1 111 11. Nr. 58 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 11. April 1953 1 Kampf um die Kolchose Von Dr. Hermann Reis chle Das Jugoslawien Marschall Titos hat die Weltöf fentlichkeit vor kurzem damit über- rascht, daß es im Zuge seiner Hinwendung zum Westen die Auflösung der landwirtschaft- lichen RKolchosen eingeleitet hat. Getreu dem Vorbild Stalins, der im Jahre 1928 nach einer noch von Lenin verfügten vorübergehenden Periode„neuer ökonomischer Politik(Nep)“ auf die kommunistische Grundlinie zurück- schwenkte und die Zwangskolchosen ein- führte, hatte auch Tito nach 1945 zunächst die päuerliche Individual wirtschaft vernichtet. Die in ihren Sippenverbänden(Zadrugen) zusammengeschlossene jugoslawische Bauern- schaft hatte sich genau wie das russische„Ku- lakentum“ heftig gegen die Aufhebung der persönlichen Freiheit in der Landbewirtschaf- tung gewehrt. Während jedoch Stalin die ku- lakischen Großbauern von 1928 ab mit vollem Erfolg liquidiert und ihr Land in Staatsgütern vereinnahmt hatte, vermochten die jugoslawi- schen Bauern sich großenteils bis e 2 halten, wo sich nun die Tore des Sskol- lektivs wieder für sie zu öffnen beginnen. Der Auflösungsprozeß des jugoslawischen Kollek- tivismus, der genau wie in Rußland zu einem gefährlichen Rückgang der Erträge geführt hatte, wurde jetzt dadurch eingeleitet, dag der Austritt aus den Kolchosen den Bauern freigestellt, ja, daß sogar dazu dringend auf- gefordert wird. Tito vollzieht mit dieser Auflösung der Kol- chosen gleichzeitig einen grundsätzlichen Wechsel in seiner allgemeinen Wirtschafts- politik, wie er unter ganz anderen Vorzeichen interessanterweise z. Z. auch von dem demo- kratischen Regime Australiens sowie von dem autoritären Regime Perons in Argentinien durchgeführt wird. Diese drei Staaten, welche nach 1945 von einer Manie der Industrialisie- rung erfaßt wurden, opferten ihre Landwirt- Schaft bedenkenlos ihrer neuen Wirtschafts- politik. Argentinien und Australien ver- schwanden im Zuge dieser Industrialisierung Sehr schnell als Getreideüberschußländer vom Weltmarkt. Jugoslawien hungerte sich in der Hoffnung auf eine rasche industrielle Elte eben so durch. Alle drei Länder schwenken heute, nachdem sie genügend Lehrgeld be- zahlt haben, von diesem für sie so kostspieli- gen Experiment einer unorganisierten Indu- Strialisierung zurück auf eine Politik der Stärkung der natürlichen Grundlagen ihres nationalen Reichtums in der Landwirtschaft. Die Tronje der Weltgeschichte will es, daß gleichzeitig am Eisernen Vorhang ein neues Experiment zur Kollektivierung der Land- Wirtschaft gestartet wird, nämlich in der deut- schen Sowjetzone. Die ersten schlimmen Er- gebnisse davon sehen wir bereits in der an- Schwellenden Zahl von Bauernfamilien, welche nach schweren inneren Kämpfen ihre ange- stammten Höfe in Sachsen, Thüringen, Meck- lenburg usw. verlassen und bettelarm nach dem Westen flüchten. Sie alle wissen aus dem russischen, polnischen, rumänischen und auch jugoslawischen Beispiel zu genau, wie es wei- ter geht, wenn erst einmal die Kolchose um sich zu greifen beginnt. Es endet im wirt- schaftlichen Chaos und in der persönlichen Liquidierung derer, für welche der Begriff Kulak geschaffen worden ist. Deshalb flüch- ten die Bauern aus der Sowjetzone, obwohl sie genau wissen, was sie in der alten Hei- mat aufgeben und was sie in der neuen Hei- mat im Westen erwartet: bestenfalls zunächst ein Lagerleben oder Arbeit in untergeord- neter Stellung auf den westdeutschen Höfen. Es ist damit im deutschen Osten genau so gekommen, wie Fachleute és in Kenntnis des russischen Beispiels vorausgesagt hatten. 1945 bei der„Befreiung“ waren die Sowiets und ihre deutschen Mitläufer zu schlau dazu, um sofort mit einem Satz in die Kollektivierung des Bodens hineinzuspringen., Sie wußten ge- nau, daß die jahrhundertelange Uberlieferung den ostdeutschen Bauern davor bewahrte, in der Kolchose etwa ein Ideal zu sehen, Deshalb begnügte man sich in der ersten Phase nach der Befreiung“ damit, die Rittergüter zu zer- schlagen oder zu verstaatlichen und ihren Grund und Boden, Gebäude, Inventar usw. auf Landarbeiter, kleine Bauern, sowie Ver- triebene aus den deutschen Gebieten hinter der Oder-Neiße zu verteilen, genau so, wie dies Lenin nach der Oktoberrevolution 1917 in Rußland getan hatte. Fachleute wiesen jedoch bereits 1945/46 dar- auf hin, daß die maßlose Zersplitterung des Besitzes in der Sowjetzone in Kleinbauern- stellen propagandistisch eines Tages dem So- Wietregime den Vorwand dafür liefern würde zu einer„freiwilligen“ Bildung von Produk- tivgenossenschaften dieser Kleinbauern auf- zurufen. Unter den Gesichtspunkten einer modernen Betriebswirtschaft waren sie näm- lich auf die Dauer gar nicht existenzfähig! Genau so ist es jetzt gekommen. Der Weg Wird auch, wie anderwärts im Osten, weiter- gehen, sofern sich die Hoffnung unserer Flüchtlingsbauern auf eine baldige Rückkehr zu ihrer Scholle nicht in absehbarer Zeit er- Füllen sollte. Wirtſchaftliches „Von einer Krise kann keine Rede sein“ Drhard erwartet Wirtschaftsbelebung im Frühjahr— Gegen pessimistische Prognosen Bundeswirtschaftsminister Erhard wandte sich im Regierungsbulletin entschieden gegen Be- nauptungen und Voraussagen, die Bundesrepu- blik stehe vor einem wirtschaftlichen Nieder- gang. Von einer Stagnation oder gar einer Krise im deutschen wirtschaftlichen Leben könne über- haupt nicht gesprochen werden. Auch ein Kon- turumschwung oder abbruch sei nicht zu erwarten. Materiell seien keine Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Niedergang gegeben. Es sei vielmehr mit Sicherheit zu erwarten, daß mit dem Frühjahr eine kräftige Belebung einset- zen werde. Zu überwinden seien lediglich psy- chische Hemmnisse bei den Erzeugern und den Verbrauchern. Ein schwieriger werdendes Ge- schäft besage nicht, daß die Umsätze zurück- gehen müssen. Alle Beteiligten sollten sich vor Allem vor Augen-halten, daß nur der Produk- tionsrückgang zur Verminderung der Kaufkraft und zur Einschränkung der Nachfrage führe, da jede Kaufkraft nur aus der Güterproduktion er- wachse. Darüberhinaus sei die Bundesregierung entschlossen, so betont Erhard, konjunkturpoli- tisch in den nächsten Wochen in stärkerem Maße Aktiv zu werden und auf diese Weise der Wirt- schaft neue Impulse zuzuführen. Erhard verteidigte auch seine Aktion, hoch- wertige Gebrauchsgegenstände wie Eisschränke und Waschmaschinen mehr als bisher abzuset- zen, gegen verschiedentliche Vorwürfe, es sei unsozial, den Erwerb von Eisschränken zu för- dern, wo es vielen Haushaltungen noch an dem Nötigsten mangle. Es könne kein Zweifel beste- hen, erklärte der Bundeswirtschaftsminister, daß mit steigender Produktivität, höherer Ergiebig- seit und anhaltender Expansion der westdeut- zchen Wirtschaft immer breitere Bevölkerungs- kreise in den gehobenen Konsum hineinwachsen. Erhard wandte sich erneut gegen jede staat- liche Ausfubhrförderung, um einen echten Lei- stungswettbewerb auf dem Weltmarkt sicherzu- stellen. Die Bundesrepublik sei bereit, auf jede Art der Förderung, die den Wettbewerb ver- fälsche, zu verzichten, wenn sich die Konkurrenz- länder auch dazu bereit finden würden. Gerade die fortschreitende Industrialisjerung auch der bisher unentwickelten Länder werde auch für die deutsche Exportwirtschaft neue Möglichkei- ten schaffen, die es auszunutzen gelte. Gemessen an der rasanten Dynamik, mit der nach der Einführung der freien Marktwirtschaft in den ersten darauffolgenden Jahren die Wirt- schaftliche Expansion vor sich gegangen sei, mögen die nachher erreichten Fortschritte nicht mehr so demonstrativ imponierend gewesen sein, schreibt Bundesminister Erhard abschließend. Schließlich aber habe niemand erwarten können, daß eine jährliche Zuwachsrate von 20 bis 30 Prozent und mehr von einer Volkswirtschaft in alle Ewigkeit fortgesetzt werden kann. Vielmehr müsse auf jedem neu erreichten Niveau auch im- mer eine Konsolidierung der wirtschaftlichen Verhältnisse bewerkstelligt werden und„gerade unter diesem Blickwinkel hat uns das Jahr 1952 in der inneren Gesundung und Stabilität sehr weit vorangebracht“. Bonn müht sich um den Außenhandel Besprechungen mit fünf Staaten sind im Gange Eine japanische Wirtschaftsdelegation wird An- fang Mai zu Verhandlungen nach Bonn kommen. Wie aus dem Bundeswirtschaftsministerium be- kannt wurde, ist Japan an einem stärkeren Ex- port von Textilien, Grundchemikalien und Wal- 51 interessiert. Für den deutschen Export nach Japan kommen vor allem Maschinen, Düngemit- tel, Chemikalien, Pharmazeutika und Kraftfahr- zeuge in Frage. Das laufende Handelsabkommen mit Japan sieht einen Warenaustausch in Höhe von 30 Millionen Dollar in jeder Richtung vor. Dieser Umfang ist im vergangenen Jahr jedoch nur teilweise ausgenutzt worden. Das deutsch- japanische Verrechnungskonto wies Ende Fe- bruar einen deutschen Aktivsaldo in Höhe von 2,7 Millionen Dollar auf. Die deutsch- jugoslawischen Wirtschaftsverhand- jungen, die am 24. März in Bonn begonnen ha- ben, sind noch nicht abgeschlossen. Die jugosla- wischen Vertreter haben zunächst ihre Import- und Export- Wünsche unterbreitet. Sie werden zur Zeit im Bundeswirtschaftsministerium Prüft. Die Wirtschaftsverhandlungen mit der Türkei mußten unterbrochen werden, da die deutschen Vertreter eine Rücksprache mit der Bundes- regierung in Bonn für notwendig hielten, Das laufende Waren- und Zahlungsabkommen gilt nach Mitteilung des Bundeswirtschaftsministe- riums weiter. Ziel der Verhandlungen in Ankara ist, gewisse Schwierigkeiten im Handel zwischen der Bundesrepublik und der Türkei zu beseiti- gen. Die polnische Handelsvertretung in der Bun- desrepublik hat sich bereiterklärt, die im No- vember vergangenen Jahres unterbrochenen Be- sprechungen iber die Abwicklung des deutsch- polnischen Handelsabkommens wieder aufzuneh- men. Im deutsch- polnischen Verrechnungskonto hatte sich Ende Februar ein Aktivsaldo von fast 8 Millionen Dollar angesammelt. Bis zum 30. 6. wird der deutsch- polnische Warenverkehr noch nach dem deutsch- polnischen Warenprotokoll vom März 1952 abgewickelt, das deutsche Lieferun- gen nach Polen im Werte von 55 Millionen Dol- lar vorsieht. Eine Wirtschaftsdelegation aus Brasilien wird in Kürze in Bonn eintreffen. Es soll die Mög- lichkeit einer Revision des deutsch-brasiliani- schen Handelsabkommens erörtert werden. Die Delegation wird auch in anderen europäischen Hauptstädten über Revisionsmöglichkeiten der geltenden Handelsabkommen Besprechungen füh- ren. 82 82 20 Millionen Landwirtschaftsanleihe Für mittelfristige Rationalisierungsvorhaben Die Land wirtschaftliche Rentenbank in Frank- furt am Main beabsichtigt die Ausgabe von no- minell 20 Millionen DM siebeneinhalbprozentiger Schuldverschreibungen. Die Bundesregierung teilte dem Bundesrat mit, daß sie die Geneh- migung zur Ausgabe der Schuldverschreibungen erteilt hat. Durch diese Maßnahme soll den Landwirten die Möglichkeit gegeben werden, für mittelfri- stige Rationalisierungsvorhaben unter günstigen Bedingungen die notwendigen Mittel zu erhal- ten. Die Schuldverschreibungen tragen die Be- zeichnung„Landwirtschaftsbriefe“. Sie lauten auf den Inhaber und sind eingeteilt in Stücke von 5000, 1000, 500 und 100 DM. Die Zinsen von siebeneinhalb Prozent werden jährlich nachträg- lich am 1. Juni und 1. Dezember eines jeden Jah- ren gezahlt. Der erste Zinsschein ist am 1. 12. 1958 fällig. Die Schuldverschreibungen werden am 1. 12. 1958 eingelöst. Bis zu diesem Termin sind sie unkündbar. Der Zeichnungspreis beträgt 98 Prozent. Er ist unter Verrechnung von sieben- einhalb Prozent Stückzinsen abzüglich Kapital- ertragssteuer zu zahlen. Der Verkauf an den Ersterwerber ist börsen- umsatzsteuerfrei und erfolgt ohne Berechnung von Gebühren. Die Zinsen auf die Schuldver- schreibungen unterliegen nach dem ersten Kapi- talmarktförderungsgesetz einer Kapitalertrags- steuer von 30 Prozent. Damit sind Einkommen- oder Körperschaftssteuer sowie die Gewerbe- ertragssteuer und das Notopfer Berlin abge- golten. Erhöhung des Notenumlaufs erwogen Eine Erhöhung der Obergrenze für den Noten- umlauf in der Bundesrepublik von bisher elf Milliarden DM auf zwölf Milliarden DM wurde im Bundeskabinett beraten. Eine Entscheidung wurde noch nicht gefällt, da noch Besprechun- gen mit Vertretern der Bank Deutscher Länder geführt werden sollen. Nach Auffassung von Sachverständigen ist angesichts der Erweiterung der deutschen Wirtschaftskapazität und der Stei- gerung des Sozialprodukts eine Vermehrung der umlaufenden Zahlungsmittel notwendig. Das So- Zzialprodukt betrage jetzt rund 120 Milliarden DM. Die Notenumlaufgrenze war im vergange- nen Jahr von zehn Milliarden auf elf Milliarden DM heraufgesetzt worden. Handwerksmesse in München eröffnet 1543 Betriebe aus 50 Branchen stellen aus Die„5. Deutsche Handwerksmesse“ wurde in München feierlich eröffnet. Insgesamt 1543 Aus- steller werden bis zum 19. April auf der mehr als 30 000 am großen Fläche des Münchener Aus- stellungsgeländes ihre Erzeugnisse zeigen. Von den Ausstellern kommen 1314 Betriebe aus dem Bundesgebiet und 229 aus dem Ausland. Ein- schließlich der Bundesrepublik sind 16 Staaten vertreten. Die gezeigten Erzeugnisse entstammen etwa 600 Warengruppen aus mehr als 50 Hand- Werkszweigen. Den weitesten Raum auf dem Münchener Ausstellungsgelände an der There- sienwiese nehmen die Mode und ihre Zubringer- branchen ein. Besondere Aufmerksamkeit ziehen auch die ausgestellten Möbel auf sich, die ein beachtliches Zeugnis vom hohen Stand der hand- werklichen Kunstfertigkeit vermitteln. Eine der zahlreichen Sonderschauen beschäftigt sich mit der Rationalisierung im Hands 5 Die Fröffnung nahm Bundeswirtschaftsmini- ster Budwig Erhard vor, der in seiner Rede das Handwerk als eine der ausgeprägtesten Schichten des deutschen Mittelstandes bezeich- nete. Die Handwerker hätten die Aufgabe, den Sinn für Geschmack und Form lebendig zu er- halten und den Geist der Vergangenheit bei aller Aufgeschlossenheit für das Neue zu pflegen. Der bayerische Wirtschaftsminister Hanns Sei- del unterstrich ebenso wie vor ihm Bundesmini- ster Erhard, daß mit der fast einstimmigen Ver- abschiedung der neuen Handwerksordnung im Bundestag die durch fremdes Recht eingesetzte Allgemeine und uneingeschränkte Gewerbefrei- heit für das Handwerk aufgehoben und durch eine deutsche gesetzliche Ordnung ersetzt wor- den sei. Verbilligungsscheine für Fleisch? Der Deutsche Bauernverband stellt fest, daß nun- mehr auf den Schlachtviehmärkten die Grenze er- reicht zu sein scheine, bel der weitere Steigerungen der Marktzufuhren an Schlachtvieh und Schlachtschwei⸗ nen durch vermehrten Kaufkrafteinsatz der Ver- braucher aufgefangen werden, ohne daß dabel die erzlelbaren Erzeugerpreise noch weiter unter die Rentabilftätsgrenze absinken würden. Da jedoch weite Kreise der Bevölkerung den Vorkriegs- Ernährungsstand noch nicht wieder erreicht haben, wünscht der Bauernverband eine Stärkung den Kaufkraft dieser bisher urcterversorgten Käufer schichten, damit diese in die Lage versetzt werden, mehr hochwertige Nahrungsmittel als bisher zu er- werben. Er stellt daher anheim, für cddiesen genau umschriebenen Personenkreis die Ausgabe von Ver- pilligungsscheinen für Fleisch in Erwägung zu zie- hen. Diese Verbilligung dürfe jedoch nur für in- jändische Erzeugnisse gelten. Im übrigen weist der Bauernverband nachdrücklich darauf hin, daß erst eine allgemeine Senkung des Preisniveaus in der Gesamtwirtschaft die Voraussetzungen dafür Schaf- fen könne. — Lohnsenkungen in den USA Die Löhne für rund 1,3 Millionen amerikani- sche Eisenbahnarbeiter sind um drei Cent ge- kürzt worden. Diese Herabsetzung war notwen- dig, da der TLebenshaltungskostenindex einen nellerlichen Rückgang zu verzeichnen hatte und die Eisenbahnerlöhne an den Inden gebunden sind. Rund 50 000 amerikanische Testilarbeiter haben aus dem gleichen Grund eine Lohnkür- zung um zwei Cent in der Stunde zu erwarten. Die„Siebente Internationale Messe Kopenha- gen“, an der sich etwa 400 Aussteller, davon rund 200 aus dem Ausland beteiligen, wurde er- öfknet. Die Bundesrepublik stellt mit rund 100 Firmen das weitaus größte nicht-dänische Aus- stellerkontingent. Der italienische Staatspräsident Luigi Einaudi wird am kommenden Sonntag die„31. Inter- nationale Mustermesse“ in Mailand eröffnen. 11000 Aussteller aus 46 Staaten werden ihre Er- zeugnisse ausstellen. Die Allianz Versicherungs Aktiengesellschaft gab die Einführung einer Reisewetter-Versiche- Tung bekannt, bei der sich der Versicherte gegen das Risiko eines verregneten Urlaubs schützen kann. . K K by V. (10. Fortsetzung) „Du hast selbst gesagt, daß er sehr eifer- süchtig ist! Und ich glaube, ihn vorhin gesehen zu haben, Er ist vielleicht in der Nahe— „Du hast dich getäuscht! Er Sa im Spiel- zimmer und war ganz in seine Bridge-Partie vertieft.“ 5 Hätte ich mich also doch geirrt? Ieh dachte An das Gesicht im Gasthausfenster und wußte, daß ich meinen Augen nicht mehr trauen durfte. 5 „Aber wer sonst, Gabriele— Copyright Graberg& Görg— Wiesbaden „Nicht sprechen!“ Sie legte mir die Hand auf den Mund. Vielleicht ist es nichts— oder ein Fremder, der mir nachging, ein Land- Streicher— Horch, da ist es wieder, ein lei- ses Scharren— lch will doch selbst sehen—* „Was hast du vor? Du darfst nicht allein gehen, Liebste! Wenn droht— „So versteh doch, ich will gerade vermei- den, dag man uns zusammensieht!“, stieß sie kast Argerlich hervor,„Und keine Sorge, ich weiß mich zu schützen!“ griff sie einen zierlichen, wie Spielzeug aus- sehenden Revolver. „Darauf darfst du es nicht ankommen las- sen] Ich müßte ein erbärmlicher Feigling sein, 1600 mich vor der Gefahr zu verstecken Da stampkte sie und zischte:„Ich WiII 88 5 Hart und herrisch War der Ton. Ich stand wohl völlig verwirrt S0— bleib und Warte!“ und ratlos. Indes vernahm ich nichts als nur das Blät- chen. Was ist mit ihr geschehen, grü⸗ unter einem Vorwand auf und davon, achen überdrüssis terrauschen. pelte ich— will sie plötzlich Wirklich Gefahr Aus der Handtasche dieser Begegnung, zu der sie eben erst kam? Oder lauert wirklich ein Späher, ein versteck- ter Feind im Dunkel? Als ob sie ihre Schroffheit bedauerte, be- rührte sie jetzt mit kühlen Fingern strei- chelnd mein Gesicht, ihre Lippen streiften meine Wange.„Nicht traurig sein, Lieber ich komme wieder— gleich bin ich zurück!“ Schon hatte sie sich leichtfüßig abgewandt, nur ein Knistern und Rascheln, ein huschen- der Schatten— fast ohne Laut War sie ver- schwunden Die Waldstille legte sich beklem- mend über mich. 5 5 Ich spannte alle Sinne, lauschte in die Finsternis, die dicht und schwer unter den Bäumen lagerte. Nichts— doch jetzt unweit, in der Richtung, nach der Gebriele sich ent- fernt hatte, ein Knacken irn Astwerk, eine kurze, heftige Bewegung, ein gedämpfter Schrei aus Schreck und Schmer:— ein Stöhnen— Kalt stieg es mir zum Herzen War das nicht ihre Stimme? Vornübergebeugt stand ich, horchend, be- reit zum Sprung Wieder ein beangstigen- des Schweigen Gabriele kam nicht zurück! 5 Ich mußte ihr nach. auch gegen ihren aus- drücklichen Wunsch vielleicht brauchte sie Wirklich meine Hilfe— 85 Da war unversehens dicht hinter mir das Geräusch brechender Zweige eine uner- Wartete UDeberrumpelung Ich wollte mich blitzschnell herumwerfen, schen traf ein der- ber Hieb mit voller Kraft meinen Schädel. Ich schwankte und fiel. 5 Die Welt um mich war ausgelöscht. 5 Ein grausames Erwachen Wie lange ich ohne Bewußtsein lag, weiß 1 icht. 1 doch das Gehirn streikte noch. ES wollte mir nicht gelingen, durcheinander wir- rende Bilder zu einem verständlichen Ganzen zu kormen. g 5 f Wo war ich? Ich sah dunklen Wald, schwarz- zackiges Geast über mir, das sich kaum vom licktlosen Himmel abhob. Meine Hände und der Anzug waren keucht von Tau. Langsam kehrte die Besinnung Ich fuhr über den Kopf— Etwas schmerzte da, Ich kühlte Nasses, Klebriges im Haar Blut? Ja, ich war überfallen, rücklings nieder- geschlagen worden— es geschah, gerade als ich helfend einspringen Wollte, sie zu retten, die vielleicht ernsthaft bedroht War Gabriele! 5 Was hat sich zugetragen, wurde auch sie angefallen oder kortgeschleppt? Sie hielt doch die kleine Pistole in der Hand— warum schoß sie nicht? Mühsam raffte ich mich hoch. Vor mir tanzten die schwarzen Stämme, ein Rauschen klang in den Ohren lch brach in die Knie, zwang mich wieder empor, tappte vorwärts, taumelnd und benommen, von Baum zu Baum Dabei spürte ich unendliche Müdigkeit, hatte nur den Wunsch, mich niederzulegen und, alles vergessend, zu schlafen Nun vor mir, seitlich am Weg, sah ich, noch dunkler abgehoben vom schwärzlichen Grund, ein seltsames Etwas, hingeworken und be- wegungslos— wie ein FKleiderbündel. Eine Schreckhafte Ahnung trieb mich darauf zu. Wankend, den Halt verlierend, wollte ich mich niederbücken. Es war, Als ob die Füße unter mir kortgezogen würden Ein dünner Glanz des Nachthimmels fiel durchs Gezweige. Ich erkannte den Körper einer Frau, die vornüber auf dem Gesicht lag — schlank und mit nachtdunklem Haar. Ich kauerte über ihr, schüttelte ihre Schultern, suchte vergebens, sie auf den Rücken zu drehen, konnte nicht fassen, daß sie tot war Ich wollte schreien, meine Stimme hatte keien Klang Kälte kroch mir in die Schläfen, das Rauschen wurde stärker, und zum zweiten- mal verlor ich das Bewußtsein. 5 Doch diesmal war es wohl nur eine kurze Ohnmacht. Lärm riß mich wach. Schritte klangen und Rufe, Lichter blitzten zwischen den Bäumen 5 Ein Lichtstrahl traf mich. Nun hatten die Leute offenbar gefunden, was sie suchten. Der Vorderste gestikulierte heftig, er trug eine mit bunten Aufschlägen besetzte Livreejacke — ein Angestellter des Hotels. Die anderen schlossen einen Kreis um mich Ich Konnte die Gesichter nicht erkennen, war zu müde, und alles dünkte mich unendlich gleichgültig. Befehlend gab ein Mann im Mittelpunkt der Gruppe seine Anweisungen Diese helle. unan- genehm schrille Stimme kannte ich doch mein Abteilnachbar Herr Forbach, der Rätse]. kreund! Und neben ihm, der sich so wild 8e bärdete, den Kopf wie mit einem Turban um Wunden, das war Mephisto, der Theaterböse Wicht.„Es karm nicht möglich sein!“ schrie er, und fuchtelte wie besessen, sagen Sie. sie ist nicht tot!“ 8 Wie wirr alles durcheinanderrauschtel Und der Kopf schmerzte, das Sausen in den Ohren lieg nicht nach Ich biß die Zähne zusammen, wollte nicht nochmals in Bewußtlosigkeit ver Sinken „Man konnte die Tragödie eigentlich Kom- men schen“, sagte jetzt Herr Forbach rätsel“ haft„Natürlich ahnte ich nicht wann und Wie sie sich zutragen würde— darum War si a leider nicht zu verhindern!“ Er sprach mit un: berührter Sachlichkeit. 0 „Was ist, Doktor? Haben Sie untersucht? Mein Blick flel auf die dunkle Gestalt, die bei dem Körper neben mir kniete. „Tot“ antwortete eine fremde Stimme Ein Stoß von rückwärts ist mit einer offenbar seht scharfen Waffe und mit großer Wucht geführt, Er traf das Herz und wirkte sofort tödlich, wohl innerhelb von Sekunden. Das Näher muß die Sektion ergeben“ n 555 Wieder kam ein gequälter Ton, ein grelles Aufschluchzen über die Lippen des Spitzbarts „Entsetzlich sie ist Wirklien tot Marina!“ d 5 Alle sahen ihn an, Ich starrte noch immer verständnislos auf den Turban um seine Stirn, reimte mir nicht zusammen, Warum er diesen Kopfverband trug, Während ich doch nieder- geschlagen worden war. Noch immer schien ein Alptraum auf mir zu lasten 5 Aber deutlich klang die helle Stimme, klar und scharfbetonend:„Der Tod dieser Frau scheint Ihnen merkwürdig nahe zu gehen Herr Cesaretti— ich möchte sagen, mehr als natürlich bei solchem Todesfall 8 e Fortsetzung folgt) 25 8 Hundert Jahre Ludwigshafen am Rhein Die Stadt der Chemie und des Handels Erfolgreicher Wiederaufbau nac War die Lage am Strom, der Hafen Lud- wigshafens, sowie das in der Rhein-Neckar- Mündung zusammenlaufende Verkehrsnetz die primäre Ursache der Niederlassung zahlrei- cher Industriezweige, so erheischte deren machtvolle Entwicklung in der Folgezeit ge- radezu immer wieder die Erweiterung beste- hender und die Anlegung neuer moderner Ha- kenanlagen. Heute beträgt die Uferlänge der Hafenanlagen(einschlieBlich Binnenbecken) über 20 km mit 5 km Kaimauer und über 60 Em Schienengeleise. Die Gesamtfläche des Ha- fengebietes umfaßt ungefähr 172 ha, wovon auf die Wasserfläche allein 102 ha entfallen. Ludwigshafen steht mit diesen imposanten Anlagen unter den Rheinhäfen in vorderster Reihe. Damit Hand in Hand ging der weitere Ausbau des Eisenbahnnetzes. Ansiedlung und Wachstum der Industrie, sowie Ausbau der Verkehrsanlagen bedingten sich gegenseitig. Gab es 1853 nur 7 Fabriken und industrielle Betriebe, die in Ludwigs- hafen ihren Standort hatten, so waren es 1871 schon 12, 1903 aber ea. 70 Fabriken und fa- brikmäßig betriebene Unternehmen. Entschei- dend und bestimmend für das Wachstum und die wirtschaftlich-soziale Struktur der Stadt Aber sollte die im Jahre 1865 erfolgte Nieder- lassung der Badischen Anilin- und Sodafabrik Werden, die sich zu einem weltweit bekannten Produzenten und gleichzeitig zu einem her- Vorragenden Anziehungspunkt für andere In- dustrieunternehmen entwickelte und heute bereits wieder 26 500 Beschäftigte zählt. Pfülzisches Tor zur Welt Ludwigshafens machtvolle Entwicklung bis zu Beginn des zweiten Weltkrieges zeigt sich Sinnfällig in den verschiedenen Beinamen, die der Stadt auf Grund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung beigelegt wurden: Pfälzisches Tor zur Welt, Stadt der Chemie, Stadt der Ar- beit. Vor dem zweiten Weltkrieg entfielen von dem Schiffsgüterverkehr der Pfälzischen Rheinstraße allein 85 bis 90 Prozent auf Lud- Wigshafen. Die Städte Mannheim und Lud- Wigshafen standen mit einem jährlichen Gü- terumschlag von 10 bis 11 Millionen Tonnen in der Rangordnung der deutschen Binnen- häfen hinter Duisburg-Ruhrort an zweiter Stelle, wobei auf Ludwigshafen allein 4 pis 5 Millionen Tonnen entfielen. Der Bahngüter- Verkehr der beiden Städte machte mit 8,6 Mil- Ionen Tonnen(davon Ludwigshafen 3,4 Mil- lionen Tonnen) rund ein Drittel des Bahn- güterverkehrs der Pfalz und Badens(27 Mil- lionen Tonnen) aus. Den Namen„Stadt der Chemie“ verdankt Ludwigshafen der überragenden Bedeutung seiner chemischen Industrie, die hier einen europäischen Schwerpunkt entwickelte und mit ihren Erzeugnissen Weltruf erlangte. Rund ein Viertel der Ludwigshafener Bevöl- kerung lebt von der Arbeit in der chemischen Industrie, die sich Vornehmlich auf die Rie- Sen- bzw. Großbetriebe der BASF, der Fir- ma Gebr. Giulini, Dr. Raschig, Knoll A. G., Benckiser und Grünzweig& Hartmann stützt. Bahnbrechende Erfindungen traten von Lud- Wigshafens chemischen Werken ihren Sieges- zug um die Welt an. Erinnert sei an die Her- Stellung von Stickstoff- Düngemitteln, bei wel chen der Stickstoff der Luft auf katalytischem Wege mit Wasserstoff zu Ammoniak verbun- den wird. Durch diese Pioniertat wurde Deutschland vom ausländischen Düngemittel markt unabhängig. Erinnert sei auch an die 1 Herstellung von synthetischen Farben. Die Anilinfarben, das künstliche Indigo und die Indanthrenfarbstoffe traten von Ludwigsha- fen aus ihren Siegeszug an. In den letzten Jahren kam vor allem die Herstellung mo- derner Kunststoffe hinzu. Neben den chemischen Werken tritt vor al- lem die eisen- und metallverarbeitende Indu- strie mit etwa 30 Betrieben hervor. Unter den Unternehmungen der Nahrungs- und Genuß- mittelindustrie verdient die Walzmühle, der zweitgrößte deutsche Mühlenbetrieb, Beach- tung; ferner das Brauereigewerbe mit 4 Fir- men. Dank der Verkehrsgünstigen Lage konnte auch der Großhandel erhebliche Ausmaße an- nehmen. Vom Ackerbauern zum Axrbeiterbauern Ein vielleicht merkwürdig zu nennender Beiname, wo doch überall, in Stadt und Land, gearbeitet wird. Daß er trotzdem seine Berechti- gung hat, ergibt sich aus den außerordentlich in- tensiven Arbeitsbezie- hungen des gesarnten vVorderpfälzischen Rau- mes zu Ludwigshafen am Rhein, Vor dem Kriege hatten rund ein Viertel aller in Ludwigshafen tätigen Erwerbspersonen ihren Wohnsitz außer- Halb der Stadt. In der Mitte des vori- Sen Jahrhunderts waren die vorderpfälzischen Landgemeinden noch aus- gesprochene Bauerndör- fer, deren Größe und Existenz im wesentlichen den Lebensmöglichkei- ten entsprachen, die der bearbeitete Ackerboden bot. Das heutige Bild läßt einen außerordent- lichen Verstädterungs- Prozeß in beruflicher Hinsicht erkennen, denn in den Landkreisen Lud- Wigshafen, Speyer und Frankenthal sind durch- schnittlich 50 Prozent der Berufstätigen in Indu- strie und Handwerk ta- tig. Es entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte der Typ des Arbeiter- bauern, der zwar noch einige Ackerlein in sei- nem Wohnort bewirt- schaftet, tagsüber aber sein Geld in der„Stadt der Arbeit“ verdient. Nicht öffentliche Bau- ten oder Kirchen sind das Wahrzeichen Lud- Wigshafens, sondern die sich breit am Rhein- strom hinziehenden Hafen- und Industriean- lagen mit hren rauchenden Schloten, die in ihrer Vielzahl weithin Künder des hier pul- sierenden wirtschaftlichen Lebens sind. Lud- wigshafen am Rhein hat als Hundertjährige Stadt keine romantischen Winkel und eine trauliche Altstadt zu bieten, aber moderne und hygienisch gebaute Wohnviertel in einer Anzahl wie wohl selten eine Großstadt. Blick SCHACH- ECKE Aus der Stuttgarter Meisterschaft Schuster— Stolz(7. Februar 1953) Slawische Verteidigung des Damengambits 1. da ds 2. cd es 3. 83 S8t6 4. es es 5. Lds Sbdr 5. 0—0 dog: 7. Lea: b5 8. Lds at 9. a4 Lb(Stößt Schwarz vor mit ba, so nistet sich auf 4 ein wei- ger Springer ein. Durch Attackierung des Bauern 5 im nächsten Zuge ist der Befrelungsvorstoß 2605 dauernd verhindert.) 10. Dez Le 11 4 De 12. Lig h6 13. Lha ·5(Auf alle Fälle ein zwei⸗ zchneidiges Verfahren. Während Schwarz kostbare Zeit vergeudet, um am Königsflügel Angriff zu er- langen legt Weiß alle Punkte der schwarzen Stel- ung lahm) 14. Lgs Db 15. Tdi! Sh(Falls ga, so (6. Ses Dda: 17. Sd: Sd: 18. Lbß: Db6 19. Lea mit überlegener Position für Weiß.) 16. Ses Sg: 17. a3: ba 16 a5 Dag 19. Spi 84 20. Std(Die Sprin⸗ ger kommen rasch auf dominſerende Felder.) 20. 25 21. Sbs De7 22. Sbidz Sf6 23. Tac ha 24. e5 hg: 25. k83;: Sd 26. Sega! Ddg 27. Tf1 Lg5(Schwarz ist Ota! ausgepunktet und verloren. S0 gewann jetzt auch leicht 28 Sg: Dg5: 29 Ses Log 30. Sea) 28. Sd ch. Dds: Grzwungem) 29. eds: Des 30. Tf2 —0—0(Un der Hoffnung auf Turmverdopplung in der h-Linie) 31, Tel The 32. Des: Ses: 38. Tes: 45 34. Tes: Tes: 38. Ls: Schwarz gibt auf. Silbenrätsel a ba- be das ge ha kar le li- nau- ni- o ot ri stel to. Aus den vorstehenden Silben sind 5 Wör- ter zu bilden, deren Anfangs- und Endbuch- ztaben, beide von oben nach unten gelesen, ewei schwäbische Kurorte nennen. Bedeutung der Wörter: 1. Ausflugsziel in der Sächs. Schweiz, 2. Männername, 3. König von Sparta, 4. Negerstaat à. d. Pfefferküste, 5 Stadt i. Unterelsaß. Kreuzworträtsel Waagrecht: 1. Haushaltplan, 4. Blätter- Kleid, 7. Stadt in Rußland, 8. Blutgefäß, 9. Ton- flasche, 11. Strom in Sibirien, 12. griech Göt- kin, 13. Spielkarte, 14. belg. Badeort, 16. West- zuropaer, 17. Hafen in Frankreich, 18. Getränk, 9. Kopfbedeckung, 21. Nahrungsmittel, 22. Ne- denfluß des Rheins, 24. Strom in Italien, 25. eil der Kirche, 27. Schweizer Held, 28. Aech- ang, 29. Zufluß der Adre, 30. Laubbaum. 18 21 N 22 27 28 29 30 Senkrecht: 1. sittliche Gesinnung, 2. Tau- chervogel, 3. Verpackungsgewicht, 4. engl. See. 5, Grußwort, 6. Segelwind, 10. Stadt in Hol- land, 13. Flächenmaß, 15. Klostervorsteher, 16. westdtsch. Höhenzug, 18. Hundeschar, 20 Gewicht, 22. Nebenfluß des Pregels, 23. Vogel, 25. Bergweide, 26. ostafrik. Häuptling. Vorsetzrätsel Eiche- Rade- Eder Assel Ader Gent Uebel. Jedem der vorstehenden Wörter ist ein Buchstabe voranzusetzen, so dag man Wörter anderer Bedeutung erhält. Die neuen Buch- staben nennen, aneinandergereiht, einen be- kannten schwäbischen Kurort. LGSUNGEN PedpIEAM— Legend aus SVN speed Jess sd Asper Spa e sss f sen ge une ge sen sd ov 88 suuo oe ine 8 en d i v 1 Aeg 0 Ssfag 9 p s oe e ie g MV 2 Sound I ieee— ds oe Suu 62 uusg 88 Le. de len g od bs xu 22 1 le e r e sang f e gt eds 51 8 el n e d i ne 6 ebe eln aner b nei T eser S ZE AAo MZ AN dnes at log— neusseg g ener 5 Se pruos⸗ Aron e feiseg Ls ggaug qs ip T f,: ung h dem Kriege— Von Dr. Georg Böhn Das zweite große Völkerringen bedeutete für die Stadt mehr als nur Stillstand in ihrer Entwicklung. Es brachte durch den Luftkrieg Not und Zerstörung in einem Ausmaß, die Ludwigshafen einen traurigen Platz in der vordersten Reihe der zerstörten Städte zu- Wiesen. 124 Fliegerangriffe mußte die Stadt über sich ergehen lassen. Das Resultat: die Wohn- und Arbeitsstätten zu 86 Prozent zer- stört bzw. mehr oder Weniger stark beschä- digt, die Einwohnerzahl von 144 000 im Jahre 1939 auf 52 000 im Marz 1945 gesunken. Im Hafen lagen 90 Prozent aller Lagerhäuser und Werfthallen und über 60 Prozent aller ma- schinellen Verladeeinrichtungen zu Boden. Nur langsam kann sich Ludwigshafen am Rhein von diesen vernichtenden Schlägen er- holen, zumal in den ersten Nachkriegsjah- ren auf Grund der besonders gelagerten Ver- auf den Rhein bei Ludwigshafen hältnisse der Wiederaufbau eher gehemmt als gefördert wurde. Aber in unermüdlicher Ar- beit ist Ludwigshafen dabei, Verlorengegan- genes wieder aufzuholen. Trotzdem der Auf- bau der Hafenanlagen bisher keineswegs Schritt mit dem Mannheims halten konnte, stieg der Güterumschlag, der bei Kriegsende Vollkommen darniederlag, im Jahre 1951 Wie- der auf 3,1 Millionen Tonnen. Im Jahre 1952 Waren es bereits 3,6 Millionen Tonnen. Bleibt mur zu hoffen, daß der Hafen im Rahmen der angestrebten wirtschaftlichen Zusammenar- beit Europas auch wieder seine naturgegebene Umschlagsfunktion Sir das Saarland Über- nehmen kann K EHRE WIEDER Von Alfred Leucht Kehre wieder, holder Morgen, laß dein schönstes Lied erklingen, laß entschwinden Not und Sorgen, trage mich auf leichten Schwingen in der Kindheit frohe Tage. Ach, es klingt wie eine Sage, 5 Wie ein Märchen, das ich träume. Fuhre mick in jenen Garten. Dort, im Schatten hoher Bàume Will ich auf die Liebste warten. Die Ludwigshafener Wirtschaft hat nach Uberwindung der schlimmsten Zerstörungen und teilweiser Demontage wieder an ihre alte Leistungsfähigkeit angeknüpft. Die Zahl der Erwerbstätigen im Arbeitsamtsbezirk Lud Wwigshafen(Stadt- und Landkreis) ist wiede auf 76 000 angestiegen. Jeder fünfte pfälzische Erwerbstätige findet seine Arbeit im Lud Wigshafener Wirtschaftsraum. Allein die BASF, die„Nährmutter“ der Ludwigshafener Wirtschaft, zählt heute wieder 26 500 Beschäf- tigte und hat das Produktionsvolumen von 1938 überschritten. Um eine ausgeglichenere Struktur der Lud- Wigshafener Wirtschaft herbeizuführen, ist die Stadtverwaltung ständig bestrebt, Ausgleichs- industrie anzusiedeln. Unter den bis jetzt er- zielten Erfolgen verdienen vor allem die Er- richtung einer Kleider fabrik und Hemden- fabrik, die Ansiedlung einer Glashütte, Auto- fabrik, Waagenfabrik und der Neubau einer Groß-Molkerei Erwähnung. Mit der Schaffung eines Nutz- und Schlachtviehgroßmarktes wurde der Funktion der Stadt als Markt- zentrum des vorderpfälzischen Raumes neuer Impuls gegeben. Auch der Ludwigshafener Großhandel wächst in zäher Aufbauarbeit Wieder in seine alte Funktion der Versorgung des pfälzischen Hinterlandes hinein. Die erstarkende Wirtschaftskraft findet ih- ren Ausdruck auch in der ständig steigenden Bevölkerungszahl, die jetzt wieder 136 000 er- reicht hat. Der Bevölkerungszuwachs beträgt im Monatsdurchschnitt 500 Personen, so daß mit einem baldigen Erreichen des Vorkriegs- bevölkerungsstandes gerechnet werden kann. Stadion und bertparł Charakteristisch für die zielstrebige und da- bei rationelle Arbeit der Verwaltung ist die Schaffung des 85 000 Zuschauer fassenden Südwest-Stadions aus dem Trümmerschutt der Stadt. Es ist eines der größten Deutsch- lands und hinsichtlich der Herstellungskosten Zugleich eines der billigsten der Welt, Dag Ludwigshafen im Begriff ist, auch wieder ge- selliges und kulturelles Zentrum der Vorder- Pfalz zu werden, beweisen nicht nur die Hun- derttausende von Besuchern seiner großen volkstümlichen Feste, sondern auch die nahe- zu 400 000 Gäste der größten Parkanlage Süd- Westdeutschlands, des Ebertparkes, AlIjährlich während der Sommersaison. Die kulturelle Bedeutung Ludwigshafens läßt sich zwar kei- neswegs mit seiner wirtschaftlichen messen, jedoch wurden auch hier außerordentlich er- folgverheigende Anfänge gemacht. Rastloses Schaffen und schöpferisches Wir- ken bildeten seit Gründung den Pulsschlag der Stadt. Das 100jährige Jubiläum ist kein Anlaß zu überschwenglichen Festen, denn Wiederaufbau heißt die Parole noch auf Jahre hinaus: Wiederaufbau der Wohnstätten und Hafenanlagen und Wiederaufpau der Werk hallen, in denen jene zahlreichen Erfindungen entstanden, die die Weltwirtschaft revolutio- nierten und zugleich den Namen der Werke d der Stadt in alle Welt hinaustrugen. Mit Phontasje und etwas Liebe Allerlei Saures und pikantes Abwechslung ist das oberste Gebot in un- serem Speisenzettel. Mit ein bißchen Phanta- ie und ein wenig Liebe kann die Hausfrau uch mit den bescheidensten Mitteln Kköst⸗ iche Gerichte hervor zaubern. Folgende Re- pte sind als kleine Pikanterien zum Abend- rot gedacht: Schwedenschüssel Sehr fein gehackter Rotkohl wird mit ko- Bendem Wasser überbrüht, dann das Wasser ibgegossen und der Kohl zum Abtropfen auf ein Sieb gelegt. Nun vermischt man das Zemüse mit Essig, Oel und Salz nach Ge- zchmack, füllt den Kohl bergartig auf eine schüssel und umgibt ihn mit einem Kranz zon entgräteten, gekochten und zerpflückten Jischresten. Man garniert mit Eischeiben und Zardellen- und FHeringsstreifen. Saures Rindfleisch Gekochtes, erkaltetes und in Scheiben 82 chnittenes Rindfleisch legt man in eine Por- zellanschüssel, garniert die Fleischscheiben mit Vierteln von gekochten Eiern, Fächer- gurken und gehackter Zwiebel und gießt Aanm nach Geschmack Essig und Oel darüber. Holländischer Kartoffelsalat Die gekochten, geschälten und noch warmen Kartoffelscheiben übergießt man mit folgen- der Soße: sechs EgBIöffel voll Oel, vier EB löfkel voll gutem Essig, die gleiche Menge Rotwein, eine gewiegte Zwiebel, Pfeffer und Salz werden nach Geschmack gut verrührt. Oehsenmaulsalat Aus einem in Wurzelbrühe weichgekochten Ochsenmaul entfernt man die Enochen, schneidet es in Streifen und übergießt das Fleisch mit Essig und Oel. Man würzt mit Salz, Pfeffer und Kapern nach Geschmack und kann auch entgrätete gewiegte Sardellen hinzufügen. Gabelbissen Aus hartgekochten Elern nimmt man das Gelbe heraus, zerdrückt es und vermischt es mit etwas Oel, Essig, gewiegtem Hering, Senf mach Geschmack auch geriebener Zwiebel! Diese Mischung streicht man auf dünne, vier- eckig geschnittene kleine Brotscheiben und spritzt noch Mayonnaise darauf. Wosserränder quf Möbeln Entfernen durch Zigarettenasche und Korken Ein Glas mit Wasser oder Wein Stand auf einer Tischplatte, Es war nicht ganz trocken und hinterließ einen sehr häßlichen, weiß lichen Rand. Was nun? Ein sehr einfaches Hausmittel Steht jeder Hausfrau da zur Verfügung, wo der Herr des Hauses Zigarren raucht. Diese feine Asche Wird gesammelt. Einen Flaschenkorken kohlt man mit Hilfe eines Streichholzes oder an- deren Feuers ein Wenig an, taucht ihn dann in die Asche und reibt in kreisenden Bewe- gungen vorsichtig auf dem Fleck herum, immer so, dag man auch die angrenzenden Holzstellen mit erfaßt, um jeden unerwünsch- ten„Rand“ zu vermeiden. Bald wird die helle Stelle verschwunden sein, wenn man dies Verfahren bald nach Entstehen des Fleckens anwendet. 8 Bei hartnäckigeren Verfärbungen wird die Fleckenbehandlung wiederholt. Mit einer,. Spur Möbelpolitur und einem weichen Woll oder Lederlappen reibt man zum Schluß noch gründlich nach. Schellackspiritus beseitigt derartige Flecken ebenfalls, ist aber nicht immer zur Hand. Auch hierbei wird ein wenig Spiritus mit Hilfe eines sauberen Wollappens aufgetragen und gründlich verrieben, bevor man mit ein wenig Bohnerwachs nachreibt. Eine Mischung von Leinöl und Spiritus tut unter Umständen die gleichen Dienste. Will die alte Farbe noch immer nicht Wieder erstehen, so kann man ein wenig far- biges Bohnerwachs zum Nachreiben verwen- den, doch muß dieses natürlich der Möbel- farbe entsprechen. Bei ganz besonders hartnäckigen Schäden, die nicht auf die eine oder andere der ge- schilderten Arten in Ordnung zu bringen 5 kann nur noch der Möpeltischle- en.. 9 1 nicht * Alan ist nicht schön veber den Geschmack läßt sich nicht streiten Schon ein altes Sprichwort sagt:„Schön ist schön“. Schließlich gibt der Ge- Schmack des einzelnen den Ausschlag. Aller- dings kann sich schon mal Frau Mode Kkapri- ziöse Seitensprünge erlauben, aber trotzdem kann sie nicht jede Frau für den„New look“ begeistern, denn gerade hier sind doch die Seschmacksrichtungen allzu unterschiedlich. Und erst der Unterschied zwischen den ein- zelnen Völkern: Unsere Kleidung, die Wir sehr schick und elegant kinden, würde der Süidseeinsulanerin vielleicht nur ein mitleidi- ges Lächeln entlocken. Oder was würden Sie sagen, meine Damen, wenn Thr Bekannter Sie plötzlich mit ausgestreckter Zunge begrüßen würde? Wir wären einigermaßen schockiert darüber, aber auf einer Inselgruppe im Pazifik ist dies eine Begrüßungsformel, die größte Freude und höchstes Wohlwollen aus- rückt. Und die Sitte des Küssens erst! Die Eski- mos betrachten diese Liebesbezeugung als anstößig und unfein. Sie reiben ihre Nasen- Spitzen aneinander und wollen die gleiche Zuneigung ausdrücken. Und in europäischen Fllmen, die in Japan gezeigt werden, schnei- det man zuvor die Kußszenen heraus. in Europa trägt die Damenwelt als Schmuck Armspangen und geschmackvolle Halsketten. Die afrikanische Schöne schmückt sich die Fußgelenke zuweilen mit so viel Spangen, daß ihr dadurch das Gehen erschwert wird. Je mehr Fußspangen sie trägt, für um so vornehmeren Standes gilt die schwarze Weiblichkeit. Auch halten es cilde Völkerstämme für schön, ihre Gesichts- züge durch allerhand grellfarbige Malereien zu entstellen, während ein wohlgepflegtes Gesicht und ein makelloser Teint bei uns für jede Frau unerläßlich sind. Duftiges, glänzendes Haar ist wohl der schönste Schmuck und auch der Wunschtraum jeder Frau in unserem„weißen“ Erdteil, aber die Frau im Kaffernkral findet ihr krauses, in vielen kleinen Zöpfen geflochtenes Haar be- stimmt„entzückend“. In Deutschland ist es Pflicht, daß der Herr die Dame zuerst grüßt. Dagegen ist es in Amerika gerade umgekehrt. Dort grüßt die Dame zuerst, aber natürlich nur denjenigen Herrn, den sie ihres Grußes für würdig erachtet. Statt einer ehrerbietigen Verbeu- gung vor einem Fremden zeigt man diesem ö Tibet als Zeichen der Hochachtung und des eubes die Zunge. i Während bei uns schwarz als die Farbe der Trauer gilt, legt man in anderen Ländern weiße Gewänder zum Zeichen der Trauer an. Die seltsamsten Anschauungen zeigen uns die Tischgebräuche der verschiedenen Völker. Wir essen mit Messer und Gabel; der Chinese and der Japaner mit Stäbchen, während sich der Beduine und der Neger beim Essen von Fleischstückchen ihrer Finger bedienen. In China betrachtet man Regenwürmer und Schwalbennester als Leckerbissen; Eingebo- renenstämme finden die Klapperschlange außerst wohlschmeckend. Wein zu trinken, erhöht bei uns die Tafelfreude; den An- hängern Mohammeds ist der Wein verboten. Der Orientale kauert sich zu seinen Mahl- zeiten auf dem Fußboden nieder, wie es F.. Aulli den let an AMelga und el Buntes Dirndl und Trachtenanzug * ** . * * * * * * . 0„Ach, bitte, bitte, Mutti, kauf mir das 55 hübsche Kleidchen dort“, bettelt Helga und 95 preßt ihr Stupsnäschen gegen das blanke 8 Schaufenster. . Mutti seufzt, wäh⸗ 2 rend iht Blick weh⸗ 5 mütig von dem weißen 85 Pikeehangerchen mit * der leichten Rand- ** stickerei bis hinauf zu 85 dem schmalen Valen- 55 oiennespitzchen am * Halsausschnitt gleitet 2 und über das diskrete 56 Preisschildchenzurück⸗ ** eilt.„Es geht nickt, 3 mein Kind, wir müssen * zuerst an Baby und * Rolf denken.“ 8 Muttis Auge faßt Babys Mode- köfferchen. Wirklich, 1 allerliebst dieses Spiel- höschen mit Smock, dazu das passende blaue Jäckchen mit 2 Lochmusterstreifen. 5 Dieses Jahr mag es 3 noch ein wenig au 2 * * * 55 *. * 25 um- 5 2 groß sein, wo Bübi sein Strampelhöschen mit langen Beinlingen noch behauptet. Im- e merhin man wird es sich merken füt Babys wachsende Aussteuer. Dagegen könnte man einstweilen eine luftigere Kapuze mit lusti- gem ong⸗-pong fertigen und aus dem Woll⸗ rest recktsgestrickte Babyschuhchen mit um⸗ geschlagener Stulpe und eingestickten Herzen. Mutti fiebert plötzlich vor Unternehmungs⸗ * 28 * * 5 2 lust.„Ja, es muß, es wird etioas geschehen“ 4 105 . 4 * vielfach auch afrikanische Völker tun, die auch Erde als Leckerbissen genießen. Wenn man bei uns das Essen beendet hat, so legt man Messer und Gabel über den Teller. Das bedeutet in Spanien, daß man weitere Speisen angeboten wünscht. Bei der Landbevölkerung in Schlesien wurde einst die ausgeleerte Tasse umgestülpt, wenn man nicht weiter Kaffee trinken wollte. Im Gegensatz zu uns, die wir nur gebratenes oder gekochtes Fleisch genießen können, erklärt der Japaner den Genuß roher Fische für besonders wohl- schmeckend. Ein bequemes Bett ist dem Europäer zur Nachtruhe unentbehrlich. Der Japaner schläft aber genau so vortrefflich auf einer auf dem Fußboden liegenden Matte und benutzt als Kopfkissen einen viereckigen Holzblock. Der Volksmund sagt ganz richtig: Andere Länder— andere Sitten, und einem jeden ist es unbegreiflich, wie der andere 80 „barbarische“ Sitten beibehalten kann. Lieber kleiner Nähtisch Mit ihm verschwand ein Stück Behaglichkeit Es ist merkwürdig, daß wir das Wort „altmodisch“ meist mit dem Unterton einer Fersteckten Zuneigung benutzen. Es liegt arin so etwas wie Sehnsucht nach jenen Zeiten, da die Menschen mehr Muße für eine gemütvolle Lebensart, für eine geruhsame Vornahme ihrer häuslichen Arbeiten hatten. Die stille Liebe für solche Vergangenheit übertragen wir auch auf ihre Geräte, und 80 kommt es, daß uns der Nähtisch als ein Vielleicht altmodisches, aber doch sehr liebenswertes Möbel erscheint, wie kaum ein anderes. Da der Nähtisch in bezug auf fraulichen Fleiß glänzende Zeiten gesehen hat, fand er auch eine entsprechend wertvolle künstle- rische Gestaltung. Die reizenden Formen, die das Biedermeier dem Nähtisch gegeben hatte, sind an Anmut und Gefälligkeit kaum 2zu übertreffen. Aber er War ja auch wichtigstes Attribut damaliger bürgerlicher Häuslichkeit und Wirtschaftsfünrung, deren begrenzte Mittel die Frauen schon damals zwang, Dame und Hausfrau zugleich zu sein. Das Bieder- meier hat neben dem Geschmacklichen das menschliche Verdienst, daß es sozusagen zum ersten Mal die Hausfrau gesellschaftsfähig machte. Der Helfer ihrer Arbeit, der Näh- tisch, erhielt dadurch einen Ehrenplatz im ause. Gelegentlich begegnen wir noch in den Wohnungen unserer Großmütter solch einern stimmungsvoll wirkenden Arbeitsplätzchen, meist mit einem Nähtisch der achtziger Jahre. dessen gedrechselte und geschnitzte Kanten und Säulchen die hineingearbeitete hand- wWerkliche Liebe und damit die damalige Wichtigkeit dieses Möbels dokumentieren. Plaudert man mit einer alten Dame von jenen Zeiten, kann man die Frage hören, warum die heutigen Frauen und jungen Mäd- chen so selten noch einen Nähtisch haben, oder warum er mißachtet und verbannt in irgendeiner Ecke steht. Die Antwort ist sehr einfach, nachdem Tempo der Zeit, Berufs- arbeit und erweiterter Pflichten- und Interes- senkreis unserer Frauen recht wenig Muße zu häuslich besinnlicher Arbeit lassen Darum sind wiederum unsere heutigen Nähtische, nachdem sie keinem inneren Bedürfnis ent- Sprechen, manchmal so steife und lustlos ge- staltete Möbel, deren trockene Sachlichkeit von der Nähmaschine übernommen ist, die ihrerseits vielfach die Rolle des Nähtischs Spielt. 5 Da wir die modernen Lebensformen nicht ündern können, gehen wir vielleicht anders vor. Schaffen wir wieder wirklich hübsche Nähtische, die etwas mehr sind als ein nüchi- ternes Zweckmöbel. Geben wir ihm einen guten Platz im Hause, wird die Anziehungs- kraft geschaffener Gelegenheit sich groß genug erweisen, um einem vorgenossenen Arbeitsstündchen einzuladen. Der Vorwurf der Sentimalität ist bestimmt ungerecht, wenn vielen lebenstüchtigen Frauen der Platz am Nähtisch so etwas Wie peglückkendes Heimgefünl schenkt. Er ist Zentralbegriff ihres„Zuhause“, der für sie nicht nur lästige Arbeit, sondern auch Sammlung, Einkehr und Ruhepol des Tages bedeutet. XX XR RRXRRXRXRXXXEEVMV MEXX EMRMM KEM XXMXXRNXXXXMNRAIR. Helga ist eigentlich noch versorgt für's erste. Das rot-weiß getupfte Dirndl, ein Geburts- tagsgesckenk von Tante Irene, mit der blauen Blende bedarf höchstens eines neuen weißen Leinenblüschens. Na, und das dazu passende Halbschürzchen läßt sick allemal durck ein andersfarbiges ergän- zen. Da ist der Gedanke um Rolf ein wenig hartnäckiger. Sein weißer Garnpullover und die dunkelblaue Wollträgerkose sind ihm entschieden zu klein. Erst gestern hat er den Trainingsanzug total verrissen an irgendeinem Stachkel⸗ drant und sich die Knie dabei aufge- schieuert. Man würde Rolf einen Trachtenanzug kaufen, aus grauem Lodenmaterial mit gru- nen Revers und rotem Innenfutter, eine rechte Rombination für seine unverwüstliche, in je⸗ 88 dem Knabenalter durch nichts zu ersetzende Lederhose. Oma wird ihm dazu bestimmt die passenden grünen oder karierten Kniestrümpfe stricken. Uebrigens gibt es da auch die praktischen Polohemden, einfarbig und hübsch gemustert. „Komm, Helga, wir kaufen zunächst die Wolle ein. Und dann bekommt ihr noch die herrlich bequemen Sandalen. Leonie. * RN E X N N XX XXXXEKXNNNEXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXRX XXXIX XX&XR Der Lippensſifi Gebietet er den Bakterien Halt? Es gibt keinen Zweifel mehr: Lippenstifte haben es in sich! Zwar wird hie und da noch gegen dieses diskrete„Malrequisit“ der Frauen noch eine Attacke geritten, doch die Gegner des Lippenstiftes sind heute schon reichlich spärlich gesät. Sie werden gewil noch weniger werden, wenn sich erst die jüngste wissenschaftliche Erkenntnis ver- breitet, daß der Lippenstift beim Küssen auch die bisher als unhygienisch oder sogar gefähr- lich angesehene Uebertragung von Bakterien zu verhindern vermag. Genaue Untersuchungen haben nämlich ergeben, daß mit jedem Ruß vom einen zum anderen Partner unzählige Bakterien über- tragen werden. Mitunter können sich dar- unter recht gefährliche Krankheitsbeime befinden. 5 Aus diesem Grunde aber aufs Küssen ver- zichten— nein, das will niemand. Und wer trägt schon, wie vor nicht allzulanger Zeit höflich empfohlen wurde, ein Fläschchen mi! einem antiseptischen Mittel mit sich herum mit dem er„nach dem Küssen die Lippen reinigen“ soll? Abgesehen von der Umständ- lichkeit eines solchen Verfahrens kann es beim Partner leicht zu Mißverständnissen kühren. Eingehende Untersuchungsreihen in meh- reren Laboratorien haben jetzt ergeben, daß Lippenstifte in ihren meisten Ausführungen eine starke keimtötende Wirkung aus- üben, d. h. die Uebertragung von Bakterien zum größten Teil verhindern. Durch geeig- nete, natürlich vollkommen geruch- und ge- schmacklose Beimischungen kann diese Wir- kung noch beträchtlich gesteigert werden, so daß sicherlich in naher Zukunft bereits solche„Gesundheits-Lippenstifte“ auf den Markt kommen werden. Da jedoch die Menschen verschieden küssen — teils sehr intensiv— kann natürlich für die keimtötende Wirkung des Lippenstiftes keine Garantie übernommen werden. Nicht jede Frau besitzt einen„kußechten“ — und wenn sich das Lippenrot st einmal beim Küssen verflüchtigt hat— was soll dann den Bakterien noch Halt gebieten? Mrs. Hobby hat ein mer würdiges„hobby“ „Vernünftige Ideen unter verrücktesten Hüten“ Der Frau mit der glanzvollsten politischen Karriere in den USA machte kürzlich ein Mitglied der Regierung Eisenhowers ein typisch amerikanisches Kompliment:„Unter den verrücktesten Hüten bringt sie die ver- nünftigsten Ideen mit nach Washington!“ Die Worte waren auf Mrs. Oveta Culp Hobby gemünzt, eine der beiden Frauen, welche Eisenhower zu Ministern ernannte. Das hobby der 47 jährigen Mrs. Hobby sind extravagante Hüte, aber man findet außer dieser weiblichen Schwäche weit bemerkenswertere Eigenschaf- ten an ihr. Als Chef der Federal Security Agency, welche die gesamte Sozialverwaltung der Vereinigten Staaten mit ihren zahlreichen Unterabteilungen wie Altersversorgung, Für- sorge, Arbeitslosenversicherung, Gesundheits- wesen, Berufsausbildung, Lebensmittel- und Arzneikontrolle umfaßt, muß sie schon über Intelligenz und Energie verfügen. Daß sie einen derartigen Aufgabenkreis meistern kann, hat sie auch schon wiederholt unter Beweis gestellt. Oveta begann ihre Laufbahn mit 10 Jahren. In diesem zarten Alter bekam sie von ihrem Daddy dicke Gesetzesbücher zum Studium. Er war Rechtsanwalt und bildete seine Tochter schon so frühzeitig aus, weil er mit seinen Anwaltssekretärinnen ständig Kerger erlebte. Oveta schaffte ihr juristisches Pensum, ging später an die Texas- Universität und hatte mit 20 Jahren ihr akademisches Studium absol- viert. Kurz darauf wurde sie Assistentin des Staatsanwaltes von Houston und Abgeordnete ihres Heimatstaates Texas. Das hübsche Mäd- Die Hausfrau muß mit der Minute rechnen Neuzeltliche Geräte helien ihr Zelt und Geld sparen ignete Geräte, Geschirre und Hilfsmittel müssen der Hausfrau zur Verfügung stehen. Messer in stabiler Ausführung und in den verschiedensten Größen sind genauso wichtig wie Formen, Siebe, Durschläse, Kellen und ordentliche Kochtöpfe. Am Verbreitesten ist wohl das Emaillegeschirr. Es nat aber nur dann einen dauernden Wert, wenn es starke Wan- dungen hat und gut emailliert ist. Die Mehr- kosten kommen durch längere, Haltbarkeit wieder ein. Obst oder Speisen, die Säure enthalten, sollten nicht in Aluminium gekocht werden, da sie in diesem leicht ihre Farbe verändern; das gilt insbesondere für weiße Soßen. Kupfergeschirr ist vorzüglich Wird Wegen der 10 05 Anschaffungskosten aber seltener Is früher gekauft. Es ist außerordentlich deer, us aber ab und zu verzinnt werden. ders wertvoll ist Geschirr aus rost- krelem Edelstahl mit einer Legierung, die ap- solut säurebeständig und unverfärbbar ist. Es hat eine e Lebensdauer, ist von che Farbe und, wenn nicht schöner mattsilpriger icht In in allen Formaten wer- und Schaum- den e kellen. Schüsseln. — daraus hergestellt. Derartige e haben einen Boden, der absolut plan ist, un sie eignen sich daher besonders gut zum Ge- brauch auf dem elektrischen Herd. Der rela- tiy hohe Preis wird durch unbegrenzte Lebensdauer wettgemacht. Viele Gerichte werden in dem Geschirr, in dem sſe gekocht worden sind, direkt auf den Tisch gebracht. Dieses Geschirr gibt es in den verschiednsten Arten im Handel. Elektrogeräte, die geeignet sind, die Arbeit in Küche und Haushalt zu erleichtern, gibt es in groger Zahl. Als besonders wertvoll haben sich elektrische Brotröster, Kaffee- mühlen, Kaffe-Aufprühmaschinen, Grillappa- rate und die fabelhaften Apparate zum Pü⸗ rleren, Teiganschlagen, Zerkleinern und Mi- schen(Elektromixgeräte) erwiesen Für die mit der Minute rechnende Hausfrau hat die Industrie in den letzten Jahren so viel neue Geräte und Maschinen geschaffen, daß sie ohne große Mühe rechtzeitig fertig wird. Kühlschränke aller Systeme und in allen Größen verdrängen den alten Eisschrank mehr und mehr. 1 (Mit freundl. Gen. von Mary Hahns ch- buch-Verlag, Berlin W, aus Mary Hahn: „Praktisches Kochbuch für die bürgerliche Küche. Bearbeitet und erweitert von Walter Bickel“. N——. chen mit den strahlend blauen Augen war aber nicht nur in der Politik erfolgreich. Mit 26 Jahren heiratete es den früheren Texas- Gouverneur und Herausgeber der„Houston Post“, William P. Hobby. Sie vertauschte den Gerichtssaal mit der Redaktion und wurde die beste Mitarbeiterin ihres Mannes. Journalisten und Verleger wurden auf sie aufmerksam, in Regierungskreisen erregten hre Artikel Aufsehen. Eines Tages kam Oberst Ernest Dupuy und bot Mrs. Hobby den Posten als Chef der weiblichen Abteilung des Pressebüros im Kriegs ministerium an. Sie akzeptierte, ein Jahr später, im Mai 1942, er- nannte sie Kriegsminister Stimson zum Chef des Bereitschaftskorps der amerikanischen Frauen, der„Nylonstrumpfbrigade“, wie man die 150 000 Mitglieder nannte. Oveta wurde zum Colonel befördert und erhielt auch noch die Leitung der weiblichen Offiziersschule in Fort des Moines. Diesen Posten behielt sie bis Kriegsende, und aus der Zeit datiert ihre Freundschaft mit Präsident Eisenhower. Sie machte das Frauenhilfskorps zum unentbehr- lichen Helfer der Gl's, und niemand sprach mehr verächtlich von der„Nylonstrumpf- Brigade“. 5 Politisch ist Mrs. Hobby Demokratin, setzte sich aber wie viele Demokraten der Süd- staaten im Wahlfeldzug für Eisenhower ein. Als Minister seiner Regierung wird ihm die charmante und tüchtige Frau, die Mutter von zwel Kindern ist, auch weiterhin eine Stütze Sein. — 5 Kleine I inlꝛe Füllfederhalter müssen ab und zu gründ- Iich in reinem Wasser gesäubert werden. Wenn sich in Seidendecken Risse zeigen, so braucht man sie nicht zu stopfen, weil dies immer unschön aussieht. Man schiebe die Ränder so zusammen, daß sie fadengerade liegen und klebe nun auf die Rückseite ein Streifchen helles Heftplaster. Die Stelle wird dann mit einem Bügeleisen oder einem an- deren schweren Gegenstand belastet. Kopierstiftflecke entfernt man mit Ra 1— Seifenspiritus in der Apotheke erhältlieh), it warmem Wasser nachwaschen. * Ein vorzügliches Mittel, um allerlei Flecke i Woll oder Seidenstoffen zu entfernen, zen Wir im Kartoffelmehl. Es wird heißge- nacht und die Flecke tüchtig damit abgerie- en. Nachher den Stoff gut ausbürsten. * Harzflecke lassen sich mit reinem 1 Kohol oder einer Mischung von Alkohol und Imylalkohol zu gleichen Teilen beseitigen. * Jod wird am besten durch Befeuden mit Oprozentigem Ammoniak entfernt. . Oelflecke mit Benzin, Benzol Aether oder Chloroform entfernen, dabei z. Unterlagen aus Filtrierpapier oder Lelnen- lappen verwenden. * Milchflecke sind schwer zu entfernen. Die Fettbestandteile müssen mit einer Mis von Aether und Alkohol herausgelöst, Kasein mit verdünntem Ammoniak und de Milchzucker durch wiederholtes Nachwaschen mit Wasser entfernt werden.. i 5 Teer Seifenwasser oder Terpentinöi be- handeln. letzten Rest 5 1 Spiritus entfernen. Auen Apzerelben krischer Bufter hilft. ö Sport uud Spie Vom einheimiſchen Sport Fußball. SV 07 Seckenheim 09 Weinheim Zu einem ſpannenden Kampf kommt es am morgigen Sonntag auf dem O07 er⸗Gelände hier. Kommt doch kein geringerer als 09 Weinheim, der noch immer als Meiſterſchafts⸗ anwärter anzuſehen iſt und natürlich alles daranſetzen wird, um in Seckenheim beide Punkte zu kaſſieren, um SW Ilvesheim wei⸗ ter auf den Ferſen bleiben zu können. Aber auch die Mannſchaft von 07 Seckenheim, die einen ſchönen Oſtererfolg bei dem Meiſter der 2. Amateurligiſten Viktoria Urberach mit 3:4 Toren errang, wird alle aufbieten, um zu zeigen, daß ſie mehr können, als es der momentane Tabellenplatz anzeigt. Wenn die 07er es verſtehen, vom Anſpiel weg den be⸗ kannten Anſturm der Oper zu haben ſie eine Chance, dieſes zu entſcheiden. toppen, dann Spiel für ſich Handball. S 98 Schwetzingen TV 98 Seckenheim Der TW 98 iſt morgen Gaſt beim Sport⸗ verein 98 in Schwetzingen bei einem Freund⸗ ſchaftsſpiel. 98 Schwetzingen, eine Verbands⸗ klaſſenmannſchaft, konnte in den Verbands⸗ ſpielen nur wenige Punkte erringen und mußte ſich dadurch mit dem letzten Tabellen⸗ platz in dieſer Klaſſe zufrieden geben. Für die Hieſigen aber bedeutet dieſer Gaſtgeber ein Vergleichspartner. Das Treffen dürfte nach der Spielart beider Mannſchaflen fair werden. Schwetzingen wird guf alle Fälle prüfen, was der Bezirksmeiſter kann. Be halten die 98er auch in dieſem Spiel ihre gute Form bei, ſo dürfte ihnen ein Sieg nicht zu nehmen ſein. Die zweiten Mann ſchaften ſpielen vorher. Auf dem Waldſport ſportplatz ſpielen Jugendmfannſchaaſtſen des TW 98 gegen Pf Neckarau. Dieſes Spiel wird morgen vormittag ausgetragen. * die TB Jahn 7 Auf dem Waldſportplatz ſtehen ſich morgen die aktiven Mannſchaften des TB Jahn und der TW Feiedrichsſeld gegenüber. Für die Seckenheimer iſt ein unbedingter Sieg nötig, ſalls die Mannſchaft bei den erſten fünf in der Tabelle bleiben will. Da die reſtlichen 7 Maunſchaften dem Abſtieg verfallen ſind, dürfte die Vorausſetzung dafür gegeben ſein, daß die Mannſchaft in ihrer Geſchloſſenheit das zeigt, was ſie bei Beachtung einer guten Seckenheim Friedrichsfeld Zuſammenarbeit zu zeigen in der Lage iſt. Hoffen wir auf ein ſchönes Spiel. * SV 07 Seckenheim TV 93 Rheingu Morgen Sonntag vormittag gaſtiert mit dem TW Rheinau eine Elf in Seckenheim, die zu Anfang der Runde als ausſichtsreicher Meiſterſchaſtsbewerber galt, aber bei Beginn der Rückrunde mehr und mehr abfiel und nun den 8. Tabellenplatz innehat. Das Vor ſpiel in Rheinau endete mit einem 4:9 Sieg der 7er. Um die Meiſterſchaft zu erringen, dürſen die 97er keinen Punkt mehr abgeben. Nach der Leiſtung vom Oſterſamstag in Nek karhauſen zu urteilen, ſollten auch diesmal beide Punkte gewonnen werden, ſedoch darf Rheinau auf keinen Fall unterſchätzt werden. 98 iſt morgen Gate beim Sportverein 1 Tiſchtennis. vor der Meiſterſchaft. Am heutigen Samstag und morgen Sonn tag finden zwei Verbandsſpiele in der Turn halle ſtatte Der Ausgang dieſee Spiele iſt inſoſern wichtig, da die 98 er aus den drei noch aqusſtehenden Spielen nur 3 Punkte zur Meiſterſchaft benötigen. Gegner des Samstag ſpieles iſt die 2. Mannſchaft des VfR. Menn⸗ heim und am Sonntag iſt es Gorrheim, das nach Seckenheim kommen muß. Würden die 8er& Punkte aus dieſen Spieten ringen, dann könnte der TV 98 am kommenden Samstag eine doppelte Meiſterſchaft ſeieen. Schakkt Daxlanden die Meisterschaft? Die Spiele der 1. nordbadischen Amateurliga Nis zum letzten Spiel let der Kampt um die Mei- Sterse t m der nordbadischen Fus dureh dite erneute NMedertege des bisher* E Daslanden eften sewerden Verlieren die Karls⸗ ruher auch mr letztes Spiel gegen Kirrlach, so Kann e segar noch Kowplisstienen unc Entscheidungs- iele seden, denn Kuchheim, Leimen und Recken neim haben augenblicklich 21 Verlustpunkte, eme Zahl, aut die auch Daslanden bu Falle emer Nie derlage gegen Nirrlach keimen würde. Immerhin dart man dem Spitzenreiter, der shon m Kirrlach emen hohen Sze- Stieg exreng, wenigstens den Ge- Winn eines Punktes zutrauen, wewil das Rennen gelaufen Käre. Den augenblicklichen Zweiten Kir helm erwartet im Lokalspiel gegen den noch gut un Rennen um den zweiten Platz hesenden DS Meicelbers ene rs Aufgabe, während Leinen deim Letsten in Ratertsl zu einem sicheren Sege kommen sonne. schwetemgens RKoftnungen Kat den Plata 2 würden eine starke Kinduse erleiden, wenn gesen uhkenteld unterldse. Viergdeim sesen Münidurg endules dürften sieh ebenfals Sen Bar- ien Vositlenssswpt lietern, wobel die uatertegene NMannschatt re Roertnungen gut einen vorderen Plate vesrsden wüste Sede wichtig ür den Ler- dield ist der Ausgang der Begegnungen Kulelmgen gesen Priecrichstelg und Bröteingen gegen Nebr⸗ bach. 0 Es spielen: Kirchheim— ix, Rohrbach Das Spitzentrio vor schweren Prüfungen VfB muß zum Club, Mühlburg nach Mannheim und Eintracht nach Schweinfurt Selten ist in der 1. süddeutschen Lilga der Endkampf um die Meisterschaft und die beiden Plätze, die zur Teilnahme an der Deutschen Fußball meisterschaft berechtigen, so spannend verlaufen wie in diesem Jahr. Allgemein wird bedauert, daß nicht drei Südmannschaften in die Endrunde einziehen können, denn die Eintracht, der VIB Stuttgart und der KS Mühlburg/ Phö- nix hätten alle drei die Teilnahme verdient, So aber muß von diesem Spitzentrio noch einer ins Gras beißen. Eintracht und VfB Stuttgart gelten zwar allgemein als Favoriten für die beiden ersten Plätze, aber noch braucht Mühlburg/ Phö- nix die Hoffnungen nicht aufzustecken. Ani kom- menden Sonntag müssen alle drei Spitzenvereine auf Reisen. Schweinfurt, Nürnberg und Mann- heim werden dabei die großen Prüfsteine sein. Wer von den drei Favoriten dabei auch nur emen Punkt holen kann, ist einen großen Schritt vorwärts gekommen. Die tracht wird von Schweinfurt 05 geprüft, der VfB Stuttgart von seinem früheren großen Gegenspieler 1. FC Nürnberg und der KScœ Mühlburg/ Phönix vom unberechenbaren VfR Mannheim. Diese drei Spiele überschatten das andere Programm in Süddeutschland, obwohl die zweite wichtige Ab- stiegsfrage noch offen ist. Die Ulmer„Spatzen“ können sich selbst im Falle eines Sieges gegen den BC Augsburg nicht mehr retten. 1860 Mün- chen wird sich jedoch noch an den letzten dün- nen Strohhalm klammern und versuchen, durch eigene Kraft nach einem Erfolg über die Offen- bacher Kickers noch dem Schicksal zu entrinnen. Diese Hoffnung kann jedoch nur genährt werden, Wenn eine der ebenfalls noch bedrohten Mann- schaften— Aschaffenburg, VfR Mannheim oder Stuttgarter Kickers— verlieren sollte. Bei Licht besehen sind die Münchener Hoffnungen auf ütige Mithilfe“ allerdings denkbar gering. s spielen; Am Samstag: VfR Mannheim gen KScœ Mühlburg Phönix; am Sonntag: SG Ulm 46 gegen B Augsburg, Stuttgarter Kickers gegen Bayern München, FSV Frankfurt— Waldhof Mannheim, Schweinfurt 05— Bi acht Frank- furt, 1. Fo Nürnberg— VfB Stuttgart, 1860 Mün- chen Offenbacher Kickers, Viktoria Aschaf- kenburg— SpVgg. Fürth. Situation für Feudenheim nicht rosig Scharfe Kämpfe in der 2. Liga zu erwarten In Süddeutschlands 2. Liga entbrennt auch am kommenden Sonntag wieder ein scharfer Kampf am die beiden ersten und die beiden letzten Ta- bellenplätze. Am Tabellenende spielt von den bedrohten Vereinen lediglich der ASV Feuden- heim auswärts, während die anderen Vereine zu Hause auf Pun gehen können. Damit wird die Situati Feudenheim nachgerade hoffnungslos, ist kaum anzunehmen, de Punkte denn daß die Feudenheimer beim KF beic S8 holen werden, Da Neckarau— selbst wenn es Segen Bamberg siegen sollte— kaum mehr zu retten sein wi ist es nicht unwahrscheinlich, daß Mannheim am Fnde Mit Feudenheim und Necarau zwei Zweitligavertreter aus der zweit- N 14 8 8 8 Höchsten A, ten Platz gen auf Heimerfolg den. Un Heimerfolg ü nach oben sch Allerdings v die Schwaben beiden ersten Allerdings nur Bambergs eber 8 können beim V. Ne so daß nach den Spielen ta Möglicherweise n einen der beiden ers Hessen Kassel, Hof. Kassel müßte 2 Wiesbaden Wahren, Freiburgern fert es da n 8 anzutreten hat. Dem bing kommt keine grö Es Spielen; Bayern Hof karau— Bamberg, Darms ug, 1. FO Pforzhei gen Straudin Durlae KFV — Schwaden Aufstiegsrunde für die 2. Liga steht Der Spielausschuß des S Verbandes 8 8 Spiele 19. April d Sen werden. die Teilns von 8 amedereck t dände in den V wei Vert temderg b ingen e len, Ster) nominierten Sich der l sondern an der DFRB-Neisterschs neue dellenaweite FV Villingen Geläste zeigt, sick in Sespiell werden. n Württ temberg ist am kommenden Wochenende ene 2 piel in Göppingen Um die süddeutsche Handballmeisterschaft In Ger süddeutschen Handballneistersc akk Sürkte am Femmenden Sonntag die Eatscheidung üder den Sieslabrigen Meistertitel allen. Der Dis jetzt ngeschlagene Hessenmeister S Har- leshausen trifft auf den Titelverteidiger Frisch- aut SSppinsen, der m Vorspiel in Harleshausen den irzsren 08. m der Wwischenzeit haben Sch die Söpeinger Wieder Stark verbessert, S0 Ds des eatsche dende Sei durchaus offen k. Im Sssestalle den Göppingen Wären Harleshau- On und Göppingen punktsleick, 80 dag das des- Sere Torverhältnis Wer die Besetzung des ersten Dadellenglatzes entscheiden würde. Im zweiten Diel triftt die Ses. Burg Falls Dscœ Heidelberg, KAfer- tal— Leimen, Birkenfeld— schwetzingen, Knielin- gen— Friedrichsfeld, Viernheim— Mühlburg/Phö- Brötzingen, Daxlanden— Kirrlach. 1. FCN— VfB Stuttgart nicht im Rundfunk Das bedeutende Spiel der 1. Liga Süd zwischen dem 1. Fe Nürnberg und dem VfB Stuttgart am kommenden Sonntag wird vom Rundfunk nicht übertragen. Wie dpa dazu vom Süddeutschen Rund- funk erfährt, hatte es der 1. Fe Nürnberg dem Bayerischen Rundfunk, der für Nürnberg zuständig ist, untersagt, von Heimsplelen der Nürnberger Originalreportagen zu bringen. Anstelle einer Ori- Sinalreportage aus Nürnberg wird deshalb der Süd- deutsche Rundfunk am kommenden Sonntag gegen 16.30 Uhr die letzten zehn Minuten des für die süddeutsche Handballmeisterschaft entscheidenden Spiels zwischen Frischauf Göppingen und dem Ss Harleshausen übertragen. Die deutsche Boxstaffel für Warschau Mit Basel, Pfirrmann, Roth und Resch Der Technische Ausschuß des Deutschen Ama- tsur-Boxverbandes nominierte die deutsche Staf- kel, die Deutschland vom 17. bis 24. Mai in War- schau bei den Europameisterschaften und am 1 in Essen beim Boxländerkampf gegen Spanien vertreten wird. den folgende Teilnehmer aufwärts aufgestellt: Für Warschau wur- vom Fliegengewicht Basel(Mannheim), Frank- reiter(Trier), Mehling(Hannover), Roth(Hei- delberg), Schilling(Frankfurt), Heidemann(Ber- Iin), Resch(Stuttgart), Wemhöner(Berlin), Pfirr- mann(Weinheim), Schreibauer(München). Se- dant der deutschen Staffel ist Feldhus(Mün- en). Als Ersatzleute stehen in Reserve: Warme (Stuttgart), Schidan Düsseldorf), Biber(Olden- burg), Kurschat(Berlin), Kandel(Hamborn), Rienhardt ulm), Oldenburg(Hamburg), Schöppner Ruteck(Köln), Witterstein (Kempten). Für den Länderkampf gegen Spa- nien, der in Essen stattfindet, wurde die Staffel für nau lediglich aus„lokalen Gründen“ iin Bantam- und Schwergewicht geändert. Im Bantamgewicht wurde Schidan Müsseldorf) und j Wergewicht Gorgas(Essen) aufgestellt. ant der deutschen Staffel gegen Spanien ist Oskar Sänger(Okfkenbach). Gen ichthebermeisterschaften„ferngelenkt“ Der Bundessportwart für das Gewichtheben, Hans Kestler, Mannheim, sieht sich aus rein finanziellen Gründen gezwungen, die Deutschen Gewichthebermeisterschaften 1953 nach einem reisekostensparenden Modus durchzuführen. Da die wirtschaftliche Lage der Vereine es nicht Segen Mannschaft an- te Reisen zurückgelegt wer- ragungsmodus angewandt, den 1 des Krieges benutzte. Die Jes Bundesgebiets einschließ- es Titelverteidigers, ASC 1888 Essen, müs- sen nunmehr am 18. April jeweils an ihrer eige- nen Hantel zu Hause den Olympischen Drei- kampf unter der Aufsicht eines bestellten Un- Parteiischen be ten. Der Bundessportwart Kestler erhält dann von der einzelnen Vereinen telegrafisch das Erg Die beiden Mann- schaften mit den besten Leistungen kämpfen dann in Vor- und Rückkampf um den Meister- titel. An diesen Endkämpfen sind folgende Mann- schaften beteiligt: Sv Fellbach, Ac 92 Wein- heim, TSV 1860 München. Sc Sandow Nürnberg, Homb ar, KSV Spandau, ASC 1888 Essen, ASV Trier und Sv Westerholdt. Die Ge- wWichtheber-Metropolen Essen, München und Fell- bach müssen sehr auf der Hut sein vor SV We- sterholdt, der sich vor dem mehrfachen Deut- schen Meister Essen erstmals die Landesmeister- schaft von Nordrhein- Westfalerr sichern konnte. zuläßt, daß tritt und den, rd ein Au man schon währer acht Gruppensieger lich Mannschaft dabei we Sbn „Rund um Schloß Solitude“ Eine zweitägige Wagen-Prüfungsfahrt Die mit einer Ster und Sport wagen hat eine erstklassige Besetzung gefunde und verspricht ein besonderes motorsportlich Ereignis zu Beginn der Motorsport-Saison 1% zu werden. Von den Startorten Bad Mergeg heim, Augsburg, Schwenningen und Stuti 85 gehen am Samstag zahlreiche erfahrene Lan strecken- Spezialisten auf die Reise, um am Sone tag die Zuverlässigkeitsstrecke im Raume Stub gart— Leonberg— Liebenzell— Enzklösterle Kniebis— Freudenstadt— Horb— Weil der Stag — Stuttgart zu fahren. Neben zahlreichen Porsche Wagen mit Fahrern wie v. Hösch, Graf Kess stadt, Merkel, Herrmann, Merk, Becker, Via den, Freiherr von St. Andree treten DKW, G9. liath-, Gutbrods, Renauldt-, VW., Fords, Opel BMW, Mercedes-, Borgward- sowie Fiat-, Peg rari-, Eitroen- und Talbot-Wagen mit erstklaz siger Besetzung zum Zz weitägigen Schwere Kampf um Goldmedaillen an. Unter den 2a reichen Teilnehmern in den Tourenwagenklasse seien die bekannten Fahrer Seibert, Becker, 2 ler, Baumeister, Weiß, Vischer, E. Bauer, Sträht Ingeborg Gramling, Haag, Heidelberger, g. Schwind, W. Gutbrod, Behringer, Assenheim besonders genannt. Am Samstag treffen Teilnehmer ab 13 Uhr im Ziel Stuttgart, Höhen park Killesberg, in der Stresemannstraße ele Wo sich sofort die Brems- und Beschleunigung Prüfung anschliegt. Am Sonntag erfolgt am 88 ben Ort ab 6 Uhr der zweite Start. Gegen Uhr werden die ersten Fahrzeuge am En der Fahrt, wieder in Stuttgart auf dem Eile berg, erwartet. ö 22 Versehrten-Skiwettbewerbe in Oberjoch Unter der Schirmherrschaft von Bundesinneg minister Dr. Robert Lehr finden am Samstag und Sonntag in Oberjoch bei Hindelang im Al gäu die 2. Internationalen Versehrten-Skiwetz kämpfe statt. Neben einem stattlichen deutschen Kontingent von 55 Läufern haben sich bisl sieben Finnen, 25 Gsterreicher und ein Franzos gemeldet. Weitere Einladungen sind an Italien Jugoslawien, Dänemark, die Schweiz und Lu! xemburg ergangen. f AnderbOstler ging unter die Motorsportler Der Exweltmeister und Olympiasieger im Bob⸗ fahren, Anderl Ostler, ist unter die Motorsport ler gegangen. Er nimmt in einem Ford Taund M12 unter der Startnummer 140 an der am 11 und 12. April 1953 prüfungsfahrt 1 der durchwee sen verspricht Sick Startklas onalen Ge erden. Tischtennis-Oberliga Südwest eingeteilt 0 e Pischtennisverband hat 5 zen die Ve ir die neu- West-Oberliga nominiert. In def ruppe II werden MTG Mann- TO Koblenz, TTC Rotgelb Frier noch nicht feststehender Vertreter Wie soll Europa regiert werden? Der Aufbau des europäischen Parlamentes und der Europa-Regierung en Politischen Gemeinschaft, ste- nationaler Ministerrat sowie em d ein Sozialrat zur Seite. Der inen vom Senat gewählten Mitglieder frei der Regierungsge- rat des Vertrauens Wesen 1 Au D 114 die 88 PARLAMENT „ . 3 8 VölkeRR ANI SS Montanunios Kommissariat en Sonder- n der Ge⸗ rerlieren. Die oll ferner in . Benpolitik koordinieren, einen Gerichtshof errich⸗ ten und zu internationalen Organisationen und dem 5 at enge Verbin- Brmen. Reine Einigung Fonnten die Abgeordneten 2 3 Sonder versammlung in Arkrage erzielen. Soll die Saarbe⸗ MI NTS TEARAT ö S . 7 SEEIERU NG SS beide tise Parlament Kann den Verfassungs- EntwWurf Such nicht ratifzieren. Bie Würde eine stillschweigende Anerkennung des jetzigen Saarländischen Delegierten in der Sonderversammhung f haben sich jedoch gegen diese Lösung gewandt,. dab es zu einem Kampf um diese Bestimmungen d Surops- Verfassung Kom men kann. Vielleicht wer Sender versammlung aan diesen Kompromig-Artikel streichen, um einen neuen Sdar-Status durch die Bun? desrepublik bedeuten. Di? den die Abgeordneten der Saarkonflikt zu vermeiden 85 / E' oa c