S r i hee 1 S cd na 0 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Sũddeutsche Heimatzeitung für Mannbeim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Ereisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis Z. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 95 Montag, den 15. Juni 1953 5.53. Jahrgang SPD verkündete ein Justizprogramm Reform der Gerichte und Gesetze— Viele Parteikundgebungen am Wochenende Wiesbaden(UP). Die Arbeitsgemein- schaft sozialdemokratischer Juristen verkün- dete in Wiesbaden ein Justizprogramm, das eine Reform der gesamten Rechtspflege und Gerichtsbarkeit vorsieht. 5 Nach diesem Programm sollen die Verfas- sungsgesetze und Gerichtsverfahren in der Bundesrepublik, die noch aus den Zeiten des „Obrigkeitsstaates“ stammten, den Bedürfnis- sen des jetzigen demokratischen und sozialen Rechſsstaates angepaßt werden. Es müsse eine übersichtliche und für jedermann verständ- che Gesetzessprache geschaffen werden. Der Gleichberechtigung der Frau sollten in kürze- ster Zeit alle in Frage kommenden Gesetze — auch die Steuer- und Sozlalgesetze— an- gepaßzt werden. Ehe und Familie bedürften eines besonderen rechtlichen Schutzes, Ins- besondere seien im Erbrecht die Interessen der nächsten Familienangehörigen besser als pisher zu wahren. Unehelichen Kindern sei die gleiche gesellschaftliche Stellung einzuräu- men wie ehelichen. Die Todesstrafe sowie alle unmenschlichen Methoden der Verbre- chensbekämpfung werden von der SPD Ab- gelehnt. Die SpD werde, falls sie nach den Bundes- tagswahlen die Regierung übernenme, dafur derte Strafrechtsreform endlich verwirklicht Ware daß auch die seit Jahrzehnten gefor- werde. In der gesamten Strafrechtspflege sei zu unterscheiden zwischen dem Gelegenheits- täter, dem das Strafverfahren eine Warnung sein solle, dem angehenden Gewohnheitstäter, der durch zweckmäßige Maßnahmen in die Gemeinschaft zurückgeführt werden solle und schließlich dem gefährlichen Verbrecher, vor dem die Gesellschaft wirksam geschützt wer- den müsse. Dehler gegen BHE Bundesjustizminister Pr. Dehler wandte Sich in einer Kundgebung der FDP vor etwa 700 Marburger Bürgern und Studenten gegen politische Parteien und Gruppen,„Wie bei- spielsweise den BHEIU, der nur Menschen um- fasse, die vom Staat etwas forderten. Wenn eine derartige Entwicklung anhalte, gebe es Dald nur noch Menschen, die etwas vom Staat verlangten, aber nicht bereit seien, den Staat zu unterstützen. Im weiteren Verlauf seiner Rede erklärte der Minister, daß er mit der im vergangenen Jahr verfügten Freigabe gewerblicher Räume entgegen allen Bedenken verschiedener Oppo- E sitionspolitiker keinen Schiffbruch erlitten a Es seien im Bundesgebiet nicht, wie vielfach berichtet, 300 000, sondern nur 300 Prozesse angestrengt worden, von denen bis heute zwei Drittel auf dem Vergleichswege beigelegt werden konnten. Kein Zusammengehen mit der SED Der Sp. Bundestagsabgeordnete Herbert Wehner erklärte in Bonn, für die demokrati- schen Parteien Westdeutschlands und West- berlins gäbe es kein Zusammengehen mit den Pankower Blockpartsien. Mit aller Schärfe werde von der SPD jeder Versuch des SED- Politbüros und Pankows zurückgewiesen, jett etwa von sich aus bestimmen zu wollen, wen Sie in der Bundesrepublik als politische Ver- trauensperson oder als Verhandlungspartner gewertet wissen Wollen. Für Deutschland komme nur die demokra- tische Entscheidung durch freie Wahlen in Allen vier Besatzungszonen und ganz Berlin in Betracht. Bis die Voraussetzungen für ge- Samtdeutsche Wahlen geschaffen worden seien, liege es in der Hand der Sowjets, in rer Besatzungszone der deutschen Bevölkerung die so lange vorenthaltenen Rechte zurückzu- geben. Heinemann dankt Pank OW Der Sprecher der„Gesamtdeutschen Volks- Partei“, der ehemalige Bundesinnenminister Heinemann, sagte in Essen:„Es ist erschüt- ternd, wie wenig Dankbarkeit man in den Bommer Regierungsparteien über die Verän- derungen in der russischen Zone Deutsch- Iands zu äußern vermag. Wenn man statt des- sen mit dreistem Gesicht von Erfolgen der Bonner Politik redet, so verbirgt man damit Schlecht eine große Verlegenheit.“ Heinemann vertrat die Auffassung, daß in der Sowiet- zone ein völliger Kurswechsel stattgefunden Babe. Bonn täte gut daran“, so meinte er, „zu erkennen, daß die Deutschland- Politik neu in Fluß gekommen ist. Wenn man die 80 oft proklamierte baldmögliche Wiederver- einigung unseres Volkes jemals ernst meint, dann kommt es jetzt darauf an, die neuen Ansätze der russischen Politik in einer um- Tassenden Regelung aufzufangen, auszuwel⸗ ten und festzuhalten.“ Reimann für Versöhnungspolitix Der Vorsitzende der Kommunistischen Par- tei Westdeutschlands, Max Reimann, sagte auf einer Kundgebung in München, der SED- Beschluß zeige, daß die Politiker der Sowjet- zone bedeutende Maßnahmen für eine Ver- ständigung zwischen Ost- und Westdeutsch- land eingeleitet hätten. Die Ostzone komme den westdeutschen Politikern hier auf halbem Wege entgegen. Die Aussöhnung der. schen untereinander sei eine„nationale Pfl. Wjetzone keineswegs, Klare politik als Antwort un Moskau Niemals Neutralisation Deutschlands— Der Kanzler auf dem CSU-Parteitag Augsburg(UP). Bundeskanzler Dr. Aden- auer erklärte am Sonntag in Augsburg, die neue Kursschwenkung der Kreml-Politik in der Sowjetzone werde von ihm mit der klaren Politik beantwortet, die seine Regierung schon seit ihrem Bestehen verfolge. Vor rund 20 000 Zuhörern sagte der Kanzler zum Abschluß des diesjährigen CSU-Partei- tages, eine Wiedervereinigung Deutschlands müsse ein freies Deutschland schaffen. Man helfe den 18 Millionen Deutschen in der So- wenn sich auch die Bundesrepublik in den sowjetischen Macht- bereich begeben würde.„Die Sowjetunion ist Zweifellos zu Verhandlungen bereit, wenn wir stark genug sind', fuhr Adenauer fort. Wenn Rußland einsehe, daß sich die Kosten für seine Rüstung nicht mehr lohnten, werde die Aussicht auf erfolgreiche Verhandlungen ge- kommen sein.„Es war und wird unmöglich sein, die Gefahr für Deutschland durch eine Neutralisierung Deutschlands auszuschalten. Keiner der großen Gegner wird im Ernstfall diese Neutralität achten.“ Günstigenfalls wür- den sich die Großmächte darauf einigen, Deutschland ständig zu kontrollieren, wie es das Potsdamer Abkommen vorgesehen habe. Weiter sagte Adenauer, die„Bekehrung der SED- Politik“ sei zu plötzlich gekommen, um im Westen Glauben finden zu können.„Wenn die Sowjetunion aber Wirklich auf ihre aggres- sive Politik verzichtet, sind wir jederzeit und gern bereit, in Frieden mit unseren östlichen Nachbarn zu leben, Handel zu treiben und die Sicherheit der russischen Völker zu garantie- ren.“ Als Gegenpfand fordere er nur, daß die Freiheit Deutschlands garantiert werde. Abschließend wies Adenauer energisch den Vorwurf der Opposition zurück, daß die Bun- desregierung nicht die ernste Absicht, babe, die Wiedervereinigung Deutschlands herbei- zuführen. Er bedauerte, daß die PD gerade in diesem Augenblick durch solche und ähn- che Außerungen die Stellung der Bundes- republik in der Welt zu erschüttern versuche. Die europäische Einigung sei von der SPD seit Jahren hintertrieben worden.„Aber wir werden ihr nicht die Gelegenheit geben, ihre selbstmörderischen Ziele zu verwirklichen.“ Vor dem Bundeskanzler hatte der baye- rische Ministerpräsident Hans Fhard, der am Vortage vom CSU-Parteitag erneut einstim- mig zum Parteivorsitzenden gewählt worden War, die Kundgebung eröffnet und betont, der errungene wirtschaftliche und soziale Fort- schritt in der Bundesrepublik könne nur be- hauptet werden, wenn es dem deutschen Volk gelinge, als gleichberechtigtes Mitglied in die Gemeinschaft der freien Völker zurückzukeh- ren und mit besten Kräften am Zustandekom- men einer neuen europäischen Völkergemein- schaft mitzuwirken. Bundesfinanzminister Schäffer hatte die 800 Delegierten des CSU-Parteitags daran erin- nert, daß der Föderalismus àuch Pflichten gegenüber dem Bund in sich berge. Es habe nichts mehr mit richtig verstandenem Föde- ralismus zu tun, wenn jede vom Bundes- Hinanz minister für notwendig erkannte For- derung von den Ländern von vorneherein aus angeblich föderativen Gründen Abgelehnt Werde. Es sei unmöglich, die Steuer zu sen- ken und bei gleichbleibenden Staatsausgaben eine Inflation zu verhindern,„Wenn ich den gerade jetzt vorliegenden Anträgen, die den Haushalt mit neuen 5 Milliarden DM belasten würden, nachgäbe, wäre ich ein Verbrecher am deutschen Sparer. Würde ich diesen An- trägen zustimmen, so könnten die Heimkeh- rer, Kriegsopfer und Witwen mit ihren Rentenbescheiden ihre Zimmer tapezieren; aber ke n Laib Brot mehr dafür kaufen“, rief der Minister aus. Rund 5500 Häftlinge entlassen Sowzets für Fehler mit verantwortlich— Ulpricht vom Politbüro getadelt Berlin(UP). Die Nachricht über die Ent- lassung von rund 3800 Häftlingen hat die all- gemeine Frage nack den nächsten Auswirkun- gen des überraschenden politischen Kurswech⸗ sels in der Sowietzone noch brennender wer- den lassen. Nach einer vom SED-Parteiorgan„Neues Deutschland“ veröffentlichten Erklärung des Generalstaatsanwaltes Melsheimer sind 4029 Häftlinge bereits entlassen worden, Während die Freilassung weiterer 1500 Gefangener be- vorsteht. Bei den von der Entlassungsaktion Betroffenen handelt es sich um Personen, die 2ls angebliche„Wirtschaftsverbrecher“ zu Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren verurteilt worden waren oder als Untersuchungsgefan- gene Strafen in dieser Höhe zu erwarten hat- ten.. In einer Stellungnahme zu dem Kurswech⸗ sel in der Sowietzone erklärt die sowietamt- liche„Tägliche Rundschau“, die ehemalige so- Wietische Kontrollkommission in Deutschland sei mitverantwortlich für die in der Vergan- genheit begangenen Fehler. Gleichzeitig spricht das Blatt von„bedeutenden prinzipiellen Ver- anderungen in der Politik der SED und der Regierung der DDR auf dem Gebiet der wirt- schaftlichen und politischen Entwicklung“ und Weist auf die„Sroße internationale Bedeu- tung“ der neuen politischen Linie in der Zone für die Wiedervereinigung Deutschlands hin. Politische Beobachter sehen in der Schuld- erklärung der Sowjets einen deutlichen Be- Weis dafür, daß der Kurswechsel auf direkte Befehle aus Moskau zurückgeht. Gleichzeitig erneuert das Blatt die Angriffe gegen die„Marionetten Regierung“ Aden- Zuers, die eine„Politik des nationalen Ver- rats“ verfolge. Diese Politik ziele darauf ab, „Deutschland zu spalten und es in Rnecht- Schaftsverträge mit den militaristischen Staa- ten des Westens hineinzumanéôverieren“. aller Deutschen“. Die Verständigung der Deut- schen sei auch Voraussetzung für eine Ver- ständigung der vier Großmächte. Reimann be- grüßte es, daß sich„der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer ebenfalls auf den Stand- punkt stellte, das Potsdamer Abkommen sei die Basis für ein Vier-Mächte-Treffen“. Für die vierten kommunistischen Weltju- Graf Eckner und Manfred von Brauchitsch ge- hören, eine und Ebert: Grundlegende Anderung Der Ostberliner Oberbürger meister, Fried- rich Ebert, erklärte, das Sowjietzonenregime beabsichtige nicht nur die Korrektur„einiger Fehler“, sondern eine„grundlegende Ande- rung“ seiner Politik. Neben der Frage nach dem Schicksal der übrigen politischen Gefangenen und der Rück- gabe des enteigneten Privatbesitzes bewegt die Bevölkerung der Sowjetzone vorwiegend die Frage nach der angekündigten Lockerung der Isolierung von der Bundesrepublik. Nach- dem das SED- Politbüro die Pankower Regie- rung in der vergangenen Woche zur Neurege- jung der Einressebestimmungen und der In- terzonen-Paßausgabe unter Berücksichtigung „familiärer Gründe“ aufgefordert hatte, Häu- ken sich zwischen Elbe und Oder-Neiße Ver- mutungen und Gerüchte über die Wieder- aufnahme des Reiseverkehrs mit Westdeutsch- land. Hartnäckig behaupten sich ferner Gerüchte um den SED- Generalsekretär und stellver- tretenden Ministerpräsidenten Walter Ul- bricht, der bisher stets als der„starke Mann“ der Sowjetzone galt. Nach einem Bericht des Westberliner„Telegraf“ soll das Politbüro auf einer Geheimsitzung Ulbricht einstimmig seine Migbilligung ausgesprochen haben. Ul- bricht soll sich in dieser Woche vor einem Gremium des Zentralkomitees für die von ihm vorangetriebene und jetzt eingeschränkte Bolschewislerung der Ostzone verantworten. Obwohl politische Beobachter in Westberlin den Gerüchten um den SED- Generalsekretär reserviert gegenüberstehen, Zilt auch bei ih- nen als fast sicher, daß Ulbricht im Zeichen des politischen Kurswechsels wenigstens Zeit- weise in den Hintergrund treten wird. Dibelius dankt Der Vorsitzende des Rates der Evange- lischen Kirche Deutschlands, Bischof Dibelius, hat allen Gemeindemitgliedern in der Sowiet- zone und besonders den Angehörigen der „Jungen Gemeinde“ in einem Grußwort für ihr Ausharren im Kirchenkampf gedankt. Der Umschwung in der Lage der evangelischen Kirche im Osten lasse die eva schen Ge- meinden in ganz Deutschland zur Antell- nahme und zur dankbaren Mitfreude auf- rufen, betont der Bischof in seiner Erklärung, die als Kanzelverkündung in allen Kirchen verlesen wurde Er dankte auch den Gemein- den in der Bundesrepublik, die in christ- licher Nächstenliebe Opfer gebracht hätten, damit die kirchlihe Arbeit in der Sowiet- z0ne habe fortgesetzt werden können. Trotz aller noch bestehender Unklarheiten zeichllet sich jedoch schon jetzt eine gewisse Beruhigung unter der Bevölkerung der S0. Wetzone ab. Als kleiner Beweis dafür kann gelten, daß am Samstag mit 913 Flüchtlingen seit geraumer Zeit zum ersten mal weniger als 1000 BSylsuchende aus dem Osten in Westberlin registriert wurden. i Großflugtag endete mit Todessprung Fallschirmspringer fiel wie ein Stein zu Boden Mannheim(sw). Der schweizerische Fall- schirmlehrer Roger Audouin ist bei einer Fall- schirmabsprung-Vorführung im Rahmen des Großflugtages in Mannheim tödlich verun- glückt. Er sprang aus einer Höhe von etwa 2000 Meter ab und fiel wie ein Stein zu Bo- den. Roger Audouin wollte mit zwei Fallschir- men springen, d. h. nach dem Absprung aus dem Flugzeug wollte er den ersten Fallschirm öffnen, diesen dann abwerfen und die Reiß- jeine zu zweiten Fallschirm ziehen, mit dem er auch landen wollte. Weder der erste noch der zweite Fallschirm öffnete sich jedoch. Der Fallschirmlehrer, der bereits über 200 Ab- sprünge hinter sich hatte, schlug auf dem Ra- sen des Flugplatzes auf, Der dumpfe Aufschlag war weithin zu hören, Er war auf der Stelle tot. Der Kunstflugmaschine, die noch in der Luft war, gelang es micht, durch ihre Vor- führungen die Zuschauer von dem entsetz- lich Unglück abzulenken. Jakob Kaiser für Vierer-Konferenz Noch keine Freiheit in der Sowietzone— Alliierte Diplomaten warnen BOnn(E.B.) Bundesminister Kaiser nahm im Rundfunk zu der jüngsten Entwicklung in der sowjetischen Besatzungszone Stellung, be- grüßte jede Erleichterung im Dasein der 18 Millionen Deutschen jenseits des Eisernen Vorhangs und sprach die Hoffnung aus, dag die angekündigten Maßnahmen auch würklich durchgeführt werden. Kaiser betonte jedoch, dag auch die Verwirklichung dieser Maßnah- men noch keine grundlegende Veränderungen in der Sowjetzone bedeuteten. Mit ihnen würde noch nicht im geringsten ein Rechts- zustand geschaffen, Selbst wenn die jüngsten Bolschewisferungsakte rückgängig gemacht würden, könne damit von Freiheit in der So- wWizetzone noch keine Rede sein. Kaiser for- derte die Freilassung aller politischen Gefan- genen und der Kriegsgefangenen, Der Mini- ster befürwortete Vier-Mächte-Verhandlun- gen über Deutschland und meinte, es habe Reinen Sinn mehr, darüber zu theoretisieren, ob eine Vierer-Konferenz die deutsche Wie- der vereinigung weiterbringe. Das lasse sich praktisch nur bei tatsächlichen Verhandlun- gen feststellen. Alles, was die Sowjets in der letzten Zeit eingeleitet haben, erwecke den Gesamteindruck einer Verhandlungsbereit- schaft der Sowjets. Kaiser hob erneut hervor, daß die Zukunft Deutschlands von einer Ver- ständigung zwischen den großen Mächten ab- hänge. Diese Erkenntnis der Notwendigkeit von Verhandlungen habe nüchts mit einer Vernachlässigung der Verteidigungsbereit- schaft zu tun. Verteidigungsbereitschaft schlieBe Bereitschaft zu Verhandlungen nicht Aus. Das Erdziel der sowjetischen Politik in Europa sei nach wie vor die Eingliederung Gesamtdeutschlands in das sowietische Sy- stem, meinten hohe alliierte Diplomaten in Bonn. Der von Moskau verfügte Stop der Bolschewisierung und der Widerruf jüngster Maßnahmen in der sowjetischen Besatzungs- 20e sei ein Teil der sowjetischen Bemühun- gen, den vollen Anschluß Westdeutschlands An die Atlantikpaktgemeinschaft zu verhin- dern. Die Alliierten erwarten ebenso wie deutsche Regierungskreise Weitere Schritte der Sowjets in dieser Richtung. Die sowjetischen Behör- den würden mit Sicherheit ihre Bereitschaft zu Verhandlungen mit den Westmächten über Deutschland noch klar zeigen. n Moskau glaube man offenbar, daß Vier-Mächte-Ver- handlungen oder auch die Aussicht auf solche Verhandlungen den Zusammenschluß des Westens und damit auch die Aufstellung einer europäischen Armee mit deutschen Truppen- Kontingenten aufhalten könnten. Es sel zu erwarten, daß sich der sowjetische Hochkommissar Semjonow um Vierer-Bespre- chungen der Fochkommissare bemühen werde. Doch sei mit dem Zustandekommen solcher Verhandlungen möglicherweise nicht vor den Bundestagswahlen in Westdeutsch- land im Herbst Zzu rechnen. 5 Staatssekretär Lenz in Berlin Der Staatssekretär im Bundeskanzleramt, Otto Lenz, ist in Berlin eingetroffen, um sich über die politische Kursschwenkung in der Sowjetzone zu informieren Wie das Büro des Bundes bevollmächtigten Dr. Heinrich Vockel mitteilte, will Staatssekretär Lenz eine sorg- fältige Prüfung der Lage vornehmen, wie sie auf Grund der neuen Vorgänge in Berlin und der Sowjetzone zu verzeichnen ist, noch in Jugoslawien 8 Volksdeutschen zu erreichen. 8 Bundesverkehrsminister Seehohm übergab das 9 km lange Teilstück der Autobahn von Nörten bis Hardenberg(än der Nähe von Göt- tingen) dem Verkehr. Hochkommissar Kirkpatrick begab sich auf eine sechswöcinge Urlaubsreise durch Oster reich, Jugoslawien und die Schwe, Südwestdeutscher Katholikentag in Ludwigshafen 40 000 bei der Großkundgebung im Südwest- Stadion Ludwigshafen Gdsw). Bei strahlendem Sonnenschein wurde im Ludwigshafener Süd- weststadion der Südwestdeutsche Katholiken tag mit einer Pontiflkalmesse eröffnet, die der Erzbischof von Freiburg, Dr. Rauch, hielt. In der Predigt rief der Bischof von Speyer, Dr. Emanuel, die Gläubigen zur aktiven christ lichen Verantwortung auf. Die christliche Per- sönlichkeit müsse auf ihre Umgebung wirken und zur Gesundung des Volkes beitragen. Der Messe wohnten mehr als 20 000 Gläubige aus der Pfalz, aus Baden und Hessen bei. Vor dem Marathontor des Stadions war ein riesiges Kreuz aus einer Schwarzwaldtanne errichtet, das einen schlichten Altar überragte. Upper dem Tor standen junge Fahnenträger mit 300 Bannern der Katholischen Kirche und rer Organisationen. Der Rasen des Stadions wurde von Ministranten in schwarz-weißen und rot-weißen Chorröcken umsàumt. An dem Einzug der kirchlichen Würdenträger nahmen Auch der Erzbischof von München-Freising, Kardinal Dr. Wendel, der Abt von Grüsatl (Sowjetzone), Dr. Albert Schmitt, der Bischof von Speyer und der Erzbischof von Freiburg teil. In einer Großkundgebung vor fast 40 000 Gläubigen erklärte Kardinal Dr. Wendel, es sel Aufgabe der Christen, den Wert der Per- sönlichkeit zu verteidigen und wahre Gemein- schaften zu bilden, in denen sich die Persön- lichkeit entfalten könne. Dies sei der Weg, auf dem der Christ dem Kommunismus, aber auch dem Individualismus und dem Materia- Iismus steuern könne. Solange eine politische Partei der christlichen Lehre und den christ lichen Belangen zuwiderhandle, könne sie von einem Christen nicht gewählt werden. Entscheidend sei die Stimmabgabe der Partei in der gesetzgeberischen Körperschaft. Es ge- nüge nicht,„einmal christlich zu reden.“„Es ist nicht wahr“, betonte der Kardinal,„wenn das Deutsche Industrie-Institut behauptet, daß es nur noch wenige Christen in Deutschland Sibt, und daß die Eltern keinen Wert mehr auf die konfessionelle Trennung in den Schu- ĩen legen.“ In Deutschland sei das Christen tum nicht tot. Zur Wohnungsbaupolitik sagte Dr. Wendel, wenn die Wohnungsnot zugun- sten der Familie beseitigt werden solle, dann dürften keine Kleinstwohnungen gebaut wer- den, in denen zwar Mann und Frau, aber kein Kind wohnen könne.„Diese Gelder sind Talsch angewandt.“ Abschließend wandte sich der Kardinal gegen weitere Erleichterungen bei Ehescheidungen, Bei aller Hochachtung vor der Gleichberechtigung von Mann und Frau als Persönlichkeiten dürfe die Fami- lienordnung nicht mißgachtet werden. Dazu müsse auch eine familiengeréchte Steuer- Sesetzgebung kommen. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Strauß sagte, die Kirche könne sich nicht tatenlos in die Stille der Gotteshäuser zurückziehen. Sie müsse an dem Bau unserer Gesellschaftsord- mung mitarbeiten. Hierbei habe der Staat die Aufgabe, der Kirche Freiheit zu gewährlei- sten. Im Kampf um die Erhaltung der Frei- heit gebe es keinen gefährlicheren Gegner als den„bequemen Neutralisten“, der die„Ge- fährlichkeit der Kommunisten noch über- treffe“. Waldshuter K Z- Prozeß beendet Neun Jahre Zuchthaus für Buchenwald- Aufseher Jänisch Waldshut(sw). Im Waldshuter KZ Pro- zeß wurde der 50 Jahre alte angeklagte ehe- malige Arbeitskommandoleiter und Arrest- aufseher im Konzentrationslager Buchenwald, Jänisch aus Altdamm bei Stettin, zu neun Jahren Zuchthaus verurteilt. Das Urteil wurde Wegen Beihilfe zum Mord in einem Falle und Wegen unzulässiger Vollstreckung einer Strafe im Amt gefällt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden dem ehemaligen SS-Oberscharführer für die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Zwei Jahre der Untersuchungshaft werden auf die Strafe angerechnet. Jäntsch war vor allem die Beteiligung am Judenmassaker vom 9. November 1939 im Kleinen Steinbruch des Lagers, an der Liqui- datlon von russischen Gefangenen in der Ge- nieckschußanlage des Konzentrationslagers und an der Tötung eines Häftlings durch eine Arzneispritze vorgeworfen worden. Der Ober- Skastsanwalt hatte 15 Jahre Zuchthaus bean- tragt. In der Urteilsbegründung stellte das Gericht fest, daß; Jänisch nur in zwei von sechs ihm zur Last gelegten Fällen der Tat habe über- führt werden können. Einwandfrei sei jedoch festgestellt worden, daß sich der Angeklagte „mit den Uberlegungen eines Mordgehilfen“ an der vom Lagerkommandanten Roch am 9. November 1939 willkürlich angeordneten Erschießung von 21 jüdischen Häftlingen be- teiligt hatte. Auch die Vollstreckung einer Prligelstrafe von 25 Stockchieben an einem züdischen Häftling wurde vom Gericht als eindeutig erwiesen angesehen. Von der An- Elage der Beteiligung an der Massenhinrich⸗ tung von russischen Kriegsgefangenen und der Tötung eines Häftlings durch Injektion, der Mißhandlung französischer Häftlinge und eines jungen Inhaftierten, den Janisch in kal ter Winternacht ans Lagertor gebunden haben 501I, so daß der Unglückliche starb, mußte der Angeklagte freigesprochen werden, weil sich die Zeugenaussagen über diese Vorgänge wi dersprachen. Harte Urteile in Bordeaux und Lyon Drei Deutsche zum Tod verurteilt— Begnadigungen in Dänemark Bordeaux(UP). Im Prozeß gegen die Angehörigen der früheren Dienststelle der deutschen Sicherheitspolizei in Toulouse Wurde der 50jährige Rudolf Bilfinger zu 8 Jah- ren Zuchthaus und der 47jährige Helmut Retzek zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt. Ge- gen alle anderen Angeklagten war in Absen- tia verhandelt worden. Von diesen wurden Karl Müller und Fritz Bolle zum Tode, Kurt Ulrich, Jakob Scheid und Erich Stube 2 Jebenslänglichem Zuchthaus, Rudolf Marten zu 10 und Karl Wentzlau zu 5 Jahren Zucht- Haus verurteilt. Die Verurteilung erfolgte we- Sen Abrede zu Verbrechen, Teilnahme an Illegalen Verhaftungen und Raub. 8 5 dugostawien steht zum Westen Nie mehr gemeinsame Sache mit Moskau Interessante Rede Titos Belgrad(UP). Der jugoslawische Staats- chef Marschall Tito bekräftigte in einer Rede erneut den Entschluß Jugoslawiens, zum We⸗ sten zu stehen und nicht noch einmal gemein- same Sache mit der Sowjetunion zu machen. Jugoslawien könnte nach seinen Erfahrungen die wieder hundertprozentiges Vertrauen in den Kreml setzen. Tito betonte, daß die gesamte Initiative zur Normalisierung der Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Jugoslawien von seiten des Kreml gekommen sel. Jugoslawien sei jedoch Von jeher bereit gewesen, das Seine zur Her- beiführung einer Normalisierung zu tun. Da- bei dürfe Normalisierung nicht mit Verbesse- rung der Beziehungen verwechselt werden. Jugoslawien sehe erst dann eine Möglichkeit für seine wirkliche Verbesserung der Bezie- hungen, wenn die Sowjetunion ihre auhgen- politische Linie völlig ändere. Der Marschall zitierte als Beispiel für die Sowqetische Bereitschaft, die Beziehungen zu. Jugoslawien zu verbessern, das kürzlich von seiten des Kreml erfolgte Ersuchen,„Diplo- maten im Rang von Gesandten“ auszutau- schen. Jugoslawien habe diesem Ersuchen umgehend entsprochen. Das bedeute aber not- Wendigerweise nicht mehr als eine einfache Normalisierung der Beziehungen. Im weiteren Verlauf seiner Rede erklärte der jugoslawische Staatschef, daß der Balkan- Hakt für die drei beteiligten Länder Jugo- sla wien, Griechenland und die Türkel eine „lebenswichtige Notwendigkeit“ sei. Die drei Länder würden es nicht zulassen, daß ihre Zusammenarbeit durch irgendwelche Takcti- ken, wie sie die Sowjetunion gegenwärtig Zegenüber der Türkei betreibe, erschüttert werde. Ohne seine sonst üblichen Attacken auf italienische Persönlichkeiten und Italien im Allgemeinen forderte Tito die italienische Re- gierung auf, sich zur Verhandlung einer nsndgültigen Lösung! des Triest-Problems be- reitzuflnden. Er halte dabei die von Jugosla- Wien vorgeschlagene gemeinsame Verwaltung des freien Territoriums mit abwechselnd ita- lienischen und jugoslawischen Gouverneuren nach wie vor für die beste Regelung. Der jugoslawische Außenminister Popovic Warnte in einem in Paris gegebenen Inter- view davor, die gegenwärtigen sowietischen Friedensfühler zu unterschätzen, Zwar Sei es auch gefährlich, ihnen zu viel Bedeutung zu- zumessen, doch seien erfahrene Beobachter der Vorgänge im Kreml zu der Uberzeugung gelangt, daß es seit Stalins Tod tatsächlich einige„positive Zeichen“ für eine grund- legende Anderung der sowjetischen Politik gegeben habe. Popovic, der auf der Rückreise von den Krönungsfeierlichkeiten in London in Paris Station machte, äußerte bezüglich des Nordatlantikpakts, die Ansicht der jugo- slawischen Regierung habe sich in der Zwi- schenzeit nicht geändert, Sie halte einen Bei- tritt zu der Verteidigungsorganisation„Weder jür notwendig noch füß wünschenswert“, Ein Militärtribunal in Lyen verurteilte die beiden ehemaligen Mitglieder der SD-Dienst- stelle in Chalons sur Marne, Emil Goldberg und Kurt Heberle, zu je 20 Jahren Zwangs- Arbeit. Der dritte Angeklagte, der ehemalige Polizeileutnant Hans Krüger, wurde in Ab- sentia zu Tode verurteilt, Krüger soll zur Zeit in der britischen Zone Deutschlands leben. In der Anklage war den Verurteilten die Be- teiligung an der Exekution von 44 Gefange- nen im Gefängnis von Chalons vorgeworfen worden. Drei Deutsche, die 1945 in Dänemark wegen „Kriegsverbrechen“ zu je 20 Jahren Gefäng- nis verurteilt worden waren, sind von König Frederik begnadigt und nach Deutschland ausgewiesen worden. Es handelt sich um Horst Issel, Günther Pancke und Georg Ren- ner. Der ehemalige SS-General Pancke war angeklagt, im September 1944 die dänische Polizei verhaftet zu haben. Pancke soll auch Folterungen und Zahlreiche Deportationen veranlaßt haben. 8 Montan- Parlament tritt zusammen Außenminister-Konferenz vorläufig vertagt Straßburg(UP). Das Parlament der Montanunion tritt heute in Straßburg zusam- men, um die Debatte über die Fortschritte aufzunehmen, die in den Einigungsbestrebun- gen für Europa erzielt worden sind. Die Dis- kussion wird sich bis zum 20. Juni hinziehen. Dabei wird der Präsident der Hohen Behörde der Montanunjon, Monnet, seinen Bericht vor- legen, der nochmals am 22. Juni von der Be- ratenden Versammlung des Europa-Rates ge- prüft werden soll. Die Konferenz der Außenminister der Mon- tanunion-Länder ist vorläufig auf unbe- stimmte Zeit vertagt worden. Als Begründung wird geltend gemacht, daß sich nicht nur Frankreich, sondern praktisch auch Italien in einer Krise befinde. Die neue italienische Re- Sierung könne erst Anfang nächsten Monats vereidigt werden. Italien sei also frühestens Mitte Juli wieder in der Lage, eine verpflich- tende Mitarbeit zu garantieren. König von Kambodscha ist geflohen Weil Frankreich sein Versprechen nicht er- füllte— Auch Bao Dai drängt Saigon(UP). Noredom Sinahouk, der 33. jährige König von Kambodscha, ist nach Thai land(Siam) geflohen. In einer Proklamation Klagte er die französische Regierung an, ihre Versprechen, seinem Königreich volle Unab- hängigkeit zuzugestehen, nicht erfüllt zu ha- ben., Nach Angaben von französischer Seite hat der König am späten Samstagabend die Grenze nach Thailand überschritten. Er Sei Weder von einem Mitglied seiner Familie noch einem Angehörigen der Regierung von Kam- bodscha begleitet gewesen. Vor seiner Ab- reise aus dem Lande habe er Ministerpräsi- dent Penn Nouth volle Handlungsfreiheit Übertragen. In seiner Erklärung forderte der König das Volk von Kambodscha auf, die Ruhe zu be- Wahren, Von den Franzosen verlangte er für sein Land die gleiche Stellung innerhalb der Französischen Union, die Indien und Pali Stan im britischen Commonwealth einnenmen. Französische Kreise wiesen darauf hin, daß Norodom Sihanouk nach wie vor König von Kambodscha sei. Er habe nicht auf den Thron Verzichtet, sondern offenbar zu dieser Mag- nahme gegriffen, um die Aufmerksamkeit der Weltöfkentlichkeit auf die französische Wei- Serung zu lenken, seinem Lande volle Sou- Veränität zu gewähren. Die überraschende Flucht des Königs stellt den Höhepunkt in einer schon lange schwe⸗ lenden Krise zwischen Kambodscha und Frank reich dar. Aufgrund kürzlich erfolgter Ver- handlungen hat Frankreich der Regierung von Kambodscha vor wenigen Wochen die Wahr- nehmung der militärischen, wirtschaftlichen und juristischen Angelegenheiten des Landes übertragen. Diese Zugeständnisse wurden aber von Fönig Sihanouk später als„unzurei- chend“ bezeichnet. Die französische Regierung wird durch diese neue Aktion in Indochina unter verschärf ten Druck gesetzt, denn erst vor einer Woche hatte Vietnam erklärt, es werde Maßnahmen zur Verbesserung seiner Stellung innerhalb der Französischen Union ergreifen und Sleich- zeitig einen ähnlichen Status gefordert, wie inn die Dominien innerhalb des britischen Commonwealth haben. Der Staatschef von Vietnam, Kaiser Bac Dal, will Ende dieses Monats nach Paris reisen, um dieser Forde- rung Nachdruck zu verleihen. 185 US-Dollar für Untergrundleute Washington(GOP). Die Ausschüsse des Senates und des Repräsentantenhauses, die sich gegenwärtig mit der Prüfung des Aus- landhilfeprogrammes der USA im Rahmen des Budgetvorschlages für 1954 beschäftigen, haben einen in der Vorlage vorgesehenen Fonds von 95,7 Millionen Dollar zur Unter- stützung„ausgewählter“ Personen in unter- drückten Ländern oder Personen, die aus sol- chen Ländern fliehen, gebilligt. Damit hat die Regierung einen ersten Sieg im Kampfe um eine Summe davongetragen, die zur Finanzie- rung von anti- kommunistischen Untergrund- bewegungen in Ländern hinter dem„Eiser- nen“ und dem„Bambus-Vorhang“ verwen- det werden könnte. Syngman Rhee droht den Indern Neue Forderungen an die USA— Demonstra- tionen in Südkorea verboten SeOu!(OP). Die südkoreanische Regierung hat den Ausschreitungen im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Waffenstillstand Ein- halt geboten Beunruhigt über die amerika- feindlichen Formen, die die zunächst von ihr Unterstützten Protestaktionen gegen den Ab- schluß des Waffenstillstandes angenommen hatten, drohte die Regierung, gegen jegliche Aktionen einzuschreiten, die das Verhältnis zwischen Südkorea und seinen Alllierten wei⸗ ter verschärfen könnten. Am Samstag griffen Demonstranten den südkoreanischen Industrieminister auf der Fahrt ins Ministerium tätlich an; er saß in einem amerikanischen Kraftwagen, weshalb die Demonstranten Amerikaner als Insassen des Fahrzeugs vermutet hatten, Eine johlende Menge zog außerdem vor das Hauptquartier der ausländischen Presse in Seoul und ent- Waffnete die Polizisten, die das Gebäude schützen sollten, In der Nacht auf Sonntag entgleiste ein amerikanischer Munitionszug auf der Fahrt zwischen Pusan und Taegu. Dabei wurden ein Soldat getötet und zwei andere verletzt. Es besteht Verdacht der Sa- botage. Die Verbindungsofflziere setzten inzwischen in Pan Mun Jon die Verhandlungen über die Demarkationslinie und andere Einzelheiten des Waffenstillstandes fort. Verhandlungen gehen am Montag weiter. In- dien und die Schweiz haben endgültig be- schlossen, sich an den zwei Fünf-Mächte- Kommissionen zu beteiligen, die für die Ein- haltung des Wäffenstillstandes sorgen und diejenigen kommunistischen Kriegsgefangenen bewachen sollen, die nicht in ihre Heimat zu- rückkehren wollen, Polen, die Tschechoslowa⸗ kei und Schweden, die außerdem in den Rom- missionen vertreten sind, haben ihre Teil- nahme schon zugesagt. Die indische Regierung will jedoch auf der Herstellung„friedlicher Bedingungen“ in Ko- rea bestehen, bevor sie die Truppen zur Uber- Wachung jener Kriegsgefangenen entsendet, die nicht in ihre kommunistische Heimat zu- rückkehren wollen. Südkorea hat angedroht, mit Waffengewalt gegen die indischen Trup- pen vorzugehen, die südkoreanischen Boden betreten, Staatspräsident Syngmen Rhee be- hauptete erneut, Indien stehe auf der Seite der Kommunisten. Syngman Rhee forderte andererseits den unverzüglichen Abschluß eines Militärepkom- mens zwischen der Republik Südkorea und den USA. Der Staatspräsident sagte, er müsse seinem Volk etwas Konkretes zeigen, um es über seine Sicherheit zu beruhigen. Die Zu- sage Eisenhowers, nach dem Waffenstillstand mit Südkorea einen Sicherheitsvertrag abzu- schließen, habe beim Volk nicht viel Ver- trauen gefunden. Rhee betonte erneut, er sehe keine andere Möglichkeit, als Süd- und Nord- korea auf militärischem Wege zu vereinigen In amtlichen Kreisen Washingtons glaupt man nicht, daß Rhee seine Drohung, einen Waffenstillstand zu boykottieren, der nicht seinen Bedingungen entspricht, wahr machen Werde. Er wolle anscheinend nur seine Po- sition für künftige Verhandlungen Stärken. Die US hätten aber nicht die Absicht, über ihre bisherigen Zusagen hinauszugehen. An der Mittel- und Ostfront entrissen die Kommunisten den Südkoreanern fünf Wich- tige Höhenstellungen, darunter den heherr- schenden„Capitol-Hill“ und den 0 Hill“ nahe der Ostküste. Zur Zeit sind noch neftige Kämpfe um beide Stellungen im Gange. 8 8 1 Die geheimen „Anchor- Neues aus aller Welt Keine Flaggen auf dem Mount Everest Hillary erzählt vom Gipfelsturm Fünfeinhalb Stunden für 380 Meter Kathmandu(UP). Noch hoch oben im Himalaya, in dem nepalesischen Mönchklo- ster Thy Angboche, haben die beiden Be- zwinger des Mount Everest, Hillary und Ten- sing, ihre erste Pressekonferenz gegeben. „Ich habe mich recht wohl da oben gefühlt“, sagte der inzwischen für seine Tat geadelte Bienenzüchter Hillary aus Neuseeland.„Es War ein herrlicher Tag, als wir den Aufstieg machten. Der Wind war nur mäßig und unter uns breitete sich das Land aus wie auf einer Landkarte. Als wir oben ankamen, umarmte mich Tensing vor lauter Freude.“ Fahnen hätten sie keine aufgepflanzt, teilte Hillary mit und klärte damit die Frage, war- um das indische Militärflugzeug, das am Tage nach dem Aufstieg den Mount Everest über- flogen hatte, keine der von den beiden Berg- steigern mitgeführten Landesfarben entdek- ken konnte. Er habe jedoch Aufnahmen von Tensing gemacht, wie er, auf dem Gipfel ste- hend, die Fahnen der UN, Großbritanniens, Nepals und Indiens halte. Tensing und er seien am 29. Mai um 6 Uhr früh von dem letzten Lager in 8500 Meter Höhe aufgebrochen. Um die letzten 380 Meter zu der Spitze des Bergriesen zu überwinden, hätten sie volle fünfeinhalb Stunden ge- braucht. Als sie oben angekommen seien, hät- ten sie sich erst einmal eine Weile ausgeruht und ihre Blicke über das herrliche Bergpano- rama gleiten lassen, das sich ihren Augen darbot. Sie hätten sich jedoch bald zum Auf- stieg anschicken müssen, da der Sauerstoff in ihren Atmungsgeräten knapp zu werden drohte. Nach fünf Stunden seien sie wieder auf dem Südkol, dem Bergsattel zwischen dem Mount Everest und dem Lhotse, gewesen. Der Leiter der erfolgreichen britischen Ex- pedition, Oberst Hunt, traf inzwischen mit einem Teil seiner Begleiter in der nepalesi- schen Hauptstadt Kathmandu ein. Es war die höchste Zeit, daß die Expedition das Gebirge verließ, denn seit Samstag hat der gefürch- tete Monsum mit ganzer Gewalt eingesetzt. Die indische Regierung gab bekannt, daß sie zur Erinnerung an die Bezwingung des Mount Everest eine Sonderbriefmarke herausbrin- gen werde. Fast 200 Menschen ertrunken Etwa 50 Tote bei Eisenbahnunglück Dacca, Ost-Pakistan(UP). Auf dem Sita- lakshafluß sank eine Motorfähre. Trotz der sofort eingeleiteten Rettungsaktionen war es nach den bisher vorliegenden Berichten nur möglich, 12 der insgesamt 200 Fahrgäste des Schiffes zu retten. Das Fährschiff war über⸗ laden. Es hätte nur 35 Passagiere aufneh- men dürfen. In der Gegend von Madras ereignete sich ein schweres Eisenbahnunglück, bei dem nach den vorläufigen Schätzungen voraussichtlich 50 Personen zu Tode gekommen sind. Genaue Einzelheiten liegen noch nicht vor. Unblutige Revolution in Kolumbien Ein General stürzte den Staatspräsidenten BO gOtfA(UP). Armeegeneral Gustavo Ro- Jas Pinilla hat sich am Sonntag nach einer unblutigen Revolution zum Staatspräsidenten gemacht und eine neue Regierung gebildet. Der bisherige Präsident Laureano Gomez ist Gefangener in seinem eigenen Hause., In der Hauptstadt Bogota und in der Provinz herrscht Ruhe. Uber den Rundfunk gab General Pi- milla bekannt, er habe die Macht übernommen, um dem„verfassungswidrigen Verhalten“ des Staatspräsidenten Gomez ein Ende zu setzen und den jahrelangen Guerilla-Krieg im In- nern des Landes zu beenden. Die bisherige Außenpolitik werde fortgesetzt, Gomez, der sich wegen seines schlechten Gesundheitszustandes 19 Monate Iang von Ro- berto Urdaneta Arbelaez vertreten lieg, hatte erst am Samstagmorgen sein Amt wieder übernommen. Eine seiner ersten Anordnun- Sen War, General Pinilla als Kriegsminister abzusetzen, Dieser drehte daraufhin den Spieß um, rückte am Samstagmittag mit Truppen und zehn Panzern in die Hauptstadt ein und umstellte die Residenz des Staatspräsidenten. Am Abend hatte er die Lage in der Hand, ohne daß ein Schuß gefallen war. Die Konservative Partei hat sich sofort hinter Pinilla gestellt, Ebenso der bisherige amtierende Präsident Arbelaez und der frü- here Staatspräsident Perez. Dem neuen Ka- binett gehören fast ausschließlich frühere Mi- mister an. Föcher: Gewerkschaften ohne Politik Washington(UP). Der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschafts- bundes, Matthias Föcher, setzte sich in einer in Washington abgegebenen Erklärung dafür ein, daß sich die westdeutsche Gewerkschafts- bewegung von der Politik fernhält. Föcher, der eine Studienreise durch die USA beendet hat, sagte, er hoffe auf eine Entwicklung der deutschen Gewerkschaftsbewegung in Rich- tung auf die Gestaltung der amerikanischen Gewerkschaften. Er sei von dem durch die US-Gewerkschaften eingeschlagenen Weg sehr beeindruckt, die sich nur auf die Vertretung der wirtschaftlichen Interessen der Arbeit- nehmer beschränkten. „Säuberung“ in der Ukraine Moskau(UP). Der Sekretär des Zentral- Ekomitees der Kommunistischen Partei in der Ukraine, Melnikow, ist wegen„Abweichung Von der Parteilinie und unbefriedigender Ar- beit“ abgesetzt worden. Der stellvertretende ukrainische Ministerpräsident Bondartschuk ist seiner Pflichten entbunden worden, um— nach amtlicher Version— eine wissenschaft- liche Stellung übernehmen zu können. 5 Kaiserin Soraya ist wieder in Teheran ein- getroffen, v sie der Schah auf dem Flugplatz empfing. N f Die Bulgarin Sophie Iwanenkoff, die an einem Weltfrauenkongreß in Kopenhagen teil- nahm, hat die dänischen Behörden um Asyl gebeten. g N 8 e ** 7 Heterzell sw). Als ein junger Mann in Südweſtd. Nundſchau Handwerksordnung vor dem Verfassungs- gericht? Seh wet zin gen dsw). Wenm die Rechts- Zültigkeit der vor kurzem von Bundestag und Bundesrat verabschiedeten Handwerksord- nung vom Bundesverfassungsgericht nicht an- erkannt werde, müsse der Bundestag das Grundgesetz abändern, erklärte Wirtschafts- FU) sprachen sich für den Eigentumsgedan- ken aus. Der Präsident des Zentralverbandes, Handschumacher, betonte, dag von der kom- menden Bundesregierung— die hoffentlich wiederum markt wirtschaftlich eingestellt“ sei — die Mietreform zu Ende geführt werde. Es müsse endlich die Erkenntnis überall durch- dringen, daß die Volkswirtschaft in ihrer Ge- samtwirtschaft nicht zu normalisieren Sei, S0 lange ein so ausgedehnter und lebenswichtiger Bereich wie die Wohnungs wirtschaft„ver- nunftswidrig“ behandelt werde Großdeutschland- verbände trafen sich Heidelberg dsw). Etwa 300 Angehörige der ehemaligen„Großdeutschland“-Verbände der Wehrmacht aus dem Südwestraum nah- men in FHHeidelberg-Ziegelhausen an einem Wiedersehenstreffen teil, auf dem die Sektion „Kurpfalz“ dieser Organisation gegründet wurde. Generalmajor a. D. Lorenz, der letzte Kommandeur der Großdeutschland-Verbände, betonte, daß die alten Werte des Soldaten- ums in den Angehörigen der ehemaligen Großdeutschlandverbände ebenso fortlebten, Wie die Begriffe„Gott. Ehre, Vaterland, die im Kampf über uns gestanden haben“, Vor Pressevertretern erklärte Lorenz, die Groß- deutschlandverbände hätten bereits zu Pfing- sten 1951 in Kassel ihre positive Einstellung zum neuen demokratischen Staat herausge- Stellt. Eine Bitte der Karlsruher Künstlerakademien Karlsruhe Gsw). Die Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe feiert im kom- menden Jahre ihr hundertjähriges Bestehen. Da durch die fast völlige Zerstörung der Ge- bäude und der Archivbestände die Gestaltung der geplanten Festschrift sehr erschwert ist, hat die Akademie alle ehemaligen Schüler und Freunde gebeten, ihr Namen und Anschrift ihrer Mitschüler sowie Mitteilungen von Er- Jebnissen an der Akademie, Anekdoten usw. zur Verfügung zu stellen. Die Akademie ist uch für Hinweise auf vorhandene Aufzeich- nungen dankbar. Wahlbeamte statt staatlicher Landräte Pforzheim(wk). Der Kreistag des Landkreises Pforzheim faßte eine Entschlie- Bung, nach der künftig im gesamten Bundes- land Baden- Württemberg die staatlichen Landräte durch Wahlbeamte ersetzt werden Sollen. Der Kontakt dieser Kreisoberhäupter zur Bevölkerung ihres Verwaltungsgebietes dürfte eine engere Zusammenarbeit gewähr- leisten. Außerdem soll die Amtszeit der Land- räte von sechs auf zehn Jahre Verlängert Werden. Die Entschließung wurde den zu- Ständigen Behörden der Landesregierung und der Landesversammlung zugeleitet. Grenzscheine in St. Blasien und Bonndorf St. Blasien(ZSE). Grenzpassierscheine Für einen kurzen Aufenthalt in der Schweiz Werden neuerdings auch in St. Blasien und in Bonndorf bei den Bürgermeisterämtern Msgestellt. Als Unterlage ist lediglich ein untlicher Lichtbildauswreis erforderlich, aus + die Staatsangehörigkeit hervorgeht. Ein treuloser Freund Peterzell bei Villingen seinem Freunde 27 DM Zur Einzahlung im Fußballtoto übergab und ihm auch noch sein Fahrrad leihweise zur Verfügung stellte, rechnete er wohl kaum damit, daß der„Freund“ mit allem spurlos verschwinden werde, ohne die Tippscheine ab- zugeben. Besonders kurios dabei ist, daß auf die unterschlagenen Totoscheine einige kleine winne entfallen wären. Lalcale Rund ocliau SS I Der geſtrige Sonntag Ein richtiggehendes Monſtreaufgebot präg⸗ te das Antlitz des geſtrigen Sonntags. Das vorſichtige Kalkül eines anſprechenden Wet⸗ ters gab den Veranſtaltern recht, ein, wenn auch noch nicht ganz„haſenreiner“ Sonnen⸗ ſchein leuchtete über den verſchtedenen Ver⸗ anſtaltungen in Mannheim und Ludwigsha⸗ fen und natürlich nicht zuletzt über der Weihe des neuen Waldſportplatzes des Turnerbund Jahn. Ein tragiſcher Akzent ſtand über dem Mannheimer Großflugtag, der 30 000 Zu⸗ ſchauer vereinte. Höhepunkt war der For⸗ mationsflug der vier F 84 Düſenjäger, die hohes Maß von Flugſicherheit und Beherr⸗ ſchung in einem tollkühnen Flugprogramm mit allen Schikanen demonſtrierten. Tragi⸗ ſcher Akzent der Abſturz, des Fallſchirm⸗ ſpringers Aldouin, deſſen Fallſchirme ſich nicht öffneten und der ſofort tot war. Zwi⸗ ſchen dieſen beiden Punkten wickelte ſich ein organiſatoriſch noch nicht ganz durchgefeiltes Programm mit der Weihe eines Segelflug⸗ zeuges, Flugvorführungen auf Motor⸗ und Segelflugzeugen, wobei beſonders Altmeiſter Faltermann zu begeiſtern wußte. Auch der inte nationalen Jubiläumsregatta auf dem Mühlauhafen war ein Erfolg be⸗ ſchieden. Spitzenmannſchaften aus Deutſchland und den benachbarten Ländern ſkullten hier um die wertvollen Siegestrophäen. Die Ami⸗ eitia Mannheim konnte ihre internationale Berufung durch einen ſchönen Erfolg recht⸗ fertigen. a Sängerbund ſang im Rundfunk. Mit einem ausgewählten und geſanglich ausgezeichnet gebotenen Programm über⸗ raſchte der Sängerbund in der Stunde des Chorgeſangs am geſtrigen Nachmittag beim Süddeutſchen Rundfunk. Unter der hervorra⸗ genden Stabführung von Heinrich Joſef Pfei⸗ fer brachte der Männe chor„In einem Wie⸗ ſental“ von Franz Philipp, Schuberts„Die Nacht“ und„Das Dörfchen“ mit der ein⸗ fühlſamen Begleitung von Paula Engert; fer⸗ ner das„Sanktus, Sanktus“ von Silcher und den„Abſchiedsgruß“ zu Gehör. Das in ſich geſchloſſene Programm bot ſowohl in der Wahl der Chöre wie in der ſtimmlichen Aus⸗ gewogenheit einen beredten Einblick in das fruchtbare chorerzieheriſche Wirken des Ver⸗ eins, das allgemein überraſchte. 40 jähriges Dienſtjubiläum. Sein 40 jähr. Dienſtjubiläum bei der Fa. Hch. Lanz A. G., wo er z. Zt. di estelle eines Abteilungsleiters inne hat, konnte jetzt Herr Stadtrat Leonhard Raufelder be⸗ gehen. Aus dieſem Anlaß wurde ihm bei einer Betriebsfeier ſeilens der Direktion, als Anerkennung ein anſehnliches Geſchenk über⸗ reicht. Auch die Belegſchaft überraſchte ihn durch mehrere ſchöne und wertvolle Geſchenke. Auch wir entbieten dem Jubilar unſere beſten Wünſche. 181 1 * Betr. Obſtſammelſtelle. Die Ablieferung der Erzeugniſſe der Gar⸗ tenbauvereine findet nur mittwochs und ſams⸗ tags von 18—20 Uhr bei der Sammelſtelle Gartenfreund Lang, Zähringerſtraße 38 ſtatt. Wettervorhersage Montag wechselnd wolkig, Höchsttempera- turen um 20 Grad, vom Abend an Wieder Neigung zu Niederschlägen Am Dienstag ver- Anderlich Triumphtag turneriſcher Gemeinſchaftsleiſtung 2000 ſahen vielfältiges Sportprogramm Zu einem wahren Triumph echten und un⸗ verfälſchten Turnergeiſtes wurde die Platz⸗ weihe des Turnerbund Jahn, der in einem großen Rahmen, begünſtigt durch gutes ſom⸗ merliches Wetter, ſeine harte und mühevolle Aufbauarbeit mit einer feſtlichen Platzweihe krönen konnte. Man darf nur an den Verluſt des mit Mühe erbauten erſten Platzes und an die harte und mühevolle Umgeſtaltung einer Sandwüſte in ein muſtergültiges Sportgelände denken, um die ſtolze Freude zu verſtehen, die alle Turnerbündler beſeelte, als in einem würdigen Weiheakt ihr neuer Platz ſeiner offiziellen Beſtimmung übergeben wurde. Es war mehr als eine Uebergabe, denn in dieſem Waldſportplatzgerände findet die Jugend einen idealen Uebungsplatz, auf dem die körperliche Ertüchtigung ſtehen wird und ſo letztlich Markſtein für kommende Generationen ſein wird, an dem ſie den idealen und fortſchritt⸗ lichen Aufbauwillen der Väter erkennen darf. Im Mittelpunkt des vielfältigen ſporllichen und turne iſchen Geſchehens ſtand am Sonn⸗ tagnachmittag der 8 feſtliche Weiheakt. In einer Begrüßungsanſprache, die getra⸗ gen war von der ſtolzen Freude über das voll⸗ endete Werk, ſprach der 2. Vorſitzende Peter Vogler die Begrüßung, in die er den Will⸗ kommensgruß für die zahlreichen Ehrengäſte mit einſchloß. Ein feſtlicher Prolog, ge⸗ sprochen von Gerda Hirſch, leitete über zu den ausgezeichneten Hamburger Ballübungen, die alle Seckenheimer Turnerinnen auf dem grünen Raſen vereinte. Der Geſamtchor der Seckenheimer Geſangvereine mit Mozarts Schutzgeiſt bildete die würdige Einleitung zu der Weihe gede des Turnkreisvorſitzenden Adelmann, der in deutlicher Weiſe den leben⸗ digen Geiſt deutſchen Turnertums würdigte und die Glückwünſche des Landes ⸗und Kreis⸗ verbandes überbrachte. Im Namen des Ober⸗ bürgermeiſters ſprach Amtmann Adler dem Verein die Glückwünſche der Stadtverwaltung aus und bezeichnete den Platz als lebendigen Aktivpoſten zur Erhaltung und Pflege der Geſundheit. Ein herkliches Bild bot der ab⸗ ſchließende„Bunte Raſen“, der alle Abtei⸗ lungen in einem großen Freilichtſchauturnen vereint ſah, das alle Uebungsarten eines modernen Turnvereins finnfällig demon⸗ ſtrierte. In dieſem Zuſammenhang muß noch eines Mannes gedacht werden, der in der ſchweren Aufbauarbeit das Ruder des Ver⸗ einsſchiffes mit einem treuen Helferſtab in ſeinen Händer⸗ hielt und an dieſem Tag mit befriedigter Genugtuung dem Ablauf des Programms folgen konnte ohne in den Mittel⸗ punkt des Geſchehens zu treten— Bruno Schmich, der 1. Vorſitzende des Vereins, von deſſen lebendiger Initiativkraft die beleben⸗ den Impulſe für dieſen feſtlichen Tag aus⸗ gingen. N Sportlicher Mittelpunkt— Handballpokal⸗ kämpfe. Mit drei Meiſtermannſchaften hatte das Turnier um den Pfiſtererpokal, an dem 12 Mannſchaften teilnahmen, eine ausgezeich⸗ nete Beſetzung erfahren. Unter der ſachver⸗ verſtändigen Leitung des Sportwartes Albert Bühler und Landesjugendwartes Plettner wickelte ſich am Sonntag Vormittag ein Hand⸗ ballprogramm ab, das jeden Zuſchauer wegen ſeiner ſchnellen und faren Spiele begeiſterte. Hecht im Karpfenteich ſpielten bei den Vor⸗ rundenkämpfen die Edinger, die mit einem beſonderen Elan den Gruppenſieg errangen und die favoriſierten 98 er mit einem Kan⸗ terſieg ausbooteten. In den anderen Gruppen ſetzten ſich die Favoriten mit der Spogg. Ketſch, dem Titelverteidiger Urberach und dem S Ilvesheim durch. In der Vorſchluß⸗ runde ſtanden ſich dann Ilvesheim und Ketſch gegenüber, wo die Ilvesheimer nach einem tapferen Kampf mit 3:4 den Kürzeren zogen. Mit dem gleichen Ergebnis blieben die Ur⸗ bergcher über die unglücklich kämpfenden Edinger erfolgreich. 85 Im Endſpiel zeigten dann die Mannen des bad. Meiſters doch das größere Standvermö⸗ gen und ſiegten über die nervös gewordenen Heſſen mit 3:1 Toren und holten den Potal wieder nach Baden zurück. Fußball, Leichtathletik und Turnen bildeten weitere Höhepunkte des ſportlichen Programms. Bei den Fußballern zeigte am Samstag die Altliga der Wormatia Worms ihr gutes Können und beſiegte unangefochten die Privgtmannſchaft des TB Jahn mit 30 Toren. Wenn man dabei berückſichtigt, daß die Wormaten mit einer Standardbeſetzung erſchienen waren, wird der herviſche Abwehr⸗ kampf der Seckenheimer verſtändlich und die Niederlage erklärlich. Am Sonntagnachmittag kreuzten dann SV 07 Seckenheim und der SV 50 Ladenburg die Klingen. Die Laden⸗ burger erſpielten ſich durch ein weiträumiges Flügelſpiel und eine konſequente Abwehr eine Feldüberlegenheit, die durch Tore von Siebig und Kreis auch zahlenmäßig Ausdruck fand. In der zweiten Halbzeit kamen dann die Seckenheimer gut in Schwung und ſchaff⸗ ten in einem ſchönen Endſpurt durch Tore von Erny und Quintel noch den Ausgleich. Bei den leichtathletiſchen Einlagekämpfen gab es mit Bauers(Tv. 98) 11.3 über 100 m die herausragende Leiſtung. Ueber 400 und Sbem lieferte ſich die Jugend jeweils ſchöne Kämpfe, während die 4100 m Staffel klar an den Ty. 98 ging, Am Samstagnachmittag zeigten die Schülerinnen und Schüler der Seckenheimer Vereine eine gute Schulung in Dreikämpfen. In der Reihenfolge: Ingrid Müller(Jahn), Renate Feuerſtein und Erng Schott(beide Tv. 98) und Oskar Bühler (Tv. 98), Herbert Winkler(SV 07) und Fritz Biegel(Tv. 98) gab es hier die einzel⸗ nen Sieger. Ein ausgezeichnetes Können verrieten in einer Einlage am Reck und an den Ringen die kreisbeſten Turner. Eine würdige Sieger⸗ ehrung durch Sportwart Bühler bildete den Beſchluß der ſportlichen Veranſtaltungen. Frohe Feſtſtimmung gab es am Samstag Abend durch die Humor⸗ kanonen Schwind und Mauch, die im Verein mit der ſchmiſſigen Anſage von Rich. Hirſch und der muſikaliſchen Unterſtützung der Ka⸗ pelle Schary einen kaum zu bremſenden Lach⸗ orkan entfeſſelten. Großen Anteil an der Hochſtimmung hatten natürlich auch die Tur⸗ nerinnen mit ihrer da capo Aufführung des Can⸗Can, die Turnerinnen von Edingen mit gelungenen Tänzen und die Mädels vom TB Jahn mit einem originellen Schwarzwälder Hochzeitszug. Auch am Sonntag Abend bil⸗ dete Richard Hirſch im Verein mit Humoiſten ein Duo, das in pauſenloſem Einſatz die Lach⸗ muskeln maltretierte und wiederum mit den Scharyanern für Hochſtimmung in dem idyl⸗ liſchen Waldrund ſorgte 5 Frohe Stimmung zum Ausklang. beſchert der heutige Abend, wo ſich zunächſt in einem Freundſchaftskampf die Jugend des TB Jahn und des bad. Jugendmeiſters Ketſch gegenüberſtehen. Frohe Kinderbeluſtigung leitet dann über zu einem beſchließenden Un⸗ terhaltungsprogramm, an dem noch einmal mehrete Humorkanonen beteiligt ſind. Copyright by Duncker, Presse-Agentur, Berlin durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (2. Fortsetzung) Schließlich fuhr der Wagen bis Villa, und sie luden die Sachen auf, die Karolin be- Stellt hatte, und Simon verhandelte wegen einer Lieferung Wein. Es war schon halb neun, als sie den Heimweg antraten Wenn Alles gut ging, waren sie kurz vor zehn Uhr Wieder in Flühli. Der Schlitten, auf den man dort die Dinge aus dem Auto umladen Mußte, brauchte zwei Stunden bis zur Alpe Olus, und vor Mitternacht konnten sie also micht daheim sein Zwei Stunden später, als Karolin sich ausrechnen würde. Aber zwei Stunden brachten sie nicht aus der Fassung. Indes es ging nicht gut Halbwegs zwischen Villa und Flünli stockte der Wagen wieder Und sie hielten da in der Nacht Sie krochen heraus aus dem engen klaren Nacht zwischen Schneewällen auf einer Vereisten Straße, die den Windungen der See- lach folgte, die leise gluckste, wenn ihre Was- Ser in hastigen Schnellen bei dem Sägewerk Lon Dubs über die großen Kiesel hüpften, und die dunkel und hohl plätscherte wenn ihre asser bei den Höfen von Fiala unter einer Eisdecke verschwanden. Simon überlegte Von Villa waren sie min- destens achtzehn Kilometer entfernt Von Flühli nicht weniger Die Luftlinie war nicht 0 weit. Aber die Straße machte Windungen ind Bögen und schlängelte sich um einen Zerg herum.. 33 g „Wenn der Wagen nicht mehr WIll und bir zu Fuß gehen müssen am nächsten“, sagte Simon schließlich An Gehäuse und standen unter den Sternen einer dann ist Dubs Dubs können wir telefonieren. Zu Karolin und nach Villa, daß sie den Wagen ab- schleppen sollen.“ „Und wenn sie in Dubs guter Laune sind, dann bringen sie uns mit irgendeinem alten Karren, den sie sicher haben, mitsamt unse- rem Eingeholten nach Flühli, und wenn wir den Schlitten mit den Sachen erst morgen früh nachschicken und tüchtig laufen, brau- chen wir von Hürlimann aus nur eine Stunde bis zur Alpe Clus.“ Simon erklärte, er glaube nicht, daß sie Doi— in einer Stunde von Flühli auf die Alpe Clus steige und wenn der Ziehweg ver- eist sei, wie heute, zweimal nicht. Doi lachte und behauptete, sie wäre schon hundertmal in einer Stunde hinaufgelaufen, und sie stritten sich und lachten und bastel ten gemeinsam am Motor des„Kranich“ herum und verbrannten sich die Finger an einem heißen Eisen, Und plötzlich hatte er Doi gepackt und heiser gesagt: Du Auf diesen Augenblick aber hatte Doi gewartet seit einer Zeit, von der sie nicht mehr wußte, wie lange sie schon her War. Das mit Simon, daß er ihr gefiel, war eigentlich schon immer gewesen. Sie erinnerte sich nicht anders, als daß sie in ihn verliebt War. Schon als Kind. In seine weißen Zähne und sein braunes Gesicht und in seine grauen Augen, die einen so merkwürdig anschauen konnten, so daß es einem durch und durch ging. 8 6 In der ersten Zeit auf Alpe Clus hatte sie sich von ihm ferngehalten. Er sollte nicht glauben, sie sei so wie alle die anderen Frauen und Mädchen, denen er den Kopf verdrehte nur mit einem Lachen und einem raschen Blick und ohne es viel zu wollen. Mochten sich die anderen in seine Nähe drängen, darum buhlen, von ihm zum Tanz geführt zu werden, abends, wenn die Bar geöffnet wurde Mochten ihm die anderen Schneebälle zuwerfen, wenn Gipfelrast ge- halten wurde, um seine Hilfe betteln, wenn die Bindung nicht saß. seine Bewunderung herausfordern mit immer gewagteren Kostü- men, sein Lachen hervorlocken mit einem tolpatschigen und törichten Sturz. Nein, sie War nicht so. Und sie tat, als läge ihr gar nichts daran, ob er ihre Anwesenheit auf Ape Clus überhaupt bemerkte. Aber er bemerkte sie natürlich; denn Doi hatte etwas an sich, das die Männer samt und sonders aufblicken ließ, wenn sie vor- überkam. Sie brauchte sich gar nicht 80 prächtig anzuziehen, wie die anderen das taten. Sie brauchte sich gar nicht jeden Tag anders zurechtzurichten— sie konnte immer Weder ihre giftgrüne Bluse aus Wildleder über der grauen Keilhose anziehen und immer denselben, schon etwas verblichenen Snorak, wenn es auf Tour ging— sie fiel doch auf. Sie hatte das, was die Frauen sich Wünschten und was nur wenige haben: das gewisse Fluidum. Nicht, daß sie eine Schönheit gewesen wäre. Aber ihr Gesicht hatte einen eigenartigen Reiz mit den breiten, lebendigen Lippen und den grünen Augen, die verheißungsvoll und eilig wie Irrlichter waren, und den Schrägen, scharfen, dunklen Brauen darüber auf einer Haut, die immer gleich elfenbeinfarbig war und nie dunkler wurde, wie sehr auch die Sonne brannte, Sie war sehr rasch und stand sehr sicher auf den Skiern, und die Berge liebte sie— nach Simon am meisten von allem auf der Welt. Simon hatte es nicht übersehen können, Wenn er sich auch bemühte, sie möglichst Wenig zu beachten. Wenn er sich auch, um sie nicht sehen zu müssen, immer ausgiebiger von den anderen Frauen umschwärmen ließ — die Gäste fuhren immer viieder fort Ueber kurz oder lang, eines Tages führen sie fort. Aber Doi blieb Fünf Jahre. Sie War achtzenn und wurde dreiundzwan- 218. Und wenn andere mit achtzehn die beste Zeit ihres Lebens haben, mit achtzehn am schönsten und unberührtesten sind— Doi War es mit dreiundzwanzig. Voll aufgeblüht und reif zum Pflücken. „Doi— sagte Simon und hielt sle der von Schneewällen eingefaßten vereister Straße zwischen Villa und Flühli an sich ge- preßt und die dunkle, aber klare Nacht stane über ihnen.„Doi“ „Was denn?“ lachte sie.„Was hältst do mich? Ich falle doch nicht.“—„Ich falle 3 ich!“ sagte er. Solange, wie ein Herzschlag dauert, standen sie dicht aneinandergepreßt und wortlos. Dann machte sich Doi frei.„Wo geht es denn da überhaupt hinüber nach Dubs?“ fragte sie, bemüht, ganz gleichgültig zu tun.„Fier kommt man doch nicht über die Seelach.“ „Die Brücke muß irgendwo da vorn sein“, sagte Simon Die Seelach gluckerte. Auf dei einen Seite der Straße schob sich steil der Bergwald empor. Die Buchen und Erlen stan. den kahl im Schnee.„Also sagte Doi „Gehen wir zur Brücke.“ Er nahm ihren Arm in den seinen, Sie Singen fünfzig Schritt Dann blieb Poi stehen. „Und der Wagen?“ fragte sie.„Und die Dinge, die darin sind? Der gute alte Kranich?“ „Der steht ganz gut auf der Straße“, sagte Simon.„Hast du Wenigstens abgeschlossen?“ „Das ist nicht nötig“„Eigentlich sollte einer beim Wagen bleéeiben und einer nach Bub laufen“, sagte sie. „Beim Wagen bleiben? Zwei Stunden oder drei und in der Kälte erfrieren?“ lachte„Wer soll ihn denn stehlen? Um diese Zeit kommt ganz bestimmt kein Mensch mehr über diese Straße.“ 7 Doi wußte, daß er recht hatte Die Straße, die von Villa nach Flühli führte und darüber hinaus noch zu ein paar anderen Weilern und einsamen Höfen, hatte keinen Durch- gangsverkehr Niemand würde den Wagen stehlen Und niemand würde auch zu Hilfe kommen, wenn man nicht von Dubs aus jemand rief. Sie schob ihren Arm fest in den von Simon,„Also weiter weiter nach Dubs.“ Fortsetzung folgt) Simon . 5 2 —— Sport u¹d Spiel Auch Plankstadt hat es geschafft Ulvesheim wahrte seine Aufstiegs-Chancen Neben dem vt Pforzheim schaffte nun auch dle 188 Plankstadt durch einen klaren 4:0-Sleg uber Ulankenloch den Aufstieg in die nordbadische Amateurliga. Seine Aussichten verstürkte der 8 Uvesheim durch den erwarteten 510-Steg gegen Limbach,. Rlankenloch hat nur dann noch eine Chance, wenn Uvesheim das am Sonntag in Pforz- elm stattündende letzte Spiel verliert. Frge bnisse: Flankstadt Blankenloch 40, Uveshelim— Lum bach 370. Dle abelle: 1. Psd Plankstadt 10 2114 1074 . Vik Ptorzheim 7 117 1074 J. SV IIVesheim 0 7 11:10 77 4. SV Blankenloch 5 8 6211 79 B. Freya Ambach 7 3720 2212 Hanau und Wacker steigen auf Aalen verscherste sich seine letzte Chance Wacker München und Hanau 93 heißen die beiden Aufsteiger zur 2. Liga Süd, die sich in oiner doppelten Runde unter sechs Mannschaf- ten der süddeutschen Amateurligen als die er- tolgreichsten herauskristallisterten. We cker Mün- chen holte sich durch einen zahlenmäßig klaren Bꝛi-Urtolg uͤber den nordbadischen Meister FV Daxlanden die zum Autstieg noch nötigen Punkte, wührend sich der hessische Meister Hanau 93 mit einem 1:1- Unentschieden beim VIR Aalen einen der beiden Autsteigerplätze sicherte. Wacker München und Hanau 98 Uiegen noch punktgleich an der Spitze, so daß erst der letzte Spielsonntag die genaue Reihenfolge im Pa- bellenbud entscheiden wird. Ohne Bedeutung war die Begegnung zwischen Offenburg und Kulmbach, die die Südbadener als klaren 42 Sleger sah. Ee spielten: FV Offenburg— Kulmbach VtR Aalen Hanau 98 1:1. Wacker München gegen F Daxlanden 571. 42 Sindelfingen nicht mehr im Rennen Rheinisches Finale bei den Amateuren— Ber- Kisch- Gladbach und Homberg im Endspiel In der Vorschlußrunde zur Deutschen Fußball- meisterschaft der Amateurvereine erfüllten sich die Hottnungen von Württemberg nicht, das den Titel des Vik Schwenningen zu verteidigen hat. Aut dem Bieberer Berg in Offenbach unterlag der württembergische Meister Vi Sindelfingen sehr deutlich mit od gegen den Mittelrheinmei- ster Sc Bergisch-Gladbach 09. Da der Meister vom Niederrhein, der Homberger SV, in Hamm den Westfalenmeister VIB Bielefeld 4:2 besiegte, kommt es zu einem rein westdeutschen Finale. Als Terwin ist der 28. Juni vorgesehen. Der Austragungsort ird vom DFh erst bestimmt. Zwei schöne deutsche Fußfball-Erfolge B-it besiegte Spanien B 5:2— Deutschlands Amateure gewannen gegen Frankreich Deutschlands Fußball-Maunschaften konnten Während des Wochenendes zwei schöne Erfolge verbuchen Die deutsche R-Fußballmaunschaft legte im Düsselderter Rheinstadion über Spa- niens zweite Garnitur mit 82 G:9) Toren und die Amateure waren in Wuppertal über Frank- reich mit 1:0( erfolgreich. Der Kampf der B-Mannschaften von Deutsch- wind und Spanien war voller Höhepunkte. Das Spiel batte besonders in den Minuten vor und nach der Pause dramatische Szenen, flaute je- doch gegen Schluß etwas ab. Die deutsche Mannschatt gewann dank res besseren Zusam- Mmenspiels verdient, wenn auch um ein Tor zu Hoch. Ihr Sturm mit dem überragenden Halb- Unken Pfaff zeigte ein bestechendes Zusammen- Splel, aber auch in der Hintermannschaft gab es keinen Austall. Nur Torwart Henig war mit- unter etwas unsicher. Die Spanier hatten mren Uverragenden Spieler im rechten IAufer Ra- moni. Weiter zeichneten sich bei ihnen Torwart Slon und die Stürmer Coque und Preudes àus. Das Fckballverhältnis lautete 18:4 für Deutsch- land. Schützen der deutschen Tore waren Schä- tor. und Pfaft G. Die spanischen Treffer er- zlelte beim Stande von 20 und 21 jeweils der Halblinke Ramoni. Rund 88 000 Zuschauer um- Aumten die Kamptstätte. Während die spa- nische Mannschaft in der angekündigten Auf- stellung(Sion; Argiles, Guillamon; Falin, Cam- panal, Ramont;: Gago, Coque, Prendes, Fuertes, Jegul) antrat, stellte sich die deutsche B- hit mit Menig; Rötung, Frhard; Metzner, Sommer, Got- Unger; UHellwin(Biesinger), Röhrig, Lipponer, Pakt, Schäter in einer kleinen Umbesetzung. Vor 18 000 Zuschauern besiegten Deutschlands Puhballamateure in Wuppertal die französische Amateur-Natlonalmannschakt mit 170 Toren. Den einigen Tretter erstelte der deutsche Mittel- Stürmer Zeitler in der 63. Minute, allerdings aus wolteſhatter Abseitsstellung. Der deutsche Sieg t jedoch dem Spielverlaut nach vollaut ver- dient und hätte bach den Porgelegenheiten weit höher austallen können. Bester deutscher Spie- ler War der rechte Läuter Sierlich Kölp), Bei den PFransosen zeichnete sich die Hintermann schaft besonders aus. Die letzten Vier stehen fest Kickers warfen Eintracht aus dem Sattel Bel der vierten Pokalhauptrunde in Süd- deutschland wurden die letzten vier Teilnehmer ermittelt, die nun die Vorschlußrunde auf neu- tralen Plätzen am kommenden Sonntag bestrei- ten werden. Das süddeutsche Endspiel findet am 26. Juni statt. Der VfR Mannheim, der ein Frei- los gezogen hatte, stand als erster der letzten Vier bereits fest und unterstrich seine derzeitige gute Form in einem Freundschaftsspiel durch einen 2:1-Sieg über Schalke 04. Die drei weite- ren Teilnehmer sind: Stuttgarter Kickers, 1. FC Nürnberg und KSc Mühlburg/ Phönix. Die Stutt- garter Kickers brachten das Kunststück fertig, den ersatzgeschwächten Süddeutschen Meister Eintracht Frankfurt mit 3:0 aus dem Rennen zu werken. Ebenfalls hohe Siege landeten der KSC Mühlburg/ Phönix mit 6:1 über den SV Wies baden und der 1. F Nürnberg, der beim Zweit- Uigisten TSV Straubing mit 5:0 die Oberhand behielt. Fußball in Zahlen Länderspiele: Deutschland B— Spanien B(in Düsseldorf) 5:2, Deutschland Amateure gegen Frankreich Amateure(in Wuppertal) 1:0. Vorschlußrunde Deutsche Amateur- Meister- schaft: VfL Sindelfingen— Bergisch-Gladbach Oꝛ4, VfB Bielefeld— Homberger SV 2:4 Aufstiegsspiele zur 1. Liga Nord: Bergedorf gegen Eintr. Braunschweig 2:0, Wolfsburg gegen Neumünster 2 Victoria Hamburg— Phönix Lübeck 4:2(Victoria Hamburg steigt damit auf), Bremen 1860— Oldenburg 4:8. 2. Liga Süd: Wacker München— Daxlanden 5:1, Aalen gegen Hanau 1:1, Offenburg— Kulmbach 4:2. DFR- Pokalspiele im Süden: Stuttgarter Kickers gegen Eintracht Frankfurt 8:0, Straubing gegen 1. Fe Nürnberg 0:5, Mühlburg-Phönix— Wies- baden 6:1. Freundschaftsspiele: VfR Frankenthal— SW Essen 2:2, Rotweiß Essen— Rio de Janeiro 0:1, Schalke 04— VfR Mannheim 1:2, Werner Bre- men— Bor. Dortmund 2:1, Jahn Regensburg gegen Bor. Neunkirchen 7:2, Durlach— VfL Bochum 3:3, Aschaffenburg— Meidericher SV 0:1, Tus Neuendorf— 1. FC Köln 1:2, VfR Kai- Serslautern— SW Essen 2:2, Engers— Preußen Dellbrück 1:0. Toto- Ergebnisse vom West-Süd-Block 1. Deutschland B— Spanien B 8 1 2. Tus Neuendorf— 1. Fe Köln 112 2 J. VteR Mannheim— Schalke 04 8 4. F Fngers— Preußen Dellbrück 8 5. Vikt. Aschaffenburg— Meidericher SV 0:1 2 6. VfR Kaiserslautern— SW Essen 272 0 7. Stuttgarter Kickers— F Metz ausgefallen 8. Bremen 1860— Vt Oldenburg Se 9. Vikt. Hamburg— Phönix Lübeck 8 10. Bergedorf 83— Eintracht Braunschweig 220 1 11. Vi. Wolfsburg— VfR Neumünster 213 0 12. VfR Aslen— Hanau 938 11 8 18. Wacker München— FV Daxlanden 8 14. FV Otfenbdurg— ATS Kulmbach 12 1 Tabelle der Aufstiegsspiele zur 2. Liga Süd 1. Wacker München 9 12: 2. Hanau 98 9 2 12ꝛ⁸⁶ 8. VfR Aalen 9 15:15 99 4. FV Daxlanden 9 1417 711 8. Tul 8 8 7·11 8 8. 8 13728 7211 ——— Meier und Wünsche klar in Front Nach dem 8. Lauf zur Motorrad-Meisterschaft — Haas siegte bei den Kleinen In der deutschen Motorrad-Straßenmeister- Schaft fällt möglicherweise bereits beim Solitude- rennen am kommenden Sonntag die Entschei- dung in allen Klassen. Schon heute kann man Meier in der Halbliterklasse und Sissi Wünsche in der Ssber-Klasse als neue deutsche Motorrad- meister betrachten. Mit je drei Siegen stehen sie unangefochten an der Spitze rer Kategorie. Das Feldbergrennen im Taunus Lurde zu einem guten FErfolg. Rund 200 000 Zuschauer wohnten den Rennen bei, wobei die eben erst von der Tourist-Trophy Kgekehrten er- kolgreichen Fahrer Werner Hass NSW und Siegfried Wünsche—— dere Ovationen dargebracht Aden. Werner Haas gewann das Rennen der 88 unangefochten mit 108,2 Stäkm, der Ber- Klasse mit 110,8 Stdn. SOer-Klasse mit 1145 Stäkm. zu zwei k Sen Ram. Werner Haas hatte dei den Leichtgewichten in- sofern Pech, Als an seiner Renn- Mer eme Kerze verölte. So ſtel er vorübergehend auf den zehn- ten Platz zurück. Auf seiner Verfolgungsfahrt fuhr er eine Rekordrunde nach der 38 stellte den von Mansfeld auks estellten Strecken- rekord der Boer-Klasse mit 118,9 Stdkrn.— und kam noch vor Hollaus auf den vierter Im Hauptrennen der 800 cera Solo-Ms inen schien es 8 Oberraschung 0 Seden, denn in dex ersten Runden hielt S ien 8 Junge Bnsglen- der Storr 188 Semer San u Norton zn der Spitze vor den BMW-Fabhr en Georg Meier, BAl- tisderser und Nette, und 2 dester Privstfshrer 2 85 — 58 kam Altmeister H. P. Müller, der die Einzylin- der-Horex von Schnell fuhr. Aber schon in der 5. Runde hatte sich die Lage ziemlich geklärt, denn Georg Meier, der o dieser Runde mit einer Zeit von 5:49,6 Minuten(119,1 Stdkm.) einen neuen absoluten Streckenrekord aufstellte, ging klar in Führung vor Storr, Baltisberger und Mette. Das spannendste Rennen des Tages wurde der Lauf der Seitenwagenmaschinen bis 500 cem. Nachdem die Trainingsschnellsten und Nürburg- ring-Sieger Noll-Cron vom Start hinter Oliver und Kraus nicht wegkamen, schien es unwahr- scheinlich, daß Noll auf dem schmalen Kurs noch einmal an den beiden Weltmeistern vorbeikom- men würde, Sechs Runden lang hetzten sich die beiden um den Kurs, doch in der 7. Runde hatte es Noll geschafft und siegte dann sicher. DIe Ergebniss e: 125 cem: 1. Haas(Augsburg) auf NSU(1:07:12,2 Stunden- 103,2 stdſ/km); 2. Reichert Neckarsulm) auf NSU(1:09:48,5 Stunden- 99, 4 std/ km); 3. Hol- laus(Osterreich) auf Mondial(1:12:20, 1). Schnellste Runde: Haas(104,3 std/km). 250 com: 1. Wünsche Ungolstadt) auf DKW (1:33:38,1 Stunden 110,8 stdſkm); 2. Reichert (Neckarsulm) auf NSU(1:34:42,3 Stunden 109,6 std km); 3. Hobl Ungolstadt) auf DRW(1:34:44, 7); 4. Haas(Augsburg) auf NSU(1:34: 14,0); 5. Hollaus (Osterreich) auf Moto Guzzi. Schnellste Runde: Haas 113,9 stdkm. 350 cem: 1. Wünsche(Ingolstadt) auf DRW (1:80:14,1 Stunden- 114,5 std km); 2. Schön(Frank- furt) auf Horex(1:31:89,3 Stunden= 113,3 std/Km); 3. Storr England) auf Norton(1:33:36,9). Schnellste Runde; Wünsche 116,7 std km. 500 cem Solo: 1. Meier(München) auf BMW (1229:00,3 116,6 Stdkm), 2. Storr(England) auf Norton(1:30:10,5), 3. Mette(München) auf BMW (1:30·20,6), 4. Baltisberger. Schnellste Runde: Georg Meier(119,1 Stdkm). 500 cem mit Seitenwagen: 1. Nolſ/ cron(Hirch- hain) auf BMW(1:06:25,5 Std.- 104,6 Stdkm), 2. Oliver Dibben(England) auf Norton(1:07:17,18), 3. Kraus Huser(München) auf BMW(1:07:30, 7). Schnellste Runde: Nollheron und Oliver Dibben (106,9 Stdkm). Der Stand der Deutschen Meisterschaft 125 cem: Haas 12 Punkte, Krebs 5, Brand und Reicher je 4, Daiker 3, Lottes 2. 250 cem: Wünsche 10 Punkte, Haas und Reichert Je 8, Lottes und Hofmann jje 6., Thorn-Prikker 4. Braun 2. 850 cem: Wünsche 18 Punkte, H. P. Müller 8, Kees 6, Schön 4, Kläger und Hobl je 3, Heiß und Jäger 2. 500 cem Solo: Georg Meier 18 Punkte, Mette 12, Baltisberger 6, Hans Meier 5. 500 cem Seitenwagen: Nollſcron 16 Punkte, Kraus Huser 14, Neußner Weber 5, Schmid Kölle 5, Hillebrand Barth 4, Schneider Nüssen 3, Mohr /Mül- ler 1. 8 Porsche der Schnellste in seiner Klasse Phantastische Zeiten in Le Mans— Sämtliche Rekorde gebrochen— Jaguar Doppelsieger Zwei britische Jaguar-Wagen haben das här- teste Sportwagen-Rennen der Welt, die 24 Stun- den von Le Mans, in neuer Rekordgeschwindig- keit gewonnen. Als erster wurde das Team Rolt- Hamilton abgewunken, 80 As zweites Team schoß der Wagen von Moss-Walker über die linie. Auf dem dritten Platz landete hinter esen beiden brit en Wagen der von Walter- Spear gesteuerte Cunningham. Der Siegerwagen hatte innerhalb 24 Stunden 4088,00 km mit einer Durchschnitts geschwindigkeit von 170,336 km zu- rückgelegt. Damit ist der von Mercedes im ver- an N e r, Rekord von 3733, 806 S geschwindigkeit von weitem überboten e Zeit für die ein- her aufgeschraubt wor- e den neuen Runden- 181,642 Stunden- lle und harte Ren- uhen Morgenstun- opfer gefordert. Der 8 Auf Porsctie, Stundenmittel von der im Jahre 1850 ae dritischen Ja- Se Durch- eus Wer der Disco——— ——— mern konnten 25 das Rennen beenden. Im Fer- gangenen Jahr waren es nur 17. Die Borgward-Fahrer hatten in Le Mans be- sonderes Pech. Schon am Samstag mußte der Wagen von Hartmanns-Brudes aus dem Rennen genommen werden, weil unterwegs das Benzin ausgegangen war und der Wagen nicht an der dafür vorgesehenen Stelle aufgetankt werden konnte, So mußte er von der Rennleitung dis- qualifiziert werden. Auch dem zweiten Borg ward-Team, den beiden Franzosen Poch-Mouche, war es nicht vergönnt, bis zum Schluß des Ren- nens durchzuhalten. Nur eine knappe halbe Stunde vor dem Ende mußten die beiden Fahrer ihren Wagen, der sich die ganze Zeit über gut gehalten hatte, wegen Motordefektes auf die Seiten schieben. Cramm konnte es nicht mehr schaffen Deutschland schied aus dem Davis-Cup aus Dänemark, Frankreich, Belgien und Italien erreichten wieder— wie 1952— die Vorschlugß- runde der Europa-Zone im Davis-Pokal. Däne mark tritt in der nächsten Runde in Paris ge- gen Frankreich an und Belgien hat sich mit dem vorjährigen Europa-Zonensieger Italien aus- einanderzusetzen. Deutschlands Hoffnungen aàuf einen Einzug in die Vorschlußrunde blieben unerfüllt. Frank- reich gewann überraschend klar mit 4:1. Im ver- gangenen Jahr war Deutschland in der gleichen Runde von Dänemark in Kopenhagen mit dem gleichen Ergebnis eliminiert worden. Den ein- zigen Punkt holte Gottfried von Cramm im ersten Spiel gegen den Franzosen Rémy. Im zweiten Treffen verlor Koch gegen den tempe- ramentvollen Südfranzosen Haillet. Das ent- scheidende Doppel wurde dann von den Fran- zosen Rémy Ducos de la Haille gegen v. Cramm/ Göpfert mit 2:6, 6:4, 3:6, 6:2, 6:4 gewonnen. Da- mit stand das Treffen 2:1 für die Gastgeber. Trotz heftiger Gegenwehr mußte von Cramm dann gegen Haillet eine 1:6, 2:6, 6:1, 7:5, 674. Niederlage einstecken. Haillet fehlte zwar die Drfahrung, aber seine jugendliche Begeisterung verhalf ihm zu einem vielumjubelten Sieg. Von Cramm spielte die beiden ersten Sätze aus- gezeichnet, aber dann wurde er schwächer und konnte sich gegen die ungestüme Kraft Haillets nicht durchsetzen. Auch das letzte Spiel zwischen Koch und Rémy wurde klar zugunsten Frank- reichs entschieden. Harte Ruderkämpfe in Mannheim Köln war im Vierer nicht zu schlagen Die Mannheimer Jubiläums-Regatte, die durch den Start der Riemenboot-Mannschaften vom Ry Viking Linz und Mladost Zagreb internationa- len Charakter hatte, vermittelte einen inter- essanten Uberblick über den derzeitigen Lei- stungsstand im deutschen Rudersport. Fast die gesamte deutsche Spitzenklasse war im Mann- heimer Mühlau-Hafen angetreten. Nach Mainz war Mannheim die zweite Prüfungsregatta zur Nominierung des deutschen Aufgebots für den Deutschland am 12. Juli in Bled. Günter Schütt Undine Saarbrücken) konnte beide Einer-Ren- nen in souveräner Manier gewinnen. Jedesmal waren es gut drei Bootslängen, die ihn von dem Nachwuchsmann Pinger(Köln 77) trennten. Der Deutsche Meister Waldemar Beck aus Bamberg. konnte nicht an die Form des Olympiajahres anknüpfen und landete weit abgeschlagen auf dem dritten Platz. Im Riemenzweier hat sich das Meisterpaar von 1951, Müller-Brinkmann aus Duisburg, wieder nach vorn geschoben und konnte die ersten Plätze belegen. Spannende Begegnungen gab es in den Vierer-Wettbewer⸗ ben zu verzeichnen. Die Mannschaft der RG Flörsheim- Rüsselsheim lieferte den favorisierten Kölnern im Vierer mit Steuermann einen Kampf auf Biegen und Brechen, mußte sich aber beide Male denkbar knapp geschlagen bekennen. Im Vierer ohne Steuermann war die Uberlegenheit von Köln 77, deren Viererleute aus dem Olym- Dis-Achter stammen, bedeutend größer. Der ab- schließende Kaiser-Achter sah vier Boote am Start. Amicitia Mannheim konnte den ersten Platz belegen und sollte somit die deutschen Farben in Bled vertreten. Dreiländerkampf Jugoslawien— Gsterreich 0 a Raffelberg wieder Deutscher Hockeymeister Vor rund 5000 Zuschauern standen sich in, Mülheim Guhr) die beiden westdeutschen, Hockey-Spitzenmannschaften Uhlenhorst Mürl Reim und Raffelberg Duisburg zum Endspiel un die Deutsche Hockey meisterschaft 1953 gegen- über. Rakffelberger waren während der gan- zen Spielzeit und auch in den beiden erforder- gerungen größtenteils überlegen, 5 rst in der 93. Spielminute entschied Hid- Ging im Anschluß an eine Strafecke durch das Tor des Tages den Sieg für Raffelberg; —— 1951 das Dndspiel Segen den gleichen Segner mit 1:0 gewonnen hat. * Sport in Kürze sche Jahresbestleistung im Diskus- S NMarianne Werner in Linz mit Den Sbo-m-Lauf der Männer ge- in 1536,3 Minuten vor Lasch-Oster- Box weltmeister im Leichtgewicht James Car- — 8 desiegte in New Lork den Herausfor- rer George NTraulo in der 13. Runde durch k. o. Fræanzose Louis Sena wurde in Madrid J im FEI Sengeweicht, AIs er den Sdanler Douns Martin in der 14. Runde durch technischen K.. Desiegte. Unser leber Vater, Herr Georg Heinrich Kopp ist am Sonntag im Alter Lon naheru 86 Jahren heimgegangen. In tiefer Lrauer: Friedrich Rokfmann u. Frau Berta geb. Kopp Frau Paula Obermaler WWe. geb. Kopp Famile Georg Kopp Mm Seckenheim, 15, Juni 1953 Overkücherstet 48 Die Beerdigung Undet am Mittwoch um 15 Uur von der Seckenheimer Friedbolkapelle aus statt. Frobvater und Urgroßvater Sute außerordentlich Ae-Fuder Denken Ste asd Hera. Men, Nerten! habe ich mit Rlosterfrau Aktiv-Puder ge- macht; dei Wundlaufen wie auch bei Deinen Wunden, die ick mir deim Sport zuzog. Aktiv- Puder beilt recht gut! So schreibt Herr Paul Kanzler, Bn.-Zehlendorf 1. Ger- traudstraße 4. Wieviele, die Sport treiden, lobendegelstert den Aktiv-Puder! 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