0 * K zer ungeklärten Recht 7 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenbeim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 2. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 69 Donnerstag, den 30. April 1953 5.53. Jahrgang Landes versammlung billigt Maiers Haltung Maier: Landesregierung treibt objektive Bun- desratspolitik— Etatberatungen fortgesetzt Stuttgart sh). Mit 62 Stimmen der Regierungskoalition gegen 37 Stimmen der DU bei drei Enthaltungen der Kommuni- sten billigte die Verfassunggebende Landes- versammlung von Baden- Württemberg die Haltung der vorläufigen Regierung im Bun- desrat bei der Beratung der deutsch- alliier- ten Verträge. Lediglich der FDP- Abgeordnete Kohler(Schwenningen) stimmte mit der CDU gegen die Regierungskoalition. Der Antrag, die Haltung der Regierung zu billigen, wurde überraschend vom Vorsitzen- den der SPD-Fraktion, Dr. Alex Möller, ein- gebracht. Vor der Abstimmung lehnte das Haus nach einer erregten Geschäftsordnungs- debatte den Vorschlag der CDU ab, ihren be- reits am Montag angekündigten Mißbilligungs- antrag gegen die Haltung der Regierung im Bundesrat auf die Tagesordnung der Donners tag-Sitzung zu setzen. Der Mißbilligungsan- trag wird nun in einer der nächsten Sitzungen behandelt werden. Minister präsident Dr. Reinhold Maier er- klärte vor der Landes versammlung, man könne der Stuttgarter Landesregierung angesichts ge nicht ins Blaue hinein“ abzustimmen. Man solle e Vielmehr über das Rechtsverfahren eini- Pen, E kelhaft das verletzte Rechtsgefühl und das und zwar so, daß allseitig und unzwei- verletzte Rechtsbewußtsein wieder hergestellt Werden Eine Einführung der Wehrpflicht und eine Wiederbewaffnung Deutschlands seien nicht ohne Anderung des Grundgesetzes möglich. „Alle miteinander sind wir betroffen“, sagte Dr. Maier und verwies auf die zu erwarten ten Eingriffe in das industrielle und gewerb- liche Leben, die durch Umstellung auf die Rüstungswirtschaft vollzogen werden müßten. Die Landesregierung habe in Bonn bewiesen, dag sie eine durchaus objektive Bundesrats- politik betreibe. Die CDU- Opposition ver- kenne die positive Bedeutung des Bundesrats- beschlusses. Ein„Nein“ des Bundesrats hätte juristische Untersuchungen unnötig und das idesverfassungsgericht entbehrlich gemacht. Es wäre überhaupt keine deutsche Außenpoli- te mehr vorhanden gewesen, nachdem die Bundesregierung ausschließlich auf den Ver- trägen ihr außenpolitisches Gebäude errichtet habe. Die Landes versammlung setzte sodann ihre Etatberatungen mit einer Debatte über den Einzelplan der Kulturverwaltung fort. Abge- ordneter Simpfendörfer kritisierte als Spre- cher der CDU, daß das Kultministerium eher einer großen Verwaltungsbehörde gleiche als einem Ministerium, das in Grundsatzfragen entscheide. Simpfendörfer wies den Vorwurf zurück, daß die CDU im ganzen Lande die Konfessionsschule einrichten wolle. Seiner Fraktion gehe es lediglich darum, den Eltern einen maßgebenden Einflug auf die Gestal- tung des Schulwesens einzuräumen ö Der Sprecher der SPD, Willi Lausen, kor- derte den Ausbau der Volksschule, damit sich die Elite, die jeder Staat brauche, nicht aus einem bestimmten Gesellschaftskreis, sondern „aus der Tiefe des Volkes“ erneuern könne. Lausen wWwandte sich ferner gegen das Treiben der schlagenden Verbindungen an den Hoch- schulen, Er beanstandete auch die Erklärun- gen des seiner Partei angehörenden Kult- ministers Dr. Schenkel, der wiederholt die expresslonistische und abstrakte Kunstrich- tung angegriffen hatte. 8 Professor Erbe sagte im Namen der DVP/ FDP-Fraktion, jede Förderung von Forschung und Wissenschaft werde Zinsen tragen, die Han: àuch den anderen Anliegen zugute kämen. Erbe wies auf die hohen Beträge bin. die im Landesetat für die Kirche eingesetzt sind und sagte, man solle diese Leistungen anerkennen und nicht immer wieder der Re- gierung Kirchenfeindlichkeit und Mangel an Toleranz vorwerfen. Erbe forderte ebenso wie der Sprecher des BHE, Feller, die Schaffung von neuen Lehrerstellen md eine Besoldungs- verbesserung für die Lehrer. Kultminister Dr. Schenkel meinte, man dürfe ihm auf keinen Fall das Recht bestrei- ten, sich zu Fragen der Kunst zu äußern. In übrigen sei er der Ansicht, daß alle Kunst- richtungen anerkannt werden müßten. Zur rage der Lehrerbildung erklärte der Mini- ster, es sei unbedingt erforderlich, daß die Lehrer christlich-simultan denken und lehren Könnten. Er gab ferner bekannt, daß zur Zeit eim Gesetzentwurf ausgearbeitet werde, der die Ausdehnung der Schulgeldfreiheit auf das gemze Bundesland vorsehe. Auch ein neues Lehrer-Besoldungsgesetz werde vorbereitet. Keine Mittel für Geschw.-Scholl-Stiftung 75 des Hauses, auch abgelehnt Spb lehnt Grundgesetzänderung ab Fortgesetztes Tauziehen um die Verträge Vorläufig keine Entscheidung zu erwarten Bonn(E.B.) Die SPD würde ihre Zustim- mung zu einer Grundgesetzänderung über die Wehrhoheit im gegenwärtigen Zeitpunkt ver- weigern, erklärte der sozialdemokratische Oppositionsführer Erich Ollenhauer vor Pressevertretern in Bonn. Ollenhauer nahm damit zu Berichten Stel- lung, wonach die Freien Demokraten erwägen sollen, den Streit um die deutsch- alliierten Verträge dadurch zu beenden, daß dem Bun- destag ein verfassungsänderndes Gesetz vor- gelegt wird, das die Frage der Wehrboheit regelt, Ein verfassungsänderndes Gesetz be- darf der Zustimmung vor mindestens zwei Dritteln r Bundestagsabgeordneten. Eine solche Mehrheit wird nicht zustandekommen, wenn die SpD einen diesbezüglichen Antrag ablehnt. Trotz der von führenden Abgeordneten der Koalitionsparteien bekundeten gegenteiligen Auffassung will der Bundeskanzler nach Dar- stellung amtlicher Regierungskreise an seiner Absicht festhalten, die deutsch- alliierten Ver- träge dem Bundespräsidenten noch nicht zur Unterschrift zuzuleiten, sondern erst eine neue Beratung der Verträge im Bundesrat abzu- Warten. Der Bundesrat wird sich frühestens in der zweiten Maihälfte, das heißt nach der Rückkehr Adenauers aus London, wieder mit den Verträgen beschäftigen können, wenn bis dahin ein entsprechender Antrag eines CDU- regierten Landes gestellt wird. Möglicherweise Wird Rheinland-Pfalz eine solche neue Be- ratung beantragen. Adenauer reist nächste Woche nach Straßburg und dann nach Paris und London. Die Fraktionen der Regierungsparteien be- schäftigten sich am Mittwoch während der Bundestagssitzung mit der neuen Lage. Ob- wohl keine Beschlüsse gefaßt wurden, herrscht nach den Zusammenkünften der Koalitions- parteien der Eindruck vor, als wollten diese keine neue Abstimmung im Bundestag über die Frage herbeiführen, ob sich die Volks- vertretung an der vom Bundesrat empfoh- jenen gemeinsamen Gutachtenanforderung be- teiligen solle. Durch einen solchen Beschluß würde man ja auch, so wurde erklärt, die bis- herigen drei Lesungen des Bundestages über die Verträge desavouieren. Viele namhafte Abgeordnete der Koalition sind nach wie vor der Auffassung, daß für den Bundestag die ganze Angelegenheit da- durch erledigt sei, daß der Bundesrat die ihm gesetzte Frist zur Anrufung des Vermittlungs- ausschusses verstreichen lie Es gebe jetzt gar keine andere Möglich t, als daß der Präsident unterzeichnet, nachdem der Gesetz- gebungsweg abg Bis zur Rückkehr ade sidenten aus Hamburg und Kassel am Samstag sind also keine grundlegenden Entscheidungen zu erwarten. Der Präsident scheint sich auch in seinen Besprechungen mit den Koalitionsver- tretern am stag nicht endgültig festgelegt zu haben, während die SPD nach wie vor die Ansicht vertritt, Heuss werde die Verträge vor ur einer Klärung ihrer Verfassungsmäßigkeit nicht ausfertigen. Die nächsten Tage werden nach Mitteilung amtlicher Regierungskreise daher dazu dienen, in Beratungen zwischen der Bundesregierung und den Koalitionspar- teien eine gewisse Auffassung zu erarbeiten. Auch Fühlungnahmen von Vertretern der Bundesregierung mit dem Bundesrat oder ein- zelnen Länderregierungen werden in diesen amtlichen Kreisen t kür ausgeschlossen gel en Ministerpräsident Ehard, der im Münchener Rundfunk sprach, sagte:„Ich glaube, daß sich der Bundesrat in nicht allzuferner Zeit neuer dings mit der Behandlung der Verträge be- fassen muß. Er wird nicht um sie herumkom- men. Dafür werden wir mitsorgen.“ Der baye- rische Regierungschef, der gleichzeitig Vor- sitzender des Außenpolitischen Ausschusses des Bundesrats ist, kritisierte den letzten Be- schluß der Mehrheit der Ländervertreter und rief zu einem klaren„Ja“ oder„Nein“ im Bundesrat auf. Ohne ein„Ja“ sei auch die von der Opposition erstrebte rechtliche Klärung nicht möglich. Den letzten Freitag bezeichnete Ehard als einen„schwarzen Tag“ für die deutsche De- mokratie und sagte, daß man mit einem Kla- ren„Nein“ oder„Ja“ offen die Verantwor- tung auf sich nehmen müsse. Interne Landes- angelegenheiten dürften eine erfolgreiche Außenpolitik nicht lähmen oder gar zerschla- gen. Zuviel Zeit sei schon vertan worden und noch längeres Zuwarten verbessere die außen- politische Situation keineswegs. Bundestag beriet Schuldenubkommen 52 Adenauer: Wiedergewinnung des Vertrauens Bedenken gegen Montanunion- Bestimmungen Bonn(E. B.) Im Mittelpunkt der Mittwoch- Sitzung des Bundestages stand das Abkom- men über die Tilgung der deutschen Vor- und Nachkriegsschulden. Die Ratifizierungsgesetze zu dem Vertrag, der die Bundesrepublik zur Tilgung und Verzinsung von 14,3 Milliarden D-Mark Schulden verpflichtet, ging nach der ersten Lesung an die Fachausschüsse zur Ein- zelberatung. In der gleichen Sitzung verabschiedete das Haus einen von den Regierungsparteien und der Föderalistischen Union eingebrachten Ge- Setzentwul Heraufsetzung der an- rechenbaren jzegse. Sach-, Vertreibungs- und Ostschäden bei der Vermögensabgabe im Lastenausgleich von 150 000 auf 600 00 DM vorsieht. Ein Antrag der Föderalistischen Union auf steuerliche Sonderregelung für Lieferungen von und nach den Schumanplan- ländern wurde an die Ausschüsse überwiesen. Dem Gesetz muß der Bundesrat noch zustim- men. Bundeskanzler Adenauer erklärte bei der ersten Lesung des Schuldenabkommens, Deutschland werde mit seiner Annahme das Vertrauen des Auslandes wiedergewinnen. Die Ordnung der finanziellen Beziehungen Deutschlands zum Ausland sei die Voraus- setzung für eine vertrauensvolle Zusammen- arbeit mit dem Ausland und auch die Vor- aussetzung für die Anknüpfung neuer finan- zieller Beziehungen. Die Bundesregierung sei überzeugt, daß bei der gegenwärtigen wirt- Mittel verschlingen werde, die man besser den bestehenden Universitäten und Hochschulen des Landes zugute kommen lassen solle. Da- gegen erklärte der Ulmer SPD-Abgeordnete Hugo Roller, daß für diese Hochschule, die mam auch weniger anspruchsvoll eine„ver- besserte Fachschule“ bezeichnen könne, ein echtes Bedürfnis bestehe. Kultminister Pr. Schenkel sagte, man dürfe nicht durch einen „Schwabenstreich“ auf die bereits vorhande- nen 1,7 Millionen DM für dieses Projekt ver- zichten, sondern müsse das Experiment, das die Errichtung dieses„neuen Bauhauses“ be- deute, auf sich nehmen. 5 g Ein Antrag einiger badischer CDU-Abgeord- neter zielte darauf ab, die im Etat vorgesehene Wiedereinsetzung des Geologieprofessors Pr. Metz an der Freiburger Universität zu ver- hindern. Der Antrag wurde von der Mehrheit von einigen ODU-Abgeord- 5 neten, schaftlichen Entwicklung die Bundesrepublik die eingegangenen Verpflichtungen einhalten könne und daß alles getan werde, um die vereinbarten Zahlungen von jährlich 567 Mil- lionen DM in den ersten fünf Jahren und 765 Millionen DM in den darauffolgenden Jahren zu zahlen. Sprecher der Regierungsparteien begrüßten den Abschluß des Abkommens mit 18 Glau- bigerländern— 55 weitere Staaten sind zum Beitritt eingeladen worden— obwohl die ver- einbarten Leistungen hart an die Grenze der deutschen Leistungsfähigkeit gingen. Die end- gültige Haltung der SpD zu dem Abkommen ist noch offen. Der SPD-Abgeordnete Gülich sagte lediglich, die Höhe der übernommenen Verpflichtungen müsse genau geprüft werden. Die erhoffte Anerkennung der Bundesrepu- blik als Wirtschaftspartner und die Wieder- herstellung des Vertrauens in die deutsche Vertragstreue würde in Frage gestellt, wenn die übernommenen Verpflichtungen nicht er- füllbar seien. In einem Antrag der FU zu Steuerfragen der Montanunion wird die Vorlage eines Re- glerungsentwurfs gefordert, durch den die Lieferungen von und nach Ländern der Euro- päischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl bei Erzeugnissen, die dem Vertrag unterlie- gen, von der Umsatzausgleichssteuer, der Um- satzsteuer freiheit für Ausfuhrlieferungen und der Ausfuhrrückvergütung ausgenommen wer- den sollen, sobald die Gegenseitigkeit gewähr- leistet ist. In der Debatte bezeichnete es der SPD-Abgeordnete Joachim Schöne als unmög- lich, diesen Antrag zu verwirklichen. Dies habe sich in letzter Zeit im deutsch- franzési- schen Steuerstreit gezeigt. Wenn die jetzige Steuerregelung beibehalten werde, sei in nächster Zeit mit erdrückenden Stahleinfuh- ren aus Frankreich zu rechnen. Für die FD appellierte Viktor-Emmanuel Preusker an die Hohe Behörde, die steuer- liche Hoheit den einzelnen Regierungen zu überlassen. Am Vorabend des Inkrafttretens des gemeinsamen Marktes für Stahl und Eisen hob Preusker mit großem Nachdruck hervor, daß auf der Hohen Behörde eine„ungeheure Verantwortung“ laste. Wenn man den bisher eingeschlagenen Weg weiter beschreite, dann müsse das notwendigerweise zu Gegenmaß- nahmen in einer Richtung führen, die einen „schrecklichen Umweg“ bedeuten, Der Bundestag behandelte schließlich auch den Entwurf eines Sozialgerichtsgesetzes in erster Lesung. Das Gesetz, das dem zuständi- gen Ausschuß überwiesen wurde, sieht die Errichtung eines Bundessozialgerichtes, von Landessozialgerichten und Sozialgerichten vor. 2 SPD- Parolen zum 1. Mai „Freiheit, Frieden und soziale Sicherheit“— Mahnungen der CDU BOonm(E. B.)„Freiheit, Frieden und soziale Sicherheit“ stellte der sozial demokratische Parteivorsitzende Ollenhauer als die auch an diesem 1. Mai gültigen Ziele heraus, für die die SpD demonstrieren werde. An dem letz- ten Maifeiertag vor den Wahlen zum zweiten Bundestag seien alle wesentlichen Elemente einer neuen politischen und sozialen Ordnung in Deutschland noch unerfüllte Forderungen. Hand in Hand mit einer restaurativen Wirt- schaftspolitik der jetzigen Bundesregierung gehe ihr Zug ins Autoritäre. Die SPD kämpfe auch„gegen die jetzt geplante Fehlkonstrul- tion eines Kleineuropas“ und für eine um- assende Gemeinschaft der freien Völker Europas und der Welt. Der Deutschland-Union-Dienst der CDU/ CSU fordert, den 1. Mai nicht zu einem Fest des Klassenkampfes zu machen. Zumindest die letzten 30 Jahre hätten gezeigt,„welch ein Schindluder die Diktaturen faschistischer und sozialistischer Prägung mit diesen Sym- polen und Parolen getrieben haben“. Wer eine echte Sozialpolitik treibe, müsse dazu erst die wirtschaftlichen Voraussetzungen schaffen. „Dank der Wirtschaftspolitik der Bundesre- gierung, der Initiative der Unternehmer Konnte schon in wenigen Jahren ein Erfolg erzielt werden, der Deutschland wieder auf- Wärts führte“. Zwischenfälle an der Sektorengrenze Volkspolizei schoß auf Lastkraftwagen Berlin(UP). 30 Meter von der Sektoren- grenze nach Westberlin entfernt schlugen Volkspolizisten in Ostberlin eine ungefähr 45 Jahre alte unbekannte Frau zu Boden und nahmen sie fest. Wie Augenzeugen aus West- berlin berichteten, versuchten daraufhin etwa 20 Passanten die Frau aus den Händen der Volkspolizisten zu befreien. Dieser Versuch scheiterte jedoch, als ein Schnellkommando der Volkspolizei anrückte und mit gezogenen Pistolen gegen die Menschenmenge vorging. Dabei nahmen sie zusätzlich zwei Männer fest. In der Nacht gaben Volkspolizisten an der Sektorengrenze 20 bis 30 Schüsse auf einen Lastkraftwagen ab, der nach Westberlin fahren wollte. Wie die Westberliner Polizei mitteilte, wurde der Fahrer verletzt und mit zwei weiteren Insassen von den Volkspoli- zisten abgeführt. Bundesbeamtengesetz am 1. Juli Reform der Besoldungsordnung— Nie wieder Parteibuchbeamte Bonn(E. B.) Bundesinnenminister Lehr kündigte vor den Delegierten einer Tagung des Deutschen Beamtenbundes in Bonn die Verabschiedung des Bundesbeamtengesetzes im Bundestag für Mitte Mai an, Das Gesetz werde am 1. Juli in Kraft treten können. Lehr teilte ferner mit, daß laut einer No- velle zum Gesetz nach Grundgesetzartikel 131 die Bezüge der anspruchsberechtigten Ruhe- standsbeamten nicht auf andere private Ein- kommen angerechnet werden sollen. Den noch kriegsgefangenen Beamten sollen danach die vollen Dienstbezüge gewährt werden.. Während der Tagung sprachen außer Lehr auch die Bundesminister Dehler und See- pbohm sowie Bundestagspräsident Ehlers. Bun- deskanzler Adenauer und Bundesfinanzmini- ster Schäffer hatten Grußbotschaften über- mittelt, in denen sie die Verdienste und die staatsbürgerliche Bedeutung der deutschen Beamtenschaft hervorhoben, Schäffer betonte. daß die wirtschaftliche Lage der Beamten nur Schritt für Schritt verbessert werden könne Der kommende Bundestag werde in der ge- planten Besoldungsreform vor allem eine dauernde gerechte Regelung der Höhe und der Staffelung der Beamtenbesoldung Schaf- fen müssen. Ehlers erklärte vor den Delegierten, es dürfe nie wieder ein Parteibuchbeamtentum geben. Der Beamte habe die Staatlichkeit Deutschlands über die ersten schwierigen Nachkriegsjahre hinweg gerettet. Während Eh- lers die Ansicht vertrat, daß ein Bundestags- Abgeordneter seine Beamtenfunktionen weiter ausüben könne, sagte Lehr, es sei lediglich möglich, die erworbenen Rechte solcher Be- amten aufrecht zu erhalten. Dehler nannte das Berufsbeamtentum einen„Stabilisator des Staates“. Seebohm betonte, daß von den 90 000 verdrängten Beamten der Bundesbahn bereits 87 000 wieder eingestellt worden seien. Verfassung soll„Generalstatut“ sein Denkschrift des Justizministeriums— Re- serve-Organe“ anstelle einer zweiten Kammer Stuttgart(ZSH). Den Abgeordneten der Verfassunggebenden Landesversammlung ist von Justizminister Dr. Viktor Renner(SpD) eine Denkschrift des Justizministeriums zum Verfassungsentwurf vorgelegt worden. In ihr heißt es, daß eine Landesverfassung zwar micht ausschließlich, aber doch in erster Linie ein Generalstatut der Landesverwaltung zu sein habe. Nach Ansicht des Justizministe- riums enthält der erste Hauptteil des Ver- fassungsentwurfs im wesentlichen Bestim- mungen proklamierenden Charakters, die die Wirkung des Ganzen beeinträchtigen und, so- Weit sie überhaupt rechtliche Bedeutung haben, zu unfruchtbaren, die Rechtssicherheit mindernden Auseinandersetzungen führen Würden. Umgekehrt werden als Ergänzung eines gestrafften ersten Hauptteils konkrete Bestimmungen über die Pressefreiheit, über die selbständigen Berufsformen Baden-Würt⸗ temberg hat in der Bundesrepublik den höch- sten Prozentsatz selbständiger Existenzen) und über eine genauere Festlegung des Peti- tionsrechts vorgeschlagen. Zum zweiten Hauptteil des Entwurfs be- merkt die Denkschrift, daß über dem Bestre- ben, der Regierungsgewalt voll gerecht zu Werden, dem Parlament die Befugnisse nicht Vollständig zugesprochen zu sein schienen. ohne die es seine Aufgabe gegenüber den Er- Starrungstendenzen der Verwaltung nicht Wirksam erfüllen könne. Andererseits wird Sine Klarstellung darüber gefordert, daß das Parlament zwar gegenüber der Exekutive ein unbeschränktes Recht auf Auskunft und Re- enschaft hat, aber der Regierung keine Wei sungen erteilen kann, Als Mittel der Einwir⸗ kung des Parlaments werden allein das Gesetz, der Haushalt sowie die Berufung und Abberufung des Regierungschefs bezeichnet. Die Denkschrift schlägt zwar keine zweite Kammer, aber doch aus dem Parlament her- aus dem Tageskampf entrückte„Reserve- Organe“ vor. Dabei wird an die Möglichkeit der Bildung eines Altestenausschusses für die Wahrung der parlamentarischen Spielregeln, eines gesetzgebenden Sonderausschusses für besondere Gesetzgebungsvorhaben(Gesetz über Wahl, Volksabstimmung, Untersuchungs- Ausschüsse, Entschädigung der Abgeordneten uswy.) sowie einer Altestenkammer für ge- richtsartige Entscheidungen des Parlaments gedacht. Nach der Denkschrift soll die innere Orga- nisation der Regierung so eingerichtet wer- den, daß diese nicht als ein Ausschuß der Parteimehrbheit und öffentliche Vollzieherin von nichtöffentlichen Parteibeschlüssen er- scheint. Die Verzahnung zwischen Exekutive und Legislative soll dadurch wieder geför- dert werden, daß aktive Beamte in das Par- lament hereingenommen werden. Das Justiz- ministerium ist der Meinung, daß nur Beamte Wirklich Beamte kontrollieren könnten, weil der Nicht-Beamte heute kaum mehr eine Vor- Stellung davon haben könne, wie es eigent- lich in den Amtern zugehe. Ferner wird vor- Seschlagen, daß die Verfassung die Regierung Verpflichten soll, alle zwei Jahre die hori- Zontale und die vertikale Verteilung der tfentlichen Aufgaben übersichtlich im Ge- setzblatt zu veröffentlichen, um die Durch- sichtigkeit des Staatsapparats zu fördern. Kirchenleitungsgesetz angenommen Karlsruhe(sw). Die evangelische Lan- dessynode Baden hat in Herrenalh in drit- ter Lesung ein neues Firchenleitungsgesetz kür die Evangelische Landeskirche Baden ein- stimmig angenommen, Im Sinne des Gesetzes ist Kirchenleitung nicht die Bezeichnung für ein„bestimmtes, in seiner Zuständigkeit be- sonders hervorgehobenes Einzelorgan der Landeskirche“, sondern das Zusammenwirken von Landessynode, Landesbischof, Landes- Kirchenrat und Evangelischem Oberkirchenrat. Nach dem neuen Gesetz ist die Landessynode die Versammlung von gewählten und beru- tenen Gliedern der Landeskirche, die aus ih- rer Erfahrung im kirchlichen Leben und aus Mrer besonderen Sachkenntnis heraus be- Schliegend und beratend im Dienste an der Kirchenleitung zusammenwirken. Der in dem neuen Gesetz anstelle des bis- Berigen erweiterten Evangelischen Oberkir- chenrats gebildete Landeskirchenrat setzt sich Aus dem Landesbischof, dem Präsidenten der Landessynode, den von der Landessynode zu Wählenden Synodalen, den Oberkirchenräten und den Kreisdekanen zusammen. Die Zahl der von der Landessynode zu wählenden Synodalen muß der Zahl der Oberkirchenräte entsprechen. Der Evangelische Oberkirchen- rat hat demgegenüber jene Angelegenheiten zu bearbeiten, die nicht zu den Aufgaben der Landessynode, des Landesbischofs oder des Landeskirchenrates gehören und die nicht durch andere Kirchengesetze geregelt sind. Schäfer mahnt zur Zurückhaltung Reinhold Maier trifft Blücher und Schäfer Bonn(E. B.) Der zweite Vorsitzende der FOP, Hermann Schäfer, mahnte in einer ökkentlichen Erklärung zur Zurückhaltung in der Kritik an der Haltung des Bundesrats Präsidenten Reinhold Maier. Die Schwere der Entscheidung hinsichtlich des weiteren Fort- ganges der Vertragsbehandlung durch die Bundesorgane mache sachliches Denken und beherrschte Zurückhaltung zur Pflicht. Es ist bekannt“, so erklärte Dr. Schäfer,„daß die übergroße Mehrzahl meiner politischen Freunde die Haltung des Ministerpräsiden- ten von Baden- Württemberg in der Abstim- mung über das Vertragswerk für Parteipoli- tisch mindestens unerwartet wie weltpolitisch bedenklich gehalten hat. Ich warne aber vor Liner unfruchtbaren Zuspitzung der weiteren Entwicklung durch knallige Werturteile, die die Haltung Reinhold Maiers aus willkürlich unterstellten Beweggründen ableiten und zu der Vermutung Anlaß geben, man wolle von so manchen Ungereimtheiten der Länder- und HParteipolitik, insbesondere von offenbar zweimonatigen Hommandowechsel in Indochina General Salan wird abgelöst— Frankreich will die UN anrufen Han Oi(UP). Die Vietminh-Divisionen rük- ken weiter gegen die Residenz des Königs von Laos, Luang Prabang, vor. Wie das franzö- sische Oberkommando bekanntgibt, haben überlegene Kräfte der Vietminh die Stadt Nam Bac im Norden von Luang Prabang ge- nommen. Der Hauptangriff auf die Residenz- stadt scheint kurz bevorzustehen. Elitetruppen der französischen Union arbeiten fleberhaft an der Verteidigung. Mehrere Einheiten der Fremdenlegion wurden auf dem Luftweg nach Luang Prabang geschafft. Vorausabteilungen der Vietminh sind bereits bis zum äußersten Verteidigungsring um die Residenzstadt vor- gestoßen. Beamte des französischen Geheimdienstes vermuten, daß die Kommunisten beabsichti- gen, Laos in zwei Teile aufzuspalten, sich am Mekong- Fluß zu vereinigen und Verbindung mit den am rechten Ufer des Mekong auf thailändischem Gebiet stehenden Vietminh- Aufständischen herzustellen. In einem überraschenden Handstreich ha- ben die kommunistischen Vietminh-Rebellen 350 vietnamesische Rekruten aus einem Upungslager 50 Kilometer südlich von Hanoi entführt. Das französische Hauptquartier, das den kommunistischen Uberfall am Mittwoch- nachmittag bekanntgab, nimmt an, daß der Handstreich mit Hilfe kommunisten- freund- licher Einwohner in der Umgebung des La- gers gelang. Das Lager liegt innerhalb des Verteidigungsgürtels von Tonking. 5 Der französische Minister für die assozuler- ten Staaten von Indochina, Jean Letourneau, Kündigte inzwischen in Paris die baldige Ab- lösung des französischen Oberbefehlshabers im Fernen Osten, des Generals Raoul Salan, an. Uber den Nachfolger konnte Letourneau noch keine Mitteilungen machen. Offiziell soll Salan zurücktreten, weil seine 27monatige Dienstzeit in Indochina abgelaufen ist. Nach der Darstellung Letourneaus besteht der Ge- nmeral trotz aller Angebote auf seine Rück- Kehr. Das französische Kabinett erörterte die Frage einer„Internationalisierung“ der Laos- Invasion durch Anrufung der UN. Einige Mi- nister äußerten jedoch Bedenken, da eine Einmischung der Vereinten Nationen nach mrer Ansicht für Frankreich den Verlust Indochinas bedeuten würde. Diplomatische Kreise Washingtons teilten mit, die thailändische Botschaft habe die USA angesichts der durch die kommunistische In- vasion von Laos entstandenen Bedrohung Thailands um sofortige Erhöhung der lau- fenden Waffenlieferungen gebeten. Außerdem sei die französische Botschaft davon unter- richtet worden, daß gegenwärtig auf höchster Ebene der amerikanischen Regierung die Möglichkeit geprüft werde, schwere Trans- fran- nach Indo- portflugzeuge zur Unterstützung der zösisch- laotischen Streitkräfte china zu schicken. „Einige Fortschritte“ in Pan Mun Jon In Pan Mun Jen kündigten die kommuni- stischen Unterhändler die Benennung einer Asjatischen Nation(man vermutet Indien) als Gewahrsamsmacht an, die ihnen zur Auf- nahme der nicht zur Rückkehr bereiten Kriegs- Sefangenen genehm wäre. Gleichzeitig gaben sie ihre Bereitschaft zu erkennen, sich mit einer Verkürzung der Zeit, während der die Trückkehrunwilligen Kriegsgefangenen von der neutralen Macht festgehalten werden sollen. einverstanden zu erklären. Ihre vorgeschla- gene Frist von sechs Monaten sei nicht als un- bedingt endgültig anzusehen. Der Leiter der UN- Delegation bei den Waffenstillstandsver- handlungen, Generalleutnant Harrison, er- Klärte nach der Sitzung:„Ich glaube, wir ha- ben einige Fortschritte erzielt.“ Der südkoreanische Präsident Syngman Rhee erklärte in einer Pressekonferenz, das südkoreanische Volk werde sich niemals mit einer anderen Lösung der koreanischen Frage Als einer Wiedervereinigung des Landes un- ter einer demokratischen Regierung zufrie- dengeben.„Wenn die Vereinten Nationen glauben, daß sie genug getan haben, dann sa- Sen wir: vielen Dank, und laßt uns bitte den Kampf allein fortsetzen,“ sagte Rhee. Es sei unvorstellbar, daß die südkoreanische Regie- rung einem Waffenstillstand zustimme, der nicht den Abzug der chinesischen Streitkräfte Aus Nordkorea vorsehe. Sobald die chine- sischen Soldaten einmal abgerückt seien, Werde sich die nordkoreanische Armee von Selbst auflösen, und die nordkoreanische Be- völkerung werde der Wiedervereinigung zu- stimmen. Er bestehe darauf, sagte Rhee wei⸗ ter, daß alle nichtkommunistischen nordkorea- nischen Kriegsgefangenen in Südkorea blei- ben. Für nicht kommunistische chinesische Kriegsgefangene sei aber in Südkorea kein Raum Churchill verteidigt General Speidel Labour-Partei kritisierte seine Einladung— Haßgefühle müssen verschwinden London(UP). Premierminister Sir Win- ston Churchill rechtfertigte im Unterhaus die Einladung von General a. D. Hans Speidel nach England, die von Labour- Abgeordneten heftig Kritisiert worden War. Speidel ist zu- sammen mit Offizieren anderer westeuro- Päischer Länder eingeladen Worden, Anfang Mai neue britische Waffen und Ausrüstungs- Segenstände zu besichtigen. Churchill sagte, General Speidel sei deut- Scher Beauftragter im Interimsausschuß der EVG und habe aus diesem Grunde die Ein- ladung erhalten.„Ich kenne keinen Grund, Weshalb der ehemalige Chef des Stabes von General Rommel dafür nicht qualifiziert sein Sollte,“ sagte Churchill. Im Gegenteil, ich habe mitten im Kriege meine Achtung vor General Rommels hervorragender militä- rischer Begabung bezeugt und kann jetzt in Friedenszeiten hinzufügen, daß ich auch sei- nen Widerstand gegen die Hitler-Tyrannei, bei dem er sein Leben gab, als Ehrung seines Andenkens empfinde.“ Der Labour-Abgeordnete Thomas erklärte darauf, die Einladung Speidels sei in affront der englischen Soldaten, die seinerzeit in Nordafrika gegen ihn kämpften. Er sei zwei- Tellos ein Mitglied der deutschen Offlziers- Kaste, die„bereitwillig zum Partner des Nazi- regimes wurde“, Churchill erwiderte:„Wenn man sich dieser Ansicht anschlösse, dann wäre niemals ein Frieden zwischen den Mitgliedern der Völkerfamilie möglich. Ein Gefühl des Hasses in dieser Weise am Leben zu erhalten, bedeutet den Frieden in der Welt in übelster Weise gefährden.“ Churchill sagte Weiter, er Sei überzeugt, daß die Bundesrepublik ihren Platz an der Seite der Westmächte einneh- men werde. Darüberhinaus habe er zu Spei- del volles persönliches Vertrauen. In anderem Zusammenhang sagte der Pre- mierminister im Unterhaus, er würde die Aufnahme von an höchster Stelle geführten Verhandlungen mit der Sowjetunion begrü- Ben. Ausführlicher wolle er sich zu diesem Thema vorläufig nicht äußern. Waffen und Sender sichergestellt Enthüllungen über einen Spionagering Brüssel(UP). Die Aktionen der belgischen Polizei gegen einen von Antwerpen aus ope- rierenden Spionagering, der über Kopenhagen mit den Staaten hinter dem„Eisernen Vor- hang“ zusammengearbeitet haben soll, mach- ten erhebliche Fortschritte. Während des ver- gangenen Wochenendes waren drei Personen unter Spionageverdacht verhaftet und vier Kurz wellensender sichergestellt worden. Jetzt Würde noch ein dänischer Soldat verhaftet; Weitere drei Kurzwellensender sowie ein grö- Beres Waffenlager wurden aufgedeckt und be- schlagnahmt. Die sichergestellten Sender stam- men aus Kriegsbeständen der amerikanischen Armee. Mit ihnen unterhielten die Festge- e Verbindung mit einer noch nicht ausgehobenen Gruppe in Kopenhagen Nach Mitteilungen des Belgischen Justizministeriums sollen die Festgenommenen von einer bel- gischen Partei“ mit größeren Geldmitteln un- terstützt worden sein. Die Informationen der Verhafteten sollen über Kopenhagen nach Po- len und die Tschechoslowakei geleitet worden Sein. Der Besatzung eines panamesischen Tan- kers, die aus Deutschen besteht, wurde vom Hafenamt Haifa(Israel) verboten, an Land 350 000 Mann hat Tschiang Kai Schek zu Ubungen an modernen Waf- Dulles: Noch keine Entspannung NATO- Schlagkraft wird um 30 Prozent erhöht — 327 Millionen für Flugplätze Washington(UP). UsS-Außenminister John Foster Dulles referierte zwei Stunden lang in einer geheimen Sitzung des Außen- politischen Ausschusses des Senats über die Probleme der Weltpolitik. Der Minister teilte den Senatoren mit, daß die Staaten West- Europas und die USA gemeinsam der An- sicht seien, daß die jüngsten sowjetischen Friedensmanöver noch keine grundsätzliche Anderung der Politik des Kreml bedeuteten. Es gäbe noch keinerlei Beweise dafür, daß die fundamentale Bedrohung der freien Welt nachgelassen habe. Zur Situation in Süd- Ostasien bemerkte Dulles, daß durch den An- Sriff der kommunistischen Rebellenstreitkräfte auf das Königreich Laos eine Situation ge- schaffen worden sei, die als noch gefährlicher betrachtet werden müsse als die Lage in West-Europa. Der Vorsitzende des Ausschusses, Senator Alexander Wiley, erklärte nach der Sitzung, die Erwägung einer verstärkten Hilfeleistung der USA für Indochina werde keine Auswir- kung auf die europäischen Verteidigungspläne haben. Es könne jedoch sein, daß es Zeit- weilig notwendig werden könne, Waffenliefe- rungen, die ursprünglich für West-Europa bestimmt waren, nach Indochina zu dirigie- ren. Gleichzeitig teilte Wiley mit, Dulles habe in seinem Bericht die Wandlung betont, die bei den Plänen für die Verteidigung Westeuropas eingetreten sei. In Zukunft werde man nicht so sehr auf eine numerische Verstärkung der Streitkräfte in Europa als vielmehr auf eine Erhöhung der Schlagkraft der dortigen Trup- pen bedacht sein. Sc müsse man auch die Kürzliche Bemerkung des Außenministers ver- stehen, daß die Verteidigungskraft der NATO im kommenden Jahr um 30 Prozent zuneh- men werde. Der amerikanische Kongreß wurde davon Inn Kenntnis gesetzt, daß die USA die Ab- sicht haben, für den Bau von Flugplätzen in Westeuropa in den nächsten drei Jahren 327 Millionen Dollar beizusteuern. Dies sind 42,5 Prozent des auf 770 Millionen Dollar ver- anschlagten Flugplatz Bauprogrammes der NATO. 8 Aus zuverlässigen Kreisen Washingtons wird berichtet, daß der Budgetentwurf für das kommende Finanzjahr gleich große Ausgaben der USA für die NATO wie im vergangenen Jahr vorsehe. Im neuen amerikanischen Bud- get seien auch Mittel für die Verteidigung West-Deutschlands vorgesehen. Van Zeeland drängt auf Ratifizierung Holland bedauert britische Zurückhaltung Brüssel(UP). Der belgische Außenmini- ster van Zeeland forderte vor dem EVG-Aus- schuß des Abgeordnetenhauses die Ratifika- tion des EVG- Vertrages noch vor dem Ab- schluß der gegenwärtigen Sitzungsperiode des Parlaments. Er stieß mit seiner Forderung auf die Opposition sozialistischer Abgeordneter. Van Zeeland sagte:„Wenigstens zwel Jahre werden noch vergehen, bis der Verteidigungs- wall gegen den Osten gesichert ist. Daher ist es unbedingt notwendig, daß der Vertrag über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft bald in Kraft tritt.“ Miide Urteile in Bordeaux erwartet Verbrechen wurden nicht nachgewiesen BOrdeaux(UP). Die drei ehemali An. gehörigen des Sicherheitsdienstes, gegen die gegenwärtig wegen der Mißhandlung, Depor tation und Tötung französischer Geiseln Und Widerstandskämpfer vor einem hiesigen Ge. richt verhandelt wird, haben nach Ansicht vo Prozeßbeobachtern mit milden Urteilen 2 rechnen. Durch die Anderung der Ffranzösl. schen KFKriegsverbrecher-Gesetze ist die An. Klage gezwun; den Angeklagten Verhbre. chen nachzuweisen, während es bisher Sache der Angeklagten war, ihre Unschuld zu bele. gen. Der Anklage ist es bisher nicht gelungen die Angeklagten Luther, Dohse und Enzels- berger der aktiven Teilnahme an Verbrechen zu überführen. Die Aussagen der Belastungs- zeugen haben sich als recht fragwürdig er- Wiesen. Leer Angeklagte Dohse teilte dem Gericht mit. daß die deutschen Polizeibehörden den Versuch gemacht hätten, eine Art Waffen- Stillstand mit der Widerstandsbewegung ab. z aschliegen. Er selbst habe zwei Angehörige der französischen Untergrundbewegung in sel. dem Kraftwagen über die französisch-spant. sche Grenze geschmuggelt, damit sie mit Ge. neral Charles de Gaulle Verbindung aufneh- men konnten. Der General- habe aber jedes Abkommen mit den deutschen Stellen abge- lehnt. Nach den von Dohse vorgeschlagenen Vereinbarungen sollte die Widerstandsbewe- gung Einzelangriffe auf deutsche Soldaten un- terlassen. Als Gegenleistung sollten die Wi- derständler als reguläre Truppen anerkannt und nach den Regeln der Genfer Konvention behandelt werden. ö Olbehälter vom Blitz getroffen Kil gore, Texas(UP), Ein großer Glbehälter Wurde vom Blitz getroffen und explodierte Er wurde viele Meter in die Höhe geschleu- dert; seine Teile flelen auf 15 benachbarte Häuser. Dabei wurden sieben Neger getötet, sieben weitere Neger erlitten Verletzungen. Das Feuer konnte vier Stunden nach der EN plosion gelöscht werden. Einige Wohnhäuser Wurden ein Raub der Flammen. Spionagering in Westberlin ausgehoben Berlin(P). Beamte des Bundeskriminal- amtes und der Westberliner Polizei haben einen für sowaetische Dienststellen und So- Wi etzonen-Behörden arbeitenden Spionage- ring ausgehoben und sieben Personen unter dem Verdacht der Spionage verhaftet. Zwe 1 der Festgenommenen wurden inzwischen Wien der auf freien Fuß gesetzt. Ein Polizeisprechei g? teilte mit, daß der ausgehobene Agentenring micht im Zusammenhang mit der„Vulkan- Aktion“ stehe. „Lohn der Furcht“ preisgekrönt Cannes(UP). Der französische Film„Sa- laire de la Peur“(Lohn der Furcht) wurde in Cannes mit dem Großen Preis der diesjähri- gen Filmfestspiele ausgezeichnet. Von diesem Film war behauptet worden, daß in ihm eine anti- amerikanische Tendenz zu finden sei. Die höchste Auszeichnung für einen Rurzfilm er- hielt ebenfalls ein französischer Streifen mit dem Titel„Crin Blanc“(Weiße Mähne), ein Film, der das Leben von Wildpferden zeigt. Die Auszeichnung des von Georges Clouzots gedrehten französischen Films kam nicht über- raschend. Der Film behandelt den Ausbruch eines Glbrandes ip Mittelamerika und sen Löschung. Die Amerikaner nahmen an der Darstellung eines hartherzigen amerikani- schen Geschäftsmannes Anstoß. Der österreichische Außenminister Gee Wird am 18. Mai in Bonn erwartet, wie ofli- ziell mitgeteilt wurde. 6 US-Hochkommissar Conant traf zu einem Staatsbesuch in Hannover ein. Er besuchte* den Landtag und die Technische Messe und reiste dann zur Gartenausstellung nach Ham- burg weiter. 14 französische Korea-Internierte befinden sich auf dem Heimflug von Moskau nach Frankreich. Thomas Mann wurde von Papst Pius XII. in Privataudienz empfangen.. Die Einführung der Republik in Agypten forderte ein ägyptischer Verfassungsausschuß. Die Entscheidung hierüber soll durch eine Volksabstimmung herbeigeführt werden. Der Aso, Japans größter Vulkan, brach zum drittenmal innerhalb von drei Tagen aus. Bei dem letzten Ausbruch ist niemand verletzt Worden. An einem Atomantrieb für Schiffe arbeitet zur Zeit das Norwegisch- Holländische Kern- korschungs- Institut in Kjeller nördlich Oslo. Das Kriegsopfer- Versorgungs- Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Osterreich wurde vom Wiener Kabinett ge- Pilligt. In Budapest begannen Verhandlungen zwi- schen Ungarn und Osterreich über die Wie- deraufnahme des Schiffsverkehrs auf der Do- nau. UNsERE MAIC-ANGEBO TE! Sport-Sacco's in vielen modischen Formen u. Mosterungen 36.50, 565, 78.- u. höher DAZU die einfarbige Hose in besten Kammgarn- u. Sabarcine-Gudlftäten. 19.80, 29.50, 48. u. höher ö ö Maimorktes ist „ den 2 von 141 Uhr Sen ungen Nzels- chen ungs- ig er- ericht 1 den Affen. g ab- 10 rige N Sei- Pan t Ge. neh- jedes Abge- genen bewe⸗ n un- e Wi- kannt tion zeigt. uzots über- bruch I 1 der vani- * Südweſid. Rundſchan Die Ur-Oma beging ihren 104. Geburtstag Heidelberg(sw). Im Pfaff engage der Neckarstadt wurde Frau Steen Jahre alt. Sie freut sich wie eine echte Oma über ihr Ur- Enkelkind und hat Serne ein Täßchen Bohnenkaffee. Um ihr hohes Alter zu erreichen, Hat sie weder ein besonderes 585 benselixier angewendet noch ihre Lebensge- Wohnhelten irgendwie umgestellt. Sie lebt wie Alle Leute. Ein Gläschen„Steinhäger“ hat sie bis vor kurzem nicht verachtet. Lastzug stürzte Böschung hinunter Karls Tuhe(Isw). Ein schwerer Ver- Kehrsunfall ereignete sich auf der Einbabn- strecke der Autobahn zwischen Karlsruhe und Wolfahrtsweier. Aus bisher Ungeklärter Ur- Sache wechselte ein amerikanischer Lastzug mit schwerem Anhänger die Fahrtrichtung und fuhr auf einen entgegenkommender Lastwagen auf. Der Amerikanische Lastzuę überschlug sich und stürzte eine steile Bö. Schung hinunter. Der Fahrer des LKWs wurde Schwer verletzt. Der Sachschaden an beider Fahrzeugen beträgt etwa 15 000 DM. Vorsintflutliches Albtal-Bähnle Letzte Fahrt ins Museum Karlsruhe(lid). Die zwischen Karls- vuhe— Ettlingen— Herrenalb verkehrende Alb- Talbahn ist derart veraltet, daß die Karlsruher Stadtverwaltung nunmehr den Plan entwor- ken hat, diese Strecke mit modernen Groß- raum Stragenbahnwagen zu befahren und das„Bäbhnle“ die letzte Reise ins Museum an- treten zu lassen. Es ist geplant, für die Durch- führung des 12 bis 14 Millionen DM erfor- derlichen Projekts eine Dreiergesellschaft, be- Stehend aus dem Staat, der Stadt Karlsruhe und der jetzigen Eigentümerin der Albtal- bahn, der DEBG, zu gründen. Die Bahn be- fördert täglich Tausende aus dem Albtal zu ren Karlsruher Arbeitsstätten. Auch der Kurort Herrenalb ist auf den Zubringer- Ailenst angewiesen, Es ist schon vorgekommen, daß duswärtige Ferienreisende, die nach Her- renalb wollten, bei dem trostlosen Anblick des „Bähnles“ auf der Stelle kehrt machten und sich ein bequemer zu erreichendes Urlaubs- ziel aussuchten. Ein mißtrauischer 1 PS Karlsruhe(sv). Dem Vorbild anderer Großstädte folgend, wurden auch in verschie- denen Hauptverkehrsstraßen Karlsruhes so- genannte Zebrastreifen als Fußgänger-Uber- gangsschleusen angebracht. Während die „vielpferdigen“ Automobilisten sich an diese neuartige Straßenmarkierung schon gewöhnt haben, war anscheinend das konservative Pferd eines Landfuhrwerkes damit nicht ein- verstanden, In flottem Trab stutzte die„Rosi- nante“ plötzlich vor einem Zebrastreifen, scheute und stellte ihren 1 PS auf„Rück- Wärtsgang“. Der Fahrzeuglenker wurde da- Aurch in hohem Bogen von seinem Sitz auf die Straße geschleudert. Mit erheblichen Ver- letzungen mußte er dem Krankenhaus zu- Zeführt werden. Born studiert Bayresther Festspiele ein Karlsruhe(sw). Der Kapellmeister des Badischen Staatstheaters, Walter Born, ist von Wieland Wagner eingeladen worden, alle Aufführungen der Bayreuther Festspiele musikalisch einzustudieren. Walter Born hat die Einladung angenommen. Nach 8 Jahren: Am Grabe des Sohnes Pforzheim(sk). In der Gemeinde Wurmberg bei Pforzheim waren in den letz- ten Kriegstagen mehrere deutsche Soldaten bei Kampfhandlungen getötet worden. Sie wurden später auf dem Wurmberger Friedhof Deigesetzt. Einer der Gefallenen konnte nicht identifiziert werden. Dem Suchdienst des Ro- ten Kreuzes gelang es nun nach acht Jahren, in einem in Süd württemberg wohnenden Hei- Mmatvertriebenen den Vater des unbekannten Soldaten zu ermitteln. Lalcale Nundochiai. ——.—b—äů—ů—ůůä̃ä— Asparagus Asparagus. sehr beliebt als grüne Hänge- pflanzen. Aber— seien wir mal ehrlich!— noch beliebter als wohlschmeckende Berei- cherung der Mittagstafel. Womit nicht gesagt Sein soll, daß Spargel— denn das ist Aspara- Sus— kein wunderbares Gemüse für den Abendtisch wäre. Es gibt genug Haushaltungen, in denen die Spargelzeit gründlich ausgenützt wird. Da Kormirit er zweimal am Tag auf den Tisch. Das läßt sich sehr gut machen, weil der Spargel ja auf vielerlei Weise angerichtet werden kam. Von der Spargelsuppe bis zum Spargel kompott gibt es so viele Möglichkeiten, daß Sie sich hier gar nicht aufzählen lassen. Alle Register küchenmeisterlichen Könnens wer- den gezogen. Beim Spargel kann die Haus- frau einmal so recht zeigen, daß sie eine Mei- sterin ihres Faches ist. Nicht umsonst gab man dem Spargel die Stolze Bezeichnung eines königlichen Gemüses! Spargel mit Buttertunke und Schinken na, wer da nicht hellauf begeistert ist, der soll sich— wie man landläufig sagt— die Zunge mit Ruß beschmieren. Denn der weiß Wirklich nicht, was köstlich ist. Aber wie ge- Sagt: die Skala der Möglichkeiten ist außer- ordentlich grog. Wie wir den Spargel aber auch immer genießen: stets schmeckt er vor- trefflich und— was hervorgehoben werden Soll— ist gesund. Und nun: Wohl bekomm's! Mit Spargelessen in den Mai! Zu einer öffentlichen Verſammlung ladet für heute Abend 8 Uhr die CDu in den Kaiſerhof ein. Da gerade die Fragen einer gerechten Sozialordnung immer im Vorder⸗ grund einer politiſchen Diskuſſion ſtehen und die von der CDu aufgewieſenen Wege für viele neuartig ſind, dürfte dieſe öffentliche Ausſprache beſonde les Intereſſe haben, zudem der Redner des Abends Landtagsabgeordneter und Stadtrat Kuhn auch über das politiſche Geſchehen im Südweſt⸗Staat ſpricht und be⸗ ſonders die Fragen des Elternrechts und der Schule berührt werden und auch Wünſche und Sorgen des Seckenheimer Vorortes zur Sprache kommen. So darf man heute Abend erwarten, daß ſich geſunder politiſcher Sinn und ſtaatsbürgerlicher Wille wiederum als vorhanden und tätig erweiſen. „Trompeter von Säckingen“ bringt Gäste Säckingen(sw). Der„Trompeter von Säckingen“, ein aus Wagen der Schweizer Bundesbahnen zusammengestellter Ferien- expreßgß, wird im Sommer in zwanzig Fahr- ten mehrere tausend Erholungssuchende aus Niedersachsen, den Hansestädten und ande- ren norddeutschen Gebieten an den Hochrhein und in die Täler des Hotzenwaldes bringen. Schon jetzt liegen zahlreiche Anmeldungen kür diese erstmals vor einem Jahr im Rah- men der„Sozialtouristik“ mit großem Erfolg durchgeführten Sammelfahrten vor, die das Hochrheingebiet überraschend schnell zu einem begehrten Reiseziel machten. Masern zwingen zur Schulschließung UU berlingen sw). In der Ortschaft Bug- gensegel im Kreis Uberlingen sind in den letzten Tagen zahlreiche Schulkinder an Ma- sern erkrankt. Das Gesundheitsamt sah sich daher gezwungen, die Unterklassen der Volks- schule für zehn Tage zu schließen. Offenburg. Die Siedlungsgesellschaft „Neue Heimat“ hat seit ihrer Gründung vor vier Jahren im Kreis Offenburg mit einem Kostenaufwand von über 3,6 Millionen DM insgesamt 196 Häuser mit 400 Wohnungen er- richtet.(ISW) 75 Maunheimer Maimarkt mit großem Programm. Wieder wird der Mannheimer Maimarkt mit ſeiner über 300 Jahre alten Tradition ein Volksfeſt ureigenſter Prägung, bei dem ſich gewahrte bäuerliche Tradition mit den Aſpekten einer lebendigen Großſtadt verbin⸗ det und ſo im Zeitalter der Technik die Blicke auf den Urſprung der landwirtſchaftlichen Entwicklung zurücklenkt, ſein. Einen beſonde⸗ ren Akzent erhält der diesjährige Maimarkt, durch das 75 jährige Jubiläum der Fleiſcher⸗ innung Mannheim, das am 3. Mai begangen wird und ſeine Auszeichnung durch die reich beſchickte Süddeutſche Metzgereifachausſtellung auf dem Gelände des Friedensplatzes erhält. Dieſe große Fachſchau findet vom 1.10. Mai ſtatt und ſteht wegen ihrer muſtergül⸗ tigen Organiſation ſchon jetzt im Blickpunkt aller fachlich intereſſierten Kreiſe. Die Freunde der Vierbeiner finden ihre Genug⸗ tuung beim Hauptpferdemarkt und einem ſind, werden die Feſtfreiübungen gut beſchickten Reit⸗ und Springtu'nier des Hamburger Feſtgvmnaſtik der Turnerinnen Reitervereins Mannheim. Einen vielfältigen gezeigt. Dieſe beiden Koſtproben aus dem Eindruck in die Techniſierung unſere Land⸗ wirtſchaft bietet zudem die Schau neuer landwirtſchaftlicher Geräte und Maſchinen, die ganz auf die Ertragsſteigerung und Ra⸗ tionaliſierung in den bäuerlichen Betrieben abgeſtellt iſt. Der Beſuch des diesjährigen »Maimarktes wird zudem jedem Beſucher die Kriegsbeſchädigten am kommenden Mittwoch, 6. Mai, im Vereinshaus zwei heiter⸗be⸗ ſchwingte Stunden, die von namhaften Künſt⸗ lerinnen und Künſtlern des Heſſiſchen Rund⸗ funks beſtritten werden. Ein melodiöſer Zau⸗ berteigen bekannter Operettenmelodien wird die Beſucher für einige Zeit in das Land der leichten Muſe entführen und ſicherlich beſte Unterhaltung bieten. Der Reinerlös des Abends iſt wohltätigen Zwecken zugedacht. Frühjahrsſchauturnen beim Turnerbund Jahn Unter der vielverſprechenden Deviſe„Ham⸗ burg ruft“ führt der Turnerbund Jahn am Sonntag Abend im Vereinshaus ſein dies⸗ jähriges Frühjahrsſchauturnen durch. Das große deutſche Turnfeſt im Sommer dieſes Jahres in Hamburg wirft bei dieſem breiten Leiſtungsbeweis ſeine erſten Schatten voraus, denn im Verlaufe des umfangreichen Pro⸗ gramms, an dem alle Abteilungen beteiligt die Feſtf und die umfangreichen Hamburger Programm ver⸗ mögen ſicher ſchon einen kleinen Einblick in den höchſten Tag der deutſchen Turnerei zu geben, auf den alle Turnvereine ſeit Monaten rüſten. Im erſten Teil des gut gewählten Pro⸗ gramms werden wieder die Schüler⸗ und Schülerinnenabteilungen agierten, während der zweite Teil Turnerinnen, Turner, Män⸗ Möglichkeit geben, ſich von den gewaltigen 85 5 54 Wiederaufbauanſtrengungen der Stadt im e Frauen m 8 e Körper⸗ Städtiſchen Schlachthof zu überzeugen. Nicht ertüchtigung auf der Bühne vereint 5 7 ee e 7 8 5 ſieht. Der Verein will mit dieſem Schau⸗ zuletzt wird neben dem gewohnten Zuſtrom zu dieſem Ereignis eine Zielfahrt der Kraft⸗ fahrzeuge durch den ADAC Mannheim ſor⸗ den. Wenn die Witterung nur in etwa mit den großzügigen Planungen Schritt hält, dann dürfte aller Vorausſicht nach auch der diesjährige Maimarkt wiederum zu einem bedeutenden Ereignis werden. Das Programm ſieht im Einzelnen am 1. Mai den Pferdemarkt und die Maſtvieh⸗ ausſtellung mit Prämiierung vor. Am 2. Mai findet wiederum der Pferdemarkt und Auftrieb der reſtlichen Maſttiere ſtatt, wäh⸗ rend am 3. Mai die gleichen Märkte durch den turnen ſein breites Leiſtungsniveau in allen Abteilungen wieder unter Beweis ſtellen und dürfte bei der Turnfreundlichkeit unſeres Vor⸗ ortes ſicher mit einem großen fachlich inter⸗ eſſierten Beſucherkreis rechnen dürfen. Entschädigungspflicht des Staates Bei Gesundheitsschäden, die durch eine auf- grund des Impfgesetzes vom April 1874 vor- genommene Zwangsimpfung hervorgerufen worden sind, ist der Staat entschädigungs- Pflichtig. Zu dieser grundsätzlichen Fntschei- dung kam der Dritte Zivilsenat des Bun- desgerichtshofs, der damit ein Urteil des Ober- landesgerichts Hamburg aufgehoben hat. Kleinmaſtviehmarkt ergänzt werden. Am n 4. Mai Pferdemarkt, Viehgroßmarkt und Denne tagsüber Schlachttag. Der 5. Mai bildet mit der Preis⸗ ziemlich niederschlagsfrei, Erwärmung 5¹8⁸ verteilung, Vorführung der prämiierten etwas über 15 Grad. Freitag erneut einset- Pferde und des Maſtpiehes und einer Qua⸗ 18 Schauertätigkeit und wieder etwas Kühler. drille der Polizeireiterſtaffel den offiziellen Beſchluß, dem ſich ein Volksfeſt im großen Bier⸗ und Weinzelt anſchließt. Großes Gedächtniskonzert für Willi Sendt. Im Rahmen der diesjährigen Bundeshaupt⸗ verſammlung des Badiſchen Sängerbundes am 2. und 3. Mai im Roſengarten, führt der Sängerkreis Mannheim am Samstag Abend im Muſenſaal des Roſengartens ein Gedächt⸗ niskonzert für den verſtorbenen Komponiſten Willi Sendt durch, an dem 20 Geſangvereine des Kreisgebiets mit einem ſtattlichen Auf⸗ gebot von Sängern beteiligt ſind. Dieſes be⸗ deutende geſangliche Ereignis ſtellt in ſeiner Zuſammenfaſſung den erſten Geſamtrückblick auf das fruchtbare Schaffen des zeitgenöſſi⸗ ſchen Komponiſten dar, deſſen Lebenswerk in einer Gedächtnisanſprache im Rahmen dieſes Konzertes gewürdigt wird. Die Bundeshaupt⸗ verſammlung ſelbſt wird dann im Verlauf des Sonntags im Muſenſaal tagen, wo für intereſſierte Sänger die Möglichkeit beſteht, als Gaſthörer teilzunehmen. * Im Zauberreich der Operette unter dieſem vielverſprechenden Titel bringt die rührige Ortsgruppe des Verbandes der Mammut mit dem Kinderherzen. Der Italiener Primo Carnera, einſt Box⸗ weltmeiſter im Schwergewicht, hat einen neuen Triumph errungen: die erſehnte amerikani⸗ ſche Staatsbürgerſchaft. Dieſe Nachricht iſt umſo intereſſanter, als damit das Drama Carnera vielleicht doch noch ein happy end findet. Dieſer Rieſe, der bei einer Größe von 2.12 Meter 285 Pfund wiegt, aber empfindſam wie ein Mädchen iſt, wurde jahre⸗ lang von geriſſenen Drahtziehern des Box⸗ geſchäftes ausgeplündert und ausgepreßt. Die Manager verdienten Millionen mit ihm, während er immer mit einem ſchäbigen Trink⸗ geld abgefunden wurde, bis er ſchließlich völ⸗ lig zuſammengeſchlagen, halb gelähmt und arm wie eine Kirchenmaus in ein Kranken⸗ haus eingeliefert wurde. Aber im Gegenſatz zu vielen Männern des Rings arbeitete er ſich wieder hoch. Heute iſt er in Amerika„unge⸗ krönter Catcher⸗König“. Abend für Abend verdient er tauſend Dollar.— Ueber das an Höhen und Tiefen, Erfolgen und Intrigen ſo reiche Leben des„Mammuts mit dem Kin⸗ derherzen“ veröffentlicht die„Münchner Illu⸗ ſtrierte“ in ihrem neuen Heft einen großen Text⸗ und Bildbericht. .— e ue, ee 5 Bos FFP Sopyright by v. Graberg& Görg— Wiesbaden (21. Fortsetzung) „Und von dem Menschen, den ich letzte Nacht durchs Fenster klettern sah, fehlt jede Spur?“ Ich erwähnte meine verschwundenen Pa- Hiere, die im Ofen seines Zimmers verbrannt worden waren „Das sieht doch aus, als ob er unmittelbar n der Tat beteiligt sei“, fügte ich hinzu,„wie Käme er sonst in den Besitz? Seltsamerweise will diese einfache Erklärung Herrn Kramer nicht einleuchten.“ „Was ist mit dem Mann im Dorfwirtshaus?“ „Auch noch ein großes Rätsel! Ich weis aicht, ob er sich inzwischen wieder einfand oder spurlos verschollen ist, Seine hinter- lassene Habe soll jedenfalls genau durchprüft Werden“ 3 Fräulein Kröger schüttelte den Kopf. In meinem Bankbetrieb habe ich mir wohl etwas Menschenkenntnis angeeignet oder ich bildete es mir wenigstens ein! Doch jetzt muß ich zugeben, daß ich nichts mehr verstehe—“ Ich War ratlos wie sie„Rätsel ohne Ende! Auch dieser angebliche Naturforscher Klingen- beil hat sein seltsames Gebeimnis—“ Noch andere Leute mehr!“ Hanns wurde 8„Erinnern Sie sich unserer Sängerin. Nachtigall vom Berghotel? Mit ihrem Be- Sleiter hat sie Hals über Kopf das Haus ver- lassen Im Zimmer lag ein reichlicher echnungsbetrag. das Gepäck aber ging mit, „Weis Kramer denn davon?“ Es kam schon früh zur Sprache, während Sie noch schliefen. Dem Kriminalrat aller- 41 a 5* 3 1e 10 5 cht ie 0 1 3 5 55 Serben schng 125 die l 175 Worte unc Wollte zeigen. daß er noch auf der Höhe War, Das Ehepaar Johannsen mag verheiratet gewesen sein“, grinste er,„aber bestimmt nicht miteinander. Das ist die Lösung— siehe die nächste Sonntagsnummer unseres beliebten Familienblattes.“ Ich war nicht in der Stimmung., auf seinen Scherz einzugehen. Man wird tatsächlich mißtrauisch“, grübelte ich weiter„Was weiß man von all diesen verschiedenen Menschen hier? Schauen Sie. Fräulein Hanna, drüben der alte. kränklich wirkende Mann, er kam mit mir zugleich im Hotel an— Im Augen- blick gerade mußte ich denken, er wäre auf seine Leidensmiene zurechtgeschminkt und sein ganzes Keußere— eine geschickte Maske!“ „Lieber Kurt, jetzt geht wieder die Phan- tasie mit Ihnen durch!“ lächelte der Geheim- rat. Auch Hanna Kröger wollte mir nicht zustimmen. Aber ich ließ mich nicht so leicht wider- legen. Denken Sie nur, wie raffiniert der Trick wäre. Ein Mensch gilt als schwerkrank und ist gesund wie ein Fisch Niemand achtet auf ihn, er ist von vornherein von jedem Verdacht ausgeschlossen Es Könnte Methode eines genialen Verbrechers sein, der Umwelt eine dauernde Komödie vorzuspielen Die Rolle gehört zu seinen Plänen Er gibt sich krank oder ängstlich, als schüchterner Son- derling, oder einfach farblos Wie— Leh suchte unter den Hotelgästen nach einem passenden Vergleich„Wie der graue Herr Eberhard beispielsweise!“ schloß ich befriedigt. Aber die anderen lachten, und Hanna meinte, halb vergnügt, halb besorgt:„Sie beschwören Gespenster! Ruhen Sie lieber ein Wenig aus Ihr Gesicht slüht. ich glaube. Sie haben leichtes Fieber“ 3 2 i Mein Kopf 1 Dieses 3 8 7 schon zwangsmäßig, ich kam nicht davon los. Wieder verspürte ich, e e im Grunde war. Es schien auch dem Geheimrat aufzufallen, er legte mir die Hand auf die Schulter. i 1 ge ae ee e ee ich viel. War ja rei- Sie sollten ut aus. mte!“ Doch ich sollte noch nicht zum Schlafen kommen., Der nun munter hereinwirbelte, war kein anderer als mein rothaariger Freund. „Reden Sie nicht solchen Unsinn, Mann! Wie kamen Sie dazu, die Papiere ausgerechnet im Zimmer dieses brennen?“ Herrn Wesseling zu ver- der immer wohlgelaunte Herr Fisch. „Wir Raben da eine Vernehmung, die auch Sie angeht. Die Sache könnte Sie interessieren. meinte der Kriminalrat— wenn Sie also Lust haben—“ Sofort war die Müdigkeit verflogen. Ich verabschiedete mich von meiner Gesellschaft. Hatte sich entscheidendes Neues begeben? Im Schreibzimmer. Wo Herr Kramer am Schreib- tisch saß, als wäre er inzwischen überhaupt nicht aufgestanden, traf ich den geweckten leinen Pagen und einen anderen jungen Mann in der Arbeitskleidung des Hotels. „Das ist Freund Peter“, stellte der Kriminal- rat den Hoteldiener vor, ‚der Mann, er- innern Sie sich, der von Mein und Dein 80 verschwommene Begriffe hat Unser Kleiner hielt es kür seine Pflicht, die Sache zur Sprache zu bringen— er ist ein tüchtiger Junge!“ „Ich dachte, weil Sie so freundlich zu mir Waren. mein Herr—“, begann der Page, doch Kramer winkte ab.. „Also Sie fanden den Umschlag mit den Papieren?“ wandte er sich an den Haus- diener l Der mürrisch aussehende Mann versetzte unfreundlich:„Wie gesagt, es war auf dem Fußweg beim Wasserfall Ich dachte mir, es Wäre Gott weiß was Wichtiges— habe den Um- schlag dann weggeworfen! Ich sah den Auf- ruhr im Wäldchen und wußte natürlich nicht, Was es gab— kam eben vom Dorf herauf. Nachher habe ich alles verbrannt, weil ich durch das wertlose Zeug nicht in Ungelegen- heiten kommen wollte!“ Wollten, die gefundene „Der war doch ausgerückt ein keiner Herr! Er hatte natürlich viel Geld, deshalb fragte keiner, was er sonst tat, hm wurde nicht aufgekniet wie nem armen Haus- knecht!“ „Wesseling ist Ihnen also schon früher aufgefallen?“ „Will ich meinen! Er ist mir immer komisch vorgekommen. Einmal kam ich in sein Zimmer, dachte, er sei ausgegangen, da lag der ganze Tisch voll mit Schmuck und glitzernden Steinen, ein halber Juwelenladen. Möchte nur wissen, ob das Zeug echt war! Er schrie mich an und wollte mich vor Wut am liebsten auffressen, weil ich ihn so über- raschte, Aber dann drückte er mir nen Geld- schein in die Hand und blinzelte: Bist do ein gescheiter Bursche— Maul halten bringt mehr ein als quatschen! Ich sagte ja, nachher 8 er mir, sooft er mich sah, ein Trink- ge 1 Kramer schaute bedeutungsvoll zu seinem Assistenten, der sich vergnügt in den Hüften wiegte.„Wir hatten doch die richtige Witte rung!“„ „Das ist. wie er leibt und lebt, unser alter Kunde— mehr Beweis brauchen 5 nicht; Herr Kriminalrat!“ grinste der Rotschopf zurück. f„ Peter blickte dumm und verständnislos drein, aber ich würde lügen, wollte jch be. haupten, daß ich klüger gewesen wäre. Kramer nahm wieder streng den Haus- diener aufs Korn.„Deshalb suchten Sie sich bin schon im — 1 Bilde, mein Freund] Sie haben sich einen net- 105 Streich geleistet— sind 5 eigent- lich schon bewußt geworden, was alles Uner- 1 e Dafür läst man Mörder frei herumlaufen“? Gortsetzung folg? kreuliche Konto steht?“ „Hab nichts Unrechtes getan! Nur daß ich eben dummes. Wertloses Zeug verbrannte Vom Maibaum und Maisegen Der alte, Brauch, zum ersten Maientage ein festliches Sinnbild auf dem Dorfplatz aufzustellen, ist erkfreulicherweise kast überall noch lebendig. Denn die Freude um Mai, gem Monat des Wachstums, der Hoff- nung und der schuf bereits im Mittel- Alter mancherlei Sinnbilder, die inzwischen freillſch vergessen worden sind. Der Maibaum heutigen Gestalt ist ein Kind unse- seine Formensprache mischen sich die Prinnerungen an die lieblichen Ma rienllieder ebenso wie an die alten Weis- Hümmer, die aus den Pagen der Vorväter über- nommen worden sind. So ist doch dieses Sym- bol ein überliefertes Arbe, das mit dem Volks- tum unserer Heimat eng verbunden ist. zinnvolle Hebe, in seiner rer Zeit; aber in Ft, at mie verdtent desondere Pr Im festlichen Aufzuge wird der Stamm ein- geholt. Nicht irgend ein beliebiger Baum dart es sein, sondern ein Einzelgänger, der hoch oben aut dem Berge gewachsen sein muß. Es ist das Vorrecht der ledigen Burschen, ihn zu schlagen, zu bewachen und zu verteidigen. Denn früher war es üblich, daß die Nachbar- gemeinde versuchte, den Stamm zu entführen. Solch ein geraubter Baum galt als ein wahrer Glücksbringer. Darum müssen die Burschen aut der Hut sein und ihren Baum fest in den zoden pflanzen. Vorher aber muß er entrin- det werden. Denn unter der Rinde, so mein- ten die Alten, säßen die bösen Geister, die nur mit Feuer zu vertreiben sind. Nur der Wipfel behält den Schmuck seiner Zweige, ein Baum ohne Wipfel wäre eine Schande für das Dork Sauber und glatt wird ihn schmückt eine Girlande aus frischem Grün. Die Aufgabe der Mädchen ist es, einen grünen Krane mit bunten Wimpeln anzufer- tigen. Besser noch sind drei Kränze, einer immer größer als der andere. Im obersten Kranze wird ein Hahn angebracht, er ist der Wächter und Hüter, ein Bruder des Kirch- turmhahnes, der allen vertraut ist. Wappen der Heimat bilden den Schmuck, Sinnbilder der historischen Entwicklung. Dann folgen, 1 Querrippen aufgebaut, die Wahrzeichen de! und Berufe, Der Pflug des Bauern und der Winkelhaken des Zimmermanns, Schermesser der Gerber und die anderen Be- rufszeichen der Handwerke. Auch die Neuzeit schuf ihre Sinnbilder, die nicht fehlen dürfen. — der Stamm geschält, tände Der Ubergang vom April zum Mai ganz besondere Bedeutung erhalten die Walpurgisnacht. In dieser Nac Zaubermächte, die es nach heidnis ben gibt, ihrer Bindungen los behindert können sie die Men Schabernack, wenn nicht Suchen. Nacht und! Donar geweiht. So einst einer der heil Heidentul statt; d Ausgetriel monat schönes We ten für den Landwi denn„Ma auch einen schönen Spruch bereit:„Trockener Mali— Wehgeschrei, feuchter Mai bringt Glück herbei!“ Aber es ist dem Mai noch nicht ganz zu trauen, denn„Der Mai zum Wonnemond erkoren, hat den Reif noch hintern Ohren.“ Damit sind die berüchtigten drei„Eisheili- gen“ Pankraz, Servaz und Bonifaz, gemeint, die bei Saat und Obstbau noch viel Verdruß anrichten können. Hamburg — Deutschlands Tor zur Welt in der Hansestadt leben immer noch die Tatkraft und der umfassende Weitblick zweite deutsche Großstadt hat jeges und e e rungen ihr charakteristisches Aus und ihren Lebensstil so erhalten, v Le 1 Wohl wurden weite Be stadt, vor allem im J biet, verwüstet. Hambur unbesch Alster-Pe vollendet Diese ve Kaum eine trotz des Bomben ke der: en- und Schiffe! England, in dessen Besatzungsgebiet Stadt und Hafen gehören, bemüht sich be- greiflicher weise nicht sonderlich darum, der gefürchteten Konkurrenz im Welthandel wie- der auf die Beine zu helfen. Aber Hamburg bereitet sich vor für die Zeit, da auch wieder deutsche Schiffe in größerer Zahl an seinen Kais liegen und die Güter der Welt und ö Deutschlands miteinander austauschen wer- den. Wie vernichtend der deutsche Zusammen bruch sich für die Reedereien und die Han- delss Mrt Deutschlands auswrirkte, beweist die Bilanz der neben dem Norddeutschen Lloyd bekanntesten deutschen Seefahrtsgesellschaft, der HPI ügte 1927 über 688 000 Tonnen Schiffsraum, 1949 über 2000 BRT. Eine besondere Rolle, auch für Hamburgs Bevölkerung, spielt der Freihafen, der mit 15 qkm Ausdehnung über ein Drittel der ge- 5 e au smacht. Hier kann man 8 t Steuern, all das in der Bundesrepublik aben an den Staat ent- n: Kaffee, Tee, Tabak- der 5 an den en ach 1 1 palast-Theate T Sdckenheim leute Donnerstag 20.00 Uhr Freitag(1 Ma) 16,19, 1 Uhr Das Erlebnis einer geheim⸗ nisvollen Nacht Gefährliches Abenteuer En BOB-H( nach ihren Heute Donnerstag 22.00 Uhr und Samstag 22 Uhr Das Korsatenschiff Achtung! Von Samstag dis Nontag Wetterleuchten am Dachstein Freitag, 1. Mai 18.15 Uhr Große KRindervorstel Die Abenteuer der Wundermaus PR- FILM 1 Herzen! Turnverein 1898 Mannheim Seckenheim Nachruf Nach langem mit groger Geduld ist am 27. pril 1953 unser liebes von uns gegangen Wir Leiden ihm stets ein ehrendes bewahren. Herr Frisarit- NMaas Andenken Der Tuturat einen e Wirtschaft zur „Turnhalle“ e e Marker Teppiche und Bectum r PSD* S 1 Dr Morgen Freitag, 1. Mai ab 19. Ernst Nucdolph u. 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