* Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Mill meterzeile 15 Pfg. Greisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 2. auf den Monatsersten angenommen werden N Erscheint: montags, mittwocha, freitags . und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pig. Zustellgeld. Einzelnummer 18 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung flir Mannheim Seckenheim und Umgebung Freitag, den 22. Mai 1953 5.53. Jahrgang Nr. 81 ene ee, „Neue Phase“ zwischen Bonn und Wien wWiederherstellung normaler Beziehungen— Gemeinsam für ein vereinigtes Europa BOnn(E.B.) Die ersten Nachkriegsbespre- chungen zwischen Deutschland und Gsterreich wurden am Mittwochabend mit dem Beschluß beendet, die wirtschaftlichen Beziehungen Esonhower lud zu Orel-muaente-Moterehz ein In der zweiten Juni-Hälfte auf den Bermudas — Koordinierung der Westpolitik Washington(UP). Präsident Eisenhower hat die Regierungschefs Frankreichs und samen Front zur Erzielung einer Regelung der Koreafrage, über die es zwischen den SA und Großbritannien ebenfalls zu Differenzen kam. Die Zeit bis zur Bermuda-Konferenz versammlung von Baden- Württemberg eine unüberbrückbare Kluft aufgebrochen sei. Es sei verständlich, daß seine Parteifreunde die Auffassung verträten, die Aufgaben im Lande könnten nicht einfach liegengelassen Wer- den, weil die deutsch-alliierten Verträge in Bonn durchgegangen seien. Er selbst, betonte Renner, sei in erster Linie zurückgetreten, 5. A u Großbritanniens zu einer Konferenz eingela- Wird nach Meinung politischer Beobachter der Weil die Form, in der diese politische Ert * deutsche Handels vertretung Suren den, die wahrscheinlich in der zweiten Juni- Sowjetunion Gelegenheit geben, ihren guten scheidung fiel, abgelehnt werden müsse. Mi- . gerdem sollen in Kürze neue Handelsvertrags- Hälfte auf den Bermuda-Inseln staltfinden Willen in Korea und bei den àm 27. Mai misterpräsident Dr. Reinhold Maier habe sein 5 Verhandlungen aufgenommen werden. wird. Bei dieser Konferenz Wird sich Gelegen- erneut beginnenden Beratungen über den Tand in eine politische Niederlage geführt 5 Der österreichische Außenminister Dr. Gru- heit bieten, die zwischen den Westmächten Osterreich-Vertrag zu zeigen. und das Ansehen des Bundesrates schwer BS e 5 5 8 in den letzten Wochen aufgetauchten Mei- Ma v 1 f 1 einträchtigt. Ein Stärkerer sei über ihn ge- 2 per àußerte sich nach seiner letzten Konferenz ö 5 3 Mayer für gemeinsame Strategie 8 l Se l mit dem Bundeskanzler vor der Presse„sehr nungsverschiedenheiten zu bereinigen und au vor der französischen Nationalversamm- kommen. Die parlamentarische Demokratie * befriedigt“ über seinen Besuch. Die Bespre- einer gemeinsamen Politik vor allem gegen- jung bezeichnete Ministerpräsident Mayer werde nur dann Anklang im Volk und bei der — über der Sowzetunjon zu gelangen. 5 8 8 25 jüngeren Generation finden, betonte Renner, . ö . eie 0 8 2 4 * * 15 chungen seien sehr nützlich gewesen und in einem guten Geist“ verlaufen. Eine Reihe von Migverständnissen hätte beseitigt und die Basis für„vernünftige und faire Beziehun- gen“ geschaffen werden können. Ein im An- Schluß an die zweitägigen Beratungen der bei- den Staatsmänner veröffentlichtes Kommu- niquèe spricht ferner von der Ubereinstim- mung, daß„die glückliche Zukunft beider Länder nur in einem freien und friedlichen Europa gewährleistet“ sei. Die Gespräche Adenauers mit Gruber seien von der Uberzeu- gung getragen gewesen, daß die Beziehungen Zwischen beiden Ländern auf der Grundlage der gegenseitigen Achtung und Freundschaft ruhen. Die österreichische Regierung wðIII 8 in diesem Sinne weiter bemühen, die otwendige Zustimmung der Alliierten zur Errichtung einer diplomatischen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Osterreich zu erlangen“. In der Zwischenzeit werde Bonn in Wien eine Handels vertretung einrichten. Die europaischen Einigungsbestrebungen hatten neben wirtschaftlichen Fragen in den eingehenden Beratungen der beiden Staats- manner eine hervorragende Rolle gespielt. Der Bundeskanzler sprach dabei die Hoffnung aus, daß„es uns vergönnt sein möge, mög- lichst bald Seite an Seite für dieses neue ge- meinsame Europa zu arbeiten, das allein den europäischen Völkern zu ihrer alten Bedeu- tung verhelfen kann“. Außenminister Gruber antwortete:„Wir wünschen lebhaft, daß der Europa-Gedanke weiterhin eine Tortschrei- tende Realisierung finden möge“. Beide Ge- sprächspartner unterstrichen wiederholt den gemeinsamen Weg der beiden Völker und ver- Wiesen auf die jahrhundertealten Bande Zwi- schen Deutschland und Osterreich. Gruber sagte, durch seinen Besuch sei eine„neue Phase in den Beziehungen zwischen Bonn und Wien eingetreten, die beweise, daß nun- mehr wieder die normalen Kontakte aufge- nommen werden könnten. Der österreichische Außenminister erwähnte in der Pressekonferenz, daß er persönlich nicht mit einem militärischen Beitrag Osterreichs zur Westlichen Verteidigung rechne, doch 821 es Sache des Parlaments, darüber zu ent- scheiden. i Ein wesentlicher Gegenstand der Bonner Gespräche waren wirtschaftliche Fragen. Die Zunahme des gegenseitigen Warenaustausches wurde„mit Befriedigung“ festgestellt, und es wurden Wege besprochen, um diese Entwick- In der von Eisenhowers Pressesekretär Hagerty verlesenen Erklärung des Präsiden- ten hieß es:„Die Regierungen der USA, Frankreichs und Großbritanniens haben ein- ander konsultiert, um eine informelle Konfe- renz auf höchster Ebene abzuhalten. Sie sind übe reingekommen, daß eine derartige Zusam- menkunft wünschenswert ist. Ihr Hauptzweck wird die Ausarbeitung einer gemeinsamen Linie sein, auf der die zahlreichen Probleme in kreundschaftlicher Zusammenarbeit gelöst werden können, damit die Sache des Weltfrie- dens Weiter gefördert wird.“ Hagerty teilte mit, daß Churchill Bermuda als Tagungsort vorgeschlagen habe. Weder Eisenhower noch Mayer hätten gegen diesen Vorschlag Beden- ken erhoben. Ein Sprecher des State Department. teilte mit, die USA nähmen an der Drei-Mächte- Konferenz auf Bermuda teil, ohne sich deshalb zur Teilnahme an einer Vier-Mächte-Konfe- renz mit der Sowjetunion verpflichtet zu haben. Churchill hofft auf Vierer-Treffen Vor dem britischen Unterhaus gab Churchill pekannt, daß die Dreier- Konferenz„kurz nach dem 15. Juni“ stattfinden Werde. Wört- lich sagte er:„Präsident Eisenhower hat den Wunsch nach einer persönlichen Zusammen- kunft mit dem französischen Ministerpräsi- denten und mir zur Diskussion unserer Se- meinsamen Probleme geäußert. Die Regierung Imrer Majestät ist der Ansicht, daß ein der- artiger Meinungsaustausch zum gegenwärti⸗ gen Zeitpunkt nur vorteilhaft sein kann.“ Gleichzeitig verlieh der Premier der Hoffnung Ausdruck, daß die Dreier- Konferenz feiner Konferenz von viel größerer Bedeutung“, namlich einer Konferenz„auf höchster Ebene“ mit der Sowjetunion, den Weg bereiten werde. Die Ankündigung dieser Bermuda-Konfe- renz wurde vom britischen Unterhaus it freudigem Beifall aufgenommen. Die Abge- ordneten sowohl der konservativen Regie- rungspartei als auch der Opposition erblicken in ihr nicht nur einen Schritt auf dem Wege zur Bereinigung der offensichtlichen Mei- nungsverschiedenheiten mit den USA über die Zweckmäßigkeit einer Großmächte-Kon- ferenz mit der Sowjetunion, sondern auch eine Gelegenheit zur Schaffung einer gemein- die bevorstehende Konferenz als„Konferenz des Kalten Krieges zur Ausarbeitung einer gemeinsamen Strategie“. Außerdem kündigte Mayer an, daß die drei westlichen Groß- mächte übereingekommen seien, sich gegen- seitig zu konsultieren, ehe man an Moskau wegen einer Vier-Mächte- Konferenz heran- trete. Den Vorwurf, daß sich die französische Re- gierung passiv verhalten habe, während Churchill die Initiative zu einer Konferenz der Großmächte ergriff, wies Mayer zurück. Dazu verlautete aus maßgebenden Kreisen, dag es Mayer gewesen sei, der besonders nachdrücklich die Einberufung einer Drei- Mächte- Konferenz gefordert habe. Die öffent- liche Meinung Frankreidis fordert eine Vier- Mächte-RKonferenz nicht nur, weil sie sich von ihr eine Stärkung der Friedensaussichten er- hofft, sondern weil sie darin eine Möglichkeit für eine weitere Verzögerung des EVG-Pro- jektes erblickt. Einhelliger Beifall aus Bonn In Kreisen der Bundesregierung und der Sozialdemokratischen Partei wurde der Plan für ein Dreier-Treffen der Westmächte ein- hellig begrüßt. In einer ersten kurzen Stel- lungnahme aus Regierungskreisen heißt es: „Wir begrüßen die Konferenz auf den Ber- mudas und erwarten von ihr eine neue Be- kräftigung der gemeinsamen außenpolitischen Ziele des Westens.“ Das SpPD.-Vorstandsmitglied Fritz Heine sagte, die SpD begrüße das vorgesehene Treffen in der Erwartung, daß danach ein Vierer-Treffen folgt, von dem eine Entspan- nung der weltpolitischen Lage und ein Schritt auf dem Wege zur Wiedervereinigung Deutschlands erhofft werde. Der Sozialdemo- Kkratische Pressedienst stellt in diesem Zu- sammenhang fest, daß Churchill mit kräfti- gen, wenn auch sorgsam bedachten Schritten in der kurzen Zeit seiner„Locarno-Rede“ für das Ansehen seines Landes mächtig auf- geholt habe. Er habe mit entschlossenem Griff das Heft in die Hand genommen und geradezu einen Einbruch i das erstarrte Denken weitester Kreise des Westens erzielt. In der Grundkonzeption sei man durch die Initiative Churchills zweifellos zu sehr viel größerer Klarheit gelangt. wenn Fehler sichtbar eingestanden werden. Dr Maier hätte also zurücktreten müssen. Die Steuersenkung wird verschoben Bundesrat ruft Vermittlungsausschuß an— Finanzausgleich unter den Ländern BO nn(E. B.) Der Plan der Bundesregierung und des Bundestages, die Lohn- und Einkom- menssteuern schon vom 1. Juni an zu senken, kann nun doch nicht verwirklicht werden. Der Bundesrat wird den Vermittlungsausschuß anrufen, wodurch die„Kleine Steuerreform“ um mindestens einen Monat verzögert wird. Die Länder erheben zwar keine Einwendun- gen gegen die Steuererleichterungen, sondern nur gegen die in dem Gesetz vorgesehene Er- höhung des Bundesanteils an den Einkom- men- und Körperschaftssteuern der Länder von bisher 37 auf 40 Prozent. Der Bundesrat Will im Vermittlungsausschuß eine Trennung der„Kleinen Steuerreform“ in zwei Gesetze erreichen, damit die Steuererleichterungen so schnell wie möglich in Kraft gesetzt werden könnten, über die Erhöhung des Bundesan- teils an den Ländersteuern aber noch verhan- delt werden kann. Der Bundesflnanzminister besteht jedoch darauf, daß die beiden Geset- zesteile ein einheitliches Ganzes bilden und nicht getrennt werden könnten. In Bonn rechnet man mit einem Kompromiß im Vermittlungsausschuß. Die Länder werden voraussichtlich einer leichten Erhöhung des Bundesanteils von 37 Prozent auf etwa 38 Prozenf zustimmen und der Bundesflnanz- minister sich damit zufriedengeben, so daß die Steuererleichterungen dann am 1. Juli in Kraft treten könnten. Eine rückwirkende Inkraft- setzung der Steuersenkung ist nach den Wie- derholten Erklärungen des Bundesfinanzmini- sters aus technischen Gründen nicht möglich. Der Finanzausschuß des Bundestages hat dem Plenum den Gesetzentwurf über den Fi- RHanzausgleich unter den Ländern in den Rech- nungsjahren 1953 und 1954 zur Verabschie- dung vorgelegt. Darnach müssen die aus- gleichspflichtigen Länder Vorauszahlungen auf ihre endgültige Ausgleichszahlung leisten, die aufgrund der nach Ablauf der Rechnungs- jahre 1953 und 1954 festgestellten Finanz- Kraft ermittelt wird. Nordrhein- Westfa- ien muß 130,3 Millionen DM, Baden- Würt⸗ temberg 64 Millionen DPM, Hessen 9,7 Millio- nen DM und Lindau 456 00% DPM als Voraus- 5 jung zu unterstützen. Im letzten Jahr expor- 1 1 zahlung leisten. Davon sollen nach dem Ge- a tierte die Bundesrepublik nach Osterreich ntsc 85 ung 50 eute reitug 0 N* bene 3 55 — Waren im Werte von 627,4 Millionen DM. nen, Niedersachsen 49,1 Mi ionen, Rheinland- — Osterreich führte nach Deutschland Waren im Pfalz 27,4 Millionen und Bayern 6,5 Millionen 1 Werte von 369,3 Aillionen DM aus. Uber die Kein Schritt vorwärts in Stuttgart— Koa⸗ Führende CDU-Politiker àußerten sich da. Dil erhalten Das Lend Schleswig-Holstein FFT„„**VV. JJ1JJJJJJJJ00000000 5 und des österreichischen Eigentums in Deuten tuttgarter Re- schen Standpunkt aus nur ein Interesse daran 5 25 7 5 . land hätten nur informatorische Gespräche i 8. 5 3 5 5 5 baben Longe angestents der Stullgarter Res geringen Steuerkraft Eine Sonderzuweisung 2 stattgefunden, erklärte Gruber.. N dung gefallen. Die SPD-Fraktion kam vor gierungskrise in Südwestdeutschland vorerst 5 12 88 8 8„„ * Batten ihre Auffassung zur Kenntnis sebracht. und nach der Plenarsitzung der Verfassung- noch in verschärfter Opposition zu verbleiben. as Gesetz über dis eueren deen 25 Einzelheiten seien aber nicht besprochen Wor- gebenden Landesversammjfung zu internen Diesem Parteipolitischen Interesse stünden gung von Zuschüssen und Darlehen zur Vor- 8 den. Die Juristisch Verkfügungsberechtisten Besprechungen zusammen. Nach den Sitzun- aber staatspolitische Erwägungen gegenüber, nanzierung des Lastenausgleichs iSt. jetzt in * über das deutsche Vermögen im Osterreich gen wurde aber weder ein Fommuniqus ver- die eine Stuttgarter Koalition zwischen CDU Kraft getreten. Wie die e 0 seien im Augenblick noch die Alliierten. öffentlicht noch zeigten sich die Abgeordneten und FDP seitens der DU in den Bereich S b l 3 1— 4 Grenz- und Reiseverkehr bereit, der Presse über den Verlauf der Sit- der Möglichkeiten“ rücken ließen. In diesem Sas 5 l 88 1. 1 0 Von deutscher Seite wurde bei den Bespre- zung Auskunft zu Seben. Zusammenhang wurde ein Besuch des ODU 8185 le 85 1 E 8 15 8005 5 5 chungen darauf hingewiesen, daß die Be- Wie verlautet, hat sich zwar die überwie- Bundesfagsabgeordneten Pr. Eugen Gersten- e 85 2— 15 8 n 5 schränkungen des deutschen Reiseverkehrs Sende Mehrheit der SPD-Fraktion für die maier in Stuttgart mit Interesse vermerkt. friebsausgabe 8 3.— te N 5 Aufrechterhaltung der gegenwärtigen Kos- Die süd westdeutsche C Dll betonte in rem sgaben oder Werbunsskos fen nach Osterreich erheblich gelockert worden Seien. Es wurde grundsätzliche Einigung über die noch offenen Fragen eines Abkommens er- zielt, das den Straßendurchgangsverkehr Salz- burg Reichenhall Lofer regelt. Auch Fragen der Erleichterung des Grenzverkehrs und der Staatsangebörigkeiten wurden erörtert. Er habe— so fuhr Gruber fort— dem Bun- deskanzler keine Einladung zu einem Gegen- Pesuch in Wien überbracht, da er wisse, daſʒꝭ Adenauer in den kommenden Monaten ein 80 umfangreiches Programm vor sich habe, daß eine solche Einladung zum gegenwärtigen Zeitpunkt unzweckmäbzig wäre. Im übrigen Sei er aber überzeugt, daß Adenauer jederzeit vom Vier-Mächte-Kontrollrat(also auch von den Scwiets) die erforderliche inreisegeneh- migung nach Wien erhalten werde. Sonst Würden die Alliierten einen groben Verstoß gegen die Gesetze der internationalen Höflich- keit“ begehen. 3 Gruber von Bonn abgereist Bonn E.B) Nach dreitägigem Aufentmealt in der Bundesrepublik wurde der östereichi- sche Außenminister Gruber am Donnerstag nd von Bundeskanzler Adenauer, Staats- Sekretär Hallstein und mehreren Kabinetts- mitgliedern im Bonner Bahnhof verabschie- det. Staatssekretär Kreisky war bereits vorher 2 den Luftwege nach Osterreich zur. lition ausgesprochen, es konnte jedoch keine Einigung darüber erzielt werden, welche Hal- tung gegenüber den Bedingungen der FDP- DVP eingenommen werden soll. Andererseits Sind sich die Abgeordneten darüber im Klaren, daß der augenblickliche Schwebezustand nicht länger tragbar ist. Es wird erwartet, daß àm Freitag in einer gemeinsamen Sitzung der SPD-Fraktion und des Landesbezirksvorstan- des der SPD eine Entscheidung fallt. Auch die FDP DVP-Fraktion trat zu einer Sitzung zusammen, deren Ergebnis ebenfalls nicht bekanntgegeben wurde, Es Sickerte je- doch durch, daß die Fraktion an ihrer Forde- rung, daß künftig im Ministerrat eine Mehr- heitsentscheidung durch eine Partei ausge- schlossen sein soll, festhält. Wahrend der Sitzung der Verfassunggeben- den Landes versammlung waren die führenden Märmer der Parteien nur kurze Zeit im Ple- narsdal anwesend. In den Fraktions- und Be- ratungszimmern erörterten die Parteien unter sich und miteinander eingehend die neue Lage. Auch Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier war im Landtagsgebäude anwesend, zeigte sich jedoch nicht im Plenarsaal. am späten Bend kamen führende Politiker der FD und der FDP/DVP wiederum zu einer Se- meinsamen Besprechung in der Villa Reitzen- Stein— dem Amtssitz des Ministerpräsiden- ten— Zusammen. Pressedienst, die Offentlichkeit verfolge mit großer Aufmerksamkeit die Faltung der Freien Demokraten in Stuttgart, denen jetzt eine Chance geboten werde,„gewisse Fehl- entscheidungen, die vor Jahresfrist getroffen wurden, zu revidieren“, Es sei höchste Zeit, aus der gegebenen Situation endlich die Kon- sequenzen zu ziehen, die dem Willen der Wäh- lermehrheit im deutschen Südwesten ent- Sprechen“. Der BHE- Abgeordnete in der Verfassung gebenden Landes versammlung von Baden- Württemberg, Adolf Samwer, sagte in einer Wahlversammlung seiner Partei in Heidel- berg, das Außerste Was Passieren könne, sei, daß die SPD aus der Regierungskoalition aus- scheide,„und das wäre noch zu ertragen“, sagte Samwer. Sollte sich die SD zu diesem Schritt entschließen, dann allerdings müsse gesagt werden, daß sie den„schwarzen Peter“ Selbst behalten habe, denn dann könne sich die SpD im Hinblick auf die Kulturpolitik in Baden- Württemberg dem Vorwurf nicht entziehen, daß sie in entscheidender Stunde die freiheitlich denkenden Menschen in Süd- westdeutschland im Stiche gelassen habe. Der zurückgetretene baden-württember- gische Justizminister Viktor Renner PD) wandte sich in einer Rundfunkansprache ge- gen die Auffassung daß innerhalb der SPD- Fraktion der Verfassunggebenden Landes- steuerpflichtigen Einkommen des Jahres 1952 absetzen. Die Darlehen, für die im Gegensatz zu den unverzinslichen Darlehen zur Förde- rung des Wohnungs- und Schiffsbaues nach Paragraph 7e und 7d des Einkommensteuer- gesetzes bei der Rückzahlung ein steuerfreies Jährliches Aufgeld von 1% Prozent gewährt wird, sind vier Jahre unkündbar. Die aAufkom- menden Mittel sind dazu bestimmt, die Pro- duktiven Eingliederungsmaßgnahmen des La- stenausgleichs in den Jahren zu intensivieren, in denen noch der größte Teil des regulären Lastenausgleichaufkommens für Rentenzah-⸗ jungen und andere konsumtive Ausgaben Ver- wendet werden muß. 5 MANN REIM AM MARKT 1 zu Plingsten e ene. i N TioNs- 0 KotmiNN Tod h 18.5 0 EN 5 eee Ruhige Sitzung der Landes versammlung Sieben Gesetzentwürte behandelt— 170 00 UM für den Segelſlugsport Stuttgart(2810. Die Vertassunggebende Landes versammlung von Raden- Württemberg Wickelte in einer aullergewöhnlich ruhigen Atmosphäre eine sehr umfangreiche, 33 Punkte umfassende Tagesordnung ab, Während im Plenarsaal sleben Gesetzentwürte und eine rohe Anzahl von Antrügen behandelt wur- den, setzten in den Beratungszimmern die kührenden Politiker der FDP/DVp, der 8ro und des Rui ihre Verhandlungen zur Bei- legung der Koalitionskrise kort. Die sachlichen Beratungen der Landesver- gammlung glitten nur einma! ins Polemische Ab, als der GDU- Abgeordnete Dr. Franz Gurk erklärte, das Parlament set der Souverän im Lande und mlekrt das Vollzugsorgan der Regie- rung, Dr. Gurk wandte sich mit diesen Wor— ten gegen einen Antrag des Finanzausschus- ges, uach dem dle Reglerung gukgekordert Werden sollte, zu prüken, ob kür den Segel- Hugsport 50 00 DM aus Mittelm des Lande jugendplans log vorwegbewilligt und auher⸗ dem 120 00 DM aug Haushaltmittelm kür das Jahr 1963/4 gewährt werden Können., Dies Formulterung entsprach dem Wunsch 8 1 manzmintisteras, der sich nicht auk Atimmten Betrag kestlegen Wollte. Wandte sich in ungewöhnlich gen diese„mehr als müde“ Orderung und trat datür ein desversammlung die Regier um Bewilligung der Beträg Dr, Gurk sprach in diesem Von dem„erhobenen Zeigefing Ministers, dem sich seine Se ten, Die Austührungen Dy. Innenminister Uhich als„verantwortet loses Geschwätz“ bezeichnet, Was denten gerügt Wurde. Die rache insofern eine Antrag der bu Pall im Stuttgarter Stimmen der Co und FDFPYDVP- Abgeordneten? Kuck die Beratung des G eine Versergungsanstalt Mer und Dentisten Hans alltäglichen der Reglerung soll berg geltende R desteile mit k VM F en * Aer Gi Jen au Worden, 5 Verriss Wird. e legt Werden, da Nl beelüträentigt und das Sestört Würd. n 9 und * Ggsaust Für e Rämpfu der 2 er munclssen Ven de 8 N Namplgesen Frewaen legten In einem elnstiron Misten Autres G Resglerung auf Mabhagben en er Tas ehen re ven 12 Miele Nei Ne Neransgenennnen vesdes. 8 Adenauer erst 1 3 Ader die Be sterveichischen * esse den vussschen Ridgway forderte 132 Maro Divisionen Zies für 1965— Eisenhower hatte um Oatis Freilassung gebeten Washington(UP). Der Vorsitzende des Militärausschusses des US- Repräsentanten hauses, Dewey Short, teilte mit, daß der schei- dende Oberkommandierende der NATO- Streit- Kräfte, General Ridgway, in seinem Referat vor dem Ausschuß mehr als 100 Divisionen tür die europäische Verteidigung gefordert habe, Aus anderen Quellen wurde berichtet, Ridgway habe die Zahl von 132 Divisionen genannt, die vorhanden sein müßten, um einen erfolgreichen Widerstand gegen einen etwaigen sowjetischen Angriff zu leisten. habe die Hoffnung geäußert, dieses sei möglicherweise hm Jahre 1955 zu er- ugenblicklich verfügen die NATO- über 50 Divisionen. Es ist ge- zum des laufenden Jahres Stwa 60 zu erhöhen. Weiter wurde aus diesen Kreisen berichtet, Plant, bis Ende vor dem amerikanischen „Gab die Streitkräfte des We- Mer nicht stark genug seien, um aus dem Osten standzuhal- Ste er Wörtlich,„daß die wie zuvor.“ Falls es minimale Ver- en und wenn Be- mem Nachlassen der Kreml gegenüber unden me Abwehrpro- n. Doch sei die nen. Der Westen stehe im Gegenteil noch weit entfernt von der erforderlichen Minimalstärke. US-Oberrichter William O. Douglas erklärte, die USA verlören im Ausland ihre moralische Führerstellung, weil eine Tendenz herrsche, im Interesse der Sicherheit die Rechte des einzelnen zu verleugnen.„Amerika von außen betrachtet erscheint alarmiert, verwirrt und intolerant. Dafür gibt es vielerlei Gründe. Einer der wichtigsten ist, daß im Interesse der Sicherheit Abstriche gemacht, die Rechte des Einzelmenschen verleugnet, der Intoleranz Vorschub geleistet und mehr und mehr die Taktiken der Weltmächte angewendet wer- den, die wir bekämpfen. Diese Praktiken mö- gen hier unbemerkt bleiben, aber sie erregen Aufsehen in Asien“. Die Stimme Amerikas beginnt diese Woche damit, ihren Informationsdienst nach Latein- amerika und nach anderen Teilen der freien Welt zu beschneiden. Man erhofft sich eine jährliche Einsparung von 3,4 Millionen Dol lar. Die Sendungen, die hinter den Eisernen Vorhang gehen, sollen jedoch ausgedehnt werden. Das Weiße Haus teilte mit, daß Präsident Eisenhower am 30. März einen Brief an den tschechoslowakischen Präsidenten Zapotocky Seschrieben habe, in dem er um die Frei- Iassung des von einem tschechoslowakischen Gericht wegen Spionage zu zehn Jahren Ge- fängnis verurteilten Journalisten William Oatis gebeten hat. Eisenhower hatte Zapo- tocky in seinem Brief dargelegt, daß dadurch einer der Gründe, die zu der augenblicklichen stimmung zwischen den beiden Ländern Sekührt haben, aus dem Wege geräumt wer- den könne. 5 Frankreichs Regierung gestürzt Absolute Mehrheit gegen Mayer— Auflösung der National versammlung? Paris Op). Die Regierung des Minister- präsidenten Rene Mayer ist am Donnerstag von der französischen Nationalversa. amlung gestürzt worden. Mit 328 Segen 244 Stimmen lehnte die Versammlung die im Zuse hang mit der Forderung nach Vollmachten zur Sanierun des haltes geterderte Ertei des votums ab. Mit dem * Stactrat Kommunist „Juseslawien ist kein Wechselbalg“ Nennt Sich exneut zum westen Keine Rückkedr iu den russischen Schoß“ * 8 uo ne Sol eK Fein ht Seine Sen s Die as Sein rd uschlisden. woe am mei- 8 S Demweisk die gane Ge i baden unsere mals verraten“ de deen Sen dis deute niche 5 Dung der Nacht zu e Wir Nonnen u r en Vertreuen Dabden Sang e e Finsteung uns Sen- Bormae Ssisnunsen zun SWS hne serem NAD au unterhalten. a Britische Zivilisten räumen Kanalzone Weitere Verschärfung der Lage— Stevenson nimmt Krankheitsurlaub Kairo(UP). Die britische Botschaft in Agypten hat britischen Frauen und Kindern angeraten, die Suezkanal-Zone zu verlassen. Das erste Kontingent dieser Zivilisten wird am kommenden Wochenende die Heimreise nach Großbritannien antreten. ion Sei es Des März voxhegt bereits mehr N Wetschaltsverbandunsen n Bonn enge trolden. naeh den e eisen Die zweite Flucht mit einer MIG- i Abenteuerliche Landung eines Polen auf dem Bornholmer Truppenübungsplatz 6 forderte der die A N Augenzeugenberichten tauchte die Ma. schine zuerst an der Südostspitze von Born holm auf. Sie kreiste dann über Rönne, dar auf über dem Truppenübungsplatz Alme- Saardslejren und setzte schließlich zur Lan- dung an. Zahlreichen dänischen Soldaten, di- die Manöver der MIG voller Spannung beo achtet hatten, verschlug es fast den Atem Als der Düsenjäger auf dem mit Felsbrocke Stubben, Büschen, Gräben und Bäumen über Säten Truppenübungsplatz den Boden be- rührte. Ein großer Stein rig dem Flugzeug das Fahrgest so daß es mit hoher Ge dem Rumpf w terrutschte, ch gegen einen Baum stieg, der die rechrte Tragfläche fast Abriß, und endlich 2 Stehen kam.. Durch Handzeichen bedeutete der Flieger den Soldaten, das Flugzeugwrack nicht zu be rühren, bis er sich vergewissert habe, daß all an Bord befind fen gesichert seien. Darauf ird gegenwärtig vo streng bewacht, nieman us Kopenhagen sin Polizeibeamte eingetroffen, tersuchen. Nach Mitteilung misteriums hat die Re Sierung be Ssen, in diesem Fall ebenso 2 Verfahren wie Fluch 0 km-Flug eines Düsenbombers ington(UP). Die A Der sowietische Geschäftsträger in Athen. hernitschef, ist nach Moskau abderufen Werden. 8 Die Konvention über die Gleichberechtz- Sung der Frau im Arbeitsverhältnis die von der EO(nternatioensle Arbeitser ganisation Zusggarbeitet wurde, tritt am Samstag n NTrafk 2 Ein Sowietisches Flugzeug das nur den Br ten an Bock hatte, ist über der Swietishem Sesatzunsszone Osterreichs verschwunden, Sende uon Menschen durch Ubershwemmun- Zen godachlos geworden. Zahheiche Brücken Dien Fortssshwemmt und die Asenbahnver- Andunsen unterbrochen worden. 8 1 7 nliesem Namen eidesstattliche Süd weſtd. Rundschau Vor der Entscheidung um die Koalition Stuttgart(28H). Die endgültige Ent- scheidung über den Fortbestand der gegen- wärtigen Koalition in Baden- Württemberg wird wahrscheinlich am heutigen Freitag fal- len. Der Bezirksvorstand und die Fraktion der SPD sowie der geschäftsführende Landes- vorstand und die Fraktion der FDP/DVP tref- ken getrennt zu Beratungen zusammen. Aus gutunterrichteten Kreisen verlautet, daß der Wille, die gegenwärtige Koalition aufrecht zu erhalten, beiderseits in weitgehendem Maße vorhanden ist. Als Ubergangsmaßnahme scheint an die Wahrnehmung der Geschäfte des Justizministers durch einen Staatssekre- tär oder Beamten, der kein Stimmrecht im Kabinett besitzen würde, gedacht zu werden. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier würde bei dieser Regelung als Vorsitzender des Mi- nisterrats mit seiner Stimme jeweils den Ent- scheid geben können. 8 Heidelberg erhält einen Camping-Platz Heidelberg(sw). In Heidelberg-Schlier- bach wird ein Camping-Platz für Zeltwande- rer errichtet werden. Der Stadtrat hat für die Herrichtung des Platzes 61 000 DM bewilligt. Der Platz wird mit einer fahrbaren Bedürf- nisanstalt ausgestattet, die Anschluß an die Städtische Kanalisation erhalten soll. Ferner werden Wasserentnahmestellen und Feuer- Stellen eingerichtet. Die Gebühr für die Be- nutzung wird voraussichtlich 50 Pfennig pro Person betragen. Die Anlage soll in 6 bis 8 Wochen fertiggestellt werden. US-Soldaten bauen Odenwald-Straße Weinheim(Isw). Uber 200 amerikanische Soldaten arbeiten gegenwärtig mit modern- Sten Straßenbaugeräten am Straßgenneubau Buchklingen—Gorxheim bei Weinheim. Die Amerikaner wollen mit ihrer freiwilligen Ar- beitsleistung den Wunsch der Bevölkerung der Odenwaldgemeinde Buchklingen verwirk⸗ lichen, die bisher unter sehr schlechten Ver- Kehrsverhältnissen zu leiden hatte. Sie haben erklärt, daß die Straße noch in diesem Jahr fertiggestellt werde. Offentliche Mittel stan- den für diesen Straßenbau kaum zur Verfü- Sung. Sich einen falschen Namen zugelegt Mosbach Gdsw). Ein ausländischer Arbei- ter hatte in einer Ortschaft des Landkreises Mosbach unter falschem Namen gelebt, mit Erklärungen Abgegeben und war schließlich eine Ehe ein- gegangen. Auch bei der Geburt s s Kindes „segelte er unter falscher Flagge“ vor das Standesamt. Desgleichen beantragte er So- fort- und Hausratshilfe unter dem falschen Namen und damit unter falschen Vorausset- zungen. Vor dem Richter wird er sich aller- Aings jetzt wegen seiner Straftaten unter dem richtigen Namen verantworten müssen. Eine Brücke der Völkerverständigung Karlsruhe(ZSTH). Die Köln-Düsseldor- fer Dampfschiffahrtsgesellschaft, die in die- sem Jahr ihr 100 jähriges Jubiläum feiert, hat auch im Sommer 1953 wieder das Salon-Mo- torschiff„Beethoven“ in Karlsruhe stationiert. Die„Beethoven“ wird als süd westlichste Linie der Personenbeförderung auf dem Rhein zur Verbindung der Städte Speyer, Mannheim, Karlsruhe und Straßburg dienen. Selbstver- ständlich besteht im südwestdeutschen Raum besonderes Interesse an den Fahrten nach Straßburg, für das die Reisenden bei Vorlage eines Personalausweises nür ein Sammel- visum benötigen, das durch die Reederei der Oberrheinischen Tre 1e Besucher Fahrt rhei mit Omnibi n wald nach Straß Vermißter Kurgast tot aufgefunden In der Nähe des Kurhauses Sand Baden-Baden(sw). Die 63 Jahre alte Frau Lydia Kälble geb. Fischer, die seit Mitt- Woch letzter Woche vermißt Wurde, ist drei Filometer nordostwärts des Kurhauses Sand auf dem Gelände zwischen Vorfeld- und Mit- telfeldkopf in einem Tannendickicht tot auf- gefunden worden. Den bisherigen Ermittlun- den des Landeskriminalamtes Stuttgart zu- folge liegt ein Unfall und kein Verbrechen vor. Bei der Leiche wurden alle Schmuck Segenstände und das Bargeld gefunden, das Frau Kälble bei sich trug. Die Verunglückte scheint bereits am vorigen Mittwoch bei ihrem abendlichen Spaziergang über ein Tannenbäumchen gestolpert zu sein. Offenbar hatte sie nicht mehr die Kraft, sich Wieder zu erheben. Alle Suchaktionen verlie- fen erfolglos, bis der Leiter des Landeskrimi- nalamtes Stuttgart, Oberregierungsrat Haas. in der Nacht zum Mittwoch eine erneute Ktion in Gang setzte, an der 400 Angehör der Bereitschaftspolizei aus Durlach und Göp- pingen beteiligt waren. Durch das systemati- sche Absuchen des Waldes in einem Gebiet von nur fünf Quadratkilometern gelang es in- 1 von vier Stunden, die Leiche zu fin- en. Mit dem Beil niedergeschlagen Totschlag- Versuch am Schwiegervater Offenburg Gdsw). Das Schwurgericht ver urteilte einen 26 Jahre alten Mann aus Wol- fach wegen versuchten Totschlags zu vier Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust. Der Staatsanwalt hatte wegen Mordversuchs 5 Jahre Zuchthaus beantragt. Der A war 1952 seinem Schwiegervater mi nachgefahren und hatte ihn außerh Wolfach überfallen und mit einem Beil den Kopf geschlagen. Def alte M sein Leben nur der Tatsache zu daß in diesem Augenblick ein Auto so daß der Täter von seinem Opf und fliehen mußte. Nach der Tat der Angeklagte der Gendarm Grund für die Tat hatte er! keiten angegeben. Zwischen d nern war es schon verschieder 5 einandersetzungen gekommen, bei denen ein- mal ein Besenstiel auf dem Kopf ei 5 Streithähne in Stücke ges agen ein anderes Mal der Schwi einer Prügelei in seinem Bl Nach Ansicht des Gerichts t Schuld an dem Verbrechen Ehefrau des Angeklagten, di gern beerbt hätte und ihren W durch die Bemerkung bekr dann richtig schön werde Alte hin ist“. Die Frau, die sagt hatte, wurde aus dem aus unter dem Verdacht Haftet. Karlsruhe Rhein treffen glieder der v einigung zu n Etwa 5000 Jager a Raum werden erwartet. Urtter 2 nur werden. Siedlerfeſt an der Waldſpitze! Die Siedlergemeinſchaft(Suebenheim) ſtellt für den Vorort Seckenheim einen repräſen⸗ tablen Ortsteil dar. Vor 22 Jahren haben fleißige Arbeiter mit dem erſten Spatenſtich begonnen. Ohne Raſt und Ruh wurde unauf⸗ hörlich gearbeitet, bis das deutſche Volk und natürlich auch die rührigen Siedler im Jahre 1939 vor einer neuen geſchichtlichen Wendung ſtand. Am 12. Mai 1953 wurde eine private Volkszählung vorgenommen. Das Reſultat ergab 272 Familien oder 994 Seelen. Davon entfallen auf das männliche Geſchlecht 495 und auf das weibliche 499 Perſonen. 1500 Obſtbäume zieren die Gärten der Siedlung. Eine große Anzahl der Siedler iſt bereits dem Waſſer⸗ und Abwaſſernetz angeſchloſſen. Der Wunſch der Siedler gipfelt darin, die Waſſerverſorgung möge recht bald 10000 ig durch die Stadtverwaltung durchgeführt werden. Die Siedler wollen nun in den Tagen vom 30. Mai bis 1. Juni 1953 mit einem Siedlertreffen vor die Oeffentlichkeit treten und den Wert der geſchaffenen Baulichkeiten der Bevölkerung vor Augen führen. Einge⸗ leitet wird das Feſt mit einem Bankett am Samstag, 30. Mai, dem ſich am Sonntag das Volksfeſt und am Montag der frohe Ausklang anſchließt. Traditionsgemäß ſtellen ſich auch die Seckenheimer Vereine wieder in den Dienſt der guten Sache. Auch Künſtler und ein ſchmiſſiger Anſager werden dem Publikum frohe Stunden bieten. 6 Reichhaltige Sportpalette zu Pfiugſten. Nach langjähriger Pauſe weilen über Pfingſten ausländiſche Sportler in Secken⸗ heim. Daß es ſich gleich um zwei Vereine aus der Schweiz handelt, iſt eine ſehr erfreuliche Tatſache, denn darurch werden die guten freundſchaftlichen Beziehungen, die zwiſchen den Seckenheimer Vereinen und den Sport⸗ kameraden aus der benachbarten Schweiz ge⸗ pflogen werden, in ein beſonderes Licht ge⸗ rückt. Einmal beſtätigt dieſer Beſuch den aus⸗ 9 neten Eindruck, den unſere Sportler vor rnverein 1898 im in der Schweiz h li üpft, nem Gegen 2 efer re da ſicher beide Seiten f t ſind, d 5 mal gewonnenen freundſchaftlichen Beziehun⸗ gen weiter auszubauen und zu pflegen. So⸗ wohl beim Turnverein 1898 wie beim Tur⸗ nerbund wurden alle Vorbereitungen ge⸗ troffen, um Gäſten einen würdiger Empfang auf deutſchem Boden und ang den zu bieten. i darüber kerung aſtbeſuch nimmt, Bevölkerung in Uns noch nicht ver nur aus un 7 iſt. Er⸗ örtlichen Perſpektive an die Begeiſterung unſerer Schulkinder, die in einem Ferienausflug mehrere Tage die Schweizer Gaſtfreundſchaft zur Erholung und Kräftigung genießen durf⸗ ten. Auch die zahlloſen Liebesgaben, die aus der Schweiz die große Not erträglicher ge⸗ ſtalten halfen, ſind unvergeſſen und verdich⸗ ten deutlich den menſchlichen Eindruck, den wir von dem gaſtfreundlichen Bergland ge⸗ wonnen haben. Ueber die Einzelheiten des umfangreichen ſportlichen Programms, das aus dieſem Anlaß auf dem Waldſportplatz abrollen wird, konnten wir bereits in aller Ausführlichkeit berichten. Neben dieſen Fuß⸗ und Handballwettkämp⸗ fen des TV 1898 und TB Jahn empfängt auch die Fußballabteilung des Sportverein 1907 am Pfingſtſonntag den Heſſiſchen Mei⸗ ſter der 2. Amateurliga S Nieder⸗Roden zu einem Freundſchaftsſpiel auf dem Platz an der Zuchtanlage. Bei den anerkannt guten Leiſtungen des Gaſtvereins darf auch hier mit einer ſpannenden Auseinanderſetzung ge⸗ rechnet werden. 1. Kurpfälziſches Spargelfeſt in Walldorf. Zu einem Volksfeſt großen Ausmaßes ent⸗ wickelte ſich am vergangenen Sonntag das 1. Kurpfälziſche Spargelfeſt in Walldorf, das vom dortigen Reiterverein in großzügiger Weiſe vorbereitet und durchgeführt wurde. Neben einer fachlich ſehr intereſſanten Spar⸗ gelſchau und Landmaſchinenausſtellung, die ihre Anziehungskraft auf die ländlichen Kreiſe nicht verfehlten, waren es vornehmlich die reiteriſchen Darbietungen, die großem Intereſſe begegneten. So konnte in dem Ama⸗ zonenrennen um den„Preis der Impex“ Chriſtel Hetzel auf Ilona vor ihrer alten Rivalin Hilde Müller auf Atje den erſten Platz belegen und ſo den Erfolgen des Secken⸗ heimer Rennvereins einen weiteren anfügen. In einem weiteren Warmblutrennen ſtartete auch Albert Karl mit Ella, um in einem Klaſ⸗ ſefeld eine gute Rolle zu ſpielen. Der Nach⸗ mittag des feſtlichen Tages war mit einer Vielzahl von Veranſtaltungen neben dieſen reiterlichen Darbietungen, wie Dieſſurprüfun⸗ gen, Motorgeſchicklichkeitsfahren uſw., aus⸗ gefüllt. Im Mittelpunkt des offiziellen Pro⸗ gramms ſtand eine vielbeachtete Rede des Landwirtſchaftsminiſters a. D. Stooß. Mit einem großen Reiterball wurde das in allen Teilen großartig verlaufene Feſt beſchloſſen, deſſen erfolgreiches Debut erweiterte Perſpek⸗ tiven in einer erfolgreichen Zukunft zuläßt. Gefährliche Einbrecher festgenommen Mannheim(sw). Die Mannheimer Poli- 11 mmen werden. Der eine trug eine schußbèreite Mauserpistole bei sich. Es handelt sich um zwei polnischs Staatsangehörige, die der Polizei als Rauber und Einbrecher bekannt sind. Einer der bei- den, ein 25 jähriger Bursche, war bereits 1948, obwohl er Handschellen trug, aus dem Poli- Zzeigefängnis entflohen. Die Er Perlon t hr Beutegut ab. das Bargeld und der ge- n sichergestellt wer⸗ Pfingstwetter angekündigt einige Tage anhalten. Pfingstfelertage ist allerdings ittern zu rechnen, es wird 1 noch 5 nachhaltige Wetterver- Uechterung eintreten. 2 B05 D Copyrignt by v. Graberg& Görg— Wiesbaden (33. Fortsetzung) XVI. Wieder der Mann im Mantel „Wir hatten schweinemäßig Glück“, sagte lerr Fisch. Er hätte es nicht berufen sollen. Das Pech ließ nicht lange auf sich Warten. Mit einem unfreundlich bockenden Stoß unseres Motorrades begann es, mit einem Knirschen und Knallen. Ums Haar hätte uns die Maschine in den Graben abgesetzt. Dann Streikte sie und wollte nicht weiter wie ein Störrischer Esel. Der Rothaarige kniete hin, hantierte brum- mend an Hebeln, Ventilen und Zündung, beschmierte sich Finger und Hosen.„Ver- dammte Mistkarrel“ fluchte er aus Herzens- tiefe. Das Motorrad stellte sich nach dieser Beleidigung auf umso entschiedeneren Wider- Stand ein. 5 „Ich glaube, die Benzinleitung ist nicht in Ordnung“, knurrte der Fahrer,„Muß das Rad irgendyobin bringen und überholen lassen, eine liebliche Schweinerei! Gehen Sie schon zu Fuß voran— es werden immerhin etliche Kilometer sein! Ich kann kann Ihnen nicht helfen, so leid es mir tut!“ Nach längerem Hin und Her blieb nichts übrig, als diesen Vorschlag zu befolgen. We- nig eFfreut, hegann ſch einen reichlich aus- gedehnten, unverhoftten Spazlergang und Wünschte nur, daß es Wenigstens nicht dun- Rel würde, bevor ſch mir bekannte Gegenden erreſchte. Der Gedanke, vom Weg abzukom- men und eta noch im Wald Übernachten zu müssen, hatté nichts Lockendes. Tatsachlich glaubte ich eine Zeitlang, mich mee,. Eründlich verirrt zu haben, Diese Waldstrei- ander aufs Haar! Nur der untergehenden Sonne im R ter Schonungsgattern die Straße Wegweiser breitete die Arme zu Auskunft. Die Dämmerung fiel Iichit, das noch die Tanne hauchte, schwand zusehe Nicht erprobt in we wurde ich müde und fü brennen. Sterne Zzogen auf. bende Schatten huschten, Nebel b den Talschluchten. Tiefschwarz lag das Wald- innere. Auch diese von kaum spürbarem Wind durchatmete Nachflandschaft hatte wohl ihren Reiz— nur war ich eben nicht in der Stimmung, ihn zu genießen! Ich freute mich umsomehr, als ich vor mir im&Erunde einige wenige Lichter aufblitzen sah. Es war das Dörfchen, und ich strebte geradenwegs auf die Kreuzung zu, wo sich bei„Wanderers Ruh“ die Straße gabelte. Sollte ich jetzt gleich noch die Höhe zum Berghotel hinanklimmen? Die Zeit des Abendessens war doch vorüber. Mit einem Streichholz leuchtete ich auf meine Uhr schon beinahe neun! Da fiel mir ein, was der Dorſfwirt gesprachsweise gesagt hatte: Ein Butterbrot und ein ordentliches Stück Kalten Braten halte er immer bereit. Es war kein schlechter Gedanke, sich nach dem langen Weg erst einmal auszuruhen und zu starken! Da ich eben eintreten wollte, schoß mir dei dicke Wirt, sonst die Gemächlickkeit selbst, aufgeregt entgegen. 5 „Haben Sie ihn gesehen— Er Kämpfte um Atem.„Gerade ging der Kerl vorbei— dort vorn, da ist er noch!“ 5 „Werz“, fragte ich begriffsstutzig. „Der Fremde! Der Mann im Maniel, der spätabends meinen Gast hier abholte— Ieh sah noch einen Schatten vor mir auf der Straße. Licht fiel aus einem Fenster einen Augenblick lang auf die dunkle, Scherf aus- 8 2 Pernelles Citrosn gewesen sein? fragenden Blick des Wirtes schüttelte ich be- dauernd den Kopf.„Schade! Er ist über alle Berge! Aber haben Sie nicht vor kurzem viel- leicht ein Automobil vorbeifahren sehen, das denn drunten bei der Post parkte? Was für ein Wagen war es?“ Konnte das zusammenhang sich der scheinbare Widersimn ete sich jetzt, Ich hörte den An- raàauste Kurv m Zu Pech! Nicht 2 ich erkennen k Und sollte StW]r— 2? Mees Herrn de Erhitzt kam ich ins Gastzimmer. Auf einen „Soweit ich in der Dunkelheit erkennen Konnte, ein blaulicher oder grümlicher Wagen.“ Ich bestellte Braten, Bier und einen großen Kognak. Die Stärkung tat dringend not. Wahrend ich ag und trank, blieben die Ge- danken nicht müßig. Was hatte unser Motor- Dadausflug, so überschlug ich bei mir, außer der Entdeckung des Juwelendiebes Blanken- Stein tatsächlich eingebracht? Nun, zumindest den wohlbegründeten verdacht daß dieser Bebenswürdige Photofreund und Frauen- verehrer Herr de Pernelle von Dr. Delbos Angerufen worden war. Demnach mußte er doch mit dem Ermordsten bekannt gewesen sein, er galt hm Bundesgenosse und Ver- trauter. Aber jetzt Sah es fast so aus, als habe sein Wagen den flüchtenden Mörder eben cheses Delbos aufgenommen, vermutlich so- Sar auf vorangegangene Verabredung Wie en, wie erklärte Zunachst, war der Franzose wirklich im Spiel und auf welcher Seite stand zum Berghot schwierige Fr Er l und erst 2. War er usgehecłt ben hatte, bei dem 1 Sah er jetzt seine nde gekommen oder tauchte er nur emenhaft auf, um sofort wieder im Schutz 8 der 5 den Rest des Weges it jedem Schritt vor- Neugestàrk Warts wu ug, Alsbald nach über die Habiditsnase, o 1 Erkundigung einzuziehen. sogar selbst eingreifen, das Zimmer Pernelles beobachten, feststellen, ob und wann der Mann zurückkam— vielleicht Interredung erzwingen. Das Schicksal, meinte ich, sei mir für die ärgerliche Schlappe der vergangenen Nacht noch eine Entschadi- Sung schuldig! Ich begann die selbstgewahlte Aufgabe da- mit, den Portier bei der Aufnahme vertrau- ich zu befragen.„Gewiß, Herr de Pernelle ist im Haus“, antwortete der Betreßte über raschend.„Nur eine Kleine halbe Stunde war er mit dem Wagen unterwegs er fuhr zaum Bahnhof, glaube ich Zum Bahnhof.— Hatte er den Mörder an den Zug gebracht? Ich überlegte, ob ich nicht doch richtiger den Kriminalrat verständigen Sollte. Aber auf Minuten kam es jetzt auch nicht mehr an. Neugier trieb mich, herauszu- Linden, ob die Zimmerfenster der Habichts- nase beleuchtet waren. Ich hatte mir die Zimmernummer nennen lassen und wußte schon Bescheid Das Zim- mer lag beinahe am Ende des gleichen Kor- ridors, an dem auch Geheimrat Wolfram Wohnung genommen hatte. Von draußen Konnte ich leicht die Fenster abzanlen. Sie gaben nur gedämpftes Licht, das offenbar von einer Tischlampe herrührte, auch waren die gelben Ueber vorhänge zugezogen. Fortsetzung folgt) Eine Mehrheit für„Rheinschwaben“ Als Name des neuen Bundeslandes— Ver- fassungsarbeit nahezu beendet Stuttgart(TSH). Im Verfassungsaus- schuß der Landes versammlung ergab sich bei der Beratung des Namens des neuen Bundes- landes eine Mehrheit von elf Stimmen für „Rheinschwaben“, Sieben Abgeordnete stimm ten für den Namen„Schwaben“, während sich weitere sieben Abgeordnete der Stimme ent- hielten. Zunächst konnte jeder Apgeordnete für je- den Namensvorschlag eine Stimme abgeben. Dabei erhielten„Schwaben“ 14,„Rheinschwa- ben“ 11,„Baden- Württemberg 10,„Rhein- Neckar-Land“ 8,„Alemannien“ und„Zollern“ 1e 5 Stimmen. Da zuvor festgelegt worden war, daß nur die beiden Vorschläge mit der Höchsten Stimmenzahl in die Stichwahl kom- men sollten, flel die Entscheidung zwangsläu- ig zwischen„Schwaben“ und„Rheinschwa- ben“. Die Abgeordneten im Verfassungsausschuß Waren über den Ausgang dieser Abstimmung selbst überrascht und bezeichneten nach der Sitzung das Ergebnis als„Zufallsentschei- dung“, die kaum die wirkliche Ansicht der Mehrheit des Ausschusses wiedergebe. Es be- standen Zweifel darüber, ob der Name „Rheinschwaben“ überhaupt als vom Aus- schuß beschlossen in den Verfassungsentwurf eingesetzt oder ob nur das Abstimmungs- engebnis eingetragen werden solle. Mehrere ODU- Abgeordnete bezeichneten den Beschluß des Ausschusses als die„unklugste Entschei- dung der letzten Zeit“. Viele Christliche De- mokraten waren mit Rücksicht auf ihre alt- badischen Wähler für den Namen„Baden- Württemberg“ eingetreten. Die Meinung über den Namen war innerhalb der Fraktionen durchaus uneinheitlich. Es muß noch ver- merkt werden, daß auch einige badische Ab- geordnete für den Namen„Rheinschwaben“ stimmten. Der Verfassungsausschuß hat die zweite Beratung des Verfassungsentwurfes nahezu abgeschlossen. Die wesentlichen Ergebnisse des ersten Durchgangs wurden zum Teil in Kampfabstimmungen bestätigt, darunter die Bestimmung, daß die Verfassunggebende Landes versammlung nach Verabschiedung der Verfassung als erster Landtag des neuen Lan- des gilt, dessen Wahlperiode am 31. März 1956 abläuft. Simpfendörfer zur Schulfrage Zu einem Gespräch mit Dr. Maier bereit Stuttgart(28H), Der Landesvorsitzende der nordwürttembergischen CDU, Wilhelm Simpfendörfer, erläutert im Informations- dienst seiner Partei noch einmal die Haltung der ODU zur Schulfrage und deutet die Be- reitschaft seiner Partei an, mit Ministerprä- sident Dr. Reinhold Maier über dieses Thema zu verhandeln. Dr. Maier wünsche, sich in der Schulfrage nicht mit den Kirchen, sondern mit den CDU- Politikern auseinanderzusetzen. Dieser Wunsch, so schreibt Simpfendörfer, werde von der CDU geteilt. Von der CDU werde der Status quo in der Schulfrage und ein Schulgesetz, das mit einer Zweidrittel- Mehrheit von der Landes versammlung ange- nommen werden muß, gefordert. Die Zwei- drittel-Mehrheit sei auch erforderlich, um das von der CDU geforderte Mitbestimmungs- recht der Eltern im Erziehungs- und Schul- Wesen einzuführen. Ferner wendet sich Simp- fendörfer dagegen, daß die Ausbildung der Volksschullehrer nicht auf bekenntnismäßiger Grundlage erfolgen soll. Wer behaupte, die CDU fordere die Einführung der Konfes- sjonsschule in Baden- Württemberg, habe ent- weder keine Ahnung von den schulischen Forderungen der CDU oder sage die Unwahr- Beit. Gegen Politisierung der Justiz Professor Dr. Grimm vor dem Presseclub Karlsruhe(Isw). Gegen die Politisierung der Justiz in den Ländern des westlichen Kul- turkreises wandte sich am Dienstag abend der bekannte Strafverteidiger und Professor für internationales Recht, Dr. Friedrich Grimm, Freiburg, vor dem Karlsruher Presseclub. Die Politisierung der Justiz sei eine Erscheinung der Gegenwart. Zwar könne kein Staat eine gewisse politische Justiz entbehren, doch müsse es sich bei dieser berechtigten politi- schen Justiz um klare Tatbestände des Hoch- und Landesverrats handeln, deren strafrecht- liche Verfolgung von allen rechtlich Denken den als berechtigt anerkannt wird. Es dürfe keine Meinungsdelikte geben und die Justiz dürfe nicht zu einem Mittel werden, mit dem man politische Gegner mundtot mache. Um zu einer Wiederherstellung des Rechtes zu kommen, müsse man mit der Last der Ver- gangenheit fertig werden, denn die äußeren und inneren Kriegsverbrecherprozesse ließen die Menschheit nicht zur Ruhe kommen. Nur eine Generalamnestie könne den Weg zum Frieden und zu Versöhnung freimachen. Das Problem der politischen Justiz müsse fkür Gegenwart und Zukunft gelöst werden. Hierzu seien Reformen des Strafprozesses notwendig, die vor allem die Einrichtung der Staatsanwaltschaft und die Einrichtung der Untersuchungshaft betreffen. Ferner müsse die Stellung der Verteidigung im Vorverfah- ren wirksamer gestaltet werden. Zu den politischen Prozessen, die erstmals in größerem Umfang den Bundesgerichtshof beschäftigen, lehnte Prof. Dr. Grimm, der im „Naumannkreis-Verfahren“ Pr. Werner Nau- mann und Paul Zimmermann verteidigt, jede Stellungnahme ab. Nach seiner Ansicht seien Allerdings die Tatbestände der Paragraphen 88 f Sto über Staatsgefährdung und Ver- kassungsverrat zu weit gefaßt und könnten dadurch die Gefahr einer neuen politischen Justiz heraufbeschwören. Es sei jedoch zu er- Warten, daß der Bundesgerichtshof klare Tat- bestände herausarbeite und dadurch die Ge- kahr der Rechtsunsicherheit beseitige. Einigung der Kommunalverbände Zusammenschluß zu einer Bundes vereinigung K 6 In(UP). Der Deutsche Städtetag hat in Köln die Bildung einer„Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände“ bekannt- gegeben. Diese tritt an die Stelle der bisheri- gen losen Arbeitsgemeinschaft der kommuna- len Spitzenverbände und hat sich zur Auf- gabe gesetzt, die gemeinsamen Interessen der Gemeinden und Gemeindeverbände in der Bundesrepublik mit„noch größerem Nach- druck als bisher gegenüber der Öffentlichkeit, den Parlamenten und den Regierungen 2 vertreten“. Der Bundesvereinigung gehören neben dem Deutschen Städtetag der Deutsche Gemeindetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städtebund an. Die Federfüh- rung der Bundesvereinigung liegt beim Deut- schen Städtetag in Köln. Letzterer stellte in einer Erklärung fest, in der Entwicklung der vergangenen Jahre hät- ten die Gemeinden und Gemeindeverbände in Deutschland nicht die Stellung erhalten, die ihnen„nach ihrer Bedeutung als Grundlage eines demokratischen Staatsaufbaues und nach den häufigen Beteuerungen maßgeblicher Ver- treter des öffentlichen Lebens zukommen müßte“. Die Gemeinden seien bisher an dem öffentlichen Finanzaufkommen nur in einer Weise beteiligt, die ihrem Anteil insbesondere am Wiederaufbau keineswegs gerecht werde. Auch ihre rechtliche Stellung und ihre Funk- tionen würden durch Gesetzgebung und Ver- Waltungspraxis„immer aufs neue einge- schränkt und angefochten“. Schwere Unwetterschäden im Odenwald Hagelschlag und Hochwasser— Ernte nahe- zu vernichtet— Großbrände durch Blitzschlag Frankfurt(UP). Schwere Unwetter, die über verschiedenen Teilen des Bundesgebietes herniedergingen, haben erhebliche Schäden an Feldern, Gebäuden und Verkehrswegen verursacht, die in ihrer vollen Höhe noch nicht abzusehen sind, aber jetzt schon— nach vorsichtigen Schätzungen— mit mehreren Millionen DM angegeben werden. Uber dem Odenwald, vor allem im Gebiet des Mümlingtales zwischen Michelstadt und Höchst, entlud sich ein mehrstündiges Un- wetter, das starke Verwüstungen und schwere Schäden an Feldern, Häusern, Straßen und Eisenbahnlinien anrichtete, dem jedoch glück- licherweise keine Menschen zum Opfer fielen. Die Ernte in dem genannten Gebiet wurde von den fast fünf Stunden lang herabpras- selnden Hagelschauern nahezu völlig ver- nichtet. Das Vieh überstand zum größten Teil lebend die Katastrophe, lediglich einiges Kleinvieh wurde von den taubeneigroßen Ha- gelkörnęrn erschlagen oder ertrank in den Wassermassen. Durch die Straßen und Orte des Mümling- tales rauschten etwa ein Meter hohe Wasser- massen und überfluteten zahlreiche Keller, Parterrewohnungen und Geschäfte. Zum Teil wurde auch die Straßenbefestigung von der Gewalt des Wassers hinweggespült. Auch Strom- und Telefonleitungen wurden zer- stört, so daß das Gebiet zeitweise von der Außenwelt abgeschlossen war. Die beiden Bahnverbindungen von Höchst nach Aschaf⸗ fenburg und nach Darmstadt sind ebenfalls unpassierbar, da die Bahndämme an verschie- denen Stellen unterspült sind. Zur Stunde ist die Bevölkerung mit allen Kräften dabei, Wohnungen, Keller, Läden und Straßen wie“ der vom Schlamm zu befreien, der sich in der Nacht stellenweise bis zu 20 Zentimeter hoch abgesetzt hatte. Heftige Gewitter verursachten in Nord- deutschland 22 Großbrände durch Blitzschlag. Die meisten Brände waren in Niedersachsen Zu verzeichnen. Allein in den Bezirken Ol denburg, Stade, Lüneburg und im Emsland wurden 16 durch Blitzschlag verursachte Brände registriert. Dabei brannten zehn Ge- höfte und vier Wohnhäuser völlig nieder. Die Gesamtschäden in Niedersachsen belaufen sich auf rund 700 000 DM, in Norddeutschland auf weit über eine Million. Die Häufung der Blitzschläge besonders im Wesergebiet wird von Fachleuten auf den hohen Grundwasser- stand in dieser Gegend zurückgeführt. Be- sonders bei den Kreisen Schaumburg, Lippe, Hoya, Stade und der Wesermarsch handele es sich um„Blitzgefahrengebiete“, Wettervorhersage Freitag heiter bis wolkig und leicht gewitt⸗ rig, warm und schwül, Höchsttemperaturen in den Niederungen zwischen 25 und 30 Grad. Am Samstag warm und leichte gewittrige ztörungen. Iwan befahl— wir folgten „Ich komme aus der geheimen Forſchungs⸗ zentrale der ſowjetiſchen Luftwaffe“. Mit dieſen Worten beginnt ein deutſcher Flug⸗ zeugſpezialiſt, der aus dem Oſten geflohen iſt, ſeinen Bericht über ſeine Erlebniſſe in der Sowjetunion. Mit 2000 anderen Flugzeug⸗ ingenieuren und Spezialarbeitern wurde er 1946 aus der Oſtzone nach Rußland ver⸗ ſchleppt und arbeitete fünf Jahre in einem rieſigen Werk nordweſtlich von Moskau. Nach ſeinen Schilderungen haben deutſche Konſtruk⸗ teure nicht nur den gefürchteten Düſenjäger MIGG⸗15, ſondern auch modernſte bomber und Ueberſchallflugzeuge gebaut Hohe Gehälter und Prämien ſpornen die Fachleute zu beſonderen Leiſtungen an. An dererſeits belaſten Intrigen, Bandenüberfälle, Verbannungen und die Sorge um die Er⸗ ziehung der Kinder das Leben der Deutſchen. Die„Münchner Illuſtrierte“ beginnt in ihrem neuen Heft mit der Veröffentlichung dieſes ſenſationellen Berichts. Gesangverein Liedertafel, Seckenheim OgRleNe- BAR Kleines infimes Nochf-Kabgfett Nachruf Unseren Mitgliedern zur Kenntnis, daß unser lang- jähriges Sänger- und Ehrenmitglied Herr Jakob Raule unerwartet rasch von uns geschieden ist. bewahren. Die Sänger treffen sich heute um 13.30 Uhr im Kaiserhof. Wir werden unserem treuen Sangesbruder ein ehrendes Gedenken Monnbeim 76,8 von 2-e früh Zum pfingsffest empfehle. Hausmacher- Eiernudeln Alex. Schmich Landesprodukte schon ganz verzweifelt. Klosterfrau Aktiv- Puder: Herz, Magen, Nerven! Ein Ekzem am Fuß wollte seit Monaten nicht heilen. Da las ich von Nach 8 Tagen Anwendung war ich von dem bösen Ekzem befreit! So schreibt Frau Helene Odenthal, Berg.-Gladbach, Franz Hitzerstr. 27. Unzählige können es bestätigen: Gegen Ekzeme und Ausschläge, gegen Wundsein aller Art, 8525 Verbrennungen und Abschürfungen hat sich Klosterfrau Aktiv-Puder hervorragend bewährt! Denken Sie auch an Klosterfrau Nelissengeist bei Beschwerden von Kopf, Akilv-Fuder: Streudosen ab 73 Pfg. in allen Apotheken und Drogerien. Ich war junghennen Weiße Leghorn, rebhuhnfarbige Italiener, Kennhühner, u. Neu. Hamphire, in jed. Alter laufend abzugeben. KARI. KLEIN Anerkannte Vermehrungszucht Motorräder/ Fahrräder NSU/ Victoria UT Günstige Teilzahlungen A. 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