Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 2. auf den Monatsersten angenommen werden Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenbeim und Umgebung Nr. 63 Montag, den 20. April 1953 5.753. Jahrgang 4 . 5 dem wenden vereinbert. „Nur freie Initiative hilft weiter“ Wohin gehört der Mittelstand?— Erhard setzt sich mit der SPD auseinander Dortmund(UP). Bundeswirtschaftsmini- ster Erhard betonte auf einer Industriellen- Tagung in Dortmund, nur über eine freie Ini- tiative im wirtschaftlichen Leben könne eine Hebung des Sozialniveaus und des Lebens- standards erreicht werden. Dabei setzte er sich in scharfen Worten mit dem sozialdemokrati- schen Bemühen auseinander, nunmehr den Mittelstand an sich zu ziehen. Entweder seien die Leute aus der SPD, die ihn in der Ver- gangenheit wegen der Politik der Markt- wirtschaft beschimpften, Hanswurste gewesen oder sei das jetzige Beginnen ‚ein Eiertanz“, eine Hanswursterei in sich selbst. Es gehe der SPD letztlich darum, den Mittelstand in den proletarischen Bereich hinabzuziehen. Erhard erklärte, das Begehren„nach per- sönlicher Sicherheit“ müsse den einzelnen Staatsbürger geradezu hörig gegenüber dem Staat machen und diesem noch größeren Ein- fluß auf den gesamten wirtschaftlichen Ab- lauf geben. Der Staat aber müsse auf seinen legalen Bereich zurückgebracht werden. Unter dem Beifall seiner Zuhörer rief er aus:„Ich allein habe für die Erhöhung des Lebens- standards mehr getan, als alle Funktionäre und Bonzen der SPD zusammen.“ Auf die ablehnende Haltung der SPD in der Frage der Verteidigungsverträge ein- gehend, meinte Erhard, Deutschland würde weder Geschäftsinteressenten noch Rohstoff- lieferer im Ausland finden, wenn es selbst nicht klar aufzeige, wo es in der großen Aus- einandersetzung stehe. Der Beitrag der SPD, die„in sturer Opposition eine Politik des Nein“ betreibe, an Deutse nds Wiederauf- bau sei nicht nur gleich null, sondern absolut negativ. Sie habe letzten Endes nichts ande- res getan, als das deutsche Volk von einer Angst in die andere zu jagen. Dr. Handschumacher, der Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Haus- und Grundbesitzervereine, bezeichnete den So- zlalismus als eine von Grund auf verfehlte Doktrin“, Zum Schlagwort der„Marktwirt-⸗ schaft von links“ sagte er, es gebe nur eine Marktwirtschaft als solche. Zwischen ihr und sozialistischen Wirtschaftsideal müsse gewählt werden, Der Mittelstand sei gegen die„50 überraschend gekommene Mittelstands- freundlichkeit gewisser Sozialisten“ gefeit, Wenn er sich an das tatsächliche Verhalten dieser Kreise in den vergangenen Jahren er- innere. Selbständig Schaffende in der SPD Auf einer Bundesmittelstandstagung der SpD in Essen wurden die Gründung der„Ar- beitsgemeinschaft selbständig Schaffender in der SPD! auf Bundesebene vollzogen und die Richtlinien für deren einheitlichen Aufbau festgelegt. Zum ersten Vorsitzenden wählten die Delegierten Max Rübhausen, Essen, der pisher die Landesarbeitsgemeinschaft Nord- rhein- Westfalen leitete, Zweiter Vorsitzender wurde Paul Franck, Hamburg, und dritter Vorsitzender W. Henneberg, Berlin. Wenn die SPD den Willen zur Eroberung der politischen Macht habe, betonte Rüb- hausen, könne sie sich nicht mehr allein auf die Industriearbeiterschaft stützen, Die Ge- winnung der mittleren Schichten für die SPD sei entscheidend, um dieses Ziel zu erreichen, Die mittleren Schichten könne man nicht mit leeeren Versprechungen gewinnen. Sie erwar- teten einen vollen politischen Einsatz seitens der Sozialdemokratischen Partei. Die SFD müsse sich in der Zukunft darauf einstellen, dem kleinen und mittleren Handwerker, dem Geschäftsmann, dem Gewerbetreibenden und den Menschen in den freien Berufen wirt- schaftlich zu helfen. Das besage jedoch nicht, daß darüber der Einsatz für den Arbeiter ver- gessen werden soll. * Frau Anna Ratko, die das ungarische Ge- sundheitsministerium leitete, ist aus Krank- heitsgründen ihres Amtes enthoben Wor- den; ihr Nachfolger wurde der Arzt Dr. San dor Tzoltos. a Der französische Kassationshof hob die im Schirmeck-Prozeß gefällten Todesurteile über den Lagerleiter Buck und seine Mitangeklag- ten auf und ordnete die Einleitung eines neuen Verfahrens an. 850 Argentinier wurden wegen„Preistrei- berei und Verbreitung falscher Gerüchte“ ver- Haftet. Eine neue Atomexplosion wurde auf dem amerikanischen Versuchsfeld bei Las Vegas durchgeführt; Art und Umfang des Expe- riments wurden geheimgehalten. Gegen die Atomspione Rosenberg Wird mög- licherweise ein neuer Prozeß anberaumt, da mr Verteidiger bisher unbekanntes Beweis- material für ihre Unschuld beigebracht haben WilII. i Sieben Bergleute einer Bochumer Zeche wurden durch Streckenbruch verschüttet; sie dürften kaum mehr lebend geborgen werden. Die Gesamtdeutsche Volkspartei Keine- mann- Wessel) hat mit der Freisozialen Union und der Freien Mitte(Prof. Noack) 88630 ge- meinsamen Wahlkampf für die Bundestags- 2 Adenduers Rückkehr aus Amerika Boston(UP). Bundeskanzler Dr. Aden- auer hat am Samstag abend von Boston(USA) aus den Rückflug nach Deutschland angetre- ten. In seiner letzten Pressekonferenz auf ame- rikanischem Boden erklärte der Kanzler, er hoffe, daß sich eine Besprechungen mit ame- rikanischen und kanadischen Regierungsmit- gliedern als nutzbringend erweisen werden. „Ich verlasse den amerikanischen Kontinent voller neuer Eindrücke und bin von der Hal- tung und Sympathie der Bewohner dieses Kontinents tief beeindruckt. In der kanadischen Hauptstadt Ottawa hatte der Kanzler eine längere Unterredung mit dem Ministerpräsidenten St. Laurent. Später ver- handelte er auch mit Verteidigungsminister Claxton, Finanzminister Abbott und Einwan- derungsminister Harris. Während der Bundes- kanzler am Samstag im Parlamentsgebaude mit den Mitgliedern der kanadischen Regie- rung zusammentraf, demonstrierten einige wenige Kommunisten gegen seine Anwesen- heit. Zum Mittagessen war der Bundeskanzler mit seiner Begleitung Gast des kanadischen Generalgouverneurs Vincent Massey. Er be- suchte sodann die Universität Ottawa, W ihm im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Beisein des Ministerpräsidenten die Würde eines Ehrendoktors der Rechte verliehen wurde. Der Kanzler lud zwei Studenten der Univer- sität zu einem einjährigen Studium nach Deutschland ein, wobei die Bundesregierung die Kosten tragen werde. Nach Abschluß der Verhandlungen wurde ein umfangreiches gemeinsames Rommuniquè veröffentlicht, in dem es heißt:„Mr. St. Lau- rent stimmte mit dem deutschen Bundeskanz- ler überein, daß die beiden Länder jetzt ge- meinsam am gleichen Kampf für die Vertei- digung der Freiheit und des Friedens teilneh- men und daß die Hoffnung auf den Erfolg dieses Kampfes in der wachsenden Stärke und Einigkeit der freien Welt ruht. Dr. Aden- auer brachte seine Befriedigung darüber zum Ausdruck, daß kanadische Truppen die ersten waren, die als Teil der Atlantikpakt- Vertei- digungstruppen nach Deutschland kamen, und daß Kanada das erste Land War, das das Pro- tokoll ratifizierte, durch das die Zusammen- arbeit zwischen NATO und EVG geregelt Wird“. Weiter wird im Rommuniquè erklärt, daß die Aufrichtigkeit der chinesischen und so- Wzetischen Friedensfühler dadurch überprüft werden soll, ob die kommunistischen Regie- rungen durch praktische Maßnahmen zur Ver- ringerung der internationalen Spannungen so- Wohl in Europa als auch im Fernen Osten bei- tragen. 5 Dr. Adenauer und Staatssekretär Hallstein außzerten sich zustimmend zur Einwanderungs- politik der kanadischen Regierung, die es in den vergangenen zwei Jahren einer erheb- lichen Anzahl von Deutschen ermöglichte, sich in Kanada niederzulassen. Gleichzeitig ver- wiesen sie auf die großen Schwierigkeiten, denen sich die Bundesrepublik und die Be- hörden von Westberlin nicht nur durch die Aufnahme von Millionen von Menschen ge- genübersähen, die unmittelbar nach Kriegs- ende aus ihrer Heimat vertrieben wurden, sondern die erneut dadurch entstanden, daß es gilt, einem ständig zunehmenden Strom von Flüchtlingen Versorgung und Obdach zv sichern, der jetzt aus der sowjetischen Besat- zungszone Deutschlands kommt. Die Regie- rung Kanadas hat sich deshalb bereit erklärt, das Verfahren zur Prüfung der Flüchflinge 80 großzügig wie möglich zu handhaben, soweit dies mit den Erfordernissen der kanadischen Einwanderungsbestimmungen vereinbar ist. Die Diskussionen über Handels- und Finanz- fragen ergaben eine Ubereinstimmung der beiderseitigen Ansichten zugunsten einer li- beralen Politik mit dem Ziel einer Auswei- tung des multilateralen Handels und eine eventuellen freien Konvertierbarkeit der Wäh, rungen. Dabei kam es zu einem zweckvollex Meinungsaustausch hinsichtlich der Möglich- keiten einer Expansion des deutsch-kanadi- schen Handels. Zum Schluß brachten Dr. Adenauer und St. Laurent die Uberzeugung zum Ausdruck, daß die Freundschaft zwischen Deutschland und Kanada innerhalb der Gemeinschaft friedlie- bender und demokratischer Nationen tiefer und enger werde. Begeisterter Empfang in Hamburg Hamburg(UP). Von einer über tausend- köpfigen Menge begeistert begrüßt, traf der Bundeskanzler am Sonntagabend mit einer Sondermaschine von seinem zwölftägigen Be- such in den USA und Kanada auf dem Ham- burger Flughafen wieder in Deutschland ein. Im strahlenden Licht der Scheinwerfer, um- ringt von zahlreichen Bundesministern, füh- renden CDU-Abgeordneten und etwa ein- hundert Journalisten sowie mehreren hundert Zuschauern, die eine starke Polizeikette durch- brochen hatten, erklärte der Bundeskanzler: „Unser Besuch in den USA und Kanada war ein großer Erfolg für Deutschlend und den Frieden in Europa und der ganzen Welt. Wir sind in Washington und Ottawa besonders herzlich aufgenommen worden.“ Das Flugzeug traf mit etwa drei Stunden Verspätung in Hamburg ein, da der Pilot des Clippers zur Umfliegung einer Schlechtwetter- zone eine längere Route einschlagen mußte. Während einer Zwischenlandung in Eondon sagte der Kanzler, sein Aufenthalt in Wa- shington sei erfreulich gewesen. Hinsichtlich der sowjetischen Friedensoffensive würden die Amerikaner eine realistischere Haltung als die meisten Europäer einnehmen. Anschlie- Bend unterhielt sich Dr. Adenauer im Klub- raum des Flughafens eine Stunde mit dem deutschen Geschäftsträger Dr. Schlange-Schö- ningen und dem Leiter der Deutschlandab- teilung im britischen Außenministerium, Frank, Roberts, der dem Kanzler die„herzlichsten Grüße“ Churchills überbrachte. 5 Als die Sondermaschine auf dem Hambur- ger Flugfeld hielt, verließ Dr. Adenauer als erster das viermotorige silbergraue Flugzeug, gefolgt von seiner Tochter Lotte, In der Be- gleitung des Kanzlers befanden sich außer US-Hochkommissar Conant noch Staatssekre- tär Hallstein, der Bundespressechef, der Lei- ter der Außenhandelsabteilung im Auswärtl- gen Amt und andere Mitglieder des Bundes- kanzleramtes. Zwei kleine Hamburger Kinder in der tra- ditionellen„Hummel-Hummel“-Tracht, eine Rot-Kreuz- Schwester und ein kleiner drei- jähriger Steppke überreichten dem Kanzler und seiner Tochter Blumensträuße. In Beglei- tung einer Polizeieskorte begab sich der Bun- deskanzler sodann in das„Haus Wedell“, Wo er mit seiner Tochter für die Dauer des CDU- Parteitages Wohnung nimmt. Eine Stunde vor Mitternacht erschien der Kanzler im Hotel„Vier Jahreszeiten“, um an einem Empfang seiner Partei teilzunehmen. Auf der Freitreppe des Hotels rief Dr. Aden- auer der beifallklatschenden Zuschauermenge lachend zu:„Wir kommen mit einem großen Erfolg aus den USA nach Hause, Jetzt heißt es, hier wieder ans Werk gehen und unsere Aufgabe zu vollenden versuchen.“ Bundesrat muß politisch entscheiden Stuttgart(sw). Der Vorsitzende der 5DU-Fraktion in der Verfassunggebenden Vandes versammlung Baden- Württembergs, Staatspräsident a. D. Dr. Gebhard Müller, hat m Informationsdienst der südwestdeutschen Du zu der von Ministerpräsident und gundesratspräsident Dr. Reinhold Maier ge- zorderten verfassungsmäßigen Prüfung der leutsch- alliierten Verträge eingehend Stel- ung genommen. 5 Dr. Müller erklärt, ob die Verträge verfas- zungsändernd sind oder nicht, habe der Bun- lespräsident vor Verkündung des Ratiflzie- ungsgesetzes zu ents che! 80 schreibe es las Grundgesetz vor,. Es de dem System les Grundgesetzes völlig widersprechen, die eitliche Reihenfolge der Verantworflichkeit u verschieben Kein Geringerer 218 der Prä- ident des Bundesverfassungsgerichtes habe lies nachdrücklich ausgesprochen. Dr. Höp- er-Aschoff habe in seiner Rede am 15. April lieses Jahres in Stuttgart-Bad Cannstatt aus- teführt, daß das Bundesverfassungsgericht ücht Schiedsrichter in Streitigkeiten der po- itischen Faktoren sei. Wenn Ministerpräsi- ient Dr. Maier zu dem Schluß komme, daß ler Bundesrat den Verträgen zustimmen r die mMeht für verfassungsandernd erklare, dan er der Bundesrat sie ablehnen solle, Wwenm jas Gericht anders entscheide, so möge dies in aus der landespolitischen Situation gebo- ener Vorschlag sein. Er kehre aber das nach Jem Grundgesetz gebotene Verhältnis der Verantwortlichkeit zwischen Bundestag, Bun- Jesrat und Bundesverfassungsgericht völlig am und schiebe dem Spruch des Verfassungs- gerichtes eine Bedeutung zu, die er niemals gaben könne.„Wenn man dieser Auffassung kolgen würde“, schreibt Dr. Müller Wörtlich, dann allerdings wäre das Bundesverfas- sungsgericht zum Schiedsrichter im politischen Strelte aufgerufen. Es würde seinem Spruche eine Folge gegeben und eine Aufgabe zuge- mutet, deren Ubernahme es bisher mit Recht abgelehnt hat. Ist die Hoffnung begründet, daß die bisher ablehnenden Ministerpräsiden- ten der Opposition den Bonner Verträgen zu- stimmen, wenn sie nicht verfassungsandernd sind? Dann müssen ihre Argumente, die sie gegen die Verträge anführen, sehr schwach sein. Wenn der Ministerpräsident und seine juristischen Berater zu der Auffassung ge- kommen seien, daf die Verträge verfassun 8 andernd sind, so könme dies die Stuttga Regierung richt abhalten, ihnen zuzustim- men. Die Verträge seien 3a in diesem Falle N US-Truppen müssen Europa schützen Adenauer über die sowzetische Gefahr— Er- Auterungen zum Thema„Wieder vereinigung“ Washington(UP). Dr. Adenauer hat vor dem Außenpolitischen Ausschuß des ame- rikanischen Senats erklärt, ein Abzug der Alliierten Truppen aus Deutschland würde eine Gefahr für ganz Westeuropa bedeuten. Der Bundeskanzler diskutierte bekanntlich während seines Aufenthalts in Washington mit dem genannten Ausschuß. Wie man uns dem erst nachträglich veröffentlichten Pro- okoll dieser Sitzung erfährt, fragte der repu- dlikanische Senator Ferguson, was nach der Meinung Adenauers geschehen würde, wenn gie alliierten Truppen in Deutschland auf Grund eines etwaigen sowjetischen Vorschla- ges im Falle eines Friedensvertrages aus Deutschland abgezogen würden. Der Kanzler antwortete:„Ich glaube, in diesem Falle wür- den die Sowjets ihre Truppen in Polen stehen lassen, und das wäre ziemlich nahe an der deutschen Grenze. Der Westen, d. h. die USA. würden ihre Truppen drei- bis viertausend Kilometer zurücknehmen müssen. Das würde nach meiner Ansicht die denkbar größte Ge- fahr für Europa bedeuten. Die Anwesenheit Sowietrußlands im Herzen Europas würde im Verlauf von fünf oder zehn Jahren zu einer solchen Machtentfaltung führen, dag die schwächeren europäischen Staaten früher oder später unter den Einfluß der Sowzet- union geraten würden.“ Zum Verhältnis Deutschlands zu Frank- reich und zur europäischen Einigung sagte der Bundeskanzler: ‚Sie können versichert sein, daß ich, die Bundesregierung und das deutsche Volk alles tun werden, um ein gut nachbarliches Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland herzustellen. Ich glaube, daß mich meine Eindrücke in den USA in der Uberzeugung bestärken werden, daß sich Eu- ropa einigen muß, wenn es nicht in Stücke fallen will. Im Vergleich zur Größe und Macht. der USA scheint die europäische Struktur der Nationalstaaten veraltet.“ Auf eine weitere Frage, welche Auswirkun- gen auf die entstehende Europäische Vertei- digungsgemeinschaft eine eventuelle sowWͤjäe- tische Erklärung des Inhalts haben würde, die Sowjetunion sei bereit, der Wieder vereinigung Deutschlands zuzustimmen, erwiderte Dr. Adenauer:„Wenn die Sowjets einen solchen Vorschlag machen und freie Wahlen erlauben würden, dann könnten diese Wahlen meiner Meinung nach nicht sofort stattfinden. Wir müßten der Bevölkerung in der sowjetischen Zone Deutschlands, die so lange terrorisiert wurde, einige Monate Zeit geben, um sich mit der neuen Lage vertraut zu machen, damit sie eine wirklich freie Entscheidung treffen kann. Auf der anderen Seite bin ich davon überzeugt, daß es zu einem vollen Erfolg für die gegenwärtige Politik der Bundesregie- rung führen würde, wenn die Sowjetunion Wirklich freie Wahlen gestatten würde, Sollte die Sowjetunion dies erlauben, könnte sie da- mit zeigen, daß sie in der Tat zu einem neuen Kurs entschlossen ist 85 Im Verlauf der Diskussion meinte Aden- auer schließlich, der Sowietunjon werde es niemals gelingen, die Bevölkerung in ihrer Zone völlig zu sowietisieren. Dazu seien die Unterschiede im Denken zu groß. Auch die Gefahr eines Neutralismus in einem wieder- vereinigten Deutschland befürchte er nicht, da die Sozialdemokratische Partei wegen ih- rer außenpolitischen Haltung bei der Bevöl- kerung der sowietischen Zone an Ansehen verloren habe. 5 Zum Schluß der Sitzung sagte Senator Mansfleid:„Die amerikanische Bevölkerung ist sehr erfreut über die Teilnahme Deutsch- lands an der Europäischen Verteidigungsge- meinschaft und wir hoffen, der Tag ist nicht allzu weit, da Deutschland Mitglied des At- lamtikpaktes wird, wieder vereinigt ist, die Besatzungstruppen aller Mächte zurückgezo- gen werden können und Deutschland als Mit- glied der Europäischen Gemeinschaft wieder auf eigenen Füßen steht.“ 3 nicht nichtig, sondern bedürften lediglich def verfassungsändernden Mehrheit. Wer für die Verträge sel, weil er in ihnen die Grundlagen für die Zukunft des deutschen Volkes sehe, der könne aus einem etwaigen verfassungs- ändernden Charakter der Verträge nur den Schluß ziehen, erst recht für sie zu stimmen und die Gegner für die Verträge zu gewin- nen. 8 Abschließend erklärte Dr. Müller, die Un- terzeichnung der Verträge und ihr Armahme durch den Bundestag hätten bereits fief Sin- greifende politische und wirtschaftliche Fol- gen zugunsten des deutschen Volkes hervor- gerufen. Mit der Bestätigung durch den Bun- desraf könnten weitere, durch die Weltpolftt- sche Lage bedingte Auswirkungen eintreten. Sie durch Richterspruch nachträglich wieder zu beseitigen, könne verhängnisvoll sein, be- f Spruch nur mit Bundestag keine breitere Basis gefunden ha- ben . Förderung geflüchteter Schüler Gebührenerlaß für Studenten— Mangel an Junglehrern Bonn(E. B.) Die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder beschloß Förde- rungsmaßnahmen für aus der sowjetischen Besatzungszone geflüchtete Schüler und Stu- denten. Bereits in den Auffanglagern sollen Aus geeigneten Schulfachleuten zusammenge- setzte Ausschüsse die Schüler betreuen. Der studentischen Jugend wollen die Länder zur Sicherung des Studiums die Gebühren stun- den und in besonderen Fällen sogar erlassen. Die Kultusminister-Konferenz beschäftigte Sich ad dem erneut mit der Besoldungsnot der Lehrer und traf eine Vereinbarung für eine weitgehend einheitliche Durchführung der Besoldungs maßnahmen, die der Bund durch das dritte Gesetz zur Anderung und Ergänzung des Besoldungsrechts an die Län- der delegiert hat. Im Winterhalbjahr 1951/52 wurden 10 847 Studierende für die Lehrämter an Volksschu- len und berufsbildenden Schulen ausgebildet. Gegenüber dem Winterhalbjahr 1950/1 hat die Gesamtzahl der Studi erenden nur 1 kügig um 436 zugenommen, so daß der Leh- rernachwuchs im Bundesdurchschnitt noch durchaus unbefriedi gend ist und auch wei- terhin nicht einmal für die Erhaltung des bis- herigen Lehrerbestandes, geschweige für den weiteren Auf- und Ausbau des Schulwesens Zusreicht. e eee eee, „Liquidierung“ der„Jungen Gemeinde“? Verschärfter Kirchenkampf in der Sowzet⸗ zone— Volkskammer-Appeli an das britische Unterhaus Berlin(UP). Der Vorsitzende der kom- munistischen„Freien Deutschen Jugend“ der Sowjetzone, Erich Honecke, forderte vor dem FDI-Zentralrat in Ostberlin die„Liquidie- rung“ der schon seit Wochen bekämpften evangelischen„Jungen Gemeinde“ in der Ost- zone und die Beendigung der„verbrecheri- schen Tätigkeit“ der als„Staatsfeindliche Agenten und Saboteure“ bezeichneten Jungen Christen. Honecker behauptete, die Junge Gemeinde“ sei als„Tarnorganisation für Kriegshetze, Sabotage und Spionage im. USA Auftrag entlarvt“ worden. Volkspolizei hat im Sowjetsektor die Bü- ros aller Rechtsanwälte versiegelt, die ihren Wohnsitz in Westberlin haben. Nach Aus- KEunft der Anwaltskammer unterhalten gegen- Wärtig rund 50 Westberliner Rechtsanwälte Diensträume im Sowjetsektor. Der Schließung ihrer Büros ging eine Anweisung voraus, die Westberliner Anwälten jede Rücksprache mit hren Mandanten in Gefängnissen des Sowiet- Sektors verbietet. Auf diese Weise soll West- berliner Verteidigern die Arbeit an Ostber- liner Gerichten unmöglich gemacht werden. Die Volkskammer der Sowjietzonen-Repu- Dlik hat in einem Appell an das britische Un- terhaus erneut die Einberufung einer Vier- Mächte-Ronferenz, den Abschluß eines deut- schen Friedensvertrages und die Wiederver- einigung Deutschlands verlangt. Ein hbriti- scher Sprecher erklärte dazu, dag Grogßbri- tannien die Regierung in der Sowjetzone nicht anerkannt habe und deshalb kaum eine Be- stätigung der Note oder eine Antwort zu er- Warten sei. Wenn die Sowjets tatsächlich kon- Struktive Vorschläge zur Entspannung der Weltlage haben, könnten diese Vorschläge der britischen Regierung auf anderen Wegen mit- geteilt werden, Die britische Regierung warte Z, B. immer noch auf eine Antwort auf die Note der Westmächte vom 23. September 1952 an die sowjetische Regierung über die Mög- lichkeiten von Verhandlungen zur Herbei- führung einer friedlichen Regelung der Ost- West- Probleme. US-Verteidigungsminister Wilson, der ge- genwärtig die Streitkräfte der USA in Eu- Tops inspiziert, stattete Berlin einen kurzen Besuch ab. Ollenhauer bleibt bei seinem Nein Jungsozialisten trafen sich in Kassel Kassel(OP). Die Befreiung der achtzehn Millionen Deutschen in der Sowjetzone müsse das erste Ziel der Deutschen Bundesrepublik sein, erklärte der erste Vorsitzende der So- Zilal demokratischen Partei, Erich Ollenhauer, Vor Delegierten der Jungsozialisten Deutsch- lands, die in Kasse! zu einem zentralen Funk- tionärstreffen zusammengekommen waren. Ollenhauer meinte, es müsse sich erst zeigen, welche greifbaren Resultate der Besuch des Bundeskanzlers in den USA bringen werde; niemand dürfe sich durch„schön gefärbte Propaganda“ Sand in die Augen streuen las- sen. Der SPD-Vorsitzende stellte drei Aufgaben der Sp für die Zukunft heraus: 1. die Wie- derherstellung der Einheit Deutschlands in Freiheit, 2. die Schaffung einer demcekrati- schen und sozialen Ordnung und Gerechtig- keit in Deutschland, 3. die Eingliederung eines Freien deutschen Volkes in die Gemeinschaft der freien Völker Europas. Ollenhauer for- derte, bei den internationalen Verhandlungen jede Möglichkeit auszuschöpfen, um zu einer Lösung der deutschen Frage auf der Basis von Vier-Mächte- Besprechungen zu kommen. Er lehnte noch einmal die Bindung an Ver- träge ab, die nur von einer Regierung Ge- Samt deutschlands abgeschlossen werden könn- ten.„Es bleibt bei dem Nein der Spb zu den Verträgen, weil wir überzeugt sind, daß dieses Nein den Weg frei macht zur Einheit Deutsch- hanids und zum Aufbau eines friedlichen Euro- . uf einer internationalen sozialistischen Frauentagung in Wiesbaden forderte die Se- Kretsrin der Sozialistischen Fraueninternatio- nale, Margarethe Kissel-Brutschy die Frauen in aller Welt erneut zum Kampf für Frieden in Freiheit auf. Vor über tausend Vertreterin nen der Frauen-Bewegung unterstrich die Sprecherin die Notwendigkeit, nicht länger zu der Unfreiheit, der sozialen Not und der Auf- rüstung diesseits und jenseits des Eisernen 5. 2¹ schweigen. 5 8 Lenz vom Bundeskanzleramt und der zweite DGB-Vorsitzende Föcher wer- den 1 55 zu mehrwöchigen Studienreisen nach den U 3 2 2 5 Moskau wollte den Schah beseiligen Gewaltige Bestechungsgelder— Enthüllungen eines ehemaligen Sowzetagenten New vork(UP) Lew Wassiljew, ein ehe- maliger sowjetischer Wirtschaftler, der mehr als sechs Jahre als Agent der Sowjetunion im Iran verbrachte und sich selbst an dieser Wühltätigkeit beteiligt hat, berichtet in der Zeitschrift„This Week“ eingehend über die Rolle des sowjetischen Botschafters in Tehe- ran, I an Sadschikow. Wassilew schreibt, er könne„definitiv erklären“, daß jeder sowie tische Diplomat oder Geschäftsmann außer- Halb der Grenzen der UdSSR ein Spion sei. Der sowjetische Botschafter in Teheran, Sa- dschikow, leite persönlich eine weitverzweigte sowjetische Spionage- und Sabotageorganisa- tion, der schätzungsweise 400 Russen ange- hörten. Sadschikow habe auch seinerzeit den Agenten gedungen, der im Jahre 1949 den Schah ermorden sollte. Dieser Mordversuch sei von Moskau gebilligt worden. Das Atten- tat sei lediglich deshalb kehlgeschlagen, weil die Hand des Täters wegen seiner Leiden- schaft für Haschisch nicht sicher gewesen sei. Er habe den Schah nur verwundet. Die Sowjetunſon gebe durch ihre Botschaft in Teheran alljährlich mehrere Millionen Dollar an Bestechungsgeldern an iranische Re- gierungsbeamte aus. Sie habe selbst einen Ministerpräsidenten„gekauft“. Die Sowjet- union sei an dem Erwerb einer Konzession für Glförderung im ganzen Nordiran stark interessiert gewesen. Der damalige Minister- präsident habe dieses Ansinnen Moskaus ab- gelehnt, weil er, wie Wassiljew sagte,„Nach- teile für sein Land“ befürchtet habe. Als die Sowjetunion auf einem direkten Wege nicht zum Ziel gekommen sei, habe der Wirtschaftsattaché an der Sowjetbotschaft in Teberan, Piotr Alexejew, sich mit einem per- sischen Geschäftsmann in Verbindung gesetzt, von dem bekannt war, daß er zu den engeren Freunden des Minister präsidenten zählte Diesem habe er aufgetragen, dem Premier die Summe von 200 000 Dollar zu bieten, wenn er seine Haltung in bezug auf die Olkonzess! on andere.„So viel Geld konnte selbst der Mini- Sterpräsident nicht widerstehen“. Mossadeg greift dureh Ministerpräsident Mossadeg hat den Gene- ralgouverneur und den Polizeichef von Schi- ras ihrer Posten enthoben und ihnen vorge- worfen, durch Mangel an Initiative für die Unruhen verantwortlich zu sein, bei denen die Wohnungen amerikanischer Beamter in Schiras angegriffen wurden. Auch eine An- zahl anderer Beamter in Schiras wurde abge- setzt. Der Ministerpräsident beschuldigte alle Gemaßhregelten, die Ausschreitungen des Pö- bels geduldet zu haben. Bei den Zusammenstößen zwischen Ange- hörigen verschiedener Stämme sind in Disful in der Provinz Chusistan an der irakischen Grenze vier Personen getötet und etwa 30 verletzt worden. Säuberung in Sowiet- Georgien Drei hohe Funktionäre wurden abgesetzt 8k Aa u(UP). Der Sicherheitsminister der Sowjetrepublik Georgien, Ruchadse, ist seines Amtes enthoben und verhaftet worden. Auch Staatspräsident Tschukblanischwili und der Vorsitzende des Ministerrates Katschowelu wurden abgesetzt. Das Ministerium für die Staatssicherheit wurde mit dem Innenmini- sterium zusammengelegt und zum Leiter die- ses neuen Ministerſums Wladimir Georgie- Witsch Dekanosow bestellt, der früher stell- vertretender sowjetischer Außenminister und Botschafter in Berlin gewesen ist. Zum Staats- präsidenten wurde Tschowrebaschwili ernannt, Während V. M. Bakridse das Amt des Mini- sterpräsidenten erhielt, Bakridse beschuldigte Ruchadse, versucht zu haben, im Lande Un- zufriedenheit zu verbreiten und nationalen Antagonismus zu entfachen.“ Dem ehemaligen Parteisekretär Mgeladse warf er vor, daß er Ruchadse nicht kritisiert, sondern seine Uber- griffe sogar erleichtert habe. Mgeladse habe an der Verhaftung unschuldiger Menschen teilgenommen. Einigung über den Rüstungsplan NATO-Konferenz beginnt am Donnerstag— Empfehlungen an den Europa-Rat Par IS(UP). Führende Militärs aller 14 At- latikpaktstaaten haben sich über den Rü- Stungsplan für das Jahr 1953 geeinigt, der dem NATO-Rat zur Billigung vorgelegt werden Wird. Bei der Konferenz des NATO-Rates, die am Donnerstag im Paris beginnt, werden die USA urch Außenminister Dulles, Verteidigungs- minister Wilson und Finanzminister Hum- Phrey vertreten sein. Der britische Schatz- kanzler Butler wird in Vertretung des er- kKkrankten Außenministers Eden die aus vier Ministern bestehende britische Delegation führen. Aus Kanada kommen Verteidigungs- minister Claxton, Finanzminister Abbott und Auhenminister Pearson. Claxton, dessen neues Verteidigungsbudget in Höhe von zwei Mil- liarden Dollar am Samstag abend vom kana- dischen Unterhaus gebilligt wurde, wird un- ter anderem auch kanadische Luftwaffen- und Armee- Einrichtungen in Europa inspizieren. Der Allgemeine Ausschuß der Beratenden Versammlung des Europa-Rates, der in Pa- 1is die auf den 7. Mai anberaumte Tagung des Europa-Rates vorbereitet, hat sich auf eine Reihe von Empfehlungen geeinigt, mit denen dem Europa-Rat unter anderem nahegelegt wird, die Verfassung zur Bildung einer Po- litischen Europäischen Gemeinschaft zu unter- Stützen. Gleichzeitig verleiht der Ausschuß seiner Hoffnung Ausdruck, daß die europä- ischen Einigungsbestrebungen angesichts der sowjetischen„Friedensoffensive“ nicht ver- ringert werden. Eisenhower öffnete die Friedenstüre Dulles erläutert die„Friedensoffensive“ Drohung mit„handfesten Maßnahmen“ Washington(Up).„Fräsident Eisen- hower hat in seiner Rede die Tür zum Haus des Friedens geöffnet“, erklärte der amerika- nische Außenminister Dulles.„Er hat die So- * Wietunion eingeladen, durch diese Tür einzu- treten. Diese Einladung war nicht nur bloße Schönrederei und ihr Zeitpunkt war nicht zu- fällig gewählt worden.“ i An die Adresse Europas gerichtet, betonte der Außenminister, daß die neue„Friedens- offensive“ ohne Einigkeit zum Scheitern ver- Urteilt wäre. Die freie Welt habe die Uneinig- keit Europas ebenso zu befürchten, wie sie vom Kreml erwünscht seil. Besonders ver- hängnisvoll für den Westen wäre es, wenn die alte Feindschaft zwischen Deutschland und Frankreich wieder ausbräche. Der amerika- nische Präsident habe in seiner Rede klar zu verstehen gegeben, daß ein Fehlschlag der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft mit Einschluß deutscher Kontingente den Zusam- menbruch aller Hoffnungen bedeuten würde, die aus dem Marshallplan, dem Atlantikpakt und dem Programm für gegenseitige Sicher- Beit erwachsen seien. 5 Wenn die amerikanische Regierung zu einer verstärkten Friedensoffensive aushole, fügte Dulles hinzu, so sollte dies vom Kreml nicht als Zeichen der Schwäche ausgelegt werden. „Wir denken nicht daran, nach der Pfeife des Kreml zu tanzen“. Sowjetrußland müsse mit der Möglichkeit rechnen, daß sich West- europa zu einer vereinigten Streitmacht unter Einschluß deutscher und französischer Kon- tingente zusammenschliege, die allen imperia- Ustischen Träumen Sowietrußlands ein Ende Setzen werde. Mit den Vorschlägen sei den Kommunisten der Weg geebnet worden, ein dunkles Kapitel des Mißtrauens abzuschlie- Ben und ein neues schönes Kapitel des Frie- dens und des guten Willens in der ganzen Welt zu öffnen. Andererseits kündigte Dulles für den Fall, daß der Kreml die Friedensvor- schläge Eisenhowers in den Wind schlagen Sollte, ein neues Programm zur Stärkung Eu- ropas an, das Europa handfeste“ Sicherheits- garantien gegen die Gefahr geben werde, von den 5 überrennt 2¹ werden. Saarbund gegen Europäisierung Endgültige Saarlösung erst im Friedensvertrag Wiesbaden(UP). Die Bundesdelegierten- Versammlung des Deutschen Saarbundes Stellte fest, daß die endgültige Regelung der Saarfrage nur in einem Friedensvertrag vor- genommen werden könne. In einer Entschlie- Zung des Saarbundes heißt es, das Vorgehen Frankreichs an der Saar stelle einen„Angriff auf deutsche Landes- und Volksteile“ dar. Diese„Aggression“ solle durch eine soge- nannte Europäisierung legalisiert werden, Sie würde jedoch eine wirkliche Einigung Euro- Pas ernsthaft gefährden, Dagegen werde es durchaus möglich sein, über die Frage der Wirtschaftlichen Interessen Frankreichs an der Sgar zu einer Einigung zu kommen. Die Versammlung wählte Dr. Heinrich Lietz- mann(Essen) zum ersten und Hubertus Prinz zu Löwenstein München) zum zweiten Vor- sitzenden des Saarbundes. Der bisherige Vor- Sitzende, Oberregierungsrat Dr. Otto Hofmann (Neustadt), wurde nicht wiedergewählt. Pastor Bungarten(Bad Neuenahr) bleibt weiterhin Ehrenvorsitzender des Saarbundes. Verhandlungsbeginn in Pan Mun Jon Am 23. April— Kritische Lage in Indochina SeOul!(UP). Die Verbindungsoffiziere der UN-Streitkräfte und des kommunistischen Oberkommandos in Korea sind übereingekom- men, die im Oktober vergangenen Jahres ab- gebrochenen Waffenstillstandsverhandlungen am 23. April wieder aufzunehmen. Wie der nordkoreanische Sender von Pyong- ang meldete, sind 14 französische Zivilisten, darunter der ehemalige Konsul von Seoul, aus Nord koreanischer Internierung entlassen und den sowietischen Behörden in der Mandschu- rei zum Weitertransport nach Frankreich übergeben worden. Im Gefangenenlager Pusan veranstaltete eine Gruppe Kommunisten eine Revolte, die erst nach Anwendung von Waffengewalt un- terdrückt werden konnte. Hierbei wurden vier Gefangene getötet und 45 verletzt. Der frühere amerikanische demokratische Präsidentschaftskandidat und Gouverneur von IIlinois, Adlai Stevenson, erklärte in Singa⸗ pur zur Wiederaufnahme der Waffenstill- standsverhandlungen in Korea, er habe den Eindruck, daß der kommunistische Pruck in Asien eher wachse als abnehme. Stevenson wies dabei auf die Offensive der Aufständi- schen in Indochina und die Tätigkeit der Ter- roristen in Malaya hin. Das Schicksal von 3000 französischen und vietnamesischen Soldaten, die sich zur Zeit vor den im Staate Laos vor dringenden kom- munistischen Truppen zurückziehen, ist in Dunkel gehüllt. Seit zwei Tagen konnte keine Verbindung mehr zu ihnen hergestellt wer- den, Auch aus der Thai-Provinz und dem süd- lichen Tonkin, Wo gleichfalls starke Rebellen- Verbände im Vormarsch sind, liegen keine Nachrichten über die Lage der dort stehenden Truppen vor. Der Kommandeur der amerikanischen Pa- ziflk-Flotte, Admiral Radford, trifft am Frei- tag in Saigon ein, um mit französischen mili- tärischen Stellen über die Möglichkeit für eine engere Zusammenarbeit zu konferieren. Auch die britische Flotte wird bei diesen Bespre- chumgen vertreten sein. Naguib: Israel ein„Krebsgeschwür“ Ka IT O(UP). Der ägyptische Ministerpräsi- dent General Naguib erklärte bei der Eröff- nung der dritten Konferenz der arabischen Waffenstillstandskommissionen, Israel sei ein Krebsgeschwür, das die ganze arabische Welt angreifen könne. Rein Hraber Könne das Schicksal der einen Million arabischer Flücht⸗ linge vergessen, die aus ihrer Heimat Palä- Stina vertrieben worden seien. Palästina müsse den Arabern gehören, die arabische Welt müsse sich vor dem israelischen Imperlalis- mus schützen. — Finanzausschuß lehnt„Ehesteuer“ ah Erhöhter Freibetrag ab drittes Kind? Bonn(EB) Die Einführung der umstrit- tenen„Ehesteuer“ im Rahmen der„Kleinen Steuerreform“ ist im Bundestagsfinanzausschuß abgelehnt worden, so daß die insbesondere vom Bundesfinanzminister verfochtene ge- meinsame Lohnsteuerveranlagung von„dop- pelverdienenden Ehegatten“ kaum mehr Aus- sicht auf Verwirklichung hat. Dagegen hat der Finanzausschuß mit einer Stimme Mehr- heit für die Besteuerung eines der Ehegatten nach der Steuerklasse I gestimmt. Der Bundestagsausschuß beschloß ferner, den Freibetrag vom dritten Kind an, der jetat 600 DM im Jahr beträgt, auf 840 DNN Zu er- höhen gegenüber 720 DM in dem vom Bun- desrat gebilligten Regierungsentwurf. Es wird bei dem jetzigen Stand der Ausschußberatun- gen damit gerechnet, daß die Steuerreform am 1. Juni in Kraft treten kann. Tagespolitik in christlicher Schau Pal teitag der CDU eröffnet— Grundsatz- referat von Dr. Ehlers Hamburg(UP). Der vierte Bundespartei- tag der Christlich- Demokratischen Union wurde als Auftakt zum Bundestagswahlkampf dieses Jahres am Sonntag im Hamburger Schauspielhaus in Anwesenheit zahlreicher ausländischer Gäste und Mitglieder der Bun- desregierung durch den zweiten Vorsitzenden der CDU, Bundestagspräsident Ehlers, feier- lich eröffnet. Der Regierende Bürgermeister von Ham- burg, Max Brauser(SPD), überbrachte den rund 1000 Delegierten und Gästen des CDU- Parteitages in einer von Beifall begleiteten Rede die Grüße der Hansestadt. Er sprach die Hoffnung auf eine für Deutschland und Europa erfolgreiche Tagung aus und sagte: „Im demokratischen Staat haben Regierung und Opposition beide wichtige Funktionen.“ Die Demokratie sei die für Deutschland einzig mögliche Staatsform. Der Bundestagspräsident legte sodann die Stellung der CDU im politischen Leben Deutschlands, ihre Erfolge und Aufgaben und die gegenwärtige politische Situation dar. Er beschäftigte sich vor allem mit den weltan⸗ schaulichen Motiven, die zur Bildung einer Politischen Partei auf der Grundlage des Chri- stentums geführt haben. Zur außenpolitischen Lage sagte Ehlers, der Zusammenschluß Europas sei angesichts der Bedrohung aus dem Osten nach wie vor eine bittere Notwendigkeit, Zu den sogenannten „Friedensfühlern“ des Kreml betonte er: Wir Wünschen übrigens sehr, daß dieser angeb- liche Kurswechsel zunächst einmal im eigenen Volk sichtbar würde. Davon spüren wir bis jetzt leider gar nichts, und darum müssen wir mit der bestehenden Bedrohung rechnen.“ Niemand würde sich jedoch mehr freuen als die CDU, wenn sich im Kalten Krieg auch nur Vorlbergehend eine Entspannung zeigen würde. Die CDU sei nicht gewillt, der totalitären Gewalt des Ostens zum Opfer zu fallen. Wer 50 tut, als ob das den Willen zum Kriege in sich schlösse, will uns entweder nicht verste- hen, oder ist nicht fähig, politische Handlun- gen richtig einzuordnen.“ Ehlers erinnerte daran, daß die von Pessimisten vorausgesagte heftige sowietische Reaktion auf die Annahme der Verträge im Bundestag ausgeblieben ist. „Es kann also mit der Auswirkung der EVG auf die russische Politik nicht ganz so schlimm sein, wie man uns dauernd hat erzählen wol- len.“ Unter Hinweis auf den notwendigen Zu- sammenschluß Europas, den die CDU mit allen Kräften vorantreiben wolle, bezeichnete Ehlers die EVG als das geeignetste Mittel, die noch immer nicht ausgerotteten Befürchtungen und Animositäten in Europa endgültig zum Aus- Sterben zu bringen. Anknüpfend an einen Rückblick auf die politischen und wirtschaftlichen Erfolge in Deutschland unter der Führung der CDU, sagte Ehlers, es könne für die christlichen Demokraten keine andere tragfähige Grund- lage des politischen Handelns geben, als die Verantwortung vor dem Worte Gottes. Die Sozialisten seien die notwendige Verdeut- lichung ihrer weltanschaulichen und politi- schen Grundlage schuldig geblieben, Der Li- beralismus der französischen Revolution sei ebenso wie der übersteigerte Nationallsmus keine hinreichende Grundlage eines politi- schen Weges. Das Christentum sei für die CDU nicht nur irgendeine Formulierung, son- dern sehr konkrete Weisung für die tagespoli- tische Entscheidung. Darum könne die CDU auch die politische Gemeinschaft evangeli- scher und katholischer Christen manifestieren. Die Erfolge des Bundeskanzlers bei seinem Besuch in Amerika würdigend, fuhr Ehlers kort:„Wir sollten uns darüber klar sein, daß die Erfüllung der Aufgaben, die mit einer Wiedervereinigung Deutschlands und darüber hinaus der unausweichlichen Zurückgewin⸗ nung der Gebiete jenseits von Oder und Neiße auf uns zukommen, gewaltige Anfor- derungen stellen werden.“ Der Bundeskanzler hatte in einem schrift- lichen Geleitwort zum Parteitag unterstrichen, daß die CDU noch die nächsten vier Jahre brauchen werde, um ihre begonnene Arbeit des Wiederaufbaus in Deutschland zu voll- enden. Der Parteitag solle daher nicht nur zeigen, was geschaffen worden ist, sondern auch, was noch geleistet werden müsse.„Un- ser großes Ziel, die Wiedervereinigung Deutsch- lands in Frieden und Freiheit, streben wir an mit der ausdrücklich vertraglich zugesagten Unterstützung der freien Völker.“ 1 — Benjamino Gigli, der berühmte italienische Sänger, wird bei den nächsten Wahlen als Kandidat der Christlich- Demokratischen Par- tei de Gasperis auftreten. Andrei Gromyko wurde zum stellvertreten- den sowietischen Außenminister ernannt. Sein Nachfolger als Botschafter in London ist der bisherige Ste ertrebende e Ja- kob Malik. Israel feierte am Sonntag den sechsten Jab 5 restag seiner„ ler K es keine, dN geschätzt. fabrik wurden kurze Zeit später von der Lan- Aespolizei Brandstiftung besteht. Die Firma sollte ver- teigert werden. Wenige Stunden vor Aus- druch des Brandes war ttandsaufnahme vorgenommen worden. Feen mit den Südweſtd. Rundſchau ————— Gegen Ernennungen zu Ministerialräten Freiburg sw). Der Badische Land- wirtschaftliche Hauptverband wandte sich in einer Mitteilung segen die Absicht, die sieben Abteilungsleiter im Landwirtschaftsministe- rum von Baden- Württemberg demnächst zu Ministerialräten zu ernennen. In den Land- Wirtschaftsministerien der früheren Länder Baden und Württemberg- Hohenzollern habe in Württemberg- Baden nur zwei Mmisterialräte gegeben. Der Land wirtschaft- che Hauptverband fragt in seiner Mittei- jung, ob die beabsichtigte Erhöhung der Zahl der Ministerialräte auf sieben mit der von der Stuttgarter Regierung verkündeten Politik der Sparsamkeit und der von ihr versproche- nen Einschränkung des Behördenapparates vereinbart werden könne. Auf Anfrage wird vom VLandwirtschaftsministerium bestätigt, Gaß die Ernennung der sieben Abteilungslei- ter zu Ministerialräten geplant sei. Eine end- gültige Entscheidung darüber werde jedoch Erst von der Verfassunggebenden Landesver- Sammlung bei der Beratung des neuen Staats- haushalts getroffen werden. Weinheimer Etat mit Fehlbetrag Weinheim(sw). Der Weinheimer Stadt- Tat wird am 8. Mai den neuen Haushaltsplan per aten. Der Etat weist einen Fehlbetrag von 165 000 DM. auf. Der Stadtrat hat erwogen, lese finanzielle Lücke durch die Einführung einer neuen Feuerschutzabgabe zu schließen. Brand in einer Eleiderfabrik Buchen(ZSkH)., In einer Buchener Beklei- fungsfabrik entstand ein Großbrand, der einen Zesamtschaden von 150 00 DM verursachte Allein der Maschinenschaden wird auf 90 000 Die Inhaber dieser Kleider- der Verdacht der verhaftet, da in der Firma eine Be- Keine ansteckenden Krankheiten in Rastatt Rastatt Gsw). Die Gerüchte über eine Spidemieartige Häufung von Diphtherie- und Scharlachfällen im Flüchtlingslager Rastatt Furden vom Regierungspräsidium Südbaden ls nicht zutreffend bezeichnet. In einer Be- zuständigen Arzten am 17. April im Lager Rastatt sel vielmehr fest- gestellt worden, dag dort anstecker de Krank- heiten nicht bestehen und daß auch Ausrei- chende Isolierungs möglichkeiten vorhanden Sind. Zwei Gleisarbeiter getötet Schliengen, Kreis Müllheim(Isww). Nördlich des Bahnhofs Schliengen an der Bahnstrecke Basel- Freiburg wurden ein 482 jähriger Rottenführer und ein 39 Jahre alter Maschinist, die mit Gleisarbeiten beschäftigt Waren, von einem Eilzug erfaßt und getötet. Da die Arbeitergruppe gerade eine Pause machte, waren die Sicherungsposten einge- z0 gen. Bevor die Pause beendet war, liegen die beiden später Verunglückten die Bebtuns- Reinigungsmaschine anlaufen und Singen dann auf das Gleis. Infolge des starken Ge- Täusches, das die Maschine verursachte, über- nörten die beiden Männer das Nahen des àaus Richtung Freiburg kommenden Eilzuges. Postsparbuch-Falscher festgenommen Freiburg sw). In der Postzweigstelle Frelburg-Gimterstal wurde von einem Postbe- amten ein Postsparbuchfälscher erkannt und 80 lange festgehalten, bis die herbeigerufene Polizei den Täter abführen konnte. Es handelt sich um einen 22jährigen Photographen aus Frankfurt am Main, der den in seinem Post- sparbuch stehenden Betrag von einer Mark in 1 201 DM geändert und dann in verschie- denen süddeutschen Städten mehrere Beträge abgehoben hatte. In Freiburg Wollte er noch- Mals 200 DM abheben. beſcherte wiederum herrlichſtes Frühlings⸗ wetter und war ſo ſichtbarer Ausdruck des Auflebens in der Natur, die mit Rieſen⸗ ſchritten voranſchreitet. Ueber und über war Wald und Flur mit den Zeichen der Blüte überſät, die Zielpunkt aller Fahrten und Spa⸗ ziergänge war. So lockte die nahe Bergſtraße mit ihrem wurderbaren Blütenſchmuck eben⸗ ſo wie die Pfalz und auch die heimiſchen Ge⸗ filde erfreuten ſich zahlreicher Spaziergänger, die in der freien Natur neue Kraft zum Tagewerk der Woche ſchöpften. Nicht enden⸗ wollende Ströme der naturfreudigen Spazier⸗ fahrer und ⸗gänger bewegten ſich noch zu ſpäter Stunde durch die Hauptſtraße und das frohe Lachen und Singen kündete von einem erfüllten Tag inmitten des herrlichen Geſchehens, das die Natur für alle Menſchen mit offenen Augen bereithielt. In ruhiger Weiſe verlief der Sonntag in Seckenheim, nachdem am Vorabend der Turnverein ſeine Meiſter geehrt hatte. Ein Ausflug führte die Sänger der Sängerhalle Mannheim in der Turnhalle des Turnverein 1898, wo ein frohes und gemütliches Bei⸗ ſammenſein die Mannheimer Sänger mit den Mitgliedern des Männergeſangvereins ver⸗ einte. Ein Vergleichskampf des TB Jahn mit dem TV Hemsbach beſchloß den reich⸗ haltigen Veranſtaltungskalender des Wochen⸗ endes, zu dem noch die ſportlich intereſſanten Kräftevergleiche der Fußballer kamen. Die 98 er hatten den Spitzenreſter 50 Ladenburg zu Gaſt und ſicherten ſich nach einer Pauſen⸗ führung noch ein wertvolles Unentſchieden, während die Fußballer der 07er in Hems⸗ bach über eine empfindliche Niederlage unter widrigen Umſtänden quittieren mußten. Die 98 er Handballer unterlagen in einem ſpan⸗ nenden Kampf am Samstag der Mannſchaft des VfR. Mannheim, ohne an ihre in den letzten Spielen gezeigte Beſtform anſchließen zu können. Frau im Neckar ertrunken Stuttgart(IsW). Ein Bootsführer und sein Sohn vernahmen beim Steg in Stuttgart- Münster Hilferufe. Die beiden bestiegen Gar- aufhin ein Boot und suchten mit Stangen den Neckar ab. Sie entdeckten nach einiger Zeit eine Frau, die kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Wiederbelebungsversuche blieben Ohne Erfolg. Die Tote konnte noch nicht iden- tiflziert werden. Eine Vermißtenmeldung liegt noch nicht vor. Die Polizei konnte noch nicht klären, ob es sich um einen Selbstmord, einen Unfall oder um ein Verbrechen handelt. Bentele bleibt vorerst in Haft Stuttgart(U). Unter Ausschluß der Okkentlichkeit fand im Stuttgarter Amtsge- richt ein Haftprüfungstermin gegen den im Zusammenhang mit der Aktion„Vulkan“ fest- genommenen Geschäftsführer der Vereinigten Bekleidungswerke R. und A. Becker, Wilhelm Bentele, statt. Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofes, der sich zu dem Termin nach Stuttgart begeben hatte, fällte jedoch noch kein endgültiges Urteil, so daß Bentele vorerst weiter in Haft bleibt. Eine Zeitschrift um und für den Wein Mein z(rp).„Wein“, eine neue, repràasen- tative Zeitschrift, ist jetzt vom Delta-Verlag, Wiesbaden, in Zusammenarbeit mit der deut- schen Weinwerbung herausgebracht worden. Für die Redaktion verantwortlich zeichnet Hans von Gttingen, während der Geschäfts- führer der deutschen Weinwerbung, Land- Wirtschaftsrat F. A. Cornelssen, die Fachbear- beitung übernommen hat. Der Turnverein 1898 ehrte ſeine Meiſter In einer Meiſterſchaftsfeier am Samstag Abend ehrte der Turnverein 1898 in der Turnhalle die beiden Meiſtermannſchaften der Handballer und Tiſchtennisſpieler. In einem Ehrungsprogramm, das von Muſik⸗ ſtücken der Kapelle Schary umrahmt war, konnte zunächſt der 1. Vorf. Karl Konrad die Ehrengäſte K. Waſſer vom Kreisverband der Handballer, den Staffelleiter Millermanmm und die Vertreter der Vereine Altlußheim, Hemsbach, Sch Mannheim, TV Großfſachſen, wie TB Jahn und SV 1907 begrüßen. Carl Hetzel konnte in einer ausgezeichneten Zu⸗ ſammenfaſſung den Werdegang der Handball⸗ abteilung von ihrer Gründung im Jahre 1926 bis zum heutigen hohen Spielſtand nachzeichnen. Er ſtreifte weiter die großen Leiſtungen der Handballelf, die nach län⸗ gerer Oberligazugehörigkeit von 1934 bis 1948 dem bitteren Abſtieg verfiel, um nach einer großen Leiſtung 1949 bis zum erneuten Klaſſenverluſt wiederum alle Anſtrengungen machte, ihr gutes Leiſtungsvermögen in der oberſten Spielklaſſe unter Beweis zu ſtellen. Nach einem zweijährigen Anlauf konnte das hohe Ziel nun in dieſem Jahr wieder erreicht werden als äußeres Attribut einer großen Gemeinſchaftsleiſtung. Die Tiſchtennisabteilung, die im Jahre 1946 ſozuſagen in der Evakuierung außer⸗ halb der Turnhalle ihre Gründung erfuhr, konnte ſich durch ihren ſteten Einſatz ſeit 1946 ebenfalls nun die Meiſterſchaft der Bezirks⸗ klaſſe ſichern. 20 Spieler waren in dieſer Abteilung unentwegt beſtrebt das Beſte zu leiſten und konnten dadurch ebenfalls das große Ziel der Bezirksklaſſenmeiſterſchaft er⸗ reichen, während nun in den kommenden Aufſtiegsſpielen noch der Weg zur Landes⸗ klaſſe geebnet werden ſoll. In dem nachfolgenden Ehrungsakt wurden die beiden Mannſchaften durch den 1. Vorſ. Karl Konrad im Namen des Turnrates und Vereins mit einer Ehrengabe ausgezeichnet. Die beiden Abteilungsleiter Auguſt Rudolph und Gerhard Lämmler erhielten gleichfalls ein beſonderes Zeichen der Anerkennung durch den Verein. In bunter Folge ſchloſſen ſich die Ehrungen für die Mannſchaften an, die durch verſchiedene Seckenheimer Geſchäftsleute mit Aufmerkſamkeiten bedacht wurden. Kreisver⸗ treter Waſſer überbrachte die Glückwünſche des Kreisverbandes, während Staffelleiter Millermann in grundſätzlichen Ausführungen den Idealismus der Handballabteilungen herausſtellte, die frei von jeden Profeſſional⸗ gedanken aus Begeiſterung und Liebe ihrem Sport huldigen. In herzlichen Worten und mit entſprechenden Blumengebinden gratulie⸗ ren ſodann die eingangs bereits erwähnten Vereinsvertreter der einzelnen auswärtigen und hieſigen Vereine. Im Namen der Mei⸗ ſtermannſchaft dankte Heinz Gehr mit der Verpflichtung, daß die Mannſchaft alles tun werde, um auch in der höchſten Spielklaſſe ehrenvoll zu beſtehen. Der zweite Teil der Feier brachte dann ein kurzes Unterhaltungsprogramm, in dem Ernſt Bühler(Bariton) mit ausgezeichneten Liedbeiträgen und Rudi Sauter, der Präſi⸗ dent der Grokageli Mannheim mit humor⸗ vollen Gloſſierungen ihr Beſtes gaben. Mit einem frohen Tänzchen ſchloß dann die be⸗ ſchwingte Meiſterſchaftsfeier. Wettervorhersage Montag und Dienstag heiter oder nur leicht bewölkt und trocken. Tageshöchsttemperatu- ren um 20 Grad. Nächtliche Tiefsttemperatu- ren zwischen 0 und 5 Grad. phiſchen Stiefelwichſer“ Weſch, Sängerfreundſchaft neu beſtätigt Das enge Band der Freundſchaft, das nach der letztjährigen gemeinſchaftlichen Unter⸗ haltungsveranſtaltung die Sängerhalle Mann⸗ heim und den Männergeſangverein Secken⸗ heim umſchließt, wurde in einem gemütlichen Beiſammenſein mit ſchönem Unterhaltungs⸗ programm am Sonntag Nachmittag in der Turnhalle neu beſtärkt. Die Mannheimer, die bereits im vergangenen Jahr von der Gaſt⸗ freundſchaft des Seckenheimer Brudervereins begeiſtert waren, hatten in dieſem Jahr das Ziel ihres Vereinsausfluges wiederum nach Seckenheim gelegt. In buntem Wechſel jag⸗ ten ſich die erheiternden Darbietungen beider Vereine, wo auf Seiten der Mannheimer un⸗ ter ſpritziger und witziger Conference von Rudi Annacker(der die Gäſte in launigen Worten willkommen hieß), Hans Kraft und Heinrich Roth ihre Minen in das aufnahme⸗ bereite Publikum ſpringen ließen. Auf der Seckenheimer Plusſeite ſtanden die Darbie⸗ tungen von Luiſe Weber⸗Wolf als Soliſtin und im Duett mit Karl Frey, die Haupt⸗ lehrer Günther neu einſtudiert hatte und ſie am Flügel trefflich begleitete. Viel Beifall fanden auch die„vier Ankurbler“ Rudolph, Erny, Bauer und Treuſch, wie die„philoſo⸗ Ries und Fillbrunn, wie au chdie eifrige Jugend des MG., die in luſtiger Weiſe einen Sketch zuſammengezimmert hatte, der ſich ſehen laſſen konnte. Die beiden Chöre boten zudem in buntem Wechſel unter der Stabführung von Hauptlehrer a. D. Roſer und Chormeiſter Julius Neck geſangliche Darbietungen, die großen Beifall ernteten. Nach dem ausge⸗ zeichneten Programm wurde ſchließlich zum Tanz aufgeſpielt und als die Stunde des Ab⸗ ſchteds ſchlug, nahmen die Verſicherungen ge⸗ genſeitiger Freundſchaft und das Verſprechen, im nächſten Jahr wieder dieſes Treffen in Seckenheim zu feiern, kein Ende. Ein deut⸗ licher Beweis, daß es den Mannheimer Gäſten bei der frohlaunigen und gaſtfreund⸗ lichen Seckenheimer Sängerfamilie ausge⸗ zeichnet gefallen hat. Und den Seckenheimern natürlich nicht minder Lohnsteuer und Sozialabgaben veruntreut Mannheim dsw). Eine 30 Jahre alte An- gestellte eines kleinen Betriebs, die den größ- ten Teil der Lohnsteuer und der Sozlalab- gaben der Arbeiter des Betriebs für sich ver- braucht hatte, wurde vom Schöffengericht zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Außerdem hatte die Angestellte drei für die Bezahlung von Rechnungen ausgestellte Barschecks auf eigene Rechnung kassiert. So veruntreute sie ungefähr 3 500 DM.„Die Kasse hat ja nie ge- stimmt“, sagte die Angeklagte vor Gericht und gab als Motiv für ihre Taten an, daß sie auf die Inhaber der Firma,„die sich dauernd 50 viel anschafften“, neidisch gewesen sei. Im übrigen war es dem Mädchen gar nicht schlecht gegangen, da es von seinem farbigen Freund unterstützt wurde, Von dem verun- treuten Geld hatte sie Wiederholt etwas dem Buchhalter gegeben, der nun wegen Hehlerei zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt wurde, Gerhard-Marcks-Ausstellung eröffnet Mannheim Gdsw). In der Städt. Kunst- halle Mannheim ist eine Ausstellung mit Werken des in Köln lebenden Bildhauers Ger- hard Marcks eröffnet worden. Der Direktor der Mannheimer Kunsthalle, Dr. Walter Pas- sarge, nannte Marcks in einem Einführungs- vortrag den„führenden und vollendetsten deutschen Bildhauer“. In der Mannheimer Ausstellung, die bis zum 25. Mal dauern wird, werden 60 Plastiken, 20 Holzschnitte und 20 Zeichnungen des Künstlers gezeigt. Helit Helien Stiftet für das„Note Kreuz“! —— . ———— 9. een e. KO e (15. Fortsetzung) Sopyright by v. Srabers&= Görg— Wiesbaden S kehlte, schien mir Nun der Zauber des das Gesicht längst ui es trug einen fast grausamen Zug. Konnte der Tod derart wandeln? Oder hob er nur Verborgenes ans Licht? Mein erschrockenes Zurücktaumeln aber war nichts, verglichen mit der Aufregung Cesarettis. Ich hörte seine Zähne knirschen. Fieberstöße schienen ihn zu schütteln. Er sah bleich aus wie die Tote. „Fällt Ihnen etwas am Ausdruck der Toten auf?“ forschte die nüchterne Stimme des Seitwärts raschelte es im Gebüsch, ich er- 0 ige Bild mochte seine kannte Herrn Forbachs lauernde Augen. Er schien erregt, mochte etwas von Wichtigkeit daß ich gegen diesen Mann noch immer Abneigung fühlte, Obwohl ich jetzt wußte, daß er der gerechten entdeckt haben. Merkwürdig, Sache diente! In seiner Hand schimmerte etwas Weißes, das er dem Kriminalrat entgegenhielt. Ich Brief- umschlag oder ein gefaltetes Papier. Kramer stand, als er das Ding an sich nahm, mit dem wWeige Ding ver- Kriminalrats.„Ich denke, wir haben hier alles Bemerkenswerte Hotel zurück,“ Konnte es nur undeutlich sehen, einen Rücken gegen mich, Das schwand in der Tasche des angesehen und können zum erklärte Kramer. Wir anderen durchquerten den Park, kamen zum Haus, traten durch die Tür eines seitlich liegenden, schuppenähnlichen Anbaus ein. Da War ein schmaler Flur mit Steinfliesen, der schien eine Kramer schob Wir standen auf der Schwelle zu einem niedrigen dunklen in den Wir gelangten, Raum, Kriminalrat Rumpelkammer. Cesaretti und mich voran. Gelaß mit winzigen Fensterluken. Grelles Licht flutete plötzlich von der ein- Auf hölzerner Pritsche lag eine verhüllte Gestalt. Die Tücher ich sah die tote ihrer Starre. Die 80 eigenartig schillernden Augen waren Se geschalteten Deckenlampe. wurden zurückgeschlagen Gabriele, wächsern in schlossen. Dumpf und grabeskühl stand die Luft. strebend prüfte ich Mein Atem ging schwer, ich erschauerte. Wider- das vertraute Gesicht. Kriminalrats. Das trauri berufsmäßige Gewöhnung nicht erschüttern. Er schob das Tuch noch Heiter zurück, daß auch die Hände freilagen die starr ge- streckten Hände einer zerschlagenen Puppe. „Sie kann den Tod kaum gefühlt haben“, sagte ich leise. Ehe der EKriminalrat antwortete, fiel Cesa- retti leidenschaftlich ein:„Sehen Sie doch der Ring fehlt an ihrem Finger— der Ring mit dem blauen Stein- „Kennen Sie den Schmuck von Frau Delbos so genau?“ fragte Kramer lauernd. „Sie ist beraubt worden!“ Der Italiener riß beide Hände zu den Augen, als Wolle er sich von einem unerträglichen Anblick schützen. Ich sah sie oft mit Dr. Delbos immer trug sie den blauen S „Wie wollen Sie Wissen. daß sie ihn auch hier auf der Reise mithatfe?“ 5 „Lassen Sie mich hinaus— Der Spitzbart schien dem Zusammenbruch nahe.„Ich kann es nicht länger ertragen ich habe sie doch — geliebt!“ Ein Funke glomm in den Augen des Kriminalrats. Auf seinen Wink verließen wir die düstere Stätte. f VIII. Ein Spitzbube wird überführt Im Schreibzimmer ging, wie frühmorgens schon, durch Herrn Forbach weiter. 5 8 Kramer saß jetzt im der S tischkan die Untersuchung Auf worden. Nebeneinender saßen der Spitzbart und ich. Freilich nach seinem Zusammen- bruch bei der Leiche Gabrieles, empfand ich fast ein wenig Mitgefühl für Cesaretti. Der rothaarige Assistent räkelte sich auf der Polsterbank und. hatte einen kleinen Koffer vor sich in Bereitschaft. An seiner Seite sah ich einen dünnen, beweglichen Mann mit verkniffenem Mund, ich erfuhr später, daß es der Polizeiarzt war. Noch einen Platz weiter folgte, aufmerksam zuhörend, ein freundlicher, grauhaariger Herr von unver- kennbarem Optimismus der gute Doktor, der meine Wunde genäht und mich kunstgerecht verbunden hatte. Hanna Kröger trat eben nach ihrer Aus- sage zurück Sie hatte nochmals Wiederholt, was sie von der nächtlichen Flucht des Mannes mit den groben Händen Vahr- genommen. Der Kriminalrat nickte und gab Herrn Fisch ein Zeichen. Der hob einen Gegenstand aus dem Eoffer und legte ihn auf den Tisch: Eine braune Perücke. „Wir fanden sie gleich heute früh unter- halb des ersten Fensters in den Efeuranken. Auch Kletterspuren und abgeknickcte Blätter bestätigen vollauf Ihren Bericht, Fräàulein Kröger Der Kriminalrat verbeugte sich leicht. Haren Scharfblick hat schon Eollege Forbach lobend hervorgehoben Er wandte sich zu dem Posaunenengel. „Ist alles wegen Fahndung nach dem Flücht- ling in die Wege geleitet— sind auch die Srenzstationen informiert?“ Der Posaunenengel bließ die Backen auf. „Gewiss, und das Signalement ist eindeutig. Wir haben ja schon unsere Vermutung, um wen es sich handelt. Er wird nicht Weit kommen— auch ohne Perücke!“ „Nachdem haben und unsere Schlüsse zogen“, wechselt geschlagen wurden Die Ermordung der Frau Will ich hier zunächst einmal zurück- stellen.“ Jetzt mußte ich meine Beobachtung über den Gast im Dorfwirtshaus anbringen.„Dx. Delbos könnte also in der Nähe sein— das Wäre etwas gan: Neues!“ Nachdenklich rieb der Kriminalrat sein Kinn. Es würde doch eigentlich nicht in meine Kombination passen]! Stellen Sie fest, Kollege Vollbrecht, was es mit dem Fremden im Gasthaus auf sich hat!“ „Die Herren, die das unangenehme Aben- teuer hatten und so unfreundlich durch- einandergeschüttelt wurden, können Wohl eine kleine Stärkung vertragen, she wir fortfahren“, meinte Kramer gemütlich.„Holen Sie einen guten Kognak, Fisch!“ Grinsend entfernte sii mein rothaarige Freund. Dazu wird auch eine Zigarette schmecken!“ Der Eriminalrat reichte seine Schachtel. Mephisto und ich griffen dankbar zu. Herr Kramer war unbedingt ein Gemüts- mensch und viel sympathischer als dieser Forbach mit seinem ewigen, hinterhältigen Lauern. Aber wie man an den Bösen richt ungestraft denken darf, stürzte wie Auf ein Stichwort schon Forbach selbst ins Zimmer. Wesentlich ruhiger folgte ihm mit einem Tablett und zwei gefüllten Rognaksläsern der strahlende, rothaarige Assistent Forbach drückte dem Krimmalrat in die Hand Und hielt wieder, dicht bei einem Ohr, eine geflüsterte Ansprache ich streikte dabei ein Böser und, wie mir schien bämisch triumphierender Blick. Kramer schaute ver- sonnen auf das in seinen Fingern verborgene Ding. 2 5 g Jah hielt er es mir entgegen.„Erkennen Sie ihn wieder?“ 5 1 5 8 den Ring?- „Woher— haben Sie„ 3 Fortsetzung folgt! 4. Ulmer Rechtsau wünschen übrig lieg. Di urch Tore letzt wurde und rstein(6. N Viktoria Aschaffenburg— Ulm 46 1:0 1. FC Nürnberg— VfR Mannheim 31 Bereits in der zweiten Minute fiel durch Otto Nationalstürmer Morlock konnte einen Hand. Schmitt der Aschaffenburger Str 3 elfmeter nicht zu einem Tor verwandeln. Der war ein sehr hart„bei de 0 Olub 3 te in der Abwehr den Vorteil, Während Fußball. Hockenheim auf dem zweiten Platz Jvgg. 98 Seckenheim— S 30 Ladenburg Die Spiele der 1. Amateurliga Nordbaden 212(210). i N 5 2. Mannſchaften 3:3 Vor einer großen Zuſchauerkuliſſe rollte dieſer mit Spannung erwartete Kampf Ein ſchneilles, tempogeladenes Spiel mit DPaiperfeitigen ſpurtſchnellen Angriffen hin⸗ beachtlichen Eindruck 8 hängern. Nux noch der Nord-Zweite gesucht Borussia Dortmund im Westen Meister rden chr get Eintracht Frankfurt ist süddeutscher Meister Der VfB Stuttgart verlor in Offenbach 3:1— Mühlburg abgeschlagen— 1860 München steigt ab Am vorletzten Spielsonntag vor Sai meldet Süddeutschlands erste Liga die 1880 verein neben it Wird der VIB Stutt- jele um die Deut- fuxter Eintracht als als zweite 8 Uim 1848. Mit der in schaft a 1 2 5 5 11 26 ei 26. 26 0 Handball. 5 a a s Tabelle der 1. Liga Südwest Entscheidungsspiel wird erforderlich 1 5 5 i 519 f 11 Um die süddeutsche Handbalbmeisterschaft 44˙14 S6 * 4421 f 8 3 5 W forzheim klar geschlagen 3 20 II um zwei Minuspunkte SV 3 gg. Ketsch 14:8 N 88888888 h e 8 an= S2 8888 28 * ee e Mee an eg Ga e 8 20 1852 45 Turnen: Deutscher Turnersieg über Frankreich 288.85 gegen 88.05 Punkte— Der Franzose Raymond Dot war dester Finzelturner Die deutsche Kunstturnerriege gewann im Pa- riser Coudertin-Stadien den Länderkampf ge- en Frankreich unerwartet Rnapp mit S Sse⸗ gen 8. Punkten. m der Bew. NR mond Dot — FSV Fra furt 14 VfR Aalen der erste Spitzenreiter Die Aufstiegs sunde wr 2. Dea s „ . Sees r Stigitte Roediger S ere— NMennbeim Neudstheim b Iꝓ-NMartin-Wer 0 ad 18 4 2244 Symnastik a Astunden Mo, Di, Do, ud 14 15 Uhr, 3 Vereindberung. Ane PSS Sen 2 8 2—— F ern seg Es iSt wirkich Se: gerade — Tek. in— ——— Sewtent— Wit den 3 Nennen Tas fr Las nene Freude Aang: SD Deer e een donnert wunderbar Verkauf von lalem und Bettfedern ertenm go Osten Steppdecken- Riu Jetzt: Hauptstraße 187 * 8 r Der Fre dert pro Person 8-8 DN. Wir dtten die Pebrte erer sc s spätestens Donners n Sen terre B errelden 2 wenden ——