. Erscheint: montags, mittwocha, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 18 Pig. Anreigenpreise: die G- gespaltene Milli- Meterzeſle 15 Pfg.— Greisliste Nx. D Abbestellungen können nur bis 2. aul den Monatsersten angenommen werden Nr. 99 Montag, den 2. Juni 1953 5.53. Jahrgang Feierliches Totengedenken im Bundeshaus Heuss: Berliner Demonstrationen unüberseh- bares Plebiszit— Kundgebung in Berlin BOnn(E. B.) Unter den schwarz umflorten Fahnen der Bundesrepublik würdigte Bundes- präsident Heuss im Bonner Bundeshaus die Ostberliner Demonstrationen als ein unüber- sehbares Plebiszit des deutschen Volkes unter sowzetischer Herrschaft für das Recht auf Freiheit. Heuss sprach auf einer Trauerkundgebung, zu der sich die Bundesregierung, an ihrer Spitze Bundeskanzler Adenauer, Vertreter des Bundestages und Bundesrates, der Hoch- kommission, des diplomatischen Corps und der Vereinigung der Opfer des Stalinismus unter starker Beteiligung der Bevölkerung zusammengefunden hatten. Der Bundespräsident gedachte der Opfer des Ostberliner Aufstandes, die ihren Glauben an das Recht auf Freiheit in der Welt und mre persönliche Freiheit mit dem Tode be- zahlt haben. Für diesen Glauben hätten sie nicht mehr tun können, so betonte er, als Sich in dem Blut auf den Straßen Berlins zeige. Eines scheine gewiß zu sein:„Wir haben einen deutschen gedruckten Traktat vor uns liegen, Wo die Grenzen der Verachtung des Menschen durch den Staat zu finden sind“. Wäre dies nicht so, dann hätten die Demonstrationen nicht einen solch„ansteckenden“ Charakter gehabt. Heuss hob hervor, daß der tiefere Sinn des Aufstandes nicht die Normenerhöhung der Sowjetzonen- Machthaber und deren Zurück- nahme gewesen sei. Es gehe vielmehr um die Freiheit des Menschen für das konfessionelle Bekenntnis und zu der ihnen gemäßen Ge- staltung des Gemeinschaftslebens. In der Bun- desrepublik herrsche über alle taktischen Er- wägungen hinaus Einmütigkeit in der Frage eines gemeinschaftlichen Deutschlands. Dies müsse für die Landsleute in der Sowietzone eine dauernde Kraft sein. Fünf Jahre nach dem Beginn der Berliner Blockade habe die Welt wieder einmal begriffen, wWwas Berlin be- deute. Es habe sich auch gezeigt, daß die Ber- liner von dem gleichen Schlag wie die Be- völkerung von Jena, Magdeburg und den an- deren Städten der Sowjetzone sind. „Jene Tausende haben einen seltsamen Ge- Schichtsakt vollzogen“. Die Sowjetzonenregie- Tung habe re politische Macht an die So Wiets abtreten missen. Das Volk aber habe beiden die moralische Macht entzogen. Der Bundespräsident drückte die Hoffnung aus, daß die sowjetische Politik diese Vorgänge in Mmrer seelischen Tiefe begreife, denn ihre Fi- guren hätten jetzt ausgespielt. Er hoffe auch, daß sich nun die Verhältnisse in der Sowiet- zone wieder normalisieren.„Es soll kein Blut mehr fliegen, weder auf den Straßen, noch in den Sand der Standgerichte“. Die Demonstra- tionen seien nicht ein Ausdruck der ungün- stigen geographischen Lage, sondern das Sym- pol einer volkhaften Not. Den Sowjets rief Heuss in eindringlichen Worten zu:„Gebt dem deutschen Menschen das eingeborene Recht zu seiner staatlichen Selbstgestaltung und zur Einheit zurück, da- mit die Verkrampfung sich löst“. In freien Wahlen werde das deutsche Volk sich das ge- schichtliche Zeugnis suchen und eine gerechte politische Form finden, die der sozialen Ge- staltung des Miteinander dienen werde. „Nichts anderes kann die Folge und die Lehre aus diesen Berliner Vorgängen sein“. Das Blut der Opfer habe den Mörtel mitbefestigt, der das neue Haus der deutschen Einheit und Freiheit bauen helfe. An die Welt. richtete Heuss den Appell, aus der Klage des deut- schen Volkes die Einsicht zu gewinnen, daß man sich von trockenen Paragraphen 108 machen und die Wieder vereinigung herbei- führen müsse. Nach der Rede des Bundes- präsidenten sangen die Teilnehmer der Trauerfeier stehend das Lied vom guten Ka- meraden. Zur gleichen stunde fand im Berliner Ab- geordnetenhaus eine Trauerkundgebung statt, Bei der Dr. Otto Suhr, der Präsident des Ber- Inner Abgeordnetenhauses, unterstrich, daß der Aufstand des 17. Juni ein historisches Er- eignis in der deutschen Geschichte Sei.„Aus dem spontanen Protestmarsch der Arbeiter entstand ein Aufstand gegen das System der Gewalt und Unterdrückung“, rief er aus. Suhr erklärte, eine Aritte Phase habe sich entwik- kelt, in der sich„der Aufstand zu einer Aus- einandersetzung auf weltweiter Ebene“ aus- weiten werde. Der Protestmarsch sei ein hi- storischer Augenblick gewesen, dessen Folgen noch unabsehbar seien. — Bundestagspräsident Dr. Ehlers erhielt von der Theologischen Fakultät der Christian-Al- brechts-Universität in Kiel die Würde eines theologischen Ehrendoktors. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer ist nach Kopenhagen abgeflogen, wo er an dem Parteitag der Soi lemokratischen Partei Dänemaßrß b Die Unsicherheit in der SED wächst Begünstigt Semjonow die bürgerlichen Par- teien?— Conant in Berlin Berlin(UP). Unter dem Druck sowzeti- scher Panzer und der vom Staatssicherheits- dienst eingeleiteten Verhaftungswelle hat in den letzten 48 Stunden die Kraft der offenen Demonstrationen gegen das SED- Regime in der Sowjetzone nachgelassen. Stattdessen ver- steift sich unter der Arbeiterschaft der passive Widerstand in Form von„langsamem Arbei- ten“. Noch immer stehen Ostberlin und mehrere Großstädte Mitteldeutschlands unter militä- rischem Ausnahmezustand. Die Verhaftungs- welle hat sich über das Wochenende noch ver- Stärkt. Fieberhaft durchkämmt der Staats- sicherheitsdienst die Betriebe, um die Zentren des Volksaufstandes auszuheben und die Wi- derstandsbewegung lahmzulegen. In zahlrei- chen Industriebetrieben verwehrten die Be- legschaften den SSD-Beamten den Zutritt. Dadurch kam es erneut zu Zusammenstöhen, pei denen die Sowjets wieder Panzer ein- setzten. In Magdeburg sind zwei Teilnehmer an den Demonstrationen standrechtlich er- schossen worden. In mehreren Orten der So- Wjetzone haben demonstrierende Arbeiter Volkspolizei-Einheiten entwaffnet. Erst jetzt zeichnet sich das riesige Ausmaß der Volkserhebung ab. Wie aus den Berich- ten der Sowjetzonen-Presse hervorgeht, gab es nicht eine einzige größere Stadt in Mittel- deutschland, in der nicht Zehntausende von Arbeitern in den Streik traten und auf den Straßen demonstrierten, bis sie von sowie tischen Truppen u. Volkspolizei-Einheiten mit Waffengewalt auseinandergetrieben Wurden. Die Gesamtzahl der Streikenden muß nach diesen Berichten in die Hunderttausende gehen. Die Unsicherheit unter den SFD-Funktio- nären steigert sich von Tag zu Tag. Sämtliche Mitglieder der Sowjetzonen-Regierung wer- den, wie Augenzeugen berichten, in gepanzer- ten sowjetischen Fahrzeugen in Begleitung von Panzerspähwagen von ihren Wohnungen in die Ministerien und zurück gebracht. Re- glerungsgebäude und Wohnungen der hohen Funktionäre stehen unter Bewachung von Rotarmisten. Die Familienangehörigen der Regierungsmitglieder und SED-Funktionäre wurden nach Mecklenburg evakuiert. Die politische Unruhe innerhalb der SED wird durch Informationen gesteigert, wonach der sowjetische Hochkommissar Wladimir Semjonow die Einheitspartei fallen lassen Karlsruhe Gsw). Viele tausend Menschen fanden sich in mehreren Städten Baden- Würt⸗ tembergs zu Treuekundgebungen für die Be- völkerung der Sowietzone und Ostberlins zu- sammen. Die Versammlungen verliefen ohne Zwischenfälle. Die Redner, unter ihnen Bun- destagsabgeordnete und Abgeordnete der Ver- fassunggebenden Landes versammlung, for- derten, wiederholt vom Beifall der Zuhörer unterbrochen, immer wieder eine aktive Un- terstützung der Bevölkerung in der Sowzet- zone und Maßnahmen gegen die Kommuni- stische Partei im Bundesgebiet. Ein Bundesgesetz zum Schutz der Ehre der Opfer des Aufstandes und aller politischen Häftlinge in der Sowjetzone verlangten die etwa 3000 Teilnehmer einer Kundgebung auf dem Stuttgarter Schloßhof. Gleichzeitig wurde eine große gemeinsame Hilfsaktion des deut- schen Volkes für die Sowjetzone angeregt. In Tübingen vertrat der Vizepräsident des Deut- schen Bundestages, Carlo Schmid, die Ansicht, dag die Ostberliner mit ihrer Tat einen ge- waltigen Beitrag für die kommende deut- sche Wiedervereinigung vollbracht hätten. Jetzt müsse gehandelt werden. In einer Kundgebung in Heidelberg wurde die Bevölkerung zu einem Solidaritätsopfer für die Bewohner der Sowjetzone und Ost- perlins aufgerufen. Eine kommunistische Kundgebung in Heidelberg wurde vom Amt für öffentliche Ordnung mit der Begründung verboten, daß nach den Vorkommnissen in Ostberlin mit Zusammenstößen zwischen Kom- munisten und Nichtkommunisten gerechnet werden müsse. Zwei Arbeiter, die an den Aufständen in der Sowjetzone teilgenommen Hätten und in den letzten Tagen in den Westen flüchteten, vertraten in Stuttgart in einer Pressekonfe- renz die Ansicht, daß die Sowjetzonenregie- rung am 17. Juni gestürzt worden wäre, wenn die Sowjets in ihrer anfänglichen Passivität verharrt hätten. In Jena hätten sich zwei Drittel der Bevölkerung den Demonstranten angeschlossen. Allgemein sei der Rücktritt der Regierung verlangt worden. Die„Arbeitsge- meinschaft Junger Europäer“ rief die Bevöl- kerung der Bundesrepublik zur verstärkten Geschenkpak eten in die So- will und mit Hilfe einer nichtmarxislischien Regierung die Vorraussetzungen für Verhand- lungen über die Wiedervereinigung Deutsch- lands zu schaffen gedenkt. Politische Beobach- ter in Berlin haben mit besonderem Interesse die amtliche Mitteilung zur Kenntnis genom- men, daß sich Semjonow vom Politischen Ausschuß der Ost-CDU und nicht von der SED- Führung über die Volkserhebung in Ostberlin Bericht erstatten ließ. Allen offiziellen Bekanntmachungen und in- offiziellen Informationen ist zu entnehmen, daß Semjonow weiterhin an der Linie der „Liberalisierung“ Mitteldeutschlands festhält und die Volkserhebung gegen das SED-Re- gime als Bestätigung für die Richtigkeit sei- ner Politik zu werten scheint. Semjonow will angeblich Nicht-Marxisten wie Otto Nuschke (Ost-CDU) und Hermann Kastner, den frühe- ren Vorsitzenden der LDP, in den Vorder- grund stellen. Walter Ulbricht soll als stell- vertretender Ministerpräsident aus dem Ka- binett ausscheiden und sich lediglich inner- halb der SED betätigen. US- Hochkommissar Conant bezeichnete Während eines eintägigen Besuches in Berlin die Abriegelung Ostberlins als eine„direkte Verletzung von Viermächte- Abkommen“. Die Verlegung von 20 00 vollmotorisierten So- Wjetsoldaten nach Berlin wertet Conant Als Bewein dafür, daß die Sowjets offensichtlich die Unzuverlässigkeit der Volkspolizei er- kannt hätten. Der amerikan Stadtkom- mandant von Berlin, Genera, or Timber- mann, hat angesichts des sowjetischen Vor- gehens in Ostberlin seine Genehmigung zur Reparatur des russischen Panzerdenkmals im US-Sektor zurückgezogen. Sowjets wiesen Protest zurück Der sowjetische Militärkommandant von Ostberlin, Generalmajor Dibrowa, hat in einem Schreiben an die drei westlichen Stadtkom- mandanten die Westalliierten für die Aus- schreitungen ist Ostberlin verantwortlich ge- macht. Der Protest der westlichen Stadtkom- mandanten gegen die von Sowiettruppen und Volkspolizisten eingeleiteten Schießereien wird von Dibrowa als„jeder Grundlage entbeh- rend“ entschleden zurückgewiesen. Der freie Verkehr in ganz Berlin könne erst dann wie- der hergestellt werden, wenn die westlichen Stadtkommandanten die Gewähr böten, daß der„Entsendung von Provokateuren und an- deren verbrecherischen Elementen auf das Gebiet Ostberlins ein Ende bereitet wird.“ Im ganzen Land Treuekundgebungen sichtspufkte ergeben. Die Situation müsse „eifrig beobachtet werden.“ Immerhin stehe fest, daß die achtzehn Millionen Menschen in der Sowjetzone weit davon entfernt seien, Kommunisten zu sein. Dr. Maier äußerte sich auch zu Fragen, die an ihn in seiner Eigenschaft als Bundesrats- präsident herangetragen worden sind. Die Schwaben, sagte Dr. Maier, sprängen nicht so schnell in etwas hinein. Deshalb sei die recht- liche Klärung des EVG-Vertrages wichtig ge- wesen. Nun bleibe die Sache noch bis zum Herbst in Karlsruhe liegen. Auch Italien werde vor Herbst nicht ratifizieren. Zur Schulfrage meinte Dr. Maier, daß diese Angelegenheit 400 Jahre nach der Reforma- tion kein Problem mehr sein dürfte. Der An- stoß zur Gemeinschaftsschule sei im übrigen im Jahr 1945 von ehemaligen badischen Zen- trumsführern ausgegangen. CDU fordert Kompromiß- Bereitschaft Stuttgart(Z St). Die süd westdeutsche CDU hat einen Appell an die Parteien der Regierungskoalition gerichtet, bei den Ver- fassungsberatungen mehr Kompromißbereit- schaft zu zeigen. Nach einem verheißungsvol- len Start schienen diese Beratungen in der Verfassunggebenden Landes versammlung all- mählich wieder der Tendenz zuzuneigen, die ein Jahr lang den Verfassungsausschuß be- herrscht habe, heißt es in eimer Mitteilung der CDU- Informationsstelle in Stuttgart. Eine Ausein andersetzung mit dem Ziel, durch Diskussion eine Synthese der gegensei- tigen Anschauungen zu erarbeiten, werde von der Koalition augenscheinlich nicht gewünscht. Die CDU bedaure diese Entwicklung um 80 mehr, als die von ihr eingereichten Verfas- sungsvorschläge in jedem Einzelfall eine An- näherung ermöglichten. Ein besonders augen- Fälliges Beispiel hierfür seien die Schulartikel. Hier stimme der CDU-Vorschlag in seinen Grundzügen voll mit den von den beiden gro- gen Kirchen bekanntgewordenen Willens- Außerungen überein.. Es sei bedauerlich, feststellen zu müssen, daß die Koalition in entscheidenden Punkten tächt gewillt scheine, von der beschlossenen Linie abzuweichen. Die CDU appelliere des- halb im Interesse einer stabilen und ausge- glichenen politischen Entwicklung im Süd- weststaat ut an die Regierungsparteien, 5 dogmatisches politisches Konzept zu revi- Vorschläge für europäisches Locarno Straßburger Programm für Ost-West- Ver- handlungen— Investitionsplan der Montan- union Straßburg OP). Das Internationale Exe- kutivbüro der Europäischen Bewegung hat unter Vorsitz von Paul Henri Spaak in Straß- burg ein Drei- Punkte- Programm für Ost- West- Verhandlungen aufgestellt und die Fort- setzung der europäischen Integration ver- langt. In einer Resolution werden als Voraus- setzungen für Vier-Mächte- Verhandlungen genannt: 1. Vor einer Konferenz mit Sowijetrußland müßte sich die freie Welt über ihre grund- Sätzlichen Ziele im klaren sein, 2. Die Bespre- chungen mit den Sowjets dürften erst nach ausreichender diplomatischer Vorbereitung be- gonnen werden, da ein Fehlschlag die gegen- Wärtige Situation nur noch verschlechtern würde. 3. Die Weltprobleme stünden in enger Beziehung zueinander und es sei schwierig, sie gleichzeitig lösen zu wollen. Ene Konfe- renz von langer Dauer trage in sich selbst die Gefahr des Fehlschlages. Das Exekutivbüro, als dessen Generalsekre- tar Eugen Kogon tätig is, fordert in einer anderen Resolution dazu auf, die Einheit Eu- ropas ohne Verzögerung voranzutreiben. Die beste Methode für Verhandlungen mit dem Osten sei, über die Probleme einzeln und nacheinander mit einem begrenzten Ziel zu verhandeln. Das Exekutivbüro regte ferner an, der Europa-Rat möge eine Persönlichkeit bestimmen, die die gemeinsamen europäischen Interessen bei den bevorstehenden Bespre- chungen auf den Bermudas vertreten soll. Kogon sprach sich für ein„europäisches Lo- carno“ als Lösung des Ost-West- Konfliktes aus. Dieses würde aus einer Vielzahl von mehrseitigen Verträgen zwischen ost- und westeuropäischen Staaten, den USA und der Sowjetunion bestehen. Der Friedensvertrag mit Deutschland werde dann nur Teil des ge- samten Systems sein. Die osteuropäischen Staaten sollten sich ähnlich wie die west- europäischen Länder zu einem Staatenbund oder Teilverbänden zusammenschliegen. Das Vertragssystem solle Schritt für Schritt auf- gebaut werden. Als Mitglied der Europäischen Politischen Gemeinschaft könne Deutschland in einem solchen System für die Sowjetunion keine Gefahr mehr darstellen. Auch das Pro- plem der deutschen Ostgrenze würde in die- sem Zusammenhang an Bedeutung verlieren wern nicht ganz wegfallen. Die Hohe Behörde der Montanunion hat in Straßburg ein„elastisches Investitionspro- gramm“ für die Kohle- und Stahlindustrie der Gemeinschaft angekündigt, das jede „Planwirtschaft“ oder„autoritäre Lenkung“ ausschließen soll. Die Aufstellung der detail- lierten Investionspläne für die einzelnen Be- triebe soll den Unternehmern selbst überlas- sen bleiben, während die Hohe Behörde nur eine richtungsweisende Rolle spielt. Monnet teilte der Parlamentarischen Versammlung der Montanunion mit, die Hohe Behörde be- ginne jetzt damit, Unterlagenmaterial zu sam- meln und erst dann werde es möglich sein, ein Programm für die Investierungen aufzu- stellen.„Das dauert aber mehrere Monate“, meinte Monnet. Nach Angaben des deutschen Mitgliedes der Hohen Behörde, Heinz Pott- hoff, wird der Wohnungsbau im Investitions- programm„gebührend berücksichtigt“. Zu Auseinandersetzungen über einen an- geblichen Konjunkturrückgang kam es zwi- schen dem sozialdemokratischen Abgeordneten Gerhard Kryssig und dem deutschen Vize- präsidenten der Hohen Behörde, Franz Etzel, als die Versammlung die Wirtschaftslage auf dem Kohle- und Stahlmarkt behandelte. Exyssig behauptete, Preisrückgänge auf vielen Gebieten ließen den Schluß zu, daß bereits ein Ronjunktur-Rückgang eingetreten sei. In der Bundesrepublik arbeiteten die Hochöfen nun mit 60 Prozent ihrer Kapazität. In der Stahl- industrie habe der Auftragsrückgang im Mai und Juni bei 50 Prozent gelegen. Etzel ent- gegnete darauf, die Durchschnittsproduktion liege in Deutschland in den ersten fünf Mona- ten dieses Jahres noch über dem Durchschnitt des letzten Jahres. Im Mai 1953 sei die höchste Beschäftigungszahl seit dem Kriegsende zu verzeichnen gewesen. Es sei auch nicht richtig, daß die Hochöfen an der Ruhr so stark Se- dampft worden seien. Von einem Konjunk- turrückgang könne man daher nicht sprechen. Der Zentrumsabgeordnete Bertram bezeich- nete es als notwendig, im Hinblick auf die Auswirkungen einer etwaigen Währungsab- wertung in einem Mitgliedsstaat recht bald eine Regelung des Devisen- Problems, Insbe- sondere der freien Konvertierbarkeit der Währungen zu finden. e 25 Präsident Monnet regte an, die Frage der Arbeitsmethode zwischen Exekutive und par- lamentarischer Versammlung in Kürze klären sammenarbeit mit dem Parlament zu und kündigte S der Hohen Behörde für brach eine Lan er schon einwendfrei funktioniere. ende Zu- FD: Vertrüge jetzt in Kraft setzen Blank: Deutscher Soldat hat nie seine Fhre verloren Bonn(F. B) Der PFrelen Demokratisc utscluie ung Kraktsetet dadurch Ke Werden, das Mit den Sowi fands zu ver Bundes Wahlbündnis nationaler Gruppen Wichiise politische Gespräche in Paris Das Weiten der Ons Auseninister Speiche Beuver Würde D——* re — n — 9 SSN e—.— F S E ˙‚ —— S—. I n— a r. —— r- ere S— N Ne S— SD N r r rere ee ee . Aren n Neue Willkürakte der Gewaltsame Befreiung Verhandlungen in Pan Seoul Ur). Trotz Warnungen Präsident Risenhowers und des kommunistischen Ober- kommandos scheint der südkoreanische Staats- präsident Rhee nicht gewillt zu sein, von der Solbstherrlichen Freilassut nichtkommuni- stischer Kriegsgefangener abzulassen. von Gefangenen— Mun Jon vertagt hee-Truppen Pinay Soll Re toru Sr e rr r — D. 8 S D re Se — S re 1 3 E R re —* S——— n ——— 5 8— —— S—— K TTT P N F Dr re FPR r ... DD Nr rr e rr— — rr er F . N= w S——— n————— N —— S D Dr S e Neues aus aller Wel Schwere Straßentumulte in München Demonstrationen wegen Ladenschlußzeiten 8 Stunden 3 mit der Polizei Zuchthaus für Dr. Schäfer Wegen in Serbien Wangener Verbrechen Die Rosenber Deendbower 2— * N K SSS D 8— 8 R D S e er De ee F e de e re N e . Sr d 2 H D Deen e 1 N DN S N DS — re 5 12 Ace s d g Ane geg Hes * FRN . . dale. 1 Nordwürtter 12 Millionen DM Hausrathilfe Heimatauskunftstellen haben Arbeit aufgenommen Stuttgart(w). Von 393 933 Anträgen auf Hausratshilfe, die in Baden- Württemberg pis Ende Mai gestellt waren, sind nach er Mitteilung des Vertriebenenm teriums 108 797 mit einem Gesamtbetrag von etwa 44,1 Millionen DM beu Die be- willigten Einzelbeträge beliefen sich im Durch- schnitt auf 405 DM. Das Vertriebenenministerium weis + t ferner beim Land n 1. J Stellen ist es, lungsbehörden Antrà und gegeben dige zu bene zelne Antra 11000 Flüchtlinge und Umsiedler Kamen im Mai nach Baden- Württemberg Stuttg a 1 800 Sowjetzonenflücht linge, 500 He etriebene und 2790 Um- Siedler aus Holstein, Bayern und Niedersachs Mai temberg 1 Mitteilun triebene 1 Nach Heimatver- wurden aus Personen 1363 nach berg, 1361 nach Sb württemberg-H und 118 nack Ende Mai befan- den sich im La 1Sslager Ulm 3379 NHüchtlinge, in Weinsberg 3344 und in Lud- wigsburg 969. Da damit alle Durchgangslager überbelegt des Mini 9 ungen in d vermieden werden, neu eintreffender Flüchtlinge i Von den trafen, wu Südbaden u 20llern unt mgsakti Wassersorgen im Kreis Buchen Buchen Gs ν)]. Zahlreiche Gemeind Kreises Buchen haben Wassersorgen der 82 Sem en nach bi Untersuch. i die Bev Wassers möglich. Daf Geld. gemeint, die v Phierung hatt Schimpfwort 18 jährige stürzte von einem Viadukt N AIV). Ein 18 Jahre en stürzte sich i 2 Neuer Direktor am Staatstechnikum Karlsruhe asid Maier hat Dr. W des Huber, der geboren 1H Großes Sängerfeſt in Ilvesheim 70 jähriges Jubiläum mit feierte der Männerge ſangve ein Aure⸗ = 5 n„Som⸗ 5 t einem großen Sängerfeſt, das ganz 8 Her 40 ſommer 4 2 r. 72 56* 4* 2 2 10 Das herrliche, ſommerliche heim über 2 enende in ſeinen de 1 M.„Den tun 3 0 l , e Bann geſchlag Die ſtarken Ausſtrah⸗ über⸗ lungen die ſes eutſamen Ereigniſſes hatten natürlich auch aus Seclenheim einen großen Teil Sänger und Beſuch feſtlichen Geſche folgten. angelockt, die dem ten Inſulaner Abend fand im ſtatt, in Friestermangel in der Erzdibzese Hirtenwort des Freiburger Erzbischofs i Burg EN Die Ho muſikali⸗ belle Laden⸗ einen harmoniſchen Germania heim und inlagen der Jeuerwehrkaf das Bankett mittag fand dann im Jeſt⸗ f ſtatt, an dem 20 Süngerzahl teil⸗ wurde der 3, Neckarau, chören Jroh⸗ b itt, Mit warr fältige in An jenſtun den . 800 deutsche Flüchtlingskinder nach Nor 1 4 77— wegen 22 Abt. nicht dern ate hauen he- Schwalbennet zerautt Be totel, deen tritt ame- Laden ennecer ein Ve dur 7 alt oder ein Hau dure tert wird en Dor tes arm. Mo Katholiken wieder Gàsie des Kriegsgraberfahrt nack Frankreich Wettervorhersa 2 Z—— 2 E Sarrurers, ber ner Sommer mad 1 N b Coprrigut by Duncker, Presse- Agent, Berlin Suren Verlag v. Graberg& Sorg, Vieabaden 8. Fortsætaung „Nun bist du also Hlüdlich, weil du Eri d. lch babe noch gar nie gewußt, daß ſch eine 0 ehr geworden bist“, lachteæ Ingle gelzige Tociiter habe Du weist manche Dicht sagte Georgia und verschnand in ihrem Zimmer. Georgia Ingletieid war sehr schön, und 22 wußte sie auch. Und ihr vater war zeur reich, und das wußte sie ebenfalls, Sie var acht- rehn Jahre alt und hatte Haar, das geln wie Metall war und zo sctümmernd, als mare E= blank poliert. sie neigte ein bischen zur Sülle, und spater würde sie vielleicht einmal Wick werden. Aber das hatte noch Zell Sie War am teuersten angerogen von den Gasten, die augenblicklich aul Alpe Clus nellen, und das macine Sy mis es ihr schon immer Spas ee, von den Mannern bewundert und von dn Frauen beneidet zu nerden. Sie war jetzt zuammen mit tem Vater drei Wochen aul Ape Qu, Zuerst hatte e nur acht Tagæ bleiben mollen. Und dieas acht Tage gur um ihres Vaters wien. Nicht, daß aiæ kein Interease am Vintersport chat hati- N. fe . —. N 1 1 6 55 Reit ; D e N D Ert r Ser ee e Se Hen en., * eine Meng ab m- 8 Sb— LE ren Tagen wren ner r e Y 0 r triederum neue d ¶ RA—— 32 Wr Er His 2 A 777 AAA ˙Üꝛwꝛq 000 Parkett tamen u w A U e e e CCCCFFEßÿ11]]!„!!!!! r Shun, h A D YYY DDD ie De Heute waren 3 w-. T den, und be demA rr der br Vater war, r A U Y S Seirtreiz vorge Rr. A F ̃ QQ ˙ 777VVVFFFCTCTCCTTTTT—T—T—T—TTTTT obwohl r r. Y.. er D Sport und Spiel Vom badiſchen Sport Ilvesheim ist der dritte Aufsteiger perraschender 3:1-Erfolg über VfR Pforzheim Durch einen unerwarteten 3:1-Sſieg beim VfR ist das Rennen um den Aufstieg zur nordbadischen Fußballamateurliga entschieden, denn neben dem bereits ermittelten VfR Pforzheim und der 1788 Plankstadt erreichte der SV Ilvesheim als dritter Meister das ersehnte Zlel. Ergebnisse: VfR Pforz- heim— SV IIvesheim 1:3, Freya Limbach gegen TSG Plankstadt 1:4. Dle Abschluß tabelle: TSG Plankstadt 8 255 12:4 VfR Pforzheim 8 12710 10:6 SV Ilvesheim 8 14:11 917 SV Blankenloch 8 6 11 729 Freya Limbach 8 4 24 2:14 Kurpfalzpokal Ludwigshafen— Waldhof 4:5 Im Kampf um den Kurpfalzpokal unterlag Phö- nm Ludwigshafen vor 2000 Zuschauern in einem Schnellen und spannenden Spiel gegen den SV Waldhof etwas unglücklich 4:5(1:3). Die Platzher- ren hatten in der zweiten Halbzeit klare Vorteile und hätten Unentschieden verdient gehabt. Zum guten Schluß: Uberraschungen Sichere Siege von Daxlanden und Offenburg Die letzten Entscheidungen bei den Aufstiegs- spielen zur 2. Liga Süd hatten nur noch Prestige- Bedeutung. Der Aufsteiger Hanau 93 holte sich dabei im Heimspiel gegen Kulmbach einen sicheren 3:1-Sieg. Der zweite Aufsteiger Wacker München ließ sich dagegen von Offenburg im Auswärtsspiel mit 5:1 Toren hoch überfahren. Da auch Daxlanden den VfR Aalen in der für die Entscheidung bedeutungslosen Begegnung mit 5:0 Toren abfertigte, gab es in der Abschluß tabelle eine vollständig neue Rangordnung. Die Abschluß tabelle: 1. Hanau 93 16 28:21 14:6 2. Wacker München 10 24:16 12:8 3. FV Daxlanden 10 19:17 9211 4. VfR Aalen 10 15:20 9711 5. FV Offenburg 10 18:24 911 6. ATS Kulmbach 10 8:14 7:13 Kickers und„Club“ im süddeutschen Finale Die Stuttgarter Kickers und der 1. FC Nürn- berg erkämpften sich den Eintritt ins süddeut- sche Pokalfinale, das am kommenden Sonntag auf einem noch zu bestimmenden neutralen Platz stattfindet. Die Kickers behielten in Heilbronn mit 1:0 über den KSC Mühlburg-Phönix die Oberhand, und der 1. FC Nürnberg besiegte in Okfkenbach den VfR Mannheim mit 7:3 Toren. Erfolgreiche Mannheimer Ruderer Siege in Zürich und Karlsruhe Der Mannheimer Ruderklub von 1875 startete auf der Großen Internationalen Regatta von Zürich und ging mit seiner erfolgreiches Mannschaft im ersten Junior-Achter an den Start. Trotz der un- gewohnten Wasserverhältnisse auf dieser See- Regatta schlug sich die Mannheimer Mannschaft gegen die gesamte erste Klasse der Schweizer Ju- moren ganz ausgezeichnet und gewann das heiß umstrittene Rennen mit eineinhalb Längen Vor- Sprung vor Nordiska und Graßhoppers Zürich. Dagegen gelang es den Junioren des Mannheimer Ruder-Clubs nicht, im 1. Senior-Achter weiter er- folgreich zu sein. Sie hatten das Pech, auf der Außenbahn starten zu müssen. Dort wurde der Wellengang so stark, daß das Mannheimer Boot zurückflel und sich mit dem letzten Platz begnũü- gen mußte. Die 3. Karlsruher Ruderregatta, die im Stichkanal des Karlsruher Rheinhafens ausgetragen wurde, endete mit schönen Erfolgen der Mannheimer Ru- derer, die acht Siege erringen konnten, Erfolgreich- ster Verein war der Re Mannheim mit vier Siegen und drei zweiten Plätzen, während Donau Ulm Vier Slege und einen zweiten Platz erringen konnte. Je zwei Siege errangen R Heidelberg und Schwa- ben Heilbronn, einmal waren Rheinau Mannheim, RK Heidelberg, Ra Stuttgart und Wiking Karls- ruhe erfolgreich. Nur ein Punkt für Brötzingens Ringer Die Kämpfe um die gesamtbadische Mannschafts- meisterschaft im Ringen nehmen einen schleppen- den Verlauf. Immer noch stehen die beiden Kämpfe zwischen Sandhofen und Lahr aus. Trotzdem ist neute schon Sandhofen Meister und der SV Bröt⸗ zingen zweiter Sleger, denn es ist nicht zu erwar- ten, daß Lahr den nordbadischen Meister Sandhofen heide Male schlägt. Brötzingen trug seinen letzten Kampt in Lahr aus und erreichte dabei ein 4:4. Zwei Meistertitel für Karlsruhe Burch Stege gegen Te Mannheim II und e Fforzheim 1 sicherte sich die B-Mannschaft des KETV Karlsruhe dle badische Meisterschaft in den EB-Medensplelen, Auch die zweite Damenmannschaft des Karlsruher Vereins errang durch einen Sieg Über To heidelberg 11 den Titel. Dle A-Vertretun- gen des Karlsruher placlerten sich durch Siege gegen Te Heidelberg hinter Schwarz-Gelb Rohr- bach jeweill als Zweite in den Medenspielen der A-Runde. Kaiserslautern worde Deutscher Meister VfB Stuttgart überraschend hoch geschlagen — Eine persönliche Glanzleistung Fritz Walters Es war für den VfB Stuttgart ein schwerer moralischer Schlag, daß er seinen bewährten Spieler Kalli Barufka im Berliner Finale gegen den 1. FC Kaiserslautern nicht einsetzen konnte. Aber der Ausfall dieses Mannes kann den kla- ren und verdienten Erfolg der Walter-Elf nicht schmälern. Diese bot im 42. deutschen Finale klar die bessere Gesamtleistung und holte sich vor 80 000 Zuschauern durch ihren 4:1(l:0)-Sieg den Titel wieder zurück, den ihr der VfB Stutt- gart vor Jahresfrist abgenommen hatte. Die Pfälzer verdanken den sicheren Sieg in erster Linie dem 35fachen Nationalspieler Fritz Wal- ter. Dieser war wieder einmal der große Regis- seur und sorgte durch das prächtige Zusammen- spiel mit seinem Bruder Ottmar und den ande- ren Nebenleuten, daß die Tore nicht ausblieben. Die Stuttgarter waren im Felde zwar gleich- wertig, aber die große Linie ihres Gegners und die Mannschaftsleistung der Lauterer wurde von ihnen nicht erreicht. Immerhin ist es dem VfB hoch anzurechnen, daß er auch beim Stande von 0:2 nicht resignierte und noch einmal alles auf eine Karte setzte. So erreichte das sonst nicht allen Erwartungen gerecht werdende End- spiel doch anfangs der zweiten Halbzeit dra- matische Höhepunkte. Die Kaiserslauterer Ver- teidigung zeigte sich, als Kronenbitter den An- schlußtreffer zum 1:2-Stand geschafft hatte, voll auf der Höhe. Fritz Walter ging mit zurück, or- ganisierte die Abwehr und hielt den reichlich harmlosen VfB-Angriff in Schach. Aus der De- fensive heraus wurden dann Gegenschläge ge- führt, die einen klaren 4:1-Sieg zur Folge hatten. So spielten beide Mannschaften: VfB Stuttgart: Bögelein; Liebschwager, Steimle; Schlienz, Retter, Kronenbitter; Baitin- ger, Waldner, Wehrle, Krieger, Blessing. 1. FC Kaiserslautern: Hölz; Liebrich I, Kohlmeyer; Eckel, Liebrich II, Render; Scheff- ler, F. Walter. O. Walter, Wenzel, Wanger. Schiedsrichter: Ternieden(Oberhausen). Es beginnt mit einem Elfmeter Wie bei entscheidenden Treffen, begann das Spiel beider Mannschaften etwas nervös. Und diese Nervosität wäre beinahe schon in der 1. Minute dem VfB Stuttgart zum Verhängnis geworden. Ein Angriff der Kaiserslauterer wurde von einem Stuttgarter Abwehrspieler an der Strafraumgrenze gestoppt, und plötzlich pfiff Ternieden ab und deutete auf die Elf- metermarke. Sollte die Walter-Elf schon fast ohne Kampf das 1:0 erzwingen? Fritz Walter schoß aber den Elfmeter so unplaciert, daß Bö- gelein mit einem Panthersprung den Ball vor dem Uberschreiten der Torlinie aufhalten konnte. Immer noch steht der Kampf 0:0, dank der Bra- vourleistung Bögeleins. Nun wird das Spiel et- was ruhiger und beide Mannschaften haben Sleich gute Chancen. Glück hatten die Lauterer, als in der 13. und 20. Minute ihr rechter Ver- teidiger Liebrich in höchster Not zweimal den Ball auf der Torlinie retten konnte. Beide Male schoß der junge Halblinke Krieger überraschend, und Torwart Hölz hatte jeweils das Nachsehen. Nur gut, daß Liebrich wachsam war. Wenig später hatte Fritz Walter eine große Chance nicht auszuwerten vermocht. Nur fünf Meter vor dem freien Tor der Stuttgarter stehend, schießt er den Ball vorbei. Beide Sturmreihen stehen vor schweren Aufgaben, denn die Mannschaften legen ihr besonderes Augenmerk auf die Dek- kung und man kann sagen, bis jetzt mit Erfolg. Nach 30 Minuten Spielzeit nimmt vorübergehend der VfB das Spielgeschehen in die Hand. Un- aufhörlich drängen die Stuttgarter und mehr- mals ist dicke Luft im Kaiserslauterer Straf- raum. Und gerade in der Drangperiode des VfB fällt das Führungstor für den 1. FC Kaisers- lautern. Die Uhr zeigt die 37. Minute an, der VfB liegt im Angriff, doch im Gegenzug paßt Ottmar Walter zu seinem vor dem Tor stehen- den Bruder Fritz, und dieser köpft den Ball für Bögelein unhaltbar zum 1:0 für die„Roten Teu- fel“ ein. Die Abseitsreklamationen der Stutt- Sarter fanden bei Schiedsrichter Ternieden kein offenes Ohr. Nach diesem Tor wird das Treffen farbiger, man sieht gute Kombinationen, Angriff auf An- griff beider Mannschaften rollt ab. Die Hitze im Olymmlastadion macht sich bei einigen Spielern bemerkbar, denn allzuoft sieht man sie resig- nieren. Kurz vor dem Falbzeitpfi! Bles- sing eine Ausgleichschance, doch Kurzes Zögern vor dem Schuß genügt, daß an gegne- rische Spieler den Ball abnehmen können. Ein Aufatmen bei den Spielern, als nach 45 Minuten der Pausenpfiff ertönt. Der VfB drängt, aber Kaiserslautern schießt Gleich nach dem Anspiel der Kaiserslauterer, die nunmehr gegen die Sonne, aber mit dem Wind spielen, gefährliche Situationen vor dem Stuttgarter Tor. Aber Bögelein und seine Vor- derleute Steimle, Liebschwager und Retter ma- chen die Absichten der Walter-Hlf zunichte. Aber schon wenig später bekommt Hölz im Torx der 60 Vereins-Kalender Frau od. Mädchen Evangel. Kirchenchor. Morgen Dienstag, 20.30 Uhr Probe. Verein Hundesport Seckenheim. Morgen Dienst 20 Uhr Dreèssurübungen. ag von 19 bis zum Tabakeinnähen gesucht Hauptstr. 128 CHIORODONT Wie gewohnt oder jetzt auch Eine erlesene Auswahl n. Touren- und Sporträdern worden. Vor allem ian 8 Brennende Füße: Durch die Verwendung von Klosterfrau Aktiv-Puder habe ich das Brennen an meinen Fützen gänzlich verloren, nachdem ich vorher 5 Jahre lang darunter litt! So schreibt Herr Georg Schneider, Waldkirchen, Marktplatz 37. Wievlelen hat Klosterfrau A schon geholfen] Verblüffend auftrocknend und geruchbindend, ist er auch für die Funp 0 en unentbehrlich ge- 15 val a m. Ketten- u. Nabenschaltung in den bewährten Marken- fabrikaten Saber, Expreß, Rabeneick Triumpf und Viktorid finden Sie bei Doppler à Co. MANNHIEIX, S 1. 6 Breitestr. Au. v. DN 30., Wochenrate v. DMS.- an) Wir führen auch Einbau- Motore puder u. Fahrräder mit Hilfsmotor N* 73„ iu allen A roger S e er- 2 der Lauterer mehr Arbeit. Wie aber schon beim ersten Treffer, so sollte es auch diesmal sein. Während des Drängens des VfB fällt der zweite Kaiserslauterer Treffer. Fritz Walter umspielt in der 58. Minute drei Stuttgarter und schießt aufs Tor. Wanger kann den Ball zum 2:0 für den 1. FC Kaiserslautern eindrücken. Liebrich I rettet in höchster Not Im Gegenangriff nun die Stuttgarter, doch das Sekunden später an das 2:0 erzielte Tor von Waldner wurde von Schiedsrichter Ternieden wegen Abseits nicht anerkannt. Doch die VfB- Elf resigniert nicht. Schlienz und Kronenbitter kurbeln ihren Sturm an, Angriff auf Angriff rollt nun auf Kaiserslauterns Tor. Nicht allzuoft werden die Aktionen durch die Walter-Elf un- terbrochen. Da, in der 64. Minute ein Schrei. Tor? Nein, wieder war es Liebrich, der auf der Linie retten kann. Aber dann haben die Be- mühungen des VfB doch noch Erfolg. Nicht ein Mann aus dem Sturm, sondern ein Läufer ist es, der dem VfB den Anschlußtreffer sichert. Man notiert die 72. Minute, als Leo Kronenbitter, der den linken Läuferposten von Barufka über- nahm, drei Gegner umspielt und an Hölz vorbei zum 2:1 einschießt. Dies gibt den Stuttgartern Auftrieb. Wie aus Kanonen wird von den Stür- mern und Läufern geschossen. Aber ohne Er- folg. Da, wieder in der Drangperiode der Stutt- garter, flel der dritte Treffer für Kaiserslautern: In der 79. Minute kann Scheffler eine schöne Kombination mit Ottmar Walter mit 3:1 krönen. Und vier Minuten später wird dann das Schick sal des Pitelverteidigers besiegelt und der Traum, zum 60jährigen Jubiläum des VfB Stutt- gart die dritte Nachkriegs meisterschaft zu er- ringen, zerplatzt wie eine Seifenblase. Kurz vor dem Strafraum des VfB schöne Kombinationen des Lauterer Sturmes. Da macht Wenzel der Fummelei ein Ende, indem er kurz entschlossen an dem herausstürzenden Bögelein vorbei zum 4:1 einschiebt(83. Minute). Fritz Walter der große Spielmacher Bewunderungswürdig, wie Fritz Walter immer wieder die Fäden des Spieles seiner Mannschaft in den Händen hält. Er ist der große Regisseur des Sieges des 1. FC Kaiserslautern. Der„alte Herr“ der„Roten Teufel“ spielte hauptsächlich in der zweiten Halbzeit wie in seinen besten Tagen. Daß aber der Deutsche Meister in die- sem Jahr 1. Fe Kaiserslautern heißt, haben die Roten Teufel letzten Endes auch ihrem groß- artigen linken Verteidiger Liebrich zur verdan- ken, denn er war es ja, der dreimal anstelle des bereits geschlagenen Torwartes Hölz den Ball auf der Torlinie hielt. Beim VfB Stuttgart machte sich das Fehlen Barufkas äußerst be- merkbar, und es ist schade, daß dadurch das Spiel des Vorjahresmeisters nicht in Fluß kam. Abschließend darf man aber sagen, daß Sieger wie Unterlegener ein großartiges Spiel demon- strierten, das die wenigen westdeutschen Zu- schauer sowie die Berliner vollauf zufrieden stellte. Fußball in Zahlen Länderspiel in Kopenhagen: Dänemark gegen Schweden 113. DFRB- Pokalspiele im Norden: Bremer SV gegen Hamburger SV 1:3, VfL Osnabrück— Holstein Kiel 1:2(damit stehen HSV und Kiel im Finale); Aufstieg zur 2. Liga Süd: Hanau 93— ATS Kulmbach 3:1, FV Offenburg— Wacker Mün- chen 5:1, FV Daxlanden— VfR Aalen 1:0. Privatspiele: Hessen Kassel— Schalke 04 1:1, BS Augsburg— Wormatia Worms 5:3, 1860 München— Mainz 05 3:2, Singen 04— SSV Reutlingen 2:1, Schweinfurt 05— BC Augsburg 2:1, Bodenseeauswahl Grashoppers Zürich 2:9, Eintracht Braunschweig— Tus Neuendorf 1:0, Victoria Hamburg— Fe St. Pauli 1:1, UiIm 46 gegen Wormatia Worms 3:3. Toto-Ergebnisse vom West/ Süd-Block 1. 1. FC Kaiserslautern— Vfg Stuttgart 2 2. Dänemark— Schweden 1 3. Hessen Kassel— Schalke 04 0 4. FK Pirmasens— Spygg. Fürth 2 5. BC Augsburg— Wormatia Worms 8 6. Werder Bremen— Bayern München 82 7. Meidericher SV— Bremer S. 8. 1860 München— Mainz 05 322 1 9. FC Singen 04— S8 Reutlingen 2 1 10. Eintracht Trier— Alemannia Aachen 5:2 1 11. Phönix Ludwigshafen— SV Waldhof 425 2 12. FV Offenburg— Wacker München 51 1 13. FV Daxlanden— VfR Aalen 520 1 14. Bremerhaven 93— Berliner S 258 2 Thiedemann um einen Viertelpunkt geschlagen Der Spanier Goyoaga wurde Springwelt⸗ meister— Buchwaldt siegte im Hochspringen Einen ehrenvollen zweiten Platz belegte der deutsche Springreiter Fritz Thiedemann bei den ersten Weltmeisterschaften der Springreiter in Paris. Nur um einen Viertelpunkt geschlagen, mußte Thiedemann dem Spanier Francisco Go- Noaga den Sieg überlassen. Der Olympia-Sieger Pierre d'Oriola und Piero d'Inzeo(Italien) Ka- men auf die nächsten Plätze. Fritz Thiedemann hat mit diesem Erfolg bewiesen, daß er heute zu den besten Reitern der Welt zu zählen ist und daß seine Erfolge in Helsinki bei den Olym- pischen Spielen und beim internationalen Tur- mier in Rom kein Zufall waren. Bei der Entscheidung mußten die vier in den Ausscheidungen qualifizierten Reiter nicht nur ihr eigenes, sondern auch das Pferd ihrer Kon- Kurrenten reiten. Der Sieger ritt sein eigenes Pferd„Auorum“ und das des Franzosen d'Oxialo, „Ali Baba“, fehlerfrei. Je einen Springfehler Eusammen acht Fehlerpunkte) mußte er mit Thiedemanns„Diamant“ und des Italieners d' Inzeo„Uruguay“ einstecken. Fritz Thiedemann blieb mit seinem eigenen„Diamant“ und eben- falls mit„Ali Baba“ fehlerfrei. Auf„Quorum machte er einen Springfehler. Ebenfalls vier Springfehlerpunkte und einen Viertelpunkt für Zeitüberschreitung mußte der Deutsche mit dem schwachen„Uruguay“ hinnehmen, so daß er auf 8¼ Punkte kam und dem Spanier den Sieg überlassen mußte. Auch der Franzose d'Oriola blieb mit„Ali Baba“ und„Quorum“ fehlerfrei, kam jedoch mit„Uruguay“ auf zwölf und mit „Diamant“ auf vier Fehler, so daß er mit 16 Punkten auf den dritten Platz kam. Vor Beginn der mit Spannung erwarteten Ent- scheidung der Springweltmeisterschaft wurde um den Sieg im„Grande Prix Adriculere“ ge- kämpft. Beinahe hätte es durch H. G. Winkler auf„Halla“ zu einem ersten Platz für Deutsch- land gereicht. Im entscheidenden Augenblick blieb aber die Französin Joss Bonnaud mit „Carsten“ Sieger und so kam es am letzten Tag noch zum einzigen Frauen-Erfolg beim„Welt- fest des Pferdes“. H. G. Winkler mußte sich mit dem zweiten Platz begnügen. In der Hochsprungkonkurrenz siegte Magnus von Buchwaldt Deutschland) mit„Jaspis“ mit einem sauberen Sprung von 2,20 Metern. Den zweiten Platz belegte mit dem gleichen Ergebnis der Franzose Georges Calmon auf„Camelia“ der diese Höhe jedoch est im dritten Anla erreichte. 5 spiele um die Deutsche Handballmeisterschaft Vier deutsche Siege auf der Solitude Haas, Daiker, Wünsche und Georg Meier waren die Glücklichen— Oliver nicht zu schlagen Das Internationale Solitude-Rennen, das am Sonntag auf dem 11,5 km langen Rundkurs vor den Toren Stuttgarts ausgetragen wurde, war in jeder Beziehung ein voller Erfolg. In sechs Rennen gingen insgesamt 148 Fahrer an den Start, darunter 49 Elite- Vertreter des Auslands. Faßt man die ersten fünf Plätze zedes Rennens in einer Wertung zusammen, dann erscheinen in dieser 25 Namen umfas- senden Liste aber nur 6 Ausländer— ein er- freulicher Beweis dafür, daß die deutschen Fahrer, obwohl sie nur zum Teil über Neu- konstruktionen verfügten, sich seit Kriegs- ende wieder zu Leistungen aufgeschwungen haben, die in der gesamten internationalen Sportwelt Anerkennung finden. 5 Die Sieger: 125 cem(10 Runden= 114,75 km): 1. Wer- lier Haas(NSU), Augsburg, 59:46,8 1152 Stdkm. 2. Otto Daiker(NS), Stuttgart, 1:12,01 114,3 Stdkm. 3. Walter Reichert(NSU, Neckarsulm, 1:35,07 113,6 Stdkm. 4. Wolf- gang Brand(NSU), Neckarsulm, 110,5 Stdkm. 5. und zugleich bester Privatfahrer Karl Lot- tes(MV- Agusta), Erndtebrück. 6. Hollaus, Osterreich, Mondial. 7. Gaury, Frankreich, Morini. Schnellste Runde: Haas 116,6 Stdkm. 250 cem(12 Runden 138 km): 1. Otto Daiker(Stuttgart) auf NSU 1:04, 24,8 128,3 Stdkm. 2. Sissi Wünsche(Ingolstadt) auf DRW 1:04,53,1= 127,4 Stdkm. 3. August Hobl(In- golstadt) auf DKW 1:04,53,1 127,4 Stdkm. 4. Werner Haas Augsburg) auf NSU 1:04,53, 127,3 Stadkm. 5. Brand(Neckarsulm) auf NSU, 6. Hofmann(Ingolstadt) auf DKW, 7. Wood England) auf Moto-Guzzi, 8. Braun(HHechin- gen) auf Horex, 9. Willis(Australien) auf Velo- cette, 10. Thorn-Prikker(Godesberg) auf Moto Guzzi. Schnellste Runde: Haas 130,8 Stdkm. 350 cem(14 Runden= 161 km): 1. Sissi Wünsche(Ingolstadt) auf DKW 1:15.13,0 Std. 128,2 Stdkm. 2. Gordon Laing(Australien) auf Norton 1:15.55,3 Std.= 127,0 Stdkm. 3. George Scott(Australien) auf Norton 1:15.59,7 Std.= 126,5 Stdkm. 4. Rudi Knees Nagold) auf Norton(zugleich bester deutscher Privatfahrer) 1:16.42, Std.= 125,7 Stdkm. 5. MeAlpine(Australien) auf Norton 1:16. 43,0 Std. 125,6 Stdkim. 6. Matthews(Irland) auf Velocette 1:16.50, 1 Std.= 125,5 Stdkm. 7. Ma- zonec Düsseldorf) auf AS. 8. Jäger(Trier) auf AJS, 9. Knopf(Höckenheim) auf AJS. 4 Schnellste Runde: Wünsche. 500-cem-Seitenwagenklasse(10 Runden 115 Km): 1. Oliver/Dibben(England) auf Nor- ton 58,55,9 Min.= 116,8 Stdkm, 2. Smith/ Nat (England) auf Norton 58,56,0 Min. 116,8 Stdkm, 3. Hillebrand/ Barth(Amberg) auf BMW 59,49,3 Min.= 115,0 Stdkm, 4. Schnei- der/ Nüssen(Weidenau) auf Norton 59,56, Min. 114,9 Stdkm, 5. Schmid/ Kölle(Sindel- klingen) auf Norton 59,56,6 Min. 114,9 Stdkm, 5. Kraus/ Huser(München) auf BMW 142,4 Std. 113,4 Stdkm, 7. Drion/ Stoll(Frank- eich) auf Norton, 8. Beer/ Vinatzer(Schweiz) duc Norton,, 9. Benz/ Kuhn(Schweiz) auf Nor- ton, 10. Neussner/ Weber(Rothenbach) auf Norton. 500-ccem-Solo(14 Runden 161 km): 1. Georg Meier(München) auf BMW 1:11, 20,8 Std. 135 Stakm, 2. Hans Meier(München) auf BWM 1:11, 48,9 Std.= 134,2 Stdkm, 3. Ger- hard Mette München) auf BMW 1:11, 49,1 Std. 134,2 Stdkm, 4. MeaAlpine(Australien) auf Norton 1:13, 15,4 Std. 131,5 Stdkm, 5. H. P. Müller Homburg) auf Horex 1:13, 58,1 Std. 130,4 Stdkm, 6. Rudi Rnees(Nagold) auf Nor- ton, 7. Bartl(München) auf Norton, 8. Mat- thews(Irland) auf Norton, 9. Forconi(Ttaljeni auf Gilera, 10. von Wödtke Helmbrecht) e Norton. 6 Ferrari-Doppelerfolg in Belgien Ascari siegte— Fangio verunglückt Zu einem neuen Triumph für den Automobil- Weltmeister des Vorjahres, Alberto Ascari ta- lien), und zu einem Doppelsieg für die italie- nische Marke Ferrari wurde der Große Preis von Belgien auf dem Dreieckskurs von Francor- champs, der von Ascari gewonnen wurde. Asca- ris Landsmann und Stallgefährte Luigi Villo- resi wurde mit 178,38 Stdkm Zweiter. Der argen- tinische Maserati-Fahrer Gonzales führte bis zur 11. Runde, mußte dann aber ausscheiden. Fangio (Maserati) übernahm die Spitze, mußte jedoch nach der 13. Runde mit einem Motorschaden an den Boxen halten. Damit ging Ascari in Füh- rung und gab sie nicht mehr ab. Fangio setzte das Rennen mit dem Wagen des Belgiers John Claes fort, holte einen Konkurrenten nach dem anderen wieder ein, aber in der letzten Runde kam sein Wagen ins Schleudern, und der Welt- meister des Jahres 1951 mußte mit einer Gehirn- erschütterung aufgeben. Handball-Finale Hamburg— Kiel Wie zu erwarten war, ergaben die Gruppen- ein Finale der beiden Nordvertreter Polizei Hamburg gegen THW Kiel, das nun am 28. Juni in Kiel steigen wird. Die Hamburger landeten zuletzt gegen Bayer Leverkusen einen Rekord- sieg von 26:8, und in der gleichen Gruppe I schlugen die Reinickendorfer Füchse in Berlin die ersatzgeschwächten Göppinger, deren Mann- schaft vergangenen Sonntag von einem Omni- bus-Unfall betroffen wurde, mit 17:13. End- stand der Gruppe I: 1. Polizei Hamburg 95:52 Tore, 11:1 Punkte vor Göppingen 81:74 T., 6:6 P.; Reinickendorfer Füchse 73:81 T. und 5:7 P., sowie Bayer Leverkusen 57:99 T. und 2:10 P. In der Gruppe II: bezwang THW Kiel mit 19:8 die Sd Haßloch und der RSV Mülheim schlug Sd Harleshausen(Kassel) 16:11. Hier lau- tet der Schluß stand: 1. THW Kiel 91.73 T. und 9:3 P.; 2. Harleshausen 88:76 T. und 8;4 P.; 3. Mülheim 104:71 T. und 7:5 P.; 4. Haßloch 71:104 T. und 0:12 P. 0 Höpner K.o.-Sieger über den Belgier Limaga Beim internationalen Boxkampfabend in der Hamburger Ernst-Merck-Halle kam der he- malige Deutsche Halbschwergewichtsmeister Willi Höpner zu einem kaum erwarteten Ko- Sieg über den belgischen Furopameisterschafts- anwärter Marcel Limaga. Der Kampf endete in der 5. Runde, als der Ringrichter den Belgier stehend auszählte, nachdem dieser nach einem Schlaghagel Höpners kampfunfähig in die Seile geflogen war. In einem Schwergewichtskarpf trennten sich Günther Nürnberg Hamburg) und 0 der Italiener Uber Baccilieri nach acht Runden unentschieden.