5 f———..——..—— Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Sũddeutsche Heimatzeitung flir Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— Creisliste Nx. 1) Abbestellungen können nur bis 2. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 84 Mittwoch, den 27. Mai 1953 5.53. Jahrgang Maier gegen Koalition mit der CDU Bedeutende CDU-Minderheit„störendes Ele- ment“!— Müller: Zahl der Enttäuschten wächst Welzheim(ZSEH). Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier vertrat in Welzheim bei einer Zusammenkunft mit politischen Freunden die Ansicht, dag die vordringlichsten Aufgaben der Landespolitik nur von der gegenwärtigen Kleinen Koalition aus SPD. FDP/DVP und BHE bewältigt werden könnten. Dr. Maier sagte, eine bedeutende Minderheit innerhalb der CDU habe sich in allen Fragen des Staats- und Verwaltungsaufbaus als ein störendes Element erwiesen. In der Schulfrage verfolge eine bedeutende Mehrheit der CDU ein ein- seitiges Ziel, das der konfessionellen Mischung der Bevölkerung nicht gerecht werde, Uber- dies habe die CDU zu erkennen gegeben, daß für sie eine Große Koalition uninteressant sei. „Der Standpunkt der CDU“, sagte Dr. Maier Wörtlich,„daß für sie keinesfalls eine Umbil- dung, sondern nur eine Neubildung der Re- gierung in Betracht komme, hätte zwangsläu- fig zu einer Krise von unübersehbarer Dauer geführt. Wahrscheinlich hätte das Land bis nach den Bundestagswahlen einer aktions- fähigen Regierung entbehrt.“ Abschliefend betonte der Minister präsident, nachdem in vollkommener Upereinstimmung Sicherungen geschaffen worden seien, daß die Bundespolitik die Landesregierung nicht mehr beeinträchtigen könne, könnten sich die Re- glerungsmitglieder ihren eigentlichen Auf- gaben erneut mit voller Kraft unbehindert Widmen. Vor allem werde darauf hingewirkt, daß die Verfassung des neuen Bundeslandes vor den Parlamentsferien fertiggestellt werde. „Der Nesenbach-Macchiavellismus hat ab- gewirtschaftet“, rief der Fraktionsvorsitzende der CDU in der Verfassunggebenden Landes- versammlung, Dr. Gebhard Müller, in einer Rund funkrede aus. Dr. Müller forderte eine Politik der Landesregierung, die sich klar und entschieden entsprechend dem Willen der Be- völkerung zur Außen- und Wirtschaftspolitik der Bundesregierung bekennt. Neben dem teilweisen„Ja“ Ministerpräsi- dent Dr. Maiers zu den Verträgen, das bis jetzt von ihm noch nicht begründet worden sei, habe man der betrogenen Sozialdemokra- tie wieder eine Chance eröffnen wollen. An- dererseits habe man den Rücktritt Minister Renners dazu benutzt, um die sozialdemokra- tische Mehrheit im Kabinett, die freilich nach der endgültigen Verabschiedung der Verträge wieder hergestellt werden soll, zu beseitigen. Die Sozialdemokratie habe sich mit der Rolle abgefunden, die man ihr zugemutet habe. Mi- nistersessel seien wichtiger als Grundsätze. Dr. Gebhard Müller bezeichnete in diesem Zusammenhang Dr. Renner als moralischen Sieger und fuhr fort:„Es gibt Situationen, wo man nicht zwei Herren dienen kann, ohne der Lächerlichkeit und völliger Unglaubwür⸗ digkeit zu verfallen, Entscheidungen, Wo man klare Farbe bekennen und bereit sein muß, die Konsequenzen zu ziehen, wenn Worte noch einen Sinn und Treu und Glaube noch einen Wert darstellen sollen, Wo eine halbe Wahrheit schlimmer ist als eine ganze Lüge.“ Dr. Müller bezeichnete es als die Wurzel allen Ubels, daß entgegen dem klaren Willen der Bevölkerung“, die sich mit 70 Prozent der Abstimmenden für die Parteien der Bundes- regierung erklärt habe, eine Regierung mit SOzZial demokratischer Mehrheit gebildet worden Sei. Unbestreitbar habe auch das Ansehen des Landes durch die„Schaukelpolitik seiner Re- glerung“ gewaltig gelitten.„Es war auch des Schlimmen zuviel, was wir in den letzten Mo- naten erlebt hatten an Hin und Her, an Tak- tik, an Schlauheit, die zur Torheit ausartete, an Widersprüchen und Intrigen.“ In Lebens- fragen der Nation verlange die Bevölkerung ein Spiel mit offenen Karten, ein klares Ja oder Nein. 5 Ein Jahr Südweststaat-Regierung habe die Zahl der Enttäuschten gewaltig vermehrt, uhr Dr. Müller fort und behauptete, diese Enttäuschten stünden in den Reihen der Par- tei des Ministerpräsidenten selbst. Was diesem Lande noch helfen könne, sei eine Politik großzügiger Versöhnung, die verantwortliche Beteiligung aller Landesteile, die Weckung eines neuen Staatsgefühls und die Gewinnung der bisherigen Gegner des Landes. Die saarländische Regierung hat eine kom- munistische Broschüre, in der zum Sturz der Saarländischen Regierung aufgefordert wird, verboten..— 2 Vertreter der Sowjetzone und Rumäniens haben ein Kulturabkommen“ unterzeichnet, das der Koordinierung des Kampfes für den Sozialismus und den Frieden“ dienen soll. Die UN- Kommission für Menschenrechte nahm einstimmig eine Entschließung an, in der ein ausreichender Schutz der nationalen Minderheiten im Fall von neuen Grenzzie- hungen gefordert wird. 3 In Holland finden am Mittwoch Gemeinde- wahlen statt, von denen man jedoch nicht an- 5 t, dag sie die gegenwärtige Politik Hol- lands beeinflussen werden. N Moskau zu keinen Verhandlungen bereit Ausflüchte vor Gsterreich- Verhandlungen Rückkehr zur früheren Taktik? London(UP). Die sowietische Ablehnung neuer Usterreich- Verhandlungen löste in Lon- don Uberraschung aus, während sie in Wa- shingtoner Regierungskreisen als ein Beweis für die Richtigkeit der amerikanischen Vor- behalte gegenüber einer Vier-Mächte-Konfe- renz interpretiert wurde. Die Sowjefunjon hat, wie von uns bereits gemeldet, den Vorschlag der Westmächte, die Verhandlungen der Außenminister-Stellver- treter über den Abschluß eines Friedensver- trages mit Osterreich wiederauf zunehmen, ab- gelehnt. Zur Begründung dieser Haltung er- klärte der Kreml lediglich, es bestehe ange- sichts des trotz aller sowjetischen Bemühun- gen ergebnislosen Verlaufes der Verhandlun- gen seit 1947 kein Grund zu der Annahme, daß eine neue Konferenz der Außenminister- Stellvertreter erfolgreicher sein werde. Statt dessen schlug der Kreml vor, die Frage des österreichischen Staatsvertrages durch einen Meinungsaustausch auf dem üblichen diplo- matischen Wege erörtern zu lassen. Die West- mächte haben laut einer offiziellen Mittei- lung— diese Haltung der Sowietregierung mit„tiefem Bedauern“ zur Kenntnis genom- men. Britische Regierungskreise sehen in der so- Wijetischen Ablehnung des westlichen Vor- schlages einen neuen Versuch des Kreml, Großbritannien und die USA auseinanderzu- bringen. Nach ihrer Meinung sollte der Vor- schlag der Westmächte gewissermaßen ein erster„Test“ für die Aufrichtigkeit der sowie- tischen Friedensbeteuerungen nach Stalins Tod darstellen. Präsident Eisenhower habe von diesem Test und dem Verhalten der Kommu- nisten in Korea seine Bereitschaft abhängig machen wollen, mit den Sowiets zu Verhand- lungen am runden Tisch zusammenzukommen. Churchill dagegen wolle grundsätzlich keine Be- dingungen für eine Vier-Mächte- Konferenz aufgestellt haben. Es sei somit sehr wohl mög- lich, daß der Kreml es auf diese beiden un- terschiedlichen Einstellungen des amerikani- schen und des britischen Regierungschefs ab- gestellt habe. Jedenfalls sei offenkundig, daß der Kreml zu keinerlei Konzessionen bereit sei und sich seine Position in letzter Zeit allem Anschein nach wieder erheblich verhärtet habe. a Ech O der„Prawda“ Die Stellungnahme der englischen Presse zum Leitartikel der„Prawda“ ist zurückhal- tend. Der„Manchester Guardian“ schreibt, die ablehnende Haltung der Sowjetunion zur Ber- muda- Konferenz könne kaum ernst gemeint sein.„Was die Sowjetunion fürchtet, ist eine gemeinsame Front der Westmächte in Ver- handlungen mit der Sowjetunion, ob nun die Staatsmänner der drei Westmächte vorher zu- sammenkommen oder nicht. Die Sowjetunion tut ihr bestes, die Meinungsverschiedenheiten unter den Westmächten auszunutzen. Betrach- tet man den Artikel im Zusammenhang mit der Entwieklung Mitteldeutschlands zum Sa- tellitenstaat, so läßt er erkennen, daß die So- wietunion zur Zeit Verhandlungen über die Vereinigung Deutschlands nicht ernstlich be- absichtigt— was nicht heißt, daß vielleicht nicht positive und verlockende Vorschläge kommen, wenn die Wahlen in Westdeutsch- and herangerückt sind“. Der könserbative„Daily Telegraph“ meint: „Nichts deutet auf die Bereitschaft der So- Wjetunion hin, von ihrer Haltung abzuwei- chen, die bisher einen deutschen Friedensver- trag unmöglich gemacht hat. Die Grundlage kür einen deutschen Friedensvertrag muß in anderen Grundsätzen gefunden werden. Es muß anerkannt werden, daß vieles, was seit potsdam getan wurde, nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, ohne eine Politik zu zerstören, die dem Westen aus Notwendigkeit und reiner Selbsterhaltung aufgezwungen wurde.“ Die„New Vork Herald Tribune! schreibt, der Kreml sei darauf bedacht, die einheitliche Front der Westmächte zu sprengen. Es wäre unheilvoll, die Einigkeit der Westmächte für eine Vier-Mächte-Konferenz hinzugeben, Die „Prawda“ habe Churchills Worte über die Notwendigkeit einer Ost-West- Verständigung gelobt.„Bei dem konkreten Problem Deutsch- land aber zeigte sich die„Prawda“ unzugäng- lich. Rußland besteht, was Deutschland an- betrifft, auf Valta und Potsdam. Für Groß- britannien und Frankreich ist diese Grund- lage genau so wie für die USA unmöglich.“ Die„New Vork Times“ meinf, der Artikel der Prawda habe die Hoffnungen auf eine kreundlichere Haltung der Sowjetunion dem Westen gegenüber abgekühlt.„In dieser neue- sten Exklärung zeigt sich die sowjetische Po- liktik klarer als bei irgendeiner Gelegenheit seit dem Tode Stalins. Ihr Leitmotiv ist die Förderung der Uneinigkeit in der freien Welt. Aus diesem Grunde fürchtet der Kreml auch die Bermuda- Konferenz.“ Die Meinung Bonns Die Frage der freien Welt, wann den Fried- lichen Gesten der Sowjetunion und ihrer Sa- telliten entsprechende Taten folgen werden, bleibe weiterhin unbeantwortet, bemerkt der Bonner Pressedienst der CDU. Der Artikel der „Prawda“ beruhe noch ganz auf der Konzep- tion, die Stalin in den letzten Monaten seines Lebens entworfen habe, als er einen Zerfall der freien Welt vorhersagen zu können glaubte. Die Berufung auf die Beschlüsse von Pots- dam bedeute nichts anderes, als daß nach sowjetischer Forderung Deutschland Objekt von Friedensverhandlungen werden, ihm also ein„Friedensvertrag“ diktiert werden solle. All diese Tatsachen drängten zu dem wenig erfreulichen Schluß, daß mit einem Einlenken Moskaus in unmittelbarer Zukunft noch nicht zu rechnen sei. Den freien Völkern bleibe un- ter diesen Umständen nichts anderes übrig, als ihre bisherige Politik fortzusetzen, das heißt, den Frieden und die Freiheit durch Ausbau ihrer Stärke und Verteidigungsbereitschaft zu sichern. Den allseitigen und endgültigen Verzicht auf Bestrebungen, andere Völker und ihre Staats- und Gesellschaftsordnung mit Mitteln äußerer Gewalt oder innerer Durchdringung zu über- fremden, fordert der Fraktionsvorsitzende der FDP im Bundestag, Hermann Schäfer, als Voraussetzung für einen Frieden von Dauer. Weder Quislinge noch fünfte Kolonnen, weder die Aneignung noch die Abspaltung fremden Volkstums seien Gerüstteile zu einer haltba- ren Friedensordnung. mn der Folgerichtigkeit einer solchen Haltung werde abzumessen sein, ob die bevorstehenden Anstrengungen der Großmächte als Zwischenspiel oder Wachs- tumsstufe des Weltgeschehens zu werten sind. Baldige Elektrifizierung? Prof, Dr. Frohne über die Bundesbahn Karlsruhe(ZSEH). Wie bereits gemeldet, führte der erste Präsident der Deutschen Bundesbahn, Staatssekretär a. D. Professor Frohne, den neuen Präsidenten der Bundes- pahndirektion Karlsruhe, Dipl.-Ing. Hermann Stroebe, in sein Ant ein. Prof. Frohne nahm die Gelegenheit zum Anlaß, über die Arbeit des Vorstandes der Deutschen Bundesbahn, der am 1. Mai 1953 ein Jahr in seinem Amt war, zu sprechen. Er Wies darauf hin, daß die Entwicklung der Deutschen Bundesbahn bis zum September 1952 entsprechend den Erwartungen verlief. Schwierigkeiten entstanden erst dadurch, dag einerseits die Ergebnisse des Herbstverkehrs Stark hinter den Vorausberechnungen zurück- blieben und andererseits die Deutsche Bun- desbahn durch Gehaltserhöhungen zu Aus- gaben genötigt war, die im Voranschlag nicht Batten berücksichtigt werden können. Zu dem rückläufigen Güterverkehr in den ersten Mo- naten dieses Jahres kamen denn erneut Ge- naltserhöhungen, die zu den bekannten Maß- nahmen der Bundesregierung zur Sicherung der Finanzwirtschaft der Deutschen Bundes- bahn führten. Hieran anknüpfend ging Prof. Frehne auf die Aufgabe des neuen Präsiden- ten der Bundesbahndirektion Karlsruhe ein, von denen er neben der abschließenden Be- seitigung der Nachwirkungen der Zonentren- nung insbesondere die Aufgaben des restlichen Wiederaufbaus und der erw. teten Elektri- fzierung der Rheintalstrecke rvorheb. Niese Arbeiten sollen der Bundesbahndirektion Karlsruhe und damit dem Verkehr und dem Betrieb der gesamten Deutschen Bundesbahn weiteren Auftrieb geben. Nach Uberreichung der Ernennungsurkunde des Bundespräsidenten durch Prof. Frohne dankte Präsident Stroebe für die Wiederein- setzung als Präsident mit der Versicherung, daß er alle Kräfte darauf verwenden werde, an der Beseitigung der Schatten, die zur Zeit auf der Deutschen Bundesbahn liegen, tat- kräftig mitzuwirken, Er gab schließlich der Hoffnung Ausdruck, daß bald mit der Elek- triflzierung der Rheintalstrecke begonnen wer- den möge. 2 Der Vorstand der Bezirkspersonalvertre- tung, Bundesbabnamtmann Weiß, erklärte an- schließend, daß bei der Bundesbahndirektion Karlsruhe mit banger Sorge auf die Neube- setzung des Präsidentenpostens gewartet wor- den sel. Dabei sei nicht die landsmannschaft- liche Zugehörigkeit des neuen Präsidenten ausschlaggebend gewesen, sondern der Wunsch, daß ein enges und herzliches Verhältnis her- gestellt werde, wie es zwischen dem verstor- benen Präsidenten Dr. Eisele und der Perso- nalvertretung bestanden habe. Die Personal- vertretung scheue es nicht, auch für unpopu- läre Maßnahmen einzutreten, wenn die Sor- gen des Personals auch die des Präsidenten seien. Da zwischen Präsident Stroebe und der Stuttgarter Personalvertretung ein sehr gutes Verhältnis bestanden habe, trete die Karls- ruher Personalvertretung ihrem neuen Prä- sichenten mit vollem Vertrauen gegenüber. Zungsrecht verletzt hätten. Ein Protest des Bundesgelder für die Länder gesperrt Schäffer pariert Bundesratsbeschluß Novelle zum Heimkehrergesetz BOnn(E. B.) Als Antwort auf die Ableh- nung der Erhöhung des Bundesanteils an den Einkommen- und Körperschaftssteuereinnah- men der Länder durch den Bundesrat hat Bundesfinanzminister Schäffer jetzt die im Bundeshaushalt vorgesehenen freiwilligen Leistungen des Bundes für die Länder ge- sperrt. Die Erhöhung von 37 auf 40 Prozent sollte im Rahmen der„kleinen Steuerreform“ er- folgen, deren Kernstück die Senkung der Lohn- und Einkommensteuer um durch- schnittlich 15 Prozent ist. Der Bundesrat hat den Vermittlungsausschuß zwischen Bundes- tag und Bundesrat angerufen, um die Erhö- hung des Bundesanteils abzuwenden. Wie in Regierungskreisen betonte wurde, hat sich der Bundesfinanzminister zu dieser scharfen Maß- nahme gegen die Länder veranlaßt gesehen, weil der Bundeshaushalt unter allen Umstän- den ausgeglichen werden müsse. Auf der Ein- nahmeseite seien im Haushalt schon 40 Pro- zent der Einnahmen der Länder aus der Ein- kommen- und Körperschaftssteuer eingesetzt. Wenn die Länder der Erhöhung des Bun- desanteils um drei Prozent— das sind etwa 300 Millionen DM— auch im Vermittlungs- ausschuß nicht zustimmen, dann müßte der Bund auf andere Weise entlastet werden, Die Länder könnten sich z. B. mit der gleichen Summe an der Hilfe für die neuen Ostflücht- linge beteiligen, für die die Mittel jetzt der Bund aufbringe, erklärten, Sachverständige der Bundesregierung. Die Bonner Regierungsparteien beabsichti- gen, demnächst im Bundestag eine Novel zum Heimkehrergesetz einzubringen. Der FDP- Bundestagsabgeordnete Mende erklärte dazu, daß mit dieser Novelle die dringendsten Forderungen der Heimkehrer noch vor dem Ende der jetzigen Bundestagsperiode befrie- digt werden sollen. Das Problem der Entschä- digung für Reparationsarbeiten während der Gefangenschaft bleibt allerdings einem erst später zu erlassenden Gesetz vorbehalten. Nach Angaben Mendes hat die FDP-Fraktion ihre Unterschrift unter das von der SpD und der Föderalistischen Union eingebrachte Heim- kehrer-Entschädigungsgesetz zurückgezogen, Weil dieses Gesetz während der gegenwärti- gen Legislaturperiode des Bundestages nicht mehr verabschiedet werden kann, Das wWüß ten natürlich auch diejenigen, die das Gesetz trotzdem eingereicht hätten. Die FD lehne es aber ab, Hoffnungen zu erwecken, die von diesem Bundestag nicht mehr erfüllt werden Könnten. Flüchtlingsstrom schwillt wieder an Katholisches Kinderheim wurde beschlagnahmt Berlin(UP). Die Westberliner Dienststel- len registrierten an den letzten drei Tagen über 6000 Flüchtlinge. Ahnlich wie im Marz dieses Jahres, als der Flüchtlingsstrom seinen Höhepunkt erreicht hatte, gaben auch jetzt Viele Flüchtlinge an, sie hätten ihre Heimat verlassen, weil sie neue Reisebeschränkungen befürchten. Mitte Juni soll die seit langem erwartete Ausgabe der neuen Personalaus- weise in der Zone beginnen. Andere Flücht⸗ linge gaben die angespannte Ernährungslage als Fluchtgrund an, während wieder andere den Pfingstreiseverkehr dazu benutzten, un- auffällig nach Westberlin zu flüchten. Ein Katholisches Kinderheim in Gbisfelde bei Magdeburg ist von Volkspolizisten besetzt und unter Staatsaufsicht gestellt worden, Wie die katholische Kirchenleitung in Berlin mit- teilte, wurden zwei Nonnen der Salzkottener Franziskanerinnen, die in dem Heim 50 Kin- der betreuen, verhaftet, weil sie angeblich Verordnungen über Kinderarbeit und Züchti- Erzbischofs von Paderborn, Dr. Lorenz Jäger, zu dessen Diézese das Heim gehört, blieb ohne Erfolg. 1 Sabotage beim Neubau des Bonner AA? Bonn GB.) Die Bonner Kriminalpolizei hat eine Untersuchung eingeleitet, um fest- zustellen, ob der Einsturz einer der Haupt- betonsäulen am Neubau des Auswärtigen Amtes im Bonner Regierungsviertel auf Sa- botage zurückzuführen ist. An dem Bau, der neun Stockwerke hoch geplant ist, senkte sich einer der tragenden Betonpfeiler s stark, daß nach Ansicht von Fachleuten der Bau ge- fährdet ist... Frau Helene Christaller, die sich durch über gemacht hat, ist im 82. Lebensjahr in Jagen- heim an der Bergstraße gestor Ein Omnibusbesitzer aus“ ö 8 langte, obwohl er von sowijetis Solda beschossen wurde, mit seinem Fahrzeug tend nach Westberlin. a 5 Das Oberste B sgeri 5 zum dritten Mal einen Antrag des a Atomspionage zum Tode verurteilten 5 paars Rosenberg auf Wiecsaufnahme ihres Verfahrens ab. VV N 5 . 7 . Bürgerwe! ren zun Dienst der Gemeindetradition Großes Landestreffen der historischen Milizen aus Baden- Württemberg, Hessen und Hohen- zollern Am 30. und 31. Mai steht die alte badische Stadt Ettlingen im Zeichen des Landestref- kens der südwestdeutschen P, erwehren. Echter Heimat- und Bürgersinn hapen in den letzten Jahrzehnten die farbenfroh unifor- mierten Garden und Milizen wiedererstehen lassen, die seit dem Mittelalter in den Städten den Wach- und Ordnungsdienst für die All- gemeinheit zu leisten hatten. Damit sind die Bürgerwehren auch für die Gegenwart ein Wertvoller Ausdruck alter Selbstverwaltungs- rechte und Gemeindefreiheiten. Ihr gemein- sames Auftreten soll alljährlich den heimat- lichen Traditionsgeist stärken und allerorts zur harmonischen Zusammenarbeit in der Bürgerschaft aufrufen. Zum Landestreffen in Ettlingen werden etwa 1000 Bürgerwehrmänner und Trachten- träger erwartet, die einen einzigartig bunten Festzug am 31. Mai gestalten werden. So neh- men zum Beispiel die Milizen von Waldkirch, Villingen, Zell am Harmersbach, Bad Peters- tal, Insel Reichenau, Sipplingen, Rottenburg, Hechingen, Mittelbiberach, Stuttgart, Crails- heim, Weinheim, Bensheim und Bretten teil. In den Annalen aller dieser Gruppen, die zum Teil beritten oder als Musikkapellen ausgestattet sind, liest man immer wieder von mutigen Tagen für ihre Heimatgemeinden. Dieser Opfersinn und diese wehrhafte Dienst- bereitschaft sollen durch die Bürgerwehren in die ganze Bevölkerung ausströmen und zum politischen Burgfrieden in allen Gemein- den beitragen. Mit solcher Zielsetzung hat das Ettlinger Landestreffen auch in der benachbarten Schweiz ein freundliches Echo gefunden. So schreibt Professor Georg Thürer(St. Gallen): „Mit großer Freude hat man im Schweizer- lande vernommen, wie die wackere Stadt Ettlingen das eindrucksvolle Treffen der Bür- Serwehren zu einem Bekenntnis gesunden Gemeindegeistes werden läßt, Selbstverwal- tung der Gemeinden bedeutet politische Haus- Meisterschaft im Kleinen. Hier im überblick baren Raum lerne der Bürger von Jugend auf gleichsam das kleine ABC der Politik. Er weiß, was die Treue im Kleinen wert ist und daß aus dem Nährboden gesunder Ge- meinden auch die besten Kräfte strömen, Welche Staat und Völkergemeinschaft erhal- ten. Gerne denken wir uns, daß Ihre Bürger- Wehren in frohem Zuge das festliche Gefühl erwecken, das über die Feier hinaus den All- tag beschwingt und alle bekennen läßt: Wir Waren miteinander da und werden füreinan- der einstehen,“ Diese Worte sind jedem Bürgerwehrmann aus dem Herzen gesprochen und ihr Sinn Wird sich auch auf die vielen Tausende von Besuchern übertragen, die am 30. und 31. Mai in Ettlingen zusammenströmen, um das far- benfrohe Schauspiel des Milizenfestzugs selbst zu erleben. Dem Bürgerwehrtreffen geht am 29. und 30. Mai eine Sonder veranstaltung der Selbst- Verwaltungsschule Baden- Württemberg, de- ren Sitz ebenfalls Ettlingen ist, über die Zu- sammenarbeit der Kommunalpolitik mit Presse und Rundfunk voraus., Bei diesen Vor- trägen und Diskussionen wird gedanklich er- Arbeitet, was symbolisch in den gemeinde- eigenen Milizen, aber auch in Ortswappen, Heimatfesten und allem echten Brauchtum zum Ausdruck kommt: jeder möge sich durch Shrenamtliche Mitarbeit mit seiner Gemeinde verbunden fühlen und durch die Stärkung der Selbstverwaltung zur Gesundung des Volks- und Völkerlebens beitragen.(ZSH) Verhandlungen CDU Zentrum? Freiburg(sw). Sicherem Vernehmen nach werden in aller Kürze zwischen der süd- badischen CDU und dem badischen Zentrum Verhandlungen aufgenommen, die im Hin- blick auf die bevorstehenden Bundestagswah- zen das Ziel haben sollen, irgendeine Form des Zusammengehens dieser beiden Parteien zu ermöglichen. Innerhalb des badischen Zen- trums stellt man sich offenbar die Frage, ob Ss Zweck hat, zu den Bundestagswahlen eigene Kandidaten aufzustellen. Bei den Wahlen zur Verlassunggebenden Landes versammlung vom 9. März 1952 hatte das badische Zentrum in Südbaden, wo es nur in 13 von den 18 Kreisen kandidiert hatte, nur 23 356 Stimmen erringen und mit 4,4 Prozent an der Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen auch auf der Landes- Uiste keinen Kandidaten durchbringen können. Der Ausgang der bevorstehenden Verhand- Jungen zwischen der südbadischen CDU und dem Zentrum ist auf Grund der bisherigen Fühlungnahmen noch völlig offen. Möglicher- Weise kommt es zu einer regelrechten Fusion zwischen den beiden Parteien. Wahrschein- Ucher ist jedoch, daß das Zentrum vorläufig noch seine Selbständigkeit bewahrt, aber àuf die Aufstellung eigener Kandidaten für die Bundestagswahlen verzichtet. Dies dürfte je- doch zur Voraussetzung haben, daß die süd- badische OD bei der Aufstellung ihrer Kan- didaten gewisse Wünsche des Zentrums be- rücksichtigt. Politische Kreise in Südbaden Balten es für nicht ausgeschlossen, daß eine solche Formel der erste Schritt einer in ab- sehbarer Zeit eventuell eintretenden Selbst- auflösung des badischen Zentrums sein könnte. Einstweilige Verfügung gegen Wirth Bonn(E. B.) Der antikommunistische, Volks- bund für Frieden und Freiheit“ hat gegen die Vorstandsmitglieder der„Deutschen Samm- Jung“, Reichskanzler a. D. Wirth und Oberbür- ger meister à. D. Elfes, eine einstweilige Ver- „kfügung des Landgerichts Bonn erwirkt, in der Wirth und Elfes untersagt wird, den Namen „Bund der Deutschen für Einheit, Frieden und Freiheit“ zu verwenden. Wie der Volksbund mitteilt, hatten Wirth und Elfes angekündigt, daß sie ihre östlich orientierte Organisation „Deutsche Sammlung“ in„Bund der Deut- schen für Einheit, Frieden und Freiheit“ um- benennen und zu einer politischen Partei um- bilden Wollten. Der Volksbund befürchtete aus diesem Grunde Verwechslungen. Franzosen übernehmen Partisanentaktik 90 km breite„Pufferzone“ in Laos geplaut — Der„letzte“ Vorschlag in Pan Mun Jon Hanoi(UP). Das französische Oberkom- mando plant, in Indochina in verstärktem Maße die Partisanentaktiken der Vietminh- Rebellen zu übernehmen. Auch auf politi- schem Gebiet soll eine Angleichung an die Methoden der Rebellen erfolgen. Eingedenk der Tatsache, welch großen Einfluß der poli- tische Kommissar auf die Haltung der einge- borenen Bevölkerung besonders im Delta des Roten Flusses ausübe, sei geplant, künftig auch dieses Mittel der politischen Kriegfüh- rung von den Gegnern zu übernehmen. Be- Züglich der Partisanenkriegführung ist nach Aussagen dieser Kreise geplant, eine etwa 90 Kilometer breite„Pufferzone“ in Laos zum Schutz der Residenz des Königs, Luang Pra- bang und der Verwaltungshauptstadt Ven- tiane sowie der laotisch-thailändischen Grenze entlang des Mekong zu schaffen. Die französischen Einheiten in Laos berich- teten, daß sie jeglichen Kontakt mit den auf dem Rückmarsch befindlichen kommunisti- schen Invasionstruppen verloren haben. Es Wird jedoch angenommen, daß sich noch eine kommunistische Division auf laotischem Ge- biet aufhält. Die USA haben der Regierung von Laos zur Linderung der Flüchtlingsnot nach dem Einfall der Kommunisten eine Mil- lion Piaster zur Verfügung gestellt. Die Summe wird vom Auslandhilfeprogramm der USA abgezweigt. Die Waffenstillstandsdelegation der UN- Streitkräfte soll nach Mitteilung maßggebender amerikanischer Kongreßkreise einen„letzten und endgültigen“ Vorschlag in Pan Mun Jon unterbreitet haben, wonach diejenigen Gefan- genen, die ihre Rückkehr nach Hause ableh- nen, auf freien Fuß gesetzt werden. Die Kore- aner bleiben in Südkorea, während die nicht Tückkehrwilligen Chinesen nach Formosa ge- bracht werden sollen. Solche Gefangene, die von ihrer ursprünglichen Weigerung abgehen und sich freiwillig zur Rückkehr entschließen, sollen den Kommunisten übergeben werden. Damit würde eine dritte Gruppe Übrigblei- ben: solche Gefangene, die während der Wartezeit in neutralem Gewahrsam auf Grund kommunistischen Drucks oder Beeinflussung den Entschluß zur Rückkehr fassen. In solchen Fällen kann der Vertreter der UN Protest er- heben, worauf sich die Wafffenstillstandskom- mission des Falles annimmt. Sollte auch die- Ses Gremium zu keiner befriedigenden L- sung gelangen, steht den UN das Recht zu, die Politische Konferenz anzurufen. Sollte auch diese keine Regelung zustandebringen, die den Wünschen des UN-Vertreters entspricht, 80 steht als letzte Instanz die Generalversamm- lung der UN offen. g Der britische Premierminister Churchill er klärte, die letzten IN-Vorschläge für Korea hätten die volle Billigung der britischen Re- gierung gehabt. 12 Düsenjäger vom Typ MIG-I5 wurden über Nordkorea von amerikanischen Jagd- flugzeugen abgeschossen. Dies ist die Zweit- höchste Abschußziffer, die bisher von den Amerikanern erreicht wurde. Auch an der Landfront kam es zu teilweise sehr heftigen Kämpfen, ohne daß auf einer Seite ein Ge- ländegewinn zu verzeichnen gewesen wäre. Reynaud stellt sich dem Parlament Er verlangt Vollmachten und Verfassungsre- form— Republikaner für Schumans Politik Paris(UP). Der unabhängige Republika- ner Paul Reynaud hat den Auftrag Präsident Auriols zur Bildung einer neuen französischen Regierung angenommen. Er gab bekannt, daß er die Nationalversammlung am Mittwochnach- mittag um seine Investitur ersuchen werde. Dazu braucht er mindestens 314 Stimmen. In parlamentarischen Kreisen glaubt man, daß Reynaud wohl die Bestätigung der Natio- nalversammlung erhalten dürfte, daß es ihm jedoch schwer fallen werde, eine Koalition auf breiter Grundlage zusammenzubringen. Reymaud ist Vorsitzender des Finanzausschus- ses der Nationalversammlung und gilt als aus- Sesprochener Wirtschafts- und Finanzsach-⸗ verständiger. Er hat, wie verlautet, ein Pro- gramm entworfen, das u. a., folgende Punkte umfaßt: 1. Bildung einer breiten Koalition aller nicht kommunistischen Parteien. 2. Er- teilung umfassender Vollmachten an die neue Regierung, damit sie das Wirtschaftsleben sanieren und das Budget ausgleichen kann. 3. Ein umfassendes Sozialprogramm, das die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, die Förde- rung des Wohnungsbaues und eine Reihe von Maßnahmen zugunsten der Lohnempfänger vorsieht. 4. Verfassungsreform zur Stärkung der Regierungsgewalt und zur Stabilisierung der Kabinette. 5. Ratifikation des Vertrages über die Europäische Verteidigungsgemein- schaft im Rahmen der Bestrebungen zur Eini- gung Europas. Der Kongreß der Republikanischen Volks- Partei(MRP) wurde mit dep Annahme einer Reihe von Entschließungen beendet. Sie Spie- geln in der Innenpolitik den schon verzeich- neten„Linksruck“ der Partei wieder. In der Außenpolitik wird die verstärkte Fortführung der Europa-Politikx Schumanns gefordert, die über die Europa-Politik Bidaults hinausgeht. Die MRP forderte ferner, daß das Außen mini- ster ium bei jeder Neubildung einer Regierung in ihrer Hand bleibt, wenn die neue Regie- rung auf die Unterstützung der MRP rech- get. Eine entsprechende Entschließung wurde kast einstimmig gebilligt. Der Kongreß lehnte ohne Diskussion eine Entschließung ab, in der gefordert wurde, daß Frankreich sich vom„amerikanischen Ein- Aug“ freimachen und Ost-West-Verhandlun- gen beginnen sollte, auch wenn die USA sich Aagegen aussprechen. Der Staatssekretär im Außenministerium, Maurice Schumann, trat Tür die Zusammenarbeit mit den USA ein und korderte die beschleunigte Ratifikation des EVG-Vertrages. Nur auf diesem Wege könne die Frage eines deutschen Verteidigungsbei- trages gelöst werden. Die französische Kommunistische Partei hat für 1. Juni eine Konferenz des Zentralkomi- tees einberufen, um politische Richtlinien für eine gemeinsame Front mit den Sozialisten auszuarbeiten. Wichtige Entscheidungen über den Versuch eines Zusammengehens mit den Sozialisten sollen schon auf einer vorbereiten- den Konferenz getroffen worden sein. Neue Politik in Nordafrika? Die maßgebenden französischen Beamten aus Tunesien und Marokko sind nach Paris beordert worden, um im Außenministerium an Beratungen über die zukünftige französi- sche Politik in den nordafrikanischen Protek toraten teilzunehmen, In unterrichteten poli- tischen Kreisen rechnet man mit der Möglich- keit einer Milderung der französischen Poli- tik gegenüber den Forderungen der tunesi- schen und marokkanischen Nationalisten. Der Generalresident in Tunis, Jean de Haute- elocque, deutete vor seiner Abreise nach Pa- tis an, daß er die Amnestierung von etwa 2000 politischen Gefangenen erörtern werde. Auch der Generalresident in Marokko, Gene- ral Augustin Guilleaume, ist im Flugzeug nach Paris abgereist. Der tunesische Ministerprä- Sident Salah Eddine Baccouche hat sich gleich- Falls nach Paris begeben. Monnet und Etzel in USA eingetroffen Fechteler wird Nachfolger Carneys— Neuer Aufschub-Antrag für die Rosenbergs NewWw˖ XI Ork(UP). Der Präsident der Ho- hen Behörde der Montanunion, Jean Monnet, und Vizepräsident Franz Etzel, die von der amerikanischen Regierung zu einem USA-Be- such eingeladen worden waren, sind in New Vork eingetroffen. Sie werden in Washington mit Präsident Eisenhower und anderen ameri- kanischen Regierungsvertretern Fragen der Montanunion und die weitere Integration Eu- ropas besprechen. Bei seiner Ankunft sagte Monnet, das freie Europa mache schnelle Fortschritte auf dem Wege zur Einheit und 2d wirtschaftlicher Zusammenarbeit. Er bezeich- nete die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl als die Grundlage für den Bau einer politischen Union und einer Verteidi- gungsgemeinschaft Europas.„Wir sind mitten in einer Revolution“, sagte Monnet.„Bisher Wurde bei allen Einigungsversuchen immer nur mit Gewalt vorgegangen. Jetzt aber soll die Einheit Europas durch friedliche Zusam- menarbeit geschaffen werden. Wir stehen am Vorabend der Schaffung der Vereinigten Staa- ten von Europa.“ Präsident Eisenhower hat den bisherigen Stabschef der Us-Seestreitkräfte, Admiral William Fechteler, als Nachfolger von Admiral Robert Carney zum Oberbeèefehlshaber der Atlantischen Streitkräfte in Südeuropa er- nannt. Admiral Carney ist vor kurzem im Rahmen einer Umbesetzung aller leitenden Stellen im Generalstab an die Stelle Fechte- lers getreten. Admiral Fechteler wird noch so- lange seine bisherigen Aufgaben wahrneh- men, bis die Ernennung Carneys vom ameri- kanischen Senat bestätigt worden ist. Die Er- nennung Fechtelers erfolgte auf Vorschlag von General Ridgway, der vom Posten des Oberkommandierenden der NATO-Streikkräfte in Europa in die Stellung des Stabschefs der US-Armee berufen würde. Die anderen im südeuropäischen Kommando vertretenen Mächte— Großbritannien, Frankreich, Italien, Griechenland und die Türkei— haben der Umbesetzung vorher zugestimmt. Die Rechtsvertreter des wegen Atomspio- nage zum Tode verurteilten Ehepaares Julius und Ethel Rosenberg haben dem Obersten Bundesgericht einen neuen Antrag auf Auf- schub der Urteilsvollstreckung unterbreitet. Sie gaben gleichzeitig bekant, daß ein neuer Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens mit neuer Begründung eingebracht werde. Die Petition der Rechtsvertreter wird damit be- gründet, daß die Regierung den Fall Rosen- berg präjudiziert habe, da sie die Anklage auf die Aussagen des Zeugen William Perl stütze, der später des Meineids beschuldigt wurde. Oberrichter Vinson hat den Antrag abgelehnt. Das Oberste Bundesgericht hatte schon zuvor den dritten Revisionsantrag der beiden Rechts- anwälte Emanuel Bloch und John Finerty zum Fall Rosenberg abgelehnt. Belgrad: Moskau fehlt der gute Wille Jugoslawien bleibt bei seinem bisherigen Kurs Belgrad(UP). Der jugoslawische Außen- minister Koca Popowitsch sagte auf einer Pressekonferenz, Jugoslawien sei bereit, auf jeden Schritt des Kreml einzugehen, der auf eine Normalisierung der diplomatischen Be- ziehungen zwischen Moskau und auf eine Be- enndigung des Kalten Krieges abziele. Bisher habe der Kreml aber nicht viel getan, was auf einen solchen Wunsch schließen lasse. Selbst wenn sich die Beziehungen auf diplomati- schem Gebiet besserten, könne zur Zeit nicht an eine Wiederaufnahme der Wirtschaftsbe- riehungen zu der Sowjetunion gedacht wer- den. Die„geringen Anzeichen“ einer Besse rung der Beziehungen Jugoslawiens zur So- Waietunion und den Satellitenstaaten hätten im Westlichen Ausland eine Beachtung gefunden, die ihnen nicht zukomme. Die letzten Ent- Wicklungen hätten Jugoslawien bisher nicht bewogen, seine bereits seit langem vertretene Einstellung zu der Sowjetunion und ihrer Auhenpolitik zu ändern. Dulles in der türkischen Hauptstadt Ankara(UP), Der amerikanische Außen- minister John Foster Dulles traf zusammen mit dem Direktor des Amtes für gemeinsame Sicherheit, Harold Stassen, von Istanbul kom- mend in der türkischen Hauptstadt Ankara ein. In einer Erklärung, die Dulles auf dem Flugplatz verlas, begrüßte er die Türkei als einen der zuverlässigsten Alliierten der USA. Nach Besprechungen mit den Leitern der ame- rikanischen Wirtschafts- und Militärhilfemis- sionen traf Dulles mit dem türkischen Mini- ster präsidenten Adnan Menderes und Außen- minister Fuad Köprülü sowie Staatspräsident Celal Bayar zusammen. Am Mittwoch morgen Wird die amerikanische Delegation nach Athen weiterfliegen. 5 610 m unter dem Mount-Everest-Gipfel Zwei britische Versuche mißlungen— Neuer Vorstoß möglich Neu Delhi(OP). Zwei Versuche der bri- tischen Mount-Everest-Expedition, die letzte Etappe ihres strapaziösen Unternehmens zu bewältigen, sind miglungen, wie jetzt bekannt wurde. Da die Wetterbedingungen vorerst noch sehr günstig sind, besteht jedoch Hoff nung, daß der Expedition bei einem weiteren Angriff auf den Gipfel des Bergriesen Erfolg beschieden ist. Nach den unvollständigen Berichten, die bis jetzt vorliegen, verließen die beiden jüngsten Mitglieder der zwölfköpfigen Gruppe, der 24 jährige Präsident des Bergsteigerelubs der Universität Cambridge, G. C. Band, und der 28 jährige Präsident des Bergsteigerelubs an der Universität Oxford, Michael Westmacott, bei anfänglich günstigem Wetter das letzte Lager, um zum Gipfel vorzudringen. Das La- ger liegt in etwa 7864 Meter Höhe, also keine tausend Meter mehr von dem 8840 Meter hohen Gipfel entfernt. Die beiden Bergstei- ger Waren mit den neuesten Sauerstoffappa- raten ausgerüstet und wollten an einem Tag bis zum Gipfel vorstoßen und zurückkehren. Unterwegs einsetzender Schneefall behinderte den Aufstieg erheblich. Dazu stellte sich trotz der schon verbesserten Sauerstoffgeräte die gefürchtete Höhenkrankheit ein, so daß sie etwa 610 Meter unterhalb ihres Zieles um- kehren mußten. Nach ihrer Rückkehr machten sich der 34 jährige Hillary, ein Imker aus Neuseeland, und der 40 jährige Alfred Gregory, der Direk- tor eines englischen Reisebüros, auf den Weg. Auch ihnen war kein Glück beschieden. Sie brachten wie ihre Vorgänger die Fahnen Großbritanniens, Nepals und der Vereinten Nationen, die nach der Bezwingung auf dem höchsten Gipfel der Erde aufgepflanzt wer- dern sollten, enttäuscht wieder ins Lager zu- rück. Eine amerikanische Expedition unter der Führung von Dr. Charles Houston will in Kürze versuchen, den 8610 Meter hohen God- Win Austin im Himalaya-Massiv zu ersteigen. Die Bergsteiger trafen auf der Durchreise nach Pakistan in London ein. Der Godwin Austin ist der zweithöchste Berg der Erde und wurde noch nie bezwungen. Bisher sind bei dem Versuch der Besteigung fünf Expedi- tionen gescheitert. Erste Atomgranate abgefeuert f Etwa 170 Meter über dem Boden explodiert Las Vegas(UP). Auf dem Versuchsgelände n der Wüste von Nevada wurde am Pfingst- montag die erste„Atomgranate“ der Welt verschossen. Das Geschoß wurde aus einem Geschütz von 28 em Kaliber abgefeuert. Die „Atomkanone“ wurde speziell für diesen Zweck konstruiert, sie kann aber auch zum Abfeuern von„gewöhnlichen“ Geschossen ver- Wendet werden. Ihre Reichweite beträgt 36 Kilometer; die erste Atomgranate wurde aber mur 11, km weit geschossen. Sie explodierte etwa 170 m über dem Erdboden. Ihre Atom- sprengladung hatte die gleiche Wirkung wie etwa 15 000 Tonnen des Sprengstoffs Trini- trotoluol(T. N. T.) und war damit fast ebenso Wirksam wie die auf Hiroshima abgeworfene Atombombe, die einer geballten Ladung von 20 000 Tonnen T. N. T entsprach. ö Als Ziel hatte die Atomenergie- Kommission militärische Fahrzeuge und Waffen, sowie drei Stahlbrücken, Brennstofftanks, Betonbunker, eine Diesellokomotive und 15 Eisenbahnwagen aufgebaut. Außerdem waren unter der Stelle, Wo die Granate explodierte, etwa 60 große Tannen eingepflanzt worden. Dadurch sollte kestgestellt werden, ob ein Wald einen gewis- sen Schutz gegen die Wirkung von Atomge- schossen bietet. Etwa 100 Kongreßmitglieder sowie zahlreiche hohe amerikanische Militärs und etwa 2400 Soldaten aus Garnisonen in allen Gegenden der Vereinigten Staaten Wohnten dem Versuch bei. Die Presse war nicht zugelassen. Es wurde ihr auch verboten, die Teilnehmer zu interviewen. 8 Turins Wahrzeichen vom Sturm geknickt Turin(UP). Bei einem schweren Sturm stürzte in Turin das Wahrzeichen der Stadt, der 164 Meter hohe Turm Antonelliana, zum Teil ein. Die Spitze des Turms brach in einer Länge von etwa 30 Meter ab und stürzte don- nernd auf ein benachbartes Bürogebäude des italienischen Rundfunks, wobei zwei Perso- nen verletzt wurden. In anderen Teilen der Stadt wurden vier Personen durch herabfal- lende Dachstücke und Aste getötet. Mehrere Personen wurden schwer verletzt. Der be- rühmte Mole Antoniella wurde 1863 erbaut. Der Turm sollte zuerst eine Synagogs geben, wurde aber nach seiner Fertigstellung 1889 als Museum eingerichtet. 5000 deutsche Soldatengräber in Libyen TTIpOI IS(UP). Die deutsche Kriegsgrä- berkommission hat in der libyschen Wüste insgesamt 5078 deutsche Soldatengräber fest- gestellt. Sie hat damit ihre fast zweijährige Arbeit in Libyen abgeschlossen und wird sich demnächst nach Agypten begeben, um dort ihre Tätigkeit fortzusetzen. Etwa 3500 gefal- lene deutsche Soldaten wurden in entlegenen Wäüstengebieten entdeckt. Die sterblichen Uberreste dieser Soldaten werden nach To- bruk überführt, wo ein deutsches Ehrenmal errichtet werden soll. Ferner wurden Gräber von 187 britischen und neun französischen Soldaten entdeckt, von deren Existenz nie- mand etwas wußte. Exkönig Faruk traf in dem französischen Seebad Deauville ein; er soll die Absicht ha- den, sich endgültig in Monte Carlo niederzu- lassen. 5 Der japanische Ministerpräsident Voschida erklärte, Japan habe kein Geld, um seine Be- reitschaftspolizei über ihren gegenwärtigen Stand von 110 000 Mann hinaus zu Verstärken oder andere Streitkräfte aufzustellen. l Ein tief fliegendes Flugzeug stürzte in eine belebte Straße von Karatschi und verursachte den Tod von vier Personen, die auf der Straße unter wegs waren. Auch der Pilot kam ums Leben. 5. 5 K Wur Pfle Die Iilie Haft trak Fre. . Son 1 sd c r F Meeren 2 5 Südweſtd. Nundſchau 3————————— Kleingarten-Wettbewerb der Städte Auch in diesem Jahr wird das Bundeswoh- nungsbau ministerium wieder einen Städte- Wettbewerb für die besten Leistungen auf dem Gebiet des Kleingartenwesens veranstalten. Die daran teilnehmenden Städte werden nach der Größe ihrer Einwohnerzahl in drei Gruppen eingeteilt. Die Siegerstadt jeder Gruppe erhält 2000 DM. Für die Städte der dritten Gruppe(unter 50 000 Einwohnern) hat der Zundeswohnungsbauminister weitere 1000 DM bereitgestellt. Die Geldpreise sollen aus- Schließlich zur Förderung des Kleingarten wesens verwendet werden. Die Preise sollen auf dem 3. Deutschen Kleingärtnertag in Hamburg am 23. August verteilt werden. Ernst-Walz- Brücke eingeweiht Heidelberg dsw). Oberbürgermeister Dr. Neinhaus, hat in Abwesenheit des Innen- ministers Ulrich die„Ernst-Walz- Brücke“ dem Verkehr übergeben. Die neue Brücke ist der dritte Neckarübergang, den Heidelberg nach dem Kriege wieder aufgebaut hat. Die Ernst-Walz- Brücke, die nach einem früheren Ober bürgermeister der Stadt benannt ist, ver- indet die Heidelberger Weststadt mit dem neuen Universitätsviertel in Neuenbeim. 150 verschiedene Iris-Arten blühen Karlsruhe(SH). Vor etwa zwei Jahren wurden im Karlsruher Stadtgarten Iris ange- Pflanzt, die zur Zeit in voller Blüte stehen. Die 150 verschiedene Sorten dieser Schwert- llien in vielen Farben bieten einen zauber- naften Reiz und man darf wohl von einer At- traktion sprechen, die Einheimische wie Fremde in ganz besonderem Maß anzieht. Jagdgeschwader Mölders traf sich Weinheim(sw). 120 frühere Jagdflieger aus allen Teilen der Bundesrepublik nahmen in Weinheim/ Bergstraße am Treffen des ehe- maligen Jagdgeschwaders Mölders teil. Als Ehrengast war die Mutter des Kampffliegers Mölders erschienen. Der letzte Kommodore des Jagdgeschwaders, Dr. Lange, sagte in sei- Zer Rede, mit dem Treffen wolle man die Ka- meradschaft aller Angehörigen des Geschwa- ders, die sich im Einsatz bewährt haben, auf schter menschlicher Basis weiterpflegen. Es Handle sich dabei nicht um eine„Kamerad- Schaft aus der Mottenkiste“, sondern um ein Schtes Bedürfnis, die früher geknüpften Bande enger zu flechten, An der Zusammenkunft nahmen auch die ehemaligen Kommodore des Geschwaders General a. D. Osterkamp und Karl Noydmann teil. Neuer andlat für den Kreis Freiburg Freiburg(Isw). Der bisherige Landrat ges Kreises Emmendingen, Alfons Oswald, ist durch das Innenministerium in Stuttgart zum aeuen Landrat des Kreises Freiburg bestellt Worden. Der heute 50jährige Landrat Oswald iSt aus der badischen Verwaltungslaufbahn, hervorgegangen und gilt als hèervorragender Verwaltungsfachmann. Besondere Verdienste gat er sich in der Arbeitsgemeinschaft der badischen Landkreise erworben, deren Vorsit- zender er seit längerer Zeit ist. 8 Unwetter über Jagst- und Schefflenztal Allfel d/Kreis Mosbach(sw). Uber dem Jagst- und Schefflenztal im Kreis Mosbach entlud sich ein starkes Unwetter, das durch Gemeinden Allfeld Bgherabstürzenden Regenfälle und Hagelschlag besonders in den und Neudenau großen Schaden verursachte. Die von den Höhen Wassermassen verwüsteten die Landstraße Billigheim-Allfeld-Neudenau, 50 daß sie stundenlang gesperrt werden mußte. Feldwege wurden zerstört, der Humus von den Feldern geschwemmt und die Wiesen mit Geröllsteinen übersät. In verschiedenen Tei- len der Gemeinden drang das Wasser nicht nur in die Keller, sondern auch in die Wohn- räume. Die Bilanz der Pfingstfeiertage Karlsruhe(sw). Im Stadt- und Land- Kreis Karlsruhe gab es an Pfingsten 16 Ver- kehrsunfälle mit einem Toten und sieben Ver- letzten. In Bretten fand ein 18 Jahre alter Motorradfahrer, der zu schnell in eine Kurve Jefahren war, beim Sturz den Tod. 75 000 auf der„Pforzheimer Woche“ PfOTZheim sw). Die dritte„Pforzhei- mer Woche“ hatte in den ersten zehn Tagen nach ihrer Eröffnung rund 75 000 Besucher. Der Besuch während der Pfingstfeiertage war Zwar gut, jedoch Wegen der großen Hitze nicht So stark wie erwartet. Im Mannheimer Stadtgebiet wurden bei 34 Verkehrsunfällen 32 Menschen verletzt. Einer fand den Tod. Aus dem Landkreis Mann- heim wurden zwei tödliche Unfälle gemeldet. Dr. Lais 60 Jahre alt Frei bu rg Gsw). Der ehemalige Wirt- schaftsminister der badischen Regierung, Dr. Eduard Lais, Wird dieser Tage 60 Jahre alt. Dr. Lais, der aus dem Wiesental stammt, War lange Jahre an den Industrie- und Han- delskammern in Schopfheim, Konstanz und Karlsruhe tätig. 1935 kam er an die Industrie- und Handelskammer Freiburg, deren Ge- schäftsführung er 10 Jahre lang angehörte. Nach dem Kriege wurde Dr. Lais an die mit- telbadische Handelskammer Lahr als Haupt- geschäftsführer berufen. Im Februar 1948 trat er in die badische Regierung als Minister für Wirtschaft und Arbeit ein. VdK-Landeskonferenz verschoben Emmendingen(Isw). Die Landeskon- ferenz des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner in Baden, die am 30. und 31. Mai in Emmendin- gen stattfinden sollte, wurde bis Ende Juli Verschoben. Die Verlegung wurde erforder- lich, weil die Verhandlungen über den Zu- sammenschlußg der drei Landesverbände Ba- den, Württemberg-Baden und Württemberg Hohenzollern noch nicht abgeschlossen sind. Das Herz ging ihr auf, als eine Flücht⸗ lingsfrau wieder mit Dr. Thompson's Schwan- Pulver waschen konnte. Wunderbar! Schwan- Pulver im roten Paket reinigt alles, ob Berufs-, Grob- oder Buntwäsche. Weiß wäsche wird schwanweiß, wird„Wäsche ohne Schleier“. Lehrling als Räuber festgenommen Offenburg ddsw). Nach zweitägiger Fahn- dung wurde ein 17jqähriger Lehrling in Offen- burg festgenommen, der zwei Tage zuvor zwei Jungen im Alter von 10 und 11 Jahren beraubt hatte. Der Festgenommene hatte mit den bei- den Fußball gespielt und bemerkt, daß sie Geld bei sich hatten. Unter dem Vorwand, man wolle Blumen pflücken, lockte der Lehr- ling die Jungen in den Stadtwald, warf sie dort zu Boden und nahm ihnen etwa 10 DM Ab, die sie für den Verkauf von Altmaterial erhalten hatten. Der g erklärte den Le beiden, er habe eine geladene Pistole bei sich und werde sie erschiehen, wenn sie das Geil nicht hergäben. Vor der Polizei erklärte der Verhaftete, er habe sich mit dem erbeuteten Geld„zu Pfingsten einen schönen Tag machen Wollen“. Wieder Einbrüche in Pfarrbäuser Haltingen, Kreis Lörrach dsw), In Ober- baden sind wieder„Pfarrhaus- Spezialisten“ am Werk, die in dem evangelischen und dem katholischen Pfarrhaus in Haltingen bei Lörr- ach Ungebetene Besuche abstatteten. In beiden Fällen drückten die Einbrecher die Fenster- scheiben ein und durchstöberten dann die Zimmer. Als sie kein Bargeld vorfanden, auf das sie es offenbar in erster Linie abgesehen hatten, nahmen sie Silberbestecke, Kleidungs- gtücke und Wäsche mit. Der Verdacht der Tä- terschaft richtet sich gegen vier unbekannte Durchreisende, die am Tage zuvor in den Pfarrhäusern um Unterstützung nachgesucht und bei dieser Gelegenheit offenbar die Grt- lichkeiten studiert hatten. Wenn die Rosen blühen Alles, was leuchtet und blüht in rosa- zartem Hauch an Kirsch-, Apfel- und Birn- baum, die Quitte mit dem zarten, lila über- flossenem Glanz, Erdbeere, Brombeere und Himbeere gehört zur Familie der Rosenge- wächse. Man sieht es dem altmodischen Busch von Heckenrosen nicht an, daß aus ihr der feine Porzellanschimmer der Edelrose ent- stand, jene vornehme Blume, die als Vorbild des Pentagramms, als Zeichen der Bauhütten des Mittelalters, galt. Wenn die Blüte der lieb- lichen Schwestern wie weißer und rosa Schnee zur Erde fallen und ihre geduldig aufbauende Arbeit an den Früchten beginnen, öffnet die Edelrose ihre Knospen, um ihren ganzen Le- bensinhalt an Adel und Schönheit dem Men- schen zu schenken. Welcher Aufwand der Schöpfung für diese Prachtentfaltung und ihren wundersamen Duft. Alle Völker der Erde haben Rosen geliebt. Ste umkränzen die Stirnen der Zecher, die Bildsäulen der Götter, das Haupt der Priester und das Christentum gesellte sie der Madonna zu, begrüßt und preist sie selbst als„Welten- rose“. Geheimnis und Legende umweben sie glei- cherweise. Was bei den Römern unter der an der Zimmerdecke befestigten, natürlichen oder Künstlichen Rose gesprochen wurde, blieb strenges Männergeheimnis. Zunftgeheimnisse wurden unter der Verschwiegenheit der Rose gewahrt. Als Sinnbild der Verschwiegenheit fand man sie auch in den Ornamenten der Rathäuser und an den Beichtstühlen der Dome. Unübersehbar ist die Mannigfaltigkeit der Edelrosenarten, die aus der bescheidenen, fast rührend anmutenden Kletterrose gezüchtet wurden. Die Kreuzfahrer brachten aus dem Heiligen Lande von ihren Fahrten die große und stark duftende Rose von Damaskus mit nach Hause. Aus der Provence kam die„Rose centifolia“ zu uns, aus Frankreich die„Gloire de Dijon“. Dem hohen Rang der Edelrose entspricht der Wert des aus ihr gewonnenen Saftes. Im Rosenblatt lesen wir das feine Duftöl, das die Parfumeure der Welt so hoch schätzen. So bleibt die schöne Seele der Rosen, ihr zarter Geist, köstlichster Besitz, wenn ihre Wun- derpracht längst erloschen ist. Stedlerfeſt mit umfangreichem Programm. Aus Anlaß des 20 jährigen Beſtehens der Suebenheim⸗Siedlung hat die rührige Sied⸗ lergemeinſchaft eine umfangreiche Vorberei⸗ tungsarbeit geleiſtet, deren Erfolg ein großes Feſtprogramm darſtellt. Unter der organiſa⸗ toriſchen Leitung von Philipp Bauer, der für das geſamte Feſtprogramm verantwortlich zeichnet, wurde beſonders das am Samstag Abend ſtattfindende Feſtbankett in würdiger Weiſe ausgeſtaltet. Im Mittelpunkt des feſt⸗ lichen Geſchehens an dieſem Abend ſteht die Anſprache von Bürgermeiſter Trumpfheller, Mannheim, der über Siedlerfragen ſprechen wird. Zahlreiche befreundete Siedlergemein⸗ ſchaften haben zu dieſem Abend bereits ihre Zuſage gegeben. Umrahmt wird dieſe Feſt⸗ anſprache von muſikaliſchen Darbietungen der Kapelle Schary und der Hauskapelle der Siedlung, Geſangseinlagen des Kath. Kir⸗ chenchores der Siedlung und der Liedertafel ſowie Aufführungen der Turnerinnen des Sportvebein 1907. Im unterhaltenden Teil hat der vom VdK⸗Abend noch in guter Er⸗ innerung ſtehende Hans Roland die Anſage übernommen. Am Sonntag rollt dann ein großes Volksfeſt auf dem Waldſpitzgelände ab, bei dem turneriſche Aufführungen des Turnverein 1898 und des Turnerbund Jahn, Kunſtfahren und akrobatiſche Vorführungen des RKB Solidarität Mannheim zu ſehen ſein werden, während der Sängerbund und Männergeſangverein mit geſanlichen Darbie⸗ tungen aufwarten. Der Montag bringt dann einen frohen Ausklang, an dem der Anſager Hans Roland und die Kapelle Schary wie⸗ derum beteiligt ſein werden. 8 Erfolge der Brieftaubenzüchter beim Preis⸗ flug München. 0 Auch bei dem am 17. Mai ten Preisflug der Einſatzſtellen Feudenheim, Neckarau und Seckenheim, bei dem 2 766 Tiere beteiligt waren, konnten die Seckenhei⸗ mer wieder beachtliche Erfolge erzielen. Unter den 692 preisbecechtigten Tauben konnte Karl Jakob den 7., Wilhelm Stein den 12., Albert Möll den 15. und Edgar Kohl den 16. Platz belegen. durchgeführ⸗ Sechs Ertrunkene über Pfingſten! Nach den letzten Meldungen hat ſich die Zahl dever, die über Pfingſten ertranken, auf ſechs erhöht. Zu den bereits geſtern gemel⸗ deten vier Toten kommen zwei weitere hinzu, deren Kleider am Strandbad gefunden wurden. 9 Als Leiche geländet. Am Pfingſtſonntag wurde am Schwabenheimer Hof die Leiche des aus Jugoflawien ſtammenden 58 jährigen Lehrers Friedrich Karius geländet. Karius hatte ſich ſchon am Donnerstag von ſeiner Wohnung entfernt; die Leiche war bekleidet, und alle Umſtände deuten darauf hin, daß K. ſelbſt den Tod geſucht hat. Er war nach ſeiner Vertreibung aus ſeiner Heimat zuerſt in Ladenburg, ſpäter in Neckarhauſen aus⸗ hilfsweiſe als Lehrer tätig. Wie weit haftet die Bundesbahn? An den Schlagbäumen endet die Haftplicht „Es entspricht einer im Eisenbahnverkehr bestehenden Verkehrssitte, dag die Eisenbahn- verwaltung, die eine Fahrkarte über den Ver- Kehr des eigenen Eisenbahnnetzes hinaus ver- kauft, eine eigene Beförderungspflicht nur auf dem ihr gehörenden Eisenbahnbetrieb übernimmt.“ Dieser Rechtssatz steht in einer Entscheidung des 6. Zivilsenats des Bundes- gerichtshofes in Karlsruhe. Ein Teilnehmer an einer Messesonderfahrt nach Leipzig hatte von der Deutschen Bundes- bahn Schadenersatz verlangt für einen Eisen- bahnunfall, den er in einem Sonderzug der Bundesbahn auf dem Leipziger Hauptbahnhof erlitt. Das Reichshaftpflichtgesetz bestimmt, daß jeder, der bei dem Betrieb einer Eisen- bahn eine Körperverletzung erleidet, von dem Betriebsinhaber— in diesem Falle also von der Eisenbahnverwaltung Schadenersatz Verlangen kann. Nach dem Gesetz ist der Be- triebsinhaber einer Eisenbahn derjenige, der den Betrieb in eigener Rechnung benutzt. „Diese Voraussetzung“, so meinten die Karls- ruher Richter,„war aber nur für die Eisen- bahnverwaltung der sowjetischen Besatzungs- Zone gegeben, nicht jedoch für die Bundes- bahn.“ Bei Reisen über die Bundesgrenzen Hinaus sei es unerheblich, ob es sich um Son- derzüge und andere durchgehende Züge han- delt, oder ob Zug und Zugpersonal an der Grenze wechseln. Grundsätzlich hafte immer die Eisenbahnverwaltung, durch deren Gebiet die Reise führt. Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ ſchein des Württemberg⸗Badiſchen Totos im Weſt⸗Süd⸗Block bei. Wir empfehlen die Bei⸗ lage Ihrer beſonderen Aufmerkſamkeit. Die 12 er⸗Wette brachte bisher die höchſten Quoten, die leichte 10 er⸗Wette viele loh⸗ nende Gewinne. Die Dreiweiber-Mühle Eine Erzählung von Wendelin Uberzwereh Der alte Buschmüller Aichelin war ein hu- moriger Mann gewesen, sonst hätte er seine drei Töchter— Söhne waren ihm versagt— nicht auf die Namen Apollonia, Monika und Antonia taufen lassen, denn in der landesüb- lichen Verkürzung ergab das die Rufnamen Loni, Moni und Toni. Und solch ein neckischer Dreiklang kam dem Geschäftsruf der Busch- mhle zugut, da hatte der schlaue Müller ganz richtig spekuliert. Ja, als der Anton Aichelin ziemlich früh gestorben war und seine Mühle den drei Töchtern hinterlassen hatte, da kam sogar der alte Name Buschmühle allmählich ab und man sprach nur noch von der Drei- „— und ihre Geschäfte gingen Ott! Schon dieser Name deutet an, daß die drei Mädchen— sie waren alle so um die dreißig herum— noch als Junggesellinnen auf ihrer Mühle hausten— und sie boten deshalb nicht Wenig Gesprächsstoff. Sie stellten alle drei etwas vor, jede in ihrer Art, und hatten das Herz, und was sonst zu einem handfesten Frauenzimmer gehört, auf dem rechten Fleck. Zimperlichkeit konnte man ihnen eigentlich auch nicht nachsagen, und wenn noch keine unter der Haube war, so lag es wahrhaftig nicht an den Männern, die heftige Kreise um sie zogen, sondern an ihnen selbst. Nicht nur ihre Namen schwangen in schwe- sterlichem Gleichklang, sondern auch ihre Herzen. Nur durch je ein gutes Lebensjahr getrennt, früh mutterlos, hatten sie sich von Kindheit an eng aneinandergeschmiegt wie zu einem dreieinigen Wesen, sie liebten sich mit zärtlicher Heffigkeit und konnten es ohne einander nicht aushalten. Aber diese Liebe Hatte auch eine merkwürdige Art von Eifer- sucht im Gefolge, die dem andern kein Eigen- leben gönnen mochte. So kam es, daß männ- liche Annkfherungsversuche, naturgemäß je- Weils auf eine der Schwestern gerichtet, den Liebeshaß der zwei anderen erregten und zu schonen Auftritten führten. bis sich die „Betroffene“, auch um den Preis eines mehr oder minder großen Herzwehs, wieder von imrem Bewerber zurückzog: in den Schoß der schwesterlichen Eintracht. ES war das alles keine gewöhnliche Mißgunst(denn sie über- trafen sich in anderen Dingen an Beweisen inniger Zuneigung und Selbstlosigkeit), son- dern nichts anderes als die Furcht, sozusagen einen Teil des eigenen Ichs zu verlieren. Die Schwestern hatten ihren Arbeitsbereich aufgeteilt: die eine übernahm die Führung des Haushalts, die andere die zum Mäühlan- wesen gehörige Landwirtschaft, und die dritte die Müllerei, das heißt soweit es die kauf- männische Seite betraf. Natürlich brauchten sie für den eigentlichen Mühlenbetrieb einen Mann, einen Müllergesellen— und es fehlte nie an Bewerbern für diesen Posten, der nicht nur ständigen Umgang mit drei hübschen und munteren Mädchen, sondern zum guten Ende gar eine vorteilhafte Einheirat in Aus- sicht zu stellen schien. Daß dieser Fall bisher noch nie eingetreten war, das lag eben an dieser seltsamen Prei- einigkeit der Schwestern; mit ihr hing es Woh! auch zusammen, daß die Müller auf der Drei- Weiber-Mühle ziemlich häufig wechselten. Loni-Moni-Toni hatten sich Übrigens auch dahin geeinigt, möglichst nur ältere Jahrgänge einzustellen, um Konflikten von vornherein aus dem Weg zu gehen. Aber immer ließ sich das halt nicht so einrichten. Als es eines Tages wieder einmal so weit war, daß ein enttäusch- ter Müller gekündigt hafte, da war als Nach- kolger trotz eifrigen Suchens kein grauköpfi- ger Geselle aufzutreiben, sondern nur der in den besten Jahren stehende stattliche Josef Seitz. 8 5 In diesem Jahr hatte Loni, die Alteste, die Müllerei, und es dauerte gar nicht lange, da began das alte Lied. Der Müllerbursche Jo- sef fühlte sich heftig zu seiner schönen Mei- sterin hingezogen. Es geschah nun aber, daß auch Loni— sie mochte nebenbei bedenken, daß sie die Dreißig überschritten hatte— Loni also gab sich diesmal dem eigenen heißen Herzenstrieb hin und verliebte sich mit allem Drum und Dran in den Müllerburschen Josef. Dem Grollen, Weinen, Zetern aber der alsbald erregten Schwestern setzte sie einen bisher unter den dreien nicht gekannten Widerstand entgegen. 5 Nun war es ja nicht an dem, daß die drei Buschmüllerinnen tauben Herzens gewesen Wären, nur hatte bis jetzt noch immer die aus übergroßer Liebe zueinander geborene Ei- kersucht den natürlichen Verlauf der Dinge hintangehalten, sie hatten noch nicht erfah- ren, daß jene andere Liebe, die der Geschlech- ter nämlich, wenn sie wirklich den Menschen ganz und gar erfüllt, sogar die zärtlichste Liebe zum eigenen Blut an die Seite drückt. Der Josef aber, der nicht nur stramme Mus- keln zum Mehlsaclcheben, sondern auch einen wendigen Geist und eine angenehme Art hatte — der Josef hatte es im Grunde allen dreien angetan, und dieser gleichgerichtete Geschmack zeugte ja auch wieder für die innige Zusam- mengehörigkeit der drei Schwestern. Wo Loni erlag, da waren auch Moni und Toni schwach, und wenn die beiden besonders heftig der Schwester Neigung bekämpften, so war diesmal eben echte Eifersucht mit im Spiel. Deshalb wurde auch nicht wie sonst in diesen Fällen der dringliche Rat erteilt, den Kerl, der den Frieden gestört, aus dem Haus zu werfen! Nein, nein: sie sahen ihn selber zu gern, den Josef, der unter dem Mehlstaub so keck dreinschaute, wenn er sich in Hemds- ärmeln über die halbe Tür am Eingang zur Mühle herauslehnte und unternehmungslustig in die Welt guckte. Nun hatte der Josef aber auch in diesen Dingen einen hellen Kopf und ein weites Herz dazu, und merkte bald, wie der Hase lief, Er handelte darnach. 8 f* 5 Eines Tages, als die drei Schwestern wieder einmal auf das Thema zu sprechen kamen, überraschte Moni die andern damit, daß sie sozusagen ihren bisherigen Einspruch zurüids- z0g.„Wir sollten bedenken“, sagte sie, daß schweigen. es schade wäre, würden wir alte Jungrern. Gönnen wir's doch der Loni!“ Loni schaute etwas mißtrauisch drein.„Moni, du bist ver- nünftig“, meinte sie aber doch.— Toni war diesmal noch unvernünftig. Sie wetterte und weinte, aber gegen zweie kam sie natürlich nicht mehr an. Doch beim nächsten Disput war auch Toni, die„Kleine“, wie sie als Jüngste genannt wurde, damit einverstanden, daß der Josef Seitz in Gottes Namen da blei- ben und später Buschmüller werden sollte. Das war eine köstliche Zeit! Der Josef kannte bestimmt nicht den berühmten Grund- satz des altrömischen Staatsmannes:„Teile und herrschel“, aber er wandte ihn jedenfalls an und verteilte seine Zärtlichkeiten offenbar sehr geschickt, geheim und gleichmäßig Sie N alle drei— nein: alle vier recht gut Abel! Und wie dann die drei Mädchen einmal 80 richtig„aufgeweckt! waren, nahm alles seinen natürlichen Verlauf. Loni heiratete bald ihren Josef, aber sie hatte dafür gesorgt, daß es vorher noch etlichen Auftrieb auf der Drei- weiber-Mühle gab: abendliche Kurzweil mit Burschen aus dem Dorf, und auch der Josef brachte Kameraden mit, und an manchen Sonntagen saß eine fröhliche Gesellschaft bel Umtrunk und Tanz beisammen, So blieb es denn auch nicht aus, daß Moni und Toni, während Josef sich schlau zurückzog, sich bald in leidenschaftfliche Verhältnisse verstrickt sa- hen und an Lonis Hochzeit Verlobung mit tüchtigen Burschen feierten. Brauchte sich also Loni nicht mehr zu sorgen, weil Josef ihr ein- mal schmunzelnd erklärt hafte:„Ihr Müllers- mädchen seid so nett— am liebsten würde ii euch alle drei heiraten!„„ Und so klingt unsere Geschichte aus wie ein freundliches Märchen. Josef lebt friedlich fit seiner Loni, Moni und Toni desgleichen mit ihren Männern, und die drei Schwestern sind sich immer noch in zärtlicher Liebe zugetan. Josef aber welß von jener„Ubergangszeif zu N Die Dreiwelber-Mülle aber helft nun wieder wie früher Buschmühle. 5 Alle Wasser fließen zum Rhein Modernes Klärwerk verhindert Verschmutzung Karlsruhe(ZSH). Das hätte sich der alte Vater Rhein wohl auch niciit vorgestellt, daß er eines Tages der größte Transporteur der Abwässer aus den Rheinstädten sein wird. Schon am Oberrhein ist nicht mehr viel von dem klaren Wasser zu erkennen, wie es nach einer gründlichen natürlichen Reinigung aus dem Bodensee fliegt. Die Stadt Karlsruhe hat nun ein gutes Bei- spiel für alle oberrheinischen Städte gegeben, Wie der zunehmenden Verschmutzung des Wassers entgegengewirkt werden kann. Man hat im letzten Jahr ein modernes Klärwerk errichtet. Die Abwässer, die im Landgraben gesammelt werden, der nach Paris das zweit- Srößte Kanalprofil in ganz Europa besitzt, Werden zusammen mit dem Wasser aus eini- Sen anderen Entlastungskanälen zum Klär- Werk geführt. Durch einen Rechenwolf wer- den in der Minute etwa 1700 Liter Abwasser verarbeitet und die Schwimmstoffe zerklei- nert. Diese Anlage genügt den normalen An- sprüchen vollständig. Wenn die Abwässer den Rechenwolf pas- siert haben, werden sie durch den Sandfang geleitet. In einem Becken von 37 m Durch- nesser setzt dann das Wasser die Sinkteile W. Ein zweites Becken von 45 m Durchmesser wird in kürzester Zeit fertiggestellt sein, 80 daß das Wasser durch die langsamere Be- irbeitung die Sinkstoffe noch besser absetzen ann. Ein Rechen zieht fortwährend die schmutzteile auf dem Grund des Bassins zum Mittelpunkt, wo sie durch einen Kanal ab- gesaugt werden. Ein Erdfaulbecken, in dem der Schlamm ausgegoren wird, nimmt den aus dem Wasser entfernten Schmutz auf. Daß es del diesem Prozeß nicht nach Rosen riecht. St nur zu verständlich. Aber auch diese un- angenehme Nebenerscheinung wird eines Ta- ges beseitigt sein, wenn der Schlamm in Faul sastürmen ausgärt. Diese Türme bieten außer. dem die Möglichkeit, aus der übel riechender Masse Menthangas herzustellen, das die drei- fache Menge an Kalorien besitzt wie das üb- liche von den Gaswerken gelieferte Gas. De! getrocknete Schlamm wird nach gründliche Lagerung als Dünger verkauft, soweit Bedar danach besteht. Im anderen Fall eignet er sick Aber auch vorzüglich als Auffüllmaterial. Das Problem der Verschmutzung fliegende! Gewässer ist letztlich nicht nur ein Karls. ruher Problem oder eine Frage, mit der sick, nur die Städte am Oberrhein beschäftigen müssen, denn während der letzten Jahre sind zmmer mehr die Folgen an fast allen fließen- den deutschen Gewässern aufgetreten. Eine kostspielige Kläranlage, wie sie in Karlsruhe vorhanden ist, wird sich jedoch nicht aller- orts anbringen lassen. Inmmerhin müßte es möglich sein, mit dem Durchleiten der Ab- Wässer durch Kiesbänke oder durch ein Aus- ruhen des Wassers in Sammelbecken die größte Verschmutzung der Gewässer zu ver- meiden. Die Entwicklung der Abwässerreini- gung wird über kurz oder lang in jeder grö- Beren Stadt auftreten und man sollte ruhig schon vorher beginnen, dafür Sorge zu tragen, nicht erst dann, wenn das Flußwasser zu einer schmutzigen Brühe geworden ist. Der„Weltbriefkasten“ verbindet Kontinente ber 15 000 Briefpartner aus der ganzen Welt in sechs Jahren zusammengebracht „Ich möchte mit einer deutschen Jungfrau schreiben“, heißt es in einem Brief eines Pa- riser Studenten an den„Internationalen Brief- und auf einem vornehm- amtlichen Briefbo- gen bittet das„Athiopische Informations- und Presseamt“ in Addis-Abeba um die Anschrif- ten von Deutschen, die sich für Abessinien interessieren. Die ganze Welt gibt sich bei Rolf Schuh, dem„Weltbriefkasten“-Leiter in Freiburg, ein Stelldichein. Uber 15 000 Briefpartner in der ganzen Welt hat er im Laufe von sechs Jahren zusammengebracht, und seine Verbin- dungen reichen in alle Länder der Erde— bis auf eine Ausnahme: die Sowjet-Union. In seiner Kartei sind alle Berufe und alle Altersklassen— vom achtjährigen Schuljun- gen aus Südafrika bis zum 78 jährigen fran- zösischen Rentner— vertreten. Rolf Schuh gründete den„Weltbriefkasten“, als die Grenzen nach„draußen“ nach dem Krieg noch fest verschlossen waren. Er wollte wenigstens mit Briefen das Tor in der Welt Wieder ein wenig öffnen, denn„das Kennen- lernen“ von Mensch zu Mensch ist der beste Weg zur Völkerverständigung“., Seine frühe- ren Auslandsreisen und seine Arbeit in Ju- gendorganisationen kamen ihm dabei zustat- ten. So knüpfte er nach und nach seine alten Verbindungen wieder an und baute sie zu einem dichten Netz aus. In den Abendstunden und am Wochenende, wenn sein Hauptberuf ihm Zeit läßt, widmet er sich diesem Lieb- Iingsgedanken, der ihm zwar viel Freude, aber keinen materiellen Nutzen bringt. Denn die Vermittlungsgebühren sind so niedrig, daß er kaum alle Portokosten bestreiten kann. Die meisten Briefpartner haben besondere Wünsche bezüglich Land, Alter, Beruf und Steckenpferd— alles wird für den gesuchten Briefpartner genau aufgeführt. Die ausgefal- lensten Wünsche lassen sich aber nach Schuhs Erfahrung viel eher erfüllen als die alltäg- lichen„Anforderungen“. Das Interesse der deutschen Briefpartner konzentriert sich zu- meist auf die USA, Schweiz, Frankreich urid ein, zwei andere europäische Länder. Der Briefwechsel wird zu etwa drei Vier- teln in Englisch geführt. Neben Französisch und Italienisch ist aber auch Spanisch, vor allem im Brieftaustausch mit Südamerika, neuerdings sehr gefragt. Man kann aber auch ohne Kenntnis einer Fremdsprache Verbin- dung bekommen. So schreibt ein junger deut- scher Handwerker seit einiger Zeit in seiner Muttersprache einer Finnin. Jetzt hat er sie, anläßlich der Olympiade, sogar besucht, wie er dem„Internationalen Brieftausch-Dienst“ Schrieb. Rolf Schuh hört in den zahlreichen Dankesbriefen, die ihn erreichen, oft von per- sönlichen Besuchen der Briefwechselpartner. Schmuggelſenſation am Brenner. Vor kurzem gelang der öſterreichiſchen Zollfahndung am Brennerpaß die Aufdeckung einer der ſenſationellſten Schmuggelaffären. Am Schlagbaum fuhr ein Luxuswagen vor, der ſich unter einer geheimnisvollen Laſt zu biegen ſchien. Eine genaue Kontrolle ergab, daß das Auto um 500 kg mehr wog, als in den Wagenpapieren angegeben war mir⸗ gends jedoch wurde ein Verſteck gefunden. Auch als man im Verlauf von zwei Tagen das Auto ſyſtematiſch auseinandernahm, wurde kein Schmuggelgut entdeckt. Erſt als ein Beamter die Lackſchicht an einem Hohl⸗ raum unter den Sitzen wegkratzte, ſtieß er auf zwei ſtecknadelkopfgroße Löcher: ein Ge⸗ heimſchloß. Mit einem zurechtgefeilten Nagel gelang es, das Schloß zu öffnen. Photoappa⸗ rate, wertvollſte Inſtrumente und Silber⸗ ſchrott im Werte von 100 000 DM. waren die aufſehenerregende Beute. Ueber die Schmug⸗ gelaffäre veröffentlicht die„Münchner Illu⸗ ſtrierte“ in ihrem neuen Heft einen großen Bildbericht. 1 Vom Sperrt —— 8 4 Württembergs Männer Badens Frauen Geteilter Sieg beim Vergleichskampf der Leichtathleten in Nagold In Nagold trafen sich die Leichtathletik-Mann- schaften von Württemberg und Baden zu ihrem ersten Vergleichskampf nach dem Kriege. Bei den Männern gewannen die Württemberger mit 107:81 Punkten, während bei den Frauen Baden mit 31:48 Punkten die Oberhand behielt. Das mit Spannung erwartete Sprimterduell zwi- schen dem Deutschen Doppelmeister Werner Zandt und Heinz Fütterer entschied der 21jährige Karls- ruher überraschend klar für sich. Uber 100 m di- stanzierte er bei Gegenwind Zandt um zwel Meter und erreichte 10,8 Sekunden. Uber 200 m erzielte er, am Schluß verhalten laufend, 21,6 Sek., während Zandt 21,8 benötigte. Die 400 m holte sich der Frei- burger Baas in 50,5 Sek. vor dem Feuerbacher Binder in 50,6. Beachtlich waren die 1:53,6 Min., mit denen der 20 Jährige Brenner(Hglosheim) die 800 m vor dem Feuerbacher Stark gewann. Ein Vielversprechendes Talent ist auch der 19jährige Schwarwälder aus St. Georgen, der über 1500 m den Stuttgarter Kamps mit 3:56,0 Min. um vier Meter hinter sich lieg. Im 5000-m-Lauf lieferten sich die beiden Württemberger Lauffer und Rup- Pinger einen verbissenen 300-m-Schlußspurt, den Kuppinger nach 15:27, Min. Gesamtzeit um zwei Zehntelsekunden überraschend für sich entschied. Auf den Hürdenstrecken war Oskar Scharr nicht zu schlagen und siegte sowohl über 1106 m Hürden in 15,6 Sek. als auch über 400 m in 56,7. Dank dem Ausgezeichneten Kurvenlauf von Heinz Fütterer ge- wann Baden auch mit klarem Vorsprung die 4K 100-m-Staffel in 42,6 Sek. vor Württemberg in 43,0 Sekunden. Aus den Sprungkonkurrenzen ragen der 6,9 9-m- Weitsprung des Heidelberger Bieser und vor allem der 4-m- Stabhochsprung des deutschen Rekord mannes Schneider Fforzheim) mit Abstand heraus. Schwächer waren die Technischen Disziplinen, in denen immer noch die alten Namen regieren. So genügtem dem Balinger Sepp Hipp im Kugelsto- Ben 13,98 m zum Sieg. Im Diskuswerfen sorgte Gu- stav Marktanner(Stuttgart) mit seinem Sieg über den Deutschen Meister Hipp für eine kleine Ober- raschung. Die Weiten betrugen 45,64 gegen 45,46 m. Im Speerwerfen schlug der 24 Jahre alte Student Keller aus Süßen den favorisierten Emil sick mit 61 m gegen 59,03 m, und schließlich gewann in Abwesenheit des erkrankten Karlsruhers K. Wolf der Feuerbacher Lutz das Hammerwerfen mit 49,14 vor dem enttäuschenden Nachwuchswerfer Zamis- sar, der nur auf 46,50 m kam Bel den Frauen ragen die Leistungen von Helga Klein über 100 m mit 12,6, der Doppelsieg von Lore Fauth über 80 m Hürden in 12,5 und im Weit- sprung mit 5,50 m sowie der 1,55-m-Hochsprung von Frau Gerschler(Freiburg) mit Abstand heraus. Die beste Leistung verbuchte die 25 jährige Reut- lingerin Gisela Maier, die den Speer 44,38 m weit schleuderte und damit ihre eigene württembergische Bestleistung um 9 em verbesserte Hans Stuck Vierter in Chimay Bei den internationalen Rennen in Chimay be- legte der deutsche Rennfahrer Hans Stuck im Rennen der Zwei-Liter-Wagen auf seinem AFM mit einer Runde Rückstand den vierten Platz. Fischer Gad Reichenhall) wurde, ebenfalls auf AFM, mit vier Runden Rückstand Siebter. Das Rennen, das in 20 Runden über insgesamt 217 km führte, wurde von dem Franzosen Trin- tignant auf Gordini in 1:25:59,5 Stunden(151,703 km/std.) gewonnen. Laurent(Belgien) auf Fer- rari und Walker(USA) auf Gordini belegten die nächsten Plätze. Winkler gewann Hochweitspringen in Madrid H. G. Winkler auf„Halla“ gewann im vierten Stechen das Hoch- und Hochweitspringen des internationalen Madrider Reitturniers. Zweiter wurde der Spanier Goyoaga auf„Menorca“, Dritter d'Oriola(Frankreich) auf„Burin“. Auf den vierten Platz kamen noch einmal Winkler, diesmal auf„Orient“, sowie Fritz Thiedemann auf„Diamant“, Magnus von Buchwaldt auf „Jaspis“ und die Portugiesen Azevedo auf„No- vico“ und Callado' auf„Caramulo“. Deutsche Wasserball meisterschaft mit Vorrunde Einen neuen Modus für die Austragung de Deutschen Wasserballmeisterschaften 1953 hat de: Wasserballausschuß des Deutschen Schwimmper. bandes beschlossen. Zur Endrunde, die vom A. bis 23. August 1953 in Duisburg ausgetragen wird, sind ohne vorherige Ausscheidungskämpf⸗ die Meister der Landesgruppen West, Süd Und Nord zugelassen. Die Tabellenzweiten der dre Landesgruppen und der Sieger einer Begegnung der dritten Mannschaften von West und Süd werden zu einem Vorrundenturnier 2 Usammen- gefaßt. Die drei Erstplacierten dieses Turnier qualifizieren sich alsdann ebenfalls für die End runde, Damit soll sichergestellt werden, daß dit sechs absolut besten deutschen Wasserballmann. schaften an den Endspielen teilnehmen. Drei Deutsche in der Europastaffel gegen 84 Die Europameisterschaften der Amateurboxe brachten der deutschen Staffel noch nachträglich einen großen Erfolg. Drei deutsche Boxer Wur- den in die Europaauswahl nominiert, die in Sommer dieses Jahres zum traditionellen Erd- teilkampf USA gegen Europa nach den 8g Fährt. Es sind dies der Weltergewichtler Heide mann Berlin), der Halbschwergewichtler Pfirr. mann(Weinheim) und der Schwergewichtler Schreibauer(München). Möglicherweise Wird auch der Halbweltergewichtler Man Resch nod in die Europa-Auswahl berufen, sofern es seine Handverletzung, die er sich in Warschau zuge- zogen hat, erlaubt. Resch ist ebenso wie Mehling (Hannover) und Wemhöner(Berlin) Ersatzman für die Europa-Auswahl. Badischer TT-Sieg über die Pfalz Die badische Tischtennis-Repräsentativmannschat Sräber-Plankenauer gewann in Duttweiler(Prag eimen Tischtennis-Vergleichskampf gegen die Pfau mit 3:1. Die Pfälzer, die mit Blau(Phönix Lud. wigshafen) und Gaß(Mundenheim) antraten, kon- den nur das Doppel für sich entscheiden. ADAC-Deutschlandfahrt beendet 130 Goldene Medaillen wurden vergeben Die ADAC- Jubiläums- Deutschlandfahrt 1933 wurde für den Veranstalter zu einem großen Erfolg. Etwa 400 Teilnehmer auf Motorrollern, Motorrädern mit und ohne Seitenwagen sowie auf Wagen unterzogen sich der dreitägigen Lang- streckenprüfung, die über meist gute Straßen führte, aber durch eingelegte Sonderprüfungen auf dem Nürburgring, Schauinsland und auf der Solitude auch eine beachtliche sportliche Note bekam. Das Fahrtziel München erreichten 322 Fahrzeuge. 130 Gold-, 161 Silber- und 22 Bronzemedaillen wurden verteilt. Davon entfielen auf die Motor- roller 12 goldene, 15 silberne und 2 bronzene Medaillen, auf die Motorräder 48 goldene, 88 sil berne und 10 bronzene Medaillen, Von den Sei- tenwagenfahrern wurden 9 goldene, 6 silberne und eine bronzene Medaille erworben. In der Kategorie Personenkraftwagen ergab die Bewer- tung 61 Goldmedaillen, 52 Silbermedaillen und 9 Bronzemedaillen. Folgende Mannschaften erhielten den Goldenen Mannschaftsschild: Fabrikmannschaften: Motor- räder: Victoria-Werke Nürnberg mit Goppert Säckl, Bayerlein. Motorräder mit Seitenwagen Victoria-Werke Nürnberg mit Dotter weich, Hauen- stein, Paul Müller. Wagen: Carl F. W. Borgward, Bremen, mit Schorlemer, Nathan, Hartmann; Lloyd-Motoren-Werke Bremen mit Dowe, Schna⸗ ke, Wessel. Clubmannschaften: Motorroller: Vespa-Club von Deutschland mit Husel, Port- mann, Wlioch. Motorräder: Club der Puchfahrer, Tübingen, mit Schweizer, Krammer, Geier. Wa- gen: ADAC Gau Nordrhein, Köln, mit Martinek, Minartz, Springer. Die Toto-Quoten vom Sonntag 45. Wettbewerb des West-Süd- Blocks. Gesamtauf- kommen: 5 004 675,75 DM. Zwölfer-Wette: 1. Rang: 197 Gewinner je 2425,60 DM, 2. Rang: 4617 Gewinner Je 103,30 DM, 3. Rang: 37 ½7 Gewinner je 12,50 DRM. Zehner-Wette: 1. Rang: 884 Gewinner je 380,30 DR 2. Rang: 16 3865 Gewinner je 138,10 DM, 3. Rang 124 263 Gewinner je 5,60 DM. 5 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, sowie die Beileidsschreiben die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen Herrn Jakob Raule Zuteil wurden, danken wir von ganzem Herzen. Unseren besonderen Dank Herrn Pfarrer John für seine trostreichen Worte, der Betriebsführung und Belegschaft der Firma Stahlwerk A. G. Mhm.-Rheinau, dem Turnv. 1898, dem Gesangverein Liedertafel, der Musikkapelle, sowie all seinem Wege zur denen, die den Verstorbenen auf letzten Ruhestätte begleitet haben. Die trauernden Hinterbliebenen Mannheim-Seckenheim, 27. Mai 1953 Verkauf von Ja Junghennen findet ab morgen Donnerstag, 6 Uhr in der Landwirtschaftl. Ein- u. Verkaufsgenossenschaft Seckenheim statt. Störungen! und Drogerien nur iu der blauen Pa Denken Sie auch an Wurde mir Klosterfrau NMelissengeist gegen Kopfweh, Schlaflosigkeit, Nervenüberreſzung, Verdauungsbeschwerden sowie Kreislauf- Der Klosterfrau Aktiv-Puder heilte meine wunden Zehen und wurde mir in der Körperpflege ebenso unentbehr-⸗ lich! So schreibt Frau Susanne Wester⸗ meier, Münch.- Feldmoching, Pflaumstr. 14/0. Es list schon so: Unzählige die die Klosterfrau- Erzeugnisse einmal erprobten, mögen sie nicht mehr missen! Achtung: Den echten Klosterfrau Mellssengeist 5 es in Apotheken ung mit 3 Nonnen. Fuder zur Körper- und Fußpflege! Radiahrergesellschaft Unser 01 Seckenhbeim Aeisflug lindet am kommenden Sonntag, 31. Mal statt. Abfahrt pünktlich um 7 Uhr ab„Badischer Hof“. 8 eller schafft Spiegeſblanke 1 pfeil“ mit seiner Wunderkroff eepRlttentspangt des Wasser liefert Liedertafel. Heute Mittwoch, 19.30 Uhr Probe. 6 8 Kalender 15 dümmistempel Neckarbote Druckerei. Haeaiger Lern Tür. Uusane Neaunnspager! Versäumen auch Sie nicht, rechtzeitig bis zum 1. Juni ein neues Gewinnlos für die am 16. Juni stattfindende Ziehung des Raiffeisen- Gewinnsparvereins zu erwerben. Spar- und Kreditbank Seckenheim Zahlstelle: Mhm.- Friedrichsfeld, Kolmarerstr. 4 Telefon 47451 e, G. m. b. H. Eine erlesene Auswahl Touren- und Sporträdern m. Ketten- u. Nabenschaltung in den bewährten Marken- fabrikaten Bauer, Expreß, Rabeneick 15 Triumpf und Viktori finden Sie bei 2. Doppler& Co. Küken sowie dunghennen laufend zu haben bei SOS SMAAN/ Mebkircherstr. 6 Der Jahresabschluß und Geschäftsbericht nebst den Bemer kungen des Aufsichtsrates liegt eine Woche vor der General Versammlung zur Einsicht der Genossen im Büro auf. Mannheim-Seckenheim, 26. Mai 1953 Landwirtschaftl. Ein- u. Verkaufsgenossenschaft Seckenheſ Einladung Am Mittwoch, 3. Juni 1983, 20 Uhr findet im Gasthaus „Zum Löwen“ die ordentliche General- Versammlung statt. Tagesordnung: Vorlage des Abschlusses und Geschäfts-Berichtes zum 310 Dezember 1952. Bericht des Vorstandes u. Aufsichtsrates über die Prüfung des Abschlusses und Geschäftsberichtes, sowie Vorschläge zur Verwendung des Reingewinns zum ZI. Dezember 1952 MANNHEIM, S 1,6 Breitestr. 3. Genehmigung des Abschlusses zum 31. Dezember 1932 nz. v. Dx 30.-, Wochenrate y. Dh 5, an) 4. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinn Wir führen auch Einbau-Motore zum 31. Dezeniber 1952. u. Fahrräder mit Hilfsmotor 5, Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates. 6. Wahlen. 7. Verschiedenes. J Der Vorstand: ö gez.: Karl Bühler gez. Kurt Bühler