2 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zurgi. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim- Sedtenheſm und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig. Preisliste Nr. 1 Abbestellungen können nur bis 2. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 91 Montag, den 8. Juni 1953 5.53. Jahrgang CDU für Aufschub des Finanzausgleichs Bedenken gegen Kreis- und Gemeinderecht Freiburg dsw). Einen Aufschub des Fi- nanzausgleichs für Südbaden bis zum 1. April kommenden Jahres forderte der kommunal- politische Ausschuß der südbadischen ODU in Freiburg in einer Entschließung. Es wird ver- langt, daß ein etwa verbleibendes Mehrauf- kommen an der Lohn- und der Gewerbesteuer nach Abzug der vom Staat allein zu tragen- den Lasten auf den Regierungsbezirk verteilt Wird. Verschiedene Bedenken erhoben die Aus- schuß mitglieder gegen die Gesetzentwürfe der Regierung zur Angleichung des Kreis- und Gemeinderechts in Baden- Württemberg. Ein- stimmig wurde gegen die im Regierungsent- wurf vorgesehene sechsjährige Amtszeit der Bürgermeister Stellung genommen. Es wurde empfohlen, die in Südbaden bewährte Amts- zeit von neun Jahren beizubehalten und sie auf das ganze Land auszudehnen, Die Ta- gungsteilnehmer wiesen darauf hin, daß den Bürgermeistern bei einer nur sechsjährigen Amtszeit eine weitsichtige Planung kaum möglich wäre. Die Mitglieder des kommunalpolitischen Ausschusses der CDU waren ferner einmütig der Auffassung, daß die Zahl der Mitglieder der Gemeinderäte nur dann in dem vorge- schlagenen Umfang im Verhältnis zur Ein- wohnerzahl erhöht werden dürfe, wenn die Wielfach geforderten Bürgerausschüsse nicht Eeder eingeführt werden. Die Mehrheit der Tagungsteilnehmer sprach sich gegen ein Wie- Hleraufleben dieser Gremien aus. Einstimmig bekannte sich der Ausschuß auch zu der Auffassung, daß das sogenannte rollierende System der Ablösung der Hälfte der Gemeinderatsmitglieder nach einer Zeit von drei Jahren nur in Gemeinden über drei- tausend Einwohner eingeführt werden sollte. Geteilter Ansicht waren die Tagungsteilneh- mer in der Frage, ob die Praxis des Pana- schierens und Kumulierens, die bei den kom- menden Kommunalwahlen nach dem Vorbild der übrigen Landesteile in Südbaden zum erstenmal angewandt werden soll, zweckmäßig Sei, Bei einer Abstimmung darüber sprachen sich 12 Ausschußmitslieder für und 11 gegen diese Wahlpraxis aus. Granitblock erschlug Kind Die Schutzbrücken fehlten— Fahrlässigkeit Freiburg dsw). In dem kleinen Ort Malsburg bei Kandern verhandelte das Schöf- fengericht Freiburg gegen die 70 und 43 Jahre Iten Teilhaber eines Granitwerkes und ge- La Wen einen ihrer Steinbrucharbeiter. Die bei- * den Unternehmer wurden der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverlet- zung für schuldig befunden und zu Geldstra- ten von 3000 und 1000 DM anstelle von 60 und 20 Tagen Gefängnis verurteilt. Der Arbeiter wurde freigesprochen. f 1951 war von einer ungesicherten Förder- Pritsche der 1300 Meter langen Steinbruch- seilbahn, die von der Höhe ins Kanderner Tal herabführt, ausgerechnet an der Stelle ein 40 Kilo schwerer Granitblock heruntergefallen, an der unter dem Vordach seines ungeschütz- ten Hauses der Ratschreiber Vollmer mit sei- nem zweieinhalb Jahre alten Sohn stand. Das Kind wurde von dem Block erschlagen, der Vater wurde schwer verletzt. Das Gericht machte den beiden Unternehmern zum Vor- wurf, sie hätten nach dem Verfall der l- zernen Schutzbrücken über dem Gehöft des Ratschreibers und über einigen Wegen keine neuen haltbaren Stahlschutzbrücken mehr er- richtet. So seien ständig Menschen in Gefahr gewesen, von berabfallenden Gesteinsteilen getroffen zu werden. Badener als Justiz-Staatssekretär? SPD- Vorsitzender Möller in Heidelberg Heidelberg sw). Wegen einer Neube- setzung der Stelle des Justizministers von Baden- Württemberg werden in dieser Wo- che zwischen der SPD- Fraktion in der Verfassunggebenden Landes versammlung und Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier Bespre- chungen stattfinden. Der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Dr. Alex Möller, erklärte in Heidelberg, wenn das Justizministerium von einem Staatssekretär, der SPD-Mitglied sei, geleitet werden sollte, dann werde dieser Be- amte ein Badener sein. 5 Dr. Möller erklärte weiter, die derzeitige Stuttgarter Regierungskoalition habe allein schon dann ihre Existenzberechtigung bewie- sen, wenn sie das„Adenauersche Wahlgesetz“ zm Bundesrat zu Fall bringe. Dem Bundes- Kanzler warf Dr. Möller vor, daß er ein Wahl- gesetz schaffen wolle, das ihm mit Hilfe des „reaktionären rechten Lagers“ seine Macht- position sichere. Erst Dr. Adenauer und die CD hätten das rechte Lager salonfähig ge- macht. 5. Zur Außenpolitik äußerte Pr. Möller, der in einer Mitglieder versammlung seiner Partei in Heidelberg sprach, erneut die Ansicht, daß die deutsch-alliferten Verträge nicht mit dem Grundgesetz zu vereinbaren seien 5 Nlankennorn Aderhrachle daranden der Us Keine Ost-West-Einigung auf Kosten Deutsch- lands— Ständige Konsultierung Bonns BOn n(E. B.) Der Chef der Politischen Ab- teilung des Auswärtigen Amtes, Ministerial- direktor Blankenhorn, ist von seinem vier- tägigen Besuch in den USA wieder in Bonn eingetroffen und hat dem Bundeskanzler un- verzüglich über seine Besprechungen mit Prä- sident Eisenhower und Außenminister Dulles Bericht erstattet. Blankenhorn brachte nach Mitteilung ame- rikanischer Diplomaten eine persönliche Zu- sicherung Eisenhowers mit, daß der Westen den Kalten Krieg mit den Sowjets nicht auf Kosten Deutschlands beenden, und daß eine künftige Endregelung des Deutschland-Pro- blems in etwaigen Vier-Mächte- Konferenzen niemals ohne Berücksichtigung des deutschen Standpunktes vorgenommen werden Würde. Eisenhower und Dulles haben sich gleichfalls zu der auch von der Bundesregierung vertre- tenen Auffassung bekannt, daß eine Wieder- vereinigung Deutschlands nur auf dem Wege über freie gesamtdeutsche Wahlen und die nachfolgende Bildung einer gesamtdeutschen Regierung erfolgen könne, und daß ein Frie- densvertrag mit Deutschland, das heißt mit dieser gesamtdeutschen Regierung, und nicht über Deutschland verhandelt werden dürfe. Blankenhorn soll dem Kanzler— wie ver- lautet— ferner mitgeteilt haben: 1. Die volle Konsultation Bonns in allen Deutschland- Fragen ist nicht nur bezüglich des Bermuda- Treffens, sondern auch für alle Weiteren Dreier- Besprechungen oder eine etwaige Vier- Mächte- Verhandlung mit den Sowjets vorge- schen. 2. Die Bundesregierung wird den West- mächten ihren Standpunkt zu den in solchen Beratungen auftauchenden und Deutschland Petreffenden Problemen ausführlich darlegen Können, 3. Uper die Bermuda-Konferenz wird Bonn auf normalem diplomatischem Wege das heißt über die alliierten Hochkommissare Eisenhower lehnt Rhees Forderungen ub Fortsetzung des Krieges nicht zu rechtfertigen — Einigung in Pan Mun Jon? Seoul(UP). Präsident Eisenhower hat die Forderung des südkoreanischen Staatspräsi- denten Syngman Rhee, den Krieg solange fortzusetzen, bis auch Nordkorea vom Kom- munismus befreit ist, abgelehnt. Eisenhower beantwortete damit ein Schreiben des süd- koreanischen Staatspräsidenten vom 30. Mai, in dem sich Syngman Rhee gegen den Ab- schluß eines Waffenstillstandes ausgesprochen hatte, der die Teilung Koreas aufrecht er- hält. Der Brief des amerikanischen Präsidenten wurde Rhee vom alliierten Oberbefehlshaber in Korea, General Mark Clark, Überbracht. Clark hatte zwei Besprechungen mit dem süd- koreanischen Präsidenten. An der zweiten nahm auch der amerikanische Botschafter in Korea teil. Rhee veröffentlichte die Antwort Eisenhowers und forderte gleichzeitig das Süd- Koreanische Volk auf, den Kampf gegen den Kommunismus fortzusetzen. Ein Waffenstill- stand in der Form, wie er jetzt kurz vor dem Abschluß stehe, sei für seine Regierung unan- nehmbar. In dem Schreiben Eisenhowers heißt es:„Wir können eine Verlängerung des Krie- ges, die nur eine zwangsweise Wiedervereini- gung Koreas erhoffen läßt, nicht rechtfertigen. Wir müssen uns jetzt entscheiden, ob wir die Einigung Koreas militärisch erzwingen oder dieses Ziel auf friedlichem Wege verfolgen wollen. Der Feind hat einen Waffenstillstand vorgeschlagen, in dem er auf die Früchte der Aggression verzichtet. Dieser Waffenstillstand Würde den territorialen Besitz der Republik Korea so wiederherstellen, wie er vor der Aggression bestanden bat, und sogar etwas vergrößern. Nach dem Waffenstillstand seien die USA bereit, Südkorea mit friedlichen Mit- teln in seinen Einigungsbestrebungen zu un- terstützen, über den Abschluß eines Segen seitigen Verteidigungsvertrages zu verhandeln und die Wirtschaftliche Hilfe an das Land fortzusetzen, soweit der Kongreß dazu seine Zustimmung gebe. g 9 5 Syngman Fhee hatte Präsident Eisenhower einen gleichzeitigen Rückzug der UN-Trup- pen und der Kommunisten aus Korea als Alternative zu den letzten Waffenstillstands- Bedingungen vorgeschlagen. Dieser Abzug 501¹ mit einem gegenseitigen Verteidigungsver- trag zwischen den USA und Korea gekoppelt werden.„Wenn dieser Vorschlag(Abzug der Truppen) unannehmbar ist“, erklärte Rhee in einer Botschaft an Eisenhower,„muß es uns gestattet werden, weiter zu kämpfen. Wir ziehen den Kampf allem anderen Waffen- stillstand oder Frieden— Vor“. a Im Hinblick auf eine eventuelle Fortset- zung des Krieges hat die südkoreanische Re- gierung außerordentliche Sicherheitsmaßnah- men“ angeordnet, die Abberufung aller zur militärischen Ausbildung in den USA weilen den Offiziere angekündigt und ihre Beobach- ter bei den Verhandlungen in Pan Mun Jon 3 — unterrichtet. 4. Die Bundesregierung wird bei dieser Dreier-EKonferenz nicht durch einen Beobachter und wahrscheinlich auch nicht durch einen besonderen Verbindungsmann in Washington vertreten sein. Blankenhorn hat dem Bundeskanzler auch über die Bemühungen der amerikanischen Regierung berichtet, mit Großbritannien und Frankreich in eine Prüfung der Frage einzu- treten, ob das Problem der wegen„Kriegs- verbrechen“ verurteilten Deutschen nicht schon vor dem Inkrafttreten der deutsch-al- Uiierten Verträge einer Lösung nähergebracht werden könne. Eine solche Prüfung war in dem gemeinsamen Kommuniqué in Aussicht gestellt worden, das nach dem Besuch des Bundeskanzlers in den USA im April ver- öffentlicht worden war. Außenminister Dulles erklärte Blankenhorn, dag im Hinblick auf das Fehlen einer französischen Regierung ge- genwärtig die Regelung dieses Problems noch nicht vorgenommen werden könne. Die Aus- sichten für eine vorzeitige Lösung der Frage werden in Regierungskreisen jedoch als„nicht schlecht“ bezeichnet. Der Kanzler soll sich über den Bericht Blan- kenhorns und die Zusicherungen der ameri- kanischen Regierung sehr befriedigt geäußert haben. Der Chef der Politischen Abteilung des Auswärtigen Amtes hatte in Washington auch Gelegenheit, die Auffassung der maß- geblichen US-Regierungskreise über die Hal- tung Senator Tafts zu erfahren, dessen auf- sehenerregende Rede in Bonn einige Besorg- nis erweckt hatte. Gleichzeitig konnte Blan- kenhorn den Amerikanern über die Entschlos- senheit der Bundesregierung berichten, den Zusammenschluß Europas mit Nachdruck zu fordern. Auch Vizekanzler Blücher ist wieder in der Bundeshauptstadt eingetroffen und hat seiner- seits Adenauer über seine Londoner Bespre- chungen mit Staatsminister Selwyn Lloyd in- zormiert. zurückgezogen. Der Vizepräsident des süd- koreanischen Parlaments hat sich sogar für eine Kriegserklärung an Indien ausgespro- chen, falls dieses Land dazu bestimmt werden sollte, Truppen für die Bewachung der Kriegsgefangenen nach dem Waffenstillstand Zu stellen und indische Truppen in Korea an Land gehen sollten. Außerdem setzt er sich dafür ein, daß kommunistische Kriegsgefan- gene, die sich der Repatrijerung widersetzen, entgegen der Bestimmungen des Abkommens sofort auf freien Fuß gesetzt werden. Die Waffenstillstands- Verhandlungen in Pan Mun Jon gehen unter strengster Geheimhal- tung vor sich. Sie werden am Montag fortge- setzt. Der Korrespondent der kommunisti- schen Pariser Zeitung„L'Humanité“ berich- tete, die Delegationen hätten sich grundsätz- lich geeinigt. Es blieben nur noch einige tech- nische Fragen zu klären. Die sowjetische Nachrichtenagentur TasS meldete, die Ver- handlungen stünden unmittelbar vor dem Ab- schluß. Admiral Arthur Radford, der neue Vor- Sitzende des Gremiums der amerikanischen Stabschefs, hat seinen Besuch in Formosa be- endet und ist nach Tokio abgeflogen. Admiral Radford hatte eine Reihe von Besprechungen mit Tschiang Kai Schek und seinen militä- rischen Beratern. Nach Beendigung der Bera- tungen erklärte der amerikanische Admiral in einer Pressekonferenz, daß die Vereinigten Staaten auch nach dem Abschluß eines Waf- kfenstillstandes in Korea fortfahren werden, National-China beim Aufbau seiner Streit- Kräfte zu unterstützen. Vor seiner Rückkehr nach den USA wird Admiral Radford Korea besuchen. Neuer Sowiet-Hochkommissar in Wien Osterreich hofft auf Entspannung Moskau(UP). Der sowietische Minister- rat hat I. I. Hyitschewy zum neuen sowjetischen Hochkommissar in Gsterreich ernannt. In einem Kommuniqué dazu Wird erklärt, es sei nicht länger ratsam, das Amt des sowWjeti- schen Oberbefehlshabers und das des Hoch- kommissars in Osterreich in einer Hand zu belassen. Diese Maßnahme wird in österrei- chischen Regierungskreisen als das Zeichen einer möglichen Entspannung im Verhältnis zwischen Ost und West in Osterreich ange- sehen. Der sowjetische Generalleutnant Wladimir Swiridow, der bisher sowohl den militäri- schen als auch den verwaltungsmäßigen Ober- befehl in Osterreich in Hän hatte, befin- det sich zur Zeit in Urlaub. Ihm zur Seite stand als politischer Berater S. N. Kudrjaw- zew, der zugleich den Posten eines bevoll- mächtigten Gesandten in Osterreich inne natte. In Wiener politischen Kreisen wird an- genomtnen, daf Uyitschew jetzt auch Ru- drjawzew ablösen und der erste sow, N Botschafter in Wien werden wWirec. 8 in den Wahlkampf. i Heinemann appelliert an Moskau Schwere Vorwürfe gegen Adenauer— Tagung der Gesamtdeutschen Volkspartei Essen(UP). Die„Gesamtdeutsche Volks- partei“(Heinemann/ Wessel) veranstaltete in Essen ihren ersten Bundesparteitag. Rund 150 Delegierte sowie eine Anzahl Gäste, unter ihnen auch Prof. Noack(Nauheimer Kreis), nahmen an dem Parteitag teil, der unter Aus- schluß der Offentlichkeit stattfand. In einem Appell an den Kreml brachte die„Gesamt- deutsche Volkspartei“(GVP) die Hoffnung des deutschen Volkes zum Ausdruck, daß die So- wietunion an der Wiedervereinigung Deutsch- lands festhalte. Die Partei sei sich bewußt, daß die Sowjetunion der Wiedervereinigung nur zustimmen könne und werde, wenn Deutschland keinem Militärbündnis angehöre, das gegen einen Staat gerichtet sei, der mit ihm im Krieg gestanden habe. In einem Appell an die Bermuda- Konferenz heißt es, die GVP hoffe, daß die Konferenz den Weg zu Vier-Mächte- Besprechungen ebne. Die drei Westmächte sollten eine Lösung der deutschen Frage anstreben, die dem Sicher- heitsbedürfnis aller Rechnung trage, sowie dem von allen Siegermächten anerkannten Selbstbestimmungsrecht und dem Verlangen des deutschen Volkes nach Wiedervereinigung entspreche. In einer Resolution zur Außenpolitik be- zeichnete die GVP die Außenpolitik Adenauers, als gescheitert; zu keiner Zeit habe er einen durchführbaren Vorschlag zur friedlichen Wiedervereinigung Deutschlands vorgelegt. Dagegen seien von der Regierung und der Re- gierungskoalition immer wieder unerfüllbare Voraussetzungen und Vorleistungen gefordert worden, wenn von einer der vier Großmächte Vorschläge zur Lösung der deutschen Frage gemacht worden seien. Diese Methode des Bundeskanzlers diene auch heute angesichts der Bemühungen der vier Mächte, den Weg zu Verhandlungen zu erschließen, ‚änur dem Zweck, seine verfehlte Außenpolitik um jeden Preis fortsetzen zu können“. Das deutsche Volk müsse erkennen, daß die Weiterführung einer solchen folgenschweren Außenpolitik des Bundeskanzlers die Wieder vereinigung unmöglich mache. Der ehemalige Bundesinnenminister Dr. Heinemann betonte vor der Presse, daß die GVP wahrscheinlich in Kürze mit der SPD Gespräche über eine Zusammenarbeit bei den kommenden Wahlen führen werde. Ahn liche Besprechungen seien zur Zeit auch mit der Deutschen Zentrumspartei im Gange. Evangelische Arbeitskreise tagten Weder politische noch militärische Neutralität — Die CDU ist optimistisch Hannover(UP). Die evangelischen Ar- beitskreise innerhalb der CDU/ CSU haben zum Abschluß einer Bundestagung in Hanno- ver in einer Entschließung die Wiederherstel- lung der deutschen Einheit gefordert, die auf friedlichem Wege und in einem vereinten Europa erreicht werden müsse. Angesichts der Politik der Sowjetunion könne dieses Ziel nur durch gemeinsames Handeln mit der freien Welt erreicht werden. Die evangelischen Ar- beitskreise lehnten eine Neutralität Déutsch- lands ab, da dies„nur eine Abkehr vom We- sten, den Verlust unserer westlichen Freunde und damit die Auslieferung an die Sowiet- union“ bedeuten würde. In der gleichen Entschließung lehnten die evangelischen Arbeitskreise auch den militä- rischen Neutralismus ab. Militärische Bereit- schaft müsse nicht zwangsläufig zum Kriege führen. Von der Europaischen Verteidigungs- gemeinschaft sei kein bewaffneter Kreuzzug gegen den Bolschewismus geplant. Der euro- Pälsche Soldat der Zukunft, für den die evan- gelischen Arbeitskreise eintreten, solle nicht Schlachten gewinnen, sondern Kriege ver- Hüten. Zu dem Verhältnis zwischen den politischen Parteien und den Kirchen, eines der Haupt- themen der Bundestagung, wurde in einer Weiteren Entschließung erklärt, daß die Ver- treter kirchlicher Amter in der politischen Auseinandersetzung des Tages eine gewisse Zurückhaltung bewahren müßten. Diese Zu- rückhaltung entbinde sie aber nicht von der Verpflichtung, persönlich am politischen Ge- schehen Anteil zu nehmen. Die christlichen Politiker müßten erwarten, daß die Kirche sie in ihrer politischen Verantwortung nicht im Stich läßt. Durch die Zusammenarbeit der christlichen Konfessionen sollte eine Stär- Kung der christlichen Verantwortung im poli- tischen Leben Deutschlands erzielt Werden. Uber das Ergebnis der Konferenz der Ar- beitskreise sagte Bundestagspräsident Dr. Ehlers, diese Tagung habe die Behauptung der Gegner, die CDU sel eine katholische Par- tel, zunichte gemacht. Diese Behauptung wäre unermüdlich wiederholt worden, weil„die Hoffnungen auf einen Zerfall der CDU ent- täuscht worden“ seien. Die CDU körme mit gutem Gewissen Rechenschaft über die sechs Jahre geben, in denen sie die Hauptverant- wortung für die deutsche Politik getragen aus diesem Grunde o ö 5 Achenbach soll ausgeschlossen werden Wegen parteischädigenden Verhaltens— Be- schluß des FDP- Partelvorstands Bonn(E.B.) Der unter dem Vorsitz von Vizekanzler Blücher in Bad Godesberg ta- gende Parteivorstand der Freien Demokraten hat beschlossen, ein Partei-Ausschlußverfah- ren gegen den FDP-Landtagsabgeordneten von Nordrhein- Westfalen, Rechtsanwalt Dr. Ernst Achenbach, einzuleiten. In einem offiziellen Kommuniqué heißt es: „Herr Achenbach hat die Partei durch sein Verhalten schwer geschädigt“. Gleichzeitig Wird festgestellt, daß die FDP nicht unter- Wandert sei. Vereinzelt festgestellte Bestre- bungen dazu seien gescheitert. Landesvorsit- zender und Landesvorstand von Nordrhein- Westfalen seien bei ihrem Versuch, ehemalige Nationalsozialisten zur Mitarbeit im demokra- tischen Rechtsstaat heranzuziehen,„getäuscht und in einem Falle schwer mißbraucht“ wor- den. Weiter wird bekannt, daß der Landesvor- sitzende von Nordrhein- Westfalen, Dr. Fried- rich Middelhauve, und der Landesvorstand der FDP vom Bundesvorstand eine Pflicht- auflage zu einer scharfen Wahrnehmung der Aufsicht in ihrem Verbandsgebiet erhielten. Die gegen Diewerge, Drewitz, Brandt und Mertens erhobenen Vorwürfe hätten zu ih- rem Ausscheiden aus den Diensten des Lan- desverbandes Nordrhein- Westfalen geführt. Ihr Verhalten sei mit ihrer Zugehörigkeit zur FD unvereinbar gewesen. Achenbach erklärte zu dem gegen ihn ein- geleiteten Partei-Ausschlugverfahren:„Ichsehe diesem Verfahren mit größter Ruhe entgegen. Durch mein stetes Eintreten für den Rechts- staat habe ich meiner Partei nur genutzt. Ob jedoch alle Mitglieder des Bundesvorstandes der FDP sich in letzter Zeit an das Prinzip eines Rechtsstaates gehalten haben, erscheint mir zweifelhaft“. Achenbach vertrat die Auf- fassung, daß ein Parteiausschluß Sache des je- weiligen Landesverbandes sei, der in diesen Dingen volle Souveränität besitze. Judin ist Stellvertreter Semjonows Pieck angeblich kaltgestellt— Weitere Schikanen gegen Pfarrer Berlin(UP). Die sowjetische Regierung hat den letzten politischen Berater der Ende Mai aufgelösten Kontrollkommission für Deutschland, den bolschewistischen Partei- theoretiker Pawel Fedorowitsch Judin, zum Stellvertreter des sowjetischen Hochkommis- Sars, Botschafter Semjonow, ernannt. Judin soll die Leitung der Politischen Abteilung in- nerhalb der Hochkommission übernehmen. Politische Beobachter sehen in Judin, einem alten Kominform- Spezialisten, eine Art so- Wietischen„Innenminister“ für die Ostzone, Während Semjonow in erster Linie den Kon- takt zu den westlichen Hochkommissaren su- chen und eine neue sowietische Propaganda- kampagne zur Behandlung der Deutschland- Frage auf Vier-Mächte-Ebene entfalten soll. Uber die angebliche„Kaltstellung“ des So- Wietzonen- Präsidenten Pieck(SED) berichtet der Berliner„Telegraf“. Wie das Blatt er- fahren haben will, müssen auf Anweisung der Pankower Regierung aus allen öffentlichen Verwaltungsdienststellen, Unterkünften der Volkspolizei und aus allen Schulen die Bil- der Piecks entfernt werden, der sich vor kur- zem zum Kuraufenthalt in die Sowjetunion Hegeben mußte. Das Blatt weiß weiter zu melden, Pieck sei mit der von SED-General- sekretär Ulbricht bestimmten Politik in vielen Fällen nicht mehr einverstanden gewesen. gen Ulbricht zu protestieren. Die SED hat überraschend ihren Plan zur Militärischen Ausbildung von Parteimitglie- dern und Kandidaten gestrichen, wie aus einer Mitteilung des SED-Pressedienstes hervor- Seht, Das Politbüro des Zentralkomitees der SED habe die Frage der„Durchführung von Sommerlagern zur körperlichen Ertüchtigung der Parteimitglieder und Kandidaten“ über- Prüft und beschlossen, von dieser Maßnahme Abstand zu nehmen, heißt es in der Bekannt- machung. Alle Vorbereitungen in dieser Rich- tung sollen sofort eingestellt werden. Der Plan für die sogenannten Sommerlager Wär auf der 13. Tagung des SED-Zentralkom- mitees in einem internen Beschluß gefaßt Worden, in dem alle Mitglieder und Kandida- ten der Partei zwischen 18 und 30 Jahren sich Verpflichten mußten, an dreimonatigen Kur- Sen zur Körperlichen Ertüchtigung teilzuneh- Men,„um sich alle Fähigkeiten zur Schaffung der Grundlagen des Sozialismus und zur Ver- telcdligung des Friedens zu erwerben“. Mehr als 70 Millionen Ostmark,„die vor- handen sein müßten“, fehlen nach einer Feststellung des SED- Zentralorgans„Neues Deutschland“ gegenwärtig der Bauwirtschaft in der Sowjetzone. Das kommunistische Par- teiblatt führt das Fehlen der Riesensumme Zu„mangelndes Verantwortungsbewußtsein“ im Ministerium für Aufbau und den Fach- Ministerien sowie auf„Versöhnlerisches Ver- Halten“ zahlreicher Partei- und Gewerk- schaftsfunktionäre gegenüber offensichtlichen Mängeln zurück. Die Behörden der Sowjetzone sind jetzt dazu übergegangen, mißliebigen Pfarrern der Evangelischen Kirche Aufenthalt und Amts- tätigkeit in den großen Städten zu verbieten. Stadtmissionspfarrer Meydam ist mit drei- kägiger Frist polizeilich aus dem Stadtgebiet Magdeburg ausgewiesen worden,. Mündlich wurde Meydam gegenüber seine Ausweisung damit begründet, daß er in einem Brief an einen Amtsbruder geschrieben hatte:„Es ist jetzt die Zeit, wo wir die Gottlosen aus ihrer Gottlosigkeit herauslieben müssen.“ Der Ost- berliner Oberbürgermeister, Friedrich Ebert, Hat außerdem einem Pfarrer aus der Sowiet- zone den Zuzug in den Sowietsektor mit der Begründung verweigert, es fehle dem Antrag Steller an„loyaler Haltung“ gegenüber der Pankower Regierung. Die Bundesregierung hat der alliierten Hochkommission mitgeteilt, daß sie die Rechts- grundlagen für die Auslieferung des ent- chenen Breda-Häftlings de Jonge an Hol- and nicht anerkennen könne. 5 Der Deutsche Arztetag appellierte an Bun- desregierung, Bundestag und Bundesrat, die Beziehungen zwischen Arzten und Kranken- kassen möglichst bald gesetzlich zu regeln. 5 Wochenende mit Naturkatustrophen Schwere Unglücke in den USA— Taifun über Ostasien New Vork(UP). Während in Mexiko durch anhaltende Dürre eine große Notzeit amzubrechen und im Süden der USA der Rio Grande seit Menschengedenken zum ersten mal völlig auszutrocknen droht, wüteten am Wochenende auf den Philippinen und in Ja- pan schwere Unwetter und auf Florida droht ein heranstürmender Tornado mit schweren Verwüstungen. Auf den Philippinen verwüstete ein Tai- fun mit Windgeschwindigkeiten von 200 Stun- denkilometern besonders im Norden der Hauptinsel Luzon große Landstriche. Auf weite Strecken wurde der Eisenbahn- und Nachrichtenverkehr unterbrochen. Die Nach- forschungen nach den Vermißten sind noch nicht abgeschlossen. Bisher wurden 18 Lei- chen geborgen. Im südlichen Japan ertranken bei einer Springflut im Gefolge tagelanger Regenfälle 41 Personen. Auf Honschu und Kyuschu wur- den zahlreiche Felder überschwemmt. Etwa 50 Brücken und über 100 Häuser wurden ein- gerissen, und an einigen Orten ist der Ver- kehr völlig zum Erliegen gekommen. Uber 8000 Häuser stehen teilweise unter Wasser. In den USA ist der Missouri in den letzten 24 Stunden derart angestiegen, daß Vorberei- tungen zur Evakuierung einer größeren An- zahl Menschen getroffen wurden. Bei Great Falls in Montana, wo weite Strecken Acker- landes überflutet sind, wird fleberhaft an der Verstärkung der Dämme gearbeitet. 2000 Menschen mußten ihre Häuser verlassen. In Houston(Texas) ereignete sich in einer Fabrik für Feuerwerkskörper eine schwere Explosion, wobei vier Personen in einem be- nachbarten Wohnhaus den Tod fanden., 81 Personen verletzt und 4 angrenzende Wohn- bezirke verwüstet wurden. Der ersten großen Explosion folgten in kurzem Abstand weitere, als rund 25 000 Kilo Feuerwerkskörper nach- einander vom Brand ergriffen wurden. Nach Feststellung der Polizei brach das Feuer im Zimmer des Generaldirektors aus, der damit beschäftigt war, mehrere Feuerwerkskörper mit Hilfe von Hammer und Nagel zu einem besonders farbenprächtigen Bündel zusam- menzustellen. Dabei entzündete sich die Masse. Nach vergeblichen Löschversuchen mußten der Direktor und ein Angestellter, der ihm geholfen hatte, fluchtartig das Gebäude ver- lassen. Auf dem Delaware stießen die Großtanker „Pan- Massachusetts“ und„Phönix“(11 000 und 14 000 t) zusammen. Die„Pan- Massachusetts“ hatte 160 000 Faß Benzin geladen, das Schwe- sterschiff fuhr leer. Beide Schiffe standen so- fort in hellen Flammen, nach sechsstündigen Bemühungen waren 83 der insgesamt 86 Be- satzungsmitglieder gerettet. Zwei fanden den Tod, ein dritter Matrose wird vermißt. Bei Manövern von Trägerflugzeugen vor der nordaf rikanischen Küste konnten 19 Ma- schinen, die von den beiden amerikanischen Flugzeugträgern„Coral Sea“ und„Tarawa“ aufgestiegen waren, wegen des herrschenden Sturms nicht mehr auf die Flugdecks der Schiffe zurückkehren, sondern mußten auf einem kleinen nordafrikanischen Flugplatz notlanden. Hierbei stürzten zwei Maschinen ab, Wobei der Pilot der einen Maschine ge- tötet wurde. Ein Hilfsflugzeug, das von Tri- polis den amerikanischen Piloten zur Unter- stützung geschickt wurde, stürzte wenige Stunden später in den Bergen von Tunis ab, Wobei ein Flieger der siebenköpflgen Besat- zung zu Tode Kam. Zwei weitere Mitglieder der Besatzung dieser Maschine wurden bei dem Unglück schwer verletzt. Bidault versucht Regierungsbildung Vermutlich gute Chancen— Auch Bidault braucht Sondervollmachten Paris(UP). Seit Samstag bemüht sich der ehemalige Ministerpräsident und Außenmini- ster Georges Bidault um die Lösung der seit dem 21. Mai andauernden französischen Re- gierungskrise. Politische Beobachter geben Bi- dault eine Chance, die Investitur-Abstimmung zu gewinnen. „Die Nation ist in Gefahr“, erklärte Bidault vor der Presse, als er aus dem Hause des Staatspräsidenten Auriol trat, nachdem er den Auftrag übernommen hatte,„Mit dem Fort- dauern der Regierungskrise steigt auch die Gefahr. Wir brauchen eine Regierung, nicht um der Regierung willen, sondern damit wir handeln können.“ Dazu, so führte Bidault wei- ter aus, seien Autorität und Beständigkeit nötig. Diese könnten in einem demokrati- chen Regime nicht durch Dekrete erzwungen Werden. Auf der anderen Seite müßten je- doch gewisse Regeln anerkannt werden. Dann könne mit einem guten Programm, mit Ener- zie und durch stetiges Bemühen der Regie- bung und des Parlamentes der Krise gesteuert werden. Finanzielle Gesundung, soziale Ge- rechtigkeit und die Aufrechterhaltung der Ziele der französischen Außenpolitik erforder- ten ein Vertrauen, das nur auf nationalen Mut, eine gemeinsame Anstrengung und eine durchgreifende Anderung der Methoden ge- gründet werden könne. In diesem Sinne werde er sein Programm dem Parlament und dem Lande unterbreiten. Es wird erwartet, daß auch Bidault bei sei- ner Antrittsrede, die er voraussichtlich am Dienstag oder Mittwoch vor den Deputierten hält, Sondervollmachten der Regierung for- dern wird, um mit der augenblicklichen fran- zösischen Krise fertig zu werden, Dagegen Wird vermutet, daß sein außenpolitisches Pro- gramm dem seines Vorgängers Mendes-France diametral entgegengesetzt ist. Politische Be- obachter sind der Ansicht, daß Bidault die Abgeordneten überzeugen will, nur ein Sach- verständiger könne Frankreich auf der Konfe- renz auf den Bermudas zweckmäßig vertre- ten. Mit diesem Hinweis wird er sich vermut⸗ lich selbst empfehlen wollen, da er in den Vergangenen Jahren insgesamt 44 Monate das Tranzösische Außenministerium leitete. Seine These wird etwa dahingehen, daß Frankreich— weit davon entfernt, aus dem internationalen Leben auszuscheiden— eine dynamische Rolle bei der Führerschaft in Europa übernehmen müsse. Das Land bleibe Weiterhin, obwohl seine Mittel augenblidelich etwas beschränkt seien, eine Weltmacht und Sollte danach handeln. Die Chancen, die dem Volksrepublikaner eingeräumt werden, gehen nicht so sehr auf seine Persönlichkeit zurück, sondern basieren vielmehr auf der Uberzeu- gung, daß selbst die Deputierten allmählich des regierungslosen Zustands müde sind und deshalb dem fünften seit dem Sturz René Mayers mit der Regierungsbildung beauftrag- ten Kandidaten ihre Unterstützung verleihen wollen. 5 ——— 5 bearbeitet Churchill Meinungsverschiedenheiten über Bermuda- Programm— Dulles entwirft Suez-Plan Washington(UP). Amtliche Kreise in der amerikanischen Bundeshauptstadt ver- rieten, daß Präsident Eisenhower gegenwär⸗ tig auf Churchill eindringe, sich mit der Auf- Stellung eines Programmes für die Bermuda- Konferenz und der Herausgabe eines Rom- muniqués im Anschluß an die Besprechungen einverstanden zu erklären. Der britische Pre- mierminister sei im Gegensatz zu Eisenhower der Auffassung, daß die Konferenz auf mög- lichst persönlicher Basis, ohne Tagesordnung und ohne Kommuniqué dazu zwinge, offizielle Ubereinkommen in bestimmten Punkten zu erzielen. Außerdem wolle Churchill, daß die Regierungschefs nur von den allernotwen- digsten Sachbearbeitern nach den Bermuda- Inseln begleitet würden. Er habe sich sogar dafür ausgesprochen, daß die Außenminister zu Hause blieben. Eisenhower dagegen wolle nicht nur eine Tagesordnung und ein Kommuniqué sondern auch, dag ihn eine Anzahl von Sachbearbei- tern, vor allem aber Außenminister Dulles begleitete 5535. 5 Parlamentsschlacht in Teheran Krach um die Befugnisse des Schahs. Teheran(UP). Im iranischen Parlament kam es bei der Debatte über die Einschrän- kungen der Vollmachten des Schahs zu stür- mischen Auseinandersetzungen zwischen An- hängern des Ministerpräsidenten Mossadeg und der Opposition, die schließlich in Hand- greiflichkeiten ausarteten. Einige regierungs- treue Abgeordnete mußten den Sitzungssaal mit blutenden Köpfen verlassen. Hussein Makki, ein ehemals glühender Anhänger Mos- sadegs, der inzwischen zur Opposition über- schwenkte, ist bis auf weiteres von den Sit- zungen des Parlaments ausgeschlossen wor- den. Ebenso wurde Makki Verball, ein füh- render Abgeordneter von Mossadegs Natio- naler Front, ausgeschlossen, weil er dem am- tierenden Sprecher des Parlaments Partei- lichkeit vorwarf, Die Regierungsresolution über die Einschränkungen der Befugnisse des Schahs liegt schon seit zwei Monaten im Parlament, konnte aber bisher nicht verab- schiedet werden, da alle Debatten in erbitter- ten Wortgefechten oder Handgreiflichkeiten endeten. Wilson: US stärkste Luftmacht 8 1 Oux Git y(UP). Der amerikanische Ver- teidigungsminister Wilson erklärte, die Luft- Streitkräfte der USA seien die stärksten der Welt und würden unter dem neuen Verteidi- gungsbudget noch weiter ausgebaut. Wilsor traf diese Feststellung in einer Rede, in der er sich u. a. mit der Kritik an den Kürzunger im Budget der Luftstreitkräfte auseinander- setzte. Der scheidende Oberbefehlshaber dei US Luftstreitkräfte, General Vandenberg hatte kürzlich vor einem Ausschug des Se- nates geäußert, Amerika habe lediglich die zweitbeste Luftwaffe und werde auch von dieser Position nicht loskommen, wenn das 8 auf der Kürzung der Ausgaben be- Stehe. Vietnam fordert Unabhängigkeit Beschwerden über Paris— Chinesen in Burma werden entwaffnet Saigon(UP). Der Ministerpräsident von Vietnam kündigte baldige Verhandlungen mit Frankreich über eine Abänderung des Status der drei assoziierten indochinesischen Staaten im Verbande der Französischen Union an. Er for- derte zugleich die Hinzuziehung der viet-⸗ namischen Regierung vor irgendwelchen Be- Schlüssen der Großmächte über Indochina. Die Beziehungen Vietnams zu Frankreich seien Nicht gut, sie müßten in den kommenden Ver- Handlungen gründlich überprüft werden. Tran van Chuong, ehemaliger stellvertre- tender Ministerpräsident und Außenminister Vietnams, erklärte vor französischen Diplo-⸗ Maten, Parlamentariern und Wirtschaftlern in Paris, Frankreich müsse der Regierung Viet- mams die gewünschte Unabhängigkeit Sewah⸗ Ten. Das Regime des Kaisers Bao Dai werde von der Mehrheit des vietnamesischen Volkes nicht unterstützt, solange es von Frankreich abhängig sei. Frankreich müsse alle Kontroll- befugnisse aufgeben. Die Regierung Vietnams beschloß die Ein Führung einer allgemeinen zweijährigen Mili ktärcllenstpflicht und die Bildung eines viet-⸗ namesischen Verteidigungsministeriums. Die Vier-Mächte- Kommission von militä⸗ Tischen Vertretern der USA, Formosas, Bur- mas und Thailands hat beschlossen, die in Nordburma stehenden 20 000 Mann national- chinesischer Resttruppen in Sicherheitszonen zu entwaffnen und über Siam nach Formosa Zu transportieren. Damit wurde Einigung über einen Teil der Vorfragen der Entwaffnung der chinesischen Truppen erzielt. Die Verhand- lungen werden fortgesetzt. Die Männer des Kantons Genf entschieden sich in einer Abstimmung gegen das Frauen- Wahlrecht, obwohl dieses von fast allen Par- teien befürwortet wurde. 5 Der Sowietkreuzer„Swerdlow“ ist nach Großbritannien ausgelaufen, um an der Flot- tenparade vor der neugekrönten Königin teil- zunehmen. 5 5 Sprechungen in Washington auf seinen Posten uin Paris zurückgekehrt. 3 Blutige Zwischenfälle in Pilsen Widerstand gegen die Währungsreform Wien(UP). Aus Presse- und Rundfunkmeldungen geht hervor, daß es gegen die vor acht Tagen verkündete Währungsreform zum„organisierten Wider- Stand“ eines Teils der Bevölkerung gekommen ist. Im offiziellen Organ der Kommunistischen Partei,„Rude Pravo“, heißt es, die„Uber⸗ bleibsel der Bourgeosie“ hätten im Zusam menhang mit der Währungsreform staats- feindliche Gerüchte verbreitet und seien teil- weise zu organisiertem Widerstand geschrit- ten, an dem sich selbst Mitglieder der Kom- munistischen Partei beteiligt hätten. Der Wi- derstand der Bourgeoisie beweise jedoch, daß die Regierung auf dem richtigen Wege sei. Flüchtlinge berichteten, daß es in den Skoda- Werken in Pilsen zu Demonstrationen der Ar- beiter gekommen sei. Die jugoslawische Agen tur Tanjug, die sich ebenfalls auf Berichte von Flüchtlingen stützt, meldet dazu, der Streik habe am 1. Juni begonnen. Auf einen Demonstrationszug durch die Stadt habe die Polizei das Feuer eröffnet. Am nächsten Tage Seien sechs Arbeiter als Anführer der De- monstrationen erschossen worden. Nach Tan- jug hat die Geldreform besonders die Ar- beiterschaft getroffen, die ihren Lohn für Juni f zu drei Vierteln im voraus erhalten hatte. Hillary und Hunt geadelt Kathmandu(UP). Die erfolgreiche bri- tische Himalaya-Expedition wird voraussicht- lich am kommenden Sonntag in der nepale- sischen Hauptstadt eintreffen, Wo sie eine Wo- che bleibt, She sie in ihre Heimat Zurückkehrt. Möglicherweise werden der nepalesische Berg- führer Tensing und der Neuseeländer Hillary nach London fliegen. Königin Elisabeth hat Hillary in Anerkennung seiner grogen Lei- stung geadelt und sie will auch Tensing be- sonders ehren. Tensing ist von der indischen Regierung eine Medaille verliehen worden, g die ihm demnächst in Neu Delhi feier! überreicht Werden soll. Auch der Leiter der britischen Expedition, Oberst John Hunt, Wurde von der Königin Elisabeth Adelsstand erhoben. Hubschrauber im Bonner Verkehr Bonn(E. B.) Hubschrauber der belgischen Fluggesellschaft„Sabena“ sollen in Kürze einen regelmäßigen Passagierdienst zwischen verschiedenen westeuropäischen Städten un- ter Einbeziehung von Bonn aufnehmen. Zu- ständige Bonner Behördenstellen befassen sich im Augenblick mit dem Problem einer 8 Lande- und Startmöglichkeit, Ein in der Nähe des Hochhausneubaues des Auswärtigen Am- tes gelegener Platz wird als günstig bezeich. net. Dicht am Rhein gelegen, hat er ei Größe von 60 bis 70 Metern, die von Fe leuten als völlig ausreichend für Landung d Start bezeichnet wird. 1 Große Luftparade über Stockholm Stockholm(UP). Eine halbe Stunde lang veranstalteten die schwedischen Luftstreit- Kräfte über Stockholm mit rund 700 Flugzeu- gen eine der größten militärischen Luftpara- den Europas. Fast der gesamte Verkehr kam zum Erliegen, als sich 200 der neuesten schwe⸗ dischen Düsenjäger vom Typ J-29 in Forma- tionsflügen am Himmel zeigten und in Tief- flügen über die Stadt brausten. Die J-29 wird von Sachverständigen mit den besten Düsen- jägern der Welt, der amerikanischen F-82 und der sowjetischen MIG-15, verglichen. Agyptens Frauen gleichberechtigt? KAITO(UP). Ein Sonderausschuß der ägyptischen Regierung, der mit der Ausarbei- tung des Entwurfs einer neuen ägyptischen Verfassung beschäftigt ist, hat mit sechs ge- Sen drei Stimmen beschlossen, die politische tschechoslowakischen in den 1 Sie een 1 r enn 1 2 4 1 K. 2 7 E — N Gleichberechtigung der Frau in der Verfas- von der ägyptischen Regierung gutgeheißen werden, wäre ein jahrzehntelanger Rampf um die Sleichberechtigung der Frau in Agypten zu einem erfolgreichen Abschluß gelangt. Rekordflug über den Atlantik Faler fiel d/ England(UP). Amerikanische Düsenbomber vom Typ B-47 haben 3mal hin- tereinander den Rekord für den Transatlantik flug USA—England gebrochen. Die letzten der 45 Bomber des 306. Geschwaders, das nach England verlegt wurde, legten die Strecke Limestone Field(Maine)-Fairfield England) in der neuen Rekordzeit von fünf Stunden und 22 Minuten zurück. Dreidimensionaler„Wilhelm-Tell“ NI zzz a(UP). Errol Flynn, der Haudegen und Liebhaber Nummero eins des amerika- nischen Filmes, wird in den nächsten Tagen mit den Dreharbeiten zu einem dreidimen- sionalen Film über Wilhelm Tell beginnen. Es ist dies der erste Film, der unter seiner eigenen Regie gedreht wird. Flynn traf auf der Durchreise von Rom nach Oslo in Nizza ein. Er soll in der norwegischen Hauptstadt bei der Wahl der norwegischen Kandidatin für den Titel der diesjährigen„Miss Univer- sum“ die Jury präsidieren. Außerdem wird er Vorsitzender der Jury bei den dreitägigen Filmfestspielen in Oslo sein. Die Hauptspruchkammer München hat den Sbemaligen Gauleiter von Tirol, Franz Hofer, ökfkentlich aufgefordert, zu einer Verhandlung gegen ihn zu erscheinen; Hofers Aufenthalt ist unbekannt. Thomas Mann traf in Hamburg, wo er aus seinen Werken vorlesen wird, zu mehrtägigem Besuch ein, von dem er wieder in die Schweiz Zurückkehren wird. Der australische Pater Crosby ist nach drei- jähriger Internierung in Nordkorea über Mos- kau in Berlin eingetroffen. 5 Generalleutnant Erskine übernahm den Oberbefehl über die britischen Truppen in Kenya, mit denen er die Mau- Mau-Sekte niederschlagen Will. 5 Der holländische Geschäftsträger in Sofa mußte abberufen werden, weil die bulgarische Regierung ihn wegen angeblicher Spionage zur persona non grata erklärte. General Gruenther, der Oberbefehlshaber der NATO- Streitkräfte, ist von seinen Be- 75 sung zu verankern. Sollte dieser Vorschlag? arp eee 4 1 9 N 2 „ Südweſtd. Nundſchau 5 9 3 ervor 14 Professor Dr. Rost gestorben 5 Heidelberg(sw). In Heidelberg ist der ischen Nestor der deutschen Pharmakologie, Geh. Uber- Beglerungsrat Professor Pr. Eugen Rost, im usam. Alter Von 83 Jahren Sestorben. Professor Rost, taats- der viele Jahre die Abteilung Physiolo- u Tell Sie und Pharmakologie des Reichsgesund- chrit- Beitsamtes leitete, hat sich um die Entwicklung EN der deutschen und der internationalen Opium- r Wia gesetzgebung besonders verdient gemacht. 5 90 Schönste Volksschule im Kreis Karlsruhe Koda- Berghausen(sw). Eine der schönsten er Ar- und modernsten Volksschulen des Landkreises Agen Karlsruhe ist in Berghausen mit einem Auf- richte wand von einer halben Million DM erbaut „ der worden. Die in Stahlbetonskelettbauwelse er- einen richtete Schule mit weiten, lichtdurchfluteten de die Räumen ist ihrer Bestimmung übergeben wor- Tage den. De- Tan- Auf dem Spaziergang beschossen Ar. Lahr(Isw). Ein Einwohner aus Sulz bei Juni Lahr wurde, als er mit seiner Frau und sei- te. nem Kind einen Spaziergang auf einem Wald- Weg unternahm, plötzlich von einem Geschoß, . vermutlich einem Querschläger, getroffen. Ein 2 bri- Zweiter Schuß, der kurz darauf flel, ging über i ahn hinweg. Der Schütze, ein französischer Pale Soldat, der nach einem Reh gejagt hatte, be- Wo- mühte sich sofort um den Verletzten, brachte 88 ihn zum nächsten Arzt und anschließend ins Berg- Krankenhaus, Die Verletzung erwies sich 1 Zlücklicherweise als nicht lebensgefährlich. 85 f Südbadens Kommunalreferent im Ruhestand schen Freiburg(Ilsw). Der langjährige Kom- rden, munalreferent der ehemaligen südbadischen I Landesregierung und des jetzigen Regierungs- der Präsidiums in Freiburg, Regierungsdirektor Tunt, Arthur Hämmerle, ist wegen Erreichens der den Altersgrenze in den Ruhestand getreten. Ham- merle hatte noch vor dem Zusammenschluß Ir der ehemaligen drei Länder zum neuen Bun- ene desland einen viel beachteten Entwurf für 1 eine neue badische Gemeindeordnung ausge- che Arbeitet. Dieser Entwurf steht bei den der- 4 Zeitigen gesetzgeberischen Vorarbeiten für die 2415 Schaffung einer einheitlichen Gemeindeord- 8615 mung in Baden- Württemberg wieder zur Dis- 0 kussion. einer Nähe N Am- Großbrand in Allensbach ich,. Allensbach(sw). Ein landwirtschaft- ei ö ches Wirtschaftsgebäude wurde in Allens- 2 e bach bei einem Großbrand eingeàschert. Das „ i Wohnhaus brannte bis auf das Erdgeschoß nieder. Da sich im Hause nur ein kleiner Junge befunden hatte— die Eltern waren Auf dem Feld— wurde das Feuer zu spät be- merkt. Der Schaden wird auf 50 000 DM ge- Schätzt. Die Brandursache ist noch nicht ge- Klärt worden. Präsident Dr. Wäldin 65 Jahre alt Freiburg(Isw). Der Regierungspräsident von Südbaden, Dr. Paul Wäldin, vollendet am 12. Juni sein 65. Lebensjahr, Wäldin werden von der südbadischen Bevölkerung große Sym- Pathien entgegengebracht. Jahrzehntelang war er in der südbadischen Wirtschaft an führen- der Stelle tätig. Politisch gehört er seit jeher Zu den Demokraten. Von 1929 bis 1933 War er demokratischer Landtagsabgeordneter im da- Maligen badischen Landtag. Nach der NS- Machtergreifung legte Dr. Wäldin seine Eh- renämter nieder und war ausschließlich in sei- nem eigenen Betrieb in Lahr tätig. Nach dem Zusammenbruch wurde er Oberbürgermeister Seiner Heimatstadt Lahr. Er bekleidete diesen e Posten ehrenamtlich unter Verzicht auf jedes Verhängnisvolle Schlingpflanzen Neuenburg/ Rhein(sw). In Neuenburg ertrank beim Baden im Altrhein ein 19 Jahre alter Hilfsarbeiter aus Freiburg. Er hatte sich beim Schwimmen in Schlingpflanzen verfan- gen und kam nicht mehr frei. Zwei Kamera- den, die sofort herbeieilten, konnten, da sie selbst in Gefahr gerieten, keine Hilfe leisten. Dreiländertreffen in Breisach Breisach(Isw). In Breisach trafen sich zum 150 jährigen Bestehen der Breisacher Stadtkapelle Musikkapellen aus Oberbaden, dem Oberelsaßg und der Schweiz sowie die in Breisach stationierte französische Militärka- Pelle zu gemeinsamen Darbietungen. Der Bür- germeister von Breisach, Josef Büb, bezeich- nete dieses Musik- und Volksfest in der Stadt, die sich 1950 als erste in einer freien Abstim- mug zu einem vereinigten Europa bekannt hatte, als einen praktischen Fortschritt für die Verwirklichung eines geeinten Europas. Minister Erhard sprach zu Edeka- Kaufleuten Baden-Baden dsw). Bundes wirtschafts- minister Professor Dr. Erhard sprach in Baden- Baden bei der Eröffnung des 46. Edeka-Ver- bandstags und betonte in seinen Ausführun- gen, daß er sich dagegen zu wehren wisse, daß die Verbraucher über einen organisatori- schen Zusammenschluß für politische Geschäfte mißbraucht werden. Die Marktwirtschaft sei als Wirtschaftsform den Konsumenten ange- paßt. Der Minister erkannte die Aufgaben der Edeka an und zeigte sich besonders beein- druckt von dem Grundsatz der Freiwilligkeit, der in dieser genossenschaftlich ausgerichteten Selbsthilfeor ganisation der kleinen und mitt- leren Lebensmittelhändler herrscht. Der Ver- bandsdirektor der Edeka, Dr. Paul Rönig (Hamburg), der eine kurze Jahresrückschau hielt, und der Direktor des betriebs wirtschaft- lichen Seminars an der Universität Hamburg, Professor Dr. Henzler, der über den Sinn der genossenschaftlichen Selbsthilfe im Han- del sprach, betonten, daß dieser Grundsatz der Edeka mit zum Erfolg verholfen habe. An dem Verbandstag nahmen 2000 Teilnehmer, dar- unter Kaufleute aus dem Saarland, dem El- saß, aus Osterreich und der Schweiz teil und ist der größte Kongreß der Nachkriegszeit in Baden-Baden. Handwerk gegen Staats- Kapitalismus 15 Milliarden Eigenvermögen angesammelt Tagung des Elektro- Handwerks Ludwigsburg(sw). Die überhöhte steuerliche Belastung habe dazu geführt, daß die Wirtschaft der Bundesrepublik mit zu- nehmender Geschwindigkeit einem Staats- kapitalismus entgegeneile, erklärte der Ge- schäftsführer des Bundesinnungsverbandes des Elektrohandwerks, Dr. Joseph Bretzler, Frank- furt/ Main, in Ludwigsburg. Dr. Bretzler sprach auf der vierten öffentlichen Hauptversamm- lung des Landesinnungsverbandes des Elektro- Handwerks Württemberg und Baden. Er verwies darauf, daß sich bei der öffent- lichen Hand seit der Währungsreform ein neues Staatseigenvermögen von rund 15 Mil- liarden DM angesammelt habe. Der Staat habe aber nur die Aufgabe, zu verwalten und nicht, Investitionen vorzunehmen. Allein im Wohnungsbau würden jährlich zwei Milliar- den DM. aus Staatsmitteln investiert. Auch hier müßten die Reste der Zwangsbewirt⸗ schaftung beseitigt werden. Die Investitions- Hilfe, sagte Dr. Bretzler weiter, habe sich ebenfalls als eine finanzielle Stärkung der öffentlichen Hand entpuppt, weil ein großer Teil der Mittel in Betriebe fließe, an denen der Staat bereits maßgeblich beteiligt sei. Der Anteil des Handwerks am Sozialprodukt be- trage 15 Prozent. Bei der Verteilung der Kre- dite sei es, jedoch mit einem ganz erheblich geringeren Prozentsatz berücksichtigt worden. Trotz des großen Kreditbedarfs lehne aber das Handwerk Kredite aus öffentlichen Mit- teln ab. Mit den Zielen der Bundesfinanz- Politik erkläre sich das Handwerk einverstan- den. Der Weg dürfe aber nicht über den Staatskapitalismus und den Wohlfahrtsstaat, sondern müsse über die freie Wirtschaft füh- ren. SAS—ͤ—³³ AA Der erſte Juni⸗Sonntag präſentierte ſich mit einem etwas zurück⸗ haltenden Sonnenſchein, anſcheinend um die deutlich ſpürbaren Unterſchiedsmerkmale mit ſeinem letzten Maivorgänger nicht noch ſtär⸗ ker hervortreten zu laſſen. Mit ſichtlicher Ge⸗ nugtuung nahmen die Sonnenjünger dieſen Tag zur Kenntnis und demonſtrierten in den Bädern der Umgebung, wie ſehr ſie auf jeden Sonnenſtrahl erpicht ſind, nachdem er bisher abgeſehen von der ſubtropiſchen Einlage des Mai zu den Raritäten des Vorſommers zählte. Die nicht zu der Gilde der Waſſerratten zäh⸗ lenden nutzten den Tag zu einem gemütlichen Ausflug in die nähere und weitere Umge⸗ bung. So waren die Handballer des Sportverein 1907 in das freundliche Odenwalddörfchen Siedelsbrunn gefahren, wo ihnen nette Gaſt⸗ freundlichkeit zuteil wurde. Die Sänger des Männergeſangvereins und der Liedertafel be⸗ teiligten ſich am Sängerfeſt in Sandhofen, wo ſie am Abend mit gewichtigen Pokalen wieder zurückkehrten. Während ſich der Män⸗ nergeſangverein mit gutem Erfolg am Wer⸗ tungsſingen beteiligte, nahm die Liedertafel die Gelegenheit wahr, ihr Können beim Freundſchaftsſingen unter Beweis zu ſtellen. Die Volksturner hingegen hatten ihren gro⸗ ßen Tag beim Volksturnfeſt in Rheinau, wäh⸗ rend ſich die Handballer des Tv. 98 in einem Elitefeld bei einem großen Turnier in Ketſch recht schtbar ſchlugen. Stimmungsvolle Gemeindefeier Kirchengemeinde. Eine ſtimmungsvolle Gemeindefeier voll ſpürbarem geiſtigen Gehalt vereinte am ge⸗ ſtrigen Abend die Ev. Kirchengemeinde in der Turnhalle des Turnverein 1898. Stadtpfarrer John konnte neben Vertretern der Schule, den kath. Knabenchor und die Friedrichsfelder Ev. Gemeindejugend in herzlichen Worten willkommen heißen, um dann in ſinnvollen Worten auf das nachfolgende Spiel einzu⸗ gehen, das in unſerer aus den Fugen gera⸗ tenen Zeit Appell an all jene Menſchen ſei, die ſich das Gute bewahrt haben und Anſtoß von außen her benötigen. Zweck des Abends ſei, die Menſchen aufzumuntern, die noch an das Gute glauben. In eindringlicher Form ſpiegelte dann das nachfolgende Spiel der Ev. Gemeindejugend „Die Rettung“ von F. Feld unter der ſorg⸗ ſamen Einſtudierung von Gemeindehelferin Inge Trautmann, menſchliche Schuld und Sühne wider, die ſchließlich mit der Gnade Gottes zum Frieden führt. In ſinnfälliger Weiſe demonſtrierten die jungen Laienſpieler in ihren keineswegs leichten Rollen, dieſen ſchweren Weg menſchlichen Daſeinskampfes und letzter Ueberwindung. Umrahmt wurde dieſes markante Geſchehen von muſikaliſchen Darbietungen C. M. v. Webers, Guſtav Lange, Frederik Chopin, um deren gehalt⸗ volle Wiedergabe ſich Inge Trautmann, Frl. Renz, Karlheinz Hoppe und Elfriede Söllner ſich redlich mühten. Hans Bär beſorgte in ſchlichter Weiſe die Anſage der einzelnen Pro⸗ grammteile. Studienrat Böttcher fand am Schluß des Spieles ſinnvolle Worte über Wert und Unwert des Lebens. Mittelpunkt des Lebens in der heutigen turbulenten Zeit müſſe Chriſtus ſeiin. Um dieſes Ideal ſei die Arbeit der Evang. Jugend aufgebaut, die ſich ſtetig mühe, der Jugend einen wert⸗ der Evang. vollen Erziehungsfaktor zu bieten, der Grund⸗ lage für ein Leben der Lebensbejahung in chriſtlicher Sicht ſein könne. Mit einem Abend⸗ lied des Singkreiſes unter Elfriede Söllner fand der in ſeiner Geſamtkonzeption wir⸗ kungsvoll geſtaltete Abend ſeinen ſtimmungs⸗ vollen Abſchluß. „Goldene Neun“ beſchloß erfolgreiches Preiskegeln. Am geſtrigen Abend wurde im„Hirſch“ das Preiskegeln um die verſchiedenen wert⸗ vollen Preiſe abgeſchloſſen. Im Verlauf von über vier Wochen rollten über die neuherge⸗ richtete Bahn im Hirſch in rund 6 200 Loſen zu je 3 Kugeln faſt 19 000 Kugeln und ſtell⸗ ten ſo den Geſamterfolg dieſer Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen alten Füchſen und jungen Nachwuchskeglern ſicher. Ganz ſicher iſt jeden⸗ falls, daß dies unter der Leitung von Wil⸗ helm Keller ſtehende Preiskegeln, dieſem Sport neue Freunde zugeführt hat. Erſter Preisträger in der intereſſanten Auseinan⸗ derſetzung wurde ein Amerikaner M. Frank, der mit von 27 erreichbaren Holz 26 erke⸗ gelte. Mit dieſer Erfolgsſerie ſteht er vor 4 Teilnehmern mit 25, und 13 mit 24 Holz, die heute Abend in einem Stichkampf jeweils ihre Preisträger noch ermitteln. 1 * Von der Gewohnheit Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Er ge- Wöhnt sich an alles, an ein Bett, einen Tisch, ein Hotelzimmer, einen Kugelschreiber, einen Taschenkamm und vieles andere mehr. Die Dinge verschmelzen irgendwie mit dem eige- nen Ich und gehören dann zur notwendigsten Umgebung der betreffenden Person. Die Gewohnheit ist der Dirigent des Lebens. Wir wissen es nur nicht. Unzählige Sprichwör⸗ ter Aller Völker rühmen das Gleichmaßg und Hie innere Ausgeglichenheit, die uns durch liebgewordene Gewohnheiten zuteil werden können. Selbst viele im Grunde eigentlich un- Slückliche Ehen können durch die Macht der Gewohnheiten noch zusammengehalten wer- den, ja, sogar erträglich gestaltet werden. Man spricht im Volksmund von jener Frau, die es gewohnt war, immer ein neugeborenes Kälbchen mit sich zu tragen. Aus dem Kälb- chen wurde allmählich eine Kuh, aber auch dieses Tier trug die Frau mit sich herum. Sie hatte es sich eben so angewöhnt. Natürlich ist dieses Gleichnis ohne Zweifel eine Fabel, die aber einen tiefen Hintergrund hat. Die Gewohnheit kann in ungeahntem Maße von uns Besitz ergreifen und uns bis an die Grenzen der Möglichkeit, ja Schicklichkeit füh- ren. Sie ist übrigens auch der schlagendste Beweis für die Anpassungsfähigkeit des Men- schen. Man kann die Gewohnheit als das dritt- stärkste Element bezeichnen. Nur der Selbst- erhaltungstrieb und Sättigungstrieb sind noch gewaltiger. Aber das, was im Menschen noch zutiefst wurzelt, ist unausrottbar und komunt immer wieder an die Oberfläche. Die Päda- gogen und Psychologen wissen das sehr ge- nau. Gewohnheiten aus der Jugend, aus der frühesten Kindheit pflegen ihnen den Charak- ter eines Menschen deutlicher aufzudecken als lange Schilderungen aus dem Leben. Höchste Unfallziffer seit Kriegsende Mannheim(Isw). Im Monat Mai haf es in Mannheim bei 441 Verkehrsunfällen sechs Tote gegeben, das ist nach einer Mitteilung der Polizei die höchste Unfallziffer im Stadt- gebiet von Mannheim seit Kriegsende. Ins- gesamt wurden 282 Personen verletzt. Der entstandene Sachschaden wird mit 122 000 DM angegeben. Wettervorhersage Montag wechselnd bewölkt mit Aufheite- rungen, aber vereinzelten Gewitferbildungen. Temperaturen über 20 Grad, teilweise bis 25 Grad ansteigend. Dienstag freundlich und warm. 1 Sehalt. In den Jahren 1947 und 1948 war er 5 Staatssekretär er Finanzen im ehemaligen 0 Lande Südbaden, ferner Landesvorsitzender der demokratischen Fraktion im südbadischen Landtag. Nach dem Zusammenschluß der drei Shemaligen südwestdeutschen Länder wurde 7 8 Dr. Wäldin zum Regierungspräsidenten von Hun- Südbaden bestellt. tik- der——— r aach 0 2 ecdee 7 7 and) 5 den 74 5 R DD 5 n 5. gen 5 Soppright by v. Graberg& Görg— Wiesbaden ꝛen-(43. Fortsetzung) 5„Auch diese Sache wirft ein bezeichnendes iner Licht auf seinen Charakter,“ erklärte der Kri- auf Mminalrat. Der Ring war, wie sich heraus-, 1222 Stellte, ein Liebesgeschenk des verurteilten tadt Friedrich Märker. Seltsamerweise mochte Ma- atin ina gerade an diesem Schmuckstück Gefallen Ver gefunden haben. Eberhard rig nach der Tat vird den Ring vom Finger der Toten, mit einem Sen Gefühl, als könne er damit die letzte seelische Verbindung seines Bruders mit der Verfüh- 5 rerin auslöschen! Bei näherer Ueberlegung den Aber schien ihm der Besitz des Ringes zu ge- 1. Tährlich— was einfacher, als daß er ihn f 5 einem anderen, schon in die Dinge Verwickel⸗ 1 ten unterschob, derart die Verwirrung umso 8 größer machte! Er konnte ja nicht ahnen, daß mzwischen Ihr Zimmer schon durch Assistent aus Fisch durchsucht War. Sonst hätte es schlimm Un Für Sie auslaufen können— so aber diente die WI List des Unbekannten im Gegenteil als Beweis 5 für ihre Schuldlosigkeit.“ 1 Der Geheimrat, der spannend gefolgt war, 3 Sriff ein.„Können Sie uns Näheres über Del a bos-Orginski und Marina erzählen“? i 15„Wir empfingen einige Angaben durch die kte Sureté und Scotland Lard. Sie werden, denke 5 ich, im Grund das Wesentliche erfassen. Or- 011 Siriski soll irgendwo in Polen geboren sein. 1 Bei revolutionären Putschen der letzten Zaren- sche zeit spielte er eine undurchsichtige Rolle. Die 8 neuen Machthaber schienen ihm wohl eine 5 Zeitlang geneigt, bis sein wahrer Charakter Wer bekannt wurde, Er entging aber der Verfol-⸗ Be gung und kam über Finnland, wo er als flüch- sten tiger Weigrusse gastierte, nach Dänemark. s zog ihn zu einem größeren Wirkungs- . kreis— nach London. Paris. Anfangs soll in seiner Gesellschaft seine damalige Geliebte, eine gewisse Vera Komowskaja, gesehen Wor- den sein. 7 Mit Vorliebe lieg Orginski Frauen für sich arbeiten. Er selbst pflegte der Mann im Hin- tergrund zu bleiben, der seine Werkzeuge vor- schickte. In solchem Sinn gedacht, ein großes, weitvorausschauendes Geschäft, war auch seine Verbindung mit Marina. Sikovic endlich war Serbe, aus einem Vorort Belgrads stammend. Der glatte, gerissene Hochstapler mit dem Firnis von Weltgewandt- heit und Eleganz erwies sich ebenfalls brauch- bar, aber er blieb zweitrangiger Nebenspieler, obwohl er für eine Weile Marina an sich zu fesseln verstand. Die größere Hingabe in dieser Verbrecherehe lag bestimmt auf seiner Seite.“ Geheimrat Wolfram rührte an eine interes- sante psychologische Frage:„Seltsam er- scheint doch, wie sich Eberhard Märker nach einem anständigen und pflichter füllten Leben zum hemmungslosen Verbrecher entwickeln konnte.“ „Die Umstände übten einen sehr starken Zwang, erläuterte der Kriminalrat.„Er Selbst ließ uns manche Einblicke tun Das Verhäng- nis des Bruders wurde für ihn zum Wende- punkt, zum Höllensturz. Frotzdem muß wohl eine Belastung im Charaktererbe vorhanden gewesen sein Schlechte Keime finden sich Wie Krankheitsträger auch im Blutstrom mo- ralisch sonst gesunder Familien.. Auch Hanna war noch wißbegierig.„Und wie verhielt es sich mit Herrn de Pernelle?“ „Dieser angebliche Großindustrielle ist ein mit internationalem Oel gesalpter Spitzbubę von Format. Tausend gegen eins gewettet, ist seine Beziehung zu der Regierung seines Lan- des erlogen oder unter falscher Vorspiegelung erschlichen. Ich hätte ihn festnehmen können, seine Tricks hätte er doch nicht preisgegeben, nur unendlich viel Arbeit gernacht Einwand- freier Beweis gegen ihn war doppelt schwer, da die führenden 5 1 mehr enügte mir, dag er mit leeren 138385 h 888— um fünkzehntausend Dollars ärmer Das gibt ihm vielleicht eine Warnung, künftig lieber anderswo zu ga- stieren.“ „Was hätte wohl mit den Papieren gesche- hen sollen?“ fragte ich. „Sle wären versteckt angeboten und an höchstbietende Interessengruppen geliefert Worden. Seien Sie überzeugt, die Habichts- nase, wie Sie unseren Freund so hübsch cha- rakterisierten, hatte genügend Abnehmer an der Hand. Politische Erwägungen spielen da kaum eine Rolle— der beste Zahler erhält den Zuschlag.“ „Was wird nun mit den wiedergefundenen Aufzeichnungen dieser anderen Erfindung von biegsamem Glas?“ „Sie wandern natürlich an ihren Ausgangs- punkt zurück, mit einigen peinlichen Fragen! Ein Jemand, der unbemerkt die Kopien her- stellte, wird erheblich Herzklopfen haben— eine der leitenden Personen des Werkes sogar! Sikovie machte Andeutungen: Der Betref- kende hat ins Werk eingeheiratet. Die Ver- mögenswerte gehören der Frau, Sein Liebes- Verhältnis mit einer Tänzerin gab den Angel- punkt für Erpressung. Die Ehescheidung entzieht dem Manm den Großteil von Ein- Kiinften und Vermögen.“ Da war noch ein Gedanke, der mich be- Schäftigte. Er schien mir wichtig genug, um darauf zu sprechen zu kommen,„Eigentlich hätte ich längst die Person des Mörders er- raten müssen— die Lösung lag zuzusagen von Anfang an offen vor unseren Augen!“ Der Kriminalrat runzelte die Stirn und be- trachtete mich mit ungläubiger Verwunde- rung. i „Spät am Abend meiner Ankunft,“ setzte ich auseinander, es mochte gegen Mitternacht sein, sah ich Cesaretti aus einem fremden Zimmer kommen. Durch seine zudringliche Neugier war er mir schon im Babnabteil auf- gefallen, und ich wußte seine Zimmernummer. Gleich darauf fand ich in meinem eigenen Zim- mer die Spuren eines ungebetenen Besuchers — mein Gepäck war durchwühlt. Natürlich Tichtete sich mein Verdacht sofort gegen den angeblichen Italiener. Ich erkundigte mich . nach dem Mieter jenes anderen Zimmers, wo sein Bett war benützt. Zum erstenmal kam länger zu bleiben. Direktor Bergner erwartete der Spitzbart mir begegnete— es war Herr Eberhard! ch stellte ihn zur Rede, er be- hauptete ziemlich abweisend, beim Schreiben gewesen zu sein, keinen Besuch empfangen zu haben! Diese offenbare Lüge hätte mich stutzig machen müssen.“ „Als Andeutung einer Spur wäre es zu be- achten gewesen,“ nickte Kramer.„Bis zum Beweis blieb noch ein weiter Weg.“ „Eberhards Heimkehr nach dem Mord hätte noch eine deutlichere Spur geboten!“ entfuhr es Hanna.„Kein Zeuge bestätigte, daß er erst eine halbe Stunde zuvor ausgegangen war.“ „So oberflächlich ist unsere Untersuchung denn doch nicht verfahren!“ verwahrte sich der Kriminalrat.„Es gab Zeugen! Ein Zim- mermädchen beobachtete ihn aus dem Etagen- fenster. Bei den Blumenbeeten vor der Ein- fahrt unterhielt er sich, wie er selbst aus- sagte, mit dem Gärtner, Der Polizist trank zu dieser Zeit wirklich seinen Morgenkaffee Dem Mörder wäre es bestimmt angenehmer und be- quemer gewesen, wenn er beim Fortgehen aufgehalten worden wäre— das hätte nur sein Alibi gefestigt. Denn er verbrachte die spätere Nacht natürlich in seinem Zimmer, er zurück, als die Steinchen gegen die Glas- veranda geworfen wurden, die den Wächter Ablenken sollten.“ 5 5 Uebrigens wird kein Prozeß gegen ihn statt- finden, Eberhard Märker hat sich Während der 8 Nacht in seiner Haftzelle erhängt, Sein Gleich- nis von Wespe und Spinne haf also die von ihm angedeutete tragische Wahrheit bekom- men. Ef starb zusammen mit der Spinne, ins Netz des Schicksals verheddert. 5 f Am Abend saß ich wieder mit dem Ge- heimrat und den Freunden zusammen. Die Stimmung war etwas wehmütig. Der Abschied stand nahe bevor. Die Angelegenheit war ab- geschlossen, ich hatte keinen Vorwand, noch mich nach Urlaubsüberschreitung gewiß scho mit vorwurfsvoller Ungeduld. e e 5(Schluß folgt) eee eee Fußball. Fvgg. 98 Seckenheim— Tec Rheinau 22 (0:0) Die 2. Mannſchaften 3:1 Trotz drückender Hitze war zeitweiſe auf beiden Seiten ein flottes Spiel zu ſehen. Zunächſt waren es die 98 er, die das Heft in die Hand nahmen, konnten jedoch die vie⸗ len Torgelegenheiten in der 1. Halbzeit nicht auswerten. Doch auch die Gäſte ließen den herzhaften, konzentrierten Torſchuß vermiſſen. Mit 0:0 wurden die Seiten gewechſelt. Jetzt bekam das Spiel etwas mehr Farbe und ſo war es Wittmann, der in der 65. Minute überlegt zum 1:0 für die Einheimiſchen ein⸗ lenkte. Doch ſchon im Gegenzug glichen die Gäſte aus. In der 71. Minute brachte Becker die Blau⸗Weißen durch einen ſchönen Dreh⸗ ſchuß mit 2:1 in Führung, was aber die Rhei⸗ nauer gleich wieder egaliſierten. Kurz vor Abpfiff konnten die Blau⸗Weißen eine ſchöne Vorlage von rechts nicht über die Linie brin⸗ gen und ſo endete dieſes Freundſchaftstreffen zwiſchen dem Tabellenzweiten der Südgruppe und dem Tabellefdritten der Gruppe Nord mit Unentſchieden. Wir weiſen nochmals darauf hin, daß ab Dienstag, den 9. 6. das Training jeweils zweimal in der Woche ſtattfindet. Weiterer Trainingstag iſt Donnerstag. Turnen: Volksturnfeſt des Kreiſes in Rheinau. Beim Volksturnfeſt des Kreiſes Mannheim am geſtrigen Sonntag in Rheinau konnten die beiden Seckenheimer Turnvereine wieder be⸗ achtliche Erfolge erringen.. Die beachtliche Höhe ſeines Nachwuchſes zeigte der Turnverein 1898 in dem 1. Platz beim Dreikampf der B-Jugend durch Ernſt Jakob, während Herbert Wetzel im gleichen Kampf bei der A⸗Jugend den 2. Platz er⸗ reichte. Im Fünfkampf der Männer kam Richard Möll auf den 3., und im Sechskampf Werner Zubrod auf den 6. Platz. Insgeſamt erreichten außer den Genannten 21 weitere Teilnehmer die zu einem Siege notwendigen Punkte. Der Turnerbund Jahn kann mit folgenden Erfolgen aufwarten: Fünfkampf(Oberſtufe): 6. Theo Heierling. Fünfkampf(Unterſtufe): 5. Jean Spatz. Jugend A männl.: 12. Rolf Schmich. Jugend B männl.: 5. Herbert Wagner. Jugend A weibl.: 7. Irmtraut Eder, Ju⸗ gend B weibl.: 7. Marianne Schmich. Frauen(Unterſtufe): 4. Ruth Weber. Altersklaſſe II: 2. Arthur Scherer, 6. Hans Braun. Altersklaſſe III:: 1. Paul Sauer, 2. Hermann Eder. Außer dieſen an erſten Stellen Genannten erreichten weitere 13 Teilnehmer, männlich und weiblich, als Sieger die notwendigen Punkte. 8 Der VfR Pforzheim steigt auf Plankstadt und Blankenloch nächste Anwärter Durch ein 1:1 in Limbach hat der VfR Pforz- heim den Wiederaufstieg in die 1. nordbadische Amateurliga, aus der er vor Jahresfrist abgestlegen ist, wieder geschafft. Aller Voraussicht nach wird Plankstadt die Pforzheimer nach oben begleiten. Wer als dritter Verein aufsteigt, ist noch ungeklärt. Der SV Blankenloch wahrte seine Chancen durch emen 2:0- Erfolg über seinen schärfsten Konkurren- ten SV Ilvesheim. Ergebnisse: Freya Limbach gegen VIR Pforzheim 1:1. SV Blankenloch— S Ives heim 2:0. Tabelle der Aufstiegsrunde zur Amateurliga 1. VfR Pforzheim 7 117 10:4 2. 188 Plankstadt 6 174 84 3. SV Uvesbeim 6 610 5˙7 4. SV Blankenloch 7 6˙7 81 5. Freya Limbach 6 315 2:10 Fußball-Freundschaftsspiele: DSC Heidelberg ge- gen deutsche Studentenauswahl 2:1, Tus Beiert- heim— KF 2223. Baden-Badens Handballer schlugen Daxlanden Im zweiten Aufstiegsspiel unterlag die Handball- mannschaft des TSV Daxlanden in Baden-Baden mut 6:20 Toren. In der Tabelle führt nun Baden- Baden mit 20 Punkten vor Daxlanden(2:2 Punkte) und Brötzingen(0:2 Punkte). Spot und Spie VfB stuttgart ist Kaiserslauterns Partner 2:1 Sieg gegen Borussia— Endspiel am 21. Juni im Olympia- Stadion Nun sind die Würfel gefallen. In der Gruppe 2 der Endrundenkämpfe zur Deutschen Fußball- meisterschaft qualifizierte sich der VfB Stutt- gart vor 60 000 Zuschauern durch einen 2:1- 0:0) Sieg gegen Borussla Dortmund für das Endspiel am 21. Juni im Berliner Olympia- Stadion, wobei der 1. FC Kaiserslautern der Partner sein wird. Ven hat bei Punktgleichheit mit Borussia Dort- mund(je 10:2 Punkte) das bessere Torverhält- nis, nämlich 2,66 gegen 2,43 von Dortmund. Der Westmeister und der Südmeister Borussia Dort- mund bzw. Eintracht Frankfurt) belegten in den beiden Gruppen jeweils die zweiten Plätze. Ein taktisches Meisterstück des VIB 60 000 Zuschauer im Stuttgarter Neckarstadion Wurden wieder auf eine große Geduldsprobe ge- stellt. 70 Minuten lang mußte man warten, bis der erste Torschrei aus den ausgetrockneten Kehlen seinen Weg in das weite Rund nehmen konnte. 5 Der VfB nahm den Kampf gegen Borussia Dort- mund ohne seinen Nationalstopper Retter auf, der für das Endspiel noch etwas geschont werden Soll. Die Stuttgarter operierten während der er- sten Halbzeit geschickt. Sie ließen die„Kana- rienvögel“ angreifen und erreichten damit das, was im„Feldherrnplan“ von Trainer Georg Wurzer vorgesehen war: die Borussia-Spieler sollten schnell müde werden. Wohl gab es einige besorgte Gesichter der VfB-Anhänger, als die Borussia-Elf fast ein Katz- und Mausspiel auf- zog, das allerdings obne zählbares Ergebnis blieb. Die erste Halbzeit wurde 0:0 beendet. Nach Wiederanspiel übernahm Dortmund so- fort die Initiative wieder, und der VfB mußte sehr auf der Hut sein. Endlich, in der 55. Minute, bliesen die Stuttgarter zum Generalangriff. Die Dortmunder wirkten sichtlich ermüdet, und viele von ihnen ließen die Flügel hängen. Aber nur vorübergehend, und dies war, nachdem der VIE in der 70. Minute durch Waldner— der geschickt eine Barufka-Vorlage aufnahm— mit 1:0 in Füh- rung ging. Nun eilte es auch den Borussen, die bis dahin viel Zeit, ja sehr viel Zeit hatten. Sie Wollten den Rückstand wieder aufholen, um we- nigstens ein Unentschieden, das ihnen zum Ein- zug ins Endspiel genügt hätte, zu erreichen. Der VIB hatte aber nun doch seine große Zeit er- kannt und schnell war das aufflackernde Feuer der Gäste wieder ausgelöscht. Jetzt glückte den kleinen VfB-Stürmern fast alles gegen die stäm- mige Dortmunder Hintermannschaft. Borussia kämpfte, aber der VfB verstand es jetzt besser, seinè stechende Asse auszuspielen. Eine Kronen- bitter-Waldner- Kombination beendete Baitinger in der 80. Minute mit dem zweiten vielumjubel- ten VfB- Treffer. Die schwarzgelben Dortmunder setzten nun alles auf eine Karte. Fünf Minuten vor Schluß gelang den tapferen Gästen aus Dortmund durch hren Linksaußen Flügel der verdiente Ehrentreffer. Der Endstand der Gruppenspiele Gruppe: Kaiserslautern 86 187 111 Eintr. Frankfurt 6 8:7 75 1. FC Köln 6 8:10 5˙7 Holstein Kiel 6 8:16 1·11 GTupPPe II: VIB Stuttgart 6 16˙6 10:2 Bor. Dortmund 6 17:7 102 Hamburger Sv 6 1115 3·9 Union 06 Berlin 6 420 111 Sindelfingen blieb ungeschlagen Bielefeld, Homberg, Bergisch Gladbach und Sindelfingen wurden Gruppensieger In den Gruppenkämpfen zur Deutschen Mei- sterschaft der Fußballamateure haben sich die fa- vorisierten Mannschaften auch in der letzten Runde klar durchgesetzt. Es sind dies die Ver- bandsmeister von Niederrhein Homberger 8), von Westfalen(VfB Bielefeld), vom Mittelrhein (So Bergisch- Gladbach 09) und von Württem- berg(VfL Sindelfingen).. Diese vier Mannschaften bestreiten die Vor- schlußrunde, wobei auf neutralen Plätzen VfB Bielefeld— Homberger SV und VfL Sindelfin- gen— Bergisch Gladbach 09 gepaart werden. Es ist keineswegs überraschend, daß gerade diese Mannschaften sich die Teilnahme für das Halb- finale erstritten. Sie sind die tatsächlich stärk- sten Vertreter ihrer Verbände, da es im We- sten keinen Aufstieg zur 2. Liga gibt und im Süden der VfL. Sindelfingen auf das Recht ver- zichtete, sich um die zweite Division zu be- werben. Im Vorjahr stellte Württemberg mit dem VfR Schwenningen den deutschen Amateur- meister. In den letzten Spielen kam es ganz darauf an, ob der Homberger SV den Zwei- kampf mit dem starken Niedersachsenmeister ge- winnen würde. Die Niederrheinischen gewan- nen bei Eintracht Nordhorn aber knapp und glücklich 5:4. Damit haben sie ebenso wie alle übrigen Gruppensieger ihre Spiele ohne Ver- lustpunkt überstanden.* In der Gruppe 3 War mit einigem Abstand der Sc Bergisch Gladbach, der mit 12:0 Punkten an erster Stelle steht und nun in die Vorschluß- runde um die DFB-Amateur meisterschaft ein- Aus einer Sandwüſte wurde ein neues Sportgelände Ueber das kommende Wochenende weiht der Turnerbund Jahn in feierlicher Weiſe ſein neues Sportplatzgelände inmitten des Wald⸗ rennplatzes ein. Zum zweiten Mal ſtehen die wackeren Turnerbündler nun nach Kriegsende am Ende einer bedeutenden Gemeinſchafts⸗ leiſtung, die mit dem Ausbau von zwei Sportplätzen verbunden war. Denn kurz nach Kriegsſchluß übernahm der Turnerbund Jahn das ſtark zerſtörte Sportgelände an der Auto⸗ bahn, um es in zäher Gemeinſchaftsleiſtung wieder herzurichten. Zahlloſe Arbeitsſtunden und einige tauſend Mark wurden in dem von Granat⸗ und Bombentrichtern durchfurchten Gelände inveſtiert, das kurz nach der Fertig⸗ ſtellung der Induſtrialiſierung zum Opfer fiel. Unverdroſſen machten ſich die Mitglie⸗ der an die Herrichtung des neuen Geländes, das ihnen die Stadt im neuen Rennplatz⸗ gelände als Erſatz zuwies, nachdem für das alte Gelände keinerlei Erſatz gewährt wor⸗ den war. Es war für die Verantwortlichen ſicherlich kein leichter Entſchluß, nach dieſer herben Enttäuſchung noch einmal an den Opfergeiſt der Mitglieder zu appellieren. Aber die Erkenntnis, daß nach den nun gerade in den letzten Monaten geſammelten Erfah⸗ rungen ein Sportgelände A und O eines Vereins iſt, ließ den Verein unverzagt an die Sandwüſte herangehen, aus der binnen kur⸗ zer Zeit eine beſpielbare Sportfläche ge⸗ ſchaffen werden konnte. 2000 ebm Muttererde wurden in freiwilliger Abendarbeit bewegt, 300 ebm Erdaushub für die Aſchenbahn ge⸗ tätigt, mit Schlacken ausgefüllt und gewalzt. Ueber 3 500 freiwillige Arbeitsſtunden wur⸗ den regiſtriert, bis das Werk zur Vollendung reif war. Mit einem geſchätzten Geſamtauf⸗ wand von 15 000 DM. iſt die Anlage, die von 10070 m Spielfläche und einer 400 m Aſchenbahn neben den verſchiedenen Spezial⸗ ſprung⸗ und Stoppbahnen nicht zu hoch be⸗ ziffert. Der geſamte Aufwand wurde außer einem kleineren Darlehen des Sporttotos aus eigenen Mitteln mit den Groſchen der Mit⸗ glieder beſtritten und ſtellt ſo dem Gemein⸗ ſchaftsgeiſt der Turnerbündler ein bedeuten⸗ des Zeugnis aus. Vor kurzer Zeit konnte nun noch das Umkleidehaus mit den ſanitä⸗ ren Anſchlüſſen fertiggeſtellt werden, ſodaß ſich das Geſamtfeld inmitten des herrlichen Ovals der Rennbahn muſtergültig präſentiert. Kein Wunder, daß die Turnerbündler nun mit Freude und Stolz zu dem Weiheakt am kommenden Sonntag rüſten, der von einem großen ſportlichen Programm umrahmt wird. Dieſe uneigennützige große Gemeinſchafts⸗ leiſtung verdient bei Betrachtung der getanen Arbeit wirklich volle Anerkennung, und ez wäre wirklich zu wünſchen, daß dieſes Ge⸗ lände nun für immer der ſportbegeiſterten Jugend zur Verfügung ſteht und in ſeiner Auswirkung zur Förderung der körperlichen Ertüchtigung in jeder Beziehung dient. zieht, die beste Mannschaft. Im letzten Spiel gewann Gladbach in Hockenheim mit 2:3, wäh- rend der FSV Schifferstadt mit 4:1 über den Fe Villingen zu seinem einzigen Sieg kam. Der württembergische Amateurmeister VfL. Sindelfingen qualifizierte sich als Sieger der Gruppe 4 für die Vorschlußrunde um die Deut- sche Amateur meisterschaft. In ihrem letzten Gruppenspiel hielten die Sindelfinger vor 1800 Zuschauer auf eigenem Gelände den FC Urbar mit 3:2 nieder und blieben damit in den Grup- penspielen ohne jeden Punktverlust. Wacker kanterte Hanau mit 8:1 nieder Aalens Aufstiegs-Chancen geringer Für eine Uberraschung sorgte bei den Auf- stiegsspielen zur 2. Liga Süd der zweite bayeri- sche Vertreter Wacker München, der Tabellen- führer Hanau 93 mit 8:1 niederkanterte und die- sem bedenklich nahe gerückt ist. Der VfR Aalen wWahrte seine Chancen— die allerdings stark zusammengeschrumpft sind— durch ein 2:2- Un- entschieden beim bayerischen Meister ATS Kulm- bach. Der 4:0-Sieg des FV Daxlanden über sei- nen Offenburger Namensvetter, der an letzter Stelle der Tabelle steht, entspricht dem Spiel- verlauf. Letzter Amateurverein ausgeschieden Mit der Sg FHeidelberg-Kirchheim, die gegen VfR Mannheim 1:5 den Kürzeren zog, ist der letzte süddeutsche Amateurverein aus dem Kampf um den DFB-Pokal ausgeschieden. Die Spiele brachten keine Uberraschungen: FSV Frankfurt— Hessen Kassel 6:1, Be Augsburg gegen Stuttgarter Kickers 1:3, 1. FC Pforzheim gegen RSC Mühlburg 2:4, 1. Fe Nürnberg ge- Sen 05 Schweinfurt 4:3 n. V., SG FHeidelperg- Kirchheim— VfR Mannheim 1:5. Am nächsten Mittwoch tritt, der SV Wiesbaden gegen den FSV Frankfurt an. Am kommenden Sonntag Sreift Eintracht Frankfurt in die Kämpfe ein, Die Spiele im Norden: Altona 3(Amateurę) ge- gen FC St. Pauli 3:0 n. V., Bremerhaven 93 ge- gen Conc. Hamburg 1:6, Harburger TB gegen VfB Kiel, Eimsbüttel 4:1, VfL Osnabrück gegen ESV Hamburg 3:0, Göttingen 05— Bremer SV 0:1. Vorschlußrunde der Amateure Gruppe 1 Biefefeld 6 2276 12:0 Zehlendorf 6 14˙8 725 Bremen 6 1316 329 Stade 6 7226 2:10 Gruppe 2 Homberg 6 21:11 12:0 Nordhorn 6 25717 8:4 Fulda 6 11:16 39 Heider S 6 10:23 121¹ Gruppe 3* 1. Sc Bergisch Gladbach 6 25:6 12:0 2. FV Hockenheim 6 11:13 577 3. FSV Schifferstadt 6 10:18 48 4. FC Villingen 8 8:17 329 Gruppe 4 1. VfL Sindelfingen 4 118 8:0 2. Fœ Urbar 4 10:10 4·4 3. Würzburger Kickers 5 3:11 078 Tabelle der Aufstiegsrunde zur 2. Liga Süd 1. Hanau 93 8 24:19 5 2. Wacker München 8 18:10 1076 3. VfR Aalen 8 14:14 858 A. FV Daxlanden 8 13:12 729 5. ATS Kulmbach 6 527 729 6. FV Offenburg 8 921 8211 Toto- Ergebnisse vom West-Süd-Block VIB Stuttgart— Borussia Dortmund 2 0 1. FC Köln— Eintracht Frankfurt 00 Holstein Kiel— 1. FC Kaiserslautern 2:4 Hamburger SV— Union 06 Berlin 321 VfB Oldenburg— Viktoria Hamburg 00 Phönix Lübeck— Bremen 1860 2:4 Eintr. Braunschweig— VfI. Wolfsburg 3:0 VfR Neumünster— Bergedorf 85 221 Wacker München— Hanau 93 8 1 10. Hamborn 07— Schalke 04 41 11. VfB Bottrop— Preußen Dellbrück 371 12. Singen 04— Mainz 05 273 13. Meidericher SV- Hannover 96 251 14. Alemannia Aachen— Armina Hannover 5:1 Fußball in Zahlen Gruppenspiele der Vertragsspieler: Gruppe 1: Holstein Kiel— 1. FC Kaiserslautern 2:4, Köln— Eintracht Frankfurt 0:0; Gruppe 2: VfB D N d i g Nerger. Stuttgart— Borussia Dortmund 2:1, Hamburge? SV— Union 06 Berlin 3:1. 2 Gruppenspiele der Amateure: Gruppe 1: Tux Bremen— Hertha Zehlendorf 1:3, VfB Biele- feld— Stade 5:1, Gruppe 2: Eintracht Nordhorn gegen Homberger SV 4:5, Heider SV- Borussia Dortmund 2:3, Gruppe 3: FV Hockenheim gegen Gladbach 09 2:3, Schifferstadt— Villingen 4:1, Gruppe 4: VfL Sindelfingen— Fc Urbar 3:2. Aufstieg zur Oberliga Nord: Gruppe A: VfR Neumünster— Bergedorf 85 2:1, Eintracht Braun- schweig— VfL Wolfsburg 3:0(Braunschweig steigt damit auf); Gruppe B: Phönix Lübeck ge- gen 1860 Bremen 2:4, VfB Oldenburg— Victoria Hamburg 0:0. Aufstieg zur 2. Liga Süd: Wacker München ge- gen FC Hanau 39 8:1, ATS Kulmbach— VfR Aalen 2:2, FV Daxlanden— FV Offenburg 410. Auswahlspiel in Berlin: Berlin— Deutsche B- Elf 2:4. Länderspiel in Istanbul: Türkei— Jugosla- wien 272. Punktverluste der Nord- Handballer Am ersten Spieltag der Rückrunde in den Gruppenkämpfen zur deutschen Handballmei- sterschaft wurden die bisher dominierenden norddeutschen Mannschaften„gerupft“. In der Gruppe I verlor Polizei Hamburg bei den Rei- nickendorfer Füchsen in Berlin mit 12:12 den ersten Punkt und liegt nun mit 7:1 nur noch knapp vor Frischauf Göppingen, das zuhause über Bayer Leverkusen mit 21:12 erfolgreich war. In der Gruppe II erlitt THW Kiel beim Südmeister S Harleshausen mit 10:13 die erste Niederlage und mußte den Hessen mit 6:2 Punk- ten die Tabellenführung überlassen. Die Kieler und der RSV Mülheim, der Haßloch mit 1858. schlug, folgen mit 5:3 Punkten. Der Tabellen- stand: Gruppe I: 1. Polizei Hamburg 7:1 Punkte, 2. FA Göppingen 6:2, 3. Reinickendorfer Füchse 3:5, 4. Leverkusen 0:8 Pkt.— Gruppe II: I. Har- leshausen 6:2 Pkt., 2. RSV Mülheim und THW Kiel je 53, 4. Haßloch 0:8 Pkt. 5 1 Italien Rollhockey-Weltmeister Italien sicherte sich die Rollhockey-Weltmei- sterschaft 1953 durch einen äußerst knappen 1:0- (1:0)-Erfolg über Spanien. Die Italiener erlitten in den Meisterschaftsspielen keine Niederlage. Die Schweizer wurden im letzten Spiel von Por- tugal 1:6 geschlagen und nehmen im Endklasse- ment den vierten Platz hinter Italien, Portugal und Spanien ein. Das deutsche Team kam auf den siebenten Platz. 0 Vereins-Kalender Sängerbund 1865. Heute 20 Uhr Probe. Verein Hundesport Seckenheim. Morgen Dienstag von 19 bis 20 Uhr Dressurübungen. Hondstrick wolle! 225 Import-Handstrick- u. Sockenwolle 1 100% Wolle. eines Kammgarn, mottensicher Trachten wolle Sockenwolle Nur 1 Iag! 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