. NF Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim- Sectenbeim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Creisliste Nr. U Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 77 Freitag, den 15. Mai 1953 5.53. Jahrgang — ö 1. Es ist notwendig, e sche Gemeinschaft zu 18 Sofortige Verhandlungen über Europa- Gemeinschaft Beschlüsse der Pariser Minister-Konferenz— Saarlösung„ein ganzes Stück nähergerückt“ Paris(UP). Die Außenminister der sechs Montanunlon-Staaten beendeten ihre Zwei- tägige Konferenz in Paris mit dem Beschluß, unverzüglich in direkte Verhandlungen über den Vertrag für eine Europäische Politische Gemeinschaft einzutreten. Gleichzeitig vertrat die überwiegende Mehr- zahl der Minister, einschließlich Bundeskanz- jer Adenauer, die Auffassung, das künftige Europäische Parlament sei in direkter Wahl zu wählen. Adenauer nannte die Pariser Kon- ferenz einen„aòußerordentlich grogen Fort- schritt- auf dem Wege zur Einheit Europas. Im Verlauf der Zusammenkunft der Außen- minister hatte der Kanzler zweimal Gelegen- heit, mit dem französischen Ministerpräsiden- ten Mayer und Außenminister Bidault das Saarproblem zu erörtern. Kurz vor seinem Abflug nach London versicherte Adenauer vor Pressevertretern, die Lösung der Saar- frage sei„ein ganzes Stück nähergerückt“. Es seien zwar keine festen Abmachungen ge- troffen und keine gemeinsame Erklärung ver- abschiedet worden, doch habe man vor allem die wirtschaftliche Seite der Saarfrage einge- hend besprechen können. Die Außgenministerkonferenz verkündete in einem Kommuniqué folgende Beschlüsse: die Europäische Politi- errichten und die in Gang befindlichen Arbeiten unverzüglich fort- zusetzen. Zu diesem Zweck beginnt am 12. Juni in Rom eine achtzehntägige Regierungs- konferenz der Außenminister oder deren Stell- vertreter unter dem Vorsitz des italienischen Ministerpräsidenten de Gasperi. 2. Am 10. Juli kommen alle sechs Minister erneut— diesmal im Haag— zusammen, um dort die Ergeb- nisse der Beratungen von Rom zur Kenntnis zu nehmen und weitere Schritte zu beschlie- gen, 3. Die EPG soll die EVG und die Mon- tanunion mit umfassen. Darüber hinaus ge- hende Zuständigkeiten der geplanten Gemein- schaft— wie etwa die Schaffung eines Se- meinsamen Marktes— auf wirtschaftlichem Gebiet— sind ins Auge gefaßt worden. 4. Das Parlament der Gemeinschaft soll demokra- tisch gewählt werden. Nach Auffassung der grogen Mehrheit der Minister müsse dies auf dem Wege der direkten Wahl erfolgen. Arbeitsgrundlage für die Regierungskonfe- renzen, die übrigens zu einer ständigen Ein- richtung werden sollen, ist der Entwurf eines Vertrages über die Politische Gemeinschaft, wie er in Form einer europäischen Verfassung von der Versammlung des Schumanplan-Par- laments ausgearbeitet und am 10. März ver- abschiedet worden war. Ferner sind folgende Probleme zu regeln: I. Die Bildung des ge- meinsamen Marktes und die damit verbunde- nen wirtschaftlichen, finanzpolitischen und 20llpolitischen Probleme. 2. Der Geltungsbe- reich der Gemeinschaft, insbesondere wieweit die überseeischen Besitzungen einzelner Mit- gliedstaaten dabei berücksichtigt werden sol- len. 3. Das Nebeneinander von Zweiter Kam- mer(Senat) und Ministerrat, für die eine „Verzahnung“ in Aussicht gestellt wurde. 4. Die direkten Wahlen und das dafür anzu- wendende Wahlsystem(Mehrheitswahl, Ver- nältniswahl oder gemischtes System). 5. Die Vertretung des Saarlandes in der Gemein- Scllaft, 6. Der Artikel 103 des Vertragsent- Wurfs, der Gesamtdeutschland an die EPG binden würde. N Foter Punkt überwunden In einer Pressekonferenz äußerte Dr. Aden- auer Zufriedenheit über seine Saargespräche mit Mayer und Bidault. Man habe vor Allem die wirtschaftlichen Gesichtspunkte bespre- chen können, zumal Mayer auf Grund seiner früheren Tätigkeit als Hafendirektor von Straßburg besondere Kenntnisse in Kohle- und Schiffahrtsfragen habe. Feste Abmachun- gen seien nicht getroffen worden. Man habe aber vereinbart, daß die beiden Regierungen jetzt erst einmal Material über die wirtschaft- lichen Fragen des Saarproblems sammeln Sol- len und daß dann wahrscheinlich Sachverstän- dige gemeinsam Lösungsmöglichkeiten aus- arbeiten werden.„Wir alle waren durchdrun- gen von der Uberzeugung, daß die Saarfrage aufs engste mit Europa zusammenhängt. Ich bin überzeugt, daß die Lösung des Problems durch die Fortschritte auf dem Wege der eu- ropäischen Einigung einen Schritt näher ge- bracht wird.“ Adenauer betonte, daß er in der französi- schen Hauptstadt dieses Mal ein viel stärkeres Interesse an der Einigung Europas gefulse habe, als zuvor und er glaube, der Wille zur Einheit sei auch in Frankreich gewachsen. In Kreisen der deutschen Delegation wurde in diesem Zusammenhang die„fühlbare Ent- spannung“ verzeichnet, die in dem deutsch- französischen Verhältnis eingetreten 86 Es sei Offenbar gelungen, den toten Punkt zu überwinden. 5 a ver Bundesrat verlängerte die des Wirtschafts-Sicherungs-Gesetzes Der Bundeskanzler in London— Zwei Reden über Deutschlands Außenpolitik London(UP). Bundeskanzler Dr. Aden- auer hielt am Donnerstag, dem ersten Tage seines zweitägigen Besuchs in der britischen Hauptstadt, zwei bedeutende Reden, in denen er die Vorschläge des britischen Premiermini- sters Churchill für eine Konferenz der Groß- mächte begrüßte. Der Kanzler hatte sich nach dem Abschluß der Außenminister-Konferenz in Paris am Donnerstag vormittag auf dem Luftwege nach London begeben. Von Staatsminister Selwyn Lloyd, Luftmarschall Stevens und anderen Würdenträgern begrüßt, begab sich Adenauer unmittelbar anschließend in das Church- House von Westminister, wo er vor dem dort tagenden Internationalen Presse- Institut (I. P. I.) seine erste Rede hielt. Dabei führte er aus, daß die Bemühungen des Westens um den Zusammenschluß Euro- das und die Aufrüstung solange fortgesetzt werden müssten, bis die Sowietunion einsehe, dag die Politik des Kalten Krieges für sie nicht von Vorteil sei. Diese Politik dürfe selbst beim Nachlassen der augenblicklichen Spannungen zwischen Ost und West nicht aufgegeben werden. Aus politischen und wirt- schaftlichen Gründen sei ein gæeintes Europa eine absolute Notwendigkeit. Seine Rede vor den Pressevertretern be- endete der Kanzler mit einem Appell an die Journalisten, die Bestrebungen um die Eini- gung Europas jederzeit zu unterstützen. Hier- durch könne die Presse einen beträchtlichen Beitrag für den Frieden in Europa und der ganzen Welt leisten. 8 Nach dem Essen des I. P. I. erschien der Kanzler im britischen Unterhaus, um dessen Abgeordneten seine Ansichten über die au- genblicklichen Weltprobleme darzulegen. Da- Pei stellte er fest, dag seiner Auffassung nach der Konflikt zwischen Ost und West ein 80 Adenauer begrüßt Churchills Vorschläge umfassender Komplex sei, daß Einzelprobleme aus ihm nicht herausgelöst werden könnten. So sei auch die Lösung der deutschen Frage, so sehr er sie als Deutscher und Europäer wünsche, nicht eher möglich, als bis die Grund- voraussetzungen für ein west- östliches Ge- spräch geschaffen worden seien. Diese erfor- derten aber zunächst den aufrechten Willen, einen echten Frieden herbeizuführen, und zum zweiten die Sicherheit, daß das Verspre- chen, den Kalten und den Heißen Krieg zu beenden, auch wirklich eingelöst werde. Die Furcht in der Welt könne nur dann be- seitigt werden, wenn eine allgemeine Abrü- stung erzielt werde. Die sowjetische Furcht vor der Eingliederung Westdeutschlands in das westeuropäische Paktsystem sei aber voll- kommen unbegründet. Die Sowjetunion sei heute die stärkste Macht in Europa und es Wäre töricht, wenn irgend ein europäischer Staat die Sowjets angreifen wollte. Der Kanzler war am Donnerstag abend Ehrengast bei einem Essen, das der britische Premierminister in seinen Amtsräumen gab. An diesem Essen nahmen auch die führenden Mitglieder des britischen Kabinetts sowie die engsten Berater Adenauers und der deutsche Missionschef in London, Hans Schlange-Schö- ningen, teil. Der Bonner Korrespondent des„Manche- ster Guardian“, Terence Prittie, forderte die Beseitigung des„anti-deutschen Komplexes“ in der britischen Presse. Die britischen Zei- tungen verfolgten immer noch die Tendenz, Meldungen aus Deutschland zu„färben“. Diese Haltung sei auch verständlich, doch müsse sie ein Ende nehmen. Keine Regierung auf der Welt habe es nötiger, als die Bundesregierung, ihre Ansichten und Regierungsmethoden der Welt zu verdeutlichen, deshalb brauche die Bonner Regierung tüchtige Beamte in ihren Pressestellen, in denen der Nachrichtenstrom aus Deutschland verbessert werden müßte. Bundestag berät dus Beumtengesetz Mehrere„Reformen“ abgelehnt— Die Gehäl- ter der Bundesminister BOnn(UP). Nach fünfeinhalbstündiger De- patte, die bis auf einige wenige Höhepunkte reibungslos verlief, billigte der Bundestag am Mittwoch bei schwach besetzten Bänken in Zweiter Lesung das lang erwartete Bundes- beamtengesetz. Die endgültige Verabschiedung des Gesetzes, das die vorläufigen Bestimmun- gen über die Rechtsstellung der Beamten in der Bundesrepublik ablösen soll, wird der Bundestag nach Pfingsten vornehmen. Von den ursprünglich, insbesondere von den Be- sdtzungsbehörden, geforderten Reformen des deutschen Beamtenrechts, die im wesentlichen auch von der SpD unterstützt wurden, ist in den zweieinhalbjährigen Beratungen des Ge- setzentwurfes nicht viel übrig geblieben. Eine wesentliche Neuerung ist die im Ge- setz vorgesehene Errichtung eines Bundesper- Sohalausschusses, der die Durchführung der eamtenrechtlichen Vorschriften nach dem Ge- Setz überwachen soll. Ein Antrag der SFD, den im Bundestagsausschuß aus der Regie- rungsvorlage gestrichenen„Trottelparagra- phen“ wieder einzuführen, wurde von der Mehrheit des Bundestages abgelehnt. Der um- strittene„Trottelparagraph“ sah Gehaltskür⸗ zungen und Rückversetzungen für in ihrer Leistung nachlassende Beamte vor. Ein weiterer SPD-Antrag, größere Möglich- keiten für die Behörden zu schaffen, soge- nannte„Außenseiter“ oder„Freie Bewerber!“ einzustellen, wurde ebenfalls von der Mehr- heit des Hauses abgelehnt.„Freie Bewerber“ sollen nur eingestellt werden, wenn keine ge- eigneten„Laufbahnbeamten“ zur Verfügung stehen. Gegen das Außenseitertum“ hatte der Deutsche Beamtenbund noch am Vorabend der Behandlung des Bundesbeamtengesetzes im Bundestag in scharfer Form Stellung genom- men. Ein Antrag der CDU-Abgeordneten Frau Helene Weber, wonach eine verheiratete Be- amtin ohne Antrag entlassen werden kann, Wenn ihre wirtschaftliche Versorgung nach der Höhe des Familieneinkommens für dau- ernd gesichert erscheint, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt, nachdem eine Sprecherin der SPD auf die im Grundgesetz verankerte Gleichberechtigung der Frau und die vor al- lem im vergangenen Kriege von den Frauen für die Männer geleistete Arbeit hingewiesen hatte. g Der Bundestag verabschiedete ferner das Bundesministergesetz, das die Rechtsverhält- nisse der Mitglieder der Bundesregierung re- gelt. Danach stehen der Bundeskanzler und die Bundesminister zum Bund in einem öf- fentlich- rechtlichen Amtsverhältnis. Sie kön- nen jederzeit entlassen werden und ihre Ent- lassung jederzeit verlangen. Ein Mitglied der Bundesregierung kann nicht zugleich Mitglied einer Landesregierung sein. Der Bundeskanz- ler und die Bundesminister sind, auch wenn sie nicht mehr im Amt sind, zur Geheimhal- 5 von vertraulichen Dienstsachen verpflich- Die Gehälter der Mitglieder der Bundesre- gierung sind in dem Gesetz nicht in Zahlen angegeben. Der Bundeskanzler bezieht ein Gehalt in Höhe von 1 und die Bundesmini- Ster 1½ des Grundgehaltes der Besoldungs- gruppe„B 2% das sind etwa 61 800 DM jähr- lich für den Kanzler bzw. 49 500 DM für die Zundesminister. Dazu kommt ein Wohnungs- geld von jährlich 3600 DM, eine Dienstauf- Wandsentschädigung für den Bundeskanzler von 24 000 DM und für die Bundesminister von 7200 DM sowie Kinderzulagen. Bundes- kanzler und Bundesminister erhalten nach Ausscheiden aus dem Amt ein lebenslängli- ches Ruhegehalt, wenn sie das 55. Lebensjahr vollendet haben oder mindestens vier Jahre in der Bundesregierung waren. Gleichzeitig billigte der Bundestag ein Ge- setz über die Ruhebezüge des Bundespräsi- denten. Scheidet der Bundespräsident aus sei- nem Amt aus, so erhält er noch drei Monate sein volles Amtsgehalt ohne Aufwandsentschä- digung. Danach erhält er noch ein Jahr lang ein Ubergangsgehalt von drei Vierteln seines Armitsgehalts und von da an einen Ehrensold in Höhe der Hälfte des Amtsgehalts und dazu eine Wohnungsentschädigung. Der Bundes- präsident bezieht ein Grundgehalt von rund 50 000 DM im Jahr. Beiden Gesetzen muß der Bundesrat noch zustimmen. Ein Gesetzentwurf aller Fraktionen über die Rechtsstellung der in den Bundestag gewähl- ten Angehörigen des öffentlichen Dienstes wurde nach der ersten Lesung an den Beam- tenausschuß überwiesen. Danach sollen die in den Bundestag gewählten Beamten und Rich- fer für die Dauer der Abgeordneteneigenschaft in den Ruhestand treten. Die Beamten und Richter erhalten für ihre Abgeordnetenzeit neben den Bundestagsdiäten ein Ruhegehalt. Heinemann über seine Parteiziele München(UP). Der Mitbegründer der Gesamtdeutschen Volkspartei, Dr. Gustav Heinemann, legte im Bayerischen Rundfunk die Ziele seiner Partei dar. Bonns Deutsch- jandpolitik laufe auf eine zweigeteilte Auf- rüstung unseres Volkes und auf die Einglie- derung der Bundesrepublik in den Westen hinaus. Die Sozialdemokratie opponiere z⁊wWar gegen die Adenauersche Deutschlandpolitik, wolle aber statt dessen wiederum eine zwei- geteilte deutsche Aufrüstung in Gestalt einer Westdeutschen Nationalarmee.„Die Sozialde- mokratie will, um es bündig zu sagen, an die Stelle der Adenauerschen Aufrüstung lediglich eine Ollenhauersche Aufrüstung setzen“. Die Gesamtdeutsche Volkspartei sei die Sammlung derer, die Deutschland als Land der Mitte aus dem militärischen Aufmarsch Nordamerikas und der Sowjetunlon heraushalten Wollen. Wer ein wiedervereinigtes Deutschland im Rahmen westlicher Militärbündnisse Wolle, könne nicht damit rechnen, dag Moskau seine Zone friedlich räumt. 5 5 Berlin- Resolution des Europa-Rats Alle Staaten sollen helfen— Schließung der Dollarlücke? Straßburg(UP). Die Beratende Ver- sammlung des Europa-Rats hat den ersten Abschnitt ihrer diesjährigen Tagungsperiode beendet und in ihrer letzten Sitzung noch eine Resolution gebilligt, in der alle Mitglied- staaten des Europa-Rats aufgefordert wer- den, den nach Berlin einströmenden Flücht- lingen aus der sowzetischen Zone durch eine „gemeinsame Aktion“ zu helfen. Das tragische Berliner Flüchtlingsproblem, heißt es darin, sei einwandfrei eine Ange- legenheit ‚europäischen Charakters“. Bisher Selen nur unzulängliche Versuche unternom- men worden, diesen Flüchtlingen zu helfen. Vor der Abstimmung hatte die Berliner Bun- destagsabgeordnete Frau Luise Schröder mit- geteilt, daß mehrere Mitglieder des Ausschus- ses für Bevölkerungs- und Flüchtlingsfragen der Beratenden Versammlung in der kom- menden Woche nach Berlin reisen würden, um sich persönlich einen Eindruck von der Lage der Flüchtlinge zu verschaffen. Der Präsident der Beratenden Versamm- lung, de Menthon, sagte zum Abschluß der Tagung, die vierzehn Mitglieder des Europa- Rats hätten nunmehr den sechs Montanunion- Staaten„freie Hand“ zur Verwirklichung der Europäischen Politischen Gemeinschaft ge- geben. Diese sechs Staaten würden sich ohne hin wenig Sorgen darüber machen, ob sie die Zustimmung Großbritanniens, Skandinaviens und der anderen Mitglieder des Europa-Rats zu ihren Plänen hätten. Im übrigen habe aber auch der Europa-Rat in seiner Stellungnahme zum EPG-Projekt eine durchaus„günstige Meinung“ über den vorliegenden Entwurf einer europäischen Verfassung geäußert. Er sche demnach keinen Grund zu einem Kon- flikt zwischen den sechs Staaten„Klein-Euro- pas“ und dem Europa-Rat. In ihrer letzten Sitzung nahm die Ver- sammlung ferner mit 64 gegen null Stimmen pei 4 Enthaltungen eine Resolution an, in der die Regierungen der Mitgliedstaaten Auf- gefordert werden, ohne Verzug ein konkre- tes Programm für die Verwirklichung der freien Konvertierbarkeit der Währungen aus- zuarbeiten. Ferner sollen die europäischen Länder und die USA gemeinsam versuchen, das Problem der„Dollarlücke“ zu Isen. Schließlich soll angestrebt werden, den Han- del mit den kommunistischen Ländern zu er- weitern. Der Wirtschaftsausschuß hat als Er- gänzung der Resolution einen Bericht ausge- arbeitet, in dem die USA aufgefordert wer- den, für die Wiederherstellung der freien Konlvertierbarkeit einen Garantiefonds von einer Milllarde Dollar(rund 4,2 Milliarden D-Mark) bereitzustellen. Der zweite Abschnitt der Tagung der Be- ratenden Versammlung ist auf den 23. bis 26. Juni anberaumt worden, Am 22. Juni soll eine gemeinsame Sitzung der Beratenden Ver- sammlung des Europa-Rats mit dem Parla- ment der Montanunion stattfinden. PTivates Treffen im Schwarz wald Zum Abschluß der Tagung des Europa-Rats haben die deutschen Delegierten ihre Kolle- gen aus den anderen europäischen Parlamen- ten sowie einige Beamte des Generalsekreta- riats des Europa-Rats zu einem Imbiß nach Hohritt im Schwarzwald eingeladen. Wie der Bundestagsabgeordnete Dr. Karl-Georg Pflei- derer mitteilte, gab die gesellige Veranstal- tung, zu der die ausländischen Delegierten zum Teil mit ihren Angehörigen in großer Anzahl erschienen, allen Teilnehmern Gele- genheit zu persönlicher Fühlungnahme und zwangloser Unterhaltung. ————— Monnet und Etzel reisen nach USA Luxemburg(UP). Der Präsident der Hohen Behörde, Monnet, Vizepräsident Etzel und der holländische Vertreter in der Hohen Behörde, Spierenburg, werden Anfang Juni auf Einladung der amerikanischen Regierung für einige Tage nach den USA fahren, Sie erden mit Präsident Eisenhower und ande- ren Persönlichkeiten der amerikanischen Re- gierung Verhandlungen über Probleme der Montanunion und die Beziehungen des ge- meinsamen europäischen Marktes für Kohle und Stahl zu den USA führen. 1 OAS SONSTIS f, Dees TSE NMerren- Anzüge kauft man bel MAGESC well die n e ee gros ist schon für DM 8. schöne Modelle 87144 MANNHEIM. PLANREN 4 Die SPD droht Reinhold Maier Gespannte Erwartung der Bundesrats-Ent- scheidung— Rätsel um Stuttgart und Hannover Bonn(E. B.) Kurz vor der mit Spannung erwarteten neuen Bundesratsdiskussion über das Schicksal der deutsch- alliierten Verträge sind noch keine Anzeichen für einen tatsäch- lich gangbaren Ausweg aus der politischen Krise in der Ländervertretung zu erkennen. Führende Persönlichkeiten des SpPD-Vor- standes warnten den baden-württembergi- schen Ministerpräsidenten Reinhold Maier vor einer Stimmabgabe ohne Berücksichtigung der Ansicht der Stuttgarter SPD-Minister und kündigten für diesen Fall eine Verfassungs- klage gegen Maier wegen Uberschreitung sei- ner Befugnisse an. Die Bonner Sozialdemo- Kraten weisen auf die von Maier mehrfach Vertretene Ansicht hin, er wolle notfalls ohne Rücksicht auf die SpD- Minister für das Land Baden- Württemberg im Bundesrat die Stimme Abgeben. Maier leitet diese Argumentation aus der provisorischen Landesverfassung ab, die ihm die Verantwortung für die Richtlinien der Politik vor allem in außenpolitischen Fra- gen überträgt. Meldungen aus Hannover über neue Kri- Senerscheinungen im niedersächsischen Ka- binett werden in Bonner Regierungskreisen sehr zurückhaltend kommentiert, während die SPD offen von einem„Sturm im Wasserglas“ Spricht, der durch die politischen Ambitionen des stellvertretenden Regierungschefs, von Kessel(BHE), verursacht worden sei. Es sei völlig klar, so betonten SPD- Sprecher, daß Niedersachsen am Freitag ein Nein einbringen Werde. Dafür bürge die SPD-Mehrheit im Ka- bpinett. Niedersachsen wird am Freitag von Sozialminister Albertz(SPD) repräsentiert Werden, nachdem es Kessel abgelehnt hat, ein Nein Niedersachsens im Bundesrat einzubrin- gen. Wie in politischen Kreisen erklärt wird, hat von Kessel sogar angeblich gedroht, im Falle eines erneuten Nein Kopfs doch noch in letzter Minute den Sturz des gegenwärtigen Niedersächsischen Kabinetts zu versuchen. Der Vorsitzende des Gesamtdeutschen Blocks (BHE), Waldemar Kraft, betonte in einer Presseverlautbarung, es sei nicht richtig, daß der SPD- Parteivorstand alle sozialdemokrati- schen Regierungsmitglieder der Länder ver- pflichtet habe, ohne Rücksicht auf ihre per- Sönliche Uberzeugung gegen die deutsch-alli- jerten Verträge zu stimmen. Der SPD-Vor- sitzende Ollenhauer habe ihm in einer Unter- redung versichert, daß ein solcher Parteibe- schlug nicht bestehe. Kraft stellte in diesem Zusammenhang fest, man solle der Regierung Eines einzelnen Bundeslandes, das mit seinen Stimmen im Bundesrat vielleicht eine Mehr- heit herstellen könne, nicht die alleinige Ver- antwortung zuschieben, sondern an alle Län- derregierungen appellieren, ihrer Uberzeu- gung entsprechend zu handeln. Dies gelte für Stuttgart genau so wie für Hannover und ebenso für Bremen und Hamburg. In einer Vorschau auf die bevorstehende Bundesratsberatung über die deutsch- alliier- ten Verträge erinnert die Freie Demokratische Partei daran, daß sich der baden-württem- bergische Ministerpräsident Reinhold Maier „inn fairer Absprache“ mit dem Kanzler und seinen politischen Freunden verpflichtet habe, das Seine im Sinne der Bundespolitik zu tun. Maier habe stets betont, daß er zu den Ver- trägen stehe und daß der Kurs Adenauers nicht am Nein oder der Enthaltung Baden- Württembergs scheitern werde. „FFF 8 7 Gruber kommt am Montag nach Bonn Zahlreiche Besprechungen und Besichtigungen Bonn(E.B.) Der österreichische Außen- Minister Dr. Gruber trifft am Montag zu sei- nem Staatsbesuch in Bonn ein. Er wird vom Bundeskanzler und Staatssekretär Hallstein am Montag nachmittag am Bahnhof begrüßt Werden, Am Dienstag findet die erste Zu- Sammenkunft Grubers mit dem Kanzler statt. Bundespräsident Heuss gibt am gleichen Tage ein Frühstück für den österreichischen Staats- mann. Danach folgen weitere Besprechungen mit Adenauer und eine Besichtigungsfahrt zum Petersberg, dem früheren Sitz der alliier- ten Hochkommission. Am Mittwoch wird Gruber nach Besichti- gungsfahrten durch Bonn und Bad Godes- berg mit Vizekanzler Blücher zusammentref- fen, dem Vorsitzenden des Deutschen Episko- Pats, Kardinal Frings, in Köln einen Besuch Abstatten und an einem Frühstück der Klöck ner-Humboldt-Deutz- Werke teilnehmen, Auch eine Besichtigung der Einschienenbahn in Köln (Alweg-Bahn) ist an diesem Tage vorgesehen. Am Donnerstag findet eine Schlußbespre- ung mit dem Kanzler und am Abend eine Pressekonferenz statt. Am späten Donners tag abend werden Außenminister Gruber und seine Begleitung Bonn wieder verlassen. Die Betriebsräte im Bergbau Düsseldorf(UP). Eine nahezu vollstän- dige Ubersicht über die politische Auswertung der kürzlich im Bergbau des Bundesgebietes vorgenommenen Betriebsrätewahlen liegt zetzt für das Ruhrgebiet und den Niederrhein Vor. Mit einem Gewinn von 172 Vertretern Stellen die Parteilosen nun im Ruhrbergbau insgesamt 594 Betriebsräte. Zahlenmäßig hö- Ber, jedoch zuwachsmäßig hinter den Partei- losen, steht die SpD mit 844 neuen Betriebs- räten(plus 159). Das starke Anwachsen der Parteilosen Richtung wird in politischen Krei- sen als eine bisher bei den„Kumpels“ nicht Sekannte Erscheinung bezeichnet. Die KpD Konnte die Zahl ihrer Betriebsräte um 27 auf 398 steigern. Mit insgesamt 352 Betriebsräten stellt die CDU in den neuen Betriebsvertre- tungen 29 mehr als bisher. Düsenjäger in Bielefeld abgestürzt Bielefeld(O). Ein holländischer Dü- senjäger ist im Stadtgebiet von Bielefeld ab- gestürzt. Die Explosion der Maschine setzte ein Haus in Brand und richtete schwere Schä- 8 achlos und zehn Personen wurden um Teil schwer verletzt, von denen drei in Lebensgefahr schweben. i den an äusern an. 17 Familien Franz Dahlem wurde verhaftet Ulbrichts Gegenspieler ausgeschaltet— Weitere Terrormaßnahmen gegen die Kirchen Berlin(UP). Nach einem heftigen inter- nen Machtkampf der SED-Führung um die Schlüsselpositionen der Sowzetzonen-Staats- partei ist das Mitglied des Politbüros und Chef Jer Kaderabteilung im Zentralkomitee, Franz Dahlem, vom„Staatssicherheitsdienst“ ver- haftet worden. Damit hat SED- Generalsekretär Ulbricht seinen langjährigen gefährlichsten Gegenspie- ler innerhalb der deutschen kommunistischen Bewegung endgültig ausschalten und auch die letzten entscheidenden Führungsstellen der SED mit seinen eigenen Vertrauensleuten be- setzen können. Zum Nachfolger Dahlems als Kaderchef ist Politbüro-Kandidat Hermann Axen, ein Gefelgsmann Ulbrichts aus der Moskauer Emigrationszeit, ernannt worden. Dahlem, der von Ulbricht schon vor einigen Tagen aller Funktionen in der Partei ent- hoben wurde, wird als„deutscher Slansky“ für die schlechte Kaderauswahl innerhalb der SEb und für das„kapitulantenbafte Verhal- ten“ der deutschen kommunistischen Emi- grationsleitung in Paris zu Beginn des zweiten Weltkrieges verantwortlich gemacht. Aus beiden Vorwürfen hat Ulbricht die An- klage konstruiert, daß Dahlem als Schlüssel- figur zahlreicher Mißerfolge der D-Politik schuldig sei, indem er„feindlichen Elemen- ten“ das Eindringen in wichtige Zweige des Partei- und Staatsapparates ermöglicht habe. Die Ausschaltung Dahlems als des führen- den Kopfes jener Kommunisten, die im Ge- gensatz zu Ulbricht nicht nach Moskau emi- griert waren, wird in politischen Kreisen Zu- dem als Anzeichen dafür gewertet, daß alle Alt-Rommunisten unschädlich gemacht wer- den sollen, die auf Grund ihrer„Vergangen- heit“ den Verdacht erwecken, eines Tages eventuell den unbedingten Führungsanspruch der neuen Machthaber im Kreml anzuzwei- keln und die Position des moskaugetreuen Ul- bricht zu erschüttern. Sämtliche 75 Telefon-Ortsverbindungskanäle zwischen Ost- und Westberlin sind im So- Waetsektor zerschnitten worden, wie die Ber- Uner Post bekannt gibt. Mit der Zerschnei- dung der Telefonkabel ist die Möglichkeit einer schnellen Wiederaufnahme des Gesamt- berliner Telefonverkehrs, der seit dem 5. Mai vorigen Jahres auf kommunistische Anord- nung unterbrechen ist, hinfällig geworden. Mitglieder der FDJ haben in Saarow (Mark) gewaltsam ein von katholischen Schwestern unterhaltenes Caritas-Kinder- heim besetzt. Mit der Besetzung des Heimes Wurde nach der erst Kürzlich erfolgten Zwangsverstaatlichung mehrerer Pflegeheime der Evangelischen Inneren Mission jetzt der offene Angriff auf karitative Institutionen der katholischen Kirche begonnen. Gleichzeitig forderte Sowjetzonen-Volksbildungsminister Else Zaisser(SED) die FDꝗ zum schärferen Kampf gegen die kirchliche qugend auf., Allen „unverbesserlichen“ Angehörigen der Jungen Gemeinde drohte die Frau des Ministers für Staatssicherheit mit ihrer zwangsweisen Ent- fernung von den Universitäten, Hochschulen, Oberschulen und Berufsschulen der Sowijet- 2z0ne. Der Prediger Arthur Mütze aus Chemnitz, Mitglied der Synode der Evangelischen Eirche, ist verhaftet worden, Gründe für die Festnahme Mützes konnten bisher nicht in Er- fahrung gebracht werden. Wieder Zwischenfälle am Suezkanal Briten beschossen Araberdorf— Agypten kon- trolliert Warenlieferungen Ka IT O(UP). In der Suezkanal-Zone ha- ben nach Berichten aus ägyptischer Quelle britische Truppen das Dorf Kafr Abdou be- schossen. Nach dem Abbruch der anglorägyp- tischen Suez- Verhandlungen in der vergange- nen Woche hat sich die Spannung in der Ka- nalzone merklich verschärft. Sowohl von bri- tischen als auch von ägyptischen Truppen sind die vor Monaten geräumten Grabenstel- lungen und Maschinengewehr-Nester wieder besetzt worden. Oberst Gamal el Nasser, der als rechte Hand“ des Minister präsidenten Naguib gilt, Warf den britischen Truppen in der Kanal- zone„aggressives und unmenschliches Ver- halten gegenüber ägyptischen Bürgern“ vor. Der ägyptische Versorgungsminister veröf- fentlichte eine Anweisung, die dem Handel die Lieferung von Lebensmitteln, alkoholi- schen Getränken, Trinkwasser und Baustof- den an die britischen Streitkräfte ohne aus- drückliche Genehmigung der ägyptischen Re- gierung untersagt. Alle Zufahrtsstraßen nach der Kanalzone werden von ägyptischem Mi- litär scharf überwacht. Zu dem Zwischenfall in Kafr Abdou wurde von ägyptischer Seite erklärt, die Bewohner der Siedlung hätten den Beginn des moham- medanischen Fastenmonats Ramadan durch einige Böllerschüsse angezeigt. Die Briten antworteten angeblich hierauf mit scharfen Schüssen, durch die zum Glück niemand ernstlich verletzt worden sei. Im Laufe der letzten Tage hat Großbritannien seine Trup- pen in der Kanalzone, die bisher 80 000 Mann Züählten, durch Kommando- Einheiten der Ma- rine verstärkt, die von der Mittelmeerinsel Malta herangebracht wurden. Eisenhower mißtraut den Sowjets Erst Beweise des guten Willens— Skepsis gegenüber Churchills Vorschlägen Washington(Up). Präsident Eisen- hower erklärte auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz, er sei jederzeit zu allem be- reit, was zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Ost und West beitragen könne, je- doch sehe er bisher auf Seiten der Sowzets noch keine Beweise dafür, daß sie wirklich guten Willens seien. Diese Erklärung gab der Präsident ab, als er nach seiner Haltung gegenüber dem Vor- schlag des britischen Premierministers Chur- chill nach Abhaltung einer Großmächte-Kon- ferenz befragt wurde. Eisenhower teilte mit, daß das State Department eine Erklärung hierüber abgegeben habe, die seine Billigung besessen habe. In dieser Erklärung war fest- gestellt worden, daß die USA noch nicht der Uberzeugung seien, die Sowjets hätten ihren Friedenswillen ausreichend unter Beweis ge- stellt. Zugleich war darauf hingewiesen wor- den, daß bei den Konferenzen in Pan Mun Jon und bei dem bevorstehenden Treffen der Auhbenminister- Stellvertreter zur Beratung des österreichischen Staatsvertrages genügend Gelegenheit für die Sowjets sei, die Ernst- haftigkeit ihrer Absichten zu beweisen. Der Präsident teilte mit, daß solche Vor- gänge wie die Anregung Churchills Mani- festationen des westlichen Friedenswillens dar- Stellen. Doch knüpften sich hieran auch ver- schiedene Probleme, unter denen eines auch den Zeitpunkt betreffe, an dem eine derartige Konferenz abgehalten werden könne. In der Vergangenheit seien schon oft Treffen der Außenminister und deren Stellvertreter abge- Halten worden, die jedoch kaum Fortschritte gebracht hätten. Aus diesem Grunde fordere die eigene Würde und die eigene Selbstach- tung bei dem Gedanken an ein Zusammen- treffen der Führer der Großmächte die Uber- zeugung, daß hierbei auch ein Erfolg erzielt werden könne. Dabei sei es nicht notwendig, daß eine solche Konferenz einen umfassenden Erfolg oder Plan zeitige, doch müsse ein spür- barer Fortschritt dabei möglich sein.— Auf Fragen der Pressevertreter erklärte Eisenhower, seiner Ansicht nach gebe es wohl Zeiten, in denen auf einem Treffen der Staats- führer durch den persönlichen Kontakt etwas erreicht werden könne. Im allgemeinen sollten 5— die schwebenden Fragen von den Au- enministerien erledigt werden, weil die Pro- bleme zumeist außerordentlich kompliziert seien und es unklug wäre, sie nur von den Regierungschefs besprechen zu lassen. Schließlich stellte der Präsident fest, daß er keinen Grund für das Argument„Europa Segen Asien“ sehen könne und antwortete damit auf Fragen, in denen Akunft darüber gewünscht wurde, ob die personelle Umbeset- zung im Oberkommando der amerikanischen Streitkräfte eine Verschiebung zu Gunsten Asiens bedeute. Die Welt sei rund und jeder, der Politik treibe, müsse dies berücksichtigen oder er liege falsch, meinte Eisenhower. Wohl könne es von Zeit zu Zeit technische Ande- Tungen geben. Doch dies werde die Notwen- digkeit eines globalen Denkens niemals be- rühren. Dulles und Stassen in Israel Kommunistische Protestdemonstrationen— Israel will eine Anleihe Jerusalem(UP). Außenminister John Foster Dulles und der Direktor des Amtes für Gemeinsame Sicherheit, Harold Stassen, hatten am Donnerstag morgen eine einstün- dige Besprechung mit dem israelischen Mini- ster präsidenten David Ben Gurion und Außenminister Moshe Sharett. Handelsminister Bernstein gab bekannt, daß mit Dulles u. a. die Frage einer amerikani- schen Anleihe zur Deckung der Devisenschul- den Israels besprochen worden sei. Israel müsse in Kürze Schulden in Höhe von 70 Mil- lionen Dollar in Devisen begleichen. Weitere 40 Millionen Dollar würden später fällig. Am Donnerstag abend trat Dulles im Auto die Weiterreise nach der jordanischen Haupt- stadt Amman an. Am Mittwoch abend kam es in Tel Aviv zu Zusammenstößen zwischen Po- lizel und kommunistischen Demonstranten, die gegen den Besuch der beiden amerikanischen Regierungsvertreter protestierten. Den Poli- Zzisten, die von den Kommunisten mit Steinen beworfen wurden, gelang es schließlich, die Demonstration aufzulösen. Politische Kreise messen dem Besuch des amerikanischen Außenministers in Amman große Bedeutung bei, da sich in Jordanien nahezu die Hälfte der Palästina-Flüchtlinge befindet und die Lösung dieses Problems für einen Friedensschluß zwischen Israel und den arabischen Ländern eine maßgebliche Rolle spielt. Eng verknüpft damit ist auch die Frage einer Beteiligung der arabischen Staaten an Beratungen über einen Nahost- Verteidigungs- Pakt mit den westlichen Mächten. Vietminh bedrohen Hanoi Gefährliche Offensive der Kommunisten— UN-Vorschläge in Pan Mun Jon abgelehnt Hanoi(UP). Vorauseinheiten der kom- munistischen Aufständischen drangen in die Verteidigungsstellungen um die Hauptstadt von Tonking ein. Das französische Oberkom- mando mußte nach verschiedenen Stellen des Balb kreisförmigen Verteidigungsringes von Hanoi Verstärkungen entsenden. Den Rom- munisten fiel bereits ein Fort in die Hände, das nur 25 km vom Stadtzentrum von Hanoi entfernt liegt. Aus Laos wurde gemeldet, daß die Masse der Invasionsstreitkräfte sich wieder in das nördliche Vietnam zurückgezogen habe. Es wird geschätzt, daß noch Einheiten in Stärke von etwa 20000 Mann in Laos verblieben sind. Es heißt, daß den Rebellen bei ihrem Einmarsch der größte Teil der Opiumernte in Laos in die Hände gefallen sei, deren Wert auf 8 Milliarden Franes(etwa 90 Millionen DM) geschätzt wird. Die kommunistischen Unterhändler in Pan Mun Jon lehnten den letzten Vorschlag der Waffenstillstandsdelegation der UN ab. Zur Begründung erklärten sie, dieser Vorschlag drohe„die Grundlage der Waffenstillstands- verhandlungen“ zu erschüttern. Die Haupt- punkte des letzten alliierten Vorschlags wa- Ten: Alle nordkoreanisechn Kriegsgefangenen, die nicht repatriiert werden wollen, sollten am Tage des Inkrafttretens eines Waffenstill- stands aus den Lagern entlassen werden und den Status von Zivilisten erhalten. Alle chi- nesischen Gefangenen, die sich der Repa- trüierung widersetzen, sollten nach zweimona- tiger„Aufklärung“ durch offizielle Vertreter der Kommunisten gleichfalls auf freien Fuß Sesetzt werden. a g Die Kampftätigkeit an der Front ist am Donnerstag plötzlich wieder aufgelebt. Die Chinesen unternahmen am Mittelabschnitt An- Eriffe gegen die südkoreanischen Stellungen, die sämtlich abgeschlagen wurden. Uber Nordkorea wurden drei Düsenjäger der Kom- munisten von amerikanischen Jagdflugzeugen abgeschossen. Amerikanische Jagdbomber un- ternahmen Angriffe auf Versorgungslager und Nachschubwege der Kommunisten. Tumulte um Prinzessin Margaret Os 10(UP). Zu Tumulten kam es, als Prin- zessin Margaret von England mit dem Flug- zeug auf dem Flugplatz Fornebu eintraf. Einige tausend Personen hatten sich eingefun- den, um die Prinzessin zu sehen, die das bri- tische Königshaus bei der am Freitag statt- findenden Trauung der Prinzessin Ragnhild von Norwegen mit ihrem bürgerlichen Verlobten Hauptmann Erling Lorentzen vertritt. Die ab- sberrenden Polizisten hatten alle Hände voll zu tun, um den Weg für die Prinzessin frei zu machen. Dabei entspannen sich heftige Wort⸗ gefechte, die zuweilen in Faustkämpfen aus- Arteten. „Panther“-Chef berichtet über Morde Werner zwang das Gericht zum Nachgeben München(UP). Mit Eiseskälte sagte am dritten Tag im Mordprozeßg gegen die acht- köpfige„Panther-Bande“ vor dem Münchener Schwurgericht der Chef der jugendlichen Gangster, Hugo Werner, aus. Dabei kam es zwischen ihm und dem Gericht zu dramati- schen Auseinandersetzungen. Werner bestand darauf, daß ihn das Gericht über den bisheri- gen Prozeßverlauf unterrichte. Geschlossen stellten daraufhin auch die Verteidiger sämt- licher Angeklagter den Antrag, den Banden- chef über die Aussagen seiner bisher vernom- menen„Untergebenen“ zu informieren, Als das Gericht schließljch diesen Antrag ab- lehnte, weil es befürchtete, daß Werner vor seinen Komplicen nicht alles aussagen würde, stand der Banden führer auf und erklärte: Es tut mir leid, Herr Präsident, wenn ich Ihnen Unannehmlichkeiten bereiten muß. Ich be- stehe darauf in meinem eigenen Interesse,— denn es geht hier um meinen eigenen Kra- gen—, daß ich in großen Zügen über die Aus- sagen meiner Kollegen unterrichtet werde. Ich sage noch einmal: ich verweigere in die- sem Stadium des Prozesses jede Aussage.“ Das Gericht sah sich schließlich genötigt, Wer- ners Verlangen nachzugeben und alle sieben Mitangeklagten durch elf begleitende Poli- Zisten in den Saal zu schaffen. Ab und zu in die Anklageschrift schauend, machte Werner seine Aussagen zum ersten Mord der Bande an dem damals 24 Jahre alten Bandenmitglied Albrecht Sticht. Er schil- derte, wie sich die Bande nach einem miß- glückten Raubüberfall auf eine Großgarage in München in eine Hausruine am Habsbur- gerplatz zurückzog und dort im Kessel einer Waschküche Feuer machte Auf dem Wege dorthin habe er gegenüber Sticht Mißtrauen gefaßt. Er sei entschlossen gewesen, den Ver- räter umzulegen“, In der Hausruine habe er Hermann Kluge, der damals 17 Jahre alt war, den Auftrag gegeben, Sticht zu beseitigen. Ur- sprünglich habe er selbst den Schuß abgeben wollen. Sticht habe aber zu ungünstig ge- standen“. So habe er Kluge ein Zeichen ge- geben und ihn damit aufgefordert, den„Ver- räter“ zu erschießen. Storch ruft zu den Sozialwahlen auf BOnn(E. B.) Bundesarbeitsminister Storch rief die Versicherten in der Bundesrepublik zur Beteiligung an den am 16. und 17. Mai stattfindenden Wahlen für die Selbstverwal- tungsorgane in der Sozialversicherung auf. Storch erklärte:„Der Ruf nach der Wieder- herstellung der Selbstverwaltung in der So- Zlalversicherung ist in der Zeit nach dem Kriege immer wieder laut geworden.“ Nun ist der Weg zur Errichtung der Selbstverwaltung in der Sozialversicherung freigegeben wor- den. Die Wahlberechtigten sollten alle von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen und da- mit beweisen, daß ihnen die Bedeutung ihrer Sozlalversicherung als Sicherstellung der Le- benshaltung der Arbeitnehmer für die Wech⸗ Sselfälle des Lebens wohl bewußt ist.“ Die alliierten Hochkommissare hoben die von den Besatzungsmächten erlassenen Ge setze über die Wohnraumkontrolle und die Dekartellisierung des früheren reichseigenen Filmvermögens auf. Bundeskanzler Adenauer empfing in Paris den bisherigen US-Botschafter bei der euro- Päischen Marshallplan- Verwaltung, Draper, zu einem Abschiedsbesuch. Das„Haus der Technik“, das modernste technische Lehrinstitut Deutschlands, das 1943 durch Bomben zerstört wurde, ist in Essen wieder eröffnet worden. Prinz Ali Reza, der Bruder des Schahs des Iran, begab sich zu ärztlicher Behandlung nach Deutschland. Sowzetaußenminister Molotow empfing den US-Botschafter Bohlen zu einer Aussprache über„Fragen von rein amerikanisch-sowje- tischem Interesse“ Die drei Außenminister der kandinavischen Länder treffen sich am 18. und 19. Mai in Oslo zu einer„Routine- Konferenz“. Die britischen Konservativen nahmen bei Nachwahlen zum Unterhaus der Arbeiterpar- tei deren bisherigen Sitz für den Wahlkreis Sunderland ab; die Konservativen errangen damit eine Parlamentsmehrheit von 18 Stim- men. Bewa Der dem gestel Unive Rekto ner e unive histor versit wurde zische Stellu Die 8 567341 Die e Epoch peson Kr Auf e BT wWärts Autof berau meng Stich D-Ma Bruch s Wolls herge aufge haus Fahn- verlic Fährt Au Ve aus Setzt. Die dert, rigen tersti Kran chen, wund en ene r 1 Ii 0 ie Nennen . 9 enten nn e e 1 F er irn nee F n Mit di. Ein Ehrentag für Heidelberg Jubiläum der Ruperto-Carola- Universität Heidelberg dsw). Die Ruperto-Carola- Umversität in fleidelberg beging mit einem Festakt, an dem auch Bundespräsident Theo- dor Heuss teilnahm, die 150. Wiederkehr des Tages, an dem Kurfürst Carl Friedrich durch ein Reorganisationsedikt die„Alma Mater Heidelbergensis“ erneuerte. Neben dem Bun- despräsidenten nahmen der Lehrkörper der Universität, die Studentenschaft, hohe Wür- denträger der beiden Kirchen, Vertreter des politischen Lebens und des Staates an dem Festakt teil. Bundespräsident Dr. Heuss sprach sich für die„Autonomie der Universität im körper- schaktlichen Sinne“ gegenüber dem Staat, den Förderer-Vereinigungen und den Altherren- Verbänden aus. Die Selbstverwaltung der Hochschule sei in Deutschland historisch be- dingt und stelle ein Privileg innerhalb des Staates dar, sie bedürfe jedoch der täglichen Bewährung im Willen zur Erkenntnis. Der Rektor, Prof. Dr. Schmidt, überreichte dem Bundespräsidenten eine aus Silber her- gestellte Rekonstruktion des Heidelberger Pniversitätssiegels aus dem Jahre 1386. Der Rektor übergab dem Bundespräsidenten fer- ner einen Band der Festschrift„Aceptrum universitatis“, die der Heidelberger Kunst- bistoriker Prof. Dr. Paatz aus Anlaß der Uni- bpersitätsfeier vepfagte. Die Erinnerungsstücke wurden dem Bundespräsidenten im Kurpfäl- zischen Museum bei der Eröffnung der Aus- Stellung„Universität Heidelberg“ überreicht. Die Ausstellung gibt einen Rückblick auf die 567 jährige Geschichte der„Ruperto Carola“. Die entscheidenden Entwicklungsphasen der poche seit 1803 bis zur Gegenwart wurden besonders berücksichtigt. Kraftfahrer überfallen und beraubt Auf einem Autobahn- Parkplatz bei Karlsruhe Bruchs al dsw). Auf einem Parkplatz ost- wWärts der Autobahn bei Karlsruhe wurde ein Autofahrer überfallen, schwer verletzt und beraubt. Dem Täter, der bei einem Handge- menge ebenfalls am Ropf und durch einen Stich in den Leib verletzt wurde, fielen 330 D-Mark und zwei von einem Gastwirt in Bruchsal! ausgestellte Schecks in die Hände. Durd einer Mitteilung der Kriminalpolizei hurden am Tatort eine Tränengaspistole, ein Wollschal und eine aus einem Damenstrumpf hergestellte Gesichtsmaske gefunden. Die aufgefundenen Stücke sind in einem Kauf- haus in Bruchsal ausgestellt worden, da die Fahndung nach dem Täter bisher ergebnislos verlief. Ein Polizeihund konnte zwar seine Fährte aufnehmen und bis Bruchsal-Büchen- Au verfolgen, doch hat der Gesuchte von dort aus die Flucht mit einem Fahrrad fortge- Setzt. Die Polizei hat die Bevölkerung aufgefor- dert, sie bei der Suche nach dem etwa 35jäh- rigen und knapp 1,70 m großen Täter zu un- terstützen, Sie fordert vor allem Arzte oder Krankenpfleger auf, sofort Mitteilung zu ma- chen, wenn sie einen Mann mit einer Stich- wunde im Leib behandelt haben. Für 6000 DM Wertgegenstände ergaunert Karlsruhe(sw). Die Erste Große Straf- kammer des Landgerichts verurteilte eine mehrfach vorbestrafte 61 Jahre alte Frau aus Karlsruhe wegen Rückfallbetrugs in 28 Fäl- len zu vier Jahren Zuchthaus und 2800 PM Seldstrafe. Gleichzeitig ordnete das Gericht Ficherungsverwahrung an. Die Verurteilte Hatte zahlreiche Betrügereien begangen, durch 1 ie sie sich Wertgegenstände von über 6000 PDM ergaunerte. 5 Bretten. Wie Erhebungen ergeben ha- ben, geht der Tabakanbau im Kraichgau stän- dig zurück. Es gibt kaum eine Gemeinde, die in diesem Jahr ihr Anbaukontingent aus- Nmützt. IS Südweſtd. Rundſchan Bad Mergentheim. Wirtschaftsmini- ster Dr. Veit hat den Vorsitz des Kuratoriums zur Erhaltung des Geburtshauses des Erfin- ders der Setzmaschine, Othmar Mergentha- lers, in Hachtel im Kreise Mergentheim über- nommen. 1 Seine Frau mit dem Messer überfallen Die Folgen eines heftigen Wortwechsels Weilheim Teck sw), Ein 30 Jahre alter Ofensetzer brachte in Weilheim/ Teck seiner 24 Jahre alten Ehefrau nach dinem heftigen Wortwechsel mit einem Küchenmesser einige Stiche bei. Die Stichverletzungen am Rücken und Kopf sind nicht lebensgefährlich. Der Tä- ter, der des versuchten Totschlags verdäch- tigt wird, konnte kurze Zeit darauf festge- nommen werden. Er hat ein umfassendes Geständnis abgelegt Nach dem Genuß von Eerztropfen gestorben Müllheim(sw). Ein anderthalb Jahre altes Kind aus einer Gemeinde im Kreis Müllheim starb nach dem Genuß von Herz- tropfen. Der drei Jahre alte Bruder des Mäd- chens war im Schlafzimmer der Eltern auf einen Fußschemel gestiegen und hatte die Flasche mit der Arznei aus der Handtasche der Großmutter herausgeholt. Von dem In- halt gab er auch seinem Schwesterchen zu trinken. Bei dem Mädchen stellte sich Ubel- keit ein. Die Großmutter bemerkte das Un- heil, als sie aus der Küche in das Schlafzim- mer zurückkam, Der Arzt, der sofort herbei- gerufen wurde, ließ das Kind ins Kranken- haus nach Müllheim bringen, wo es bald dar- auf starb. Anstatt Maikäfer Engerlinge Stockach(sw). Während man in Würt-⸗ temberg sogar mit Hubschraubern gegen die Maikäfer vorgehen mußte, konnten am Bo- densee im Hegaugebiet bisher kaum Mai- käfer festgestellt werden. Dafür aber gibt es umso mehr Engerlinge, die sich besonders in den Jungpflanzungen bemerkbar machen. Zahlreiche Jungpflanzen sind den gefräßigen Tieren bereits zum Opfer So mel- deten Waldarbeiter, daß sie in einem einzi- gen Erdloch oft Dutzende von Engerlingen anden. gefallen Alle Kampf um den Belchen-Lift geht weiter Schönau(Isw). Der Kampf um die ge- plante Sesselbahn auf den Belchen, den zweithöchsten Schwarzwaldberg bei Schönau, geht weiter, obwohl die obere Naturschutzbe- hörde in Freiburg vor kurzem endgültig die Baugenehmigung versagt hat. Der Geschäfts- führer der vor einiger Zeit gegründeten Ses- Selbahn- GmbH., Rechtsanwalt Dr. Eisele, hat jetzt von den Naturschutzbehörden eine be- schwerdefähige schriftliche Begründung ih- rer ablehnenden Haltung verlangt. Die Be- schwerde soll na chihrer Fertigstellung der Landesregierung von Baden- Württemberg zugeleitet werden, von der die Sessellift-An- hänger ein größeres Entgegenkommen erwar- ten. Wangen Allgäu(sw). Nach Feststellung des Staatlichen Forstamtes Wangen haben die starken Nachtfröste zu Beginn dieser Woche auch in den jungen Waldkulturen und Pflan- zenschulen erhebliche Schäden verursacht. Be- sonders groß ist der Schaden dadurch, daß sich der starke Frost nicht nur auf die be- kannten Frostmulden und Frostlöcher be- schränkt, sondern auch auf sonst nicht ge- fährdete Standorte übergegriffen hat. Zwei Tage auf den Auerhahn gewartet Enz Ek IG Ster le, Kreis Calw(Iso In die Waldeinsamkeit des Forsthauses Rombach bei Enzklösterle drang dieser Tage der Aufnahme- wagen des Südwestfunks vor, um einen Auer- hahn zu„verhören“. Zwei Tage und zwei Nächte mußten die Reporter ausharren, bis die Aufnahme mit dem Ruf des balzenden Hahns gelungen war. Daß nicht allein das Spiel des Auerhahns, sondern auch die Balz der Waldschnepfe und der Ruf des selten ge- wordenen Sperlingskauzes mit auf das Band gebracht werden konnten, war ein besonde- ver Erfolg. Lolcale Nund ocliau Himmelfahrt mit feucht⸗ fröhlichem Einſchlag Aber eines ſpürte man deutlich, daß auch Seckenheims Vereinsfamilien auf die abſur⸗ den Wetterlaunen pfiffen und ſich mit Kind und Kegel auf ihre traditionellen Vereins⸗ ausflüge begaben. Ziel waren in dieſem Jahre durchweg die gaſtfreundlichen Odenwaldorte, die noch teilweiſe bei Sonnenſchein angeſteuert wurden und als ſich um die ſpäte Vormittags⸗ zeit der Himmel dicht mit Wolken bezog, war man längſt in gaſtfreundlichen Häuſern untergetaucht, um dort bei Frohſinn und Tanz den Reſt des Tages in gemeinſamer Runde zu verbringen. Voll gefüllt wit guter Laune kehrten trotz des widerwärtigen Wetters am ſpäten Abend die einzelnen Vereine in ihre Stammlaokale zurück und über allen Geſprächen leuchtete das frohe Bewußtſein, einen ſchönen Tag in netter Geſellſchaft erlebt zu haben und was noch weſentlich mehr iſt, ſich in den wenigen Stunden einander noch näher gekommen zu fen So war denn dieſer Tag, trotz ſeiner wi⸗ derwärtigen Begleitumſtände, ein richtiger Feier⸗ und Freudentag, der willkommen das harte Tagwerk der Woche unterbrach. Sicher hätte ſo manches ſchöner ſein können, wenn auch die Sonne noch zu dieſem Erholungs⸗ tag geleuchtet häte, aber ſchließlich war es bei allem die innere Freude, die ihre Strah⸗ len als Zeichen verklärend auf die Geſichter der Menſchen zauberte. Ob ſich die Eisheili⸗ gen nun noch länger beſchämen laſſen.. 2 Anſcheinend iſt Petrus in dieſem Jahr ſeinen Artgenoſſen nicht beſonders gut geſon⸗ nen geweſen, denn auch an dieſem„geheilig⸗ ten Tag“ der Männerpartien und Familien⸗ ausflüge ſandte er einen ſeiner inzwiſchen zahllos angewachſenen Eisheiligen, die mit recht trüber Wetterſtimmung all dieſe Aus⸗ flüge nicht zu einer exquiſiten Luſtreiſe wer⸗ den ließen. Aber was tat es ſchließlich, die Männer ließen es ſich nicht verdrießen, „ihren“ Tag entſprechend zu feiern, pfiffen auf Waſſer, das von Zeit zu Zeit vom Him⸗ mel kam und ſprachen dementſprechend mehr den anderen Flüſſigkeiten zu, die ſchließlich jenen Zuſtand heraufbeſchworen, den mam feuchtfröhlich zu nennen pflegt. Und auf dieſe Weiſe erhielt der Himmelfahrtstag nach innen und außen einen mehr als feuchtfröhlichen Einſchlag, der ſchließlich nicht mehr ſo ganz genau empfinden ließ, ob die Sonne kurze Zeit verſchmitzt hinter den Wolken lächelte oder dicke Regenwolken über den Himmel zogen * Private Höhere Handelsſchule Vine. Stock. Die Mannheimer Privat⸗Handelsſchule Vine. Stock hat die Genehmigung erhalten, an ihrer beſtehenden Einjahres⸗ und Halb⸗ jahreshandelsſchule eine private Höhere Han⸗ delsſchule mit zweifährigen Lehrgängen wie⸗ der anzugliedern. Die Schule eee dem gleichen Lehrplan wie die ere Handelsſchule. Der Lehrkörper us praxiserfahrenen Diplom⸗Han Diplom⸗Kaufleuten ſowie gu techn. Lehrkräften unter d jetzigen Inhabers Diplom⸗Ka Handelslehrer Dr. W. Krauf 5 ens Wap BOS GN ee Copyright by v. Graberg& Görg— Wiesbaden (29. Fortsetzung) „Die bestimmt nicht weit neben das Ziel schießen! Erinnern Sie sich, wie er die Frau argwöhnisch überwachte dazu hatte er seine guten Gründe! Ein Spitzbube wie er leidet nicht an überempfindlicher Eifersucht wenn er auf seine Art auch Marina zwei- dellos liebte. Und hat sie ihn nicht in ihrem Zimmer mächtig abgekanzelt, weil er mit seinem Mißtrauen den ganzen Plan gefähr- dete? Cesaretti würde sich diese Argumente zumindest ernsthaft durch den Kopf gehen lassen.“ Er sah auf die Uhr. „Ich glaube, es wird höchste Zeit für Sie, enn Ihre Suppe nicht kalt werden soll. Ich will mich auch ein wenig stärken. Für den Nachmittag habe ich eine kleine Ueberland- reise vor, eine Fahrt ins Blaue. Haben Sie Lust, mitzufahren? Auf dem Sozius des Motorrads ist Platz.“ „Wohin soll es denn gehen?“ „Der Kriminalrat hat dem Telefonanruf des Dr. Delbos nachgeforscht Nun erfuhr er, wohin gesprochen wurde— es ist auch ein kleines Gasthaus in einem Dorf in der Nähe. Zum kühlen Grund,, nennt es sich sehr romantis Wir wollen versuchen, ob wir dort den Gesprächspartner ermitteln können.“ „Da möchte ich gern mitmachen!“ Es ist nur eine halbe Stunde Fahrt, Wir önnen uns also Zeit nehmen, Essen, Sie in uhe, später hole ich Sie im Hotel ab.“ eser Verabredung trennten wir uns. mählich machte sich auch das Übergangene srühstück bei mir bemerkbar. Ich wär froh, ch meiner Rückkehr etwas Ordentliches Ein eifriger Kamerajäger Die Mahlzeit war schon im Gang. Ich er- spähte Hanna, die am Tisch bei dem Ge- schwisterpaar mir zuwinkte. Fritz schaute auf, kratzte sich mit einer Gebärde komischer Verzweiflung den Kopf und lächelte viel- sagend. Als ich ihm zur Begrüßung die Hand hinstreckte, meinte er offenherzig:„Das war eine Riesendummheit die wir uns heute Nacht geleistet haben!“ Ich konnte nur schwei⸗ gend zustimmen. Während ich mich bei den drei Freunden niederließ, schwirrten schon neugierige Fra- gen.„War der Tote Dr. Delbos?“ Ich nickte bejahend.„Aber nun laßt mich essen— wenn ich erst ins Erzählen komme, bleibt mein Magen leer! Er mußte schon ohne Frühstück auskommen.“ Jetzt fiel mir erst auf, daß Geheimrat Wolfram nirgends im Speisesaal zu entdecken War. Ich vermutete, die Ereignisse der Nacht hätten ihn doch mehr beunruhigt, als er zu- geben wollte, er wäre darum auf seinem Zimmer geblieben. Auf meine Erkundigung antwortete Hanne lachend:„So wenig wissen Sie über Ihren Gönner Bescheid, Kurt! Der Geheimrat ist in aller Frühe abgreist— wieder nach seinem Sommerhaus, von wo er kam. Herr Forbach fuhr mit.“ Wieder eine Überraschende Neuigkeit. Doch ich begriff recht gut. Im Berghotel fand er keine Muße zur Arbeit. Was über den Fall zu sagen War, hatte er längst mit dem Kri- minalrat durchgesprochen. An persönliche Gefahr dachte der Gelehrte gewiß erst in letzter Liniel Ich kannte seine fatalistische Ge- lassenheit. Die Gefahr wäre in dem einsamen Haus auch nicht geringer, eher noch größer. Aber der Werkdetektiv begleitet ihn Plante man etwa, den Verfolger aus seiner Deckung ins offene Feld zu loctten, um ihn bei einem Raubzug zu überlisten und abzufassen? In dem großen Hotel konnte er sich viel cher versteckt halten— Was alles strömte da zusammen! Es schien ein Sammelbecken 5 1555 des Gebeimnisvollen, mit immer Sommerurlaub in Sicht Jetzt kommt die Zeit, in der ein herrliches, ein sonderbares, aber schönes Ereignis näher und näher rückt: Der Sommerurlaub! Das ganze Jahr hindurch hat man sich schon auf ihn gefreut und von ihm gesprochen— und er blieb doch etwas zwar sehr Schönes, zu- gleich aber auch ziemlich Un wirkliches, etwas, Was zwar nicht ganz außerhalb der Möglich- keiten liegt, aber auch ein Glücksfall, dessen Eintreten man sich nicht soo recht vorstellen kann, ähnlich, wie man immer davon traumt, einmal im Toto zu gewinnen, aber wenn die- ser Traum dann einmal Wirklichkeit Wird, gar nicht daran recht zu glauben wagt— ge- nau so War es mit dem Urlaub. Hat man nicht mit dem Gedanken an ihn gespielt von dem Tage an, wo man voriges Jahr das entzük- kende kleine Bergnest, die Sommerfrische an der See, oder wo es sonst War, verlassen mußte, weil der damalige Urlaub leider 2u schnell abgelaufen war?„Bald kommen wir Wieder“, hat man sich getröstet,„wie schnell gehen die paar Monate herum.“ Aber dann ist es doch eine lange, lange Zeit, in der sich Tage an Tage, Wochen an Wochen reihen, und in denen hinter dem Schleier alles, der Be- rufs- und Arbeitsgedanke, die Erinnerungen an schöne Ferientage verblassen und versin- ken.— Aber dann feiern sie eines Tages doch ihre Auferstehung: In den Büros und Werk- stätten läuft die Urlaubsliste“. Jeder hat seine Wünsche und dann wird das Resultat mit den Anforderungen der Wirklichkeit in Einklang gebracht. „Sie können schon im Mai Ihren Urlaub nehmen, Herr Müller“, heißt es dann wohl, „und Herr Richter im Juni, damit die„Ferien- monate“ für die Familienväter bleiben, die schulpflichtige Kinder haben“. Dann ist sie da, die Zeit der Fahrpläne und Reisebüros. Wie steht's übrigens mit der Som- mergarderobe? Und vor allen Dingen, Was sagt die Reisekasse? Ja, es gibt da viele Fra- gen, die erwogen werden müssen, die über- wunden sein Wollen. Aber es ist, wie alle Zeit der Vorfreude, doch eine schöne Zeit, diese Spanne der Erwartung und des Planens, wenn der so heiß ersehnte Urlaub in Sicht ist. Wettervorhersage Freitag heiter bis wolkig und größtenteils noch niederschlagsfrei. Temperaturen über 20 Grad ansteigend. Samstag weiterhin ziem- lich warm, und in den Nachmittags- und Abendstunden örtliche gewittrige Schauer. 2 Vom Maunheimer Theater. Das Nationaltheater Mannheim hat Bert Brecht's„Mutter Courage“ zur Erſtauffüh⸗ rung angenommen. Dieſe findet am 19. Mai im Haus Friedrichsplatz in der Inſzenierung von Paul Riedy ſtatt.— Im November 1953 bringt weiter das Nationaltheater Gottfried von Einem's neue Oper„Der Prozeß“, die bei den diesjährigen Salzburger Feſtſpielen zur Uraufführung gelangt, unmittelbar nach Berlin und Hamburg als erſte Bühne in Weſt⸗ und Süddeutſchland. Der Mann, vor dem Amerika zittert Unter dieſem Titel veröffentlicht die „Münchner Illuſtrierte“ in ihrem neuen Heft einen großen Bericht über den amerikaniſchen „Säuberungsfanatiker“ Joe MeCarthy, den Mann, der die Gemüter in den USA und jetzt auch in Europa immer ſtärker in Er⸗ regung bringt. In dieſem Bericht werdet Zahlen veröffentlicht, die auf den Politiker der ſich ſo gern als„Ritter ohne Furcht und Tadel“ hinſtellt, ein eigenartiges Licht wer⸗ fen. Darugch hatte er in den letzten vier Jah⸗ Gesichtern, fremden, seltsamen) bekannten Plänen und Schickse Strudel des Lebens war es, ut mödien und Tragödien gleich schwebten! Da war wieder ein neuer Gast der nicht allzuweit von uns entf des öfteren höflich lächelnd den gen Damen am Tisch zunickte. artige Erscheinung. Hager, fast sorgsam gekleidet. Ein magere Gesicht, in dem die große Nase bichtsschnabel vorsprang Das g? erhielt derart etwas Raubvogelä die Augen schauten weich schwermütig. Das schon dünne scheinend gefärbt und in lanę über den Kopf gekämmt. Hanna, die meinem Blick folgte, blinzel. mir schelmisch zu:„Dieser Herr interessiert Sie wohl?“ 5 „Wir haben schon seine Bekanntschaft ge- macht“, fiel Gerda lebhaft ein.„Ein ulkiger Enabel Er gibt sich geschmeidig und graziés wie ein Tanzmeister, Frauen gegenüber scheint er sich noch heute für unwiderstehlich zu halten. Er ist Franzose, offenbar sehr reich, und was die Hauptsache ist, ein leiden- schaftlicher Amateurphotograph.“ Wieder einmal ein Mensch mit einer Lei- denschaft als Amateur, dachte ich, und dabei fiel mir der Naturforscher ein. Nun. photo- graphisches Können lieg sich noch leichter beurteilen! Fritz Siemsen hatte trotz der nächtlichen Schlappe den einmal geweckten Detektivehr- geiz nicht aufgegeben. Im Fremdenbuch stellte ich fest: ein Industrieller, Monsieur de Pernelle aus Clermont-Ferrarid Ist in seinem eigenen Wagen gekommen, einem schmucken. zart olivgrün gelackten Citröéèn.“ „Und sehen Sie“, sagte Hanna,„sogar hier im Speisesaal trägt er seinen geliebten schwarzen Kasten mit. Er liegt neben ihm uf dem. Es war ein größerer Apparat an emem er über die Schulter Zzuspähen, ur us„ e ere Dinge oder Menschen? Migtrauisches Grübeln war mir in diesen Tagen schon zur Gewohnheit geworden, ich konmte es einfach nicht lassen! Die anderen sahen den fremden Herrn durchaus harmlos an, als einen Sonderling vielleicht, einen ält⸗ lichen Schöntuer und Schwerenöter. Er hatte reichlich Geld und lebte seinen Launen. Trotzdem blieb ein Stachel von Neugierde. Ich bekam Lust, unter unauffälligem Vor- Wand ein wenig mit der Habichtsnase zu plaudern. 5. „Bitte, stellt mich ihm vor! Ich möchte mir auch gern seine Bilder anschauen.“ „Aber erst müssen Sie erzählen, was Sie heute erlebt haben, das mache ich zur Be- dingung!“ gab Gerda nicht Ruhe. Ich tat es, so kurz und schonend wie mög- lieh. Da Herr de Pernelle eben aufstand, blieb ich vor weiteren Fragen bewahrt. 55 Die Habichtsnase gab sich auch mir gegen- über mit ausgesuchter Höflichkeit. Es b f schärnte mich beinahe, daß ich diesen liebens- würdig zu vorkommenden Herrn aus nichtiger Einbildung bespitzeln welltee. . 5 Fortsetzung folgt) VVV aun, 8. zun 101g an vtgrenenelef rere. deen der ersten Aelcde des 1051, de ven gebt Eine Stellungnahme des Innenministeriums Wändte sich Rudi 80 73 5 dem n auf 4500 2d. Von 100 1 2 G Hor 180 5 imern e ene Beruf zu: er wur. 7 g 8 gar 4 as Innenministerium heimern angeborene Beruf zu: er 7 1 15 55 utt 1 7 1 8 1 Verfas portkaufmann, Von 1932 ab War er in Madrid, len 10 Prozent auf geistige Getränke. Von a. ie, 1 5 8 5 as Paris, Belgrad und auf dem Balkan, und nach 20 Millionen Arbeitern stehen 1,6 Millionen Deutscher Handballsieg in Schweden 8 uusschuß der Verfassunggebenden Lan- 1 125 5 5 1 ien 1 i 2 5 8 e 0 0 Beendigung des letzten Krieges auch in e e Das Länderspiel in Göteborg endete 14:15 Verfassungsentwurf unterbreitet In einer Aeypten 45 590 0 75 e hat sich 1 Kriegsende verdreifacht. Und Die deutsche n das VVV 1 terte Land der Sphinxe und Pyramid a. 8 5 2 Länderspiel gegen Schweden mit 14:15 Toren . 198 l. 5 5 es ihm angetan haben. Der Beruf ließ ihm, man e der Seine, 110 12 10 der Tri knapp für sich entscheiden. tandssteste eee. 2 dle zumal in der geruhsameren Sphäre der Tro- kolore mehr dazu 1 551 9 8 1 der Das Spiel, das in der südschwedischen Stadt schränkt ich Aas Inenministerlum auf 10 pen, Muse, sich für Land und Leute zu inter- sanften Erglühen zu bringen, den ieder- Göteborg ausgetragen würde, nahm einen dra Bestimmungen, dle unmittelbar seinen Ge- Essleren. Und weil er ein Mann der Praxis aufbau 2 beschleunigen. In der Offentlich- matischen Verlauf. Abwechselnd übernahmen zchüktsperelch berühren„ a. War, beschäftigte ihn bald die Frage, wie man keit bemühen sich jedoch seit einiger Zeit die beide Gegner die Führung. Die erste Helbaelt Das Ministerlum vertritt in seiner Stel- l schönen, von der Natur aber so„Wüst“ Verantwortlichen Männer, Marianne in Vor- Sing mit 9.7 Toren an Schweden. In der zweiten lungnahme ISätzlich die Auffassung, daß bedachten Land helfen könne. Er kam Berti sichtiger und scharfer Form auf die Folgen Halbzeit holten die Deutschen wieder auf. We. in der Verkass tür das neue Bundesland lich nach Assuan herauf, Sah den Stausee von eines derartig angefeuchteten Lebenswandels nige Minuten vor Spielschluß schien beim Stand nicht solche Bestimmungen behandelt wer- 5 6 12 17 hinzuweisen von 12:15 ein deutscher Sieg sicher zu sein. Doch 5. 5 0 1900, sah die Wüste, die trotzdem noch fort- Sen. 5 5 f 8 95 i 5 40 Ute ue bereits durch Bundesrecht 5 j 2 3 Der K des Anisschnapses, Paul Ricard die Schweden starteten nochmals zu einem Spurt, den sollten, die bereits durch Bundesrecht bestand, und meinte, zunächst gewil Sam 13 ft 81 önig des A mapses, Pa, i enten in der 57, is ll 18418 t geregelt sind oder nach dem Zuständigkeits- lalenhaft, daß man ihr wesentlich mehr ab- läßt sich dadurch nicht stören. In seinem Mär- jfetzten Minute auf 14:15. Mit dem knappen Vor- Katalog des Grundgesetzes bundes; zchtlich ge- trotzen könne als bisher. Er kniete sich tiefer chenreich, über dessen lockendem Eingang der sprung von einem Tor für Deutschland endete regelt werden können. Es empfiehlt daher, in die damit verbundenen Probleme hinein, Name„Apéritif“ prangt, findet man nur eite! das Spiel. 5 daß einige Bestimmungen des Verfassungs- fragte diesen und jenen Fachmann um Rat Zufriedenheit in Nachbarschaft von„Pernod Die Torschützen für Deutschland: Will(9), entwur ka, die sich unter anderem mit dem ver- und eines Tages war sein Plan fertig, statt und„Absinth“. Der Anisgeruch ist zwar Wancke 2), Kempa 205 Schädlich O), Isberg. waltungsgerichtuchen Verfahren und mit den des bisherigen Stausees einen anderen andu- penetrant, aber seine Hersteller finden den- 1 1 bun 80 0 N—— hoheltsrechtlichen Befugnissen der Beamten legen, der auf deutsche Maße übertragen— noch Zeit, die schönen Künste zu protegieren. 55 11 2 5 Olsson befassen, gestrichen werden sollen. Für den von Köln bis Freiburg reichen würde.„Der Ein Glas„Pastis“ täuscht durch seine an Kin- 5 5 29. g Amtseid der Beamten s hlägt das Innenmini- Stärker spinnt“, sagten sie erst in Deutsch- dersäkte e 8 1 8 5 Auch Belgien ud geschlagen sterlum eine vom Verkfassungsentwurf abwei- Iand, als er seinen Plan maßgeblichen Per- Färbung, vermischt sich zu einer blabüch- Delite n e n eee chende Formullerung vor. Sie lautet:„Ich Sönlichkeiten vortrug. Gewiß, er spann, der grünen Milch und wirkt den abnungslosen eutschlan 1 5 in— 5 5 schwöre, daß ich dle Verfassung des Landes Rudl, aber an einer Idee, mit der er in Agyp- Mann von den Beinen. 8 b a Das Handball-Länderspiel zwischen der deut- Sc und das Grundgesetz für die Bundesrepublik ten selbst, bei General Naguib und seinen Be- Paul Ricard begann mit einem kleinen Mix- 28110 e e i e e Deutschland wahren und verteidigen, die ratern längst ein mehr als lebhaftes Interesse Labor, das eines Tages in die Luft flog. Er Stadion A e 8 9 Bundes- und Landesgesetze befolgen und geweckt hatte. Spätere Zeiten mögen im ein- probierte Absinthrezepte, verkaufte täglich 16 Belgier 88 220 1 Fin sd vollzlehen, meine Amtspflichten gewissenhaft zelnen aufklären, wie es dazu kam, daß aus nur zwei Flaschen. Heute liefert er stündlich gar e e ee l c deb 25 erfüllen und Gerechtigkeit gegenüber jeder- der Idee ein Plan, aus dem Plam Wirtelichkeit 5000 Liter, ein Fabrikherr im Midi. Er schenkt Für leer 85 5 Belgier glichen auf 3 mann üben werde, so wahr mir Gott helfe.“ wurde., Im Augenblick ist nur eins wesent- den Franzosen monatlich eine Million Flaschen dann begann sich 58 5 der 417 9181 einge 1 Dlese Hidesformel hat das Innenministerium lich: daß diese Wirklichkeit begonnen hat— dies begehrten Hausgetränks. Er schafft diese fene Sturm der Deutschen durchzusetzen. Die auch in seinem Entwurk eines Gesetzes über der neue Staudamm wird gebaut. Leistung in einem eleganten Glaspalast mit deutsche B-Mannschaft zog auf 11:3 davon, was. dle Vereinheitlichung eines Beamtengesetzes. 5 nur 200 Angestellten in Marseille. Zwei andere gleichzeitig das Halbzeitergebnis darstellte. Nach 2 vorgeschen Sie entspricht nach Ansicht des Was nun in Angriff genommen wurde, War Werke sind inzwischen entstanden. Er nennt dem Wechsel wurde der Vorsprung der Deut- Ministerlums mehr der Sach- und Rechtslage von einer kleinen Armee von Ingenieuren, seine Gabe harmloser als den Tischwein: mit schen bis auf 22.3 vergrößert. Die belgischen ler 1 41 I e l 2 Geometern und anderen Sachverständigen ur si Grad Alkchol. Die Arzte glauben Gäste wurden teilweise völlig überspielt. Erst in zel Als die vom Ausschuß in erster Lesung be 0 U 5. 12 5 8 nur sieben Gra ohol. Die Arzte S den letzten Minuten gelang es ihnen, ein viert 15 schlossene Formel. N Art bis in alle Konsequenzen ihm nicht. Vichy legte ihm das Handwerk. Sr i ele a ausgearbeitet. Man stelle sich vor: ein Damm Da baute Ricard einfach in der Camargue ZZ un — mit einer Sohle Von 600 bis 700 Metern und Reis an, in jenem Gebiet des Rhonedeltas, ter(4), Michili(), Thiel(2), Stahlberg, Stab, 5 Ein Deutscher eimer Krone von 50 Metern Breite— der das bislang für Landwirtschaft nicht sonder- Mey, Schmilewski, Arendt; für Belgien: Cruytzen ric „lant großen Nil- Staudamm jetzige Daran ist oben nur acht Meter bret— lich zu taugen schien. Mit Geld und Wasser), Lokulko, van der Langenbersh. m. plant g 8 und mit eimer Länge von fünf Kilometern. belehrte Ricard seine Landsleute eines Besse- 5 55 Pforzheimer Schmuck-Kaufmann machte Statt der bisher üblichen Betonmauern ein ren. Klein-China“ vermehrte jetzt seine ge- B-Auswahl gewann gegen Bolton Wanderers u General Nagulb einen Vorschlag Steimschüttdamm, der wie die Seitenwand gefährde ichtümer nur noch. Mit Kriegs- Im Berliner Olympiastadion siegte die deut- lie 4 N J 5 gefährdeten Re m 8 Der größte Staudamm der Welt, der ober- einer Pyramide gleichmäßig nach beiden Sei- ende erzwang Ricard mit seinen Advokaten sche Fußball-B-Nationalmannschaft gegen den da malb Auguans schon längere Zelt geplant war, ten abfällt und sich nach unten hin verbrei- das comeback“ des„Pastis“, für den aller- englischen Pokal-Finelisten Bolton Wanderers Zie let nunmehr in Angriff genommen worden. 75 05 1 mehrere Tunnels mit rund 15 m dings keine Reklame gemacht werden durfte. e e e e e 5 1 1114 1 Men 1 5 90 Sser 5 zweigleisiger Eise 7 5 3 8 8 95 8* 5 5 5 U 1 Ae 8 1 1 ee 5 0 e 1 1 8 törderte als Mäzen die schönen Künste, durch Direktver wandlung eines 20-m-Freistoßes de Aacdurch in fruchtbares, Ackerland verwandelt Se be e 1 900 0 F interessierte sich für Denkmäler und Ge- und der Halblinke Wozniakowski Eintracht ge Werden. in Pforzhehmner Ex portkaufmann ang 01s 2u 1 Kubikmeter Wasser mäldeausstellungen, machte seinen Namen Braunschweig) in der 80. Minute mit einem Flach- N lern Während seiner Tätigkeit in Agypten auf Neue Kraftwerke erzeugen— sozusagen ne- Populär. schuß. 25 die Idee, den Staudamm von Assuan durch benbei— mit 16 Turbinen 10,5 Milliarden So avancierte der Absinth-König zum Ad- 8 1a ein vleltach größeres Werk zu übertreffen. Kilowattstunden Elektrizität. Der Wasserspie- miral einer kleinen Flotte. Auf seiner Insel Villingen schlug Hockenheim 3 Wit Pachlerütten führte er die Planung durch gel des alten Vaters Nil wird um 60 Meter Beneor im Mittelmeer ist er umgeben von In einem Spiel um die Deutsche Fußballmef- Se und Konnte schlieglich General Nagulb für gehoben. Damit entsteht ein Rückstau, der einem Hofstaat von anerkannten und ver- sterschaft der Amateure besiegte der FC 08 Vik de dessen Verwirklichung gewinnen. s ist ein Wie erwähnt. von Köln bis nach Freiburg kannten künstlerischen Talenten. Am Ufer lingen den FV Hockenheim mit 2.1 Toren. 15 Elgantisches Vorhaben, den Nu ee 1 d heraufreichen würde ae.(Iich ragt eine mächtige Statue des Bildhauers Bo- Spanischer Hockeysieg über Deutschland ab 2 be merge 2 r wandeln. Aber 1 5 0 jefble jwie J— 8 5 5 8 i 155 e und 1 17 5 1 0 Wande tinsllz in den. N 18 Spanien gewann. in Vigo das Hockey-Länder- 5 * 7 5 115 7 5 8 10 1. it Ul widmet dem Ingenieur des 17. 5— un 0 spiel gegen Deutschland mit 3.2(121) Toren. 89 gypten besteht bekaumtlich zum Weit uber.. 0 Pierre Puget. Eingemeißelt der Lebensgrund- 8 Wlegenden Tell aus Wüste und hatte darum Ein Gläschen für jeden Bürger? satz des Stikters: Ohne Mühe keinen Preis. Heute Marciano gegen Walcott lie gelt jeher Not, sene atündig Wachsende Be- Mariannes Tribut an König Alkohol— Ricards Getränke munden allabendlich zwei Am Freitag klettern in Chikago Weltmeister Fr Völlkcerung zu ernhren. Darum genoß der Nl, Märchenreich des Apeéritifs Millionen Franzosen, die scharf auf„Schar- Rocky Marcisno und Jersey Joe Walcott zu ihrer fil mit 0400 em der zweitgrößte Strom der Welt, aranne lebt den Alkohol. Die fradzösische fes“ sind. Derweilen versucht Paul Ricard Revanchebegesnung um die Weltmeisterschaft 3 n i beit göttliche Verehrung Marianne liebt den Alkohol. Die französische 8 n V 0 ö a e en e e ene Re Schon im grauer Vor 20 10 5 g 50 5 50 Reglerung trägt kummervoll Sorge für die als Filmproduzent mit einem nagelneuen, rie- 5 ergewich 155—— 5— e 5 Well nur in gelnem Herelch Ackervau möglich kröplichen Uberschüsse der Welnernten. Die sigen Studio ein neues Geschl. ur dreut disqualifiziert und 5 Ser 0 War. Der Staudanun von Assuan, der die 8 1 5 0 870 augenblicklicl 1 Wildwest- Film, für disqualifiziert und dem Gegner der Sieg zuge- 0 88 rversbrgung Welter Landstriche regelte Woöhnungsnot stellt die Frage: Ein Dach für augenbllcclich enen ede 18 sprochen Werden kann. Derartiges war bisher er. 0 rer 5 1 8 Jahrhundert gebaut. jede Familie oder ein Gläschen für jeden den er. kanter weise eine Frau, die durch dei Weltmeisterschaftskämpfen in amerikani- e e 2 00 05 5 ü 105 aber lüngst nicht Bürger? Der Verlustsaldo der vierten Repu-„Sigl international berühmt gewordene Jac- schen Ringen At üblich. Für Fouls wurden Scl 6 6552 1 der and, dag Ger Plan statt blik(einschlleglich Trinker-Fürsorge) beträgt queline Audry, verpflichtete. Nebenher Fibt bisher im höchsten Falle Runden abgezogen ö 180 800 91 1 1 pen Wü ren Sun a jährlich 66 Millarden Franes. Der Konsum er Galaempfänge für rund 7000 Gäste. Er hat 5 eee N bel General Nagulb und nühert sich bereits wieder dem Vorberiegs- viele Freunde und ebensoviele Feinde, l Entscheidung Knielingen— Friedrichsfeld br enten tan ere arch te Beachtung finden tand von 50 Ulmenen kertolltern Die Sed. umstrittener Erfolgsmensch. Die Mehraeh e e 138 N isalichkeit„N Üchkelt in Frankreich betrug 1935 im Alter der Franzosen aber hält den Konflikt zwischen a zwischen den f eee Nit Warder 505 9.6 Millar zwischen 35—50 Jahren im Index 270 gegen- ton und Moskau für unbequemer und em VIB Knlellg 5 Sener Tolgtung des alten Bammes— über 100 in Holland. Im gleichen Zeitraum rlicher Als. sein- süßes Gift, mit dem er band auf den b den ebm— der Leistung des alten 8 8 FFC 5 D Spiel ändet 1 1 zun nnheru das Dreigigtache auf 166 Milllar- wurde ein mittlerer Alkoholkonsum von 34 etw et st 1* n 5 1 1 3 Mar 48 ne 1 Sans n are* 5 A den zu steigern, Damit wird die Anbauflüche Litern Jährlich m. n pro Person 85 rechnet. Leckar-Bote, Sddd. Helmatreltung for Nandhelen- Seckenhets 1 Kurpfalz-Pokel“ nA von gegenwärtig 20 Millionen Hektar in act Während die Seusenne 985 Amsterdam 885 ad Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Hürdle 0 Waidhofplag. l 8* N r 70r r A zwei Die Kamen. 16 Todesfälle von Oruck und Verlag: Buchdruckerel Gg. Zimmermann t. Ie a een f 1 Dit Die Todesfäll 8— St Dia zehn Jahren um 40 Prozent vermehrt. i ee eee 8 5 led& Schmidtl Pihrn.-Seckeshelm. Hernanrechar 4100 A 2————— 5 ve Fast neuer Kastenwagen F paſdsſ-Ticafer Sectenheſm me Tragkraft 5 Ztr) billig zu Freitag bis Montag: Freitag u. Samstag, 22 Uhr Dienstag u. Mittwoch: 8 verkaufen. N 55 Spätvorstellung: Ri W. Zink, Kehlerstr. 2 Der große Heimatfarbfilm 8 8 Ein packendes Menschen- 85 . mit der guten Besetzung. Ein Abenteuerfarbfim von] schicksal im Banne der ge ö desonderem Format. Dolomiten: be Eppichk 8 N 8 §³5ð—-ü lch Smabal, del Seelahrer Del Wöfolane Sohn] * on ab* 8 eee ee eee de Ferien— Frohsinn— Mit Douglas Fairbanks jun.] Nit LUIS TRENKRER und W Fröhlichkeit und Maureen O'Hara. MARIA ANDERGAS T. m N. 9 Konststroße Mannheim K 7 7 7 2 2 1 Hus Kommunistische Partei Mannheim- Seckenhel N— EN erlesene Auswahl un neute Freitag. 20. o0 unr de im Gasthaus Z UN ENGEL“ Sit Touren- und 8 8 10 — Sporträdern öffentliche Versummlung 3 2 m. Ketten- u. Nabenschaltung 2 N 2 0 b Fast jeder Bergmann in den denen ee Es spricht Ausust Locherer über: 85 hat das bekannte Futzjucken, unter dem auch Abklkaten 2 2 De ich eüitt. Seitdem ich aber Klostertrau Aktiv- gover, Expreß, Robeneick Kriegs- oder Friedensvertrag 0 Puder gebrauche, bin ich von diesem Ubel Triumpf ond Viktoriq 0 bereit! So schreibt klerr Math. Fleischer, Aaeven Kreislautetö rungen, Altetleg- kinden Sie bei Freie Aussprache! de. en Ger hand e n e Jede neee Doppler a Co 45 0 en es bestätitzen: Geiade bei der heute Wet cb ee. desbeſt, Lobe lesen N e viel verbreſteten Fubllechte(Ca. 80% aller eee e 9 5 a Beltiedernreinigung 8 Manner) ist Klosterfrau Aktiv Puder ver- LL MANNI CMMI, S 1.6 Breitestr.*r g blüten wirksam. 5 Nnoblauch Beeren(Wü v. NI 80 Wobemuate v. Dor S.-ab) Verkouf von Inlet und Bettfedern! Au- Fuer! Stteudesen a s Bi da alien, Apotheken uud Drogesten getudy u. eschnachttel Wir führen auch kindau-Motore 6 anerkennt gute Gucktöten De 1 8* 8 del Beschwerden von Kopf, INA. A. l. den, c ee u. Fahrräder mit Hilfsmotor S tepp decken- Rin 1 f letzt: Hauptstrasse 187 8 . ls 3 in allen Preislagen Jelen- Herde ung asherde Schlafzimmer/ Kü in bekannter Qualität Raden Ste im einschl. ROHRE fur fachmännische Nontage e.* b„ ebaraturen aller Art 8 a ee ee Mödelhaus AR TUR HAUCK Seckenheim an 1 ALBERT JRGER,„else u. Blechhermelsler Inserieren Zahringerstrabe 101 Teletou 4710 1 das sparsame bringt Seeiann? U