el (ih kannte ch die Spiel tſchie⸗ wollte Latte , wie etztem yt der konnte denige frei⸗ 5 Aus⸗ 1 allem Ein⸗ nnen, der TSG zeißen ihrem 7 vie Erscheint: montags, mittwochs, freſtags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zugl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung und Umgebung Anreigenpreise: die 6- gespaltene Milhi- msterzeile 15 Pig.— relsliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis Z. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 88 Mittwoch, den 3. Juni 1953 5.753. Jahrgang „Kein Volk kann für sich allein leben“ Adenauer: Ara der Machtpolitik ist vorbei— Verschiebung der Bermuda- Konferenz Bonn(FE. B.) Die Ara der alten Machtpoli- tik großer Völker ist endgültig vorbei; der Satz„Wir sind alle B ider“ ist heute keine leere Phrase mehr. Diese Feststellungen traf Dr. Adenauer in einem Beitrag für das„Bul- jetin“ der Bundesregierung, in dem er aus- führte, kein Volk könne mehr für sich allein jeben; was sich in Ostasien ereigne, gehe Deutschland genau so an wie das, was an Sei- nen Grenzen passiere. „Wir sind nicht allein. Wir werden in der Welt gebraucht, aber darüber hinaus brauchen wir die Welt. Es würde heißen, uns falsch zu beurteilen, wollte man in der gegenwärtigen Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland einen Versuch sehen, aus einer Situation Vor- teile zu ziehen, in der der Westen alle Stärke benötigt.“ Im Gegenteil sei es der Bundes- republik klar, daß ausschließlich nationalpo- litische Vorteile, die ohne Rücksicht auf die größere Gemeinschaft erreicht werden, auch für die Deutschen keinen Nutzen brächten. „Niemand kann auf die Dauer nur auf sich Selbst gestellt leben. Das gilt sowohl für den Westen wie für den Osten.“ Man könne sei- nem Land nur dann wirklich einen Dienst erweisen, wenn man im Einvernehmen mit den Interessen der anderen handele.„Die Machtpolitik alten Stils, durch die der Wille eines großen Volkes aufrechterhalten oder durchgesetzt wurde, ist für alle Völker für immer vorbei.“ Die Losung der Stunde laute daher: Zusammenarbeit. Unter dem Vorsitz des Bundeskanzlers trat das Bundeskabinett im Palais Schaumburg zu seiner üblichen Dienstag- Sitzung zusarumen. Bei dieser Gelegenheit wurde die weltpoliti- sche Situation erörtert und der Kanzler be- richtete über die von der Bundesregierung Inzwischen eingeleiteten Schritte. Die Entsen- dung Blankenhorns nach Washington war von der Bundesregierung bis zum Zeitpunkt sei- ner Ankunft in den USA streng geheimgehal- ten worden. Offensichtlich war Bonn besorgt, diese direkte deutsche Fühlungnahme mit der US-Regierung könne gewisse Kreise ver- schnupfen. Nicht zuletzt aus diesem Grunde hoben Reglerungskreise hervor, daß die Mis- sion Blankenhorns in enger Fühlungnahme“ mit US- Hochkommissar Conant erfolgt sei. In Washington hat— nach Berichten aus der amerikanischen Bundeshauptstadt— die nend waren auch dort die Tatsache der Reise und der Auftrag des deutschen Diplomaten nicht bekannt. Der Bundeskanzler hat sich inzwischen in einer Rede in Düsseldorf gegen Vier-Mächte- Verhandlungen auf dem Rücken Deutschlands ausgesprochen. Die gleiche An- Sicht dürfte Blankenhorn in Washington vor- tragen. Der Standpunkt der Bundesregierung, den der Chef der Politischen Abteilung des Auswärtigen Amts in den US darlegen will, 138 sich in einem Satz zusammenfassen: der Zeitpunkt für Vierer-Gespräche ist nicht ge- kommen, solange sie ein„Zurück zu Pots dam“ oder das Ende des Zusammenschlusses Europas mit sich bringen würden. Dr. Adenauer wird am Mittwoch den ame- riRanischen Hochkommissar Conant zu einer Unterredung empfangen, ehe sich dieser nach Washington begibt. Gelegenheit zu dieser Aus- sprache gibt die Unterzeichnung eines deutsch- Amerikanischen Freundschaftsabkommens, die im Bundeskanzleramt vorgenommen werden sI. Dieser Vertrag erneuert in etwas revi- dierter Form das von beiden Staaten im Jahre 1933 geschlossenen Freundschaftsabkommen. Conant, der seine Reise nach den USA am Donnerstag antritt, wird erst Ende des Monats zurückkehren. Hauptzweck seines Besuchs in Washington sind dite Beratungen des Bewil- ligungsausschusses im Kongreß. Darüber Hin- aus Wird er Präsident Eisenhower und Außen- minister Dulles Bericht über die Lage in Deutschland erstatten und die Auffassung des Bundesregierung zu den jüngsten Weltpoli⸗ tischen Vorgängen darlegen körmen. 5 Ein Sprecher des französischen Außenmini⸗ steriums teilte mit, daß die geplante Kon- ferenz der drei westlichen Großmächte auf den Bermudas auf britischen Wunsch um Einige Tage verschoben worden sel. Es Wird angenommen, daß die Konferenz daher nicht vor der letzten quniwoche stattfinden wird. Churchill hat wissen lassen, daß er durch die zahlreichen ausländischen Gäste, die zur Kö- migskrönung nach London kamen und nicht Sofort Wieder abreisen werden, so stark in Anspruch genommen werde, daß ihm keine ausreichende Zeit zur Vorbereitung der Ber- muda- Konferenz bleibe, wenn deren Termin nicht auf einen späteren Zeitpunkt verlegt Werde. 2 1 Die Franzosen sollen angedeutet haben, daß men eine Verschiebung der Berrmida-Ron- kerenz ages chits der augenblicklichen Regie- rungskrise gelegen käme. Der framosische Botschafter in den USA, Henri Bonnet, hatte mit Aubenminister Dulles im State Depart- ment eine Unterredung über allgemeine Fra- Sen der geplanten Konferenz. Dabei sollen Zei Vernehmen nach auch Angelegenheiten des Nahen Ostens zur Sprache 5 3ein. Ankunft Blankenhorns überrascht. Anschei- gekorunen Eisabeln wurde Oberhaunt des Commonusal Britanniens 39. Monarch gekrönt— Gelöbnis des Herrschens und Dienens London(UP). Elisabeth H. wurde am Dienstag mittag in der ehrwürdigen West- minister-Abtei zu London als„Königin der vereinigten Königreiche von Großbritannien und Nordirland und ihrer anderen König- reiche und Territorien, Oberhaupt des Com- monwealth und Verteidigerin des Glaubens“ feierlich gekrönt. Sie ist die 6. Regierende Königin und die 39. in der Reihenfolge der britischen Monarchen. Jahrhundertealte Tradition verlieh der Ze- remonie in der Westminster-Abtei, die mit der eigentlichen Krönung um 12.33 Uhr ihren Höhepunkt fand, prunkvollen Glanz. Auf lange Zeit hinaus wird sie das bedeutungs- ollste Ereignis nicht nur für England, son- dern das ganze Commonwealth bleiben. Als besondere Krönungsüberraschung und von der Bevölkerung mit Stolz begrüßt, konnte die Pritische Mount-Everest-Expedition der K6- migin am Vorabend ihres bedeutungsvollsten Tages berichten, daß es ihr Als erster gelun- gen ist, den höchsten Berg der Welt zu be- zwingen. Die Straßen und Plätze der Stadt, von de- nen man den Krönungszug beobachten konnte, Waren von dichten Menschenmengen um- säumt, die in Reihen von 15 bis 20 geduldig ausharrten. Der Regen hatte im Lauf des Jormittags aufgehört und freundlicherem Wet- ter Platz gemacht. Der Transport der Zu- schauer hatte sich ohne wesentliche Zwischen- Tälle abgespielt. Uber 30 000 Schulkinder hat- ten unter Führung von 2000 Lehrern aus al- len Teilen Großbritanniens am Themse-Ufer Aufstellung genommen, von wo sie die Kö- nigin gut sehen konnten. Wie eine Mauer, viele Reihen tief, stand die Menge überall dort, wo nach Platz vor oder neben den kilometerlangen Tribünen war An jedem Fenster der buntgeschmückten Häu- ser drängten sich die Menschen. Tosender Ju- bel begleitete den Wagen der Königin auf ihrem Weg zur Westminster-Abtei, in der nach Jahrhunderte alten Riten ihre Krönung stattfand.(Uber den Verlauf der Krönungs- kelerlichkeiten berichten wir ausführlich an anderer Stelle unseres Blatfes). Das gleiche Schauspiel wiederholte sich, als Queen Elisa- eth viereinhalb Stunden später, nunmehr als gesalbte und gekrönte Herrscherin, zum Buk- kingham-Palast zurückkehrte. Die Rückfahrt der Königin hatte sich etwas verzögert, da ein stärkerer Regenguß ein- setzte. Pfadfinder hielten grüne Regen- schirme, um sie und ihre Ehrengäste beim Einsteigen in ihre Wagen vor dem Regen zu schützen. Die Truppen, die den Krönungsweg umszumten, waren dagegen vom Regen bis auf die Knochen durchnäßt. Ebenso mussten sich die Königin von Tonga und die malay- ischen Sultane in offenen Wagen dem Regen aussetzen, nahmen das aber in bester Laune Auf sich. Königin Elisabeth wandte sich über dle Sender des britischen Rundfunks mit einer Ansprache an die Völker des britischen Em- pire, in der sie u. a. ausführte:„Als ich zu Weihnachten das letzte Mal zu Euch sprach, pat ich Euch alle— welcher Religion Ihr auch anhängen möget— am Tage meiner Krönung für mich zu beten, daß Gott mir Weisheit und Kraft gebe, die Pflichten zu erfüllen, die ich heute übernommen habe. Während dieses ganzen denkwürdigen Tages hat mich das Wissen darum erhoben und gestärkt, daß Eure Gedanken und Gebete mit mir sind. Ich habe mich heute mit aller Aufrichtigkeit zum Dienste an Euch verpflichtet, wie so viele von Euch zu meinen Diensten. Von ganzem Herzen WII ich mich bemühen, Eures Vertrauens wür- dig zu sein, mein Leben lang. Ich weiß hinter mir nicht nur die glänzen den Traditionen und eine mehr als tausend- jährige Geschichte, sondern auch die lebendige Kraft und Majestät des Commonwealth und des Empire, alter und neuer Vereinigungen von Ländern und Rassen, unterschiedlich in Geschichte und Ursprung, doch alle nach dem Willen Gottes geeint in ihrem Geist und ihrem Ziel. Aus diesem Grunde bin ich gewiß, da diese meine Krönung nicht das Symbol einer Macht und eines Glanzes ist, die nicht mehr pestehen, sondern eine Deklaration unserer Hoffnung in die Zukunft und die Jahre, die Gott mir in seiner Gnade und Milde geben mag, Euch als Eure Königin zu regieren und zu dienen.“ Nur auf dem Trafalgar Square kam es 2u einem kleinen Zusammenstoß mit der Polizei, da die Zuschauer sich ihren Anordnungen nicht fügten und die Absperrung zu durchbre- chen suchten. Die Polizei ging jedoch ener- gisch vor und drängte die Menge gewaltsam zurück. Den Strapazen dieses anstrengenden und ereignisreichen Tages waren 3062 Menz schen nicht gewachsen; sie mußten Hilfe in Anspruch nehmen; 114 wurden ins Kranken- haus eingeliefert. 8 Premierminister Sir Winston Churchill schickte am Dienstagabend der Rundfunkbot- schaft der KE in mit bewegter Stimme ein t us.„Denkt nicht“— 85 2 kurzes Gele t V t 80 mahnte er die Hörer in aller Welt— daß das Zeitalter der Ritterlichkeit der Vergan- genheit angehört. An der Spitze unseres Welk Weiten Commonwealth steht eine Lady, die Wir verehren, weil sie unsere Königin ist, und die wir lieben, Weil sie liebenswert ist. Sie wurde uns von der Vorsehung in einer Zeit geschenkt, in der Gegenwart hart und die Zukunft versch ist. Es ist unser sehn- lichster Wur 1. ihre Herrschaft 30 ruhm- voll werde, wie es durch die Hilfe ihrer er- gebenen Untertanen möglich ist. Wir beten um FHerrsche einander beistehen, Ker, frei von Möge Gott uns diese Gnaden erweisen.“ Heuss wünsckit glückliche Regierungszeit Zahllose Paraden und EKrönungsfeiern in aller Welt— Salut aus den Gräben Koreas Bonn(E. B.) Bundespräsident Heuss hat Königin Elisabeth folgendes Telegramm ge- sandt: Euer Majestät bitte ich, meine auf- richtigsten Glückwünsche zur Krönung ent- gegenzunehmen. Möge Euer Majestät bei be- stem persönlichen Wohlergehen eine glück- liche Regierungszeit und Ihrem Volke eine plühende Zukunft beschieden sein“. In Vielen Städten des Bundesgebietes wurde die Krönung der Herrscherin mit Truppen- paraden gefeiert, deren glanzvollste in Düs- Seldorf stattfand. In Röln veranstalteten die Angehörigen der britischen Hochkommission eine Garden-Party, und auf dem Petersberg bei Bonn fand am Dienstagabend ein Krö- nungsball statt, zu dem zahlreiche prominente deutsche Politiker eingeladen Waren. 5 Die Düsseldorfer Krönuingsparade der bri- tischen Rheinarmee ging bei strahlendem Son- nenschein auf den Oberkasseler Rheinwissen vor sich. Unter den zahlreichen Ehrengästen waren neben Vertretern deutscher Behörden sämtliche Hochkommissare anwesend. Mit klin gendem Spiel defilierten die Soldaten zu Fuß U. mit Fahrzeugen an Hochkommissar ir ka- trick vorüber, an dessen Seite hohe GsSnerale Aller Waffengattungen Aufstellung genom- men hñatfen. Während auf dem Strom Einhei- ten der britischen Rheinflottille Anger ten, Prausten Verbände der RO Val Air Forces iin Formatlonsflug über die Köpfe der nach Tau- senden zahlenden Menge hinweg. 3000 Offiziere und Soldaten der Kanadischen NATO-Truppen in Europa hielten Auf dern Waterleoplatz in Hannover eine Rrönungs- Parade ab. 5 Fast 10 000 Westberliner Schulkinder ver- Tiergartens— um zu Ehren nigin zu ingen. 5 kommandanten Generalmajor Coleman, der Königin die respektvollen Glückwünsche der Berliner zu übermitteln. In allen Teilen der Welt, in denen Ange- hörige des britischen Commonwealth Ieben, wurde der Tag der Krönung der Königin Eli- Sabeth festlich begangen. Sogar an der Korea- Front wurde die Krönung sefeiert. Die Ge- schütze von drei britischen Artillerie-Regi- mentern schossen einen Ehrensalut, währerid alle in Korea kàmpfenden britischen, austra- schen und kanadischen Soldaten ihre Gra- benstellungen verließen und in den Ruf„God Save the queen ausbrachen. Auch in de: US fanden zahlreiche Fest- Veranstaltungen zu Ehren der englischen EA. nigin statt, mit denen die Amerikaner ihre Verbundenheit mit den Engländern bekunde- ten. Die größten derartigen Festlichkeiten wa- ren in New Lork, Washington und Folly- vood vorbereitet worden, an denen auch hohe amerikanische Regierungsbeamte teilnahmen. Der Herzog und die Herzogin von Windsor erlebten die Rrönung am Fernsehempfanger in Paris. Unter den Gasten des Herzogspaares befanden sich der Oberkommandierende der NATO, General Gruenther, Frau Pleven und der Altes Sohn des Paschas von Marrakesch. Volkspolizei erschoß Zollbeamten K as sEI(U). Ein Grenewischenfall Del Rambach in Kreis Eschwege forderte das Le- Den des 40 jährigen Zollgrenzassistenten Wal- ter Uhl. Dieser befand sich mit seinem Hund auf einem Streifengang, als er 15 Meter von der Zonengrenze entfernt auf wesldeutschem Gebiet von zwei Volkspolizisten beschossen Würde. Er erhielt einen Schuß in den Ober- ar und einen weiteren tödlichen Schuß von vergangenen Jahr beim Zoll Sestellk o Bundesbeamtengesetz verabschiedet Eine„Magna Charta des Beamtentums“ Dienstverhältnis, Rechtsstellung und Versor- gung geregelt BOnn(E. B.) Der Bundestag hat nach zwei- einhalbjährigen Beratungen das Bundesbe- amtengesetz in dritter Lesung verabschiedet. Das Gesetz, dem alle Fraktionen außer den Kommunisten zustimmten, regelt u. a. das Beamtendienstverhältnis, die Rechtsstellung der Beamten und ihre Versorgung, die Per- Sonalverwaltung und den Beschwerdeweg. Es tritt am 1. September 1953 in Kraft. Im Verlauf der dritten Lesung wurde auf Antrag der CDU-CSU die Reglerungsvorlage in der Frage der„Außenseiter“ Wiederher- gestellt, In der endgültigen Fassung ist dei Vorbehalt entfallen, daß„laufbahnfremde“ Bewerber für ein Beamtenverhältnis nur dann berücksichtigt werden sollen, wenn keine ge- eigneten Laufbahnbewerber zur Verfügung Stehen. Zu Beginn der Beratung wies Staats- Sekretär Bleek vom Bundesinnen ministerium im Namen der Bundesregierung darauf hin, daß das Bundesbeamtengesetz nicht unter dem Gesichtspunkt.der Interessen vertretung zu verstehen sei. Es stelle vielmehr die„Magna Charta des Beamtentums“ im Sinne eines de- mokratischen Staatsaufbaues dar. Die Spre- cher der Sozialdemokraten wandten sich ins- besondere gegen die Gefahr einer Abkapse- jung der Beamten und warnten vor einem Kastengeist, wWie er in der Bestimmung über die„Außenseiter“ noch bei der zweiten Le- sung zum Ausdruck gekommen Sei. Das Bundesbeamtengesetz löst die vorläu- figen Bestimmungen über die Rechtsstellung der Beamten in der Bundesrepublik ab, jedoch ist von den ursprünglich insbesondere von den Alliierten geforderten Reformen des deut- schen Beamtenrechts im Verlauf der mehr- jährigen Vorbereitungen wenig übrig geblie- ben. Eine wesentliche Neuerung ist die vor- gesehene Errichtung eines Bundespersonal- ausschusses, der die Ausführung der beamten- rechtlichen Vorschriften überwachen Soll. Der Bundestag hat sich auch von dem„Trottel- Paragraphen“ getrennt, Obwohl die SPD in der zweiten Lesung die Beibehaltung beantragt hatte. Diese Bestimmung sah Gehaltskürzun- gen und Rückversetzungen für Beamte vor, die in ihrer Leistung nachlassen. Ein Antrag der CDPU- Abgeordneten Helene Weber, wonach eine verheiratete Beamtin ohne Antrag entlassen werden kann, wenn ihre Wirtschaftliche Versorgung nach der Höhe des Familieneinkommens für dauernd ge- sichert erscheint, wurde bereits in der Zwei- ten Lesung mit groger Mehrheit abgelehnt. Nach der Schlußabstimmung nahm das Ple- num eine Entschließung des Beamtenrechts- ausschusses an, in der die Bundesregierung gebeten wird, darauf hinzuwirken, daß für Anwärter auf den höheren Bundesdienst, die das Studium der Wirtschafts, Finanz- und So- zial wissenschaften beendet und eine Univer- sitätsprüfung bestanden haben, ein Vorberei- tungsdienst von drei Jahren und eine zweite Staatsprüfung eingerichtet wird. Ein Initiativgesetzentwurf der Regierungs- parteien über die Rechtsstellung der in den Bundestag gewählten Angehörigen des öffent- lichen Dienstes wurde ebenfalls verabschie- det. Nach diesem Gesetz gilt die Mitgliedschaft im Bundestag als Dienstzeit im Sinne des 5 soldungs- und Versorgungsrechts. Streit um Rentenzulagen Mit 171 gegen 162 Stimmen bei 7 Enthaltun- gen lehnte der Bundestag einen Gesetzent- wurf über die Deckung der Rentenzulagen nach dem Rentenzulagegesetz für die nächsten drei Jahre ab, Das Gesetz, das in dritter Le- sung behandelt Wurde, ist damit Hinfällig. Sozialdemokraten, Kommunisten, Abgeord- nete der Föderalistischen Union sowie einige Abgeordnete der Regierungsparteien sprachen sich gegen die in dem Gesetz vorgesehene Neuregelung aus. Die Deckung der Renfenzu- lagen sollte in der Weise ermöglicht werden, daß der Bund den Versicherungsträgern 25 Prozent der Aufwendungen für die Ren: tenzulagen durch Barzuschüsse gewährt und in Höhe von 75 Prozent der Aufwendungen verzinsliche Schuldbuchforderungen eintragen 138. Die Bundesregierung stellte in der Be. gründung zu diesem Gesetz fest, daß eine Weitere Verschärfung der Haushaltslage befürchten sei und deshalb den Versicherungs- trägern diese neue Regelung zugemutet Wer- den miisse.„ Dagegen verabschiedete der Bundes fag ge gen die Stimmen der SpD ein Gesetz, des den Ausgleich der von den Trägern der gesetzli- chen Renten versicherungen für das Haushalt jahr 1952 2 tragenden Mehraufwendungen für Rentenzulagen neu regelt Das Gesetz Sicht vor, daß die in Höhe der von den Fra- der Arbeiter und Angestelllen für das Rech- ministers in Form von Schuldbuchforderung Tür die einzelnen Versiche Ager in Bundesscimldbuck eingetragen werden sg Landesregierung wieder voll aktionsfähig Ministerrat stellte ein Arbeitsprogramm aut — Neue Wahlgesetze vordringlich Stuttgart(sth. Die vorlkutige Regie rung von Baden- Württemberg habe jetzt wie⸗ fler ihre volle Leistungs fähigkeit zurücker⸗ langt und habe am Montag in einer Minister- rat-Sitzung ein Arbeitsprogramm für die nächste Zeit aufgestellt, erklärte Ministerprä- ident Dr. Reinhold Maier vor Pressevertre- tern. Die Nachfolge des zurückgetretenen Ju- stisministers Viktor Renner sei zwar in ber- soneller Hinsicht noch nicht geklärt, die Stel- lung Renners als Vertreter des Landes im Bundesrat habe aber automatisch der Finanz minister Dr. Karl Frank übernommen. Die Aufstellung des Staatshaushaltplanes tür 1953/54 stehe im Vordergrund der kom- mengen Kufgaben, Der Ministerrat betrachte Weiter als vordringlich: Die im Nothaushalt- gesetz fü ZLesehene Personalbeschrän- kung, den Abbau von Verwaltungsgufgaben, gie Bestimmung des endgültigen Sitzes der Behörden und die positive Festlegung der Zuständigkeiten für die Reglerungspräsidien. Der endgültige Verwaltungsaufbau bleibe dem Künktigen Vandesverwaltungsgesetz vorbe- halten, Die Reglerung halte es deshalb grund- Sätelich für zweckmäßig, daß sich der jetzt preichte vorläufige Abschluß des Verwal- tungsaufbaus für eine gewisse Zeit auswirkt und dann einspielt. Anderungen oder Frgän- zungen sollten zunächst zurückgestellt wer⸗ den, bis man auf Grund der bisherigen Mag- nahmen weitere Erfahrungen gesammelt habe. Auf dem Gebiet der Gesetagebung betrachte die Regierung die baldige Verabschiedung eines Kommunal-Wahlgesetzes für die Ge meinde und Kreiswahlen, das auch die Stel- lung der Landräte und ihre Amtsdauer fest- legen soll, als besonders v Odringlich. Fin ent- Sprechender Gesetzentwurf werde, wie Pr. Maier berichtete, von der Regierung schon in allernächster Zeit Werden. Als eine Mrer wichtigsten Aufgaben sehe die rung ferner die beschleunigte Schaffu Landtagswahlgesetzes an. Jedes deme Staatswesen sei ohne ein G a Ger Volksvertretung unvollkommen etwaigen Krisen ohne ein Wa Sofort gehandelt werden Als weitere Gesetze Dr. Maier die 1953 von 1 e Ni 12 Für Ugesetz nicht leich und das zu bearbeiten tung das Wirtschafts gesetgs zum Bund Verwaltung die berg- badischen des ganze Lane Ger Urlsubsgesetze, u dentenwec Schule R Dr. Reinhold Arücklick geg Sennen Fnto Sntwurres Ted TSchnischen On- ut nach- U vorgescs- AlSesetz- den von de Au Bundespolitik“ 2 Bad Verfassung soll bis 9. Juli fertig sein Beschluß des Xitestenrats— CDU Spricht von „Vergewaltigungsversuch“ Stuttgart Verfasunggebenden Le Schloß gegen die Stine Tisstellung der Ver fes Gag de dene LDendesver fassung d So noch vor den am 18. Mentsferſen, verabschied Zweite Beratung des Entwurfs num soll Sol Senn Sung m Ple- Informstionsstelle der Süd- dezeichmete den Beschluß en Vergewaltigungs- ng der ODU eit n kestgelegten Arbeitsplan Tür Deratungen im Plenum Nderrumpelt ten. Die D bade eine Möglichkeit gehabt, den Plan zu prüfen und Seine praktische Zweckmäßigkeit und Durch- Fünrdarkeit zu dersten. Ener genauen Pest- AJegung der Beratungen dis 8. Juk hade die nicht zustimmen können, da memend die ntwicddung in Plenum vorsuszuseben ver- wie Kuck 8e OD trete fur rasche Vered- schiedung der Verfassung ein, wünsche jedoch rückt. daß unter dem Arbeitstempo de Ar- Deitsqusktst leide. Das geplente„Durcheit- Sehen der Verfassung erfolge suf Grund Sie Ve Die Steuersenkung kann in Kraft treten Wahrscheinlich ab 1. Juni— Der Bund erhält nur 38 Prozent der Ländersteuern Bonn(F. B.) Der Vermittlungsausschuß wischen Bundestag und Bundesrat hat den Weg für die Inkraftsetzung der Kleinen Steuer- reform und damit für die Senkung der Lohn- und Einkommensteuer um durchschnittlich 18 Prozent mit Wirkung vom 1. Juni 1953 frei- gemacht. Der Vermittlungsausschußg entschied in der Umstrittenen Frage der Erhöhung des Bun- desenteiles an den Einkommen- und Körper- schaftss teuern der Länder, daß der Bund für das Rechnungsjahr 1953 38 Prozent statt bis- her 37 Prozent in Anspruch nehmen darf. Bundesfinanzminister Schäffer hatte 40 Pro- zent verlangt und diese Erhöhung in dem Ge- seta über die Kleine Steuerreform zugleich mit den Bestimmungen über die Steuer- Erleichterungen niedergelegt. Die Länder hat- ten gegen die Steuersenkung und Steuerver- einfachung nichts einzuwenden, aber wegen der Erhöhung des Bundesanteils auf 40 Pro- zent den Vermittlunssausschuß angerufen. Schäffer, der an der Sitzung des Vermitt- lungsausschusses teilnahm und erneut auf der Urhöhung des Bundesanteils auf 40 Prozent bestanden hatte, lehnte nach dem Beschluß des Ausschusses jede Stellungnahme ab. Schäf- fer hatte wiederholt erklärt, daß die Steuer- reform gefährdet werden würde, wenn der Bundesanteil auf 40 Prozent erhöht werde. Ausschu der erklärten, die An- nahme des Vorschlags rmittlungsaus- schusses im Plenum des Bundestages und des Bune 3 Senkungen Würde kt treten 11 urch die An- kein Nach Steuersen . N 1 15 1 Selen Sichen! Bundestag W anden Woche den Vors rabschieden. Auch die im Gesetz bisher vorgesehene ver: Pflichtung der Länder, 80 Prozent der nad einer Ubergangszeit von etwa einem Jahr aui Grund der Steuerreform zu erwartenden Steuermehreinnahmen an den Bund abzulie- fern, soll nach dem Beschluß des Vermitt- lungsausschusses wegfallen. Sachverständige in Bonn sprechen nach diesem Beschluß de: Ausschusses von einer Niederlage des Bun- desfinanzministers. Während der mehrstündi- gen Ausschußsitzungen hatte Schäffer wie- derholte getrennte Besprechungen mit den Abgeordneten der Koalitionsparteien im Aus- schuß, um sie von der Notwendigkeit der In- anspruchnahme von 40 Prozent der Länder- steuern durch den Bund zu überzeugen. Er konnte aber nicht verhindern, daß die Mehr- heit im Ausschuß gegen seine Forderung stimmte und ihm nur eine Erhöhung auf 38 statt auf 40 Prozent zubilligte. Uniformverbot beschlossen Der Vermittlungsausschuß sprach sich im Weiteren Verlauf seiner Sitzung mit großer Mehrheit für ein Verbot politischer Unifor- men aus. Den diesbezüglichen Antrag zur An- derung des Versammlungsgesetzes hatte der Bundesrat gestellt. Das gleichfalls vom Bun- desrat geforderte Verbot der Farben Schwarz- Weiß-Rot lehnte der Ausschuß jedoch ab. Man rechnet nun mit einer baldigen Annahme des Gesetzes in beiden Häusern, 2 Der Vorsitzende des Bundestags ausschusses für Kriegsopferfragen, der SPD-Bundestags- abgeordnete Kurt Pohle, kündigte an, der Ausschuß werde sich noch in dieser Woche mit der Frage der Erhöhung der Renten be- igen. Voraussichtlich werde er dem Bun- Vorschlagen, sowohl die Grundrenten ichsrenten um 30 Prozent zu würde eine neue Be ad 500 Vors — 5 8 Dulles: Zu früh für einen Nahost-Pakt Verstärkte amerikanische Freundschaftspolitik — Israel schwierigstes Problem Washington(Up). Außenminister Dul- les forderte in einem öffentlichen Rechen- schaftsbericht über seine kürsliche Informa- tionsreise durch den Nahen und Mittleren Osten eine neue und verstärkte Freundscha its politik der US gegenüber den Staaten des Nahen und Mittleren Ostens. Sowie gegen- über Südostasien. Eine derartige Politik Sei notwendig, um zu verhindern, daß in diesen Wichtigen Gebieten der Frde der Kommunis- mus den Sieg davonträgt. 1 Mendes-France hat wenig Hoffnung Kritik aus Kreisen der Mittelparteien . Rhee stellt seine Bedingungen Verteidigungspakt m rischen Weste n An Ralender- 4 entw Sas die Bereit- Sten von rund 300 nidnen DM aus Se- Senwertmittehn vorsieht. Wie aus urterricne- n Kreisen bekannt wurde, Soll dase Ge Arete Dohlerzuwendurg Fur Western ver- Atnismägig geringkügig in Sie werde Sen Wahrscheimich auf noch wender a 0 Mi- n Doller Delaufen. Der grösste Teil Ger del werde Nr das Berliner Iwestitio r Drogramm Verwendung finden. ahr 1854 er Kaghes Nachfolger Drapers Präsent Eisenhower ernenmte John C. Nugbes a Nachfeheer des zurückgetretenen WMiam K. Deeper unn Vertreter 8er US deim NATO Het 182 Are, E DDD Urores rotchimesis Ser Koreanisch Ost- Sroßangelsgten Angriff über, Hauptverteidigungslinie der en herangetragen, nach zwysistimäigen den Karp Fon wesitgebend 2 rückgesen Werden Konnte. Die Repudlikzner beschlossen, ren Se- N, nach dem im Falle smner nee Rotchias in die Vereinten Nationen dis me- rikanischen Zuschüsse m die N gsstrichen Werden Sollen, micht einbringen. Dieser Be- SAluß wurde nach einer Aussprache mt Prä- Sicdent Eisenhower dsbenmnt gegeben. Die re- Duibli kanischen Führer kamen Statten Uberem. in mer neuge faßten Vorlage zu r- ren, daß sich die US micht nur der nahme Rotchinss in die N Forme Vier- SStren, Sondern alle derartigen Bemmhungen Aus Schäreste deinen werden. Es wurde Deschlesen, daß die USA die Aufnehme Rat- Kores Dilligen Werden — 1 Englands Fahne auf dem Mount Everest Gute Sauerstoffgeräte verhalfen zum Erfolg Eine gewaltige Leistung London(UP). Ein britischer Wunschtraum ist in Erfüllung gegangen: Mitglieder einer britischen Expedition haben auf dem Gipfel des Mount Everest die Fahnen Grohbritan- niens, Nepals und der UN gehißt. Dieser ge- Waltige bergsteigerische Erfolg, der am Krö⸗ nungstage bekannt wurde, hat einen wahren Begeisterungstaumel in England ausgelöst. Ein eingeborener Läufer hatte die Nach- richt zum Hauptlager der Expedition, die von Gem britischen Oberst John Hunt geleitet Wird, gebracht, von wo sie auf drahtlosem Wege der britischen Botschaft in der nepali- schen Hauptstadt Kathmandu übermittelt wurde. Die Glücksbotschaft wurde solange ge- heimgehalten, bis Königin Elisabeth II. von r in Kenntnis gesetzt worden war, denn sie stellte das Krönungsgeschenk dar, das ihr von den im Himalaya kämpfenden britischen Un- tertanen zugedacht war. So haben denn auch die Königin und ihr Gemahl, der Herzog von Edinburg, den tapferen Bergsteigern als erste ihre Glückwünsche übermitteln lassen und den Expeditionsteilnehmern ihre Aner- kennung ausgesprochen. Auch der britische Premierminister Sir Winston Churchill sandte den Bergsteigern ein Glückwunschtelegramm. Seit Jahren ist die erste Besteigung des Mount Everest, der mit seinen 8842 m der höchste Gipfel dieser Erde ist, das Stre- ben britischer Bergsteiger gewesen. Viele ha- ben es versucht, und viele haben ihre Sehn- sucht mit dem Tode bezahlen müssen, bevor 34 hre 4 g. Der 29. Mai war dem die beiden SN T Araber-I Wegen Der Sud . Hurst Wagner, der E NS- Pemktionzr Ver- recen n Juden begangen maden SDII, WIr Auf Ersucen der Bundesrepadkk won TtB lien Ausgli fert, Wo er bisber unter schem Na- en te. Die Tscbecheslowakei führte die Algemene Abeitsdienstprlicht ein, von der nur MART über 80 und Frauen über 50 Jahre Ausgenom- men Sind. Der chemalige uptische Arbeitsminister Osman Moharran Wurde unter Anklage ge- Stent, wei er dei Ger Vergedung 8ffentlicher Bauten Se Freunde zum Nachteil Ses Stag tes bevorzugt baden S811. Am amerikanischen Reldengedenkeag S urch Unglücksflle irn Stragenwerrehr min- Sn erfolglose Nevowergttertzt verüdt; Ger Titer konnte flückiten. 8 1 2 S Te — — 4 7 nnn „ b * N e ö Südweſid. Rundſchan Erhöhung der Landarbeiterlöhne Auch in Baden- Württemberg Stuttgart(UP). Zwischen den landwirt- schaftlichen Arbeitgebervereinigungen in Ba- den- Württemberg und der Gewerkschaft Gar- tenbau-, Land- und Forstwirtschaft wurde am Montag in Stuttgart eine Lohnerhöhung für Landarbeiter mit Wirkung vom 1. Juni 1953 vereinbart. Danach werden die Löhne für Landarbeiter und Landarbeiterinnen in Baden- Württemberg in allen Lohngruppen und Ortsklassen um 3 DM monatlich erhöht. Die Stundenlöhne für Männer werden um drei Pfennige, die für Frauen über 18 Jahren um zwei Pfennige und die für Mädchen um einen Pfennig erhöht. Vom Südwestdeutschen Bauernverband in Stuttgart wurde zu dieser Lohnerhöhung fest- gestellt, daß die„kritische Ertragslage“ der bäuerlichen Betriebe es auch dieses Mal nicht Zestatte, die zu den Bauernfamilien der Be- triebe gehörenden Arbeitskräfte an den Lohn- verbesserungen zu beteiligen. In den anderen Bundesländern sind ähn- liche Lohnerhöhungen für Landarbeiter be- reits in den letzten Wochen vorgenommen worden. Heidelberg. Auf dem württemberg-ba- „dischen Landesfischereitag 1953, der in Heidel- berg stattfand, wurde ein neues deutsches Wasserrecht gefordert.(sw) Rebenblüte hat begonnen Wiesloch(ZSH). Infolge der hochsom- merlichen Temperaturen ging die Entwick- lung der Reben in Nordbaden sehr rasch von- Statten. Dort, wo keine Frostschäden entstan- den sind, hat die Blüte bereits begonnen. An Krankheiten und Schädlingen konnte bisher lediglich ein starkes Auftreten der Kräusel- milbe, teilweise auch der Blattmilbe, beob- Achtet werden. Uber den Flug der Heuwurm- motten liegen aus keinem Gebiet Meldungen vor. Blitz schlug in das Transformatorenhaus Mosbach Gdsw). Das Transformatorenhaus der Neckarstaustufe in Guttenbach im Kreise Mosbach ist ausgebrannt. Ein Blitz hatte wäh- rend eines Gewitters in das Transformatoren haus, in dem eine große Menge Gl gelagert War, eingeschlagen und das Gebàude sofort in Brand gesetzt. Der Gesamtschaden wird mit 200 000 DM. angegeben. Fünf Autos auf einen Streich Karlsruhe dsw). Zu einem wahren Autoschreck wurde ein Betrunkener ameri- Kanischer Kraftfahrer in Karlsruhe. Mit ho- her Geschwindigkeit durch die Kaiserstraße brausend, fuhr der PKW des Amerikaners auf einen abgestellten Ford-Wagen auf. Durch den Zusammenprall wurde der amerikanische Wagen aus der Bahn gewoörfen, schleuderte einen abgestellten Opel auf den Gehweg, Prallte zurück, fuhr gegen die Straßenbahn und schließlich zwischen zwei abgestellte deutsche Kraftwagen. Der Amerikaner wurde mit schweren Verletzungen aus seinem völlig Zertrümmerten Wagen herausgeholt und ins Krankenhaus eingeliefert. Das Autowrack wurde von der Militärpolizei mit einem Spe- Zialkranwagen hochgehievt und abtranspor- tlert. Der entstandene Sachschaden ist außer- ordentlich hoch. Forstdirektion soll in Karlsruhe bleiben Karlsruhe(s-). Für den Verbleib der W rerstregten Nordbaden in Karlsruhe hat sich der Karlsruher Oberbürgermeister in einem Schreiben an die Abgeordneten der Ver- lassunggebenden Landesversammlung ein; Setzt. In dem Schreiben wird darauf hi wiesen, daß in Karlsruhe genügend Dienst- gebäude für die Direktion vorhanden si Eine Verlegung der Direktion in eine andere Stadt würde für die Angestellten große so- ziale Härten mit sich bringen, Der Karlsruher Ober bürgermeister macht ferner darauf auf- merksam, daß sich die Forstdirektion seit nun- mehr 100 Jahren in Karlsruhe befindet. Eine Rücksichtnahme auf diese Tatsactie sei gerade im Hinblick auf das angestrebte gleichberech- tigte Zusammenwachsen der Landesteile not- wendig. Brasilianische Delegation in Pforzheim Pforzheim(sw). Die unter Führung von Minister Lins de Barros zur Zeit in der Bun- desrepublik weilende brasilianische Handels- vertragsdelegation stattete auf Einladung der Industrie- und Handelskammer Pforzheim so- wie des Fachverbandes der deutschen Taschen- und Armbanduhrenindustrie der Goldstadt einen Besuch ab. Nach Besichtigung der stän- digen deutschen Ausstellung„Schmuck, Uh- ren, edles Gerät, sprachen sich bei einem mpfang Minister Lins de Barros, der Indu- strie- und Handelskammerpraàsident Dipl.- Ing. Julius Moser und Oberbügermeister Dr. Brandenburg einmütig für eine Verbesserung der im vergangenen Jahr nicht ganz eintrãch- tis verlaufenen deutsch- brasilianischen Han- delsbesprechungen aus. Zweites Todesopfer des Busunglückes 16 Verletzte noch im Krankenhaus Müllheim(ls). Das schwere Omnibus unglück, das sich auf der Strecke Marzell Badenweiler im Gebiet des Blauen ereignete, hat ein zweltes Todesopfer gefordert. In einem Müllheimer Krankenhaus starb ein 40 Jahre alter schwerkriegsbeschadigter Mann, der bei dem Unfall lebensgefanrliche Brustverletzun- gen erlitten hatte. Der Verstorbene war der Ehemann der bei dem Unglück ums Leben Sekommenen Frau Frieda Rückle aus Nieder- Weiler. Das Ehepaar hinterläßt fünf unmün- dige Kinder. Im Bezirkskranenhaus Müll- heim befinden sich zur Zeit noch 16 Unfall- opfer, darunter fünf Schwerverletzte. Die Staatsanwaltschaft hat unmittelbar nach dem schweren Unfall umfangrelche Ermittlun- Fahnen, alte Waffen und Hellebarden Bürgerwehren trafen sich in Ettlingen Ettlingen(sw). Die mittelalterliche ba- dische Markgrafenstadt Ettlingen war Schau- platz des ersten großen Treffens der Bürger- wehren und Milizen aus Baden- Württemberg und Hessen nach dem Kriege. Etwa 20 Weh⸗ ren, einst Träger der inneren Ruhe und des äußeren Schutzes der Gemeinden, hatten sich in ihren mittelalterlichen, farbenprächtigen Trachten, teilweise beritten, in Ettlingen ein- gefunden und gaben diesem Landestreffen ihr besonderes Gepräge. Die Landesregierung von Baden-Württem- berg bekundete ihr Interesse am Bürgerwehr Gedanken und der Pflege heimatlichen Brauch- tums durch die Anwesenheit des stellvertre- tenden Minister präsidenten, Dr. Veit, der die Grüße des Landes überbrachte. Der Minister dition s 11 sche Volk könne auf seine Vergan wenn man von den„tausend Jahren“ al stolz sein. Die Schaffung der Bürgerw Sei in Zeiten geschehen, als die Bürger be nen, ihr Schicksal in ihre eigene Hand zu neh- 3 notwendig, auch ih Stolz könne heute das Bürgerwehren und d eutsche Tugend sehen. Bürgerwehren sagte der mit diesem Zusammentre keine neue Entstehen begriffen 1 dem Zusamme bei rung an die Zeiten Bürgerwehr eine wichti Im Mittel 1 1 Autobus schwer verunglückt Eine Frau getötet— 17 Personen wurden teil- weise schwer verletzt Müllheim dsw). Zwischen Marzell Badenweiler stürzte ein mit knapp 30 nen besetzter Autobus ei tiefen, völlig abgehol Die meisten der Fah mehrmaligen Uberschl ausgeschleudert. Nur Sturz in die Ti wurde eine Frau von fi K sonen, di Wurden a 51 2 ig zertrüm- S verletzten Fahrers ist Straße zuruck dem Autobus ent des Autobusses rutschte der Auto 0 aktive Fußballer des die mit fahrt von eine ren. 17 Insas. Kreiskrankenhaus meisten Verletzter gen, Prellungen Schneefall auf dem Feldberg Freiburg dw. Auf dem Feldberg, dem Höchsten Gipfel des Schwarzwaldes, snd i em Schnee gefallen. Die Temperaturen sanken te Tem- riederholt unter null Grad. Die i peratur wurde mit mi Nach Auskunft des O! Feldberg ist Schmeef tenen Jahreszeit 25 außergewöllnlich. 7. Juli auf dem Fe gemessen. An einigen und Ostflanke des Feld und in den Wächtekesseln, Beg schnee. In der Gefängniszelle erhängt Lörrach Gs. i Zelle des racher Amtsgerichtsgefa 30jahriger Untersucn gefunden. Es handelt verbrecher, der am worden war. Di likte hatte er einge- Lör- S Wurde ein Ag erhangt auf- — SSN iner tanden. Kreuz und quer durch Baden Freiburg. Im Freiburger Bahnbetriebs- werk kam ein 40 Jahre alter Hektroschlosser deim Uberprüfen einer elektrischen Lokomo- tive mit dem unter 4000 Volt stehenden Strom- bügel in Berührung. Der Schlosser war sofort tot. CS. Titisee. In Titisee fand die Jabres haupt- versammlung der Factwereinigung Fapierver- arbeitende Industrie und Graphisches Ge- werbe in Südbaden statt. Karlsruhe. Der Badische Kunstrerem eröffnete eine Ausstellung mit Zeichnungen, Aquarellen und Olbildern von Wihelm Busch Die Ausstellung ist bis zum 21. Juni 2— net. Pforzheim. Der Wiederaufbau de 88 Lalcale Nundoscliaui 1 Gott auf den Straßen Der Außenstehende, der am Fronleictmams- tag die Prozessionen ziehen sieht, wird das eindrucksvolle Bekenntnis, das über die Jahr- Hunderte hinweg Wesen und Geltung behaup- tet hat, leicht für eine gelenkte, äußerlich mächtige, aber innerlich wenig bedeutsame Demonstration halten. In Wahrheit wird an diesem Festtage weder Macht noch Glanz noch Willen bekundet. Es geschieht nur etwas ebenso Wunderbares vie schlichtes: Der Herr selbst, dem Gläubigen unter der Gestalt der Hostie gegenwärtig, nimmt erneut seinen Weg zu den Menschen. Er zieht durch die ge- schmückten Straßen wie einst am Tage des Triumphes durch Jerusalem. Er kommt zu allen. Zu den Gläubigen, die inm das Weg- geleite geben und ihm huldigen, zu den Un- gläubigen, um die er gelitten hat und noch gültigen, die ihm nicht n Spöttern und Verachtern, die schon einmal die Dor- nenkrone in die gedrũ iaben. Und er schaut auf alle. die Reichen und die Geringen, die Gerecl lie Bühend die Unerlösten. Allen steht die Pforte zu Keimen We Die Landwirtſchaftliche Ein⸗ und Ver⸗ kaufsgenoſſenſchaft Seckenzeim hält heute voch, 20 Uhr, im„Löwen“ ihre General⸗ verſammlung ab. Der Jahresabſchluß unk 8 8 der Geſchäftsbericht mi Bemerkungen des Auffichtsrat 6 verſammlung Wir gratulieren! wedel, lenſtraße 5 5 Frau Eliſabeth Kettner, Wwe., Zäh⸗ ringerſtraße 16, kann ihr 70. Geburtstag feiern. Den beiden noch ſehr rüſtigen Jubi⸗ bilarinnen unſere herzlichſten Glückwünſche. * 5 Nationaltheater. 9 Wetter vo Carlo Schmid kandidiert wieder Mannheim dsw). Der Vizepràsident des Bundestages, Prof. Carlo Schmid, wird bei der kommenden Bundestagswahl wieder in Mann- heim kandidieren. Eine Funktionarsversamm- lung der Sozialdemokratischen Partei im Wahlkreis Mannheim-Stadt hat einstimmig beschlossen, Carlo Schmid, der bei den letzten Wahlen bereits in Mannheim kandidiert hatte und gewählt wurde, für die kommende Bun- destagsneuwahl abermals aufzustellen. Nach Monaten tot aus dem Rhein geborgen Mannheim(sW). Aus dem Rhein bei Mannheim wurde die bereits stark in Ver- wesung übergegangene Leiche eines Mannes gelandet. Auf Grund noch feststellbarer be- sonderer Merkmale konnte die Leiche identi- iert werden. Es handelt sich um einen seit November 1952 vermißten Musiklehrer aus Waldkirch in Baden. Großer Schieber-Prozeß in Mannheim Mannheim(Isw). Vor der Zweiten Straf- kammer begann ein Prozeß gegen drei Ange- klagte, die der Steuerhehlerei beschuldigt wer- den. Es handelt sich um den Einkauf und Ab- satz großer, in ihrem Ausmaß bisher noch nicht festgestellter Mengen von unversteuer- tem Roh- und Röstkaffee. Es sollen mehr als 20 Zeugen vernommen werden. Wegen der protokollarischen Vernehmung weiterer aus- iger Zeugen wird die Verhandlung vor- aussichtlich auf den 8. Juni vertagt werden. Messerstecherei„unter Brüdern“ Mannheim W). In der Mannheimer Innenstadt wurde polnischer Staatsange- höriger aufgefunden, der zahlreiche Stich wun- den am Kopf und am Körper aufwies. Die Polizei stellte fest, daß der Mann von mehre- ren Landsleuten nach einer Auseinanderset- zung niedergestochen worden war. Fünf Be- teiligte an der Streiterei wurden festgenom- men. (8 Ein kühler und feuchter Sommer? Nach Angaben der Wetteräamter deuten die 1 bisher vorliegenden meteorolog en chen sowie die statistischen E rung richte darauf hin, daß hr in westdeutschland mit ausgesprochen warmen und trockenen, sondern eher einem normalen oder et kühlen und zu feuch- ür die Jahreszeit rech Niederschl. ersbe lohnpflichtiger — Wann ist Fro Feiertag? Der Fronleichnamstag ist in Südbaden sowie in den überwiegend katholischen Gegenden Nordbadens, Nord- und Sücdwürttembergs lohnzahlungspflichtiger Feiertag. Audi in Süd württemberg, Nordvrürttemberg und Nordbaden arbeiten die Behörden im allge- memen nicht. Hier können jedoch die Behör- dervorstande in nicht überwiegend katholi- schen Gemeinden Ausnahmen anordnen. Es gab schon Krönungen mit Zwischen- fallen Ein Erzbischof fand den Faden nicht Georg IV. hatte zuviel Durst er dern Monar- Eduard aulsetzen e SOS. Ex 8 Vorderseite der von hinten und vorne zum Verwechseln 1 4 Zrone entdecken Konnte. Aber ein übereifriger Bedienter 8 den vermei 28 1er noc recirzeitig entdeckt 2u J vor der Zeremonie abgeschni Erzbischof brauchte eine ganze sich für eine der beiden Seien entschied. r Eroberers ereignete, Im Vergleich zu dem, Vas sch 1068 bei Krönung Wien des wer der Zwischenfall im Jahre 1927 allerdings eine Bagatelle. Wimem hatte seine Norman nen um die Vestmister Abtei herum postiert. Als aus der Eiche die Huldigungrute der 2 exrtönten, * 1 0 2 755 . 140 5 gen. Aber inzwischen B cer hoben und em ihn Eęgte und küßte r 75 Freiheit unseren Jagdrevieren Zweiter Württemberg-Badischer Jägertag in Karlsruhe Karlsruhe(ZSH). Ein besonderes Ereig- nis für jeden Jäger war der zweite Würt⸗ temberg-Badische Jägertag, der in Karls- ruhe stattfand. Die Jägervereinigung stellte diese Tagung unter das Motto: Freiheit un- seren Revieren! Nach siebenjähriger Arbeit und nach manchen harten Kämpfen wurde die Jagdhcheit wieder in deutsche Hände gelegt. Etwa 2000 Reviere sind seit Januar 1953 zu- rückgegeben worden. Wenn auch die Staatsre- viere diese Freiheit noch nicht voll erlangen konmten, so hofft man doch zuversichtlich, daß auch dort in der nächsten Zeit eine Verbes- serung erzielt werden kann. Bei der Hauptversammlung des Landesver- bandes konnte der Präsident der Württem- berg-Badischen Jägervereinigung, Riester, zahlreiche Vertreter von Regierung, Staat, Stadt und Land begrüßen. Im Auftrag der Regierung in Stuttgart und als Vorsitzender der Badischen Jägervereini- gung überbrachte der Regierungspräsident von Südbaden, Dr. Wäldim, Grüße und Wünsche. Er erwähnte das neue Bundesjagd- gesetz und betonte, daß den Leuten, die diese Gesetze zu machen hätten, das Gedankengut der Jägerei nahegebracht werden müsse, um dort ein geneigteres Ohr für die Probleme zu finden. Im übrigen dürfe die neugewonmene Jagelfpeiheit nicht mut zligelloser Freiheit ver- Wechselt werden. Die Jäger müßten sich wie- der an Zucht und Ordmung gewöhnen. Mimisterialdirektor Dr. Scheffold, der Ver- treter der Jagdbehörde Baden- Württemberg, gab seiner Genugtuung über die Erfolge des vergangenen Jagdjahres Ausdruck, in dem es gelungen sei, den Jäger in seinen Jagdrevie- wen wieder zum eigenen Herrn zu machen. Das Bundesjagdgesetz, das am 1. April die- Ses Jahres in Kraft getreten ist, sei zwar noch micht ganz befriedigend, doch sei man be- strebt, in Zukunft die Gesetze so abzufassen, dasz sie auch atif die Praxis abgestimmt seien. Landforstmeister Rieß überbrachte die Grüße von Regierungspräsident Dr. Huber und vom Landesjagdamt. Bürgermeister Dr. Ball wünschte dem Jägertag im Namen der Stadt Karlsruhe vollen Erfolg. Der Präsident der Jäger vereinigung von Württemberg-Ho- enzollern, Baron von Stauffenberg, drückte die Hoffnung aus, daß die Jäger der verschie- denen Zonen endlich zu einem Zusammen- schluß kommen und daß auch in der fran- zqösischen Zone die Jagdverhältnisse sich bes- sern werden. Dasselbe forderte anschließend der frühere Präsident des Landesbezirks Ba- den der Württ.-Bad. Jägervereinigung, Wald- ecker, als dessen Nachfolger Dr. Wolff ge- Wählt worden war. Präsident Riester befaßte sich dann mit dem TLandesdurchführungsgesetz zum Bundesjagd- gesetz. Einige Punkte des Entwurfs zu die- Sem Gesetz seien durchaus nicht zur Zufrie- denheit ausgefallen. So die Frage der Ab- Trundung des Reviers, ferner die Bestimmun- gen über den Wildschaden. Es sei für eine Jagd untragbar, wenn der gesamte Wildscha- den bezahlt werden müsse. Deshalb solle eine Regelung getroffen werden, die eine Ver- hütung von Wildschäden bezwecke. Als sehr wichtig bezeichnete Riester die Frage der Jagdverwaltung. Man fordert die Beteiligung daran durch Jagdbeiräte, die sich aus Jägern Zusammensetzen sollen. Als besonders heißes Eisen werden die Jagdscheingebühren be- trachtet. Diese haben bei uns die in anderen Bundesländern nicht übliche Höhe von 50 DM und werden als zusätzliche Steuer angesehen. Die Forderung geht dahin, daß die Hälfte für zweckgebundene Mittel der Jagd verwendet Werde. Das Präsidium der Württemberg- Badischen Jägervereinigung setzt sich wie folgt zusam- men: Präsident Riester(Stuttgart), Vizeprä- sident Dr. Wolf(Pforzheim), Schatzmeister Dr. Kigling(Stuttgart), Geschäftsführer Jorcke (Stuttgart). Ab 8. Juni billigere Zigaretten. Ab 8. Juni 1953, 0 Uhr, ſtehen verbilligte und zum Teil neue Zigarettenmarken in aus⸗ reichendem Maße zum Verkauf zur Verfü⸗ gung. Im einzelnen: 1. Die bisherige 10⸗Pfennig⸗ Zigarette wird auf 8 ¼ Pfennig geſenkt und in Sechſerpak⸗ kungen zu 50 Pfennig, in Zwölferpackun⸗ gen zu 1 DM. und in Zwanzigerpackungen für 1.75 DM. auf den Markt kommen. 2. Die„Vorſchaltzigarette“ zu 7½ Pfg. wird in Viererpackung zu 30 Pfennig, in Zehnerpackung zu 75 Pfennig und in Zwan⸗ zigerpackung zu 1.50 DM. und auch loſe verkauft werden. 3. Für die übrigen Zigaretten beſteht in Zukunft Packungszwang. Die Achteindrittel⸗Pfennig⸗Zigarette wird qualitativ mindeſtens der bisherigen Zehn⸗ pfennig⸗Zigarette entſprechen. Die Statiſtik weiſt aus, daß der Verbrauch an Zigaretten— das kleine Rauſchmittel des Alltags— auf den Kopf der Bevölkerung ge⸗ rechnet, in ganz Deutſchland von 1934 bis 1938 jährlich 591 Zigaretten betrug. Im Jahr 1949 waren es im Bundesgebiet 451, 1950 waren es 456, 1951(leinſchließlich Weſt⸗ berlin) 546, und 1952(ebenfalls mit Weſt⸗ berlin) 600 Zigaretten. Im Durchſchnitt wer⸗ den alſo zur Zeit mehr Zigaretten geraucht, als vor dem Krieg. Anders iſt es bei Zigar⸗ ren. Während in jedem Jahr der letzten fünf Friedensjahre auf jeden Bewohner des ge⸗ ſamten Deutſchland 124 Zigarren kamen, waren es 1949 im Bundesgebiet nur mehr 48, ein Jahr ſpäter allerdings ſchon wieder 75, 1951(mit Weſtberlin) 83, und 1952 (mit Weſtberlin) 86. Auch hier iſt alſo eine große Zunahme des Verbrauches eingetreten. Für Rauch⸗, Kau⸗ und Schnupftabake dagegen finden ſich immer weniger Anhänger. Die Bevölkerung anderer Länder raucht weſentlich mehr Zigaretten als die deutſche. So entfallen auf jeden Be⸗ wohner in den USA 2700 Zigaretten im Jahr, in England 2000, in der Schweiz 1300, in Oeſterreich 900, und in Italien 620 Zi⸗ garetten. n a Wenn der Sommer naht, kommt die Zeit der hellen, duftigen Kleider. Rein und klar leuchten sie nach dem Waschen mit Schwan- Pulver im roten Paket. Bunte Sachen werden farbfrisch. Weiß wäsche wirdschwanweiß, ohne grauen Schimmer—„Wäsche ohne Schleier“. Gefährliche Rendezvous Seit einem Jahr führen engliſche Polizei⸗ einheiten in der afrikaniſchen Kronkolonie Kenya einen erbarmungsloſen Kampf gegen den ſchwarzen Geheimbund Mau⸗Mau. Die⸗ ſer Kempf der auf beiden Seiten kein Er⸗ barmen kennt, hat das Leben der weißen Ko⸗ loniſten und Farmer in ein Daſein voller Angſt und Schrecken verwandelt. Der be⸗ kannte Schriftſteller Paul van der Hurk, Autor von 25 Romanen, hatte im letzten Jahr Gelegenheit, ein genaues Bild vom Leben in Kenya zu gewinnen. Er hat Im⸗ preſſionen von der unheimlichen Atmoſphäre und wahre Erlebniſſe zu dem Roman„Ge⸗ fährliches Rendezvous“ verdichtet, der in packender Weiſe ſchreibt, wie Liebe, Haß, Geldgier, Neid im Treibhaus überhitzter menſchlicher Leidenſchaften wuchern. Die „Münchner Illuſtrierte“ beginnt mit der Ver⸗ öffentlichung dieſes Romans in ihrem neuen Heft. Hact did Siet Ivgg. 98 Seckenheim— Fortuna Evingen. Dieſes Lokal⸗Derby, welches morgen nach⸗ mittag um 17.30 Uhr ſtattfindet, wird be⸗ weiſen müſſen, ob die 98 er als Dritter in ihrer Gruppe durchs Ziel gehen werden. Im Vorſpiel unterlagen die Blau⸗Weißen mit vier Toren Unterſchied. Dieſe Scharte aus⸗ zuwetzen, wird morgen die Aufgabe der Einheimiſchen ſein. Edingen, das in den letz⸗ ten Spielen ebenfalls ſehr ſtark nach vorne drängte, iſt ein gefährlicher Gegner und nicht gewillt, auch nur einen Punkt abzutreten. Mit beſonderem Einſatz und Härte werden die Fortunen deshalb noch einmal ans Werk gehen und verſuchen beide Punkte mit nach Hauſe zu nehmen. Doch nach dem klaren 311⸗ Erfolg über VfR Mannheim(Amateure), dürften die Gäſte einen ſehr ſchweren Stand haben. Die 98 er haben in der geſamten Rück⸗ runde bewieſen, daß ſie wirklich in beſter Kondition und Spielverfaſſung ſind und daß ſie in der nächſten Runde ein ernſtes Wört⸗ chen bei der Vergebung des Meiſtertitels mitreden werden. Das Vorſpiel beſtreitet die 3. Mannſchaft im Pokalſpiel gegen 1846 Mannheim. Am kommenden Sonntag ſteigt dann der Ver⸗ gleichskampf zwiſchen dem Gruppenzweiten der Südgruppe und den 98 ern um 16 Uhr im Wörtel. TSch Rheinau wird als alter Rivale ſeine Viſitenkarte abgeben. Handball. TB Jahn— Tv. Bammental 18:10(10:5) Die 2. Mannſchaften 17:11 In einem fairen Freundſchaftsſpiel gelang es den Turnerbündlern die Vorſpielnieder⸗ lage durch einen in dieſer Höhe verdienten Steg wett zu machen. Im Sturm konnten die jungen Kräfte gut gefallen. Zu bemän⸗ geln iſt lediglich, daß noch nicht alle Tor⸗ gelegenheiten ausgenutzt werden, ſondern oft unüberlegt auf das Tor geworfen wird. Die 2. Mannſchaft konnte ebenfalls ſicher gewinnen. Schüler SV Ilvesheim— TB Jahn 35 S 07 Seckenheim— Sandhofen 10:11(3:6) Zu dieſem intereſſanten Freundſchaftsſpiel konnten die Gäſte aus Sandhofen ihre kom⸗ plette Beſetzung entſenden, während die O 7er zwei Mann ihrer Meiſterelf erſetzen mußten. Trotzdem waren die 07 er ihrem Gegner voll⸗ kommen gleichwertig, und nur ein 13⸗Meter⸗ Ball in der letzten Spielminute brachte den Gäſten einen glücklichen Sieg. Sandhofen lag bereits nach wenigen Mi⸗ nuten mit 114 in Front. Dann kamen die 07er auf 3:4 heran, doch bis zur Pauſe ſtellten die Gäſte die alte Tordifferenz wieder her. Nach der Pauſe erhöhten die Sandhöfer auf 3:7, bevor die 07er wieder 2 Treffer anbringen konnten. Erneut zogen die Gäſte auf 5:9 davon, doch fanden ſich die 07er jetzt immer beſſer zuſammen und verringer⸗ ten wieder auf 7:9. Nach dem 10. Tor der Gäſte erkämpften ſich die 07er in einem ſchönen Endſpurt den 10:10⸗Ausgleich, und dann entſchied der eingangs erwähnte 13⸗ Meter das Spiel zugunſten der Sandhöfer. Fausto Coppis fünfter Giro-Sieg Die Italien-Radrundfahrt 1953 endete in Mal- land mit einem Sieg des italienischen„Campio- nissimo“ Fausto Coppi. Der Italiener konnte da- mit den Giro d'Italia zum fünften Male gewin- nen, nachdem er bereits 1940, 1947, 1949 und 1952 erfolgreich gewesen war. Das in 20 Etappen über insgesamt 3 981 km führende Rennen wurde auf der vorletzten Etappe am berüchtigten Stilfser Joch entschie- den, als der Italiener dem Schweizer Koblet in großer Manier über drei Minuten abgewann und seinen Rückstand von knapp zwei Minuten in einen Vorsprung von über einer Minute ver- wandelte. Westfalen Gruppensieger im Tennis Württembergs Damen eine Runde weiter Die Vorrunde der Meden- Spiele in Heilbronn wurde mit dem Spiel um den Gruppensieg zwi- schen den Vertretern von Bayern und Westfalen entschieden. Nach schönen Auseinandersetzun- gen kam Westfalen zu einem verdienten 6:3-Er- folg, der bereits durch eine klare 5:1- Führung in den Einzelspielen sichergestellt wurde. Vorher kamen die Bayern und Westfalen zu klaren 9:0-Siegen über die Auswahlmannschaf- ten von Rheinland-Pfalz bzw. Württemberg. Die Tennis-Auswahlmannschaft von Rheinland- Pfalz unterlag in Mainz bei den Pönsgenspielen der Damen gegen Württemberg klar mit 0:6. Die Spiele mußten wegen des Regens nach den Ein- zelkämpfen abgebrochen werden, so daß die Dop- pel nicht mehr ausgetragen werden konnten. Maue Sieger der Sechs-Etappen-Fahrt Die Internationale Sechs-Etappenfahrt der Radamateure über 1 250 km mit Start und Zieb in Wiesbaden endete mit einem knappen Sieg von Paul Maue(Schopp) mit 14 Sekunden Vor- sprung vor Walter Becker. Der drittplacierte Belgier Gustav Verschüren hatte über zwölf Minuten Rückstand auf den Sieger. Gesamtergebnis: 1. Maue 38:11:57 Stunden, 2. Becker 38:12:11, 3. Verschüren 38:23:01, 4. Louis de Böck 38:31:59, 5. Lars Nordval(Schweden) 38:38:45. 6. Hans Junkermann Deutschland), 7. August Becker(Deutschland), 8. Lothar Fried- rich(Saar). Mannschaftswertung: 1. Deutsch- land I 76:07:47 Stunden. 2. Belgien 76:54:59, 3. Saarland I 77:48:28 Fußball in Zahlen Deutsche Meisterschaft der Vertragsspieler: Gruppe 1: Eintr. Frankfurt— Holstein Kiel 4:1, 1. FC Kaiserslautern— 1. FC Köln 2:2; Gr. 2: Hamburger SV— VfB Stuttgart 1:2, Union 06 Berlin— Borussia Dortmund 0:2. 1: Zehlendorf— VfB Bielefeld 1:2, Güldenstern Deutsche Meisterschaft der Amateure: We Stade— Tura Bremen 2:1; Gruppe 2: Bo. Fulda 1 8 gegen Eintracht Nordhorn 34, Heider SV gegen Homberger SV 2:3; Gruppe 3: FSW Schifferstadt gegen 08 Hockenheim 1:3, Bergisch- Gladbach 09 gegen Villingen 08 3:2; Gruppe 4: FC Urbar ge- gen Würzburger Kickers 4:1. Aufstieg zur 2. Liga Süd: FC Hanau gegen FV Offenburg 2:1, VfR Aalen— Wacker Mün- chen 0:1, Ars Kulmbach— FV Daxlanden 0:0. Pokalspiele: Schweinfurt— Fürth 3:0, SSV Reutlingen— 1. Fe Nürnberg 1:2, Union Bök- kingen— Stuttgarter Kickers 1:3 n. V., Karls- ruher FV— KSc Mühlburg 1:5, Hessen Kassel gegen FSV Frankfurt 2:2 n. V., Jahn Regens- burg— Bayern München 4:2, Freiburger FC ge- gen VfR Mannheim 1:5, Neuendorf— Mainz 05 5:3, FK Pirmasens— Wormatia Worms 21, Eintr. Trier— SG Pirmasens 2:0.* Die Toto-Quoten vom Sonntag Das Gesamtaufkommen des West-Ssüd- Blocks be- trägt 4 956 687,30 DM. Zwölfer-Wette: 1. Rang 93 Gewinner je 5395,80 DM, 2. Rang 4265 Gewinner je 117,40 DM, 3. Rang 66 316 Gewinner je 7,40 DM. Zehner-Wette: 1. Rang 176 Gewinner je 1730,10 PM. 2. Rang 7152 Gewinner je 42,40 DM, 3. Rang 93 976 Gewinner je 3 DM. Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein euch ſchein des Württemberg⸗Badiſchen Totos in! Weſt⸗Süd⸗Block bei. Wir empfehlen die Bei⸗ lage Ihrer beſonderen Aufmerkſamkeit. Die 12 er⸗Welte brachte bisher die höchſten Quoten, die leichte 10 er⸗Wette viele loh⸗ nende Gewinne. 0 Vereins--Kalender 0 Wohnhaus Liedertafel. Heute Mittwoch, 20.00 Uhr Probe. Sportverein 07. Samstag, 6. Juni 20 Uhr Allgemeine Mit- gliederversammlung. Wegen Behandlung wichtiger Vereinsangelegenheiten, ist vollzqähliges Erscheinen Pflicht. Samstag, den 6. Juni 20.30 Uhr Mit- gliederversammlung im„Kaiserhof“ betr. Platzweihe. Alle Mitglieder, ohne Ausnahme, sind zu dieser Versammlung Turnerbund„Jahn“: dringend eingeladen. zu verkaufen. Zu erfr. in d. Geschäftsst. d. Bl. Ceeigneten Ruum für Weinstube gesucht. Angebote unter Nummer 470 an den Verlag dieses Blattes. Jufmorlsamſtellen danſten rechi herelich Mhm.-Seckenheim, im Mai 1953 Fur die anlaſlich unserer Vermäblung erwiesenen Egon Vogler u. Frau Elisabeth f Ein Posten vollfleischige Sarnelen geb. Kegel eingetroffen. Vorrat reicht. Alex. Schmich Abgabe solange . Melissengeist bei endlich das Richtige gegen Beschwerden 1 schreibt Frau Denken Sie auch an Ich war begeistert über die schnelle Wirkung von Klosterfrau nervösen Herz- Magenbeschwerden sowie anderen Gesund- heitsstörungen. Ich bin aufrichtig glücklich, zu haben! 5 chmitz-Reisdorf, Bad.-Baden Scheibenstr. 6. Seit Generationen hat sich der echte Klosterfrau Melissengeist gegen vlelerlel nervöse Beschwerden bewährt! Achtun Den echten Klosterfrau Nelissengelsi gibt es in Apotheken 8 9 und Drogerien nur in der blauen Packung mit 3 Nontn. . Aketiv-Fuder zur Körper- und Fußpflege! Landesprodukte und meine vielen S dohnerk wunderbar mühelos und spiegeſkler Suche ab sofort Palast- Theater Seckenbheim gute Pflegestelle für einjährigen Jungen. Angebote unter Nummer 471 an den Verlag dieses Blattes. Die bestellt. Junghennen können sofort abgeholt werden. Weitere Bestellungen werden Von Liebe reden wir später Morgen Donnerstag, 13.30 Uhr Heute Mittwoch, 20 Uhr und Donnerstag(Fronleichnam) 16, 19 und 21 Uhr: Das beschwingte Film-Lustspiel Der rote Korsar Kinder- Vorstellung: noch entgegengenommen. SLUMMͤEI. 2 Schmerzhaftes Rheuma, Bü 5 Ischias, Neuralgien, Muskel- und ühler-Straße 16 Gelenkschmerzen, Kreuzschmer- ch einfack werden seit Jahren durch das hoch- mim do 15 4 wertige ä Romiga! selbst in hartnäckigen Fällen mi! Magen 5 Komigal ist ein 5(Smehrwertiges] Heilmittel und uklenden Beschwer omigal wirkt rasch. 20 Tabletten Harnsäurelösend, unschädlich Bin Versuch wird Sie Überzeugen. reift daher Ihre er wirksam an. en gleichzeitig von mehreren Richtungen Mask 7 Darmstõrungen E enkbrsmpfe NEpvocds fol Ace es 0s Ein bewährtes HEDMAMM-Bellmittel und Vermäblumgsſcarien NE CKAR BOTE- DRUCKEREI 7 Verlobungs- Sluctmunschftarten g fertigt an mit Dauerwirkung — aldsportplatz-Weihe am 13., 14. und 15. Juni 1953 Jbervorragendem Erfolg bekämpft. M.38, Großpackung M g. 40. In allen Apotheken. des Turnerbund Jahn