8 de 5789 FCFTFCCT7VVVVCCTCTTTTCcccCcCCCCcc ies eee 3 9 . Vorschläge zu machen, Hundweg ab. Er Zweck der Konferenz nicht auf ein anderes Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-ge meterzeile 15 Pig. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden spaltene Milli- Preisliste Nr. 1) Nr. 66 Samstag, den 25. April 1953 5.753. Jahrgang e Querschnitt der Woche Von Eduard Funk Mit Ausnahme einiger Regierungschefs ist kast die gesamte politische Prominenz des eu- ropäisch- atlantischen Raumes zur Zeit in Pa- ris versammelt um ein neues Ver teidigungs- programm auf Grund langfristiger Planun- gen zübereften, In seinem Bemühen, den Mehr oder minder guten Willen der einzelnen Länder zur Stellung von Soldaten und Aus- rüstung in strategisch kalkulierbare Ziffern zu fassen, war General Ridgway bislang im- mer behindert durch den Umstand. daſß nie- mand genau festgelegte Verpflichtungen zu erküllen hatte und überdies alle seitherigen nilitärischen und l Projekte Pro- Visgrien waren, die alljährlich revidiert wur- den Kein Generalstäbler kann mit derart un- sicheren Faktoren eine schlagkräftige Streit- macht aufbauen oder gar die Gewähr ihrer erfolgssicheren Einsatz bereitschaft überneh- men. Niemand weiß dies— außer Ridgway Vielleicht besser als sein Vorgänger Eisen- hower, der als Präsident der USA nun die Konsequenz aus den Erfahrungen zieht, di er als General in Europa gesammelt hat. Er sandte darum seine künfköpfi ge Mini- Sterdelegation mit sehr präzisen Instruktionen nach Paris: I. Die Aufrüstung des Westens darf unter keinen Umständen verzögert Wer u. Die USA sind jedoch— gemäaßg Chur- AAills Vor schlag— damit einverstanden, daß Mie Er höhung der Quantität der Truppen ver- langsamt und statt dessen die Qualität ihrer Ausrüstung verbessert wird. Abstriche an der geplanten Zahl der Divisionen müssen durch Verstärkung der Luftstreitkräfte und sonsti- ger technischer Waffen ersetzt werden. 2. Die Aufstellung einer Europa-Armee mit deut- schen Kontingenten muß so rasch als möglich erfolgen. 3. Die USA sind nur dann bereit, Aren NATO- Partnern durch Rüstungsauf- träge, Waffen- und Rohstofflieferungen im annähernd bisherigen Umfange zu helfe wenn diese selbst alle in ihren Kräften ste genden Anstrengungen zugunsten der NATO bzw. der EVG machen. Von französischer Seite ist wie zu erwar- ten war— sofort der Versuch unternommen Worden, die militärischen Punkte der Tages- ordnung zurückzudrängen und zuerst eine po- Utische Diskussion in Gang zu bringen, die, anknüpfend an die angeblichen Friedens- fühler“ Moskaus, vor allem das Peutschland- Pröplem aufgreifen sollte. Die Anregung Bi- daults, gemeinsam mit Butler in einer Dreier- Konferenz dieses heikle Thema zu erörtern und dann den übrigen elf NATO-Partnern lehnte Dulles jedoch wollte den eigentlichen Geleise schieben lassen, um dann möglicher- Weise ergebnislos nach Hause fahren zu müs- Sen. Und dafür hat er gute Gründe: demnächst das Budget Eisenhowers, das ja auch das Rüstungsprogramm und die Aus- landshilfe enthält, im Capitol beraten wird, dann muß er den Senatoren und Kongreß- männern konkrete Zahlen mit fest umrisse- nen Projekten vorlegen. Mit französischen „Wenn“ und„Aber“ ist ihm dabei nicht ge- dient, zumal sich diese ja nur in Theorien be- Wegen, deren Richtigkeit vorläufig nicht be- Weisbar ist. Eisenhower und Dulles sind jedenfalls äu- gerst mißtrauisch gegenüber allen jenen Ge- sten Moskaus, die man in Paris als Efmunte- rung für eine Vier-Mächte-EKonferenz und Anzeichen für eine friedliche Verständigung auslegen möchte. Es hat sich beispielsweise in- zwischen herausgestellt, daß die Entspannung in Korea durchaus nicht einer veränderten Taktik des Kreml entsprang, sondern der Initiative Mao Tse Tungs., der unter Bedin- gungen, bei denen er möglichst sein Prestige Wahren kann, einen Krieg beenden möchte, der ihn wirtschaftlich und finanziell zu un- rentable Opfer kostet. Andererseits hatte der französische Außen- minister durchaus recht, wenn er das Deutsch- land- Problem als das wesentliche Moment al- ler Ost-West-Gespräche bezeichnete und die Friedliche Wiederherstellung eines geeinten Deutschland als Grundelement jeder Neure- gelung in Europa wünschte. Trotzdem aber Wird von amerikanischer Seite jeder Gedanke an eine Vierer-EKonferenz zurückgewiesen, 802 lange der Kreml nicht faktische Beweise sei- nes guten Willens geliefert hat. Die Vermu- tung, daß diese Verständigungsbereitschaft bel den gegenwärtig in Berlin stattfindenden Ver- handlungen über die Sicherung des Luftver- kehrs sichtbar werden könnte. hat sich zegen⸗ kalls bis jetzt nicht bestätigt.. Auch die Ablösung des bisherigen politi- 3„Beraters“ der Sowjetzonen-Regierung, des Botschafters Semjonow, kann noch nicht als eine Kursänderung des Kreml gewertet 45. Sein Nachfolger Judin brachte näm- aus Moskau höchst interessante Instruk- tion ionen mit, die er den führenden Männern der 85 soeben unterbreitete. Sie enthalten un- dutsche. und e die Verfassungsmäßigkeit und Zustimmunęe Wenn Keine Entscheidung über Vertrugswerke Bundesrat lehnt Stellungnahme ab— Stutt- garter Koalition gab den negativen Ausschlag Bonn(E. B.) Der Bundesrat hat es in seiner mit Spannung erwarteten Freitagssitzung ab- gelehnt, zu den vom Bundestag bereits ver- abschiedeten deutsch- alliierten Verträgen vor einer gutachtlichen Klärung ihrer Verfas- sungsmäßigkeit und Zustimmungsbedürftig- keit Stellung zu nehmen. Die Vertagung der Entscheidung wurde mit 20 gegen 18 Stim- men durchgesetzt, wobei Baden- Württemberg mit den oppositionellen Länderregierungen stimmte und dadurch den Ausschlag gab. Der Entscheidung des Bundesrates lag ein Antrag des Landes Vürttemberg zu- grunde. dessen erst in der Nacht zuvor in Bonn seine eigenen Meinungsver- schiedenheiten über das taktische Vorgehen der Stuttg FDP-SPD-BHE-Roalition überwinden dente 1 Antrag wurde von den Länder Hessen, Niedersachsen, Bremen sowie Hargb arg unterstützt und von Bayern, Nordrhein- Westfalen, Schleswig- Hol- stein, Rheinland-Pfalz und Berlin abgelehnt. Er hat folgenden Wortlaut:„Der Bundesrat hält an der in seiner 87. Sitzung am 20. Juni 1952 einstimmig gebilligten Auffassung fest, daß es angezeigt erscheint, vor einer Ent- scheidung über seine Zustimmung oder Ab- lehnung das Ergebnis der Prüfung der Rechtsfrage durch das Bundesverfassungsge- richt abzuwarten. Er beschließt deshalb, seine Entscheidung bis zur Erstattung eines Gut- achtens des Bundesverfassungsgerichts über bedürftigkeit der vertagen.“ Der sozialdemokratische Justizmi Baden- Württemberg, Viktor Renne dete den Antrag mit den Worten, verhindert werden, daß der Bund und der Bundesrat eines Tages in die Schranken des Rechts verwiesen werden, Nie- mand könne bestreiten, daß es bei der Ent- scheidung in dieser Frage um die Antwort auf eine echte und äußerst schwierige Rechts- frage gehe. Der Bundesrat handele nicht nur 2 wWeckmäßig, sondern auch verantwortungs- bewußt, wenn er diese Klärung in Karlsruhe herbeiführen helfe. Das Recht sei das beste Ratifizierungsgesetze Der Hintergedanke dieser Konzeption liegt auf der Hand: Wenn sie verwirklicht würde, müßten die Amerikaner und Briten sich vom Kontinent zurückziehen, denn sie könnten nicht ihre gesamten NATO-Truppenteile in Frankreich stationieren, indes die sowjetische Armee hinter der Oder stehen bleibe, über die sie jederzeit wieder vorstoßen könnte. Das„Bündnisverbot“ erstreckt sich nach der Definition der sowjetischen Note vom 10. März 1952 auch auf Wirtschaftsverträge und der- gleichen, die ohne Genehmigung Moskaus nicht abgeschlossen werden dürfen, und es untersagt Selbst die Aufnahme Deutschlands in die Vereinten Nationen. Man ist angesichts solcher Bedingungen zur Frage bewogen, ob die Sowiets in der Tat Vier-Mächte- Verhand- lungen wollen, denn selbst die Befürworter einer solchen Konferenz in Deutschland wer- den eine Wiedervereinigung auf dieser Basis bei überdies geforderter Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze kaum wünschen. Myste- riös an dieser ganzen Angelegenheit ist höch- stens der Umstand, daß der Kreml mit sei- nen neuen Vorschlägen“ den eine Vierer- Konferenz anstrebenden deutschen Politikern, von Ollenhauer über Heinemann bis zu Wirth, die bisher zugkräftigsten Argumente wegnahm. Dr. Adenauer aber wird sie zweifellos be- nutzen, um die von ihm eingeschlagene Po- litik als richtig zu demonstrieren. Er tat dies schon nachdrücklich genug in seiner letzten Rede vor dem CDU-Parteitag und in seinem Appell an den Bundesrat, die deutsch-alli- jerten Verträge zau billigen. Bei Reinhold Maiers Stuttgarter Koalition hatte er damit Allerdings keinen Erfolg. Die im jetzigen Sta- dium der Dinge gar nicht erlangbar gewesene Klärung der Legalität der Verträge durch das Verfassungsgericht als Bedingung vorschüt- zend, lehnten die SpD-Minister im Bundesrat mit Unterstützung der baden-württembergi⸗ schen FDP eine Stellungnahme ab. Sie brachten damit den Bundespràsidenten in eine sehr unangenehme Situation: Er muß nun über diejenigen Vertragsteile befinden, die ihm das Bundeskabinett nach der am Mon- tag ablaufenden und vom Bundesrat aus tak tischen Gründen versàumten Frist zur Stel- lungnahme zuleiten wird. Dabei gibt es für das künftige Verfahren wahrscheinlich nur zwei Wege: 1. die Normenkontrollklage der SPD in Karlsruhe und 2. die Prtffung der Frage, ob und in welchen Punkten gewisse 5 Vertragsteile überhaupt der Billigung durch den Bundesrat bedürfen. In jedem Falle aber Mittel einer Außhenpolitik. Diese Waffe müsse aber auch nach innen scharf erhalten bleiben. 25 sei verfehlt, wenn man sage, das ungsgericht habe eine politische Entscheidung zu fällen. Es gehe nur um das Recht. aus dem die politischen Folgen ent- stehen würden. Den 2 der Gutachtenantrag nicht beizu en, nannte Renner ‚äunge wöhnlich“ Dieser Beschluß sei gefaßt worden, ohne die Gründe des Bun- desrates zu kennen. Darauf gebe es nur eine Antwort: Druck erzeugt Gegendruck“. Die Stuttgarter Regierung sei zweifellos in die- Ser e uneinig gewesen, sie habe aber keinen ademischen Streit austragen wol- len.„Wir hätten uns über ein Nullum ent- Zweit, wenn Karlsruhe die Verträge für ver- tragswidrig erklärte.“ Letzter Appell Adenauers Zum letztenmal appellierte der Bundes- Kanzler an die Vertreter der deutschen Län- der, den Verträgen ihre Zustimmung zu ge- ben. Denken Sie daran, daß es brennt auf der Welt“, auf jener Welt, die noch niemals auf eine Sitzung des Bundesrates so schaute wie heute“, Einen Beschluß des Bundesrates, die Entscheidung zu vertagen, und auf ein Rechtsgutachten zu warten, halte er nicht kes für Bundes erung, einem mit den Interessen des deutschen Volk vereinbar. Adenauer rief den Ländervertretern einen General Präsi- Brief Präsident Eisenhowers an Ridgway in Erinnerung, in dem der dent betonte, gebe keine Alterna EVG-Vertrag. gleiche habe auch dem Kanzler in Washington erk warnte vor den wirtschaftlichen und milita- rischen Folgen einer Ablehnung der Verträge. Parlament Und politische Parteien te leisten, aus parteipol „Nein“ zu sagen bei Fragen, b Gründen nen es sich um Wohl und Wehe des ganzen Volkes handele. 2 Vertragsteile werden Heuss zugeleitet Adenauer zieht die Konsequenzen— Bundes- ratsfrist läuft am Montag ab Bonn(E. B.) Bundeskanzler Dr. Adenauer kündigte wenige Stunden nach dem über- raschenden Vertagungsbeschluß des Bundes- rates an, die Bundesregierung werde die Hauptteile der deutsch- alliierten Verträge nach Ablauf der vierzehntägigen Frist für den Bundesrat zur Anrufung des Vermitt- Iungsausschusses dem Bundespräsidenten zur Unterschrift zuleiten. Die Frist läuft am Montag um 24.00 Uhr ab. Adenauer, der vor Pressevertretern in Bonn sprach, sagte, die Bundesregierung habe die Pflicht, ihre Rechte wahrzunehmen. Es sei nicht zu verantworten, die Verträge ,in der Schublade“ liegen zu lassen. Bei den Haupt- teilen, die nach Auffassung der Bundesregie- rung der Zustimmung der Landervertretung nicht bedürfen, handelt es sich um die eigent- lichen Verträge, den Deutschland- Vertrag und den EVG-Vertrag. Ausgeklammert und als zustimungsbedürf- tig bezeichnet wurden lediglich zwei Zusatz- abkommen über die steuerliche Behandlung der alliierten Truppen. Für diese Zusatze ist keine Frist gesetzt. Der Bundeskanzler er- klärte, die Hauptverträge könnten auch ohne diese beiden Zusatzabkommen in Kraft treten. Dann müßten mit den Vertragspartnern nur neue Vereinbarungen über die steuerlichen, Fragen geschlossen werden. Kein Gutachten antrag Da die Bundesregierung eine Beteiligung an dem vom Bundesrat geforderten gemeinsamen Antrag auf Erstattung eines Rechtsgutachtens schon abgelehnt hat, aber auch die Mehrheit des Bundestages sich gewiß nicht anschließen Werde, seien die Aussichten für ein solches Gutachten sehr gering, sagte der Kanzler. Der Bundesprasident habe ihm vor einiger Zeit schon gesagt, er werde solange kein Gutach- ten mehr anfordern, als das Bundesverfas- sSungsgericht nicht seinen Beschluß geandert habe, wonach die vom Plenum des Gerichtes erarbeiteten Gutachten auch für die Entsct ei- dungen der Senate bindend seien. Adenauer hob hervor, daß die durch den Beschluß der Mehrheit des Bundesrats ge- schaffene„interessante staatsrechtliche Situa- tion“ den überwiegenden Teil des deutschen Volkes gegen sich sehe. Die 18 Stimmen Segen den Vertagungsbeschluß repràsentierten nam lich fast 30 Millionen Bürger der Bundes- Tepublik, die 20 Stimmen für die Vertagung aber nur 19 Millionen. Er nehme an, daß sich auch der Bundostag mit dieser Situation be- Schäftigen werde, vor der man etwas kopf Schüttelnd“ stehe. Norẽůenkontrollklage der SP an, daß die SPD am Dienstag ihre Normen- Kkontrollklage in Karlsruhe einbringen könne, wenn nach Ablauf der Frist für die Anrufung des Vermittlungsausschusses der Gesetzge- bungsgang abgeschlossen sei. Wenn die SpD also eine solche Klage anstrenge, sei der Schluß erlaubt, daß auch sie den Gesetzgebungsgang für abgeschlossen halte. Der Kanzler unterstrich erneut die Bedeu- tung einer Entscheidung des Verfassungsge- richts gegenüber einem Gutachten, das nicht einmal öffentlich erarbeitet zu werden brau- che. Eine Entscheidung schaffe Recht für je- dermann, ein Gutachten nicht. Im übrigen, sagte Adenauer, müsse die Bundesrepublik nun— da in der Welt alles auf des Messers Schneide stehe und der amerikanische Kon- grehß bis zum 30. Juni wissen müsse, woran er sei— alles tun, um zu verhindern, daß im Ausland der Eindruck entstehe, Deutschland Wolle abseits bleiben. Heuss empfing Adenauer Bundespräsident Heuss empfing am Freitag in den frühen Abendstunden Bundeskanzler Adenauer zu einer Aussprache. In der Beglei- tung des Kanzlers befand sich Staatssekretär Hallstein. Obwohl über den Inhalt der Unter- redung nichts bekanntgegeben wurde, nimmt man an, daß der Bundeskanzler den Präsi- denten über die Absichten des Bundeskabi- netts für die weitere Behandlung der deutsch- Alliierten Verträge informiert hat. Vorher hatte der Bundekanzler eine längere Aus- sprache mit den Vertretern der Regierungs- parteien. 5 Die Hochkommissare der USA und Frank- reichs, Conant und Francois-Poncet, suchten den„ zur Erörterung aktueller litisch ragen auf. Uber den Inhalt des 3 1121 ell Rien 55 sen angenommen, daß die neue Lage im Zu- sammenhang mit den deutsch- alliierten Ver- trägen zur Sprache gekommen ist. Maier:„Das entschleierte Bild von Sais“ Keine Maßnahmen gegen Adenauers Ver- fahren— Künftige Haltung des Bundesrats unklar Bonn(E.-B.) Bundesratspräsident Reinhold Maier erklärte vor der Presse in Bonn, der Bundesrat werde nicht von sich aus verfas- sungsrechtliche Schritte gegen die vom Bun- deskanzler angekündigte Weiterleitung des Deutschland- und EVG- Vertrages an den Bundespräsidenten einleiten. Der Bundesrat habe allerdings am 20. Juni 1952 einstimmig beschlossen, alle Vertrags- teile— also auch die von der Bundesregie- rung als nicht zustimmungsbedürftig angese- henen— als eine untrennbare Einheit und insgesamt als zustimmungsbedürftig anzu- schen. Er wisse aber nicht, ob die Länderver- tretung bei dieser Auffassung auch jetzt noch bleibe. Im übrigen habe der Bundespräsident vor drei Wochen versprochen, die Verkündung der Vertragswerke von einer Entscheidung des Verfassungsgerichts abhängig zu machen. „Was der Bundespräsident einmal verspro- chen hat, wird er auch halten.“ Im Übrigen drückte Maier seine Verwunde- rung darüber aus, daß während der Bundes- ratssitzung von keiner Seite beantragt wor- den sei, den Ver zuzustimmen. Der von dem nordrhein- westfälischen Ministerpräsi- denten Arnold eingebrachte und abgelehnte Antrag, der die Alternative Zustimmung oder Ablel g aufstellte. sei nur ein Ge- schaftsordnu Ssantre g gewesen, der nicht mit einem Grundsatzantrag für eindeutige Zu- stimmung glei tzt werden könne Dieses tehlendez 5 wegen sei„das berühmte Zünglein an der Waage“ Baden- Württemberg nicht zum Zuge gekommen. Auf eine Frage, wie in einem solchen Falle Reinhold Maiers Kabinett gestimmt hätte. lehnte er eine Stel- ljungnahme ab. Seine persönliche Position nach der Bun; desratsentscheidung nannte Maier das ent: schleierte Bild von Sais“. Seine Koalition in Stuttgart habe keine Aufgaben in Bonn zu erfüllen. Im Vordergrund ihrer Arbeit stehe die Kulturpolitik und der Staatsaufbau in Baden- Württemberg. Er werde auch weiterhin an der Spitze dieses Kabinetts bleiben. Eine Zusicherung sei ihm in dieser Richtung von einer„höchst autoritativen“ Stelle in Bonn gegeben worden. Er habe eine echte landes- Politische Aufgabe zu erfüllen und es könne keine Rede davon sein, daß er aus 5 a gen Gründen unbedingt Regierungschef blei-— ben wolle. 5 Er achte die Art und Weise wie der Bun- Maße. Er habe in diesem Sinne 5 Eenzler seien Dank 8 die kur 5 Bundesrat im Kreuzfeuer der Kritik Die ersten Reaktionen— FDP bedauert Maiers Haltung Bonn(UP). Die Bonner Regierungspar- teien kritisierten übereinstimmend die Hal- tung der Bundesratsmehrheit zu den deutsch- Alliierten Verträgen. Auch aus dem Ausland liegen kritische Stellungnahmen vor. In einer scharf gehaltenen Stellungnahme bezeichnete die bayerische Staatskanzlei den Beschluß des Bundesrates als politisch ge- Ffährlich und verfassungsrechtlich untragbar. Es müsse besonders bedau t werden, daß der Bundesrat mangels Mut einer eindeutigen Entscheidung ausgewichen ist. Nach Ansicht der bayerischen Staatskanzlei wird sich der Entscheid außenpolitisch stark auswirken. Der CDU-Fraktionsvorsitzende in der Lan- desversammlung den- Württembergs, Dr. Gebhard Müller, bezeichnet im Informations- dienst der südwestdeutschen CDU die Ent- scheidung des Bundesrats als„schwerste Schä- digung der deutschen Interessen“, Die von der Mehrheit des Bundesrats beschlossene Verta- gung verhindere oder verzögere die Einschal- tung Deutschlands in die internationalen Ver- mandlungen über die Stellung Deutschlands in Europa und die Wiederherstellung der deutschen Einheit. Die Landesregierung von Baden- Württemberg, so erklärt der CDU- Fraktionsvorsitzende, habe sich mit ihrer Stimmabgabe offen auf die Seite der SSD und der Gegner der Verträge gestellt. Der Landes- regierung von Stuttgart wirft Dr. Müller vor, sie habe aus rein parteitaktischen Erwägun- gen und um der Erhaltung der Stuttgarter Koalition willen einer Entscheidung auszu- weichen versucht, in der jeder verantwort- liche deutsche Politiker ein Ja oder Nein sagen müsse. Ministerpräsident Dr. Maier habe mit seinem Entschluß nicht nur die Le- bensinteressen der Bundesrepublik, sondern auch das Ansehen von Baden- Württemberg auf das schwerste geschädigt. Die zwei FDP-Bundesminister und die bei- den Vorsitzenden der FDP-Fraktion im Bundestag haben in Abwesenheit des ver- reisten FDP-Parteivorsitzenden Blücher im Anschluß an die Bundesratsentscheidung die Haltung des der FDP angehörenden baden- Württembergischen Ministerpräsidenten Rein- hold Maiers bedauert, durch dessen Stimme die Vertagung des Beschlusses der Länder- vertreter über die Verträge zustandegekom- men war. Blücher: Ein schwarzer Tag „Der heutige Tag ist ein schwarzer Tag in der deutschen Geschichte“, meinte der Vor- Sitzende der FDP, Vizekanzler Blücher, in Hamburg auf einer Großkundgebung der FD. Er, Blücher, sei der festen Uberzeugung, daß die Bundesrepublik dies schon in den näch- sten Wochen an dem geringeren Gewicht des deutschen Wortes merken würde.„Unserer aller Aufgabe muß es sein, dem entgegenzu- Wirken, notfalls auch mit Schmerzen.“ Für den Bundesrat gehe es in diesem Augenblick nicht um die Geschäftsordnung oder die Aus- legung irgendwelcher Fragen, sondern darum, daß er sich seiner Verpflichtung bewußt sein müsse, in diesem Augenblick das Wort der Verantwortlichen deutschen Regierung zu un- terstützen, damit es internationale Geltung habe. Zur Haltung Dr. Reinhold Maiers meinte Blücher:„Ich bin der Auffassung, daß in sol- chem Augenblick wichtiger als die Gestaltung der Dinge in einem Lande das Schicksal der gesamten Bundesrepublik und Berlins ist.“ Die Auseinandersetzungen und Spannungen innerhalb der FDP seien„nicht zum geringen Teil“ darauf zurückzuführen, daß eine große Zahl der FDP- Mitglieder von ihren demokra- tischen Rectiten keinen Gebrauch mache und bei den Parteiwahlen nicht anwesend Sei. Diese Mitglieder würden sich dann darüber wundern, wenn in die einzelnen Amter Per- sonen rechtmäßig gewählt worden seien, die micht dem Willen der Mehrheit aller FDP- Mitglieder entsprächen. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer er- klärte zu dem Beschluß des Bundesrats, die Bundesregierung habe sich ihre Abstim- mungsniederlage selbst zuzuschreiben. Die SPD habe schon früher das Verlangen ge- außert, erst die verfassungsmäßige Klärung der Verträge abzuwarten. Diese Ansicht der SPD sei jetzt von der Mehrheit der deutschen Länder als richtig erkannt worden. Es Sei zweifellos auch zu begrüßen, daß neben der Freigabe des Weges zu einer verfassungsge- richtlichen Entscheidung nun auch die Mög- lichkeit bestehe, in der Zwischenzeit die Si- tuatlon der Bundesrepublik im Hinolick aur die veränderte außenpolitische Lage nochmals zu überprüfen. „Französischer Sies Der Beschluß des Bundesrates ist in ameri- kanischen Kreisen sehr negativ aufgenom- men worden., David Bruce, der amerikanische Botschafter bei dem Interimsausschug der EVG, bemerkte, daß dieser Beschluß„sehr schlecht“ sei. Hingegen bezeichnete ein fran- zq68sischer Sprecher diesen Schritt als ‚einen großen französischen Sieg“. In Kreisen des Quai d'Orsay wird die Ansicht vertreten, daß Bonn seine günstige Position in Washington Als einer der stärksten Befürworter des EVG- Projektes jetzt zum Teil eingebüßt habe. Aus offlziellen Kreisen Washingtons wird perichtet, daß die amerikanische Regierung über die neueste Entwicklung überrascht und enttäuscht sei. Zwar herrscht die Ansicht vor, daz die Ratifizierung nicht— wie in manchen Kreisen befürchtet wird— um volle sechs Monate hinausgezögert wird, doch hatte man mit einer schnelleren Verabschiedung durch den Bundesrat gerechnet. Ganz allgemein wird die Handlungsweise des Bundesrates als eim psychologischer Schlag für alle anderen Regierungen gewertet, die sich um die Rati- fzierung des Vertrages bemühen. g In Frankreich finden am kommenden Sonn- tag Gemeinderatswahlen statt. Allgemein Wird angenommen, daß die gemäßigten Par- teilen auf Kosten der Kommunisten und Gaul- listen Stimmen gewinnen werden. 5 Das tschechoslowakische Parlament hat das Budget für das Jahr 1953, in dem die Ver- teidigungsausgaben knapp 10 Prozent der Ge- samtausgaben betragen, einstimmig verab- schiedet. 3 Nuslungszue bis nde 903 60 Diosszonen NATO-Rat fordert baldige EVG- Ratifizierung — Zusatzprotokolle wurden gebilligt Paris(UP). Der Rat der Nordatlantikpakt- Staaten forderte die baldige Ratifizierung des Vertrags über die Europäische Verteidigungs- gemeinschaft. Ferner wurde der Plan über den Bau militärischer Anlagen(Infrastruktur) in Europa, der sich auf drei Jahre erstrecken Soll, einstimmig gebilligt. Die Minister der 14 NATO- Staaten einigten sich schließlich auf ein Rüstungsziel von etwa 60 Divisionen und 5000 Flugzeugen bis zum Ende des Jahres 1953. Im Vordergrund der Debatte stand die Frage der Ratifizierung des EVG- Vertrages. US- Außenminister Dulles ergriff die Gelegenheit, um erneut das starke Interesse Washingtons an einer baldigen Ratifikation des Vertrages darzulegen. Er sagte, daß der Umfang künfti- ger amerikanischer Hilfsleistungen wesentlich davon abhängen werde, welche Haltung die Westeuropäischen Nationen in dieser Frage einnehmen. Die EVG biete nach Ansicht der SA den besten und allein möglichen Weg, um die Verteidigung Europas durch deutsche Kontingente zu verstärken. Dulles brachte in diesem Zusammenhang eine Resolution ein, die an alle Mitgliedstaaten der künftigen EVG die Aufforderung richtet, sich um eine baldmögliche Ratifikation des Vertrages zu bemühen. Die Resolution wurde einstimmig angenommen. Ebenso wie Dulles betonte auch US-Vertei- digungsminister Wilson, daß der Umfang der amerikanischen Waffenhilfe bei der nächsten Tagung der NATO im Herbst bekanntgegeben Werde unter Berücksichtigung der Fortschritte, die die Ratifikation des EVG-Vertrages bis dahin gemacht habe. In einer Aussprache über die Ratifikation des EVG-Vertrages machte keiner der Mini- ster der europäischen NATO- Staaten feste Zu- sagen. Jeder versprach, daß sich seine Regie- rung um die Ratifikation durch die Parla- mente bemühen werde, ohne aber mit Sicher- heit sagen zu können, ob die Volksvertretun- gen diesen Wünschen entsprechen würden. Wie der ständige Vertreter Frankreichs bei der NATO, Botschafter Alphand, mitteilte, haben die Regierungen Deutschlands, Frank- reichs, Italiens, Belgiens, der Niederlande und Luxemburgs formell ihre Zustimmung zu den von Frankreich geforderten Zusatzprotokol- len zum EVG-Vertrag gegeben. Darin wird Frankreich unter gewissen Bedingungen das Recht zugebilligt, Streitkräfte aus der Fufopa- Armee abzuziehen, wenn sich in den übersee- ischen Besitzungen ein außergewöhnlicher Notstand ergeben sollte. Großbritannien hat den Delegierten der NATO- Staaten die Zu- sicherung gegeben, daß es die Europäische Verteidigungsgemeinschaft in jeder Beziehung unterstützen werde. Die Minister der NATO-Staaten billigten einen Plan über den Bau militärischer Anla- gen in Europa(„Infrastruktur“), der sich auf drei Jahre erstrecken soll. Dafür sollen rund 888 Millionen Dollar bereitgestellt werden. Es handelt sich um den Bau von Flugplätzen, Versorgungs- und Waffenlagern, Straßen und anderen Anlagen. Wie US-Verteidigungsmini- ster Wilson erklärte, sind im Fiskaljahr 1953/ 1954 für die„Infrastruktur“ in Deutschland rund 56 Millionen Dollar vorgesehen, Die USA seien bereit, von den allgemeinen Kosten für die„Infrastruktur“ über 42 Prozent zu über- nehmen. Die Divisionen der„NATO“ sollen im Lauf des Jahres 1953 ͤ um weitere zehn verstärkt werden. Damit würden dem Oberkommandie- renden General Ridgway bis Ende des Jah- res 60 Divisionen unterstehen. Bis Ende 1954 soll die Zahl der NATO- Divisionen in Europa auf 65 bis 70 gebracht werden. Im laufenden Jahr sollen ihm ferner 5000 moderne Flug- zeuge zur Verfügung stehen. Bis Ende des nächsten Jahres sollen es 6500 Flugzeuge wer- den. Das bedeutet, daß die 1952 in Lissabon aufgestellten Ziele im Lauf einer längeren Zeitperiode erreicht werden, wobei die Schlag- kraft der Streitkräfte aber sofort durch mo- derne Waffen erhöht wird. Damit haben sich die USA mit dem von Churchill schon früher aufgestellten Grundsatz einverstanden er- klärt:„Qualität vor Quantität“. Gleichzeitig Wird erreicht, daß die Wirtschaft der europäi- schen Staaten die Last der Aufrüstung leich- ter tragen kann. Aus einem amtlichen Kom- muniquè der NATO geht hervor, daß die Ge- samtkosten des Aufrüstungsprogrammes ein- schließlich der Infrastruktur bis 1956 1.9 Mil- liarden Dollar betragen sollen. Am Samstag nachmittag findet eine Son- derkonferenz der Außenminister der USA, Großbritanniens und Frankreichs statt, um ihre Politik im Hinblick auf eventuelle„Frie- densfühler“ der Sowjetunion zu koordinie- ren und die allgemeine Lage in der Welt zu erörtern Hilfe für Sowjetzonenflüchtlinge Zahlungen aus dem Lastenausgleich— Frei- gabe von Altguthaben erhöht Rüdesheim(UP). Der Präsident des Bun- desausgleichsamtes, Walter Kühne, teilte hier am Freitag mit, dag Sowjietzonenflüchtlinge, die wegen„Gefahr für Leib und Leben“ nach der Bundesrepublik geflüchtet sind, Unter- haltshilfe, Hausratshilfe, Aufbaudarlehen und Ausbildungsbeihilfen nach den Grundsätzen des Lastenausgleichsgesetzes erhalten sollen. Uber einen entsprechenden Antrag Kühnes Soll der Kontrollausschuß des Bumdesaus- gleichsamtes in seiner nächsten Sitzung am 5. Mai entscheiden. Mit der Zustimmung sei sicher zu rechnen. Von den bevorstehenden Zuwendungen wer- den nach Mitteilung des Vizepräsidenten des Bundesausgleichsamtes, Dr. Wilhelm Conrad, zunächst 15 000 Flüchtlinge betroffen. Weitere Hilfsbedürftige sollen aus einer Gesamtzahl von 1,7 Millionen Flüchtlingen in den näch- sten Monaten ermittelt werden. Vor allem sei dabei an Unterhaltsbeihilfe für alte und kranke Personen gedacht. Wie gleichzeitig mitgeteilt wurde, beabsich- tigt das Bundesausgleichsamt, nach entspre- chender Zustimmung seines RKontrollausschus- Ses, die Grenze für die Freigabe auf DM um- gestellter Altmark-Guthaben von Vertriebe nen auf 100 DM heraufzusetzen. Ursprünglich War vorgesehen, von diesen Guthaben am 1. Mai nur 50 DM freizugeben. Große Schäden an der Zonengrenze Denkschrift über sowjetische Sperrmaßnah- men— Chemnitz soll„Karl-Marx-Stadt“ Werden Berlin(UP). Die im Mai 1952 von den Behörden in der sowjetischen Besatzungszone eingeleiteten Sperrmaßnahmen entlang der Zonengrenze haben Schäden und Kosten zur Behebung der eingetretenen akuten Not- stände in Höhe von 110 Millionen DM verur- sacht. Bisher hat die Bundesregierung 42 Mil- ionen DM an finanzieller Hilfe zur Beseiti- gung der Auswirkungen der Sperrmaßnahmen ausgegeben. Dies geht aus einer von der Bun- desregierung veröffentlichten 150 Seiten um- fassenden Denkschrift über die Sperrmaßg- nahmen der Sowjetzonenregierung an der Zonengrenze und um Westberlin hervor. Von Ende Mai bis Mitte Juni 1951 seien mehrere tausend Familien zwangsweise aus den Dörfern und Städten entlang der Zonen- grenze evakuiert worden. Als Begründung Wurde, wie es in der Denkschrift weiter heißt, die„Säuberung des Grenzgebietes von unzu- verlässigen Elementen angegeben“ In Berlin wurden der Denkschrift zufolge von den so- Wetischen Stellen 277 Straßensperren errich- tet, die Fernsprechverbindung zwischen West- und Ostberlin unterbrochen, die Entlassungen von Westberlinern, die im sowjetischen Sek- tor arbeiten, gesteigert, die Westberliner von ihrem Eigentum im sowjetischen Besatzungs- gebiet getrennt sowie Grundstücke und Be- triebe von Westberlinern in der Sowjetzone und im Sowijetsektor beschlagnahmt oder ent- eigner. a Die Stadt Chemnitz soll nach einem Be- schluß der SED ihren jahrbhundertealten Na- men verlieren und in„Karl-Marx-Stadt“ um- benannt werden. Dem Ministerrat der So- wWjetzone wurde vom SED-Politbüro ein ent- sprechender Vorschlag unterbreitet. Die kom- munistische Parteileitung in Chemnitz hat die Bevölkerung bereits aufgefordert, die Häuser mit Fahnen und Transparenten zu schmük- ken, und alle Vorbereitungen für diese hohe Auszeichnung“ zu treffen. In Westberlin nimmt man an, daß die Umbenennung am 1. Mai erfolgen wird. Gleichzeitig soll auch die Stadt * Fürstenberg an der Oder, in der sich das größte Eisenhütten-Kombinat der Ostzone be- findet, in„Stalinstadt“ umbenannt werden. Der ständige Staatssekretär im britischen Außenministerium, Nutting, erklärte, nach den jüngsten Informationen stünden in Ost- Deutschland 100 000 Mann unter Waffen. Von diesen gehörten 90 000 Mann den Landstreit- kräften an. Die Luftstreitkräfte verfügten über 4000 Mann und die Marine über 6 000 Mann. Die Landstreitkräfte seien in ein Panzer- korps von einer Panzerdivision und zwei Infantriedivisionen sowie in 18 selbständige Regimenter unterteilt. Sie seien mit sowieti- schem Kriegsgerät ausgerüstet. Hierzu gehör- ten 600 Panzerwagen, 250 Selbstfahrlafetten, 150 andere gepanzerte Fahrzeuge, 1 700 Ge- schütze und etwa 4 000 Fahrzeuge aller Art. Die Marine verfüge über leichte Schiffsein- heiten wie Minenräumboote und Küstenpa- troillenboote. Die Luftstreitkräfte seien mit sowjetischen propellergetriebenen Ubungs- flugzeugen ausgerüstet. Es lägen Anzeichen Vor, daß die fliegerische Ausbildung in jüng- ster Zeit besonders eifrig betrieben würde. Tumult im österreichischen Parlament Lassen Westmächte den„Kurzvertrag“ fallen? Wien(UP). Im österreichischen National- rat kam es bei der Debatte über das Energie- Anleihegesetz zu einem Tumult und schließ- lich zur Unterbrechung der Sitzung, als der kommunistische Abgeordnete Ernst Fischer Bundeskanzler Adenauer als„Kriegstreiber Nummer 1“ bezeichnete. Fischer hatte erklärt, daß das Energie-Anleihegesetz darauf hinziele, die„österreichische Wirtschaft der westdeut- schen Wirtschaft auszuliefern und daß nach dem nun in Vorbereitung befindlichen wirt- schaftlichen Anschluß Gsterreichs an West- deutschland auch der politische Anschluß in die Wege geleitet werde.“ Wie die unabhängige Zeitung Die Presse“ berichtet, haben die Vertreter Westmächte die österreichische Regierung on in Kennt- nis gesetzt, daß sie den Plan mes„Kurzver- trages“ für Osterreich fallen gelassen haben. Die Sowjetunion hatte den Kurzvertrag ab- gelehnt und auf der Fortführung der bisheri- gen Verhandlungen über den Staatsvertrag bestanden. Die sowietischen Besatzungsbehörden in Osterreich haben unerwartet 16 Gsterreicher freigelassen, die in Strafanstalten der sowie tischen Besatzungszone zurückgehalten wur- den. Alle 16 waren wegen Vergehen gegen die sowjetische Besatzungsmacht verurteilt wor- den. Sie hatten ihre Strafen schon verbüßt, wurden aber von den Sowjets weiter in Haft gehalten. Verhandlung in Pan Mun Jon verschoben Mac Arthur will Rußland Ultimatum stellen Seoul OP). In einer kurzen Sitzung der Verbindungsoffiziere in Pan Mun Jon über- reichten die UN- Delegierten einen Vorschlag, wonach der Austausch der Kriegsgefangenen Weiter fortgesetzt werden soll. Auf Vorschlag der Kommunisten wurde die für Samstag vor- gesehene Vollsitzung der Waffenstillstands- Delegation auf Sonntag verschoben. General MacArthur schlug vor, die USA sollten der Sowjetunion mit einem Angriff auf die Industriegebiete und das Verkehrsnetz Chinas drohen und sie auf diese Weise 2 einer Beendigung des Krieges in Korea ver- anlassen. Dieser Vorschlag des ehemaligen Oberkommandierenden der UN- Streitkräfte Stellt wahrscheinlich den Plan zu einer„kla- ren und endgültigen Lösung des koreanischen Konflikts“ dar, den er schon im Dezember vorigen Jahres in einer Rede erwähnt hatte. ieee Neues aus aller Welt Indonesien will deutsche Ausbilder Washington(UP). Ein maßgebender diplomatischer Beamter in Washington teilte mit, daß die Regierung Indonesiens kürzlich informell an die deutsche Bundesregierung in Bonn herangetreten sei, um die Möglich- keit der Entsendung einer deutschen militäri- schen Ausbildungsmission nach Indonesien zu prüfen, Da die niederländische Militärmission mit Ablauf dieses Jahres in Indonesien ihre Tätigkeit einstellt, sucht Indonesien nach einer anderen ausländischen Gruppe zur Ausbil- dung der indonesischen Soldaten. Wie es heißt, soll die Deutsche Bundesregierung zwar über die indonesischen Bestrebungen erfreut gewesen sein, sie soll aber zum Ausdruck ge- bracht haben. Okki; daß alle vorhandenen guten iere und Unteroffiziere für die Ausbil- g der deutschen Truppenkontingente der Europa-Armee benötigt würden. Fünf Porsche-Fahrer verunglückt Verona(UP). Fünf deutsche Porschefah- rer sind auf dem Weg nach Brescia zum Start der„Mille Miglia“ unweit von Verona ver- unglückt. Graf Einsiedels Wagen geriet ins Schleudern, als er vor einem Lastauto zu bremsen versuchte. Der dichtauf folgende Zweite Porsche mit Richard von Frankenberg am Steuer fuhr auf den Wagen Einsiedels auf. Frankenberg erlitt einen Schädelbruch und brach sich mehrere Rippen, während sem Bei- fahrer Eberhart Fert mit leichten Verletzun- gen davonkam. 5 Churchill zum Ritter geschlagen London(UP). Der 78 Jahre alte britische Premierminister Winston Churchill beugte vor seiner 27jährigen Königin das Knie und wurde von ihr zum Ritter des Hosenband- ordens geschlagen. Als sich Churchill wieder erhob, hatte sich der Titel des britischen Po- Iitikers, Winnie kennen, geändert.„The right honor- able Sir Winston Churchill, Knight of the garter, order of merit, companion of honor, member of parlament“ lautet jetzt der offi- zielle Titel Churchills. Sir Winston Chur- will ist der zweite britische Premierminister, dem diese Ehre zuteil wurde, während er noch sein Amt bekleidet. Der erste war Sir Robert Walpole, der im Jahre 1726 zum Ritter ge- schlagen wurde. Grauenhafter Mord mit einer Hacke— Espalion/ Frankreich(OP). der 16 Jahr — alte Bauernsohn Louis Brassat gestand, vor N zwei Tagen, seinen Vater, seine Mutter und seinen älteren Bruder mit einer dreizinkigen Winzerhacke kaltblütig erschlagen zu haben. Als Motiv seiner Tat gab er an, er sei von seinen Eltern und seinem Bruder beleidigt Worden. Darauf habe er beschlossen, sie alle zu töten. Nach der Tat habe er in mehreren Räumen Benin verschüttet und das Haus in Brand gesteckt. Unangenehme Ballon-Uberraschung BTaun schweig(UP). Bei der festlichen Eröffnung eines großen Braunschweiger Kauf- hauses explodierten mehrere mit Gas gefüllte Ballons. Dabei wurden 22 Personen verletzt, fünf mußten mit Verbrennungen zweiten und dritten Grades in ein Krankenhaus eingelie- kert werden. Die Ballons, an denen kleine Geschenkpackungen hingen eine Uber- raschung des Kaufhauses für etwa 7000 Men- schen, die sich- dem Hause drängten- wurden nach Ansicht der Polizei durch bren- nende Zigaretten zur Explosion gebracht. Bundeskanzler Adenauer wird, wie das bri- tische Außenministerium mitteilte, vom 14. bis zum 16. Mai als Gast der britischen Re- gierung in London weilen. Bundesfinanzminister Schäffer berichtete dem Bundeskanzler in Bonn über die Ver- handlungen in Paris über die Höhe des deut- schen finanziellen Verteidigungsbeitrages im kommenden NATO-Jahr. Einzelheiten wur- den nicht bekannt. Die„Kleine Steuerreform“ wird vom Bun- destag voraussichtlich schon in der kommen- den Woche in zweiter und dritter Lesung be- handelt und damit endgültig verabschiedet Werden. ö 6 Die 16 Metall in Bremen beschloß, den Streikbeginn für die Werften des Landes Bre- men auf Samstag festzusetzen. Von dem Streik werden rund 14 000 Arbeiter, sowie 3 000 An- gestellte und Lehrlinge betroffen. Das britische Unterhaus hat den Empfang des Appells der Volkskammer der Sowjetzone zur Einberufung einer Viermächte-Konferenz über Deutschland bestätigt. Die SPD-Bundestagsfraktion hat dem Bun- destag einen Gesetzentwurf für die Senkung der Kaffee- und Teesteuer von bisher 10 bzw. 15 DM auf 3 DM. je Kilogramm zugeleitet. Eine weitere direkte Luftlinie Frankfurt- Madrid-Lissabon wurde von der skandinavi- schen Luftverkehrsgesellschaft SAS eröff- net. Die Strecke soll zweimal wöchentlich be- flogen werden. 5 Gegen den Entführer Linses, den 22 Jahre alten Kurt Rnobloch, ist vom Landgericht Berlin Anklage wegen Menschenraubs erho- ben worden. Die neue US-Botschafterin in Italien, Frau Clare Boothe Luce, traf in Rom ein. Die tschechoslowakische Armee sei völlig mach sowaetischem Vorbild umorganisiert wor- den, wurde im Prager Parlament bekannt- gegeben. Ministerpräsident Naguib wird persönlich die ägyptische Delegation für die Suezkanal Verhandlungen mit Großbritannien führen. Die israelische Regierung beschuldigte die arabische Legion Jordaniens, daß sie grund- — los von den Wällen der Altstadt Jerusalem das Feuer auf die Neustadt eröffnet habe, feierte in aller Stille seinen 80. Geburtstag. Der britische Botschafter in Moskau. S Gascoigne, hatte erneut eine Unterredung mit Außenminister Molotow. 5 g den Millionen unter dem Namen * 5 ))ꝙVꝙTꝙ́I!!! ß ) 4 —— Südweſtd. Rundſchau Im Steinbruch tödlich verunglückt Mosbach(Isw). Ii Steinbruch der Ge- meinde Unterschwarzach im Kreis Mosbach verunglückte der verheiratete 55 Jahre alte Arbeiter Franz Strommer tödlich. Er war mit dem Ausgraben eines Baumstumpfes beschäf- tigt. Der Stumpf löste sich und riß den Mann mit Sich. Strommer war auf der Stelle tot. Mit dem Beil niedergeschlagen Mordabsichten am betrunkenen Ehemann Bad Mergentheim Gdsw), In Lauden- bach im Kreis Mergentheim versetzte eine 53 Jahre alte Ehefrau ihrem betrunkenen heimkehrenden, gleichaltrigen Ehemann, ei- nem Pensionär, mit der Axt mehrere Schläge auf den Kopf. Der Mann brach blutüber- strömt zusammen. Sein Zustand ist bedenk- lich, da einige Knochensplitter ins Hirn ein- gedrungen sind. Die Frau, die früher schon einmal in einer Heilanstalt untergebracht war, nat bei der ersten Vernehmung nach ihrer Festnahme die Tötungsabsicht zugegeben. Sie behauptet, daß ihr Ehemann sie zuerst an- gegriffen und daß sie in Notwehr gehandelt habe. Taxifahrer im Albtal überfallen Calcale Nundocliau DSDS———————— Noch vierundzwanzig Stunden und die fieberhafte Erwartung, die noch über ganz Seckenheim liegt, wird ſich beim„Start frei“ für das erſte Jugendrennen löſen. In unendlicher Kleinarbeit haben die Rennver⸗ antwortlichen Steinchen um Steinchen zu einem großen Organiſationsmoſaik zuſam⸗ mengetragen, das morgen ſeine große Be⸗ währungsprobe beſtehen muß. Die weſentlichen Erfahrungen der vergangenen Jahre waren für die Organiſatoren gute Lehrmeiſter und man war nach unſeren Feſtſtellungen ſehr bemüht, die kleinen Mängel, die ſich aus einem ſolchen Betrieb großen Ausmaßes er⸗ geben, bis in das Kleinſte auszumerzen. Neben den bereits genannten guten Omnibusver⸗ bindungen zum Rennplatz, die ihren Betrieb gegen 13 Uhr aufnehmen werden und aus⸗ reichenden Parkmöglichkeiten mit Bewachung am Rennplatz ſelbſt wird auch der Totaliſa⸗ torbetrieb mit dem Stamm bewährter Kräfte betrieben, um ein reibungsloſes Funktionieren zu gewährleiſten. Selbſt an den berühmt⸗be⸗ Wa„ o e dilerlKanischen ES, N geben werden konnte. Pie zwei anderen flüch- teten in den Wald. Nach den bisherigen Er- mittlungen hatten die in Mannheim statio- nierten Soldaten zuvor in einem Ettlinger Gasthaus gezecht. Bisher 25 Einbrüche zugegeben Teilgeständnis zweier Gewohnbeitsverbrecher Lörrach Gsw). Die beiden Einbrecher Walter Läufer aus Freiburg und Wolfgang e Schwabe aus Erfurt, die nach zahlreichen iht . vor und igen ben. von digt Alle ren — 1 Dächtlichen Räubereien in ganz Oberbaden am . April gefaßt worden waren und seither in Lörrach in Untersuchungshaft sitzen, bequem- ten sich erst jetzt unter der Last der Beweise 2 Geständnissen. Nach anfänglichem Zögern nat Schwabe bisher 25 Einbrüche und Dieb- Stähle eingestanden. Allem Anschein nach Hat er in der Zeit vom 21. Februar bis etwa 16. März zunächst allein„gearbeitet“ und sich dann mit Läufer zusammengetan. Die Lüste der Finbrüche ist noch nicht er- schöpft. Die Ermittlungen gehen weiter. Im- merhin geht aus den bisherigen Teilgeständ- nissen mit Sicherheit hervor, daß fast alle Ein- brüche in der fraglichen Zeit in den vier Krei- sen Müllheim, Lörrach, Säckingen und Walds- hut von den beiden einschlägig vorbestraften Gewohnheitsverbrechern begangen wurden. Ziel ihrer nächtlichen Raubzüge waren vor- wiegend Posthilfsstellen, Pfarrämter und Gast- höfe. Bierbrauer trank 32 400 Liter Bier Scehmieheim, Kr. Lahr(sw). Der älte- ste Bierbrauer einer Brauerei in Schmieheim hat in den 30 Jahren seiner beruflichen Tätig- keit bei täglich drei Litern freiem Haustrunk insgesamt 32 400 Liter Bier getrunken. Diese interessante Tatsache stellte ein bei einer Ju- Pildumsfeier der Brauerei anwesender Zoll- beamter fest. — d vor der Tribüne hat man ſtärkere Bewäſſerung ſoll bei einen„Wüſtenſturm“ verhin⸗ Beſfuchern im weiteſtgehenden ibfreie“ Bewegung ermöglichen. ieder in ausreichendem Maß für Karten aufgebaut, wer kinuten des Anſtehens fürchtet, eingerichtete Vorverkauf emp⸗ der Wirtſchaftsbetrieb wurde m erforderlichen Maß aufgebaut, ſodaß leibliche Sorgen kaum zu befürchten ſein werden. Wie in den vergangenen Jah⸗ ren ſind auf allen Plätzen gute Sichtmöglich⸗ keiten gegeben, ſodaß jeder[Beſucher die Rennen verfolgen kann. Tippen wir ſchließlich und endlich noch auf ein ausgezeichnetes Wetter, das eine maß⸗ gebliche Rolle bei dieſer bis in das Kleinſte vorbereiteten Veranſtaltung ſpielt. Erfolg und Mißerfolg liegen ſo nahe beiſammen und die wochenlange Mühe und Arbeit ſollte schließlich in einem großen Erfolg eine ge⸗ rechte Belohnung finden. Denn Erfolg und Mißerfolg find w eiter eng und unlösbar verknüpft mit dem Namen unſeres Vorortes, wie dem aufgeſchloſſenen Veranſtalter. Wün⸗ ſchen wir noch weiter, daß Seckenheim am Sonntag allen Beſuchern ein Bild feſtlichen Glanzes bietet, das die Verbindung der Be⸗ völkerung mit dem Veranſtalter weſentlich unterſtreicht. 5 Noch vierundzwanzig Stunden dann möge auch das vierte Nachkriegsrennen ſo eindrucksvoll und mit dem gewohnten ſport⸗ lichen und geſellſchaftlichem Gehalt in Szene gehen und der langen, traditionsreichen Ge⸗ ſchichte des Pferdezucht⸗ und Rennvereins ein weiteres bedeutendes und ehrenvolles Blatt anfügen 2 Wir gratulieren! Ihren 82. Geburtstag feiert morgen Frau Marie Studer, geb. Gropp, Hauptſtr. 129. Wir entbieten der Jubilarin zu dieſem Tag die beſten Wünſche. Das groſte Fröhlingswunder dos Fr) hen derddtur- kommt aus der Frneue- rung der Söfte. Auch Du teinige Blut, Darm, Säfte, om besten mit Or. Schieffers Stoffwechselsqla bab Copyright by v. Graberg& Görg— Wiesbaden (18. Fortsetzung) Das war die rechte Art, den kleinen Zeugen — für sich zu gewinnen. Der Page wurde sichtlich aufgeschlossener.„Danke, mein Herr! Ich sage Schon alles. Dort im Wald also, an einer kreieren Stelle, wo etwas Licht durch die Zweige fiel, stolperte ich fast über die Brief- tasche, Sie lag aufgeklappt da und sah über- naupt richtig durchwühlt aus.“ „Wie meinst du das?“ „Alle Klappen waren aufgerissen. Auf der einen Seite hatte man das Geld wohl in der Eile wieder hineingestopft.— Sie sehen noch, wie die Scheine verknüllt sind. Ich suchte dann noch rundum auf dem Boden, aber fand nichts weiter.“ „Nun, Herr Wiedersberg, überzeugen Sie sich von dem Inhalt! Was fehlt in der Brief- tasche?“ 5 „Eben der Umschlag der Vereinigten Chemie- Werke“, den Sie mir zeigten, und die darin enthaltenen Papiere.“ „Aber das Geld ist vollzählig?“ Ich forschte nach.„Nein, ein Teil muß fehlen.— Etwa achtzig bis neunzig Mark, rechne ich.“ f Der Kriminalrat wandte sich mit drohender Strenge zu dem Pagen. Der wurde blaß und War wieder dem Weinen nahe.»Ich habe wirklich nichts herausgenommen!“ Da fiel mir etwas ein. Es stimmt schon, und der Junge hat sicherlich keine Schuld! Ich er- innere mich jetzt, daß ich einen Teil des Geldes gesondert aufbewahrte— sozusagen als Rücklage. Diese Scheine steckten in dem vermißten Umschlag.“ 5 „Du siehst also. mein Lieber. daß wir sofort — Bescheid Wissen, ob du die Wahrheit sagst“ nützte Kramer den kleinen Zwischenfall zu geschickter Belehrung Und vergiß nicht, daß ich mit Leo reden werde! Wie sing es denn nun weiter?“ „Ich steckte die Brieftasche ein, weil ich dachte, mir später einen Finderlohn zu ver- dienen. Aber erst wollte ich doch auch etwas von dem aufregenden Ereignis mitbekommen. Ich suchte nach einem Platz, von wo ich am besten sehen konnte Da hörte ich hinter mir aus dem Wald einen Schritt. ganz verstohlen schleichend Es schien mir merkwürdig und nicht geheuer, und weil ich einmal neugierig War, ging ich dem Geräusch nach. Wo es unter den Bäumen ganz dunkel war, sah ich einen Mann stehen und horchen. Nun wurde ich doch ein bißchen ängstlich, er sah so unheim- lich aus, aber ich pirschte doch noch ein paar Schritte näher Da muß wohl ein Zweig se- knackt haben, der Mann fuhr plötzlich herum, schaute in meine Richtung und rannte gleich schnurstracks davon. Er ist vor mir noch mehr erschrocken, als ich vor ihm!“ Die Erinnerung mochte den Kleinen be- lustigen, er zeigte ein spitzbübisches Lachen. „Hast du den Mann erkannt?“ „Dafür war es zu dunkel. Ich bemerkte nur, er trug einen großen. breitrandigen Hut und einen Umhang. 8 hochgeschlagen und den Hut tief ins Gesicht gedrückt. Er schien mir ziemlich groß und Dreitgebaut, aber als er lief. war er flink wie eine Katze.“ 1 Sollte es Dr. Delbos gewesen sein?, fuhr mir unwillkürlich durch den Sinn. „In welcher Richtung lief er denn weg?“ wollte Kramer wissen. a „Nach dem Wasserfall zu, aber auf der Seite, wo der steile Fußweg zum Dorf hinunterführt.“ l. „Das ist doch der Fußweg, der ungefähr bei dem Gasthaus Wanderers Ruh“ Hauptstraße mündet?“ 5 Der Kriminalrat war offenbar auf der gleichen Spur wie ich. Der Page berichtete noch von seinen Eindrücken. Wie er unbeob- achtet Zeuge wurde, dag man mich und später 5 1 Feier des 1. Mai. Zum 1. Mai veranſtaltet die S. P. D. im Vereinshaus einen bunten Abend, der eine beſondere Note durch die Mitwirkung erſter Kräfte des Nationaltheaters erhält. U. a. wirken Kapellmeiſter Fiſcher, Kammerſänger Sauerbaum, einer der erſten Tenöre Deutſch⸗ lands, der Lieder von Mozart, Schubert, ſowie„Die Gralserzählung“ aus Parſifal von Richard Wagner und die„Arie“ des Ra⸗ dames aus der Oper Aida von Verdi ſingt, mit. Den unterhaltenden Teil beſtreiten un⸗ ter der Leitung und der Anſage von Walter Pott die Geſchwiſter Hennze, Kapelle Krämer und die Turnerinnen des SV 07. Das ge⸗ ſamte Programm iſt ſo geſtaltet, daß es den Anforderungen nach wirklich guter und an⸗ regender Unterhaltung gerecht wird. Zum Ausklang Tanz. V. Das verpfefferte Gewürzgeschäft Mannheim sw). Eine Mannheimer Ge- Würzfirma war nicht wenig überrascht, als sie feststellen mußte, daß sie sich selbst Konkur- renz machte. Der Firma fiel auf, daß der von ihr in den Handel gebrachte Pfeffer in den Originaldosen der Firma weit unter dem fest- gelegten Preis angeboten und verkauft wurde. Die Mannheimer Polizei folgerte richtig: Wa- ren mit solcher Preisunterbietung konnten nur aus einem Diebstahl herrühren. Die Er- mittlungen ergaben dann auch, daß ein vor kurzem eingestellter Arbeiter der betroffenen Firma mit Hilfe eines Komplicen bei einem nächtlichen Einstieg den zuvor bereitgestellten Pfeffer gestohlen hatte. Neues Platzkartenverfahren bei der Bahn Die Bundesbahn hat das Platzkartenver- fahren aus kundendienstlichen Gründen mit Beginn des neuen Jahresfahrplams(17. Mai 1953) wesentlich vereinfacht. Der Platzkar- tenverkauf wird auf alle Fahrkartenaus- gaben und Reisebüros ausgedehnt, damit je- der Reisende die Platzkarte bereits vor An- tritt der Fahrt erhalten kann. Es können auch Plätze von geeigneten Unterwegsbahnhöfen ab. die die Bundesbahndirektionen bestim- men, bestellt werden. Die Bestellung und Ausgabe ist bis zu einem Monat vor dem Reiseantrittstag möglich. Die Bestellfrist en- det im allgemeinen drei Stunden vor der Abfahrt des Zuges vom Zugausgangsbahnhof. Auf die Vorlage oder gleichzeitige Bestellung von Fahrausweisen wird verzichtet. Auf der Rückseite des Fahrausweises wird daher auch nicht mehr„Pl!“(Platz bestellt) vermerkt. Gegen Entrichtung einer Platzkartengebühr, die für alle Wagenklassen auf 1.— DM fest- gesetzt ist, erhält der Reisende eine Platz- Karte, die allerdings nur in Verbindung mit einem gültigen Fahrausweis gilt. Bei schrift- ücher, fernmündlicher oder fernschriftlicher Platzbestellung braucht die Gebühr nicht vorher eingesandt zu werden. „Handgeld“ für Auslandsreisen Bei der Zuteilung von Devisen für Ge- schäftsreisen nach gewissen Ländern soll Künftig dem Reisenden in dringenden Fäl- len ein Handgeld in Höhe von 20 US-Dollar in bar gewährt werden, sofern die Gewä- rung von Bardevisen in der Währung des Reiselandes nicht möglich ist. Nach Mitteilung der Bank Deutscher Länder gilt diese Rege- lung für solche Länder, nach denen auf Grund der dort geltenden Bestimmungen Reisezah- lungsmittel an sich nur im Wege der Uber- Weisung zur Verfügung gestellt werden dür- fen. Durch die Neuregelung soll vermieden werden, daß deutsche Reisende bei der An- kunft in solchen Ländern keine Barmittel be- sitzen, mit denen sie ihre ersten Ausgaben bestreiten können. Die Wohlfahrts- Briefmarken 1952 Die Wohlfahrts-Briefmarken der Ausgabe von 1952 sind noch bis Ende April 1953 bei den Dienststellen der Freien Wohlfahrtspflege und an den Postschaltern erhältlich. Sie kön- nen bis zum 31. Dezember 1953 zur Frei- 1 von Postsendungen verwendet wer- en. Reichhaltig und abwechslungsreich O wie groß waren oft die Sorgen der Haus- frauen vor wenigen Wochen, wenn man den Küchenzettel zusammenstellen sollte. Was konnte man auch kochen, wenn das Gemüse fehlt?— Das war immer wieder die große bange Frage, die auftauchte. Inzwischen ist es anders geworden. Heute hat die Hausfrau eine reiche Auswahl. Sie kann den Küchenzettel durch das vielfältige Gemüseangebot reich- haltig und abwechslungsreich gestalten. Der Spinat wird in beachtlichen Mengen von den Gärtnern angeboten. Und als vita- minreiches Gemüse verdient der Spinat einen bevorzugten Platz. Langsam kommt der Win- terwirsing auf den Markt und auch der Win- terkopfsalat läßt nicht mehr lange auf sich Warten. Eine besondere Delikatesse ist der Spargel. Wie wäre es, wenn die Hausfrau am Sonntag mit einem schönen Spargelgericht ihrem Ehemann eine besondere Freude be- reiten würde?— Die Spargelernte verspricht in diesem Jahre besonders gut auszufallen. Schon haben sich auf den Märkten und bei den Gemüsehändlern der erste frühe Kopf- salat und die ersten frühen Kohlarten einge- stellt und warten, der Kundinnen, Die Ret- tichfreunde laden in den Schaufenstern und auf den Marktständen die ersten leckeren Bunds zum Kaufe ein. Schon hat die erste Freilandernte eingesetzt und von Tag zu Tag kommen neue Gemüse- angebote auf den Markt. Da muß sich doch jedes Frauenherz freuen, daß endlich die schmackhaften und vitaminreichen Gemüse die Kochfreude erneut anregt. Jetzt dürfte Selbst der verwöhnteste Ehemann nicht mehr knurren, wenn das Essen auf den Tisch kommt. Man kann ja so abwechslungsreich bei einer großen Auswahl kochen. Den Haus- frauen möchten wir den guten Rat geben, diese Möglichkeit auszunützen, denn„die Liebe geht!— bei den meisten Männern—„durch den Magen!“ Wettervorhersage Samstag und Sonntag wolkig bis heiter. Vereinzelt und nur örtlich leichte gewittrige Schauer möglich. Etwas zurückgehende Tem- peraturen, tagsüber aber noch immer warm. Fumſchau. „Der Oberſteiger“, jene bezaubernde Ope⸗ rette von Carl Zeller, die noch heute zu den zugkräftigſten Repertoireſtücken unſerer gro⸗ ßen Theater zählt, hat nun in einem echt ſalzburgiſchen Milieu ſeine filmiſche Aufer⸗ ſtehung erfahren.„Sei nicht bös, es kann ja nicht ſein“ ſo zieht es durch den ganzen Streifen voller tragikomiſcher Verwechs⸗ lungen, bezaubernder Melodien, Frohſinn und Liebe und läßt eine frohe und unbe⸗ ſchwerte Zeit vor den Augen der Filmbeſucher wach werden, wo ſich noch„Ihro Majeſtäten“ in mannigfachen Verkleidungen im Volk auf⸗ hielten. Hans Holt als ſympatiſcher Herzog Max lernt ſo in der Verkleidung des Ober⸗ ſteigers die reizende Prinzeſſin Luiſe in Ge⸗ ſtalt von Joſefine Kipper kennen und lieben. Ein buntgewürfeltes Verwechslungsſpiel, in das ſich Wolf Albach Retty und Grethe Weiſer in reſoluter Manier einſchalten, kann ſchließlich das mit vielem Zauber der Land⸗ ſchaft und der Muſik Carl Zellers herbei⸗ geführte happy end nicht beeinfluſſen. Die ſchmiſſigen Zellermelodien wurden von dem zeitgenöſſiſchen Schlagerkomponiſten Hans Lang auf neu poliert und ergänzt, ſodaß der muſikaliſche Faden in dem erheiternden und unterhaltenden Film nie abreißt. Zum erſten Mal gelangt in der heutigen Spätvorſtellung ein Film, der hinter dem Eiſernen Vorhang produziert wurde, zur Vorſtellung. Ohne Tendenz zeigt dieſer Groß⸗ farbfilm eindrucksvoller Prägung einen Blick in das öſtliche Filmſchaffen, deſſen Bekannt⸗ ſchaft man ſich ſchon lange wünſchte. Ein Film, der ſumma ſummarum das Anſehen wirklich lohnt. KA»„ M—* Den Mantelkragen hatte er Auf die die tote Frau fortbrachte, und wie er dann Selbst heimlich nach Hause schlich. „Warum hast du dich mit der Brieftasche danach nicht gleich gemeldet?“ Der Junge druckste mit der Antwort. 08 Herr— dann wäre doch auch aufgekommen. daß ich ohne Erlaubnis fortgewesen war! Trotzdem hätte ich es wohl getan, Weil es sich so gehörte, doch mein Freund Peter, der Haus- bursche, der fünf Jahre älter ist als ich, lachte mich aus. Das hätte ich nicht nötig, gefun- denes Geld sei geschenktes Geld Um den Finderlohn würde man sowieso meistens betrogen.“ „Dein Freund Peter hat ja reizende An- sichten!“. Ich reichte dem Pagen einen Schein.„Du sollst von uns wenigstens nicht sagen, daß wir dich um deinen Finderlohn geprellt haben!“ Der Junge knickte zu einer schwungvollen Verbeugung. Nachdem er entlassen war. äußerte Kramer nachdenklich:„Was halten Sie davon, Kol- lege Forbach? Es sieht doch eigentlich kast 80 aus, als wäre der Mörder nicht vom Hotel gekommen, sondern aus der Richtung des Wirtshauses. Und als wäre er aus einem bestimmten Grund nochmals an den Schau- platz des Verbrechens zurückgekehrt „Wenn es der Bursche unter den Bäumen war Was durchaus naheliegt“, grunzte Forbach., Dann hätte er vermutlich noch etwas Sesucht.“ 5 0 „Vielleicht eben die Papiere aus meiner Brieftasche“ warf ich ein.„Er hat sie doch sicher aus dem Umschlag genommen, diesen Umschlag dann fortgeworfen— und meinte, die Papiere seien gerade das, worauf es ihm ankam.“ a „Das wäre in der Dunkelheit möglich Oder, Was wahrscheinlicher ist, er entdeckte bald seinen Irrtum und kam deshalb nochmals zurück. Aber wegen der Zuschauer konnte er nicht herankommen.“ 5 „Die Beschreibung würde auf Dr. Delbos Ueber Wiedersberg, weir wollen uns „Mein a 5 nicht auf Namen kestlegen. Das einstweilen Gepäck des verschwundenen Gastes von„Wal. derers Ruh werde ich mir für jeden Fall noch heute genau vornehmen und mich mi dem Wirt eingehend unterhalten. Vorers haben wir noch einen wichtigeren Anhalts- punkt. das ist der schmutzige Daumenabdruck auf dem Briefumschlag der Vereinigten Chemie- Werke!“ 5 Herr Forbach wartete schon ungeduldig, um wieder zu Wort zu kommen.„Das ist noch nicht alles, Herr Kriminalrat— Schauen Sie sich jetzt diese andere Entdeckung an!“ Jagdeifer glänzte in seinen Augen. Er 205 einen sorgsam gefalteten Bogen aus der Tasche, öffnete ihn und wies als Inhalt einige halbverkohlte Papierschnitzel. „Was denken Sie darüber?“ Kramer beschäftigte sich interessiert mit. dem Fund. Dann winkte er mich an seine Seite. Von den verbrannten Papierstreifen Waren nur kärgliche Reste übrig geblieben, gerade einige Schriftzeichen und Druckbuch- staben noch zu erkennen. „Das sind die aus der Brieftasche entwen⸗ deten Papiere“, rief ich.„Kein Zweifel! Sehen Sie diesen Rest einer alten Photographie! Es War die Aufnahme von einem Schwimmfest, sie steckte zwischen anderen Sachen.— Aber das Geld ist doch wohl nicht mitverbrannt worden—“ „Nun raten Sie, wo ich das Zeug auf- stöberte!“, grinste Forbach verschlagen„Sie werden bestimmt nicht darauf kommen! Im Zimmer des flüchtigen Wesseling, der uns seine Perücke freundlich überließ, auf dem Ofenrost!“ 5„.. „Wesseling!“ Der Kriminalrat schüttelte wie zu etwas Unbegreiflichem den Kopf, Er schien eher jeden anderen Namen erwartet zu haben„Warum hätte sich gerade der auf ein 80 tolles Unternehmen einlassen sollen! Was wein er wohl von chemischen Formeln.— leh denke, er hat ein ganz anderes Spezialgebiet — oder wir wären mit der Vermutung seiner Person schon unwahrscheinlich auf den Ho!“ weg geraten!“ 5 .(Fortsetzune 5* 1 8— 5 0——.— SPD/ Bezirksgruppe Seckenheim Wee 7 Frei von Husten und Bronchitis! 0 Gehen Sie aufs Ganze. Nehmen Sie gleich die auch in schweren Fällen von Husten, Bronchitis, N Fuchs E 50 2 Bronchialasthma, Verschleimung und Luſtröhrenkatarrh wirksame Heilpflanzen- Komposition 8 P P 8 80 nach dem Verfahren von Dr. med. Boether. Die Dr. Boether- Bronchitten sind stark schleimlösend 0 15 800 360 n Apsbeten usd Ote gelen und kräftigen das Bronchienge webe. Der mitverwendete Wild-Plantago beseitigt besonders eee e 1 3 rasch gualenden Hustenreix. Allein in den letzten Jahren ebrauchten Hunderttausende dieses fo reinen ſem NMorgweiß- Geschsw- dss O 28 5. 8 3 5 durchgreifende Spezialmittel. Packungen zu Du 1. 45 und p 3. 40 in allen Apotheken erhältlich. Dr. Boether-Bronchitten verstärkt mit Wild- plantago Zur Feier des 1. Mai 19537 20 Uhr im. VEREINSHAUS⸗ 0 Großer bunter Abend 0 Empfehle, Solange Vorrat reicht: Badischer Saatmais unter Mitwirkung erster Kräfte vom Nationaltheater Mannheim u. a.: 10 e. 5 1 1. Kapellmeister Fischer, Kammersänger Sauerbaum, 5 r 5. 5 8 Turnverein 98, Sectenheim(Handballabtlg.). Walter Pott, ferner Geschwister Hennze, Kapelle Krämer n Saaàtkartoffein le hnipsen ſeh und die Turnerinnen des SV. 07. 1 ferner: i Heute 18.00 Uhr Ba Anschließend: TANZ 0 Düngemittel aller Art. 5 e auf dem Sportplatz an der„Zuchtanlage“ wa Torfmull, Huminal. Eintritt mit Programm DM. 1. Hierzu ist die gesamte Bevölkerung herzl. eingeladen. 5 5 Aussen en for- bregene] Hdllhal-Freundschaftssplef Höllstin 8 8 den 4880 gegen Spielvereinigung Ketsch 5 a 5(diesjähriger badischer Meister) lle bas il lie Deutsche Parte 7 Um 17 Uhr Spiel der 2. Mannschaft.. 1 2. da Sie mf ca nas Zu den Spielen ladet ein Der Spielausschuss Ge enloſſenie ſei. 1— 8 Nor jed 3666 ö Ueber ihr Ziel und Aufgabe für die Zukunft Deutschlands wird in unserer Versammlung am Dienstag, 28. April, 20 Uhr in der Turnhalle Seckenheim(Nebenzimmer) am OEG.- Bahnhof 7 ter n 5 5 Acels A- AA- 8 gesprochen. 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April 1933 5 9.45 Zauber der Berne 13.00 Leicht deschwingt 8.15 Melodien am Morgen 18.00 Rundt.-Unterh.- Orchester a 1255 N 1 8 3 8 SUD DEUTSCHER RUNDFUNK 8 1 n 20.00 Feierstunde des 805 2 ft 00„ e Probleme r Dhy- 15.00 Operetten- erbo 1 1— 8 Slodlen aus kom. pern* bend des Il. M 7 1 1 3 17.00 1——— 3 Sek. e r 81 5 55 85 85 12.00 Hänge der Heimat 21.15 n 8 5 f spr mit of. Dr 71 Akustische anz eines 2— Sun 0m 2 15.00 Schulf.: Sagen: Das Proja- 21.80 Klänge aus Alt-Wien 0 Westphal Augenblicks i urzw— nische Pferd“ 22.15 Hud. Deuringer und Soliste — 3 e 1———— 1 Mühlacker(K elle) Wersen 6080 Kia 1 0 Hans Bunz am Klavier 22.30 Positive Kriel 5 A1 1 8 usik am 8 8 Ine Stimmen 18.00 Konzertstunde jlaubens 1 13.30„Als man noch den Zenaten 20.03 Tanzabend 17.00 Karlsruher Unterh.-orch. 28.00 Tanz in den Mai 0 gab“ 23.00 Ein Gläschen Wein und du“ 8 8 8 8.00 8 e 11.40 Go, Fr) 17.40 Frtzhliche Mailen 0.10 Unterhaltungsmusik a0 ten: 8.(W). 6.00(W). sens t: 11.00(80) 0 Montag, 27. April 1953 85 N 8 ei 18 12.80. e 8 8 Freitag, 1. Mai 1953 5 10.18 Schulfunk— Geschichte: Runczunk-Unterh.-Orchl. 5 2 80, 2 09. 9. 8 8 8.80 So). 18. 9.00 Kleine Kammermusik 15.00 Frünlingsfest an der Bers- Bismarck und die deutsche 17.00 Conzertstunde 8 i 0. 8.00(80h. 11.43(50 18.00(So). 21 40(Sa, Se) 9.30„Din feder Tag“ Eine dich⸗ Straden a Frage 17.40 Lebende Mundartdichter: i. d Do, Se) andacht! 6 05(W). 708(W). 9.45(80) terische Besinnung 17.00„Damals 1. Mal 1903“ f 10.48 Ossip Kalenter: Bruno und ud. Weder aus Krautmeim Frauenfunk: g.00(W), 14.00 Gh. Suen meldungen 905(vl. Ss) 10.00 Singende, Klingende Welt 5 Hörfol e. Prüfer Blanca, die Geschichte 18.00 Blasmusik 16.50(O. 18.38 N Scnmatpoet 40(W) 40(cy leder und Kammermuste 18.00 Orchesterkonzert 0 zweier Osterlämmer 29.05 Musik für jedermann Jug aten: 18.40(Ph. 18.40(Se), Scho aus Baden: 12 48(0 11.00 Der Mal st gekommen— Ein(Geke Schumann) 0 1400 Schöne Klänge.. 1480 CSo, ich 16 80 Sandgc n 900 ce„ FLelkstümlienes Konzert 20.05 Frödſicher Maltanz b 12.00 Musik am Mittag tonmusik weiter:?“ mit Mu- 040. fr) n„ 0 18 400 1 8 12.45 Musik großer NMeister 22,15 Beethoven: IX Sinfonie 18.00 Schult.: Bodenseefischer Sikdeispielen 5 8 n 8 14.00 Heute schweigen Hämmer 28.80 Froher Ausklang! Deutsche 1 16.00 Nachmittagskonzert 23.00 Tanzmusik u. Maschinen(Arbeiterchöre) Tanzorchester spielen 1 Dienstag, 28. April 1953 Mitwoch, 29. April 1953 Samstag, 2. Mai 1958 f 1 Schulf.: Bodenseeflischer(Rundk.-Sinf.-Orchester) 10.15 Schult.: Mittelalterl. Dich- schule Stuttgart 10.15 Schulf.: Lawinen Durlach 0.40 Ethel Smith(Hammondorgeh 17.05 Heitere Vokalmusik tung: Der arme Heinrich 18.00 Sudtunk-Tanzorchester 10.45 ester David Rose 18.00 Bekannte Solisten 11.16 Französ. Kammermusik 18.00„0 qu schöner Rosengarten“ 11.00 Unterhaltungsmusik 20.05 Melodien von Johann und 11.15 Zeitgenòss. Klaviermusik 20.05 Abendkonzert 12.00 Melodien von Frich Börschel 20.05„Cavalleria Rustieana“ 12:00 Musi am Mittag Josef Straus 12.00 Musik am NMI 21,18 Leg doch mal die Zeitung N 13.46 Charlie 8— Portrat Oder» Pietro Mascagnt 14.1 Mustkal. Intermeszo 20.30„Firma Müller& Co.“ 15.00 Fröhliches Schaumschlagen Wes!“ 6 elnes Elnmaligen(Metropolſtan-Opera. New 15,00 Schult.: Gemeinschaftskunde 8 Lolkslieder und Tänze 16.00 Nachmittagskonzert N 22.15 Dine dalde Stunde mit ö 18.00 Schult.: Mittelalterl. Dich- Vork) 16.00 Stegd. Stehmann—(Porträt) 220 Sweet and Lovelxß 17.10 Lon Kontinent zu Kontinent Hendrik 8 a kunt: Der arme Heinrich 21.85 Leichte engl. Musik 16.15 Unterhaltsame Weisen 28.00 Günter Raphael— Zum Quiz 1 Stuttgart und 22.45 Südtfun Tanzorchester 5 a 15580 Teddy H. Leyh am Klavier 23.00 Südfunk-Tanzorchester(Stalzorch. e 5 1 Sebur New Lor 28.15 Melodle zur Mitternacht ö 16,00 Nachmittagskonzert 9 05 Unterhaltunssmusik 17.18 Studlerenge der Musthoch- 9.05 Unterhaltungsmusik 17.40 65 Jahre Turmdergdahn in 9.05 Bee 8