255 r Ir. 69 Neckar-Bote 7 (2. Blatt) Samstag, 2. Mai 1953 ble Manieren und Masken Malik— Moskaus neuer Mann in London Im Foreign Office erhofft man vom Eintref- fen der sowjetischen„Friedenstaube“ Sehr viel, wenm man auch natürlich Weiß, daß die Ernennung von Jakob Alexandrowitsch Malik als Sowjetbotschafter in London für den Welt- frieden noch keinen Sommer bedeutet. Wie- der einmal löste der breitschultrige, unter- Setzte, 47 jährige Sowietdiplomat mit den röt- üch-blonden, schon etwas schütteren Haaren seinen Kollegen Gromyko ab, der unnahbarer und finsterer ist. 5 b Man sollte sich nicht darüber täuschen, dag seine Manieren zwar vielleicht im Westen stärkeren Anklang finden, aber dennoch nur als Maskierung seiner Absichten dienen. Auch er ist nur ein„Briefträger“ seiner Vorgesetz- ten, wenn er auch als Vertrauter zu den „jungen Männern“ um Molotow gehört. Auch wenn er aus der Ukraine gebürtig ist, darf er als überzeugter Russe gelten. Er studierte Volkswirtschaft in Charkow, wuchs dann in den Diplomatenkreis um den Wie Trotzki aussehenden Losowski, der ihm die intellektuellen Jonglierkunststückchen der SOwWaetischen Dialektik beibrachte. Im Außen- ministerium war er zeitweilig Pressechef. Bot- schafter in Tokio wurde er 1942, erlebte als einziger Sowjetrusse die Atombombenexplo- sion von Hiroshima mit und entwickelte sich zum Fernost- Spezialisten seines Landes. Vier Jahre lang zeigte sich dann bei den UN, daß auch Malik sich bei seinen Reden auf Russisch beschränkte, obwohl er fließend Englisch, Französisch und Japanisch spricht. Seine Tak- tik des„leeren Sessels“ endete mit einem Mig erfolg, als die UN in seiner Abwesenheit we- gen der Nichtanerkennung Rotchimas Kollek tiypmaßnahmen gegen Nordkorea beschlossen. Vor seinem Ausscheiden aus diesem Forum Servierte er verbindlich sein 50. Veto. „Mit dem Knaben Malik verglichen ist Mo- jotowy ja ein Waisenknabe“, War das Urteil eines Journalisten in Lake Success. Damit war jener Weltrevolutionär gemeint, der nach den Enthüllungen des Sorge- Spionagefalles der hintergründige Drahtzieher der asiatischen revolutionären Bewegungen im zweiten Welt- krieg war, um 1946 ihre Konsolidierung ein- zuleiten, Seine RKuriermaschine nach Moskau erhielt in New Vork den Namen Jakobsleiter. Tagelang mußte Malik hier auf Sprachrege- lungen des Kremls warten.„Es ist hoffnungs- 108, auf ihn irgendeinen Eindruck machen zu Wollen“, meinte ein Franzose. Und der andere Malik: Er hat eine elegante, Füllige und dunkelhaarige Gattin, mit der er unbeschadet seiner grenzenlosen Arbeitswut glücklich zusammenlebt,. Er hat drei Kinder: das achtjährige Nesthäkchen Swetlana, den 14 jährigen, Jury und den 20jährigen Eugen, die beide in Moskau erzogen werden. Dieser andere Malik versteht es Plötzlich, seine har- ten, tiefliegenden Augen und sein unbeweg- liches Gesicht durch ein Lächeln zu erhellen. Er ist gastfreundlich, gibt 50 Dollar pro Kopf für seine ausländischen Kollegen im Waldorf- Astoria aus, für raffinierte Pariser Delikates- sen, für Ströme von Wodka und Berge von Kaviar. Er verteilt zahlreiche Papirossij, trinkt Orangensaft wie ein Amerikaner und noch viel lieber Cocktails. Dieser Malik ist jovial und witzig. 5 Auf seiner politischen internationalen Ak- tivseite steht weiter die Vorbereitung des Wafkenstillstandes in Koreas im Juli 1951. Er gehört zu den konzilianteren Naturen aus der Schule Litwinows. Er unterhielt sich in die- sem Geiste mit Jessup und erreichte damit die Aufhebung der Berliner Blockade im Mai 1949. Aber das waren Friedensfühler auf höhe- ren Befehl, Und gehorchen wird Malik im- mer, Man hielt ihn für einen schlechten Red- ner, Als er bei den UN vom Blatt ablas. Als sich jedoch im Fernsehen zehn Millionen Augenpaare auf ihn richteten, zeigte er Sich Als glänzender freier Rhetoriker mit Phäno- menalem Gedächtnis. Das wird nicht die ein- zige Uberraschung sein, die Wir von dem zwei- maligen Träger des Leninordens erwarten dürfen. Eine kleine Frau bei den UN muß nicht unrecht gehabt haben, als sie beobachtete:„Er schaut einfach unglücklich drein, wie wenn ihn etwas Fürchterliches plagt!“ Von Jakob Malik selbst stammt die Wendung, die man ihm so gern glauben möchte:„Wir sind doch Schließlich alle Menschen“. Es fragt sich nur, Ob die Politik des Weltfriedens aus derartigen seelischen Randstimmungen— ideologisches Bauchweh nennt sie der geschulte Kommu- nist— echte und dauernde Gewinne erwerben kann. Jakob Malik bleibt, ob in Wander: schuhen, im Tennisdreß, in der Badehose, in Rudertrikot oder im Diplomatenfrack, immer im Dienst. Sparkassen kritisieren Altsparergesetz Nach 1940 angelegte Guthaben sollen berücksichtigt werden In einer Entschließung des Vorstandes der„Ar- beitsgemeinschaft deutscher Sparkassen- und Gi- roverbände und Girozentralen“, die den Mitglie- dern des zuständigen Bundestagssausschusses zu- gegangen ist, wird darauf hingewiesen, daß in dem an das Plenum des Bundestages überwie- senen Entwurf eines Altsparergesetzes lediglich die Sparguthaben zum 1. Januar 1940 berück- sichtigt werden. Trotz der vorgesehenen Ent- schädigung von 13,5 Prozent für diesen Teil der Reichsmarksparguthaben könnè die Sparkassen- organisation diese Regelung nicht anerkennen. Die Sparkassen hätten stets die Rückgängig- machung der Kopfquotenrechnung und der Fest- kontenstreichung gefordert,„weil sie eine Be- rücksichtigung auch der Millionen Sparer, die nach dem 1. Januar 1940 Sparkapſtalien ansam- nelten, für unbedingt notwendig halten“. Sie würden auch einer Lösung zustimmen, bei der die nach diesem Zeitpunkt gebildeten Spareinla- gen entsprechend ihrem Sparwert anteilsmäßig berücksichtigt werden. Die Sparkassenorgani- sation sei überzeugt, daß ein Erlaß des Gesetzes in der vom Bundestagsausschuß vorgelegten Fas- sung rechtlich, sozial und sparpolitisch bedenk- lich und folgenschwer wäre und eine bedeutsame Chance zur praktischen Kapitalmarktförderung ungenutzt lassen würde. Wirtſchaftliches Der künftige Getreidepreis Von Bundesminister Prof. Dr. Niklas Die Fragen der Getreide wirtschaft und natür- lich insbesondere der Getreidepreise haben ver- ständlicherweise stets das größte Interesse in der Offentlichkeit gefunden. Ber Erzeuger möchte seinen Betrieb rechtzeitig auf die voraussicht- liche kbntwicklung einstellen. Der Verbraucher hat Sorge vor möglichen Verteuerungen. Deshalb kommt der rechtzeitigen Festlegung der Preise eine besondere Bedeutung zu. Mit den Vorberei- tungen für das am 1. Juli anlaufende Wirt- schaftsjahr wurde diesmal noch früher als sonst üblich begonnen. Der vor einiger Zeit im Kabi- nett verabschiedete Entwurf des Bundesernäh- rungsministeriums ist Mitte April dem Bundesrat und Bundestag zur Genehmigung zugeleitet wor- den. Daß bei der nach wie vor bestehenden starken Abhängigkeit der Einfuhr sowie der Unausge⸗ Slichenheit der meisten Auslandsmärkte insbe- sondere eine Preisbindung für Brot- und Futter- getreide beibehalten werden muß, stand von vornherein fest. Umstrittener war die Frage, ob es bei dem bisherigen Verfahren der„Von-Bis- Preise“ bleiben, oder ob wieder auf das frühere Festpreissystem zurückgegriffen werden sollte. Die Bundesregierung hat sich für das Von-Bis- System entschieden, weil sich diese Regelung 1952/53 erneut bewährt hat und alle Anzeichen dafür sprechen, daß auch im nächsten Jahr gün- stige Vorbedingungen für eine normale Markt- entwicklung im Rahmen von Mindest- und Höchstpreisen gegeben sind. Die Brotgetreideversorgung sowohl aus der inländischen Ernte als auch aus den Einfuhren ist so reichlich und die Vorratslage derart be- friedigend, daß der Grundpreis für Brotgetreide unverändert bleiben kann. Allerdings War eine Erhöhung der monatlichen Aufschläge im In- teresse der Erweiterung der privaten Lager- haltung und einer gleichzeitigen Entlastung der öffentlichen Hand unumgänglich notwendig. Um ferner den Ausgangspreis, zu dem häufig gerade die Wirtschaftlich schwächeren Landwirtschafts- betriebe verkaufen müssen, nicht unter den dies- jährigen Stand absinken zu lassen, und anderer- seits jede Erhöhung des Endverbraucherpreises zu vermeiden, blieb nichts anderes übrig, als an Stelle von bisher sieben Aufschlägen zu je 2 DM vier Aufschläge zu 4 DM zu schaffen. Bei Roggen, der bis jetzt 40 DM unter dem Weizenpreis lag, erscheint eine Angleichung aus verschiedenen Gründen angebracht. Während nach dem Wegfall der Konsumbrot-Subventio- nierung mit einem Wiederaufstieg des Roggen- verbrauchs gerechnet werden muß, sind die Be- glichkeiten aus dem Ausland trotz ge- r Verbesserungen— vor allem in Argen- tinien— auch weiterhin beschränkt. Um den Roggen vor der Verfütterung zu bewahren, wird ein ausreichender Abstand zum Futtergetreide- preis geschaffen. Zur Verhinderung einer Rog- genbrot- Verteuerung wird eine das ganze Wirt- schaftsjahr über gültige Prämie von 10 DM je Tonne gewährt. Die Preise für Futters, gerste bleiben gegenüber dem Vorjahr gleich. Nur wird die Spanne zwischen Mindest- und Höchstpreis zwecks stärkerer Auflockerung noch etwas ausgeweitet. Beim Hafer war allerdings eine nachhaltige Senkung des Preises unver- meidlich, weil nur durch eine solche Maßnahme dem immer mehr in Erscheinung tretenden Miß- verhältnis zwischen dem fast unverminderten Anbau und dem erheblich zurückgegangenen Be- darf für Nährmittel- und Futter zwecke(infolge der zunehmenden Motorisierung in der Land- wirtschaft) wirksam begegnet werden kann. Die in dem Gesetzentwurf ursprünglich vorgesehene Herabsetzung des Höchstpreises um 20 DM und des Mindestpreises um 30 DM je Tonne wurde vom Kabinett grundsätzlich gebilligt mit der Maßgabe, daß der Mindestpreis noch weiter— und zwar bis auf 280 DM je Tonne— herunter- gesetzt wird. Die Ermächtigung, im Bedarfsfall besondere Maßnahmen(Schlußscheinpflicht, Andienungs- Pflicht oder Lieferauflage) anzuordnen, wird vor- sorglich in das Getreidepreisgesetz 1953/54 über- nommen, um auch bei einer unerwartet auftre- tenden Spannung ohne Zeitverlust die gesetz- lichen Voraussetzungen für eine reibungslose Versorgungsregelung zur Verfügung zu haben. Es besteht begründete Aussicht, daß die Vor- lage nach Beratung im Agrar- und Ernährungs- ausschuß in verhältnismäßig kurzer Zeit vom Bundesrat und Bundestag verabschiedet werden wird. Industrie- und Brau- 1 Steuerliche Vorteile für Darlehen An den Lastenausgleichsfonds Das Gesetz über die steuerliche Begünstigung von Zuschüssen und Darlehen zur Vorfinanzie- rung des Lastenausgleichs wird in dieser Woche vom Bundespräsidenten unterzeichnet, im Bun- desgesetzblatt verkündet werden und in Kraft tre- ten. Wie die Lastenausgleichsbank mitteilte, gibt das Gesetz Steuerpflichtigen die Möglichkeit, Darlehen, die sie innerhalb von zwei Monaten nach Inkrafttreten des Gesetzes zugunsten des Ausgleichsfonds an die Lastenausgleichsbank geben, in voller Höhe vom steuerpflichtigen Ein- kommen des Jahres 1952 abzusetzen. Dies ge- schieht durch Büdung einer steuerfreien Rück- lage in der Bilanz 1952. Es ist dies zur Zeit die einzige steuerrechtlich zugelassene Möglichkeit, noch nachträglich den steuerpflichtigen Gewinn des Vorjahres zu vermindern. Abweichend von den zinslosen Darlehen nach Paragraph 7 c und 1 Esta wird bei den Darlehen an die Lasten- ausgleichsbank ein nachträgliches steuerfreies Zufgeld von 1½ Prozent pro Jahr gewährt. Die Darlehen sind vier Jahre unkündbar und kön- nen nach Ablauf dieser Zeit vom Darlehensgeber nach seinen steuerlichen Bedürfnissen ganz oder teilweise gekündigt werden. Angebote für die Hingabe von Darlehen können bei allen Bank- instituten oder bei der Lastenausgleichsbank in Bad Godesberg abgegeben werden. Weltbank will Kapitalmarkt fördern Produktion an bestgeeigneten Standorten Der Leiter der Europa-Abteilung der Welt- bank, Stanley Hoar, bezeichnete die Wiederher- stellung eines funktionierenden Kapitalmarktes in Europa um so wichtiger, als nach Beendigung der Marshallplan-Hilfe der private Kapitalstrom aus den USA nach Europa ausgeblieben sei. Um die Wiederingangsetzung des Kapitalflusses in Europa zu beschleunigen, befürworte die Welt- bank die Notierung außer- europäischer Wert- papiere an den europaischen Börsen. Geschehe dies in einem größeren Umfang als gegenwär- tig, so seien die Aussichten für eine Ausdehnung des Anleihegeschäftes der Weltbank auch auf die europaischen Länder durchaus gut. Hoar lehnte direkte Anleihen der Weltbank zur Deckung des Dollardefizites einzelner Staa- ten ab, da die Grundübel der Währungssysteme hierdurch nicht beseitigt werden könnten. Die Weltbank sehe ihre Aufgabe vielmehr darin, Produktionsstätten an den bestgeeigneten Stand- orten zu fördern, indem sie internationales Ka- Pital dorthin lenke. Die gegenwärtigen Schwie- rigkeiten in Europa beruhten nach dem fast abgeschlossenen Wiederaufbau der Produktions- stätten weniger auf den Auswirkungen des Krie- ges als vielmehr darin, daß eine Reihe von Län- dern die strukturellen Maßnahmen noch nicht durchgeführt hätten, die aufgrund der weltpoliti- schen Situation zur Normalisierung, beispiels- des Verhältnisses zwischen Rohstoff- und ländern erforderlich seien. 8 Gemeinsamer Stahlmarkt wird eröffnet Weiterer Fortschritt der Montanunion— Nachteile für die Bundesrepublik Am 1. Mai tritt der gemeinsame europäische Markt für Stahl in Kraft. Die Zölle für Stahl- lieferungen innerhalb der sechs Schumanplan- länder fallen mit diesem Tage weg, die mengen- mäßigen Beschränkungen der Lieferungen wer- den aufgehoben und die Diskriminierungen auf dem Gebiet der Preisbildung beseitigt. Nach der Vorausgegangenen Verwirklichung des gemein- samen Marktes für Kohle am 10, Februar 1953 ist damit ein europäisches Wirtschaftsgebiet ge- schaffen worden, in dem jährlich rund 250 Mil- lionen Jonnen Kohle und 42 Millionen Tonnen Rohstahl produziert werden. Ziel des Schuman- Planes ist es, in diesem einheitlichen Wirtschafts- raum durch Rationalisierung die Poduktion zu ſteigsrn und den Lebensstandard der 155 Millio- zen Verbraucher zu erhöhen. Trotz aller Zuversicht für das Gelingen dieses ersten praktischen Schrittes zur Verwirklichung iner Europäischen Gemeinschaft liegt für die Zundesrepublik ein Schatten über did r Eröff- aung des gemeinsamen Stahlmarktes. Es ist die tu erwartende Entscheidung der Hohen Behörde über die steuerliche Behandlung der Erzeugnisse des gemeinsamen Marktes für Kohle und Stahl dei Lieferungen über die Ländergrenzen inner- halb der Montanunjon. Die Hohe Behörde wird sich in dem monatelangen Steuerstreit zwischen Frankreich ünd Deutschland voraussichtlich für die französische Auffassung entscheiden. Die von den Franzosen geforderte Aufrecht⸗ erhaltung aller nationalen Rückvergütungen und Steuerbefreiungen bei Lieferungen über die Ländergrenzen innerhalb der Montanunion hin- weg verstößt nach deutscher Auffassung gegen den Grundgedanken der Union selbst. Wenn zum Beispiel Frankreich bei Stahllieferungen nach Deutschland seine 16prozentige Produktions- steuer nicht erhebt, diese Steuer aber auf deut- schen Stahl, der nach Frankreich geliefert wird, egt, so wird, nach deutscher Ansicht der Wett- dewerb verzerrt und die angestrebte Rationali- zierung gefährdet. Auch die mögliche Zusicherung der Hohen Be- görde, die Rückvergütung und Steuerbefreiungen schrittweise zu beseitigen, kann die Enttäuschung in Bonn über das Vorgehen der Hohen Behörde aicht mildern. In Bonner Regierungskreisen wird erwogen, den Unterschied zwischen der nicht- erhobenen Produktionssteuer auf französische Ausfuhren durch eine Erhöhung der deutschen Einfuhrausgleichsabgabe auszugleichen. Man sträubt sich jedoch noch gegen eine solche Maß- aahme, weil dies mit der Zielsetzung der Schu- manplanorganisation nicht in Einklang zu brin- gen sei? 1 Eine weitere wesentliche Entscheidung, welche die Hohe Behörde bekanntgeben wird, ist die Preisfreiheit für Stahl. Während die Hohe Be- görde sich am 10. Februar gezwungen sah, für Kohle aufgrund der Marktlage noch Höchstpreise kestzusetzen, sollen für Stahl genau wie für Roh- sisen die Preise freigegeben werden. Die Hohe Behörde ist entschlossen, gegen jede Diskrimi- daierung auf dem Gebiete der Preisbildung, zum Beispiel durch Absprachen, entschieden vorzu- gehen. Wirtschaft in Kürze Die Bank Deutscher Länder hat im„Bundes- anzeiger“ eine Anordnung zur Durchführung der Bestimmungen über die Anmeldung und Ver- Wertung von Deviseneingängen veröffentlicht. Die Anordnung dient der Realisierung der neuen Vorschriften über den Devisenhandel. Der Leiter der israelischen Einkaufskommis- sion in der Bundesrepublik, Dr. Felix Shbinnar, teilte in Köln mit, der Einkaufskommission lägen zur Zeit 6500 Ang ste der deutschen Industrie für Warenlieferu n nach Israel vor. e 1105 D Copvrignt (22. Fortsetzung) „Nur Geduld, Peter, das ändert sich bald! Auch Ihr Freund Wesseling ist noch nicht durch Lappen, Wir fassen ihn schon! Doch jetzt Cruken Sie zuerst an die eigene Haut! Passen Sie einmal genau auf! Sie erzählten. Sie kamen vom Dorf herauf, Ist Ihnen auf dem Weg beim Wasserfall jemand begegnet?“ Der Hausdiener verkniff trotzig den Mund. „Rein Meusch!“„Denken Sie gründlich nach — es kann sehr Wichtig für Sie sein!“ Aus stumpfem Grübeln des Mannes kam es, Wie widerwillig hervorgepreßt.„Ja, da Sie mich gerade daraufstoßen. llt mir wieder ein, ich hörte einmal dicht vor mir Schritte, dort bei der Wegbiegung, Ich dachte noch, Wer läuft jetzt in der Dunkelheit herum die Gäste sind doch beim Abendessen]! Aber dann waren auch die Schritte plötzlich still, und gesehen habe ich überhaupt niemand!“ „Haben Sie Zeugen. wann Sie aus dem e legen mich nient 8 5 2 die 1. dee ich War, Den Ser binsufeeen bahn den auch aid „Auf jeden Fall erapfenie ich Ihnen eine e m ee. valrat gere Reddens weise, Tb.„8 e e 5 1 0 3 Men; us 1 94 8 97 2 1 5 i m doch dicht fertig dsprschen uns 8k brummte der Bursce zwischen den Zähnen po. 5 Graberg&& Görg— Wiesbaden, 5 „Wo ich doch nichts verbrochen habe!“ und stapkte, noch weiter vor sich hin- murmelnd, durch die Tür. Kramer wandte sich mir zu. Den Bleistift. den er in d and hielt,. warf er klappernd auf den 8 Ptisch. Seinen Worten entnahm ich, daß cht einnnal so sehr der wider- sbenstige Zeuge Wer. Über den er sich Argerte. „Ein teuflischer Fall! Selbstverständlich stammt der Daumenabdruck, auf den wir so- viel Hoffnung setzten, von diesem liebens- Würdigen Herrn ein Wunder. wenn es anders wärel Der Mörder hat gewiß Hand- schuhe getragen! Wieder löst sich ein groß- artiges Beweisstück in Nichts auf! Man nackt Rätsel wie Nüsse— sauber, ordentlich liegt die Lösung da, Für alles sind Indizien und psychologische Erklärungen— doch die Hauptsache bleibt dunkel Spuren über Spuren, aber keine führt weiter. Man tritt wie in Gummi und ist schließlich soweit wie am Anfang!“ . I. Der verschwundene Gast Für eine kurze Stunde hatte ich mich niedergelegt Die Ruhe hatte mir wohlgetan. Ich fühlte mich krischer den Ropf Flarer Der Arzt hatte den auffälligen Turban in emen Kleineren, bequemeren Verband umgewandelt, den ich zum wesentlichen Teil unter dem Hut verstecken konnte. Nun sah ich schon er- Wartungsvoll den neuen Ereignissen ent- gegen Jugend ließ sich nicht so leicht unter- Kriegen!. An der Seite des Kriminalrats schritt ie durch den herbstwarmen 10 Wir wählten den Fußpfad zum Dorf beim Wasser- kall, kreuzten unwelt der Stelle, wo vor noch e ee de Jas Verprechen geschah. wo ich selbst besin ungslos 18. L Streifte mit scheuem Blick die 83 a ihr Geheimnis stumm bewabrender der Untat ö J * Als Wir den Wes e e e e a Blsttergewirr war Bur etwas wie ein grauer Wasser wahrzunehmen. Kramer weckte mich aus meinem Sinnen. „Mit der Durchsuchung des Gepäcks im Gast- hof habe ich absichtlich noch gezögert— es Ware ja möglich gewesen, daß der Mann Urückkehrte Das hätte dann nur unnütze Scherersien gegeben. Doch inzwischen habe ich durch die Betriebsleitung der Wasser- Kraftwerke erfahren, daß es einen Ingenieur Mathesius bei ihnen nicht gibt, daß sie über- haupt keinen Vertreter hierher entsandten. Also können wir schon einen Grund geltend machen, warum wir uns für den Ver- schwundenen interessieren.“ „Er hätte sich demnach unter Namen eingetragen?“ „Das erhebt uns auch jeder Rücksicht- nahme“, fuhr Kramer fort.„Es sollte mich übrigens wundern, wenn der Mann zurück- gekommen wäre und sich je wieder blicken lieſſe! Lieber läßt er sein Gepäck im Stich. Ihre erste Vermutung mag durchaus den Nagel auf den Kopf getroffen haben, mein Freund!“ „Sie rechnen. Dr. Delbos?“ „Offensichtliche Erkennungszeichen wird er kaum zurückgelassen haben. Dafür jet ler Fuchs zu schlau.“ Halb für sich selbst 2 falschem es war tatsächlich 9 Schleier der über dem Absturz zerstäubten len? Daß er Cesaretti niederschlug, um sich selbst die Papiere anzueignen, wäre natürlich denkbar— „Immer langsam, mein Lieber! Noch keineswegs erwiesen, daß der Flüchtling auch mit dem Mord etwas zu schaffen hatl Ich glaube im Gegenteil, dieser Mord, der durch- aus nicht in seine Pläne paßte, hat ihn ver- scheucht. Sein später Besucher wird ihn über die Katastrophe unterrichtet haben, und beid-⸗ flohen auf und davon.“ „Aber das Dorfwirtshaus war doch zweifel- los das Hauptquartier des Täters. Nachdem sich die Sache mit meinen Papieren geklärt hat, bleibt kein Grund für die Annahme, daß er nach dem Mord nochmals ins Hotel kam „Sie vergessen ein wichtiges Argu cent den zwischen Ihre Wäsche geschmügsgelle Ring!“. „Den mag mir Cesaretti untergeschober haben um sich aus Eifersucht zu rächen Er gab ja zu, daß er schon vorher in Zimmer heérumstöberte“ weimer⸗ „Der Einwand läßt sich hören, Dann müßte aber Cesaretti den Ring wohl schon vor 482 Tat in Händen gehabt haben. Daß er ihn des toten Frau vom Finger zog, als er selbst eber 8 mut aus seiner Betäubung erwachte und um Hilfe- leistung zum Hotel eilte, kommt mir veichliek unwahrscheinlich vor. Er war sicher auer ernstlich erschüttert über den Todesfall, Er mag diese Marina sehr geliebt haben, wenn er sonst schon ein ausgekochter Spitzbubs istl“ ,, „Wer außer ihm hätte Grund gehabt. mie- belasten zu wollen?“ VVV „Jeder, dem 5 85 lag die Fäden noch meln zu verwirren. Wir kennen ja alle Que 0 2 1. 53 8 Moe gaben doch die bei mir ver- ten 33 75.—. 8 2 1 een ee bees bete 5 2 755 Ar Sir 2 wieleen dieses Fallen Sei nn a FRAU GLA Erzählung von Rolf Hübner Ganz Kopenhagen stand kopf. Das war der Gesellschaft denn doch noch nicht passiert. Da fährt der bekannte Dr. Niel- son, ein Mann, der in allen Notizbüchern der Mütter mit heiratsfähigen Töchtern steht, zur Philologentagung nach Stockholm, kommt als Bräutigam zurück und läßt sich, knapp drei Tage nach seiner Ankunft, mit der klugen und ebenso hübschen Gloria Lindström trauen. Nielsons Freunde hatten einen diebischen Spaß, daß ihr Axel, wie sie ihn unter sich nannten, allen ein Schnippchen geschlagen hatte. Daß er aber auch sie, seine vertrautesten Freunde, an der Nase herumgeführt hatte, nahmen sie ihm sehr, sehr übel. Zumindest taten sie so, als seien sie ihm sehr böse. Man saß beisammen in dem Rauchzimmer des jungen Gelehrten. Dr. Axel Nielson mitten unter ihnen, Gerade hatte Professor Thordsen, ein alter Freund des Hauses, die Frage aufge- worfen, wie es Frau Gloria eigentlich gelungen sei, den guten Axel, der allgemein als Frauen- keind galt, in ihre Netze oder, besser gesagt, in hre wohlgeformten Arme zu bekommen. Richtig! Das war die Frage, die allen auf der Zunge lag. Würde man heute darauf eine Antwort erhalten? Axel Nielson blickt lächelnd in die Runde. Soll er— kann er ihnen böse sein? Wer interessiert sich schließlich nicht für seine Um- welt; haben sie nicht oft genug schon im ver- trauten Kreise darüber gelästert, wie dieser Nee ene c en en ed en on od en ep eo en op cc en ep an o cy cp ey d er e o e x DER MENSCH Nur allein der Mensch Vermag das Unmögliche; Er unterscheidet, Wählet und richtet; Er kann dem Augenblick Dauer verleihen. Er allein darf Den Guten lohnen, Den Bösen strafen Heilen und retten. Alles Irrende, Schweifende Nützlich verbinden. GOET HE 2 22 2 22 22e nne 2 2 2 eh r ey a/ eh eh ch eh ch c eh ay cn ch c ch ah ch ch ch cy ey cy ey ey h ch ey e oder jener mit mehr oder weniger Glück das Joch der Ehe aufgebürdet bekam? Da war es doch bei ihm eine ganz andere Sache 2 Die Gläser sind neu gefüllt, die Zigarren verbreiten einen angenehmen aromatischen Duft, alles in allem so recht eine Atmosphäre, Geständriisse zu machen. Eine Atmosphäre, der sich auch Dr. Nielson nicht entziehen kann. „Glaubt mir“, so beginnt er,„als ich nach Stockholm fuhr, ahnte ich selbst noch nichts von dem, was mir bevorstehen sollte. Bis zu jenem Abend! Wir waren zu einem Bankett eingeladen Worden. Jeder von uns hatte seine Tischdame. War mir nicht gerade angenehm, das könnt ihr mir glauben. Ich hätte viel lieber mit einem Kollegen gefachsimpelt. Aber was sollte ich machen? Der Abend ging dahin, ohne daß sich etwas Besonderes ereignet hätte. Dann aber geschah ce 8—— Der Hausherr lächelt und blickt versonnen den aufsteigenden Rauchringen nach. Seine Freunde lauschen atemlos. Irgend etwas mußte geschehen sein, niemals hätte sonst Axel geheiratet. Sie hatten es sich ja gleich gedacht. Es konnte nicht mit rechten Dingen zugegan- gen sein. „Die Ehrungen nahmen ihren Anfang“, ließ sich wieder der Hausherr vernehmen.,„Toast auf Toast wurde ausgebracht. Zuvor war schon Ausgemacht worden, daß ich namens unserer Delegation den Dank für Empfang und Gast- freundschaft aussprechen sollte. Es ging auch alles ganz gut. Da auf einmal, ich steckte gerade mitten in einem schön for- mulierten Satz, bemerkte ich zu meinem Ent- setzen, daß mein rechter Fuß auf irgendeinem Gegenstand ruhte. Es lief mir heiß und kalt Über den Rücken. Mir wurde klar, daß es sich nur um den Fuß meiner Tischdame handeln konnte. Wenn das nur gut ginge! Jeden Augen- blick erwartete ich einen Schmerzensschrei— Ijch hätte mich auch nicht gewundert bei den Erfahrungen, die ich bisher bei dem weiblichen Seschlecht gemacht hatte. Aber nichts dergleichen geschah. Still und ohne sich zu rühren wartete meine Nachbarin las Ende meiner Rede ab. Sie mußte sich sehr m der Gewalt haben. Jedenfalls fühlte ich mich Kinterher verpflichtet, ihr für den Rest des Abends meine ganze Aufmerksamkeit zu Ichenken. Dabei stellte ich dann fest, daß sie nicht nur hübsch war, sondern auch charmant, und geistreich zu plaudern verstand. Mit einem Wort— ich verliebte mich in sie. Diese Tischdame wurde dann, ihr werdet es ch schon denken können, meine Frau. End- lch habe ich die Gefährtin gefunden, die ich chte— die mich liebt und bereit ist, ihrer ebe Opfer darzubringen— wofür sie 3a zchon den Beweis erbracht hat.“ Niemand hat bemerkt, daf sich bei den letz- en Wortes leise die Tür geöffnet hat. Nun teht Fron Gloria neban hrem Gatten und eee Strahlend die Glückwünsche der n dae Augen aber liegt ein schalkha Lachen Zurtlich legt sie ihre Nand auf den arm bes Mannes. Was st er Bech für eln liet e tre Junge! Wie er doch * sie glaubt! Niemals darf. entabren, daß alles so ganz aders War. O gaht es, auger sie selbst, jemandes uuns an, daß sie auf dem unten dn Tisch die Schuhe von den 5 2— in G tand ifedle- a, ern 9 Erzählung aus dem Leben/ Von Oskar Bergien „Auch das noch! Daß ich ihm jetzt auch noch das Essen nachtragen muß!“ schimpfte die Frau. Nur widerwillig nahm sie das EB geschirr zur Hand und verließ damit ihre Wohnung. Die Kirchenglocken und die Fabrik- Sirenen verkündeten bereits die Mittagsstunde. Es war das erste Mal, daß die Frau ihrem Mann das Mittagessen zur Baustelle bringen mußte. Bisher war der Mann immer nach Hause gekommen, um dort zu essen. Nun Aber ging das einmal nicht. Eine kleine Fuß- verletzung erlaubte ihm nicht, den unnötigen Weg zu machen. Die Frau war nun 40 Jahre alt geworden, und an ihrer nun 22 Jahre währenden EFhe war vieles schlecht. In ihrem Groll ging ihr nun so manches durch den Sinn. Und in sol- cher Stimmung kam ihr, wie so oft, der Ge- danke:„Ich habe zu jung geheiratet, ich war ja noch ein halbes Kind mit meinen 18 Jahren. Ich hätte doch damals auf meine Mutter hören sollen.“ Das Schicksal dieser Frau ist nicht ein- malig, und so kann ich es mir gewiß ersparen, unnötige Worte zu machen. Der Mann ging Viel in das Wirtshaus. Das hatte sich von Jahr zu Jahr verschlimmert. Einmal— vor vielen Jahren— war das anders gewesen, ganz anders. Damals hatte der Mann am Feier- abend keinen größeren Wunsch, als gemütlich zu Hause sitzen zu können. Doch damals Waren auch die drei Kinder noch klein und immer zu Hause. Den Mann traf Schuld und die Frau traf Schuld. Der Menn hatte— nun auch schon vor langer Zeit— seine Schuld einmal ein- BLICK AUF DAS MUNSTER IN ULM AN DER DONAU Das Ulmer Münster, dessen Bau im Jahr 1377 begonnen wurde, ist eines der schönsten Denkmäler gotischer Kirchenbaukunst. Der Turm ist 162 Meter hoch und ist das Wahr- zeichen der alten Stadt. Mit frdl. Genehmiguung des Atlantis- Verlages, Freiburg i. Br. aus dem Bildwerk„Deutschland— Bilder seiner Landschaft und Kultur“, von M. Hürlimann). „ACHTUNG, Du hältst dich für einen friedliebenden Menschen, dessen Bestreben es ist, mit allen Menschen gut auszukommen. Das will noch nicht viel besagen, denn ich habe noch keinen Menschen getroffen, der von sich sagt:„Ich bin nicht friedliebend, ich nehme gern Anstoß und lasse keine Gelegenheit vorübergehen, einen kleinen oder großen Streit vom Zaune zu brechen.“ Du bist auch nicht launisch. Ich habe übrigens auch noch keinen getroffen, der gesagt hätte:„Nehmt euch vor mir in acht, ich bin ausgesprochen launisch!“ Das alles vorausgesetzt. Aber da gibt es Leute, die scheinen vom lieben Gott dazu ge- schaffen zu sein, daß man sich über sie ärgern muß. Zum Beispiel die Leute auf den Be- hörden und Aemtern. Oder die, die unter uns wohnen, von den Vorgesetzten ganz zu schweigen. Da hat eine Sache nicht geklappt, wie du es dir vorgestellt hast. Nehmen wir an, es han- dele sich um steuerabzugsfähige Sonderaus- gaben. Den Mann auf der Behörde, der dir die Sache verpatzt hat, willst du dir jetzt einmal selber vornehmen. Also rufst du ihn an. Du hast die besten Absichten und willst ganz ruhig mit ihm verhandeln. Die Telefon- vermittlung der Behörde ist furchtbar um- ständlich und tut so, als wisse sie absolut nicht, wen du meinst. Schließlich hast du ihn doch an der Strippe. Du zwingst dich und trägst ihm ruhig deine Sache vor. Er antwor- tet mt einem Wortschwall, dem man anmerkt, daß er dasselbe schon hundert Mal anderen Leuten gesagt hat. Er könne nicht, wie du es willst, da ständen Ve fützen nur weill sie sie aus Eitel- be ein gekauft ha tte? r ud „ sagt er dir, er wäre gar nicht zuständig, son- dern sein Kollege NN. Enacken im Draht. Aus. Du drehst sofort nochmal die Wählerscheibe.(Natürlich ver- drehst du dich in der Aufregung schnell mal und bekommst einen falschen Anschluß, ent- weder das Städtische Schwimmbad oder den Auto- Schlachthof oder sonst etwas gänzlich Unpassendes). Endlich hast du wieder das richtige Amt. Das Fräulein in der Vermitt- lung ist natürlich wieder ahnungslos, wo dieser Kollege NN sitzt. Du wirst grob, ohne daß du allerdings willst, daß sie das Wort, das du neben die Hörermuschel murmelst, mitbekommt, denn es stellt schon fast eine Verbalinjurie da. Sie rächt sich an dir auf diese Weise, daß sie den Stöpsel deines Drah- tes erst einmal eine Weile liegen läßt, wobei du neben Knacken und Rauschen noch von ferne ein Gespräch mitbekommst, das zwei Stenotypistinnen miteinander führen, worin sie sich erzählen, was sie am letzten Samstag- abend erlebt haben.(Alles für unsere Steuer- gelder!) und so geht es weiter. Ich will dir dann nur wünschen, daß dir auf dem Heimweg nicht noch jemand über den Weg läuft, der dich ärgern könnte. Der Hausbesitzer etwa, der dir anvertraut, daß er die Miete erhöhen müßte, oder der Lehrer deines Sohnes, der dich darüber informiert, daß die Leistungen deines Sprößlings sehr zu Wünschen übriglassen, Und ich will dir wün- schen, daß deine Frau ein engelsgleiches, feen- haftes Wesen sei, die es fertig bringt, dir am Abend dieses Tages den Aerger von der Stirn zu scheuchen. Wenn du also auch so ein Mensch bist, der dem Aerger kennt, so will ich dir stfll die Hand 8 und wir wollen mal wultein- gestanden, doch gleichzeitig auch der Frau einen Vorwurf gemacht.„Meine Maurer- arbeit macht durstig“, hatte er gesagt,„da is es schon kein leichtes, das Wirtshaus zu mei- den. Doch das beherrschte ich sicher, wenn ich noch ein gemütliches Heim vorfände Bleibe ich wirklich einmal mit guten Vor- sätzen den ganzen Abend daheim, dann ver- gällst du mir alles mit Geschimpfe.“ Dann hatte es wieder Streit gegeben, dem der Mann dadurch ein Ende machte, daß er sagte:„Ja, ja, du hast eben zu jung gefreit..“ und wieder in das Wirtshaus lief. Ich glaube das genügt. Es ist ja immer die gleiche Geschichte. Die Frau schimpfte hinter dem Manne her und versuchte dann eines Tages gar, ihn aus dem Wirtshaus herauszu- holen. Sie tat also das Verkehrteste, was sie machen konnte. Der Mann war kein Säufer. Der Groll der Frau hatte sich noch nicht verflogen, als sie die Baustelle erreichte. Doch sie zwang sich zu einem Lächeln. Da waren so viele fremde Menschen, Männer und Frauen, die auf Steinhaufen und umgestülp- ten Speisfässern hockten und sie, die Neu- hin zukommende, neugierig ansahen. Der Mann saß zwischen den anderen und sah das Lächeln seiner Frau, noch ehe die Frau ihn entdeckte. Das gefiel ihm, rein ge- fühlsmäßig; Gedanken machte er sich dabei nicht. Doch da die Frau vor ihm stand und immer noch dieses Lächeln im Gesicht hatte, dachte er sich angelächelt und dankte mit einem Lächeln. 5 Mochte es an der neuen Umgebung oder mochte es an etwas anderem liegen, auch der Frau tat es wohl, den Mann wieder einmal lächeln zu sehen. Aber es machte sie ein Wenig unruhig. Die Augen des Mannes schie- nen ihr dabei eine stumme Frage zu haben. Beim Rundblicken sah die Frau bald ein Liebliches Bild. Da saß eine Frau, wohl im Sleichen Alter wie sie, neben ihrem Mann. Doch wie ganz anders! Sie hatte die Hände im Schoße liegen und mit freudigen, ja, fast glücklichen Augen sah sie Zu, Wie der Mann sein Essen ag. „Sie ist glücklich, weil ihm das Essen schmeckt, das sie für ihn kochte“, kam der Frau ein Gedanke auf. Und dann konnte sie sich nicht trennen von diesen zufrieden lächelnden Gesichtern. Auf dem Nachhausewege kamen der Frau dann einige für sie ganz neue Gedanken: Emil hat damals, wenn ich es recht betrachfe, doch um ein Verzeihen gebeten. Ich aber habe es nicht verstanden und ihn wieder aus dem Hause getrieben. Zu einer glücklichen Ehe gehört aber nun einmal das Verzeihen An diesem Tage wurde der Frau die Zeit bis zum Feierabend recht lang. Doch sie nutzte die Stunden aus. Als der Mann nach Hause kam, fand er Zum ersten Mal nach langer Zeit wieder ein- mal einen Blumenstrauß auf dem gedeckten Tisch, und als er gegessen hatte, sprach sie freundlich zu ihm, was sie sich Satz für Setz Zurechtgereimt hatte:„Du willst sicher auch nicht, daß wir uns das Leben noch gänzlich Verbittern. Ich habe heute plötzlich so manches eingesehen. Ich habe dir gewiß immer sehr weh getan, wenn ich davon. King, daß ich zu jung geheiratet hätte Die Frau wollte noch so gar manches sagen, doch hier schon unterbrach sie der Mann: „Du sahst das ein, Anna? Dann laß“ es gut sein! Ja, das ist der Stachel in meinem Her- zen gewesen.. Nun aber kann alles noc anders werden!“ Muß ich noch sagen, daß diese Ehe h. Wieder eme der glücklichsten ist? Man Wirken ein paar Worte wahrhaft Wunder! CH BIN LAUNISC H!“ Aerger, nichts als Kerger/ Von P. Baudis ander ernsthaft über So ein bestimmter schen kann einem g d. ö verbittern. Das bohrt und drüekt und laßt einem keine Ruhe. Sollte es keinen Weg geben, um mit seinem Aerger fertig zu werden? Als ich noch Student war, nannten wir meine Zimmervermieterin„des Aergernis“. Wenn sie den Mund auftat,— wir warteten schon darauf,— kam unfehlbar der Satz:„Ich muß mich ja so ärgern!“ Sie ärgerte sich über Alles. Uns bekümmerte das wenig oder nicht. Nun wollte ich der Sache mit dem Aerger mal auf den Grund gehen und habe dort nachgeschaut, wo ein Christenmensch sich Raf und Leitung holen soll. Da habe ich eine Ent- deckung gemacht. Die Bibel kennt wohl das Wort„Aerger“. Aber es steht nie:„Wenn du Aenger hast. Desto mehr aber lesen wir vom„Aergernis- Geben“.„Gebet kein Aerger- nis!“„„ daß ich meinen Bruder nicht Argere an, daß wir in dem Augenblick, wo wir ärgert werden, desto intensiver daran d- i Wo und auf welche Weise wir selber Anstoß und Aergernis vermeiden können? e Das klingt zwar sehr banal und wie Der Spieß wird also urngedreht. 48 1 * * 1 4 0 E FN 3 E B 1 e aK Nes IRF „Es luia cute golden Spa.. N dazu einen Zettel:„Nun wirst Du mit wohl 2 Wegen Ausschreibens ungedeckter Schecks wurde ein junges Ehkepaat in Dorking(Eng- land) zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. „Es machte solchen Spaß“, sagte die Frau. „Ich wat ein kompletter Narr“, stellte det Mann fest In drei Monaten war das Bank- konto um 1 400 Pfund überzogen worden, was beide nicht bemerkt kaben wollten. 162 000 Francs in verfallenen Banknoten fand jules Batin aus Bordeaux im Schreibtisch seiner vor zehn jahren verstorbenen Frau und danken, daß ich Dit täglich nur zwei Zigaretten erlaubte. Von dem ersparten Geld kannst Du eine schöne Reise machen!“ jules fluchte nur. 40 Das Wondern ist des Müllers Lust. Doch wollen wir den rechten Proviant mitnehmen Die schönen warmen Tage sind wieder da und unwiderstehlich treibt es da jeden hin- aus in die blühende Natur, um sich hier von der Last und den Sorgen des Alltags für ein paar Stunden oder einige Tage zu erholen. Je nachdem, ob wir per Eisenbahn oder auf Schusters Rappen ins Grüne wandern, wird der unentbehrliche Rucksack mit allerlei guten Sachen vollgestopft. Aber gerade der Reiseproviant spielt hier eine wichtige Rolle. Wenn die fürsorglichen Hausfrauen wüßten, welch trauriges Schick sal so manchem ihrer leckeren belegten Brote bevorsteht, die sie ihren Schutzbefohlenen auf ihre Fahrt mitgeben, dann dächten sie wohl Pfauderei über unsere NRaumgesfaſfung Der Mensch wird von den Farben beeinflußt Die Wohnkultur eines Menschen ermöglicht Züclzschlüsse auf die Höhe seiner gesamten, geistigen Einstellung. Möbel. Bilder, Teppiche Ind all die verschiedenen Kleinigkeiten, die zinen Raum gestalten, werden Wohl mit Jorgfalt ausgewählt und auf ihren künstle- ischen Wert geprüft. Vergessen wird aber näufig, daß all diese schönen Dinge gewinnen and verlieren mit der Wand, vor der sie Stehen. Die Wandbekleidung ist bestimmend für den Raum. Gerade ihr muß die größte Aufmerksamkeit entgegengebracht werden. Die Tapete ist hier die Helferin, auf die es mkommt Gegenüber der getünchten Wand Zat sie den Vorzug weit größerer Wider- ztandsfähigkeit. Wärme und Ausdrucksmög- lichkeit. Noch in den Jahren kurz nach dem Ersten Weltkrieg gab man allgemein Tapeten den Vorzug, die in dunklen, schweren Farben gehalten waren. Die Räume erhielten dadurch Zinen warmen, aber dafür auch mitunter sehr Jrückenden Charakter. Heute haben wir das Verlangen nach hellen, lichten Räumen und icht geblümten und in Pastell farben gehal- enen einfarbigen Tapeten, die unserem Heim in kreundliches, einladendes Aussehen geben. LEICHT UND LDEFTIG eind diese hocheleganten sommerlicken San daletten mit sehr hohen Absätzen, für die uns Amerika begeistern möchte. Ein Raum, der viele Bilder enthält oder durch Möbel fast ausgefüllt wird, verlangt eine sehr ruhige, einfarbige Tapete, während umgekehrt in all den Fällen, in denen die Wand als solche wirken soll, gemusterte Tapeten am Platze sind. Die Wahl bzw. die Farbe hängt von den bereits vorhandenen oder vorgesehenen Gegenständen ab, deren Farbtöne den Raum beherrschen zum Beispiel Teppiche. Gardinen Möbelbezüge. Falsch ist die Ansicht, daß in solchen Fällen die Tapete den gleichen Farbton aufweisen muß wie der betreffende Stoff. Im Gegenteil, man sollte stets die mit der Möbelfarbe har- monierende Kontrastfarbe wählen. Moderne. helle Holzarten verlangen ebenfalls hell- grundige Tapeten. Schlafräume und FEinder- zimmer wird man im allgemeinen in lichten Tönen halten. Dagegen wirkt ein Herren- zimmer, Speise- oder Wohnzimmer in mitt- leren und dunkleren Farben ansprechender. Diese letztgenannten Räume sollen nie zu hell gewählt werden, da sie sonst kalt erscheinen. meinandergehende Räume richtig auf- einander abzustimmen. erfordert nicht so viel Kopfzerbrechen, wie im allgemeinen angenom- men wird. Allzu krasse Gegensätze— wie dunkles Grün zu hartem Rot oder Blau— sollten vermieden werden. Dagegen wird sich ein zartes Pastellgrün stets mit hellem Fraise oder Lichtblau in angrenzenden Zimmern Vertragen. Zwei sehr beliebte Modefarben, sind Bast und Sand, die zu allem passen und mit denen nichts verdorben werden kann. Die ganze Wohnung in einem mehr oder weniger einheitlichen Ton herzurichten, wirkt ermüdend. Der Mensch braucht zur geistigen Anregung Farben und seine Stimmung wird maßgebend davon beeinflußt. einmal darüber nach, was sich zum Mitgeben und Mitnehmen auf die Reise wirklich eignet. Wir reden nicht von denen, die aus Lange- weile oder einfach aus„Gefräßigkeit“ alle Vorräte in der ersten Stunde ihrer Fahrt auf- essen; denen kann man ziemlich alles mit- geben, was eßbar ist, sofern es keine Flecke macht und nicht irgendwie im ungeeigneten Moment zu tropfen anhebt. In diesen beiden Punkten lassen viele der mütterlichen oder schwesterlichen Liebesgaben oft zu wünschen übrig. Bei Jugendlichen eignen sich für eine mehr- stündige oder noch längere Reise nicht: Brot und Brötchen, weil sie austrocknen. Wenn die Butter durch die Hitze geschmolzen und ein- gezogen ist, Schinken, Wurst oder Käse zu lederartiger Masse gedörrt sind, hat man kaum noch Lust, so etwas zu essen. Es eignet sich auf alle Fälle besser Rheinisches oder Ham- burger Schwarzbrot oder echter Pumper- nickel in Scheiben und in Staniol verpackt, Knäckebrot, Kekse und Waffeln in Packun- gen, Quark, Kräuterkäse oder geriebener Schweizer, Roquefort mit ebensoviel Butter vermischt, in einer verschraubbaren Glasdose mitgenommen und bei Bedarf erst auf die Brotscheiben aufgeschmiert; Eier, kernweich gekocht. Viel praktischer als Schinken usw. ist als Brotbelag in dünne Scheiben geschnittener, sehr milde gesalzener und geräucherter fetter Speck, weil er die Butter überflüssig macht. Allerdings erzeugt er, wie auch der pikante Kase, leicht Durst. Daher sind Früchte aller Art, Gurken und Tomaten, bitterer oder Milchschokolade weit vorzuziehen. Endlich und hauptsächlich: es wird fast immer zuviel und ganz Ueberflüssiges mitgenommen! Der beste Proviant ist Geld, und wenn es eben möglich ist, sollte man seine Reiseroute so stecken, dag man in einem idyllisch gele- genen Restaurant einen Imbiß zu sich nehmen kann. Man erspart sich dadurch unnötiges Mitschleppen und eine gute Tasse Kaffee, und ein Glas frische Milch oder tiefgekühltes Bier bei einer kurzen Rast in der Wald- schenke erhöhen das Wohlbefinden sehr. 0 Unter dem Pantoffel „Bossiness“ nennen amerikanische Spexiali- sten eine EBhekrankheit, bei der sich die Befallenen in ihrer Familie zum„Boss“ auf- schwingen und die anderen unter ihr Rommando zwingen. Die Krankheit sei bei Frauen am meisten verbreitet, ein wirksames Gegenmittel müsse erst noch gefunden werden. Bei uns spricht man in solchen Fällen vom„Pantoffel“. DNN NN NMXXXXNXXXXXX XXX Hacken le für Frühling und Sommer Jackenkleider und Kostüme spielen wiedet eine große Rolle. Etwas Praktischeres gibt es auch gar nicht. Die Jacken werden gern mit Raglan-Aermel gearbeitet. Schmeichelnd umrahmt ein ange. schnittener hochstekender Kelchkragen die Hals- partie. Aufgesetzte Taschen sind ſlott und dekorativ, besonders, wenn sie apart mit Samt besetzt sind. Für ein Jackenkleid ist ein enger Rock sehr kleidsam. . X X N N K K N KN NN N K N N N NM M ME* N M M* N K N M K MH Se KEM M MN x MMM M* M NN K MK ME HE&& MMK ME N*. XXX XN KN NN N NK MN KN N N NR K N K N N N K N K N K K M N K* K* NN NN K RR* Vergessen Sie nicht Schulterpolster einzuar- beiten. Aber es müssen Spezial-Polstet für Raglan-Aermel sein; denn dadurch wird nicht nur der Sitz der Aermel, sondern die ganze Sckulterpartie vorteilhaft beeinflußt. Wesentlich ist es auck, als Einlagestoff für Kragen und Manschetten, als Bekeidung, und zum Unterlegen der Brustpartie ein gutes Ma- terial zu verwenden. Vessel und gebrauchte Wäschestoffe zu verwenden, ist überholt. Heute liefert uns die Industrie einen sehr quten Ein- lagestoff, der krumpffrei, federleicht, luft- und schtbeißdurcklässig, waschbar und reinigungs⸗ beständig ist. Text und Zeichnung: Sterly. XX XX XRXXXRXXXXXXXXXXXXXXXMAMAIMAun XK RX KXR X XXXXXXXXXXXXXXXXX XXX Blonde Hare- der Iraum der Südländerinnen Caterind Sforza empfiehlt ein Destillat aus Asche „Una bionda— eine Blonde!“ In diesem bewundernden Ausruf, den man auch heute noch im Kreise italienischer Männer hören kann, zeigt sich die Vorliebe für einen Frauentyp, der im Lande der schwarzen Augen und der schwarzen FHaare etwas Besonderes verkörpert. Da nun aber die Frauen das Besondere und Einmalige zu schätzen wissen, weil es sie heraushebt und innen eine„persönliche Note“ verleiht, kam es im Italien der Renaissancezeit dazu, daß die Damenwelt, soweit es nötig war, der Natur mit mancherlei Hilfsmitteln nachhalf und ihr Haar ins Blonde verzauberte, um schen und begehrenswert zu erscheinen. „Rellem Haar gebührt der Vorzug!“ 80 urteilt ein Schriftsteller der Renaissancezeit inn seiner Abhandlung„Von der Schönheit der Frauen“ Er sprach damit éine Meinung aus, die allgemein geteilt wurde: von den Män- nern, für die„una bionda“ die ideale Frau ist, von den Malern, die aus künstlerischen Gründen blondes Haar schätzen und von den Frauen, die alles daran setzten, blond zu werden. Stolz trugen die zwar dunkeläugigen, dafür aber äußerst blonden Venezianerinnen ihre Haarpracht zur Schau. Es ist gewiß kein Zu- fall, daß auf Botticellis berühmtem Gemälde die Göttin der Liebe, die schönste aller Frauen, blonde Haare trägt. Schon die alten Römerinnen waren von dem lichten Haar der Mruliling 1 9„% und IIlendlisol. Leckereien vom zarten, frischen Rhabarber Rhabarber ist ein willkommener Obstersatz für die Uebergangszeit, wenn das Winterobst zu Ende geht und das frische Obst noch ziem- lich teuer ist. Der Genuß von Rhabarber ist außerdem sehr gesundheitsfördernd und die nachstehenden Rezepte werden mancher Hausfrau willkommen sein. Rhabarber- Pastete Die Zubereitung der Pastete ist einfach, an desten bedient man sich einer feuerfesten Form mit flachem Rand, doch genügt auch jede andere Kasserolle. 7501000 Gramm sauber geputzter Rhabar- Ber werden in Würfeln geschnitten und zu- 8 en mit 200 Gramm Zucker und 100 ramm geriebenem Zwieback in die Form, in deren Mitte man zuerst eine umgekehrte Tasse oder einen Eierbecher in Höhe der Form Stellt, geschichtet. Durch diese Mag- aahme sinkt der Teigdeckel nicht ein und amm gut durchbacken. Der Teig wird aus 125 Gramm Mehl, 60 Gramm Butter, 3 EB öffenn Wasser, 20 Gramm Zucker und einem alben Teelöffel Salz geknetet, etwa 3 Milli- neter dick ausgerollt. Man preßt einen Deckel uf den mit Eigelb bestrichenen Rand und chneidet mit der Schere den überhängenden eig gleichmäßig zurecht. In die Mitte des eckels und rund um den Rand werden mit em Messer kleine Einschnitte gemacht, damit er sich entwickelnde Dampf gut entweichen ann. Der Teig muß dick genug ausgerollt ein, da er sonst reißt. Vom kleinen Teigrest chneidet man Verzierungen und setzt sie auf zen mit Eidotter bepinselten Teigdeckel. Auch die Verzierungen werden mit zerquirltem Ei destrichen und schließlich die Pastete in sehr Zuber Hitee etwa drei Viertelstunden ge- dacht. Sie wird warm zu Tisch gegeben, aber auch kalte Reste schmecken gut. 5 Rhabarber kuchen Von dem ersten Rhabarber schmecht 9 Kuchen besonders gut; man braucht dazu Rhabarber, den man ut Stücke schneidet, mit 100 Gramm Zucker ver- nem erer von 300 Gramm 150 Gramm Butter, einem Ei, einem Eglöffel Wasser, einem Kaffeelöffel Backpulver und 40 Gramm Zucker. Man belegt die gefettete Springform und behält ein wenig von dem Teig als Gitter zurück. Der Saft des Rhabar- pers wird mit zwei Löffeln saurer Milch, einem Eigelb, ein bis zwei EBlöffeln Grieß tüchtig verquirlt, mit dem Eischnee vermischt und dieser Guß über den Kuchen 8888 8 das Teiggitter aufgelegt guter Hitze gebechen. eee Feine Rhabarbergrütze 500 Gramm unabgezogener Rhabarber wird in kleine Stücke geschnitten und in einem achtel Liter Wasser oder halb Wein halb Wasser mit 4 Eglöffeln Zucker zerkocht. Wit etwas Vanille den Geschmack verfeinern, eine Tasse Grieg hineinlaufen lassen, gar quellen und dann ein bis zwei recht steif. ö Eiweiß unterziehen. Die Grütze wird in ene Glasschale gefüllt und so kalt wis eben mög- auf den Fisch gebracht. TNG EN N A NN EM AN DEN PLAAE EN — Kleine ſuiunze S a öden dürfen nur selten, also et Wa im Vierteljahr, mit handwarmem Wasser gescheuert werden. Zur wöchentlichen werden 5 die Fußböden geölt oder mit eingerieben. * Milch nicht über, wenn ran den oberen and des Topfes mit Butter ein- reibt.. ö a Oeldruckbäilder reibt man vorsichtig mit einem mit Milch angefeuchteten Tuch ab und tupft das Bild danach mit einern sauberen X Eine ohne Fliegen hat 5 4 u 1 dunkelblaues Papier 1 1 Aus dem Leben— für das Leben Sinnsprüche von Walther Goes Menschen, die heruntersahen, sind nicht dle größten. Mit Wärme wird mehr Veränderung erzielt als mit Kälte. Murren und klagen über Verhältnisse zeigt, daß sie stärker sind als du. Stille ist die deste Vorbereitung für den Lärm des Tages. 5 Unsere Wehleidigkeit let oft ein Grund, daß wir Weh leiden müssen. Frauen aus dem Norden entzückt und trugen mit Vorliebe goldhelle Perücken, die sie hoch bezahlten. Seit jenen Zeiten blieb die „fremde“ Haarfarbe der Inbegriff des Schönen und Wünschenswerten. Die„erste Dame“ Italiens wurde Caterina Sforza von ihren Zeitgenossen genannt. Sie hat ein berühmtes Rezeptbuch hinterlassen, welches allerlei Winke für die Schönheits- pflege enthält. Als Mittel, um Haare blond zu färben, empfiehlt sie ein Destillat aus Asche von entrindetem Buchenholz, mit dem die Haare oft gewaschen und nach der Wäsche an der Sonne getrocknet werden sollen. Die Italienerinnen jener Zeit beherzigten die Vorschrift mit großem Eifer.„In Venedig“ erzählt ein alter Geschichtsschreiber,„befin- den sich auf den Dächern der Häuser Auf- bauten aus Holz, eine Art von offenen Loggien. Um ihre Haare zu blondieren, hal- ten sich die Venezianerinnen dort noch mehr auf, als in ihrem Schlafzimmer, um ihren Kopf den ganzen Tag der Sonne auszusetzen, Wobei sie sich den Kopf mit einem kleinen, an einer Spindel befestigten Schwamm be- feuchten. Das Wasser zu dieser Behandlung ihres Haares pflegen sie zu kaufen oder selbst herzustellen. Die Befeuchtung wieder- holen sie, so oft die Haare von der Sonne getrocknet worden sind. Sie benutzen dabei einen Strohhut ohne Kopf, solana genannt, dessen große Krempe die Haare ausgebreitet hält und das Gesicht gegen die Sonnen- strahlen schützt!“ 5 j Als die schöne Luerezia Borgia zu ihrem dritten Gatten, Alfonso d'Este, nach Ferrara reiste, machte sie unterwegs wiederholt Halt, um sich ihr Haar zu waschen. Die Prozedur nahm jedesmal einen ganzen Tag in An- spruch, so daß sich ihr Einzug in Ferrara um einige Tage verzögerte. Das häufige Waschen sollte ihrem blonden Haar einen schönen, metallischen Goldglanz verleihen. Wie man sieht, wollten schon damals die Schönen noch schöner sein. Die Vorliebe für glänzend blondes Haar führte zu einer eigenartigen Mode, über die ein Florentiner Chronist berichtet:„Im Jahr 1326 erlaubte der Herzog den Frauen einen häßlichen und unanständigen Kopfputz zu tragen. Er bestand aus dicken Flechten von gelber und weißer Seide, die sie statt der Haarflechten trugen. Hohe Stirn und langer Hals gehörten in der Mitte des 15. Jahrhun- derts in Italien zum weiblichen Schönheits- ideal. Die Haare wurden straff aus dem Ge- sicht nach hinten gekämmt, um eine freie Stirn zu erzielen. Doch weder bei den Haaren noch bei der Stirn ging es g. mit„natiir- lichen“ Dingen zu. Die scharfen Beizmittel, die man anwandte, um das Haar künstlich zu blondieren, führten dazu, daß der Haaransatz uren, mitunter bis zur nee, 5 blomda“— welch en Zauberwort war Sport unnd Spiel Vom einheimischen Sport. Fußball. SV Laudenbach F gg. 98 Seckenheim Zum fälligen Rückſpiel reiſen die 98er an die Bergſtraße zu obigem Gegner. Lauden⸗ bach iſt Abſtiegskanditat und wird morgen auf eigenem Gelände alles verſuchen um zu einem Erfolg zu kommen. Die Einheimiſchen werden es daher ſehr ſchwer haben, wenn ſie ſich behaupten wollen. Ein Sieg iſt aber nur möglich, wenn die Blau⸗Weißen ihr flaches Spiel demonſtrieren, ſodaß ſich gerade dieſe; Gegner ſchwer tun wird. Intenſiver wie ſonſt muß das Flügelſpiel aufgezogen werden, denn nur ſo kommt der Gaſtgeber ins Schwimmen. Der eingeſetzte große Omnibus fährt pünkt⸗ lich um 12 Uhr ab Reichsadler. Intereſſenten können noch mitfahren. * Handball. VfR Mannheim— 7 98 Seckenheim Die erſte Elf des Tv. 98 tritt morgen Vor⸗ mittag, 11 Uhr, auf dem VfR⸗Platz in Mannheim zum Rückſpiel an. Das Spiel wird der Gaſtgeber mit ſeiner kompletten Mann⸗ ſchaft beſtreiten. Er hat dadurch ein Plus, und ſeine beſſere Spielerfahrung dürfte für den Ausgang des Treffens entſcheidend ſein. SV 07 Seckenheim— SpVgg. Wallſtadt Das letzte Verbandsſpiel führt die 07er mit der SpVgg. Wallſtadt zuſammen, wo die 07er beleits im Vorſpiel beide Punkte kaſ⸗ ſteren konnten. Wallſtadt war in letzter Zeit Formſchwankungen unte worfen, iſt aber trotz⸗ dem nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Der Gewinn beider Punkte am Sonntag Vor⸗ mittag bedeutet für die 07er die Meiſter⸗ ſchaft der Kreisklaſſe B und gleichzeitig den Aufſtieg in die Kreisklaſſe A. Dieſes Ziel, das nunmehr zum drittenmal angeſtrebt wird, kann er eicht werden, wenn die Elf ihre Form vom letzten Sonntag wiederholt und gleich⸗ zeitig ihr techniſches Können ſowie ihre gute zuräumen. Spielt doch hier„die halbe National- mannschaft“. Die Roten Teufel sind so gut in Fahrt, daß man kaum annehmen darf, es könnte etwas schief gehen. Anders sieht die Sache in Frankfurt aus. Des Südens Meister Eintracht bereitete durch die 7:0 Niederlage beim VfB Stuttgart seinen Freunden einen bösen Schock. Mit der Ersatzgestellung für zwei Mann ist ein derart katastrophales Ver- sagen nicht entschuldbar. Mit dem 1. FC Köln kommt nach Frankfurt eine Mannschaft, die von vielen als„Geheimtip“ eingeschätzt wird. Die Kölner stellen mehrere Nationalspieler bzw. An- Wärter. Man weiß, daß die Kölner spielen und kämpfen können. Die Gruppe II hat das zugkräftigste Spiel. Bo- russia Dortmund erwartet den VfB Stuttgart. Bumbas Schmidt, der den VfB- Sieg über Ein- tracht mit ansah, kann sich eine Vorstellung ma- chen, wie die VfB-Elf auftrumpfen kann, wenn man es soweit kommen läßt. Aber man verweist darauf, dag in Freundschaftsspielen im Jahre 1950 die Dortmunder in Stuttgart 2:1 und Monate Später, als der VfB erstmals Deutscher Meister war, in Dortmund 3:1 gewannen. Bei nüchterner Betrachtung erscheint der VfB in der Abwehr stärker. Und der vielgelästerte Sturm hat gegen Eintracht gezeigt, daß er bomben kann. Man ist deshalb versucht, auf einen knappen VfB-Sieg oder ein Unentschieden zu tippen. Im Olympia- Stadion trifft Union 06 auf den Nordmeister HSV. Schon oft scheiterten die Ber- liner am Hamburger Sportverein, wenn sie„nach oben“ wollten. Nach dem Kriege hat der HSV stets enttäuscht. Die Berliner Union hat eine ausgezeichnete Mannschaft, die zuhause den HSV schlagen kann, wenn sich die Hanseaten nicht sehr anstrengen. Es spielen: Gruppe I: Eintracht Frankfurt ge- gen 1. FC Köln, 1. FC Kaiserslautern— 1. Fe Kaiserslautern Holstein Kiel. Gruppe II: Union 06 Berlin— Hamburger SV, Borussja Dortmund gegen VfB Stuttgart. Durchschnitt: 3,92 Tore je Spiel Rückblick auf die Oberliga-Saison— Der Südwesten hat die besten Torschützen Die langen Runden der Oberligen sind unter Dach gebracht. Als Ergebnis aller Mühen dürfen acht von 77 Vereinen der ersten Ligen an den Endkämpfen zur Deutschen Fußballmeisterschaft teilnehmen. Während der ganzen Serie wurden 9,076 Mil- lionen Zuschauer gezählt. Diese verteilen sich Wie folgt: West 3,289 Millionen, Süd 2,926 Millio- nen, Nord 1,956 Millionen, Südwest 1,115 Millio- nen. Insgesamt wurden hierfür 960 Spiele be- nötigt. Im Bundesdurchschnitt ergeben sich also 9400 Besucher je Spiel. Auf die einzelnen Ligen Der neue Spitzenreiter Jahn Regensbürg, der mit einem Punkt vor Hessen Kassel liegt, be- streitet am Sonntag sein letztes Heimspiel gegen den ASV Durlach, das ihm zwei klare Punkte einbringen sollte. Hessen Kassel, der Tabellen- 2 weite, der noch mit einem Spiel im Rückstand ist, muß am 1. Mai beim ASV Durlach antreten, der damit für die beiden Spitzen mannschaften das Zünglein an der Waage werden kann. Am Sonntag müssen dann die Hessen zu Hause ge- Sen den Freiburger Fe antreten. Es ist durchaus möglich, daß erst der letzte Spielsonntag die letzte Aufklärung darüber Sibt, wer von den beiden Mannschaften, Jahn Regensburg und Hes- sen Kassel, Meister wird. Am Aufstieg dieser beiden Mannschaften in die Oberliga dürfte je- doch indessen kaum mehr zu rütteln sein. Bam- berg, das bereits 33 Spiele absolviert hat, pau- siert am Wochenende, während Bayern Hof zwei Spiele bestreiten muß: am 1. Mai zu Hause ge- gen den ASV Cham und am Sonntag bei Strau- bing. Hof müßte beide Spiele gewinnen, um evtl. noch die geringe Aufstiegshoffnung nähren zu können. Auch im Unterhaus darf man weitere Klärun- Sen ex warten. Der Abstieg von Neckarau ist be- reits besiegelt. Neckaraus vorletztes Spiel in Wiesbaden ist deshalb Völlig bedeutungslos ge- worden. Um den zweitletzten Platz„streiten“ sich noch mehrere Vereine. Der ASV Feuden- heim steht mit 25 Punkten an der vorletzten Stelle, hat aber noch zwei Heimspiele, von denen das am kommenden Sonntag gegen den ebenfalls bedrohten ASV Cham gewonnen werden sollte. Der ASV Feudenheim kann im Siegesfalle Cham, das 26 Punkte aufweist, überholen, zumal der ASV Cham am 1. Mai mit wenig Hoffnungen zu Bayern Hof fährt. Union Böckingen, das wie Cham ebenfalls 26 Punkte aufweist, erwartet am 1. Mai den Fœ Singen und am Sonntag den SSV Reutlingen. Aus beiden Spielen sollten die Bök- Kinger die nötigen Punkte für den Verbleib er- kämpfen. Der I. Fe Pforzheim dürfte dank der Anstrengungen in den letzten Wochen fast über dem Berg sein. Ein Pünktchen beim EFV würde ihn endgültig in Sicherheit bringen. Alle anderen Spiele haben keine Bedeutung mehr. Es spielen: Union Böckingen— Fe Singen, ASV Durlach— Hessen Kassel, Bayern Hof ge- gen ASV Cham, Fe Freiburg— Schwaben Augs- burg(alle Freitag); KFV 1. FC Pforzheim (Samstag); Schwaben Augsburg— SV Darmstadt 98, SY Wiesbaden— VfL Neckarau, Union Bö k- kingen— S8 Reutlingen, Hessen Kassel gegen FEC Freiburg, ASV Feudenheim ASV Cham, TSV Straubing— Bayern Hof, Jahn Regensburg Segen ASV Durlach(alle Sonntag). Nimmt Aalen auch die Hanauer Klippe? Die Aufstiegsspiele zur 2. Liga Süd In den Aufstiegsspielen zur 2. Liga Süd kann bereits am kommenden Sonntag eine gewisse Vorentscheidung fallen, wenn der ungeschlagene Spitzenreiter VfR Halen zu Hanau 93 reist, der auf dem zweiten Tabellenplatz steht. Sollte der VfR Aalen auch am Main beide Punkte erobern, Amateure im Meisterschaftskampf Die deutschen Amateur-Fußballer bestreiten vom kommenden Sonntag ab ihre deutsche Mei- sterschaft. In diesem Jah werden die 15 Landes- vertreter in vier Gruppen nach Punktsystem (Vor- und Rückspiel) die Teilnehmer an der Vor- schlußrunde ermitteln. Die Sieger der Vorschlug- runde bestreiten das Endspiel. Durch diese Rege- lung erhält die Amateurmeisterschaft einen grö- Beren Anreiz. Dem diesjährigen Amateurmeister winkt noch ein besonderer Preis. Er soll teil- nahmeberechtigt werden an den Hauptrunden des deutschen Vereinspokals, zu dem nur die Regional- Pokalsieger, die Finalisten des Ver- tragsspieler-Endspiels und der Amateurmeister- zugelassen werden. Es spielen: Gruppe I: Hertha Zehlendorf gegen Tura Bremen, Güldenstern Stade— VfB Biele- feld. Gruppe II: Heider SV Eintr. Nordhorn, Borussia Fulda— Homberger SV. Gruppe III: Villingen 08— Schifferstadt, Gladbach 09 gegen Hockenheim 08. Gruppe IV: Sindelfingen gegen Würzburger Kickers. Wer wird Süd-Handballmeister? Die beiden punktgleichen Tabellenersten der süddeutschen Meisterschaftsrunde im Handball, SV FHarleshausen und Frischauf Göppingen, be- streiten am kommenden Sonntag in Heidelberg- Handschuhsheim das notwendig gewordene Ent- scheidungsspiel um den Titel eines Süddeutschen Handballmeisters, den Frischauf Göppingen 20 verteidigen hat. In den Punktespielen zur süd- deutschen Meisterschaft kam jeder Verein zu Hause zu einem Sieg. In Harleshausen wurde Jöppingen mit 17.11 geschlagen, während in Göppingen Frischauf mit 11:9 über Harleshausen Jie Oberhand behielt. Boxländerkampf gegen Spanien In seinem 101. Box-Länderkampf hat der Deut- sche Amateur-Box-Verband am 1. Mai in Essen Spanien zum Gegner. Voraussichtlich werden folgende Nationalboxer antreten: Deutschland: Basel- Weinheim; Schidan- Düsseldorf; Hannover; Roth-Heidelberg; Schilling-Zeilsheim; Heidemann-Berlin; Resch- Stuttgart; Schöppner- Witten; Pfirrmann- Weinheim; Gorgas-Essen. Spanien: Fernandez- Barcelona; Martinez-San Se- bastian; de la Cruz-Madrid; Eopez-Bilbao; Mo- Tante- Bilbao; Soler- Valencia; Parra Madrid; Serra-Seviglia; Fajardo- Las Palmas; Moncasi- Barcelona. Die Spanier, die kürzlich gegen die Schweiz in Zürich nur mit 9:11 knapp unterlagen, werden den Deutschen technisch zweifellos unterlegen sein, ihnen aber durch ihren kämpferischen Stil einiges abverlangen. An einem klaren deutschen Sieg ist jedoch nicht zu zweifeln. Die besondere Stärke der Spanier liegt in den unteren Ge- wichtsklassen, vor allem Fernandez und Martinez sind erstklassige Könner. Das Durchschnittsalter der Iberier beträgt nur 20 Jahre. Erster Länderkampf der Turnerinnen Mehling- l 25 5 ie M 2 E 8— 10 0 5 N. Die deutschen Turnerinnen bestreiten ihren Kondition in die Waagſchale zu F aufgeschlüsselt, ergibt sich kolgendes Bild: West steht er bereits mit einem Bein in der 2. Liga. ersten Nachkriegs-Länderkampf. In Regensburg ve ſteht. 13 700, Süd 12 100, Nord 8100 und Südwest 4600 Daxlanden tritt zu Hause gegen Wacker Mün- tritt Osterreich als Gegner an., Wenn auch nicht w. i Besucher je Spiel. Das sind verhältnismäßig chen an, das bisher enttäuscht hat. Die Blau- alle Frauen aus der ersten Garnitur eingesetzt 5 8 ia Brötzingen niedrige Ziffern. Wohl wurden manchmal Be- sterne“ müssen sich jetzt sputen, wenn sie noch werden, so ist doch zu erwarten, daß sich die W Eine Chance für Germania Brötzing sucherzahlen von etwa 50 000 erreicht, aber das ein Wörtchen mitreden wollen. Das gleiche gilt von Prof. Klinge betreute Riege erfolgreich 05 Das einzige in der nordbadischen Fußball-Ama- sind Ausnahmen, 8 8 für den As Kulmbach, der zu Hause jedoch als durchsetzt. Der Länderkampf besteht aus den 1 teurliga angesetzte Punktspiel führt im Brötzinger Insgesamt wurden in 1116 Spielen(einschl. Ber. klarer Favorit gegen den FV Offenburg anzu- Kürübungen am Boden, Pferdsprung, Schwebe 25 Pal die Germanen mat der TSG Rohrbach zusam- lin) 4379 Tore geschossen. Davon entfallen Auf sehen ist. balken, Stufenbarren und Schaukelringen. D. men., Der Ausgang des Spieles ist für Brötzingen Berlin 590(bei 156 Spielen), auf die je 240 Spiele Es spielen: Hanau 93— VfR Aalen(Samstag), Es turnen; Deutschland: Hanna Grages-Borstel; te von Bedeutung, da die Mannschaft im Falle eines in den Oberligen; West 966, Südvsest 962, Nord ATS Kulmbach— Fy Offenburg, FV Daxlanden Elisabeth Ostermayer-Nürnberg, Wolfgard Voß lie Sieges endgültig gerettet ist. 960 und Süd 901. Es ist auffällig, dag sich die gegen Wacker München.“ Oldenburg, Ings Sedimaier-Landshut, Hilde Kopp- Ri lagen in dieser Beziehung annähernd gleich sind. Bremen, Gisela Wolf-Hannover, Magda Richter- D. Vier Spiele der 2 Liga Süd 1555 15 1 9 1 5 80 1 5881. RW Essen gewann den Vereinspokal Nürnberg, Lydia Zeitlhofer-Neuötting.— Gster- de 8 8 5 en. Im Durchschnitt flelen also je Spiel 3,92 Tore. 8 reich: Traude Gollner-Graz, Gerti Barosch-Wien, In der 2. Süddeutschen Fußball-Liga wurden Es hat sich schon seit langer Zeit herumgespro- Im Endspiel um den Vereinspokal des deut- Gerti Fest- Graz, Hedi Traindl Wien, Traudl 1 bereits am 1. Mai vier Punktespiele ausgetfa- en, daß im Südwesten überragende Torschüt⸗ schen Fußballbundes, der nach zehnjähriger Schramm-Linz, Hilde Prinz- Wien, Hilde Grill- b nt 5 881 0e dissbntsſen naten: beheimatet sind. Fritz Walter(1. FC Kaisers- Pause zum ersten Mal wieder ausgespielt wurde, Wien, Gerti Gries-Wien. 10 mien Böckingen— F Singen 1:1; ASV Bur- autern) und Willimowski(VfR Kaiserslautern) schlug Rot-Weiß Essen im Düsseldorfer Rhein- Waldnd bir 1 ö e essen assel 31; Bayern Het mit 31 stehen dabei erheblich über der Spitze stadion Alemannia Aachen mit 2:1(1:0) Toren. Weines. brauchen noch einen Punkt B ASV Cham 0:3; Fe Freiburg— Schwaber Augs- anderer Ligen, Mit je 26 folgen Schlegel(Göt⸗ Zur Sicherstellung der nordpadischen Handball- Es burg 2.1. tingen) und Schäfer(1. Fœ Köln), doch hat Süd- 8 7 benötigt die Mannschaft. 115 4 2 8 west mit Altmeyer(Saar 05) hier auch noch einen 8 8 1 des aldhof noch einen Punkt vom Krv. Der D 5 +F die Viktoria beginnt Nat Mit 25 Toren folgt Hetzel(Meide- Deutscher Fußball-Sieg in Linz 0 0180. Srdereneen 1288 0 5 er Kampf um die Viktoria beginn rich), mit 24 Scheffler(1. FC Kaiserslautern), mit Usterreichs Amateur-Elf unterlag 1:3 sieh tür die 315-Niederlage des Vorspieles zu revan- 1 555 2 5 1 3 2 8 5 mieren. 7 1. FC Kaiserslautern ist Favorit ge Kiel 23 als süddeutscher Schützenkönig Baitinger vom g 8 5 Nati 11115 2 f Kann VfB Siara in ee. 2 e 1 e 8 in e Deutsche Boxer schlugen Spanien g 2 A 2 8 E. 1 1 5 5 8 D 2 2 72 7 7 1 g Mit den Gruppenkämpfen zur Deutschen Fuß- N 8 Erfolg über die österreichischen Amateure. Deutschlands Amateurboxer gewannen in der e ballmeisterschaff beginnt am kommenden Sonn- Mit insgesamt 127 Toren(bei 30 Spielen) liegt Das Treffen wurde bei schlechtem Wetter mit Essener Dubois-Arena den ersten Nachkriegs- 7 01 tag die„große Zeit“. Zugelassen sind acht Ver- der J. FTC Kaiserslautern weitaus an der Spitze. zeitweiligen Regenschauern ausgetragen. Die länderkampf gegen Spanien mit 1921 Punkten. ch eine, die sich in scharfer Auslese in den Ober- Es folgen Tus Neuendorf 92, Saarbrücken 89, ersten Minuten der Begegnung waren offen, Ergebnisse: Fliegen: Basel Punktsieger über 85 ligen als die besten dieser Spielzeit 1952/53 her- Dortmund 87, Köln und Rotweig Essen je 86. Iim ehe sich das bessere Können der deutschen An- Ogazon; Bantam: Schidan Punktsieger über Mar- 1 ausschälten. 5 Norden und Süden wurde die Torausbeute gleich- Sriffsreihe durchsetzte. Schröder und Zeitler tinez; Feder: Mehling ko- Sieger 9 de 5 15 er Betrachtet man die Liste der Endrundenteil- ziger Lertellt HSV mit 78 und Vlg Stuttgart rollten immer wieder die österreichische Vertei- Leicht: Roth Abbruchsieger über Lopez; Halb- nehmer, dann ist es unmöglich, den vermutlichen n 9 tühren al te ihrer Ligen 85 digung auf. Aber es dauerte bis zur 28. Minute, welter: Schilling gegen Morante unentschieden; 25 mit 69 führen 4 2 ihrer Lig gung 2 1 8 r 8 K Endsieger zu benennen. Tatsächlich sind solche Die meisten Si nsten 1. FC Kaisers- che Klug nach Vorarbeit von Schröder in die Welter: Heidemann Punktsieger über Soler: Wettbewerbe jedesmal eine offene Angelegenheit. tern(23).(22), Neuendorf(2), kurze Ecke einschießen konnte. Der österreichi- Halbmittel: Resch ko- Sieger über Parra; Mittel:. Es gibt zwar meist„klare“ und„geheime“ Fa- mund Meiderich(18), Ham- sche Torhüter verletzte sich bei der mitßglück- Schöppner ko-Sieger über Serra; Halbschwer: ei Voriten, je nach dem Standpunkt des Beschauers. er SV(ige es 181 tracht Franh furt(16), ten Abwehraktion und wurde. N Pfirrmann. über Fajardo; Schwer: tu Aber ebenso reell sind die Chancen von„Außen- 7B 8 et(15 5 f 1 die Uberlegenheit der deutschen anhielt, Gorgas ko- Sieger über Romeu. 1 8 1 4 0 2 VfB Stuttgart(15). Berlins Meister Union 06 5 5 5 Seitern“. Die Geschichte der Finalkämpfe lehrt, 3 8 1 je Immerhin vermochte Grohs in der 32. Minute nach einem 8 8 8 1 d. daß schon Mannschaften einzogen, denen man 18 Pein ee ee 218 schlechten Abschlag von Schäfer überraschend Heinz Müller siegte in Stuttgart d Vorher solche Erfolge nicht zutraute. Verlierer den Platz verlassen. den Ausgleich zu erzielen. Dem 5 e Stragenweltmeister Heinz Müller, der zum 85 In beiden Gruppen spielt jede Mannschaft ge- Die wenigsten Gegentore nahm Adam-Tus Torhüter Klemm War dle Sicht verstellt, so da Auftakt der deutschen tragenxennsaison in 5 gen jede im Vor- und Rückspiel. Die beiden Neuendorf hin(28), dann Hölz-1. FC Kaiserslau- der Ball durch die deutsche Abwehr den Weg Stuttgart beim„Großen Preis der Presse und In- 1. Gruppensieger bestreiten am 21. Juni das End- tern 681), Bögelein- VfB Stuttgart(33% Kwiat- ins Tor fand. Knapp vor der Pause konnte 558 8 dustrie“ auf Weltklassefahrer aus neun Nationen. spiel. Bei Punktgleichheit entscheidet das Tor- kowski-Borussia Dortmund(636) bnd Peper-Hol- geitler nach einer hervorragenden N r kraf, kam bei seinem ersten Start in Deutsch- 10 verhältnis. Wenn dieses ebenfalls gleich ist, wird stein Kiel(38). Von den Endrundenteilnehmern 1885 von Schröder über Stollenwerk auf 2:1 er- 5. e 915 8 ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz not- mußten HSV 67) und Eintracht Frankfurt(49) nen, a 2 8 8 eltmeistersc Sv 0 e 5 wendig. die meisten Gegentore hinnehmen. Bei Union 06 Die erste Viertelstunde nach e 15 letzter Sekunde gewann er das über 100 km m ri 1 1 1 l 0 hörte wieder den Deutschen. In der 58. Minute führende Straßenkriterium mit einer Gesamt- 25 Der erste Spieltag bringt einen Zweikampf Berlin hat es zwar nur 26mal„gebimmelt“, aber 0 Ader a 8 öder 0 K West gegen Süd und Nord gegen Südwest bzw. die Berliner bestreiten auch sechs Spiele weniger. 4 9 in 105 1 e 15 N 1 3 15 e ti Berlin. Bei Beurteilung der Chancen ist der er seine Bewacher dur 1 Hab em Holländer Cor Bakker, 5 1 1 1 u ichti 1 1 3 1 1 1 1 10 telte und zum 3:1 einsandte. Mit diesem Stand Smits(Holland) 7 Punkte, Fritz Schaer(Schweiz) 5 . gab in Zwölf Spiele in der enen Liga Süd gaben sich die Deutschen offenbar zufrieden, 6 Punkte, Wim van Est(Holland) 0 Punkte und 1 In der Gruppe I tritt der Sücdwpestin ester 1228 Sieben Vereine spielen zweimal— Aufstieg denn in der Folgezeit Sriffen die Osterreicher Gerrit Schulte(Holland) 31 Punkte, dem es aus 1 1 1 i 6 von Kassel und Regensburg sicher last ständig an, ohne allerdings reelle Torchan- der Verfolgergruppe nicht mehr gelang, zur 5 K laut. im Ludwigshafener Stadion gegen 5 1 e ene j it 1 ü 5 cen herausarbeiten zu können. Nur der Links- Spitze aufzuschließen. Auf dem 7. Platz kam als e Holstein Kiel an. Bei aller Hochachtung, die dem Die zweite Liga Süd wartet am kommenden e onen Pit. 18018 b 1 traditionsreichen Holstein mit dem routinierten Wochenende mit einem Mammutprogramm auf, außen Gollnhuber wur 51 5. zweiter Deutsc er Ludwig 1 185 5 1 Tauchert als Trainer gebührt, kann man nicht von dem man sich einige Klärungen an der Ta- ee Es blieb aber beim 3: 1— 185 118 e de N 5 1 1 85 umhin, den Pfälzern die klare Favoritenrolle ein- bellenspitze und im Unterhaus erhoffen darf. SU 5 8 ar . 2 8¹ : Mai 1953 T. Sonntag, 3. Mai 1953 l Donnerstag, 7. 5 5 N f— 3 0 10.15 Schulft: Gemeinschaftskunde 1800 Unterhaltungsorchester 0 e eren eaten de, dag deeper Orchestern Soo EUTScHER RUNDFUNK 18d eee er 20h e ee ee ee 5 5 Bar 1 8 2 it!“ 3 unklot- 20 e 1 Spende ven e Mühlacker(Mittelwelle) 522,0 m= 575 kHz 12.00 5 Mittag 8 5 1 5 e e 8 10 Leichte Kost 18.00 Untephatt nde Melodien Heidelberg- Dossenheim 301,00 m= 998 kHz 0 N Der e 8 1 0 20 1 15 7 15 ar eber am vler 8 13.00 19 summe(Benla- 20 05 9 Rundfunksinto- Mühlacker(Kurzwelle) 49,75 m= 6030 KHz 1800 Kenzerts tende eder enge 2 Nie e enge 0 1* Me Worte 22.15 Die Stuttgarter— %%% ͤͤkͥÿꝓͥ—ẽ¹ j 8 8 2 7 12.10 Letente onternahungsmusik menlter 5 15.00 Ein vergnugter Nachmittag 05 Amerikan. Tanzorchester 5 125 5 5 0 0 W 1 W Fr) 17.40 Der Künzelmer Saumarkt 22.30 Jean Schlumberger Sorträt) 5 N e N ten; 5.30(W), 6. 5 e 1 8. Montag, 4. Mai 1953 7000 Ku 8 9.00(W). 12.30. r 3 8 Freitag, 8. Mai 1953 ee e 15„19.90. 22.00,%% Sdort: 1400(Sa), 16. 1818˙. 2%s Das Rundfunk-sinfonſeorch. 10.15 Schultunk: Sagen; Das Tro- 140 Bücher eriieen v. d. Bergen bande 58 i. 5000 00. 1(oh, 1.00(8c), 21 39 Se 80). 19595 8 Monatsmann 20.05 3 rad uanische Pferd en— 5 Sch 2(DI, MI, O0. 55 5 angacht: 605(W), 660 2 8.45(80) 12.00 A am Mittag 21.00„Alte und doch junge Erde“ 1300 Settons Klänge 20.05„Euch 1 Früuenfunk; f 00(W), 14.00, Suchmeldungen: 9.05(NI, Sa) 15,00 Schultk: Geschichte(Priedr. 2130 Klänge aus London FF A„ eren 43 4 0. 18.40(agb. Send a aden F 00 0 Bearparosss d flelnrich der 22.10 Ringsendungs d Roten Kreu- 1800 Werbetunk 720% eien e. ener treppe. n: 13.5(O, 18.40(Sa). Echo aus Baden 12 45(W Löwe) 8* zes am Geburtstag Hentz e eee en e, eee eee eee ee es e e ee 16.90 Nachmzttagskonzert Bases e Haeltritz erzählt von che) hören will 8 wert, Kindebranit: 18.30(80. 4), 18.0 Sendeschiuß 9.05(ie, Fr), 1.90(80), 17.00 K zum Fünf- Uhr-xee 22.40 George Becker Rundfunk- b alete 5 23.00 ester! rang er Noe* 5* 1.15(Sa). 4.15 DI. MI. Do) 18.13 S g 12 2 2 e 5 8 ee arme! 5 2 19.15 Gerhart Herrmann Mostar 23.00 Jazzplatten de a Baan per a i 5 79 8 0 5 5 vi( Mittwoch, 6, 1131 1953 88 Samstag, 9. Mai 1383 8 5 1 5 5 1 s 17.40 Lechschw abi! 8 10.1 0 2 1 1353.00 Sudfunk-Tanzorchester 19.15 Schulfunk: Die Glünbirne 1740 Neudenau und Oedheim 5 z22z::ͤ˖ j„/// 5 N 1 8.00 0 eimat 12.00 Musik am 8 8 9(Schubert, nl; Run 18 Sti 5 5 in eee 7 8 5 4170 aus 8918. 14.15 Musikalisches Inter— 8 e 25 205 Kunk kur Dich“ Ein bunter 5 Schulfunk: Must ster ne id en Semeisenaktskunde 20.90„Fantastieene Fahrt. Ber. 5 5 F 23 an Klavier 15 1 85 zu. Solisten 18.38 ert Deuringer e e von Opbereg 88 N 5 22748. vom B—ͤ— 9 1 5 N l 1. A 2¹.35 erlei H. 16.90 Froker 2445 tem Weisel, 1 N 8 2. 2.0 3 hit 8 2 0 8 N 22.3 Kurz bellchte loade 25„„ 25 Nachtzon„ 600 eee e ee e Nündenscmels 17.18 wen dü, Wen, us euer Tonnimen d r 10 ens reer Acheter 80 de slk 17 30 Die Singdrossel 23.6 Ravel: Daphnis und Onio ter) f 8 8. a. 5 5 f 5.