Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung 76% Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden — Ereisliste Nr. 1) Nr. 65 Freitag, den 24. April 1953 5.53. Jahrgang Das künftige„Regierungsprogramm“ der CDU Verpflichtung für Gesamtdeutschland— Fest- legung der außen- und innenpolitischen Ziele H a mburg(UP). Mit einem Bekenntnis zur Wieder vereinigung Deutschlands und der Verkündung des CDU-Programms für den nächsten Bundestag fand der Bundesparteitag der Christlichen Demokraten in Hamburg sei- nen Höhepunkt und Abschluß. Der Wahl- kampf um den zweiten Bundestag der Bun- desrepublik Deutschland, der wahrscheinlich am 30. August mit Stichwahl am 6. September gewählt werden soll, wurde damit eröffnet. in einer Schlußkundgebung erinnerte Bun- desminister Jakob Kaiser, der Vorsitzende der Exil-CDU, an die Verpflichtung der Bun- desrepublik, für Gesamtdeutschland zu wir- ken. Der gesamtdeutsche Staat müsse so vor- gebildet werden, daß er in seiner politischen Form und in seinem sozialen Inhalt die Ver- Wirklichung eines gesunden Gesamtdeutsch- land ermögliche. Die Vorschläge des Präsi- denten Eisenhower für eine friedliche Lösung der Ost-West-Spannung nannte Kaiser eine Verhandlungsgrundlage für jeden, der ver- handeln wolle. Eisenhower habe von der Ein- beziehung Osteuropas gesprochen.„Darin liegt Ermutigung und Hoffnung, auch unser Land jenseits der Oder-Neiße wieder mit uns ver- einigt zu sehen.“ 1 Das vom Parteitag bei einer Enthaltung einstimmig gebilligte„Hamburger Programm“ wurde vom Bundestagsabgeordneten Dr. Kie- singer, Mitglied des dreiköpfigen Parteidirek- torjums der CDU, verkündet. Als Kernauf- gabe bezeichnet es die Wiedervereinigung Deutschlands, die nur mit Hilfe der deutsch- Alliierten Verträge in Freiheit möglich sei. Gleichzeitig befürwortet die CDU Verhand- jungen mit der Sowjetunion, an denen die Bundesrepublik nach dem Inkrafttreten der Verträge beteiligt sein werde, Die CDU sei überzeugt, daß sich Sowjetrußland dann zu ernsthafen Verhandlungen bereitfinden werde, wenn es mit der Fortdauer der europäischen Zersplitterung nicht mehr rechnen könne. Freier Lebensbereich des Einzelnen Der Staat müsse dem Menschen dienen. Deswegen kämpfe die CDU für die Rechte der Familie und den freien Lebensbereich des einzelnen. Die öffentlichen Aufgaben seien zunächst von der gemeindlichen Selbstverwal- tung zu erfüllen, Den Kirchen müsse volle Freiheit und Unabhängigkeit gesichert sein, Jedes einseitige Machtstreben von Interessen- gruppen werden abgelehnt. Interessenpar- tejen störten die Voraussetzungen für echte politische Entscheidungen. 8„Wir stehen zu den deutschen Soldaten, die, cmrer besten Uberlieferung getreu, sich dem Volk in sittlicher Verpflichtung verbinden.“ Die gerechte Bereinigung der Kriegsverurteil- tenfrage sei ein besonderes Anliegen. Die Wirtschaftliche Stellung der geistigen Berufe solle gefestigt und gestärkt werden, Alle Ver- suche, den überwundenen konfessionellen Ha- der neu zu entfachen, lehne sie einmütig und entschlossen ab. 5 Den Vertriebenen und Flüchtlingen müsse die bisherige Geestzgebung unverzüglich zu- gute kommen, Das gelte besonders für die Hausratshilfe und den Wohnungsbau. Die La- ger müßten so schnell wie möglich geräumt werden und die Alten und Erwerbsunfähigen in den Genuß ihrer Ansprüche kommen. Die jand wirtschaftliche Siedlung für die vertrie- benen und geflohenen Bauern müsse vorange- trieben werden. a Grundsätze der sozialen Marktwirtschaft Nach den bewährten Grundsätzen der so- zialen Marktwirtschaft seien folgende Auf- gaben zu lösen: Weitere Steigerung und Ver- billigung der Gütererzeugung, Verbesserung des Lebensstandards für alle, die Förderung der land wirtschaftlichen Erzeugung, des freien Bauern und des mittelständischen Gewerbes, Ausbau der sozialen Sicherung, Bildung von persönlichem Eigentum für breite Schichten des Volkes., Die gewonnene Versorgungsbasis müsse ausgebaut, die Verbrauchsgüterproduk- tion verbilligt und die Qualität der billigen Waren weiter verbessert werden. Die Pro- duktion müsse weiter erhöht werden, Ratio- nalisierung und Produktivitätssteigerung selen die Voraussetzung für Kostensenkungen und Tür eine echte Mengenkonjunktur, die das Ziel der nächsten Phase der sozialen Marktwirt- schaft zu sein habe. Kartelle und ähnliche Marktabreden werden abgelehnt.. Die Arbeitslosigkeit sei mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zu bekämpfen. Die bäuer- chen Wirtschaften sollen erhalten, gefestigt und gefördert werden. Ein einheitliches Agrar- und Bodenrecht unter Anerkennung des Grundsatzes des privaten Eigentums müsse schnell geschaffen werden. Durch Schaffung von Siedlungen müßten Aufstiegs- möglichkeiten gegeben werden, Die landwirt- schaftliche Erzeugung sei bei gleichzeitiger Senkung der Produktionskosten mit Nachdruck du steigern. Der Mittelstand hätte Anspruch auf eine Ordnung und geeignete Förderungs- maßnahme Wohn miisse Hit allen Mitteln fortgesetzt werden. Baumetho- den seien zu rationalisieren, die private Bau- Nätigkeit zu beleben und die Wirtschaftlich. Nelnhald mater ſorert Vertassungsgutaenten Bundesregierung lehnt ab— Noch keine Einigung im Bundesrat Bonn(E. B.) Dem Außenpolitischen Aus- schuß des Bundesrats ist es am Donnerstag- abend nicht gelungen, die am Freitag statt- findende entscheidende Beratung des Bundes- ratsplenums über die Annahme oder Ableh- nung der deutsch- alliierten Verträge durch eine eindeutige Empfehlung vorzubereiten. Die Ausschußsitzung wurde überraschend unterbrochen und soll am Freitag eine Stunde vor Beginn der Plenarsitzung fortgesetzt werden. Konferenzteilnehmer erklärten, es sei keine Annäherung der Standpunkte der Bundes- regi ag und eines Teiles der Ländervertre- ter erreicht worden. Meinungsverschiedenhei- ten seien vor allem infolge eines Beschlusses des Bundsskabinetts vom gleichen Tage ent- standen, wonach es sich an einem etwaigen Gutachtenantrag, der gemeinsam von Bun- desrat, Bundesregierung und Bundestag beim Bundesverfassungsgericht eingereicht werden mußte, nicht beteiligen wird. Bundesratsprä- sident Reinhold Maier hatte zuvor in der Ausschußsitzung angekündigt, daß er in der Plenarsitzung einen solchen Gutachtenan- trag vorschlagen werde, um die Verfassungs- mäßigkeit der Verträge prüfen zu lassen. Die SOzialdemokratischen Ländervertreter haben diese Auffassung unterstützt. Das Kabinett des Landes Baden-Württem- berg trat noch am späten Donnerstagabend in Bonn zu einer Sitzung zusammen, um eine Entscheidung über seine Haltung am Freitag zu treffen. Auch das hessische Kabinett ist überraschend aus dem gleichen Anlaß noch einmal in Bonn zusammengetroffen. Ferner fand eine Konferenz der Ministerpräsidenten der Länderkabinette mit SPD-Mehrheit statt. Bundeskanzler Adenauer hatte vor dem Bundesratsausschußg noch einmal für die An- nahme der Verträge plädiert und eingehend über seine Reise nach den USA berichtet. Da- bei hat er nach Mitteilung unterrichteter Per- Sömlichkeiten auch erneut auf die etwaigen Auswirkungen einer Ablehnung der Verträge hingewiesen. Der Bundesrat wird sich nun also doch in irgendeiner Weise entscheiden müssen, denn der Gutachten-Vorschlag Rein- Bold Maiers ist undurchführbar, wenn die Bundesregierung sich nicht beteiligt, Uberdies könnte auch im Bundestag die Regierungs- mehrheit einen diesbezüglichen Antrag zu Fall bringen. Bundesratspräsident Maier war fast wäh- rend des ganzen gestrigen Tages bemüht, eine übereinstimmende Ansicht seines Kabinetts herbeizuführen und einen Kompromiß mit der Seite unterbreitet worden. Er Bundesregierung zu finden. Im Bundesrat werden die fünf Stimmen Baden-Württem- bergs am Freitag den Ausschlag dafür geben, welche Entscheidung die Ländervertretung treffen wird. Die hinter der Bonner Regie- rungspolitixk stehenden Länderregierungen verfügen über 18, die der Opposition über 15 Stimmen. Ministerpräsident Maler trat in diesem Zu- sammenhang Gerüchten entgegen, wonach der Kanzler ihm eine Umbildung seines Stuttgar- ter Kabinetts nahegelegt habe. Dieses Thema sei in dem Gespräch mit Adenauer überhaupt nicht berührt worden, sagte Maier. Allerdings sei ihm ein solcher Vorschlag von anderer vertrete aber die Ansicht, daß seine Koalition in der Frage der Verträge„aus dem Spiel“ bleiben müsse. Nach seinem Gespräch mit Adenauer sagte Maier jedoch einem Pressevertreter, der Bun- desrat werde nicht„Nein“ zu den Verträgen sagen, den Weg zu einem„Ja“ könne er aber noch nicht übersehen. Die Länder vertretung Wolle jedoch die Politik der Bundesregierung nicht erschweren. Blücher: Aufschub nicht mehr möglich Der Bundesvorsitzende der Partei Rein- holds Maier, Vizekanzler Blücher FDP), den Maier zweimal aufgesucht hatte, warnte im FDP- Pressedienst eindringlich vor einer Ver- schiebung der Bundesratsentscheidung, die durch eine vorherige verfassungsrechtliche Klärung eintreten könnte. Er sagte, wenn Deutschland sich einen Rechtsanspruch auf Beteiligung an einem etwaigen Vierer-Ge- spräch über Deutschland sichern wolle, dann dürfe es einer Ratifizierung der Verträge nicht ausweichen. Die Zeit sei bereits soweit vor- geschritten, daß sich die Bundesrepublik einen weiteren Aufschub gar nicht mehr leisten könne. Die gegenwärtige Situation stelle sie vor die Notwendigkeit, ihrerseits die Voraus- setzungen für das Inkrafttreten der Verträge zu schaffen. Wenn der Bundesrat seine Zu- stimmung verweigere, weil er vorher die Rechtslage klären lassen wolle, dann erhebe sich die ernste Frage, welche Folgen die Blok- kierung der politischen Entwicklung durch einen Karlsruher Zwischenakt haben könnte. Der Vorsitzende des Außenpolitischen Aus- schusses, Ministerpräsident Hans Ehard(Bay- ern), erklärte nach der Bundesratssitzung, er sei gegen einen neuen Gutachtenantrag in Karlsruhe und halte„ein klares Ja“ für rich- tig. Im gleichen Sinne äußerte sich der rhein- land- pfälzische Ministerpräsident Peter Alt- meier. Bei einer außenpolitischen Entschei- dung von solchem historischen Gewicht müß. ten die gesamtdeutschen Belange im Vorder- grund stehen und nicht parteipolitische Uber- legungen, sagte er. Adenauer nuch Bonn zurückgekehrt Schon 36 000 Freiwillige Bonn(E. B.) Bundeskanzler Dr. Adenauer ist am Mittwochnachmittag wieder nach Bonn zurückgekehrt, wo er auf dem Bahnhof von mehreren tausend Menschen begrüßt wurde. Vizekanzler Blücher überbrachte dem Kanzler die Grüße des Bundeskabinetts und dessen Dank für den Erfolg in den USA. Adenauer erwiderte, diese Reise werde dem deutschen Volke helfen. Unmittelbar darauf fuhr er mit seiner Begleitung zum Bundes- kanzleramt; kurze Zeit später begab sich der Kanzler zum Bundespräsidenten, um über seine Verhandlungen in Washington und Otta- Wa Vortrag zu halten. Adenauer wird bereits am Donnerstag dem Bundeskabinett Einzel- heiten seiner Reise berichten und dann am Nachmittag vor dem Auswärtigen Ausschuß des Bundesrates noch einmal für die An- nahme der deutsch- alliierten Verträge ein- treten. Der gaden- Württembergische Ministerpra- sident Dr. Maier hatte schon am Mittwoch eine längere Aussprache mit Vizekanzler Blü- cher über die Verträge. Dabei sind— wie verlautet— keine Beschlüsse gefaßt worden. Inzwischen hat auch der Bremer Senatspräsi- dent Kaisen(SPD) in Bonn wissen lassen, daß sich sein Kabinett noch nicht entschieden hat, sondern seine Haltung gegenüber den Verträgen erst nach dem Referat des Kanz- lers vor dem Auswärtigen Ausschuß des Bun- desrates festlegen wird. keit des Hausbesitzes wiederherzustellen. Sckilieglich wird eine wirtschaftlich sinnvolle Steuerreform gefordert, die das Steuersystem vereinfacht, überhöhte Steuersstze abbaut urid insbesondere die unteren Einkommen entlastet. Eigentum für alle Schichten des Volkes Die CD verlangt Eigentum für alle Schichten unseres Volkes, Persönliches Ei- gentum fördere eine verantwortungsvolle Le- bens führung. Bei Neubildung von betriebli- chem Eigentum seien Arbeiter und Angestellte zu betelligen. Die Schaffung von Miteigentum sei durch den Staat zu fördern. 2 Mangel an eigener deutscher Konzeption wirft der Sozialdemokratische Pressedienst dem Bundeskanzler vor. Niemand brauche sich im Grunde über seinen großartigen Emp- fang in den USA zu wundern, denn seine Politik sei„allmählich fast zu einer Funktion der amerikanischen Außenpolitik“ geworden. Der Kanzler habe in seiner Rede am Diens- tagabend nicht einmal den Versuch gemacht, eine eigene deutsche Konzeption zu entwer- ken. Sein einziges Argument sei im Grunde auch diesmal der Hinweis auf den Vorteil gewesen, der darin liege, bei den stärksten Bataillonen der westlichen Welt zu stehen. Es sei aber eine àußerst gefährliche Vereinfa- chung, zu glauben, in dieser Methode Hege die einzige Möglichkeit, weiter zukommen. Freiwillige für das deutsche Kontingent in einer europaischen Armee können sich jetzt schon bei der Dienststelle Blank in Bonn um ihre Einstellung bewerben. Sie erhalten je- doch noch keinen Gestellungsbefehl!, son- dern lediglich die Antwort, daß ihr Gesuch eingegangen und registriert worden ist. Ein Sprecher der Dienststelle des Sicherheitsbe- auftragten der Bundesregierung gab in die- sem Zusammenhang bekannt, daß sich bisher 56 000 Deutsche zum Dienst in der zukünfti- gen Europa-Armee freiwillig und unaufgefor- dert gemeldet haben. Im Rahmen eines sogenannten ersten Pro- gramms sollen in der amerikanischen Besat- Zungszone aus Mitteln des allgemeinen Bun- deshaushaltes 1506 Wohnungen zur Unter- bringung von Angehörigen der US- Streit- kräfte gebaut werden. Nach Fertigstellung dieser Wohnungen wird von den amerikani- schen Besatzungstruppen eine entsprechende Amahl von requirierten Privatwohnungen, besonders Ein- und Zweifamilienhäuser, frei- Segeben 5 5 5 5 . Bonn veröffentlicht Saarnote Zum Verbot des Saarbergarbeiter-Verbandes Bonn(E. B.) Die Bundesregierung hat in Beantwortung einer SPD-Anfrage die Note veröffentlicht, in der sie am 21. Februar 1953 gegen die Auflösung des Industrieverbandes Bergbau der Saarländischen Einheitsgewerk⸗ schaft Einspruch erhob. In der an den fran- 268ischen Hochkommissar Frangois-Poncet ge- richteten Note stellte die Bundesregierung test, daß die Auflösung nur als ein Teil der Mahßnahmen aufgefaßt werden könne, die die Saarregierung bisher ergriffen habe, um im Saargebiet jede politisch wirksame Diskus- sion über die zukünftige Regelung der Saar- frage zu unterbinden. Die Regelung dieser Frage sei aber dem Friedensvertrag vorbe- Halten und dürfe deshalb nach Auffassung der Bundesregierung in keiner Weise, auch nicht durch Eingriffe in die freie Meinungs- bildung der Saarbe völkerung, vorweggenom- men werden. Nach Ansicht der Bundesregierung stelle die Verfügung der saarländischen Regierung außerdem eine Verletzung der Menschen rechtskonvention des Europa-Rats dar, der die Saarregierung beigetreten sei. Zu der Be- gründung der Auflösungsverfügung, der IV- Bergbau habe mit deutschen Regierungsstel- len in Kontakt gestanden, heißt es in der Note, die Bundesregierung habe stets den Standpunkt vertreten, daß jedem Saarländer und jeder saarländischen Organisation das Recht zustehe, sich in allen Fragen an deut- sche Regierungsinstanzen zu wenden und sie mit ihnen zu erörtern. Gewerkschaften gegen Sowjetterror Aufruf zum 1. Mai— Kampf um Freiheit und Fortschritt Düsseldorf(UP). Der„Internationale Bund Freier Gewerkschaften“ wendet sich in einem vom Deutschen Gewerkschaftsbund veröffentlichten Aufruf zum„1. Mai— dem Tag der Besinnung gegen den Terror der soWietischen Machthaber. Die Diktatoren im Kreml seien besessen von der hysterischen Angst all derer, die mit brutaler Gewalt ihre Herrschaft ausübten. Ihre Unterdrückungs- maßnahmen steigerten sich zu Formen, deren Scheußlichkeiten selbst bisher gläubigen Kom- munisten die Augen öffneten. Noch heute schmachteten die Völker in Ketten, Kriegs- gefangene und Verschleppte verkämen noch immer unter unmenschlichen Arbeitsbedin- gungen in den Kriegsindustrien der Sowiet- Union. Der Weizen der Diktatoren könne nur Wachsen, wo Unwissenheit und das Gefühl der Unruhe und Unsicherheit die Menschen ständig in Spannung halten. Abgesehen von den strategischen Kalkulationen des jederzeit angriffsbereiten Kreml werde darum der Krieg in Korea fortgesetzt, in Osterreich der sinnlose Zustand der Besetzung aufrechter halten und in Berlin die Atmosphäre einer belagerten Festung erzeugt. So wie man sich der Schändung des I. Mai im Sowjetbereich mit einem empörten Nein“ entgegenstelle, wende sich das Wollen und Kämpfen des IBF auch gegen die Dikta- toren der Rechten“, zu denen Franco-Spa- nien und Peron- Argentinien gezählt werden. Der Kampfruf der Freien Gewerkschaften der Welt richte sich darüber hinaus gegen die Ver- suche neofaschistischer Kreise, unter der Tarnkappe b rlicher Konsolidierung ihre üblichen Geschäfte zu treiben, denen oft Sowiet-Diktatur erden könnten. die Querverbindungen nur Oberflächlich Die Freie Gewerkschafts sehe, so heißt es weiter, mit tiefer Besorgnis, daß hier und da die Organisationsfreiheit be- hindert, der soziale Fortschritt gehemmt und der wirtschaftlichen Demokratie von den An- tern traditionsgebundener Wirtschaftsfor- men die größten Schwrierigkeiten bereitet wür- den. In manchen Fallen der demokratischen Welt würden elementare menschliche Rechte und Freiheiten angegriffen. Südafrika, Tune sien, Marokko und Südrhodesien Seien Beispiele“ rücksichtsloser Unter- natürlichen Strebens der Völ- leichhet und Selbstbestimmung. Zur It n Eine Rommel-Ausstellung wurde vom briti- schen Feldmarschall Sir Claude Auchinleck in London eröffnet. 8 —.— 8 8 Nochmals Schmutz- und Schundgesetz Vermittlungsvorschlag der Regierung Schwierigkeiten der Bundesbahn BO nn(E. B.) Die Bundesregierung hat den Bedenken des Landes Nordrhein-Westfalen gegen das kürzlich vom Bundesrat erneut ver- worfene Schmutz- und Schundgesetz stattge- geben und dem Vermittlungsausschußg eine entsprechende Neuformulierung vorgeschla- gen. Diese enthält eine Bestimmung, wonach Segen die Entscheidung der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften die Anfech- tungsklage im verwaltungsgerichtlichen Ver- 9 fahren zulässig sein soll. Die Vertreter von Nordrhein-Westfalen hat- ten das Gesetz im Bundesrat durch Stimment- Haltung zu Fall gebracht, weil der Vermitt- lungsausschuß vorgeschlagen hatte, das Bun- desverwaltungsgericht als erstinstanzliches Beschwerdeorgan vorzuschreiben. Darin sah Nordrhein- Westfalen jedoch die Gefahr einer Einschränkung der Länderbefugnisse. Das Entgegenkommen ders Bundesregierung wird nun voraussichtlich zur Annahme des Geset- zes führen. Der Verwaltungsrat der Bundesbahn hat den Rechnungsabschluß für das Geschäftsjahr 1952 gebilligt, das mit einem Fehlbetrag in Höhe von 140 Millionen DM abschließt. Der Verwaltungsrat hat sich dafür ausgesprochen, daß der Fehlbetrag in bar vor Bund Abge- deckt Wird.„Recht drängende Kassenschwie- rigkeiten“ seien außerdem entstanden durch die finanziellen Auswirkungen des dritten Be- Soldungsänderun setzes und der bereits Singetretenen und etwa noch zu erwartenden Rückwirkungen auf die Löhne der Arbeiter. Hinzu komme, dag die Verkehrseinnahmen seit dem 1. Januar 1953 zurückgegangen seien. Die Bundesbahn wird bei der Bundesregie- Tung beantragen, ihr für den ungedeckten Bapmittelbedarf zunächst für die Zeit bis zum 30. Juni 1953 ausreichende Mittel zur Verfü- gung zu stellen, In diesem Zusammenhang seien umfassende Maßnahmen, die zur Er- zielung einer geordneten Wirtschaftslage bei der Deutschen Bundesbahn notwendig seien, erörtert und teilweise beschlossen worden. Es Habe dabei Einverständnis darüber bestanden, dal irgendwelche Erhöhungen von Tarifen micht in Frage kommen. Die Rationalisierung der Organisation und des Personalstandes der Bundesbahn soll dagegen verstärkt fortgesetzt werden. 0 Hellwege will gemeinsamen Wahlkampf Ostzonen- Abgeordnete im Bundestag? Bonn(E. B.) Die Deutsche Partei will nach einer Erklärung des Bundesministers Hell- Wege nicht auf ein neues Wahlgesetz verzich- ten, in dem sich die Partner der Regierungs- koalition auf der Grundlage der gemeinsam verfolgten Politik dem Wähler stellen. Stärke und Geschlossenheit der Koalition seien heute notwendiger denn je, um für Deutschland das Volle Ergebnis der bisher verfolgten Politik zu sichern, Das Wahlgesetz von 1949 genüge diesen Erfordernissen nicht. Die Deutsche Partei fordere daher ihre Koalitionspartner Auf,„dieser Situation bei der Verabschiedung eines neuen Wahlgesetzes Rechnung zu tra- gen.“ Der Bundesparteitag der ODU beauftragte 12 die CDU-Fraktion des für eine Reform des Wah des sogenannten Scharnberg-P Zell, mit dem die Hilfsstimme d gsent- Wurfes durch eine Stichwahl zt werden soll. Außerdem soll geprüft werden, ob nicht einige Sprecher der Ostzonè als Abgeordnete mit Sitz und ohne Stimme in den nächsten Bundestag gewählt werden könnten. In einer weiteren Entschließung ist die Fraktion vom Parteitag aufgefordert Worden, bei der Bundesregierung darauf zu dringen, daß diese sich bei den Westalliierten für die Bildung einer Ständigen Sonderkommission der UN zur Untersuchung der V rechen des Sowjetzonenregimes an der deuts völkerung einset Anleihe für Rhein-Main- Donaukanal? BOonn(UP). Abgeordnete aller großen Par- teien im Bundestag haben einen Antrag ein- Sebracht, in dem die Bundesregierung auf- Sefordert wird, die Finanzierung für den Ausbau der Groß- Schiffahrtsstraße Rhein- Main- Donau sicherzustellen. Der Ausbau soll nach der Planung von 1949 im Abschnitt Würzburg— Bamberg bis zum Jahre 1959 fer- tiggestellt werden. Die Abgeordneten ersuchen die Bundesregierung, das Rhein-Main- Donau- Kanalprojekt mit an die Spitze der durch die Weltbank zu fördernden Investitionsvorhaben zu setzen. Der Wildbestand muß erhalten werden Jäger protestieren gegen Rastatter Urteil Frankfurt(UP). Maßgebende Vertreter der westdeutschen Landesjagdverbände und der Berufsjägerschaft appellierten an die Be- völkerung, sie in ihren Bestrebungen zur Rettung des gefährdeten Wildbestandes 2 Unterstützen. Die zuständigen Organisationen und Behörden der Bundesrepublik wollten veruchen, einen artenreicheren, geunden, aber zahlenmäßig begrenzten Wildbestand zu züch- ten. Das für Land- und Forstwirtschaft nutz- bringende Niederwild— insbesondere Fasa- nen, Rebhühner und Wildenten— müsse da- gegen vermehrt werden., Insbesondere müsse an die Hundehalter appelliert werden, dafür zu Sorgen, daß die Streifzüge wildernder Hunde in den Wäldern und Wildbahnen un- terbunden werden. Jeder wildernde Hund werde von den zuständigen Jagdaufsehern, Revierförstern und Jägern abgeschossen. Die Gesetze liegen es sogar zu, einen frei im Walde herumstreichenden Hund zu erschießen, Ohne ihn bei frischer Tat aufzuspüren. Gleichzeitig kündigte ein Sprecher der Lan- desjagd verbände den einmütigen Protest der gesamten Jägerschaft in der Bundesrepublik gegen die Verurteilung von zwei deutschen Jagdaufsehern durch das Obergericht der fran- Zösischen Hochkommission in Rastatt an. Die beiden Jagdaufseher, die zu zwei bzw. drei Jahren Gefängnis verurteilt wurden, weil sie SwWei in Zivilkleidung wildernde französische Soldaten auf der Flucht mit Schrot angeschos- sen hatten, hätten weiter nichts als ihre Pflicht getan. 5 8 Elfte Tagung des NMAT0O-Ministerruts Deutschland- und EVG-Thema im Vorder- grund Paris(UP). Im Pariser Palais Chaillot be- ginnt am Donnerstag die elfte Konferenz des NATO-Ministerrates, die voraussichtlich drei Tage dauern wird. Dieser Konferenz kommt besondere Bedeutung zu, weil zum erstenmal Vertreter der Regierung Eisenhower zugegen sein werden. Nach mancherlei Ankündigungen amerika nischer Kongreß- und Regierungskreise be- züglich einer eventuellen Kürzung des ame- rikanischen Verteidigungsbeitrages Warten die Delegierten der anderen NATO- Staaten mit Spannung darauf, welche Anregungen und Vors ige Dulles zu unterbreiten Bat. Dieser erklärte bei seiner Ankunft in Paris voller Optimismus, daß die Konferenz ein „Sroßer Erfolg! werde, Gleichzeitig sprach er von„einigen neuen Gedanken“, die er von jenseits des Ozeans mitgebracht habe. Wie aus britischen Delegiertenkreisen ver- lautet, wird neben den vielerlei Themen der Tagung auch die Deutschlandfrage eine Rolle spielen. Da allgemein mit einem neuen so- Wjetischen Vorstoß in dieser Richtung gerech- net wird, sollte sich der Westen nach An- sicht dieser Kreise schon jetzt darüber einig werden, wie einem solchen Manöver zu be- gegnen sei. Es wurde betont, daß eine Neu- tralisierung Deutschlands, selbst unter dem Zugeständnis freier, gesamtdeutscher Wahlen. un annehmbar sei. Zusammen mit dem Deutschlandproblem wird ohne Frage auch die Frage der Ratifizierung des EVG-Vertra- ges angeschnitten werden, die angesichts der resei vierten Haltung breiter Kreise der fran- zösischen Offentlichkeit noch offen steht. Seit sich auch in amerikanischen Kreisen die Erkenntnis durchgesetzt hat, daß für die gewaltige Streitmacht Sowietrußlands kein ausreichendes Gegengewicht in Gestalt riesi- ger Truppenkontingente geschaffen werden kann, hat sich Churchills These„Qòalität vor Quantität“ immer mehr durchgesetzt. Schon in seinen ersten Erklärungen nach seinem Amts- antritt warnte Präsident Eisenhower seine Alliierten vor dem Versuch, es den sowꝛieti- schen Armeen an Mannschaftsstärke gleichtun zu wollen. Großbritannien hat schon einige Schritte in der Richtung gemacht, seine Luft- Waffe mit Uberschallflugzeugen und seine Bodentruppen und die Flotte mit ferngesteu- erten Geschossen auf den neuesten Stand zu bringen. Hauptthema der NATO- Konferenz wird also sein, wie auch die Streitkräfte der an- deren Allijerten durch Zuteilung moderner Waffen zu schlagkräftigen Kontingenten ver- Wandelt werden können, ohne jeden wehr- kähigen Mann zu den Waffen zu rufen, Nach Ansicht militärischer Kreise werden wahr- scheinlich nur acht von den zehn Divisionen gebilligt werden, die ursprünglich für 1953 Vorgesehen waren. Das NATO- Hauptquartier wird in diesem Zusammenhang über die Stärke, Kampfbereitschaft und Ausrüstung jedes Truppenteils unter dem Oberbefehl Ge- neral Ridgways berichten. Dieser Bericht ent- hält zudem Vorschläge über eine Verbesse- rung der Nachschubwege durch Frankreich nach Deutschland sowie der Verbindungsstel- len zwischen den einzelnen NATO-Partnern. Kurz nach seiner Ankunft wurde Dulles vom französischen Außenminister Bidault empfangen, worauf er mit dem stellvertre tenden britischen Außenminister, Staatsmini- ster Lloyd, zusammentraf. Bidault seinerseits empfing nach der Besprechung mit Dulles den britischen Schatzkanzler Butler. Dulles hat Seinen Gesprächspartnern dargelegt, daß die USA jeden Versuch ablehnen, Deutschland, Osterreich oder Korea als„Handelsobjekte“ zu betrachten, die bei Verhandlungen mit der Sowietunion gegeneinander ausgewogen wer- den könnten. Diese drei Probleme müßten 82 sondert behandelt und jedes für sich allein gelöst werden. Die Welt des Westens dürfe in ihren Verteidigungsanstrengungen nicht nach- lassen, da die„Friedensfühler“ des Kreml nicht grundlegender Natur seien. Die USA Seien der Ansicht, daß die wahren Absichten der Sowjetunion geprüft werden Sollten, in- dem ihnen die Wiederaufnahme der Verhand- lungen über den Staatsvertrag für Osterreich Vorgeschlagen werde. Man nehme in den USA außerdem an, daß die Sowjetunion demnächst mit dem Vorschlag einer Wiedervereinigung Deutschlands hervortreten werde. Gefangenenaustausch wird erweitert Kommunisten wollen alle Verwundeten ent- lassen— Vietminh rücken weiter vor Se Ou!(OP). Generalmajor Lee Sang Cho, der kommunistische Verbindungsoffizier in Han Mun Jon, teilte während einer Zusam- menkunft der Verbindungsoffiziere mit, daß die Kommunisten„alle“ verwundeten und kranken UN- Kriegsgefangenen auszutauschen beabsichtigen einschließlich der erst vor kur- zer Zeit in Gefangenschaft geratenen. Diese Erklärung wurde im Hauptquartier des UN- Oberkommandierenden General Mark Clark besonders begrüßt. General Clark ließ eine Erklärung veröffentlichen, in der es heißt, er sei über die Bereitschaft der Rommunisten sehr erfreut. Gleichzeitig wies Clark auf die Bestimmungen der Genfer Konvention hin, in denen dieser Austausch beiden Parteien zur Pflicht gemacht ist. Zwei Divisionen der Vietminh-Rebellen setzen ihren Vormarsch in Richtung auf die Hauptstadt von Laos gegen den schwachen Widerstand der bunt zusammengewürfelten Unions-Truppen fort. Der Blitzkrieg der Viet- minh hat dem französischen Prestige in Indo- china bereits sehr geschadet. Eine Räumung von Luang Prabang, der Hauptstadt von Laos, hätte nach der Meinung maßggebender Beob- achter unvorsehbare psychologische Auswir- kungen, die die gesamte Kriegführung der Franzosen nachteilig beeinflussen könnten. Auf der Hochebene„Plaine des Jarres“ kam es zu den ersten größeren Zusammenstößen zwischen den Vietminh und französischen Streitkräften. Dabei wurde festgestellt, daß die Aufständischen mit in Chine hergestell⸗ ten Waffen sowjetischer Bauart ausgerüstet Waren, Französische Flugzeuge versenkten auf dem Fluß Nam Hu mehrere Versorgungs- schiffe der Kommunisten, die sich stromab- wärts in Richtung auf Luang Prabang be- Wegten. Aufständische weiter im Vormarsch Ein Drittel von Laos der Hand der Roten — Residenz des Vönigs bedroht HAnO1Ii(UP). Die ersten Granaten sind auf die französischen Befestigungen auf der „Plaeine des Jarres“ im Königreich Laos ge- fallen, während der Vormarsch der Rommu- nisten unaufhaltsam weitergeht. Die Vorhuten der kommunistischen Streitkräfte befinden sich etwa acht Kllometer von den französi- schen Stellungen entfernt, doch ist es noch zu keinen entscheidenden Kämpfen gekommen. In französischen militärischen Kreisen ver- mutet man, daß die Kommunisten die fran- 26sischen Stellungen auf der Hochebene um- gehen wollen. Diese Vermutungen wurden am Mittwoch dadurch bestätigt, daß die von We- sten heranrückenden kommunistischen Ver- bände Vorhuten in südlicher Richtung nach der Hauptstadt Vientiane ausgesandt haben. Die Vorhuten sollen noch rund 90 Kilometer von der Hauptstadt entfernt stehen. Vom Norden ber rücken weitere kommu- nistische Streitkräfte auf Luang Prabang, die Residenzstadt des Königs Sisavang Vong von Laos, vor. Wie verlautet, sollen die Aufstän- dischen bereits ein Drittel von Laos besetz haben. 2 Der kommunistische Vietminh-Sender ver- breitete das erste Kommuniqué über die Kämpfe in Laos. Es ist von der„freien Re- gierung von Laos“ unterzeichnet und teilt die Beschießung der französischen Stellungen in Laos mit. Weiter heißt es im Kommuniqué, nationale Widerstandsarmeen“ hätten, un- terstützt von Vietminh- Freiwilligen, die Be- freiung von Laos unternommen. 5 Die französische Regierung hat beschlossen, den drei mit Frankreich assoziierten Staaten Vietnam, Kambodscha und Laos größere Un- Abhängigkeit zu geben. Gleichzeitig wird das Amt des bisherigen Hochkommissars für die drei Staaten abgeschafft. Stattdessen wird für jeden Staat ein Hochkommissar eingesetzt, Während ein„Generalkommissar“ für alle drei Staaten in Fragen der Verteidigung verant- Wortlich zeichnen wird. Der Posten des„Ge- neralkommissars“ soll bis auf weiteres dem französischen Minister für die assoziierten Staaten, Jean Letourneau, übertragen werden. D . * 8 Sicherheitspläne auf längere Ze Eisenhower betont erneut Verhandlungs- bereitschaft— USA sollen Flüchtlinge auf- nehmen Washington(UP). Präsident Eisen- hower betonte in seiner Wäöchentlichen Pressekonferenz erneut, daß er jederzeit be- reit sei, sich überall mit jedem zu treffen, vorausgesetzt, dieses Treffen biete die Mög- lichkeit, dem Weltfrieden zu dienen. Von ir- gendwelchen Plänen für ein Treffen der grogen Vier sei ihm allerdings nichts be- kannt. An ihn seien auf diplomatischem Wege keinerlei derartige Vorschläge heran- getragen worden. Die Frage, ob nach einem eventuellen Waf- kenstillstand in Korea eine große pazifische Friedenskonferenz abgehalten werden könne, sei ein Verfahrensproblem, meinte der Prä- sident und wies zugleich darauf hin, daß in Korea kein wirklicher Friede geschlossen Werden könne, wenn man die anderen Un- ruheherde im Fernen Osten außer Acht ließe, Der Präsident betonte gleichzeitig, die west- liche Welt müsse weiter an einem Sicher- heitsprogramm gegen eine kommunistische Aggression arbeiten. Es sei jedoch unsinnig, wollte man einen bestimmten Tag angeben, an dem der äußerste Sicherheitsgrad erreicht Sei. Die USA und West-Europa müßten ge- meinsam Sicherheitspläne ausarbeiten, die für eine längere Zeitperiode durchgehalten werden könnten, Nach der Beendigung der NATO- Konferenz in Paris könne man sagen, Was die europäischen Länder aus eigener Kraft für ihre Verteidigung tun könnten. General Gruenther, der Generalstabschef der NATO, hat Anfang April vor dem Außen- politischen Ausschuß des amerikanischen Se- mats erklärt, Westeuropa könne heute kaum noch Opfer eines überraschenden Angriffs der Sowjetunion werden. Das Protokoll dieser Sitzung wurde jetzt veröffentlicht.„Aller Wahr scheinlichkeit nach sind die sowietischen Streitkräfte im sowjetisch besetzten Europa nicht ausreichend, um ohne Verstärkungen gegen uns einen Angriff zu beginnen“, sagte Gruenther. Natürlich haben sie aber Ver- stärkungen ziemlich nahe bei der Hand.“ Vor zwei Jahren hätten aber noch die sowjetischen Streitkräfte von einem Tag auf den anderen in Westeuropa einfallen können. Der Mangel an NATO-Reserven unterstreiche die Not- Wendigkeit, westdeutsche Streitkräfte aufzu- stellen, denn Deutschland sei hervorragend dazu geeignet, Truppen als Schutzschild gegen den ersten Angriff zu stellen, und die Reser- ven wären dann da, wo sie gebraucht wer- den.“ 8 Präsident Eisenhower forderte den Kon- greß auf, im Rahmen der gültigen Einwan- derungsgesetze die gesetzgeberischen Maß- nahmen vorzubereiten, um in den kommen- den zwei Jahren je 120 000 Flüchtlingen aus den Ländern hinter dem Eisernen Vorhang die Einwanderung in die USA zu ermögli- chen. Eisenhower hat jedoch keine Einzel- heiten hinsichtlich der Aufspaltung dieser Zahlen auf die einzelnen Nationalitäten aus- gearbeitet, Dies soll dem Kongreß überlassen bleiben. Zahlreiche RKongreßabgeordnete stimmten grundsatzlich der Empfehlung des Präsidenten zu, ließen jedoch durchblicken, daß der Antrag Eisenhowers sorgfältig ge- prüft werden müsse. Die jüngsten tragischen Entwicklungen auf der ganzen Welt hätten das Flüchtlingselend zu einem der dringend sten Probleme gemacht, doch könne diese Frage nicht allein von einem Lande gelöst werden. Neues aus aller Welt Ein Kriegs verurteilter entlassen Wer!(UP). Die britischen Behörden haben den 52 jährigen Wilhelm Bergmann wegen gu- ter Führung und unter Anrechnung der Un- tersuchungshaft vorzeitig aus der Haftanstalt Werl entlassen. Nach Mitteilung der briti- schen Hochkommission ist Bergmann wegen angeblicher Beteiligung an der Mißghandlung alliierter Staatsangehöriger in einem Ges kängnis in Wilhelmshaven zu 15 Jahren Ge fängnis verurteilt worden. Seine Strafzeit wurde später auf 10 Jahre herabgesetzt, Ist der„Autobalm- Würger“ gefaßt? Eine Uberfallene erkannte den Täter H a mm(UP). Der in Hamm Mordversuch verhaftete 22 Jahre alte Berg- menn Heinz Deipenbrock hat bisher einen Frauenmord und drei Mordversuche an jun- Sen Frauen gestanden., Die Aufklärung dieser Verbrechen, deren Begleitumstände auffal. lende Parallelen zu den Morden des berüch. tigten„Autobahnwürgers“ aufweisen, hat der Kriminalpolizei jedoch noch nicht den Beweis der Identität Deipenbrocks mit dem unde. kannten„Würger“ geliefert. Deipenbrockeé wurde jetzt sechs Frauen, die überfallen und in zwei Fällen vergewaltigt worden waren, gegenübergestellt. Eine die- ser Frauen bezeichnete schon bei der ersten Gegenüberstellung den„roten Heinz“, wie Deipenbrock genannt wird, ohne Zögern als Täter. Um jeden Irrtum auszuschließen, hatte die Hammer Kriminalpolizei der Uberfallenen sechs Männer, von denen drei wie der Berg- mann Deipenbrock rothaarig waren, vorge- Stellt. Deipenbrock, der auf einer Zeche als Berg- mann tätig ist, wurde vor wenigen Pagen von zwei Radfahrern gestellt, als er am frühen Morgen eine überfallene Frau töten wollte Er hatte versucht, das Gesicht seines Opfers in den Boden zu drücken, um sie zu erstik- ken, und wollte eben mit einer Flasche auf die Frau einschlagen, als die beiden Radfah- rer in letzter Minute erschienen und ihn nach kurzer Verfolgung überwältigten und der Po- lizei übergaben, Dreipenbrock hat inzwischen sowohl den Mordversuch als auch einen Mord an einer Herringer Einwohnerin im Januar dieses Jahres zugegeben. bei einem Familie vergiftete sich mit Pilzen Celle(UP). Nach dem Genuß eines nicht genügend gekochten Pilzgerichtes starb im Josefsstift in Celle der zehnjährige Hartmut a Schuster aus Hambühren. Seine Mutter und seine 13 Jahre alte Schwester erkrankten schwer und befinden sich gleichfalls im Kran- kenhaus. Mutter und Kinder hatten Frühlor⸗ cheln gesucht, sie aber später zu Wenig ge- kocht und unsachgemäß zubereitet, so daß sie das bei längerem Kochen verschwindende Gt(Nevellasäure) noch enthielten. Der Junge hatte beim Essen Mutter und Schwester 80 lange um eine zusätzliche Portion gebeten, bis diese ihm von ihren Tellern Pilze abgaben. Während Mutter und Schwester dadurch eine geringere Portion aßen und am Leben blieben, Sab es für Hartmut keine Rettung mehr. Gefährliche„Fahrt in den Wahnsinn“ Hamburg(UP). Die in tem Varietee, dem in den Wahnsinn“ au 5 desfahrerin“ Karin Hage über sieben Meter weit au; n Röhnrad her auf die Erde geschleudert Und lebensgef lich verletzt.„Die Fahrt in den Wahnsinn“ feierte erst in diesem Monat rem roti men mit seiner Partnerin eine 18 Meter 1 Metall-Leiter bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/std um ihre Achse. An dem einen Ende der Leiter ist Feraros Motorrad be- festigt, das den Schwung gibt, an dem ande- ren Ende dreht sich die Artistin in ihrem Röhnrad. Für ihre Todesnummer hatten die Artisten bereits Angebote aus aller Welt vor- liegen. Stromlinien-Schnellzug entgleist Dillon/ South Carolina(UP). Mindestens Fünf Personen kamen ums Leben, als ein Stromlinien- Schnellzug, der von Miami nach New Vork fuhr, entgleiste und zehn der! gesamt vierzehn Waggons umstürzten. Diesellokomotive des Zuges geriet sofort Brand. Der Lokomotivführer kem in den Flammen um. Etwa 150 Reisende wurden Ver- letzt, viele von ihnen schweben in Lebens- gefahr. Chistie gab drei Frauenmorde zu London(U). John Christie hat vor dem Haltrichter zugegeben, drei Frauen erwürgt zu haben, jedoch bestreitet er den Mord an seiner Ehefrau. Christie beschreibt sich selbst Als einen zurückhaltenden Mann, dem sich die Frauen aufgezwungen hätten, bis er sie, sel- ner Sinne nicht mächtig, habe erwürgen müs- sen. Nach den Aussagen Christies soll seine Frau an einem Erstickungsanfall gestorben Sein. Er sei in der Nacht plötzlich durch las Stöhnen seiner Frau aufgewacht. Trotz aller Bemühungen sei es ihm aber nicht gelungen, die normale Atemtätigkeit wieder herzustel- j1en. Er habe einen Strumpf genommen ihn ihr um den Hals gebunden, damit Sie Wieder schlafe. Als sie sich jedoch nicht regte, habe er die Leiche zwei oder drei Tage im Bett gelassen, dann den Fußbodenbelag auf- gebrochen und die sterblichen Uberreste dort Versteckt.. Vizekanzler Blücher empfing in Bonn die Leiterin der beim amerikanischen Amt für gemeinsame Sicherheit neu eingerichteten Ab- . für Plüchtlingsfragen, Dorothy Hough- on. Josef Kardinal Wendel, der Erzbischof von München-Freising, stattete dem Erzbischof don Köln, Josef Kardinal Frings, einen Be- such ab. g Das Rvangelische Hilfswerk für Internierte und Kriegsgefangene hat die sowjetische Re- gierung erneut ange gebeten, alle in der Sowꝛ-iet- union ien und internierten Deutschen Frei geben. Südweſtd. Rund ſchan Wieder ein Bestechungsprozeß Amerikaner ließ sich„Darlehen“ geben briti-. Heidelberg Gsw). Vor dem amerikani- Vegen schen Militärgericht begann ein Prozeß gegen dlung den Zivilangestellten der US-Armee Ernest Ge. J. Albertsen. Die Anklage wirft Albertsen, der 1 Ge. amerikanischer Staatsangehöriger ist und bei afzeit einer in Heidelberg stationierten Pionierein- at. heit seit 1950 tätig War, passive Bestechung For. Die Höhe des Bestechungsbetrages, die st? drxsprünglich von dem Ankläger mif 32 000 r D. Mark beziffert wurde, steht noch nicht end- einem gültig fest, Der Ankläger teilte dem Gericht Berg- mit, daß er einen Anklagepunkt habe fal- einen len lassen. Vermutlich Wird sich Albertsen je- jun- doch noch wegen eines Betrages von mehr 0 Als 20 000 DM. zu verantworten haben. Der dieser 7 Prozeß, der voraussichtlich mehrere Tage ufa“? 5 85. 8 5 rüch. dauern Wird, ist der dritte innerhalb von t c Arei Monaten, in dem sich Angeklagte vor ewe dem Heidelberger Militärgericht wegen Be- Weis 5 Stechung zu verantworten haben unbe- „Güte Gottes 1948“ wurde Strafe Gottes 211 Pforzheim dw). Ein Bauer kam nach die Pforzheim und wollte hier ein Fäßchen Wein Sen kaufen. Während er mit dem Gastwirt en perhandelte, ließ er seinen Wagen mit je- 3 nem Faß unbeaufsichtigt vor der Wirtschaft 12 Stehen. Dies bemerkten einige Straßenarbei- ter. Sie gingen hin und zapften einige Liter 8er n dem Wein, Sorte„Güte Gottes 1948%, ab. „Ihr Durst war nicht so leicht zu löschen, denn 8 Arbeit macht bekanntlich durstig. Später fand Zerg⸗ 5 man die Weinfreunde betrunken in der Gosse Uuiäegen. Sie konnten keinen Schritt mehr ge- lenen hen Den. Das war dann die Strafe Gottes. 'ollte. Tödlicher Unfall durch geplatzten Autoreifen Pfers Karlsruhe Gsw). Durch das plötzliche Site Platzen eines Reifens wurde auf der Straße 110 FTarlsruhe— Ettlingen ein Personenkraftwagen ah: aus der Bahn getragen und gegen einen Baum 9 Zeschleudert. Der Fahrzeuglenker, ein 54 Jahre Fos alter Mann aus Hannover, wurde bei dem Zu- chen sammenprall tödlich verletzt,. Seine mitfah- 1 rende Frau trug lebensgefährliche Verletzun- gen davon. In Bruchsal endete die„Weltreise“ 1 Bruchsal(lic), Auf dem Pruchsaler niclit Bahnhof endete„Weltreise, die drei Jun- i W Zen aus Karlsrume im Alter von neun, elf 1 50 und zwölf Jahren machen Wollten. In irgend- Und diem Schmöker hatten sie gelesen, man ten bonne auch ohne Geld den Globus besichtigen. 9 Aber schon der erste Versuch, ohne Fahrkarte lor urch die Bahnhofssperre 2u kommen, schei- 1 8 terte. Mit zornrotem Gesicht kam die von der 56 818 Polizei benachrichtigte Mama und holte die 18 drei Ausreißer heim. Das Ende des Abenteuers unge War recht schmerzhaft.- r 80 Der erste Schultag machte Spaß 1 bis PfOT Zheim(lid). Große Aufregung gab Wen es kürzlich bei einer Familie im Landkreis 8 Pforzheim, als ihr sechs Jahre altes Töchter- 1 chen am Abend nicht nach Hause kam, Das Mädchen war am Morgen zum ersten Male n un der Schule gewesen, nachmittags War es um Spielen auf die Straße gegangen. Nach rs mehrstündigem Suchen entdeckte man die ahrt Vermißte— im Schulzimmer. Der erste Un- „To- terricht hatte ihr derart Spaß gemacht, daß sie zlich am Nachmittag sofort wieder in die Schule aden geeilt war, um in den zahlreichen Büchern 1 1 und Bildern herumzustöbern. in onat Verdienstkreuz für Generaldirektor Fuchs jäh⸗ Heidelberg dsw). Der Bundespräsident am- Bat dem Generaldirektor der Heinrich Fuchs ange n Waggon-Fabrik AG. Heidelberg, Dr, Heinrich Reit Fuchs, das Große Verdienstkreuz der Bundes- men republik Deutschland verliehen. Dr. Fuchs, der bes das Werk nach Räumung durch die Besat- de- zungstruppen nach dem zweiten Weltkrieg rem Wieder in Gang setzte und für 1500 Arbeiter die Verdienstmöglichkeit schaffte, war jahrelang vor- Vorstandsmitglied der Stahlbauvereinigung . Württemberg- Badens und des Fachverbandes Waggonindustrie. Dr. Fuchs beging seinen 70. Seburtstag. 5 Colcale Nundochau h c c c cb ccc—b—b—b—b—b—pĩp—ĩ—ĩĩjĩjĩjͤjͤj—j—j—ç— Die Schwalbe ist wieder da! Unsere Schwalbe, jener flinke, sch Segler der Luft, ist einer der letzten„Heim kehrer“ aus dem warmen Süden. Ja, sie muß don unseren Zugvögeln auch am weitesten fliegen. Während der Storch„nur“ bis in's Niltal wandert, segelt die Schwalbe im Herbst bis nach Mittel- und Südafrika, also meist nochmals So weit wie die Störche. Die ersten munteren Segler sind nun 2u uns zurückgekehrt und jagen elegant in der Luft dahin. Wie amüsant ist es, diesen ge- schickten Fliegern zuzuschauen, die uns in der Luft das reinste Kunstflugprogramm vor- kühren. Wir Menschen lieben die Schwalbe, die Als Bote des Frühlings Segen und Glück ins Haus bringt. Dort, wWwo die Schwalbe nistet, soll nach alter überlieferter Anschauung Glück und Frieden herrschen und soll bei Gewitter das Anwesen Vor Blitzschlag geschützt sein. Wem im Traume— so wollen es die Traum- deuter wissen— eine Schwalbe erscheint, dem bedeutet dies Unglück. In verschiedenen Katholischen Gegenden Deutschlands heißen die Schwalben auch Vögel der Madonna, weil sie die Künder des Majenmonats, des Monats der Himmelskönigin, sind. Nicht nur die Gänse, sondern auch die Schwalben sollen in der Geschichte eine le- gendäre Rolle gespielt haben. So soll eine Schwalbe Alexander den Großen vor Verrat gewarnt haben. Der große griechische Feld- herr Xenophon berichtet, dag Schwalben es waren, die den unglücklichen Ausgang der Expedition des Kyros gegen die Skythen an- gekündigt haben sollen. Auch Antiochos soll 9355 Vorzeichen durch Schwalben erhalten aben. 16 jähriges Mädchen als Lebensretterin Mannheim sw). Die 16jährige Mann- heimerin Rita Vowinkel hat einen achtjäh- rigen Jungen, der beim Spielen in den Nek- Kkarkanal bei Mannheim gefallen war, vom Tode des Ertrinkens gerettet. Das Mädchen Hatte den laut um Hilfe Schreienden bemerkt, war ohne langes Uperlegen mit den Kleidern ins Wasser gesprungen und hatte so das Kind sicher an Land gebracht, Die 16jährige wird Wahrscheinlich als erste Mannheimerin den „Philipp-Hagen-Preis“ für Lebensrettung be- kommen, der vor wenigen Wochen auf An- regung der Deutschen Lebensrettungsgesell- schaft von der Stadt Mannheim gestiftet Wurde. Er soll an den dreizehnjährigen Mann- heimer Jungen Philipp Hagen erinnern, der im Jahre 1841 unter eigener Lebensgefahr zwei Spielgefährten aus dem Rhein gezogen und sicher an Land gebracht hatte. 3 3211: Er braust Ja, ja, der frünling-] in Ge ſonger Wein und will Dich verjüngen. Unter- „ stötze ihn durch Entschlackung von Blut, Darm ond Säften mit Or. Schieffers Stöffwechselsdlz Karlsruhe. Bereits nach den ersten Flü- gen eines Schweizer Hubschraubers, von dem aus im Kreis Karlsruhe Baumbestände mit Gift bestäubt wurden, sind Millionen von Maikäfern vernichtet worden.(ISsw) Karlsruhe. Die Zeit kreigestan- dene Appenmühle wird nun zur Unterbrin- gung von rund 180 SowWjetzonenflüchtlingen in Anspruch genommen, Gegenwärtig werden die Räume für die Aufnahme hergerichtet. Karlsruhe. Die diesjährige Spargelernte in Baden wird auf 28 000 Zentner geschätzt. Das sind 4000 Zentner mehr als im vergan- genen Jahr.(id) Karlsruhe(wk). Karlsruhe erhält nun einen für die Stadt neuen Bühnentyp: ein litera- Tisches Kabarett„Die Brettelstudenten“. Der Gründer ist Wolfgang Reinsch. Eingenistet hat sich das neue Unternehmen in den„Klamot- ten-Eeller“ in der Soflenstraße Nr. 87, der etwa 80 Besuchern Platz bietet. Eine„humo- ralische Mobilmachung“ wendet sich an das zukünftige Publikum, das noch erobert sein WIII. Zum Seckenheimer Nennen Ein mehr als erfreuliches Votum ſtellen die ſtändigen Diskuſſionen um den diesjäh⸗ rigen Seckenheimer Renntag für den Veran⸗ ſtalter dar. Die Intenſität mit der dieſe Un⸗ terhaltungen geführt werden, beweiſen aber ſchlagkräftig auch, daß ganz Seckenheim ſchon jetzt im Banne des Ereigniſſes ſteht, von dem uns nun nur noch zwei knappe Tage trennen. In ſeiner letzten Mitgliederverſammlung gab der Pferdezucht und Rennverein am geſtri⸗ gen Abend eine Generalſchau über den Ab⸗ lauf des Renntages, der in ſeinem ſportlichen Gehalt durchaus an ſeine Vorgänger anſchlie⸗ ßen kann und wiederum ſehr zugkräftige Konkurrenzen nach Seckenheim bringt. Wenn die um das Rennen ſich kreiſenden Geſpräche als Seismograph für den Renntag ſelbſt ge⸗ wertet werden dürfen, dann wird Seckenheim mit der von anderen Veranſtaltungen her be⸗ kannten Aufgeſchloſſenheit und Intenſität Anteil nehmen. Wir konnten bereits in un⸗ ſerer letzten Ausgabe darauf hinweiſen, daß man auch in äußerer Weiſe dieſe Anteilnahme gegenüber den zahlreich zu erwartenden Gä⸗ ſten aus den nahen Großſtädten und der näheren und weiteren Umgebung dokumen⸗ tieren ſollte, indem ſich Seckenheim aus einer feſtlichen Perſpektive zeigt. Alſo Fahnen heraus! Ein laufender Omnibusverkehr ab Rat⸗ haus ſorgt für den reibungsloſen Anmarſch zum Rennplatz, wo außerdem für die Beſitzer motoriſcher und anderer Fahrzeuge ausrei⸗ chende Parkmöglichkeiten geſchaffen wurden. Das Rennen ſelbſt beginnt mit dem Ju⸗ gendreiten um 14.30 Uhr. Hier werden ſich insgeſamt 9 Pferde um vier Ehrenpreiſe und Ehrengaben bewerben. Der folgende Preis von der Landwirtſchaft weiſt eben⸗ falls 9 Unterſchriften für das Trabfahren über 2100 Meter auf. Der Preis von Secken⸗ heim weiſt über 1200 Meter 11 Nennungen von Warmblütern auf, während der Preis vom Neckar über 1600 Meter 6 Pferde der Vollblutklaſſe Bam Start vereinigt. 7 Halb⸗ und Warmblüter ſieht der Preis von der Kur⸗ pfalz am Start, während das Hauptereignis des Tages der mit 1200 DM. dolierte Preis der Stadt Mannheim für 12 Pferde der Vollblutklaſſe A eine harte Auseinander⸗ ſetzung darſtellen wird. Im Preis von der Rheinſchall, einem Hürdenrennen der Kl. B, gehen 9 Pferde über die Bahn, während der Preis von der Waldſpitze über 1000 Meter mit 11 Pferden den Beſchluß des vielgeſtal⸗ tigen Programms bildet. f Für die acht Rennen wurden insgeſamt 28. wertvolle Ehrenpreiſe zur Verfügung geſtellt. Neben den bereits in unſerer letzten Ausgabe genannten Firmen haben noch Eh⸗ renpreiſe zur Verfügung geſtellt: Fa. Hil⸗ brecht, Tabakhandel, Seckenheim, Ja. Hch. Lanz AGG. Mannheim, Fa. Weickum, Secken⸗ heim, Viehkaufmann Mayer, Ladenburg, Fa. Neureiter, Schafzucht, Seckenheim, Fa. Fulmina Friedrich Pfeil, Edingen, Ja. Ed⸗ mund Rihm, Seckenheim, Optiker und Uhr⸗ macher Otto Löffler, Hanomag⸗Vertriebs⸗ geſellſchaft Mannheim, Fa. Bär, Elektro⸗ großhandel, Sandhauſen, Brauerei Pfiſterer, Tabakhandel AG., Edingen, Fa. Freudenberg, Weinheim und Pferdeverſicherungsverein Seckenheim. 5 E Der Obſt⸗ und Gartenbauverein erſtrebt Verwirklichung höherer Aufgaben. Im Rahmen der letzten Monatsverſamm⸗ lung des Obſt⸗ und Gartenbauvereins im Vereinshaus wurden die zukünftigen und größeren Vereinsaufgaben bewußt in den Mittelpunkt der Tagesordnung geſtellt, um dadurch das weſentliche Wollen des Vereins deutlich zu unterſtreichen. Denn neben der bisher ausſchließlich gepflogenen praktiſchen Unterweiſung ſoll in abſehbarer Zeit durch einen geſunden und ſyſtematiſch gesteigerten Obſt⸗ und Gartenbau eine Erzeugung erzielt werden, die eine weitergehende Verwert⸗ barkeit ermöglicht. In dieſem Zuſammen⸗ hang fand eine Anregung durch den Refe⸗ renten Gartenbauinſpektor Hacker zur Schaf⸗ fung einer Gemeinſchaftsanlage und einer Obſtſammelſtelle beſonderes Intereſſe, da durch eine ſachgemäße Verwertung und Si⸗ cherung eines angemeſſenen Verkaufspreiſes den Mitgliedern beſonders gedient werden könnte. In ſeinem Referat wies der Genannte auf die ſchweren Froſtſchäden an Bäumen, vor⸗ nehmlich an Pfirſichen hin, die ſich wohl noch in den nächſten zwei Jahren auswirken werden. Bei den weniger froſtgeſchädigten Obſtſorten ſeien jetzt als weſentliche Bedin⸗ gungen für einen guten Ertrag eine gute Bo⸗ denbearbeitung, ausreichende Nährſtoffver⸗ ſorgung und eine intenſive Schädlingsbe⸗ kämpfung erforderlich. Eine gute Boden⸗ bearbeitung ſtört die Verdunſtung und erhält ſo einen Teil der Winterfeuchtigkeit im Bo⸗ den und fördert die Erwärmung des Bodens, wie die Bekämpfung des Unkrautes. Gerade in der Zeit der Blüte bis zur vollendeten Reife benötige der Obſtbaum weiter als we⸗ ſentliche Zuſätze Stickſtoff, Phosphorſäure, Kali und Kalk. Durch eine Düngetabelle wurden die Anweſenden mit den wichtigſten Erforderniſſen einer fruchtbringenden Dün⸗ gungsart vertraut gemacht. Bei der Schäd⸗ lingsbekämpfung zeigen ſich jetzt die größeren Erfolge der planmäßigen Bekämpfung in den letzten Jahren, da ſich die gefährliche Gold⸗ afterraupe faſt vollſtändig auf die Laubbäume des nahen Waldes zurückgezogen hat. Die Beibehaltung der Bekämpfungsmaßnahmen ſei deshalb nach wie vor dringlich, während zur Bekämpfung der Pilzerkrankungen kurz nach der Blüte Flukaſſin, Multanin und E 605 je nach Art angewandt werden ſollten. Auf die örtliche Klima⸗ und Bodenlage eingehend meinte der Redner, daß ſich für Seckenheim beſonders der Frühobſtanbau mit Frühzwetſchgen, Erdbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren eigne. Der hieſige Bezirks⸗ verein wird vom 13.— 15. Mai eine Fahrt mit Beſichtigungen und Tagungen nach Ra⸗ dolfzell durchführen. 8 In ſeiner ausgezeichneten Zuſammenſetzung ſtellte das Referat von Gartenbauinſpektor Hacker eine wahre Fundgrube weſentlicher Anregungen für die Obſtbauer dar, in deren Namen der 1. Vorſitzende Albert Erny herz⸗ liche Dankesworte wußte, nachdem er einlei⸗ tend ſchon die Steigerung des Intereſſes an der fruchtbaren Arbeit der intenſiven fach⸗ lichen Unterrichtung durch den Redner hin⸗ gewieſen hatte. In einem kleinen Streiflicht konnte er noch weiter über die erfolgreich verlaufene Studienfahrt nach Friedelsheim mit der Beſichtigung einer Pfirſichanlage be⸗ richten, die ebenfalls allen Teilnehmern wert⸗ volle Aufſchlüſſe und eine ſtärkere geſell⸗ ſchaftliche Bindung gegeben habe. 8 55 Mannheim. Generalmusikdirektor Free N Herbert Albert vom Mannheimer National- theater wird im April und Mai die Früh- jahrssymphoniekonzerte in Triest und Bo- Jogna dirigieren. 8 Wettervorhersage Freitag heiter bis leicht bewölkt, im allge- meinen niederschlagsfrei, Mittagstemperatu- ren über 20 Grad, zum Teil nahe, 25 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus östlichen Richtungen, Samstag noch warm, aufkom- mende Neigung zu Schauern. D . e A 4 5 Copyright by v. Graberg& (47. Fortsetzung) Ein zerreißender Aufschrei. Schweißperlen standen auf der Stirn Cesarettis. In die Enge Widerstandskraft war zerbrochen. »ileh will alles sagen“, stöhnte er.„Alles, was ich weiß! Aber ich habe Marina nicht getötet— Marina, die ich so sehr liebte das dürfen Sie nicht glauben!“ „So reden Sie] Erklären Sie!“ a „Herrn Wiedersberg betäubte ich durch einen Schlag— das gebe ich zu. Marine hatte mir angedeutet, daß er wichtige Papiere mit sich führe— „Sie besprachen sich mit der Frau noch hier im Hotel?“ „Gestern nach dem Mittagessen chrem Zimmer!“ Das mußte gewesen sein, als je ihre scheltende Stimme hörte— sie hatte ihn 80 rt und herrisch angefahren, ihren tücki- schen Helfer! 5 5 Sie warf mir vor, daß ich meine Liebe zu Jeutlich zeigte— sie war Kühler und über- — aut werde ich ihr Spiel verraten—“ 2 „Was sollte mit den Papierei geschehen?“ „Darüber weiß ich nichts Ich handelte nur aach Marinas W uns 3 „Das sollen wir Thnen glauben? Veberlegen gut! Ihre einzige Chance ist vollkommene it— ein klares Geständnis!“ inn nichts sagen! ie in Schmerzen. getrieben, sah er keinen Ausweg mehr. Seine gener, fürchtete in meiner Leidenschaft „Der Italiener wand — vermutlich wissen Sie, was das bedeutet? Und dann??? 5 5 „Ich zog die Brieftasche aus seinem Rock und wollte nach den Papieren suchen. Wäh- rend ich noch kauerte, wurde ich ganz un- verhofft selbst über den Kopf geschlagen und für kurze Weile besinnungslos.“. 5 „Von der Frau Wollen Sie zu dieser Zeit nichts gesehen haben?“. „Bei meiner Seligkeit, nein! Ich hätte für Marina alles tun können— aber niemals, ihr ein Leid zufügen!“ Cesaretti schrie es fast. „Sie war mein Glück, das Schönste auf der Welt!“ 5 „In welchem Verhältnis standen Sie zu der Ftrau? War sie Ihre Geliebte?“ „Ich war ihr angetrauter Mann!“ Verwundert schauten alle bei dieser Er- klärung auf, auch der Kriminalrat War sicht- lich verdutzt. „Sie behaupten, mit ihr verheiratet gewesen zu sein? Merkwürdig, sie galt doch allgemein als Gattin des Dr. Delbos, lebte, wie uns be- kannt, mit ihm zusammen— Da kinde ich mich nicht zurecht! Wenn Sie 89 verliebt Waren, wie Sie schildern, warum kümmerten Sie sich nicht um Ihre Frau? Sie hätten doch wobl allen Grund gehabt, auf Delbos— eifer- süchtig zu sein!“ 5 i „Auf Delbos— o nein! Er betreute ja Marina von Kindheit an, Er war ihr Pflege- vater!“ 75 Die Serie erstaunlicher Veberraschungen war noch nicht zu Ende. Der Posaunenenge! schnaubte ins Zimmer. Erhitzt wischte er sich über die Stirn, Seine Pausbacken glühfen Wie Abendrot über einer breiten Regenwolke. „Der Gast im Dorfwirtshaus“, berichtete er, noch außer Atem,„hat gestern spätabends noch Besuch bekommen. Mit dem ist er fort- gegangen und his jetzt nich zurückgekehrt. Sein Bett ist unbenützt, das Gepäck steht noch in seinem Zimmer.“ 5 * 8 8 e herausholen. Verzweifelt beteuerte Cesaretti seine Unwissenheit Nun war er abgeführt Worden, auch die beiden Kerzte hatten das Zimmer verlassen. 5 5 a „Wir müssen überlegen, Wo wir 121 stehen“, dozierte der Kriminalrat in seiner systematischen Art.„Sie, Herr Wiedersberg, mögen, wenn Sie wollen, an unseren Unter- suchungen teilnehmen, Sie sind ja der Nächst- betroffene und standen vorübergehend selbst in Verdacht. Nun bin ich zu der Ueberzeugung gekommen, daß Sie harmlos in diese Vorgänge verwickelt wurden, Wir haben auch ungefähr ein Bild. was gespielt wurde Es geht natür- lich um Werkspionage in großem Stil. Ge- heimrat Wolfram, den wir hier erwarten, wird darüber genauer Auskunft geben.“ Er zündete sich eine Zigarette an und rauchte nachdenklich „Der Diebstahl wurde raffiniert ausgedacht. Aber jetzt sieht es aus, als ob zwei feindliche Parteien am Werk waren, die gegenseitig ihre Pläne durchkreuzten Cesaretti weiß, was den Ueberfall und den Mord betrifft, offenbar nicht mehr, als er schon zugab. Trotzdem Wird man ihn noch weiterhin in die Zange nehmen Es muß indes da noch eine Sache im Hintergrund stehen, zu der uns der Schlüsse! kehlt! 8 8 g a 5 Mit kliegender Hast machte er Notizen auf ein Blatt. 3 5 „Erledigen Sie das, lieber Vollbrecht, und verlangen Sie umgehend Drahtantwort! Einst- weilen wird am besten sein, wenn wir uns an den Erkennungsdienst und an unser Kriminal- archiv wenden. Lielleicht kommen wir da schon weiter.“ 3 Die nächste Ueberraschung kam wieder durch den unermüdlichen Herrn Forbach. Er stürmte durch die Tür und zog einen weinen⸗ telpagen hinter sich. Indem er reibtisch du versucht, mein Junge, und uns mächtige Schwierigkeiten gemacht!“ Forbach wandte Sich at, den Kriminalrat„Nachdem ich einige verdächtige Zimmer vorgenommen hatte, kam ich auf den naheliegenden Gedanken, beim Personal Nachforschung zu halten Der freche Bursche hatte noch die Stirn, mich zu fragen, was er als Finderlohn beanspruchen dürke.“ 5 5 Kramer winkte den weinenden Jungen heran und sagte nicht unfreundlich:„Erzähle uns nur in aller Ruhe, was es mit der Brief- tasche auf sich hat! Wenn du nichts Unrechtes getan hast, wird dir auch nichts geschehen.“ Stammelnd berichtete der Page.„Als de Herr mit dem blutigen Kopf, der mit dem Spitzbart,. meine ich, gestern abend nach Hilfe rief und die Leute dann in den Park hinaus- eilten, schloß ich mich ihnen heimlich an. Ich War neugierig, denn ich hatte noch nie 89 etwas Aufregendes erlebt. Aber ich hielt mich abseits von den anderen und wollte nicht sehen werden, sonst hätte ich von Leo wied Ohrfeigen bekommen.“ 5. N „Wer ist Leo?“ 5. „Der Oberkellner, Herrl Er kann mich leiden und schimpft mich bei dem klein Versehen mächtig aus“. „Ich blieb also im Hintergrund in Es war am Waldrand, ich konnte un etwas sehen und war ärgerlich darü schlug ich einen Haken und p Vorsichtig von der umgekehrten Seit Die Ecke kannte ich ja gut und fan Dunkel unter den Bàumen meine Finsternis macht mir nich Der daß 121 G örtlichen gewittrigen Dichtester Reiseverkehr im Südwesten Stuttgart(ZSH). Mit 193 Fremdenüber- nachtungen auf je 100 Einwohner hatte das Gebiet von Baden- Württemberg im Jahr 1952 die größte Fremdenverkehrsdichte unter Al- len Bundesländern. An zweiter Stelle folgte Bayern mit 163 Ubernachtungen vor Hessen mit 122 Ubernachtungen auf je 100 Einwoh- ner. Der Bundesdurchschnitt betrug 107. Mehr Als 12,5 Millionen Fremdenübernachtungen wurden 1952 innerhalb des Südweststaates von der amtlichen Fremdenverkehrsstatistik registriert. Das entspricht etwa einem Viertel Aller Ubernachtungen Westdeutschlands. Diese amtliche Zahl dürfte jedoch noch um 20 Pro- zent unter der tatsächlichen Ubernachtungs- ziffer liegen. Rund 866 500 Ubernachtungen entfielen auf Ausländer, was rund ein Fünf- tel aller Ausländerübernachtungen im Bun- desgebiet ausmacht. Der Gesamtzahl der Upernachtungen nach steht Baden-Württem- berg nur knapp hinter Bayern. N Von den beiden alten Ländern des Süd- Weststaates hatte Baden mit 6,7 Millionen Ubernachtungen im Jahr 1952 den stärkeren Fremdenverkehr. Den Hauptanteil davon mmmt Südbaden für sich in Anspruch(5,3 Millionen). Aber auch Württemberg beweist mit seinen 5,8 Millionen Ubernachtungen, daß es sich zu einem vielbesuchten Reiseland ent- Wickelt hat. Verschiedene Meinungen in der Koalition Wie weit gehen die Vollmachten des Ministerpräsidenten? Stuttgart(sw). In Stuttgarter Regie- rungskreisen sind im Hinblick auf die am Freitag zu erwartende Entscheidung des Bun- desrats zu den deutsch- alliierten Verträgen ge- Wisse Meinungsverschiedenheiten über die im Upberleitungsgesetz für Baden- Württemberg Testgelegten Befugnisse des Ministerpräsiden- ten der vorläufigen Landesregierung entstan- den. Der Heidelberger Staatsrechtler und FDP- DVP- Abgeordnete Prof. Otto Gönnenwein hat zin Anschluß an eine Kabinettssitzung, an der er als staatsrechtlicher Berater der Regierung tellgenommen hatte, auf die Formulierung des Uberleitungsgesetzes hingewiesen, nach der der Minister präsident„die Richtlinſjen der Politik bestimmt“ Prof. Gönnenwein leitete daraus die Möglichkeit ab, daß Dr. Reinhold Maier gegebenenfalls auch gegen die Stim- menmehrheit der fünf SpD-Minister seines neunköpfigen Kabinetts eine Zustimmung zu den Verträgen durchsetzen könne. Gegen diese Auffassung haben der stellvertretende Mini- Sterpräsident. Wirtschaftsminister Dr. Veit und Justizminister Renner(beide SPD) Ein- wendungen erhoben. Dr. Veit vertritt nach der Meldung die Ansicht, daß sich der Minister- Dräsident bei Bundesratsabstimmungen grund- sätzlich an die Mehrheitsbeschlüsse des Ka- binetts halten müsse, da sonst„jede Abstim- mung im Kabinett überflüssig“ wäre. Die Sp hat ferner darauf hingewiesen, daß der Auffassung Prof, Gönnenweins auch die Ansicht des Tübinger Staatsrechtlers Prof. Theodor Eschenburg entgegenstehe, dessen Stimme um so mehr Gewicht zukomme, als er völlig außerhalb des politischen Tages- Kampfes stehe. Prof. Eschenburg hatte vor einigen Tagen betont, daß aus der Befugnis des Ministerpräsidenten, die Richtlinien der Politik zu bestimmen, nicht das Recht abge- leitet werden könne, gegen die Mehrheit der Regierung über die Stimmabgabe im Bundes- rat zu entscheiden. Nach Ansicht der SPD wie auch der FDP- DVP kommt jedoch dieser Erörterung der Vollmachten des Minister präsidenten nur eine teoretische Bedeutung zu. Zumindest dürfte Sie nach Meinung beider Parteien bei der zu erwartenden Entscheidung über die Stimm- abgabe Baden- Württembergs zu den Verträ- gen keine Rolle spielen. Die Presse- und Informationsstelle der CDU in Baden- Württemberg vertritt in einer Er- klärung die Ansicht, daß die vor allem von der SPD erhobene Forderung nach einem Or- genisationsstatut anstelle einer Vollverfassung Als„rein haktische Maßnahme! gewertet wer- den müsse. Diese Forderung sei nichts ande- res als der Versuch, die Regierungskoalition von dem lästigen Druck der öffentlichen Mei- * nung, die nahezu einhellig den Volksentscheid fordere, zu befreien. Es sei der leicht durch- schaubare Trick, auf dem Wege über ein Or- ganisationsstatut ein Votum des Volkes 2 verhindern. 5 Die neuen Grundlagen der Wohnraumbewirtschaftung Welche Räume werden bewirtschaftet?— Die Rechte der Wohnungsämter und der Ver- mieter Am 31. März 1953 wurde das neue Wohn- raumbewirtschaftungsgesetz verkündet. Es tritt am 1. Juli 1953 in Kraft und ersetzt das bisherige Wohnungsgesetz des Kontrollrats aus dem Jahre 1946. In der Einleitung zu die- sem neuen Gesetz wird festgestellt, daß der Wohnraum im Hinblick auf den Wohnungs- mangel der Bewirtschaftung unterliegt, die durch die Wobhnungsbehörden ausgeübt wird. Der Bewirtschaftung unterliegen zu Wohn- zwecken geeignete und bestimmte Räume ein- schließlich der Nebenräume, Flächen, Einrich- tungen und Anlagen. Ausgenommen sind je- doch die frei finanzierten und steuerbegün- stigten Wohnungen im Sinne des 1. Woh- nungsbaugesetzes vom 24. April 1950(Steuer- begünstigt sind danach insbesondere Woh- nungen, die ohne Einsatz öffentlicher Mittel gebaut wurden, oder für die Grundsteuer- ermäßigung gewährt wird). Weiterhin sind ausgenommen die zwischen dem 21. Juni 1948 und dem 31. Dezember 1949 ohne öffentliche Darlehen oder Zuschüsse bezugsfertig ge- wordenen Wohnräume, ferner Wohnräume, die auf Grund eines räumlichen Zusammen- Hangs mit Geschäftsräumen zugleich mit die- sen vermietet oder verpachtet sind und dem Mieterschutz nicht unterliegen; dies ist der Fall, wenn der Mietwert dieser Wohnräume weniger als ein Drittel des gesamten Miet- zinses der vermieteten Räume beträgt. Zuwelsungsverfahren der Wohnungsämter Die Wohnungsämter teilen Wohnraum durch Benutzungsgenehmigung oder durch Zuwei- Sung zu. Ohne eine solche darf er nicht be- nutzt werden. Ein Verstoß hiergegen kann mit einer Geldbuße geahndet werden. Ist nur eine Mitbenutzung vorgesehen(d. h. der Mie- ter hat keine ausschliegliche Benutzung, z. B. wenn er sein Wohnzimmer außerdem als Schlafstelle zur Verfügung stellt), so ist keine Genehmigung mehr erforderlich. Im Falle eines Wohnungstausches darf die Genehmi- Sung nur aus besonders dringenden Gründen versagt werden. Stellt der Verfügungsberech- tigte einen Antrag auf Uperlassung freien Wohnraums zu seinen Gunsten oder zugun- sten eines von ihm vorgeschlagenen Woh nungssuchenden, 50 ist ihm eine Benutzungs- genehmigung zu erteilen, wenn keine gewich⸗ tigen Gründe entgegenstehen. Was geschieht mit freiem Wohnraum? Die Wobnungsbehörden haben den Wohn- raumbestand festzustellen und karteimäßig festzuhalten. Hierzu haben die Verfügungs- berechtigten, d. h. die Eigentümer oder die innen gleichstehenden Personen, auf Ver- langen Formblätter auszufüllen und Auskunft zu erteilen, sowie mit Ausweisen versehenen Beauftragten des Wohnungsamtes die Be- sichtigung der Räume zu gestatten; das Grundrecht der Unverletzlichkkeit der Woh- nung hat also insoweit eine Einschränkung erfahren. Wer sich dagegen widersetzt, kann mit einer Geldbuße belegt werden. Wird Wohnraum frei oder bezugsfertig oder ver- ringert sich die Belegung desselben länger Als auf die Dauer von sechs Monaten, so hat der Verfügungsberechtigte innerhalb von acht Tagen dem Wohnungsamt hiervon Anzeige zu machen. Unterläßt dies der Pflichtige, so Hat er mit einer Geldbuße von höchstens 150 DM zu rechnen. Die Wobhnungssuchenden sind auf Antrag i eine Vormerkliste einzutragen. Darüber ist ihnen eine Bescheinigung auszustellen. Zugeteilt werden kann freier Wohnraum. Darunter versteht das Gesetz nicht benützte Räume, es sei denn, daß der Inhaber ein dringendes, berechtigtes Interesse hat, diese Neckar-Bote, Südd. Helmatzeitung für Manuheim-Seckenheim und Umgebung. Jerantwortl. Herausgeber: Georg Härdle, Druck und Verlag: Zuchdruckerei Gg. Zimmermann(Inhaber Hardle. Schaan hm Sekeuhelm Hernsorechex 472164— Räume zu behalten. Ferner werden als freie Räume überschüssige Wohnräume unterbe- legter Wohnungen angesehen. Dabei sind die Persönlichen, familiären und beruflichen Be- dürfnisse, unter Berücksichtigung der Wohn- dichte der Gemeinde, bei der Feststellung einer Unterbelegung zu beachten. Die Wohn- dichte Verhältniszahl zwischen vorhandenem Wohnraum und Wobnungsbenützern) kann mit Rücksicht auf die Umsiedlung von Hei- matvertriebenen(jedoch nicht der Flüchtlinge aus dem sowijetisch besetzten Teil Deutsch- lands) durch den Landesgesetzgeber höher angesetzt werden, was zur Ermittlung wei⸗ teren überschüssigen Raumes führen wird. Im Einzelfall ist jedoch auf die Vorschläge und Bedürfnisse des Verfügungsberechtigten Rücksicht zu nehmen, sofern nicht besonders dringende Gründe entgegenstehen. Bei der Zuweisung haben die Wohnungs- ämter dem Verfügungsberechtigten mehrere Wohnungssuchende zur Auswahl zu benen- nen, wobei die Wohnungsämter vorher zu prüfen haben, ob die vorgeschlagenen Woh- nungssuchenden in der Lage sind, die ver- traglichen Verpflichtungen eines Mietverhält- nisses zu erfüllen, so insbesondere die Zah- Iung des laufenden Mietzinses. Das Auswahl- recht kann vom Wohnungsamt versagt wer- den, wenn besonders dringende Gründe der Wobhnraumbewirtschaftung die Zuweisung eines bestimmten Wohnungssuchenden erfor- derlich machen, wobei diese Gründe dem Ver- fügungsberechtigten bekanntgegeben werden müssen. Der Vermieter hat dann binnen einer angemessenen Frist mit einem der Vorge- schlagenen einen Mietvertrag abzuschließen. Das Wohnungsamt kann erst eine Zuwei- sung aussprechen, wenn der Verfügungsbe- rechtigte, von Zeitpunkt seiner Anzeige vom Frei- oder Bezugsfertigwerden von Wohnraum An gerechnet, nicht innerhalb von zwei Wo- chen einen Antrag auf Benutzungsgenehmi- gung gestellt hat, oder aber, wenn einem sol- chen Antrag nicht entsprochen wurde. Die Zuweisung muß binnen drei Wochen erfolgen, nachdem der Wohnraum frei oder bezugsfer- tig und die Anzeige hierüber erstattet worden dst. Kommt zwischen den Parteien kein Miet- Vertrag zustande, so kann das Wohnungsamt eine Mietverfügung erlassen, die die Wirkung eines Mietvertrages hat. Die Beteiligten sind jedoch vor Erlaß der Verfügung zu hören, es sei denn, daß die Unterbringung dringend und notwendig ist. Verbot der Zweeſcentfremdung Für die Eigentümer oder die ihnen gleich- stehenden Berechtigten räumt der 8 17 des Gesetzes bezüglich der Zuteilung von Wohn- raum eine Vorrangstellung ein. Danach haben sie einen Rechtsanspruch auf bestimmten Wohnraum, Im übrigen entscheidet die Dring- lichkeit, die nach persönlichen Verhältnissen des Wobhnungssuchenden und nach volkswirt- schaftlichen Bedürfnissen beurteilt wird. Als solche sind genannt die Arbeitsmöglichkeit Und die Belange des Wiederaufbaues. Weiter- hin sind auch diejenigen zu berücksichtigen, die auf Räumung verklagt wurden und deren Mietverhältnis aufgehoben worden ist. Nur mit Gnehmigung des Wohnungsamtes darf Wohnraum anderen Zwecken zugeführt werden, sofern er überschüssig ist. Im Falle der Zuwiderhandlung kann dem Betroffenen eine Geldbuße auferlegt werden. Schließlich bringt das neue Gesetz noch einige Anderungen des Mieterschutzrechtes. Die wesentlichste dieser Anderungen sieht vor, daß Klagen wegen Eigenbedarfs nur dann noch erhoben werden können, wenn das Woh- nungsamt dem Kläger zuvor bescheinigt, daß es ihm den beanspruchten Wohnraum auch zu- teilen werde. Gerhard Ganzhorn Sportsendungen des Rundfunks Der Südwestdeutsche Rundfunk überträgt in seinem ersten Programm am kommenden Sonntag in der Zeit von 16.25 bis 16.40 Uhr die letzte Viertelstunde des Oberligaspiels VfB Stuttgart gegen Eintracht Frankfurt, Von 19.00 bis 19.30 Uhr bringt der Sportfunk eine Ori- ginalreportage vom Abschluß der Mille Miglia aus Brescia, Im zweiten Programm wird in der Zeit von 17.00 bis 18.30 Uhr ein Hörbe- richt vom Handball Länderspiel Deutschland gegen Osterreich aus Augsburg gesendet. 6-Floschen- Träger im Kleinfor- Die Welt der kleinen Dinge Wir achten oft zu wenig auf die kleinen Dinge, die bescheiden am Wege stehen. Wohl schweift unser Blick überall umher, sieht den schönen Strauch am Rain, den blühenden Baum am Berghang, die saftgrünen Wiesen und Felder, das sonnenüberflutete Tal und den zu neuem Leben erwachenden Wald. Aber von den Einzelheiten, dem mikrokosmischen Wunder einer Blüte, eines Blattes oder eines Halmes wird kaum eine Notiz Wollen wir es doch einmal versuchen, einmal Entdecker in dieser Kleinwelt zu spielen. Ich hafte einmal einen Freund. Er war Bild. genommen. Hauer. Ihn reizte weniger die Schönheit einer Landschaft als die verborgenen Wunder, die sich ihm bei der Betrachtung einer Blüte, eines Blattes oder eines kleinen Insektes offenbar ten. Und tatsächlich, wie herrlich ist beispiels- Welse eine Apfelblüte mit ihren zarten Nuan- cierungen in der Farbabtönung, den feinglied- rigen Staubgefäßen und den dünnen und ge- aderten Blütenblättchen. Wie interessant isk es, der kleinen, flinken Ameise bei der Arbeit zuzusehen. Wir müssen erkennen, daß die Na- tur bis hinein in die mikrokosmische Welt Zweckvoll gegliedert ist und daß auch die Be- trachtung dieser Dinge ein àsthetischer Ge- muß ist. Wir erleben das geheimnisvolle Wun⸗ der des Mikrokosmos. Wer die Möglichkeit hat, etwa ein Vergrö-⸗ Berungsglas oder gar ein Mikroskop benützen zu können, dem offenbart sich diese Welt noch klarer und eindeutiger. Sie gibt ihm Anre- gungen zu manchen wertvollen Uberlegungen und bringt ihm zugleich neue Erkenntnisse Also auch die Kleinwelt kann ein Lehrmeister Sein. Vom Sp orE Fußball. SV Wallſtadt— 07 Seckenheim. Wegen dem Pferderennen wurde obige Auseinanderſetzung auf Samstag, 17.30 Uhr vorverlegt. Die Wallſtädter werden bemüht ſein, ihr letztes Heimſpiel für ſich zu ent⸗ ſcheiden, um einen der erſten Plätze in der Tabelle noch einzunehmen. Aber auch die Seckenheimer haben durch das verunglückte Spiel in Heddesheim etwas gut zu macheſt und werden alles daranſetzen gut abzuſchnei⸗ den. Wenn ſich die Seckenheimer Elf zu der gegen Weinheim gezeigten Form Wallſtädter kleinen Gelände etwas zu er⸗ reichen, aber ob ſich die Mannen um Göbel gerade von den Schwarz⸗Roten etwas am Zeug flicken laſſen, bleibt abzuwarten. Ein Sieg der 07er wäre eine angenehme Ueber⸗ raſchung. Hein ten Hoff siegte durch k. o. Der ehemalige Deutsche und Europa-Meister im Schwergewicht, Hein ten Hoff, siegte in Las Vegas(US) über den amerikanischen Boxer Al Spaulding durch k. o. in der achten Runde. vs un Deis ist jd reizend, sogt ein jeder, Wenn er den mat sieht. Sie können olso ſetzt N Wahlweise entweder die klei-& den flöschchen oder das lei- ne Trögerchen erhalten. Se- gen 8 fote Kronenkorken ist& „er öberoll bei unseren Ver- „ köofern zu haben. Doher heißt's nun noch mehr als bislang: rote Krofenkorken sammeln bei det nächsten erfrischenden Pose mit Ca, SchorznARRxE Abfüllung u. Alleinvertrieb von Coca-Cola für diesen Berſtß Wünelm Müller, Müm.-Rheinau, Düsseldorferstr.7 Lorsch/ Hessen, Mibelungenstr. 36 jedes Haus Achtun Den echten Klosterfrau NMelissengeisf gibt es in Apotheken 9 in der blauen Packung mit 3 Nonnen. 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April Jugend in Rhein-Neckar. Fahrrad ab die Privatmannschaft gegen Feudenheim. Fußballvereinigung 1898. Wir machen unsere Sportfreunde darauf aufmerksam, daß das„Lokal-Derby“ geg. Edingen bereits am. morgen um 10.30 Uhr im Wörtel br spielt die 2. Mannschaft. stattfindet. Um 9 Bauer, Expreß, Rabeneick Triumpf und Viktorid finden Sie bei Doppler à Co. MANNHEIM, S 1,6 Breitestr. (Anz. v. DM 30.-, Wochenrate v. DM 5.- an) Wir führen auch Einbau-Motore u. Fahrräder mit Hilfsmotor Abfahrt in allen Preislagen Reparaturen aller Art Oelen 7 Herd un Gasherde i einschl. ROHRE für fachmännische Montage ALBERT REER, beladene u. Be nemeti Dee enen Freitag bis Montag: Carl Zeller's unsterbliche Melodien in dem neuen Operettenfilm: Der Obersteiger FFF mit Srethe Weiser, Hans Holt Freitag u. Samstag 22 Uhr Spätvorstellung: von Sibirien Ein Groß- Farbfilm! BEC ĩ KA Dienstag u. Mittwoch 20 Uhr: Piratengold lockt! Sierige Hände graben nach verborgenen Schätzen in dem Technicolor- Farbfilm:. 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