59. * 141 F 1 . 5 * ware das fo Erscheint i montaga, mittwochs, freftags und samstags. Frei Haus 1.8, im Verlag abgeholt 1.5. durch die Post 1.8 l. 36 Pig. Zustellgeld. Enrelnummer 18 Pg Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim- Seckenbheim und Umgebung Aureigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf dem Monatsersten angenommen werden Nr. 52 Mittwoch, den 1. April 1953 5.53. Jahrgang Bosporus wieder actuel! fkhäder erstrebt Beine konkreten Abkommen Von Martin Be „Rußland muß sich soweit wie möglich In- dien und Konstantinopel nähern. Derjenige, dem es gelingt, sich Konstantinopels und In- diens zu bewältigen, wird Herr der Welt sein. Er muß den Niedergang Persiens beschleu- nigen, um möglichst bis zum Persischen Golf zu gelangen, mit Hilfe Syriens den einstigen Handel Ruglands mit der Levante wiederher- stellen und auch auf diesem Wege bis In- dien, der Schatzkammer der Welt, vordrin- gen!. Das ist kein Auszug etwa aus einem Memorandum eines sowjetischen Diplomaten, sondern ein Passus aus dem berühmten poli- tischen Testament Peters des Großen, das von erstaunlicher Zeitnähe ist. Es spielt dabei keine Rolle, ob das gele- gentlich angezweifelte Dokument tatsächlich echt ist oder nicht— in jedem Fall kenn- zeichnet es die Uberlegungen, die heute in Moskau wie damals in Petersburg angestellt werden. Denn so wie der Bolschewismus Iwan den Schrecklichen und Peter den Großen, die Marschälle Kutusow und Suwarow, die za- rischen Rangabzeichen und sogar gewisse re- ligiöse Lebensformen wieder hoffähig ge- macht hat, werden auch politische Traditio- nen neu belebt. Und seit Peter der Große 1696 an das Asow'sche Meer stieg, ist ein Ziel der russischen Politik, für das zehn Kriege geführt wurden, unverändert geblie- ben. Dieses Ziel heißt: Konstantinopel, Zu- gang zum Mittelmeer. 5 Die Meerengen, um die es geht, Bosporus und Dardanellen, prähistorische Flußtäler mit dem Mittelpunkt des Marmarameeres, sind die Nahtstellen zweier Kontinente. Der Bos- porus ist 30 km lang, an der breitesten Stelle mißt er 5 km, an der engsten Stelle 550 m. Die Länge der Dardanellen beträgt 20 km, ihre Breite zwischen 7,5 und 1 km. Die Tür- ken haben zum ersten Male 1356 die Darda- nellen überschritten und 1453 Istenbul/ Kon- stantinopel erobert. Sie wohnen hier dem- nach bereits ein halbes Jahrtausend. Eine Fülle von Verträgen hat versucht, be- friedigende Regelungen für die Durchfahrt zu finden. Rußland wollte und will— das ist das Mindestmaß seiner Forderungen— den Weg in das Schwarze Meer jeder anderen Macht versperren und für sich selbst beliebig offen halten. England, früher Hauptinteres- sent im Mittelmeer, mußte umgekehrt wün- schen, keine russische Flotte jenseits von Cypern oder gar Malta zu sehen, selbst aber notfalls ins Schwarze Meer einlaufen zu kön- nen. 1833, 1841, 1856, 1871, 1878, 1891, 1923 sind die Jahreszahlen der Verträge, die darum ge- schlossen wurden, Gegenwärtig gilt das Ab- kommen von Montreux. Es läuft erst 1956 ab. Es bestimmt, daß Kriegsschiffe, die in das Schwarze Meer einlaufen wollen, eine Woche vorher diplomatisch angemeldet werden müs- sen. Ihre Gesamttonnage darf nicht mehr als 30 000 Tonnen betragen(bei Nichtuferstaaten), was sich bei entsprechendem Anwachsen der sowjetischen Marine auf 45 000 erhöhen kann. Eine einzelne Macht darf davon aber nur zwei Drittel beanspruchen, wobei die Höchstton- nage für eine Einheit nur 15 000 Tonnen be- trägt; auch Unterseeboote sind von der Durch- fahrt ausgenommen. 5 Die Türken haben sich immer strikt an die Durchführung eingegangener Verpflichtungen gehalten, zeitweilig schien auch zwischen An- kara und Moskau ein freundschaftliches Ver- hältnis zu bestehen. Aber schon nach Ab- schluß des deutsch- sowjetischen Freundschafts- Paktes von 1939 erhob Moskau die Forderung nach Stützpunkten, wiederholte sie 1945 und 1946 und machte sie bis heute zum Gegen- stand seiner Rundfunkpropaganda. 1946 be- reits wurde allerdings in einer amerikanischen Note erklärt, daß auch andere als die An- liegerstaaten an der Frage der Meerengen interessiert seien. Da die amerikanischen Flottenstreitkräfte im Mittelmeer heute stär- ker sind als die britischen, hat Waspington dort die alten politischen Vorstellungen Londons stillschweigend als Erbe und Verpflichtung übernommen. Die sowjetische Marine und Luftwaffe hat nun in den letzten zwei Jahren Landemanòöver geübt— unter anderem an der bulgarischen Küste, deren Struktur der türkischen verwandt ist. Kein Zweifel, das theoretisch wie praktisch solch ein Angriff Sründlich erprobt ist. Und die Kräfte für Seine erfolgreiche Durchführung, einschließ- lich des Transportraumes, sind vorhanden. Trotzdem ist es sensationell, wenn jetzt das Sonst sehr vorsichtige türkische Parlament— ungehindert von der Regierung und sichtlich auf amerikanische Anregung— die Frage der Gültigkeit des Vertrags von Montreux Auf- Wirft. Der Hauptsprecher, General Ali Thsan Sabis, forderte die Stationierung amerikani- scher Kriegsschiffe im Marmara- und im Schwarzen Meer, Sollte es zu einer solchen Maßnahme die sowjetische Flotte Wäre dann hoffnungslos unterlegen— kommen, so ell ein Rechtsbruch, der aber nach den sowjetischen Vertragsverletzungen Bnkinsichtlich der früheren Marine- Konvention begründet Wäre. Politisch aber wäre es ein Zeichen für den amerikanischen Willen, wei- tere Barrieren gegen die Sowjetunion zu 5 bauen. N 8 g Aber„Harmonisierung der Auffassungen“— Ausbau des Handelsvolumens mit den USA— Bonn(UP). Bundeskanzler Dr. Adenauer versicherte am Vorabend seiner Abreise in einem Interview mit United Press, daß es nicht das Ziel seines Besuches in den USA sei, konkrete Abkommen zu treffen:„Ich möchte einen Gedanken- Austausch über die welt- politische Lage und die Lage in Europa ha- ben, unsere Auffassungen harmonisieren und damit die Voraussetzungen zu einem gemein- samen politischen Handeln schaffen“. Er werde wahrscheinlich auch die Gelegen- heit wahrnehmen, in Washington die Frage der sogenannten Off-Shore Aufträge(Rü- stungslieferungen) zu besprechen.„Die Bun- desrepublik ist bereit und in der Lage, im Rahmen ihrer industriellen Leistungsfähigkeit einen Beitrag zu den wirtschaftlichen An- strengungen zu liefern, die nötig sind, um eine wirksame Verteidigung aufzubauen“. Die Ofk-Shore Aufträge für die Bundesrepublik im vergangenen Jahr beliefen sich auf kaum 70 Millionen DMW). Wenn sich aus den mög- lichen Besprechungen über die Off-Shore Auf- träge für die Bundesrepublik die Notwendig keit dazu ergebe, werde er in Washington auch die Frage erörtern, ob der deutschen In- dustrie die Aufstellung neuer Maschinen noch vor dem Inkrafttreten der Verträge erlaubt werden solle, um die Produktion von Waf- ken und Munition vorzubereiten. Zur Frage einer weiteren Dollarhilfe für die Bundesrepublik und Berlin sagte der Kanzler:„Wir haben aus Amerika den Leit- satz gehört ‚Trade not Aid(Handel, nicht Hilfe). Wir stimmen mit der Tendenz, die in dieser Formel einen Ausdruck gefunden hat, Völlig überein. Es wird dann allerdings er- forderlich sein, das Volumen unseres Handels mit den Vereinigten Staaten zu verstärken“. Die freie Konvertierbarkeit der Deutschen Mark, insbesondere auch gegenüber dem Dol- larraum, bezeichnete Adenauer als das Ziel der deutschen Wirtschaftspolitik.„Man wird schrittweise vorgehen und dabei auf beste- bende und bewährte Einrichtungen, wie die Europäische Zahlungsunion, Rücksicht neh- men müssen“. Ein besonderes Problem stelle die wirt- schaftliche Lage Berlins dar.„Ich nenne nur die große Arbeitslosigkeit, die Ende des Jah- res 26 Prozent aller Arbeitsfähigen betrug, und den ständig wachsenden Flüchtlingsstrom Aus der sowjetisch besetzten Zone Deutsch- lands. Das Flüchtlingsproblem hat eine beson- dere Bedeutung im Ost-West- Konflikt und bedarf einer Lösung im internationalen Rah- men.“ Auf die Frage, ob es zutreffe, daß er Prä- sident Eisenhower und Staatssekretär Dulles vorschlagen werde, bestimmte Teile der deutsch-alliierten Verträge vor ihrer Ratifi- Zierung durch alle Signatarstaaten in Kraft treten zu lassen, antwortete der Bundeskanz- ler:„Sie spielen damit offenbar auf die Ge- rüchte an, wonach die Bundesrepublik beab- sichtige, noch vor dem Inkrafttreten des EVG- Vertrages Truppen aufzustellen. Diese Ge- rüchte sind unzutreffend.“ Mit„großem Interesse und großer Freude“ sehe er seinem Besuch in den USA entgegen, deren ungeheure Entwicklung er nun mit eigenen Augen sehen möchte, nachdem er bis- her noch nie Gelegenheit gehabt habe, nach Amerika zu kommen. An das amerikanische Volk richtete der Bundeskanzler bei dieser Gelegenheit folgende Botschaft:„Vor allem möchte ich nochmals danken für die Hilfe, die wir in den schweren Notzeiten, in Hunger und Elend von der amerikanischen Regierung und von dem amerikanischen Volk in so groß- herziger Weise erhalten haben. Ich möchte dem amerikanischen Volk weiter sagen, daß der eigentliche Sinn meiner Reise darin be- Steht, die Sympathien zwischen den beiden Völkern zu verstärken. Durch gemeinsame Interessen und Ideale verbunden, werden Deutschland und Amerika in Zukunft gemein- sam für die Erhaltung der Freiheit und für die Sicherung des Friedens arbeiten.“ Uber die Aussichten für Krieg und Frieden im Jahre 1953 befragt. antwortete Adenauer: „Wenn wir wachsam, mutig und entschlossen sind, wenn wir uns weiter bemühen, das Mig Verhältnis der militärischen Kräfte in Ost und West auszugleichen, wird der Friede erhalten bleiben“. Man soll Moskau auf die Probe stellen Reuter über die Verständigungsbemühungen — Ostberlin kündigt weitere Spaltung an Bonn(E. B.) In einer Pressekonferenz meinte der Berliner Regierende Bürgermei- ster Ernst Reuter, daß die Möglichkeiten einer globalen Verständigung zwischen Ost und West jetzt immer stärker in den Mittelpunkt der Weltpolitik rücken. Sein Besuch in den USA und die letzten sowjetischen Friedens- fühler hätten seinen Eindruck bestärkt, daß eine Periode begonnen habe, in der die USA und ihre Alliierten den Versuch machen soll- ten, die sowjetische Politik„neu zu testen“ und festzustellen, ob die Friedensfühler ernst zu nehmen seien. Die deutsche Aufgabe könne es hierbei jedoch nur sein, so betonte Reuter, keine Lösung zu billigen, die nicht die Garan- tie einer Vereinigung unseres eigenen Vater- landes in Freiheit zum Inhalt habe. Zu den Ergebnissen seiner USA-Reise sagte Reuter, er habe von Eisenhower die Zusiche- rung erhalten, dag Berlin aus amerikanischen Uberschußbeständen Lebensmittel für die Flüchtlinge erhalten werde Es sei auch ge- plant, eine Berliner Kommission nach den SA zu entsenden, welche die dortige Markt- lage für einen größeren Absatz Berliner Wa- ren studieren soll. Eine amerikanische Orga- nisation werde die Absatz förderungsmaßnah- men unterstützen. Reuter traf am Dienstagabend wieder auf dem Westberliner Flugplatz Tempelhof ein, Wo er von der ihn erwartenden Menge be- geistert begrüßt wurde. 5 Die im Sowietsektor erscheinende„‚Bovliner Zeitung“ hat eine weitere Spaltung Berlins durch Einführung neuer„Kontrollmaßnah- men“ an den Sektorengrenzen verkündet. Als Begründung für die angekündeten Schritte des Ostens, die bisher nicht in die Tat um- gesetzt worden sind, wird die Ratifizierung des EVG-Vertrags durch den Bundestag an- geführt. Die„zunächst einmal wirtschaftlich Wirkende Isolierung Westberlins durch die Eingliederung in das Bonner System habe durch die Eingliederung der Westberliner Wirtschaft in das„Rüstungsprogramm“ der Bundesrepublik einen eminent politischen Akzent erhalten. Die jetzt notwendig gewor- denen„Schutzmaßnahmen“, so kündete das kommunistische Blatt an,„werden vielen Ber- linern und vor allem den Westberlinern Un annehmlichkeiten bringen“. 5 In Westberlin wird allgemein erwartet, dag die neuen östlichen„Rontrollmagnahmen“ zu- nächst auf eine völlige Trennung des Berliner 5 Verkehrsnetzes abzielen. Die Ankündigung neuer„Kontrollmaßnahmen“ und besonders ihr Zeitpunkt hat in Westberlin allgemein Uberraschung ausgelöst. 5 General Tschuikow Hat in einem Schreiben an den Rat der sogenannten„Deutschen Sammlung“ versichert, daß auch die neue Re- gierung im Kreml an dem Vorschlag für eine Viermächtekonferenz über das Deutschland- Problem festhält. Das Schreiben des sowieti- schen Generals, das im kommunistischen Zen- tralorgan„Freies Volk“ veröffentlicht wurde, ist an den Ex- Reichskanzler Josef Wirth und Wilhelm FElfes adressiert. Wirth und Elfes hatten im Namen der„Deutschen Sammlung“ an die vier Besatzungsmächte Schreiben ge- richtet und sich für solche Vierer-Besprechun- gen ausgesprochen. Tschuikow schreibt dazu, daß er die Bitte der„Deutschen Sammlung“ 5 sowjetische Regierung weitergeleitet abe. Britische und sowjetische Luftfahrtfachleute trafen am Dienstag im sowjetischen Haupt- quartier in Berlin- Karlshorst zu einer ersten Konferenz zusammen, auf der das Problem der Luftsicherheit für Flüge zwischen Berlin und Westdeutschland besprochen wurde. Der Verlauf der Verhandlungen wird vorläufig geheim gehalten. SPD zieht ihren Antrag zurück Karlsruher Verfügung unnötig geworden Bonn(E.B.) Der SpD-Antrag auf Erlaß einer einstweiligen Anordnung des Bundes- verfassungsgerichtes gegen die Bundesregie- rung wegen der Ratifizierung der deutsch- alliierten Verträge ist nach einer Sitzung des SPD- Vorstandes telegraphisch zurückgezogen worden. Der Antrag der SPD-Abgeordneten und einiger anderer Bundestagsmitglieder sollte erreichen, daß der Bundesregierung untersagt Wird, die Ratifizierungsgesetze zu den Verträ- gen dem Bundespräsidenten zuzuleiten, bevor ihre verfassungsrechtliche Seite geklärt ist. In dem erwähnten Telegramm heißt es, daß nach einer Aussprache zwischen dem Bundes- präsidenten und dem SpPD- Vorsitzenden die Gewißheit bestehe, daß der Bundespräsident die Ratifikationsgesetze nicht ausfertigen werde, bevor nicht das Bundesverfassungs- gericht entschieden habe, ob die Verträge mit dem Grundgesetz vereinbar sind. Die Zurücknahme des Antrages geht auf eine Empfehlung des sozlaldemokratischen Parteivorstandes zurück, der über fünf Stun- den lang über diesen Fragenkomplex beriet. Der SPB-Vorstand betonte in seiner Verlaut- gehe und die sozialdemokratische nach verfassungsrechtlicher Klärung jem Umfang bestehen bleibe. 7 Der Kanzler reist heute nachmittag ab Letzte Kabinettssitzung vor der Amerika- Fahrt Adenauer brauchte keinen Fragebogen Bonn(E. B.) Als erster deutscher Kanzler tritt Dr. Konrad Adenauer am Mittwoch nach- mittag eine Reise in die Vereinigten Staaten an, denen er auf Einladung von Präsident Eisenhower einen mehrtägigen Staatsbesuch abstatten wird. Anschließend fliegt er für einen Tag in die kanadische Hauptstadt Otta- Wa. Um 15,00 Uhr wird der Kanzler in Beglei- tung seiner Tochter Lotte, des Protokollchefs der Bundesregierung, Baron Herwarth, und seines persönlichen Referenten Dr. Kilb, mit einer Maschine des US-Hochkommissars vom Flugplatz Wahn bei Köln nach Le Havre star- ten. Dort tritt er mit dem modernsten und schnellsten Passagierschiff der Welt, der„Uni- ted States“, am Donnerstag um 00.01 Uhr die Reise über den Atlantik nach New Vork an. Zur Delegation des Kanzlers gehören noch Staatssekretär Hallstein, Legationsrat Dr. B6- ker vom Auswärtigen Amt, Vollrath von Maltzan, Chef der Außenhandelsabteilung des Auswärtigen Amtes und Oberstleutnant Ul- rich de Maiziere von der Dienststelle Blank. Bundespressechef von Eckardt und der Lei- ter seines Amerika-Referats Georg von Lilien- feld sind schon in die USA vorausgefahren. Dieser wichtige Staatsbesuch des Bundeskanz- lers war am Dienstag Gegenstand der letzten Kabinettssitzung, vor den Osterferien. Außer- dem hat der Kanzler über dieses Thema noch- mals dem Bundespräsidenten Vortrag gehal- ten. ö Nach seiner Ankunft in New Vork am Ostermontag fliegt Adenauer am darauffol- genden Tage in der Privatmaschine Eisen- howers nach Washington. In New Vork wird der Kanzler die Nacht im Hotel„Waldorf Astoria“ verbringen. Während seines rund viertägigen Aufenthaltes in der amerikani- schen Bundeshauptstadt sind Besprechungen mit amerikanischen Regierungsmitgliedern— an der Spitze Präsident Eisenhower und Außenminister Dulles— sowie offizielle Emp- känge, ein Vortrag in der Georgetown Uni- versität und ein Besuch in Mount Vernon, dem Grabe George Washingtons, vorgesehen. Nach einem Flug an die Westküste der USA (San Francisco) wird Adenauer Chicago, Bo- ston und der Harvard- Universität einen Be- such abstatten. Den Abschluß der Reise durch die USA bildet ein Empfang durch die Stadt New Vork. Von dort fliegt er für einen Tag nach Ottawa und begibt sich anschließend mit einer fahr planmäßigen Maschine nach Ham- burg, wo er am 19. April vor dem CDU-Par- teitag sprechen wird. Im Reisegepäck des Kanzlers befinden sich einige Bücher Selma Lagerlöfs, Josef Con- rads, Josef von Eichendorffs und ein oder zwei Kriminalromane. Adenauers US- Visum wurde ihm— im Gegensatz zu seiner Beglei- tung— obne Beantwortung eines Fragebo- gens und ohne die obligatorischen Finger- abdrücke ausgestellt. Für alle Fälle hat sich seine Tochter das Bändchen„1000 Worte Eng- lisch“ eingepackt. Auch Besuch in London? Als ‚durchaus im Bereich des Möglichen liegend“ bezeichneten Bonner Regierungs- kreise einen Besuch des Bundeskanzlers in London zu deutsch- britischen Besprechungen über wichtige politische Fragen. Es sei zwar noch kein Termin für eine solche London- Reise festgelegt, doch sei aus rein zeittechmi- schen Gründen kaum vor Anfang Mai damit zu rechnen. Am 24. April berät der Bundes- rat über die deutsch-alliierten Verträge, Mitte Mai tritt in Straßburg der Ministerrat des Europa-Rats zusammen, so daß die ersten Maitage für einen Besuch in London in Frage kämen. 8 g Die vier Bundestagsabgeordneten Strauf (CDU), Schröder(CDI), von Merkatz DF und Pfleiderer FDP) wurden von Senatol Wiley dem US-Senat vorgestellt. 8 5 Mehr als 48 000 Ostzonen-Flüchtlinge haben ir März in Westberlin Zuflucht gesucht. Da- mit ist die bisherige Höchstzahl von fast 40 000 Flüchtlingen im Februar noch weit übertroften worden. Im März konnten insge- samt 41 000 Personen von Berlin in die Bun- desrepublik abgeflogen werden.. Das Bundesjagdgesetz, nach dessen Bestim- mungen sich auch die Angehörigen der Be- satzungsmeclit richten müssen, tritt am 1. April in Kraft. 5„ MANNHEIM- AM M AR KT . Kein Sonderstatus für Frankreich Sonderwünsche bedürfen der Genehmigung— Neue Einzelheiten der EVG- Protokolle Bonn(E.B.) In Bonn wurden bisher unbe- kannte Einzelheiten der in Paris beschlosse- nen neuen EVG-Zusatzprotokolle bekanntge- geben. Dabei sind in einigen Punkten Kom- promisse erzielt, andererseits aber allzuweit gehende Forderungen Frankreichs, die die Grundkonzeption des Vertrages geändert hät- ten, abgelehnt worden. Nach Angaben von unterrichteter Seite Soll der Artikel 13 des EVG-Vertrages folgender- maßen interpretiert werden: Die sechs betei- ligten Regierungen können dem NATO-Ober- befehlshaber empfehlen, aus Frankreichs EVG- Verbänden Einheiten für die französische Union Freizugeben, um einem Notstand in über- seeischen Gebieten zu begegnen. Die Verteidi- Sung Europas darf dadurch jedoch nicht ge- Tährdet werden. Der NATO- Oberbefehlshaber ist an die Empfehlungen nicht gebunden. (Frankreich hatte verlangt, daß der NATO Oberbefehlshaber keine Einwendungen gegen einen Abzug solcher EVG- Kontingente er- eben darf). Artikel 43a bestimmt in der neuen Fassung: Das starre Stimmengewicht im Ministerrat Deutschland, Frankreich, Italien je drei Stim- men, Belgien und Holland je zwei und Lu- xemburg eine Stimme) soll für die Dauer der Upergangs- und Aufstellungsperiode beibe- halten werden. Später wird es durch ein se- wogenes Stimmrecht— errechnet auf Grund des militärischen und finanziellen Beitrages der Mitgliederstaaten— ersetzt.(Ursprüng- Iich wollten die Franzosen das starre System unbegrenzt beibehalten). Nach Artikel 107 darf mit Billigung des Mi- nisterrats(in dem es ein Vetorecht gibt) das EVG Kommissariat Staaten mit Kolonien Ausnahmegenehmigungen für die Waffenpro- duktion zur Ausrüstung ihrer Kolonialtrup- pen erteilen.(Zuerst wollten die Franzosen 725 globale Ausnahmegenehmigung erwir- Ken). Die Forderung Frankreichs, die französi- schen Truppen in Deutschland sollten die gleichen Vorrechte wie die US-Verbände und die britischen Einheiten in der Bundesrepu- blik erhalten(die USA und Großbritannien gehören der EVG nicht an) ist abgelehnt wor- den. Stattdessen soll ein besonderer Sechs- Mächte-Ausschuß ein Statut für alle in einem anderen Mitgliedstaat stationierten Truppen der EVG ausarbeiten. Die amerikanische Finanzhilfe für die EVG- Staaten wird schon in den USA aufgeschlüs- Selt, wobei die Kolonialkriegskosten besonders berücksichtigt werden sollen. Die Franzosen wollten erreichen, daß die amerikanischen Gelder im ganzen an die EVG überwiesen und von dieser verteilt werden). F Reuter:„Es liegt etwas in der Luft“ Bericht über seine USA-Reise— Amerikanische Sympathien für Frankreich Bonn(E. B.) Der Regierende Berliner Bür- germeister Ernst Reuter traf nach zweiwöchi- gem Aufenthalt in den USA wieder in der Bundesrepublik ein. Nach seiner Ankunft auf dem Frankfurter Flughafen fuhr Reuter nach Bonn weiter, wo er eine längere Unterredung mit Bundeskanzler Adenauer hatte. „Es liegt etwas in der Luft“ erklärte Reu- ter, Als ihn Pressevertreter fragten. ob er glaube, daß die Russen ernstlich eine Befrie- Gungspolitik anstrebten. Reuter sieht die Flugsicherheits- Verhandlungen der Besat- zungsmächte als Symptome einer Befriedungs- Aktion an,„Man muß aber erst einmal abwar- ten, ob sich daraus auch Folgen für Berlin ergeben“, meinte er. Möglicherweise würden noch einige Monate ins Land gehen, ehe man die russischen Absichten klar erkennen könne. Zum Ergebnis seines Amerika-Aufenthaltes bemerkte Reuter, die politisch interessierten Kreise der USA seien sich durchaus der Si- tuation in Westberlin und der sowjetischen Besatzungszone bewußt. Er glaube, daß die gegenwärtig laufende Sammlung von Spen- den für die Sowietzonenflüchtlinge schließlich den Betrag von einer Million Dollar erbringen werde, Er habe auch mit amerikanischen In- Austriellen die Möglichkeiten für Kredite für Westberlin erörtert. Diese Besprechungen seien aber noch nicht abgeschlossen. Der Regierende Bürgermeister Berlins Wäarnte schließlich die deutsche Offentlichkeit vor der Annahme, daß die Amerikaner aus Verärgerung über den einen oder anderen Vorgang, insbesondere aber wegen der Mei- nmungsverschiedenheiten in der Saarfrage, ih- ren französischen Verbündeten fallen lassen Könnten. Er bezog sich dabei auf das Ergeb- mis der kürzlichen amerikanisch- französischen Besprechungen und meinte in diesem Zusam- menhang, daß die offiziellen amerikanischen Stellen Frankreich sehr wohlwollend gegen- überstünden. Gefängnisstrafen im Bürkle-Prozeß Stuttgart Gdsw). Nach fünfmonatiger Verhandlungsdauer ist der Bürkle-Kreditpro- zeß zu Ende gegangen. Die Angeklagten die- ses Prozesses, Willyß Bürkle, Rudolf Lämmle, Martin Richter und Franz Pfitzmeier, wurden zu Gefängnisstrafen von zwei Jahren und drei Monaten bis zu zwei Jahren und sieben Monaten verurteilt. Der Hauptangeklagte, der Stuttgarter Kauf- mann Willy Bürkle, erhielt zwei Jahre und sechs Monate Gefängnis. Der ehemalige erste Direktor der Städtischen Girokasse Stuttgart, Rudolf Lämmle, wurde zu zwei Jahren und drei Monaten, der ehemalige zweite Direktor, Martin Richter, zu zwei Jahren und sechs Mo- naten Gefängnis verurteilt. Der vierte Ange- Klagte, der Kaufmann Franz Pfitzmeier, er- Bielt zwel Jahre und sieben Monate Gefäng- nis. Außerdem verhängte das Gericht Geld- strafen zwischen 2000 und 7000 DPM. Die Stra- ken liegen bei allen Angeklagten über den Anträgen des Staatsanwalts. Minister präsident Dr. Maier in Urlaub Stuttgart(sw). Ministerpräsident und Bundesratspräsident Dr. Reinhold Maler be- findet sich in Urlaub. Er wird sich 13 Tage lang in Arosa in der Schweiz aufhalten. Am 13. April nimmt er seine Die wie- 25 Hofinung aui Beilegung des Koreakriegs Kommunisten wollen in der Kriegsgefange- nenfrage nachgeben— London: Eine Sensation TOoKk IO(UP). In einer von der offiziellen Nachrichtenagentur„Neues China“ veröffent- lichten Erklärung des chinesischen Minister- präsidenten und Außenministers Tschu En Lai wurde den UN versichert, daß die Kom- munisten bereit seien, in der Kriegsgefange- nenfrage in Korea nachzugeben,. Dieser über- raschende Schritt hat in UN-Kreisen neue Hoffnungen auf Beilegung des Koreakon- Hliktes geweckt. Tschu En Lai, der erst vor kurzem aus Moskau nach Peking zurückkehrte, sagte, daß eine„tragbare Lösung“ der Frage des Aus- tausches kranker und verwundeter Kriegs- gefangener in Korea auf die Lösung der ge- samten Kriegsgefangenenfrage einen starken Einfluß ausüben werde. Aus diesem Grunde sei nach Ansicht der Regierung der chine- sischen Volksrepublik die Zeit reif zur Lö- sung der gesamten Kriegsgefangenenfrage, um damit die Einstellung der Feindseligkei- ten zu ermöglichen und zum Abschluß eines Waffenstillstandsabkommens zu gelangen. Weiter erklärte Tschu, daß Rot-China und Nordkorea bereit seien, an Verhandlungen zur Beseitigung der Differenzen teilzuneh- men, die sich bei den Beratungen über die Repatriierung der Kriegsgefangenen ergaben. Rotchina und Nordkorea wollten der Repa- triierung nur derjenigen Kriegsgefangenen zustimmen, die repatriiert zu werden wünsch- ten. Die übrigen Kriegsgefangenen sollten— meinte er weiter— unverzüglich nach der Einstellung der Feindseligkeiten einer neu- tralen Macht“ übergeben werden. Die Kriegs- gefangenen sollten dann„von den beteiligten Parteien aufgeklärt werden, damit ihre Re- Patrijierung in gerechter und tragbarer Weise gelöst wird und den Abschluß eines Waffen- Stlllstandes in Korea nicht verhindert.“ Dieser Kompromißvorschlag— so betonte schu— stelle jedoch keine Anerkennung „der Behauptungen der Alliierten“ dar, daß sich unter den kommunistischen Kriegsgefan- genen einige befänden, die eine Repatrijerung Ablehnen. Mit dem Vorschlag verzichteten China und Nordkorea auch nicht auf das im Artikel 118 der Genfer Konvention nieder- gelegte Prinzip der Freilassung und Repatri- jerung der Kriegsgefangenen nach Beendi- gumg der Feindseligkeiten. Nordkorea und Rotchina unternahmen diesen Schritt nur, weil„die Einstellung des blutigen Krieges in EKorea und die friedliche Regelung der Korea- Frage unlösbar mit der Frage des Friedens und der Sicherheit der Völker des Fernen Ostens und der gesamten Welt verknüpft sind“. Der Haltungswechsel der Regierung in Pe- king wird in den politischen Kreisen Londons als eine Sensation empfunden. Höchste bri- tische Regierungsbeamte uritersuchen um Augenblick die Kußerungen Tschu En Lais auf eventuelle„Fußangeln“. Man betrachtet in England die rotchinesische Erklärung Als einen Höhepunkt in der Schwenkung zu einer versöhnlichen Haltung hin, die seit dem Tode Stalins eingetreten ist. In einer offiziellen Er- klärung heißt es:„Die Vorschläge deuten auf den ersten Blick eine ermutigende Entwick- jung an“. Die britische Regierung werde in dieser Angelegenheit Fühlung„mit anderen interessierten Regierungen“ aufnehmen. Man glaubt in London, daß Tschu En Lai mit der„neutralen Macht“ Schweden gemeint habe. Der schwedische Botschafter in der So- Wjetunion, Rolf Schlman, reiste kürzlich zur gleichen Zeit von Moskau nach Stockholm, zu der der rotchinesische Ministerpräsident aus der sowjetischen Hauptstadt nach Chin- zurückkehrte. In Kreisen der Vereinten Nationen hat die Erklärung Tschu En Lais freudige Uberra- schung ausgelöst. Im amerikanischen Außen- ministerium wurde erklärt, die chimesischen Kompromigvorschläge würden zur Zeit ernst- haft geprüft. Eine Stellungnahme sei jedoch erst zu erwarten, sobald ein offizieller Bericht über das Angebot Tschu En Lais vorliege. Auch in der französischen Offentlichkeit würden die Erklärungen Tschu En Lais mit freudiger Uberraschung zur Kenntnis genom- men. In Pariser politischen Kreisen verbin- det man eine Beendigung des Koreakrieges mit der Hoffnung auf eine Lösung des Kon- flikts in Indochina. In allen Hauptstädten des Westens verhehlt man sich aber nicht, daß der Austausch der Kriegsgefangenen in Korea noch manche Schwierigkeiten verursachen wird. In den Händen der Vereinten Nationen befinden sich zur Zeit etwa 110 000 Nordkoreaner und etwa 23 000 Chinesen. Von den Nordkoreanern leh- nen rund 33 Prozent eine Repatriierung ab Bei den kriegsgefangenen Chinesen ist der Prozentsatz höher: Etwa 62 Prozent wollen unter keinen Umständen in das kommuni- stische China zurückkehren. Stürmischer Empfang für Tito Aggressionsgefahr hat sich etwas verringert Belgrad(UP). Marschall Tito, der von seiner Englend-Reise nach Jugoslawien zu- rückgekehrt ist, erklärte bei seiner Anl, it in Split, er glaube, daß sich die akute Ag- gressionsgefahr nach dem Tode Stalins etwas Verringert habe. Auf die Frage, was er von den Ereignissen in der Sowjetunion Halte, antwortete er, er habe während seines Be- suchs in England nicht viel Gelegenheit ge- habt, sich mit diesen Fragen zu beschäftigen. Er glaube jedoch, daß die allgemeine Kriegs- gefahr sich weder vergrößert noch vermindert habe. ber seine Eindrücke in England äußerte er, der Besuch habe seine Erwartungen Weit übertroffen. Das einfache Volk, die Fabrik- arbeiter, die gewöhnlichen Bürger und die Reglerungsmitglieder hätten ihm einen war- men und freundschaftlichen Empfang berei- tet.„Wir konnten sofort erkennen, daß Wir uns in einem verbündeten Lande befinden, das uns mit offenen Armen aufnimmt“. Na- here Auskünfte über seine Verhandlungen in London lehnte Tito ab, betonte aber, daß die Verhandlungen auf dem Boden absoluter Gleichberechtigung vor sich gegangen seien. Bei seiner Ankunft wurde Tito von der Be- völkerung ein stürmischer Empfang bereitet. Zahlreiche Würdenträger des Staates und der Partei waren erschienen. Als die„Galeb“ in den Hafen einfuhr, wurde sie von den Sire- nen aller im Hafen liegenden Schiffe be- grüßt. Harte Urteile des„Revolutionstribunals“ K a lr o(Up). Oberst Rasched Mehanna, chemaliges Mitglied des ägyptischen Regent- schaftsrates, ist zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Mehanna War im August 1952 nach dem Staatsstreich General Naguibs zum Mitglied des aus drei Mannern zusammengesetzten ägyptischen Re- gentschaftsrats ernannt Worden. Schon zwei Monate später wurde er jedoch wieder ab- gesetzt, weil er sich angeblich in Regierungs- Angelegenheiten eingemischt hatte. Im Januar dieses Jahres wurde er dann verhaftet. Das Urteil gegen ihn wurde wegen des Versuchs gesprochen, die Armee zur Rebellion gegen Naguib aufzuwiegeln. Zusammen mit Me- hanna verurteilte das„Revolutionstribunal“ noch fünf weitere Offiziere zu Freiheitsstrafen von 10 bis 15 Jahren.. USA zur Flugzeug-Rückgabe bereit Prag(UP). Der tschechoslowakische Mini- sterpräsident Siroky hat nach einer Meldung von Radio Prag den amerikanischen Botschaf- ter in der CSR, George Wadsworth, zu sich gebeten um mit ihm die Rückgabe des in der vergangenen Woche auf dem Rhein-Main- Flughafen gelandeten tschechoslowakischer Verkehrsflugzeuges zu erörtern. Laut Radic Prag hat Wadsworth dem tschechoslowaki- schen Ministerpräsidenten versichert, daß die Besatzungsmitglieder und die 23 Passagiere die in ihre Heimat zurückzukehren wünschten „jederzeit die Rückreise antreten könnten“. Ein Schwede Nachfolger Trygve Lies NeW VO Tr k(UP). Die Delegierten der fün! Großmächte(USA, Großbritannien, Frank- reich, Sowjetunion und Nationalchina) im UN- Sicherheitsrat haben sich nach langen Ver- handlungen geeinigt, den schwedischen Staats- minister Dag Hammarskjöld zum neuen Ge- sekretär der UN zu wählen. Hammars. Mayer beharrt auf Saar-Regelung Französische Delegation wieder in New Tork New Vork(UP). Der französische Mini- sterpräsident Mayer und die ihn begleiten den Minister trafen nach zweitägigem Auf- enthalt in Kanada wieder in New Lork ein. Sie werden am Donnerstag zu Schiff die Rückreise nach Frankreich antreten. Vor seiner Abreise in Ottawa sagte Mayer, er hoffe, daß die Saarfrage und die Ratifi- zierung des EVG-Vertrages bald geregelt sein Werden. Allerdings, fügte er hinzu, sei die Lösung der Saarfrage eine Vorbedingung für die Ratifizierung des EVG- Vertrages. Die Verhandlungen über dieses Problem machten Fortschritte. Bundeskanzler Dr. Adenauer habe sich mit einigen Anderungen in der Zoll- und Währungsfrage einverstanden erklärt. Rotchinas Vorschläge liegen den UN vor Alliierte zu neuen Waffenstillstands- g Verhandlungen bereit New Vork(OP). Der rotchinesische Mini- sterpräsident und Außenminister Tschu En Lai hat seine Korea- Vorschläge, die schon am Vortage vom Sender Peking verbreitet wor- den waren, dem Präsidenten der UN- Gene- ralversammlung, Lester Pearson, gekabelt. Tschu En Lai bat, seine Vorschläge allen Mit- gliedstaaten mit Ausnahme Nationalchinas, als offizielles Dokument zuzuleiten. In diplomatischen Kreisen wurde dazu er- klärt, die Bedeutung dieser Aktion liege da- Tin, daß die Vorschläge Pekings, denen Nord- korea bereits zugestimmt hat, jetzt zu einem formellen Friedensangebot geworden Sind. Man nimmt in politischen Kreisen der Ver- einten Nationen an, daß die Pekinger Regie- rung den Plan verfolge, die Vorschläge von der UN- Generalversammlung billigen zu las- sen. Wyschinski erschien kurz nach dem Eintref- fen des chinesischen Vorschlages in der Sit- zung des Lenkungsausschusses. Auf die Frage nach seinen nächsten Absichten sagte Wy- schinski:„Die Lage ist jetzt vollkommen ge- klärt“ Man nimmt an, daß Wyschinski dem- nächst beantragt, eine Korea-Debatte zu er- öfknen, um die Pekinger Vorschläge zur Be- endigung des Korea-KRrieges zu erörtern. Diese sehen im wesentlichen vor, daß der Grundsatz der freiwilligen Repatriierung der Kriegsgefangenen von den Kommunisten an- erkannt wird, unter der Voraussetzung, daſ3 diejenigen Kriegsgefangenen, die eine Repa- triierung ablehnen, vorläufig einem neutralen Staat übergeben werden. Ferner sollen kranke und verwundete Kriegsgefangene sofort aus- getauscht und die Wafkenstillstandsverbhand- jungen in Pan Mun Jon wieder aufgenommen werden General Mark Clark, der Oberkommandie- rende der UN- Streitkräfte im Fernen Osten, erklärte, daß die Waffenstillstandsverhand- jungen in Korea jederzeit wieder aufgenom- men werden könnten. Kurze Zeit vorher hatte er dem kommunistischen Oberkommando eine Note zustellen lassen, in der es heißt, daß eine Wiederaufnahme der Waffenstillstandsver- handlungen möglich sei, sobald Einzelheiten über den Austausch der verwundeten und kranken Kriegsgefangenen kestgelegt wer- den seien. Nach dieser Note Hat Clark eine Einigung über den Austausch der kranken und verwundeten Gefangenen zur Vorbedin- gung neuer Waffenstillstandsverhandlungen Semacht. Ruf das Angebot Tschu En Lais, die Sesamte Rriegsgefangenenfrage zu regeln, Wird in der Note Clarks nicht Bezug genom- men. Clark schreibt jedoch, er nehme an, daß die Kommunisten bereit seien, die Vor des UN- Oberkommandos anzunemmen . Israel erhielt 200 Millionen DM Zweiter Nachtragshaushalt aufgestellt— Ersparnisse bei Besatzungskosten Bonn(E. B.) Im Bundesfinanz ministerium ist ein zweiter Nachtragshaushalt für das am 31. März 1953 abgelaufene Haushaltsjahr 1952 1953 aufgestellt worden, der unter anderem 200 Millionen DM als erste Ratenzahlung für die Wiedergutmachung an den Staat Israel vorsieht. Dieser Betrag war nach dem Wie- dergutmachungsabkommen bis zum 31. März fällig. Das Geld ist der israelischen Einkaufs- kommission in Köln schon zur Verfügung ge- stellt worden. Als Deckung für diesen zweiten Nachtrags- haushalt, der nach Ostern im Bundeskabinett und dann im Parlament verabschiedet werden Soll, sind die Differenzbeträge zwischen den ursprünglich im Haushaltsplan vorgesehenen 850 Millionen DM Verteidigungskosten monat- lich und den tatsächlich in Anspruch genom- menen 600 Millionen DM Besatzungskosten im Monat vorgesehen. Mit diesen Mitteln sol- len in diesem Nachtragshaushalt auch noch 104 Millionen DM Ausgaben für die kürzliche Erhöhung der Grundrenten und der Gegen- wert von 5 Millionen Dollar als erste Rate für die Abzahlung der STEG-Schulden ge- deckt werden. Das Bundeskabinett verabschiedete ein zweites Gesetz zur Anderung umd Ergänzung des Wertpapierbereinigungsgesetzes. Der Ge- setzentwurf sieht unter anderem vor: 1. Die Fortführung der Bereinigung der gesamt oder teilweise fälligen Wertpapiere, 2. die Rege- lung der Zinsen und Gewinnanteile, die vor Inkrafttreten des Wertpapierbereinigungsge- setzes fällig geworden sind, 3. die Ausstel- lung von Schuldverschreibungen oder Ge- winnscheinen, die an die Stelle derjenigen Wertpapiere getreten sind, die nach dem Wertpapierbereinigungsgesetz kraftlos oder von der Währungsumstellung betroffen wur- den. Zu wenig Taten und zu viel Papier Montgomery fordert Reorganisation der NATO Washington(UP). Feldmarschall Mont- gomery sagte vor dem amerikanischen Presse- Klub in Washington, daß eine Reorganisation der NATO unerläßlich sei. Wenüger Papier- krieg, weniger Worte und mehr und schnel- lere Entscheidungen würden den Wirkungs- grad der NATO wesentlich steigern.„Der Umfang an Papier, der ständig von Büro 2u Büro wandert, ist schrecklich. Für einen nor- malen Menschen ist es einfach unmöglich, mehr als die Hälfte davon zu lesen, und die andere Hälfte ist überhaupt nicht des Lesens wert. Die NATO ist von so vielen Ausschüs- * sen, Konferenzen und Worten überschwemmt, daß man den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen kann.“ Tito erhielt Sicherheitsgarantie Belgrad(UP). Marschall Tito sagte bei seiner Ankunft in Belgrad, Churchill habe ihm die feste Zusicherung gegeben, daß Groß- britannien Jugoslawien im Fall einer Aggres- sion Hilfe leisten werde. Churchill habe wäh- rend eines Diners in einem Trinkspruch ge- sagt:„Wir sind Ihre Verbündeten. Wenn un- ser Verbündeter angegriffen wird, werden wir gemeinsam mit Ihnen kämpfen und sterben“. Tito fügte hinzu:„Das war eine feierliche Zusicherung und das genügt. Wir brauchen keine Verträge“. Wenn zwischen Großbritan- nien und Jugoslawien Einvernehmen herrsche, verringere sich die Gefahr einer Aggression in hohem Maße, wenn sie nicht überhaupt verschwinde. Koalitions-Einigung in Wien Wien(UP). Die Koalitionsverhandlungen zwischen der Gsterreichischen Volkspartei und den Sozialisten haben zu einer Einigung ge- führt. Beide Parteien teilten mit, daß man, sich über die Bildung einer neuen Regierung „im Prinzip geeinigt“ habe. Die Ministerliste““ werde wahrscheinlich am Donnerstag Bun- f despräsident Körner und nach Ostern dem Parlament vorgelegt werden. „Volksdienst“ nicht mehr Partei ü München(epd). Nach einer Rücksprache mit Landesbischof D. Meiser und Oberkirchen- rat Hans Schmidt hat der Arbeitskreis des Evangelischen Volksdienstes durch einstim- migen Beschluß seine Tätigkeit als Partei ein- gestellt und wird künftighin die Arbeit im Sinne der Evangelischen Wählergemeinschaft auf Landesbasis fortsetzen. Es steht deshalb die Bindung des Evangelischen Volksdienstes Ari eine einzelne Partei zur Bundestagswahl nicht mehr zur Diskussion, dagegen sollen evangelische Kandidaten mehrerer Parteien empfohlen werden. Schweden soll Bakterienkrieg prüfen Stockhom(UP). Die USA haben die schwedische Regierung ersucht, zusammen mit vier anderen Mächten an einer internationa- len Untersuchungskommission mitzuwirken, um festzustellen, ob die amerikanischen Streif- kräfte in Korea einen bakteriologischen Krieg führen. Ein Sprecher des schwedischen Außen- ministeriums sagte, daß hierüber noch ver- handelt werde. Die zweiten Bundestags- Wahlen werden voraussichtlich Anfang September stattfinden, sagte Bundeskanzler Adenauer in Bonn. f Das Film Entflechtungsgesetz der Alllier- ten wird aufgehoben, sobald das deutsche Ufi- Entflechtungsgesetz in Kraft getreten ist, ex⸗ Klärte die Hochkommission in einer Verlaut- barung. Eine Staffel US- Düsenjäger vom Typ„Sa- brejets“ befindet sich auf dem Wege nach Deutschland, um die dort stationierten Jagd- flieger-Einheiten zu verstärken. Die britisch sowaetische Konferenz übel Fragen der Luftsicherheit in Deutschlane wird am Dienstag abend im sowjetischen Hauptquartier in Karlshorst stattfinden. Die zweite Besprechung soll im britischen Sek- tor abgehalten werden. 5 i Die Nachfolge Trygve Lies wurde von den fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicher- heitsrates erneut besprochen. Die Sitzung wurde nach 30 Minuten Dauer auf Dienstag vertagt. g„ — i Südweſp. Rundſchau General Hoge übernahm die VII. Armee Heidelberg Gsw). General William M. Hoge übernahm im Hauptquartier der US- Armee in Heidelberg das Kommando über die VII. US-Armee. Der neue Kommandeur ist Nachfolger des Generals Charles L. Bolte, der am 1. April anstelle des Generalleutnants Manton S. Eddy das Oberkommando der ame- rikanischen Landstreitkräfte in Europa über- nimmt. Aus Anlaß der Rommandoübernahme fand in Heidelberg eine Truppenparade statt, die von den Generalen Eddy, Bolte und Hoge abgenommen wurde. Zum Heidelberger Musikdirektor gewählt Heidelberg(sw). Der Stadtrat hat den Ludwigshafener Generalmusikdirektor und Chefdirigenten des Pfalzorchesters, Karl Rucht, zum Städtischen Musikdirektor ge- Wählt. Rucht wird sein Ludwigshafener Amt jedoch beibehalten. Durch die Wahl Ruchts hat sich für Heidelberg die günstige Gelegen- heit zur Bildung einer Arbeitsgemeinschaft Zwischen seinem Orchester und dem Bud- wWigshafener Orchester ergeben. Das Heidel- berger Orchester, das mit 43 Mitgliedern einen verhältnismäßig kleinen Klangkörper dar- Stellt, soll künftig durch Mitglieder des Pfalz- Orchesters auf etwa 70 bis 75 Musiker ver- Stärkt werden. Bisher 750 Bäckermeister geprüft Weinheim(lsw). In der für sämtliche Bäckerinnungen des Bundesgebietes zustän- digen Bäckerfachschule in Weinheim haben seit Wiederbeginn des Unterrichts im Jahre 1943 bisher 750 junge Bäckermeister aus allen Teilen Deutschlands ihre Prüfungen abge- Legt. Großausstellung„Wald und Holz“ PfOTEZheim(sw). Im Rahmen der dies- jährigen Industrie- und Gewerbeausstellung „Pforzheimer Woche“, die vom 16. bis 25. Mai Stattfindet, wird eine umfassende Sonderschau „Wald und Holz“ gezeigt. Auf 1500 qm Hallen- und 2000 am Freigelände wird sie Uberblick über alles, was mit Holz zu tun hat, geben. Angefangen von den verschiedensten aus Holz Sekertigten Gegenständen über Maschinen für Forstbetriebe und Holzbearbeitung bis zu FHolzschutzmitteln, Holzsparmaßnabhmen und Baumschulbetrieb. Darüber hinaus werden Jagdgeräte und Jagdtrophäen, Darstellungen der Raub- und Singvögel, Forst- und Jagd- literatur sowie Jagdmalerei und ein Zwinger mit lebendigem Wild die Schau bereichern. Streit um markgräfliches Siedlungsland PfOTZZheim(SsWk). Um 45 Hektar Sied- Jungsland aus dem Besitz des Markgrafen Berthold von Baden in der Nähe von Pforz- heim ist ein heftiger Streit entstanden. Das Land, das bisher zu dem markgräflichen Gut „Katharinentaler Hof“ bei Bauschlott gehörte, wurde im Zuge der Bodenreform an das Lan- dessledlungsamt übereignet. Es soll jetzt un- ter Heimatvertriebenen aufgeteilt werden. Gegen jegliche Ansiedlung von Neubauern Setzen sich aber die Einwohner von Bau- Schlott zur Wehr, die teilweise schon seit meh- reren Generationen die Grundstücke bewirt⸗ schaften. Sie befürchten, durch Entzug der Acker ihre eigene wirtschaftliche Lebens- fähigkeit zu verlieren und sich in der Indu- Strie einen Nebenverdienst suchen zu müs- Sen. Noch 30 em Firnschnee im Schwarzwald Feldberg(sw). Die ungewöhnlich milde Witterung hat die Schneehöhe im Schwarz- wald weiter verringert. Bis in höchste La- gen hinauf sind die Südhänge schon meist schneefrei. An Nord- und Osthängen sind je- doch oberhalb 900 Meter noch große zusam- menhängende Schneeflächen bis zu 50 em Tiefe vorhanden, wo auf Firnschnee zum Teil Zute Wintersportmöglichkeiten Werden. Der Kaltlufteinbruch am Dienstag hat das milde Wetter beendet, so daß zu- nächst mit keiner weiteren Schneeschmelze in Höheren Lagen gerechnet wird. Von zwei Franzosen überfallen Achern dsw). Zwei französische Soldaten Haben eine 30 jährige Radfahrerin aus Garms- Hurst, die sich auf der Heimfahrt befand. vom Fahrrad gestoßen und auf eine Wiese ge- Schleppt. Auf die Hilferufe der Uberfallenen nin hielten zwei Radfahrer an, worauf die Soldaten die Flucht ergriffen. Dem Mädchen kehlte der Geldbeutel mit 25 DM. Die fran- 258ische Gendarmerie, die von dem Vorfall verständigt wurde, hat eine Untersuchung ein- Seleitet. Der Fidele Sonntagsbummler' fährt auch 1953 FTarlsruhe dsw). Die Reihe der Freund- Schaftsbesuche des„Fidelen Sonntagsbumm- lers“, eines Sonderzuges, der im vergangenen Jahr Stuttgarter nach Karlsruhe und Karls ruher nach Stuttgart gebracht hatte, soll in diesem Jahr fortgesetzt werden. Die Eisen- bahndirektion Karlsruhe und der Verkehrs- verein haben für Mitte dieses Jahres zwei Weitere Städtefreundschaftsfahrten vorgese- hen. Zunächst soll Ende Mai oder Anfang Juni der„Fidele Sonntagsbummler“ wieder Karlsruher nach Stuttgart und Stuttgarter nach Karlsruhe bringen. 5 7. Juni ein Freundschaftsbesuch in Freiburg Vorgesehen, dem ein Gegenbesuch der Frei- burger in Karlsruhe folgen soll. Mit einem Sormtagsausflug von Karlsruhe nach Basel, der voraussichflich am 28. Juni stattfindet, Soll das Programm der Freundschaftsbesuche abgeschlossen werden. 1 Elf jährige Lebensretterin EBIIn gen Gdsw). Als mutige Lebensret- angetroffen Ferner ist für den tungen wegen ihrer Beziehungen zu Im Nebel tödlich verunglückt Kaiserslautern Grp). Ein 31jähriger Zimmermann aus Otterberg wurde von dem Fahrer eines Rot- Kreuz- Wagens auf der Landstraße zwischen Otterbach und Otter- berg an einem Baum liegend tot aufgefun- den. Sein Motorrad lag wenige Meter von ihm entfernt in einem Straßengraben. Die ersten Ermittlungen ergaben, daß der Ver- unglückte im Nebel von der Fahrbahn abge- kommen und auf die Grasnarbe neben der Straße gefahren sein muß. Das Krad hat sich dann überschlagen. Der Motorradfahrer wurde mit dem Rücken gegen den Baum geschleu- dert und zog sich dabei einen Wirbelsäulen- bruch zu, der sofort zum Tod führte. Drei schwere Verkehrsunfälle Ursache: Unvernunft, Hast, Unbesonnenheit Waldshut(Isw). Im Kreis Waldshut er- eigneten sich durch Unvernunft, Hast und Unbesonnenheit drei schwere Verkehrsunfälle. In Birkendorf verlor ein Motorradfahrer, der mit großer Geschwindigkeit freihändig durch das Dorf fuhr, die Herrschaft über sein Fahr- zeug. Er wurde auf die linke Straßenseite hinausgetragen, Wobei er ein vier Jahre altes Kind überfuhr, das schwere Verletzungen da- vontrug.„ In Hürrlingen rasten drei italienische Stoff- händler mit einem Volkswagen mit hoher Geschwindigkeit gegen einen entgegenkom- menden 12 Jahre alten Radfahrer. Der Junge wurde einen 15 Meter hohen Abhang hinun- ter geschleudert, wo er mit einem schweren Schädelbruch liegen blieb. Sein Zustand ist bedenklich. Der Volkswagen rutschte mit sei- nen drei Insassen ebenfalls den Abhang hin- unter, blieb jedoch, ohne daß Wagen oder In- Sassen ernstlichen Schaden nahmen, an einem Bachbett stehen. Der Fahrer wurde verhaftet. In Stühlingen wollte auf der Bundesstraße Waldshut- Immendingen ein 23jähriger Rad- fahrer aus Stühlingen einen Lastwagen über- holen, obwohl ihm die Sicht fehlte. Im glei- chen Augenblick kam ein mit Schrott bela- dener Lieferwagen entgegen. Der Radfahrer wurde überfahren und starb wenige Minuten später an den Folgen seiner Verletzungen. Farbdiapositive von deutschen Wandgesmälden Freiburg(Isw). Eine Sammlung von 23 000 Farbdiapositiven, Aufnahmen von deut- schen Wand- und Deckengemälden, wird zur Zeit im Augustiner-Museum in Freiburg von einer Kunsthistorikerin geordnet und be- schriftet. Die Diapositive sind im Auftrag des Reichspropaganda- Ministeriums angefertigt worden. Unter ihnen befinden sich Aufnah- men von vielen Wand- und Deckengemälden, die im Krieg vernichtet worden sind. Die Mit- tel für die Ordnung und Beschriftung werden vom Bund zur Verfügung gestellt. Frankfurter Automarder in Freiburg gefaßt Freiburg(sw). Polizisten stellten einen schweren amerikanischen Mercury-Wagen, der nach einem kleinen Verkehrsunfall da- vongefahren war, ohne sich für die Ermitt- lungen zur Verfügung zu stellen. Der Wagen War von drei 18jährigen Burschen besetzt, die den Beamten verdächtig vorkamen. Es stellte sich heraus, daß die drei Burschen das Fahr- zeug einem amerikanischen Offizier in Frank- kurt gestohlen hatten. 8 Trunkenheit brachte den Tod Rastatt(Isw). Bei Rastatt verunglückte ein 26 Jahre alter Straßenbahner aus Baden- Baden mit seinem Motorrad tödlich. Der Mann war in betrunkenem Zustand mit dem Mo- torrad von Sandweiher nach Rastatt gefah- ren. Auf dem Soziussitz führte er einen 68 Jahre alten, ebenfalls betrunkenen Rentner mit. Unterwegs stürzten die beiden mit dem Rad um. Als sie anschließend über die Straße torkelten, wurde der 26jährige Fahrer von einem Personenwagen angefahren. Er erlitt so schwere Kopfverletzungen, daß er im Ra- statter Krankenhaus starb. Der Rentner kam mit dem Schrecken davon. Historische Rheinbrücke brannte S Ackingen Gsw), Vermutlich durch die Fahrlässigkeit eines Rauchers, der einen brennenden Zigarettenstummel achtlos weg- geworfen hat, fing die historische, aus dem 16. Jahrhundert stammende Rheinbrücke zwi- schen Säckingen und dem Schwelzer Grenzort Stein Feuer. Man nimmt an, daß das Feuer im Unterbau der ganz aus Holz konstriüerten Brücke schon längere Zeit schwelte ehe es der starke Wind zu einem offenen Brand ent- fachte. Die Flammen wurden zuerst vom Schweizer Rheinufer aus entdeckt. Die Feuer- Wehr von Stein, die sofort alarmiert wurde, konnte das Feuer ersticken, ehe es ernsten Umfang annahm. Die kurz darauf am Brand- ort eintreffenden Säckinger Löschtrupps brauch- ten nicht mehr einzugreifen. Rhein-Neckar-Katastrophenplan egt auf Eis Frankenthal sw). Der bereits län- gere Zeit von der Arbeitsgemeinschaft Rhein- Neckar diskutierte und propagierte gemein- same Katastrophenplan zum Einsatz der Feuerwehren der der Gemeinschaft ange- schlossenen Städte und Gemeinden wird vor- aussichtlich in absehbarer Zeit noch nicht in die Tat umgesetzt werden können. Wie in Frankenthal bekannt wurde, sind über den Plan nur vorbereitende Besprechungen ge- führt worden, die„gelegentlich“ wieder auf- genommen werden sollen. Der Arbeitsge- meinschaft gehören Städte im Rhein-Neckar- raum, sowie einzelne Kommunen in Südhes- 5 13 sen an. f 5 Der Ehefrau das Messer in die Brust gestoßen Lörrach Gsw). Mit Tätlichkeiten endete eine eheliche Auseinandersetzung zwischen einem 34 Jahre alten Kraftfahrer aus Lör- rach und seiner Frau. Der Mann wurde von der Kriminalpolizei festgenommen. Nach den bisherigen Fststellungen hatten die Ehegat- ten bei Bekannten eine Familienfeier besucht und waren auf dem Heimweg in Streit ge- raten, als der Ehemann seiner Frau Vorhal- ungen einem anderen Mann machte zu Hause Sins in andersetzung Weiter. Re Passions-Tage Während draußen die Natur unter den wär- menden Strahlen der goldenen Frühlingssonne zu neuem Leben erwacht, während das erste Grün an Bäumen und Sträuchern hervor- spitzt, während der erste Vogelsang fröhlich die Lüfte erfüllt, fällt der düstere Schatten des Kreuzes von Golgatha über die Welt und wird damit mitten in den Freudentagen der verjüngenden Zeit zur inneren Besinnung an- regenden Mahnung. Vergänglich ist alles auf dieser Welt, kurz ist des Menschen Leben, unendlich aber ist Gott. Der Menschheit Weg aber führt über Golgatha zu Gott, das ist der Leitgedanke der Passionstage Gründonners- tag und Karfreitag. Der moderne Mensch, der zu selten Zeit findet zur Besinnlichkeit und zum Nachden- ken darüber, welches die höchsten und letz- ten Werte im Leben sind, der sollte doch einmal an diesen beiden Tagen Zwiesprache mit sich selbst halten und sich zurückverset- zen, was ihm einst in der Jugend in der Schule gelernt wurde. Was helfen ihm alle großen Erfolge im Berufsleben, aller Ruhm in der vergänglichen Gegenwart, wenn alle See- lenregungen erstickt sind! Einst machten sich unsere Vorfahren mehr Mühe, um das religiöse Erlebnis zum Mittel der Vertiefung der Religiosität zu macken. Ein reicher Kranz von schönen Bräuchen um- wob nicht nur die beiden Haupttage der Kar- woche, sondern auch Palmsonntag und Kar- samstag. Die schönen Passionsspiele, die frü- her fast überall in Süddeutschland gepflegt wurden, schilderten in recht bewegten Bil- dern die Leidensgeschichte des Erlösers der Menschheit. Aus der Enge des Gotteshauses wurde in den Passionsspielen und Karfrei- tags-Umzügen die Heilsbotschaft der christ- lichen Lehre hinausgetragen in den Raum des menschlichen Wirkungsfeldes. 5 Mit seinem Opfertod hat Gottes Sohn ein Beispiel gegeben, das zu allen Zeiten den Menschen als Vorbild dienen wird. Das Kreuz, an dem der Heiland gestorben ist, wurde zum Symbol. Es bedeutet gläubiges Vertrauen, aufopfernde Liebe und zuversichtliches Hof- fen auf ein glückliches Leben im Jenseits. Wenn dann aber die stillen Tage der Kar- woche vorüber sind, Klingt fröhlich auf das Halleluja der frohen Osterbotschaft, die in der Engelsbotschaft verkündet wird:„Chri- stus ist auferstanden!“ 5 N Volksſchule im Zeichen Schuberts. Entlaſſungsfeier der Franz In einer ſtimmungsvollen und gehalt⸗ vollen Feier wurden am Samstag Vormittag im Vereinshaus die Volksſchulabſolventen entlaſſen. Nach den begrüßenden Worten von Rektor Wiesler war der erſte Teil der Pro⸗ grammfolge in ſehr fein nuaneierter Weiſe dem Schaffen Franz Schuberts gewidmet. Von Hauptlehrer Rudlof(Violine) und Hu⸗ bert Knoch(Klavier) erklang Schuberts un⸗ ſterbliches Ave Maria und eine Sonate aus dem reichen Schatz des feinſinnigen deutſchen Romantikers. Drei mit betontem muſikali⸗ ſchen Gefühl vorgetragene Chöre des Mäd⸗ chenchores unter der Leitung von Konrektor Hohmeiſter ergänzten dieſe muſikaliſche Aus⸗ druckskraft in ausgezeichneter Weiſe. In ſinnvollen Rezitationen entſtand dann durch die Schüler ein Bild des großen Mufſikers. Der zweite Teil der Entlaßfeier wurde durch Gedichtvorträge und Volkslieder, wie volks⸗ tümlichen Reigenvorführungen geſtaltet, für die Frau Löb verantwortlich zeichnete. Rek⸗ tor Schüßler ermahnte ſchließlich in ſeiner Schlußanſprache die Schüler, immer des ver⸗ mittelten Wiſſens⸗ und Erziehungsgutes der Schule eingedenk zu ſein, um im Lebens⸗ kampf, der nun beginnt, dieſe Grundlagen der Schule als Leitſchnur eines Handelns zu nutzen, das der Perſönlichkeitsbildung und der Gemeinſchaft förderlich iſt. 0 Städt. Kunſthalle und Muſeen an den Oſter⸗ 85 feiertagen geöffnet. Die Städt. Kunſthalle und die Städt. Mu⸗ ſeen ſind am Karfreitag, 3. April 1953 ge⸗ ſchloſſen. Oeffnungszeiten an den folgenden Tagen: Karſamstag von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. Oſterſonntag und Oſtermontag durchgehend von 10 bis 17 Uhr. 0 — Das Volksbad iſt in dieſer Woche am Don⸗ nerstag und Samstag ſchon ab 8 Uhr ge⸗ öffnet. Badeſchluß jeweils 19 Uhr. An Karfreitag iſt kein Badebetrieb. 7 8— Städt. Dienſtſtellen über Oſtern geſchloſſen. Sämtliche ſtädtiſche Dienſtſtellen ſind über Oſtern, vom 2. April, 12 Uhr, bis ein⸗ schließlich 6. April geſchloſſen. Fußkontrolltag. Die Deutſche— Bios, Ludwigshafen/ Rh., führt am 2. 4 im Gaſt⸗ haus zum goldenen Engel in Seckenheim einen ihrer„Fußkontrolltage“ durch. Es han⸗ delt ſich dabei um eine koſtenfreie orthopä⸗ diſche Beratung im Sinne des Kundendienſtes. Da Fußleiden heute mehr denn je verbreitet find, genheit einer Beratung zu bedienen. 1 theken gehalten. lands, mitten Leben geführt wird. iſt es zweckmäßig, ſich bei dieſer Gele⸗ Endlich auch ein Schwimmbad für Seckenheim. Die langwierigen Verhandlungen wegen Errichtung eines Schwimmbades in Seckenheim haben endlich einen überraſchenden Abſchluß gefunden. Nachdem das Steueramt in Mann⸗ heim ſchon lange mit ſchiefen Blicken die hochgeſchwellten Bilanzzahlen Ilvesheims ſeit Errichtung des dortigen Schwimmbades verfolgte, wird nun ein entſprechender Be⸗ trag für die Errichtung eines Bades in Seckenheim bereitgeſtellt. Nachdem man in internen Ausſprachen lange nach einem Platz ſuchte, iſt man nun entſchloſſen, das Bad zentral und gut erreichbar in den Schloßhof zu verlegen, um eventl. ſpäter das Schloß miteinbeziehen zu können, damit der große Stein des Anſtoßes in kühlen Fluten ver⸗ ſchwindet und nach langen Jahren immer noch„unumgängliche Rechtfertigungen“ ver⸗ mieden werden. Der erſte Spatenſtich der neuen Anlage wird bereits heute Nachmittag gegen 15 Uhr im Schloßhof getan werden, um das Bad bis zum Saiſonbeginn noch fertig⸗ zuſtellen. Nationaltheater kommt auf den Goetheplatz NM annheim sw). Das neue Mannheimer Nationaltheater wird auf dem Goetheplatz am Ring, unweit des Luisenparks, errichtet wer- den. Nach einem Stadtratsbeschluß soll der Theaterbauausschuß zusammen mit Sachver- ständigen die Vorarbeiten für den Neubau forcieren und mit den Architekten weiter- Verhandeln, Eine Wahlbroschüre„Demokratie im Werden“ Mannheim(sw). Der Mannheimer FDP. Bundestagsabgeordnete Margulies bereitet be- reits jetzt seine Wähler auf die kommende Bundestagswahl vor, Er will in einer 28 seitigen Broschüre„Demokratie im Werden“, die er an seine Wähler verschickt hat, die Bürger über die Aufgaben des neuen Staates und über die bisher im Bundestag geleistete Arbeit unterrichten. 5 Mannheim erwirbt Barlach-Plastik Mannheim(sw). Der Kulturausschuß des Mannheimer Stadtrates hat die Stadtver- waltung ermächtigt, eine von Ernst Barlach geschaffene Büste des Schauspielers Paul Wegener anzukaufen. Das überlebensgroße, aus Privatbesitz stammende Werk wurde 1930 gefertigt. ES kostet 5 200 Mark. Mit die- ser Neuerwerbung wird die Städtische Kunst- halle Mannheim sechs Werke Barlachs besit- zen. 5 Zusammenschluß der Volksbibliothekare Mannheim(sw). Die Volksbibliothekare der vier Landesteile von Baden- Württemberg haben sich in Mannheim zu einer Landes- gruppe Baden- Württemberg zusammenge- schlossen, Zum ersten Vorsitzenden wurde Hans Hofmann, Stuttgart, zu seiner Stellver- — treterin Frau Käte Seibige, Reutlingen, ge- Wählt. Auf der Verbandstagung Wurden grundlegende Referate über die Aufgabe und die gegenwärtige Situation der Volksbiblio- 5 e Bahn fährt Oster-Entlastungszüge Die Bundesbahn wird zu Ostern sämtliche verfügbaren Wagen und Lokomotiven ein- setzen, um einen möglichst reibungslosen Ab- lauf des Osterverkehrs zu sichern. Alle Fe- rienzüge werden nach Mitteilung der Bun- desbahn- Hauptverwaltung auf die höchst⸗ mögliche Zugstärke gebracht werden. Außer- dem sind für die Zeit vom 1. bis 7. April 1 Entlastungszüge eingeschoben wor- den. 5 5* Gewinne zu 10 000 DM in der Süddeutschen Am 19. und 20. Ziehungstag der 5. Klasse der 12. Süddeutschen Klassenlotterie wurden unter anderem folgende Gewinne gezogen: Vier Gewinne zu je 10 000 DM auf die Num mern 522, 116 229, 165 664 und 210 077. 5 Wettervorhersage f Mittwoch und Donnerstag wechselnd wol- Kig, aber nur geringe Niederschlagsneigung. Tagsüber Höchsttemperaturen zwischen 10 und 15 Grad, nachts Abkühlung bis nahe null Grad. 2 Füumſchau. Das Palaſt⸗Theater bringt heute und mor gen wohl einen der aktuellſten Zeitfilme, der uns an die(Sündige Grenze“ Weſtdeutſch in das Schmugglerel dos führt. In einer kaum zu überbietenden R ſtik und Dramatik wird hier mit eine 5 zeugenden ſchauſpieleriſchen Leiſtung das Schickſal der„Rabbazerbanden“ an den lange Grenzen des Bundesgebietes aufgerollt die Abenteuerlichkeit des Kampfes z Zöllnern, Polizei und Schmugglern dert. Aus dieſem großen und ver Kampf wird ein Einzelſchickſal in den telpunkt des Handlungsablaufes geſt an eindringlicher Wucht nichts z übrig läßt. Neben dem unmenſchli⸗ zwiſchen den drei großen Polen Schickſal eines Mädchens, das du eines Mannes ſchließlich aus einer gewiſſenloſen Bande zu ei Egger wiſſ mit ei Vom Sport Handball. TB Jahn— SWV Ilvesheim 6:12(2:5) 2. Mannſchaften 13:7 Die Seckenheimer, zunächſt mit dem Wind als Bundesgenoſſe, konnten die ihnen ge⸗ botenen Chancen nicht ausnutzen. Ilvesheim fand ſich anfangs ſchlecht zurecht und mußte ſich dann auch den erſten Treffer gefallen laſſen. Kurz darauf fiel aber der Ausgleich. Nun ſetzte ſich die reifere Spielweiſe der Gäſte durch und in regelmäßigen Abſtänden fielen dann noch vier weitere Tore, während die Platzherren noch mit einem Tor erfolg⸗ reich waren. Nach der Pauſe ſpielten die Gäſte ſicher und genau, und ließen ſich von dem einheimiſchen Sturm, der ſehr zerfah⸗ ren wirkte, nicht überraſchen. Noch ſiebeſt Mal mußte der Seckenheimer Torwart hinter ſich greifen, denen die Einheimiſchen noch vier entgegen zu ſetzen hatten. Das Spiel war jederzeit fair. 85 TV 98 Seckenheim 1 b SV 07 Seckenheim 8:17(7:8) Im kleinen Lokalderby holten ſich die 07 er dank einer guten 2. Halbzeit einen ver⸗ dienten Sieg. In der 1. Halbzeit gingen die einmal erfolgreich waren. Das Spiel war jederzeit fair, lediglich der Schiedsrichter traf einige Fehlentſcheidungen, die aber beide Mannſchaften benachteiligten. SV Harleshausen wurde Halbzeitmeister Die süddeutsche Handballmeisterschaft In der süddeutschen Handballmeisterschaft würde der Hessenmeister SV Harleshausen mit 610 ungeschlagener Halbzeitmeister. Harleshau- sen gewann sein Auswärtsspiel beim BC Augs- burg mit 8:16 Toren. Auf dem zweiten Platz steht jetzt Frischauf Göppingen. Die Kempa- Elf landete einen wertvollen 7:10-Auswärtssieg beim Badenmeister SpVgg. Ketsch. Ergebnisse: BC Augsburg SV Harleshausen 8:16, SV Ketsch— FA Göppingen 7:10. BC Augsburg— SV Harleshausen 8:16 Die Hessen brillierten mit einem hervorragen- den Mannschaftsspiel und hatten in Mittelstür- mer Sutter, Mittelläufer Schilling und Torhüter Stora die überragenden Kräfte. Der BCA ver- legte sich mehr auf Einzelaktionen, traf jedoch damit bei der aufmerksamen Deckung der Gäste auf keine Gegenliebe. Die Torschützen: Harles- hausen: Sutter(5), Horchler(4), Lingelbach, Geb- hardt, Zybigk(je 2), Schilling(1), BCA: Wunder- lich(6), Brummer(2). Spygg. Ketsch— Frischauf Göppingen 7:10 Die Ketscher waren besser als in ihrem Heim- spiel gegen Harleshausen. Die geschlossener e Mannschaftsleistung boten die Göppinger, Na- tionalspieler Kempa war nicht in Hochform. Doch verriet er durch überlegtes Spiel immer wieder seine große Klasse. Er und der wuchtige Hetzel Alles spielte für den FV Daxlanden Die Spiele der Amateurliga Nordbaden In der nordbadischen Amateurliga spielte alles für den Spitzenreiter FV Daxlanden, der nunmehr aus den drei noch ausstehenden Spielen einen Punkt holen muß, um endgültig Meister zu sein Die Daxlander kamen zwar beim abstiegsbedrohten ingen über ein 2:2 nicht hinaus, gleich- dren aber Kirchheim(bei KSc Mühlburg- 0:0), Hockenheim und Leimen, die sich 2:2 unten, sowie der DS, der beim SV Schwetzin- gen nach einem torreichen Treffen mit 3:3 unter- lag, Wertvolle Punkte. In der Abstiegsfrage flel durch den Punktverlust der Knielinger und den gleichzeitigen Sieg der Friedrichsfelder Germanen eine wichtige Vorentscheidung, denn Knielingen nat nunmehr zwei Verlustpunkte mehr als Fried- richsfeld auszuweisen. Mit Rohrbach und Käfertal stehen bereits zwei der drei Absteiger fest. Ergebnisse: Knielingen— Daxlanden 2:2, Mühl- Phönix— Kirchheim d:0, Viernneim— Bir- Id 3:1, Friedrichsfeld— Brötzingen 3:1, Lei- 5 5 2:2, Schwetazi n— DSœ Hei- „Rohrbach— Firrlac 4. 1 . Juniorenturnier der Fußballer Deutschland trifft in der ersten Runde des Junjioren-Fußball-Turniers des Internationalen Fußball-Verhandes am Dienstag in Lüttich auf Argentinien. Die übrigen Begegnungen der ersten Runde sind: Frankreich— Türkei, Oster- reich— Luxemburg, Ungarn— Schweiz, Hol- land— Irland, England— Belgien, Irland gegen Jugoslawien, Spanien— Saar. Die Spiele der zweiten Runde werden am 2., die der dritten am 4. und 3. und das Finale am 6. April aus- Cambridge acht Längen vor Oxford Die 99. Ruderregatta der beiden Universitäten Der Achter der Universität Cambridge gewann die klassische englische Ruderregatta zwischen Oxford und Cambridge— es war das 99. Rennen wischen den traditionellen Rivalen— mit acht Längen Vorsprung. Cambridge führte vom Start bis zum Ziel vor dem favorisierten Oxforder Team. Es bewältigte die vier Meilen und 374 Vards(6,8 Em) lange Strecke in 19:54 Minuten. Den Streckenrekord hält Cambridge mit 17:50 Min. aus dem Jahr 1948. Ab und zu brach die Sonne durch den verhange- nen Himmel, als das Rennen um 12.53 Uhr ge- startet wurde. Der Achter von Cambridge über- nahm von Anfang an mit einem 38er-Schlag die Führung und hatte am Bootshaus, eine Viertel- meile hinter dem Start, einen Vorsprung von einer Viertellänge. Dieser vergrößerte sich bei der 1000-Vard-Marke bei Craven Steps auf eine nelbe Länge und wurde dann stetig größer. An der Hammersmith-Brücke lag Cambridge nach einer Meile und 1180 Vards drei Längen in Füh- cung. Oxford konnte die Distanz bis zur Meilen-Marke auf zwei Längen verkürzen. weiteren 1000 Lards hatte Cambridge jedoch den alten Abstand wieder hergestellt und ruderte dem Rivalen zügig davon. Das Oxforder Team, 3 s ver- alben Ben 1 Abstand bis 5 lag Cambri vergrößerte Die neuen Weltmeister im Tischtennis 98 er zweimal in Führung, dann zogen die Waren die treibenden Kräfte im Göppinger getragen. Tischtennis- Weltmeister wurde in Bukarest 7 3 dei den Männern der Ungar Ference Sido, der 7 10 0 Aus 1 7 25 1 be schosse en Hetzel 5 55 50 5 3 07 er tach dem Ausgleich auf 2:5 davon. 3 N e 2 8 Sandhofen und Ketsch Handball-Hallenmeister im Finale den Tschechen Andreadis rag) mit Nach dem 3. Tor der 98 er erhöhten die O0 7er), Stier(0, B.„ 855. che Handbander 1 g 3:0 besiegte. Sido stand bereits 1947 im Endspie 2 i 5 5 2 1 und Keßler. Für Ketsch waren Krämer(3), Mer- Der nordbadische Handballverband ermittelte in e e eier 5 N auf 3:8, aber die 98er ließen nicht locker gel(J, Dörzenbach und Gaa erfolgreich. e and wurde dabei weiter. Zweimal aber steht und kamen bis zur Pauſe auf 718 heran. s gend. Das spannende Entscheidungssplel entschie- 2 55 88 nn;jn); N 5 21 5 fe 7 er de Tabelle der Süd-Handballmeisterschaft den die Frauen der Spygg. Sandhofen mit 4:1 ge- n Damen-Einzel sicherte sich zum vierten Malz In der 2. Halbzeit hatten die 07er den 5 5 5 1 1 die rumänische Journalistin Angelika Roszeans 1975 8 8—5 2 1. SV Harleshausen 3 3 0 0 46:26 6:0 gen den VfR Mannheim für sich und verteidigten b 8 5 2 3 Wind als Bundesgenoſſen und konnten noch n 9 2 0 1 897 2 somit ihren Pitel mit Erfolg.— Bei der Jugend ge- den Titel. Sie triumphierte mit 3.1 Seger Parkos neunmal ins Schwarze treffen, während die 3. sy Ketsch 3 1 0 2 28734 2•4 wann Ketsch gegen Rintneim das Endspiel mit 62 ns! 98 er lediglich beim Stand von 7:14 noch 78 BC Augsburg 3 0 0 3 32.44 016 und holte sich damit die Meisterschaft.( Rosalind und Diana Rowe(Eng land) ausgeschaltet. detzt o deder neue Möbel anschaffen! Tausende zufriedene Kunden im Rheinland, im Ruhrgebiet, in Oldenburg, Hessen u. 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