Erscheint: montags, mittwyocha, freſtags und samstags. Frei Haus 1.78, im Verlag abgeholt 15, durch die Post I. W. 36 Pig. Zustellgeld. Enzemummer 18 Pig. Sũddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenbeim und Umgebung Anzeigenpreise: dle 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— Greisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 38 Samstag, den 7. März 1953 5.53. Jahrgang Molotow wieder Außenminister— Woroschilow löst Schwernik ab— Sondersitzung nach i Stalins Tod Moskau(UP). Georgi Malenkow ist am Freitagabend, kaum 24 Stunden nach Stalins Tod, dessen Nachfolger als Regierungschef geworden. Malenkow übernahm den Vorsitz des Ministerrats und wurde damit neuer Mi- nisterpräsident. Gleichzeitig wurde eine um- fassende Umbildung der Regierung und der obersten Partei-Hierarchie bekanntgegeben. Stellvertretende Ministerpräsidenten wurden: Lawrenti Berija, Wiatscheslaw Molotow, Mar- schall Nikolai Bulganin und Lazar Kagano- witsch. Die wichtigsten Posten im neuen Mini- sterrat wurden wie folgt verteilt: Außenminister: Molotow(bisher Wyschinski), Innen- und Sicherheitsminister: Berija, Kriegsminister: Marschall Bulganin(bisher Wassiljewski), Handelsminister: Anastas Mikojan, Ständiger Vertreter der Sowjetunion bei den N und stellvertretender Außenminister: Wy- schinski, Präsident des Präsidiums des Obersten So- wzets und damit nominelles Staatsoberhaupt: 0 Marschall Woroschilow(bisher Schwernik). 1%„ Auberdem ist die Spitze der Partei umge- J 1 . e bildet worden. Dem neuen Parteipräsidium gehören zehn Mitglieder und vier Kandidaten an. Die Vollmitglieder sind: Malenkow, Berija, Molotow, Woroschilow, Bulganin, Kagano- witsch, Mikojan, Saburow, Perwuchin und Chruschtschew. Zu Kandidaten wurden be- stimmt: Schwernik, Ponomarenko, Melnikow und Bagirow. Nikolai Schwernik wurde Vorsitzender des Zentralrats der Gewerkschaften. Die Neuernennungen wurden nach einer ge- meinsamen Sitzung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei, des Ministerrats und des Präsidiums des Obersten Sowjiets be- kanntgegeben. an der formellen Tätigkeit der Regierung dürfte der Tod Stalins nichts ändern. Wenn auch dem verstorbenen Diktator in allen wich- tigen Entscheidungen das letzte und entschel- dende Wort zustand, erfolgten doch nach außen hin alle seine Beschlüsse im Namen der Regierung und wurden vom Obersten So- Wet gebilligt. In ähnlicher Weise handelte es sich bei den Entscheidungen Stalins in Fragen der Partei nominell um„Empfehlungen“. Diese Entscheidungen, denen in der Vergangenheit Net lange Konferenzen zwischen Stalin und seinen engsten Mitarbeitern vorausgingen, wurden dann als„Resolutionen des Zentral- komitees“ bekanntgegeben. Nun, nachdein Stalin, der bisher bei allen Entscheidungen und Resolutionen den letzten Ausschlag gab, nicht mehr ist, werden die Entscheidungen voraussichtlich dennoch den gleichen Weg nehmen. Das Bulletin über den Tod Stalins Moskau und darüberhinaus die ganze Welt, die seit dem Bekanntwerden der schweren Er- krankung Stalins am Mittwoch morgen ge- bannt auf den Kreml blickten, wurden von der Todesnachricht am Freitag morgen kaum überrascht, da die über den Zustand Stalins veröffentlichten ärztlichen Bulletins keinen Zweifel daran liegen, daß der bisher mäch- tigste Mann im Kreml diese Krankheit nicht überleben würde. In der offiziellen Bekannt- gabe heißt es:„Am letzten Tage der Krank- heit, bei zunehmender Verschlechterung des Allgemeinzustandes traten ständige schwere Herzmuskelschwächen auf. Messungen mit dem Elektro-Kardiogramm ergaben eine akute Störung des Blutkreislaſtes und der Herz- ſcranzarterie, die von Veränderungen im Herz- nern begleitet waren. Am Nachmittag des 5. März verschlechterte sich der Zustand des Patienten rapide. Die Atmung setzte aus, der Puls erreichte 140 bis 150 Schläge in der Mi- nahm die Herzschwäche zu. J. W. Stalin starb.“ Am Freitag morgen wurde die Leiche des Generalissimus aus dem Kreml in das Mos- kauer Gewerkschaftshaus überführt, Wo sie in der großen Säulenhalle aufgebahrt worden ist. am Nachmittag wurde das große Portal, über dem ein riesiges, von Trauerflor um- rahmtes Bild des Verstorbenen angebracht worden ist, für die Bevölkerung geöffnet, da- mit sie sich von ihrem toten Regierungschef verabschieden kann., Eine Sonderkommission ist mit den Vorbereitungen beauftragt worden. In Moskau treffen aàus allen Teilen der Welt ununterbrochen Beileidstelegramme von Staats- und Regierungschefs ein. Das diplo- matische Korps in Moskau hat alle Empfänge abgesagt. Die Flaggen aller diplomatischen Missionen, auch diejenigen der Botschaften der USR, Großbritarniens und Frankreichs, ehen auf halbmast. Zahlreiche Diplomaten Waistische Außenministerium. Uins ruht auf einem schwarzen Katafalk. r Orden, mit dem sich der Titel„Held der Sowjetunion“ verbindet. Ein Meer von Blu- nute. Der Blutdruck blieb aus. Um 19.50 Uhr begaben sich zu Kondolenzbesuchen ins so- Der oftene Sarg mit der sterblichen Hülle tali Der Verstorbene ist in seine Marschalluni- 5 gekleidet und auf seiner Brust glitzert Maenoiw neuer So hel Megerungsc hel men umgibt den Sarg. Schleifen und Bänder nennen die Namen derer, die sie niederlegten. Vertreter aller Waffengattungen der Streit- kräfte in Paradeuniform stellen die Ehren- Wache. Während sich die unübersehbare Men- schenmenge schweigend an dem Katafalk Vorbeiwälzt, erklingen abwechselnd von meh- reren Militärorchestern gedämpfte Weisen der Lieblingskomponisten des Verstorbenen. Die Titelseiten aller Zeitungen der Sowie union erschienen am, Freitag morgen mit einem breiten Trauerrand. Alle Zeitungen veröffentlichten ein über drei Spalten gehen- des großes Bild Stalins mit dem Orden„Held der sozialistischen Arbeit“. Der übrige Teil der Titelseiten diente ausschließlich der Ver- 6ffentlichung der anläßlich von Stalins Tod abgegebenen offiziellen Erklärung an„able Mitglieder der Partei und alle Werktätigen der Sowjetunion“. In dieser Erklärung wird ausführlich Stalins Lebenswerk gewürdigt. Daran reiht sich ein Appell an die Streikkräfſe des Landes, die Bereitschaft zu erhöhen,„je- dem Aggressor eine vernichtende Abfuhr zu erteilen“, Ferner wird mit Nachdruck betont, daß das Lebenswerk Lenins und Stalins fort- geführt werde. Partei und Volk sollen sich „noch enger um das Zentralkomitee und die Sowietregierung zusammenschließen“ und „Alle ihre Kraft und ihre schöpferische Ener- gie für die große Sache des Aufbaus des Kom- munismus in unserem Lande mobilisieren“. Das Weltecho zum Tode Stalins Wyschinski von New Vork abgereist— Gro- myko neuer sowzetischer Vertreter Washington(UP). Politiker und Staats- männer in allen Teilen der Welt äußerten sich über Bedeutung und mögliche Konse- duenzen des Todes des sowzetischen Regie- rungschefs Josef Stalin. Amerikanische Regierungskreise haben sich bisher jedes offiziellen Kommentars enthal- ten. Regierungsbeamte erklärten, die USA würden in unmittelbarer Zukunft gegenüber der Sowietunion außerordentlich vorsichtig vorgehen, um jeden Anschein einer etwaigen Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Landes zu vermeiden. Andererseits er- warten amerikanische Diplomaten auch keine unmittelbaren Anderungen in der von der So- Wjietunion verfolgten Politik. Sie sind der An- sicht, daß die Sowjets nunmehr sehr beschäf- tigt seien, die Nachfolgerfrage zu regeln und Stalins Andenken unsterblich zu machen. Der britische Premierminister Winston Chur- chill, der letzte Uberlebende der„Großen Drei“ des zweiten Weltkrieges, gab noch keine Erklärung zum Tod Stalins ab. Politische Beobachter in London glauben, daß der Tod Stalins sich in einer Lockerung der Bezie- hungen zwischen der Sowjetunion und ihren „Satellitenstaaten“ bemerkbar machen werde. Eine derartige Entwicklung sei in dem gesam- ten vom Rommunismus beherrschten Gebiet von der Elbe bis zum Gelben Fluß unver- meidlich. Vor dem mächtigen Gebäude der Vereinten Nationen in New Lork weht die Flagge der Sowjetunion auf Halbmast. In den Sitzungs- sälen schleppen sich die Konferenzen und Verhandlungen über die Korea-Frage hin. Sie werden kaum zu einem Ergebnis führen, denn der Tod des Herren des Kreml hat den Fluß der Politik erstarren lassen. Generalsekretär Trygve Lie und der Präsident der General- versammlung, Kanadas Außenminister Lester Pearson, übermittelten Wyschinski Beileids- potschaften. In der Botschaft Pearsons heißt es U. A.:. Mitt seinem(Stalins) Hinscheiden verloren die Vereinten Nationen einen ihrer Gründer und das Sowjetvolk einen Mann, der imm Verlaufe des Kampfes gegen die Nazi- Aggression ihr unvergleichlicher Führer war. Wir gedenken in dieser Stunde der Größe des Beitrages dieser Völker zu dem Sieg in die- sem Kampf. Wir erinnern uns des Sieges, der das Zustandekommen unserer Weltorga- nisation erst möglich machte, in die Millionen Männer und Frauen in allen Ländern der Erde ihre Hoffnung auf Frieden setzen.“ In der Boschaft Trygve Lies heißt es:„Bei den Gelegenheiten, an denen ich die Ehre hatte, mit Herrn Stalin zusammenzutreffen, war ich zutiefst beeindruckt von den Qualitäten, die inn zu einem der hervorragendsten Staats- männer unserer Zeit gemacht haben.“ An Bord des französischen Passagierdamp- kers Liberté(der ehemaligen Europa) hat der ehemalige sowjetische Außenminister 8 Schinski New Lork verlassen, etwa zur glei- chen Zeit, als sich die Nachricht von der grundlegenden Umbildung der sowjetischen Regierung über die Welt Verbreitete. Ob Wy⸗ schinski noch von seiner„Degradierung“ zum stellvertretenden Außenminister und Ständi- gen Delegierten bei den Vereinten Nationen erfuhr, ist nicht bekannt. Zur Abreise W schinskis hatten sich etwa 30 N- Delegierte der kommunistischen Bänder auf der Läberté“ eingefunden, von denen der soWietische Poli- iker bewegt Abschied nahm. Als sich W- schinski zu seiner Luxuskabine begab, hatte er Tränen in den Ausen. a a Der sowjetische Botschafter in England, Andrei Gromyko, ist von London nach New Vork geflogen, um dort der Vollversammlung der Vereinten Nationen beizuwohnen. Kerensky hat Hoffnung Alexander Kerensky, der erste Regierungs- chef Rußlands nach der Februar-Revolution des Jahres 1917, äußerte in New Lork die Uberzeugung, daß es nach dem Tod Stalins in Kreml zu einem Machtkampf kommen Werde. Der Todestag Stalins könne auch zum Geburtstag einer neuen Bewegung werden, die den Völkern der Sowjetunion vielleicht die Freiheit bringen werde. Kerensky meinte, das der zu erwartende Machtkampf im Kreml keineswegs sofort ausbrechen werde. Die bis- herigen engen Mitarbeiter Stalins würden zu- nächst reibungslos zusammenarbeiten. Aber nach einigen Monaten, vielleicht auch erst in ein paar Jahren, werde es unvermeidlich zu scharfen Auseinandersetzungen kommen. Die übrige Welt habe demgegenüber keinen Anlaß, die Konsequenzen von Stalins Tod zu fürchten. Ibn(Kerensky) erfülle diese Todes- nachricht mit Hoffnung, denn es werde auf jeden Fall schwer sein, einen Mann wie Sta- lin zu ersetzen. Die Machtvollkommenheit, über die Stalin verfügte, werde kaum ein Nachfolger in die Hand bekommen. Bonn nimmt zu Stalins Tod nicht Stellung CDU: An bisherigen Tatsachen orientieren Ollenhauer: Unabsehbare Tragweite Benn(E. B.) Die Bundesregierung hat es abgelehnt, zu dem Ableben Stalins offiziell Stellung zu nehmen, wie ein Regierungsspre- cher im Anschluß an eine Kabinettssitzung mitteilte. Alle bisher in der Bundeshauptstadt vorlie- genden Stellungnahmen kreisen um die Frage, Was die Welt jetzt aus dem Kreml zu er- Warten habe, und weisen auf die nun entstan- dene weltweite politische Unruhe hin. Unter der Uberschrift„Krieg oder Frieden“ drückt der CDU/ CSU- Pressedienst die Uberzeugung aus, daß die Folge von Stalins Tod weder un- mittelbar Krieg noch Beginn einer friedlichen Entwicklung sein werde. Es werde sich zeigen missen, wie weit das bolschewistische Reich von heute wirklich auf den zwei Augen Sta- Iins aufgebaut war und wie weit es bisher vom„Apparat“ getragen wurde. Solange die weitere Entwicklung in Moskau nicht in kla- ren Zügen erkennbar sei, werde die freie Welt nichts anderes tun können, als sich an den bisherigen Tatsachen zu orientieren. Das bedeute, daß die Völker der freien Welt das Gesetz des Handelns weiter in der Hand be- halten müßten, um durch wirksame Festigung ihres Zusammenschlusses zu einer jeden Ag- gressor abschreckenden Stärke zu gelangen. „Millionen Flüche und gequälte Seufzer der Unterdrückten werden die Grabmusik dieses marxistischen Heilsbringers sein“, schreibt der Pressedienst der Deutschen Partei. Die DP warnt vor optimistischen Hoffnungen. Als erster Parteiführer äußerte der SPD- Vorsitzende Erich Ollenhauer, Stalins Tod sei ein Ereignis von unabsehbarer Tragweite. Mit Stalin sei ein Mann dahirpegangen, der in seiner Person den Begriff und die Macht des Diktatursystems der sowjetischen Union und das System der kommunistischen Par- teien in der Welt verkörpert habe. Wäbrend seiner Herrschaft habe das bolschewistische System die schärfste Ausprägung der Mig achtung des menschlichen Lebens und der menschlichen Freiheit gefunden. Adenauer: Nicht untätig nach Moskau blicken Bundeskanzler“ ier betonte in einem Rundfunkinter v. reie Welt dürfe jetzt micht untätig und gebannt nach Moskau blik- ken.„Was immer sich vorbereitet auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs, auf unserer Seite gilt es zu handeln.“ Noch nie sei die Einigung Europas, der Zusammen- halt des ganzen Westens so notwendig gewe- sen wie gerade heute. Das Ungewisse der neuen Lage erzwinge mehr denn je eine klare und entschlossene Politik der freien Völker. Im Augenblick des Todes Stalins werde wie- der einmal klar, wie unberechenbar die Wege eines totalitären Führerstaates seien.“ Ein anderer Führer, das ist eine große neue Un- bekannte in der politischen Rechnung. Da- durch kommt noch mehr Unruhe in die Welt, noch mehr gefährliche Unsicherheit als bisher. Sogar Krankheit und Tod eines Machthabers können zu einem Ereignis im Kalten Krieg werden.“ Für die Bundesrepublik werde der Bundestag mit der Annahme der deutsch- alli- jerten Verträge in dritter Lesung die eigent- liche politische Entscheidung vollziehen. Alle Maßnahmen zur Zusammenführung Europas seien eine Verpflichtung gegenüber dem hu- manitären Erbe, dem der Westen verbunden sei.“ Und was ist Stalins Erbe anderes als Gottlosigkeit, Unfreiheit und Gewalt? Wir haben etwas zu verteidigen, das älter und Stärker ist als die kleinen Hemmungen von heute und morgen.“ 4 5 2 betrauerte Stalin als„treusorgenden Vater des deutschen Volkes und forderte:„Fester denn je muß sich das deutsche Volk um die unbeirrbare Friedenspolitik und unbesiegbare Kraft der grogen Union der Sowjetvölker und ihrer Armee scharen.“ Das Innenministerium der Ostzone ordnete in den Mittagsstunden für den gesamten sowietisch-besetzten Teil Deutschlands Landestrauer an. Tanz und Lust- barkeiten sind bis zum Tage der Beisetzung Stalins untersagt. Sämtliche öffentlichen Ge- bäude flaggen halbmast. Während der Be- erdigungsstunden soll eine Verkehrsstille von künf Minuten Dauer eingehalten und Kränze an allen sowjetischen Ehrenmalen niederge- legt werden. 7 SE ist„von tiefer Sorge erfüllt“ Ostzone schickt Telegramme an den Kreml— Wieder 2200 Flüchtlinge Berlin(UP). Der Sowietzonen- Mini- sterrat und das Zentralkomitee der SED drückten in Telegrammen an den Minister- rat der UdssR ihren heißen Wunsch“ für eine baldige Genesung Josef Stalins aus. Das Telegramm des SED- Zentralkomitees trägt die Unterschrift der beiden SED-Vor- sitzenden, des Präsidenten Wilhelm Pieck und des Ministerpräsidenten Otto Grotewohl, so- wie des SED- Generalsekretärs Walter Ul- bricht. Es hat folgenden Wortlaut:„Die So- zialistische Einheitspartei Deutschlands und mit ihr die Bevölkerung der Deutschen De- mokratischen Republik sind von tiefer Sorge erfüllt angesichts der schweren Erkrankung des Führers der Sowietvölker und der gan- zen friedliebenden Menschheit, unseres gro- Ben Freundes und Lehrers, des Genossen Sta- lin, des Befreiers des deutschen Volkes von der faschistischen Rnechtschaft. In diesen schweren Stunden fühlen wir uns fest ver- bunden mit dem Zentralkomitee der Rom- munistischen Partei der Sowjetunion, mit dem großen Sowietvolk, dem Volk der Helden, und geben unserem entschlossenen Willen Aus- druck, die Freundschaft unseres Volkes mit dem Sowjetvolk weiter zu stärken zum Nut- zen der großen Sache des Friedens und des Sozialismus. Wir wünschen Genossen Stalin von ganzem Herzen Genesung von seiner c„chweren Krankheit“. Die Veröffentlichung des SED- Telegramms bildete den Auftakt für die Abfassung 6f- fentlicher Erklärungen zur Erkrankung Josef Stalins in allen Bezirken der Sowietzonen- Republik. Parteigruppen und Betriebsbeleg- schaften bitten in diesen Erklärungen um baldige Genesung des„besten Freundes der Menschheit“ und versichern die Sowietunion ihrer„unverbrüchlichen Freundschaft“. Unterdessen fließt der Flüchtlingsstrom nach Westberlin ununterbrochen weiter. Am Don- nerstag wurden 2200 Flüchtlinge registriert. Berlins Regierender Bürgermeister Reuter un- terstrich die Notwendigkeit internationaler Unterstützung. Das Flüchtlingsproblem könne von Berlin allein nicht gelöst werden, betonte Reuter vor dem Abgeordnetenhaus. Es sei auch zweifelhaft, ob die Kräfte der Bundes- republik für diese Aufgabe ausreichten. Der Regierende Bürgermeister erklärte, er er- Warte in diesem Monat das Eintreffen von insgesamt 50 000 bis 60 000 Hilfesuchenden in Westberlin. Wie ein Sprecher der Hochkommission mit- teilte, wollen die amerikanischen und briti- schen Besatzungsbehörden vorläufig keine Militärflugzeuge für den Abflug der Sowiet- zonenflüchtlinge aus Berlin zur Verfügung stellen. Die Hochkommission ist der Ansicht, daß der Flugzeugpark der privaten Luftge- sellschaften völlig ausreicht, um die notwen- digen Transporte durchzuführen. Holland leitet Katastrophen-Spenden weiter Mehrere Tonnen Testilspenden, die aus der ganzen Welt eingegangen sind, wurden im Bundesvertriebenen ministerium in Bonn dem Vertreter Berlins und den Vertretern der Aufnahmeländer zur Verteilung an die Flücht- linge aus der sowjetischen Besatzungszone übergeben. Die Spenden waren ursprünglich aus Ländern der ganzen Welt nach Holland gegangen zur Linderung der Not, die die Hochwasserkatastrophe über die holländische Bevölkerung gebracht hatte. Die holländische Regierung hat einen großen Teil der Spenden in die Bundesrepublik weitergeleitet, damit sie den Flüchtlingen zur Verfügung gestellt werden können. 5 5 Eine amerikanische Geldspende von 225 000 Dollar für die Flüchtlinge in Berlin wird der britische Filmschauspieler James Mason, der zurzeit zu Dreharbeiten in Berlin weilt, am Samstag dem Regieraunden Rircermoistar Reuter überreichen.. 2 MAA NEIN- AM MARKT 8 5 Obergangs ze Länder können Räume beschlagnahmen Für Sowzetzonen-Flüchtlinge— 17 000 war- ten auf Abtransport— Hilfe aus Schweden Bonn(E. B.) Das Flüchtlingsproblem und die Entlastung Berlins von Hlüchtlingen stan- den im Vordergrund eingehender Beratungen in Bonn. Wie in Bonn mitgeteilt wurde, sind in der Konferenz der Ministerpräsidenten der Länder mit dem Bundeskanzler, bei einer Zu- Sammenkunft des Regierenden Bürgermei- Sters von Berlin mit dem französischen Hoch- kommissar, in einer Kabinettssitzung und im Bundesrat folgende Ergebnisse erzielt wor- den: 1. Es sollen zunächst keine Militär flugzeuge der Alliierten zum Abflug der Sowjetzonen- flüchtlinge aus Westberlin eingesetzt werden. Die Kapazität der privaten Fluggesellschaf- ten soll voll ausgenutzt werden. In etwa einer Woche soll in einer neuen Besprechung mit der Hochkommission festgestellt werden, ob es möglich war, mit den Gesellschaften die notwendige Zahl von Flüchtlingen aus Ber- lin in die Bundesländer zu überführen. 2. Das Notaufnahrneverfahren in Berlin soll sofort vereinfacht werden. Die Aufnahmeaus- Schüsse brauchen in Zukunft nur noch über die Aufnahme mit Ja oder Nein zu entschei- den und keine Unterschiede mehr zu machen, ob der Flüchtling wegen Gefahr für Leib, Leben und Freiheit oder aus sonstigen zwin- Senden Gründen fliehen mußte. 3. Es sollen zunächst weiterhin nur legale Flüchtlinge aus Berlin herausgeflogen werden. Zur Zeit sind in den Berliner Aufnahme- lagern rund 50 000 Flüchtlinge untergebracht, von denen 17 000 abflugbereit sind. Diese 17000 sollen so schnell wie möglich nach Westdeutschland geflogen werden. 4. Der Bundesrat verabschiedete das Flücht- Iings-Notleistungsgesetz, das den Ländern die Möglichkeit gibt, Räume zur Unterbringung von Flüchtlingen zu beschlagnahmen. Das Gesetz soll sofort vom Bundespräsidenten unterschrieben und in Kraft gesetzt werden. In den Ländern können Massenunterkünfte für die Unterbringung des laufenden Flücht⸗ Iingsstromes bis Ende April bereitgestellt Werden. Wohnungen sollen nur im äußersten Notfall beschlagnahmt werden. 5. Die Minister präsidenten der Länder sol- len in spätestens drei Wochen erneut mit Bundeskanzler Adenauer zusammenkommen, um über die neuen Entwicklungen im Flücht⸗ lingsproblem zu beraten. 6. Alle vorerwähnten Gremien appellierten an die Bevölkerung in der sowjetischen Besat- Zungszone, in ihren Wohnorten zu bleiben und sich nicht durch offenbar bewußt ausge- streute Parolen über Termine beunruhigen zu lassen, an denen der Eiserne Vorhang dicht Seschlossen werden soll. Die Unterbringungs- möglichkeiten für Flüchtlinge in der Bundes- republik und in Westberlin und die Arbeits- möglichkeiten seien schlecht. Die Bevölkerung der Ostzone soll nur bei wirklich zwingenden Gründen nach dem Westen flüchten. Bundeskanzler Adenauer vertrat in einer Besprechung mit den Hochkommissaren er- neut die Auffassung, daß das Flüchtlingspro- blem ein internationales Problem sei und nur mit ausländischer Hilfe gelöst werden könne. Der Kanzler bat die Hochkommissare, bei ihren Regierungen auf die bedrohlich wer- dende Flüchtlingssituation hinzuweisen. Die schwedische Regierung beschloß in einer Kabinettssitzung, der westdeutschen Bundes- Tegierung einen Betrag von einer Million Schwedenkronen(etwa 810 000 DN) für die Flüchtlingshilfe zur Verfügung zu stellen. Ferner hat die schwedische Regierung 100 000 Kronen für die Aktion„Rettet die Kinder“ bereitgestellt. Dieser Betrag soll ebenfalls in Westdeutschland verwendet werden. Die Volkspolizei der Sowietzone hat nach eimer Mitteilung des niedersächsischen Innen- ministeriums die Zonengrenze in der Nähe von Schafwedel(Kreis Ulzen) in den letzten Tagen auf einer Strecke von 70 Metern auf Westdeutsches Gebiet vorverlegt. Einsprüche der westdeutschen Behörden waren bisher er- folglos. Bei Radenbeck(Kreis Gifhorn) wird die, Grenzbrücke abgebrochen. Industrie-Delegation reist nach Kairo Starke Aktivität der Sowjetzone in Agypten Bonn(UP). Bei der westdeutschen Dele- Sation, die sich in Kürze nach Kairo begeben Wird, handelt es sich nicht um eine Regie- Tungsdelegation, sondern um eine Sachver- Ständigenkommission der deutschen Industrie, die Möglichkeiten zur vollen oder teilweisen Ubernahme des Assuan- Projektes im mittle- ren Niltal durch deutsche Firmen prüfen Wird. Bei den letzten Westdeutsch- ägyptischen Wirtschaftsverhandlungen in Kairo war von den Agyptern der Vorschlag gemacht worden, daß die Industrie der Bundesrepublik den Bau der Staudämme bei Assuan zur Bewässe- Tung weiter Landstriche übernehmen und da- Zu langfristige Kredite bereitstellen soll. Mit der Erfüllung dieses Auftrages könne nach ägyptischer Auffassung die durch den Ab- Schluß des deutsch-israelischen Wiedergut- Machungsabkommens entstandene gespannte age zwischen Deutschland und den ara bischen Ländern wieder bereinigt Werden. Bonner Sachverständige glauben, daß die Ausführung dieses Projektes mit Krediten Für mehrere Jahre über die Kraft der deut- schen Wirtschaft hinausgehen werde. Wie aus Kairo berichtet wird, entfaltet die mmer noch dort weilende Wirtschaftsdele- Sation der deutschen Sowietzonen-Republik weiterhin eine lebhafte Alctivität. Sie Soll unter anderem die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Agypten und der DPR Vorgeschlagen haben. Außerdem bemühe sich die ostdeutsche Delegation um die Erlaubnis für die Veranstaltung einer DDR-Industrie- Ausstellung in Kairo, Die ägyptische Regie- Tung soll zugesagt haben, die Vorschläge zu minister bereit erklärt haben, Keine Vorwegnahme der Suurregelung Die Spp drängt den Bundeskanzler Frangois-Poncet war bei Adenauer BoOonn(E. B.) Der Bundestag gräff erneut das Saarproblem auf. Sprecher der vozialdemo- kratischen Opposition warfen Bundeskanzler Dr. Adenauer politischen Defaitismus vor, weil er dem Druck der französischen Regierung in dieser Frage immer wieder Nachgebe. Der Kanzler stellte zunächst lest, die Bun- desregierung habe entgegen der Annahme der Opposition gegen das Verbet des Bergar- beiterverbandes an der Saar protestiert. Es lägen auch keine Anzeichen dafür vor, daß Frankreich eine Verzögerurg der Saarver- handlungen bis zur Ratifizierung der deutsch- Alliierten Verträge beabsichtige, wie es die SPD behaupte. Auf die Vrage der SPD, ob die Bundesregierung gegen die Bestätigung der Saarkonventionen mit Frankreich Ver- Wahrung einlegen woe, erwiderte Aden auer, er habe Paris darauf aufmerksam ge macht, daß die endgültige Regelung des Saar- statutes nicht durch die Konventionen vor- Weg genommen werden dürfte. Für die Sozialdemokraten betonte Karl Mommer(Stuttgart) in der anschließenden Aussprache, die Politik des Kanzlers habe nicht zu einer Stärkung der deutschen Po- sition an der Saar geführt. Vor allem bean- Standete er, daß die Bundesregierung ihre Be- schwerde über die Zustände an der Saar noch immer nicht beim Europa-Rat zur Sprache gebracht hat. Es habe sich gezeigt, daß der französische Druck jedesmal stärker Werde, wenn die Bundesrepublik in ihren Bemü⸗ hungen um die Saarfragè nachlasse. Mommers Fraktionskollege Willi Eichler (Köln) meinte, die Geschichte der Saarpoli- tik der Bundesregierung sei eine einzig- artige Fülle von Niederlagen“, wobei Bonn die Rolle des Pantoffelhelden der„Marianne“ Spiele. Eichler forderte die Regierung auf, die Saarbeschwerde unbedingt beim Europa- Rat einzubringen. Außerdem sollten Regie- rung und Bundestag erklären, daß sie sich auf Kompromißlösungen in der Saarfrage micht einlassen. Schließlich müßten ernsthafte Verhandlungen zwischen Bonn und Paris auf- genommen werden, wobei eine Beteiligung an der Saarkohle Paris zugestanden werden müsse. Ein Antrag der SPD, der gesamtdeutsche Ausschuß des Hauses solle über die Begleit- umstände bei den Saarwahlen Bericht er- statten, wurde abgelehnt. Der Bur geskanzler hatte am Donnerstag eine Unterredung mit dem französischen Hoch- kommissar Frangois-Poncet. Nach Informa- tionen aus französischen diplomatischen Krei- sen wurde dabei das Ergebnis der römischen Eonferenz und das Problem der Sowietzonen- Hüchtlinge besprochen. Die saarländische Re- gierungsdelegation, die zur Zeit in Paris Ver- handlungen um die französisch- saarländischen Wirtschaftskonventionen führt. war am glei- chen Tag bei einem von Staatspräsident Auriol gegebenen Diner zu Gast, an dem auch Außenminister Bidault und Botschafter Grand- val teinnahmen. Später weilte die saarlän- dische Delegation bei einem von Bidault ge- gebenen Emofang im Außenministerium. Uber Verlauf und Frgebnisse der französisch-saar- ländischen Verhandlungen sind bis jetzt im- mer noch keine Informationen zu erhalten. SPD-Migbilligung Adenauers abgelehnt Die Mehrheit des Bundestages verwarf schließlich einen sozialdemokratischen Antrag auf Migbilligung des Verhaltens Dr. Aden auers im Zusammenhang mit dem vom Bun- des präsidenten eingebrachten und wieder zu- rückgezogenen Gutachtenantrag beim Bun- desverfassungsgericht zu den deutsch-alliier- ten Verträgen. In einer längeren Erklärung zu dem Miß Pilligungsentrag der Opposition, bei dem erst nach zweimaliger Abstimmung ein klares Mehrheitsergebnis festzustellen war, hob Bun- deskanzler Adenauer hervor, daß Bundes- Präsident Heuss seinen Gutachtenantrag„ohne Anstoß von mir“ zurückgezogen habe. Er habe Heuss auch nicht an seinen Eid erinnert. Ei müsse aber feststellen, daß der SpD-Abge- ordnete Adolf Arndt im Sommer 1952 den Bundespräsidenten aufgesucht habe, um ihn zur Zurückziehung des Gutachtenantrages zu veranlassen, weil das später abgelehnte Ver- fahren der 144 Abgeordneten der SPD uns FU in Karlsruhe anhängig sei. Ausdrücklich betonte der Kanzler, daß die politischen Entscheidungen nach dem Grund- gesetz beim Bundestag und dem Bundesrat lägen. Das Bundesverfassungsgericht sei le- diglich zu Rechtsentscheidungen berufen,„Das allein ist seine Aufgabe“ Niemand sollte es zu einem Faktor im po! n Kräftespie machen. Die Bundesregierung sei nach wie vor der Meinung, daß der Beschluß des Bun- desverfassungsgerichts, Senatsentscheidungen an den Plenarbeschluß zu binden, keine Stütze im Gesetz finde. Adolf Arndt Hersfeld) verwahrte sich ge- gen die Behauptung Adenauers, Heuss be- einflußt zu haben. Der Bundespräsident sei von sich aus an ibn herangetreten, und er, Arndt, habe ihm gesagt, daß die SPD es be- dauern würde, wenn der Präsident in den Streit hineingezogen werden würde. Wäh- rend Arndt jede Kritik am Bundesverfas- sungsgericht im Bundestag als verfassungs- Widrig ablehnte, bezeichnete es Kurt Georg Kiesinger(Rottenburg) von der CDU als eine Pflicht des Hauses, Kritik zu üben. Kiesinger verwarf ebenso wie August Martin Euler (Ziegenhain) von der FDP und Hans Ewers (Lübeck) von der DP den Migßbilligungsan- trag. Für die Föderalistische Union stimmte Bernhard Reissmann(Münster) ihm jedoch zu. Alle Koalitionssprecher traten aber für eine „behutsamere“ Kritik ein. „Direktiven“ statt„Protokolle“ Bidault vor der Nationalveisammlung— Holland: Deutschland soll in die NATO Paris(UP). Außenminister Bidault kon- ferierte mit dem amerikanischen Sonderbot- schafter Bruce über die französische Haltung zum EVG- Vertrag. Dabei soll sich der Außen- die Haltung seiner Regierung zu den vorgeschlagenen Zu- satzprotokollen zu modifizieren. Nach Berichten aus unterrichteten Kreisen sollen die Protokolle in„Direktiven“ umge- Wandelt werden, die dem überstaatlichen Administrativorgan des EVG- Vertrages ge- geben werden sollen. Diese„Direktiven“ sol- len erlassen werden, bevor der Vertrag als solcher ratifiziert wird. Dabei wurde zugege- ben, daß diese Direktiven wieder zurückgezo- gen werden könnten und nicht in gleicher Weise bindend seien, wie die„Schreiben“ der Außenminister, die den gleichen Inhalt haben sollten wie die vorgeschlagenen Protokolle. Mit einem solchen Briefwechsel hat sich be- kanntlich Bidault auf der Außenminister- Konferenz in Rom einverstanden erklärt. Eine graue Strähne im Haar ist heute kein Alterszeichen, aber ein grauer Schleier auf der Wäsche ist ein Zeichen für falsche Behand- lung. Bestgeschonte,schwanweiße“ Wäsche— Wäsche ohne Schleier- gibt Dr. Thompson's Schwan- Pulver im roten Paket zu 40 Pf. In gewissem Widerspruen zu dqſeser verlaut- barung steht eine Erklärung, die Bidault vor der Nationalversammlung abgab. In ihr ver- sicherte er, die französische Regierung habe ihre Haltung in bezug auf die Zusatzproto- Kolle zum EVG-Vertrag nicht geändert. Er bekräftigte damit also erneut eine zu Beginn der Woche von der Regierung herausgege- bene Erklärung, in der es hieß, sie betrachte die Zusatzprotokolle als„grundlegendes Er- fordernis“. Eine enge Verbindung Großbritanniens mit der EVG sei eine„logische Konsequenz“ der Anglo- französischen Allianz, sagte Bidault und wies das Haus darauf hin, daß die britische Regierung von sich aus Vorschläge über ihre Zusammenarbeit mit der EVG unterbreitet Habe. Im gegenwärtigen Zeitpunkt sei die Pritische Regierung nicht geneigt, für sich das Prinzip einer über mationalen Behörde anzu- erkennen,„aber wir sollten nicht vergessen, daß Großbritannien ein Land ist, das in der Vergangenheit auch dann seine Unterstützung gewährte, wenn es hierzu nicht durch for- melle Zusicherungen verpflichtet war“. In bezug auf die Konferenz in Rom er- klärte der Außenminister, es treffe in keiner Weise zu, daß Frankreich sich dort in der Frage der Zusatzprotokolle einer einmütig ablehnenden Haltung der fünf anderen Na- tionen gegenübergesehen habe.„Ich legte meinen Kollegen wiederholt dar, daß erlau- ternde Pro ch der Vertragsentwurf, der der Versammlung zur Ratifikation vorgelegt werden soll, mit den Zusatzprotokollen gemeinsam fertig gestellt werden“. Zu den Gesprächen mit Bundeskanzler Dr. Adenauer über die Saarfrage äußerte Bidault sich nur kurz:„In jedem Fall muß das Saar- statut vor der Ratifizierung der EVG-Ver- träge in Paris und Bonn geschaffen sein.“ Die französische Politik sei weder unvorsichtig noch ängstlich noch werde sie den übernom- menen Verpflichtungen untreu. Es handele sich hier lediglich darum, Europa zu dienen, ohne gleichzeitig Frankreich zu schaden. Die französische Regierung hat ihre Zusatz- Protokolle in der ursprünglich vorgesehenen Form dem Lenkungsausschugß für die EVG Vorgelegt. Der deutsche Delegierte Theodor Blank ist von den Besprechungen in Paris nach Bonn zurückgekehrt. Blank hat gleich nach seiner Ankunft den Bundeskanzler über den Stand der Verhandlungen unterrichtet. Der Lenkungsausschuß hat eine besondere Kommission eingesetzt, die prüfen soll, welche Scharfe Kontrolle statt Blockade Chinas? Geheimabkommen- Resolution auf Eis gelegt — Hallstein reist mit dem Kanzler Washington(OP). Der amerikanische Auhßenminister John Foster Dulles und der britische Außenminister Anthony Eden berie- ten Fragen des Fernen Ostens. Wie es heißt, sind sie dabei zu dem Schluß gekommen, daß eine scharfe Kontrolle der Einfuhr nach Chi- na leichter durchführbar wäre als eine offi Zielle Blockade, die dazu noch das Risiko einer Ausweitung des Koreakrieges in sich schlösse. Es sei aber notwendig, auch diejeni- gen Staaten, die nicht UN- Mitglieder sind Wie z. B. Finnland und Portugal— dazu zu bewegen, keine militärischen Güter nach China zu verschiffen. Das Repräsentantenhaus hat beschlossen, die Behandlung der Resolution Präsident Eisenhowers, in welcher die Entstellung in- ternationaler Abmachungen und die Verskla- vung fremder Völker durch die Sowjetunion verurteilt wird, vorläufig auszusetzen. Der Chef der Republikaner im Repräsentantenhaus, Charles Halleck, begründete diesen Beschluß mit den ungewissen Verhältnissen in Ruß- land“. 8 Das Weige Haus gab offiziell bekannt, dag Adenauer vom 7. bis zum 9. April zu Bespre- chungen mit der amerikanischen Regierung nach den USA kommen wird. Gleichzeitig gab das Weiße Haus bekannt, daß auch der fran- 268ische Ministerpräsident René Mayer zu Be- Ssprechungen nach den USA kommen und sich vom 26. bis zum 28. März in Washington aufhalten werde, Mit ihm werde Außenmini- ster Bidault nach den USA reisen. Der Bundeskanzler wird nach einer Mittei- lung des Bundespresseamtes zu semem Staats- besuch auf dem Dampfer„United States“ in die USA reisen. Er wird am Ostermontag, dem 6. April in New Lork eintreffen. Außer seiner Tochter, Fräulein Pr. Lotte Adenauer, Hans von Herwarth, Ministerialdirektor Pr. Vollrath von Maltzan„ Dr. Wird der Kanzler von Staatssekretär Hall Gesand Alexander Böker begleitet sein such abstatten. Neues aus aller Welt Englische Sängerin entfülirt Ein Scherz übermütiger Studenten? London(UP). Unbekannte haben in Lon don die Sängerin Sylvia Robin auf offeng Straße in einen Wagen gezerrt und entführt Sie fordern ein Lösegeld von 2000 Pfun Sterling oder vier Garnituren der reizvoll Unterwäsche der Sängerin, ein schwarzes Ne Sligé, drei Locken ihres blonden Haares une 81 Photographien mit ihrem Autogramm. Manager der Sängerin, dem diese Bedingun gen übermittelt wurden, sieht keinen ander ö Ausweg, als die geforderten Kleidungsstüd und die Photographien an den von den Ent. Führern genannten Ort zu bringen, wegen det Locken müsse Miss Robin sich jedoch selbs entscheiden, denn die könnten nur dort Sein Wo sie sich selbst aufhält. Im übrigen ist der Manager jedoch der An- Sicht, daß es sich bei der Entführung um eine Scherz übermütiger Studenten handelt. Diesen Auffassung ist auch Scotland Vard, wo erklär Wurde, die Sängerin sei Wahrscheinlich Voß Studenten der Universität Bristol entführt worden, die zur Zeit ihr jährliches Studenten. lest feierten. . Ausnahmezustand ip Lahore Religiöse Zwistigkeiten— 11 Tote Karatschi(OP). In der Pakistanische Stadt Lahore wurde der Ausnahmezustand Verkündet, nachdem fanatische Mohammeds. ner Demonstrationen gegen die Ahmadiys Sekte veranstaltet hatten und es zu blutigen Zusammenstößen gekommen war. Bei diesen Unruhen sind bisher mindestens elf Personen getötet und 14 verletzt worden. Der Garni. sonskommandeur von Labore, Generalmajor Asam Khan, hat die oberste Gewalt in der Stadt übernommen. Die Demonstrationen begannen, nachdem die orthodoxen Moslemparteien die Entfer- nung aller Angehörigen der Ahmadiya- Sekte aus dem Regierungsapparat gefordert hatten Zu den Mitgliedern der Sekte gehört auch der Außenminister Pakistans, Sir Mohammel Safrullah Khan. Neue Unruhen in Albanien? Belgrad(UP). Die jugoslawische Nach- richtenagentur„Tanjug“ berichtet aus der Grenzstadt Pristina, wo sich Lager mit Flücht⸗ lingen aus Albanien befinden, daß es im Nor- den Albaniens zu einer verschärften Tätig- keit der Partisanen gekommen sei, die Sich) Segen die Behörden erhoben hätten. Alba nische Truppen und Polizei in der Hauptstac Tirana und anderen Städten seien in erhöhter Alarmbereitschaft. In politischen Kreisen Bel- grads weist man ferner auf eine Meldung des Moskauer Senders hin, in der von„Unruhen“ in Albanien gesprochen wurde, die unter- drückt worden seien. Bis 1. April 880 000 britische Soldaten Churchill eröffnet Verteidigungsdebatte— Dienstzeitverkürzung unmöglich London(UP). Der britische Ministerprä- sident Winston Churchill eröffnete im Unter- haus die Debatte über den Verteidigungshaus- Halt, der Ausgaben in Höhe von 1,63 Milliar- den Pfund Sterling(etwa 20 Milliarden D für das Jahr 1953/54 vorsieht. Churchill sagte, die Aufrechterhaltung der zweijährigen Dienstzeit sei für die Sicher- heit Großbritanniens und der überseeischen Gebiete von lebenswichtiger Bedeutung. Der Premierminister wies darauf hin, daß die Ein- Führung der zweijährigen Dienstzeit in Frank- reich zu empfehlen wäre, da sie der französi-* schen Regierung die Möglichkeit geben würde 0 4 ihren Verpflichtungen in Europa und in Uber- e see nachzukommen, so daß das französische Weltreich aufrechterhalten werden könnte. Die Dienstzeit in Frankreich beträgt zur Zeit 18 Monate. Eine Verkürzung der Dienstzeit für die britische Armee würde einen Ausfall von etwa 75 000 Mann bedeuten. g Die Verpflichtungen Großbritanniens hätten dazu geführt, daß sich zur Zeit keine einzige kampfbereite Division auf den britischen In- seln befinde. Die Stärke der Armee werde am 1. April insgesamt 880 000 Mann betragen. „Wir müssen Streitkräfte aufbauen, die eine Wirksame Abschreckung für einen Angreifer bilden und uns die Möglichkeit der Verteidi- gung geben, falls es zum Kriege kommen Sollte.“— Churchill teilte weiter mit, daß die Ver- handlungen mit Frankreich über die britische Unterstützung der Europäischen Verteicdi- gungsgemeinschaft fortgeführt werden. Der Weitere Meinungsaustausch soll auf diplomati- schem Wege erfolgen. Der Labour-Abgeord- nete Wyatt bemerkte nach dieser Erklärung, der Ministerpräsident wolle anscheinend etwas verbergen. Churchilf erteilte ihm daraufhin keine weitere Antwort. EVG- Verträge in Rom reif zur Annahme Der Sonderausschuß der italienischen Depu- tiertenkammer hat den vierten und letzten Artikel des Ratifizierungsgesetzes zum Ver- trag über die Europäische Verteidigungsge- meinschaft gebilligt. Damit ist die Voraus- setzung für die Annahme der Verträge durch das Plenum geschaffen. Wann sich das Parla- ment mit den Verträgen befassen wird, 1 jedoch noch nicht bekannt. Da das gegenwär- tige, im Jahre 1948 gewählte Parlament in etwa einem Monat aufgelöst wird, ist die Regierung bemüht, die Verträge noch vor den Neuwahlen Zzu ratifizieren,. Die kommunisti- sche Opposition will aber versuchen, die Ra- tifizlerung zu verhindern oder zumindest zu verzögern. a Der französische Außenminister Bidault gab am Quai d'Orsay einen Empfang für den saar- ländischen Ministerpräsidenten Hoffmann und die anderen Mitglieder der zur Zeit in Paris weilenden Saardelegation. 8 5 Ein deutsch- britischer Handelsvertrag für das Kalenderjahr 1953 wurde in Bonn unter- Zeichnet. g UsS-Hochkommissar Conant wird am 10. une 11. März Bayern seinen ersten offiziellen Be- e . Scheg stan neda. diys. tigen Uesen sonen Arni Major 1 der hdem Atfer⸗ Sekte Atten“ Auch med einmal souveränen Landtag zu Slldweſid. Rund ſchau Die Badener werden den Kampf nicht aufgeben Wohleb sprach auf der Kundgebung des Heimatbundes„Badnerland“ Freiburg dsw). Der ehemalige badische Staatspräsident und jetzige deutsche Gesandte in Portugal, Leo Wohleb, versicherte in Frei- Hurg, die Badener würden den Kampf um die Wiederherstellung ihres Landes nicht auf- geben. Die Gelegenheit werde kommen, wo Baden wieder selbständig wird.„Die Portu- glesen“, sagte Wohleb, ‚haben 60 Jahre lang auf eine Restauration ihres Landes gewartet. So lange brauchen wir nicht zu warten“. Wohleb. der in einer Kundgebung des „Heimatbundes Badnerland“ in den Sälen des Freiburger Kolpinghauses vor rund 2000 Menschen sprach, wandte sich ferner gegen „Schwaben“ als Name des neuen Bundeslan- des. Wenn man versuche, den Namen Baden durch Schwaben zu ersetzen, so könne er nur sagen, daß es dadurch nicht gelingen werde, den Namen Baden in Vergessenheit zu brin- gen. Zur Frage der badischen Schulden sagte Wohleb, es sei lächerlich, über einen früher Gericht zu sitzen, weil er Schulden gemacht habe.„Wir zahlen unsere Schulden selber“, sagte Woh- Jeb. Wir wollen unser Land wieder haben und legen keinen Wert darauf, daß andere unsere Schulden bezahlen.“ Baden sei immer unter den Ländern gewesen, die am meisten Opfer für Deutschland brachten. In die Freude über das Urteil des Bundes- verfassungsgerichts in der Südweststaat-Ange- legenheit sei bisher„mancher Essig geflos- Sen“, fuhr Wohleb fort.„Wir Badener haben damals gesagt, uns gehe es um das Recht, und deshalb bleiben wir bei unserer Rechts- verwahrung gegen dieses Urteil.“ Man müsse in Deutschland endlich einmal dazu kommen, chte Demokratie zu üben. Als„Gipfel der Stuttgarter Politik“ bezeichnete Wohleb die Absicht der Koalitionsparteien, keine Volks- Abstimmung über die Verfassung abzuhalten. Es sei allerhand. was dem Volk heute vorge- macht werde. Wohleb verwies in diesem Zu- sammenhang auf das portugiesische Volk, das ein erstaunliches Freiheits- und Gemein- schaftsgefühl besitze. Jeder, der etwa äußern Würde, Portugal müsse an Spanien ange- schlossen werden, würde aus dem Lande ge- jagt. Das Beispiel Portugals zeige, was ein Volk leisten kann, wenn es gut regiert wird. Die Ausführungen des früheren badischen Staatspräsidenten wurden immer wieder Gurch langen Beifall unterbrochen. Dr. Eberhard zu den Entlassungen Offener Brief an Bucerius Stuttgart(28H). Der Intendant des Süddeutschen Rundfunks, Dr. Fritz Eberhard, hat in einem Offenen Brief an den CDU- Bundestagsabgeordneten Dr. Bucerius zu des- Sen Antrag auf Einfügung einer Bestimmung in das Strafgesetzbuch, die den Mißbrauch des auf Tonband gesprochenen Wortes ver- hindern soll, Stellung genommen. Ein solcher Antrag, schreibt Dr. Eberhard, habe vieles für sich. Er, Eberhard, müsse aber dagegen Verwahrung einlegen, daß er mit dem kürz- lichen Vorfall beim Süddeutschen Rundfunk begründet werde. Den Bandaufnahmen, die Zur Entlassung von drei Angestellten des Süddeutschen Rundfunks führten, habe kei- neswegs ein vertrauliches Privatgespräch zu- Srunde gelegen. Es handle sich vielmehr um ein Gespräch, das mit Wissen und Willen der Gesprächsteinnehmer für die Sendereihe„Vom Hundertsten ins Tausendste“ auf Band auf- Senommen wurde. Auch an einer vertrau- chen Behandlung der beleidigenden Auge ungen habe den Beteiligten offensichtlich Selber nichts gelegen. Dies ergebe sich aus der auf Tonband festgehaltenen Außerung Seines Gesprächspartners. l Die entlassenen Redaktionsmitglieder des Süddeutschen Rundfunks, Valentine Miller, Helmut Fischer und Fritz-Eudwig Schneider, haben beim Stuttgarter Arbeitsgericht Klage Segen ihre fristlose Entlassung durch Inten- dant Dr. Eberhard eingereicht. Der Betriebs- Trat des Süddeutschen Rundfunks hat es ab- gelehnt, den Entlassungen zuzustimmen. Kartoffelernte im März Bretten Gsw). In verschiedenen Teilen Jes Kraichgaues wurden dieser Tage Kartof- feln der Aussaat 1952 geerntet. Die Knollen konnten im vorigen Spätjahr wegen der Re- genfälle nicht mehr eingebracht werden. Nur Vereinzelte Früchte haben einen süßlichen Geschmack. Selbst die ältesten Bewohner der Kraichgaudörfer können sich nicht an eine 89 ungewöhnliche Kartoffelernte im März erin- nern. Er will sein Herz in Heidelberg verlieren Heidelberg dsw). In Feidelberg traf der Brief eines 20 Jahre alten Mannes aus Braunschweig ein. Auf dem Umschlag stand: „An die Stadt Heidelberg“ und darunter fol- gender Vermerk für den Briefträger:„Lieber Hostbote, gib bitte diesen Brief an ein nettes Mädchen im Alter von 17 bis 20 Jahren aus gutem Hause ab. Ein ehrlicher Postgebühren- Zahler“, Der Postbote lieferte das Schreiben bei der Stadtverwaltung ab. Für den„ehrli- chen Postgebührenzahler“ in Braunschweig bleibt die Hoffnung, daß bei der Heidelberger Stadtverwaltung wenigstens ein nettes Mäd- chen im gewünschten Alter beschäftigt ist. Ein Dorf fährt nach Bonn Weinheim Gdsw). Etwa 200 Einwohner der Gemeinde Hemsbach im Landkreis Mannheim fuhren auf Einladung des Ortsjugendringes Hemsbach in die Bundeshauptstadt Bonn, um dort mit Politikern aus dem Raume Mann- heim Heidelberg Weinheim in ein Gespräch zu kommen. 5 Die erste Kartoffel- Uberwinterungsscheune Mosbach(lid). In dem nordbadischen Mosbach haben die Bauern jetzt keine Sorgen mehr, wie sie ihr Kartoffelsaatgut den Win- ter über lagern, ohne daß es durch Frost irgendwelche Schäden nimmt. Der„Bäuer- liche Saatbauring e. V., Oberdielbach“, der in den letzten Jahren mit der Züchtung von be- frühſahrsmüdigkeit Rasche Eingliederung der Umsiedler Deutscher Gemeindetag tagte in Stuttgart Stuttgart(Isw). Das Umsiedlungspro- blem stand im Mittelpunkt einer Tagung des Präsidiums und der Hauptversammlung, die der Deutsche Gemeindetag in Stuttgart abhielt. Der niedersächsische Sozialminister Albertz hielt in seinem Referat eine gelenkte Umsied- lung auch weiterhin für notwendig. Er for- derte entschieden eine Zusammenfassung der Verschiedenen Umsiedlungsmaßnahmen zu 1015 klaren Plan der Bevölkerungsvertei- ung. Als Vertreter der„Aufnahmeländer“ sagte Ministerialdirektor Duntze vom badüsch-würt⸗ tembergischen Vertriebenen-Ministerium, die Beschaffung von Arbeitsplatz und Wohnung sei die entscheidende Voraussetzung für die Eingliederung der Umsiedler. Duntze sprach sich ebenso wie Minister Albertz für einen umfassenden, allgemeinen Bevölkerungsaus- gleich anstelle des bisherigen„Spitzenaus- Sleichs“ aus. Staatssekretär Dr. Schreiber vom Bundes- innenministerium betonte, daß das gesteckte Ziel der Umsiedlung von 900 000 Vertriebenen erreicht werden müsse., Anschließend gelte es, zu einer Umsiedlung innerhalb der Länder zu kommen, um die hohe Arbeitslosigkeit unter den Vertriebenen zu beseitigen. In einer einstimmig angenommenen Ent- schließung erklärten sich die Gemeinden be- reit, auch bei der Aufnahme der Sowjetzonen- Hlüchtlinge alles daranzusetzen, um die„Not zu lindern, in die deutsche Menschen ohne ihr Verschulden geraten sind“. In einer zweiten Entschließung, die ebenfalls einmütige Billi- gung fand, sprach sich der Gemeindetag für eine Fortsetzung der Umsiedlung von Ver- triebenen aus den überbelegten Ländern und Gemeinden aus. Verschiedentlich wurde die Forderung nach einer baldigen Verabschiedung des Bauland- beschaffungsgesetzes laut, da die Gemeinden kaum mehr über Bauland für Umsiedlerwoh- nungen verfügten. Der Vorsitzende des Woh- nungsbauausschusses des Bundestages, Paul Luecke(CDU), teilte dazu mit, daß der Ent- wurf dieses Gesetzes voraussichtlich im April vom Bundestag in 2. und 3. Lesung verab- schiedet werde. Zu Beginn der Tagung hatten Ministerial- dirigent Dr. Keßler die Grüße des Bundes- innenministers, Innenminister Ulrich die der Landesregierung und Oberbürgermeister Dr. Klett die der Stadt Stuttgart und des Deut- schen Städtetages sowie des Württemberg Badischen Städteverbandes überbracht. Uberfall auf einen Taxifahrer Der Chauffeur wurde leicht verletzt Freiburg(sw). Ein Taxifahrer aus Stau- fen wurde von drei Männern, die ihn für eine Fahrt ins Untermünstertal engagiert hatten, kurz vor Erreichen des Ziels überfallen. Während einer der Fahrgäste den Fahrer würgte, sprangen die beiden anderen aus dem Fahrzeug, rissen ihn vom Steuer weg und warfen ihn neben die Straße. Anschließend fuhren die drei mit dem Fahrzeug davon, mußten es aber, da keiner richtig fahren konnte, nach kurzer Zeit stehen lassen. In einer Wirtschaft wurden sie auf dem Schau- insland von der Polizei festgenommen. Zwei der Täter stammen aus Bayern, der dritte kommt aus Südtirol, Die drei hatten sich erst in Freiburg kennengelernt, als sie sich dort zur Fremdenlegion melden wollten, jedoch nicht angenommen wurden, Daraufhin hatten sie beschlossen, sich zunächst ein Fahrzeug zu „besorgen“ und damit eine Reise zu unter- nehmen. Das Opfer der drei Täter, der Taxi- fahrer, erlitt leichtere Verletzungen. Freiburg Gdsw). Im Schwarzwald be- stehen auf Firn- oder festem Altschnee immer noch gute Wintersportmöglichkeiten. In den Gipfellagen des Südschwarzwaldes liegt bis zu 1,40 Mefer Schnee, in Lagen um 1000 Meter noch etwa 11,20 Meter. kommt aus dem Verlangen des Körpers nach Umstfimmung und Ernebsrong. Dr.Schieffersstoffwiechselsdſz reinigt, entschlackt, stimmt um. Du föhlst Dich jünger und Wohler. Baden-Baden Cid). Die Villa Krupp in Baden-Baden, im Jahre 1894 von dem Gehei- men Rommerzienrat Krupp für teures Geld und für ein paar Sommerwochen jedes Jahr erworben, soll nunmehr abgerissen Werden, um zehn bis zwölf neuen Häusern Platz zu machen. Auf dem 12 000 Quadratmeter großen Gelände sollen ein- oder zweistöckige Häuser nach einem einheitlichen Baustil errichtet werden. Fridolinsfest erwartet Tausende von Gäste Säckingen Gsw).“ Säckingen begeht am 8. März nach alter Tradition das Fest des ersten christlichen Glaubensboten und Stadtpatrons von Säckingen, Sankt Fridolin. Den Mittel- punkt der Feier bildet die große Fridolins- Prozession, die im Jahre 1345 zum ersten Male urkundlich erwähnt wurde. In einem sechs Zentner schweren Silberschrein werden die Gebeine des Heiligen und wertvolle Fir- chenschätze durch die geschmückten Straßen getragen. Zahlreiche Gäste aus Baden, Würt⸗ temberg und der Schweiz werden erwartet. Mit 19 Tonnen Ladung gegen die Hauswand Offenburg(sw). Ein mit 19 Tonnen Zucker und Mehl beladener Lastzug raste auf der Offenburger Umgehungsstraße nach einem Achsschenkelbruch am Motorwagen ge- den eine Hauswand. Dabei wurde die Mauer eines Hauses eingedrückt. Die Bewohner be- fanden sich zur Zeit des Unfalls glücklicher- Weise nicht in den gefährdeten Räumen. Fah- rer und Beifahrer des Lastzuges wurden er- BHeblich verletzt. i Hunde rissen über 40 Rehe Furtwangen(lid), In der Umgebung von Furtwangen hat die Zahl der Fälle, daß her- umstreunende Hunde das Wild anfallen, ein erschreckendes Ausmaß angenommen. Wäh- rend der letzten vier Wochen haben Jagd- pächter und Forstbeamte über 40 Rehe gefun- den, die von wildernden Hunden gerissen worden Waren. 5 Laleale Nund ocliau Das aktuelle Wochenſtreiflicht Von der abgelaufenen erſten Märzwoche darf man wohl ſagen, daß ſie die Ereignis⸗ reichſte des neuen Jahres war. Dies gilt nicht allein für die weltpolitiſchen Betrachtungen, die ſich natürlich mit dem Tod Stalins und ſeine Auswirkungen auf die künftige Geſtal⸗ tung dee Welt beſchäftigen, ſondern auch für die kommunalen Belange. Hier waren es zwei Exemplarfälle der Rechtſprechung, die das öffentliche Intereſſe beanſpruchten und von uns entſprechend berichtet wurden. Eine Summe menſchlicher Verderbnis äu⸗ zern die beiden Gerichtsverhandlungen, die das ungeteilte Integeſſe der Geſamtbevölke⸗ rung beanſpruchten. Während im erſten Mord⸗ prozeß gegen den rückſichtsloſen und kalt⸗ blütigen Mörder der Witwe in Neckarau eine Urteilsfindung durch die lückenloſen Beweiſe ſehr raſch möglich war, ſtellt der zweite Pro⸗ zeß gegen den Mörder des Taxifahrers Bauer ein Präzedenzfall dar, der nur wenige Ver⸗ gleiche in der gerichtlichen Geſchichte hat. Mit einen Sorgfältigkeit, die ihresgleichen ſucht, mußte hier ein Indizienbeweismaterial zu⸗ ſammengetragen werden, um wahre Schuld zu ez mitteln und ſie einer gerechten Sühne zuzuführen. Eine reine Verwaltungsangelegenheit ſtellte die Ve teilung der erfteulich hohen Einnah⸗ meſumme an dem Nachtragsetat 1951 von 4,7 Millionen dar, mit der ſich der Stadtrat in eines Sitzung zu beſchäftigen hatte. In raſchem Flug waren dieſe Mittel auf einzelne Ausgabepoſitionen vecteilt. So wurden den Volksſchulen für Inſtandſetzungen 300 000 DM. zugewieſen und in dieſem Zuſammen⸗ hang erhebt ſich für Seckenheim die beſcheidene Fage, ob man auch an die Schulmöbel⸗ und Schulhoffrage denken darf? Den Löwenanteil heimſte das Nationaltheater mit einer Rück⸗ lage für den neuen Bau mit faſt einer Mil⸗ lion und blanke 110 000 DM. für Verbeſſe⸗ rungen der Koſtüme und Dekorationen ein, während dem Wohnungsbau die beträchtliche Summe von 1,75 Millionen zugewieſen wurde. Eine halbe Million ging zu Laſten der Beſeitigung untragbarer Wohnungsver⸗ hältniſſe, 600 000 DM. zur Verbeſſerung des Straßenbaues und 250000 DM. für die Verbeſſerung der Beleuchtungsverhältniſſe. Ein hoher Betrag wurde weiter dem Städt. Altersheim zugewieſen. Mit dieſem pauſcha⸗ len Ueberblick haben die 4,7 Millionen ihre Kanäle gefunden, in denen ſie nun abfließen werden. Wir hatten ſchon im Rahmen der Summen⸗ verteilung auf das von uns bereits vor eini⸗ ger Zeit angeſchnittene Problem der Secken⸗ heimen Schulverhältniſſe hingewieſen. Ob ſich von den 300 000 DM. eine kleine Summe abzweigen läßt? Ein weite es ſehr drückendes Finanzie ungsproblem bewegt zudem unſere Siedler. Die von der Stadtverwaltung fertig⸗ geſtellte Be⸗ und Entwäſſerungsanlage ſoll mun te mingerecht bis zum 1. April mit den Hausanſchlüſſen verſehen werden. Koſten⸗ punkt durchſchnittlich für ein Siedlerhaus rund 1600-1800 DM. Für die bereits be⸗ kannte ſoziale Lage unſeſer Siedler eine kaum zu verkraftende Summe. Die Bemühungen unſe er Seckenheimer Stadträte haben ſchon dazu geführt, daß ſich die Stadtverwaltung Gedanken darüber macht, ob man den Sied⸗ lern nicht mit einem langfriſtigen und zins⸗ geb echten Darlehen Hilfeſtellung leiſten kann. Ohne den ſchwebenden Verhandlungen vor⸗ greifen zu wollen, wäre es mehr als eine ſoziale Tat, wenn man den Siedlern in einer entſprechenden Form helfen könnte, ihre mit vielem Fleiß und Ausdauer erbauten Häuſer endlich ganz menſchenwürdig zu geſtalten. Man würde es in unſerer Siedlung gleich⸗ zeitig begrüßen, wenn man ſich der Straßen⸗ verhältniſſe etwas mehr annehmen könnte. Denn die rund 1300 Bewohner des leben⸗ digen Gemeinweſens am Rande Seckenheims, das in einem großen Feſt auf ein 20 jähr. Beſtehen zurückblicken kann, ſtellen ſchon eine Einheit dar, die man gebührend berückſichti⸗ gen müßte. Fümſchau. „Die große Verſuchung“ heißt ein neuer deutſcher Film, den das Palaſt⸗Theater über das Wochenende zeigen wird. Durch und durch mit Spannung geladen, rollt hier das Schick⸗ ſal eines Mannes ab, der vom Medizinſtuden⸗ den den verfrühten Weg zur chirurgiſchen Krankenhauspraxis findet und ſchließlich auf der Anklagebank endet, wo über die Entwick⸗ lung eines Arztes aus eigener Kraft und Ver⸗ antwortung entſchieden wird. Dieter Borſche weiß in dieſem Streifen dem jungen Arzt jene Akzente zu verleihen, der in einer großen Ge⸗ wiſſensnot zwiſchen Angſt und Hoffnung lebt, bis ihm endlich auf legalem Weg die Tür zu einem neuen Leben aufgetan wird. Ein Film der Gegenwart, voller Realiſtik und doch ſo großer Problematik, der allen Beſuchern an⸗ regende und beſinnungsreiche Stunden ver⸗ ſpricht. 5 Im weiteten Programm läuft der Film „Die Tige königin“, ein Streifen aus dem tu bulenten Geſchehen im Dſchungel, in dem die Abenteuee und. Geheimniſſe um eine weiße Frau zu hochgeſpannter Dramatik ver⸗ dichtet werden.„ Lebenslänglich Zuchthaus für Engel Schuld durch lückenlose Indizien erwiesen Mannheim(sw). Der 27 Jahre alte Her- bert Engel wurde vom Schwurgericht Mann- heim wegen Mordes und schweren Raubs zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe und lebenslänglichem Ehrverlust verurteilt. Herbert Engel war angeklagt, am 13. Januar zwischen 0.25 Uhr und 0.40 Uhr vor dem Haus Rheindammstraße 14 in Mannheim den 45 Jahre alten Taxichauffeur Ernst Bauer mit 22 Schlägen auf den Kopf ermordet zu haben. Engel, der im Laufe der Voruntersuchung ein Schriftliches Geständnis abgelegt hatte, wider- rief dieses in der Hauptverhandlung vor dem Schwurgericht und leugnete die Tat auch noch in seinem Schlußwort hartnäckig. In der ausführlichen Begründung sagte Pand- gerichtspräsident Dr. Silberstein, eine lücken- jose Indizienkette habe die Schuld Engels hundertprozentig klar erwiesen. Die Rechts- findung hänge nicht von einem Geständnis ab. Nach den Feststellungen der Beweisaufnahme hat Engel gegen 0.15 Uhr in der Nacht zum 13. Januar 1952 das Taxi Emil Bauers vor einem Tanzlokal in der Innenstadt bestiegen und sein Opfer in der Rheindammstraße nach einem vorausgegangenen Streit um den Fahr- preis durch 22 Hammerschläge auf die scheuß- lichste Weise ermordet.„Nachdem dies fest- stand, brauchten wir uns über die Strafe nicht mehr zu unterhalten“, sagte der Gerichts- präsident. Blicke hin auf Ostern! 8 Invokavit— Reminiszere— Okuli— Lätare — Judika— das sind die Namen der voröster- lichen Sonntage. Was bedeuten diese Worte? Es sind die lateinischen Anfänge der bibli- schen Losungen, die an diesen Tagen im Mit- telpunkt des kirchlichen Lebens stehen. Sie künden von der Heilsoffenbarung des christ- lichen Glaubens, Wie Marksteine an einem Wege, der einem Hochziel zustrebt, kennzeich- nen diese Sonntage die Vorbereitungszeit zum Opfer- und Auferstehungsfest der Christen heit. Zwei dieser Sonntage liegen hinter uns. Jetzt steht der Sonntag Okuli vor der Tür. Noch vier Wochen trennen uns von der Kar- und Leidenswoche. Die Natur um uns herum wird uns in der vorösterlichen Zeit wie zu einem Symbol. So wie langsam der Winter immer mehr zurückweicht und die Anzeichen des licht- und sonnendurchfluteten Frühlings immer stärker werden, so wirft die Osterzeit immer intensiver ihren Glanz voraus. Von Sonntag zu Sonntag steigert sich die Glau- bensbotschaft und mahnt zur besinnlichen Einkehr im Hinblick auf den Opfergang des Heilands, auf den dann die Auferstehung im österlichen Licht folgt. Es ist wahrhaft eine Zeit der Besinnlichkeit, und der Sonntag Okuli mahnt uns, unsere Augen hinzuwenden auf den Berg Golgatha, wo der groge Opfergang weltgeschichtliche Be- deutung erhielt. Dort nahm eine große Glau- bensbewegung ihren Ausgang und befruchtete durch zwei Jahrtausende die Menschheit. Die Kultur der zivilisierten Welt in dieser Zeit- epoche hätte nie ihren ungeahnten Auf- schwung ohne das Christentum genommen, denn sie allein befruchtete durch ihren hohen ethischen Inhalt bewußt oder unbewußt die christlichen Völker. Auch in der Zukunft wird trotz aller wissenschaftlichen Fortschritte, das Christentum im Mittelpunkt des Zeitgesche- hens stehen. Die Gewalten der. Atomkräfte werden nie zum Instrument der Vernichtung werden, wenn der Mensch den ethischen Ge- setzen der christlichen Kirchen treu bleibt! Gefahr für die christliche Familie Hirtenbrief von Kardinal Frings In einer Kanzelverkündigung, die am kom- menden Sonntag in allen katholischen Kirchen verlesen wird, fordert der Erzbischof von Köln, Kardinal Frings, alle Katholiken auf, sich auf- merksam mit dem Hirtenwort der katholi- schen Bischöfe zur Familienrechtsreform zu befassen. Sie sollten daraus die Gefahren er- sehen, die den christlichen Ehen und Familien drohten.„Wir alle wollen uns bereit finden, mitzuwirken, daß unsere Auffassung den nöti- gen Nachhall in der Offentlichkeit erhält“, er- klärt der Kardinal. Neuer Methodistenbischof eingeführt Dr. Wunderlich wurde Nachfolger Dr. Sommers Der neugewählte Bischof der deutschen Methodistenkirche, Dr. Friedrich Wunderlich, wurde in der überfüllten Dreikönigskirche in Frankfurt-Main durch den Vorsitzenden des Weltrates der Bischöfe der Methodistenkirche, Bischof Arthur Moore(Atlanta, US), und den schwedischen Bischof Theodore Arvidson feierlich in sein Amt eingeführt. Bischof Moore betonte in seiner Festansprache, die Kirche dürfe ihren missionarischen Charakter und ihren weltweiten Blick niemals verlieren, N wenn sie ihrer Berufung treubleiben Wolle. N Familienbund in allen Diözesen Der Familienbund der deutschen Katholiken wird in Kürze in allen deutschen Diözesen gegründet. Protektor des Bundes ist der Erz- bischof von München-Freising, Kardinal Wen- del. Die Gründung des Familienbundes wurde bereits 1952 von der Fuldaer Bischofskonferenz gestattet. Beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken ist ein Familienrat eingerichtet worden. 5 Erneuerungsarbeiten am Papstaltarg Die Häupter der Apostel Petrus und Paulus wurden von ihrem Platz unter dem Papst altar der Lateranbasilika entfernt und in di Sakristei gebracht, wo sie unter tiegel verwahrt werden. In der Bast johann im Laterand, der Bischofskirche begannen die Arbeiten ines Illuminationssystems, die 3 seit vielen sich 7 Wirtschafts-Erfolge im Jahr 1952 18,3 Milliarden umgesetzt Die Industrien Baden- Württembergs haben im vergangenen Jahr nach einem Bericht des volks- Wirtschaftlichen Büros der Industrie- und Handels- kammern des Landes insgesamt 18,3 Milliarden DM Urrrgesetzt. Gegenüber dem Jahr 1951 sind die In- dustrieproduktion um 7 Prozent und die Umsätze um 6 Prozent angestiegen. In den einzelnen Re- Slerungsbezirken wurden im Jahr 1952 gegenüber dem vorausgegangenen Jahr in den Umsätzen fol- gende Zuwachsquoten erreicht: Nordwürttemberg und Nordbaden 35,9 Prozent, südwürttemberg 4,6 Prozent und Südbaden g Prozent. Der Export der Industrie von Baden-Württemberg erhöhte sich um rund 28 Prozent. Der Bericht des Volks wirtschaftlichen Büros weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dag die Stei- gerung des Exportes von 1950 auf 1951 noch 88 Pro- zent betragen hatte. Die Exportquote— der Anteil des Exportes am Industrieumsatz— erhöhte sich von 9 Prozent im Jahre 1951 auf 10,7 Prozent im vergangenen Jahr. Insgesamt hat die badisch-würt- tembergische Industrie im letzten Jahr Güter im Wert won rund 2 Milliarden DPM. ausgeführt. Die Zahl der bei der Industrie Beschäftigten hat im letzten Jahr gegenüber dem vorausgegangenen Jahr um 4,7 Prozent zugenommen. In dem Bericht des Volkswirtschaftlichen Büros wird festgestellt, das sich die Ausweitung der Industrieproduktion im letzten Jahr gegenüber dem Jahr 1951 verlang- samt hat. Dabei sei jedoch zu berücksichtigen, daß der mit Kriegsende zusammengebrochene Produk- tionsapparat in der Hauptsache wieder hergestellt Wurde und seine weitere Vergrößerung jetzt nur noch in einem geringeren Tempo möglich ist. Zur Segenwärtigen Wirtschaftslage wird erklärt, die Preise seien stabil und die seit Herbst 1952 anstei- gende Dispositions- und Kauffreudigkeit sei erhal- ten geblieben. Badische Gaststätten- und Hotelfachmesse In Freiburg findet vom 1. bis 10. Mal unter dem Protektorat von Regierungspräsident Dr. Wäldin die 2. Badische Gaststätten- und FHotelfachmesse statt, die mit einer„internationalen RKochkunstschau“ verbunden sein wird. Auf der Ausstellung werden die neuesten technischen Errungenschaften auf dem Gebiet der Gastronomie gezeigt. ö 8 Auszug aus dem Standesregiſter vom Monat Februar 1933 Geborene: 8. 2. Ludwig Lambertus, Maſchinenſchloſſer und Edith Sofie Margareta, geb. Branzke, Seckenheim, Hauptſtraße 84, e. S. Her⸗ mann Willi. 10. 2. Franz Albert Fuchs, Maurerpolier und Elfriede Marianne, geb. Schuritz, Seckenheim, Waldſpitze 1, e. T. Regina. 22. 2. Wilhtelm Willi Eich, Hilfsarbeiter, und Eliſe Anna, geb. Thoma, Seckenheim, Kloppenheimerſtraße 51, e. T. Elke Ilſe. heſchließ ungen: 27. 2. Theobald Wilhelm Schindler, Zug⸗ ſchaffner, Hdlbg.⸗Wieblingen, Dammweg 75 und Anna Koch, Wicklerin, Seckenheim, Schwabenſtraße 16. 28. 2. Heinrich Hans Stein, Kraftfahrer, Seckenheim, Römerbrunnen 4 und Giſela Hirſch, Seckenheim, Meßkircherſtraße 5. Sterbefälle: 2. 2. Eva Eliſabetha Möll, geb. Schmitt, Witwe des Bahnarbeiters Georg Philipp Möll, Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 64. 11. 2. Roſa Katharina Ufheil, geb. Hügel, Witwe des Schuhmachermeiſters Leo Ufheil, Seckenheim, Achernerſtraße 28. 15. 2. Rentner Adam Stein, Seckenheim, Of⸗ tenburgerſtraße 37. 21. 2. Bundesbahnbetriebswart Emil Wal⸗ ter, Seckenheim, Auf dem Kegel 8. 22. 2. Anna Chriſtiana Gropp, geb. Heß, Ehefrau des Heizers Peter Gropp, Secken⸗ heim, Meersburgerſtraße 28. ü 25. 2. Katharina Engert, geb. Heidenreich, Ehefrau des Bäckermeiſters Auguſt Engert, Seckenheim, Bonndorferſtraße 30. Ihre Verlobung seben bekannt: EDT SE Mannheim-Seckenheim Hauptstraße 23(Rest. Kurpfalz) NA YNONVD GODDARD Long Island, N 7 Schuh-Sammelbestellungen 1 verlanget Osterkatolog 282 8 2 Schuhkönig München 8 Möbl. Zimmer zu vermieten. Zu erfr. in der Geschäftsst. ds. Bl. 52 ar U. S. A. ſiraß und klein cd ge da cd d macht S930. Sewissermaßen im Handumdrehen sind die netten Miniqtorflaschen bei den Millionen Freunden von „Coca-Cola“ bekanntupd beliebt geworden. 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März, 19.30 Uhr im„Vereinshaus“ Frühjohrs-Schauturnen unter Mitwirkung aller Abteilungen. Hierzu laden wir Jedermann freundlichst ein. Die Vereinsvorstandschaft. Aenne Gelegenhbeitskauf! 4 verschiedene Schlafzimmer neue Modelle, erste Qualitäten, wegen Aufgabe meines Geschäftes und Neuvermietung zu äußerst günstigen Preisen zu verkaufen. Besichtigung ohne Kaufzwang zu jeder Zeit. Eduard Böhler, Seckenbeim, Säckingerstr. 16-18 Achtung, Möbelkäufer! (Schrank, Tisch und 2 Stühle) zu verkaufen. Anzusehen Schreinerei KATZ Hauptstraße 163 Nordd. Saatkartoffeln anerk. A, vorrätig: Vera, Erstlinge Oberambacher frühe— Bona Olympia— Agnes Heida Weitere Sorten folgen. Sämtliche Düngemittel am Lager Sämereien für Feld und Garten Alex. Schmich Landesprodukte. a Kronenkorken. Ab sofort werden eingestellt: „Löterinnen Stanzerinuen Hilfs arbeiterinnen R. 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Mannschaft; 13.15 Uhr, 98 Seckenheim 2. Mann- schaft gegen Fv. Neckarhausen 2. Mannschaft; 15.00 Uhr die erste Mannschaft. Turnverein 1898(Handballabteilung). Heute Mittag auf dein f Waldhofplatz in der Halle ein Hallenturnier Woran die Schüler teilnehmen. Morgen 13.45 Uhr in Weinheim, 1b Mannschaft geg. 09 Weinheim. 13.45 Uhr auf dem Wald- Sportplatz hier, 2. Mannsch, geg. Altlußheim 2. Mannschaft, 15 Uhr auf dem Waldsportplatz hier, 1. Mannschaft gegen Altlußheim 1. Mannschaft. Vormittags 9 Uhr in Neckarau, Jugend gegen VIL Neckarau, Waldstadion. Turnerbund„Jahn“(Handballabteilung). Die Gem. Jugend Spielt morgen früh um 10.30 Uhr auf dem Waldhofsportplatz. Abfahrt um 9.00 Uhr per Rad an der Brücke. Auf dem Waldsportplatz spielt um 10.30 Uhr, Baugend gegen Tv. . Die Fußballprivatmannschaft spielt morgen früh um 9 Uhr geg. diejenige des SC. Pfingstberg, am Weiher. Turnerbund Jahn“. Heute Samstag, ab 14 Uhr, Aushub zum Bau von kleide- und Geräteräumen auf dem Wald- sportplatz. 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Essen Abföllong und Alleinvertrieb von Coca-Cold för diesen Bezirk: Wilhelm Möller, Mannheim-Rheindu, Dösseldorfer Str. 7 Lorsch/ Hessen, Nibelungenstr. 35 Nehme auch in diesem Jahr wieder Bestellungen von unghennen entgegen. Geliefert werden alle Rassen u. nur gesunde und kräftige Tiere KARL. BlUnMEL/ Mannbeim-Seckenheim/ Bühlerstrage 16 Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Erlöser-Kirche Samstag, den 7. März 1953: 20.00 Uhr Singkreis(Heim). Sonntag, 8. März 1953: 9.30 Uhr Hauptgottesdienst n. alter Gottesdienstordnung (Pfr. John). 10.45 Uhr Kindergottesdienst 15.00 Uhr Fröhlicher Kindernachmittag in der Turnhalle 1898 20.00 Uhr Elternabend(Turnhalle) 5 Montag, 9. März 1953: 19.30 Uhr Frauenbund. Mittwoch, 11. März 1953; 20.00 Uhr für beide Mädchenkreise Farblichtbilder, gezeigt von Herrn Prediger Hoppe(Konfir⸗ mandensaal). 27 20.00 Uhr Jungmännerkreis(eim). Donnerstag, 12. März 1953; 19.30 Uhr Wochengottesdienst Hoher Blutdruck „, Kopfschmerzen, gel, Relzbarkeſt, Rückgang der Leistung vermindern Lebenslust und Schaffensfreude. Dagegen hilft Antisklerosin · eine Blutsalzkomposition an- 8 sereichert mit den biologisch wirb Teilpff. 0 Weißdorn und Mistel, dem bluteigenen Rhodan und dem aus Buchweizen gewonnenen Medorutin, welches die Adern wände elastischer macht, Antisklerosin senkt den Blutdruck, fördertden Kreislauf, beruhigt Herz und Ner- ven. Seit 40 Jahren wird Antisklerotin in vielen Ländern Sebraucht. Packung mit 60 Pragees 10 2.45, Kurpackung mit 360 Dragees M 11.80 in allen Apotheken erhältlich. 0 „ und Dermũblungoſcren Derlobungo- Slactwunsochbſtorfen fertigt an NECKAR- BOTEDRUCKERE 1 15 3 —— F ee: eee. 2 E. Gch ee n Dr