Nr. 96 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 17. Juni 1953 Das Dach über dem Kopfe Von Dr. Hermann Reischle Wenn die Volkswirtschaftslehre die Nah- rung, die Behausung und die Kleidung als die drei Grundbedürfnisse des Menschen an- erkennt, so ist damit gleichzeitig die Rang- ordnung festgestellt, welche dem Wohnungs- bau und der Wohnungserhaltung zukommt. Die Wohnungswirtschaft ist neben der Ernäh- rumgswirtschaft die größte und sozial bedeut- samste Gruppe unserer gesamten Wirtschaft überhaupt. Erst wenn der Mensch sattgemacht und mit einem zureichenden Dach über dem Kopfe versehen, sowie in unseren Breiten auch den wechselnden Klimaverhältnissen entsprechend bekleidet ist, kann davon ge- sprochen werden, daß seinen primitivsten An- sprüchen an das Leben Genüge getan ist. Ein Staat, der nicht nach dieser Rangord- nung verfahren würde, könnte keinen An- spruch darauf erheben, ein Kulturstaat ge- nemmt zu werden. Dabei ist es selbstverständ- lich— und geschichtlich wie leistungsmäßig bedingt—, daß jedem das Seine und nicht allen das Gleiche zukommt. Uber ein gewis- ses Mindestmaß der Befriedigung und Siche- rung dieser drei Grundbedürfnisse für jeden Bürger sollte aber kein Zweifel erlaubt sein. Sie verfassungsmäßig zu sichern und damit zum unabdingbaren Rechtsanspruch zu er- Hären, muß Sache jedes Grundgesetzes und jeder Verfassung sein. Legt man diesen Maßstab an, so steht be- reits fest, dag der Frage des Wohnungsbaues in der Zukunft die vorrangige Aufmerksam- keit und Sorge von Gesetzgebung und Ver- waltung in der Bundesrepublik zukommen muß. Während man mit Recht heute bereits davon sprechen kann, daß es dank den Lei- stungen unserer Landwirtschaft und unseres Bekleidungsgewerbes in Verbindung mit den durch Export gesicherten Nahrungsmittel- und Rohstoffeinfuhren möglich ist, unser Volk angemessen zu ernähren und zu beklei- den, trifft dies leider auf die Behausung noch nicht zu. Natürlich liegt dies in erster Linie daran, dag Millionen von Wohnungen zer- stört und Millionen von Wohnungssuchenden zusätzlich nach Westdeutschland vertrieben worden sind. Es rührt weiter davon her, dag weder Roh- stoffe noch langfristiges Kapital genug vor- handen sein konnten, um in wenigen Jahren den gewaltigen Bedarf an Neu wohnungen und die Wiederherstellung von Altwohnungen sicherzustellen. Dabei sei nicht verkannt, daß beim allgemeinen Wiederaufbau in den letz- ten Jahren dem Wohnungsbau weithin nicht jene Vorrangstellung vor gewerblichen Bauten Wie Prunkläden, Kinos, Verwaltungsgebäu- den uswy. gesichert worden ist, die ihm an sich zugekommen wäre. Diese Vorrangstellung muß nunmehr dem Wohnungsbau für die Zu- kunft um so mehr eingeräumt werden, als Wohnungsbau und reparatur eine Schlüssel- stellung einmehmen bei der Förderung der mittelständischen Wirtschaft, wie sie jetzt im Wahlkampf von allen Parteien als ihr beson- deres Anliegen verkündigt und zugesichert Wird. Immerhin sind wir in den vier Jahren seit der Inkraftsetzung des Wildermuthschen Wohnungsbaugesetzes, das durch eine Novelle ergänzt wird, auf einen jährlichen Zuwachs von durchschnittlich 400 000 Wohnungen ge- kommen. Dies ist gewiß eine sehr respektable Leistung. Wie wenig sie jedoch zureicht, zei- gen zwei Zahlen, welche Innenminister Ulrich ür das Land Baden- Württemberg auf der Jahrestagung des Zentralverbandes der Haus- und Grundbesitzer in Stuttgart genannt Hat. Danach betrug die Aufbauleistung in diesem Land bisher 350000 Wohnungen. Der restliche Bedarf beträgt jedoch noch 400 000 Wohnungen! Angesichts dieser Bedarfsziffer sollte man Sich U. E. von allen Seiten nicht allzu sehr auf grundsätzliche Auseinandersetzungen dar- über versteifen, ob der Vorrang zukünftig dem gemein wirtschaftlichen, dem gemeinnützigen, dem sozialen oder dem privaten Wohnungs- Hau zukommt. Entscheidend ist doch wohl, daß S0 rasch, so viel, so gut, so rationell und so Preiswert wie möglich gebaut wird. Gewiß gebührt der Schaffung privaten, vor allem kleinen Wohneigentums gemäß der von Ober- bürgermeister Dr. Klett(Stuttgart) herausge- stellten Devise„jedem sein Häusle“ der Vor- rang. Was zu der ethischen und sozialphilo- sophischen Bedeutung solchen Eigentums von Bundestagspräsident Dr. Ehlers und Vizeprä- sident Dr. Schäfer auf dem Haus- und Grund- besitzertag ausgeführt wurde, War vielleicht einer Feierstunde Würdiger als der Tagung emes Interessenver bandes, deren Atmosphare der dritte Festredner, Dr. von Merkatz, Md, Wohl mehr gerecht wurde. Jedenfalls erfüllte die von Präsident Dr. Handschumacher geleitete und ausgezeichnet besuchte Jahrestagung mit ihren zahlreichen Arbeitssitzungen ihre Aufgabe bestens, die Vielzahl der Probleme unserer Wohnungs- Wirtschaft, des Mietzinses, der Kapitalbeschaf- fung, der Kapital- oder Zinssubvention, der Baulandbeschaf fung, des Lastenausgleichs usw. vor der Offentlichkeit aufzuzeigen, sowie Mit- tel und Wege zu weisen, wie das zentrale Problem der nächsten Jahre, die Schaffung von mehr, noch viel mehr Wohnraum, ange- gangen werden kann. Höchster deutscher EZ U-Uberschuß Frankreich hat das größte Defizit Die Bundesrepublik konnte im Mai im Ver- rechnungsverkehr mit der Europäischen Zah- lungsunion den höchsten Uberschuß erzielen, Während Frankreich die Liste der neun Länder mit Verrechnungsdeflzit im Berichtsmonat an- führt. Der Uberschuß der Bundesrepublik be- lief sich im Mai auf 39,9 Millionen Dollar. Die- ser Uberschuß wird je zur Hälfte durch Kredit- gewährung der Bundesrepublik an die EZ U und durch eine Gold- bzw. Dollarzahlung seitens der Union an Westdeutschland ausgeglichen. Der kumulative Uberschuß der Bundesrepublik hat sich damit auf 524,4 Millionen Dollar erhöht. An zweiter Stelle in der Liste der Uberschuß- länder folgt im Mai Großbritannien mit 20 Mil- lionen Dollar, während die gleiche Position bei den Debitorenländern Italien(minus 26 Millio- nen Dollar) einnimmt. Das französische Deflzit für Mai beträgt 37,4 Millionen Dollar. Die amerikanische Regierung hat den Fehlbetrag durch eine Uberweisung an die EZ U ausgeglichen. Das kumulative Deflzit Frankreichs wird von der EZ U mit 772 Millio- nen Dollar ausgewiesen, während die französi- sche Kreditquote nur bei 520 Mill. Dollar liegt. Uberschüsse konnten außer der Bundesrepu- lik und Großbritannien im Berichtsmonat noch verzeichnen: Osterreich(3,7 Millionen Dollar), Belgien/ Luxemburg(200 000 Dollar), Holland (8,5 Millionen Dollar) und die Schweiz(14,8 Mil- lionen Dollar). Die übrigen Deflzit-Staaten wa- ren im Mai: Dänemark 63,7 Mill. Dollar), Grie- chenland(3,8 Mill. Dollar), Island(2,2 Mill. Dol- Jr), Norwegen(10,1 Millionen Dollar), Portugal (200 000 Dollar), Schweden(3,4 Mill, Dollar) und Cie Türkei(500 000 Dollar). tung üclzgestellt Exportanleihe in Vorbereit Lastenausgleichsanleihe wird z Im Bundeswirtschaftsministeri Nachdruck Maßnahmen zur langt nanzierung vorbereitet. Da d u. a. an die Auflegung einer Exportanleihe von 100 Mil- lionen DM gedacht. Im Bundeswirtschaftsmini- sterium weist man auf die unbedingte Notwen- digkeit hin, angesichts der ausländischen Kon- kurrenz auf dem Weltmarkt das langfristige deutsche Exportgeschäft zu verstärken. Der Ausgabekurs der Anleihe wird nach den vorliegenden Informationen 986 Prozent betra- gen. Die Zinsen würden nach Ansicht von Sach- verständigen nicht höher als 3% Prozent sein. Voraussichtlich wird die„Benk für den Wieder- aufbau“ die Anleihe at den. Der Anleihe- Erlös wirck wahrscheinlich der Ausfuhr-Kredit- A. G. zur Verfügung gestellt. Bei dieser Gesell- schaft kann dann die Wirtschaft Kredite für die langfristige Finanzierung von Ausfuhrgeschäf- ten aufnehmen. Wie in diesem Zusammenhang bekannt wurde, ist mit der Ausgabe einer LDastenausgleichsan- leihe nicht mehr in diesem Jahr zu rechnen. Maßgebende Kreise der Bundesregierung sind der Auffassung, daß die Auflegung einer An- leihe zur Vorfinanzierung der Leistungen aus dem Lastenausgleich angesichts der günstigen Kassenlage des Lastenausgleichsfonds in diesem Jahr voraussichtlich nicht mehr notwendig werde. werden mit zen Export- 21 ſſchaftliches Schatzanweisungen der Deutschen B Der Verwal e at der Programm Vor di zundesbahn Bundesbahn hat ein St, wonach der Bundesbahn Kreditmabine ahmen, Steueränderungen, Ta- kungen und Personaleinschränkungen über die Finanzschwierigkeiten hinweggeholfen Wer- den soll. Zur Uberbrückung dieser Schwierig- keiten wird die Bundesbahn unverzinsliche Schatzanweisungen bis zum Gesamtbetrag von 200 Millionen DM ausgeben. Diese Schatzanwei⸗ sungen, die bei einer Laufzeit von 1½ bis 2 Jah- ren entsprechend den von der Bank Deutscher Länder neu festgesetzten Abgabesätzen für Geldmarktpapiere mit 4% bzw. 5 Prozent ver- Zzinst werden, sollen mit Hilfe der BDL auf dem Geldmarkt untergebracht werden. Die BDL wird diese un nslichen Schatzanweisungen jedoch nicht redis leren. Neue Zuckerfreigabe verfüg Nach schaf 8 5 Bundesernährungs- 2 freigabe im Zucker- Wirtschaftsjahr in Höhe von 80 000 Ton- nen Verbrauchsz verfügt. Die Freigabe Setzt sich aus 40 291 T. onnen Inlandzu 1, 18 743 Tonnen Importwei gz. e und 20 966 Tonnen Umgearbeiteten Impe ker zusammen, Da- mit erhöht si enden Wirtschafts- jahr bisher freigegebene Zuckermenge auf rund 868 800 Tonnen. ꝛilung der wi n die 13. Zu 1,7 Millionen neue Arbeitsplätze Gestiegene Froduktion und höherer Lebens- standard— Bilanz seit der Währungsreform An! des fünften Jahrestages der Wäh- rungsreform stellt das Deutsche Industrie-In- stitut fest, daß in den vergangenen fünf Jahren in der Bundesrepublik 1,7 Millionen neue Ar- beitsplätze geschaffen worden seien. Unter Aus- schaltung der seit 1936 eingetretenen Preisstei- gerungen sei das Bruttosozialprodukt pro Kopf der Bevölkerung von 904 DM auf 1385 DM oder um 53 Prozent gestiegen, obwohl die Bevölke- rungszahl in den seit der Währungsreform ver- gangenen qahren um 2,6 Millionen gewachsen sei. Die Netto-Nahrungsmittelproduktion der deut- schen Landwirtscha 80 heißt es in dem Rück- blick des Industrie- Institutes weiter, sei gegen- über 1947/8 um 90,3 Prozent und gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 1935/38 um 11 Prozent gestiegen. Einem Einfuhrüberschuß in Höhe von 3709, 9 Millionen DM im Jahre 1949 stehe ein Exportüberschuß in Höhe von 705,5 Millionen DM im Jahre 1952 gegenüber. Es liege im Begriff der sozialen Marktwirt- schaft, daß diese Verbesserung der wirtschaft- lichen Lage ihren Ausdruck in einer Erhöhung des Lebensstandards für den Verbraucher finde. In der Industrie sei eine Reallohnerhöhung um 52 Prozent gegenüber 1948 und um 20 Prozent gegenüber der Vorkriegszeit zu verzeichnen. Das ergebe sich aus einer Erhöhung der Lebenshal- tungskosten seit der Währungsreform um 6,3 Prozent(in Frankreich um 45,5 Prozent, in Eng- land um 29,5 Prozent) gegenüber einer Erhöhung der Stundenverdienste in der Industrie um 52 Prozent und der Wochenverdienste um 65,5 Prozent. Die Verbesserung des Lebensstandards zeige sich vor allem auch in der Tatsache, daß die Ausgaben wieder stärker für die Substanzbeschaf- fung verwendet worden seien, Der Ausgaben- anteil für Bekleidung, Möbel, Hausrat, habe sich vom zweiten Halbjahr 1948 bis zum zweiten Halbjahr 1952 im gesamten privaten Verbrauch von 19,8 auf 24,7 Prozent erhöht, während der Verbrauchsanteil für Nahrungsmittel von 35,8 Auf 32,4 Prozent zurückgegangen sei. Insgesamt hätten die Ausgaben pro Kopf der Bevölkerung für den privaten Verbrauch vom zweiten Halb- jahr 1948 bis zum zweiten Halbjahr 1952 eine Steigerung von 507 DM auf 777 DM erfahren. In der Wohnbauleistung habe die Bundesrepu- blik 1952 im internationalen Vergleich mit 30 Wohnräumen pro 1000 Einwohner an der Spitze vor Großbritannien mit 20 und Belgien mit 15 Wohnräumen gelegen. Die Zahl der PRW, LKW und Krafträder sei in der Bundesrepubik von Ende 1948 bis Ende 1952 von 1 053 000 auf rund 3 280 000 gestiegen. Dabei müsse es im Hinblick auf den Begriff„sozial“ als bedeutungsvoll an- gesehen werden, daß 1949 fast 40 Prozent und 1952 sogar 71 Prozent der neu zugelassenen Krafträder auf Arbeiter und Angestellte aus- geschrieben worden seien. Neue Sätze für Geldmarktpapiere Herabsetzung der Abgabesätze— Sinkende Aktienkurse Die Abgabesätze für Geldmarktpapiere sind nach einer Mitteilung der Bank Deutscher Län- der mit Wirkung vom 11. Juni herabgesetzt wor- den. Die Herabsetzung beträgt bei Schatzwech⸗ seln des Bundes und der B undesbahn: Mit einer Laufzeit zwischen 60 und 90 Tagen von 3½ auf 2% Prozent; mit einer Laufzeit zwischen 30 und 59 Tagen von 3½ auf 2 Prozent. Bei Vorrats- stellenwechseln: Mit einer Laufzeit zwischen 60 und 90 Tagen von 3% auf 3½ Prozent; mit einer Laufzeit zwischen 30 und 59 Tagen von 3% auf 3 Prozent. Bei un verzinslichen Schatzanweisun- gen des Bundes, der Bundesbahn und der Bun- despost: jährig von 4½ Auf 3 Prozent; ein- jährig von 4% auf Prozent; 14% jährig (neu) 4 Prozent und 2jährig(neu) 5 Prozent. Der vom Statistischeng Bundesamt ermittelte DMark-Durchschnittskurs von 462 an den Bör- sen des Bundesgebietes notierten Aktien hat sich von 99,16 am dai auf 97,90 am 5. Juni ge- senkt. Die H uppen zeigten dabei folgende Kursentwicklung: Grundstoffindustrien von 135,60 auf 133,10, Eisen- und Metallbearbeitung von 82,22 auf 81,15, sonstige verarbeitende Industrien von 78,96 auf 78,51, Handel und Verkehr von 76,05 auf 75,73. kür diese Aktien errechnete DM- Durch- schnittskurs stellt sich am 5. Juni auf 79,84 er 80,86 am 29. Mai. Die Hauptgruppen 2 dal ei folgende Kursentwicklung: Grund- jen 70,33 gegen 71,65, Eisen- und Met allbe arbeitung 94,74 gegen 95,99, sonstige ver- arbeitende Industrien 91,91 gegen 91,73, Handel und Verkehr 89,78 gegen 90,16. ups Indonesien gab deutsche Vermögen frei Die indonesische Regierung hat die bisher als Feindvermögen beschlagnahmten Ansprüche deutscher Staatsbürger aus Pensionen, Lebens- versicherungen, Leibrenten und ähnliche in Ver- bindung mit einem Arbeitsvertrag oder Dienst- verhältnis eingegangenen Versicherungen frei- geben. Die bei Kriegsausbruch aus holländischen bzw. indonesischen Staatsdiensten entlassenen Deutschen sind hiervon jedoch nicht begünstigt. Da wegen der angespannten Devisenlage Indo- nesiens ein Transfer der freigegebenen Beträge zunächst noch nicht möglich ist, müssen diese an eine Bank oder an eine private Vertrauens- person ausgezahlt werden. Erwägungen über die Auftauung dieser Beträge durch deutsche Neu- investitionen in der indonesischen Wirtschaft sind im Gange. Wirtschaft in Kürze Mexiko bemüht sich zur Zeit eifrig um die Wiedergewinnung der verloren gegangenen euro- päischen Absatzmärkte für seine Produkte; des- halb sollen u. a. in Frankfurt, Bremen, Han- nover und Düsseldorf neue Konsulate eröffnet werden. 900 000 Schäden im Kraftverkehr In der Kraftverkehrsversicherung sind in der Bundesrepublik und in Westberlin im Jahre 1952 rund 900 000 Schäden bei 83 Versicherungs- unternehmen gemeldet worden, Damit sind täg- lich fast 2500 Schadensfälle registriert worden. In der allgemeinen Haftpflichtversicherung wur- den in der gleichen Zeit 600 000 Schäden gemel- det, also täglich fast 1650. Alte Forderungen aus schweizerischem Handel Noch ausstehende Forderungen aus dem schwei⸗ Zzerischen Handelsverkehr, die vor dem 9. Mai 1945 entstanden sind und die sich gegen das„Ab- Wicklungskonto Clearing Deutschland“ bei der Schweizerischen Nationalbank richten, fallen nicht unter das am 19. März 1953 in Kraft ge- tretene deutsch- schweizerische Abkommen über die deutschen Vermögenswerte in der Schweiz. Weitere Verhandlungen mit der schweizerischen Eidgenossenschaft über diese Forderungen ste- hen noch bevor.. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 15. Juni Auftrieb: Grohvieh 676, Kälber 399, Schafe 27, Schweine 2202, Ziegen 2. Preise: Ochsen (Sp tiere: 2 Stück 110), A 92-106, B 83-903 Bullen(Spitzentiere: 3 Stück 106), A 87100, B 78-88; Kühe(Spitzentiere: 1 Stück 100), K 75 bis 92, B 6573, C 5566, D 5256; Färsen(Spit- zentlere: 4 Stück 110) A 95-107, B 85-96; Käl- ber: A 138150, B 120136, C 102-117, D bis 100; Schafe bis 76. Marktverlauf: Eroßvieh schleppend, großer Uberstand; Kälber schleppend, Uberstand; Schweine nicht notiert. e MAN VON Cel O fk KAUF Copyright by Duncker, Presse-Agentur, Berlin durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (3. Fortsetzung) Es war ziemlich kalt. Der Schnee schim- nerte durch die Dunkelheit. Jeder Schritt tmirschte und sang. Oben auf Clus spielte etzt die kleine Kapelle und glänzte das Licht in der Bar, und Meyer-Boden, der beim Mit- tagessen und beim Abendessen der Saaltochter dedienen half— mit dem Frühstück und dem Fünfuhr-Tee mußte sie allein fertig werden — stand hinter dem Bartisch und mixte Cock- ails, die verlangt wurden. Aber die Gedanken von Doi waren nicht zuf der Alpe Clus. Ihre Gedanken waren, ährend sie durch die Nacht neben Simon ging, plötzlich in Bern. Und sie sah den Brun- nen mit dem Standbild des„Kindlifressers“, und sie sah die Küche von Onkel Paul. Und sah die jungen Hunde herumpurzeln und aus der Kiste quellen, die unter dem Ofen stand, and hörte ihr Argerliches Jaulen, wenn sie nicht kriegten, was sie wollten. Simon sagte:„Da ist die Brücke— siehst du?“ „Nein, ich sehe gar nichts. Es ist stock- Linster.“ „Aber da ist sie. Linke Binüber.“ „Ich sehe aber nich Um ein Haar hätten sie den Steg verfehlt und wären dicht daneben über die Ufer- Hböschung geraten. Die Seelach gluckerte. Doi lachte. Wirfst mich in die Seelach, ohne dir etwas dabei zu denken.“ „Da gehörst du auch hin— in die Seelach“, spottete er.„Ach— und Weshalb?“„Weil du den Männern den 8 verdrehst und eine Nine N. N „Netter Wegführer bist du! „Wer sich den Kopf verdrehen läßt, der ist kein Mann.“ „So? Und was bin ich dann?“ Er blieb mitten auf der Brücke stehen und nahm sie um die Schultern und drehte sie 2¹ Sich. „Dul Ich weiß nicht Er sah nicht viel von ihr. Aber er hörte sie lachen, ganz leise und verhalten.„Doll, sagte er,„Du machst mich verrückt. Lach“ nicht!“ „Natürlich lach! ich“, 838 be sie.„Ich habe schon immer gelacht. Auch in Bern und bei Onkel Paul. Und auch, wenn du mit Karolin beim„HKindlifresser“ standest.“ Er ließ sie los, nahm ihren Arm, ging wie- 8 Weiter.„Sprich nicht von Karolin“, sagte el Spreche vom Kindlifresser!.“ „Damals warst du überhaupt noch gar nicht auf der Welt.“„Aber kreilich war ich auf der Welt. Ich ging schon zur Schule.“ „Jab, sagte er,„und triebst dich unter den Lauben herum und unter den Arkaden der Häuser, um auf Karolin zu lauern.“— Nein, um dich zu sehen“, lachte sie.„Weil ich dir einen Bonbon gab.“„Du gast mir gar nichts.“ „Doch“, erklärte er,„ich habe dir Schoko- lade gegeben. Sookt ich dich sah und welche Hatte.“ „Du sahst mich nie, Ich war viel zu für dich. Und wenn du mich sahst, hattest du nichts.“ Klein dann Als das Licht von Dubs schon nahe kam, und man das Rauschen des Wehres ganz deutlich hörte, nahm Simon wieder ihren Arm. Und sie wechselte den Schritt, daß sie genau so ging wie er und kuschelte sich inn seinen Arm hinein und lachte wieder. n Dubs werden sie Augen machen“, sagte sie.„Kennst du die Leute dort?“ g „Oberflächlich“, erwiderte er.„Ein altes Paar und ein junges, das sich nicht mitein- ander verträgt.“ „Dann werden sie nicht besonders kreumde lich zu uns sein.“ Aber wir sind doch Hilfs- 5 8 een werden sie freundlich könnten bis nach Flühli laufen.“—„Nein“, sagte er.„Dubs ist schon besser Da— jetzt löschen sie das Licht aus.“ „Wir werden sie wieder auf wecken“, sagte Simon unternehmungslustig. Er nahm Doi Bei der Hand, und das letzte Stück liefen sie, so schnell es der schlechte Weg im Schnee er- Iaubte. Als sie ankamen, war Doi außer Atem, und sie ließ sich gegen den nächsten Holz- stapel fallen. „Ich habe keine Ahnung, was wir tun wer- den, wenn sie nicht aufwachen“, lachte sie Und jappte nach Luft. Simon stützte seine beiden Hände gegen den Bretterstapel und hatte Doi zwischen seinen Armen.„Gib mir einen Kuß, sagte er.„Danach werde ich sol- chen Lärm schlagen, dag selbst Tote auf- Wachen würden.“ Nach einiger Zeit öffnete auf das Klopfen von Simon eine alte Frau.„Was ist los?“ fragte sie unfreundlich. Simon erklärte, wer er sei. Der Besitzer von Haus Weyprecht auf Alpe Clus Sein Wagen sei auf dem Weg von Villa nach Flühli defekt geworden. Ex springe nicht mehr an, stehe im Schnee, ob er tele fonieren könne? Sle ökknete die Tür und machte Licht. „Kommen Sie herein.“ „Ich habe noch jemand bei mir“, sagte Simon. Und er rief in die Dunkelheit hinaus: „Dei, komm her! Wärme dich auf.“ Doi kam an und trat in die Stube. „Das Telefon steht im Büro“, sagte die Alte, und sie führte Simon hinein und war- tete, bis er sprach und horchte zu, wie er einen Mann in Villa, den er Louis nannte, beauftragte, jemand zu schicken, der den Wa- gen auf der Straße nachsehen und, wenn nötig, abschleppen könnte. Danach verlangte Simon die Nummer von Haus Weyprecht auf Alpe Clus und sagte: „Hallo, Fräulein 5 sind Sie noch Auf? Wir hatten eine Panne, Sagen Sie meiner Frau, der Wagen ist kaputt. Ist Sie schor Zzu Bett? Nein? Nun, da sagen Sie ihr, sie solle sich keine h machen. 8 werden e „Solange man läuft, friert man nicht. Wir sie endlich entwickelt hat.“ N e müssen und N dann heim.“ Doi stand neben dem Tisch und sah, wäh- rend er sprach, die Buchhalterin, Fräulein Zoeppritz, vor sich, wie sie aufstehen und aus dem engen Büro von Haus Weyprecht laufen und nach Karolin suchen würde. Und sah ganz deutlich das Gesicht der Zoeppritz vor sich, dieses alte Jungferngesicht, das mig- trauisch war und immer witternd. * Auf dem Gipfel des Piz Alto schlug Simon die Augen auf. Die Sonne, die eben noch das Innere seiner Lider rot gefärbt hatte War fort. Eine kleine, winzige Wolke war da segelte vorüber und machte den Gipfel eine Augenblick Kalt. Severin Mont hob den Kopf.„Ah—“, sagte er.„Das Wetter beliebt sich zu ändern, Heute abend haben wir Nebel im Tal,“ „Was denn!“ rief Georgia Inglefield. Ne. bel?“„Nur im Tal“, sagte Severin Mont „Aber bald auch hier oben. Paar Tage nel! 5 Simon sprang auf.„Abfahrtl“ rief er und streckte sich lachend.„Wenn die Damen ung Herren vielleicht so gütig sein Wollten, sick für die Abfahrt fertig zu machen! Windpiuser an und die Skier an die Füße!“ Dol versteckte ihr nußbraunes Haar einer gelben Zipfelmütze, lch werde als 8 unten sein“, erklärte sie Severin stieß Sein Stiefel in die Bindung,„Ich bilde, wie im: 5 die Nachhut“, sagte er. 8 2 Simon war schon fertig und e„Fin bißchen rasch, die Herrschaften“, spottete er „Ich muß heute nachmittag noch nach Villa „Grobartig“, erklärte Nordenskjöld,„dann f können Sie mir meine Filme mitbringen. Ieh hoffe, daß der gute Fotoladen von Riz 1 e „Himmel, 1 0 Filme“, lachte amencey. ien Neger.“„Oder wie die Affen“, sagte W 8 3 0 das schlechteste Licht ds e ee koge! 8 f PPP ——— Genua Noch vor dem Herbst soll der dritte Ver- such unternommen werden, den vor Corsica versenkten„Rommel- Schatz“ zu heben. Ein paar reiche Engländer, ein französischer Bankier und der korsische Advokat Cancel- lieri wollen ein Schiff und sechs Taucher chartern und hoffen mehr Erfolg zu haben als die„Starlena“, die 1949 von einem Dampfer gerammt wurde. Cancellieri be- müht sich zur Zeit um Verbindung mit dem ehemaligen deutschen Matrosen Fleig, dem letzten Ueberlebenden des Versenkungs- kommandos von 1943, der als einziger über die Position dessschatzes Bescheid weiß. Aber wird er auch reden? Fleig spielte bei der ersten Bergungs- aktion 1948 keine angenehme Rolle. Wahr- scheinlich hat er die Franzosen an der Nase herumgeführt aus Wut darüber, daß man ihn wie einen Kriegsverbrecher unter star- ker Bewachung nach Corsica brachte und als lebenden Suchdetektor benutzte. Zwölf Tage lang tauchte er und fand nichts, wor- auf er plötzlich des Diebstahls bezichtigt und zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt Wurde. Nach seiner Freilassung hütete er sich, erneut seine Dienste anzubieten, und die zweite, private Expedition, welche Can- gellieri 1949 ausrüstete, mußte ohne ihn aus- kommen. Sie hatte noch weniger Erfolg. Die französischen Behörden Shaupten, Fleig könne gar nicht genau Wissen, wo der Rommel- Schatz liegt. r war einer der bei- den Matrosen, die mit drei deutschen Offi- zieren ip einem Schnellboot unter Führung von Kapitänleutnant Dal am 15. September 1943 von Ostia nach Spezia ausliefen und den Schatz überführen sollten. In der Höhe von Corsica gerieten sie unter Tiefflieger beschuß. Der vorsichtige Dal suchte die Go- lomündung auf und versenkte die mit Gold, Kunstwerken, antiken Münzen und Edel- steinen gefüllten sechs Behälter nachts vor der Küste. Wie er vor dem Kriegsgericht an- gab, hatte er vermutet, der Transport sei Verraten worden und das Schnellboot würde gejagt. Hitler lieg diese Entschuldi- gung nicht gelten und verlangte das Todes- Urteil. Dal und die übrigen Offiziere wur- 1 erschossen, die beiden Matrosen kamen rei. Gola und Halelsteine oder Upheimokumonte Soll der Rommelschatz doch gehoben werden? Wie Fleig erklärte, hatte ihm Dal dis 885 naue Position nicht mitgeteilt. Er hat f; wenige Anhaltspunkte, die gemessene Tlesßs von 41 Metern und zwei EKüstenleuchtfeuef, ein weißes und ein rotes. Beide lagen voffi Boot gesehen hintereinander, als man den Schatz versenkte. Sie brennen seit Kriegs- ende nicht mehr, aber ihren Standort kennt man. Wenn man vom weißen zum ro- ten Feuer eine Gerade ziehen und diese bis zu jener Stelle verlängern würde, an Wel- cher das Meer 41 Meter tief wird, müßte man den Schatz finden. Aber man fand ihn nicht, obwohl die Behälter mit Unterwas- serbojen von 10 Meter Kabellänge gekenn- zeichnet worden waren. Sicher hat Fleig die Franzosen an eine andere Stelle geführt, vas man ihm nicht verdenken kann, und die Geschichte von den Leuchtfeuern ist ein Märchen. Wenn Cancellieri und seine Compagnons dem Deutschen mehr bieten als Polizeibe- wachung und Gefängnis im Falle des Mig lingens, dürfte der Rommelschatz vermut- lich gehoben werden. Allerdings bleibt die Frage offen, ob er wirklich aus finanziellen Werten besteht oder aus ganz anderen Din- gen wie z. B. Geheimdokumenten des Afri kakorps. Zeugen, die ihn persönlich gesehen haben, existieren heute nicht mehr. London. Vier Mädchen und vier Schiffe sind die Hauptpersonen von ebensoviel Tragödien, die sich auf hoher See abspielten und bis heute noch nicht geklärt werden konnten. Scotland Vard hat ihre Akten gesammelt, aber Lisher noch nicht herausgefunden, was hinter den einzelnen Dramen steckt. Denn daß vier junge, hübschen Mädchen ziemlich gleichzeitig und völlig unmotiviert Selbstmord begehen, indem sie ins Meer springen, klingt unglaubhaft. Es begann im August 1949. Der Dampfer „Himalaya“ war mit Passagieren aus Austra-⸗ lien nach England unterwegs. Unter ihnen be- fand sich jloyce Parker, eine junge Kinder- gärtnerin, Man hatte ihre Gesellschaft gern, 1 IN DEN SUDTIROL Meran in Südtirol bietet nicht nur als Stadt manche Ueberr ie Umgebung ist unvergleichlich schön. Hier spurlos verschwunden und die Nachricht, daß sie verschwunden sei, löste an Bord Bestürzung aus. Alles Suchen blieb vergeblich, und so konnte der Kapitän nur melden, daß Miß Parker vermutlich durch Unfall ertrunken sei. Aehnlich ging der zweite Fall aus, der sich auf dem englischen Dampfer„Orcades“ ab- spielte. Das Schiff befand sich ebenfalls auf der Fahrt von Australien nach England, als sich kurz vor Melbourne ein blinder Passagier meldete. ES war Gwendolyn ModCallum, die Schönheitskönigin von Sydney, die bei einem Bordbesuch die Abfahrt verpaßt hatte. Der Kapitän war bereit, sie bis Melbourne mitzu- nehmen, und wies ihr eine Kabine an. Kurz darauf war Gwendolyn verschwunden, alles, NMillionenerbin Wegen Hotelschulden im Gefängnis Prinz Galitzin erkennt seine Schwägerin nidit an NIZ z a. „Zwölf Tage Arrestl“, sagte der Richter. „Auch wenn Sie das Grab Ihres Gatten be- suchen wollten, hätten Sie das nicht ohne Auf. hebung der Landesverweisung tun dürfen. Ich muß Sie bestrafen Madame!“ Und so trat Prin- zessin Frances Dimitri Galitzin im Alter von 59 fahren die erste Gefängnisstrafe ihres Le- bens an. Hätte sie Geld und keine Hotelschul- den gehabt, wäre ihr nicht das Betreten Frank- reichs untersagt worden. Aber die reiche Millionenerbin ist bettelarm.„Zwei Pagr Strümpfe im jahr kann ich mir noch leisten“, erklärte sie, als sie ihren Schwager auf Her- ausgabe von 60 Millionen Dollar verklagte. Der Schwager, Prinz Alexander Galitzin, konnte nur lächeln:„Mein Bruder Dimitri hat keinen Franc, geschweige denn einen Dollar hinterlassen!“ a Die Geschichte dieser Millionenerbschaft ist alt, sie kann aber jeden Tag wieder aktuell werden, wenn Prinzessin Galitzin die Doku- Hente beibringt, die ihre Ansprüche bestäti⸗ gen. Als Tochter der reichen Familie Stevens- Simpson und Verwandte Wally Warfield- Simpsons, die heute Herzogin von Windsor Ist, heiratete sie nach dem ersten Weltkrieg den russischen Prinzen Dimitri Galitzin. Es war Liebe auf den ersten Blick. Der stattliche eussische Marineoffizier, Sohn eines der letzten zaristischen Minister. und die schlanke Ameri- kanerin gaben ein schönes Paar ab. Geld war genug vorhanden, obwohl Dimitri durch die Revolution seine Güter verloren hatte. 1928, als die junge Prinzessin am Sterbela- ger ihrer Mutter in den USA weilt, stirbt überraschend Prinz Dimitri in Nizza, In der Todesanzeige steht nur, daß Dimitri verwitwet ist, seine zweite Frau Frances wird nicht er- wähnt. Sie fordert von ihrem Schwager Auf- klärung und Auszahlung des Erbes— bei der Hochzeit war für Dimitri ein Dollarkonto er- ölknet worden. Alexander weigert sich:„Sie Madame, waren nie mit meinem Bruder ver- heiratet, da russische Prinzen nur nach ortho- doxem Ritus heiraten. Er hat nichts hinter- lassen, an dem Sie ein Recht hätten. Was er an Papieren, die Sie betrafen, hinterlieg, habe ich verbrannt.“ Damals war Frances noch reich und jung genug, um über den eingebildeten russischen Adel zu lachen. Zwischen Rom und Nizza, Pa- ris und London, Miami und New Vork führte sie das Leben einer mondänen Frau. Aber als sie vor wenigen jahren Bilanz machte, war nicht mehr viel vorhanden. Da erinnerte sie sich an Dimitris Erbe, der nicht nur im Besitz ihrer Mitgift, sondern auch wertvoller juwe- len der Familie Galitzin gewesen war. Minde- stens 120 Millionen Dollar sollte er nach ihren Schätzungen hinterlassen haben. Prinz Alexander, der heute in San Francisco lebt. erkennt Frances immer noch nicht als Schwägerin und Miterbin an. Er hat Geld, er hat Anwälte, um den Prozeß hinauszuschie- ben, während die Millionenerbin wegen un- bezahlter Hotelrechnungen als Vagabundin Ein Hauptproblem in unserer Zeit Wissenschaftler und Aerzte geben Rat Der Mensch von heute hat erkannt, daß wertvollstes Gut nicht Geld und Besitz ist, sondern allein die Gesundheit. Wenn er ein Opfer zu bringen bereit ist, dann bringt er es für seine Gesundheit. Das ist eine bemerkenswerte Erscheinung in Unserer turbulenten Zeit. Der Erfolg bleibt nicht aus. So ist das Durchschnittsalter des Menschen heute erheblich höher als noch vor zwanzig Jahren. Neben einer verbesserten Allgemeinen Hygiene ist diese Tatsache der Aufklärungsarbeit unserer Ernährungsfor- scher zu danken, die für eine natürliche, dem Menschen wesensgemäße Ernährung eintre- ten. Trotzdem— die Zahl der Kranken ist er- schreckend hoch. Viele Menschen wissen das gar nicht. Vielleicht ist der Blutdruck zu hoch oder der Magen nicht ganz in Ordnung oder das Herz, oder der Kreislauf ist gestört oder die Galle und die Leber machen zu schaffen. Plötzlich leuchtet das rote Warnlicht auf: Vorsicht, Gefahr!. Unsere Ernährungs wissenschaftler aber ha- ben gute Rezepte zur Hand. Sie kon- zentrierten ihre Bemühungen auf ein Vor- beugen der Krankheit, sie empfehlen eine gesunde und natürliche Ernährung. Milch und gute Milchprodukte stehen an erster Stelle auf der Liste. Bedeutende Aerzte und Forscher weisen dabei besonders auf Velbeta- Käse hin, der in der Diätetik heute einen be- vorzugten Platz einnimmt. Bekannte Forscher wie Professor Stepp, Professor Heupke, Pro- fessor Seeger, Professor Scheunert, Pr. Mel cher und viele andere bringen in ihren Gut achten die besonderen Vorzüge dieser Käse art für die Diätetik zum Ausdruck, Sie gebe . bei ihren Urteilen von der Tatsache aus, daß Velveta-Käse die erste Käseart mit dem Voll- gehalt der Milch ist, einschließlich ihrer für den menschlichen Körper so entscheidend wichtigen Vitamine Grundlage des Velveta- Käses ist Chester-Rahmkäse bester Qualität. In Westdeutschland werden in den Molke- reien der Kraft Käse-Werke jährlich etwa 100 Millionen Liter Vollmilch zu Chester-Rahm- käse verarbeitet. Diätnahrung mit Velveta-RKäse Erofessor Heupke sagt wörtlich:„Velveta wird meist auch dann noch gut vertragen, wenn die Milch Beschwerden verursacht..) vermag vielen Kranken Linderung oder sogar Hei- lung von Beschwerden verschiedenster Art zu geben. Das ist kein Wunder, denn der Volle Gehalt von mehr als einem halben Li- ter Vollmilch ist in der Velveta-Ecke mit 62,5 Gramm enthalten. Bedeutsam ist dabei der hohe Gehalt an Vitaminen A, BI, B 2, und D. Der Körper braucht diese Vitamine so notwendig, wie eine Maschine das Schmier- 61. Nicht weniger wichtig sind die Wirkstoffe und Aufbaustoffe Kalium, Kalzium, Eiweiß, Milchalbumin, Milchzucker, Glutamin, Phos- phor— alles im besten Verhältnis und in den idealen Mengen, wie sie der menschliche Kör- der braucht. Die Natur hat der Milch die wertvollsten und wichtigsten Wertstoffe gegeben. Der Mensch aber macht aus der Vollmilch über den Umweg Cbester-Rahmkäse unter Zugabe von frischer Allgäuer Markenbutter eine neue und ganz besonders hochwertige Käseart, die Königin aller Käsearten: den Velveta, den Cäse für Kranke wie für Gesunde, den ersten Markenartikel der Käsebranche— reine 3 5 milch in Stanniol Verpackt, 5 im Gefängnis sitzt. Feder, Papier und Tinte nahm sie mit in die Zelle, um ihre Memoiren zu schreiben:„Vielleicht kauft ein Verleger sie mir ab, zwei Paar Strümpfe im jahr sind kür eine Prinzessin doch wirklich zu wenig!“ —— In London fiel ein dreijähriger Junge aus dem dritten Stockwerk, landete auf dem Ra- sen des Vorgartens, begann laut zu schreien und wurde ins Krankenhaus geschafft. Dort stellte man fest, daß er völlig unverletzt war. RGE chung für den Besucker, auch che Wege, die zwischen Wiesen und Weiden hindurch zu den Wäldern führen. Zahlreiche Schlösser und Burgen grüßen den Wanderer.— Blick auf den 1750 Meter hohen Monte 8. Vigilio, Ein seltsamer Kriminalta. Scofſand Vards Vier junge Mädchen kindet man herrl Was der Steward fand, war eine rote Rose auf der Couch ihrer Kabine, den Schiffswachen war nichts Verdächtiges aufgefallen. fetzt wurde Scolland Vard aufmerksam, und als man noch beide Fälle diskutierte, traf schon die Meldung vom dritten ein. Diesmal war die„Esperance Bay“ der Schau- platz. Das Schilf war von perth in Australien nach Ceylon unterwegs. Auf halbem Wege fand ein Bordfest statt, dessen ungekrönte Köni⸗ gin die 21-jährige Australierin Elizabeth Bandt War. Ein von ihr bevorzugter Tänzer brachte sie in der Frühe zu ihrer Kabine und verab- schiedete sich. Mehrere personen hatten diesen Vorgang beobachtet, aber niemand konnte sagen, wann und wie Elizabeth ver- schwunden war. Von diesem Zeitpunkt an fand sick keine Spur mehr von ihr. Der vierte Fall versetzte den holländischen Dampfer„Veedam“ in Aufregung. Er befand gich kurz vor der Newyorker Hafeneinfahrt, als Mr. Patridge und seine Frau aufgeregt nach ihrer Tochter fragten. Man beruhigte sie; die Wache hatte die 17-jährige Patsy soeben in das Bordrestaurant gehen sehen. Aber dort kam sie nie an. Man suchte das Wasser ab, nichts fand sich Selbstmord sollte nach Mit- teilung der Eltern ausgeschlossen sein, Patsy blieb wie ihre Vorgängerinnen spurlos ver- schwunden. Zufall, der sich viermal wiederholte, oder Zusammenhang? Im Fall der drei australischen Schiffe tippt Scokland Vard auf das letzte. Vielleicht gab es an Bord einen„Blaubart der Meere“, der junge Mädchen ins Wasser warf. Der Fall J. R. Christie in London hat gezeigt, Wie lange ein solcher Verbrecher unentdeckt arbeiten kann. Ill Meideller g- Momanlil in Mess„ Der rheinische Studentenvater vom Darmouth-College Darlington. Man glaubt sich in die Zeiten Alt-Heidel- bergs zurückversetzt— im Jahre 1953 und mitten im Nordosten der Vereinigten Staaten. Von einem Haus in Darlington weht die Weißg-grün-weige Fahne, und das Türschild mit dem Studentenzirkel verrät, daß hier die akademische Verbindung„Germania“ behei- matet ist. Hat man das Glück, zu einem Weekend-Abend eingeladen zu werden, 80 Wird man von jungen Leuten begrüßt, die grüne Mützen und weiß-grün-silberne Bän- der auf der Brust tragen, deutsche Rneip- lieder von Scheffel und Uhland singen und mit den alten Kommersgebräuchen vertraut sind. Nur ihre Unterhaltung verrät, daß es sich um Amerikaner handelt. Deutsche Studentenromantik ist nicht etwa das neueste„hobby“ im Darmouth College von Hanover Ne Hampshire) oder ein verrück- ter Einfall zum Totschlagen der Zeit. Die amerikanische Studentenverbindung„Germa- nia“ kann im Gegenteil 1955 ihr 25. Stif- tungsfest begehen. 1930 wurde sie von dem Professor für deutsche Literatur am Dar- mouth College, Dr. Stephan Schloßmacher, ge- gründet, einem gebürtigen Rheinländer und begeisterten Studentenvater. Seine Erzählun- gen von Alt-Heidelberg machten so großen Eindruck auf seine Schüler, daß sie ihn baten, eine deutsche Korporation zu gründen. Heute ist es Ehrensache jedes Collegeboys, der in Hanover deutsche Sprache studiert, Mitglied der„Germania“ zu sein, Die Verei- nigung hat sich zur Aufgabe gesetzt, das deutsche Lied und das deutsche Drama zu pflegen. Mensuren und Duelle werden im fortschrittlichen Amerika natürlich nicht aus- getragen, dafür spielt man mit Begeisterung Theater. Prof. Schloßmacher ist Schüler des Kölner Theaterwissenschaftlers Carl Niessen und amtet in der„Germania“ nicht nur als Kneipvater, sondern auch als Regisseur und Dramaturg. Unter seiner Leitung wagten sich die jungen Leute sogar an das klassische deutsche Drama und Lustspiel.„Kabale und Liebe“,„Clavigo“,„Minna von Barnhelm“ und der„Urfaust“ waren Höhepunkte ihrer Spielpläne. Das Studententheater vom Darmouth Col- lege genießt im Nordosten der USA und den mittleren Bundesstaaten guten Ruf. Während der Ferien geht es regelmäßig auf Reisen und spielt moderne und klassische Dramen deut- scher Autoren in deutscher Sprache. Sogar Kanada wurde schon dreimal besucht. Per Andrang ist groß, besonders seitens der Deutsch-Amerikaner, denen Prof. Schlog- machers Schüler nach der Vorstellung oft noch alte Lieder aus der deutschen Heimat vorsingen müssen, Die vom Rhein nach den USA verpflanzte „alte Burschenberrlichkeit“ hat dort Wurzeln geschlagen und ist in der Form einer litera- rischen Studenten verbindung zu neuem Le- ben erwacht. 1 E eren ad Fahr e i Höhnercu Frei Haus! Ihr Vorteil!. 5 Tuppen-, Spork. Tinder.n. KRombiw. Hornhaut Anfrage lohnt ssch auch Teiizanlg. Gralizkata- Jog. Kinderwagenlbr. Stewa, Waldsee Württ. 34 Fertighaus- Wohnungen lief. Kurzfr. in allen Größen u. Ausf. auf Teil- zahlung od. dch. Ansparvertrag m. Staatsprämie. Anfrag. an: BLUNM && SIEB., Bielefeld B 052. Hichel. F ee ee Gee r 155 78. 188. 1 N eee SEI Hg HE I Ah e Warum Mietwohnung? 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