Erscheint; montaga, mittwochs. und sahstaga. Frei Haus 1.00, im Verag abgeholt 170, durch die Post 1. 0 urg. 38 Pig. Zustellgeld. Einzelnummer 18 Pig. Amegenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeſle 18 Pig.— Oreisliste Nr. I) Abbdestellungen können nur bis 2. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 83. Dienstag, den 26. Mal 1953 5.753. Jahrgang Sudetendeutscher Appell an Eisenhower Kampf um die alte Heimat— Kundgebung von 300 000 Vertriebenen Frankfurt(UP). Fast 300 000 sudeten- deutsche Heimatvertriebene trafen sich in Frankfurt zu einem der größten Pfingsttreffen der Nachkriegszeit. Ihre Sprecher appellier- ten auf großen Kundgebungen an die Welt, die Sudetendeutschen in ihrem Kampf um die Rückgewinnung der alten Heimat zu unter- 8 stützen.. 5. An den drei Tage dauernden politischen Demonstrationen und kulturellen Veranstal- mungen nahmen auch Vertreter der Bundes- regierung, der Kirche, des öffentlichen Lebens, ger westlichen diplomatischen Missionen so- wie sudetendeutsche Auswanderer aus Nord- und Südamerika, Südafrika und dem europäi- nchen Ausland teil. Auf einer großen Kundgebung auf dem Frankfurter Messegelände verlas der'sudeten- deutsche Pater Emanuel Reichenberger ein Schreiben an den amerikanischen Präsiden- ten, in dem Eisenhower um Hilfe für die Vertriebenen gebeten wird. Er sölle seinen persönlichen Einfluß geltend machen, um den Vertriebenen ihre Heimat und ihr geraubtes Higentum wiederzugeben. Reichenberger bea zeichnete die Abmachungen von Potsdam, dis die Austreibungen legalislert hätten, als in ach selber unsittlich, unchristlich, unmensch- Ach“ und als einen„Verstoß gegen das Natur- cht ebenso wie gegen die von allen Sieger- Staaten als Friedensziel proklamierte Atlan Hk-Chaxta“. Er e auch der Bundes vorsitzende der su- deteffdeutschen Landsmannschaft, R. Lodg- man von Auen, kritisierten die Haltung der- jenigen Kräfte, die nach wie vor in ihrem Haß gegen alles Deutsche die Beziehungen zwischen der Rundesrepublik und den USA zu vergiften suchten. In diesem Zusammen- ang wurde insbesondere die„unheilvolle, ersetzende und verhetzende Tätigkeit des Hates der freien CSR in den USA und sei- Nes Störsenders Freies Europa in der Bun- desrepublik angegriffen, Ziel dieser Kreise sei eine dauernde Abschließung der Sudeten- deutschen von ihrer Heimat. Lodgman von Auen betonte in einer An- sprache, daß das deutsche Volk— ir beson- — niemals bereit seien, einen Verteidigungsbeitrag zu leisten, so lange sie nicht die Gewißheit hätten, daß Sie für eine vereinte Heimat kämpften. Bei . Millionen Vertriebenen 9 der Rückführung der heimatvertriebenen Su- endeutschen gehe es um die Gestaltung 2s gesamten mitteleuropàischen Raumes in- derhalb einer europäischen Föderation. Bundesverkehrsniinister Seebohm erklärte, die Austreibung der Deutschen aus den Ost- Sebleten sei und bleibe„eines jener Verbre- cher des Völkermordes, die vor Gott nicht vergeben und vergessen“ werden könnten. Die entscheidende Aufgabe der Gegenwart sei die bernahme des Grenzlandkampfes, den die SGrenzbevölkerung durch Jahrhunderte hin- durch geführt habe, durch das gesamte Volk. In einer zweiten Rede unterstrich Jakob Kaiser als Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, daß die Bundesrepublik sich nicht nur für sich selbst und ihre angestammten Bür- ger verantwortlich fühle. Sie trage auch die Verantwortung für die Deutschen und das deutsche Land jenseits der Elbe. Wenn sie immer wieder das Recht auf die Heimat der Ausgewiesenen herausstelle, so dürfe man ihr darum aber nicht Nationalismus vorwerfen. pommern-Treffen in Hamburg Ein Bekenntnis zu ihrer Heimat legten 125 000 Pommern am Pfingstsonntag auf ihrem Deutschlandtreffen in Hamburg ab. Bundes- minister Kaiser erklärte auf einer und- gebung, daß das Treffen unter dem Zeichen der Lösung der deutschen Frage stehe. Die Möglichkeiten einer Konferenz der Groß- wmächte sei ein„Silberstreifen“, Immerhin werde nach einer solchen Konferenz klar zu erkennen sein, ob heute schon Ausgleichsmög- Uchkeiten zwischen Osten und Westen gegeben seien. Eine derartige Konferenz werde auch Zeigen, ob eine Verständigung zwischen Deut- schen und Polen verwirklicht werden könne, die ebenfalls einen großen Teil ihrer Heimat im Osten verloren hätten. Gerade in diesen Tagen sei es wichtig, der Welt zuzurufen, daß die von Polen besetzten Gebiete östlich der Oder-Neiße urdeutsche Gebiete seien. Der Sprecher der pommerschen Landsmann schaft, Oskar Eggert, betonte das Recht aller Pommern auf die Rückkehr in ihre Heimat. Die Vertreibung der Pommern aus ihrer an- gestammten Heimat sei ein politisches Ver- brechen. Das im internationalen Recht ver- ankerte Selbstbestimmungsrecht der Völker miisse auch für die Pommern gelten und der Rechtsanspruch auf ihre deutsche Heimat an- erkannt werden. Ein russischer Pilot, dessen Flugzeug in grand geriet, sprang in der Nähe von Agram nit dem Fallschirm ab; er will sich angeblich nber jugoslawisches Gebiet verirrt haben. dere aber die junge Generation und die acht 4 Moskau pocht auf Volta und Potsdo — Kin bedeutsamer Artikel der„Frawda“ London(UP). Die„Prawda“, das Organ der Kommunistischen Partei in der Sowzet- union, veröffentlichte einen Leitartikel, dem in der westlichen Welt als der ersten offiziel- len Stellungnahme des Kreml zu der Chur- chill-Rede und der Ankündigung einer Drei- Mächte Ronferenz auf den Bermuda-Inseln große Beachtung geschenkt wurde. Der größte Teil des Leitartikels ist dem Deutschland- Problem und der letzten Rede Churchills gewidmet, dem der Vorwurf ge- macht wird, er habe es nicht einma! für not- wendig erachtet, die Abkommen von Valta und Potsdam zu erwähnen, deren wichtigste Grundsätze er selbst mit formuliert habe. Diese Abkommen aber seien die bedeutsamste Errungenschaft, die man auf dem Wege zu einer— wie Churchill sich ausgedrückt habe —„Verbindung des Sicherheitsbedürfnisses Sowjetrußlands mit der Freiheit und dem Sich-cheitsbedürfnis Westeuropas“ gemacht habe. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, daß die Regelung strittiger Fragen lediglich gescheitert sei, weil die Westmächte nicht zu den von ihnen ge- gchlossenen Verträgen stünden. Zu dem Locarno-Vorschlag des britischen Premiers bemerkte die„Prawda“, Churchill habe vergessen zu sagen, daß durch diesen Pakt die„Hände des aggressiven deutschen Militarismus freigemacht“ worden seien. Der Locarno-Pakt habe Deutschlands Handlungs- freiheit im Westen beschränkt, Deutschland jedoch volle Freiheit im Osten gegeben und die deutschen Aggressionsgelüste auf die So- Wijetunion gelenkt. Wie bekannt, sei die LO carno-Politik einer der wesentlichen Fakto- ren gewesen, die zum zweiten Weltkrieg geführt hätten. Wörtlich heißt es sodann in dem Artikel: „Die historischen Erfahrungen zeigen, daß der deutsche Militarismus rasch wieder auflebt und daß den Nachbarn Deutschlands keine formellen Garantien und Verpflichtungen Ver- trauen einflösen und sie glauben machen kön- nen, daß sie sicher und keiner deutschen Be- drohung ausgesetzt sind, wenn in Deutschland den militaristischen und revanchelüsternen Elementen wieder uneingeschränkte Hand- lungsfreiheit gegeben und nicht Wirksame Maßnahmen getroffen werden, um die Ent- wicklung in Deutschland auf friedlicher Basis zu sichern. Es muß festgestellt werden, daß selbst vom Standpunkt der britischen Sicher- meitsinteressen der Locarno-Pakt wertlos er- scheint, von den Sicherheitsinteressen der an- deren europͤischen Länder, an erster Stelle der Nachbarn Deutschlands, gar nicht zu sprechen.“ 8 Während er von Locarno gesprochen habe, sei Churchill mit keinem Wort auf die deut- sche Wiedervereinigung eingegangen, die je- doch von entscheidender Bedeutung für Deutschland und das Sicherheitsbedürfnis in Europa und der ganzen Welt sei. Im Grunde sel Churchills Politik nämlich auf eine Kon- solidierung der Teilung Deutschlands ausge- richtet. Aus seinen Ausführungen gehe nicht nur hervor, daß er die deutsche Spaltung als ein fait accompli betrachte, sondern sie auch als eine Gegebenheit ansehe, mit der man sich abfinden kann und sollte. Die Wiedervereinigung Deutschlands aber sei das dringendste Problem in Europa. Sie Vierter Jahrestag Bonn G. B) Am Sonnabend jährte sich zum vierten Male der Tag, an dem das Grund- gesetz der Bundesrepublik Deutschland ver- Klindet wurde. Das Bulletin der Bundesregie- rung schreibt aus diesem Anlaß, nach diesen vier Jahren könne gesagt werden, daß die Bundesrepublik Deutschland auf dem besten Wege sei, zu einem mitbestimmenden Faktor der Weltpolitik zu werden. Das Grundgesetz, das am 23. Mai 1949 nach seiner Ratifizierung durch die Landtage ver- kündet wurde, bildete nach der Darstellung des Bulletins die Grundlage für eine Ent- Wicklung, die die Bundesrepublik innen- und azußenpolitisch zu Erfolgen geführt habe, die im Zeitpunkt der Verkündung des Grundge- setzes weder voraussehbar gewesen, noch in ihren tatsächlichen Ergebnissen vorausgesehen worden seien. Vor einem Jahr— am 26. und 27. Mai 1952 — wurden in Bonn und Paris der Deutsch- landvertrag und der Vertrag über die Errich- tung einer Europäischen Verteidigungsgemein- schaft von Bundeskanzler Adenauer unter- zeichnet. Es wird, wie aus Nachrichten über den Stand der Ratifikation der Verträge in den beteiligten Ländern hervorgeht, voraus- sichtlich weitere Zwölf Monate dauern, bis die Verträge schließlich verwirklicht werden kön- nen. In einem Interview mit der amerikanischen Zeitschrift Us News and World Report“ er- klärte Bundeskanzler Adenauer, die Sowjets Würden keiner Vereinigung Deutschlands zu- * könne nur in Ubereinstimmung mit den Prin- zipien des Potsdamer Abkommens erfolgen, das die Schaffüng eines einzigen, demokrati- schen und friedliebenden Deutschland sicher- stelle. Der Friedensvertrag mit Deutschland müsse die Fehler, des Versailler-Vertrages vermeiden, das deutsche Volk müsse Gelegen- heit erhalten, seine friedlichen Zwecken ge- widmeten Industrien wieder aufzubauen und am Wirtschaftsleben der Welt teilzunehmen. Alle erforderlichen Vorkehrungen müßten in- dessen gegen ein Wiederaufleben des deut- schen Militarismus getroffen werden. Eisenhowers Vorschlag, eine Konferenz der Regierungschefs von Großbritannien, Frank- reich und der USA abzuhalten, könne zu einer Verschärfung der internationalen Spannungen führen. Diese Konferenz trage Symptome, die um sowjetischen Volk und in internationalen Kreisen, die sich um die Verteidigung des Friedens bemühten, Unruhe hervorgerufen hätten. Zweck des Freffens sei es offensicht- lich, eine gemeinsame Linie auszuarbeiten, nach der man im Falle einer Vierer-Konfe- renz mit der Sowjetunion verfahren wolle. Das aber würde bedeuten, daß die Westmächte sich mit der Absicht tr n, untereinander schon im voraus ein Geschäft auf Kosten der Sowjetunion abzuschließen. Erste Reaktionen Der„Prawda-Artikel“ erfuhr rasch eine weltweite Reaktion. Westliche Diplomaten in Moskau vertraten die Ansicht, der Artikel Wäre sehr viel milder ausgefallen, wenn der Rede des britischen Premiers nicht das Ber- Mmuda-Projekt gefolgt wäre. Viele, die auf- grund der veränderten Haltung des Kreml nach dem Tode Stalins äußerst optimistisch in bezug auf die Lösung wenigstens einiger der hauptsächlichsten Meinungsverschieden- heiten zwischen Ost und West waren, mach- ten kein Hehl aus mhrer Enttäuschung über die jüngste Entwicklung. In Washington wird darauf aufmerksam ge- macht, daß die Churchill-Rede in dem Artikel herausgestellt, Während die Politik Eisenho- wers scharf kritisiert wird. Man sieht darin einen neuen Versuch des Kreml, die west- lichen Alliierten auseinander zu bringen und eine mögliche glimmende Uneinigkeit zur offe- nen Flamme zu entfachen. ö In politischen Kreisen Großbritanniens schwankt man zwischen der Auffassung, daß es dem Kreml um eine Spaltung der Westlichen Alliierten gehe, und der Meinung, daß er ein echtes Zeichen für seine Verhandlungsbereit- schaft geben wollte. Offizielle Sprecher lehn- ten eine Stellungnahme vorerst ab, da der Ar- tikel noch geprüft werde. Allgemein aber ist man enttäuscht von dieser ersten Stellung- nahme zu Churchills Rede, von der man sich 13775 positivere Reaktion des Kreml erhofft 1 8 In Paris wurde betont, daß es sich bei der geplanten Konferenz auf den Bermuda-Inseln in keiner Weise um eine„Verschwörung der Westmächte handle, wie sie vom Kreml offen- bar befürchtet werde. Die Westmächte woll- zen sich bei dleser Konferenz klar werden, ob ein Vierertreffen mit der Sowjetunion zum gegenwärtigen Zeitpunkt angebracht sei Das bedeute nicht, dag auf den Bermuda-Inseln unabdingbare Forderungen abgesprochen wür- den, deren Abnahme durch die Sowjetunion man als Voraussetzung zu einer Vierer-Kon- ferenz hinstellen werde. des Grundgesetzes stimmen, bevor der Kalte Krleg nicht erheb- lich nachgelassen habe.„Meiner Ansicht nach“ so sagte der Kanzler,„ist die Sowjetzone ein Faustpfand in den Händen Sowjietrußlands. Der Kreml wird sie nur dann freigeben, wenn eine allgemeine Entspannung eintritt.“ Dr. Adenauer begrüßte andererseits den Vorscmlag churchilis, den Geist des Locarno- Paktes wieder zu erwecken und ein friedli- cheres Zusammenleben in der Welt herbeizu- führen. Das ändere nichts an dem Grundsatz, daß nur ein vereinigtes und starkes West- europa Sowjetrußland zur Einstellung seiner Teindlichen Haltung gegenüber der freien Welt enn könne. Er habe immer die Mei- ung vertreten, daß die Sowjets eines Pages, wenn sie einsahen, daß angesictrts eines erstark- ten Europas der Kalte Krieg unmöglich werde, zugänglicher würden. Sie hätten gegenwürtig ohe wirtschaftliche Schwierighelten zu über- en, spekillierten aber nocli mmer auf die Uneinigkeit mn Europa und machten sich Hoff- nungen, daß sie mit Hilfe ener solchen Un- einigkeit auf dem Wege des Kalten Krieges deutsche, französische und belgische Kriegspotential an Stahl und Kohle in mre Hände bekämen. Einen Tag nach dem Abschluß der Arbeiten des Bundestages, am 4. Juli, wird der Bundes- kanzler seinen Sommerurlaub antreten. Dr. Adenauer reist am 4. oder 5. Juli in Beglei- tung seiner Tochter Lotte in den Schwarzwald. ber die Dauer seines Aufenthaltes und den Urlaubsort ist noch nichts bekannt. „Ergebnis politischer Inkonsequenz“ CDU- Kommentar zum Stuttgarter Kompromiß Stuttgart Gsw). Die süd westdeutsche DU bezeichnete in ihrem Informationsdienst die Beilegung der Stuttgarter Regierungskrise als ein„Ergebnis politischer Inkonsequenz“. Die CDU sei sich von Anfang in der Beurtei- lung der Koalitionskrise einig gewesen und habe deshalb auch keinen anderen Ausgang des„politischen Kuhhandels“ erwartet. Ein Werturteil über den„Canossagang“ der SPD könne nach Ansicht der CDU getrost dem Vo- tum der Wähler überlassen werden. Nicht zum ersten Male habe die süd westdeutsche Sozialdemokratie in aller Stille preisgegeben, Was diese im ganzen Bundesgebiet pathetisch als Grundsätze ihrer Politik verkündet habe. Um der Sicherung der Stuttgarter Machtposi- tion willen seien alle Eckpfeiler der sozial- demokratischen Konzeption geopfert worden. Die Entscheidung über den Verbleib in der Stuttgarter Koalition werde von der CDU als schlechtverhüllte Zustimmung zu den Verträ- gen begrüßt, Sie habe gleichzeitig die innere Unwahrhaftigkeit demonstriert und deren Grundlagen vollends aufgelöst. Der politische N der SPD sei damit Tatsache gewor- en. Der FDP/DVP wirft die CDU vor, sie habe die Gelegenheit„zur Revision objektiver Fehl- entscheidungen“— gemeint ist die Bildung der Koalition mit der SpD vor einem Jahr vorübergehen lassen. Sie werde deshalb auch künftig die Verantwortung für die innere po- litische Unruhe zu tragen haben, die aus der, „permanenten Unsicherheit der liberal-sozia- listischen Union“ erwachse. Niemand Besitze eine Garantie dafür, daß die landespolitische Entwicklung einer gewissen Stabilität ent- gegengehe und daß die Bundespolitik nun- mehr für alle Zeiten von Störungen seitens der Stuttgarter Koalition sicher sei. Die Stutt- garter Koalition habe sich erneut als ein„rei- ner Zweckverband zur gegenseitigen Garantie volitischer Machtbositionen“ entpuppt. Pfingsten mit Rekord- Ausflugs verkehr Natürlich gab es wieder schwere Verkehrs- unfälle EKarlsruhe(sw). Ehndlese Kolonnen von Fahrzeugen, Motorrädern, sctmittigen Limou- sinen und großen Ausflugsomnibussem ergos- sen sich zu Pfingsten bei sommerlich heißem Wetter über die Straßen Südwestdeutschlands. Die Bergstraße, Heidelberg, der Schwarz- Wald, die Schwäbische Alb, die Fränkischen Schlösser, der Odenwald und das Bodensee gebiet waren die Hauptziele der zahllosen Pfingstreisenden aus allen Ländern des Bun- desgebiets und aus dem Ausland. Die Hotels im Schwarzwald und Bodensee- gebiet waren überfüllt. Wer nicht schon tage- Iang vorher Zimmer vorbestellt hatte, mußte oft viele entlegene Ortschaften durchfahren, um endlich ein Nachtquartier zu erhalten. Der prominenteste Pfingstgast im Schwarz- wald war der amerikanische Hochkommissar James B. Conant, der sich für seinen Pfingst- urlaub den bekannten Erholungsort Freuden- stadt ausgesucht hatte. Baden-Badener Ho- eliers und Gastwirte berichten, daß sie seit 0 Jahren nicht mehr einen so großen An- lrang von Gästen bewältigen mussten Wie un diesem Jahre. In Friedrichshafen mußte As Verkehrsamt hunderte von Privatquar- ieren vermitteln. Die Kurse der Schiffahrts- mien und die Sonderfahrten zu dem Feuer- verk auf dem Bodensee, dem ersten in liesem Jahre, waren schon viele Stunden vor bbfahrt ausverkauft.. Der Strom von Fahrzeugen stellte die Po- 12ei in den Städten und auf dem Lande vor chwere Aufgaben. In Heidelberg wurden 40 Studenten an die Ausfallstraßen postiert, ue vor allem ausländische Gäste durch den lüchten Verkehr in der alten Universitäts- stadt lotsten.— In Freudenstadt zählte die nachdem der Verkehr am ersten och immer 5000 Fahrzeuge. Während sich auf den Straßen die Fahr- zeuge stauten, standen in den Großstädten m den Kassen der Freibäder schon in den rühen Vormittagsstunden endlose Schlangen vartender Menschen. Alle Freibkder waren überfüllt. ber die Verkehrsunfälle während der pfingstfeiertage liegen noch keine umfassen- den Angaben vor. Im Bereich der Landespoli- zei Nordwürttemberg haben sich drei tödliche Infälle ereignet, denen zwei Motorradfahrer und ein Volkswagen-Fahrer zum Opfer fielen. — In Schwenningen ereigneten sich sechs Ver- tehrsunfälle, bei denen acht Personen zum Teil schwer verletzt wurden, In Friecrichs- nafen gab es fünf Verkehrsunfälle mit sieben Verletzten. In Kuppenheim raste eim 22 Jahre alter Motorradfahrer mit 80 std/km gegen den Treppenvorbau eines Hauses. Er erlag kurme Zeit darauf seinen Verletzungen. 8 Der scheidende MSA-Direktor für Europa, Draper, stattete dem italienischen Minister- präsidenten einen Abschiedsbesuch ab. Der Stellvertreter Drapers, Botschafter Anderson, gab imzwischen seinen Rücktritt bekannt. 1 Das Urteil gegen die„Panther-Bande“ Nur Hugo Werner erhielt leben glich München(OP). Das Münchener Schw gericht verhängte am Samstagnachmittag Zuchthausstrafen von vier Jahren bis lebens- länglich ten„Pantl sen die Mitglieder der sogenann- er-Bande“. Ihr„Chef“, der 23-jäh⸗ rige Mat Hugo Werner, wurde zu lebens- langem Zuchthaus und Verlust der Ehren- rechte auf Lebenszeit verurteilt, Seinen Kom- 1 den 24 Jahre alten Hermenn Kluge, 8 Sericht für 15 Jahre ins ad erkannte ihm für zehn Jahre Ehrenrechte ab. Erich Reut- Bande nach dessen Selbst- Augsburger Kino ge- E, erhielt eine Zuchthaus- eklagten erhielten acht und vier Jah- zmen mit Gefäng- dalb Jahren und 5 anwalt hatte für die Angeklagten er, Kluge, Schaider und Reutner lebens- n Zuchthaus verlangt. Die Bande hatte Morde, mehrere Raubüberfälle und Er- 1 ngen verübt. Durch ein„Femegericht“ würden auf Veranlassung des„Chefs“ Hugo Werner zwei frühere Bandenmitglieder er- schossen, während ein Mord an einem dritten Bandenmitglied geplant war. Dem dritten Mord war ein 70-jähriger Gärtner bei einem Raubüberfall zum Opfer gefallen. Prof. Tank baut Düsenflugzeug Aus Argentinien zu Besuch in der Heimat kommend auf dem Frankfurter Flug- 3 n ein. Prof, Tank, der nach dem Kriege in Argentinien für die dortigen Luftstreit- Kräfte den Düsenjäger„Pulqui“ konstruierte, rd anläßlich der Tagung der„Wissenschaft- en Gesellschaft für Luftfahrt“ in Göt⸗ ein Referat halten. ärte in einem Gesp! daß er H mit dem nach Deutschland zu- wenn man ihn hier Konstrukteur ne Auf in enverkehrsflug- modernen er Verbin- eines Di den Mittel truktion mit Nach Zeit 4 8 erte über die s MIG 15, daß sie eine t der seinerzeit von ih Wulf konstruierten TA 183 auf weise, die im Sommer 1945 fliegen s S. Die Konstruk- wionsdaten seien in Berlin den Sowjets in die „Tände gefallen.„Ich nehme an, dal 2 Material den Russen als Grundlage der MIG 15 diente.“ 3000 Musiker beim Bundesmusikfest Gäste aus Holland, Osterreich, der Schweiz 8 und dem Elsaß Singen(sw). Singen stand über die Pfingstfeiertage im Zeichen des Musikfestes des Bundes badischer Volksmusiker-Verbände, zu deim über 3000 Musiker und weit über 10 000 Besucher in die Hohentwielstadt kamen. Insgesamt kamen 120 Kapellen, darunter zehn Aus der Schweiz, Osterreich, Holland und dem Elsag. Das Fest, dds zum erstenmal die Musik- Kapellen von 14 badischen Verbänden ver- einigte, wurde in Anwesenheit seines Schirm herrn, des Regierungspräsidenten Dr. Wäldin, im großen Festzelt eröffnet, Oberbürgermei- ster Theopent Diez begrüßte die Gäste und Sagte, die Veranstaltung der Musiker in der Industriestadt Singen sei ein Symbol dafür, daß das Menschliche vor dem Materiellen ste- hen und daß das Leben vom Geistigen und [Seelischen her geformt Werden müsse. Der Präsident des Bundes, Dörle, der das Fest er- öffnete, warnte davor, die bodenständige Mu- sik von kremder Musik verdrängen zu lassen und forderte dię Jugend auf, auch den„rich- tigen Ton“ zu finden. Regierungspräsident Paul Wäldin, der die Grüße der Landesregierung überbrachte, bezeichnete das Fest als ein ty- Pisch alemannisches Treffen im alemannischen Baum. Ruch dieses Fest sei ein Ausdruck des 5 Fleiges und des Organisationstalentes des deutschen Volkes. Es führe die Volksmusiker nne Rücksicht auf Partei- und Religionszu- gehörigkeit zusammen. ein den Wertungsspielen nahmen 92 Kapel- len in vier Stufen teil. l l Lebenslänglich für Worzfeld Mord an der Freundin war lange vorbereitet Otten burg dsw). Das Schwurgericht Vsrurtellte den 40-Jährigen Karl Worzfeld egen Mordes zu lebenslänglicher Zuchthaus- Strafe und zu dauerndem Ehrverlust. Der An- Beklagte hatte 1951 seine 19-jährige Freundin ais Nußbach im Renchtfal, im Keller ihres el- terlichen Anwesens durch 54 Messerstiche ge- tolet. Vorzleld war dafür vom Schwurgericht wegen Totschlags zu 14 Jahren Zuchthaus und 20 Jahren Ehrverlust verurteilt worden. Als NMotiy haſte man damals Eifersucht angenom- men. Auf die Revision des Staatsanwalts hin hatte das Bundesgericht jedoch das Urteil aufgehoben und an die Vorinstanz zurückver- Wiesen. f. „Bei der zweiten Verhandlung bemühte sich das Schwurgericht hauptsächlich darum, die Gründe zu der Tat aufzudecken. Das Gericht War der Ansicht, daß Worzfeld, der von den Sachverständigen als überdimensional trieb- haft und sexuell übersteigert geschildert Wurde, die Tat deshalb begangen habe, Weil Sieh das Mädchen nach einem kurzen Verhält- nis von dem Angeklagten, der Übrigens verhei- ratet War und ein Find hatte, lösen Wollte. Den Vorsatz zu der Tat habe Worzfeld schon Lange vorher gefaßt. 5 UN-Generalsekretir Hammarskseld trifft zam Donnerstag zu elnem achttägigen Besuch des Europäischen Hauptquartiers der UN in Genf ein. 1* 7 Vorbereitungen zum Bermuda-Treffen Eisenhower und Churchill machen Pläne— Commonwealth- Konferenz in London Washington(UP). Präsident Eisenhower hat sich über Pfingsten in sein Landhaus in der Umgebung Washingtons zurückgezogen, um sich auf die Konferenz der Regierungs- chefs der drei westlichen Großmächte vorzu- bereiten. Von unterrichteter Seite wird dazu erklärt, für die amerikanische Regierung sei die Hauptf noch immer, ob mit einer Vie- rer-Ron nz unter Einschluß der Sowjet- unjon über allgemeine Fragen irgend etwas gewonnen werde. Die Sowjetunion habe noch heit, vor dem Zusammentritt der hen Regierungschefs im Juni Beweise eines echten En enkommens zu geben. So Hürde zum Beispiel ein Waffenstillstand in Sorea und ein guter Verlauf der wieder be- ginnenden Verhandlungen über den österrei- chischen Friedensvertrag die Konferenz auf Bermuda, die über Verhandlungen mit der Sowaetunion entscheiden solle, sehr günstig in diesem Sinne beeinflussen. Wie aus Londoner informierten Kreisen ver- lautet, vertritt der britische Premier die An- sicht, daß die Gespräche mit dem sowjetischen Regierungschef zuerst rein informell ein mg lichst breites Gebiet umfassen sollten, damit festgestellt werden könne, ob überhaupt eine Prinzipielle Verständigung möglich sei. Wenn sich auf dem Treffen zeige, daß eine Einigung. nicht zu erwarten sei, brauche man sich um Weitere Konferenzen nicht mehr zu bemühen. Wenn man auf sowjetischer Seite aber auf echte Verständigungsbereitschaft stoße, 80 könnten Verharidlungen über bestimmte Pro- bleme aufgenommen werden. Dies könne dann auf dem normalen diplomatischen Wege erfol- Sen. Allerdings brauche ein solches schrittwel⸗ ses Vorgehen nicht zur Bedingung erhoben zu werden. 5 Auf der Konferenz der Ministerpräsidenten der Commonwealth-Staaten, die kurz nach der Krönung der Königin Elisabeth in London be- Zinnt, werden vor allem die Außenpolitik und die Verteidigung erurtert werden. Wie von zu- ständiger Seite verlautete, werde die Konfe- renz aller Wahrscheinlichkeit nach die Dekla- ration der Commonwealth-RKonferenz vom 12. Januar 1951 erneut bekräftigen, wonach alle erfolgversprechenden Schritte in Richtung auf emen freimütigen Meinungsaustausch zwi- schen West und Ost willkommen geheißen Werden, In diesem Zusammenhang wird hier damit gerechnet, daß die Konferenz den kürz- lichen Vorschlag des britischen Premiers auf Abhaltung einer Konferenz mit der Sowjiet- union einstimmig billigen Werde Außerdem solle die Bildung eines Fünf- Mächte-Ausschusses aus Vertretern Großbri- tanniens, Australiens, Neuseelands, Frank- reichs und der USA angeregt werden, der die oberste Leitung des Kampfes gegen den Kom- Munismus in Südostasien in die Hand nehmen Solle. So etwas wie eine Keimzelle zu einer derartigen Organisation besteht zur Zeit be- reits, sie hat aber noch keine amtliche Be- zeichnung und betätigt sich lediglich als Bindeglied zwischen den Oberkommandos in Indochina und in Malaya. Reynaud soll eine Regierung bilden Gaullisten und Sozialisten lehnten ab— Bidault wartet im Hintergrund Paris(UP), Der französische Staatspräsi- it 4 bekannt, daß er den 73jäh- gen und ehemaligen Mini- aul Reynaud als nächsten raktlonsvorsitzende der Diethelm, den Gaullisten, hatte es kurz vorher ab- Eabinettsbildungsauftrag zu Vor ihm hatte schon der Sozia- Guy Mollet den Auftrag Auriols n. Unterrichtete Kreise nehmen naud akzeptieren und vielleicht sammlung auch die„Inven- igung als neuer Minister- 2 en wird. Man glaubt aber s ihm gelingen wird, eine Koali- tion enzubringen, da man ihn im- mer noch in gewissen Kreisen für den kata- Strophalen Zusammenbruch Frankreichs im Jahre 1940 verantwortlich macht. Sollte Reynaud scheitern, dann wird Auriol Wahrscheinlich den bisherigen Außenminister Zidault mit der Regierungsneubildung beauf- cragen. Ihm werden recht gute Chancen ein- 8 geräumt, denn er könnte außer den 89 Stim- men seiner Partei, der MRP, auch die 83 Stimmen der Gaullisten und die 75 Stimme i der Radikalsozialisten gewinnen. Mit Hilfe der„Unabhängigen“, der Gruppe Pinay und einiger anderer kleinerer Parteien könnte er die erforderlichen 314 Stimmen erhalt auch wenn er mit der Opposition der Sozialisten und Kommunisten rechnen müßte. Der Kongreß der MRP(Republikanische Volkspartei), der zur Zeit in Paris tagt, läßt jedoch einen immer stärkeren Zug nach links erkennen, sodaß in Zukunft auch eine Zu- sammenarbeit mit den Sozialisten nicht aus- geschlossen erscheint. Die Mehrzahl der Red- ner klagte darüber, daß die Partei, die vor sieben Jahren als Linkspartei gegründet Wurde, jetzt zu einem Schutzschild ͤ „Antisoziale Politik“ der Rechten geworden sei. Bidault erkl auf dem Kongreß, daß die MRP keine Sa- tellitenpartei, sei und ihre Politik frei selbst Bestimmen könne, ö Der ehemalige Außenminister Schuman Torderte auf diesem Kongreß die sofortige Ratiflkation des Vertrages über die Europä- ische Verteidigungsgemeinschaft und, kün- digte an, daß dies die erste Bedingung der MRP bei Bildung der neuen Regierung sein Werde. Er richtete heftige Angriffe gegen die gestürzte Regierung Mayer, der er vor- Warf, daß sie die Europapolitik, die„Georges Bidault und ich vor fünf Jahren eingeleitet haben“, vernachlässigt hätte. Es sei untrag- bar, daß die Regierung die Ratifikation der Deutschlandverträge und des EVG-Vertrages nicht mit der Vertrauensfrage verknüpft Habe.* 0 a g Schumans Ausführungen erhielten auf dem Kongreß grogen Beifall. Außenminister Geor- ges Bidault sagte zur Verteidigung der Re- gierung, er habe die Verträge aus der Ver- Senkung bervorgeholt, so daß sie auf der agesordnung der Nationalversammlung er- schienen seien und im Sommer oder Herbst behandelt werden würden. Bidault trat— in bereinstimmung mit den Forderungen der „Gaullisten— für Geduld und ein behutsames Vorgehen in der Europa- Politik ein. Seine Ausführungen erhielten jedoch nicht den Stürmischen Beifall, wie die Rede Schumans. Verbindung zwischen Laos und Tonking Französisch-vietnamesischen Streitkräften ist es nach tagelangen DSschwerlichen Mär⸗ schen und Kämpfen im Dschungel gelungen, die Verbindung zwischen dem entlegenen Laos zund dem Delta des Roten Flusses in Tong-⸗ King Wiederherzustellen. Im Delta des Roten Flusses waren wW˖⸗eder vier Kompanien der Vietminh hinter die Französischen Verteidigungslinien„einngesik⸗ kert und hatten verschiedene Posten in der Umgebung von Hanoi überfallen, Französi- sche Flugzeuge bombardierten die Nachschuh- wege der Vietminh und stießen dabei in den letzten Tagen auf eine wesentlich verstärkte Luftabwehr. 2 Die MIG-135, die der polnische Pilot Jazwen- ski nach der Insel Bornholm steuerte, ist unter Geleitschutz auf dem Seewege nach Ko- penhagen verfrachtet worden. g ral Nam II, bezelsmete Wieder Unterbrechung in Pan Mun Jon Neue Vorschläge der UN überreicht— Syngman Rhee macht Schwierigkeiten Seoul(pP). Das große amerikanische Schlachtschiff„New Jerssy“ bombardierte die Stellungen der komm ischen Streitkräfte, enn der Westküste Koreas bei Tschinnampo und vor der Ha dt Pyongyang. Stellun- gen und Nachschub 2 i Pyongyang wur- gen außerdem von ikanischen Super- restungen und b Bomben belegt. Flugzeugen mit Die achte amerikanische Armee schätzte die Stärke des kommunistischen Gegners auf über eine Million Mann. Davon seien etwa 263 000 Mann an er Front und rund 750 000 in Re- Servestellungen nördlich der Sei die 8 Frontlinie. Im Stärke der kommunisti- öht worden, Jahre 1953 schen Tru um eine Woche vertagt worden. Am Montag anden zwei kurze Geheimsitzungen statt, Wobei die Alliierten ihre letzten Vorschläge Aiberreichten. General Mark Clark, der Oberkommandie- rende der UN jm fernen Osten, hatte in Seoul Besprechungen mit dem koreanischen Staats- Präsidenten Syngman Rhee, der sich mit al- lem Nachdruck gegen jedes Waffenstillstands- abkommen ausgesprochen hat, das nicht die Veremigung Nord- und Süd- Koreas und die Vertreibung der Chinesen aus Korea vorsieht. Der nordkoreanische Chefdelegierte, Gene- den Vorschlag der IN, alle nicht-heimkehrwilligen nordkoreani- schen Kriegsgefangenen in Südkorea auf kreien Fuß zu setzen, gls„absolut wnnehm- Bar“, Im übrigen sei es„unglaubhaft“, 15 Kriegsgefangene in zurückkehren wollten. Diesen Ge Rückkehr in ihre Heimat zu verweigern, sei eine„glatte Verletzung der Genfer Konven- tion und der internationalen Gepflogenheiten“. Regierungskrise in Israel Jerusalem(UP). Uber die Frage, ob in den israelischen Schulen, in denen die Mehr- heit der Eltern sich dafür Ausspricht, die rote Fahne aufgezogen und die„Internationale“ Sesungen werden darf, ist es in Israel zu einer Regierungskrise gekommen. Vier Kabinett- minister der Zionistischen Partei haben ihren Rücktritt eingereicht, weil das Zentralkomitee der Rechtssozialistischen Arbeiter-Partei, der stärksten Partei im Parlament, das Aushän- gen der kommunistischen Fahne und das Ab- singen des kommunistischen Liedes in den ölentlichen Schulen erlaubt hat. Romulo bricht mit Quirino Manila(UP). Auf dem Konvent der Li- berglen Partei der Philippinen kam es zum Bruch zwischen dem Philippinischen Präsi- denten Elpidio Quirino und dem ehemaligen gußenminister und Präsidenten der UN-Ge- neralversammlung Carlos Romulo. Romulo verließ mit seinen Freunden unter Protest den Sitzungssaal, als sein Antrag, die Nominie- rung des künftigen Präsidentschaftskandida- ten solle in geheimer Abstimmung erfolge, abgelehnt wurde, Nach dem Abzug Romulos Wählte der Konvent Quirino erneut zum Pres- sidentschaftskandidaten der Liberalen Partei. Es wird argenommen, daß Romulo mit seinen Anhängern eine neue Partei gründen und sich selbst als Präsidentschaftskandidat auf- Stellen lassen wird. 5 De Gasperi appelliert an Tito Die Stärke der italienischen Armee Vittorio Veneto(OP). Der italienische Ministerpräsident de Gasperi Appellierte an Marschall Tito, die Politik aus dem Disput über Triest herauszuhalten und stattdessen eine Lösung anzustreben, die beiden Seiten ermögliche, für die Verteidigung der freien Welt eng zusammenzuarbeiten. De Gasperi, der anläßlich des 38. Jahrestages des Eintritts Italiens in den ersten Weltkrieg sprach, be- tonte, daß die geplante Dreier-Konferenz ein Wichtiger Schritt sei, um die westlichen An- sichten auf einen Nenner zu bringen, bevor ein Treflen der großen Vier versucht werde. Der Ministerpräsident gab in seiner Rede bekannt, daß die italienischen Streitkräfte zur Zeit über zehn Infanterie- Divisionen, drei Panzerdivisionen und fünf Brigaden Alpini Verfügen. Diese Armee bedrohe miemanden, sondern sei nur eine Streitmacht zur Verteidi- gung des eigenen Heimatlandes.„„ schaft Sas ist am Montagnachmittag, von über Ken. Die Maschine, die 51 Passagiere an Bord Zardemoin bei Oslo aufgestiegen und machte magnetischen Nordpol Alaska, um schließlich auf Schemya(Aleuten) re dritte und letzte Zwischenlandung vorzu- 52 Stunden und 53 Minuten für seinen Flug. Delhi seine erste Konferenz mit dem indi- schien Minister präsidenten Jawakarlal Nehru. Die amerikanischen dürfen in Argentinien ihre Tätigkeit wieder aufnehmen. Die Tätigkeit der Us-Nachrich⸗ tenagenturen war am 12. Mai 1953 untersagt worden. die bis jetzt 171 Todesopfer forderte. den mit schwedischen Goldmedaillen ausge- Zeichnet und nach Stockholm eingeladen. Titel einer umfangreichen Broschüre, in der die saarländische Gesandtschaft in Paris die Wahl Saarbrückens zum Sitz der Montan- union fordert. Von Flugplätzen und militärischen Anlagen denten konnte in letzter Minute verhindert einem Einsturzunglück in einer Kohlengrube bei Douai EGrankreich) tödlich. f Neues aus aller Well Drei Frachtdampfer gingen verloren Zusammenstöße im Nebel— Schwere Ver kehrsunfälle an Pfingsten London(UP). Im englischen Kanz wurde der schwedische Frachter„Andaman im Nebel von dem panamesischen Fracht schiff„Fortune“ gerammt. Die 38 Besatzungs mitglieder der„Andaman“ konnten sich mi Rettungsbooten in Sicherheit bringen, bey ihr Schiff in die Tiefe ging. Wie ein Mit glied der Besatzung mitteilte, hatte der Frach ber eine Silberladung an Bord, von der nut ein Bruchteil gerettet wurde. Der norwegische Frachter„Ternefjell“ stieg mit dem britischen Schiff„Dotterel“ südwest. lich von der englischen Küstenstadt Dar. mouth zusammen. Die„Ternefjell“ erhiel Ein grobes, Loch unter der Wasseroberflächt d i esunken. Die 26köpfige Besatzung de gers ist von der„Dotterel“ übernom men. worden. Der holländische Frachter„Toos“ ist in het. tigem Sturm vor der norwegische Küste bel Kristiansund gekentert, wobei der Kapitah und vier Seeleute den Tod in den Wellen ann der Besatzung wurden ging nicht unter, sonden inem Schlepper lang sund abgeschleppt. en Pfingsttagen ereigneten Sid ck auf den starken Verkehr zahl reiche Unglücke, die viele Menschenleben forderten. Bei Lyon in Frankreich geriet ein Omnibus mit 35 Passagieren von der Straße ab und stürzte in eine 30 Meter tiefe Schlucht Wobei 8 Personen ums Leben kamen. Ein Weiteres Verkehrsunglück ereignete sich bel Mailand in Italien, wo ein Vollbesetzter Autobus mit einer Straßenbahn zusammen- stieß. Dabei wurden 35 Personen Verletzt Der Fahrer und vier Personen erlitten 80 schwere Verletzungen, daß sie in ein Kran- kenhaus eingeliefert wurden. In der Nähe von London, bei Forest Gate, stieg ein elektrischer Personenzug mit einem Güterzug zusammen, wobei drei Arbeiter Verletzt wurden,. Der Calais-Basel-Exprel entgleiste in der Nähe von St. Omer, Weill die Gleise sich infolge der intensiven Son-“ nenbestrahlung verbogen hatten. Sechs Per- sonen erlitten bei dem Unglück so schwere Verletzungen, daß sie ins Krankenhaus ge- bracht werden mußten. Sechs Waggons des Zuges stürzten bei dem Unglück um,. Lokomotive jedoch blieb aufrecht stehen. 5 Bei Kaub am Rhein kam es am Pfingst- sonntag zu einem schweren Autobusunglück bei dem 37 holländische Touristen verletzt Wurden. Ein mit einer Reisegesellschaft aus Rotterdam besetzter Omnibus, dessen Brem- sen versagt hatten, landete mit voller Wucht in einer Apotheke. Keiner der Holländer soll jedoch lebensgefährlich verletzt sein, und ein großer Teil von ihnen konnte inzwischen nach Anlegung von Verbänden das Krankenhaus Verlassen. Verkehrsflugzeug stürzte ab Amsterdam(UP). Zwei Personen wur- en getötet und 44 verletzt, als ein zweimoto-⸗ iges Verkehrsflugzeug der Niederländischen „uktverkehrsgesellschaft KLM kurz nach dem „tart vom Amsterdamer Flughafen Schiphol bstürzte und auf, eine Wiese fiel, von der „us eine große Mens menge den Betrieb uf dem Flugplatz beobachtete. Von den In- Assen des kam niemand ums Le- r eine etwa 20-jährige Frau und ein d, die sich unter den Zuschauern befan- en, wurden von der Maschine erschlagen. 7 andere Zuscha n Verletzungen dag von; Von den nden und sechs B satzungsmit 4„die das Flugzeug a. 1 1.7 verletzt. Das Verkehrsflugzeug„Hjal- der Skandinavischen Fluggesell- Schemya auf den Aleuten kommend, in Tokio eingetroffen. Damit ist der erste Passagier- lug von Europa nach Japan auf der Route den Nordpol erfolgreich beendet wor- gatte, war am Samstag vom Militärflugplatz e erste Zwischenlandung auf Thule nord- West- Grönland). Von dort flog sie über den nach Anchorage in „ men. Insgesamt benötigte das Flugzeug Us- Außenminister Dulles Hatte in Neu Nachrichtenagenturen In Korea brach eine Pocken-Epidemie aus, Charlie Chaplin und Ingrid Bergmann wur- „Montan-Hauptstadt Saarbrücken“ ist der Der Labour- Abgeordnete und ehemalige britische Handelsminister Wilson wurde Moskau von Molotow empfangen. Auf dem Rückweg von Moskau nach London will Wil- son über Budapest reisen. Weitere 180 Millionen Dollar wollen die USA im kommenden Finanzjahr für den Bau der NATO zur Verfügung stellen. b Eln Anschlag auf den indonesischen Präsi- werden. 5 Drei Grubenarbeiter verunglückten bei Kana man racht. zunge“ n m bevadß, Mit“ Frach“ r Hur Stieß west. Daz rhiel lac 80 18 de nom“ n het.“ te bei Apitäu Vellelß urd gefunden, glauben ficher, und ſich damit wechſelſeitig wiederum Im Zeichen der Verſtändigung und Freundſchaft Sympatiſcher Schweizer Gaſtbeſuch.— Die „kleinen Länderkämpfe“ gingen nach Secken⸗ heim. Zwei Tage lang wehte ſymboliſch die Bun⸗ desflagge der Schweiz über Seckenheim, wie ſie in Tatſächlichkeit in den Vereinsheimen des Turnverein 1898 und des Turnerbund Jahn von den feſtlich geſchmückten Bühnen grüßte und ſo den Gaſtbeſuch Schweizer Sportler in treffender Weiſe ehrte. In fried⸗ licher Gemeinſchaft leuchteten die Flaggen der Schweiz, der Bundesrepublik und die Stadt⸗ farben und kündeten ſo von der hohen Miſ⸗ ſion, die dieſer erſte internationale Beſuch nach dem Krieg in ſich trug. Der Gaſtbeſuch der Schweizer hat dieſe Miſſion vollauf er⸗ füllt. Rückhaltlos waren die Seckenheimer von ihren ſympatiſchen Gäſten begeiſtert, die ſich in ihrem Auft teten und in ihrer Haltung im Sturm die Seckenheimer eroberten, aber ebenſo waren die Schweizer Freunde, als die ſie ſchieden, von der Seckenheimer Gaſtfreund⸗ ſchaft bezeiſtert. In zweifacher Hinſicht hat dieſer Gaſtbeſuch tiefergehende Auswirkungen denn einmal wurde der ſportliche Verkehr mit der Schweiz gefeſtigt und dadurch Maßſtäbe für ſportliche Leiſtungsfähigkeit in beiden Ländern gewonnen, zum anderen aber ſchlug dieſer Beſuch die Brücke von Menſch zu Menſch, von Gemeinſchaft zu Gemein⸗ ſchaft und bildet damit eine Keimzelle der Verſtändigung von Volk zu Volk, di eAus⸗ gangsbaſis ſein möge für eine friedliche Zu⸗ kunft in der eurppäiſchen Vöflkerfamilie. Stark beeindruckt zeigten ſich die Schweizer Vereine von den Wunden des Bombenkrieges in Mannheim und Ludwigshafen und wir daß im Angeſicht der kaum verharſchten Wunden bei beiden Seilen der Wunſch nach einer feiedlichen Völkerverſtän⸗ digung noch ſtärke e Ausprägung erfuhr. Dankbar berührt waren die Schweizer aber weiter durch die freudige Ane ⸗ kennung, die man ihnen bei allen offiziellen und privaten Anläſſen für ihre Hilfsbereitſchaft zollte— ſie durften die Gewißheit in ihre Heimat mitnehmen, daß man die nachbarliche Hilfe in große; Not nicht vergeſſen hat. Dieſe Dankbarkeit ſpürte man denn auch allent⸗ halben bei den Quartie leuten, die den Schweizer Gäſten über die zwei Tage alles boten, was ſie ſelbſt zur Verfügung hatten den anerkennenden Dank der prächtigen Gäſte ſicherten. * Gaſt beim Turnerbund Jahn— 8 Thaliwyl Bereits am Samstagnachmittag traf die etwa 30 köpfige Expedition des FC Thalwyl in Mannheim ein, wo ſie am Hauptbahnhof im Namen der Fußballabteflung des TB Jahn von Lothar Wenz mit einem großen Blumengebinde herzlich willkommen geheißen 9 8 0 wurde. Mit einem Reiſeomnibus wurde den Sport⸗ lern vom Züricher See dann in einer Stadt⸗ rundfahrt die Sehenswürdigkeiten Mann⸗ heims gezeigt. Der kleine Gambrinus ver⸗ einte dann die Schweizer mit den Seckenhei⸗ mern zu einem Willkommenstrunk. Nach der Quartierverteilung trafen ſich am Abend die Gäſte mit den Gaſtgebern zu einem ge⸗ mütlichen Beiſammenſein im Kaiſerhof. Im Namen des Vereins begrüßte Albert Bühler in ſehr ſinnvollen und treffenden Worten die Sportkameraden aus der Schweiz, für die Franz Flum das Wort ergriff. Er unterſtrich den friedlichen Willen, der ſowohl in der Schweiz als europäiſches Friedens⸗ zentrum, wie auch in Deutſchland herrſcht und zu einem Garanten für die Zukunft werden müſſe. Mit einem„Wiederſehen am Züricher See“ klangen die beiden Anſprachen aus. Dieſe glückliche Einſtimmung brachte dann dem geſamten Abend eine Atmoſphäre der Gegenſeitigkeit. Da ſich auch die Schweizer ſehr vorteilhaft in den Dienſt der Unterhal⸗ tung einſchalleten, hatte es Seppl Hildebrand als Humorkanone mit den Teddys nicht ſo ſchwer, das nett arrangierte Programm vor einem begeiſterten Haus abrollen zu laſſen. Schülerinnen und Turner zeigten gute Ue⸗ bungen am Bar zen, die Jugendturner boten Bodenübungen, während die Turnerinnen mit den Ballübungen und der abſchließenden Polka zu gefallen wußten. Während am Sonntag dann das ſportliche Programm ab⸗ gewickelt wurde, traf man ſich am Abend wiederum zu einem gemütlichen Beiſammen⸗ ſein im Stern, wo ebenfalls die Wogen wie⸗ der hoch gingen. Der Montagvormittag war dann der Beſichtigung der Braue ei Pfiſterer vorbehalten, wo die Gäſte ſchließlich in Ge⸗ meinſamkeit noch einen Abſchiedstrunk nah⸗ men, bevor ſie endlich und letztlich vom Tur⸗ nerbund zur Heimreiſe ve abſchiedet wurden. . er Turnverein 1898 empfing Mehrkampf⸗ gruppe Baden. Die ſchönen Tage, die der Turnverein im vergangenen Jahr in der Schweiz verleben durfte und dort mit ſeiner Handballelf be⸗ ſonders die hervorragende Gaſtfreundſchaft der Schweizer kennenlernte, laſſen die beſon⸗ dere F eude verſtehen, mit denen ein großer Teil der Mitgliedee und vör allen Dingen die Spieler ſelbſt am Samstag Abend dem Gegenbeſuch der Schweizer Freunde entgegen⸗ ſahen, Nach einer herrlichen Omnibusfahrt durch den Schwarzwald wurden ſie an der reichgeſchmückten Turnhalle erpfangen und durch ein Schülerſpalier in den Saal geleitet, wo Karl Konrad treffliche Worte zur Be⸗ grüßung fand. Im Namen der Mehrkampf⸗ gruppe dankte Vorſtand Hafner in verbind⸗ lichen und freundſchaftlichen Worten. In ge⸗ mütlicher Runde feierten dann die Seck heimer das Wiede ſſehn mit ihren Schweizer Gaſtgebern und ſo manch feohe Erinnecung flog über die Tiſche. Mit Wehmut gedachten die Schweizer in einer Gedenkminute des all⸗ zufrüh dahingeſchiedenen Karl Biegel, der noch im vergangenen Jahr an der Schweiz⸗ reife teilgenommen hatte. Bei dem frohen Umtrunk wurden ſo die alten Bande wieder neu gefeſtigt und neue freundſchaftliche Ver⸗ bindungen angeknüpft. Mit den prächtigen Schweizer Sportlern, die ihrerſeits mit netten Liedern und humorvollen Einlagen aufwar⸗ teien, verbannen die Stunden des Zuſammen⸗ ſeins im Fluge. Der Sonntagvormittag Omntibusrundfahrt durch Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen und nach Heidelberg und dem Neckartal vorbehalten, während am Nach⸗ war dann einer mittag auf dem Waldſportplatz das Handball⸗ freundſchaftsſpiel abgewickelt wurde. Am Abend des Sonntags vereinte dann ein fo⸗ hes Zuſammenſein die beiden Mannſchaflen und die Familie des Turnvereins in der Turnhalle. Rudi Burkart wußte mit einer ſchmiſſigen Anſage und treffenden Bonmots die Stimmung auf Hochtouren zu bringen, Emmy Liebenwein bot begeiſtert aufgenom⸗ mene Lieder zur Laute, wähvend Schülerin⸗ nen, Turnerinnen und Frauen mit ihren Tänzen„Berliner Luft“ und„Donauwellen“ langanhaltende Ovationen ernteten. Die Schweizer Gäſte blieben auch hier nicht müßig und ſteuerten treffliche Einlagen zur Unter⸗ haltung bei, während die Kapelle Schary 2. e 5 DSopyright by 5 (35. Fortsetzung) „Die Sache mit Klingenbeil könne, Sie er- ledigen, Kollege Völlbrecht! Sie brauchen ihn nicht festzunehmen— das mag die Ortspolizei tun, wenn sie Lust bat! Aber durchsuchen Sie für alle Fälle ihn und sein Zimmer gründ- lich— geben Sie ihm einen kleinen Hinweis dabei, wWwieviel er Wohl der Zollbehörde nd der Steuer schuldet!“ 5 „Und hier?“ Zu mir blinzelnd, wies er auf die Zimmertür der Habichtsnase. Tech schilderte kurzgedrängt, in fliegender Eile. 5 Er nickte verstehend und sagte ohne Spott, Ast mit einer gewissen Anerkennung:„AlSO Wir beide einen Besuch zut— dann wollen machen.“ 8. 8 XVII. ö 5 5 Zwei ebenbürtige Fechter Auf das Klopfen antwortete kein Herein. Die sonst einschmeichelnde Stimme eines Tanzmeisters hatte ärgerlichen Klang. „Was gibt es denn wieder! Sapristi!“ V. Graberg& Görg Wiesbaden „Die Bildchen werden schön. Ich freue mich. loch.„Der Schlüssel steckt: niell« Er drinnen tatsächlich rotes Dunkelkammerlicht. Ob er etwas beseitigen will, fragte ich mich. Ich konnte mir aber nicht vorstellen, auf Welche Weise. 5 a Kramer rüttelte an der Tür.“ 5 „Machen Sie schon auf! Wir haben keine Zeit zu verlieren— es geht üm Wichikigeres als um Ihre Bilder!“ 5 ö „Warum so stürmisch, Messisurs, So Unhöf- lich! Ich komme sofort öffnen. Diesen Abend bin ich scheinbar verdammt, nicht bei meiner kleinen Liebhaberei bleiben zu dürfen.“ Langsam schlurfte ein Schritt, Innen wurde der Schlüssel eingeschoben und gedreht. Die Tür öffnete sich, der Raum lag im matten Rotlicht der Entwicklerlampe. Es zeigte sich, daß in die Tischlampe eine rote Glühbirne eingeschraubt war. Herr de Pernelle machte eine einladende Gebärde, als wären wir liebe, Langer wartete Gäste. 5 „Freten Sie näher! Was Kann ich für Sie 4 tun, Messieurs?“ 255 8 Doch Kramer, der unberührt an ihm vorbei ins Zimmer Sing, sagte kalt:„Nun machen Sie schon vernünftiges Licht!“ e „ine Sekunde noch.“ Unser unfreiwilliger Gastgeber schlüpfte zwischen uns hindurch, nahm vom Tisch eine schwarze Schale, schüttelie sie, hielt sie gegen das Rotlicht. Schon fertig!“* 8. Er 20g Filmstreifen aus dem Bad, Das Deckenlicht flammte auf. Kramer hatte es eingeschaltet. Blinzelnd schaute die Habichts- Herrn de Pernelles Sprechweise jetzt ausge- mit flotten Weiſen das ſehr nett arrangierte Programm in ausgezeichneter Weiſe um⸗ rahmte. Das ſportliche Programm wurde am Sonntagnachmittag vor einer ſtatt⸗ lichen Zuſchauerzahl auf dem Waldſportplatz abgewickelt. Im Einleilungsſpiel ſtanden ſich die Junioren des Turnerbundes und des FCE Thalwyl gegenüber. In einem flotten Treffen behielten die Einheimiſchen 3:2 die Oberhand, wobei die drei Tore auf das Konto von Ger⸗ hard Eder gingen. Die durch intenſive Trai⸗ ningsarbeit und einige Freundſchaftsſpiele gewonnene Form ſtellte dann Privatmann⸗ ſchaft des TB Jahn deutlich gegen die etwas zu hoch eingeſchätzten Schweizer heraus. Die Schſweizer konnten ſich mit dem flotten und gut eingeſpielten team work der Seckenheimer in keiner Phaſe des Spieles richtig abfinden und mußten ſchließlich über eine hohe 818⸗ Niederlage quittie sen, die in ſportlichem An⸗ ſtand hingenommen wurde und den Schwei⸗ zern neue Sympathien einbrachte. Sicher wer⸗ den ſie nun darauf brennen, beim Rückſpiel am Züricher See mit verſtärktem Eifer und Einſatz dieſe Niederlage wettzü machen. Als nächſtes Spiel ging dann der Hand⸗ ballkampf 55 Turnve ein 1898— Mehrkampfgruppe Baden 19.13(7:8) in Szexe. Vor Spielbeginn wurden von beiden Mannſchaften wechſelſei ig mit herzlichen Wor⸗ ten Erinnerungsgaben überreicht. Die in der „Nationalliga A ſpielenden Gäſte blieben in keiner Phaſe des Spieles ihrem guten Ruf e, was ſchuldig und zeigten ein ſchnelles und raſantes Sturmſpiel, das den Seckenheimern, die anfänglich nicht richtig zum Zuge kamen, ſchwer zu ſchaffen machte. Die in den meiſten Fällen von den ausgezeichneten Halbſtürmern Zilio und Mayer eingefädelten Durchbruchs⸗ angriffe brachten die Schweizer bald zu einer 5:2 Führung, während ſich die 98 er an dem von Wilhelm ausgezeichnet organiſierten Ab⸗ wehrblock feſtbiſſen. Dazu ſtand in Schlund ein Mann zwiſchen den Pfoſten, der mit ſei⸗ nen tollkühnen Abwehrparaden mehrmals Beifall auf offener Szene echielt. Mitte der erſten Halbzeit fanden ſich dann die Secken⸗ heimer beſſer zuſammen und konnten den auf 612 ausgedehnten Gäſtevorſprung noch 8:7 ver ingern In der zweiten Halbzeit trumpf⸗ ten dann ſchließlich die Seckenheimer gehörig auf. Die Schweizer, die anſcheinend etwas unter der ſengenden Sonne zu leiden hatten, beſaßen nicht mehr den Schwung und die Kraft, die nun rollende Angriffsmaſchine der Seckenheimer ſo wirkungsvoll zu bremſen. Bis auf 15110 zogen die Seckenheimer in Front, bis die Schweizer in einem verbiſſe⸗ nen Zwiſchenſpurt noch einmal auf 15113 herankkamen. In der Endphaſe drückte ndie Seckenheimer ihre Ueberlegenheit noch duch vier weitere Tore aus, die das in betont fairer Weiſe ausgetragene Tleffen mit dem oben genannten Ergebnis enden ließ Schweren Herzens ſchieden dann am geſtri⸗ gen Montag die Schweizer wieder von Secken⸗ heim. Ihre von Herzen kommende Anerken⸗ nung der genoſſenen Gaſtfreundſchaft, die ge⸗ wonnenen Eindrücke von Menſchen und Land⸗ ſchaft werden ſich zu einem Erlebnis verbin⸗ den, das beſonders für die jungen 9 bleikend ſein wird. Aber auch wir Seckenhei⸗ mer ſahen die Gäſte ungern ſcheiden, ſie hatten ſich durch ihr beſcheidenes und freund⸗ liches Auftreten alle Sympathien geſichert, die man in Freundſchaft verbundenen Men⸗ ſchen entgegenbringen kann. Möge dieſe Brücke der F eundſchaft, die in dieſen Tagen geſchla⸗ gen wurde, von Beſtand ſein als Bauſtein zur Verſtändigung der Menſchen und Völker im Frieden„ . ů ů— 0 0„Ein unßrugiges klaus! nörte, es sollen sich schretleliche Dinge zuge- tragen haben- werde wohl nicht mehr lange hier bleiben!“ 5. So Jange Aber bestimmt, bis Sie uns klipp und klar die Auskünfte gegeben haben, die Wir von Ihnen wünschen!“ 3 „Meine Papiere— bitte!“ Er zog die Brlef⸗ tasche Sie sshen, Baß, Stempel. Bild Ales ist in Ordnung!“ g 5 „Des bezweifle ieh nicht,“ sagte der Krimi- nalrat ironisch. „Bitte sehr, Sie sich!. Mir schien der fremdländische Anklang in prüfen Sie genau, überzeugen Prägter als zu Mittag, Es hing wehl mit einer gewissen, äußerlich allerdings küicht erkenn- baren Erregtheit zusammen „Sie sind diesen Abend schon einmal ge- skört Worden?“ forschte Kramer undurch⸗ dringlich.„Sie hatten Besuch, kurz bevor wir kamen?“ 8 i 1 5 „Lästige Menschen!! Die FHabichtsnase machte eine Bewegung, als Wollte sie zu- dringliche Mücken verscheuchen.„Sie Kom- men, wollen mir Pinge verkaufen, die ich micht Raben will! „Waren es dern— mehrere Leute?“ 5 „Einer schon heute nachmittag, ein zweiter heute abend! Ein Unverschämter versuchte a Sogar, vom Balkon in mein Zimmer zu drin- gen“ Das war wohl ein Hieb gegen mich! enſchen Wir gratulieren! Ihren 70, Geburtstag kann morgen Mitt⸗ woch Frau Sufanng Hertlein, geb. Hart⸗ mann, Villingerſtraße 26, in noch beſter Ge⸗ ſundheit feiern. 8 Müllabfuhr wird dringendes Erfordernis. Mit nicht geringem Kopfſchütteln ſtellten die Seckenheimer dieſer Tage die neue Feſt⸗ legung der Müllabfuhrplätze feſt, nachdem die Auffüllung der ehemaligen Volz'ſchen Kiesgrube abgeſchloſſen wurde. Nachdem nun auch noch die Müllgrube bei der Stein⸗ zeugwarenfabrik geſchloſſen wurde, ſteht nur noch die Stahl'ſche Kiesgrube in der Nähe von Neckarhauſen zur Verfügung. Dieſe tat⸗ ſachenfremde Entſcheidung trägt in letzter Po tenz den Stempel einer bürokratiſchen Ent⸗ ſchließung am grünen Tiſch und ſpricht in jeder Beziehung für ſich ſelbſt. Wie kann man es heute einem Menſchen zumuten, den end⸗ loſen Weg zur Müllgrube zu fahren, der eine reine Fahrzeit von rund zwei Stunden in Anſpruch nimmt? Anſcheinend iſt man zu der Ueberzeugung gelangt, daß es wohl kein beſ⸗ ſeres Samstagnachmittagsvergnügen gibt, als den Müll und die Schuttabfälle ſtundenlang ſpazierenzufahren. Mit dieſer Maßnahme wurde nur eines erreicht— daß der Schutt und Müll irgendwo landet, wo keinerlei Ver⸗ wendungsmöglichkeit für ihn beſteht. Die damit heraufbeſchworenen Aergerlichkeiten und beſonders die unmöglichen hygieniſchen Zuſtände ſchreien direkt nach einer menſchlich verſtändlichen Regelung, zumal mit dem Fahrweg nach dem neuen Abladeplatz eine Verkehrsgefährdung verbunden iſt, wie ſie in dieſem Fall noch nie gegeben war, wenn man die bisherigen Abladeplätze berückſichtigt. Bei dieſer Sachlage wird es auch für die bereits beſtehende private Müllabfuhr ſchwer ſein, den notwendigen Anforderungen zu ge⸗ nügen. Es bleibt wohl nichts übrig, als die Stadtverwaltung ebenſo eenſtlich wie dringend zu bitten, dieſem tatſächlichen Uebelſtand ab⸗ zuhelfen und die bereits auf einer Verſamm⸗ lung der SPD beantragte Entſchließung auf Einführung der ſtädtiſchen Müllabfuhr, wie ſie in anderen Vororten gehandhabt wird, auf das Lebhafteſte zu unterſtützen. 5 0** Die Zeitung ist Rückgrat der Werbung Werbewirtschaft gegen Reklamesteuer Der Präsident des Zentralausschusses der Wer- bewirtschaft, Dr. Wilhelm Tigges, sprach sich vor Vertretern der deutschen Werbewirtschaft und der 19 angeschlossenen Fachverbände für die Befreiung der Werbung von jedem staatli- chen Zwang aus. In seinem Bemühen um eine lautere und vorbildliche Werbung habe der Zen- tralausschuß allgemeine und Richtlinien für die lionen Exemplare. Die 560 Zeitschriften mit ihren 56 Nebenausgaben und 23 Kalendern und Jahr- büchern hätten eine Druckauflage von 43 un eine Verkaufsauflage von 37,8 Millionen Ex em Plaren. Die Werbung in den Zeitungen umd Zeit- schriften sei auch heute noch das Rückgrat der gesamten Werbewirtschaft. 5 i Dr. Tigges wandte sich gegen die vom wissen- schaftlichen Beirat des Bundesfinanzministers vorgeschlagene Reklamesteuer von zehn Pro- zent auf die Werbeumsätze, Im Interesse der Verbraucher, die die Nutznießer der Werbung gein sollen, und auch im Interesse der deutschen Fresse, die durch eine Beschränkung der W. bung in ihrer Existenz hedroht würde, müss das Projekt einer Sondersteuer auf die Wirt. schaftswerbung energisch bekämpft werden. 5 ö———* * 9 5 9 n? lan setzte doch offenbar erfuhr eben, daß ich Interesse voraus!“ „lch denke, Industrieller bin.“ man „Sie haben also nichts gekauft?“ „Selbstverständlich nicht! Wozu?“ Pernelle parierte die feine Ironie ebens fein,„Mon dien, ich habe scharfe Ohren hörte wüsten Tumult und Leute schreie eben darum schloß ich meine Tür ab, Ick f richt neugierigl“ Kramer änderte plötzlich seine Taktik. 55 „Sie sagen, Farben interessieren Sie nicht Aber wie steht és mit anderen, wichtiger Erfindungen? Etwa einem; neuen Treibst der wesentlich billiger, wirksamer ist raummäßig weit weniger Ballast bedeutet die bisher gebräuchlichen Treibmittel?“ Ich fuhr auf— Seltsam] Gerade in Richtung bewegten sich doch Geheimrat Wol rams Forschungen! Argwöhnisch beobacht ich das Mienenspiel des Franzosen, P blinzelte nur höflich erstaunt. 5 „Dann schlage ich vor Werkstoffen mit ge Eigengewicht— das müßte ber was rede ich foct dud Spiel Vom einheimischen Sport. Fußball. SV 07 Seckenheim— Sch Nieder⸗Roden 3:2 In einem Spiel, das Verbandsſpielſchärfe beſaß, konnte Seckenheim als Sieger hervor⸗ gehen. Wie vorausgeſagt, beggann der Gaſt mit ſtürmiſchen Angriffen, die aber von der 07er Hintermannſchaft abgewehrt wurden. Seckenheim konnte ſogar in der 15. Minute in Führung gehen, die aber der Gegner poſt⸗ wendend egaliſieren und i nder 40. Minute zum 1:2 einſchießen konnte. So ging es auch in die Pauſe. Nach Wiederbeginn beſannen ſich aber die 07 er und konnten durch zwei ſchöne Tore wieder in Führung gehen, die ſie auch trotz aller Anſtrengungen des Geg⸗ ners bis zum Schlußpfiff halten konnthe, 0 Aufstieg zur 1. Amateurliga Mit zwei Splelen wurde die Vorrunde der Auf- Stlegsspiele zur nordbadischen Amateurliga abge- Schlossen. In beiden Treffen bezog der Odenwald meister Freya Limbach schwere Niederlagen und ist im Kampf um den Aufstieg ausgeschieden. Freya Limbach unterlag in Plankstadt mit 6:0 Toren und zu Hause gegen Ilvesheim mit 1:4. Ergebnisse: Plankstadt— Limbach 6:0, Limbach gegen Hvesheim 1:4. Kaiserslautern ist schon im Finale Kantersieg über Eintracht Frankfurt— VfB Stuttgart hat nach seinem Auswärtssieg in Berlin noch Aussichten Nach vier Spieltagen in den Gruppenkämpfen zur Deutschen Fußball meisterschaft steht mit dem 1. Fe Kaiserslautern einer der beiden End- spielteilnehmer fest. Die„Walter-Elf“ setzte ihren bisherigen Siegeszug durch einen eindeu- tigen 5:1-Erfolg über den süddeutschen Meister Eintracht Frankfurt fort. Mit 8:0 Punkten haben die Kaiserslauterner vier Punkte Vorsprung, und dank ihrem hervorragenden Torverhältnis(10:3) können sie nicht mehr übertroffen werden. Noch völlig offen ist die Situation in der Gruppe 2. Borussia Dortmund feierte einen sehr Sindrudsvollen 4:1-Sieg über den Hamburger Sportverein, Mit 8:0 Punkten behauptete der Westmeister seinen Zwei-Punkte-Vorsprung vox dem UB Stuttgart, der mit 1:3 im Olympiasta- dion gegen Union 96 zwei wichtige Punkte er- kämpfte. Der Deutsche Meister hat also das Ren- nen noch keineswegs aufgegeben. Wenn ihm sein Nationalspieler Retter wieder verfügbar ist, hat er auch in Hamburg gewisse Siegesaussichten, 80 daß die Entscheidung erst beim Zusammen- treffen VIB— Borussia am 7. Juni in Stuttgart fallen würde. Die Frage lautet nunmehr, ob Borussia Dortmund oder der VfB Stuttgart der Endsplelpartner des 1. Fe Kaiserslautern sein Wird. Das Spiel Holstein Kiel— I. FC Köln 2.2 hatte keinerlei Einfluß auf die Tabelle mehr. 1. FC Kaiserslautern— Eintr. Frankfurt 5:1 Der Großkampf in Ludwigshafen stand ein- deutig im Zeichen des 1. Fe Kaiserslautern. Der Südmeister Eintracht wollte die„Revanche“ für das so unglücklich Eigentor) verlorene Vorspiel gewinnen. Daraus wurde aber nichts. Die„Wal- ter-Elf“ hielt die zu Anfang forcierte Angriffs- wücht der Frankfurter kaltblütig auf und kon- terte geschickt aus der Defensive. Die„Roten Teufel“ Überflelen mit rasanten Durchbrüchen die Eintracht, deren Deckung meisterhaft aus- gespielt wurde, Zweimal hintereinander. und 11. Minute sowie 21. und 23. Minute) führte das Ewingende Angriffsspiel der Pfälzer zu pracht- vollen Toren durch Wenzel 1:0, Ottmar Walter 2:0, Nachschuß Wenzel 3:0 und Ottmar Walter 4:0), so daß Herberger seine reine Freude über das großartige Spiel seiner Lieblingsmannschaft nicht zu verbergen brauchte. Zu diesem Zeit- Punkt wurde der Eintracht-Stopper Wloka ver- jetzt und spielte später nur noch als Statist auf dem Flügel. Damit war es um die Eintracht ge- schehen. Vorher hatte Pfaff einen Foulelfmeter 80 schwach getreten, daß Hölz den Ball halten Konnte. Ottmar Walter erhöhte auf 5:0, ehe kurz vor Schluß der Statist Wloka den Ehrentreffer anbringen konnte. Die Lauterer haben eine im- ponjerende Leistung gezeigt. Der Sturm ist Klasse. Durch das raumgreifende Spiel und die Schußkraft aller fünf Leute sind die Pfälzer für jede Mannschaft ein gefährlicher Gegner, zumal dann, wenn sich Eckel auch noch einschaltet. Da andererseits die Abwehr sehr zuverlässig Wirkt, schen die Pfälzer dem Endspiel mit berechtigter Zuversicht entgegen. Zwei Gruppersieger ermittelt VII. Sindelfingen und Bertisch-Gladbach In den vier Gruppen der Deutschen Amateur- Fußballmeisterschaft wurden bereits zwei Teil- nehmer an der Vorschlußrunde ermittelt. Es sind dies in der Gruppe 4 der württembergische Mei- ster VfI. Sindelfingen, der auch das Rückspiel bei den Würzburger Kickers mit 2:0 gewann und mit 6:0 Punkten nicht mehr erreicht werden Kann, und in der Gruppe 3 der Mittelrheinmei- ster Bergisch- Gladbach 09. Die Gladbacher schlu- gen Schifferstadt mit 7:1. Mit insgesamt 8:0 Punk- ten sind sie allen übrigen Mitbewerbern in ihrer Gruppe klar überlegen. Auch in den anderen Gruppen waren die Favoriten erfolgreich. Aller- dings gab sich in Gruppe 2 der Homberger S mit einem bescheidenen 2:1 gegen Borussia Fulda zufrieden. Homburg 8:0, Eintracht Nordhern 6.2 Punkte liegen hier an der Spitze. n der Gruppe 1 hat VfB Bielefeld bei Tura Bremen 3:2 gewonnen. Mit 8:0 Punkten braucht er nur noch einen Sieg in zwei Spielen, um in die Vor- schlußrunde einzuziehen. Mit 5:3 Punkten schob sich Hertha Zehlendorf auf den zweiten Platz. Die Berliner fertigten Stade 6:0 ab; sie können Bielefeld aber nicht mehr in Gefahr bringen. Kickers Würzburg— VfL Sindelfingen 0:2 Die Würzburger waren in dem Augenblick ge- schlagen, als sich bei ihrem besten Spieler, Stop- per Sebold, eine alte Verletzung bemerkbar machte, die ihn zwang, Sindelfingen eine Klasse besser als die enttäu- schende Heimelf. Einen vorzüglichen Eindruck Hinterließ der linke Flügel der Gäste, Proß und Flaig. Beide schossen auch die Tore. Daneben geflelen bei den Gästen noch Mittelläufer Rosen- dahl und der Torhüter. Berg.-Gladbach— FSV Schifferstadt 7:1 Schifferstadt leistete in der ersten Halbzeit energischen Widerstand und erzwang einen ver- teilten Spielverlauf. Das Führungstor der Platz- herren durch Hochgeschurtz konnte Hornbach. für den Südwꝛest-Vertreter wettmachen. Nach Wiederbeginn ging Bergisch-Gladbach auf eine schnelle Entscheidung aus. Der Mittelrheinmei- ster kam bis zur 65. Minute zu einem 5:1-Vor- sprung durch Tore von Höffken, Hochgeschurtz (2) und Förling. Werheid erhöhte fünf Minuten später auf 6:1, während Förling in der 72. Minute den Endstand herstellte. Beste Spieler beim Sie- ger, der erst nach der Pause überzeugte, waren Torwart Hinden, Ullmayer und Werheid. Bei Schifferstadt überragten Mittelläufer Keller, Tor- wart Hörmann und der rechte Verteidiger Münch. Zweitligisten gewannen Pokalspiele In den drei nachzuholenden Pokalspielen, die vor acht Tagen unentschieden endeten, gab es diesmal klare Erfolge der Zweitligisten, SV Wies- baden, KFy und TSV Straubing kamen eine Runde weiter. Ergebnisse: Karlsruher Fußballverein— VfR Schwenningen 6:1; SV Wiesbaden— VfB Fried- berg 5:0; ASV Cham— TSV Straubing 2:4. Wer begleitet Hanau in die 2. Liga? Die Aufstiegsspiele m Süden Bisher sahen Hanau 93 und VfR Ralen als fast sichere Aufsteiger in die 2. Liga Süd aus. Nach den Pfingstspielen trifft dies nur noch auf Hanau 93 zu, das beim FV Daxlanden zu einem wert- vollen 2:3- Auswärtssieg kam und den Daxlan- dern nun das Schlußlicht in die Hand drückte, Der VfR Aalen steht zwar bis jetzt noch auf dem zweiten Platz, aber der Vorsprung der Württemberger ist nach der 2:1-Niederlage beim FV Offenburg stark zusammengeschmolzen, 80 daß sich praktisch nun noch alle Vereine wieder eine Aufstiegschance ausrechnen können. Wak- ker München liegt nur noch einen Zähler hinter Aalen; nachdem die„Blausterne“ zu Hause den As Kulmbach mit 2:0 schlagen konnten. Ergebnisse: Wacker München— ATS Kulm- bach 2:0; FV Offenburg— VfR Aalen 2:1; F Daxlanden— Hanau 93 2:3. Fuhßball in Zahlen Deutsche Meisterschaft der Vertragsspieler: Gruppe 1: 1, Fœ Kaiserslautern— Eintracht Frankfurt 5:1; Holstein Kiel— 1. FC Köln 2:2. Gruppe 2: Borussia Dortmund— Hamburger S 4:1; Union 06 Berlin— VfB Stuttgart 123. Deutsche Meisterschaft de- Amateure: Gr. 1: Tura Bremen— VfB Blelefeld 2:3; Hertha Zeh- lendorf— Güldenstern Stade 6:0; Gruppe 2: Ein- tracht Nordhorn— Heider SV 4:2; Homberger SV— Borussia Fulda 2:1; Gruppe 3: Bergisch- Gladbach 09— FSV Schifferstadt 7:1; Gruppe 4: Würzburger Kickers— VfL Sindelfingen 0:2. Aufstiegsspiele zur 2. Liga Süd: Wacker Mün- chen— ATS Kulmbach 2:0; FV Offenburg gegen VfR Aalen 2:1; FV Daxlanden— Hanau 93 2:3. Süd-Pokal-Wiederholungsspiele: SV Wiesbaden gegen VfB Friedberg 5:0; ASV Cham— TS 5 2:4 Karlsruher FV-VfR Schwenningen Freundschaftsspiele: KS Mühlburg/ Phönix gegen Eintracht Trier 8:4; Hessen Kassel— Wor- matia Worms 3:2; VfR Mannheim— ISF Kopen- in den Sturm zu wech- seln. Vor allem in der zweiten Halbzeit spielte nagen 3:5; Stuttgarter Kickers— SW Essen 5:5; Philippinen-Auswahl— Kickers Offenbach 1.9, Linzer AK— Jahn Regensburg 2:0; Darmstadt 98 gegen Berliner SV 2:4; Ulm 46— SW Essen 3:4; VfR Heilbronn— Minerva Berlin 2:3; Union Böckingen— Eintracht Trier 2:2; Saar 05 Saar- brücken— Nautico Rio de Janeiro 0:1; 1. FC Nürnberg— Fc Liverpool 3:4; Freiburger FC gegen Wormatia Worms 4:3. Tabelle der Deutschen Fußballmeisterschaft Gruppe 1 1. 1. FC Kaiserslautern 4 103 8:0 2. Eintr. Frankfurt 4 46 44 3. 1. FC Köln 4 628 35 8 4. Holstein Kiel 4 578 1·7 Gruppe 2 2 1. Borussia Dortmund 4 14:5 88 2. VfB Stuttgart 5 12:4 6·2* 3. Hamburger S 4 7712 1:7 4. Union 06 Berlin 4 315 2 Tabelle der Amateur-Fußballmeisterschaft Gruppe 1 VfB Bielefeld Zehlendorf Tura Bremen Stade * do 2 + G T up 1. Bergisch-Gladbach 2. FV Hockenheim 3 4 do * 3. FC Villingen Fs Schifferstadt Grupp 1. Homberger S 2. Eintr. Nordhorn 3. Bor. Fulda 4. Heider SV G ru p P 1. VfL Sindelfingen 8 9: 2. Fœ Urbar 2 4: 3. Würzburger Kickers 3 2 8 * e * *— 2 8 d W A W-ͥmůoog aer 4 7 2 F 285 50* * 85 Tabelle der Aufstiegsrunde zur Hanau 93 6 21210 VfR Aalen 8 Wacker München 6 ATS Kulmbach 8 FV Offenburg 6 FV Daxlanden 8 Totoergebnisse vonn West- Sta- Block Fe Kaiserslautern— Eintr. Frankrurt 5:1 Borussia Dortmund— Hamburger SV 4:1 Union 06 Berlin— VfB Stuttgart Holstein Kiel— 1. Fe Köln Schwelz— Türkel Schalke 04— Austria Wien Meidericher SV— Admira Wien Hessen Kassel— Wormatia Worms Tura Bremen— VfB Bielefeld 10. Hamburger SV— Borussia Fulda 11. Viktoria Hamburg— Bremen 1860 12. Phönix Lübeck— VfB Oldenburg 13. FV Daxlanden— Hanau 93 14. FV Offenburg— VfR Aalen 8 3 6 8 c * n u 9 d . * en en D n n d de Sester: Sees Leverkusen abgeschlagen In einem Gruppenspiel zur Deutschen Hand- ballmeisterschaft siegten auf dem Argusplatz in Berlin die Reinickendorfer„Füchse“ über Bayer Leverkusen mit 12:11(6:4) Toren. Durch die bei- den Punkte haben sie Berliner den Anschluß an die in dieser Gruppe führenden Vereine Polizei Hamburg und Frischiauf Göppingen hergestellt, Während Leverkusen nach zwei Niederlagen ab- geschlagen ist. Im zweiten Spiel ge SV Harleshausen 14:10 gegen RSV Mülheim. Tabelle der Deutschen Handball meisterschaft GTuppPe 1 1. Polizei Hamburg 2 33:19 4·0 2. FA Göppingen— 25:23— 3. Reinickendorf 2 25:29 272 4. Bayer Leverkusen 2 19:31 0:4 Gruppe 2 1. THW Kiel 2 38:29 40 2. SV Harleshausen 2 27:25 2:2 3. RSV Mülheim 2 27:27 5 5 4. Sg Haßloch 2 29:40 074 Hamborn 07 Turniersieger in Pforzheim Das 14. Internationale Pfingst-Jagend-Turnier des VfR Pforzheim um den Wanderpreis des DFB wurde von Hamborn 07, das bereits 1939 und 1950 den Turniersieger stellte, gewonnen, Der Sieger bekam außer dem Wanderpreis des DFB zur dauernden Erinnerung an den Sieg auch die Eugen-Gimber-Gedächtnisplakette. An die zweite Stelle setzte sich der 1. FC Nürnberg, de: damit den vom Badischen Fußballverband gestifteten Wanderpreis errang. Dritter und Gewinner des Wanderpreises de: Stadt Pforzheim wurde der FSV Frankfurt, Vierter und Gewinner des Wan- derpreises des Kreisjugendausschusses Pforzheim der SV Waldhof. Auf den weiteren Plätzen folgen: 1. FC Pforz- heim, Rapid Wien, Stuttgarter Kickers, 1. FO Kaiserslautern, FC Basel, VfR Pforzheim, FO Saarbrücten, Holstein Kiel und Turbine Erfurt. Hockey-Sieg gegen die Schweiz Eine glückliche Hand bewies der Deutsche Hockey-Bund mit der Aufstellung einer neuen Nationalmannschaft. In Olten in der Schweiz triumphierte Deutschland gegen die Eidgenossen mit 1:0(1:0). Es war in der 22. Minute, als der- Alt-Internationale Hugo Budinger einen von Kortüm am Schweizer Torwart vorbeigehobenen Ball zum Siegestreffer einschob. Die Bilanz lau- tet nun aus elf Spielen: 10 Siege und 1 Unent- schieden. Europameisterschaft im Basketball Sieg und Niederlage für Deutschland Die 8. Basketball-Europameisterschaften wur- den im Moskauer Dynamo- Stadion eröffnet. An den Meisterschaften nimmt eine deutsche Mann- schaft teil, die sich aus west- und ostdeutschen Spielern zusammensetzt. Die deutsche Mann- schaft spielt in einer Gruppe B mit Frankreich, Agypten und Schweden. Die beiden besten Mann- schaften jeder der vier Gruppen qualifizieren sich für die Endrunde. In den übrigen Gruppen spielen: A: Tschechoslowakei, Italien, Rumänien und Schweiz. CE: Sowietunion, Belgien, Ungarn und Dänemark. D: Bulgarien, Finnland, Jugo- slawien, Israel und Libanon. Die beiden ersten Spiele der deutschen Mann- schaft endeten mit einem 65:37-Sieg über Schwe- den und einer 76:44-Niederlage gegen Frank- reich. Weitere Ergebnisse: Bulgarien— Finn- land 61:45; Jugoslawien— Libanon 95:51; Italien gegen Rumänien 61:43; CSR— Schweiz 94:33 Israel— Finnland 60:36; Ungarn— Dänemark 95:30; Israel— Bulgarien 61:48; Italien— Schweiz. 82:32. —— Wemhöner und Nitzschke Europameister Meisterschaft der Amateurboxer entschieden — Polen erfolgreichste Nation Bei den Europameisterschaften der Amateur- boxer in Warschau konnten sich zwei deutsche Boxer in allen Kämpfen als Sieger durchsetzen und damit Europameistertitel erringen: der Westdeutsche Dieter Wemhöner im Mittelgewicht und der Ostdeutsche Ulli Nitzsckke im Halb- schwergewicht. Die übrigen Europameister sind: Fliegen: Ku- kier Golen); Bantam: Stefaniuk Eolen); Feder: Kruza Polen); Leicht: Jengiberian(GdssR) Halbwelter: Drogosz Golen); Welter: Chychla (Polen); Halbmittel: Wells England); Schwer: Schozikas(UdSSR). Die Kämpfe der Vorschlußrunde endeten mit folgenden Ergebnissen; Fliegen: Maidloch(CSR. Punktsieger über Spano(Italien); Kukier Go- jen) Punktsieger über Bulakow(OUdssR). Ban- tam: Stepanow(UdssR) K. o.-Sieger über Me Nally Uriand); Stefaniuk Golen) kampflos Sie- ger über Mandreanu Gumänien). Feder; Zasu- chin(UdssR) Punktsieger über Redli(Jugosla- wien); Kruza Polen) Punktsieger über Mehling (Westdeutschland). Leicht: Jengiberian(UdssR) Punktsieger über Ankkiewiecz Golen); Juhasz (Ungarn) Punktsieger über Ninivuori(Finnland). Halbwelter: Drogosz Golen) Punktsieger über Ambrus Gumänien); Milligan Grland) Punkt- sieger über Szakacz(Ungarn). Welter: Scherba- koWw(UdssR) Punk-zieger über Vlaemine Bel gien); Chychla(Polen) Punktsieger über Linca (Rumänien). Halbmittel: Wells(England) Punkt- sieger über Pietrzykowski(Polen); Resch(West- deutschland) Punktsieger über Tischin(UdSSR). Mittel: Koutny(CSR) Punktsjeger über Barton (England); Wemhöner(Westdeutschland) Punkt- sieger über Sjölin(Schweden). Halbschwer: Grzelax(Polen) Punktsieger über Jegorow (UdSSR); Nitzschke(Ostdeutschland) Punktsieger über Pfirrmann(Westdeutschland). Schwer: Scho- zikas(UdssR) Punktsieger über Krizmanic Gu- goslawien); Wengryniak Golen) Punktsieger über Schreibauer(Westdeufhland). 0 In der Schlußrunde kam es zu. folgenden Kampfausgängen: Fliegen: Kukier Golen) Punkt- sieger über Majdloch(CSR). Bantam: Stefaniuk (Polen) Punktsieger über Stepanow UdSSR). Fe- der: Kruza(Polen) Punktsieger über Zasuchn (UdssR). Leicht: Jengiberian UdSSR) Punktsie- ger über Juhasz(Ungarn). Halhwelter: Drogoszæ (Polen) Punktsieger über Milligan Erland). Wel- Sport in Kürze Ein Vorschlußrundenspiel der Heutschen Hok- key meisterschaft gewann der westdeutsche Mei- ster Uhlenhorst-Mülheim mit 2:1(I:) gegen T8 Goslar. Die Fraden-Leichtathletikmannschaft des 1. FC Fürnberg gewann in Pazis einen Clubkampf ge- zen Stade Francais überlegen mit 73,5:58,5 P. Die Offenbacher Kicters eröffneten ihre Ost- aglentournee mit einem überlegenen 9:1-Sieg über die philippinische Nationalelf in Manila. Der 1. Fe Nürnberg unterlag in New Vork dem englischen Profikluh FC Liverpool mit 3:4 (3:2) Toren. Der große Pfingstpreis in Wuppertal mit zwei Laufen über 40 und 60 Kilometer endete mit einem Gesam'sjeg des deutschen Bahnfahrers Walter Lohmann. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwägerin und Tante rrau Adelheid Ruck geb. Beck im Alter von 78 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. In tiefer Trauer: Franz Ruck peter Kuhn u. Frau Helene geb. Ruck Enkel und Urenkel NMhm.-Seckenheim, 25. Mai 1953. 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