rden Joa- beiter nieur Ster: Agern roh ch 15 lein 1 Be- ank- Trost S hl. rund Stol-⸗ Hun- Nr. 98 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 20. Juni 1953 Europas Verfassung Das Thema der Außenminister-Konferenz In einigen Tagen werden sich voraussicht- lich die Außenminister Belgiens, Frankreichs, Hollands, Italiens, Luxemburgs und der Bun- desrepublik in Rom zusammensetzen, um die im Oktober vergangenen Jahres begonnenen Arbeiten am Entwurf einer Verfassung für die künftige Europäische Politische Gemein- schaft EPC) rem Abschluß zuzuführen. Die Ordnung, nach der die Bildung einer Völker familie geschehen soll, liegt bereits vor. Sie skizziert das vereinigte Westeuropa von morgen weder als Bundesstaat noch als Staa- tenbund, sondern als eine Gemeinschaft mit „übernationaler Hoheit“. In dieser Gemein- schaft werden auch die Montan- Union und die EVG aufgehen, so daß der Präsident der Ho- hen Montanbehörde nach der Verschmelzung das Amt eines„europaischen Ministers für Kohle und Stahl“ übernimmt, der Präsident des EVG-Kommissariats das eines„euro- päischen Verteidigungsministers“. Beide ge- hören also der„EXekutivrat“ benannten künf- tigen europäischen„Regierung“ an. Senat, Völkerkammer, Gerichtshof sowie der Wirtschafts- und Sozialrat bilden die üb- rigen Organe der EPG. Der Senat besteht aus 87 Senatoren, die auf fünf Jahre von den heimatlichen Parlamenten gewählt werden, ohne daß sie diesen angehören müssen oder Weisungen von ihnen entgegennehmen dür- fen. Vertreten sie die Nationen als solche, So Wird die Völkerkammer von den Wählern Europas direkt beschickt. Die Wahl ihrer ersten 261 Abgeordneten soll nach dem Ver- hältniswahlsystem erfolgen, das den kandi- dierenden Parteien die Möglichkeit der Li- sten verbindungen bietet. Die Einschaltung der Parteien bei der Bil- dung des künftigen EPG- Parlaments mag umstritten sein— sicher ist, dag sie ihren Teil zur Uberbrückung der nationalen Ge- gensätze beitragen werden. Wenn man sieht, Wie zum Beispiel in dem bereits bestehenden Montanparlament sich heute schon übernatio- nale Parteifraktionen zu formen beginnen, dann darf man eine ähnliche Entwicklung auch für die europäische Völkerkammer er- Warten.„Man kann sich ohne viel Phantasie Vorstellen“, drückte es in Bonn ein Regie- rungssprecher aus,„daß die Europäische Ge- meinschaft weit eher vor der Wahl stehen wird, christlich- demokratisch oder soziali- stisch regiert zu werden als französisch oder Naeutsch. Der theoretische Nationalismus wird eben, ob man will oder nicht, von der euro- päischen Wirklichkeit überholt“. Während als weiteres Organ der EPG der Gerichtshof über alle Streitfälle zu entschei- den hat, die sich aus der Gemeinschaft er- geben, soll der Wirtschafts- und Sozialrat(die Vertretung der europäischen Arbeiterschaft und Unternehmer) als Berater der vorge- sehenen europäischen Regierung auftreten, die kür eine gewisse Ubergangszeit noch einen Doppelkopf darstellt. Denn neben dem „Exekutivrat“, dem eigentlichen Kabinett der gblst. N. zusammengeschlossenen Staaten, wird Zu- nächst der„Rat der nationalen Minister“ die Politik der EPG bestimmen. In ihm ist jedes Mitgliedsland durch einen Minister vertreten, und jede wichtige Entscheidung der Gemein- Schaft bedarf der Billigung dieses Kollegiums, dessen Beschlüsse allerdings der Kontrolle durch den Gerichtshof unterworfen sind. Erst nach und nach verlagert sich die euro- päische Regierungsgewalt durch einen all- mählichen Abbau der Ministerratsrechte von diesem Organ auf den Exekutivrat. An seine Spitze hat die Verfassung der Gemeinschaft 19⁵ alle eder“ e. V einen Minister präsidenten gestellt, der vom Senat berufen wird. Er darf sich seine Kabi- Mettsmitglieder frei wählen, jedoch nicht mehr als zwei Minister gleicher Nationalität in seine Regierung aufnehmen, die im Höchstfalle 12 Köpfe umfassen soll. Zur Regierungsbildung braucht er das Vertrauen der einfachen Mehr- heit beider Parlamentshäuser, Die Völker- kammer kann mit einer Mehrheit von drei Fünfteln ihrer Mitglieder die Regierung zum Rücktritt zwingen, die allerdings solange Weiter regiert, bis sich ein neues Kabinett gebildet und dieses das Vertrauen des Par- laments erhalten hat. Es ist klar, daß diese Regierungen der EPG nicht in die Staatsverwaltungen der einzelnen Mitgliedsländer eingreifen dürfen. Ihre Auf- gaben liegen auf übernationaler Ebene: Was mit der Montanunion und der EVG begon- nen wurde, soll auf anderen Gebieten fort- gesetzt werden. Als ein Ziel schwebt den Partnern der Gemeinschaft zum Beispiel die Abstimmung ihrer Außenpolitik vor, ein an- deres ist die„Wahrung der Menschenrechte und Grundfreiheiten“ in ihren Grenzen. Vor allem aber sind es wirtschaftliche Möglich- Keiten, die nach dem bevorstehenden Zusam- menschluß drängen: der Ausbau eines ge- meinsamen Marktes, durch den die Beschäf- tigung gesteigert und der Lebensstandard der Völker gehoben werden soll. Ziele, die weder zu romantischem Optimis- mus berechtigen noch zu resigniertem Pessi- mismus.„Denn es ist leichter“, kommentierte ein Bonner Regierungsmann,„die Zollschran- ken an den Staatsgrenzen zu Feuerholz zu machen, als sich um der Einigung Europas Willen mit der Erhöhung des Kohlenpreises um 20 Pfennig je Zentner abzufinden.. Wirtschaftliches Die DMark wird immer härter Von Dr. Hermann Reis chle Die deutsche Außenhandelspolitik hat 2. Zt. eine absonderlich anmutende Sorge. Unser Ak- tivsaldo bei der Europäischen Zahlungsunion (ZU) hat zum Ende Mai einen Stand von 525 Millionen Rechnungseinheiten erreicht. Damit beträgt er um 25 Millionen mehr, als wir nach den Abmachungen überhaupt haben dürfen. Wird diese Aktivquote jedoch nachhaltig überschritten, so werden automatisch bestimmte Bremsen wirk- sam, vor deren Anziehen die Bundesrepublik jetzt steht. Sie muß entweder unsere Ausfuhr in den EZU-Raum künstlich abdrosseln oder aber die Einfuhren von dorther steigern. Das letztere wäre vielleicht bei einer weiteren Er- höhung unserer Liberalisierungsquote über den derzeitigen Stand von 90 Prozent hinaus mög- lich. Dabei ist aber zu bedenken, daß wir in der Liberalisierung schon beinahe an der Spitze marschieren, und daß sich selbst der liberalisie- rungsfreudige Bundeswirtschaftsminister Erhard gegen eine weitere Liberalisſerung wehrt. Fine Drosselung unserer Ausfuhr in den EZU-Raum wiederum könnte, wenn sie seitens der Export- industrie nicht freiwillig durchgeführt wird, nur mit so absonderlichen Mitteln wie einer staat- lichen Exportabgabe erzwungen werden. Die Bundesregierung hat nun einen besonde- ren Ausschuß von führenden Beamten der Wirt- schaftsressorts zusammensetzen müssen, der dar- über berät, wie über diese Schwierigkeit der deutschen EZU-Uberschüsse hinwegzukommen sein könnte, ohne die Axt der Restriktion frei- willig an unseren Außenhandel zu legen. Leider besteht ja dieses Dilemma zu hoher deutscher Ausfuhrüberschüsse auch noch anderen Verrech- nungsländern außerhalb des EZ U-Raumes, wie 2. B. Brasilien, Jugoslawien gegenüber, deren Ausfuhr nach Deutschland ebenfalls nicht mit ihrer Einfuhr aus Deutschland gleichzuziehen vermag. Dabei hat die Bank Deutscher Länder (BDI), überwiegend aus den EZU-Uberschüssen des letzten Jahres, bis zum 31. März 1953 ein Gold- und Devisenpolster anzusammeln ver- mocht, welches selbst die kühnste Phantasie noch vor zwei Jahren, ganz gewiß jedoch nicht am Stichtag der Währungsreform 1948, als möglich angesehen hätte. Unser Goldbestand allein betrug zum 31. März 1953 rund 775 Millionen DM, der Nettostand auf den Devisenkonten bei der BDL rund 4460 Mil- lionen DM, zusammen also rund 5235 Millionen DM. Da der tatsächliche Bargeldumlauf der BDL, einschließlich Scheidemünzen des Bundes, zum gleichen Stichtag etwa 10,5 Millarden DPM be- trug, wäre unsere Währung also zu rund 50 Pro- zent in Gold und Devisen„gedeckt“, falls die moderne Geldauffassung heutèe noch einen sol- chen Deckungsmaßstab anlegen wollte. Gleich- gültig nun, ob sie dies tut oder nicht, so steht eines fest: die Deutsche Mark gehört an ihrem fünften Geburtstag am 20. Juni 1953 zu den här- testen Währungen der Welt. Dies ist ihr an ihrer Wiege gewiß nicht gesungen worden! Es stellt sich die Frage, warum diesso gekom- men ist. Alle Währungen sind in ihrem Binnen- und Außenwert auf die Dauer immer nur ein Setreues Abbild der wirtschaftlichen Verfassung der sie tragenden Staaten. Die sogenannte Pari- tät einer Währung, d. h. ihr Austauschverhältnis zu den anderen Währungen, spiegelt stets das Kaufkraftverhältnis der Währungen zu einander wieder. Eine Währung ist dann hart, wenn das innere Preisgefüge eines Landes in sich ausge- wogen und stabil ist, seine Entwicklung mög- lichst sogar langsam nach abwärts weist. Um 80 stärker wird sich nämlich im internationalen Austausch die Nachfrage des Auslandes auf die Preiswerten deutschen Güter und Dienstleistun- gen richten. Entsprechend höher wird die deut- sche Güterausfuhr bzw. die Inanspruchnahme deutscher Dienstleistungen(also 2. B. Schiffs- Frachten, Versicherungsleistungen usw.) sein, und dementsprechend günstiger wird die deutsche Zahlungsbilanz sich entwickeln. Eine günstige Zahlungsbilanz aber zieht eine Steigerung des Wechselkurses der DMark und damit verbesserte Einkaufsmöglichkeiten für die deutsche Wirt- schaft im Ausland mit sich. So entwickelt sich ein günstiger Güter- und Zahlungskreislauf, an dem die gesamte Volkswirtschaft zu gewinnen vermag. Wo aber liegen im Grunde die Wurzeln einer solchen Entwicklung? Sie liegen letztlich allein im Fleiß, in der Begabung, im Einfallsreichtum und Arbeitseifer unseres Volkes, das sich in den letzten fünf Jahren seit der Währungsreform wirklich nicht geschont hat. Es hat, wie so oft nach betäubenden Schicksalsschlägen, sich„am Riemen gerissen“, wie der Volksmund so tref- fend sagt. Obwohl der Krieg ungeheuere volks- wirtschaftliche Werte zerstört hat, und obwohl Wir außer unserer Kohle und unseren gepfleg- ten Ackerböden eigentlich keine Rohstoffe be- sitzen, hat es sich erneut als richtig erwiesen, daß aus Natur und Arbeit, durch Hleiß und Begabung alle Reichtümer wieder geschaffen werden können. Entscheidende Voraussetzung dafür ist jedoch ein gutes Geld als Unterpfand gerechten Tausches von Leistung und Gegen- leistung. Daß wir dieses gute Geld heute nach fünf Jahren DM- Währung besitzen, ist den Män- nern zu danken, die es aus der Vollzugsgewalt der Besatzungsmäche in ihre Obhut genommen haben. Weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit 5 Im Bundesgebiet ist die Zahl der Arbeitslosen in der ersten Junſhälfte erneut zurückge Sie verringerte sich um 38 436 auf 1117 beitslose. Darunter befanden sich 703 024 x Uiche und 414 708 Weibliche Arbeitslose über dem winterlichen Höchststand der losigkeit Mitte Februar dieses Jahres hat die Zahl der Arbeitslosen bisher um 784 500 ver ringert. Den stärksten Rückgang hat wiederum Bayern zu verzeichnen. Es kolgen Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Ham- burg, Baden- Württemberg mit 1504 Bremen und Hessen mit einer Abnahme um 1207. Rheinland- Pfalz hat als einziges Land eine Seringfügige Zunahme(plus 87) der Arbeitslosenzahlen zu verzeichnen. Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände Die Gründung einer„Arbeltsgemeinschaft der Verbraucherverbände“ wurde in Bonn bekannt- gegeben. Ihr Zweck ist die Wahrnehmung der Interessen der Verbraucher gegenüber den Re- gierungsstellen und den einzelnen Wirtschafts- vereinigungen. Bisher haben sich der Arbeits- gemeinschaft der Deutsche Hausfrauenbund, das Institut für Selbsthilfe, die Verbrauchervereini- gung in Stuttgart, die Frauengilde der Konsum- genossenschaften, der Zentralverband deutscher Konsumgenossenschaften und der Gesamtverband gemeinnütziger Wohnungsunternehmen ange- schlossen. Es wird erwartet, daß auch die Ge- werkschaften und das Hilfswerk der evangeli- schen Kirche in Deutschland mit der Arbeits- gemeinschaft zusammenarbeiten werden: Erster Vorsitzender ist Gustav Dahrendorf und stell- vertretende Vorsitzende Frau Finni Pfannes. Für einheitliche Bekämpfung der Rinder-Tb Die Bekämpfung der Rinder-Tb soll in Baden- Württemberg einheitlich nach dem südbadischen Vorbild organisiert und durchgeführt werden. Dies ist der Wunsch der Leiter der Landwirt- schaftsschulen und Landwirtschaftsämter in Süd- baden, die in Freiburg tagten. Es wurde er- klärt, daß Südbaden, an den Erfolgen gemessen, in der Bekämpfung der Rinder-Tb an der Spitze aller Länder im Bundesgebiet stehe. Werbung für freie Marktwirtschaft Aktionsgemeinschaft geht in den Wahlkampf Die zu Beginn dieses Jahres gegründete„Ak- tionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft“ wird, wie ihr Vorsitzender, Otto Lautenbach, mitteilte, in den nächsten Monaten aktiv in den Wahl- kampf eingreifen. Es sei beabsichtigt, in allen größeren Städten des Bundesgebietes Versamm- lungen abzuhalten und die Bevölkerung aufzu- fordern, nur solchen Kandidaten bei den Bun- destagswahlen ihre Stimme zu geben, die sich zu den Prinzipien einer konsequenten sozialen Marktwirtschaft bekennen. Es komme darauf an, den Kurs des Bundeswirtschaftsministers Erhard weiter voranzutreiben und die Wirtschaft von allen Restbeständen staatlicher Einflußnahme und Zwangswirtschaft schleunigst zu befreien, wenn man nicht„auf Umwegen“ den Weg nach Mos- kau gehen wolle. Die soziale Marktwirtschaft sei nicht eine Wirtschaftsordnung besitzender Schichten, sondern geradezu die„Wirtschaftsord- nung des kleines Mannes“, da sie bei konsequen- ter Durchführung die billigste und reichlichste Versorgung der Verbraucher gewährleiste. Preise für Zellwolle gesenkt Nach Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kunstseide- und Zellwollindustrie haben verschiedene Firmen der westdeutschen Zellwollindustrie die Preise für Zellwolle mit sofortiger Wirkung von 3,25 DM auf 2,95 DM je Kilogramm gesenkt. Diese Senkung um 30 Pfen- nige wird mit den Preisreduzierungen des Aus- landes und der damit notwendig gewordenen Anpassung an das Internationale Preisniveau be- gründet. Die Absatz- und Produktionslage sei gut und nicht der Grund für die nun erfolgte Preissenkung. Diese werde sich allerdings auf Grund des geringen Anteils der Zellwollpreise an den Gesamtkosten auf die Preise der End- erzeugnisse nur unwesentlich auswirken. Monnet erhielt keine Kreditzusagen USA warten Entwicklung der Montanunion ab Der Präsident der Hohen Behörde der Mon- tanunjon, Jean Monnet, hat in den USA keine bindenden Zusagen für einen amerikanischen Investitionskredit für die Kohle- und Stahlge- meinschaft erhalten. Monnet, der am vergange- nen Wochenende mit dem deutschen Vizepräsi- denten der Montanunion, Franz Etzel, von einem Besuch in den USA direkt nach Straßburg ge- kommen war, hat nach Darstellung informierter cht allgemein gehaltene Zusiche- chtlich einer amerikanischen„Dol galten, Es seien ihm weder genaue sprochen noch der mögliche Zeit- barkeit genannt worden. Aus es auch zu keiner konkreten barung gekommen, Monnet sei in den zu verstehen gegeben worden, amerikani- Kapital werde erst dann in die Kohle- und inschaft fließen, wenn sie wirklich de und ihre Arbeit voll aufgenommen st dann ließe sich für die Amerikaner en, Ob das Projekt auch tatsächlich funk- 1 Bonn erhält 333 Millionen Dollar Zuweisungen des US-Auslandhilfe-Frogramms politische Ausschuß des US-Reprä- eröffentlichte die Zahlen über 8 ungen, die im Rahmen des Aus- jandhilfe- Programms an militärischer Hilfe an die europäischen Länder gegeben werden sollen. Danach erhalten: Frankreich 364 288 000 Dollar, Italien 351 214000 Dollar, Deutschland 338 527 000 Dollar, Großbritannien 251 115 000 Dollar, Jugo- slawien 216 906 000 Dollar, Belgien 182 026 000 Dol- lar, Holland 93 656 000 Dollar, Dänemark 92 289 000 Doll., Spanien 91 091 000 Doll,, Portugal 21 189 000 Dollar, Norwegen 20 056 000 Dollar, Luxemburg 9000 Dollar. Die Zahlen für Griechenland und die Türkei sind noch geheim. Für die Wirtschaftshilfe im Rahmen des Pro- gramms für gegenseitige Sicherheit(MSA) ver- öfkfentlichte der Ausschuß die folgenden Zahlen: Großbritannien 100 Mill. Dollar, Türkei 30 MilII., Jugoslawien 45 Mill., Osterreich 20 Mill., Grie- chenland 20 Mill,, Italien 20 Mill., Deutschland 15 Mill., Spanien 10 Mill. Dollar. Außerdem sol- len Großbritannien und Frankreich noch je wei- tere 100 Mill. Dollar für„besondere Verteidi- gungsfinanzierung“ erhalten. Die vom Ausschuß empfohlenen Gesamtbe- träge(ohne Militärhilfe an Griechenland un Türkei) werden wie folgt angegeben: Direkte Militärhilfe 2 022 366 000 Dollar, Wirtschafts 280 000 000 Dollar und für besondere V 4 digungs finanzierung 200 000 000 Dollar. 2 ROMAN VON CHARL 5 Copyright by Duncker, Presse-Agentur, Berlin durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (5. Fortsetzung) „Ja— zum Zahnarzt“, wiederholte die Zoeppritz, und einen Augenblick hatte sie Lust hinzuzufügen, daß ihr das eigentlich wunderlich sei, denn Fräulein Doi Massudi hätte doch die besten Zähne von der Welt, das könnte man wenigstens so sehen, wenn sie lachte. Aber sie ließ es sein. Es war nur zu deutlich, daß auch Karolin der Ansicht War, Doi führe nur zum Vergnügen nach Villa und zum Zahnarzt. Es war eine Weile still. Man hörte nur das Rascheln von Papier und das leichte Geräusch der Feder, die über die Zeilen fuhr. Plötzlich stand Karolin auf und ging hin- aus; denn mitten im Rechnen und Vergleichen waren ihr die Tränen gekommen, Tränen, die die Zoeppritz nicht sehen durfte. Tränen der Wut und der Verzweiflung. Sie lief an der Küche vorbei, in der die dicke Bürlitz regierte, an der breiten Treppe, die in den Oberstock hinaufführte, in dem sich die Zimmer der Gäste befanden, an den Waschräumen, am Speisesaal, am Frühstücks- zimmer, bis zu der kleinen, abseits gelegenen auch niemand bereinkommen. Und hier suchte ritt dare dem Nicheel der Einfassung, wie um Hier war niemand um diese Zelt und würde Hand zu kühlen. Und langsam beruhigte sie sich. Sie holte ihr Taschentuch hervor und putzte sich die Nase und sah dann in den Spiegel hinter der Bar, in den breiten Spie- gel, der am Abend die Lampen auf den Tischen widerspiegelte und alle die ge- schminkten Lippen schöner Frauen wider- gespiegelt hatte, alle die geschminkten Lip- pen, die Simon einmal geküßt. Sie wußte nicht, wieviele es waren, und manchmal war sie in ihrer Eifersucht ge- neigt, die Zahl der Fälle weit zu übertreiben. Aber einerlei, wieviele es waren ob zwei oder zehn oder hundert, sie litt ganz gleich. Sie litt unerhört. Sie litt, daß sie oft glaubte, es nicht mehr ertragen zu können; denn sie liebte Simon, wie man nur irgend etwas auf der Welt lieben konnte. Die Zoeppritz im Büro hatte nicht aufge- hört zu schreiben, als Karolin hinauslief. Und sie schrieb emsig weiter. Aber sie wußte, daß Karolin jetzt weinte und in der Bar kauerte, zwischen den leeren Tischen und dem spiegelblanken Tanzparkett und den geputzten Gläsern hinter der Theke und den Neonröhren an Wänden und Decke, die um diese Zeit ohne Licht waren. In der Bar. in der Karolin nachts, wenn Musik War, nie gesehen wurde. Und die Zoeppritz hatte Mitleid. Und ein ganz kleines bißchen von einer Schadenfreude, daß die, die einen Mann besaß, ebenfalls nicht glücklich war. Sent in Die Zoeppritz im Büro dachte: Ich würde sle einfach wegschicken, die kleine Massudi. Und wenn sie zehnmal meine Kusine wäre. Dann wäre gleich Ruhe. Aber Karolin dachte: nicht wegschicken. Wo soll sie denn bin? Haustochter spielen in Bern oder Zürich? Wenn sie auf Alpe Clus Freiheit hat und Sonne und Lachen-Können zwischen fröh- lichen Menschen. Nein, ich kann sie nicht wegschicken. Es wäre auch gar nichts ge- wonnen. Wenn Doi nicht hier ist, dann ist eine andere hier, dann wäre es viel- leicht Georgia Inglefield, oder die rothaa- rige Celeste. Oder eine, die nachher kommt. Irgend jemand. Und sie dachte weiter: Wir müßten das Haus verkaufen, wegziehen von der Alpe Clus. Etwas anderes anfangen. Ein Geschäft, in das keine Frauen kommen. Nie eine Frau. Aber dieser Gedanke war lächerlich Die Zoeppritz dachte hartnäckig weiter: Man muß sie wegschicken, die kleine Massudi. Unbedingt wegschicken. Denn das mit ihr das ist kein Flirt. Das ist nicht das kleine Spiel, das ein Mann wie Simon mit den Frauen eben spielt, weil es ja Dummheit wäre, würde er es nicht tun. n das mit der Massudi. das War ehr, da wuchs etwas auf, das gefährlich werden konnte. Und sie dachte weiter: Ich muß es Karolin sagen. Ich muß es ihr sagen. Doch Karolin dachte nicht weniger hart- näckig und immer wieder, während sie durch die spiegelnde Bar ging und die Rah- men der Bilder nach Staub durchsah, immer wieder: ich kann sie nicht ben. Dann ist sie ganz allein. Und wenn ich daran sterbe. Ich kann sie doch mich ausschaufeln müssen.“ e, le. Der sausende Abfahrtslauf vom Piz Alto sah als überraschende Siegerin Georgia In- glefield. Sie nahm lachend die Glückwünsche von Amencey entgegen und lieg sich von Barbara Volz, der Schauspielerin ohne En- gagement, die Bindung aufmachen, weil sie einfach nicht mehr fähig sei, sich zu bücken, so habe sie sich angestrengt, dem Fräulein Doi Massudi vor zukommen. „Vergeudete Kraft verschwendete Mühe, sagte Schmiedel und zog den Reißverschluß seines Anoraks auf.„Wozu sich anstrengen bei einem Uebungslauf, bei dem es weder Preise noch Prämien gibt.“ Simon lachte und meinte, daß er, Herrn Schmiedel zuliebe, am Ende des Kursus gern einen richtiggehenden Wettlauf arran- gieren wolle mit Preisen, die allerdings erst die verehrlichen Gäste stiften müßten. Antonie Bennett rief, daß sie ihr Zigaret- ten-Etui wohl stiften wolle, aber Schmiede! meinte, für ein Zigaretten-Etui würde er sich auch nicht anstrengen. Celeste erklärte auf französisch, daß Herr Schmiedel, ob er sich anstrenge oder nicht, doch immer der Letzte bleiben würde, aber das verstand er Gott sei Dank nur zur Hälfte, weil er eben seinen Anorak auszog. ö Dol hatte ihre Ski an die Hauswand ge- lehnt und klopfte den Schnee von ihrer Hose. Sie war einmal gestürzt, wodurch Georgis ihr zuvorgekommen war, und sie erklärte lachend, wie das zugegangen: Da war mit einem Male eine Welle im Schnee. und ich paßte nicht auf und anstatt das Gewicht nach vorn zu verlegen.. um ein Haar hättet ihr Vor 150 Jahren die erste Flaschenpost Botschaft rund um den Erdball—„Unser Schiff sinkt, Gott helfe uns“ In diesen Tagen feiert eines der merkwür- digsten Nachrichtenmittel sein 150jäbriges Ju- biläum: die ehrwürdige Flaschenpost. Das englische Forschungsschiff„Regenbogen“ ver- traute zum ersten Mal sorgfältig verkorkte Und versiegelte Flaschen auf hoher See dem Spiel von Wind und Wellen an, um aus dem späteren Fundort auf den Verlauf der Mee- resströmung zu schließen. Der Erfolg dieser ersten Serie von Flaschenposten sprach sich unter den Seeleuten herum. Für die Besat- zungen sinkender Schiffe wurde die Flaschen- post zum Träger letzter Grüße, zum Uber- mittler mancher Unglücksbotschaft von ein- samer hoher See. Damit war für Seeleute und Küstenbevöl- kerung jeder Mißbrauch mit fast abergläu- pischer Scheu geächtet. Denn Flaschenposten konnten ihren Zweck nur erfüllen, wenn jede Irgendwo am Strand antreibende Flasche be- achtet und ernst genommen wurde. Wie ernst aim vorigen Jahrhundert dieses Nachrichtenmit- tel genommen wurde, zeigt die Tatsache, dag es im internationalen Völkerrecht offiziell an- erkannt war. Die Ortsbehörden der Küsten Waren gehalten, den Inhalt einer Flaschen- post dem für Schiff und Absender zuständigen nächsten Konsul zur Weiterbeförderung in das Heimatland des 5 Absenders zu übergeben. Aber die meisten Flaschenposten, die seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts auf allen Meeren ausgesetzt wurden, hatten einen nüch- ternen Zweck. Mit ihrer Hilfe wollte die Mee- reskunde die großen Meeresströmungen, zum Beispiel den Golfstrom, erforschen. Zu Tau- senden und Abertausenden wurden von ge- schulten Kapitänen und Steuerleuten Flaschen mit vorgedruckten Zetteln über Bord gewor- ken, auf denen Datum und Schiffsort genau vermerkt waren. Der spätere Finder hatte in den Vordruck nur Fundort und Datum der Auffindung einzutragen und den Zettel an das hydrographische Institut seines Landes, in Deutschland an die Seewarte, einzusenden. Es ist erstaunlich, wieviele Flaschenposten wieder aufgefunden wurden, auf den grogen Weltmeeren etwa 70 von 100, in der flachen Ostsee allerdings nur 35 von 100. Manche Flaschenposten brachten es zu abenteuer- lichen Reisen. Eine von der deutschen Bark „Seestern“ im Süden Australiens ausgewor- fene Flasche trieb in sieben Jahren rund um den ganzen Erdball, bis sie an der Südwest- küste Australiens wieder an den Strand ge- worfen wurde. Die„Triften“ der Flaschen- posten wurden ein halbes Jahrhundert bin- durch in dickleibigen Bänden der Meeres- forschungsinstitute abgedruckt, mit ihnen auch jene tragischen Dokumente, die See- mannsschicksale enthüllten wie dieser ver- gllbte Zettel:„16. Juli 1912.— Schiff„Nomia“ sinkt im Orkan auf 42 Grad Süd, 160 Grad Ost. Gott helfe uns allen!“ In der Zeit des Funks sind diese letzten Botschaften selten geworden, aber auch die Flaschenpostserien der Meereskunde sind heute im Aussterben begriffen. Die Meeres- ströme sind in ihren großen Zügen erforscht. Die Feinheiten der Oberflächenströmung, die heute noch zu enträtseln sind, kann auch die Flaschenpost nicht lösen, selbst wenn man Sie teilweise mit Sand beschwert und dadurch dem Einfluß des Windes entzieht. Fast alle seefahrenden Nationen haben daher in den letzten Jahrzehnten die Flaschenposten als Forschungsmittel aufgegeben. Mit den heuti- gen Mitteln der Meereskunde läßt sich die Abtrift der Schiffe, der Einfluß der Meeres- strömung auf andere Weise besser berechnen. — Nur die Amerikaner veröffentlichen noch re- gelmäßig die Ergebnisse von Versuchen mi Flaschenposten, und die englischen Fischerei- blologen sollen noch gelegentlich Flaschen- posten für ganz spezielle Forschungszwecke benutzen.(ip) Der erſte»Neckar⸗Elel« vor 75 Jahren Jahrzehntelang fuhren die Kettenschlepper In diesen Tagen war es 75 Jahre her, seit erstmals ein Kettenschleppschiff die Neckar- strecke Heilbronn-Mannheim befahren hat. Damit wurde die akute Krise, in die die Nek- karschiffahrt durch die Eisenbahn gekommen War, für lange Zeit überwunden. Durch die Kettenschleppschiffahrt wurde die früher üb- liche„Treidelschiffahrt“, bei der die Fracht- kähne durch Pferdezüge vom Ufer aus stronmufwärts gezogen wurden, abgelöst, und ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Neckars und seines Schifferstandes eingelei- tet. Gute Erfahrungen, die auf der Oberelbe mit der Kettenschiffahrt gemacht worden wa- ren, veranlagten die interessierten Stellen der drei Länder Hessen, Baden und Württemberg, Fachkommissionen in den Norden zu entsen- den, die sich von der Zweckmäßigkeit des dort im Jahre 1869 versuchsweise eingeführ- ben Systems überzeugten und seine Einfüh- rung auch auf dem Neckar befürworteten. Nachdem die drei Angrenzer-Länder die Ver- legung einer 113 Kilometer langen Kette im Neckar genehmigt hatten, konnte im Juli des Jahres 1877 die„Schleppschiffahrt auf dem Neckar AG.“ gegründet werden, die von dem Initiator des Projekts, dem Heilbronner Kauf- mann Louis Link, geleitet wurde. Die Gesellschaft gab einige Kettenschlepper in Auftrag, die in Neckarsulm aufgebaut wur- den und bereits zehn Monate nach der Grün- dung konnte der erste Schlepper die Fahrt von Heilbronn nach Mannheim antreten, von wo er drei Tage später mit neun Kähnen im An- hang wieder zurückkehrte. Bisher waren al- lein für die Bergstrecke zwischen sechs und acht Tagen benötigt worden. Die Gesellschaft entwickelte sich recht gut und ihre Schiffe erhielten von der Bevölkerung bald den Spitznamen„Neckar-Esel“. Erst mit dem Bau des Neckarkanals en- dete im Jahre 1935 die Periode dieses Schiffs- ty ps, der dem Neckarkanal jahrzehntelang das Gepräge gegeben hatte und durch sein Ket- tengerassel schon von weitem hörbar war. Denkmalsſchutz für alte Bannſteine Für einen verstärkten Denkmalsschutz der alten Grenz- oder Bannsteine in Südbaden, die mit ihren Dorf- und Herrschaftswappen und ihren Jahreszahlen aus früheren Jahr- hunderten historische Dokumente von großer Bedeutung darstellen, will sich der Bund „Heimat und Volksleben“ einsetzen. Der Bund bedauert, daß viele kulturgeschichtlich wert- volle Steine verwahrlost im Gelände stehen, immer tiefer in den Boden einsinken und durch die Bodenfeuchtigkeit zerstört werden, Andere, an schmalen Feldwegen stehende Steine würden durch Fahrzeuge, vor allem durch land wirtschaftliche Maschinen, nicht nur abgeschliffen, sondern auch zerbrochen und umgefahren. Die Forst- und Genieinde- verwaltungen wurden vom Bund aufgefor- dert, angefahrene oder versinkende Steine Wieder aufzurichten und ganz allgemein mehr Für die Erhaltung der Bannsteine zu tun. Außerdem wurde angeregt, beim staatlichen Amt für Denkmalspflege und Heimatschutz in Freiburg ein besonderes Archiv für alte Bann- stsins einzurichten. Zeppelins älteſter Weggekährte Dr. Ludwig Dürr ist 75 Jahre alt Dr. Ludwig Dürr ist der älteste Weggefährte des Grafen Zeppelin, war der treueste Mit- Arbeiter des„Verrückten“ Luftschiffbauers. Immer blieb er mit seinem Namen und seiner Person bescheiden im Hintergrund. Um die Jahrhundertwende trat er als 21 jähriger In- genieur in das Konstruktionsbüro des Grafen ein. Er erlebte die ersten Versuche mit den fliegenden„Silberzigarren“, die ersten Erfolge und die ersten Rückschläge. Er harrte unge- achtet aller Schwierigkeiten und Katastrophen bei seinem Werk aus, und als Zeppelin 1916 Starb, führte er selbst das Werk der Luft- schiffe als Hauptträger seiner technischen För- derung weiter. Nur ein einziger Zeppelin, nämlich der LZ 1, entstand ohne seine maßgebliche Mitwirkung guf der Werft in Friedrichshafen. Aber auch bei diesem Luftschiff war Ludwig Dürr als Assistent des damaligen Chefkonstrukteurs Kübler mit Pate. Er baute dann noch 129 Luft- schiffe. Als 1900 drei Aufstiege gelangen und die Existenz und Entwicklungsfähigkeit des neuen ikarischen Gedankens bewiesen, waren die Geldmittel für weitere Versuche erschöpft. Die Gesellschaft löste sich auf. Nur ein ein- ziger Ingenieur plieb an der Seite des Grafen —— Zeppelin, der mit ihm zu den schwierigen Ex- 8 probungsfahrten in Sturm und Wetter aus. flog. Niemals kümmerte sich Ludwig Dürr da- bei um pünktliche und ungeteilte Gehalts. zahlung. Der gebürtige Stuttgarter hatte als Mecha- nikerlehrling begonnen, den schon damals die Pläne des„verrückten Grafen“ interessierten, So fand er denn auch zu ihm, wurde sein un- entbehrlicher, tapferer und fleißiger Helfer, Von Dürr stammen alle Pläne der stolzen Reihe von LZ 2 bis zum LZ 130. Seit dem Tode des Grafen war er oberster Leiter der Werft. Auch nach den harten Bedingungen des Versailler Vertrages machte er weiter. 80 hat er die Chronik der Enttäuschungen vom Unglück bei Echterdingen bis zur Explosion des„Hindenburg“ der“, den Ozean und um die ganze Welt flog, durfte er sich als Konstrukteur des Erfolges freuen. Vier Jahrzehnte seines Schaffens widmete Ludwig Dürr dem Luftschiffbau. Noch bis 1949 War er als Geschäftsführer in den Werken am Bodensee tätig. Jetzt verbringt er seinen stil-“ len Lebensabend in Uberlingen am Boden- see, Wo er am 4. duni seinen 75. Geburtstag feiern durfte. SCHACH-ECK E Blitzschach im Rundfunk Der Süddeutsche Rundfunk organisierte die Südwestdeutsche Blitzmeisterschaft im Schach, wobei die im Pokalsystem ermittelten beiden etzten Teilnehmer ihre Entscheidungspartie in einer Life-Sendung am 30. 5. 1953 spielten. In Heidelberg saß Ladstetter und in Stuttgart Schuster vor dem Brett; die Züge wurden alle Sekunden im Radio übermittelt. Weiß: Sehuster Schwarz: Ladstetter 5 Sizilianische Eröffnung 1. e4 c5 2. Sf3 dé 3. da ed: 4. Sd: Sf6 5. Ses 26 6. g3 es 7. Sdeꝛ Les 8. Lgz2 Sbd? 9. 0—0 De7 10. b3 Tes 11. Lbz b5 12. Tel Le7 13. h3 0—0 14. Sd5 Lds: 15. eds: Sb6é(Angriff gegen Bd, den Weiß aber genügend decken kann.) 16. Dds Dpb7 17. Tfdi Te7(Schwarz massiert seine Angriffskräfte auf die c-Linie, Wo Weiß indessen alle Punkte genügend ge- sichert hat. Dagegen zieht sich rasch Unheil über der schwarzen Königsstellung zusammen.) 18. f4! ef4: 19. Sf4: Tfes 20. Td2 h6 21. Df5! g62 Der sofortige Untergang, weil Weiß opfern kann und die Figur sogleich zurückerhält.) 22. Sg: fg6: 23. Dg6: E Kf8 24. Tfei Lds 25. Dh:. Ke 26. Lfé: Lf6G: 27. Tf6: Te7 28. LIf3 Tes 29. Khz2 Tf:(Sonst Lg) 30. Tf3: Sd: (Kostet noch eine Figur, doch war die schwarze Stellung hoffnungslos.) 31. Dh5 + Kd7 32. Dfö5- Ke7 33. Dd5: Te. 34. Kgll Tel +(Id:? T7 g) 35. Kfz Te 36. Db7: g?(Mit Dd6: 8 war ein zweizügiges Matt zu erzwingen. Aber in solchen Situationen, wo die Bedenkzeit von nur 10 Sekunden ungeheuer nervenaufrei- bend ist, wählt man in der Eile den sichersten Weg.) 36. Kb: 37. Tdé: Schwarz gibt auf. Für den Sieger stiftete der Süddeutsche Rundfunk als Ehrenpreis ein kostbares Elfen- beinschachspiel. Besuchskartenrätsel RNA HI. SEUN-GASS Wo wohnt die Frau? Kreuzwort-Rätsel Waa gerecht: 1. griechischer Buchstabe, 6. Stadt in Westfalen, 8. heftiges Verlangen, 11. afrikanischer Strom 5 IN 22 9 Jſͥ . 13. türkischer Titel, 14. weiblicher Vorname, 15. deutsche Dreimillionenstadt, 16. norwegi⸗ scher Schriftsteller, 18. Strom ins Asowsche Meer, 20. germanischer Gott, 22. Siegesgöttin, 23. Vorzeichen, 24. Kalisalz. Sen Krecht: Waldgrundstück, 3. Tonart, 4. Krötenart, 5. indische Landschaft, 7. bewaldete Hochebene zwischen Maas und Marne, Frauenname, 10 13. Hutschmuc 19. Musikdranis. afrikanischer Storchvogel, 0. Brennstoff, 21. Elend. Lösungen: 0 oN Le 0 08 20 61 sfar z pueg sr Ser ef Pf Ssd 01 Pfasuf 6 usuduos ay z uelesueg g ug ß And ies Sen 8 fuss I iuosa guss eedfes pe us ge N s up e od er gr url er esu 51 Jeg e EN II fer 8 bung diene g nep -Uv I: 4d oe as Sen M sT Ao MZn0AA ussneusgs sung: Is Eausgarnsqonseg auf dem amerikanischen Flughafen Lakehurst mit seinem Herzblut ge- schrieben. Und als das deutsche„Weltwun⸗ viel bestaunt und laut bejubelt, über Zad an der Elbe, 5, 1. Astrolog Wallensteins, 2. 9. nordischer Dummheit, 12. Erfrischung . Maria, die Spionin Eine Erzählung von Lothar K. Schneider Das ist die Geschichte des Mädchens Maria, das in den sturmbewegten Jahren der Franzö- sischen Revolution sein Leben hingab für seinen Bruder. Das ist aber auch die Geschichte wilder, aufgestachelter Leidenschaften und des Krieges: Ein einsames Gehöft bei Kindsbach. Nacht. Maria schlüpfte aus den Schuhen. Auf Strümpfen schlich sie die Treppe zum Quar- tier des Leutnants hinauf. Sie wußte: der Leutnant schlief im hinteren Raum. Im vor- deren Zimmer stand sein Schreibtisch. Und auf dem Schreibtisch lagen die gesuchten Karten. Ihr Herz schlug hart, als sie vor der Tür zur Wohnung des Leutnants stand. Sie mußte ihn bestehlen, sie mußte Geräuschlos öffnete sie die Tür, huschte durch den Spalt in das Zimmer. Der Mond gab genug Licht. Hastig rollte sie die Karten zusammen und glitt vorsichtig wieder zurück. Sie atmete auf. Die kostbaren Karten be- fanden sich in ihrer Hand. Sie würde bald zu Bett gehen können, und morgen würde kein Verdacht auf sie fallen. Aber würde sie Leutnant de Revour noch einmal unter die Augen treten können? Da- vor hatte sie Angst“ Er hatte merkwürdige graublaue Augen, die bei ihrem Eintritt jäh auffunkelten. Und diese Augen hatten es ihr angetan. Sie hatten eine Flamme in ihrem Herzen entfacht, die niemals mehr verlöschen würde., Sie fühlte sich bedrückt— und diese Liebe zu dem Leutnant ließ sie einen ent- scheidenden Fehler begehen. Statt— wie aus- gemacht— in der Nahe der Mauer zu warten, wanderte sie unruhig auf und ab. Erschreckt stellte sie fest, daß der Posten am Tor er- wachte. Sie unterdrückte mühsam einen Auf- schrei. Der Posten gähnte, richtete sich auf. Funken sprühten auf. Eine Pfeife wurde in Brand gesetzt. Der Posten mußte Maria sehen. Es war unmöglich, daß sie nicht gesehen wurde. Sie drückte sich eng an die Mauer, Da stand auch der Posten schon vor ihr. bier?“ herrschte er sie an. Sie gab ihm einen Stoß vor die Brust und „Was. du rannte los. Der Posten gab Alarm. In der Nähe des Tores vernahm sie eine unterdrückte Stimme:„Hierher, Maria!“ Sie gewahrte die Umrisse eines zerlumpten Mannes, der nach den 3 1 Eine 8 flel zu Boden. „Schnell“, hauchte Maria,„der Posten gab Alarm!! Der Mann verschwand, lautlos, wie er gekommen war. Maria suchte nun ebenfalls nach einer Huchtmöglichkeit. Aber vergebens. Der Hof wimmelte von Soldaten. „Also Karten hast du gestohlen!“ Ein Ser- geant stand mit gezogenem Säbel vor ihr.„Das wird dich den Kopf kosten!“ Sie wurde gefesselt und ins Haus gebracht. Der Sergeant schickte einen Burschen zu Leutnant de Revour, der durch den Lärm aus dem Schlaf geschreckt worden war.„Zünde zuerst die Kerzen an, Jean!“ befahl der Offi- Zier.„Dann erstatte Meldung!“ „Wir haben eine Spionin gefangen genom- men, Bürger Leutnant!“ „So, so, eine Spionin“, erwiderte Leutnant de Revour mit müder Stimme.„Bring' sie herauf! Ich möchte sie sehen!“ „Sehr wohl, Bürger Leutnant!“ Der Bursche salutlerte und ging. Gleich darauf kehrte er mit Maria zurück. Leutnant de Revour richtete sich überrascht Auf.„Ihr, Maria!“ Das Mädchen blickte zu Boden. Der Leutnant setzte sich steif zurück. „Setzt Euch!“ schnarrte er. Er winkte dem Burschen:„Schreib!“ Dann wandte er sich wieder Maria zu.„Ihr nennt Euch?“ „Maria!“ Die Stimme des Mädchens war weich und einschmiegsam. Leutnant de Re- vour bemerkte es zu seinem Unbehagen. Wenn sie trotzig geantwortet hätte, wäre ihm lieber gewesen. So aber klang durch ihre Worte ein verhaltener Schmerz, ein stille Re- signation gegenüber dem Unabänderlichen. „Was wolltet Ihr mit dem Kartenmaterial, Mademoiselle?“ Die Frage kam schon höf- licher. Leutnant de Revour bemerkte es und ärgerte sich.„Habt Ihr es an gewisse Feind- müchte ausgeliefert?“ Das Mädchen schüttelte ängstlich die schwar- zen Locken.„Nein, bei der heiligen Mutter, niemals „Aber gesteht schon“, unterbrach sie der Leutnant.„Ihr verschlimmert durch Euer Leugnen nur Eure Lage. Man hat doch eine Karte bel Euch gefunden. Und man bemerkte einen Mann in Eurer Nähe, der bedauerlicher- weise flüchten konnte.“ „Ja, sie haben eine Karte gefunden“, erwi- derte das Mädchen schlaff. „ls den Kartendiebstahl gebt Ir zul, brummte der Leutnant zufrieden. Er blickte der Angeklagten aufmerksam ins Gesicht. Daß Maria schön War, wußte er seit dem ersten Tag, da er 15 gesehen hatte. Aber jetzt lag auf ihrem Gesicht ein eigenartiger Reiz, der mre Schönheit noch erhöhte. Die Schatten des Kerzenlichtes, die über ihre Züge spielten, kontrastierten zauberhaft mit der Blàsse der Haut. „Ja, ich habe die Karten gestohlen“, sagte in diesem Augenblick Maria fest.„Aber ich habe sie nicht an Feindmächte ausgeliefert!“ „Vielleicht an Aufständische, Mademoi- selle?“ Die Stimme des Leutnants wurde noch höflicher. Und wieder wurde ihm seine Höf- lichkeit bewußt und er begann darüber un- ruhig zu werden. Eigentlich hätte er grob und hart sie verhören müssen. Aber aus ihm un- erfindlichen Gründen vermochte er es nicht. „Auch nicht an Aufständische!“ „Verloren?“ Leutnant de Revour blickte sie ungläubig an. Doch dann senkte er den Blick. „Ihr müßt damit rechnen, Mademoiselle“, sagte er langsam, fast traurig,„dag man Euch heute Nacht noch erschießt!“ „Ich weiß es“, erwiderte sie gefaßt. Leutnant de Revour spielte für einige Se- kunden mit einem wahnsinnigen Plan. Das Mädchen gerettet in seinen Armen.. Er griff sich an die Stirn und schimpfte sich heimlich einen Narren. Was ging ihn diese Spionin an! Und gleichzeitig fühlte er, wie er die Beherr- schung verlor. Er durfte nicht daran denken. Im Morgengrauen würde sie nicht mehr sein. „Abführen!“ schrie er außer sich und wen- dete sich ab. Maria wurde noch in der gleichen Stunde nach dem Hauptquartier Kaiserslautern ge- führt. Zwei Stunden später war ihr Todes- Urteil bereits unterzeichnet. Man machte in den Revolutionsjahren wenig Federlesens mit Menschen, die im Verdacht standen, Spionage zu treiben. Leutnant de Revour konnte jedoch in dieser Nacht nicht schlafen. Unruhig wälzte er sich auf seinem Bett herum und verfluchte den Soldatendienst. Das Mädchen wollte ihm nicht aus seinem Sinn.„Wenn sie unschuldig ist“, sagte er zu sich selber,„bist du ihr Mörder!“ Er erhob sich un 1 wanderte aufgeregt auf und ab.„Natürlich ist sie schuldig“, versuchte er sich zu beruhigen,„natürlich Wie weit kä- men wir, wenn jeder Soldat plötzlich Nerven bekäme!“ Er warf sich wieder aufs Lager. Plötzlich erscholl im Hof Lärm. Leutnant de Revour sprang auf. Der Lärm war für ihn eine Erlösung. Seiner Wut schien ein Ausweg gefunden. Er fuhr in seine Kleidung und Elte 45. zur Haustür hinab. „Was gibts?“ herrschte er seinen Burschen an. Der Soldat deutete auf einen zerlumpten Mann.„Der Kerl will Euch unbedingt spre- chen!“ „Mich sprechen?“ Leutnant de Revour zog die Augenbrauen in die Höhe.„Jetzt in der Nacht sprechen? Ich glaube, du bist verrückt!“ Der Mann sank in die Knie.„Oh, Herr“, flüsterte der Zerlumpte,„ich bringe Euch die Karten zurück, die Maria gestohlen hat.“ „Die Karten!“ Leutnant de Revour schrie es fast.„Mon Dieu, die Karten! Mann, wo habt Ihr die Karten her?“ „Von Maria, Euer Gnaden. Sie gab sie mir, um mir zur Flucht zu verhelfen. Sie ist nam- lich meine Schwester— und ich, ich bin vor drei Tagen aus der Armee desertiert, in die ich hineingepreßt worden bin. Ohne das Kar- tenmaterial war eine Flucht über die Grenze unmöglich. Maria ist keine Spionin, Herr!“ „Ist das wahr, was Ihr sagt?“ „Wenn man den Kopf in die Schlinge steckt, spricht man nicht die Unwahrheit, Herr!“ Leutnant de Revour seufzte auf. Sein Blick suchte den Horizont, wo bald die Sonne ste- hen mußte.„Mein Pferd“, schrie er dann sei- nem Burschen zu,„schnell, mein Pferd!“ Für den Geständigen hatte er keinen Blick mehr. Ohne Mantel und Mütze sprang er auf sein Pferd, und ritt der Sonne entgegen. Er wußte, es konnte auf Sekunden ankommen. Unbarm- herzig stieß er die großen Sporen in die Wei- chen des Tieres. Er war sonst kein Tierquä- jer und bestrafte jeden Soldaten, der sein Pferd mißhandelte. Aber heute mußte sein Rappe das Beste geben. Es ging für Leut- nant de Revour um mehr als um ein Men- schenleben; es ging um Maria, um seine Liebe. Leutnant de Revour ritt fast sein Pferd zu- schanden. Die ersten Si bl fielen bereits au 8 die Wälle Kaiserslauterns, als Leutnant de Revour durch die Straßen preschte. Er lies sich sofort bei seinem Vorgesetzten melden, „Bürger General“, salutierte er,„Bürger General, Maria ist unschuldigl“ Der General blickte prüfend seinem Leut nant in die Augen.„Woher wist Ihr 8 85 Revour?“ In fliegender Hast berichtete der junge 6 fizier, was ihm der N der augen licben Spionin mitgeteilt hatte. a „Maria!“ Der General legte schwer seine Hand auf die Schulter des Leutnants. W vor einer Viertelstunde erschossent“ mete 1943 n am stil- den- tstag J ame, vegi⸗ sche 5ttin, S, 2. g , 5 bene cher ung, Ogel, „ R** en krũh morgens wenn die Hähne krähen Ein Blatt aus dem Buche der Kindheit— Von Alfred Leucht Wir waren noch Kinder, als wir in den Jah- tren des ersten Weltkrieges draußen auf dem Heimatdorf in mancherlei Dingen die fehlen- den Männer ersetzen mußten. Und wir fan- den gar nichts dabei, daß wir nicht in unge- bundener Freiheit in Feld und Wald umher- Streifen konnten, freuten uns vielmehr der Mitverantwortung, die uns auferlegt war. Ich erinnere mich noch ganz deutlich jener Tage in der Heuvakanz, als es oft galt, sehr krühe aus den Federn zu kriechen. Lang vor Sonnenaufgang schrillte der Wecker durchs großelterliche Haus. Die ersten Hähne kräh- ten, wenn wir uns auf den Weg machten hin- aus zu den Wiesen, die auf den Mähder war- keten. Beim Gang durchs Dorf wurde es auch in den anderen Gehöften lebendig, denn wir waren ja nicht die einzigen, die ins Heu muß ten. Welch eine wundersame Stille lag über dem Wiesental! Konnte es denn überhaupt Krieg un der Welt geben? Und wir malten es uns aus, wie es Wohl sein würde, wenn die Friedens- glocken plötzlich vom Dorf herüberklingen würden, wenn mit einem Male der Onkel da Wäre. Stumm legten wir den Weg zurück und stumm gingen wir ans Werk. Die Sense rauschte durch das taunasse Gras; die ganze Blumenpracht sank dahin. War das nicht auch ein Sterben? Wie gut war es, daß es drüben am Wald- rand lebendig wurde, daß die Vogelwelt er- wachte und uns ihr Morgenständchen dar- brachte. Es hob ein Singen und Jubilieren an, als gäbe es für all die kleinen gefiederten Musikanten keine Feinde, keine Gefahr in der Welt. Auch uns wurde durch das Gezwit- scher der Mund geöffnet, und munter plau- derten wir, während wir mit der Gabel das geschnittene Gras verzettelten. Wenn die Sonne aufging, war schon ein gu- tes Stück Arbeit getan und sie konnte nun das ihrige dazu beitragen, damit das Heu rasch und gut getrocknet wurde. Für uns aber war wichtig, daß bald die Vesperzeit kam, denn draußen schmeckte das kräftige Bauernbrot— in trockenem Zustand, ohne Beigabe, auch „Hasenbrot“ genannt, was für uns etwas ganz Besonderes, geradezu Geheimnisvolles war— viel besser als zu Hause. Selbstverständlich durfte auch der Trunk dabei nicht fehlen. Und zur Tafelmusik stieg eine Lerche auf, trillerte hoch über Wiesen und Menschen das herrlich- ste Morgenlied, das es draußen geben konnte. Ein lnſtitut für Höhenland wirtſchaft Erxzeugungsreserven des Grünlandes erschlossen- Bauern und Forscher arbeiten zusammen Im Winkel zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb, unweit des Bodensees im Quellgebiet von Neckar und Donau und da- mit auf der Wasserscheide zwischen der Nord- see und dem Schwarzen Meer, liegt Donau- eschingen. Eine Brunneninschrift beim fürst- lichen Schloß bekundet, daß dieses freund- liche Städtchen„über dem Meer 678 m und dis zum Meer 2840 km“ gelegen ist. In der großen Welt ist diese verträumte Residenz der Fürsten von Fürstenberg, denen ein Groß- teil der Waldungen im südlichen Schwarzwald gehört, nur bekannt durch ihr sehr repräsen- tatives Markenbier. Seine günstige Lage in- mitten der fruchtbaren Landschaft, der Baar, im Schnittpunkt des Fremdenverkehrs nach der Schweiz, dem Schwarzwald, dem Donau- tal und dem Bodensee sichert Donaueschingen eie sichere Zukunft. Diese duodez- fürstliche Residenz hat sich außerdem in den letzten fünf Jahren zu einem Zentrum der deutschen Höhen- und Grün- landwirtschaft entwickelt. Sie verdankt diese Tatsache der natürlichen Gegebenheit, daß Schwarzwald und Alb die grünlandreichste Region im Bundesgebiet darstellen, weiterhin Aber der Initiative eines mutigen Pioniers, mämlich des früheren Ordinarius an der land- wirtschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig, Professor Dr. J. G. Knoll. Dieser von Ulm gebürtige Forscher ist nach dem Zusam- menbruch über mancherlei Zwischenstationen wieder in seine heimatliche Landschaft zu- rückgekehrt, wo er dank dem Weitblick der Südbadischen Staatsregierung im Jahre 1948 in Donaueschingen den Start für seine künf- kige Lebensaufgabe gefunden hat. Aus Schutt und Trümmern ęinęr alten Ge- werbeschule, aus zerfallenen Räumen eines fürstlichen Jagdschlosses, sowie einer ehe- maligen Segelfliegerbaracke auf dem nahe- gelegenen Wartenberg baute Professor Knoll zunächst den bescheidenen äußeren Rahmen für das von ihm organisierte„Staatliche For- schungs- und Beratungsinstitut für Höhen- landwirtschaft“ auf. Seine Krönung fand der äußere Rahmen durch die Inbetriebnahme eines zum 1. Januar 1953 bezogenen Neubaues in Donaueschingen. Auf dem Wartenberg rich- tete Professor Knoll anstelle der Segelfſieger- baracke ein Bergheim als Schulungs- und Begegnungsstätte ein. Die Arbeit des KEnollschen Instituts gliedert sich in drei Gruppen: Forschung, Versuchs- tätigkeit und Beratung. Die Tätigkeit begrenzt sich also bewußt nicht auf das akademische Forschen, sondern wirkt ganz bewußt an- regend und beratend in die bäuerliche Praxis hinein. Die Versuchstätigkeit auf dem War- tenberg und in den angeschlossenen bäuer- lichen Grünlandbetrieben ist auf Anbau- und Düngungsversuche, den Vergleich in- und ausländischer Gräser und Kleesorten, den An- bau frostresistenter Obstsorten usw. gerichtet. Seme besondere Aufmerksamkeit wenden Professor Knoll und seine Mitarbeiter ihrem Lieblingskind, der Beratung der Praxis zu. Lehrgänge, Vorträge, Besichtigungsfahrten, Ausstellungen, Heu wettbewerbe, Tagungen und Aussprachen sollen das im Institut er- arbeitete Erfahrungsgut der bäuerlichen Pra- Xis zugänglich machen, Als ganz besonders fruchtbar haben sich die Begegnungen von praktischen Bauern, Forschern, Verwaltungs- männern usw. auf dem Wartenberger Berg- heim bęwiesen. Dr. H. Reischle Ich denke heute wieder daran, wie wir Stadtbuben, damals Zehnjährige, unser Heil mit der Sense probier- ten. Das Mähen konnte doch keine Hexerei sein, meinten Wir. Aber— o weh!— im- mer wieder fuhr das Sen- senblatt in den Boden. Es wollte uns gar nicht ge- horchen. Das Gras schien sich plötzlich in Erde und Steine verwandelt zu haben. Ja, es war ein mühseliges Beginnen, und wir began- nen etwas davon zu ahnen, daß alles Tun, auch das scheinbar einfachste, gründ- licher Ubung und einer star- ken, sicheren Hand bedarf. Seit damals sind Jahr- zehnte, sind viel Jammer und Not, Kriegslärm mit un- seligem Schrecken ins Land gekommen und wieder ge- gangen, und wir haben es tausendfach erlebt, daß es mehr Haß und Streit als Liebe und Frieden in der Welt gibt. Und trotzdem — wenn wieder in aller Frühe die Hähne krähen und Vogelsang den neuen Tag ankündigt, dann ahnen wir auch jetzt wieder das Unaussprechliche, das himm- lische Geheimnis, dann lau- schen wir wieder in uns hinein, auf die Quelle, die immer aufs neue zu spru- deln beginnt, wenn wir uns den inneren Frieden zu be- wahren vermögen. Die Heuernte ist überall im Gange Leider wartete der Landmann in der letzten Zeit vergebens au ein bestùndiges Heuwetter. So ist er in diesem qahre gewungen an den wenigen Sonnentagen schnelle Arbeit zu verrichten Bau eines Saar-Pfalz-Kanals wird wieder aktuell Die Erhaltung des süddeutschen Absatz- marktes war seit jeher für das Land an der Saar eine besonders lebenswichtige Frage. Zwar halten sich die saarländischen Liefe- rungen nach der Bundesrepublik mit den Lie- kerungen nach Frankreich, zumindest an Koh- len, einigermaßen die Waage, doch benötigt das Gebiet an der Saar eine erhebliche, dauernde Frachtensenkung, wenn es mit sei- nen Massengütern auf dem süddeutschen Markt ernstlich in Wettbewerb treten will. Schon im Jahre 1927 entstand aus diesen Uberlegungen eine Denkschrift der Handels- kammer Saarbrücken„Der Saar-Pfalz-Kanal“, in der der Bau eines Kanals von der Saar zum Rhein durch die Pfalz über Kaiserslau- tern als einzige aussichtsreiche Lösung des Frachtenproblems publiziert wird. Natürlich haben sich die Verhältnisse seit dem Jahr 1927 verändert. Doch zeigt die Dis- kussion über die Durchführung der auch be- reits vor 1927 leidenschaftlich erörterten Saar- Mosel- Kanalisierung, daß das Grundproblem der billigen Frachten leider auch bis heute noch keine endgültige Lösung gefunden hat. Für viele Industriekreise an der Saar bleibt der Bau eines Saar-Pfalz-Kanals das„Ei des Kolumbus“. Der Saar-Pfalz-Kanal wäre mit 137 Kilometer Länge um 37 Kilometer kürzer als der Weg über Saar-Kohlen- und Rhein- Marne-Kanal nach Straßburg und um 168 Kilometer kürzer als die Verbindung über Saar und Mosel nach Koblenz. Zudem würde der Saar-Pfalz-Kanal unmittelbar an die Neckarmündung führen und damit das Saar- gebiet an das süddeutsche Kanalnetz anschlie- Ben. Der Kanal ist technisch durchführbar, wenn auch zur Zeit weite Strecken des pfälzischen Hinterlandes durch militärische Anlagen der Amerikaner blockiert sind. Im Zusammenhang mit dem Aufbau der amerikanischen Militär- basis ist der Bau des Saar-Pfalz-Kanals auch in der Pfalz wieder aktuell geworden. Die Amerikaner scheinen an diesem Projekt in- teressiert zu sein, da auch die Durchführung der Autobahn Kaiserslautern— Saarbrücken im Vordergrund des Interesses steht.—Iks- Es riecht nicht mehr nach Krankenhaus Die Erlösung der„Karbolmäuse“— Wenn Chirurgen sich die Hände waschen Wer das Glück hat, daß er seit Jahrzehn- ten kein Krankenhaus aufsuchen mußte, dem Fällt es sofort auf. Eine sonst kaum bemerkte Wandlung hat sich in fast allen Krankenhäu- sern vollzogen: es riecht nicht mehr nach Krankenhaus. Der Karbolgeruch ist ver- Schwunden. Warum? Sind wir etwa schon wieder duldsamer gegen die Bakterien und die sonstigen unsichtbaren Krankheitserre- ger geworden? Keinesfalls! Aber es lohnt sich, Eimmal hinter die Kulissen zu sehen, in denen sich diese Wandlung vollzog. Der erste Arzt, der erkannte, daß man durch peinliche Sauberkeit an Händen, Klei- dung, Instrumenten und Krankenräaumen die Ubertragung von gefährlichen Krankheiten verhindern kann, war der große Geburtshel- rer Semmelweis, der Besieger des Kindbett- Hebers, der Retter der Mütter. Die Lösungen, Mit denen er sich vor der Untersuchung jeder neuen Patientin die Hände wusch, waren Stark wirkende Chemikalien. Ob sie ätzten, Ob sie giftig waren— Hauptsache, sie waren Desinfektionsmi tte! Daß die Menschheit für andere Zwecke schon seit Jahrtausenden ein Desinfektions- mittel verwendet, darauf kam bis dahin noch niemand. Es ist der Rauch, in dem Schinken, Speck und Würste haltbar gemacht werden. Natürlich ist es nicht der Rauch als solcher, der konserviert. In winzigen Mengen führt er das Phenol mit sich, imprägniert damit die Oberfläche des geräucherten Fleisches, und dieser Uberzug ist tödlich für alle Fäulnis- akterien. Aus dem gleichen Grunde schüt- zen Fischer ihre Boote und Segel mit einem Teeranstrich, Schon 1834 hat der deutsche Chemiker Runge das Phenol als desinfizie- rende Substanz des Rauchs von Holz oder Steinkohle, die ja versteinertes Holz ist, rein Bergestellt und Karbolsäurę genannt. Erst 1867 führte der englische Chirurg LI- ster die reine Karbolsdure als keimfrei machendes Mittel ein. Beißender Karbolge- ruch erfüllte die Lazarette des Krieges von 4870/1. Aber schon waren die Chemiker an der Arbeit Sie zeigten, dag es noch stärker Keimtötende Phenolverbindungen als das ein- ache Karbol, die Kresole, gab. Nur— sie Waren in Wasser kaum löslich. Lange wurde hnerumprobiert. Da kam der Zufall der For- schung zu Hilfe. Bei Mainz traten 1886 zwei Fälle von Cholera auf. Um das wirksamste Desinfektionsmittel gegen die Entstehung Seiner Seuche zu finden, wurden in einem La- bor in Wiesbaden sämtliche bekannten Mittel systematisch untersucht. Der Chemiker Rau- Penstrauch fand hier den großen Schritt vor- üUüssigkeit, die sich anstandslos in Wasser lösen, mit der man Hände und letzte Ecke ausscheuern konnte. 5 und Kresol ergaben eine klare schen, cholera verdächtige Zimmer bis in die N Acs lun, Jur. rube Gage Es soll sich hübsch und leicht tragen Selbst der herrlichste Sommer-Sonnenhimmel bringt uin und vueder mit einigen grauen Wolken, mit Wind und plötslichem Regenschauer, die notwendige Ab- kuhlung. Der Mensch atmet auf und schickt einen dankbaren Blick nach oben. Frauen haben dabei ihre besondere Stimmung, eine Stimmung, die mit besorg tem Blic den Wechsel des dünnen Sommerkleides mit einem geschlosseneren Anzug zur Folge hat. als der Körper durch die tagtägliche Hitzeglut bei einem Witterungsumschwung schnell zum Frösteln neigt, empfiehlt sich das leleine Kostüm fur die trüben Tage. Ein Kostüm aus entweder leichter Rips oder Ottomane, ura, alle festen Gewebe dürfen als geeignetes Mate- Imsomehr, Wolle, Georgette, Gabardine, rial dazu Pate stehen. Wie gefällt Innen beispielsweise ein Jacenhleid aus stahlblauem Seidenrips oder Ottomane? Die schmale Note des abwärtsstrebenden Schnittes wird erhöht durch den Manschettenver- beiden dunklen schluß der den. streicht. Perlmutterłhnöpfe Der kleine Westeneinsatæ aus Pikee oder Orguandiy mag weiß oder silbergrau gewählt wer- Wem Blau nicht liegt, entscheidet sich vielleicht lie- ber für Braun oder Dunkel- blau mit variabler cremefar- bener Applikation. Hübsch und leicht trägt sich ein Kleid-RKostum aus untfarbenem Wollstoff, bei welchem die Hüftpartie aus zwei lose übereinandergelegten Teilen besteht. gestreckte Form des nach vorne als Kellerfalte aus- schwingenden Schnittes laßt besonders die etwas stär- ere Figur vorteilhaft erscheinen. Ein schmaler naturfarbener Ledergürtel mit zwei Schnallen zeichnet apart die Konturen zulsckhen Ober- teil und Rock, während der blinkende„Augen“-Orden die seiner Trägerin gegollte Aufmerksamkeit unter- mit Steg. der Die Eine sehr freundliche Möglichheit für den schlangen Typ stellt das auf einen Knopf geschlossene Kostüm dar, wobei das Revers beliebig breit angesetzt wird. Die weiße Manschette ist nack innen ein ſenöpfbar und je nach der Witterung in einen keleinen ärmellosen Pullover oder eine Bluse einzutauscken. Ingeborg ETM AN BEN PLANT Von nun an regierte in den Krankenhäu⸗ sern das Lysoh Aber dann sah man klarer über die Gefahr, die der Auswurf der Tu- berkulesetranken für die Umgebung bedeu- tet. Hier Waren die Bazillen gewissermaßen von einer Schutzschicht umgeben, die auch das Lysol nicht durchdrang. Da kam der erste Weltkrieg. Man mußte sich für die Lysolher- stellung teilweise mit anderen Rohstoffen der Phenolgruppe behelfen als bisher, und— das Kriegslysol wirkte auf die Schleimballen der Tuberkulösen unvergleichlich stärker als das bis dahin gebrauchte Lysol. Die Ursache da- für War der zunächst gar nicht erwünschte Alkaligehalt. Das Alkalysol speziell für Lun- genheilstätten war gefunden. Daß das Lysol so unangenehm stark roch, daß es außerdem giftig war, daß vor allem im Haushalt durch Verwechslung mit anderen Flaschen immer wieder Unfälle vorkamen— die Menschheit hatte sich damit abgefunden. Die Chemiker und Hygieniker dachten anders darüber. Man muß den Teufel mit dem Beelzebub austreiben, dachte einer von ihnen und verband das als Desinfektionsmittel ebenfalls bekannte und wegen seines stechen den Geruchs noch mehr gefürchtete Chlor mit dem Lysol. Und plötzlich war der Karbolge- ruch verschwunden, die Giftigkeit auch, die bakterientötende Wirkung aber noch weiter erhöht Jeder kennt dieses neue Produkt. Es ist das Sagrotan. Aber die wenigsten wissen, in welchem Umfang dieses Mittel heute an Stelle des alten Lysols und des noch älteren Karbols in den Krankenhäusern angewandt wird. Und deshalb riecht es nicht mehr im Krankenhaus, und Schwestern und Pflegerin- nen sind endlich von dem Odium der Karbol- mäuse, das sie bis in den privaten Ausgeh- nachmittag verfolgte, erlöst. Die moderne Desinfektion ist dezent und geruchlos. Sie ist eine Wissenschaft für sich geworden. Wenn das so ist— warum hat diese Wissenschaft dann noch kein Spezial- mittel für die Desinfektion der Chirurgen- hände gefunden? Trotz der sterilen Gummi- handschuhe ist das Händewaschen der Chi- rurgen vor jeder Operation noch immer eine zeitraubende, fast feierliche Angelegenheit. Die Lösung des Rätsels ist etwas verblüffend. Tatsächlich gibt es auch auf diesem Gebiet schon fast ideale Waschmittel, viel stärkere und zugleich harmlosere Mittel als früher. Sie wirken so sicher keimtötend, daß manche Chirurgen auf den Gebrauch der Gummi- handschuhe verzichten. Und doch ist das „Waschen“ des Chirurgen im Waschraum ne- ben dem Operationssaal noch immer eine große Zeremonie. Um seine Hände steril und Keimfrel zu machen, braucht er keine Vier- telstunde wie früher. Und doch braucht er gerade diese Viertelstunde, aber aus einem ganz anderen Grunde, nämlich zur inneren ng. Es ist hier wie 80 oft bei den Fortschritten der Chemie und der Technik: Sport und Spiel Vom einheimiſchen Sport Fußball. ASV Edigheim— Fvgg. 98 Seckenheim. Das letzt e Freundſchaftsſpiel in dieſer Sai⸗ ſon beſtreiten die Blau⸗Weißen bei obigem Gegner aus der pfälziſchen 2. Amateurliga, welches gleichzeitig als Fußballwerbeſpiel in das große Turnier des Kreiſes Ludwigshafen eingebaut wurde. Es iſt darüberhinaus ein letzter Prüfſtein für das acht Tage ſpäter ſtattfindende internationale Freundſchaf sſpiel gegen den FC Zwingen in der Schweiz. Die Edigheimer, die an Oſtern hier knapp unter⸗ lagen, haben ſich in der Zwiſchenzeit zu ei⸗ ner geſchloſſenen Mannſchaft zuſammenge⸗ funden, und werden den Einheimiſchen, die mit kompletter Elf antreten werden, kaum eine Siegeschance laſſen. Da heißt es, noch einmal alle Regiſter ziehen, um dort ehren⸗ voll abzuſchneiden. Die Mannſchaft trifft ſich um 13 Uhr im Vereinslokal. Die zweite und dritte Mannſchaft ſpielt bereits am Vor⸗ mittag im Wörtel, während die Gem. Jugend in Ladenburg antritt. * Handball. T Jahn— TV Waldſee(Pfalz) Am morgigen Sonntag trifft der Turner⸗ bund im Rückſpiel auf den Bezirksklaſſen⸗ zweiten der Pfalz. Das Vorſpiel konnten die Pfälzer klar für ſich entſcheiden. Wenn die Einheimiſchen ſo ſpielen, wie ſie es ſchon manchmal zeigten, dann wird es ein ſpannen⸗ des Treffen geben, bei dem beide Mannſchaf⸗ ten Siegeschancen haben. Wegen der Fußballendſpiel⸗Uebertragung wurden die Spiele jeweils eine Stunde vor⸗ verlegt. Die Jugend verteidigt den Max Heiſer⸗ Pokal in Viernheim und hat ſich vorgenom⸗ men, auch in dieſem Jahr im Beſitz der wert⸗ vollen Trophäe zu bleiben. Waldhof spielt um den Kurpfalzpokal Die Runde um den Kurpfalzpokal wird nach dem Dienstag-Spiel zwischen dem ASV Feuden- heim und dem SV Waldhof am Samstag mit seinem zweiten Treffen fortgesetzt. Die Wald- Bhöfer werden es in Ludwigshafen gegen Phönix sehr schwer haben, Den Ludwigshafenern müßte mindestens ein Unentschieden gelingen. Der Ta- bellenführer der Kurpfalzpokal-Runde, VfR Mannheim, ist in dieser Woche spielfrei. Ilvesheim braucht noch einen Punkt Im letzten Spieltag der Aufstlegsrunde zur 1. nordbadischen Amateurliga wird sich entscheiden, ob der SV Ulvesheim die Tsd Plankstadt und den VIR Pforzheim in die höhere Klasse begleiten wird, oder ob erst in einem Entscheidungsspiel zwischen Hvesheim und Blankenloch der dritte Aufsteiger ermittelt werden muß. Holen allerdings die Mann- heimer Vorstädter in Pforzheim einen Punkt, ist alles entschieden. Der Ausgang des Spieles Lim- bach— Plankstadt hat keine Bedeutung mehr. Es spielen: VfR Fforzheim— Ilvesheim, Lambach gegen Flankstadt. 5 SV Mörsch verzichtet auf den Aufstieg Der Meister der Staffel 1 der südbadischen 2. Amateurliga, Sportverein Mörsch, hat auf ein Ert- Scheidungsspliel gegen den Meister der Staffel 85 Sportverein Dauchingen, verzichtet, das notwendig geworden war, da beide Mannschaften die Auf- Stlegsrunde punktgleich beendet haben., somit wird der Sportverein Dauchingen in die südbadische 1. Fußballamateurliga aufsteigen. Dauchingen wird in der nächsten Saison seine Meisterschaftsspiele auf dem Platz des Sportelubs Schwenningen aus- tragen. Daxlandens Handballer in Brötzingen Mit je 2:2 Punkten beendeten die Kreismeister die Vorrunde um den Aufstieg in die mittelbadische Handballverbandsliga. Bislang blieben nur die Platzvereine in Front und nach dieser Regel wäre am Sonntag ein Erfolgs der Brötzinger gegen Dax- landen fällig. Neuendorf Südwest-Pokalmeister Im Finale um die süd westdeutsche Pokalmei- erschaft blieb Tus Neuendorf im Simmerner Hunsrück Stadion vor 4000 Zuschauern mit 4.2 (2:2) Toren über Eintracht 05 Trier erfolgreich. Das von Fritz sen. aus Oggersheim geleitete Spiel zeigte beide Mannschaften in einer aus- gezeichneten Form. Die Koblenzer Waren tech- nisch reifer, schneller am Ball und zeigten auch die größere Routine, als die Moselländer Mitte der zweiten Halbzeit scharf drängten und der Ausgleich förmlich in der Luft hing. Das große Finale im Olympiastadion Wer wird der Glückliche sein: VfB Stuttgart oder 1. FC Kaiserslautern? Der Fußball- Spielbetrieb der Saison 1952/53 wird am kommenden Sonntag im Berliner Olym- Pia-Stadion gekrönt mit dem Finale, für das sich mit dem 1. Fo Kaiserslautern und dem ViB Stuttgart die zur Zeit besten deutschen Vereinsmannschaften qualifizierten. Die Chan- cen für beide Mannschaften, den Titel zu ge- winnen, stehen 50:50. Wer wird der Glückliche sein? Wenn am kommenden Sonntag im Olympia- Stadion der VfB Stuttgart und der 1. FC Kai- serslautern erneut um die Viktoria kämpfen, 80 ist dies die 42. Deutsche Meisterschaft. Einmal wurde der Titel nicht vergeben, in jenem Jahre 1922, da in der Ausein andersetzung 1. FC Nürn- berg— HSV ein zweimaliges Remis herauskam und der HSV, der als Sieger durchs Los ermit- telt wurde, dankend auf den Meistertitel ver- zichtete. Die„Viktoria“ bezw. die als vorläufiger Ersatz gedachte„Silberschale des DFB“ haben bisher folgende 20 Vereine erringen können: 1. FC Nürnberg siebenmal, Fe Schalke 04 sechs- mal, SpVgg. Fürth dreimal, VfB Leipzig drei- mal, HSV Hamburg zweimal, Viktoria Berlin zweimal, Hertha/ BSC Berlin zweimal, Dresdener Sg zweimal, VfB Stuttgart zweimal, Karlsruher FV einmal, Holstein Kiel einmal, Bayern Mün- chen einmal, Fortuna Düsseldorf einmal, Han- mover 96 einmal, Rapid Wien einmal, Union 92 Berlin einmal, Freiburger FC einmal, Phönix Karlsruhe einmal, VfR Mannheim einmal, 1. Fc Kaiserslautern einmal. Nach dem letzten Krieg hat sich die Kampf- stärke etwas verschoben. Schalke- Gelsenkirchen und Nürnberg-Fürth, die unbestrittenen Hocki- burgen, sahen ihren Ruhm etwas verblassen. Mit dem VfB Stuttgart und dem 1. Fe Kaisers- lautern haben sich zwei neue Mannschaften in die vorderste Front geschoben. Sie spielen zur Zeit den besten Fußball. Ausgereift in jeder Hinsicht ist ihre Spielkultur, Wobei sich die Sy- steme ähnlich sind. Technik und Spielwitz sind die Trümpfe, zumal die taktische Einstellung beiderseits meisterhaft entwickelt ist. Das große Plus für Kaiserslautern ist die Führerpersön- lichkeit eines Fritz Walter. Der VfB kann für sich in Anspruch nehmen, daß seine Mannschaft einheitlicher und durchweg mit erstklassigen Leuten besetzt ist. Die Meinung ist daher viel verbreitet und auch berechtigt, dag das dies- jährige Finale infolge der Gleichwertigkeit Zz weier technisch hervorragender Mannschaften eine besonders hohe Stufe erreichen wird. Auf jeden Fall ist Unbestritten, daß in diesem Jahre der Spielausgang offener ist als in früheren Finalkämpfen. A. W. VfB wahrscheinlich ohne Barufkal Kronenbitter wird ihn ersetzen In den letzten Tagen vor dem Meisterschafts- Endspiel VfB Stuttgart gegen Kaiserslautern wurde in den beiden Hauptquartieren fleberhaft gearbeitet. Beim 1. Fe F aiserslautern, dessen Mannschaft bereits in Berlin Weilt, ist die Stim- mung gut, aus Stuttgart liegen beunruhigende Nachrichten vor: Leider hat sich herausgestellt, daß die Knieverletzung Barufkas schlimmer ist, Als befürchtet wurde. Der Standardspieler des VfB mußte in Behandlung von Prof. Heiß ge- bracht werden. Es sieht ganz so aus, als ob Ba- rufka nicht spielen könnte.„Wir haben aber Wenigstens die Gewißheit, daß Erich Retter wie- der mitwirken kann“, tröstete Spielausschußvor- sitzender Haaga die besorgten Anhänger.„Sich irgendwelchen IIlusionen hinzugeben, hat gar keinen Zweck, Die Läuferreihe wird also mit Schlienz, Retter und Kronenbitter, der Angriff mit Baitinger, Waldner, Wehrle, Krieger, Bles- sing formiert werden. Dabei steht Rronenbit⸗ ter äuf dem linken Läuferposten, den er früher dereits wiederholt ausfüllte.“ Der VfB fliegt am Freitag nach Berlin. Die Mannschaften werden also in folgender Aufstellung spielen: Kalserslautern: Hölz; Liebrich I, Kohl- meyer; Eckel, Liebrich II, Render; Scheffler, F. Walter, O. Walter, Wenzel, Wanger. VfB Stuttgart: Bögelein; Liebschwager, Steimle; Schlienz, Retter, Kronenbitter; Baitin- ger, Waldner, Wehrle, Krieger, Blessing. Schiedsrichter: Ternieden(Oberhausen). — Das übrige Fußball- Programm Auf neutralen Plätzen werden die beiden Vor- schlußrundenspiele des Südens um den DFB- Vereinspokal am Samstag, 20. Juni, 18 Uhr aus- getragen. Die Begegnung Stuttgarter Kickers gegen KS Mühlburg-Phönix steigt auf dem Platz des VfR Heilbronn, während sich auf dem Platz der Offenbacher Kickers der VfR Mann- heim und 1. Fe Nürnberg gegenüberstehen. Der letzte Spielsonntag bei den Aufstiegsspielen zur 2. Liga Süd ist bedeutungslos geworden, da mit Hanau 93 und Wacker München die beiden Auf- steiger bereits feststehen. Es spielen: Hanau 93 gegen Kulmbach, Daxlanden— Aalen, Offen- burg— Wacker München. Peter Keenan Europameister Im Titelkampf um die vakante Europa-Mei- sterschaft im Bantamgewicht besiegte in Glas- Sow der Schotte Peter Keenan den Franzosen Sandeyron über 15 Runden nach Punkien. Solitude— Höhepunkt im Motorsport Nach Schotten bestbesetztes Rennen— Wood startet auf NSU— 163 Fahrer am Start Obwohl das Internationale Solitude-Rennen nicht zu den Weltmeisterschaftsläufen zählt, wer- den sich auf dem 11,8 km langen Gebirgsrund- kurs vor den Toren Stuttgarts am kommenden Sonntag ausgezeichnete Fahrer aus neun Na- tionen einstellen. Das Internationale Solitude- Rennen darf für sich in Anspruch nehmen, in diesem Jahr nach Schotten— wo der Weltmei- sterschaftslauf stattfindet— das international am besten besetzte Rennen in Deutschland zu sein. Insgesamt sind 163 Fahrer am Start. Die Rennleitung mußte über 60 Meldungen, davon zahlreiche aus dem Ausland, zurückweisen, weil die Felder nicht überbesetzt werden sollen. Der Höhepunkt des Rennens wird der Lauf der Gespannsklasse sein, bei dem sich unter den 26 Startern die gesamte Weltelite ohne Aus- nahme einfindet. Die großen Asse sind der Vor- jahressieger und Weltmeister Cyrill Smith(Eng- land) auf Norton, die BMW- Gespanne Noll/ cron und Kraus/ Huser, sowie der englische Exwelt-⸗ meister Erie Oliver auf Norton. Noll/ Cron konn- ten auf dem Nürburgring Smith und auf dem Feldberg Oliver knapp schlagen und gelten auch diesesmal als leichte Favoriten, Das große Frage- zeichen der Gespannklasse ist aber der austra- lische Meister Bernie Mack auf einer Norton, der zum ersten Male auf dem europäischen Fest- land antritt und von dem man sich viel ver- spricht. Einen weiteren Höhepunkt bringt das Rennen der Viertelliterklasse. Hier, auf der„Haus- strecke“ von NSU, werden die erfolgreichen „Rennmäxe“ von einem Großgaufgebot von Guz- zis herausgefordert. Bill Lomas kann leider noch nicht wieder im NS- Sattel sitzen, aber mit Werner Haas, Otto Daiker und Walter Rei- chert haben die NSU-Werke starke Eisen im Feuer. Vor allen Dingen Enrico Lorenzetti, der letztjährige Weltmeister, wird Werner Haas ein mörderisches Rennen liefern, aber nicht minder stark ist der Italiener Montanari, der wie Lo- renzetti eine Moto Guzzi steuert. Auch Tommy Wood, der zähe Engländer, steuert eine Guzzi, auf der auch noch die Ausländer Pistma(Hol- land), Meyer und Hollaus(Osterreich), Belotti und Gerber(Schweiz) und eine Reihe von deut- schen Fahrern, darunter Hein Thorn-Prikker sitzen. ine ausgesprochene Sensation gibt es auf der Solitude in der 125-œẽ,m;ũnns-Klasse. Hier ist es den NSU- Werken gelungen, den TT-Sieger von 1951 und letztjährigen Weltmeisterschaftszweiten, Tommy Wood, für einen Start auf der NSU- Renn-Fox zu gewinnen, um damit die Lücke des verletzten Bill Lomas zu schließen. In dieser Klasse werden die NSU-Fahrer Haas, Wood, Brand und Daiker wohl unter sich sein, denn weder die Morini des französischen Meisters Gaury, noch die Eysink bzw. Sparta der Hol- länder Renooy und Lagerway dürften so stark sein, um die NSU-Maschinen zu gefährden. Auch die beiden großen Klassen, bis 350 cem und die Halbliterklasse haben eine gute Beset- zung gefunden. Das Rennen der 350-C m-Maschi- nen dürfte zu einem Duell zwischen den deut- schen Werks-DKW mit Wünsche und dem Groß- Aufgebot der Australier werden. Nicht weniger als fünf Australier fordern die DRW heraus, von denen drei zum australischen TT- Team ge- hören. In der Halbliterklasse gilt zwar Georg Meier auf seiner Werks-BMW als Favorit, doch auf keinem bisherigen Rennen wurde ihm die Hölle so heiß gemacht, wie es auf der Solitude zu er- warten ist. Da sind zunächst noch die deutschen Horex-Werksmaschinen mit H. P. Müller und Friedel Schön. Aber die gefährlichsten Konkur- renten kommen aus dem Ausland. Martino Ciani Ctalien), der zum offiziellen Gilera-Werksteam gehört, bringt die letzte Version der 500-œο m- Gilera-Saturno mit. Forconi gehört offiziell zu MV-Agusta, auf der Solitude startet er aber mit einer 500er Gilera-Saturno. Die schnellen Nor- tons bringen an den Start: John Astor Storr, Tommy Wood, Dibben, Fetch, Basil King(alle England), der Ire Bob Matthews, der Schweizer Belotti, der Gsterreicher Mayer, die Australier Mealpine, Laing und Campell, sowie zahlreiche Weitere Fahrer. Es ist zu erwarten, daß die So- litude auch in diesem Jahr wieder zwischen 300 000 und 400 000 Zuschauer um die Strecke versammeln wird. In den letzten Jahren wurde das Solituderennen jedesmal zum größten Sport- ereignis auf dem Festland, und die Schwaben setzen ihren Ehrgeiz darein, diese Tradition aufrecht zu erhalten. Weltklasse trifft sich in Stuttgart Beim Leichtathletik- Sportfest des VfB Erstklassige Besetzung der Laufstrecken Einen Leichtathletikschlager serviert der VfB Stuttgart im Rahmen seiner Jubiläumsveran- staltungen am 20. Juni im Neckarstadion. In Knapp 2% Stunden wird ein raffiniert zusam- mengestelltes Programm abrollen, das seinen Schwerpünkt in erstklassig besetzten Laufkon- Konkurrenzen hat. Neben deutschen Athleten werden Teilnehmer aus Belgien, Dänemark, Finnland, Holland, Jugoslawien, Luxemburg, Norwegen und Schweden— also insgesamt 9 Nationen— am Start sein. Das meiste Interesse dürfte den Läufen über 1000 und 3000 m gelten. Der„Star“ des 1000-m- Lautes ist unbestritten der junge deutsche 1500 m- Weltrekordmann Werner Lueg, aber auch der Norweger Audun Boysen, der spurtgewaltige da- nische Olympiavierte Nielsen, der Belgier Her- man, der Finne Denis Johannson, das Luxem- burger Lauftalent Gerard Rasquin sowie der Berliner Günther Dohrow und der hoffnungs- volle Koblenzer Schmalz können sich reelle Chancen ausrechnen. Nicht weniger heiß wird es im 3000-m hergehen. Favorit ist i re kon kord mit 7:58,83. Die größte Gefahr für 1 0 Re 1 der deutsche Rekordmann Kerbe ade, dessen Leistungskurve Wieder nach oben in Finnland Schade zweimal erst am Anfan 1 chenden Läuferkarriere Sc Ein e zeichen muß man hinter den schen Waldlaufmeisters Hel anstaltenden VfB setzen. I venschmerzen mußte der den letzten Wochen sein unterbrechen. Georg Meier Schnellster beim Training Kavanaghs Rundenrekord stark gefährdet Der zweite Trainingstag zum internationalen Solituderennen stand abermals im Zeichen der BMW- Werke, die mit ihren schnellen Halbliter- Maschinen ausgezeichnete Zeiten fuhren. Georg Meier fuhr die bisher schnellste Trainingsrunde mit 4:58,3 Minuten gleich 138,4 Stdkm. und kam damit nahe an die absolute Rekordrundenzeit heran, die Ken Kavanagh im letzten Jahr mit 4.58,1 Minuten aufstellte. Auch Hans Baltisber- Ser war mit 137,5 Stdkm. noch überaus schnell Auch in den anderen Klassen beherrschten die deutschen Fahrer die Trainingsergebnisse, de sich die Ausländer noch sichtlich Reserve auf. legten, um die Strecke erst genau zu studieren Bei den 350 ern war H. P. Müller auf Horex mit 5.15,5 Minuten gleich 131,2 Stdkm. der schnellste Fahrer. Die beiden kleinen Klassen beherrschte der NSU-Fahrer Werner Haas ganz souverän., der in der 125-αE,n ꝗ-Klasse mit 5:59,1 Minuten gleich 115,8 Stdkm. und in der 250-œ m-EKlasse in 5:16,4 Minuten gleich 130,8 Stdkm. erzielte. Ir der 500er-Seitenwagenklasse führen auf dem BMW- Gespann mit Einspritzpumpe Noll-Cror und die Engländer Oliver-Dibbeif auf Nortor mit 5:43,3 Min. gleich 120,5 Stdkm. die schnellste Zeit. Auch die anderen Laufkonkurrenzen sind erst- klassig besetzt. Das gilt voc allem für die bei- den Kurzstrecken, wo mit den beiden 21jährigen Sprinttalenten Heinz Fütterer(Karlsruhe) und Peter Kraus(Stuttgart) die derzeit stärksten deutschen Sprinter über 100 und 200 m ein Machtwort miteinander sprechen wollen. Der „Sroße Unbekannte, dessen Start zur Stunde noch nicht 100prozentig, aber zentig feststeht, ist der 22 jährige Nürnberger Karl-Friedrich Haas, der mit seinen Glanzzei- ten über 400 m in den vergangenen Wochen be- trächtliches Aufsehen erregte. Gute Konkurrenz finden wir auch über 800 und 1500 Meter und im 400-m- Hindernislauf. Zwei gutbesetzte Sprung- Konkurrenzen, eine 4K 100-m-Staffel sowie drei Wurfdisziplinen stehen auf dem Programm. immerhin schon 90pro- UsSA-Boxer besiegten Europa- Staffel Die Europastaffel der Amateurboxer würde von den USA 6:4 geschlagen. Von den vier deut- schen Mitgliedern der Europa- Staffel kam nur der Berliner Günther Heidemann zu einem Sieg. Europameister Dieter Wemhöner(Berlin), Hel- mut Pfirrmann(Weinheim) und HH. Schreibauer (München) unterlagen ihren amerikanischen Geg nern. MeNally Erland) im Bantamgewicht, Ha- mia(Frankreich) im Federgewicht und Niniivu- ori Finnland) im Leichtgewicht holten die rest- lichen Punkte für Europa. Drei Sieger beim Kanonenspringen Gleich drei Sieger gab es beim zweiten Wett- bewerb für die Welt meisterschaft der Spring- reiter, einem Kanonenspringen über 8 Hinder nisse. Nach dem dritten Stechen waren noch Fritz Thiedemann Deutschland) auf Diamant, Rollando d'Inzeo Etalien) auf Murano und Jean Pierre d'Oriola Frankreich) auf Ali Baba feh- lerfrei. Die Hindernisse hatten eine Höhe bis zu 1.90 m erreicht. Die drei betroffenen Equi- Penchefs entschlossen sich daraufhin, die Kon- Kurrenz abzubrechen und den ersten Platz unter den drei verbliebenen Reitern zu teilen. An der Schweizer Radrundfahrt vom 17. bis 26. Juni nehmen die sechs Deutschen Ludwig Hörmann, Schwarzenberg, Schulte, Hilti, Kra- mer und Pfannenmüller teil. Sie haben in 33 Schweizern, 6 Belgiern, 9 Franzosen, 7 Italienern, 6 Luxemburgern, 3 Gsterreichern und einigen Holländern schwerste Gegner. Der Allgemeine Deutsche Automobil- Ciub wählte auf seiner Jahreshauptversammlung in München als neuen Präsidenten Dr. Werner En- dress-Nürnberg. Hans Bretz-Köln als Vizeprä- sident, Jules Koether-Düsseldorf als Sportpra- sident und Albert Kindl-München als Schatz meister wurden wiedergewählt. Deutschland bewirbt sich um Winterolympiade Das Nationale Olympische Komitee für Deutsch- land wird in nächster Zeit beim Internatio- nalen Olympischen Komitee den ofgziellen An trag einreichen, die 8. Olympischen Winterspiele 1960 nach Garmisch- Partenkirchen zu vergeben. Das ist das Ergebnis einer Besprechung, die der Präsident des NOK, Karl Ritter von Halt, und der Geschäftsführer des NOK, Walter König, in Garmisch- Partenkirchen mit Vertretern der Ge- meinde Garmisch- Partenkirchen führten. Der deutsche Antrag liegt bereits fertig formuliert vor. Sonntag, den 21. Juni 1953 9.15 Geistl. Musik südd. Meister 9.45„Von der Freude, Kinder zu 0 naben“ 15 Melod, am Sonntagmorgen 00 DO. D. Dr. Schrey 2 Firche und sozlale Frage“ Die Kantate Schöne Stimmen Klänge aus London 1 1 . 15„ 1„D' Kuchalb-Franazi“ 14.10 Unterhaltungsmusik mit Report. vom Solituderennen 16.00 Endspiel um die Deutsche Fußball meisterschaft 18.00 Spanische Klaviermusik 19.00 Unterhaltungsmusik 20.05 Tanz durch die Jahrhunderte 22.20 Südfunk-Tanzorchester 0.05 Sroßstadtmelodie Montag, den 22. Juni 1953 10.15 Schulfunk: Bismarck als ehrlicher Makler 11.00 Schöne Klänge Wasser versorgt 16.00 Nachmfttagskonzert Rund- ktunk-Unterhaltungsorch. mit Tenor)* 17.00 nean(Schubert, ee, 5 . e ü Pechel: Für und 3 21.18 Sräner) 18.00 Wiener Melodien 1 8 20.05 8 75 Tür e 0 1 8 Alb wi t 21.15„ESG ann dr— e eee e 8 toit um das Nach- egsschicksal der Völker Ostmittel-Europas— Traute Rose, Sopran u. Aldo 22.20 Musies viva(Messlaen;: 23.00 e Tanzmusik Dienstag, den 23. Juni 1983 Heidelberg- Dossenheim Mühlacker(Kurzwelle) SdD DEUTSCHER RUNDFUNK Mühlacker(Mittelwelle) und Myrte 522,00 m= 575 KHz 301,00 m= 998 KHz 49,75 m= 6030 KHz 15.00 Schulfk.: J. Sendebeginn: 4.55(W), 6 00(80) Nachrichten: 5.30(W). 6.00 7.00(), 7.55, 9.00(W). 18.30(W). 19 30, 22.00, 0.00 Landfunk: 5 55(W.. 3 00(So), 11.45 (DI, Mͤi., Do. Se) f Frauenfunk: 8.00(W), 13.00(Ah, 16.50(D. 18.35(N10) Jugendfunk: 18 45(Dh. 18 40(Sa), 18.35(Fr) Kinderfunk: 14 30(So. My. 15.30 (Mo. Fr) Kulturumschau; 11.40(Mo, Fr) Wissenschaft: 11.00(So) Wirtschaft: 15.45(Mo-Fr) Sport: 14.00(Sa), 16.30(So), 18.80 Do), 19.00(So). 21.45(Sa, So) Andacht: 8.05(W), 7.05(W). 8.45(So) Suchmeldungen: 9.05(MI, Sa) Heimatpost: 6 40(W), 17.40(09 Echo aus Baden: 12.45(W) Zelttunk; 14.15(Sa), 19.483(40—-Fr) Sendeschluß: 0.05(Mo, Fr), 1.00(So), 1.15(Ss). 4 15 DIL M Do) Komponisten Rliesenreich och, 20 Musik 8 1 0 de ren 3 8 1195 Un a 1 11.00 Opernmelodien 12.00 Klänge der Heimat Schulchöre sin: gen, II. Die 3 Spinnerinnen 15.30 Heinz Lucas am Klavier 16.00 Konzertstunde(Brahms, Sibelius, Kupinen) 17.10 Leichte Unterhaltungsmusik 12.00 Musik am Mittag (Schubert, Johann Strauß) 15.00 Schulfunk: Thors Fahrt ins 16.00 Nachmittagskonzert 1 Mendelsschn-Bar- Donnerstag, den 25. Juni 1953 10.45 Sartenfunk: Wachsblume 18.00 Rundfk.-Unterhalt.-Orch. 20.05 Die musikal. Abendpost 21.20 Filmprisma 2135 Shormusik der Romantik (Schumann, Reger) 22.15 Virtuose Unterhaltung De Falla: Span Tanz, Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 12 22.30 Friedrich Dürrenmatt. 23.00 Tanzmusik Freitag, den 26. Juni 1953 11.00 Schöne Nänge französischer 17.00 Zum Fünfuhr-Tee 18.00 Das Badische Konzertorct-. 18.35 Mitgedacht— mitgemacht 20.05 Das Rundf.-Symph.-Orchest. (Tschaikowsky, Rich. Strauß) 21.00 Pie Erforschung des Weltan 21.30 Paris und seine Stars 22.15 Unterhaltungsmusik 23.00 Woody Herman und Stan Kenton 24. Juni 1953 8* Samstag, den 27. Juni 1953 N 6.00 Peter Ustinov Ein rät 10.15 Schulfunk: Din quiz Stuttgart-New Lork 1215 Inte mne 3 isch denz 8 185 Erde 16.00„ Friedrich Stud ende in 8 K25 1 +„ ulcda(Kl 5 2 0 e e C1 G88 0 Reſcherts Notep- Ken kterted Keie! appe 5 21.15 Klugheiten. die man degenen