Nr. 11 7 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 18. Juli 1953 —— Der goldene Boden probleme und Sorgen des Handwerks Der goldene Boden des Handwerks ist ein Begriff, der auch heute seine Bedeutung noch nicht verloren hat. Zwar verlangt die mo- derne wirtschaftliche Entwicklung eine grö- gere Wendigkeit, die erkennt, welche Wand- lungen eintreten, wo andere Betriebsgrößen vordringen und wo sich neue Möglichkeiten bieten. Aber letztlich zeigt sich auch beim Handwerk, was sich bei der Entwicklung des Einzelhandels immer wieder feststellen läßt. daß sich die großen, mittleren und kleinen Betriebe nicht gegenseitig verdrängen, son- dern daß sie in Gegenteil zusammenwachsen und immer wieder ihre gegenseitige Ergän- zung finden. Ihre Umsatz-Anteile sind seit über 50 Jahren im Durchschnitt unverändert geblieben, sie sind also alle mitgewachsen. Ind das ist nicht verwunderlich: Denn viel- fach haben Warenhäuser den Fachgeschäf- ten, industrielle Großbetriebe den Handwerks- erzeugnissen Auftrieb vermittelt, so daß sich 1 das Handwerk nicht nur behaupten, sondern sich teilweise recht erfolgreich durchsetzen konnte. Das gilt imsbesondere für die wendigen und wettbewerbserfahrenen Handwerker der Städte. Zwar hat das Handwerk in vielen Zweigen verloren, aber in anderen wieder gewonnen. Auch ist die Zahl der Handwerks- betriebe leicht zurückgegangen, jedoch die Zahl der handwerklin Beschäftigten stark gestiegen; sie haf sich allein im Zeitraum 1949—1953 ͤ um fast eine halbe Million auf 35 Millionen erhöht. Nux ist der einzelne Be- trieb größer geworden(4,2 Beschäftigte gegen 3,6 im Jahr 1949 und etwa 2 vor fünfzig Jah- ren). Die maschinelle Ausrüstung der Hand- werksbetriebe, vor allem mit Elektromotoren, hat stark zugenommen. Verbindet man heute mit dem Handwerk oft die Vorstellung, es handle sich im wesentlichen um Reparatur- Betriebe, so zeigt sich stattdessen in der Tat eine riesig steigende handwerkliche Neupro- duktion. Auf sie entfallen heute 60 Prozent aller Umsätze, die immerhin rund 30 Milliar- den DM betragen. In der Polster waren-, Wäsche- und Metall- produktion(feinmechanische Geräte) zeigt sich . geradezu erstaunlicher Aufschwung des teandwer ks. Hochwertige Maschinenteile, wis- „ bakliſche Instrumente und vieles andere den heute in Handwerksbetrieben herge- Stellt, oft in engster Arbeſtsteilung mit indu- striellen Großfirmen. Ferner kann man ein ganz natürliches Vordringen des Handwerks in den Einzelhandel beobachten. Schuhmacher gliedern sich Schuhgeschäfte, Schmiede Haus- haltswarengeschäfte an. Fast eine Viertelmil- lion selbständiger Handwerker haben sich Läden angeschlossen und sind damit zu fach- lich geschulten Händlern geworden, die ihren Kunden meist einwandfreien technischen Rat und Dienst bieten können. Uberdies entwik- keln sich manche Handwerksbetriebe mit zu- nehmender Mechanisierung zu industriellen Betrieben, ja sie stellen einen wichtigen Zu- fluß für neue industrielle Kräfte und Un r- nehmer in unserer Marktwirtschaft dar. Vielfach entwickelt sich so etwas wie ein »Klein kapitalismus“, der erneut bestätigt, wie vielfältig sich eine Marktwirtschaft in allen Bereichen und Betriebsgrößen auswirken kann, und welche Chancen des Wohlstandes sie bietet, wenn man sie zu erkennen und zu nutzen versteht. Nur Demagogen und Politi- ker, die im Trüben fischen möchten, suchen die Einheit der Unternehmer und der Markt- irtschaft zu sprengen, wie sie auch danach trachten, künstlich einen Gegensatz zwischen „Großen“ und„Kleinen“ zu schaffen. Natürlich gibt es auch Schwierigkeiten, die vor allem in der vielfach drückenden Kredit- not des selbständigen Handwerkers begründet sind. Die Finanzdecke des Handwerks ist heute recht schmal, was teilweise auf Fehler am Kapitalmarkt zurückgeführt werden kann. Die Schulden des Handwerks bei den Lie- feranten sind hoch, wenn sie auch weitgehend auf die schleppenden Eingänge des Hand- Werks selbst zurückzuführen sind. Die Kriegs- zerstörungen, aber auch der Zuwachs der Flüchtlingsbetriebe haben überdies bewirkt, daß heute nur noch etwa ein Drittel aller Handwerker auf eigenem Grund und Boden Arbeitet, gegen mehr als zwei Drittel vor dem Kriege. Beispielhaft ist hier die kürzliche Gründung eines Selbsthilfe-Organs des Hand- Werks in Niedersachsen, einer„Kredit-Garan- tie- Gemeinschaft“. Derartige Selbsthilfemag- nahmen zeigen den ungebrochenen Willen des Handwerks, auch in Zukunft seine unverzicht. bare Funktion zu erfüllen und auf dem Wege des gesunden Aufstieges fortzuschreiten. Mehr neue Wohnungen als 19532 1,2 Milliarden DM Hypotheken-Zusagen Neumayer: Wohnungsbau-Novelle dringend Die günstige Entwicklung des Wohnungsbaues im Verlauf des Jahres 1953, insbesondere der starke Anstieg in den letzten Monaten, lassen nach einer Verlautbarung des Bundeswohnungs- bau- Ministeriums mit ziemlicher Sicherheit er- warten, daß das Wohnungsbauergebnis des Jah- res 1953 nicht hinter der Leistung des Vorjah- res mit rund 440 000 fertiggestellten Wohnungen zurückbleiben, sondern diese voraussichtlich so- Sar noch überschreiten wird. Seit Beginn der Anfang März angelaufenen neuen Bausaison bis Ende Mai wurden rund 140 000 Wohnungen zum Bau genehmigt gegenüber 127 000 zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Kapitalsammelstellen haben in den ersten fünf Monaten 1953 dem Wohnungsbau über 1,2 Milliarden DM an neuen Hypotheken-Zusagen zugeführt. Das waren 500 Millionen DM oder 76 Prozent mehr als 1952. Die Spartätigkeit war anhaltend hoch. Der Einzahlungsüberschuß bei den Sparkassen belief sich von Januar bis Mai dieses Jahres auf 690 Millionen DM gegenüber 560 Millionen DM im gleichen, Zeitraum 1952. Trotz der gegenüber 1952 leicht gesunkenen Baukosten werden für die Veranschlagung des Gesamtfinanzierungsbedarfs je Wohnung noch 14 000 DM Herstellungskosten zugrunde gelegt, um einen gewissen Spielraum für den Bau fami- liengerechter Wohnungen und von Eigenheimen zu schaffen. Insgesamt werden für die Finan- zierung des Bauprogramms 1953 rund 6,2 Milliar- den DM benötigt. Von dieser Summe werden vom Kapitalmarkt rund 2,25 Milliarden, aus öffentlichen Mitteln(einschl. des Aufkommens aus Kohlenabgabe von 220 Millionen) 2,35 Mil- liarden und aus sonstigen Mitteln rund 1,6 Mil- Iliarden erwartet. Bundeswohnungsbauminister Neumayer hat sich erneut nachdrücklich für die Verabschiedung der in der letzten Bundestagssitzung infolge des Auszuges der Opposition unerledigt gebliebenen Novelle zum Ersten Wohnungsbaugesetz ausge- sprochen. Er warnte aber davor, das Gesetz, das den privaten Wohnungsbau fördern soll, dem neuen Bundestag zu überlassen, denn in diesem Fall würden seine Vergünstigungen erst Anfang 1954 in Kraft treten können. Uber die Haltung des Bundesrates äußerte er sich optimistisch. Der Bundestag hat noch am 29. Juli Gelegenheit, die zweite und dritte Lesung des Gesetzes vor- zunehmen, eine Entscheidung im Altestenrat ist jedoch noch nicht gefallen. Wieder hoher Ausfuhrüberschuß Die Außenhandelsbilanz der Bundesrepublik schloß im Juni nach den vorläufigen Ermittlun- gen des Statistischen Bundesamtes mit einem Ausfuhrüberschuß in Höhe von 216 Millionen DM. Nach Abzug der ECRAMSA- Einfuhren von der Gesamteinfuhr erhöhte sich der Uberschuß auf 242 Millionen DM. Im Mai hatte die Außen- Handelsbilanz mit einem Ausfuhrüberschuß in Höhe von 191,7 Millionen DM geschlossen. Der Wert der Einfuhren der Bundesrepublik und Westberlins erhöhte sich gegenüber Mai um acht Prozent auf 1338 Millionen DM. Der Anstieg der Einfuhren ist zu 75 Prozent auf höhere Importe von Gütern der Ernährungswirtschaft— vor allem Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs— zurückzuführen. Der Wert der Ausfuhren stieg gegenüber Mai um 9 Prozent auf 1554 Millionen DM. An der Zunahme der Exporte waren Fer- tigwaren und Steinkohlen in größerem Umfange beteiligt. Wirtſchaftliches Eisenpreise sollen gesenkt werden Um den westdeutschen Verbrauch zu steigern Die zweitägigen Besprechungen zwischen Bun- deswirtschaftsminister Erhard und maßgeben- den Vertretern der westdeutschen eisenschaffen- den und eisen verarbeitenden Industrie über die Höhe der Eisen- und Stahlpreise wurden in Bad Kissingen mit der Veröffentlichung eines Kom- muniqués beendet. Diesem Kommuniqué zufolge wurde bei den Besprechungen die Notwendigkeit anerkannt, zur Fortführung einer expansiven Wirtschaftspolitixk und zur Förderung einer Mengenkonjunktur den westdeutschen Eisenver- brauch durch Preissenkungen zu steigern. Auf- grund der in den Besprechungen gegebenen An- regungen wird die eisenschaffende Industrie in den nächsten Tagen entsprechende Maßnahmen treffen. Es war die einhellige Auffassung aller Beteiligten, daß durch die jetzt eingeleiteten Maßnahmen eine endgültige Beruhigung des Marktes erreicht werden soll. Wie aus Teilnehmerkreisen zu erfahren war, wird die eisenschaffende Industrie ihren Ab- nehmern in den nächsten Tagen neue Preis- vorschläge unterbreiten, wobei jedoch nicht da- mit zu rechnen sei, daß die Forderungen der Verarbeiter auf eine Stahlpreissenkung von etwa 50 bis 60 DM je Tonne erfüllt würden. Die Ver- treter der eisenschaffenden Industrie hätten bei den Eisenpreisgesprächen keine bindenden Zu- sicherungen geben können. Gemeinden fordern festen Steueranteil Denkschrift des Deutschen Städtetags Der erste Beigeordnete des Deutschen Städte- tages, Stork, forderte in Bonn vor der Presse eine feste Beteiligung der Gemeinden an der Einkommen-, Körperschafts- und Umsatzsteuer. Stork trat nachdrücklich dafür ein, zu dem Grundsatz der Zeit vor 1938 zurückzukehren, als die Gemeinden in der Finanzwirtschaft auch auf der Einnahmeseite gleichberechtigt neben den übrigen Gliedern der öffentlichen Hand standen. Der Deutsche Städtetag hat in diesem Zusam- menhang eine Denkschrift ausgearbeitet, in der auf die Verschuldung der Gemeinden hingewie- sen wird. Die Kommunen hätten, so heißt es darin, gemessen am Preisanstieg und der zu- nehmenden Ergiebigkeit der Steuerquellen, seit 1949 578 Millionen DM weniger erhalten als innen zugestanden sei. Das Ergebnis sei gewesen, daß die Länder in diesen Jahren erhebliche ver- mögensvermehrende Ausgaben aus Steuermitteln hätten leisten können, während die Gemeinden Aufgrund ihrer Verschuldung den Schul- und Straßenbau vernachlässigen mußten. Deutschland hat den größten EZU-Uberschuß Nach dem Monatsbericht der Europäischen Zahlungsunion EZ U) brachte der Juni der Bun- desrepublik mit 52,9 Millionen Dollar den höch- sten Rechnungsüberschuß und Frankreich mit 56,8 Millionen Dollar das größte Deflzit von den 16 EZ U- Mitgliedsländern. Frankreichs kumula- tives Defizit(Vom 1. Juli 195 chnet bis Ende Juni 1953) hat sich da 2 Millio- auf 731, nen Dollar erhöht. Es wird nur noch von dem Großbritanniens übertroffen, das sich im Be- richtsmonat um 4,2 Millionen auf 763,7 Millionen Dollar verringerte. Demgegenüber hat sich der kumulative Rechnungsüberschuß der Bundes- republik nunmehr auf 57/3 Millionen Dollar er- höht. Osterreich erzielte mit 15,4 Millionen Dol- lar den zweithöchsten Uberschuß, gefolgt von der Schweiz mit 11.4 Millionen. Steuerzahler gegen Teesteuer- Kompromiß Der Bund der Steuerzahler hat in einer Denk- schrift an den Bundesrat die noch immer debat- tierte Kompromißlösung einer Senkung der Ver- brauchstseuern für Kaffee und Tee auf je sechs Mark für das Kilo entschieden abgelehnt. Er verlangt erneut eine Senkung der Steuern auf 3 DM. Eine Kompromiß maßnahme, erklärt der Bund der Steuerzahler, könnte gerade den vom Bundesrat befürchteten Steuerausfall bewirken. Nur eine drastische Herabsetzung der Verbrauchs- Steuersätze könne dagegen eine schlagartige Stei- gerung des Konsums an Kaffee und Tee mit sich bringen und den Schmuggel abstellen. Wirtschaftsverband Gießerei-Industrie gebildet Als zentrale Wirtschaftsorganisation der Eisen-, Stahl- und Tempergießereien des Bun- desgebietes und Westberlins hat sich in Düssel- dorf der„Wirtschaftsverband Gießerei-Indu- strie“ konstituiert. Dem Verband gehören auch die Mitglieder an, die bisher in der Arbeitsge- meinschaft Deutscher Gießerei- Vereinigungen, Frankfurt, zusammengeschlossen waren. Sitz des Verbandes ist Düsseldorf. Der Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes, Direktor Dr. K. Schily, hob auf der ersten Mitgliederversammlung die Bedeutung des Zusammenschlusses hervor, durck den eine einheitliche Wahrung der ideellen und wirtschaftlichen Interessen dieser drei wichti- gen Gruppen auf dem Gebiet des Eisengusses er- reicht worden sei. Neuer Beschäftigungs- Höchststand Wie die Bundesanstalt für Arbeitsver mittlung und Arbeit senversicherung in Nürnberg be- ie Zahl der in der Bundesrepublik tigten Arbeiter, Angestellten und Beam ten seit der Währungsreform um rund 2,3 Mil- lionen auf 15 805 827 am 30. Juni dieses Jahres gestiegen. Damit wurde der bisherige Beschäfti- Sungs- Höchststand, der Ende September ver- gangenen Jahres mit 15 456 339 erreicht worden War, um 349 488 Beschäftigte überschritten. Unter den beschäftigten Personen befanden sich Ende Juni 10 864 029 Männer und 4 941 798 Frauen. Im zweiten Quartal 1953 trat die stärkste Zu- nahme der Beschäftigtenzahlen in Nordrhein- Westfalen ein, wo sie sich um 170 334 auf 5 106 443 Ende Juni erhöhte. Es folgen Bayern mit einer Zunahme um 137 445, Niedersachsen mit 100 306 und Baden- Württemberg mit 63 760 auf 2 329 807. Neuer Aufsichtsrat bei der Badisch Bank Dem Aufsichtsrat der Badischen Bank gehören nach der Neuwahl u. a. Generaldirektor Dr. Alex Möller-Karlsruhe(Vorsitzer) und Finanz- minister Dr. Frank-Stuttgart(stellv. Vorsitzer), Reglerungspräsident Dr. Wäldin-Freiburg und Wirtschaftsminister Dr. Veit an. Der Vorstand setzt sich aus den Herren Johannes Schütz und Walter Staiger zusammen. Wirtschaft in Kürze Die Direktion der Fordwerke AG in Köln teilte mit, daß alle ausländischen Fordfahrzeuge Wie das französische Modell„Vedette“, der eng- lische„Zephyr“ und der amerikanische Ford- Mercury und DLincoln in Deutschland ab sofort Segen Deutsche Mark erhältlich sind. Die UN- Wirtschaftskommission für Europa (ECE) gab die Bildung der internationalen Ge- Export- zwecke ausbauen wird. An der„Lougelexport“ sind bisher neben Jugoslawien die Deutsche Bundesrepublik, Osterreich und Italien beteiligt. Als erstes bulgarisches Schiff nach dem Krieg lief der Frachtdampfer„Bulgaria“ den Hambur- ger Hafen an. Das Schiff hat 3500 Tonnen Schwe- felkies für die Sowjetzone Deutschlands ge- laden. Die Ladung soll in Hamburg gelöscht und dann mit Kähnen elbaufwärts gefahren werden. Weitere für die Sowietzone bestimmte Schiffs- ladungen mit bulgarischem Schwefelkies sollen in Kürze in Hamburg eintreffen. Das französische Finanz ministerium hat ange- kündigt, daß alle„weißen“ Zehn-Francs-Stücke mit Wirkung vom 1. August 1953 als Zahlungs- mittel ungültig werden. Sie können bis zum 31. Oktober dieses Jahres umgetauscht werden. Die kupferhaltigen Zehn-Francs-Stücke bleiben dagegen weiter im Umlauf. Mannheimer Produktenbörse Braugerste 42,50—43,50, Futtergerste inländisch 37 ausländisch 38,50, Inlandhafer zu Futterzwecken 36,50, Industriehafer 38,50, Weizenmehl Type 405 65, Type 550 62, Type 812 58,50, Type 1050 56,50, Brotmehl Type 1600 51, Roggenmehl Type 997 56,50, Type 1150 54,50, Type 1370 52,50, Weilzenkleie 22 bis 22,25, Weizenkleie Aug. Sept. 2222,50, Roggen- kleie 22, Weizen-Bollmehl 24,50 25,25, Trocken- Schnitzel 26,50, getr. Biertreber 24,50, Malzkeime 24, extrah. Rapsschrot 25, Sojaschrot 38,50, Kokosschrot 29, Palmkernschrot 26, Mais 42,50, Kartoffeln 32 50 kg 1111,50. Tendenz: stetig. Die Preise sind Großhandelspreise per 100 kg bel Waggonbezug prompte Lieferung. Die Preise bel Mehlen ver- stehen sich brutto für netto mit Sack. e — OMAN VON Copyright by Duncker, Presse-Agentur, Berlin durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (21. Fortsetzung) Doch, hinter all den Türen, die breit und niedrig und schwer und dunkelbraun Waren, da lagen und schliefen viele. Aber bei ihr.. bei ihr war niemand. Der Wunsch nach warmem Tee, den man selbst kochen mußte, in einem Haus, in dem man nicht einmal wußte, wo die Küche war, verflog und machte einer entsetzlichen Hilf- losigkeit Platz. Sie fürchtete sich plötzlich. Vor dem, was in ihr war, vor dem Zimmer und dem Bett, in das sie unmöglich mehr zurückkehren konnte, denn die Schmerzen würden sie sofort wieder anfallen, vor dem kalten Flur mit seinen feindseligen Türen, vor dem Leben und vor dem Tod. Ich will nicht sterben, nicht sterben, nein! Da tat sich eine Tür auf in der langen Reihe, und die Hilpert war nicht mehr allein. Die Tür vom Zimmer Nummer Sechzehn. Die Tür gleich neben ihr. Lichtschein drang heraus, und eine Frau stand im Rahmen mit einem Morgenmantel über dem Pyjama, der apfelgelb war und nicht viel anders aussah als der ihre. „Suchen Sie etwas?“ fragte die Frau im Türrahmen. 5 Die Hilpert, plötzlich getröstet, plötzlich ohne Schmerzen, denn da war ein Mensch, sie war nicht mehr allein in einem Meer von Dunkelheit und Fremdheit, die Hilpert lachte ein bißchen.„Ich kann das Licht auf der Treppe nicht finden. Ich wollte in die Küche hinunter, ein bißchen Tee, ich wollte .. ich weiß nicht. Ich friere so entsetzlich.“ Barbara Volz, die Schauspielerin ohne Engagement. machte die Tür ihres Zimmers ist gleich links“, sagte sie. Küche ist um diese Zeit niemand mehr. Wenn Sie frieren. kommen Sie doch ein wenig herein zu mir. Ich habe einen elektrischen Kocher. Ich kann Ihnen Tee kochen.“ „Ja. Können Sie das?“ Die Hilpert, mit einem Kinderlachen, kam näher.„Gewiß, ich koche mir auch manchmal Tee. FBommen Sie ruhig herein.“ „Es ist so still überall“, sagte die Hilpert und trat ein.„So ganz still und alles 80 fremd. Mein Name ist Hilpert.“ „Ich weiß“, sagte die andere.„Ich heiße Volz. Sehen Sie, hier ist der Kocher. Und hier ein Topf.“ Sie ließ Wasser einlaufen und steckte den Stecker in die Dose an der Wand. Der kleine Draht der Heizplatte be- gann sofort zu glühen. „Sehr praktisch“, sagte die Hilpert.„Man Sollte so etwas immer mit auf die Reise nehmen. Aber meistens braucht man ja bloß zu klingeln, und dann kriegt man, was man Will. Es ist mir noch nicht passiert, mitten in der Nacht in einem Hotel krank zu wer- den. Ich muß mich erkältet haben.“ Die Volz, die auch bisher noch nie mitten in der Nacht krank geworden war, die sich aber auch nicht leisten konnte, jeden Tee, nach dem sie Lust verspürte, beim Kellner zu bestellen und nur aus diesem Grunde eine Heizplatte mit auf Alpe Qlus genom- men hatte, die Volz lächelte ein bißchen.„Eine Erkältung ist immer unangenehm“, sagte sie. „Setzen Sie sich doch“ „Sehr nett von Ihnen“, sagte die Hilpert. „Mir ist wirklich abscheulich elend. Und ich habe einfach Schmerzen. Die ganze Nacht nun schon. Hier“ i n Die Volz, die keine erztin war und nur sah, daß die Hilpert mit dem ein bißchen verzerr- ten Gesicht, trotz des seidenen Morgenrocks und der weichen hellen Haare, sicher nicht viel jünger war als sie selbst, meinte, Frau Hilpert hätte vielleicht eine Weile kalte Füße Sehabt. 5 5 Hilpert. Aber kalt sei ihr gewesen. Am ganzen Körper. Seit Villa. Ja. Die Volz holte Tee aus dem Schrank und eine dünne Porzellantasse, deren Henkel fehlte.„Ich habe ihn vor zwei Tagen abge- brochen. Sie müssen entschuldigen.“ „Aber bitte“, machte die Hilpert.„Wozu brauche ich einen Henkel an der Tasse. Wenn ich nur Tee kriege. Mir ist, als wenn er mich retten könnte. Man ist dumm, nicht wahr?“ In der Nacht, meinte Barbara Volz, hätte jede Krankheit ein anderes Ausmaß als am Tag. Und mit einem leisen Lachen deklamierte sie:„Die Nacht ist keines Menschen Freund Die Hilpert, die sich, weil auf dem Stuhl Wäsche lag, auf das Fußende des Bettes ge- setzt hatte, hob den Kopf.„Doch nicht auch vom Fach? Bühne?“ Barbara Volz hob die schmalen Schultern unter dem Morgenrock. Ja, sie sei Schau- Spielerin, erwiderte sie. Sie habe in Zürich gearbeitet. Aber nur kleine Rollen. Immer im Schatten anderer.„Und mit lauter Warten auf eine Chance vergeht die Zeit und vergeht die Jugend. Die letzten Monate war ich beim Kabarett. Irgend etwas muß man schließlich verdienen, um leben zu können. Aber das ist nicht das Richtige für mich. Chansons es liegt mir nicht.“ Das glaube ich, dachte die Hilpert und sah Barbara Volz mit einem prüfenden Blick an; einem raschen, alles umfassenden Blick. Für Chansons war diese Frau ja viel zu ernst. Sie hatte Ausdruck in den Augen und in der Haltung ihres schmalen Körpers und in den Händen, die sich jetzt mit dem kochenden Wasser beschäftigten, einen verhaltenen und innigen Ausdruck, der im Film ganz gut zur Geltung kommen würde. 5 Barbara Volz sagte:„Ich könnte heute viel- leicht noch in Zürich sein. Aber plötzlich hatte ich alles so satt, das ewige Beiseite- stehen. Und an einem Vormittag wir hat- ten geprobt und geprobt, man war ganz kaputt da bekam ich Krach mit dem Regis- seur und schmiß ihm meine Rolle hin. Es gibt Augenblicke im Leben, da vergißt man die Wirklichkeit und verliert seinen nüchter- nen Verstand. Aber es wird sich wieder etwas finden.“ „Es findet sich immer wieder etwas“, sagte die Hilpert und heftete ihre Augen auf den Tee, den Barbara Volz jetzt in die Tasse goß. „Viel Zucker?“ fragte die Volz. „Bitte, ja.“ Barbara Volz brachte die Tasse, und die Hilpert streckte die Hände danach aus., Sie hatte auf ihrer Wange einen kleinen dunkelroten Fleck und Augen, die glühten. Barbara Volz sagte:„Nun wird Ihnen hof- kentlich gleich besser.“ „Ja, hoffentlich. Mir ist gar nicht gut.“ „Sie scheinen ein wenig Fieber zu haben.“ „Fieber? Oh Gott. Ich darf unmöglich Fieber haben.“ Die Hilpert verrührte den Zucker in der Tasse und hielt ihr Gesicht über den aufsteigenden dünnen Wasserdampf und gleichzeitig wärmte sie ihre Hände an der Tasse, als müsse diese winzige Schale Tee ihren ganzen Körper heilen. Barbara Volz dachte: Wenn man die Er- kolgreichen in der Nähe sieht, sind sie auch nur Menschen. Alle, alle sind wir Menschen. Und lächerlich menschlich ist alles, was wir tun. 5 Die Hilpert sagte:„Wenn ich Fieber habe, dann kann ich morgen nicht arbeiten. Und dann macht Pudlich Krach. Pudlich ist ein Tyrann.“ Das sind alle Regisseure, dachte Barbara Volz. „Er wird anfangen, mir die Kosten vorzu- rechnen, die durch meine Krankheit entstehen, alle die Löhne und Spesen, die bezahlt wer- den müssen, ohne daß etwas geschieht. Sie glauben nicht, wie ich das hasse.“. Die Volz dachte daran, daß man ihr derlei noch nicht vorgerechnet habe. Noch nie. War sie Wirklich einmal krank gewesen, dann war eben eine andere für sie eingesprungen, hatte ihre Rolle gesprochen und kein Hahn hatte nach ihr gekräht und nichts war aufgehalten worden, nichts, 3 5 Fortsetzung fol- Ober die Verzweiflung hinwegzukommen Urlaubsbekanntschaften haben ihren beson- deren Reiz. Sie sind so unverbindlich, alles Wird etwas leichter genommen. Man weiß, daß die Bekanntschaft nur acht oder vierzehn Tage dauert und man dann nie mehr im Leben zu- sammenkommt. Man trifft sich in der Frem- denpension, sitzt auch mal am Abend bei einer Flasche Wein beieinander auf der Terrasse. Man verabredet sich zu einer gemeinsamen Wanderung oder Autotour. Am Tag der Ab- reise tauscht man noch schnell die Heimat- adressen aus, verspricht, etwas von sich hö- ren zu lassen(was aber beide Teile nicht allzu ernst nehmen)— und die ganze Begegnung War nicht mehr, als wenn sich Schiffer auf dem Strom mit ihren Kähnen einander zuwinken. Wir hatten uns für den Abend mit einem zungen Fhepaar zu einer Fahrt an den nahe- gelegenen See verabredet. Sie fuhren vor uns ab, um uns den Weg zu weisen. Die junge Frau saß am Steuer und legte ein Tempo vor, daß Wir Mühe hatten zu folgen. Dann saßen wir nach einer stillen Wanderung um den See auf einer Bank am Ufer und schauten nach den letzten Booten, die heimwärts strebten, nach den Wildenten, die sich rauschend aus dem Wasser erhoben, und nach den Fischen, die klatschend nach den Mücken sprangen.„So schnell dürfen Sie aber nicht immer fahren wie heute abend. War es nicht ein wenig mehr, als Sie verantworten konnten?“ „Ach, das ist doch nicht so wichtig! Ich hänge nicht sehr an meinem Leben. Mir ist seit eini- gen Jahren, seit mir das Leben meinen innig sten Wunsch versagt hat, alles so Sleichgültig.“ Langsam, stockend-leise setzt die junge Frau re Worte. Vielleicht ist es die weiche Abend- stimmung über dem See, die sie gelöst macht, daß Dinge, die sie sonst in sich verschließt, jetzt nach oben stoßen und sich in Worten kundtun Wollen. »Ich habe mein erstes und einziges Kind ver- loren, kaum daß es ein viertel Jahr alt war. Der Arzt hat mir dann Sesagt, ich könnte keine „Dennoch!“/ Von Johannes Baudis Kinder mehr erhoffen. Ich spüre ja auch, wie traurig mein Mann darüber ist, obwohl er es nicht sagt. Für mich hat eben seit dem das Leben seinen letzten Sinn und Zweck ver- loren“ „Sie dürfen nicht so undankbar sein“, ver- suche ich einzuwenden und merke selber, wie leer diese Worte sind. Aber da brach es aus ihr heraus:„Dankbar, dankbar, wem soll ich denn noch dankbar sein? Vielleicht Gott? Soll ich ihm dankbar sein, daß er mein Kind hat sterben lassen? Ich weiß schon, was Sie sagen Wollen, was die frommen Leute immer so schön und schnell sagen. Gott wolle den Menschen nur prüfen, er wolle ihn erziehen und so wei- ter. Diese Erziehungsmethoden sind aber völ- lig verfehlt! Das wäre ja gemein und boshaftl“ Ich fühlte, daß hier von mir eine Antwort gefordert war. Aber was sollte ich ihr nur sa- Sen? Wie konnte diese Verkrampfung, diese Verzweiflung gelöst werden? So beginn ich ganz vorsichtig und langsam: „Sie haben das Handeln Gottes verfehlt, ge- mein und boshaft genannt. Daraus soll Ihnen kein Vorwurf gemacht werden. Denn sie tref- fen ja gar nicht Gott damit, sondern höchstens das, was Sie, Gott“! nennen. Ihre Anklage setzt voraus, daß wir mit unseren begrenzten, menschlichen Augen und Gehirn das Handeln Gottes verstehen können. Aber nun gibt es Allerdings Menschen, die die schlimmsten Schicksalsschläge auf sich neh- men können und dann noch sagen: Das sind Prüfungen Gottes. Aber diese Menschen for- dern es durchaus nicht, daß andere Menschen nun ihr eigenes Leid auch so ansehen. Aber vielleicht ist es doch gut und lehrreich, wenn Wir zu verstehen suchen, wie diese Leute dazu kommen. Sehen Sie— diese Menschen haben Zuerst gehört, auf Gott gehört. Und das, Was ihnen Gott zu sagen hat, ist ihnen S0 grog Seworden, daß sie darüber gar nicht auf den Gedanken kommen, nun bei ihrem eigenen Leid Gott anzuklagen, ihn zum Objekt ihrer Anklage zu machen. Lassen Sie es mich mal UNSERE SIEBEN JAHRE Erzählung aus dem Leben/ Von Barbara Hlauschka-Steffe Christine öffnete das Fenster und beugte sich hinaus. Es war noch früh. Undeutlich und fern sah sie gerade noch einmal ihren Mann, She die Morgendämmerung sein Bild ver- schluckte. Ohristines Gesicht war ein wenig traurig und enttäuscht. Schließlich war dies ja nun kein Sewöhnlicher Wochentag, sondern ihr Hoch- zeitstag. Heute vor sieben Jahren hatten sie geheiratet. So voller Glück und Hoffnung war Alles gewesen. Ein Schimmer davon, so hatte die junge Christine damals gemeint, müste eigentlich auf all die vor ihnen liegenden Hoch- zeitsjahrestage ihres Lebens fallen und sie zu einem kleinen Fest für sie beide machen Und nun hatte ihr Mann diesen Tag einfach vergessen. Zugegeben, es war alles ein bißchen schnell gegangen heute früh. Gestern abend hatte Heinz Wieder bis in den späten Abend hinein Ueber- stunden gemacht und hatte dann am Morgen nicht rechtzeitig aus dem Bett gefunden. Aber immerhin. Trotz aller vernunftsmäßigen Ueberlegungen tat es doch weh, daß dieser Slebente Hochzeitstag so vergehen sollte ohne Wärme und Zärtlichkeit. Christine deckte am Abend den Tisch trotz allem eine Spur festlicher als sonst. Aber das sorgfältig gekochte Essen wurde nicht besser vom langen Stehen. Denn natürlich kam Heinz Wieder nicht pünktlich. Sle wartete und wartete. Zum ersten Male begannen sich leise Zweifel in ihr zu regen. Machte er wirklich immer Ueberstunden, wenn er so spät nach Hause kam? Sie war nicht gerade in der besten Laune, als sie endlich die Flurtür gehen hörte, und die Begrühung flel zlemlich kühl aus. „Schon wieder Ueberstunden?“ fragte sie und mit einem heißen, bisher nie gekannten Gefühl der Eifersucht sah sle, wie froh sein Gesicht heute War, gar nicht müde und abge- spannt wie sonst okt. „Nein“, sagte er,„ich war nach dem Dienst noch beim Notar.“ Christine erschrak, aber er sprach schon hastig weiter: „Wir haben den Kaufvertrag unterschrieben für unser Land.“ Unser Land. Christine verstand nichts. Unser Land— das hatten sie einmal sagen können, als sie noch zu Hause waren, jenseits der Oder, Das war nun lange her. „Is ist ja bloß ein kleines Stück vor der Stadt“, sagte Heinz lelse,„Es wird schon eine ganze Weile dauern, bis wir es zu einem klei- nen Haus da draußen gebracht haben. Aber das Land wollte ich dir gerade heute schenken, heute, an unserem Hochzeitstag— als Dank für unsere sleben Jahre.“ Er hatte eigentlich noch deutlicher alles aus- sprechen wollen, Hr hätte sagen mögen: „Du hast mir so viel tragen helfen— den Verlust der Heimat, daß unser kleiner Junge in der Winterkälte der Flucht zugrunde ging, die schlimme Zeit der Arbeitslosigkeit Dafür danke ich dir und auch für das kleine Mädel, das jetzt rosig und zufrieden drüben um Gitterbettchen lietzt. Und ich bin so froh, daß du bel mir bist, nun da es wieder ein wenig bergauf mit uns geht!“ Ja, das hatte er sich alles so zurechtgelegt. Im u. verstand ihn Christine auch so. Sie dachte, daß sle nun wüste, warum er 80 unsuuug viele Ueberstunden gemacht hatte. Natürlich hatte er ziemlich viel Geld für den Laut gebraucht. Aber dieses Land— vielleicht würde es ein kleines Stück neue Heimat für sie werden. Und schließlich dachte sie:„Auch ich habe ihm ja so viel zu danken.“ Sie sagte rasch:„Ich danke dir.“ Nicht allein das Geschenk, das er ihr eben Semacht hatte, meinte sie damit. Sie dachte in dieser Stunde à lüc Leid ihrer Sieben Jahre, ds m geschenkt und aufer eide hatten 1e. Und dieses Band bindet fester als die lauten und bunten Worte der Liebe, die langsam seltener werden, Wenn die Jahre vergehen. ons Somumns uon zEir 18 NUN Da Sanz massiv sagen: Wer weiß, was Gott durch Christus für ihn getan hat, der vergißt jede Anklage!“ Sie wurde nachdenklich:„Meinen Sie, daß so Wenig dazu gehört, über die Verzweiflung hinwegzukommen? Ich brauche also— so mei- nen Sie es wohl— nur ein Christ zu sein, dann werde ich für alle Dinge dankbar sein?“„Daß es so leicht ist, sage ich nicht. Aber wir Chri- sten sind wohl auf dem Weg dazu. Und des- Halb ist es sinnlos, wenn Ckristen sich unter- einander ermahnen: Seid dankbar in allen Dingen!“ Und im Gespräch eines Christen mit seinem Gott kann dann Ausgesprochen wer- den: Dennoch bleibe ich stets an Dir.“ Eine lange Pause schob sich in unser Ge- Spräch. Als wir uns schließlich erhoben, um zu den anderen zu gehen, die schon auf uns war- teten, sagte sie nur noch:„Das muß eigentlich eine ganz großartige Sache sein, wenn man ein richtiger Christ ist!“ F e 1 ze hh do „„ Weickgebreitet dunkles Schweigen. Bdume, die im Nachtwind rauschen. Fremder Sehnsucht Schwingen steigen Aus dem traumversunknen Lauschen. Hochgewölbt der Himmelsbogen Löst die Näke und die Ferne. Aller Raum liegt einbezogen Blaßverwektem Glanz der Sterne. Was der Tag von Sorgen brachte Und von Unruh, scheint vergessen. Was er groß und wichtig machte, Gleitet ob, vie nig besessen. Sckauernd steht das kleine Leben Vor der Ewigkeit der Weite. Doch auf dunklem Pfade geben Sterne leuchtend ihm Geleite. HEINRICH LEIS coe ey xe ey ey ch ep e ey e eo ep ey h e ey o e e ch ey o ey d cy ch Se Ser en c e en a, d, ce en cn a c c e, c c es c cc es e ei c en en ey ch c c c cy ch cc o eh e h er e ed ep o en o eõ eoey ey o cpo cp o cd e cy ep o ey h Der Geheimschreiber des Königs Eine Erzählung von J. Vogel Zur Zeit des Königs Friedrich II. von Preußen, der allgemein der„alte Fritz“ 82 nannt wurde, verschuldete ein wohlhabender Gutsbesitzer infolge ausschweifenden Lebens- Wandels derart, daß er Konkurs anmelden mußte. Da ihm jedoch nun die Mittel zum Lebensunterhalt fehlten, bat er um Bewilli- Sung einer erklecklichen Geldsumme aus der Masse. Das Gericht wies den Antrag zurück, der Schuldner, fest darauf bauend, daß der König sich seiner in den Feldzügen geleiste- ten Dienste erinnern werde, flehte in einem demütigen Brief den Monarchen an, ihm aus der Masse 1500 Taler zu gewähren, und fand Wirklich bei Friedrich ein geneigtes Ohr. Der Bescheid des Königs kam zu dem Ju- Stizminister v. Münchhausen, einem aufrech- ten Edelmann, der sich darüber empörte, daß ein Prasser noch weiterhin vom Geld der Geschädigten leben wollte. Er gab also den Akt an das Kammergericht weiter mit der Aufforderu die immung der Gläubi- n den gleichen Weg wie vorher Sehen mit dem gleichen Erfolg, endlich wan- derten die Akten nach Sanssouci zurück. Der König sah jetzt seinen Fehler ein, Seriet je- doch in Zorn über den Eigensinn seines Mini- sters, derart, daß er, eigenhändig die Feder ergreifend, dem Minister v. Münch⸗ hausen ein Billett schrieb:„Mein lieber Justiz- minister! Ihr seid zwar ein rechtschaffener Mann, aber ein recht grober Esel. Friedrich.“ Münchhausen fühlte sich durch den Ton des Briefes mit Recht gekränkt, so daß er auf der Stelle antwortete: er danke zwar seinem Gott dafür, daß wieder Gerechtigkeit ein- Sezogen sei in seines Königs Herz, jedoch müsse er als Edelmann Se. Majestät bitten, dero Geheimschreiber anzuweisen, dem er- sten Diener der Krone gegenüber künftig hin, andere Ausdrücke zu gebrauchen. ö Widerte nichts, ließ überhaupt das Schreiben unerwähnt, behandelte aber den Minister fortab sehr kühl, so daß die Hofschranzen nicht verfehlten, dem Herrn von Münchhau- sen bei jeder sich bietenden Gelegenheit die kalte Schulter zu zeigen. Diesen kümmerte Ir Treiben wenig, und treu und gewissen- haft diente er weiterhin seinem König. ob- Wohl er nicht hoffen durfte, jemals wieder in Friedrichs Gunst zu kommen. Aufrecht und Beiteren Antlitzes trat der Herr von Münch- hausen auch in einen Ministerrat, den der Monarch nach Sanssouei berufen hatte und stellte sich etwas abseits des Halbkreises sei- ner Kollegen. Der König erschien und zeich- nete jeden der Anwesenden durch huldvolle Ansprache aus, dann musterte er Münchhau- sen mit einem strengen Blick, trat auf ihn zu und sagte lächelnd:„Mein lieber Münchhau- Sen, ich habe seine Botschaft meinem Ge- heimschreiber ausgerichtet.“ Hebes mii Jer al Arme Menschheit, die ihre Zeit zählt! Wir zählen die Zeit und werten sie damit nur mengenmäßig. Wir leben unser Leben unter Umständen, die uns das Geizen mit den Augenblicken aufzwingt. Zeit ist Geld. Nütze den Tag! Suche so viel in die Stunde hineinzupressen, als irgendwie möglich! Grundsatzlich ist jede Minute kostbar“. Und jede gleich kostbar. Daß man nicht um vier Uhr morgens auf die Börse laufen kann, schade! Und daß der Mond weniger hell scheint als die Sonne, wahrlich ein Elend. Veberhaupt, daß man schlafen, ein volles Drittel seines Lebens durch den Schlaf aus- Seschalfet werden muß, welch ein Verlust! Ein eminenter Verlust übrigens, daß man nicht in alle Ewigkeit dabei sein kann, daß die Zeit ein Ende nimmt, daß man sterben muß! Arme Menschheit, die ihre Zeit zählt! Liege sich wohl unter all den ergeizten Minuten eine Auswahl der besten treffen? Der moderne Mensch hat keine Zeit zu Sol- en Erwägungen. Er weiß gur, daß sie vor- Übergeht, nicht gestreckt werden Kann. Schaut einer tiefer als der Durchschnitt, dann weiß er, daß wir zwar die Zeitmenge nicht vermehren“, hren Wert jedoch erhöhen Können, indem wir den Augenblick mit In- Halt füllen“, sie qualitativ Sestalten. Doch wir meinen ja gar nicht die Zeit. Wern wir sagen, es sei nicht Zeit zu gehen“, „Zeit, aufzustehen“, Zeit, das Matterhorn Zu besteigen“, Zeit, zu heiraten“ Wir mei⸗ nen immer andere Umstande Oder nur dis „Menge der verfügbaren Zeit“ Eine halbe Stunde bis zum Bahnhof. Oder die ausrei- cheride Zeit“ zum Toflettem schen. Sit es Wirklich einen Wert der Zeit“ an Sich? Der Mensch sieht. was vor Augen ist. heist es. Und die Zeit Seht er nicht. Nur. was in der Zeit geschieht, das Seht er. Und er über- Jest nicht, dag Zeit und Raum den ersten Rang einnehmen, daß Zeit und Raum aller Dinge Grundeigenschaften sind. Der Wert des Augendlickes Momentes“ ersibt sich nicht aus dem Augenblick seldst. Soridern aus dem. was in ihm geschieht. Kein Moment Kann seinen Eigenwert anders er- Weisen Is durch seinen Indalt, durch das Was ihn auszeichnet“ durch die Besonder- inhalt Zeitabschnitte grog“ oder Schwer“ oder„ Slücklich oder„dedeutungsvoll“! (Aus„FHoroskopie“ von Dr. Alfred Fank⸗ auser. Orell Füssu Verse Zürich) 5 Das War starker Tabak, doch Friedrich er- 0 — Y 1 W erer hegen e eee . eee 7 eier + „F Xͤ( JFF * e eren ne are ter * VTTVTTVCCTCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC c Man muß nicht übermäßig begabt sein, um es sich selbst au bauen, die- ses schlichte, ansprechende und für warme Sommertage einfach unent- bekrliche Wasckkleid. Sein Name spricht für Zuechmdßigſceit des Stof- fes Ob buntbedrucht oder einfarbig, ob gestreift oder gepunktet— sie sind alle schön, gleich freundlich demüht, sich ihrer Träge- rin dienstbar zu machen. Ganz junge Frauen zie- hen das zweiteilige Tages- kleid vor, da es außer den die gewaltig sich bauschenden Taft- unterrõche mit Volantsaum. Wenn man alle diese Vielseitigkeiten und den Preis für dieses neue Material an Retracht zieht, kann es passieren, daß man sick letæten Endes, trotz al- ter Vorurteile und negativen Einstel- lung zu diesem„Zeug“, danlebar be- reitfindet, nicht nur eines dieser Klei- Variationen des auszu-— zu; und aus der feleinen weckselnden Oberteiles— Billettasche im Rock lugt den Vorteil hat, nicht gar ein freundlich- kariertes so schnell schmutzig ⁊u S Tüchlein. Pikeestoffe sind werden. Ein weiter Vier-. von jeher ein beliebtes bahnenrock aus lustigem 5 Wasckłleid material, ebenso Druckstoff, ein daaugehò- N ue Ripspopeline, Musse- riges boleroartiges West- 5 Une und vor allem Leinen. chen, vielleicht ein feleiner.—— Hübsch sind sie aber weißer Jersey- Einsatz. ä alle, diese Angebinde des Hübsch ist in diesem Fall E farbiggestimmten Som- der etwas steif fallende N mers, leicht in den vor- Everglaze, ſenitterfrei,. wiegend schlichten Ent- steht er fast aus, als feiere 8 wüͤrfen, leicht auf der Haut er eine kleine Wiederge-— und leicht æu erschwingen burt der frisckgestärkten im Bereich des Möglichen. Röcce aus Großmutters Mag sein, daß sie nicht Zeiten. 20 so gart und beschwingt Und dabei erspart er,*. sind wie die reizenden Ge- neben allen danlebaren Zu- bilde für schöne Sommer- gestandnissen, obendrein abende dus duftigen, K KRRKRRKXKRRRRRKRXRRXXXEXXXXXRXRXXXXXRRXRXXXXXXEXXXMXXAXXRXAXXXAXEAAEKARAk AI XX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXRXXKXXXX&& IIngelinde ges bee„ Ein Kompliment für das Waschkleid der erstehen zu wollen, son gern gleich zwei au aufen. Wer konservativer eingestellt ist, wem es auf eine Mark nicht an- kommt, der verweilt noch ein wenig bei seinem erprobten Baumwollpope- line, rot-weiß oder blau- weiß gestreift, mit weißen Blenden abgesetzt, träger dos vielleicht und darüber, je nach Wetter und Laune, ein Aermelbolero oder ein kleines Spenzerjdclechen. in hübscher weißer Wild- leder- oder Lachgürtel da- transparenten Geweben, aus Organza, Spitze und Tüll, aus den glänzenden reich bedruckten Seiden. Aber wer eine verheißungsvolle Einladung zum Sommernachtsfest in den Händen hült, weiß sich zwischen fröhlicher Tageswerkelei im bequemen ſcattu- nenen Wasckkleid ganz besonders auf eses Fest zu freuen. Ingeborg KKK KKRRRRI XXX XKXRXRKXRRXXRXXXXRNXKXXXNXIIIRRRXXXXXXXXXXXXRXXRRMRX& XXXXKKRRKRRKXKRKX&. Wenn uns dus Hoispfiobor packt Jeder Tag wird zu einem Geschenk Was für Bilder steigen da aufl Reisen, das bedeutet: Duft der Gebirgswiesen, dunkle Bergseen, grüne Täler und rauschende Wäl- der, blaues Meer und schneeweiße Schaum- kämme auf wandernden Wellen, das bedeutet fröhliche Menschen, es bedeutet Schauen und Sammeln und Reiferwerden. Ja, und das Schönste dabei ist für uns, daß wir es heute no ganz in der Hand haben, was wir aus diesen Kostbarkeiten für uns herausgreifen, ob wir die Nähe oder die Weite, das Glück des Gebirges oder das der See auskosten wollen. Vielleicht steht das Reiseziel schon fest— aber wenn wir wollen— wir können es noch ändern, falls wir plötzlich Lust be- kämen. Es ist von uns abhängig. Wir sind kleine Könige auf eins, zwei, drei, vier Wo- chen und nur uns selber Rechenschaft schul- dig. Ungeduldig und merkwürdig erwartungs- voll schlägt das Herz in diesen Tagen; das Reisefieber hat uns gepackt. Das ist gut so, denn nun ist die Lockung der Ferne, die Sehnsucht nach neuen, bunten Erlebnissen in uns übermächtig geworden. Nun haben wir erst jene allerfeinste Empfangsbereit- schaft für die vielen, fremden Eindrücke, die Uns begegnen werden. Daneben gibt es noch ein anderes Reise- fieber, von dem man sich nicht anstecken lassen soll. Das ist das Sorgenfieber um die Fahrpläne, die Angst vor Verspätungen, verpaßten Anschlüssen, überfüllten Abteilen und besetzten Hotelzimmern. Wir wollen auf der Reise allem aus dem Wege gehen, das nach Nervosität und innerer Belastung aus- sieht. Die Sorgen sind überflüssig. Denn si- cher fährt noch ein zweiter Zug und sicher gibt es noch ein anderes Bett in der Stadt. Wir wollen nicht vergessen, daß es vor allem wichtig ist kür den Genuß des Reisens: frei und unbeschwert zu bleiben und eben die kleinen Reisetücken mit Humor zu überwin- den. Wer übrigens seine Pläne schmiedet, mit der festen Absicht, sich später nicht danach zu richten, der wird am besten reisen. Er hat den ganzen raffinierten Vorgenuß. Er kann aus seinen rechtzeitig erworbenen Kenntnissen heraus sinnvoll improvisieren, und es entgeht ihm nicht der Reiz der klei- nen, unerwarteten Abenteuer, die eine Reise erst farbig und erlebenswert machen. Wenn es jemand so weit bringt. daß er aus den zufälligen Ungelegenheiten, den verpaßten Anschlüssen oder vertauschten Koffern sich einen Spaß zu machen versteht, dann hat er es bereits zum„Künstler des Reisens“ ge- bracht. Diese Reisekünstler haben beinahe eine ei- gene Technik des Genießens herausgebildet, Ein Abendbummel nach der Ankunft am Ziel. durch dunkle, stille Kleinstadtgassen, das erste Einfühlen in die neue Umgebung, das große Erlebnis am nächsten Morgen— das Alles wird behutsam und bewußt ausgekostet, Selbst das Kofferauspacken erhält seine be- sondere Bedeutung: man ist da, man ergreift Besitz von dem Raum, man schafft sich eine kleine Heimat, in der man ein paar Wochen verbringen wird. ö 5 Und gerade weil es nur zwei, drei oder vier Wochen sind, ist es so unsagbar schön Weil man weiß, daß man nur über eine schmale Spanne verfügt, wird jeder Tag zu einem Ge- schenk. Dinge, an denen man Ueberfluß hat. gelten nicht viel. Mit den Ferien ist es nicht anders. An uns liegt es, aus jedem einzelnen Tag eine Kostbarkeit zu machen. ROSS STOFFE EII 1 NANNTTE T NH AN BEN PIANKEN IMKNGRZER- BAU. P4, LICHT, DAS VON INNEN LEEUCHTET Man spricht nicht umsonst von der„Liebe Auf den ersten Blick“, denn das Auge ist der Spiegel der Seele, und das menschliche Sich-Nahesein findet oft in einem einzigen „Augen-Blick“ seine Bestätigung. Das feu- rige, glänzende und lebhafte Auge hat eine ganz besondere, starke Anziehungskraft. Wir sprechen von einem warmen und einem Kalten Blick: Kühle, Gleichgültigkeit, Her- zenswärme, Innigkeit— alles das verrät das Auge, das sich nicht verstellen kann. Auch hier spiegelt sich die eigentliche und wahre Schönheit von innen heraus, und das Licht, das aus dem Tiefen leuchtet, wird bezaubern and binden. Es sind jedoch nicht allein die seelischen Fähigkeiten, die das Auge offenbart, sondern auch der körperliche Zustand wird durch dieses wichtige menschliche Organ angezeigt. Müdigkeit, Ueberarbeitung, Mattigkeit, brin- Zen eine Trübung mit sich, und wir alle haben schon erlebt, daß wir in Erholungs- zeiten uns über den plötzlich strahlenden Glanz unserer Augen gewundert haben, die mit frischer Helle leuchteten. So ist das zweite Gebot für den, der schöne Augen haben will: sich selbst gesund erhal- ten, Uebermüdung, anhaltende Tränengüsse, starkes Rauchen und Lesen bei mangelhaf- tem Licht zu vermeiden. Außerdem sollte jede Frau zur Erhaltung eines strahlenden Auges durch gesunde Rost und Lebensweise beitragen. Frauen, die Krähenfüße, Lidfalten und Tränensäcke mit Recht befürchten, tun gut, wenn sie ihre Ernährung auf reichlich Obst and Gemüse umstellen. Auch die vielfach genannten Hormonkreme oder Hormonöle, die jeden Abend sorgfältig in die Haut unter den Augen eingeklopft werden müssen(jedes Ziehen, Zerren und Reiben ist dabei zu ver- meiden), verhindern oder bessern die Fält- chen unter den Augen. Massage ist nicht zu empfehlen, da sie diese Schönheitsfehler meist nicht behebt, sondern noch ver- Schlimmert. Auch das Auge bedarf sorgfältiger Pflege Eine gute Maßnahme sind heiße Kräuter- umschläge, die auf die Augen gelegt werden. Man gibt in kleine Mullsäckchen Fenchel, Kamille und Augentrost, bringt diese Säck- chen in heißes Wasser und legt sie über die gut eingefetteten Augenpartien. Diese Um- schläge müssen drei- bis fünfmal wiederholt werden. Danach werden die Augen selbst sorgfältig in einem Aufguß von Fencheltee, dem man einige Tropfen Borwasser zugesetzt hat, gebadet. Es ist für den Glanz der Augen günstig, sie täglich zu baden. Wer beispielsweise in der Morgenfrühe unter verklebten Augen leidet, soll sie mit warmem Wasser auswaschen, dem man einen Zusatz von essigsaurer Tonerde (1 Gramm auf 250 Gramm Wasser) gibt. Sehr wichtig ist die sorgsam saubere Be- handlung des Auges. So ist es nötig, daß man für jedes Auge täglich einen neuen Watte- bausch benutzt, und es ist falsch, beide Augen in der gleichen Lösung zu baden. Das je- weilige Bad muß für das rechte und linke Auge erneuert werden. Als Gefäß gilt die kleine Augenbadewanne, die es in jeder Apotheke oder Drogerie zu kaufen gibt. Aber nicht nur das lebendige Auge selbst ist für das Aussehen der Frau entscheidend, sondern auch die Umgebung des Auges. Es ist bekannt, daß lange, dunkle und schön gepflegte Wimpern die Ausdrucksfähigkeit erhöhen und daß die schön geformte Augen- braue dem Gesicht erst den eigentlichen Charakter gibt. Deshalb sei zur Pflege der Augenbrauen und Wimpern ein ganz ein- faches und unschädliches Hausmittel emp- fohlen. Genau so wie zur Pflege des schönen Haares das reichliche Bürsten gehört, brau- chen auch Braue und Wimper die tägliche Bürstung. Allabendlich wird deshalb mit einem Wimpernbürstchen Rizinusöl sorgfältig auf Brauen und Wimpern aufgetragen. Am Morgen wird beides kräftig ausgebürstet. Nach einiger Zeit stehen die Wimpern im bogigen Kranz nach oben, und ebenso wird die Braue wesentlich voller und schöner er- scheinen. Wer geduldig und eifrig durch viele Stun- den den Spiegel seiner Seele(das Auge) blank putzt, hat die fröhliche Gewißheit, einmal in einem günstigen„‚Augen- Blick“ für immer siegen zu können. Wohlschmecłendes aus Aprikosen Leuchtende Früchte des Sommers Aprikosen, schön in ihrer regelmäßigen Form und leuchtenden Farbe, sind eine außerst dekorative Frucht. Leicht ist es, mit ihnen schöne und zugleich feine Speisen zu 2aUbern, auch verbindet sich ihre angenehme Säure auf das vorteilhafteste mit dem milden Aroma süßer Kirschen und Himbeeren. Spiegeleier Das sind hübsche, farbenfrohe Törtchen; anzusehen wie Spiegeleier. Man spritzt in fertiggekaufte, mürbe Törtchen, nachdem man den Boden mit Marmelade oder Gelee bestrichen hat, an den Rand mit der kleinen Schon jetzt an den Wärmespender denken! Unser Ofen hat kleine„Krankheiten“ Manche Hausfrau wird entsetzt sein, jetzt etwas von Oefen zu hören, jetzt, wo sie froh ist, daß der„Aerger“ mit dem Heizen auf- Zehört hat, und die warme Jahreszeit den uten, alten Kachelofen entbehrlich macht. „Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen!“ Ein bitteres Wort der Undankbarkeit. Aber machen Sie es, liebe Hausfrau, nicht genau so? Im Winter ar de, en der gute, unentbehrliche Freund es Hau der Wärme und Behaglichkeit Spendete.( ſetzt? Jetzt steht er unbeachtet in der Eee fetzt aber sollten Sie ihm für seine Diens! danken. Denken Sie doch daran: der Ofen st wie ein lebendes Wesen; auch er wird fer, auch er hat einmal Krankheiten un nötigt dann einen Arzt und eine Kur. De nrzt für den„abgearbei- teten“ Ofen ists I gefunden. Es ist der Töpfermeister ode Häfner, der dem Ofen neue Kraft für den ächsten Winter geben Kann. Da sind allerlei Mängel am Ofen: Fugen haben sich geöffnet, im Feuer loch sind die wärmespeichernden Steine lose geworden;: gen nde des Winters hat der Ofen gar nicht mehr so recht gewollt, hat geraucht und gequalmt; da sind Türen und Rohre undicht, Kacheln gesprungen, beim eisernen Ofen sind vielleicht Innenteile gesprungen und ver- schmolzen; Roste sind durchgebrochen. Unzählige kleine Krenkheiten“ kann Ihr Oken im Laufe des Winters, wo er Tag für Tag stark in Anspruch genommen wurde, sich zugezogen haben. Jetzt kennen Sie noch all! diese kranken Stellen, jetzt können Sie dem„Ofenarzt genau sagen, worüber Sie ärgerlich waren. Im Herbst haben Sie es längst vergessen, und da ohne weiteres nie- mand in den Ofen hineinschauen kann, geht der gute Ofen mit seinen Leiden wieder in einen Winter, in dem Verschlimmerungen auftreten können, bis eines Tages der Ofen nicht mehr gebrauchsfähig ist. Darum holen Sie jetzt beizeiten den Töpfermeister. Die kleinen Reparaturen sind wirklich nicht so gefährlich; Türen und Roste werden ausge- wechselt oder instandgesetzt; Fugen sachge- mäß abgedichtet. 5 Nach Behebung all dieser Kleinigkeiten können Sie dann getrost mit Hmhrem Ofen 3 Winter**Vö!. Sterntülle zwei Kreise übereinander aus einem Krem, der aus 125 Gramm süßem Quark, 1 bis 2 EBlöffeln Puderzucker, etwas Vanillezucker, einem Eidotter und 1 bis 2 Egl. Rum, alles tüchtig gerührt, besteht. In die Mitte des Kreises setzt man eine Aprikosen- hälfte mit der Wölbung nach oben. Die Apri- kosen wurden vorher in Zuckersaft vorsich- tig gedünstet. Aprikosen mit Mandeln Sehr reife rohe Aprikosen enthäutet man, nötigenfalls durch Ueberbrühen, halbiert sie, wWälzt sie in gehackten Mandeln und füllt die Hälften mit zerdrückten, gezuckerten Him- beeren oder zerkleinertem Eirschenfleisch. Man reicht Keks oder Zwieback dazu. Kuchen aus rohen Aprikosen Rein äußerlich sieht dieses Erzeugnis wie ein simpler Kastenkuchen aus; beim Anschnitt jedoch— Sie werden staunen— enthüllt er ein bezauberndes Geheimnis. Er ist nämlich gar kein Kuchen., sondern ein Obstsalat. Mit 200 bis 250 Gramm eckig gebautem Zwieback füttert man den Boden und die Seitenwände einer Kastenform aus. Die Zwiebackränder werden mit Marmelade be- Binselt, damit sich die einzelnen Stücke zu- sammenfügen. Zur Füllung werden nun in Streifen geschnittene Aprikosen schichtweise mit Zucker bestreut und mit entkernten. süßen Kirschen oder beeren und Zwie- back untermischt ur die Höhlung ge- geben. Die Früchte K a mit einem Löffel Aufeinandergepreßt, zuoberst noch eine Schicht Zwieback gegeben und die Form an einen kühlen Ort, den Kuchen mit Papier bedeckt und tüchtig mit Gewichten beschwert, damit sich die Safte auch rundherum dem Gebäck mitteilen. Nach zwei Stunden wird der Kuchen auf eine Platte gestürzt, mit rotem Gelee bepinselt und Mandeln verziert. Am besten reicht 8 80 eine recht Kane Vanillesoße dazu. Diner mit giftigen Trüffeln Ihre Exzellenz wußte Rat— Und Washington amüsierte sich köstlich In einer Botschaft in Washington treffen am Morgen mit dem Flugzeug Trüffeln aus dem Peérigord(Südwestfrankreich) ein, die für das große Diner am Abend bestimmt sind. Der französische Koch will sie nicht verwen- den, da sie ihm verdorben scheinen, aber Ihre Exzellenz erklärt, sie sei ihres Lieferanten Völlig sicher. Die Trüffeln müßten auf alle Fälle auf den Tisch, denn sie habe, diese den Gästen schon versprochen. Man einigte sich auf einen Versuch: Man wird dem Hund Mirza ein paar Trüffeln in sein Fressen tun und sehen, wie sie ihm bekommen. Mirza frißt seine Schüssel leer und ist den ganzen Tag über vergnügt und munter. So muß der Koch seinen Widerstand aufgeben. Die Trüffeln kommen auf den Tisch und erregen bei den Eingeladenen höchstes Wohlgefallen. Man be- glückwünscht die Hausfrau zu dieser Delika- tesse. Als sich nach dem Diner die Gäste im Salon beim Kaffee aufs angeregteste unterhalten, tritt plötzlich der Haushofmeister an die Bot- schafterin heran und flüstert ihr zu:„Mirze ist tot!“ Ihre Exzellenz erblaßt, neigt sick ihrem Gatten zu, der sein Erschrecken nich. verbergen kann und sofort einen Arzt beiseite nimmt, der sich glücklicherweise unter den Eingeladenen befindet, Nach kurzer Beratung entschuldigt sich der Doktor für kurze Zeit, begibt sich in sein Laboratorium, um eine größere Menge eines stark wirkenden Ab- führmittels zu holen, das man, im Einver- ständnis mit dem Botschafter, den Gästen diskret in den Champagner schütten wird. Als dann der perlende Saft aufgetragen wird, erntet die Hausfrau von allen Seiten ein ein- mütiges Lob für diese besonders gelungene Veranstaltung. Wenige Augenblicke später wird eine Ex- zellenz bleich und bittet die Gastgeberin, sich verabschieden zu dürfen, da er noch drin- gende Akten zu bearbeiten habe; einer seiner Kollegen erinnert sich plötzlich einer unauf- schiebbaren Verabredung. In wenigen Minu- ten entvölkern sich die Salons und nur das Botschafterpaar bleibt zurück, in größter Un- ruhe, ob das Medikament auch seine Wir- kung tun werde, und niemand durch eine Vergiftung zu Schaden komme. Die Botschaf- terin aber, die ihrem vierbeinigen Eiebling nachtrauert, ruft ihr Kammerkätzchen herbei, um sich nach den letzten Augenblicken Mir- zas zu erkundigen. Exzellenz wissen ja“, ant- wortet das Mädchen,„Mirza war eben nie zu halten— ie ist mir auf der Straße ent- wischt, gerade in diesem Augenblick fuhr ein Auto vorbei, und schon war es passiert!“(dad) Des ffaũsſraù ius Olu geſlũctest Die Haut von gekochter Zunge muß ent- fernt werden, solange das Fleisch noch heiß ist. Von erkaltetem Fleisch läßt sich die Hauf nur schwer abziehen. Kluminiumgeschirr wird wie neu, wenn man es mit Seifenwasser, einem milden Scheuerpulver und Essig abreibt. Mit Sods darf Aluminium nicht behandelt werden. Schimmelflecken von Möbeln entfernt man, indem man sie mit einem in Petroleum ge. tauchten Lappen abreibt. Ruß von Töpfen läßt sich leicht entfernen, wenn man die Töpfe vor Gebrauch auf 52 75 ace auf im 555 Sport und Spiel Höhepunkt der Motorradsport-Saison Weltmeisterschaftslauf auf dem Schottenring — 42 Fahrer in der Halbliterklasse Die deutsche Motorradsportsaison 1953 steht vor ihrem Höhepunkt. Schauplatz ist der 16,08 km lange Schottenring am Vogelsberg, wo sich am Sonntag alle, im internationalen Mo- torradsport Rang men hat, beim Großen Preis von Deuts m 4. Weltmeister- schaftslauf ußer Duke, Loren- zetti, Lavrte war noch keiner der großen Schottenkurs, den der mehrfac soffrey Duke als die schwie chaftsstrecke bezeich- hren habe. Das einzige Haftslaufs liegt in dem nkonkurrenz. des Großen Preises sollte Welt Wegfall der Ge Das Haupterei das Rennen der bliterklasse werden, zu dem 42 Fahrer ihre Nennungen abgegeben haben. Gilera contra Norton sollte die Auseinanderset- zung lauten, Was die Vierzylinder-Geschosse der Mallander, die mit Duke, Armstrong, Masetti, Al- fredo Milano und Colagno antreten, an Geschwin- digkeit voraushaben, können die Nortons unter Fahrern wie Amm, Brett, Kavanagh und Law- ton durch die Handlichkeit der Federbettein- zylinder wieder ausgleichen. Dazu kommen die Reihenvierzylinder von Moto Guzzi, die Vier- Zz Iinder-MV-Agusta und die AJS-„Stachel- schweine“ von Coleman, Doran und Sherry. Die Chancen der BMW von Walter Zeller, Baltis- berger und Hans Meiler liegen darin, daß manche Maschine der Favoriten bei der Hetzjagd über 209,04 km sauer wird. In der 350-cœ m-Klasse, die ebenso stark besetzt ist, bestimmte bisher die Norton die Situation. Allerdings schlugen Anderson und Lorenzetti in dllesem Jahr mit der als Notlösung geborenen 320-œοm-Moto-Guzzi eine gewaltige Bresche in diese Domäne, Doch neben diesen Rivalen stehen dle schnelle Ag S-Boyracer, die neue Vierzylin- der-MV-Agusta, für die nach dem Tod von Les- lie Graham allerdings nur Carlo Bandirola als Fahrer feststeht, und die revolutionäre DKW Drelzylinder-Zweitakter mit Wünsche, Hobl und Hofmann. Nail] çontra Anderson und Lorenzetti heißt das Duell in der Viertelliterklasse. Doch hat Werner Haas in Armstrong, Dale, Colombo und Dalker eine starke Unterstützung gegen die Moto-Guzzl- Asse, Allerdings können auf einem Kurs wie Schotten auch die ultraleichten DKW“ Zweitakter mitreden. Favorit bei den Kleinsten lat ebenfalls Werner Haas. Auch diesmal sollte 6 h gegen die italienischen MV-Agusta, die unter anderem mit Copeta und den Weltmeistern Stanford und Upblali antreten, sowie die Morini von Medogni und Eincani durchsetzen. Schottenring ohne Norton und Gilera Wegen„Gefährlichkeit“ der Strecke— Welt- meisterschaftslaut in Frage gestellt Die britischen Norton-Werke naben die sen- Zationelle Mittellung gemacht, daß sie auf die Teilnahme am Groben Preis von Deutschland tür Motorräder am Sonntag in Schotten wegen der Gefährlichkeit der Strecke verzichten. Der Rennleiter der Norton-Werke, Joe Craigh, hatte mit seiner Direktion in Birmingham telefon und vorgeschlagen, die Nennungen für zurückzuziehen, da sich herausgestellt! die Strecke nicht der und an einem läng destbreite von 5 Mr dem sei der Alleebàu 10 dede Siko, das Norton Die Nortonkfahrer brachen das bereits degonnene Fahrer anderer Firmen Beispiel an. Bel einer Sitzung der Jury in Rd am Donnerstagnachmittag Konnten schlossen Sich die treter von Deutschland, England und 1 r nicht einig werden, so daß nach einer 1— lichen Fahrerbesprechung die Jury noch eine Nachtsitaung einberufen hat, dle eine endgültige Eutscheidung über das Schicksal des Wel sterschaktslautes die M bereits ihre Vier-! Maschinen verladen. Inzwischen ist mar Bogangen, die beanstandete Engstelle ober Rudingshain noch in der Nacht zum Freitag u die beanstandeten 40 em zu 5 Deutsche Experten finden erklärlich, daß man erst deim zu dieser Feststellun Obwohl g Nortenkshrer den Kurs bereits vorher und keine der boykottlerenden We mung der Strecke in einer zuchen letz. verbreiter 8 Kam, Re die* Trainingsrunde unter- Lohmann vor zehntem Stehertitel: Wenn am 19. Jull in Wuppertal-Ewerfeld Deutschlands Stehermelsterschakt der Radsport- der vonstatten geht, könnte sich Walter Loh manm-Hochum bei einem Sieg zum 10. Male als Meister einschreiben, Diesen zehnten Sieg wol- len mm jean Schorn-Köm Geutscher Meister at), Intra⸗Frankturt, Holthöfer- Bielefeld. Otto Zlege⸗ Berlin und Hermann Schild- Chemnitz streitig machen. Das brstklassige Sechserteld, des sich über wel Vorlsute in Bocholt und Ber- Un hersuskristallisterte, verspricht besten Steher Port. Deutsches Spring- und Fahrderby Fritz Thiedemanns Titel wird umworben In der Zeit bis zum 19. Juli wird in Hamburg- Kleinflottbek das„Deutsche Spring- und Fahr- Derby“ entschieden. Vielseitig ist die Ausländer- Streitmacht, die den bisherigen Siegern Fritz Thiedemann- Deutschland(in den Jahren 1950 und 1951) und Major Russel-USA(im Jahre 1952, als sich Thiedemann aufs Olympia konzentrierte) das Leben schwer machen Will! Das große Duell zwischen den„Weltmeistern“, dem Titelträger Francisco Goyoaga- Spanien und dem nur knapp geschlagenen Vize-Weltmeister Fritz Thiede- mann- Deutschland, bildet die Sensation von Hamburg. Der Hochsprungrekordmann M. v. Buchwaldt mit„Jaspis“ ist ein weiterer Sieges- kandidat. Das Hamburger Programm hat in Prüfungen 1405 Nennungen für 391 Pferde geben, Man rechnet damit, daß am Sonntag etwa ET 40 bis 50 Pferde den Kampf um das Deutsche Spring-Der 0 Neben dem deut- schen. er aus Spani kreicl Sen, Schwed und Er Start. Dänemark Lleinflottbekx am 11— im 5 gen. Mit dem Titel- ern 07 Nürnberg, dem 1. FC dem SV München 99 und dem Sv sburg sind die in den bisherigen Spielen erfolgreichsten Mannschaften an der Schlug- runde beteiligt. Drei dieser Finalisten, nämlich Bayern 07 Nürnberg. 1. FC Nürnberg und Sv Ludwigsburg sind bisher ohne Verlustpunkt. Es wird deshalb zu spannenden Kämpfen kommen. Die Entscheidung um den Titel dürfte erst am Sonntagnachmittag mit dem letzten Spiel zwi- schen Bayern 07 Nürnberg und SV Ludwigsburg fallen. Deutsche bei Fecht-Weltmeisterschaft Wenn vom 15. bis 28. Juli in Brüssel die Welt- meisterschaften im Fechten ausgetragen werden, so ist erstmals nach dem Kriege auch wieder eine deutsche Vertretung dabei. Nur Wenig Er- fahrungen konnten die deutschen Fechter und Fechterinnen bisher sammeln, denn zu lange mußte auf den internationalen Wettkampfsport verzichtet werden. Beim Olympia in Helsinki konnte man erstmals eine Kraftprobe eingehen, und es zeigte sich, daß man mit Wenigen Aus- nahmen(Lilo Allgayer und Norm Casmir) noch weit vom Vorkriegsstand er ist. Der Deutsche Fechterbund hat rot Srohßen finanziellen Unkosten eine Equipe nach Brüssel zu e die 13 Männer und füntk den umfaßt. n alten, bewährten Kräften kommt diesmal 0 die Jugend zum Zuge. S n sammeln. Gegen die Frankreich, Ungarn, usw. werd Wenig ausri Schweden zuxemburg, den Vertreter sonst wohl Mahé übernahm Tour-Führung 11 leick We Close Gele Letzterer konnte do in dieser Etappe die ment der Tour überne Etap nur men, nachdem Gen neunten Platz Smgenommen Quennehen gewann 14. Tour-Etappe Die 14. Etappe der Tour de France, die von Beziers üder 214 km nach Nimes führte, wurde von dem Franzosen Quennehen in 6221:23 Stun- den im Spurt vor Toenello und le Guilly beide Frankreich) sowie dem Holländer Nolten gewon- nen. Mit neun Sekunden Rückstand belegte der Franzose Rotta den 5. Platz. Die 5 Erstplacierten hatten sich dald nach dem Start dieser Etappe vom Feld abgesetzt und einer Vorsprung von vund is Amuten gegenüber dem Hauptfeld her- ausgefahren. Favoritensiege in Bochum Vorrunde der Deutschen Box meisterschaft Die Vorrunde zur Deutschen Amateur-Box- meisterschaft 1953 wurde in drei Veranstaltun- gen mit insgesamt 66 Kämpfen in der Festhalle des„Bochumer Vereins“ abgewickelt. Bei den ersten Vorrundenkämpfen blieben die von seiten des Nachwuchses erwarteten Uberraschungen aus, und die Ex meister und Favoriten, soweit sie zum Kämpfen kamen, setzten sich durch. Im Fliegengewicht hinterließen Sosnitza(Westfalen), Homberg(Niederrhein) und Weiland(Nieder- sachsen) den stärksten Eindruck. Im Bantamge- wicht hatte es bei der Abendveranstaltung der Deutsche Meister Schidan(Niederrhein) gegen Müller(Mittelrhein) sehr schwer. Müller war Schidans Endkampfgegner im Vorjahre, Mit Ex- meister Bieber(Oldenburg) und Mehling(Nie- dersachsen) setzten sich im Federgewicht durch Punktsiege über ihre Gegner zwei Favoriten durch. Das Leichtgewicht sah den Ex-Federge- wichtsmeister Roth aden) und Kurschat(Ber- Iin) als herausragende Sieger. In der Halbwel- tergewichtsklasse kamen mit Lange(Rheinhes- sen), Plessinger(Holstein), Wischnewski(Nie- dersachsen), Wagner(Südbaden) und Braun (Westfalen) jeweils starke Boxer in die nächste Runde. Der Westfale Burrow und Rienhard (Württemberg) zeigten in der Vorrunde, daß sie Stärkste Vertreter des Weltergewichts sind. Im Halbmittelgewicht steht der Stuttgarter Resch, der Weiß(Niedersachsen) überlegen auspunk- tete, auf einsamer Höhe. Recht schwer hatten es Europameister Wemhöner GBerlin) und Exmei- ster Schöppner(Westfalen) im Mittelgewicht. Im Halbschwergewicht ist zweifellos wiederum der dreifache Deutsche Meister Pfirrmann(Baden), der Kißling(Württemberg) in der Vorrunde be- zwang, eine Klasse für sich. Die Schwergewichts⸗ entscheidung Zwischenrunde blieb bisher offen, da sich Kistner(Nürnberg) noch nicht ein- geschaltet hat n der 25 Vereine bei der Stuttgarter Ruder-Regatta An der Internationalen 18. Stuttgarter Ruder- Regatta, die in diesem Jahr erstmals von den bei- S den uttgarter Rudervereinen, der Stuttgarter sellschaft und dem Stuttgart- Cannstatter elub, am 18. und 19. Juli gemeinsam durch- ührt wird, werden sich 28 Rudervereine, dar- reine aus Osterreich und dem Saa gebiet, 1 Für 29 Wettbewerbe wurden insgesamt iligen. 8 Boote mit 450 Ruderern gemeldet. Mittelpunkt steht das Rennen der Senioren- Insbesondere in Mannheim fiebert man diesem Rennen entgegen, da sich zum ersten Mal in diesem Jahr die beiden Mannhe! m Achter- ine interessante Beg Senior-E der Jahr Sanz knap en Wurde, k Itzke(Stut che Rivalin auch im ersten * Amerikanische Erfolge in Stuttgart Leichtathletik- Sportfest im Neckarstadion UsSA-Mannschaft nicht zu schlagen 1 Die amerikanische Leichtathletikmannschaft hinterlies bei ihrem Auftreten im Stuttgarter Neckarstadion einen sehr guten Eindruck. Uber 100 m konnte der 28jährige Art Bragg den Karlsruher Heinz Fütterer nur ganz knapp um Brustbreite schlagen. Beide liefen auf der schnel- jen Bahn mit 10,4 eine ausgezeichnete Zeit. Auf dem dritten Platz landete Schröder(Ostdeutsch- land) mit 10,5 Sekunden. Uber 400 m Hürden war dem Amerikaner Culdreath der Sieg mit 52,8 Sekunden nicht zu nehmen. Ulzheimer konnte mit 53,5 den Amerikaner nicht gefährden. Mit 55,4 wurde Dr. Hebel(1. Fc Kaiserslautern) Dritter. Im Hochsprung kam der Amerikaner Ken Wiesner mit 1,95 m zu einem klaren Sieg vor Wahl(TV Cannstatt) und Knauß(TG Geiss Iingen), beide 1,75 m. Auch im 200-m-Lauf gab es ein ausgezeichne- tes Rennen zwischen dem Amerikaner Bragg und dem Karlsruher Heinz Fütterer. Der Ame- rikaner gewann in der Jahresweltbestzeit von 21,1 Sek. Fütterer lief mit 21,2 eine persönliche Bestleistung. Auf dem dritten Platz kam der ostdeutsche Läufer Schröder mit 21,4 Sek. ein. Klar war die Entscheidung über 44100 m zu- gunsten der USA-Staffel, die mit 41,5 eine aus- gezeichnete Zeit lief. Eintracht Frankfurt lief mit 41,9 Sek. eine neue deutsche Jahresbestzeit. Im 800-m-Lauf war Henry Cryer mit 150,8 Minuten nicht zu schlagen. Der Feuerbacher Binder behauptete mit 1:53,4 Min, den zweiten Platz. Schwarzwälder(St. Georgen) wurde mit 1:54,2 Dritter. Uber 400 m lief der Amerikaner Jim Lea in 47,9 Sek. vor Geister(48,1), Miedeke (Krefeld 1910, 49,5) und Widmann(SSV Reutlin- Sen, 50,5). Im 1500-m-Lauf siegte der Amerikener Warren Druetzler in 3:51,44 Min. vor seinem Landsmann Dwyer(3:52,) und dem Krefelder Dieter Schle- gel(3:53, 4). Im 5000-m-Lauf gab es ein erbittertes Duell zwischen dem Schwenninger Heinz Laufer und dem Amerikaner Charles Capizzioli. Capiz- zioli lief 14:42,0 und Laufer als Zweiter eine persönliche Bestleistung mit 14:42, 4. Beim Kugelstoßen trat der Amérikaner Ellis nicht an, so daß der süddeutsche Meister Eckert (TV Wehr) mit 14,27 m vor Sepp Hipp Balingen, 14,15 m) und Gustav Marktanner(Stuttgarter Kickers, 12,79 m) zum Sieg kam. Im Weitsprung mußte sich der Be er Horst Ihlenfeld von. dem Amerikaner Brown geschlagen geben.. Der Amerikaner legte 7,41 m vor. Die 7,39 m, die Ihlenfeld hinter Brown den zweiten Platz ein- en, sind neue deutsche Jahresbestleistung. duswerfen kam der it 50,24 m zu einem Sieg vor Sepp Hipp n, 47,26 m) und Marktanner(Stuttgarter 44,97 m). SCHACH-ECK E Im Zweizüger Irrgarten Aufgabe von B. Schlotterbeck (3. Preis, Sept. Jours 1950) . 0 — 10 0 Dame ein. — Hanchung — je ein Zahlwort Woerter entstehen värtigen Verh 1 12 — Runse— Mprode ng— Rhchiffahrt 2. Gef Viehfuiter, des Schau- Stadt in 9¹ — 1 922 8 888 k 22 L 8 — 1 0 5 4 A 0 See 9 Selen s donde ss N 8 SAS SSA PSone us qs Sade 28 I k s or 8 I 8 8 8 7 kr zm Au f e SO ede es * 1 Amerikaner John — Orehsster Keidelderg) 21.00 Sristiiche Hoffnung und Sonntag, den 19. Jun 1988 5 Donnerstag. den 23. 1¼00 rot. Ur, Reieket„Ole elgen⸗ Hörspiel von J. M. Bauer 20.15 Schulfunk: Der Hauptmann 17.40 1 N aut der 18.00 Bas Löwenguth-Guartett SUD DEUTSCHER RUNDFUNK 8 Cornelius 5 18.80 Wen— die der kath. Kirche“ 19.00 Veiksmusik 5 f 0 85 11.90 Operumelodien 20.05 8 10 Bie Cantse“ 20.03 Ble heitere Neie— Ein Munlaccer Gautebwehe) 822.00 m 875 KEA 1200 Siange der Betmat Stuttg a 1108 See 4 N a volkstämlienes ef Heidelderg-Dossenbeim 301.00 m 898 REH Vocab uartett. Stuttgarter 21.20 ma 1 Tenester Ange Kostelanetz 22.20 Kammermusik r Bläser 5 f Volksmusik) 21.35 Neue Chormusi 18.80„Overschwsb. uuderbuch“ eruner Rläser⸗Quintet9 Mudlacker(Kurzwelle) 49.78 a= 8080 RH 18.00 Schulffunk: Singen 22.15 Die 5 Kurt Dradex 14.40 Shorgesant 22˙43 Zum 90. Geb.». Herm. Ban 15.580 H Ley am HDavier 22.30 Das Ohr Roms 18,00 Win Lerenügter Nachmittsg 28/00 Fapemusik 18.00 Konzertstunde Seethoven) Opernabend ita Colosseum %%„Serono ung gie Kagver“, 6.40 Mitternschtsmelochle Jendede giant 8d(W) 8 e(8 Tulturumschau: 11 40 Gao. Fr) 7.10 Leichte Unter Musi 23.00 Metode und Ratythmus a 5 Nachrichten: 8.80 S. 00(„ Weisse z 1100(80) Montag, den 30, Jull 1983 72 N 88* 8 1280. 8 8 5 Freitag, den 24. Juli 1853 8.40 Neledten am Morgen unk-Unterh- Orchester) n ene ee da Di Sn ds Scuttunks Singen Sedwädischen Meer 10,18 Schult. Deutsche rwerbun⸗ 17.00 Nenzertstunde N. A N 88 n 8 10.„ieines— Sroßs sesehen“ 18.00 Unterhaltungsmusx gen in Atrika 17,40 KRulsman rau 8 8 W. 400 Gn. Such 1 8.5 2 8 11.00 WDänge aus dem Rokoko 29.05 Mar von Schühngs 104 Vagabund des Himmels“ 1.00 Sen Rentelg u. peuringer Sukunks 8.90( 5 dungen 8.98 5 200 Mus am Mittag(Städt.(Funde-Sinfonieorchester“ 1400 Kleines Konzert 20.08 Kenne Fiimmen 18.80 Dy. 18.88 2 4%( ue 18.0% Musik am Mittag N Konzerterchester) 18,00 Schult. 20.80„Das ld des Menschen“ Gespräche elner letzten Nacht 18.00 Schulfunk: Hinter Wenrturm Delttunk: FProdlem der Intmytheleg dus 0s rh. 1.00(So). 5 Buzenscheiden Serung en bet do 1800 Nachmittassconzert 21.30 Fidita Masgalort Splektz 17.00 Zum Fun-Ubr-ree Sonate h-moll v. Det Mittwoch. den 22. Jul 1988 Meuernte o Hoch 1. N Feter Voetar venwars wald 22˙30 Zeltgendsslsche Mus 16,0 Nachmittagskonzert Rund- 2.0 Muse aus Kanada 1 Dieustag, den 21. Jun 1933 1 18 Schultunk;: leuernſe im 170 Zelnsen. KI 8 10.18 Sedutunk: Der Ackermann 4„ Nechschwarzwald 11% per Leutel von Schallach Aus Meins-Lueas-Sextett 1800 Lelkstüskk 17.18 Untern. u 5 Konsert es pas Functt.⸗Unterd. 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Ate und nene Rausmusk 10.15 Schuttunk Au den Spuren 17.0 Jakobttag N.% Breslau“, Bud eimer Stadt der Köhlenmenseben 18.40 Zekannte Sohsten 18.00 Sacgtun d 10.8 Unterbaltungsmust 19.05 Die Stuttgarter Volksmus& 20.08 K e, Volssmusik 118 Weines Konzert 20.0 Tanzmusik zum Wochenend 20.80„Firma Müller& Ce.“ 12 Mittag 2115 Klusdeiten. die mandegenen N.;„Die teuere Kratt“ 18.00 Frodliches Schaumschlagen sollte I.: Der son mir ma 21˙18 Leichte Mischung N unter die Finger kommer“ 2220 Lerzauderte Seligen 18 8 rt redesterkonze* 1 9.10 Uuterbattmeswusk% Lon Kontinent zu Nontnent zelne erfüll kolger Die Ulbri. minis digun ten v 2. ei Asgen von hängt Eee S8 PD Schm. glied vor s für„ 20ner stand recht Die angel Zister des zung gaht rann Deut; von nach Mi! ster