Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 20. Mai 1953 Binnenmarkt und Expoft Von Dr. Hermann Reis echle Als ausgangs des vergangenen Winters die Wirtschaftskonjunktur in der Bundesrepublik flau blieb, und die von vielen Firmen zur Ent- lastung ihrer Warenläger sehnlich erwartete Frühjahrsbelebung zunächst auszubleiben schien, setzte eine nervöse Geschäftigkeit in der Anpreisung von allerlei Patentrezepten zur Besserung der Konjunktur ein. Der Bun- deswirtschaftsminister selbst mußte sich in den Dienst einer psychologischen Konjunktur- aufpulverung stellen, der Bundestagsabgeord- nete Dr. Preusker verkündete den nach ihm genannten Plan, von dem bisher nichts in die Wirklichkeit überführt worden ist, und die sonst von der Heilkraft des freien Marktes überzeugten Wirtschaftskreise berannten den Vater Staat mit massiven Forderungen eines staatlichen Eingreifens, welches sie in Zeiten guter Konjunktur so weit von sich gewiesen hatten. Es geht aber schlecht an, heute den Staat als Teufel aus der Wirtschaft hinaus- zutreiben und ihn morgen bei flauer Konjunk- tur devot wieder hereinzukomplimentieren. Zu einer gewissen stetigen Linie sollte man sich immerhin durchringen. In besonderem Ausmaße zeigt sich die zwie- spältige Haltung in der Frage des Exports. Die Verfechter des Gedankens einer freien Wettbewerbswirtschaft sollten logischerweise auch im Export den Gesetzen des freien Mark- tes Vertrauen entgegenbringen. Gerade auf diesem Gebiet ist aber der Ruf nach Staats- hilfe so gut wie einheitlich. Nun kann man natürlich mit gutem Recht sagen, daß der ein- zelne Exporteur sich gegen die Vielzahl der Ausfuhrhemmnisse, welche ihm auf allen Welt- märkten entgegentreten, einfach nicht durch- zusetzen vermöge. Man kann da wirklich von einem Dschungel sprechen, in welchem man ohne„staatlichen Geleitschutz“ mit aller Si- cherheit von den Partisanen der Wirtschafts- erschwerung abgeschossen würde, Eine solche Feststellung muß allerdings paradox erschei- nen in einer Zeit, da alle Welt das Banner der Freiheit im Verkehr zwischen den Völ- ern schwingt. Man sieht, es klafft auch hier zwischen Ideal und Wirklichkeit eine gewal- tige Kluft. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsfor- schung schrieb zum Thema Exportpolitik vor kurzem u. a. folgendes:„Zahlreiche admini- strative und währungspolitische Maßnahmen wurden zur Stützung des Exports erlassen, 80 daß ein internationaler Vergleich des je- weiligen Grades der Exportförderung sehr schwer ist. Diese Entwicklung ist höchst be- denklich, denn mit diesen Maßnahmen wer- den Preise und Zahlungsbedingungen ver- fälscht und ein echter Leistungswrettbewerb im Exportgeschäft verhindert. Eine derartige Verbilligung der Exportware ist aber ein Ge- schenk an die ausländischen Abnehmer auf Kosten der inländischen Steuerzahler und Verbraucher und bei Uberschreitung einer ge- wissen Grenze geradezu eine Verschleuderung volks wirtschaftlicher Werte an das Ausland. Diese Entwicklung kann darüber hinaus in dem Maße, in dem immer mehr Länder von ihr erfaßt werden, überhaupt nicht mehr zu einem Erfolg führen, da praktisch jedes Land von den Abwehrmaßnahmen des anderen ge- troffen wird.“ 0 0 Auch. wir haben schon früher darauf hin- gewiesen, daß der von manchen Wirtschafts- Kreisen verlangte Export um jeden Preis eine Verschleuderung volks wirtschaftlicher Lei- stungen an das Ausland bedeutet. Seine Ent- sprechung und damit Verdoppelung findet dieser Verlust in den Schäden, welche unserer Binnen wirtschaft dadurch zugefügt werden, daß der ausländische n nach Deutsch- land herein natürlieff genau so schleudern muß, wie der deutsche Exporteur nach drau- Ben, Solche Schleuderpreise ruinieren aber die betroffenen Teile unserer Binnenwirt⸗ schaft. Man muß doch in allem Ernst fragen, was ein solches gegenseitiges Niederkonkur- rieren noch mit volks wirtschaftlicher Vernunft zu tun haben soll. 3— Transportwesens, Man müßte in aller Gedanken der der Binnenmärkte 2 schaftspolitischen stellen. Im internationalen A! sollten dann nur solche Güter und Leistungen bewegt werden, Welche zur Abrundung der nationalen Sor- timente wirklich notwendig sind. Man kann sich jedoch des Eindrucks nicht erweh⸗ ren, daß sehr einflußreiche Kreise genau ur gekehrt denken und um jeden Preis lichst viel handeln, d. h. Waren ohne v Wirtschaftliche Notwendigkeit über zen hin- und herschieben wollen. Handel um sei in keinem 0 Weisheit letzter Welt erst einmal den gehenden Entfaltung 8 ang aller wirt- Weites Der Bürger soll sein Sei men— Die wirtschaft Wiesbaden(UP). Bundeswirtschaftsmi- nister Professor Erhard forderte in Wiesba- den den beschleunigten und radikalen Ab- bau des unter sozialen Vorzeichen begonnenen Aufbaus eines sozialen Wohlfahrtsstaates. Auf einer Kundgebung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie betonte Erhard, daß das Hineindrängen in einen Wohlfahrtsstaat in den letzten Jahren der westdeutschen Bevöl- kerung alles andere als Sicherheit gebracht habe. Es sei höchste Zeit, daß Staatsbürger und Wirtschaft ihr Schicksal wieder selbst in die Hand nehmen und sich nicht mehr wie bisher in zunehmendem Maße auf kollekti- vistische Sicherheitssysteme und FHilfeleistun- gen des Staates verlassen, Vor rund 700 Vertretern der deutschen In- dustrie und in Anwesenheit von Bundesprä- sident Professor Heuss erläuterte Erhard, die Entwicklung habe in den letzten Jahren da- hin geführt, daß die Staatsbürger in„skla- vische Abhängigkeit zu ihrem Staat“ geraten seien. Hier sei eine ernsthafte Wendung in der Einstellung des einzelnen Bürgers not- wendig. Die Bundesregierung werde, fallt sie ihre Politik weitere vier Jahre fortsetzen könne, versuchen, neben dem wirtschaftlichen Aufbau auch den geistigen Umbruch in West- deutschland zu erreichen. ö Der Bundeswirtschaftsminister sprach sich erneut für die baldige Schaffung einer wirt- schaftlichen und politischen Einheit Euro auf föderativer Basis aus. Voraussetzung hier- für sei, daß endlich die freie Konvertierbar- keit der Währungen eingeführt und mit der Devisenzwangswirtschaft Schluß gemacht werde. Zum gleichen Thema sagte der Pre dent des Verfassungsausschusses der Euro ischen Versammlung, Dr. von Brentano, daß Europa ohne Zusammenschluß und Schaffung eines„gemeinsamen Marktes für Ware. und Menschen“ auf die Dauer nicht mehr be- stehen könne. Brentano forderte im einzel- nen: Abschaffung der Zölle, der Dev 8 schränkungen, der Diskriminierungen der wirtschaftlichen Kontin gentsysteme und der Doppelprelse für die und ausländischen Märkte. Außerdem mi ten die nationalstaatlichen Scbventionierungs- maßnahmen und die noch immer von gewis- sen Industrien zu tragenden Sonderlasten be- seitigt werden. 5 Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Fritz Berg, nannte die Beschaffung von Kapital und die Erhöhung des Sozialprodukts als Voraussetzungen für die materielle Stabilisierung der westdeut- schen Wirtschaft. Diese unterstütze die Politik der Bundesregierung voll und ganz, weil sie für die Grundsätze der sozialen Marktwirt⸗ schaft und die damit verbundene Freiheit der Persönlichkeit eintrete. Sie Wolle eine ver- trauensvolle Zusammenarbeit von Unterneh- mern und Arbeitnehmern erreichen, Eines ihrer Hauptziele sei die Schaffung von per- sönlichem Eigentum in allen Bevölkerungs- Schichten. 5 Wirtſchaftliches Ein wirtschaftlicher Integrationsplan Beirat für großen europäischen Wirtschafts- raum— Keine Teil- Integrationen Der wissenschaftliche Beirat des Bundeswirt schaftsministeriums hat Vorschläge zur Integra- tion der europäischen Wirtschaft veröffentlich und sich mit Nachdruck für die Schaffung eines größeren europäischen Wirtschaftsraumes einge- setzt. In der Stellungnahme wird die verbreitete Ansicht als unzutreffend zurückgewiesen, daß strukturell gleichartige Volks wirtschaften für die Herstellung eines größeren Wirtschaftsgebietes Weniger geeignet seien. Gerade in und zwischen ihnen sei eine Verbesserung der Arbeitsteilung besonders notwendig und erfolgversprechend Die Vorstellung, die Vereinheitlichung struk- turell verschiedenartiger, komplementärer Ge- biete empfehle sich besonders, sei nur unter Autarkie- Gesichtspunkten richtig. Die Vorteile eines größeren Wirtschaftsgebietes liegen nach Auffassung des Beirats vor allem in der Chance, eine gesteigerte Arbeitsteilung der Produktions- standorte vorzunehmen. Der Beirat lehnt aber den Zusammenschluß Europas auf wirtschaftlichem Gebiet durch eine Reihe von aufeinanderfolgenden bFeilintegratio- nen ab. Er fordert die Schaffung eines einheit- lichen europäischen Binnenmarktes, Je größer dieser Binnenmarkt sein werde, um so mehr Vorteile biete der Zusammenschluß. Als Voraus- setzung dazu nennt der Beirat die Konventier- barkeit der Währungen und richtige Kursrela- tionen. Der Beirat schlägt folgende Etappen vor: Berichtigung der Wechselkurse, Abbau der Han- delshemmnisse und Zölle, Sicherstellung einer Geld- und Kreditpolitik in den nationalen No- tenbanken, die die Bereinigung der Währungs- relationen nicht erneut verfälsche. Zur Vorberei- tung und parallel mit allen Integrationsbemü- hungen sollen nach den Vorschlägen des Beirats folgende Maßnahmen laufen: die freie Wahl des Arbeitsplatzes, die einen Wechsel der Arbeits- plätze über die Ländergrenzen ohne weiteres er- möglicht, die Abstimmung der europäischen Ver- kehrstarife, die Verhinderung neuer nationaler Grenzen für den Güterverkehr durch Verwal- tungsmaßnahmen, eine europäische Standardisie- rung und Typisierung der Güter aller Produk- tionsstufen und die unbedingte Abwehr kartell- mäßiger oder monopolistischer Gebietsaufteilun- Sen. 5 Weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit Die Zahl der Arbeitslosen in der Bundesrepus blik ist von Ende April bis Mitte Mai erneut Unt zwar um 37 363 auf 1 196 976 zurückgegangen. Die Abnahme beruht im wesentlichen auf den Einstellungen von Arbeitskräften in den Außen- berufen, in erster Linie in der Bauwirtschaft. Hierauf sei auch die Tatsache zurückzuführen, daß sich lediglich die Zahl der männlichen Ar- beitslosen, und zwar um 38 133 verringert habe. Die Zahl der arbeitslosen Frauen habe sich da- gegen infolge von Entlassungen aus verschiede- 1 Wirtschaftszweigen um 770 geringfügig er- öht. Landwirtschaftsanleihe überzeichnet Die von der Land wirtschaftlichen Rentenbank am 18. Mai zum Kauf angebotenen 7% prozenti- gen Schuldverschreibungen im Gesamtbetrage von 20 Millionen DM sind bereits am ersten Tag mehrfach überzeichnet worden, Das genaue Zeichnungsergebnis ist noch nicht bekannt, doch steht bereits fest, daß Repartierungen vorge- nommen werden müssen. Die Kreditinstitute wurden gebeten, keine Zeichnungsaufträge mehr entgegenzunehmen. 1 20 Millionen-Anleihe wird aufgelegt Kreditbedarf der Landwirtschaft hält an Das Zentralkreditinstitut der Landwirtschaft — die Land wirtschaftliche Rentenbank— hat nach ihrem Bericht für das Geschäftsjahr 1952 ihr Geschäftsvolumen von 943,6 Millionen DM auf 1,251 Milliarden DM ausgeweitet. Das Grund- Kapital der Bank wird vorläufig mit 130 Mil- lionen DM. ausgewiesen. In dem Geschäftsbe- richt wird darauf hingewiesen, daß das von der westdeutschen Landwirtschaft in Anspruch ge- nommene Freditvolumen im Wirtschaftsjahr 195/52 erneut eine Ausweitung erfahren hat. Diese war nach den Vorschätzungen des Bundes- ernährungsministeriums mit rund 550 Millionen 1 5 ebenso groß wie in den vorangegangenen ahren. 2 Während es noch im Berichtsjahr möglich war, zwei größere ERP-Kreditaktionen im Gesamt- betrag von 95 Millionen DM anlaufen zu lassen, ist nach Ansicht der Land wirtschaftlichen Ren- tenbank mit dem Zufluß weiterer ERP.- Mittel kaum noch zu rechnen. Die bisher vielfach mit ERP-Mitteln erzielte Mechanisierung und Mo- 0 ierung der Landwirtschaft müsse jedoch un- ngt fortgesetzt werden. Die Landwirtschaft e Rentenbank hat daher mit Genehmigung Bundesregierung zur Beschaffung weiterer anzierungsmittel eine 20-Millionen-DM- An- leihe aufgelegt. Di ieprozentigen Schuldver- schreibungen werde m Kurs von 98 Prozent vom 18, ai an zum auf angeboten. Malillateraler Bevisenhandel genehmigt ch entsprechenden Vereinbarungen der No- anken hat die Bank Deutscher Länder die tschen Außenhandelsbanken ermächtigt, mit ung vom 18. Mai 1953 englische Pfunde, belgische, französische und Schweizer Franken, holländische Gulden, dänische und schwedische Kronen(Auszahlung) innerhalb der von den Notenbanken festgesetzten, auf etwa 1% Pro- zent gespannten Interventionspunkte intervalu- tarisch zu handeln. Die Einbeziehung weiterer Währungen bleibt nach Mitteilung der BDL vor- behalten. Mit der Erweiterung des Devisenhan- dels auf multilateraler Basis werden die Außen- handelsbanken in die Lage versetzt, zum Bei- Spiel englische Pfund nicht nur in Frankfurt und London, sondern auch in Amsterdam, Brüssel, Kopenhagen, Stockholm oder Zürich zu handeln. Wirtschaft in Kürze Ein drittes Zusatzprotokoll zum deutsch-nor- wegischen Handelsabkommen vom 20. Dezember 1950 wurde in Bonn paraphiert. Das Protokoll regelt den Warenaustausch zwischen den beiden Ländern für die Zeit vom 1. Juni 1953 bis zum 31. Mai 1954. 5 Der Vorsitzende des„Vereins Deutscher In- genieure“, Bundespostminister Schuberth, unter- strich vor der Hauptversammlung des Vereins die Notwendigkeit, die Berufsbezeichnung In- genieur“ gesetzlich zu schützen. Ein vom„VDI“ ausgearbeiteter Gesetzentwurf liege zur Zeit beim Bundesverkehrsminister. l Die Elektro-Firma Siemens und Halske hat einen 100-Millionen-DM-Auftrag der venezola- nischen Regierung für Telefonanlagen in der Hauptstadt Caracas und in mehreren Provinz: städten erhalten. 0 Die Verluste französischer Staatsbürger an Goldmünzen und Barrengold, die durch deutsche Zwangsmaßnahmen während des Krieges ent- standen sind, will Frankreich zu 50 Prozent in natura entschädigen, Die Rückerstattung sol aus beschlagnahmten deutschen Goldbeständen er- folgen. 3 5 Im Wiener Konzerthaus wurde der 14. Kongreß der Internationalen Handelskammer e) eröff- net. Etwa 1000 Delegierte aus 35 europäischen und überseeischen Ländern nehmen an dem Kon- greg teil. 5 Mannheimer Produktenbörse vom 18. 5. Bel Roggen sind die Angebote nur beschrz zu 43,50 DM. Am Mehlmarkt ist eine Pr schwächung für Weizenmehl um 0,50 DM bei allen Typen eingetreten: Type 405 65,50 bis 66 PM, TY pe 550 62,50 bis 63 DM, Type 812 59 bis 59,50 DRM, Type 1050 56,80 bis 57,30 DM, Brotmehl Type 1600 51,50 bis 52 DM. Eine Preiserhöhung um 0,25 DM verzeichnen Roggenmehle, so Type 997 auf 56,75 bis 57 DM, Type 1150 54,75 bis 55 DPA, Type 1370 52,7 bis 53 DMI. Am Futtergetreidemarkt Inlandsfu gerste(Sortiergerste) bei nur schwachen Abrufe 42,50 bis 44,50 DNT, ausl. Futtergerste 38,50. Futter- hafer bei fester Tendenz 35 bis 36 DM. Industr hafter schwere Qualität von Nährmittelindustrie zu 36 DM gesucht. Weizenklele prompt leicht befestigt auf 23,75 bis 24 DM, flott abgesetzt. Terminware gleichfalls fest 22,75, Roggenkleie unv, 23,50 DI. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 18. 5. Auftrieb: Großvieh 619, Kälber 620, Schafe 15, Schweine 2180. Preise: Ochsen A 92-105, B 7h90, Bullen 4 86-100, B 8089, Kühe 4A 80 bis 90, B 63-76, C 56-66, D 4556, Färsen 4 100 bis 109, B 85101, Kälber A 140155, B 123-138, C 110122, D 105, Schweine K 115120, BI, Bz un 117120, D144— 120, E 108-118, 61 104108.— Marktverlauf: Großgvieh schleppend, Uber- stand, Kälber mittel, geräumt, Schweine belebt dusverkauft. 8 25 rene. 7, 118 8 Depri! RON Copyright by v. Graberg& Görg— Wiesbaden (32. Fortsetzung) „Seien Sie vernünftig, Blankenstein! Das Haus ist umstellt und eine Flucht ausgeschlos- sen“ Assistent Fisch sprach mit bemerkens- werter Ruhe.„Bleiben Sie hier und legen Sie artig Ihre Kanone fort! Was hätten Sie schon davon? Daß Sie sich die Knochen brechen, wenn Sie mit einem lahmen Fuß aus dem Fenster springen! Und wenn Sie Knallen vermutlich lebenslänglich! Sonst geht es mit ein paar Jährchen ab wieviele, weiß ich allerdings nicht— ich habe Ihr Vorstrafen- register nicht im Kopf!“ Der Mann lachte grimmig. Die Pistole flog in eine Zimmerecke. Ihr hättet mich auch diesmal nicht erwischt, wäre nicht der ver- dammte Fuß! Den habe ich mir doch tatsäch- lich verstaucht, und er ist angeschwollen, daß kein Schuh paßt— ich weiß schon, es War eben Pech, in diese blödsinnige Mordgeschichte 8 hineinzugeraten!“ 5 5 5 Der Rothaarige wandte sich vergnügt zu mir.„Sie sing doch im Bild, lieber Wieders- o„ „Keine Ahnung!“ „Dann denken Sie unserem Hanna beobachtet, aus dem Fenster stieg, Senannt gst die Spur! 5 Freund hier eine braungescheitelte Perücke hinzul! Blitz- haft durchfuhr es mich— der Mann aus dem Berghotel, der in der Mordnacht, von ig! Aber der Assistent Schlösser und Panzertüren reizen ihn nur zum Anknabbern. Und ein ganzer Koffer glitzernder Tand lohnt die Mühe!“ „Soll mir einer mein Handwerk 80 sauber nachmachen!“ Warf sich der Einbrecher stolz in die Brust. „Kommen Sie jetzt und vergessen Sie nicht mr Köfferchen, Blankenstein!“ wandte er sich humorvoll an seinen Gefangenen. Mir flüsterte er ins Ohr:„Sie rufen sleich die Landjagerei an, Wiederberg, und dann den Kriminalrat!“ Als wir die Treppe niederstiegen, schwoll drohendes Stimmengemurmel aus der Gast- stube, Eine Menge Menschen schien plötzlich da versammelt. Wir hörten die junge Frau schrill und erregt sprechen Der Rote schob den Gefangenen zwischen uns her durch die PUR d Ich erschrak. Stämmige, grob aussehende Männer standen beieinander, lauerten und kunkelten uns grimmig an. Es mochten arbeiter oder Holzfäller sein, sie glichen gen Leuten, mit denen ich den Naturforscher zu- sammengesehen hatte. Mit derben Hosen, verblichenen Röcken, hartgeschnittenen, wet⸗ tergebräunten Gesichtern erinnerten sie an die Wilderer auf den Oeldrucken. 5 Waren es wirklich Wilderer? Sie ballten die Fäuste, schienen bereit, jeden Augenblick über uns herzufallen. Und zwischen ihnen stand die mollige Liebhaberin, jetzt Aufruhr redend, wie eine tragische Heldin! Eine bedenkliche Uebermacht— ich fühlte mich keineswegs wWohl. Was würde jetzt ge- schehen? Da sah ich in Herrn Fischs Hand einen großen Revolver bösartig blitzen, 5 „Nlischt Euch nicht in Dinge, die Euch nichts angeben, Leutel“ Die Stimme des Assistenten knallte in verbissenes Schwei- gen, ihr macht Euch unglücklich und habt Geschäft machen, das weiß man und non einmal die a a e Landfriedensbruch d arme Teufel und Wollt Augen zu Aber es gilt diesmal keinem von Euch!“ Die Lage entspannte sich merklich. Auch der Rote nahm es befriedigt wahr und lachte:„Ehrenwort! Aber geht nicht durstig — trinkt erst noch ein Glas auf mein Wohl, Leute! Schöne Frau Wirtin, eine Runde auf Staatskosten! Ich bezahle!“ 5 Die Frau sah uns an und dann ihren Freund Blankenstein, der ergeben nickte. Er hatte sich stillschweigend schon mit seinem Schicksal abgefunden. Die Wirtin füllte die Gläser. 5 Als die Männer getrunken hatten, schlen- derten sie, gemächlich grüßend, einer nach dem anderen aus der Stube, Ich mußte zum Telefon. Daß ich mit dem Kriminalrat spre- chen sollte, geflel mir durchaus nicht. So erfuhr er von meinem eigenwilligen Ausflug, ich bekam sicherlich wenig Angenehmes 2zu hören. Doch Kramer nahm meinen Bericht ohne Gegenfrage bin und gab nur eine Weisung an den Assistenten. Bemühen Sie sich auf jeden Fall, möglichst Genaues über den Part- ner des Telefongesprächs herauszufinden!“ Bald trafen auch schon zwei Landjäger ein. Wir lieferten ihnen den Häftling aus, der einstweilen in ö sollte, bis man ihn zur Stadt abtransportierte. Ich versuchte inzwischen nochmals Glück bei der Wirtin. f „Also War es der ältere Herr, der Photo- 5 graph, dem Musch so gut gefiel, der vor- Sestern die Fernverbindung hat! g „Mag Sie blieb verdrossen und eins mene sein— kann mich nicht darauf he Mehr war nicht aus ihr herauszuholen, weder durch Schmeicheln, noch durch Grobheit. Auch 5* sind böse Dinge! Geht brav nach Hause ihrer Verwahrung bleiben mein sten Urlaub komme ich gern wieder und tröste Sie.“ 7 „Eher soll mir der Feuersbrand ins Haus kommen als nochmals Ihr rotes Dach!“ schimpfte sie giftig hinter ihm her. 5 Er schob sein Rad ein Stück auf den Weg. „Wir müssen ihr nachsehen, wir haben ihre Gefühle ja bitter gekränkt!“ Er schüttelte sich vor unterdrücktem Lachen. 0 8 „Ueber unseren Auftrag konnten wir 8 gut wie nichts erfahren—“ 5 „Das läßt sich nicht ändern,“ entgegnete er leichthin.„Was wollen Sie? Man könn sie vor Gericht zum Eid zwingen, es bleit mit solchen Leuten immer eine zweifelhafte Sache. Sie erinnert sich einfach nicht, War nicht dabei—“ 3 „Den Franzosen jedenfalls, den Ra jäger, werden wir im Berghotel erwischen. „Und ihm in geeigneter Weise auf de Zahn fühlen— mit aller Diplomatie! 5 haupt haben wir doch schweinemäßig Glück gehabt!“ 0 N „Mit diesem Blankenstein?“ꝰ? e „Ueberlegen Sie! Er saß in einem auffindbaren Versteck. Man hätte! chen können! Morgen oder übermorg leicht hätte ihn ein Genosse mit unauffällig abgeholt, sie Wären st als harmlose Touristen dur di gereist— der verdächtige Koffe natürlich, und die 8 Nimmerwieders Herr Fisch hatte keinen Erfolg, wie er auch 8 sene Zangen ansetzte. ä nd schlug as kleine — Zauber und Schönheit der Steppe Die Ebene war ein Meer von blauem Iris Hongkong. Wir saßen in der Jurte, einem mongolischen Zelt, im Kreise einiger Männer und Frauen. Sie mochten eine innere Verwandtschaft mit Uns fühlen, dieselbe Liebe für Wind und Erde und Wanderung. Der Mann, der ein Stück Weges mit uns geritten kam, griff in sein Kleid und reichte mir ein Fläschchen aus rotem Glas. Mein Freund Arasch schob mir rasch seine kleine Silberdose zu und bedeutete mir, diese dem Gastgeber zu überlassen. Mit beiden Händen ergriff er sie, hob sie mit feierlicher Bewe- gung vor die Nase und gab sie mir mit großer Würde zurück. Ich tat dasselbe mit dem Tabakfläschchen, und nach kurzem Schweigen begannen die Männer sich nach meinem Wohlergehen und dem Stand meiner Herden zu erkundigen. Unser Medium war ein Ge- misch von Chinesisch und Mongolisch, und wenn uns Worte oder Ausdrücke fehlten, halfen Gebärden nach. Die Männer hatten kreundliche, sonnenverbrannte Gesichter und zigeunerische, schwarze Haarlocken, die unter dem Mützenrand widerspenstig hervorkro- chen. Die schönste der Frauen hieß Sarren- Görrel, das Mondlicht. Ein blau- rot-gestreiftes Kopftuch umrahmte ihr rundes Gesicht mit den breiten Backenknochen. Die Wimpern und Augenbrauen waren leicht geschwärzt. Eine andere Frau kam mit dem Wasser- gefäß vom Brunnen her. Der Kopfschmuck fehlte. Erst im Herbst wollte sie heiraten, erzählte mir Arasch. Durch die offene Zelttür betrachtete ich ihren schönen, aufrechten Gang, In der Jurte kniete sie nieder und schöpfte das Wasser in ein hohes, schlankes Tongefäß. Es hat der Jahrtausende freien Le- bens bedurft, diese Bewegung auf das unnach- ahmliche Mindestmaß von drei, vier Linien zurückzuführen, wie einen Kristall zu schlei ken. Wir tranken Tee und aßen den harten, bitterschmeckenden Käse. Plötzlich verfin- sterte sich Araschs Gesicht. Er stand auf, 20g die Reitpeitsche unter meinem Sitz hervor und legte sie vor die Tür. Kurz hernach brachen Wir auf. „Zwei Dinge mußt du in erster Linie lernen“, sagte er nach längerem Schweigen. „Wer die Reitpeitsche in das Zelt nimmt. be- leidigt den Gastgeber, und wer die Füße gegen das Feuer streckt, versündigt sich gegen die Götter, So will es der Mongoljoß, die alte Sitte.“ Die Ebene vor uns war ein Meer von blauem Tris. Die letzten Tautropfen rollten über die zarten Blumenblätter, wenn sie vom Huf des Pferdes berührt wurden. Es tat mir leid, sie gebrochen und welk hinter mir zu schen. Arasch achtete nicht darauf. Als wir uns einem flachen, niedrigen Paß näherten. sagte er mit froher Stimme:„Jenseits des Hügels siehst du meine Schafe weiden.“ Er galoppierte voraus. Auf der Höhe ange- kommen, stieg er ab, winkte mit der Hand und deutete auf das Lager in der kleinen Talmulde. Am jenseitigen Hang, weit oben zwischen den nackten runden Steinen graste seine Herde. In der Mittagssonne sahen die Tiere wie große, weiße Lichter oder Blumen Aus, die bald aufleuchteten, bald wieder im Schatten eines dunklen Taleinschnitts ver- schwanden Es war Nacht geworden. Golden dämmernd lag die Steppe um uns. Der späte Vollmond schwand über die sanften Hügel nach Süden. Im engen Kral lagerten die Schafe und Kälber. Sie schliefen mit leisen Atemzügen. Die war- men Tierdünste waren süß und schwer wie Wein. Die Tiere träumten. Sie bewegten manchmal ihre Körper, die das Mondlicht zu breiten Unförmlichkeiten ve schte. Dann Wiederum hoben sie den Kopf und zogen mi einem pfeifenden Laut die kühle Nachtluf! der Steppe ein, als ob sie seufzten. (Aus:„Kühles Grasland Mongolei— Zaube: und S der Steppe“ von Walter Boßhard Fretz& Wasmuth Verlag AG., Zürich). Mit einem„Ersatz-Passagier“ für den unter- wegs Gestorbenen traf der argentinische Ex- PARADIES LANDSCHAFTLICHER SCHUNHEIT IN DER ARKTIS Jie unter dem Namen„Spitzbergen“ bekannte Inselgruppe der Arktis ist in den Sommsr- daten das Ziel vieler schönheitsdurstiger Reisender, Spitzbergen gehört seit 1920 zu Nor- wegen. Befestigungen dürfen hier nicht errichtet werden. Der AlKOZOf wird Weder qufq bu Von Karl V. bis zum spanischen Bürgerkrieg preßzug„EI Cuyano“ aus Buenos Aires in Mendoza ein. Während in einem Abteil der 69 jährige Domingo Pialsordo einem Herzschlag 4 gebar in einem anderen Cristina de Bamba ein gesundes Töchterchen. Toledo. Im Mittelpunkt von Toledo, die Stadt weit- ain sichtbar überragend, erhebt sich die Ruine des Alkazar, jenes„maurischen Schlosses“, dessen Name den Spaniern unvergeßlich blei- ben wird. Nach seiner Belagerung im Sommer 1936 war von ihm nichts weiter übrig ge- blieben, als ein gewaltiger Schutthaufen. Seit einigen Wochen sind hier die Maurer am Werk, um das alte Schloß aufzubauen. Wie lange das dauern wird, vermag niemand zu sagen, hat man doch allein für die Trümmer- beseitigung länger als ein Jahrzehnt ge- braucht. Toledo ist eine alte Stadt, so alt, dag nie- mand mehr weiß, wer es gegründet hat. Die einen sagen, es sei Tubat, der Enkel Noahs gewesen, andere wieder erklären, Herkules habe den Grundstein gelegt und schließlich behaupten nicht wenige, von Nebukadnezar vertriebene Juden seien die Erbauer der Stadt gewesen. Als die Römer Toledo eroberten, errichteten sie da, wWwo heute der Alkazar sich erhebt, ein Kastell. Livius schrieb später, Toledo sei zwar nichts wie eine schäbige arme Ansiedlung, doch auch er erkannte, daß seine strategische Lage nicht unterschätzt werden dürfe. Als das Christentum sich in Spanien ver- breitete, wurde die Stadt zu einem der Mit- NVichis kommt aus heiler Hauf Ein Kapitel über Haut-Heilung und Haut-Heilmittel/ Von Dr. med. G. Leutlce Die Haut ist ein Organ, dessen Wichtigkeit boielfach übersehen wird. Sie bildet den Ab- schluß des menschlichen Gesamtorganismus ge- genüber der Außenwelt und reguliert den Wärmehaushalt des Menschen. Die Oberhaut dient dem Körper als Schutzorgan und be- wahrt die tieferen Hautschichten vor Austrock⸗ nung. Die darunter liegende Lederhaut ent- hält eine Gewebeschicht, die den Stoffwechsel der Haut sicherstellt. Als dritte Hautschicht sorgt das Unterhautbindegewebe für die Fett- speicherung. Manche Menschen wissen, was eine gesunde Haut im Berufskampf wert ist, viele dagegen schenken ihrer Hauf weniger Beachtung als ihrem Herzen oder Magen. Wie selten findet man jemand, der ahnt, welche unangenehmen Folgen die Vernachlässigung eines so wichti- en Organs wie der Haut nach sich ziehen ann. Wer weiß, daß innige Wechselbezie- hungen zwischen Haut und anderen Organen bestehen? Wer denkt daran, daß Hauterkran- kungen erste Anzeichen einer inneren Krank- heit sein können? Der Mensch kann mit einer Niere, mit hal. bem Magen, mit halber Lunge, er kann ohne Gallenblase, ohne Mandeln und ohne Blind- darm weiterleben. Ist aber nur ein Drittel der Haut zerstört, muß der Mensch sterben. Es gibt 80 manche Krankheit, die nur mit Beteiligung der Haut geheilt werden kann. Ohne ein gutes Funktionisren der Haut gibt es keine Gesund- heit, und wer sich um seine Gesundheit küm- mert, muß sich auch um seine Haut kümmern. Allerdings kunn falsche Behandlung der Haut mehr schaden als nützen. Natürliche Haut- und Körperpflegemittel sind die bekannten und seit Jahrzehnten bewährten D. PD. D.-Hautmittel, deren Wirksamkeit von unzähligen Geheilten dankbar bestätigt wird. Durchschnittlich jeder fünfte Mensch hut ein Hautleiden! Das wäre nicht der Fall, wenn die Erkrankten mehr über ihre Haut, deren Funk- tionen und die richtige Behandlung wüßten. Die gesunde Haut ist ein wichtiges Ausschei- dungsorgan. Im Schweiß können neben dem Rockisalz auch im Körper vorhandene oder ge- bildete Giftstoffs ausgeschieden werden. Ge- störts Funktionen, falsche oder zu geringe Ausschefdungen bedeuten juckreiz. juckreiz U aber quält, und als Folge des Kralzens treten dann böse Entzündungen auf. Heute weiß man auch, daß manche Hauterkrankungen auf das Fehlen von bestimmten Fettsäuren(Viumin F) beruhen, die als biologischer Säuremantel unsere Haut zu schützen haben. Was verlangt man also von einem guten Hautmittel? Sehen wir uns daraufhin das D. D. D.-Hautmittel einmal an: Dies stellt eine Flüssigkeit dar, die tief in die Poren eindringt und weder fettet noch färbt, wie das früher ein erfrischendes Kölnisch Wasser wird 6s aufgetupft Man braucht keinen Verbund mehr, der bei der Arbeit hindert. Die Kleidung und Wäsche werden nicht beschmutzt. Das Mittel gelangt durch die Poren in die unteren bei anderer Behandlung oft der Fall war. Wie telpunkte des neuen Glaubens. Sie hat dann die Herrschaft der Mauren erlebt und ist Sogar einmal ein selbständiger Staat gewesen. Karl V. wählte Toledo zur Hauptstadt Spaniens, bis er schließlich nach Madrid übersiedelte. Er war es auch, der den Alkazar erbauen lieg. Hane lꝛübee Hegeljialten Im Rausch lief der türkische Bauer Hussein Afni aus Seferichissat an der türkisck- russischen Grenze in den Garten seines Nachbarn und legte mit einer Axt& Olivenbäume in dem Glauben um, es seien Russen. Als ihn der Dorfpolizist auf die noch unversenrten Bäume im eigenen Garten aufmerksam machte, meinte Afni erstaunt:„Aber das sind doch türkische Soldaten!“ * Ein indisches Lokal in Paris preist als neuesten Cocktail„Asha“ an. Er swird auf der Karte als feuriger Likör, angereichert mit Perlen, Diamanten und Rubinen angepriesen. Der Barkeeper nennt auch den Preis— er beträgt 31 500 Frances Das stolze Schloß mit seinen mächtigen Vier Ecktürmen hat viel Stürme über sich ergehen lassen müssen. In einem Jahrhundert allein ist es dreimal ein Opfer der Flammen geworden, aber immer wieder wurde es neu aufgebaut, Seit der letzten Brandkatastrophe Waren noch nicht einmal vier Jahrzehnte ver- Zangen, als 1936 der spanische Bürgerkrieg ausbrach. Jedes Kind kann einem erzählen, wie Oberst Moscardo mit seiner kleinen Streit- macht von ein paar hundert jungen Kadetten und Polizisten das ehemalige Kaiserschlog verteidigte, in das sich fast 2 000 Zivilisten, darunter Greise, Frauen und Kinder geflüch- tet hatten. Es war ein heldenhafter Kampf, und fast wäre es umsonst gewesen, hätten nicht die Truppen General Francos in letzter Minute den Ring der Belagerer gesprengt. In den vergangenen Jahren haben zahllose Besucher aus aller Welt die Ruine besucht. sich die Kellergewölbe zeigen lassen, in denen die Eingeschlossenen hausten, und das Motor- rad, das als Antriebsmaschine für die primi- tive Mühle diente, mit der die Verteidiger ihre Getreidevorräte zu Mehl mahlten. Noch heute kann man den Telefonapparat sehen, über den der Kommandant zum letzten Mal mit seinem Sohn sprach, den die An- greifer gefangen genommen hatten. Es Wal der schwerste Augenblick im Leben des Obersten, als ihm sein Sohn am anderen Ende der Leitung mitteilte, er werde erschossen, Wenn der Alkazar sich nicht ergäbe. Mit einem„es lebe Spanien“ verabschiedeten sich die beiden— für immer. Als auch direkter Artilleriebeschuß und Nachtangriffe erfolglos blieben, trieben die Angreifer Stollen gegen den Alkazar vor, um inn in die Luft zu sprengen, aber auch das half nichts. Obwohl das alte Schloß einem Trümmerhaufen glich, die einst so stolzen Türme nur noch Steinberge waren, verteidig- ten sich die Eingeschlossenen wie die Löwen Erst gegen Ende des vergangenen Jahres hat die spanische Regierung beschlossen, das Alte Schloß als Symbol des Freiheitskampfes wieder aufzubauen. Der Alkazar soll ein Nationaldenkmal und ein Museum werden. Die Kellergewölbe mit ihren Andenken an den blutigen Sommer von 1936 sollen auch die kommenden Generationen daran erinnern, Wie schwer die Freiheit errungen wurde. Anhänglidikeit audi nach dem Tode Sioux- Indianer gruben bei Nacht und Nebel den berühmten Häuptling Sitting Bull aus seinem Grab in Vorddakota aus und über⸗ führten inn nach Süddakota in die heimat- lichen Jagdgründe. Häuptling„Grauer Adler“ erklärte, man habe dazu das Kriegsbeil aus- gegraben und sei fest entschlossen gewesen, jedem Widerstand mit Gewalt zu begegnen, Grund der Aktion war die Vernachlässigung des Grabes von Sitting Bull. ren ab fagrig 28 Frei Haus! Ihr Vorteil! Puppen-, Sport-, Kinder-n. Kombiw. Anfrage lohnt sich, auch Teilzahlg. Uratiskata- log. Kinderwagenfbr. Stewa, Waldsee Württ. 34 Warum Mietwohnung? Bauen Sie ein eig. Fertighaus, Lief. kurzfr., Sof. beziehbar, günst. An- u. Ab- zahl. auch Ansparvertr. m. Staats- prämie: TEUTONIA Hamm/wW. 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