eee de e de de he. d S e d e d 5 e Dflichtungen gegenüber den Westmächten er- Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuxgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannbeim-Seckenheim und Ungebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milh- meterzelle 15 Pfg. Ereisliste Nr. D Abbestellungen können nur bis. aul den Menatsersten aflgenommen werden Nr. 86 Samstag, den 30. Mai 1953 5.53. Jahrgang Querschnitt der Woche Von Eduard Funk Der Einberufung einer Konferenz der Re- gierungschefs der USA, Englands und Frank- Teichs, die auf den Bermudas stattfinden soll, ist ene Flut von diplomatischen und politi- schen Aktionen gefolgt, die leider deutlich das Bestreben erkennen lassen, die durch die einstigen Spekulationen über einen vermeint- lichen Kurswechsel des Kreml nach Stalins Tod weicher gewordenen Fronten zwischen Ost und West wieder zu verhärten. Churchill hatte kurz zuvor noch den Versuch gemacht, einen Schritt weiter zu einem vernünftigen Gespräch zu kommen, indem er eine Zusam- menkunft mit Malenkow ins Auge faßte und den Sowjets den Gedanken vortrug, man könnte als Fernziel einer dauerhaften Lösung ein Garantiesystem nach Locarno-Muster in Osteuropa erwägen. Da die politischen Tendenzen der drei West- mächte, von nationalen und regionalen In- teressen gestaltet, zum Teil gegensätzlichen Einflüssen unterliegen, hatte man zweifellos im Kreml gehofft, durch geschicktes Wechsel- spiel die Solidarität der Demokratien aufspal- ten und aus deren Meinungsverschiedenheiten Nutzen ziehen zu können. Es sollte daher der offenkundige Zweck der Bermuda- Konferenz sein, solche Gefahren auszuschalten, um dann nach eindeutiger Festlegung der Standpunkte und Ziele mit den Sowjets an den Verhand- jungstisch zu treten. Obwohl eine derartige Praxis unter Alliierten durchaus logisch er- scheint, antwortete Moskau hierauf in über- raschend unfreundlicher Weise. Die„Prawda“ als Sprachrohr benutzend, holte Malenkow den angeblichen deiitscheft„Her iStrrctG erte der Requisitenkammer sowqetischer Grusel propaganda und versteifte sich auf die frü- here Stalinsche These, daß jede Regelung des Deutschland-Problems von den Verträgen von Lalta und Potsdam auszugehen habe. Mit dieser Rückkehr zu den alten Forderun- gen der sowjetischen Europa-Politik wurde im Grunde die Voraussetzung eines erfolgver- sprechenden West-Ost-Gespräches bereits wie- der verschüttet. Die„Prawda“ beteuerte zwar, daß Rußland die Wiedervereinigung eines „demokratischen und friedliebenden Deutsch- land“ erstrebe, aber diese Versicherung ent- behrt doch jeglicher Realität, nachdem die erwähnten Beschlüsse von Lalta und Potsdam in Geltung bleiben sollen, in denen festgelegt wurde, dag Deutschland unter den Sieger- mächten aufgeteilt und ihm„für alle Zeiten“ verboten wird, Souveränitätsrecht auszuüben, außen- und handelspolitische Verträge ohne Genehmigung sämtlicher Besatzungsmächte zu unterzeichnen, sich den Vereinten Natio- nen anzuschließen, seine Industrie wieder auf- zubauen usw. Da man sicher auch im Kreml weiß, daß das Rad der Geschichte niemals wieder zurückge- dreht und zumindest die Bevölkerung der Bun- desrepublik auf keinen Fall mehr in den Zu- stand des bedingungslos unterworfenen Skla- venvolkes versetzt werden kann, vermag man nicht einzusehen, welchen konstruktiven Bei- trag der„Prawda“-Artikel zu einer Entspan- nung zwischen Ost und West und zu einer Lö- sung des Deutschland-Problems leisten sollte. Es bleibt in der Tat nur die Vermutung, Malen- kows zeitweilige„Friedensgesten“ würden neuerdings im Kreml als überflüssig betrach- tet, nachdem sie den Zweck eines außenpoliti- schen Fristgewinns mit Rücksicht auf die in- nere Konsolidierung des neuen sowjetischen Regimes erfüllt haben. Dennoch bleibt es aber unbegreiflich, wes- halb Malenkow so abrupt auf seine bisherige Taktik verzichtete, zumal seine Aussichten nicht gering waren, durch gewisse Ronzessio- nen und— nach Eisenhowers und Churchills Wünschen— einige Beweise guten Willens die Westmächte an den Verhandlungstisch zu be- kommen, an dem sich vielleicht doch positive Ergebnisse für alle Beteiligten hätten erzielen lassen. Schon die erste praktische Gelegenheit hierzu wurde abgelehnt, indem Moskau seine Beteiligung an neuen Verhandlungen über einen Staatsvertrag für Osterreich verwei⸗ gerte. Da Osterreich nicht als besiegtes, son- dern als„befreites“ Land gilt, in dem die Ge- gensätze zwischen den einstigen Alliierten sich Viel weniger schroff gegenüberstehen als in Deutschland, ist die Konsequenz aus diesem Vorgang eine sehr ernste: wenn es schon nicht möglich erscheint, für Osterreich einen Frie- densvertrag zustande zu bringen, wieviel we- niger dann für Deutschland Trotzdem aber sollte man klugerweise in Bonn nicht die geringste Chance versäumen. die den gesamtdeutschen Interessen dienlich sein könnte. Wenn deren Förderung auf poli- tischem Gebiet zur Zeit auch als aussichtslos beurteilt wird, so sind doch offenkundig Mög- lichkeiten vorhanden, wenigstens wirtschaft- liche Verbindungen anzuknüpfen. Das Schwer gewicht des deutschen Handels lag jahrhun- dertelang im Osten, der wertvolle Rohstoffe im Tausch gegen die von ihm benötigten In- dustrieprodukte zu bieten hat. Dennoch schlug man in Bonn eine Einladung Moskaus zur Entsendung einer Wirtschaftsdelegation aus, die einen Ausbau des beiderseitigen Handels mit sowjetischen Fachleuten beraten sollte. Die Berufung der Bundesregierung auf ihre Ver- Wil Semjonow/ die Allierten spolten! Bonner Kombinationen um den Wechsel in Karlshorst— Ein neue Phase“ der Kreml Politik BOnn(E. B.) Die Bildung einer sowzetischen Hochkommission für die Sowietzone Deutsch- lands und die Berufung des Botschafters Sem- jonow als Chef der künftigen Zivilverwal- tung hat in Bonn den Eindruck verstärkt, daß eine neue Phase der Deutschland- Politik des Kreml bevorsteht. Die Außerungen maßgeblicher Politiker las- sen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Die Bundesregierung sieht in dem Schritt Mos kaus einen erneuten Versuch, in der Deutsch- land-Frage ein„Zurück zu Potsdam und Valta“ zu erreichen. 2. Die SOzlaldemokratische Opposition vermutet ein sowjetisches Bestre- ben, das Deutschland- Problem zwischen den Hochkommissaren zur Sprache Zzu bringen. 3. In amerikanischen Kreisen wird angenom- men, Moskau wolle durch solche Gespräche mit den westlichen Hochkommmissaren einen Keil zwischen die Alliierten treiben und Lon- don und Paris gegen Washington und Bonm ausspielen. 5 Welches auch immer die Beweggründe für den Beschluß des Kreml gewesen sein mögen, über eines sind sich die Beobachter in der Bundeshauptstadt alle Klar: eine neue Phase der sowjetischen Deutschland-Politik steht bevor. Eine neue Phase, die nicht unbedingt eine neue Politik zur Folge haben müsse. In Bonner Regierungskreisen wird überdies die Ubereinstimmung des Regime- Wechsels inn Ostberlin mit dem„Prawda“-Artikel her- Vörgehobell. Dieses Blatt habe sich mit Nach- druck für die Rückkehr zu Potsdam und Lalta eingesetzt; die Schaffung einer Hochkemtuls- Sion sei deshalb wohl als Versuch zur Rück- kehr zum Rontrollratssystem zu werten. Da- mit sollten der Einfluß Moskaus auch auf das Gebiet der Bundesrepublik ausgedehnt und die europäischen Einigungsbestrebungen zu- nichte gemacht werden. „Valta und Potsdam werden als die Funda- mente der Auffassungen des Kremls aus- drücklich neu bestätigt“, meint die dem Aus- wärtigen Amt nahestehende„Diplomatische Korrespondenz“, Die Vermutungen, der Kreml Werde nach dem Tode Stalins einen grund- sätzlichen Wandel in seiner Außenpolitik vor- nehmen, hätten sich nicht bestätigt. Es werde im Gegenteil immer wahrscheinlicher, da Moskau„gar nicht daran dachte und denkt, irgendeine prinzipielle Anderung der sowiefi- schen Konzeption der Weltpolitik vorzuneh- men.“ 5. Diese Auffassung wird von den Sozialdemo- kraten nicht ganz geteilt. Ein Sprecher ihres Parteivorstandes erklärte, die Ernennung eines sowetischen Hochkommissars könnte auch als Bestreben des Kreml ausgelegt werden, nun- mehr zwischen den Hochkommissaren ein Ge- spräch über die Deutschland-Frage in Gang zu bringen. 5 In Kreisen der Koalitionsparteien wird demgegenüber betont, daß ja gerade eine Be- ratung des Deutschland-Problems zwischen den Hochkommissaren einem Zurückschrauben auf die vergangenen Tage des Kontrollrats gleichkommen würde, in dem Deutschland letztlich nur Objekt der alliierten Politik War. Es sei vielmehr an der Zeit, die Deutschland- Frage, wenn sie zur Verhandlung zwischen den Großmächten herangereift sei, mindestens bel den Außenministern, wenn nicht gar den Regierungschefs zu behandeln und dabei die Bundesregierung in der durch die Verträge festgelegten Form zu konsultieren und heran- zuziehen. Der sozialdemokratische Pressedienst ver- trat die Auffassung, daß der neuernannte so- Wjetische Hochkommissar Semjonow mit der „ganzen Autorität der Führungsgruppe Ma- jenkow-Berija- Chruschtschow“ nach Deutsch- land komme. Die Sowjets seien vielleicht be- strebt, eine Wiederbelebung des Kontrollrats auf einer neuen Ebene zu versuchen. Die Be- rufung Semjonows bedeute eine neue Etappe der sowjetischen Deutschland-Politik. Von deutscher Seite sollte die Entwicklung daher mit erhöhtem Interesse beobachtet werden. Fran kreiehs Meinung Verantwortliche politische Kreise in der TA ischen Hauptstadt sehen in der Um- wandlung der sowietischen Kontrollkommis- slon in Deutschland ig eine vilverwaltung einen ersten Schritt der Sowjets mit dem Ziel, den Westen zu einer Wiederaufnahme der Vier-Mächte- Kontrolle e zu bewegen. Es wird in diesem 5„darauf Bin- gewiesen, daß es die Sowjets waren, die 1948 die Kontrollkommission verließen und damit der Vier-Mächte- Verwaltung Berlins ein Ende bereiteten. Der sowjetischen Regierung müsse daran gelegen sein, unter Berücksichtigung der seitherigen Entwicklung das nach dem Kriege errichtete Kontrollsystem wieder her- zustellen. Im übrigen verstärkten die Ande- rungen den Eindruck der Unsicherheit über die Absichten der Sowjetunjon in Deutsch- land. Spb erweitert ihre Verfussungslcluge BoOnn(E. B.) Die Bundestagsabgeordneten der SpD und Föderalistischen Union, deren Normenkontrollklage gegenwärtig beim Bun- desverfassungsgericht geprüft wird, haben ihre Klage durch den hilfsweisen Antrag er- weitert, auch die förmliche Unvereinbarkeit der deutsch- alliierten Verträge mit dem Grundgesetz festzustellen. Gleichzeitig stellten sie den Antrag, die Bundesregierung zur Vorlage der Zusatzpro- tokolle zum EVG-Vertrag im Bundestag zu verpflichten. In ihrem ursprünglichen Antrag hatten die SPD- und FU-Abgeordneten nur beantragt, die sachliche Unvereinbarkeit der scheint wenig einleuchtend, nachdem diese Selbst ihren Gsthandel zu erweitern bestrebt sind. Da die Bundesrepublik wie alle anderen Staaten des Westens nur verpflichtet ist, keine rüstungswichtigen Güter nach Osten zu lie- kern, hätte sie— ohne irgendwelchen Prestiges sich zu begeben oder ihre Loyalität gegen- über den Westmächten fragwürdig werden Zu lassen— sich mit den Russen auf ein Ge- spräch einlassen können, das ihrem Export Wielleicht neue Märkte eröffnet hätte. Das Argument, bei solchen Verhandlungen mit den Sowjets pflege erfahrungsgemäß nichts herauszuspringen, ist unseres Erachtens wenig stichhaltig; man hätte mindestens die Probe aufs Exempel machen müssen. Die vorstehend geschilderten Ereignisse und das rasche Abgleiten der Deutschen Demokra- tischen Republik der Sowjetzone in einen Satellitenstaat nach polnischem Muster kön- nen uns nur mit tiefer Sorge erfüllen. Die so- eben erfolgte Auflösung der sowjetischen Kon- trollkommission in Karlshorst markiert ledig- lich den Abschluß einer Entwicklung, die schon seit Jahren systematisch betrieben wird. Ge- neral Tschuikow hat seine Aufgabe als Be- satzungschef erfüllt; während er Künftig aus- schließlich als militärischer Befehlshaber auf- treten wird, übernimmt der frühere Botschaf- ter Semjonow in der Funktion eines Hoch- kommissars die politische Gewalt in Mittel- und Ostdeutschland. Seine Rückkehr. — Semionow- des Weste Westverträge mft dem Grundgesetz festzu- Stellen. Jetzt soll auch die förmliche Unver- einbarkeit festgestellt werden. In dem von dem SPD-Abgeordneten Dr. Arndt verfaßten Schriftsatz wird hervorgeho- ben, daß das Verfassungsgericht bereits selbst entschieden habe, daß die Prüfung der Ver- kassungsmäßigkeit schon stattfinden könne, bevor der Bundespräsident die Ratiflkations- gesetze verkündet habe. Mit dem sogenann- ten„Abschluß des Gesetzgebungsverfahrens“ durch die gesetzgebenden Körperschaften könne nicht gemeint sein, daß auch verfas- sungsgerechte Beschlüsse gefaßt wurden, Die Zulässigkeit einer Normenkontrollklage müsse davon unabhängig sein, ob die Beschlüsse sachlich und förmlich mit dem Grundgesetz übereinstimmen, sondern es komme darauf an, ob die beiden gesetzgebenden Organe ihre Verfahren abgeschlossen haben. Es sei dabei für den Antrag unerheblich, ob die Verträge der Zustimmung des Bundesrates bedürfen oder nicht 2 8 2 Der Bundesrat habe den Verträgen aller- dings nicht ausdrücklich zugestimmt. Die Bil- ligung eines sächlich mit dem Grundgesetz un vereinbaren Vertragsgesetzes könne daher nicht durch eine Wiederholung oder nachträg- liche Verbesserung des gesetzgeberischen Ver- fahrens zum Ergebnis führen, wirksam und rechtsgültig den nach wie vor unzulässigen Vertrag zu billigen. Eine vorherige Anderung des Grundgesetzes sei also erforderlich. In Weiteren Schriftsätzen werden, wie aus Kreisen der juristischen Berater der Antrag- steller verlautete, wahrscheinlich folgende Probleme behandelt werden: 1. Eine Unter- suchung der Rechtsgrundlage, nach der der Bund Hoheitsrechte auf ein System kollek- tiwer Sicherheit übertragen kann(Artikel 24 des Grundgesetzes). 2. Eine Auseinanderset- zung mit dem Gutachten des völkerrechtlichen Beraters der Bundesregierung, Professor Kauf- mann, über die Methoden der Verfassungs- auslegung. 3. Die Frage des deutschen Aus- lands vermögens. Wie dazu weiter bekannt wurde, ist Vorerst nicht beabsichtigt, die in- zwischen eingereichten Klagen noch zu ex- weltern. In Karlsruhe Wurde vom Bundes- verfassungsgericht bekanntgegeben, daß es Schrift- Ein neues Wiedergutmachungsgesetz Ober 4 Milliarden DM für Opfer des NS-Re- gimes— FD gegen„Neofaschismus“ Bonn(E. B.) Bas Bundeskabinett hat den Eutwürf eines Wiedergutmachungsgesetzes verabschiedet. Nach dem Entwurf, der jetzt dem Parlament zur Verabschiedung zugeleitet wird, sollen 4 bis 4,5 Milliarden DM öflent- liche Mittel bis zum 31. März 1963 für die innere Wiedergutmachung an den Opfern des nationalsozialistischen Regimes aufgebracht werden. Die Bundesregierung ist daran interessiert, die innere Wiedergutmachung so schnell wðie möglich einheitlich im ganzen Bundesgebiet zu regeln. Bonner parlamentarische Kreise zweifeln jedoch daran, daß es technisch mög- lich sei, das Wiedergutmachungsgesetz noch in dieser Legislaturperiode des Bundestages zu verabschieden. Die Wiedergutmachungs- zahlungen sollen nach dem Gesetzentwurf der Bundesregierung geleistet werden für die in nationalsozialistischen Konzentrationslagern zugebrachte Zeit sowie für den Verlust an Leben, Gesundheit, Vermögen und Beruf durch das Hitler-Regime. Die Bundesregierung hat sich im Deutsch- landvertrag mit den Alliierten verpflichtet, eine bundeseinheitliche innere Wiedergutma-⸗ chung zu verwirklichen, die materiell nicht schlechter ist, als die augenblicklich in den Ländern der amerikanischen Zone geltenden Wiedergutmachungsbestimmungen. Bisher war die innere Wiedergutmachung Ländersache. Die gesamten Wiedergutmachungsleistungen der Bundesrepublik an die Opfer des Hitler- Regimes, vor allem an die Juden, würden bei Verwirklichung der jetzigen Pläne folgende Höhe erreichen: 1. Wiedergutmachungsleistun- gen an Israel rund 3 Milliarden DM. 2. Wie- dergutmachungsleistungen an die Juden, die außerhalb Israels wohnen, 500 Millionen DM. 3. Wiedergutmachungsleistungen nach dem 5 CC o vom Kabine WürA bessten Gesetz an die Opfer des Nationalsozialismus, die in der Bun- desrepublik leben und an diejenigen Opfer, die nicht unter Punkt eins und zwei fallen, in Höhe von 4 bis 4,5 Milliarden DM. Das be- deutet insgesamt eine Wiedergutmachungslei- stung der Bundesrepublik in Höhe von 75 bis 8 Milliarden DM. Alle Landesverbände der FDP haben sich in einer Sitzung des Bundesvorstandes erneut „entschieden“ dafür ausgesprochen,„jegliche Einflußnahme restaurativer oder neofaschi- stischer Bestrebungen“ in der Partei zu ver- hindern. Die bisher getroffenen personellen Maßnahmen— zu denen unter anderem die Abberufung von Ernst Achenbach als Vorsit- zendem des Außenpolitischen Ausschusses der FDP gehörte— wurden vom Bundesvorstand erörtert. Die Beratungen sollen am 7. Juni fortgesetzt werden. Uber das Schicksal des Migtrauensantrages gegen Middelhauve wurde nichts mitgeteilt. 5 1 Gruber„sehr befriedigt“ über Bonn Hoffnung auf diplomatische Beziehungen Wien(UP). Der österreichische Außen- minister Dr. Gruber erklärte vor Pressever- tretern, er sei über das Ergebnis seines Staats- besuches in Bonn und die freundliche Auf- nahme in der Bundesrepublik„sehr befrie- digt“. Er habe in Bonn keine„‚Unterhand- jungen“ über das deutsche Eigentum in Oster- reich geführt. Es sei jedoch zu einem Gedan- kenaustausch„über diesen gesamten kompli- zierten Komplex vor allem bezüglich seiner juristischen Seite“ gekommen.„Wir waren bestrebt, eine Basis zu finden, auf Welche Art in der Zukunft einmal ein Ausgleich auf Grund der Ansprüche Osterreichs gegenüber der Bundesrepublik gefunden werden könnte.“ In den Besprechungen hätten Wirtschafts- fragen einen breiten Raum eingenommen. Der Bezug deutscher Kohle in einem für Oster- reich ausreichenden Umfange erscheine ge- sichert. Im Interesse des Fremdenverkehrs sei besprochen worden, Erleichterungen für den Reiseverkehr zu schaffen. Gruber erklärte ab- schließend, er sei überrascht worden von der tiefen Verwurzelung des Europa-Gedankens“ in Westdeutschland! Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß der Alliierte Rat der Wieder- aufnahme diplomatischer Beziehungen zwi⸗ schen Osterreich und der Bundesrepublik zu- stimmen werde. 5. Kombinieren Sie: Sakko mit andels- Hose, dozb denögen 5 6. mu hug lde 0 „ E 1 Se eee eee 2s Parteien Ang 8 S— Verfassung kommt jetzt vor das Plenum Zweite Lesung voraussichtlich Mitte Juni— Ausschuß-Beratungen beendet Stuttgart(Z SHW). Der verfassungsaus- schuß der Landesversammlung hat die Bera- tung des Verfassungsentwurfs im zweiten Durchgang beendet und dem Plenum empfoh- len, möglichst rasch mit der zweiten Lesung des Entwurfs zu beginnen. Wie Mitglieder des Ausschusses vor der Presse betonten, sind die Voraussetzungen für die zweite Lesung der Verfassung im Plenum in zehn bis 14 Tagen gegeben. In seiner letzten Sitzung beschäftigte sich der Verkfassungsausschuß mit der Präambel, die mit zwei geringfügigen Anderungen an- Senommen wurde. Sie heißt jéetzt:„Im Be- Wußtsein der Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Wille a beseelt, die Freiheit und Würde des Menschen zu sichern, dem Frieden zu dienen, das Gemeinschafts- leben nach dem Grundsatz der sozialen Ge- rechtigkeit zu ordnen, den wirtschaftlichen Fortschritt aller zu fördern und entschlossen ein neues demokratisches Bundesland als le- bendiges Glied der Bundesrepublik Deutsch- fand zu gestalten, hat sich das Volk von (Name des Bundeslandes) in feierlichem Be- kenntnis zu den unverletzlichen und unver- Auberlichen Menschenrechten und den Grund- rechten der Deutschen durch die Verfassung- gebende Landesversammlung kraft ihrer ver- fassunggebenden Gewalt diese Verfassung ge- geben.“ Ferner billigte der Verfassungsausschuß einige von der Redaktionskommission vorge- schlagene textliche Anderungen, die jedoch materiell unbedeutend sind. Die Landes versammlung muß den Verfas- Sungsentwurf noch in zwei Lesungen beraten. Es wird damit gerechnet, daß die Verfas- sungsberatungen in der Vollversammlung Mitte Juni beginnen werden. Ob es gelingen Wird, wie von verschiedenen Seiten 8. Wünscht, die Verfassungsarbeit im Plenum noch vor den am 11. Juli beginnenden Par- Iamentsferien abzuschliegen, läßt sich noch nicht übersehen. Zunächst muß der Altesten- Tat der Verfassunggebenden Landesversamm- lung den Zeitpunkt für den Beginn der Ver- fassungsberatung festsetzen. Der Verfassungsausschuß ist seit Beginn der Verfassungsarbeit im Juli Vergangenen Jahres Zu insgesamt 45 Sitzungen zUsammengetreten. Für die erste Lesung benötigte der Ausschuß 38 Sitzungen, Der zweite Durchgang wurde in sieben Sitzungen abgewickelt. Ganz neues Wahlgesetz unwahrscheinlich Bayern bot sein Wahlrecht an— Hilfe für jugendliche Flüchtlinge BO nn(E. B.) Die Aussichten für eine Emp- fehlung des bayerischen Landtags, das baye- Tische Wahlrecht im ganzen Bundesgebiet ein- zuführen, werden in Bonner parlamentari- schen Kreisen als gering bezeichnet, da die Beratungen über die vorliegenden Entwürfe im Bundestagsausschuß schon zu weit fort- Seschritten seien. Auch unter den Abgeord- 5 41 Bedenken zu hören, of es zeitlich überhaupt möglich sein werde, vor den Wahlen noch ein ganz neues Wahlgesetz zu verabschieden, weil der Bundesrat gegen den sogenannten Scharn- erg-Entwurf(Stichwahl und zwei Stimmen) sicher Einspruch erheben werde. Das baye- Tische Wahlrecht ist ein gemischtes Mehrheits- und Verhältniswahlrecht. 100 Abgeordnete Werden in Stimmkreisen nach dem Mehrheits- Prinzip, 103 Abgeordnete nach Listen in Wahl- Kreisen nach dem Verhältniswahlrecht ge- Wählt. Der Bundestagsausschuß für Jugendfürsorge Hat der Bundesregierung besondere Maßnah- men zur beruflichen und gesellschaftlichen Eingliederung der aus der Sowietzone ge- Hüchteten Jugendlichen vorgeschlagen. Im Ein- vernehmen mit den Ländern und Gemeinden, vor allem aber mit den Verbänden und Ein- richtungen der Jugendwohlfahrt und den Or- ganisationen der Wirtschaft soll die Bundes- regierung u. a. folgende Hilfsmaßnahmen ein- leiten: 1. Umfassende Förderung der Lager- dienste der Jugendverbände und Einrichtungen der Jugendwohlfahrt sowohl auf dem Wege über die Kriegsfolgenhilfe wie durch unmit- telbare Beihilfen; 2. Aufbau weiterer Jugend- gemeinschaftswerke entsprechend den Richt- linien des Bundesjugendplanes außerhalb der Landwirtschaft; 3. Schaffung von landwirt- schaftlichen Jugendgemeinschaftswerken mit Familien- oder Heimunterbringung für die berufsfremd zunächst in der Landwirtschaft tätige Jugend; 4. Besondere Betreuung der in die Hauswirtschaft vermittelten weiblichen Jugend mit, dem Ziel ihrer endgültigen be- ruflichen Eingliederung; 5. Besondere Maß- nahmen für Studenten; 6. Bereitstellung von Mitteln zur Schaffung von Wohnräumen für Lehrlinge, Schüler und Studenten sowie zur Schaffung zusätzlicher Lehrstellen. In einer mehrseitigen Denkschrift hat der „Rüstungsstab“, den die an der Wiederauf⸗ rüstung interessierten westdeutschen Indu- strieunternehmen vor einigen Wochen in Köln Ins Leben gerufen haben, die Richtlinien für seine künftige Arbeit festgelegt, die in enger Fühlungnahme mit der Dienststelle Blank er- kolgen soll. Aus dieser Denkschrift geht her- Vor, daß die Industrien ihren etwa 10 bis 15 Personen umfassenden„Rüstungsstab“ als völ- lig genügend für die Koordinierung mit den künftigen Auftraggebern ansehen und keines- falls eine Neuauflage des ehemaligen Rü- sStungs ministeriums Speer wünschen. Man ist in den beteiligten Kreisen vielmehr der Auf- kassung, daß die im Bundeswirtschaftsmini- sterjum vorhandenen Fachabteilungen zusam- men mit dem sogenannten Beschaffungsamt der Dienststelle Blank in Zukunft diese Ar- beiten erledigen können. In der Denkschrift sind außerdem die Grundsätze aufgestellt, nach denen später die Auftragserteilung vor sich gehen soll. Sie soll so unbürokratisch wie nur eben möglich gestaltet werden. Zu der ersten Tagung der interessierten westdsut- schen Industrien in Köln waren General a. P. Kdolk Heusinger von der Dienststelle Blank und der Referent im Bundeswirtschaftsmini- Sterium, General a. D. Phillipp, als Gäste und Redner eingeladen worden. ce T. 9 Hater: 40000 Fluchiünge im mat Echte Verantwortung der Besatzungsmächte Dieckmann griff Dibelius an Berlin(UP). Der Flüchtlingsstrom aus der Sowjetzone werde im Mai wieder auf über 40 000 ansteigen, erklärte Dr. Linus Ka- ther, der Vorsitzende des Vertriebenen-Aus- schusses des Bundestages, vor der Berliner Pressekonferenz. Der CDU-Abgeordnete teilte mit, der Bundestagsausschuß habe sich in Berlin zu einem„informatorischen Besuch“ aufgehalten. Dabei habe man sich über die Organisation des Notaufnahmeverfahrens, der Lager und der Tätigkeit der Wohlfahrtsorgane Unterrichtet. Wie Kather ausführte, gibt es im Bund heute noch 400 000 bis 500 000 arbeitslose Hei- matvertriebene sowie 290 000 entwurzelte Bauernfamilien. Das Problem sei so groß, daß sich bei der Unterbringung der neu eintref- fenden Flüchtlinge„die Priorität“ durchsetzen müsse. Ein Zustrom von 40 000 Ostzonen- flüchtlingen monatlich erfordere allein für den Wohnungsbau bei angemessener Unter- bringung 10 000 Wohnungen im Monat, die etwa 140 Millionen DM kosten. Bei Notunter- bringung könne man diesen Betrag halbie- ren. Kather betonte erneut die„echte Verant- Wortung“ der westlichen Besatzungsmächte für dieses Problem und wandte sich dagegen, daß die Deutschen erst bis an die Grenzen ihrer äußersten Leistungsfähigkeit in dieser Frage gehen müßten, bevor sie Auslandhilfe in Anspruch nehmen könnten. Der CDU-Ab- geordnete teilte mit, er habe in diesem Sinne auch dem amerikanischen Hochkommissar, Dr. James Conant, kürzlich über die Flücht- Iingsfrage Vortrag gehalten.„Die Staatsgewalt liegt in den Händen der westlichen Besat- zungsmächte“, rief Kather in diesem Zusam- menhang aus. Der Präsident der Sowietzonen-Volkskam- mer, Johannes Dieckmann(Ost-LDP), be- hauptete am Freitag, Bischof Otto Dibelius Wolle mit seinem„geistlichen Zuspruch“ an die Mitglieder der„Jungen Gemeinde“ in der Sowjetzone„mit Gewalt Märtyrer schaffen“. Sämtliche öffentlichen Bibliotheken und Leihbüchereien im Bezirk Halle sind auf An- regung des SED- Bezirkssekretärs zur Entfer- nung allen Schrifttums angewiesen worden, das„christliches Gedankengut in unzeitgemä- Ber Form“ wiedergibt. Die Anordnung wurde mit der Behauptung begründet, daß dieses Schrifttum„heimliches Gift ausstreut, das den Aufbauwillen der Bevölkerung beeinträch- tigt“. UN- Generalsekretär Dag Hammarskjöld hat seinen achttägigen Aufenthalt in der Schweiz beendet und ist nach Paris gefahren. Mendes-France hat nur geringe Chancen Er nahm Auriols Auftrag an— Koalition mit den Sozialisten? Paris(UP). Der radikalsozialistische Ab- geordnete und Wirtschaftsexperte P. Mendes- France hat den Auftrag Staatspräsident Au- riols, die 19. französische Nachkriegsregierung zu bilden, angenommen. Mendes-France ist der vierte französische Politiker, an den der Staatspräsident nach dem Sturze der Regierung Mayer herangetreten ist, und der zweite, der den Auftrag angenommen hat. Doch werden auch ihm wenig Chancen für einen Erfolg ge- geben. Mendes-France wird am kommenden Mittwoch vor die Nationalversammlung tre- ten und um seine Investitur bitten. Der 46 Jahre alte Mendes-France genießt in ganz Frankreich einen makellosen Ruf und Zilt neben dem Unabhängigen Paul Reynaud, dessen Versuch einer Regierungsbildung An- fang der Woche scheiterte, als einer der fähig- sten Persönlichkeiten in der Nationalver- sammlung. Er steht sehr weit links, und es Wird erwartet, daß er versuchen wird, in eine Koalition mit den Sozialisten einzutreten. Er hatte bereits eine Unterredung mit dem Ge- neralsekretär der Sozialistischen Partei, Guy Mollet, und dem sozialistischen Fraktionsfüh- rer Charles Lussy. Nach seiner letzten Unterredung mit Staats- Präsident Auriol erklärte Mendes-Frangg gr Pressevertretern, er werde Sich Hlelit 5 2 Führern Auderer--Holitischer Parteien treffen, bis die Nationalversammlung sein ge- samtes Programm angenommen habe. Bei An- nahme dieses Programms könne er dem Lande die Hoffnung geben, daß es aus dem politi- schen, wirtschaftlichen und finanziellen „Morast“ herausgezogen werde, von dem es gegenwärtig, insbesondere auf außenpoliti- schem Gebiet gelähmt werde. Das Programm Sieht eine gnadenlose Kürzung der Regierungs- ausgaben vor, vor allem aber geht es darauf Aus, dem Ausbeuten der französischen Hilfs- quellen für den Krieg in Indochina ein Ende zu setzen. Uber den ersten Programmpunkt stolperten Mayer und Reynaud, der zweite hat dagegen in der Natlonalversammlung viele Anhänger. Wird Mendes-France investiert, so dürfte das als ein allgemeines Votum für den Rückzug Frankreichs aus dem Indochina-RKon- flikt gewertet werden. Absetzung des Sultans von Marokko gefordert Die französische Regierung hat nach Mit- teilung von maßgeblicher Seite eine Bitt- schrift von 270 marokkanischen Stammesfüh- rern erhalten, in welcher die Absetzung des Sultans von Marokko gefordert wird. Die Bittschrift soll Außenminister Bidault wäh- rend einer Konferenz mit dem französischen Generalresidenten in Marokko, General Augu- stin Guillaume, überreicht worden sein, Nur etwa 80 der marokkanischen Stammesführer haben die Schrift nicht unterzeichnet. Dem Sultan wird vorgeworfen, sich Rechte örtlicher Stammesführer anzumaßen, durch seinen Wi- derstand gegen französische Reformpläne die Spannungen zwischen Paris und Rabat zu ver- stärken, und durch sein medernes Auftreten die Gefühle der frommen Moslems zu ver- 1Stzen. 5 Wegen Verunglimpfung des Bundespräasi- denten wurde die letzte Ausgabe des kommu- Nistischen Partei-Organs für Hessen, die„So- Zialistische Volkszeitung“, beschlagnahmt., Das Blatt hatte Heuss als„Volksfeind“ bezeichnet. Auf dem Feldberg im Taunus wurde ein neuer Fernsehsender in Betrieb genommen, der das Programm des NWDR ausstrahlen Wird. Der sowzetische Botschafter in London, Jakob Malik, hat in Beantwortung des Schrei- bens des Rates der Außenminister-Stellver- treter erneut Vier-Mächte- Verhandlungen über den österreichischen Friedensvertrag abge- lehnt. Für die Villa des Kommunistenführers Tho- rez, die dieser nach seiner Rückkehr aus Mos kau bezog, hat die KP Frankreich 30 Millio- nen Francs(300 000 DMW) ausgegeben. General Gruenther, der künftige Oberbe⸗ fehlshaber der NATO-Streitkräfte, ist zu sinem offiziellen zweitägigen Besuch in Rom eingetroffen. 5 Die Hinrichtung des Ehepaars Rosenberg ist vom amerikanischen Bundesrichter Irving R. Kaufman auf die Woche nach dem 15. Jun 1953 festgesetzt worden. g Die Massenfertigung von Atomgranaten im Fliegbandverfahren könne von den USA jetzt aufgenommen werden, erklärte der de- Mmokratische Abgeordnete Jarman. 85 Adolf Korea-Vorschlag der UN abgelehnt? Nam II Soll ihn zurückgewiesen haben „Außerst kritische“ Frontlage Seoul(UP). Die Kommunisten haben den neuen Vorschlag der Alliierten für den Ab- schluß eines Waffenstillstandes in Korea, der als das„letzte Wort“ der Vereinten Nationen angesehen wird, offenbar bereits auf der Sit- Zung am 25. Mai zurückgewiesen. Dies geht aus einem Brief des Südkoreani- schen Vertreters in der alliierten Waffenstill- standsdelegation, General Choi Duk Son, her- Vor, den dieser an Generalleutnant Harrison gerichtet und jetzt veröffentlicht hat. Ein Sprecher des südkoreanischen Generals gab zu dem Brief die Erklärung ab, Choi Duk Son habe Zugang zu dem Ergebnis der Geheimsit- zung vom Montag gehabt, an der er selbst aus Protest gegen den Vorschlag nicht teilge- nommen habe. Die Verhandlungen wurden bekanntlich am Montag erneut für eine Woche unterbrochen, ohne daß offiziell mitgeteilt Wurde, wer die neuerliche Unterbrechung be- antragt oder welche der beiden Parteien sich für den Ausschluß der Offentlichkeit bei Zu- sammenkünften in Pan Mun Jon ausgespro- chen hat.— In der Brief an Senergnetrenant Harrison, den Leiter- Jer alliierten Waffenstillstands- essätlon, protestiert Choi Duk Son in aller Form gegen die Angebote, die den Kommuni- sten in dem neuen UN-Vorschlag gemacht worden seien. Diese gingen auf Kosten Süd- Koreas und seien unannehmbar, Unter ande- rem heißt es in dem Schreiben wörtlich:„Nach der Ablehnung zu urteilen, die unser Vor- Schlag gleich nach seiner Unterbreitung am 25. Mai erfahren hat, sind wir mehr denn je davon überzeugt, daß die wahren Absichten des Feindes darauf ausgehen, eine Zwangs- e der Kriegsgefangenen zu errei- En.“ Nach der Darstellung in Chois Brief hat der Leiter der kommunistischen Waffenstill- Standsdelegation, General Nam II, den Haupt- Punkt des neuen alliierten Vorschlages, die Uberweisung der nicht zur Rückkehr bereiten Kriegsgefangenen an die UN, mit der Erklä- rung abgelehnt, die Vereinten Nationen seien ja selbst in Korea kriegführend, könnten da- her also keine unparteiische Rolle überneh- men. Der alliierte Vorschlag sei„unbegreif- lich“. Er könne von kommunistischer Seite keine Zustimmung finden. Aus den weiteren Ausführungen des süd- koreanischen Generals lassen sich zwei neue Einzelheiten des bisher noch geheimgehalte- nen alliierten Planes entnehmen. Offenbar ha- ben die Vereinten Nationen ihren ursprüng- lichen Standpunkt, daß die koreanischen Ge- fangenen sofort nach Waffenstillstandsab- schluß zu entlassen sind, aufgegeben, denn Choi verurteilt diesen Umschwung als eine „Sroße Konzession“ an die Kommunisten. Eine Zweite Konzession sei die Verlängerung der Periode, während der die Gefangenen in Ge- Wahrsam der dazu bestimmten Schutzmächte gehalten werden sollten, sowie die Ubertra- Sung der Kriegsgefangenenfrage an die poli- tische Konferenz und danach an die Vereinten Nationen,„All dies“, so heißt es in dem Schreiben wörtlich,„ist meiner Meinung nach eine Verletzung der Prinzipien, für die wir so lange gekämpft haben“. 5 Choi stellt gegen Ende seines Briefes drei Forderungen auf: 1. sollten die von ihm dar- gelegten Ansichten den politikmachenden Stellen“ unterbreitet werden, 2. sollte der alli- ierte Vorschlag zurückgezogen und 3. ein neuer Vorschlag gemacht werden, der nach„einge- hender Konsultation mit der koreanischen Re- Publik“ zu verfassen sei. An der Korea-Front tobten die schwersten Kämpfe der letzten acht Monate. 20 rotchine- sische Bataillone von etwa 15 000 Mann War- ken die Verbände der UN- Streitkräfte nach intensiver Artillerievorbereitung aus drei stra- tegisch wichtigen Vorpostenstellungen an der Westfront bei Secul und m östlichen Teil der Mittelfront zurück. Türkische Truppen muß ten nach erbitterten Nahkämpfen zwei vor- geschobene Stellungen und amerikanische Ein- heiten einen Vorposten unter dem Druck der anstürmenden Chinesen räumen. Amerikani- sche und britische Truppen unternahmen einen Gegenstoß, wurden aber nach stunden langen erbitterten Kämpfen zurückgeworfen. Der amerikanische Verbindungsoffizier bei den Türken bezeichnete die Situation als „äußerst kritisch“. Angreifer und Verteidiger haben nach den vorliegenden Berichten schwere Verluste erlitten, 5 Der indische Ministerpräsident Nehru machte Auf seinem Flug zur Krönung nach London in Kairo Station, wo er eine Stunde lang mit Ministerpräsident Naguib sprach. 8 Neues aus aller Well Keitel ein gerissener Waffenschieber? Weitere Verhaftungen und Untersuchungen München(UP). Die Münchner Waffen- affäre hat eine sensationelle Wendung erfah- ren. Während vier der in der Sache Ange- klagten, nämlich Wilhelm Heiß, Johann Brun- ner, Wilhelm Kling und Ludwig Koch, ohne Stellung einer Kaution aus der Untersu- chungshaft entlassen wurden, ergaben die Hr- mittlungen im Fall Kurt Keitels, des Agenten der Liechtensteiner Firma„Credo“, daß es sich bei ihm um einen internationalen Waf⸗ fenschieber großen Formats handeln soll. Nach den Unterlagen des Staatsanwaltes beim ame- rikanischen Gericht in München hat Keitel, angeblich ein Neffe des ehemaligen General- feldmarschalls Keitel, Vorbereitungen für Vertragsabschlüsse mit westdeutschen Firmen über die Herstellung und Lieferung von Ma- schinenpistolen, Munitionskästen für das MG 42 sowie Granatwerfer getroffen. Er han- delte dabei im Auftrag ausländischer Mächte. Rakan Kokothaki, Keitel und Helle befinden sich noch in Haft. Inzwischen wurde ein weiterer Betriebslei- ter der Eiso-Schrauben-GmbH., Waldemar Steube, auf Veranlassung des UsS-Gerichts festgenommen. Wie weiter bekannt wurde, sollen bei einer Augsburger und einer Bo- chumer Großfirma polizeiliche Ermittlungen eingeleitet worden sein, die ebenfalls Waffen- teile hergestellt haben. Wer lieferte de Jonge aus? Mysteriöse Vorgänge in Oldenburg Hannover(UP). Der niedersächsische Ministerpräsident Kopf hat eine Uberprüfung Aller Vorgänge um die vor einigen Tagen er- folgte angebliche Auslieferung des 32jährigen niederländischen Breda-Flüchtlings de Jonge durch oldenburgische Justizbehörden an eig lische Militärpolizei angeordnet. De Jonge Wurde am 5. April in Leer, Bezirk Oldenburg, von einer Polizeistreife verhaftet, als er nachts durch die Straßen von Leer ging, um einen Bekannten zu besuchen. Nach der Uberprü- kung des Falles hatte der Senat des Oberlan- desgerichts in Oldenburg die Freilassung des Holländers verfügt,. Ehe dieser aber noch das Gerichtsgebäude verlassen konnte, wurde er von der im Gebäude wartenden Militärpolizei erneut unter Anlegung von Handschellen ver- haftet. Von den Verteidigern wird besonders die Klärung der Frage gefordert, welche deut- schen Dienststellen die britische Militärpolizei von der bevorstehenden Freilassung des Häft- lings unterrichtet hätten. London und Paris über EVG eirig London(UP). Großbritannigt und Frank- een en fetzt über die künftige Zu- sammenarbeit der britischen Streitkräfte mit der EVG geeinigt, verlautet aus Kreisen der britischen Regierung. Die Einzelheiten sollen erst veröffentlicht werden, sobald eine neue französische Regierung im Amt ist. Wie ver- lautet, wird Großbritannien bei der Europä- ischen Verteidigungsgemeinschaft offiziell ver- treten sein und seine Sicherheitsgarantie von 20 auf 50 Jahre verlängern unter der Vor- aussetzung, daß die USA der Verlängerung des Nordatlantik-Paktes auf 50 Jahre zu- stimmen. Im übrigen lehnt Großbritannien eine Unterstellung eigener Streitkräfte unter den Oberbefehl der EVG ab, erklärt sich aber zu einer engen Zusammenarbeit mit der EVG in Deutschland und anderen Teilen Europas dereit. Neuer Streckenrekord in der Luftfahrt Paris(UP). Ein viermotoriges französi- sches Verkehrsflugzeug vom amerikanischen Baumuster Douglas„DC-Gb“ hat mit einem Non-stop-Flug von Santa Monica in Kalifor- nien nach der französischen Hauptstadt einen neuen Streckenrekord in der Zivilluftfahrt Aufgestellt. Die mit französischer Besatzung versehene Maschine bewältigte die 8600 Kilo- meter lange Entfernung in einer Flugzeit von 20 Stunden und 31 Minuten. Der bisherige Non stop-Rekord wurde von der amerikami- schen Luftfahrtgesellschaft Pan American World Airways auf der 5900 Kilometer jangen Strecke zwischen Tokio und Honolulu gehal- tell. * Weibliche Thronfolge in Dänemark Neue Verfassung angenommen— Anschluß an Vereinigtes Europa ermöglicht Kopenhagen(UP). Nach achtjährigen Vorarbeiten in den gesetzgebenden Körper- schaften hat Dänemark eine neue Verfassung erhalten, die dem Lande in einer ihrer Wich- tigsten Bestimmungen den Anschluß an ein Vereimigtes Europa gestattet. Nach zweimali- ger Billigung durch das Parlament wurde der Entwurf jetzt in einem Volksentscheid von 45,84 Prozent der stimmberechtigten Wähler gebilligt. Das Ergebnis des Referendums war Praktisch bis zur Auszählung der letzten Stim- men ungewiß, da 45 Prozent der Stimmberech- tigten zustimmen mußten, die Mehrheit also nächt einmal ein Prozent beträgt. Die neue Verfassung wird vom König wahr- scheinlich am 5. Juni, dem Tag, da 1849 die Absolute Monarchie abgeschafft wurde, unter- zeichnet. Artikel 20 ermächtigt das Parlament — nach der neuen Verfassung nur noch aus einer Kammer bestehend— dänische Hoheits- rechte zugunsten internationaler Organisatio- nen aufzugeben, die mit dem Zweck der För- derung des internationalen Rechts und Ord- ming und der friedlichen Zusammenarbeit zwischen den Nationen geschaffen wurden. Die neue Kammer GColketing) wird 179 Ab- geordnete haben, darunter zum ersten Mal zwei Abgeordnete aus Grönland. Die bisherige Kolonie Dänemarks im hohen Norden wurde damit ein Teil des Mutterlandes. Das Ober- haus(Landsting) wurde abgeschafft. Mit dem Referendum war auch eine Ab- stimmung über die Einführung der weiblichen Thronfolge und die Herabsetzung des Wahl- alters verbunden. Damit wird die 13 Jahre alte Prinzessin Margarete Thronfolgerin. Das Wahlalter wurde von 25 auf 23 Jahre herab- klärt, daß die Parlamentsneuwahlen Grund der neuen Verfassung voraussichtlich am 22. September stattfinden werden. 5 Sich 0 ehl aiie en eic Südweſid. Aundſchau 7 zen ken- Gebändigter Verkehrs-Strom der ab- Großstadt 5 Die zentralgesteuerte automatische Signal- nne regelung— Einführung in Mannheim su- Eine der größten Schwierigkeiten der Ge- Er- genwart bereitet uns die Regelung der Ver- men kehrsfrage in unseren Großstädten. Immer e mehr Fahrzeuge kommen in den Verkehr, im- Vaf- mer höher werden die Geschwindigkeiten der lach Kraftwagen und immer größere Anforderun- me- gen werden an die Organe Sestellt, die sich itel mit der Sicherung und Abwicklung des Ver- 11 kehrs besonders in verkehrsreichen Zeiten des für Tages zu befassen haben. Statistiken bewei- nen sen, daß die Zahl der Verkehrsunfälle trotz Ma- allen bisher getroffenen Maßnahmen höher das st, als die der Sterbefälle, die durch Alters- schwäche verursacht wurden. 118 Nichts ist— besonders auch in den Groß- d 5 städten— unversucht geblieben, um eine be- 8 friedigende Lösung der schwierigen Regelung 8 des Verkehrs zu finden. Die holländische Stadt ee Amsterdam mit ihrem überaus reichen Rad- 3 fahrer- und Kraftwagenverkehr vor Beginn ts und nach Beendigung der Geschäftszeit hat de, seit einigen Jahren neue Wege beschritten. 802 Sie hat die zentralgesteuerte, vollautomatische sen Signalregelung eingeführt. Durch genaue Be- en- obachtungen des Verkehrs zu den verschie- denen Tageszeiten und durch exakte mathe- matische Berechnungen wurde eine Anlage geschaffen, die einen zügigen Fluß des Ver- kehrs ohne nennenswerte Stockungen oder . Unfälle gewährleistet. ung In drei Minuten durch Frankfurt! er- In verschiedenen Städten Westdeutschlands gen ist man jetzt nach dem Beispiel von Amster- 18e dam dazu übergegangen, solche zentralge- 18 steuerte automatische Signalanlagen in den 180 Hauptverkehrsstraßen einzubauen. Seit zwei 7g, Jahren ist eine solche Anlage auf der 2,5 Kilo- nuts meter langen Hauptverkehrsader von Frank- en kurt /Main, Messegelände— Hauptbahnhof— = Sachsenhausen, in Betrieb. Der weigunifor- n- mierte Polizeibeamte auf hohem Podest ist 188 aus den Straßen Frankfurts verschwunden. las Nirgends steht auf dieser Strecke eine Sig- er Halanlage mit Handbetrieb. Die in regelmäßi- 261 gen zentralgesteuerten Intervallen aufleuch- r tenden über 400 Verkehrsampeln übernahmen ers diese Aufgaben. rt Als nächste Städte haben in Süddeutschland zei Nlünchen, Mannheim und Kaiserslautern sich et- entschlossen, solche zentralgesteuerte auto- matische Verkehrs-Regelungs-Anlagen einzu- führen, denn die Erfahrungen haben gezeigt, enn, daß mit Ausnahme von einigen verbeulten 3 Kotflügeln auf der 2,5 Kilometer langen 12 Strecke in Frankfurt, die vollautomatisch ge- lit regelt wird, keine Unfälle in den letzten bei- * den Jahren zu verzeichnen waren. 1 Verkehrsstockungen an den Straßenkreuzun- 12 gen, vor dem Hauptbahnhof und an den Ver- 1 Kehrsinseln mit Rundverkehr gab es selbst 1 bei stärkstem Verkehr nicht. In knapp drei 1 Minuten kann der Kraftfahrer diese Strecke n durchfahren, wozu er früher bis zu 20 Minu- 92— ten benötigte. Immer wird durch die Signal- 18 anlage der Verkehrsstrom in Fluß gehalten. 15 Kraftwagen-, Fußgänger- und Straßenbahn- 1 verkehr sind aufeinander abgestimmt. Nir- r Zends gibt es lange Stopzeiten. An verkehrs- A reichen Tagen können so stündlich bis zu G 23 000 Kraftfahrzeuge— etwa während der 48 Frankfurter Messe—, einige Hundert Stra- Benbahnen und Zehntausende von Fußgän- gern durchgeschleust werden. t Im Frankfurter Polizeipräsidium befindet sich die Zentrale der Fernsteuerung. Bis zu Pehn verschiedene„Programme“— so nennt lie Fachsprache die Regelung der Signalanla- Sen in den verschiedenen Rhythmen— kön- nen gegeben werden, Zur Uberwachung der Verkehrsdichte und Registrierung der Fahr- zeuge sind an zahlreichen Stellen Boden- Schwellen eingebaut, die die Impulse auf ein besonders Gerät übertragen, wo sie aufge- zeichnet werden. Zusätzlich ist mit den Bo- denschwellen eine automatische Schaltung verbunden, durch die in den Nachtstunden die Signalanlage betätigt wird. Immer wieder kommen aus dein ganzen Bundesgebiet Abordnungen der Großstädte, um diese Anlage zu studieren. Als erste Stadt von Baden baut gegenwärtig Mannheim eine gleiche Anlage für ihre Hauptverkehrs- straßen im Zentrum der Stadt. Mannheim nat in den letzten Jahren größte Schwierig- keiten gehabt, gerade in den verkehrsreich- Sten Stunden den Andrang von Kraftwagen, Omnibussen, Lastzügen, Rad- und Motorrädern, und Fußgängern zu bewältigen. Die Verkehrs- stockungen an den belebten Straßgenkreuzun- gen waren unvermeidbar und die Unfallge- fahr war sehr grog. Außerdem erfuhr der Kraftwagenverkehr durch weitere Zulassun: gen eine Steigerung. Es mußten daher Mittel und Wege gefunden werden, um nicht in ein Chaos hineinzugeraten. Der Ausweg war die Zentralgesteuerte automatische Signalregelung, Wie sie sich in Frankfurt bewährt hat. Viele Gegner hatte diese Anlage gehabt Manche Argumente wurden gegen das Pro- jekt vorgebracht. Die Praxis aber hat bewie- Sen, daß heute der Verkehrsstrom in den Großstädten nicht anders mehr zu bewältigen Signalanlage. Offenburg will Geschwindigkeit beschränken Okfkklenburg dsw). Als erster Landkreis in Baden will der Kreis Offenburg eine Po- lizeiverordnung erlassen, die es ermöglichen soll, daß in gewissen Gemeinden, vor allem in den Fremdenverkehrsorten, wieder eine Geschwindigkeitsbeschränkung für Kraftfahr- zeuge vorgeschrieben werden kann, Ferner soll diese Verordnung, um deren Genehmigung man sich beim Regierungspräsidium bemühen will, eine rechtliche Grundlage für die Lärm- bekämpfung schaffen. Anlaß zu dieser Maß- nahme ist das starke Ansteigen der Verkehrs- unfälle im Kreis Offenburg. Der Kreis hat Sowohl die meisten tödlichen Verkehrsunfälle Als auch die meisten Unfälle überhaupt auf- ist, als durch eine solche 5 S zuweisen, Vom 1. Februar bis Ende Mai die- ses Jahres kamen im Kreis Offenburg allein a Zeit darauf geriet 18 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben.. 5 Tagung des Gas- und Wasserfaches Für Aufhebung der Preisaufsicht— Filter- Versuchsanlage am Bodensee wird gebaut Stuttgart(E.B.) Der Verband der Deut- schen Gas- und Wasserwerke begann seine Jahrestagung 1953, an der rund 1600 Vertre- ter der Gas- und Wasserversorgung der Bun- desrepublik und der meisten Länder des europäischen Auslandes teilnehmen. Im Mit- telpunkt der Besprechungen stehen Probleme der Verbundwirtschaft und der europäischen Energieversorgung sowie die Aligarbeitung internationaler Projekte. Der Vorsitzende des Verbandes, General- direktor Dr. H. Kaun(Stuttgart), kritisierte die staatliche Energieaufsicht. Besonders die seit 1935 bestehende Investitionskontrolle des Staates sei überholt und müsse neu festgelegt Werden. Auch die im Jahre 1936 eingeführte staatliche Preisaufsicht entspreche nicht mehr den heutigen Gegebenheiten. Die finanzielle Lage der Unternehmen sei geradezu besorg- niserregend. Dies sei die Folge der staatlichen Preispolitik. Die Situation wäre heute eine andere, wenn sich die Bundesregierung be- reits vor drei oder vier Jahren zu Maßnah- men zur Lockerung des Preisstops entschlos- sen hätte. Bundeswirtschaftsminister Erhard sagte, daß man auch beim Gas-, Wasser- und Strompreis zu einer größeren Beweglichkeit kommen müßte. Da ein gebundener Preis die Unter- nehmerinitiative lähme, wirke sich auch auf dem Gebiet der Energieversorgung ein großes Maß an Freiheit wohltätiger aus als eine all- zu strenge Bindung. Der Bundeswirtschafts- minister erkannte den großen Bedarf der Energie wirtschaft an Investitionsmitteln an und betonte, daß man weiterhin bemüht sein werde, den Kapitalmarkt funktionsfähig und für Anleihen an die Energiewirtschaft ergie- big zu machen. Uber das Projekt einer Fernwasser-Versor- gung aus dem Bodensee referierte Oberbau- rat Ebner, der als Mitglied der Studienkom- mission für süd westdeutsche Wasserversor- gung maßgeblich an den Planungen mitgewirkt hat. Nach den Ausführungen von Oberbaurat Ebner wird demnächst mit dem Bau einer Filterversuchsanlage bei Sipplingen begon- nen werden. Das Baugesuch liege bereits den Regierungsstellen vor. Zur Vorbereitung des Bauvorhabens habe sich ein vorläufiger „Zweckverband Bodensee- Wasserversorgung“ gebildet, dem 13 Gemeinden beigetreten seien. Baurat Ebner betonte, daß der hohe Wasser- bedarf in den warmen Tagen des Monats Mai erneut die Dringlichkeit des Bauvorhabens be wien habe. Kein Zapfenstreich für US-Soldaten Heidelberg(UP). Mit Wirkung vom 1. Juni gibt es für die amerikanischen Solda- ten in Deutschland keine„Polizeistunde“ mehr. Generalleutnant Bolte, der Oberkom- mandierende der amerikanischen Armee in Europa, gab die Aufhebung der unpopulären Ausgangssperre bekannt, die von seinem Vor- gänger Eddy am 27. August 1952 für die ame- rikanischen Truppen in Deutschland verfügt worden war. Nach dieser Regelung mußten die Angehörigen der amerikanischen Armee an Werktagen um Mitternacht in ihren Ka- sernen sein. Bolte erklärte, die neue Verfü- gung entspreche dem Ziel, ‚den Stolz und die Würde des einzelnen Soldaten“ zu stärken. Vergeßlichkeit im Rathaus Weinheim/ Bergstraße(sw). Als der Weinheimer Stadtrat in seiner letzten öffent- lichen Sitzung die Ausführung eines Kranken- hausneubaues einem Weinheimer Architekten übertragen wollte, tauchte plötzlich die Frage auf, ob denn dieses Millionenprojekt trotz der wochenlangen Diskussionen und Beratungen überhaupt schon beschlossen sei. Durch die Reihen der Stadtratsfraktionen und der der Vertreter der Stadtverwaltung ging ein un- wissendes Achselzucken, Man mußte schließ- lich die Sitzung unterbrechen, um erst die entsprechenden Protokolle hervorzusuchen. Dann aber wurde der Rrankenhausbau, ehe man ihn in Auftrag gab, schnell noch hoch- Andere Völker— andere Sitten Weshalb, so fragen wir uns, werden in Deutschland pro Kopf und Jahr nur sieben Liter Wein getrunken? Weshalb trinken aber unsere lieben Nachbarn, die Franzosen, Ita- liener, Spanier und Schweizer das Fünf- bis Zwanmigfache?„Nun“, werden einige antwor- ten,„weil der Wein bei uns viel teurer ist, Als in den anderen Ländern“, oder„weil un- sere Nachbarn viel mehr Wein anbauen als Wir“. Wenn der Wein heute noch nicht in dem Maße Volksgetränk geworden ist, wie er es einst war, dann liegt das lediglich an dem Vorurteil, er sei ein Sonntagsgetränk. Wer sich aber einmal im Rheingau, in der Pfalz umgesehen hat und wer einmal durch Würt- temberg und durch das Moseltal gereist ist, wo sich die breite Masse allabendlich einen Schoppen leistet, dann wird einem erst be- Wüußt, daß man dem Wein und vor allem sich selbst Unrecht tut, wenn man ihn nicht häu- liger trinkt. Vaters Weintag soll ein Tag der Besinnung sein. Die Nichtweintrinker sollen an diesem Tag zur Erkenntnis kommen, daß sie im Le- ben etwas versäumen, wenn sie keinen Wein trinken, und daß es gilt, dieses Versäumnis schleunigst nachzuholen. Es ist nicht der Sinn von Vaters Weintag, nur einmal im Jahr Wein zu trinken. Damit wäre weder dem Winzer noch dem Konsumenten geholfen, sondern Vaters Weintag soll das Vorurteil gegen den Wein überbrücken helfen und ihm die Mög- Uchkeit geben, unter das Volk zu gehen, zu dem er gehört. Verſammlung des Ev. Männervereins. Morgen Sonntag findet im Löwen eine Verſammlung des Ev. Männervereins ſtatt, auf der als wichtiger Beſtandteil der zur Diskuſſion ſteßenden Fragen die Ausführungs⸗ beſtimmungen über die bevorſtehenden Kir⸗ chengemeinderatswahlen bekanntgegeben wer⸗ den. Wegen der Weſentlichkeit dieſes Ereig⸗ niſſes werden alle evangeliſchen Frauen und Männer auf dieſe Verſammlung beſonders hingewieſen. * Bazar in Ilvesheim. Die evang. Kirchengemeinde Ilvesheim ver⸗ anſtaltet heute Samstag ab 20 Uhr und mor⸗ gen Sonntag ab 14 Uhr im evang. Gemeinde⸗ haus einen Bazar zu Gunſten der Glocken. Für Bewirtung und Unterhaltung der Gäſte wird beſtens geſorgt. Der Edinger Poſaunen⸗ chor hat ſeine Mitwirkung zugeſagt und die Gemeindejugend wird mit einem Theaterſtück erfreuen. 0 Verleihung von Verdienstorden Die termingemäße Verleihung der Ver- dienstorden der Bundesrepublik Deutschlands an verdiente Arbeiter und Angestellte berei- tete in letzter Zeit öfters Schwierigkeiten, weil in zahlreichen Fällen die Anträge zu Kurzfristig vor dem Verleihungstermin ein- gereicht wurden. Vor Weiterleitung dieser Anträge über das Staatsministerium an das Bundespräsidialamt sind jedoch stets Erhe- bungen notwendig, die in der kurzen Zeit Oftmals nicht mehr zu bewerkstelligen waren. Wie das Regierungspräsidium Nordbaden mit- teilte, waren die Anträge teilweise auch un- vollständig, so daß zeitraubende Rückfragen erforderlich wurden. Die Antragsteller sollten deshalb folgende Punkte beachten: 1. Der Antrag auf Verleihung des Verdienst- Kreuzes der Bundesrepublik Deutschlands setzt voraus, daß der Arbeitnehmer minde- stens 50 Jahre demselben Betrieb angehört hat oder bei demselben Arbeitgeber beschäf- tigt. War. Wehrdienst und KFKriegsgefangen- schaft gelten nicht als Unterbrechung der Dauer der Betriebszugehörigkeit. 2. Die kür die Auszeichnung vorgesehenen Arbeiter oder Angestellten müssen bei An- * Verdienstordens) in den Ruhestand getfeten Sein. 3. Der Arbeitnehmer muß der Verleimung würdig sein. 4. Anträge sind in den kreisfreien Städten an die Oberbürgermeisterämter, in den Land- kreisen an die Landratsämter einzureichen. Diese Stellen reichen die Anträge mit ihrer Stellungnahme an das Regierungspräsidium Nordbaden— Abteilung III C— Arbeit— Weiter. 5. Die Verleihung erfolgt nicht laufend Während des ganzen Jahres, sondern lediglich zum 1. Mai und zum 7. 9.(Jahrestag der Bun- desrepublil). Die Anträge sind so rechtzeitig bei den Oberbürgermeister- und Landratsäam- tern einzureichen, daß sie jeweils bis späte- stens 15. 2. für die Verleihung zum 1. 5. und bis 20. 6. für die Verleihung zum 7. 9. dem Regierungspräsidium Nordbaden vorliegen. Später eingereichte Anträge können nur in Ausnahmefällen berücksichtigt werden. Jetzt Brennstoffversorgung sichern Der Bundesverband des Deutschen Kohlen- einzelhandels appellierte an die Brennstoff- verbraucher, die Kohlen- und Koksvorräte kür den kommenden Winter schon im Sommer anzulegen. i„ Vielfach bestehe bei der Verbraucherschaft die Ansicht, so heißt es in der Mitteilung des Bundesverbandes, daß im kommenden Win- ter Versorgungsschwierigkeiten in festen Brennstoffen nicht mehr auftreten würden und sich daher eine Bevorratung im Sommer er- Übrige. Angesichts der noch immer notwen- digen Einfuhr amerikanischer Brennstoffe müsse vor der Auffassung dringend gewarnt werden, daß es genüge, Brennstoffbestellun- gen erst im Herbst aufzugeben. Angebot und Nachfrage seien keineswegs ausgeglichen. Im Winter werde zweifellos u. a. mit einer Man- gellage bei Koks zu rechnen sein, während dieser jetzt ausreichend zur Verfügung stehe. Bei einer Sommerbevorratung könnten über- dies die mengen- und sortenmäßigen Wünsche aller Verbraucher des Kohleneinzelhandels viel besser berücksichtigt werden, als es bei einem, sich im Winter zusammenballenden Bedarf möglich sei. Darüberhinaus sei die Preissituation keineswegs übersehbar. Neue Preiserhöhungen bei festen Brennstoffen seien durchaus möglich. Fumſchau. Einen Farbfilm beſonderen Genres bringt das Palaſt⸗Theater über das Wochenende. „Der rote Korſar“ ſo lautet der Titel dieſes monſtröſen Farbfilmes und bietet uns das nämliche, was Münchhauſen in der deutſchen Fabelgeſchichte vermochte, unglaubliche Tak⸗ ſachen mit dem Mantel der Wahrſcheinlichkeit verbrämt. So rollte ein Geſchehnis um den Münchhauſen der Meere ab, das die Beſucher ſtändig in Atem hält und ungeheure ſpan⸗ nungsdramatiſche Effekte in ſich birgt. Ein Streifen, der in jedem Zentimeter pralles Leben atmet, muſikaliſch zudem ausgezeich⸗ net pointiert iſt, und zudem in ſchwungvoller Weiſe dargeſtellt wurde, daß man an ſeine Tatſächlichkeit faſt glauben möchte. Ein Strei⸗ fen, der allen Freunden des atemberaubenden Filmgeſchehens ſicher viel Freude bereiten wird. Im zweiten Programm läuft der Film „Im Lande der Comanchen“, ein typiſcher Vertreter ſeines Genres, der in tollen Es⸗ kapaden den Kampf der Rothäute gegen die weißen Eindringlinge ſchildert. Ein Streifen, der den Freunden dieſer Filmgattung durch ſeine burlesken Einfälle ſicher viel Freude machen wird. Nacht⸗ bzw. Sonntagsdienſt der Apotheken. Vom 30. Mai, 18 Uhr bis Mittwoch, 3. Juni die Rathaus⸗Apotheke; vom Mittwoch, 3. bis Samstag, 6. Juni die Brücken⸗ Apotheke. Wettervorhersage Samstag vorwiegend bedeckt, einzelne Re- genfälle, am Sonntag unbeständig, nicht nie- tragstellung noch dem Betriebe angehören 5 72— 75 7 1 g 5 offiziell beschlossen. oder nach dem 7. 9. 1951(Stiftungstag des 1 1 0 1 7 5 Veränderliche Winde, i. Millionen von Kubikmeter Sand verſchlang„Suebenheim“ immer mehr ſchmucke Sied⸗ 20 Jahre Siedlung Suebenheim das große graue Betonband. Die Dünen lungshäuſer in harter Gemeinſchaftsarbeit. Auf hiſtoriſchem Boden entſtand ein lebendiges Gemeinweſen. Ueber das Wochenende kann die Secken⸗ heimer Siedlung Suebenheim auf ein 20 jähr. Beſtehen zurückblicken. Wenn man heute aus dieſem Anlaß einen kleinen Blick in die Ent⸗ ſtehungsgeſchichte dieſes jüngſten und rühri⸗ gen Ortsteiles zurückwirft, ſo drängt ſich un⸗ willkürlich der Gedanke einer großzügigen Bodenkultivierung auf. Daß dieſe Kultivie⸗ rung durch di eeifrigen und fleißigen Sied⸗ ler zudem noch auf einem kultürhiſtoriſch wertvollen Boden ſtattfand, rechtfertigt an⸗ läßlich dieſes Jubiläums auch eine kleine ge⸗ ſchichtliche Rückſchau. 3 Erinnern wir uns zurück an die großen Sand⸗ dünen, die ſich auf dem Gelände der heuti⸗ gen Siedlung und der Autobahn erhoben, auf denen nur eine ganz dürftige Flora wucherte und eine Heimſtätte für Kaninchen und Vögel bildete. Der nahegelegene Rennplatz unter⸗ brach mit ſeinen Meetings und ſportlichen Veranſtaltungen von Zeit zu Zeit die Mono⸗ tonie der Oede und wohl kein Menſch hätte ſich je träumen laſſen, daß dieſe Hügel eines Tages verſchwinden und einer Häuſerkolonie Platz machen würden. Vor 22 Jahren tauchte der erſte Spaten in den Boden an der Wald⸗ ſpitze, wo ſich wenige aufgeſchloſſene Sied⸗ ler, denen der zu eng gewordene Orksbereich reine möglichkeit mehr bot, eine neue men, und nur kurze geſamte Gebiet in der Autobahn begann. Heimat zu ſchaffen bege Bewegung. Der Bau ſchwanden im Fluß der Arbeit und deckten eine bisher verborgene Kultur auf, die be⸗ zeugte, daß dieſes neu zur Siedlung gewon⸗ nene Gebiet uralter, kulturträchtiger Boden war. Man fand Schätze, die von der jungen Steinzeit bis in die Karolinger Zeit reichten. Eine Bauernſiedlung der jungen Steinzeit offenbarte ſich in einem Grab, einer Woh⸗ nung und Gerätſchaften. Die Bronecezeit wie⸗ derum wurde repräſentiert durch ein Häupt⸗ lingsgrab, das den Schluß zuläßt, daß hier einmal Mittelpunkt eines Volksſtammes war. Eine ſtarke Vermehrung erfuhren die Funde bei der Hallſtattzeit, die auf eine vornehme Siedlung hinwieſen. Die Aenderung des Neckaroberlaufes ließ dieſe zeitgerecht ab⸗ rollende Geſchichte abreißen, aus der folgen⸗ den Keltenzeit ſind faſt keine Funde über⸗ mittelt. Die weltgeſchichtliche Auseinander⸗ ſetzung des in Blüte ſtehenden Römer reiches und des aufſtrebenden Germanentums in der Schlacht im Oberelſaß, wo der Germanenfüh⸗ rer Arivoiſt unter dem Marſchtritt der römi⸗ ſchen Legionen zerbrach, fand auf unſerem Gebiet ſeine ſtarken Auswirkungen. Die Sueben errichteten an der Waldſpitze eine große Gemeinde, deren Zeugen ein freigeleg⸗ tes Heiligtum war. Der ſchönſte Fund war ein Sonnenrad, das der um die Erforſchung dieſes Gebietes verdiente Carl Wolber ent⸗ deckte, der auch in dankenswerter Weiſe den Stoff zu dieſem kleinen geſchichtlichen Abriß Itef erte. 5 Auf dieſem hiſtoriſchen Boden erſtanden dann unter dem verpflichtenden Namen 5 Die Wohnungsnot in den Nachkriegsjahren beflügelte in einem ungeahnten Ausmaß die Bautätigkeit in der Siedlung, ſodaß wir an dieſer Stelle ſchon oft von einer Gemeinde in der Gemeinde ſprechen durften. Rund 1000 Einwohner, bei einer privaten Volks⸗ zählung wurden 994 Perſonen regiſtriert, ſtellen in 272 Familien die Bevölkerung des repräſentablen Ortsteiles dar. Die weiträu⸗ mige Bauweiſe ermöglicht den Siedlern, die ſich zumeiſt aus der arbeitenden Schicht zu⸗ ſammenſetzen, die Verbindung mit der Scholle im häuslichen Garten aufrecht zu erhalten. Rund 1 500 Obſtbäume zeigen die Vielgeſtalt der gärtneriſchen Tätigkeit auf. Der Bau einer Kapelle, das Hinzukommen der notwen⸗ digen Fachgeſchäfte ließen die Eigenſtändig⸗ keit der Siedlung i nſich erſtarken, die heute durch die rührige und aktive Siedlergemein⸗ ſchaft repräſentiert wird, die nun noch den Bau eines Gemeinſchaftshauſes anſtrebt. Zwanzig Jahre ſind ſeit dem erſten Bau vergangen— ein ſchmuckes und lebendiges Gemeinweſen hat ſich aus kleinſten Anfängen heraus mit einer bewundernswerten Zähig⸗ keit und enormem Fleiß entwickelt. Und die⸗ ſen Jahrestag nimmt nun am 30. und 31. Mai die Siedlergemeinſchaft zum Anlaß, dieſes Jubiläum würdig zu begehen, um der geſamten Bevölkerung einmal einen richtigen Einblick in das Leben unſerer Sievlung zu geben, das auch auf dem geſellſchaftlichen Sektor auf einer beachtlichen Stufe ſteht und auch hier die Gemeinſamkeit, die man dort ſo oft bewundern kann, ausſtrahlt. Für die Anteilnahme und Kranz- u. Blumenspenden, die uns beim Heimgang unserer lieben Verstorbenen Frau Adelheid Ruck geb. Beck entgegengebracht wurden, sagen wir herzlichen Dank. Die trauernden Hinterbliebenen. Mhm.-Seckenheim, 30. Mai 1953 Zühringerstr. 72 Schon meine Eltern verwendeten Klosterfrau Melissengeist mit inkrfolg. In meiner Familie gilt er als„All- heilmittel“: bei Kopfweh, Unwohlsein, ner- vösen Magen- und Herz beschwerden! So schreibt Herr Eugen Hauß, Eisenbahninsp. A. D., Mannheim-Käfertal/ Süd, Forsterstr. 25. „Allheilmittel“— das gibt es nicht! Aber seine vielseitige Wirksamkeit macht Klos- ter frau Melissengeist zu einem echten „Hausmittel“ geg, so mancherlei leichte Gesundheitsstörungen des Alltags 4 ht Den echten Klosterfrau Nelissengeist ęibt es in Apotheken 0 ung und Drogerien nur in der blauen Packung mit 3 Nonnen. Denken Sie auch an Akfiv-Fuder zur Körper- und Fußpflege! S Fur dlie uns ail unserer Dermäbplung erwiesenen Jufmerlsamſeilen und Gluctmünscbe danten wir Herzlich Heinz Gehr u. Frau Charlotte Evang. Männerverein, Mhm.-Seckenheim Zu der morgen Sonntag, 31. Mai 1953, 14 Uhr im„Löwen“ stattfindenden Versammlung lade ich alle evang. Frauen und Männer herzlich ein. Thema: Bekanntgabe der Ausführungsbestimmungen über die bevorstehenden Kirchen- Gemeinderatswahlen. Vollzähliges und pünktliches Erscheinen wird im Interesse dieses für unsere Kirchengemeinde entscheidende Ereignis erwartet. Der Vorstand. Landwirtschaftl. Ein- u. Verkaufsgenossenschaft Seckenheim Einladung Am Mittwoch, 3. Juni 1953, 20 Unr findet im Gasthaus „Zum Löwen“ die ordentliche General- Versammlung statt. Tagesordnung: 1. Vorlage des Abschlusses und Geschäfts-Berichtes zum 31. Dezember 1952. Bericht des Vorstandes u. Aufsichtsrates über die Prüfung des Abschlusses und Geschäftsberichtes, sowie Vorschläge zur Verwendung des Reingewinns zum 31. Dezember 1952. Genehmigung des Abschlusses zum 31. Dezember 1952. 0 Täglich frische Erdbeeren zum Erzeugerpreis zu verkaufen. Albert Theurer Kapellenstr. 22 Aka 1500 deutsche guterhaltene Dachziegel billig abzugeben. 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Mannschaft mit Omnibus zu den Spielen nach St. Leon. 15 Uhr Pfingstberg gegen 1 b-Mannschaft in Pfingstberg. Abfahrt 14.30 Uhr ab Wasserturm. Turnerbund Jahn(Handball- Abteilung). Am Sonntag spielen auf dem Waldsportplatz: um 9.30 die Gemischte Jugend gegen Käfertal. Das Spiel gegen Rheinau fällt aus. Um 14.15 Uhr 2. Mannschaft gegen Tv. Bammental; 15.30 Uhr 1. Mannschaft gegen Tv. Bammental. (Fußball- Abteilung). Die Privatmannschaft spielt heute um 18.30 Uhr auf dem Waldsportplatz gegen die Altliga des SV. Waldhof. Verein Hundesport Seckenheim. Unsere Mitglieder treffen 2 sich beim Siedlerfest heute Samstag zum Festbanke t,? sowie am Sonntag jeweils auf dem Festplatz. Unsere Dressurübungen finden dienstags und freitags von 19 bis 20 Uhr und sonntags von 8 bis 11 Uhr statt. Nationaltheater Mannheim Spielplan Anleng nde Montag, 1. Juni 19.30 21.30„Columbus“. Oper von Werner Egk Kurpfalzstraße Für die Theatergem. Nr. 27763700 Dienstag, 2. Juni 19.30 22.00„Zar und Zimmermann“. Oper von Kurpfalzstrage Albert Lortzing. Miete O. Th.-G. Gr. 0 und freier Verkauf 3 9 5. 13.0 as deer Curso t 25 Laßt Winder 5 2 1 5— 3 8— 3 5 2 edrie 8 Ton: von erto Techt, Ste 4. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns Samstag, 30. Mai 1953: 20 Uhr Singkreis(Heim) Gr. II, Th.-G. Gr. C U. freier Verkaul zum 31. Dezember 1952. Sonntag, 31. Mai 1953: Mittwoch. 3. Juni 19.00 22.30„Don Carlos“, Miete L. Th.-G. Gr. I 5, Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates, 9.30 Uhr Hauptgottesdienst 3555 und freier Verkauf 5 onnerst., 4. Juni 19.15 22.433 Zum letzten Male!-„Aida“, Oper 5 6. Wahlen. nach alter Gottesdienstordnung Plr. John) Kurpfalzstraße G. Verdi, Außer Miete! 7. Verschiedenes. 10.45 Uhr Kindergottesdienst Rona ers casi ung 19.20 22.48 utter Courage ung inge Kinder“ 3 4 aus Friedrichspl. Miete O Gr. I. Th.-G. Gr& und— Der Jahresabschluß und Geschäftsbericht nebst den Bemer- 8 14.00 Uhr Männerversammlung 55„Lowen Verkauf kungen des Aufsichtsrates liegt eine Woche vor der General- Dienstag, 2. Juni 1953: 20 Uhr Mädchenkreis(Altere) Ereitag, 5. Juni 13.00 22.50„Don Carlos, Ariete A Th-G. Gr. 4 Versammlung zur Einsicht der Genossen im Büro auf. 20 Uhr Jungenkreis(Heim) 5— Mittwoch, 3. Juni 1953. 20 Uhr Mädchenkreis(jüngere) Kurnfafzstrase Jausppk Alete J. Tn. Er. 8 85„ Ppé. Miete J. Th.-G. Gr. J u. freie Mannheim-Seckenheim, 26. Mai 1953 20 Uhr Jungmännerkréis Heim) Verkauf Der Vorstand: Donnerstag, 4. Juni 53: F Samstag, 6. Juni 19.30 22.15„Mutter Courage und ihre Kinder- 8 Frauenbund-Ausflu Haus Frie i 15 5 ö driehspl. Miete N Cr. II. Th. Gr. gez.: Karl Bühler gez.: Kurt Bühler Abfahrt 7 Uhr auf dem Platz vor dem Sarge h kreler Verkauf„„ Sonntag, 31. Mai 1953 Donnerstag, 4. Juni 1953 10.30 Walzer von Johann Strauß 11.00 Dr. F. Bahner:„Wozu haben wir Hormone?“ 11.20 R. Strauß:„Intermezzo“ (Rundf.-Sinfonieorchester) 12.00 Musik am Mittag 13.00 Schöne Stimmen 13.30„Besuch im Hans-Thoma-Tal“ 14.10 Chorgesang 23.00 Und nun wird getanzt 15.00 Ein vergnügter Nachmittag 0.05 Hollywood- Cocktail Montag, 1. Juni 1953 8.15 Melodien am Morgen 18.00 Geguptt und geblasen! 10.15 Schulfunk: Sagen 11.00 Schöne Klänge (Badisches Konzertorchester) 15.00 Schulfunk: Ceylon 16.00 Nachmittagskonzert 2.00 Kongzertstunde 7.40 Soldanellen lAuten den Berg- trühling ein mit beliebten Solisten und bekannten Orchestern 17.00„Das Schiff Esperanza“. Hör- spiel v. F. v. Hoerschelmann 18.15 Mozart: Sonate G-dur 20.05 Rundfunk-Sinfonieorchester (Weber, Bartok, Berlioz) 22.18 Von Melodie zu Melodie usen aus Anlaß der 30-Jahr-Feier der Finkensteiner Sugbewegung N. 20 Gestaltwandel der Oper im Jahrhundert 23.00 Schallplatten-Kabarett Dienstag, 2. 895 1953 25 Schultunk: Seylon s Oder Ben, wd en mit leichten 5 FF am 5 ler heimatucher Me- 2200 Musik am Mittag(Stuttgar- 8 1 ter Philharmoniker) 5 Schlagermeloden 2250 b der Nationalstaat uber- . 980 Musk aus Kanada 9. Unterhaltung SuDbbEUTScHER RUNDFUNK Mühlacker(Mittelwelle) 522,00 m 575 kHz Heidelberg- Dossenheim 301,00 m= 998 KHz Mühlacker(Kurzwelle) 49,75 m= 6030 KHz Sendebeginn: 4.55(W, 6.00(S0) Nachrichten: 5.30(W. 6.00 8 81 5.58(W), 3.00(80), 11.45 Kulturumschau: 11.40(Mo, Fr) Wissenschaft: 11.00(80) Wirtschaft: 15.45(Ao—Fr) Sport: 14.00(Sa), 16.30(So), 18.30 8 19.00(So), 88 45(Sa, So) 1 MI, Do, Sa) dacht: 6.05(W), 7.05(W), 8.45(80) Frauenfunk: 9.00(W, 14.00, e 9.05(MI, Sa) 16.50(Dh, 18.35(Mo) Heimatpost: 6.40(W), 12.40( Jugendfunk: 18.43 h. 18.40(Sa), Echo aus N 12.45(W Wersen(se, ub, 18 80 Senses ot Hie 100 80) Kinderfunk: 14.30. 5„ (Mo. Fr) 1.15(S8), 4.18(Dl. il, Bo) * W). 7.00(, 7.55, 9.00(), 12.30, 18.30(W), 19.30, 22.00, 0.00 Mittwoch, 3. Juni 1953 17.40 80 Jahre Schwarzwaldbahn 18.00 Südfunk-Tanzorchester 20.05 Leroy Anderson m. Orchester 20.50„Unter der grünen Erde“ S Zimmermann Hörspiel von J. Luddecke 15.3 Heinz Lucas am Klavier 21.35 Französische Bläsermusix 16.00 Walter Jens Gorträt) 22.20 Rundfunk- Orchester 1 Serge Orcheger Aeldeeerth 3—— 17.70 8 Ab. Mus 9.96 Urrterbaltungs mes 10.00 Symphonische Musik(Hän- 17.00 Karlsruher Unterh.-Orch. del, Rundf.-Symph.- Orch.) 11.30 Lauten-Musik 12.00 Musik am Mittag 13.00 Schöne Stimmen 13.30 Rudolf Zumsteeg 14.15 Schubert, Quartett a-moll 15.05 Nachmittagskonzert (Großes Rundtfunkorchester) 16.00 Konzertstunde(Reger) 19.00 Dvorak: Konzert a- moll (Rundf.-Symphonieorch) 20.05„Viel Glück, wir machen alle mit!“ Südfunklotterie Wunschkonzert 21.20 Filmprisma 21.35 Chormusik aus Finnland 22.15 Andrè Kostelanetz spielt 23.15 Beethoven: „Pastorale“ Freitag, 5. Juni 1953 10.15 Schulfunk: Zimmermann 10.45„Freiheit vom Alltag“ 11.00 Schöne Hänge 12.00 Musik am Mittag (Städt. Orchester Heidelberg) 15.00 Schulfunk: Ordensritter zie- hen an die Weichsel 18.0 Nachmittagskonzert(Pfalz- orchester Ludwigshafen) 17.00 Fünfuhrtee bei Erwin Lehn Samstag, 6. 10.15 Schukfunk: Erdbeben 10.45 Cedric Dumont u. Orchester 11.15 Kleines Konzert 12.90 Musik am Mittag und. er e 18.90 5 5. At. Belx 16.80„Auf los geht's 108“ Froher Start las 20.05 Rundfunk-Symphonie-Orcz 21.00 Die Erforschung des Welt 18.00 Bekannte Solisten 19.05 Die Stuttgarter Volksmusik 20.05„Ab acht wird gelacht“ 18.15 Blasmusik 19.15 Gerhart Herrmann Mostar: Im Namen des (Mozart, Haydn) Alls: 1. Das Planetensystem 21.35 Heitere Noten 22.15 Pariser Parfüm 23.00 Bebop und Cool-Jazz Juni 1953 17.10„Viel Glück, wir machen alle mitle Südtunklotterie c een r e CCC„ ern S