R tRNA. t. * 2 — 2 2 5 75 * Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Sũddeutsche Heimatzeitung für Mannheim- Seckendeim und Umgebung i Anreigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeſle 185 Pig.— Creisliste Nr. I Abbdestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 82 . Samstag, den 23. Mai 1953 5.53. Jahrgang Gottes Geist erfüllte den Kreis der Erde und darum, weil er alles umfaßt, hat er Wortes Gewalt, Alleluja! Alleluja! Denn aller Dinge ist er der Bildner, alle Kraft in ihm, und alles schaut er voraus. Und darum, weil er alles umfaßt, kat er Wortes Gewalt, Allelujal Alleluja! * Weihnachten: Fest der Liebe; Ostern: Fest des Glaubens; Pfingsten: Fest der Freude! Welch ein wundervoller Dreiklang der christ- lichen Hochfeiertage! Jeder von ihnen hat Seine eigene Würde, aber auch seine besondere Heimeligkeit— von der Natur her nämlich, in deren ewigen Kreislauf sie so sinnvoll ein- gebettet sind: mit Winterzauber, Lenzesglanz, ie Frühsommerfülle in Wald und Feld und Au. 5 Sie sind auch, die drei großen Feste, mit groß- artigen Symbolen unseren Herzen nahe: mit der Krippe im Stall, mit dem leeren Grab, mit den Flammenzungen. Und wollten wir in der Flora nach ihren lieblichsten Sinnbildern su- chen, so wäre es zu Weihnacht die weige Christblume unterm Schnee, an Ostern wä⸗ ren es die goldenen Schlüsselblumen auf den eben ergrünenden Wiesen, zu Pfingsten aber die rotleuchtenden Rosen der Gärten. Ver- sprechen, Ahnung, Erfüllung * „Geh' aus, mein Herz, und suche Freud!“— 7 nirgends ist wohl pfingstlicher Jubel so trium- Phierend ausgedrückt wie in diesem Lied des alten Paul Gerhardt aus dem 17. Jahrhundert. Es steht in seinen 15 Strophen kein unmittel- ares Wort von Pfingsten, und doch haben wir es immer als Pfingstlied empfunden, und in tausend und abertausend Kirchen wird es von Millionen Gläubigen an diesem Tage dankbar gesungen, weil eben in diesen Versen der un- bändige Frohmut pfingst- sommerlicher Lust widerklingt. Auch die anderen geistlichen Pfingstlieder sind auf diese— sagen WIr ruhig: heiter-beschwingte Melodie gestimmt. Wenn wir aufs Geratewohl in den reichen Schatz dieser Poesie hineingreifen, so begeg- nen wir für den Pfingstgeist Deutungen Wie: Himmelslicht, Himmelstau, Balsam Gottes, edler Hort, süßer Prost, allersüßte Freude, Freund der Freundlichkeit. milder Regen, Gna- denquell. Das sollte uns etwas nachdenklich machen. Wenn wir nämlich im Alltag das Wort, Geist“ aussprechen— pflegt sich da nicht mit ihm 80 etwas wie ein Schatten niederzusenken? „Geist“ ist uns im allgemeinen etwas Stren- ges, Herbes, Ernstes, Unfrohes, vielleicht gar ein bißchen Unheimliches. Wie wäre es, wenn wir ihn wieder„pfingstlicher“ nähmen: Als „Himmelstau“ und„Gnadenquell“ und„Freund der Freundlichkeit“? Wenn schon der gött- liche, der heilige Geist von frommen Män- nern mit so anmutig schmüctenden Beiwör- tern bedacht wird,— sollte uns nicht auch der menschliche, so viel kleinere Geist herz- licher ansprechen:„milder Regen“ und„suBer Liebe an Fangsten Junge 5 Trost“? Sind wir auf dem rechten Wege, wenn Wir als Christen über der Armseligkeit der Krippe, über dem Leiden von Golgatha das pfingstliche frohe Brausen übersehen, über- hören; wenn wir nur das Seufzen der Kreatur vernehmen, nicht aber auch ihren Jubellaut? Geist im göttlichen, im pfingstlichen Sinn ist nicht identisch mit„Intellekt“, sondern er ist Ergriffensein von einer Idee, ein freudi- ges Entfachtsein; nicht schwelende Glut, son- dern lichte Flamme— so wie sie sich einst Vielzüngig auf die Apostel niedergelassen hat. Wieder hat es ein Dichter, Schiller diesmal, ins gültige Wort geprägt, wenn er von der Freude als dem„schönen Götter funken“ singt. — 22 n eee . Pfingsten, das„liebliche Fest“(nun Goethe), Stellt zeitlich ungefähr den Goldenen Schnitt des Jahres dar: ein Jüngling noch ist es 111 diesem späten Malen, schäumend von Kraft und Wachstumsdrang, doch bald wird es ein Mann sein: reif und ruhend in sich selbst. Pfingsten eben ist die Wende: beglückend im Ubergang von Lenzesholdheit zu sommerlich prangender Fülle. Deshalb wandern und fab wen wir an diesem Tage mit so besonderer Lust hinaus ins Freie, ins Grüne, ins Blaue! Wir ahnen wohl etwas von diesem Pfingstge- heimnis, denn der„Geist“ hat ja auch elemen- tar Feld und Flur, Busch und Hag ergriffen, hebt die Natur sozusagen enthusiastisch über sich selbst hinaus.„Geh' aus, mein Herz, und suche Freud'!“ O freie balsamische Luft in der Neige des Wonnemonds! Man weiß wahrlich nicht, wo das Jubellied der Schöpfung in diesen Tagen am großartigsten(oder am innigsten) erklingt. Wohin die Schritte lenken? In die Berge, wo weiß und steil die Firne in den blauen Him- mel ragen und auf schroffen Zinken das Edel- weil blüht, wo du Gefahr an spitzen Graten und Gipfelglück auskosten kannst? Oder an das Meer? O herber Geruch aus Wasser, Fisch, Teer und Tang! Traumverwunschene Lust: in den Dünen liegen, das anmutige Spiel von Ebbe und Flut beobachten; oder: hinausfah- ren auf die sonnenglastige See. Einmal nichts wissen als: Wasser, Himmel, Sand. l Binderfreuden am rieselnden Bachh Doch keine Grenzpfähle halten uns, die wir von der echt pfingstlichen Heiterkeit erfüllt sind! Warum nicht, alten Pfaden der Sehn- sucht folgend, die Alpen überqueren: im sam- tigen Abenddaàmmer gondeln in Venedigs Ka- nalen, ruhen im Schatten der Zypressen und Oliven über Florenz, betend niederknien in St. Peter, dem heiligsten Dom der Christen- heit? O ihr malerischen Nester, klebend an den Abhängen des Appenin! Ihr romantischen Tavernen, wo der feurige Falerner geschenkt wird, den schon Horaz besungen! Ihr Frauen mit den antiken Gemmengesichtern Oder nein: in den Norden zieht uns ein Heimweh aus Urtagen— zu den Schären und Fjorden im bleichen Schein der Mitternachts- sonne! PFINGSTLICHE BOTSCHAFT Sind es Funken, Die ſich trunken Wenden von den Sternen los? Sind es Flammen, Welche ſtammen Aus der ewgen Liebe Schoß? Die ſich haſſen, Alle faſſen jeden nur des andern Hand. Ketten brachen, Die der Sprachen Alter Zauber feindlich band. Was aus Gründen, Bahn zu finden, Aus der Nacht zum Lichte ringt, Stein und Baume, Alle Raume Wie ein Liebeston durchklingt. Was die Herzen Wie mit Schmerzen So mit Wonnen an ſich reißt, Lichterkoren, Lichtgeboren, Das iſt Gottes heil ger Geiſt. Feuerzungen, Die erklungen Einſt im frohen Liebesmut, Schlagt, ihr Flammen, All' zuammen, Werdet eine große Glut! MXX Ven senEM KENO ORF Geh' aus, mein Herz, und suche Freud'! 1 Die feurige Flamme des Heiligen Geistes ist jedem Menschen eingesenkt— Das Pfingst-Evangelium ruft uns zur Völkerverständigung Aber ist Pfingsten nicht das Fest der feuri- gen Zungen, des großen Einklangs aller Spra- chen? Hinweg mit allen, auch den fernsten Grenzen! Paradiesisch ist es in den letzten Maitagen am Fuß der Pyramiden. Nie wächst das Gras der Pampas Südamerikas so dicht und hoch wie in dieser Zeit. In spanischen Hafenschenken zechen! Im Ganges zu süh- nendem Bade untertauchen, sich hineinmedi- tieren ins Nirwana! Auf schaukelnden Drome- daren durch die Wüste sich wiegen! Den Fu- shijama erklettern! Alberne Träumereien? Sind wir Krösusse und Nabobs und Khane? Keineswegs. Ach, es reicht der Atlas für solche pfingstliche Lust- reisen! Oder es genügt ein Abendgang im en- gen Bezirk unserer Heimat; den stillen Wie- senpfad entlang, um die Phantasie zu entzün- den, die Länder und Meere überbrückt. * Die Phantasie! Ist sie denn nicht des Gei- stes ebenbürtige Zwillingsschwester? Pfingst- lich wie er? Das eigentliche Pfingstgeheimnis: die feurige Flamme, die jedem Menschen ein- gesenkt ist, die wahrhaft göttliche? Wir glau- ben es. Und damit sind wir auf unserem gedank- lichen Pfingstausflug vor der Pforte einer neuen Erkenntnis angelangt. Klopfen wir an, sie wird sich auftun. Die Phantasie ist ja die Mutter aller Kunst, vom„Heiligen Geist“ entzündet ist jeder Künstler, der aus seiner Phantasie heraus Lieder dichtet, Melodien ersinnt, die„Wirk- lichkeit“ Oder ein Inbild seiner Seele in Far- ben bannt, ein Bildwerk meißelt, Bauwerke erstellt. So sollte uns gerade Pfingsten, das Fest der Ausgießung des Geistes, ein Anlaß sein, uns auf diesen Ursprung der Kunst zu besinnen, sie recht hineinzunehmen in unser Leben: uns von ihr erschüttern, erheben, trö- sten, erheitern zu lassen; einzusehen, daß sie artver wandt ist mit jenen Bindungen an ein Unbegreifliches(oder: an einen Unbegreifli- chen), die wir Religion nennen. Gott mag an Solch stiller Einsicht noch mehr Freude haben als am lautesten Choral. 1e * „Und kingen an zu predigen mit anderen Zungen, nach dem der Geist ihnen gab aus- zusprechen“. So berichtet die Apostelgeschichte von den Jüngern, an denen sich das Pfingst- liche Wunder vollzog. Der Heilige Geist also, 80 dürfen wir es wohl auslegen, verwischt die Unterschiede von Nation und Sprache. Gibt es einen eindringlicheren, gott-unmittelbare- ren Aufruf zu Völkerverständigung und Tole- ranz als dieses Pfingst-Evangelium? Es ist überaus aktuell. * „Geh' aus, mein Herz, und suche Freud'!“ unter dem freundlichen Gestirn dieser Vers- zeilen stand unsere pfingstliche Betrachtung. Freude— die große Mangelware unserer Zeit! Aber es liegt an uns selber, ihre„Produktion“ zu Steigern! Freilich: es heißt:„suche“ die Freudel— die Freude, wir wissen es doch Alle, liegt nicht immer gerade bei der Hand, sie verbirgt sich wohl bisweilen, so wWẽͤie Oster- eier versteckt sind. Man muß sich schon ein pigchen bücken, um sie zu finden. Was offen daliegt, ist Lust, aber nicht Freude. Diese nämlich muß erfüllt sein vom— jawohl: vom heiligen Pfingstgeist, der einem Emanuel Gei⸗ bel die Verse schenkte: i „Laß nur zu deines Herzens Toren Der Pfingsten hellen Segen ein! Getrost und du sollst neu geboren Aus Geist und Feuerflammen seinle Karl Fuß Stuttgarter Koalitionskrise beigelegt Sp verzichtet auf Justizminister-Posten Vorläufige Besetzung mit einem Beamten Stuttgart(Zst. Die Fraktionsvorsit- zenden der SPD und der FDP/DVP in Baden- Württemberg bestätigten, daß die zwischen SPD und DV aufgetretenen Differenzen in der Stuttgarter Reglerungskoalition bereinigt werden konnten. Einzelheiten wurden von Amtlicher Seite nicht bekanntgegeben. Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, hat sich die SPD bereit erklärt, auf den Posten des Justizministers im Kabinett Maier einst- weilen zu verzichten und lediglich einen hohen richterlichen Beamten oder einen Staatssekre- tär aus ihren Reihen zu stellen, der die Ge- schäfte des Justizministeriums führt. Dies be deutet, daß im Kabinett in Zukunft die drei DVP- Stimmen und eine BHE- Stimme vier SPD-Stimmen gegenüberstehen, wobei der Ministerpräsident mit seiner Stimme jederzeit den Ausschlag geben könnte. Damit wäre dem Wunsch der FDP/DVP entsprochen, daß bei Künftigen Kabinettsentscheidungen eine Par- tei nicht mehr die anderen Koalitionspartner UÜberstimmen könnte. In einer Ansprache über Radio Stuttgart bestätigte auch der SPD-Landesvorsitzende Erwin Schoettle die erneute Einigung seiner Partei mit den DVP-Koalitionspartnern und erklärte diesen Entscheid mit der Notwendig- keit, die kulturpolitische und wirtschaftspoli- bische Entwicklung in Baden- Württemberg ungestört fortzusetzen. Schoettle betonte, daß die Ursachen der Krise ausschließlich bei der Bundespolitik gelegen haben. Der sozialdemo- kratische Politiker sagte wörtlich:„Wir So- Zaldemokraten standen bei den Verhandlun- gen zur Beilegung der Regierungskrise vor der einfachen Frage: Sollen wir, nachdem Ministerpräsident Dr. Maier dem auf ihn aus- geübten schweren Druck im Bundesrat ge- wichen war, nun auch noch dem Herrn Bun- deskanzler die badisch- württembergische Lan- desregierung zu Füßen zu legen, damit hier der Parteiführer Dr. Konrad Adenauer auch noch einen politischen Erfolg buchen kann? Wir haben uns entschlossen, nicht das Spiel des Herrn Bundeskanzlers zu spielen, sondern die landespolitischen Aufgaben gemeinsam mit den Kräften zu lösen, die mit uns in landespolitischen Fragen einer Meinung sind. Im Bereich der Bundespolitik liegt die Ent- scheidung jetzt beim Bundesverfassungsge- richt. Hier im Lande Baden- Württemberg aber soll jetzt mit verstärkter Energie die Lösung der landespolitischen Aufgaben er- folgen.“ Schoettle betonte, die Sozialdemokraten in Baden- Württemberg stünden„uneingeschränkt auf dem Boden der sozialdemokratischen Ge- samtpolitik“. Die SPD setze der Vertragspoli- tik der Bundesregierung aus guten Gründen ein entschiedenes Nein entgegen. Kein sozial- demokratischer Minister in der Stuttgarter Landesregierung habe jetzt oder in der Ver- gangenheit in diesem Punkt anders gehandelt. Bei den„keineswegs einfachen“ Verhand- lungen zur Lösung der Regierungskrise seien ferner„hinter den Kulissen Methoden des Druckes versucht worden, die, wenn sie Er- folg gehabt hätten, das Ende jeder freien demokratischen Entscheidung bedeuten wür- den.“ Schoettle sagte:„Ich meine damit die Axt, wie gewisse Wirtschaftskreise mit den ihnen Zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln die Entscheidung zu beeinflussen versucht ha- ben“. Wie wir hierzu von zuverlässiger Seite erfahren, haben industrielle Kreise der FDP/ DVP gegenüber gedroht, keine Gelder für den Bundestags- Wahlkampf zuzuschießen, falls die Demokraten ihre Koalition mit der SPD Aufrechterhalten. Bundesrut fordert Uniformverbol Steuerreformwerschoben— Altsparer- und Schwerbeschädigtengesetz verabschiedet Bonn(E. B.) Der Bundesrat hat zwei wich- tige, vom Bundestag bereits gebilligte Gesetze in einzelnen Teilen verworfen und den Ver- mittlungsausschuß angerufen. Das eine ent- hält die seit längerem angekündigte„Kleine Steuerreform“ und das andere die neuen Be- stimmungen über Ruhe und Ordnung bei Kundgebungen und Veranstaltungen. Frwartungsgemäß wandten sich die Län- dervertreter gegen die in dem Gesetz über die Steuerreform zugleich vorgesehene Er- höhung des Bundesanteils an den Länderein- nahmen aus der Einkommen- und Körper- schaftssteuer von 37 auf 40 Prozent. Im Ver- Mmittlunssausschuß wollen sie nun erreichen, dag das Gesetz geteilt wird, so daß die auch vom Bundesrat gebilligten Steuersenkungen möglichst bald in Kraft treten können, wäh- rend über die Erhöhung des Bundesanteils demeben weiter verhandelt werden soll, Die Aufspaltung des Gesetzes wurde von Bundes- finanzminister Schäffer nachdrücklich abge- lehnt, weil der Bund auf die Erhöhung des Bundesanteils um 3 Prozent, das sind 330 Mil- ionen DM jährlich, gerade im Hinblick auf das Risiko der Steuerreform nicht verzichten könne. Gegen das Versammlungsordnungsgesetz Sprach sich der Bundesrat aus, weil er es für notwendig hält, das in der Bundestagsfassung entfallene Verbot des Tragens von Uniformen Als Ausdruck einer gemeinsamen politischen Gesinnung ausdrücklich zu erneuern. Zugleich riefen die Länder den Vermittlungsausschuß mit dem Ziel an, das Zeigen der Farben und Symbole des früheren Deutschen Reiches, vor Allem der Farben„Schwarz- Weis-Rot“, zu verbieten. Die Diskussion um das Uniform- tragen hat nur theoretische Bedeutung, weil ein noch gültiges alliiertes Verbot vorliegt. Das seit Jahren umstrittene Schmutz- und Schundgesetz wurde in der Fassung des Kom- pPromihgvorschlages der Bundesregierung im Vermittlungsausschuß angenommen, wonach gegen die Entscheidung der Buffdesprüfstelle die Beschwerde bei den Verwaltungsgerichten möglich sein soll. In der ersten Fassung des Vermittlungsausschusses war nur die Anru- fung des Bundesverwaltungsgerichts vorge- sehen. Nach den Vorschriften des neuen Ge- setzes, das jetzt verkündet werden kann, dür- fen in Zukunft unsittliche, sowie Kriegsver- brechen und Rassenhaß verherrlichende Schräf- ten oder Abbildungen Jugendlichen unter 18 Jahren nicht mehr angeboten oder zugänglich gemacht werden. Im weiteren Verlauf seiner Sitzung stimmte der Bundesrat dem Gesetz über die Altsparer- entschädigung zu, das am 1. Juni in Kraft tre- ten wird. Nach diesem Gesetz wird rund 30 Millionen Altsparern eine Entschädigung für den bei der Währungsreform erlittenen Verlust gewährt, die zusammen mit der Um- stellungsquote der Währungsreform 20 Pro- zent der Altsparguthaben betragen wird. Auch das Schwerbeschädigtengesetz fand die Zu- stimmung der Länder und kann jetzt verkün- det werden. Der Rechtsausschuß des Bundestages hat den Entwurf eines Amnestiegesetzes für Ver- leger, Journalisten und Beamte gebilligt, das noch vor den Sommerferien vom Bundestag verabschiedet werden kann. Der Entwurf War von allen großen Bundestagsfraktionen ein- gebracht worden und sieht vor, daß derjenige straffrei bleibt, der in der Zeit bis zum 12. Ok- tober 1951 als Verleger, Journalist, Beamter oder in ähnlicher Stellung direkt oder indirekt Nachrichten, Informationen oder Artikel in strafbarer Weise mitgeteilt, entsegengenom- men oder verbreitet hat. Die Vorlage war im Zusammenhang mit der sogenannten„Pla- tow- Affaire“ von den Fraktionen eingebracht worden. Die Länder vertretung verabschiedete schließ- lich das Bundesministergesetz, das damit in Kraft treten kann. Es regelt die Gehälter, Aufwandsentschädigungen und Pensionen des Bundespräsidenten, des Kanzlers und der Bun- desminister. Ostblock hat 6,4 Millionen Soldaten Vergleich des militärischen Potentials— Die strategischen Möglichkeiten Bonn(E. B.) Nach Darstellung des„Bulle- tins“ der Bundesregierung haben die Sowiet- union, Rotchina und die sowetischen Satel- litenstaaten mit über 6,4 Millionen Mann mehr Als doppelt soviel Soldaten unter Waffen, wie die in der NATO zusammengeschlossenen Länder. Auf der anderen Seite seien aber die West- Mächte dem Osten nicht nur auf wirtschaft- chem Gebiet, sondern vor allem in der Her- stellung von Atombomben haushoch über- legen. Während die Sowjetunion bis jetzt bestenfalls 100 Atombomben besitze, werde die Atombombenproduktion der USA schon Auk jährlich 500 Stück geschätzt. Das„Bulletin“, das seine Darstellung auf Angaben eines militärischen Experten stützt, gibt die Zahl der Divisionen des Ostblocks mit 175(Frledensstärke) und 300 im Kriegsfalle An. Die NATO-Länder hätten demgegenüber gegenwärtig 3,1 Millionen Mann in 90 Divi- sionen unter Waffen und könnten im Kriegs- falle 180 Divisionen bereitstellen. Dazu müg⸗ ten allerdings noch die Streitkräfte Schwe dens, der Schweiz, Jugoslawiens und Spaniens gezählt werden, die der NATO nicht ange- Hören. Die Luftwaffen des Ostblocks und der West- mächte ständen sich mit 30 000 Maschinen der Kommunisten(drei Viertel davon Jabos) und 20 000 Westalliierten Flugzeugen(fast die Hälkte davon strategische Bomber) gegenüber. Der Ostblock verfüge über eine Kriegsmarine von 500 000 Tonnen, während die NATO-Staa⸗ ten 6 Millionen Tonnen aufweisen könnten. Die Handelsmarine des Westens sei 60 Millio- nen Tonnen groß, die des Ostens nur 1,6 Mil- lionen Tonnen. Das wirtschaftliche Potential des Ostens Pleibt ſedoch nach Darstellung des„Bulletin“ Weit hinter dem der NATO-Länder zurück. So procluslerte der Ostblock im Jahre 1951 nur 40% Millionen Tonnen Stahl, die USA und Westeuropa zusammen jedoch 153,4 Mil- Uonen Tonnen. Die Kchleproduktion des Ostens lag im gleichen Jahr bei 376 Millioner Tonnen, die des Westens betrug 973,9 Millio- nen Tonnen. Die Sowjetunion, re Satelliten Und Rotching förderten im vergangenen Jahr 48,3 Millionen Tonnen Rohöl, der Westen ein- schließlich der USA aber 309,4 Millionen Ton- nen, Allein die Atlentikpakt-Organisation werde im laufenden Haushaltsjahr 1953/54 über 250 Millionen Dollar für die Rüstung auf- bringen. Seit Gründung der NATO seien da- mit 165,8 Milliarden Dollar für die Abwehr der sowjetischen Aggression Aufgewandt wor- den, schreibt das„Bulletin“. Die bloße Gegenüberstellung der militäri⸗ schen Zahlen bedürfe aber einer kurzen Er- läuterung, um grundlegende Irrtümer ven vornherein auszuschließen, So sei es auf der einen Seite unmöglich, daß etwa der östliche Angreifer die ungeheure und zum Teil kaum bewegliche Masse von 300 Divisionen aus der Tiefe des russisch-asiatischen Raumes nach dem westlichen Europa transportieren und dort gar versorgen könne. Daher könne mit einer Maximalstärke von 150 sowjetischen Di- Visionen auf einem europäischen Kriegsschau- Platz gerechnet werden— falls sich en even- tueller neuer Krieg auf Europa beschränken Sollte, was jedoch Keinesfalls anzunehmen sei. Ferner überträfe die Stärke einer westlichen Division die der östlichen zahlenmäßig um ein volles Drittel, von ihrer Beweglichkeit und Feuerkraft abgesehen. Bewaffnete Streitkräfte seien im modernen Krieg überhaupt nur die stählerne Spitze der Wehrkraft des Landes. Der Krieg sei in der Hauptsache ein Problem der Organisation, des Transports, der Rohstoffe, der Produktion, der Arbeitskräfte, der Verbindungslinien, mit einem Wort; des strategischen Kriegspoten- tials. Im ersten Weltkrieg hätten beispiels- Weise die 800 Millionen Tonnen Kohle der Entente gegenüber den 350 Millionen Tonnen der Mittelmächte eine ähnliche kriegsentschei- dende Bedeutung gewonnen wie im zweiten Weltkrieg die Olproduktion der Alliierten von jährlich 270 Millionen Tonnen Segenüber 15 Millionen Tonnen der deutschen Kriegsfüh- rung. 1 Hallstein vertritt Adenauer in Rom Das Programm der Außenminister-Konferenz — Beginn am 12. Juni BOnn(E. B.) Staatssekretär Hallstein wird den Bundeskanzler bei der 18tägigen Konfe- renz der Außenminister der sechs Mitglied- staaten der Montaunion in Rom vertreten. Die Außenminister-Konferenz beginnt am 12. Juni unter dem Vorsitz des italienischen Minister- Präsidenten de Gasperi. Sie soll bis zum 1. Juli abgeschlossen werden. Die Konferenz, auf der die Bundesrepublik mit einer großen Delegation vertreten sein Wird, soll den Entwurf einer Europäischen Verfassung für die geplante Politische Ge- meinschaft der sechs Staaten(EPC) weiter- behandeln und Beschlüsse für eine neue Außenminister-Konferenz am 10. Juli im Haag vorbereiten. Zum Arbeitsprogramm der Konferenz in Nom gehören unter anderem folgende Fragen: 1. Der gemeinsame Markt und die damit ver- bundenen Wirtschaftlichen, flnanzpolitischen und zollpolitischen Probleme; 2. Der Geltungs- bereich der Politischen Gemeinschaft, insbe- sondere, in wie weit die überseeischen Be- sitzungen einzelner Mitgliedstaaten dabei be- rücksichtigt werden sollten; 3. Das Neben- einander von Senat und Ministerrat— in dieser Frage muß noch eine Lösung gefunden Werden, die ein Uberschneiden der Arbeits- gebiete beider Gremien verhindert; 4. Die direkten Wahlen zum gemeinsamen Parla- ment und das dafür anzuwendende Wahl- System; 5. Die Vertretung des Saarlandes in der Gemeinschaft; 6. Der Artikel 103 des Ver- tragsentwurfs, der Gesamtdeutschland an die EPG binden würde. Auriol sucht einen Ministerpräsidenten Pinay und Bidault haben die größten Chancen — Vernichtende Indochina-Kritik Paris(UP). Der Präsident der französi- schen Republik, Vincent Auriol, empfing den ehemaligen Ministerpräsidenten Antoine Pi- may, um die Neubildung der Regierung zu be- sprechen. Pinay sagte nach der Unterredung: zIch glaube, daß es möglich sein wird, eine Mehrheit in der Nationalversammlung zu fin- den, die sich der Schwierigkeiten bewußt ist und die Bildung eines langlebigen Kabinetts ermöglicht“. Pinay betonte die Notwendigkeit einer Verfassungsreform und trat für die Er- teilung umfassender Vollmachten an den neuen Minister präsidenten ein. Er erklärte, daß er ein Angebot zur Kabinettsneubildung nicht ablehnen werde, wenn er in die Lage Versetzt werde, diese Reformen durchzufüh- ren. Er werde jedenfalls größere Vollmachten verlangen als René Mayer. Auriol hatte auch Unterredungen mit den chemaligen Minister präsidenten André Marie und Paul Reynaud. Marie sagte, daß er mit dem Präsidenten über die Wege zur Lösung der Krise übereinstimme. Reynaud teilte mit, er sei nur bereit, die Regierungsbildung zu übernehmen, wenn er von allen nichtkommu- nistischen Parteien unterstützt werde. Auriol empfing ferner die ehemaligen Ministerpräsi- denten Bidault, Queuille, Faure, Daladier, Souin und Pleven. Als aussichtsreichste Kan- didaten für den Posten des Regierungschefs Werden der bisherige Außenminister Georges Bidault und Antoine Pinay angesehen. Verschiedene Pariser Zeitungen veröffent- lichten den Geheimbericht eines Sonderaus- schusses der Nationalversammlung, in dem mit vernichtender Kritik gegen den Minister Tür die assoziierten Staaten von Indochina, Jean Letourneau, sowie gegen die Bürckratie und die„Intrigen“ der dortigen Verwaltungs- stellen ins Feld gezogen wird. Der Bericht Spricht sogar davon, daß die französische Bü- rokratie im Fernen Osten„Praktisch eine Dik- tatur“k errichtet habe. Alle Anzeichen deuten darauf daß der Bericht der Deputierten emen Skandal erster Ordnung auslösen wird. Die Quintessenz des achtseitigen Berichts läuft darauf hinaus, daß das gegenwärtige französische Regime in Indochina nicht wei⸗ terexistieren dürfe, da eine unfähige und hemmungslose“ Bürokratie täglich dazu bei- trage, die Entfremdung zwischen Frankreich und der loyalen einheimischen Bevölkerung Zu verschärfen und die Chancen eines Sieges über den Kommunismus zu verringern. Dulles hält nichts von Vierer-Treffen Westmächte bereiten Bermuda- Konferenz vor — Moskau ist skeptisch London(UP). Die Außenministerien in London, Washingten und Paris haben mit der Vorbereitung der Konferenz der drei west- lichen Regierungschefs begonnen, die in der Zweiten Juni-Hälfte auf den Bermuda-Inseln stattfinden soll. In den westlichen Haupt- städten hat die Ankündigung dieser Konfe- renz allgemein positive Reaktionen ausgelöst, Während sie in Moskau mit leichter Skepsis aufgenommen wurde. Präsident Eisenhower werde an der Konfe- renz mit der festen Entschlossenheit teilneh- men, eine Einigung der Westmächte über alle grundlegenden Weltprobleme herbeizuführen, erklärten amerikanische Regierungsbeamte in Washington. Erst nach Erzielung einer völ- Agen Harmonie der Westmächte Werde Eisen- hower einer Großmächte- Konferenz mit der Sowjetunion zustimmen. Diese Beamten sind fest davon überzeugt, dag Präsident Eisen- hower einer Vierer- Konferenz mit der So- Wjetunion noch in diesem Jahre zustimmen Werde, falls es auf den Bermuda-Inseln ge- Iingt, die Einigkeit des Westens völlig wieder- herzustellen. Uber den Nutzen von Verhandlungen mit der Sowjetunion, die sich vielleicht an die Aussprache der Westmächte untereinander anschlieben werden, ist man in Washington nach wie vor geteilter Meinung. Die ameri- kanischen Zweifel wurden am deutlichsten von Außenminister John Foster Dulles aus- Sssprochen, der in einer Pressekonferenz in Neu Delhi erklärte:„Ich zweifle daran, daß irgendwelche bedeutsamen Ergebnisse auf einer auf höchster Ebene einberufenen Kon- ferenz, an der auch die Führer der Sowiet- union teilnähmen, zu erzielen sind, solange der Sowietblock in Korea und gegen Laos in Indochina einen Aggressionskrieg führt und sich in Europa weigert, seine Besatzungstrup- pen aus einem kleinen Land wie Gsterreich zurückzuziehen.“ Dulles ist inzwischen nach Karatschi Pakistan) weitergereist. Wieder ein Geistlicher verurteilt Ostzonen-Theologen bildeten„Friedensrat⸗ Berlin(UP). Das Bezirksgericht Cottbus (Sowjetzone) hat den 32 Jahre alten Pfarr- diakon Herbert Bohnke aus Haidemühl-Pro- schim im Kirchenkreis Spremberg zu ad Jahren Zuchthaus verurteilt. Bohnke wurde vorgeworfen, in seiner Bibliothek mehrere vom Gericht als„Hetzschriften“ bezeichnete Broschüren und Verlautbarungen von Bischof Dibelius aufbewahrt zu haben. Ferner wurde ihm zur Last gelegt, daß er im Jahre 1930 emen Hirtenbrief des Bischofs Dibelius von der Kanzel verlesen hatte. Das Gericht be- trachtete es weiterhin als belastend, dag Bohnke einmal eine Konflrmandin zum Ab legen des blauen Halstuches der„Jungen Pioniere“ aufgefordert hatte, mit dem das Mädchen während des Unterrichts gespielt hatte. Der Prozeß wurde unter Ausschluß der Offentlichkeit geführt. Gleichzeitig wurden aus der Sowjetzone neue Anstrengungen bekannt, die auf eine Zersplitterung der festen Einheit innerhalb der Kirchen abzielen. In Karl-Marx-Stadt dem früheren Chemnitz ist erst kürz- lich vom sogenannten„Friedensrat“ eine Ver- sammlung von Geistlichen und Theologen des Bezirkes einberufen worden, auf der laut ADN gegen die„Entwürdigung der Kirche zum vorgeschobenen Posten der anglo- ame- rikanischen Kriegshetzer“ protestiert wurde. Der Leipziger Theologieprofessor Emil Fuchs, Vater des Atomspions Klaus Fuchs, warf den HKirchenleitungen Deutschlands vor, durch Mißachtung der sowjetischen„Friedensinitia- tive“ das in sie gesetzte Vertrauen der Gläu- bigen selbst untergraben zu haben. Hundert KP-Tarnorganisationen Liste des hessischen Innenministeriums Wiesbaden(UP). Nach einer vom hes sischen Innenministerium zusammengestellten Liste gibt es gegenwärtig in der Bundesrepu- blik 101 linksradikale Tarnorganisationen. Nach dieser Liste sind unter anderem fol- gende Organisationen und Gruppen kommu- nistischer Tätigkeit überführt:„Aktionsgruppe evangelischer und katholischer Christen“,„Ar- beits gemeinschaft demokratischer Juristen“, „Arbeitsgemeinschaft deutscher Journalisten“, „Arbeitskreis für die Wiedervereinigung Deutschlands“,„Arbeitskreis für gesamtdeut- sche Bauernfragen“, Büro für innerdeutschen Handel“, Darmstädter Zweigstelle der Deut- schen Friedensgesellschaft“,„Deutsche Samm- lung“,„Friedenskorps West“,„Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft“,„Rommis- sion zur Vorbereitung des Kongresses Flüchtlinge und Ausgewiesenen des Landes Bayern“,„Unitarierelub“,„Vereinigung freier Handwerker“,„Demokratscher Frauendung: und„Westdeutsches Komitee der Kämpfer für den Frieden“. Navarres Flugzeug mußte notlanden Hanoi(UP). Ein französisches Militärflug- zeug mit General Navarre, dem neuen Ober- befehlshaber der französischen Truppen in In- dochina, an Bord mußte im Gebiet der fran- zösischen Festung Nasan notlanden, nachdem es von Fliegerabwehr- Einheiten der kom- munistischen Vietminh beschossen und getrof- fen worden war. Die Maschine erreichte den Landeplatz in der Festung Nasan nach einem Flug von rund 60 Kilometern über k Du nistisch beherrschtes Dschungelgebiet. Die Kommunisten haben einen Motor der zwei- motorigen Transportmaschine zerstört und auch im Rumpf der Maschine einige Einschüsse erzielt, ohne jedoch einen der Insassen zu ver- letzen. Hochwasser vertrieb 27 000 Familien Verheerende Schäden in den USA— Bisher insgesamt 46 Tote NewWw Orleans(UP). Die verheerenden Hochwasserfluten, die im Gefolge mehrtägiger Stürme über die südlichen Teile von Louisiana und Texas hereingebrochen sind, haben bis jetzt 27000 Familien zum Verlassen ihrer Wohnstätten gezwungen. Zwei Flußdämme brachen durch, wodurch in beiden Staaten Weitere Wohngegenden gefährdet wurden. Ge- artig sind alle verfügbaren Kräfte da- bei, die Flußdämme zu verstärken und zur Ableitung der vordringenden Wassermassen von besonders wichtigen Gebieten Sandsack mauern aufzuwerfen. In Louisiana stehen mehrere tausend Hektar Acker- und Weide land unter fußhohen Wassermassen. In einer Niederung hat sich ein 3225 Quadratkilometer Sroßer See gebildet. Der Schaden, der bisher in den Vieh- und Erntebeständen, sowie in den Wohngegenden angerichtet wurde, wird auf rund 300 Millionen Dollar beziffert. Außerdem forderte die Hochwasserkatastrophe bisher 12 Tote. Auch der südamerikanische Staat Colum- bien wurde von schweren Regengüssen und Stürmen heimgesucht. Viele Städte und Dör- fer wurden überschwemmt. 18 Personen ka- men dabei ums Leben. Etwa 2000 weitere mußten ihr gesamtes Hab und Gut im Stich lassen, um sich zu retten. Von einem heftigen Wirbelsturm wurden die Schwesterstädte Port Huron(Michigan) und Sarina in Ontario verwüstet, wobei min- destens 16 Personen getötet und über 200 ver- letzt wurden. Der Wirbelsturm kam vom Huronsee, raste über die kanadische Grenze in Richtung auf den Ontariosee. Der Sturm deckte zahlreiche Häuser ab, entwurzelte Baume und brach Telegraphenstangen. 1 Der DGB- Bundesvorstand traf sich mit Ver- tretern der katholischen und evangelischen Verbände in Dortmund zu einem Gespräch, das in einer offenen und freundschaftlichen Atmosphäre“ verlaufen sein soll. Der deutsche Sprachunterricht soll nach einem Beschluß des Generalrates des franzö- ischen Departements Unterrhein in den fran 268ischen Grenzlandgemeinden wieder einge- führt werden. t Königin Juliana und Prinz Bernhard der Niederlande haben ihren dreitägigen Staats- besuch in Dänemark beendet und Sind nach Den Haag zurückgereist. Die 6. Vollversammlung der WHO(Welt- Sesundheitsorganisation), die am 5. Mai in Senf begonnen hatte, wurde mit einer Rede des scheidenden Generaldirektors der Organi- ation, Pr. Brock Chisholm, beendet. ö der- — 1. d oo ie 4. 4 7 Südweſtd. Aundſchan Landes- Schulbeirat wurde konstituiert Oberbürgermeister Pfizer wurde Vorsitzender Stuttgart sw). Der Landesschulbeirat Baden- Württemberg trat in Stuttgart zu sei- ger konstituierenden Sitzung zusammen. Er hat damit den schon in Nord württemberg und Nordbaden bestehenden Beirat abgelöst. Mini- Sterialdirektor Dr. Christmann, Stuttgart, er- ölknete die Sitzung und begrüßte die 36 Mit- glieder des neuen Schulbeirates, der aus Ver- tretern der Eltern- und der Erzieherschaft, der kommunalen Spitzenverbände, der Kir- chen, der Industrie- und Handelskammern, der Gewerkschaften, des Landesjugendringes gowie aus einer Anzahl, vom Kultminister in freier Wahl berufenen Personen besteht. Zum ersten Vorsitzenden wurde Oberbürgermei- Ster Pflzer, Ulm, gewählt. Stellvertreter sind Frau Luise Kölmel, Stuttgart und Professor Dr. Wenke, Rektor der Universität Tübingen. In Anschluß an die konstituierende Sitzung wurden die Mitglieder von Kultminister Dr. Schenkel begrüßt. Als Termin für die nächste Zusammenkunft wurde der 24. Juni bestimmt. Heidelberg. Die Universität Heidel- berg veranstaltet auch in diesem Sommer wieder einen Ferienkurs für Ausländer, der am 1. August beginnt und am 29. August be- endet wird.(IS w Ehrenbürgerbrief für Dr. Freudenberg Weinheim dsw). In einer öffentlichen Sitzung des Weinheimer Stadtrats wurde dem Weinheimer Fabrikanten Dr. h. c. Hans Freu- denberg der Ehrenbürgerbrief der Stadt feier- lich überreicht. Die Ernennung erfolgte auf Grund seiner Verdienste als führende Per- Sönlichkeit im Wirtschaftsleben und als lang- jähriger Vorsitzender der Gemeinnützigen Baugenossenschaft der Stadt Weinheim, die gegenwärtig ihre 1000. Wohnung baut. Der Bruder Hans Freudenbergs, der unabhängige Bundestagsabgeordnete Richard Freudenberg, ist bereits seit 1949 Ehrenbürger von Wein- Beim. Mädchen vom Blitz erschlagen Buchen(sw). Ein neunzehnjähriges Mäd- chen aus Götzingen im Kreis Buchen ist am Donnerstagabend während eines schweren Gewitters vom Blitz erschlagen worden. Es Hätte mit seiner Pflegemutter auf dem Felde gearbeitet und wurde kurz vor dem Ortsaus- ang nach Götzingen vom Blitz getroffen. Die Pflegemutter wurde ebenfalls zu Boden ge- * f Worfen und erlitt leichtere Verletzungen. „Bombengeläute“ zum Turm hinabgeworfen POT Zheim(sw). In Ermangelung an- derer Metallteile hingen seit 1945 im Kirch- turin zu Wiernsheim ausgebrannte Luftminen Als provisorische Kirchenglocken. Den Ein- wohnern hat das„Bombengeläute“ nie zuge- Sagt. Als dieser Tage die Glocken demontiert werden sollten, machte man kurzen Prozeß: Die Glocken wurden kurzerhand zum Turm- fenster hin ausgeworfen. Tuberkulose- Station im Schloß Umkirch Freiburg dsw). Im Schloß Umkirch bei Freiburg, in dem bis vor einiger Zeit der französische Landeskommissar für Südbaden seinen Wohnsitz hatte, ist jetzt von der medi- zinischen Universitätsklinik Freiburg eine Tuberkulose- Station mit 35 Betten eingerich- tet worden. Die Klinikverwaltung hat das Schloß vom Besitzer, dem Fürsten von Ho- henzollern, für 1000 DM Miete im Monat ge- achtet. 5 Protest gegen eine Kaserne auf dem Feldberg Freiburg Gdsw). Der Caritasverband für Ale Erzdiözese Freiburg hat gegen die ge- plante Errichtung einer alllierten Kaserne in unmittelbarer Nähe des Caritas-Kinderheimes auf dem Feldberg, der höchstgelegenen Kin- derheilstätte Deutschlands, Einspruch erho- ben. Nach einer Vereinbarung der Gemeinde Feldberg-Bärental mit den zuständigen fran- 2ösischen Stellen soll die Kaserne etwa 250 bis 300 Meter vom Caritashaus entfernt er- richtet werden, nachdem sich die Hotels gegen einen Bau innerhalb der Gemeinde gewehrt haben. 0 Badischer evangelischer Jungmännertag Rastatt(Isw). Rastatt erwartet an den Pfingstfeiertagen zu dem evangelischen Jung- männertag 1500 Jugendliche aus ganz Baden. Als Ehrengäste werden unter anderen Lan- desbischof D. Julius Bender, Schriftsteller Gustav Adolf Gedat und Dr. Lo von der chi- mesischen Gkumene teilnehmen, Der Jung- mänghertag steht unter dem PLeitwort„Ihr Sollt sein mein Volk“. Zu sechs Jahren Zuchthaus begnadigt Allegri erhielt 1951 vom Gericht lebenslänglich Karlsruhe(sw). Der Tanzlehrer Ri- chard Allegri, der 1951 vom Schwurgericht Karlsruhe zu lebenslänglich Zuchthaus ver- urteilt worden war, ist vom Ministerrat zu sechs Jahren Zuchthaus begnadigt worden. Allegri hatte im März 1945 seine 23 Jahre alte Frau mit einer Handgranate in einem Luftschutzraum getötet. Bei der Detonation der Granate hatte der Schwiegervater Alle- gris schwere Verletzungen davongetragen. Der Täter selbst hatte einige Finger verloren. In der Verhandlung vor dem Schwurgericht hatte Allegri angegeben, er habe nach einer Mei- nungsverschledenheit seine Frau und sich tö- ten wollen. Nach der Tat war Allegri für lange Zeit verschwunden. Seine Spur war erst wieder entdeckt worden, als er einmal Blu- men am Grabe seiner Frau in Karlsruhe nie- dergelegt hatte. 0 Das Schwurgericht hatte ihn wegen vor- sätzlichen Totschlags, versuchten Totschlags und Vergehens gegen das Sprengstoffgesetz zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe ver- urteilt und ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit aberkannt. Nach einer Mit- teilung des Verteidigers Allegris berücksich- tigte die Landesregierung in ihrer Entschei- dung die verworrenen Zeitverhältnisse, die herrschten, als die Tat begangen worden War. Sie nahm ferner an, daß Allegri tatsächlich Auch selbst den Tod suchen wollte. Verschiedene schwere Maigewitter Vier Bauernhäuser eingeäschert— Hagel- schlag richtete großen Schaden an Karlsruhe(sw). In verschiedenen Ge- genden Südwestdeutschlands entluden sich schwere Gewitter, die teilweise durch Hagel- schlag schwere Schäden verursachten. Uber dem Hotzenwald entlud sich ein schweres Maigewitter, das in den Fluren erhebliche Schäden anrichteéte und zwei groge Bauern- höfe bis auf die Grundmauern einàscherte. In Segeten(Kreis Säckingen) schlug der Blitz in einen von sechs Personen bewohnten Bauernhof ein, der vollständig niederbrannte. Nur das Vieh und ein kleiner Teil des Mobi- liars konnte von den Bewohnern unter Le- bensgefahr gerettet werden. Alles andere wurde ein Raub der Flammen. Die Feuer- wehren der Umgebung trafen zu spät an der Brandstelle ein, weil die Telefonleitungen durch Blitzschläge unterbrochen waren. Fast zur gleichen Stunde wurde in Grafen- Hausen(Kreis Neustadt) ein 200 Jahre altes Bauernhaus vom Blitz getroffen. Auch dieses Anwesen brannte innerhalb kurzer Zeit nie- der. Mit Ausnahme des Großviehs konnte nichts gerettet werden. Außer einer sechsköp- figen Familie wurden auch zwei junge Ehe- paare obdachlos, die im Anwesen wohnten. Hagelkörner in der Größe von Taubeneiern prasselten bei einem Gewitter auf die Ge- markung Buchholz(Kreis Emmendingen) nie- der. In wenigen Minuten sah es in der Um- gebung wie in einer Winterlandschaft aus. Durch den Hagelschlag wurden besonders die Obstbäume und Erdbeerkulturen schwer in Mitleidenschaft gezogen. Auch das Neckartal, der Heilbronner Raum, die Seitentäler des Neckars und die Landes- hauptstadt Stuttgart wurden von schweren Gewittern heimgesucht. Durch Hagelschläge entstanden im Raum Neckarelz, Hochhausen, Weinsberg, Neckarsulm und Heilbronn zum Teil schwere Schäden in den Weinbergen und auf den Feldern.. Baut das Karlsruher Schloß wieder auf! Ein Wunsch des Oberbürgermeisters Klotz Karlsruhe(sw). Oberbürgermeister Günther Klotz hat in einem Schreiben an den Regierungspräsidenten Dr. Huber gebeten, sich für den Wiederaufbau des zerstörten Karls- ruher Schlosses einzusetzen und beim Finanz- ministerium in Stuttgart für die Bereitstel- lung der errorderlichen Mittel einzutreten. In dem Brief weist der Oberbürgermeister dar- auf hin, daß das Schloß der topographische und ideelle Mittelpunkt der Karlsruher Stadt- anlage sei, ohne den der historische Stadt- plan seine Existenzberechtigung verlieren Würde. Durch eine mögliche Unterbringung der Landesbibliothek und der Landessamm- jungen im Schloß könne dieses in Zukunft auch einem nützlichen Zwecke dienen. Neuordnung der Bahnbezirke gefordert Ein Planungsamt für den Rhein-Neckar-Raum vorgeschlagen Neustadt Grp). Die Verkehrsarbeitsge- meinschaft Heidelberg Mannheim- Ludwigs hafen forderte in Neustadt ein besonderes Planungsamt für den Rhein-Neckar-Raum. Dieses Amt soll die speziellen Erfordernisse im Bereich des Brückenbahnhofs und Strek- kenbaues für dieses Gebiet wahrnehmen. Die Arbeitsgemeinschaft setzte sich ferner für die Elektrifizierung des Bundesbabhnnetzes Heidelberg-Mannheim Ludwigshafen ein und regte an, daß die Bundesbahndirektionen Frankfurt, Karlsruhe und Mainz eine Arbeits- gemeinschaft zur besseren Berücksichtigung des Rhein-Neckar-Raumes bilden. Ein Spre- cher der Bundesbahndirektion Karlsruhe sagte jedoch hierzu, daß man bei der Bundesbahn keine Notwendigkeit sehe, eine derartige Ar- beitsgemeinschaft einzurichten. Die Elektrifi- zierung des Netzes Heidelberg-Mannheim- Ludwigshafen sei in absehbarer Zeit nicht möglich. Auch die Verbesserung des Berufs- und Nahverkehrs und der Einsatz neuer Schienen- omnibusse wurde angeregt. Ein Sprecher der Bundesbahn erklärte, daß eine schnellere Ver- bindung zwischen Frankfurt und Mannheim- Heidelberg von der Bundesbahn angestrebt werde, auch die Verkehrsmögliehkeiten vom Rhein-Neckar-Gebiet nach Osten sollen ver- bessert werden. Die Arbeitsgemeinschaft for- Aerte danach die Einführung von Schnellver- bindungen zwischen den Städten Ludwigs- hafen, Mannheim und Heidelberg. Der Spre- cher der Bundesbabhndirektion Karlsruhe teilte mit, daß die Rheinbrücken zwischen Mannheim und Ludwigshafen bis Ende des nächsten Jahres wieder zweigleisig von den Bundesbahnzügen befahren werden sollen. Von der Arbeitsgemeinschaft wurde hierzu erklärt, daß es dann voraussichtlich erst 1955 möglich sein werde, die Straßenbrücke wieder zweigleisig in Dienst zu stellen. Der Ge- schäftsführer der kommunalen Arbeitsgemein- schaft Rhein-Neckar, Dr. Reschke, sprach sich für die Neuordnung der Bundesbahnbezirke und die Einrichtung einer eigenen Direktion für den Rhein-Neckar-Raum aus. Die Ver- kehrs-Arbeitsgemeinschaft ist ein loser Zu- sammenschluß der am Verkehr interessierten wirtschaftlichen kommunalen Einrichtungen. Wie ein Sprecher der Bundespost mitteilte, soll in diesem Herbst in Nordbaden mit den Arbeiten zur Vollautomatisierung des Fern- sprechnetzes begonnen werden. Auch in der Pfalz, in der der Selbstwählverkehr bis zu 70 Prozent des gesamten Fernsprechverkehrs ausmache, sollten die Fernsprechverbindungen in Zukunft vollautomatisch abgewickelt wer- den. Ein Sprecher der Straßenbauverwaltung Heidelberg teilte mit, daß rund 100 Millionen DM erforderlich seien, um das Straßennetz in den Landkreisen Heidelberg und Mann- heim soweit auszubauen, daß es dem moder- nen Verkehr gewachsen sei. Ein Sprecher der Straßenbauverwaltung Speyer sagte, daß von den 300 km Bundesstraßen in der Vorder- pfalz nur 45 Prozent gut befahrbar seien. Seit 20 Jahren lägen Pläne vor, die Flüssigkeit des Verkehrs in der Vorderpfalz durch den Aus- pau der Bundes- und Landstraßen zu fördern. Um dieses Vorhaben zu verwirklichen, wür- den rund 135 Millionen DM benötigt. Die Sprecher beider Straßenbauverwaltungen Wie- sen jedoch darauf hin, daß die vorhandenen Mittel für diese Pläne nicht ausreichten. den Schweizer Sportlern! Nach den langen Jahren der Abgeſchloſſen⸗ heit und einer Stagnation des internationalen Sportverkehrs dürfen wir heute in Seckenheim die Sportler der Mehrkampfgruppe Baden und des Sportvereins Thalwyl begrüßen. Unſer herzlichſtes Willkomm gilt unſeren Schweizer Gäſten, die zum erſten Mal nach langen Jahren wieder die Pflege einer ſport⸗ lichen wie auch menſchlichen Verſtändigung und Verbindung über die regionalen Grenzen hinaus aufnehmen. Der ganze Vorort Secken⸗ heim an der Pe ipherie einer lebendig pul⸗ ſierenden Induſtrieſtadt, freut ſich ausnahms⸗ los über die gezeigte freundſchaftliche Geſte, die Anbeginn einer ſich vertiefenden Freund⸗ ſchaft ſein möge, die in kleinen Keimzellen die Menſchen beider Völker einander näher bringt. Die Seckenheimer freuen ſich aber weiter, den Gäſten aus der Schweiz nur in dem möglichen Rahmen auch einen kleinen Dank für die vielen Freundſchaftsbeweiſe ab⸗ ſtatten zu können, die uns in der ſchweren Prüfung der Nachkriegszeit zuteil wurden. Mögen ſich unſere Schweizer Freunde für die zwei Tage ihres Beſuches hier wohl fühlen und den beſtimmten Eindruck mit in ihre Heimat nehmen, daß Seckenheim an Gaſt⸗ freundſchaft tat, was in ſeinen Kräften ſtand. Silberne Hochzeit feiern morgen Pfingſt⸗ ſonntag die Eheleute Heinrich Grabinger und Frau Kätchen geb. Schreck, Bonndorfer⸗ ſtraße 40. Unſere beſten Wünſche. 0 Die Kleider gerieten in Brand Mannheim Gsw). Durch eine Unvorsich- tigkeit erlitten auf einer Baustelle zwei Ar- beiter schwere Brandwunden. Ein Bauhelfer hatte in den laufenden Motor einer Beton- Mischmaschine aus einer Blechbüchse Benzin nachgefüllt. Das Benzin geriet in Brand und die Kleider des jungen Mannes fingen Feuer und brannten lichterloh. Der Bauhelfer Warf die brennende Blechbüchse in die Nähe eines Benzinkanisters, der auch sofort Feuer fing. Dabei wurden die Kleider eines zweiten Ar- beiters in Brand gesetzt. Beide Arbeiter er- litten Verbrennungen zweiten und dritten Grades. Arbeitskameraden rissen ihnen die brennenden Kleider vom Leibe. Vom Eisenbahn-Waggon tödlich überfahren 5 Mannheim(sw). Auf dem Bahngelände in Mannheim-Seckenheim ist ein 54 Jahre alter Weichenreiniger tödlich verunglückt. Er war nach Angaben der Polizei mit dem Schmieren einer Weiche beschäftigt, als er von einem abgestoßgenen Eisenbahnwaggon überfahren und auf der Stelle getötet wurde. Der Mann war bereits seit 28 Jahren als Wei- chenreiniger bei der Bundesbahn beschäftigt. „n Mannheim gab es 150 000 Intendanten“ Mannheim(Isw). Der ehemalige Berliner Theaterkritiker Julius Bab sagte in Mann- heim bei einem Essen, das die Stadt ihm zu Ehren gab, er kenne Mannheim noch aus einer Zeit, als es dort 150 000 Intendanten und einen Bürger gegeben habe. Die Bewohner von Mannheim hätten von jeher einen eigen- artigen Theaterenthusiasmus gezeigt. Es Sei in Mannheim wie in Wien gewesen, wo jeder Fiaker und jede Waschfrau vom Theater be- sessen gewesen sei. Mannheim sei einstens „die eigentliche deutsche Theaterhauptstadt“ gewesen. Anschließend legte Bab am Grab seines alten Freundes Albert Bassermann einen Kranz nieder. Bab sprach auf einem Vortragsabend über den Künstler Albert Bassermann. 5 Kartoffelkäferbekämpfung Mitte Juni Das Land Baden- Württemberg hat für, die Kartoffelkaferbekämpfung in diesem Jahr für Alle vier Landesteile erhebliche Geldmittel zur Verfügung gestellt. Die Bekämpfungsaktion wird voraussichtlich Mitte Juni einsetzen. Der Stichtag wird jeweils örtlich bekanntgegeben. In Südwestdeutschland ist die Kartoffelkäfer- plage besonders stark, da in diesem klimatisch bevorzugten Gebiet die Schädlinge jedes qahr in zwei Generationen auftreten und durch Zuflüge aus Frankreich erheblich vermehrt werden. I 0 Züricher Knabenmuſik konzertiert in Mannheim Anläßlich des von der„Züricher Knaben⸗ mufik“ am Pfiygſtſonntag um 19.30 Uhr im Muſenſaal ſtattfindenden Konzerts werden der Präſident des großen Gemeinderats der Stadt Zürich und Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich Anſprachen halten. Auf dem Pro⸗ gramm des aus 100 jugendlichen Holz⸗ und Blechbläſern ſowie aus 12 Marſchtambouren beſtehenden Orcheſters ſtehen u. a. Tanz⸗ ſtücke, Ouvertüren, Tamboureinlagen und Märſche. Die Mannheimer Jugend vor allem ſollte ſich dieſe Darbietungen nicht entgehen laſſen, da ſie ihr gewiß wertvolle Anregun⸗ gen für eine ähnliche muſikaliſche Betätigung geben werden. Die Eintrittspreiſe für Er⸗ wachſene DM. 1.—, für Jugendliche und Kin⸗ der— 50 DM. 2 Nacht⸗ bzw. Sonntagsdienſt der Apotheken. Vom Samstag, 23. 5., 18 Uhr bis Pfingſt⸗ montag früh 8 Uhr die Brücken⸗Apotheke; ab dieſer Zeit bis Freitag, 29. 5. die Alte Apotheke. 1 1 Lebensmittel statt Zeitschriften Der Empfang von Zeitschriften und ande- rem Schrifttum aus dem Westen bringt für die Deutschen der Sowjetzone erhöhte Ge- fahr. Insbesondere gilt dies für Schrifttum aus der Arbeit der evangelischen Jugend. Allen beteiligten Personen und Vereinen wird deshalb empfohlen, keine Zeitschriften o. à. in den Osten zu senden, sondern ihren Be- kannten durch die verstärkte Zusendung von Lebensmittelpaketen zu helfen. Als Absender darf jedoch nicht ein Kreis oder Verein ge- nannt werden. Dies würde im Osten als„or- ganisierter Paketversand“ angesehen werden. Die Liebesgabensendungen sollen vielmehr den Namen einer Privatperson als Absender tragen. Erste Prämienziehung der Klassenlotterie In der ersten Prämienziehung der 13. Südd. EKlassenlotterie wurden unter anderem ge- zogen: eine Prämie zu 25 000 DM auf die Nummer 13 981, zwei Prämien zu je 5000 DM auf die Nummern 5820 und 213 673(ohne Gewähr). Keine Kriegsgefangenen-Marke auf Sowzetzonenpost Das Bundes ministerium für gesamtdeutsche Fragen warnt die Bevölkerung des Bundes- gebietes davor, Postsendungen nach der So- Wjietzone und nach Westberlin mit der Kriegs- gefangenen-Gedenkmarke zu frankieren. Die Senatsverwaltung für Post- und Fernmelde- Wesen in Westberlin habe erfahren, daß die Postzusteller und Paketausträger in der Ost- zone und Ostberlin angewiesen worden seien, alle mit dieser Gedenkmarke frankierten Postsendungen aus der Bundesrepublik, ein- Schließlich Pakete, von der Zustellung auszu- schließen und sie bei den Postämtern abzulie- kern. a Wettervorhersage Samstag meist heiter, in den Nachmittags- und Abendstunden vereinzelt Gewitter, immer noch sehr warm, Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad. Schwache, nur bei Gewitter vor- übergehend auffrischende Winde aus wech- selnden Richtungen. Aussichten für die Pfingstfeiertage: Im wesentlichen freundliches Wetter, aber örtliche Gewitter, mit denen noch keine nach- haltige Abkühlung verbunden sein wird. Frohe Rast am Waldessaum Wer ein Vorgärtchen hat, das er mit gan- zer Liebe pflegt und auf das er stolz ist, ist sicherlich kaum entzückt, wenn einmal Vor- übergehende achtlos Papierreste über den Zaun werfen. Noch geringere Begeisterung würde es hervorrufen, wenn müde Wanderer Plötzlich auf die Idee kämen, dieses reizvolle Vorgärtchen als Lagerplatz zu benützen. Sehen Sie: nicht anders ist es mit den Wie- sen, Weiden und Ackern des Landmannes. Wozu allerdings noch der Unterschied hinzu- kommt, daß des Bauern Grün- und Ackerland Erwerbszwecken dient. Um es etwas poeti- scher zu sagen: Der Bauer und seine Familie bestreiten daraus ihren Lebensunterhalt. Aber nicht nur das: von dem, was hier auf der weiten Flur wächst, ernähren wir uns alle. Es ist eine schöne Sitte, sich in dieser herr- lichen Blüten- und Frühlingszeit auf frohe Wanderschaft zu begeben, um die Schönheiten der Natur zu erleben. Herrlich ist es dann, wenn man nach einer längeren Fuß wanderung sich bequem im Gras ausstrecken und dem Flug der Wolken am Himmel zuschauen kann. Die große Frage ist aber nur die: wo lagern wir am besten, ohne großen Schaden anzu- richten?— Diese Frage gilt natürlich aber nicht nur für den Wanderer, sondern auch für den Autofahrer, Motorradfahrer oder die Ausflügler, die mit dem Omnibus der Stadt entflohen sind. Es ist unschön, wenn man in einer Weise sein„Camp“ aufschlägt. Die saf- tige Wiese hat einen anderen Zweck zu er- füllen. Sie ist keine Trampelwiese! Oh, wie viele schöne Rastplätze gibt es an schattigen Waldrändern! Hier kann man ohne Schaden anzurichten vergnügt lagern und Entspannung finden. Eines aber wollen wir aber auch hier beachten. Benützen wir den Rastplatz nicht als Abfalleimer und lassen unsere Spuren nicht in Form von Papier- resten und Eierschalen zurück. Es ist nicht nur unschön, sondern erregt Argernis bei denen, die nach uns hier rasten wollen. Das Wandern in dieser herrlichen Lenzes- zeit ist schön. Aber noch schöner ist es, wenn man weiß, daß man seinen Mitmenschen durch schlechte Manieren keinen Arger be- reitet hat. Bleiben wir also weg von den Wiesen. — i Fuümſchau. Der Filmhimmel wird mehr und mehr von der Operette erobert, wenn man die zahlreichen Verfilmungen ſchmiſſiger Operet⸗ ten verfolgt. Und mit der„Maske in Blau“ hat man wirklich einen Volltreffer gezogen, da dieſes Zugſtück auf allen Bühnen über Jahre hinaus ſeine Anziehungskraft bewahrt. Nun, kein Wunder, wenn ſechs brillante Schlager in ein ſchmiſſiges Revueprogramm eingebaut werden„das zudem noch in far⸗ biger Vielfalt abrollt und das ganze operet⸗ tenhafte Geſchehen mit den großen filmiſchen Mitteln noch weiter ausgeſtaltet wird. Marika Rökk und Paul Hubſchmid bilden das ideale Paar in dem wirklichen Star der modernen Filmoperetten, die Tanz, Tempo, Tempera⸗- ment in Verbindung mit Farbe, Licht und Muſik in glücklicher Weiſe in ſich vereinen und ledem Beſucher frohe und amüſante Stunden verſpricht.. 5 Im zweiten Programm wieder einmal ein typiſcher Wildweſtſtreifen mit„Rauchende Piſtolen“. Tollkühne Männer, die vom Gang⸗ ſter zum Sheriff wechſeln, um ihre Pläne erfüllen zu können, werden von reizenden Frauen betört und ſchließlich auf den Pfad der Tugend geführt. Wo bliebe denn auch die Moral, wenn es anders wäre? Alſo ein zugkräftiger Schlager für die Freunde dieſes Hollywoodkliſcheegenres.. Für die erwiesene Anteilnahme, sowie Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter Frau Marie Biegel sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer John für seine tröstende Worte, der Krankenschwester Marie für ihre liebevolle Pflege. In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen. Mhm.-Friedrichsfeld, 23. Mai 1953 bogen allgemeine Nervosität benutze ich Klosterfrau Melissengeist seit langer Zeit. Er ist ein vorzügliches Mittel! Vor allem auch gegen nervöse Herz- und Magenschmerzen! So schreibt Herr Josef Glatzel, Bolheim Kreis Heidenheim, Feld- Weg 314. Tag für Tag gewinnt er neue Freunde: der echte Klosterfrau Melissen- geist! Und gerade in unserer unruhigen Zeit sollte er in keinem Hause fehlen! Achtung: Den echten Klosterfrau NMelissengeist gibt es in Apotheken und Drogerien nur in der blauen Packung mit 3 Nonnen. Denken Sie auch an Akliv-Puder zur Körper- und Fußpflege! Als Vermählte grüßen: HEINL GEHE Diplom- Hundelslehrer CHARLOTTE GEHR geb. Berger Mannheim-Seckenheim, Pfingsten 1953 Züähringerstr. 10 a Turnverein 1898 Mannheim Seckenheim. Unserem lieben Turnerpaar Heinz Gehr und Charlotte Berger zur VERMAHLUNG herzlichsten Glück und Segenswünsche. Der Turnrat. Unsere Turnerbund„Jahn“ 1899, Mhm.-Seckenheim Unserem Turnerpaar Egon Vogler und Liesel Hegel zur heutigen Vermählung die herzlichsten Glück- und Segenswünsche. Der Turnrat. Fußballvereinigung 1898, Mhm.-Seckenheim. Unserem lieben Spieler Günther Schmitt nid seiner Braut Ruth zur VERMAHLUNG die herzlichsten Glück- und Segenswünsche. Der Vorstand. Fur die anlaplich unserer Vermàblung erwiesenen Jufmerſtsamſtelien und Gludtwunscbe sagen wir unseren herzlichsten Dan. Thomas Feuerstein u. Frau Waltraud geb. Bühler Mhm.-Seckenheim, im Mai 1953 Sehr gut erhaltener Kinderkorbwagen zu verkaufen. Meßkircherstraße 62 7 Jie e wir entwickeln ſcopieren vergrößern FOTO- Drogerie W. HROLLSTIN Uchlger Lermün Hr Unsere deiöfnnspaperf Versäumen auch Sie nicht, rechtzeitig bis zum 1. Juni ein neues Gewinnlos für die am 10. Juni stattfindende Ziehung des Raiffeisen- Gewinnsparvereins zu erwerben. Spar- und Kreditbank Seckenheim Zahlstelle: Mhm. Friedrichsfeld, Kolmarerstr. 4 e. G. m. b. H. 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Treffpunkt 5.30 Uhr an der Linde zum Abmarsch nach Friedrichsfeld. Fußballvereinigung 98. Allen Teilnehmen an der Fahrt nach Kelsterbach /Main geben wir hierdurch nochmals bekannt daß die Abfahrt pünktlich um 6.05 Uhr mit OEG statt- kindet. Abfahrt in Mannheim 7.16 Uhr. Ein reservierter Wagen steht bereit. Turnerbund„Jahn“. Abfahrt der B-Jugend, zum Jubiläums- turnier in Sandhofen, heute um 14.15 Uhr an der Brücke mit Rad. Am Pfingstmontag spielt die A-Jugend gegen VIR. Abfahrt 9.15 Uhr ab Brücke mit Rad. Heute Abend großer Unterhaltungsabend mit unseren schwel⸗ zer Gästen. Die Guartiergeber, oder ein Vertreter, werden gebeten heute um 18.00 Uhr zwecks Einweisung der Gäste, sich im Kaiserhof einzufinden. Turnverein 98. Wir weisen unsere Mitglieder auf das ge- mütliche Zusammensein mit den schweizer Gästen àm, Sonntagabend hin. Ein Programm wird die gemütlicieng Stunden ergänzen. Gottesdienst- Anzeiger der evang. Kirche Erlöser-Kirche Pfingstsonntag, 24. Mai 1953: Bezirkskollekte 9.30 Uhr Hauptgottesdienst m. hl. Abendmahl Pfingstmontag, 25. Mai 1953: 9.30 Uhr Hauptgottesdienst 10.45 Uhr Kindergottesdienst Dienstag, 26. Mai 1953: 19 Uhr Helferkreis 20 Uhr Mädchenkreis(Altere) 20 Uhr Jungenkreis(Heim) Mittwoch, 27. Mai 1953: 20 Uhr Mädchenkreis(Jüngere) 20 Uhr Jjungmännerkreis Donnerstag, 28. Mai 53: 20 Uhr Wochengottesdienst (Pfr. John) (Diakon Hoppe) Nationaltheater Mannheim Spielplent vom 24. Mai 1955 bis 31. Mai 1955 Anfane Ende Pfingst- Sonntag. 24. Mai 19.00 22.45„Lohengrin“. Oper von R. Wanne Kurpfalzstraße Außer Miete! Pfingst-„Feuerwerk“, muslkaussene Komsdls Montag, 25. Mal 19.30 22.45 von Erik Charell und Jürg Amstein. Kurpfalzstraße Musik von Paul Burkhard. Außer Miete! „Geliebte Hexe“. Miete A Gr. I. Th 8 30 21.45 e Gr. A u. freler Verkauf Haus Friedrichsplatz—0 Mitt 27. Mal 19.30 22 15„Eugen Onegin“ Oper von P. Tschal Kurdleſzstrage kowsky. Miete B Th.-G. Gr. B und 5 treter Verkauf Mittwoch. 27. Mal 29.00 21.30 7. Literarischer Abend. Vortrag:„Daz politische Theater Bertolt Brech Eintrittspreis 1.— DM „Don Carlos“ Miete H. Th-G. Gr. E Kunsthalle Donnerstag. 28. Mai 19.09 22.30 Kurpfalzstrage und freier Verkauf Donnerstag. 28. Mal 19.30 21.48„Geliebte Hexen., Miete G Gr. I. Th.-G. Haus Friedrichsplatz Ar& und freier Verkauf Freitag, 29. Ma! 19.30 22.39„Boccaccio“, klassische Operette von Fr. v. Suppe. Niete F. Th.-G. Gr. 3 und freier Verkauf Freitag. 29. Mal 19 30 22.15„Mutter 8 und mre Klader Chronik von Bertolt Brecht. Miete N 8 Gr. II. Th. Gr. G u freier Verk. 20.90 22,30 Zum letzten Male!„Eine Nacht 18 venedig“. Operette von J. Strauf. Miete K TBh.-G. Gr. R u freier Verk. 18 ene e. 1„ cc *