9 5 . Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— reisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Ar. 112 Mittwoch, den 15. Juli 1953 5.53. Jahrgang Die Eroberung Nordgrönlands Eine wissenschaftliche und militärische Aufgabe Ins dritte Jahr geht jetzt die Arbeit der pritischen Grönland-Expedition, deren mili- trischen Aufgaben nicht weniger Bedeutung „ie den wissenschaftlichen. Als im art schen Sommer 1951 eine Aufklärungs- expedition das bis dahin unerforschte Königin Luise-Land an der Nordostküste Grönlands erkundete, sprach man von der Absicht der R. A. F., dort eine Luftbasis anzulegen, die an Bedeutung noch die amerikanische Basis Thule an der Nordwestküste Grönlands über- treten und die wichtigste des Pe argebiets sein würde. Die Beachtung, die alle Mitglied- staaten des Atlantikpaktes mit arktischen In- teressen der britischen Expedition schenken, ist daher verständlich. Ohne ein großes arkti- sches Flugprogramm der R. A. F. Wäre die Expedition überhaupt nicht möglich, auch wenn sie sich nur auf wissenschallliche Auf- gaben beschränken würde. Arktische Flüge von einer vorgeschobenen Basis aus, die Na- vigation im Gebiet des magnetischen Pols und die Ausbildung der Flugmannschaften unter härtesten arktischen Bedingungen sind von größter Wichtigkeit für die Westliche Luft- verteidigung. 5 Im vergangenen Sommer wurde an einem im Jahr vorher vom Loung-Sund aus ent- deckten Inlandsee, der von der Küste durch 77 nen 40 kin breiten Riesengletscher abgerie- gelt ist, das Winterlager der Expedition an- elegt. Durch den Packeisgürtel war das nor- Weglsche Polarschiff„Tottan“ 500 km vom Scorresby-Sund nach Norden zum Voung- Sund vorgestoßen, und fünf Sunderland- Flugboote bildeten nun zwei Wochen lang eine Luftbrücke vom Loung- Sund zu dem neu ent- deckten Britannia-See und flogen 150 Tonnen Material und Lebensmittel 350 km weit über die wilde Eis- und Schneewüste, in der die 26 Expeditionsteilnehmer, Wissenschaftler und Offiziere unter den härtesten Witterungsbe- dingungen ein Jahr lang sich selbst Überlassen pleiben. Da der See nur fünf Wochen eis- krel ist, mußte die Aufgabe mit gröhter Be- schleunlgung durchgeführt Werden. Zum Schutz gegen die eisigen Stürme, die in dieser Höhe von 3000 m im Winter toben, wurde das La- ger am See in das Eis und den Schnee hinein- gebaut. Die einzelnen Räume sind durch Eis- und Schneetunnel miteinander verbunden.. Vom Britannia-See aàus hat die Expedition mzwischen ein Lager„Nordeis“ auf 78 Grad 02 Minuten Nord, 37 Grad 50 Minuten West mit drei Mann Besatzung vorgeschoben und om Loung- Sund aus ihre„Wiesel“, für diese 5 Aislandschaft konstruierte Raupenschlepper, äber den mächtigen Gletscher nachgezogen, die nun die Uberquerung des Inlandeises in * 5 Angriff nehmen sollen. Ende Juli wird in Foung- Sund das norwegische Polarschiff„Po- Iarsirkel“ mit Nachschubmaterial und Ab- lösung für das Lager am Britannja-See ein- treffen, darunter auch zwei Diesel-Motorboote, und von neuem werden Sunderland-Flugboote in wenigen Tagen 70 Tonnen Versorgungs- güter über die Eiswüste nach dem Hauptlager l See bringen. Gleichzeitig starten Trans- Portflugzeuge zur amerikanischen Basis Thule an der Nordwestküste Grönlands, versorgen von dort aus der Luft das vorgeschobene Lager „Nordeis“ mit Treibstoff für die„Wiesel“ und Lebensmitteln und sollen außerdem mitten auf dem Inlandeis, 350 km westlich von„Nord- eise, zus der Buft ein Treibstofflager anlegen. Ende August wird diese Aufgabe beendet Sein, und dann werden sich die„Wiesel“ über das Inlandeis bis zur Ostküste nach Thule durcharbeiten. Vielleicht wird dann auch bald das groge Rätsel gelöst sein, das Grönland immer noch aufgibt, und wird die Welt erfahren, ob es die größte Insel der Welt ist oder in Wirklichkeit eine Inselgruppe, die ein bis jetzt Uunbekann- tes, von dem mächtigen Inlandeis über wölbtes Meer einschließt. Daß die ganze Insel von einer mächtigen Eisdecke bedeckt ist, deren Stärke auf 3000 Meter geschätzt wird, weis man seit der ersten Uberquerung des Inland- eises durch Fridtjof Nansen im Jahre 1888. Wegener, der bekanntlich 1930 bei seiner Ex- Pedlition umkam, machte den ersten Versuch, die Dicke der Eisdecke zu messen. Mit seinem Schallmeggerät kam er zu dem Ergebnis, daß sie rund 2600 Meter stark sein müsse. Eine kranzösische Expedition, die in den letzten Jahren mit verbesserten Geräten arbeitete, stellte eine Dicke von über 3000 Meter fest; an manchen Stellen muß die Eisdecke unter den Meeresspiegel hinabreichen. Damit ent- wickelte sich die neue erregende Theorie: be- ſteht die Möglichkeit, daß unter der Eisdecke mehr als eine einzige Insel verborgen li“ Alle bisherigen Forschungen erstreckten Sich du das Gebiet südlich des 74. Breitengrades 5 1 die riesige weiße Wüste nördlich favon noch 80 D legt das Arbeitsfeld der britischen Expedition. neren Ziel es ist, sen. Theodor Blank, der nach seiger Informa- tionsreise durch die USA eine Unterredung mit Us-Verteidigungsminister Wilson hatte“ wird am Mittwoch nach der Bundesrepublik Zurück kehren i 8 gut wie unbekarmt ist. Port das Rätsel endgültig zu ä 5(dach Hieres-Honieren: der gugenminster gegant Adenauer drängte auf diesen Beschluß— Bidault setzte Dulles unter Druck Washington(UP). Die Außenminister der drei westlichen Großmächte sind nach an- zänglichen amerikanischen Einwänden über- eingekommen, die Sowjetunion zu einer Vie- rer- Konferenz einzuladen, auf der in erster Linie über die Frage der Wiedervereinigung Deutschlands, daneben aber auch über den österreichischen Staatsvertrag verhandelt wer- den soll. Dabei wird zunächst jedoch nur an eine Konferenz der Außenminister gedacht, die — Moskaus Zustimmung vorausgesetzt— 50 bald wie möglich nach den am 6. September stattfindenden deutschen Bundestagswahlen zusammentreten soll. Ein Treffen der Regie- rungschefs der USA, Großbritanniens, Frank- reichs und der Sowjetunion ist vorerst nicht geplant, jedoch könnte die Zusammenkunft der Außenminister der Vorbereitung einer solchen Konferenz„auf höchster Ebene“ die- nen. Die Außenminister hatten ihren Plan für eine Vierer-Konferenz ihren Regierungen so- Wie der Deutschen Bundesregierung in Bonn zur Stellungnahme zugeleitet. Wie aus Krei- gen der Konferenzteinehmer verlautete, hat Ministerialdirektor Blankenhorn, der im Auf- trag des Bundeskanzlers nach Washington ge- reist War, dort den dringenden Wunsch Dr. Xdenauers übermittelt, baldigst ein Zusam- nmentreffen von Vertretern aller vier Besat- rungsmächte zu veranlassen. Bei dieser Ge- legenheit besprach Blankenhorn auch mit amerikanischen Regierungsstellen die ge- gebenen Möglichkeiten für Lebensmittelsen- dungen der USA in die Sowjetzone, Das erste amerikanische Schiff mit Nahrungsmitteln an Bord wird am Freitag New Vork verlassen. Zum Thema eines Vierer-Treffens Würde in Washingtoner Konferenzkreisen erklärt, es gäbe bis heute keine handfesten Beweise da- kür, daß die Sowjetunion tatsächlich zum ge- gen wärtigen Zeitpunkt an einer Vierer-RKon- kerenz interessiert sei. Besonders von Dulles waren Bedenken gegen die Zweckmäßigkeit eines solchen Treffens geäußert worden. Dul- les wies darauf hin, daß die Dinge noch zu sehr im Fluß seien und daß besonders im Hinblick auf die offenkundige Krise im Kreml kaum feste Zusagen von Moskau erwartet werden könnten, Wenn der amerikanische Außenminister schließlich seinen Widerstand gegen Verhandlungen mit der Sowietunion fallen ließ, so hat er doch vor dem Rückzug seinen Kollegen so viele Zugeständnisse ab- gerungen, dag man kaum von einer Ande- rung der amerikanischen Haltung sprechen kann. Einige kritische Beobachter schließen sogar die Möglichkeit nicht aus, Dulles habe so viele Bedingungen an Vierer-Verhandlun- gen über die Deutschland- und Gsterreich- frage geknüpft, daß eine Ablehnung des Kreml von vornherein sicher ist. Andererseits ist es dem französischen Außenminister Bidault, sekundiert von Lord Salisbury, gelungen, eine Forderung ihres amerikanischen Kollegen zu Fall zu bringen: daß die Westmächte eine klare Erklärung Mrer Entschlossenheit abgeben, den Vertrag über die Europaische Verteidigungsgemein- schaft so bald wie möglich durchzudrücken. Ostberliner Sturm auf lebensmittel Vorbildliche Aktion in Westberlin— Blücher verhandelt über weitere Maßnahmen Berlin(UP). Tausende von Ostberlinern „stürmten“ am Dienstag Obststände, Ge- schäfte und Miichwagen auf der Westberliner Seite der Sektorengrenze, um zum eisen Mal zu normalen Preisen Lebensmittel einzu- kaufen. Die vom Kreuzberger Bezirksbürgermeister Kreßmann eingeleitete Aktion soll den ame- rikanischen und Bundesbehörden zeigen, auf welche Weise der Bevölkerung der Sowꝛjet- zone und Ostberlins mit Lebensmitteln ge- Hholfen werden kann. Gegen die Vorlage ihres ostdeutschen Personalausweises erhielten die Frauen und Männer aus Ostberlin und der Sowjetzone pro Kopf zwei Pfund Kirschen oder fünf Apfelfinen und einen Liter Milch. Sie konnten die Waren zu normalen west⸗ lichen Preisen mit Ostwährung bezahlen, die innen zum Kurs von 1:1 angerechnet wurde. Gewöhnlich hat die Ostmark nur ein Fünftel des Wertes der westdeutschen Währung. Für Mittwoch wurden mehrere hundert Zentner Kartoffeln bereitgestellt. 5 Ursprünglich sollte die Verkaufsaktion nur auf Bewohner von elf Ostberliner Straßen beschränkt bleiben, doch waren so viele Men- schen aus anderen Bezirken Ostberlins und der Sowjetzone erschienen, daß auch ihnen der Kauf von Obst und Milch ermöglicht wurde. Das haben wir schon lange nicht mehr gesehen“, sagte eine Arbeiterfrau aus der Stalinallee, die fünf Apfelsinen in den Bidaülf begründete seinen Widerstand gegen das amerikanische Anliegen mit dem Hinweis, daß sich die Regierung Laniel größter Gefahr aussetzen würde, wollte sie angesichts der ge- ringen Mehrheit in der Nationalversammlung und der angeblich kritischen Haltung der französischen Offentlichkeit versuchen, die Verwirklichung des EVG- Projektes zu be- schleunigen. Dulles konnte sich jedoch wenig- stens soweit durchsetzen, daß in das Ab- schlußkommuniqué ein allgemein gehaltener Passus über die Notwendigkeit einer europä- ischen„Integration“ aufgenommen wurde. Blank und Stevenson optimistisch Der Sicherheitsbeauftragte der Bundesrepu- blik, Theodor Blank, äußerte die Uberzeugung, daß der EVG-Vertrag innerhalb weniger Monate“ von allen Signatarstaaten ratifiziert Werde. Deutschland, so sagte Blank vor ame- rikanischen Journalisten, werde sich die Wie- dervereinigung niemals durch einen Abfall vom Westen erkaufen. Auch ein wiederver- Eintes Deutschland werde auf der Seite des Westens stehen. Adlai Stevenson meinte während seines Aufenthaltes in Bonn, man müsse jede Mög- lichkeit aufgreifen, die zu einer Vier-Mächte- Konferenz führe. d enn die Tür zu solchen Konferenzen zugeschlagen werde, dunn öffne man die Tür zum Krieg. Die Unabhängig keit, Einheit und wirtschaftliche Prosperität Deutschlands würdigte Stevenson als wich- tigen Faktor für den Frieden, der jedoch nur Schritt für Schritt zu erreichen sei. Einer die- ser Schritte sei die EVG. Stevenson, der am Dienstagabend nach Paris weiterreiste, sagte zu seinem Gespräch mit dem stellvertreten- den SPD-Vorsitzenden Mellies und Minister- Präsident Zinn, er habe nicht den Eindruck, daß sich Amerikas Einstellung zur Bundes- republik ändern würde, wenn die Sozialdemo- kraten in der Bundesregierung mitwirkten. Keine Anderung der Fernost-Politik In einem die asiatischen Probleme berüh- renden Kommuniqué wird erklärt, die Außen- minister seien sich darin einig, daß die Wie- derherstellung oder die Erhaltung des Frie- dens in den anderen Teilen Asiens durch einen Waffenstillstand in Korea nicht gefährdet werden dürfe. Auch die Politik des Westens gegenüber Rotchina werde in diesem Falle keine Anderung erfahren. Der Westen sei fest entschlossen, alles daran zu setzen, um die Koreaner bei einer friedlichen Wiedervereini- gung unter einer Regierungsform nach ihrer eigenen Wahl zu unterstützen. Die Außenminister gaben gleichzeitig be- kannt, daß ihre Regierungen als Mitglieder der UN die Wiederherstellung von Frieden und Sicherheit erneut unterstützen werden, falls die Kommunisten nach Abschluß des Waffenstillstandes wiederum eine Aggression starten und wiederum die Grundsätze be- drohen sollten, deren Verteidigung Aufgabe der Weltorganisation sei. Bezüglich der Indochinafrage zZollten die Außenminister dem äheldenmütigen Kampf und den Opfern der französischen Truppen ihre Anerkennung“. Außenminister Dulles und Lord Salisbury begrüßten zugleich die Zu- sicherungen Frankreichs, daß Kambodscha, Laos und Vietnam volle Souveränität und Un- Abhängigkeit erhalten sollen. Händen hielt. Wenn der Westen auch Fleisch, Brot und Butter verkaufen würde, dann wür- den Millionen von Menschen aus der Zone und dem Ostsektor hierher strömen.“ Die Volkspolizei bereitete den Käufern nach ihrer Rlickkehr in den Sowijetsektor keine Schwie- rigkeiten. Vizekanzler Blücher ist auf dem Luftwege zu einem kurzen Besuch in Berlin eingetrof- ken, Der Berliner Senat will dem Vizekanzler Vorschläge für eine wirksame Linderung der Lebensmittelknappheit im Sowietsektor mit Hilfe der Bundesrepublik unterbreiten. Düe Westberliner Behörden wollen künftig mit finanzieller Unterstützung der Bundesregie- Tung an die. Ostberliner Bevölkerung Nah- rungsmüttel zu herabgesetzten Preisen ab- geben. 7 „Umfangreiche“ Lebensmittellieferungen aus Sowietrußland sollen nach einer Meldung des Ostzonen-Nachrichtendienstes DN in den vergangenen zwei Wochen das Interesse der sowjetischen Regierung an einer ausreichen den Lebensmittelversorgung der Bevölkerung in der Ostzone bewiesen haben. Die Agentur behauptet, es seien bisher in Frankfurt/ Oder fast 3000 Waggons mit Butter, Schmalz, Talg, Speiseöl und Fischkonserven aus der Sowiet- union eingetroffen. Polen habe 84 Waggons Schweine, 30 Waggons Fische und Fischkon- serven sowie 9 Waggons Butter geliefert. 1 5 Rotchina seien 35 Waggons Reis und aus Al. banien 6 Waggons Tabak ange 5 feierlich zu begehen. Hierbei Lebensmittel aus USA schon unterwegs Heimkehrer wollen mit Semjonow verhandeln — Der Hochkommissar noch in Moskau Washington(Up), Amerikanische Re- slerungsbeamte gaben bekannt, daß die erste Sendung von Lebensmitteln für die Bevöl- kerung der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands trotz der Ablehnung durch die Sowiets und die Regierung der Sowietzone schon unterwegs sei. Die erste Sendung Mehl, Fett, Trockenmilch und Nährmittel befindet sich bereits auf dem Wege nach New Lork, von wo aus sie nach Westdeutschland zur Weiterleitung in die So- Wietzone gebracht wird. Amerikanische Re- glerungsbeamte gaben allerdings zu, daß sie nicht mit einer Anderung der ablehnenden Haltung der Kommunisten rechnen. Sie be- tonen jedoch, daß die USA die Aufrichtigkeit Mes Entschlusses, der Bevölkerung der so- Wietischen Besatzungszone Deutschlands mit Lebensmittellieferungen zu helfen, unter Be- Weis stellen müßten. Harold Stassen, der Verwalter der amerika- nischen Auslandhilfe, äußerte dazu, daß das Angebot Eisenhowers für die Sowjetzone ab- solut nichts Außer gewöhnliches an sich habe. Es entspreche der allgemeinen amerikani- schen Politik, hungernden Menschen zu hel- ken, wie dies schon vorher in anderen Län- dern geschehen sei. Von offiziöser Seite wurde dazu bemerkt, daß die USA durch dieses Hilfsangebot auch einen gewissen Propaganda- erfolg erzielten, da der Kreml mit seiner Ablehnung demonstriert habe, daß ihm das Wohl der von ihm beherrschten Menschen keineswegs am Herzen liege. Der geschäftsführende Vorstand der Indu- Striegewerkschaft Bergbau beschäftigte sich auf einer Sitzung in Bochum mit den immer zahlreicher werdenden Meldungen über den wachsenden Terror in der sowjetischen Zone Deutschla Er wandte sich im Fimklang mit dem DGB- Bundesvorstand gegen die un- menschliche Behandlung der deutschen Ar- beitnehmer jenseits des Eisernen Vorhangs und forderte die sofortige Einstellung der Folterung von Verhafteten, sowie die Frei- lassung aller Arbeitnehmer, die am Juni- Aufstand beteiligt gewesen sind. Der Verband der Heimkehrer hat den so- Waetischen Hochkommissar Semjonoẽw-w um direkte Besprechungen über die Freilassung der deutschen Kriegsgefangenen in der So- Wietunion ersucht. Hochkommissar Semjonow ist entgegen an- derslautenden Meldungen bisher nicht von der Moskauer Diplomatenkonferenz nach Ostber- Un zurückgekehrt. Er werde„vorläufig“ auch noch nicht zurücker wartet, verlautet aus so- Wjetischen Kreisen in Ostberlin. Semjonow' war bisher außenpolitischer Berater des Se- stürzten Innenministers Beria. Franzosen feierten den 14. Juli Blutige Zwischenfälle mit nordaf rikanischen Kommunisten Paris(UP). Anläßlich des 164. Jahrestages der französischen Revolution zeigten die Fran- zosen am Dienstag in einer der größten Pa- raden seit dem Kriege ihre neue Armee der Offentlichkeit. Schätzungsweise 300 000 Pari ser Einwohner, die die Nacht durchgetanzt Hatten, versammelten sich, um der Parade der — wie die Franzosen gerne behaupten— zweitbesten Armee des Kontinents(nach der sowjetischen) beizuwohnen. In ganz Frank- reich und den Kolonien marschierten Truppen hinter der Trikolore durch die Straßen, um den Jahrestag des Sturms auf die Bastille wurden zum erstenmal die neuen Helme und moosgrünen Uniformen getragen. 4 2 5 Dabei kam es in Paris zu blutigen Zusam- menstöben. Aus dem vieltausendköpfigen De- monstrationszug der Kommunisten lösten sich plötzlich etwa 2000 zum größten Teil ange- trunkene Nordafrikaner und gingen mit Mes- sern und Schußwaffen gegen die absperrende Polizei vor, Nach Darstellungen der Polizei wurde das Feuer auf die Demonstranten er- öffnet, nachdem diese auf die Polizei geschos- sen hatten. Sieben der Demonstranten wurden getötet. Insgesamt gab es über 120 Verletzte, darunter 80 Polizisten. 47 verwundete Demon- stranten wurden in Krankenhäuser eingelie- fert. 16 von ihnen hatten Schuß verletzungen, und einer schwebt in Lebensgefahr,. Nach Ansicht der Polizei handelte es sich keineswegs um spontane, sondern um vorb reitete Aktionen der Nordafrikaner. Auf de Straßen herrschte wilde Panik. Nach Augen- zeugenberichten verschwanden die kommu- nistischen Führer, als die Demonstrationen begannen. Die Kommunisten trugen bei ihrem Zug Transparente, auf denen die Neubildung der vor dem Krieg bestehenden„Volksfront“ gefordert wurde. 8 5 Vie baltischen Flüchtlinge in der ganzen Welt gedachten in Kundgebungen des Begi der grauenvollen Massendeportationen Landsleute durch die Sowiets am 14. Juli 1 Pankow: Oder-Neiße bleibt Grenze Ausnahmezustand auch in Leipzig aufgehoben Berlin(UP). Die SED-Führung demen- tierte offiziell angebliche westliche Berichte, Wonach die SED angewiesen worden sei, die Oder-Neiße- Grenze zwischen Deutschland und Polen nicht mehr als„Friedensgrenze“ zu be- zeichnen.„Der Pressedienst der SED ist er- mächtigt, zu erklären“, so wurde über den Ostberliner Nachrichtendienst ADN verbreitet, „daß diese Meldung vollständig erlogen ist.“ Die„friedliebende Bevölkerung“ der So- Wietzone werde nicht zulassen, daß die Feinde des Friedens gegen die Oder-Neiße-Friedens- grenze hetzen. Die Oder-Neiße-Linie sei die „Friedensgrenze zwischen Deutschland und Polen“. Die Lage der Kirche in der sowjetischen Be- Satzungszone habe sich in den letzten vier Wo- chen wesentlich gebessert, erklärten Vertreter der Evangelischen Kirche in Berlin. Etwa die Hälfte der 70 verhafteten Geistlichen sei in- Zwischen entlassen worden. Auch seien viele Krankenhäuser, Altersheime und Waisenhäu- ser, die während des Kirchenkampfes be- schlagnahmt worden waren, wieder freige- geben worden. Aus Leipzig wird berichtet, daß auch dort der Ausnahmezustand aufge- hoben worden sei. Trotz aller Beteuerungen von sowietzonaler Regierungsseite wird die Lebensmittelknappheit in der Ostzone immer größer. Selbst die SED-Presse mußte zugeben, daß eine fühlbare Knappheit herrsche. Sie machte dafür„westliche Provokateure“ ver- antwortlich. „Geheimer Auftrag“ für Blankenhorn Blücher und Hallstein empfingen Stevenson BOn n(E. B.) Ministerialdirektor Herbert Blankenhorn soll sich— wie von unterrichte ter Seite verlautet— wieder in einer„dis- Kreten politischen Mission“ im Ausland be- finden, Er habe sich zunächst nach London be- geben und werde wahrscheinlich anschließend Wieder einen Besuch in Washington abstatten. per den Zweck des Besuches wird strenges Stillschweigen bewahrt. Nur der Kanzler selbst und Staatssekretär Hallstein sollen darüber informiert sein. Man vermutet, dag die plötzliche neue Reise des Vertrauten Aden- Auers mit den Erwägungen über Viermächte- Besprechungen und mit der politischen Krise in der Sowjetunion zusammenhängt. Der Gegenkandidat Eisenhowers im ameri- kanischen Wahlkampf, der Demokrat Ste- venson, wurde in Bonn von Vizekanzler Franz Blücher und Staatssekretär Walter Hallstein eingehend über die Verhältnisse in der Bun- desrepublik unterrichtet. Stevenson, der sich zur Zeit auf einer Weltreise befindet, kam von Berlin, wo er unter anderem auch den Sowjetsektor besucht hatte. Vor seiner Zu- sammenkunft mit Blücher und Hallstein hatte Stevenson Unterredungen mit leitenden Be- amten der US- Hochkommission. Am Diens- tag Will er mit dem zweiten Vorsitzenden der SPD, Mellies, zusammentreffen. Stuhlbeine flogen gegen General Andrä Saalschlacht bei einer„Reichsblock“- Versammlung— Vier Verletzte Frankfurt(UP). Eine vom„Reichsblock“ einberufene Versammlung in einem Lokal der Frankfurter Innenstadt, bei der der wegen Kriegsverbrechen zum Tode verurteilte und später begnadigte frühere Kommandant der Festung Kreta, General a. D. Andrä, zum Thema„Abrechnung mit den 1945ern“ spre- chen sollte, endete mit blutigen Zusammen- Stöhen und dem Abtransport des Redners so- Wie dreier weiterer Anhänger des„Reichs- blocks“ in ein Krankenhaus. Als Andrä in dem überfüllten Lokal, dessen Publikum sich etwa zu 95 Prozent aus politi- schen Gegnern zusammensetzte, das Wort er- greifen wollte, wurde er mit den Rufen„Nie- der mit den Kriegsverbrechern!“ und„Fa- Schisten raus!“ niedergeschrien. Die Versamm- lung stimmte„Brüder zur Sonne zur Frei- heit“ an, der Frankfurter SPD- Bundestags- Abgeordnete Willi Birkelbach stieg auf einen Stuhl und bezeichnete es als eine„unver- schämte Provokation“, daß man in Frankfurt au einem solchen Thema sprechen olle. Man könne sich dies umso weniger bieten lassen, Als Andrä zu jenen Kräften gehöre, die für den Zusammenbruch von 1945 und alle damit verbundenen Folgen verantwortlich zu ma- chen seien. Die erregte Menge stürzte sich anschließend auf den Vorstandstisch, warf mit Bier- und Coca-Cola-Flaschen und schleuderte Stuhlbeine durch die Luft. Der Polizei war es unmöglich, überhaupt in den Saal, in dem dichtes Ge- dränge herrschte, hinein zukommen. Erst spä- ter gelang es ihr, den verletzten Redner und seine Anhänger in einem Nebenraum in Si- cherheit zu bringen und den Abtransport der Verletzten zu gewährleisten. Der SPD- Bundestagsabgeordnete Birkel- bach, gegen den die Versammlungsleitung Strafantrag stellen will, weil er angeblich die Menge zu Tätlichkeiten aufgereizt habe, er- klärte in einer anschließenden Gegenkund- gebung, wenn jemand abzurechnen habe, dann diejenigen, die man um Jahrzehnte ihres Le- bens betrogen habe. Er erinnerte an die Mil- lionen Toten des zweiten Weltkrieges, an das Los der Heimatvertriebenen und Kriegshinter- bliebenen, die sich kümmerlich durchs Leben schlagen müßten, während ein abgeurteilter Kriegsverbrecher seine sion dazu benutze, im Lande herumzureisen und den demokratischen Staat zu unterwüh- len. Die Versammlungsleitung kündigte an, daß sie trotz des Zwischenfalles die Veran- staltung in einer Woche wiederholen will. Henry Queuille will für das Amt des fran- 2z6sischen Staatspräsidenten kandidieren. Der derzeitige Staatspräsident Auriol will nach Ablauf seiner Amtszeit abtreten. Serge A. Winogradow, der neue sowjetische Botschafter für Frankreich, traf zur Uber- nahme seines Amtes in Paris ein. J. den französisch-vietnamesischen Streitkräften Stwa 100 Kilometer westlich Saigon acht Stützpunkte abgenommen. . im gewährte Pen- Albanien wurde zur Sotelliten-Insel Blutige Diktatur Hodschas— Prekäre Lage in der Klammer des Balkanpakts Wien(UP). Die neuesten Erschütterungen, die durch den Sowietblock gehen, haben die politische und militärische Problematik des Kleinsten sowjetischen Satellitenstaates Alba- nien erneut in den Mittelpunkt des öffent- lichen Interesses gerückt. Denn hier herrscht bisher unumstritten ein einziger„kleiner“ Diktator, Enver Hodscha, und Albanien ist gleichzeitig das einzige Land am Gängelband Moskaus, in dem es schon immer eine aktive Widerstandsbewegung gab, die dem Regime beträchtlich zu schaffen macht. Ursprünglich war Albanien, das bei einer Gröhbe von 26 500 Quadratkilometer(etwa die Größe Hessens) eine Bevölkerungszahl von nur 1,3 Millionen hat, der Satellit eines Satel- liten, denn es galt bis zum Bruch zwischen Tito und Moskau praktisch nur als Anhäng- sel Jugoslawiens. Heute ist Albanien der ein- zige Sowietsatellit, der keine Landverbindung zu Rußland hat. Bezeichnenderweise hat es unter den kommunistischen Randstaaten auch als einziges keinen militärischen Beistands- Pakt mit der Sowjetunion. Militärexperten haben deshalb bereits die Ansicht geäußert, Moskau würde wegen Albanien nie in einen Krieg ziehen. Was das kleine Land außer der eisernen Herrschaft Hodschas aber bei der Stange hält, ist ein„Beraterstab“ von 3000 sowzetischen Offizieren und Soldaten aller Waffengattun- gen, die ständig in Albanien stationiert sind. Während die meisten von ihnen in der Haupt- stadt Tirana sitzen, haben die sowjetischen Marineleute ihr Hauptquartier auf der Insel Saseno aufgeschlagen, von der aus die Meer- enge von Otranto und der„Absatz“ des ita- lienischen„Stiefels“ bis zu einem gewissen Grade zu kontrollieren sind. Angeblich un- terhalten die Sowjets auf der Insel einen U-Boot- Stützpunkt. Durch die isolierte Lage des Landes sind die direkten Beziehungen Hodschas zu Mos- kau spärlich— einmal in der Woche hat Ju- osla wien den Flug einer Kuriermaschint ge- lehmigt. Sonst gibt es nur den Seeweg um zriechenland herum ins Schwarze Meer. Viel- eicht ist es diese isolierte Lage, die Hodscha am Leben“ erhält. Innerhalb des eigenen Landes aber führt er das Regiment sowjeti- cher Prägung. Eine„Säuberungswelle“ folgte m Lauf der Jahre auf die andere. Allein in- berhalb der letzten drei Jahre wurden 33 Mit- lieder des Zentralkomitees der Albanischen communistischen Partei meist wegen Titoismus“— erschossen. Angeblich sitzen 0 000 Albaner in den Konzentrationslagern les Landes. Hodscha selbst, heute doch Inhaber eines Ziga ala. Heute ist er Minists Algungsminister, Außenmin är der Kommunistischen Partei, Chef des Politbüros und Ober kommandierender der albanischen Armee im Range eines Mar- schalls. Sein größter offlzieller Gegenspieler st der als ehrgeizig bekannte Innenminister Mehmet Schehu, der gleichzeitig stellvertre- ender Minister präsident, Mitglied des Polit- düros und Generalleutnant der Armee ist. Als Hodscha nach einem Bombenanschlag auf das Gebäude der sowjetischen Mission in Firana am 19. Februar 1951 nach Moskau be- ordert wurde, nutzte Schehu seine Abwesen- zeit dazu aus, einen neuen Fünf-Jahres-Plan ür die Landwirtschaft zu verkünden. Kaum ehrte Hodscha aber zurück, setzte er Schehus dlan sofort wieder außer Kraft, lieg 500 Per- zonen verhaften und angeblich 60 hinrichten. Seitdem hat sich Schehu, der ungeschoren da- vonkam, nicht mehr gerührt. Der neue Balkanpakt zwischen Jugoslawien, Griechenland und der Türkei aber hat Alba- aien in eine noch prekärere Lage als bisher gebracht, gegen die Hodscha als„faschistische Einkreisung“ laut protestiert. Vermutlich hat er auch Angst vor wachsenden inneren Schwie- rigkeiten, nachdem die Außenminister dieser drei Staaten auf ihrer kürzlichen Konferen⸗ in Athen die Wiederherstellung der„Unab- hängigkeit“ Albaniens verlangten. 45 ährig, war 1939 Kloskes in Ti- äsident, Vertei- „‚Generalsekre- Die jugoslawische Regierung ernannte ihren bisherigen Botschafter in Burma, Vidic, zum Botschafter in Moskau. Bei einem Zwischenfall an der albanisch- jugoslawischen Grenze soll ein albanischer Polizist von jugoslawischen Soldaten erschos- sen worden sein. Außerst gespannte Lage am Suezkanal Straßensperren vor Ismailia— Salah Sahlem ruft nach Vergeltung Kairo(UP). Britische Truppen haben vor Ismailia am Suezkanal Straßensperren er- richtet und unterziehen alle ägyptischen Fahr- zeuge einer scharfen Kontrolle. Diese Maß- nahme geht auf einen Zwischenfall zurück, der die britisch- ägyptischen Beziehungen über Nacht wieder zum Sieden brachte und von Agypten offenbar als eine Art Machtprobe angesehen wird. Die britischen Militärbehe ten haben die Agypter beschuldigt, am vergangenen Don- nerstag in Ismailia einen britischen Soldaten entführt zu haben. Der britische Oberkom- mandierende General Sir Francis Festing hatte für den Fall, daß der Soldat nicht bis Montag morgen acht Uhr freigelassen werde, Maßnahmen angedroht, die der Bevölkerung von Ismailia„ernste Ungelegenheiten“ brin- gen würden. Der Termin lief ab, ohne daß der angeblich entführte Soldat freigelassen wurde. Ein britischer Soldat, der unweit von Ismailia tot aufgefunden wurde, ist nicht mit dem Vermißten identisch. Die vom britischen Militärbefehlshaber an- gekündigten Folgen beschränken sich bisher auf die Errichtung von Straßensperren vor der Stadt Ismailia. Offiziell wurde diese Maß- nahme von den Briten damit begründet, daß es der ägyptischen Polizei nicht möglich sei, Ruhe und Ordnung in der Stadt aufrechtzuer- halten, wie die Angriffe auf britisches Militär- personal zeigten. Agypter, die bei der Kon- trolle an den Straßensperren im Besitz von Waffen angetroffen oder sonst verdächtig seien, an der„Entführung“ beteiligt zu sein, würden festgenommen. Uber die Verhängung einer Ausgangssperre sei noch nicht entschie- den worden. Mit einer Stimme, aus der Herausforderung Klang, rief der ägyptische Informationsmini- ster Salah Sahlem seine Landsleute auf, das britische Ultimatum zu ignorieren, sich als Soldaten zu fühlen und jederzeit für den Kampf bereitzustehen.„Ich habe diese Minute gewählt, um im Namen Agyptens zu sprechen, das darauf wartet, was die britische Armee in der Kanalzone tun wird. Sie können mit ihren Tanks und Kriegsschiffen unsere Städte zerstören, die Unschuldigen verhaften und töten, und noch Schlimmeres tun, Aber wir werden uns nicht fürchten, wir werden nicht nachgeben. Laßt die Gewalt mit uns machen, was sie will. Ein Mitbürger hat mich heute morgen angerufen und gesagt, er habe fünfzig Mann und halte sich bereit, wenn er gebraucht werde. Ich sage ihm jetzt, daß wir 22 Millio- aen Agypter in jedem künftigen Kampf brau- chen. nicht fünfzig.“ Arabischer Vorstoß bei den UN Kairo(UP), In der Suezkanalzone ist die Lage ruhig, aber immer noch gespannt. Bri- tische Soldaten und Militärpolizisten kontrol- lieren immer noch allen Verkehr von und nach Ismailia. Obwohl die Briten jedes Fahr- zeug, das die Kontrollpunkte passiertèe, gründ- lichst durchsuchten, ereigneten sich keine Zwi- schenfälle. 0 in ägyptischer Regierungssprecher erklärte, die Regierung in Kairo wisse nichts über das Verschwinden des britischen Fliegers A. V. Rigden, das zum Anlaß der neuen Spannun- gen zwischen Agypten und Großbritannien wurde. Die britischen Militärbehörden in der Kanalzone sind bekanntlich der Ansicht, daß Rigden von Agyptern entführt wurde. Ein Sprecher der britischen Botschaft drückte sein Befremden über die Außerungen der àgypti- schen Regierungssprecher Aus, sagte aber, die Botschaft hoffe, daß eine ruhigere Atmo- Werde.. sphäre die gegenwärtige Spannung ersetzen Rotchinesen berennen UN- Stellungen Ein Schlag gegen Rhees Truppen— Einbrüche bis zu drei Kilometer Tiefe Seoul(UP). Die chinesischen Kommuni- sten traten zu ihrem— wie General Clark erklärte„schwersten Angriff seit zwei Jahren“ an. In einem Kommuniqué mußte das UIN- Oberkommando zugeben, daß die Kom- munisten an mehreren Stellen Einbrüche bis zu drei Kilometer Tiefe erzielt haben. Die rotchinesischen Angriffe richteten sich aus- schließlich gegen Stellungen, die von Süd- koreanern verteidigt wurden. Nach einem in dieser Stärké nur selten be- obachteten vorbereitenden Artilleriefeuer tra- ten die Angreifer in Stärke von 70 000 Mann an. Die verteidigenden südkoreanischen Streit- kräfte wurden alsbald in heftige Nahkämpfe verwickelt. Regen und schlechtes Wetter be- hinderten die Sicht und begünstigten die An- greifer. Einheiten der südkoreanischen„Haupt- stadtdivision“ wurden umgangen und einge- schlossen. Die alliierten Luftstreitkräfte, die in die Kämpfe zunächst wegen der Dunkelheit nicht eingreifen konnten, haben trotz der schlechten Witterungsverhältnisse den Kampf zur Entlastung der Erdtruppen aufgenommen. Am äußersten rechten Flügel der 35 Eilo- meter breiten Einbruchsstelle gelang es den dort stehenden südkoreanischen Verbänden, sich neu zu gruppieren und zu einem kleine- ren Gegenangriff anzutreten, der dem Entsatz eingekesselter Einheiten der„Hauptstadtdivi- sion“ diehen sollte. General Taylor, der Kom- mandeur der 8. US-Armee, erklärte, die Ge- walt des chinesischen Angriffs sei jetzt ge- brochen und der Vormarsch der Kommunisten sei verlangsamt worden. Das UN- Oberkommando sah sich trotzdem genötigt, drei südkoreanischen Divisionen Rückzugsbefehle zu erteilen. Die Frontlinie wurde zurückgenommen, um den UN-Streit- kräften eine Neugruppierung zu ermöglichen. In Kreisen der UN-Waffenstillstandsdelega- tion wird die augenblickliche chinesische Of- fensive als ein„politisches Manöver“ der Kom- munisten angesehen, durch das die südkorea- nische Armee angeschlagen und Rhee ent- mutigt werden soll, an seinen ehrgeizigen Plänen, den Krieg unter Umständen allein fortzusetzen, festzuhalten. Im Verhandlungszelt von Pan Mun Jon traten zur selben Zeit die Waffenstillstands- Delegationen zu einer halbstündigen Sitzung zusammen, die geheim blieb. Es liegen keiner- lei Anzeichen vor, daß der tote Punkt bei den Verhandlungen überwunden wurde, Für den Mittwoch wurde eine neue Sitzung anbe- raumt. Aus Seoul wurde gemeldet, daß Staatsprä- sident Syngman Rhee erwäge, den südkorea- nischen Delegierten bei der Waffenstillstands- Konferenz wieder nach Pan Mun Jon zu ent- senden, um damit zu beweisen, daß er, Rhee, bereit sei, beim Abschluß des Waffenstill- stand-Abkommens mitzuarbeiten. 80 000 Vertriebene können nach USA Washington(UP). Der Rechts-Unter- ausschuß des US-Repräsentantenhauses bil- lügte das von Präsident Eisenhower angeregte Einwanderungs- Sondergesetz, das in den nächsten zwei Jahren 247 000 Personen außer- halb der normalen Einwanderungsquote die Aufnahme in den USA ermöglichen soll. Der Ausschuß erhöhte die Zahl der Einwanderer von ursprünglich 240 000 auf 247 000. Unter dem Personenkreis, dem die Einwanderung nach diesem Sondergesetz gestattet wird, be- finden sich auch 80 000 in Westdeutschland lebende Deutsche, die aus dem Osten vertrie- ben wurden. hatte in diesem Prozeß die Rolle des Haupt- Neues aus aller Welt Zirkus Busch stürzte zusammen Sturm zerriß das Zirkuszelt— Etwa 50 Ver. letzte geborgen Frankfurt(UP). Durch eine schwen Sturmbö wurde am Dienstagabend das Vier Masten-Zelt des Großzirkus Busch, der au dem Frankfurter Messe- Freigelände gastie aufgerissen und derart in die Luft geschleu. dert, daß die vier großen Stahlmasten wi Streichhölzer zusammenknickten. Das Unglü geschah während des Auftritts des Mastakro baten Fatini, der sich in unmittelbarer Nah der Zirkuskuppel befand und unverletzt blien Etwa 2000 Zuschauer verließen ruhig un ohne Anzeichen einer Panik die seitliche Notausgänge, während Polizei und Feuerweh in das Zeltinnere vordrangen und 20 Schwer sowie 30 Leichtverletzte aus dem Gewirr vo Holzteilen bergen konnten. Nach den bisheri gen Feststellungen gab es keine Toten. Der Sachschaden ist sehr erheblich un dürfte die 100 O00 DM- Grenze weit über schreiten, da die teure Beleuchtungsanlage 80 wie die Tribünen fast vollständig vernichte wurden. Nach Ansicht der Direktion hätte da Unglück vermieden werden können, wenn ihn vom Wetterdienst rechtzeitig eine Sturmwar nung gegeben worden wäre. Falkenhorst aus Werl entlassen Begnadigung wegen seines Herzleidens Bonn(UP). Der 68 Jahre alte General- oberst a. D. Nikolaus von Falkenhorst, der im Zuchthaus von Werl eine 20jährige Strafe verbüßte, wurde durch einen Gnadenakt des britischen Hochkommissars, Sir Ivone Kirk Patrick, aus der Haft entlassen. Die Entlas- sung erfolgte wegen eines Herzleidens. Falkenhorst wurde im August 1946 zum Tode verurteilt, dann aber zu 20 Jahren Haft begnadigt. Vor wenigen Wochen hatte Bun- deskanzler Adenauer bei einem Besuch in der Strafanstalt Werl auch den ehemaligen Ge- neraloberst gesprochen und ihm gesagt, daß die Bundesregierung die Kriegsverurteilten nicht vergessen werde. Außerdem wurde auch der 41 Jahre alte Karl Koopmann aus Werl entlassen, der im Jahre 1948 wegen angeblicher Mißhandlung alliierter Staatsangehöriger zu 12 Jahren Ge- fängnis verurteilt worden war. Buhl war allein auf dem Nanga 1 8 Drei Flaggen wurden auf dem Gipfel gehigl 5 München(UP). Der Leiter der deutsch- sterreichischen Himalaya-Expedition, Dr. Karl Herrligkoffer, hat in einem Telegramm berichtet, daß Hermann Buhl den Nanga Par- bat allein bezwungen und auf dem Gipfel die deutsche, die österreichische und die Pakista- nische Flagge gehißt habe. Nach Darstellung Herrligkoffers brach Buhl am Morgen des 3. Juli vom Lager sieben in 7060 Meter Höhe auf, biwakierte die Nacht über allein in unmittelbarer Nähe des Gipfels, den er am nächsten Morgen, am 4. Juli er- reichte, und kehrte am Abend des gleichen Tages in guter Verfassung in das Lager sieben zurück. Der Expeditionsleiter berichtete in seinem Telegramm an das Münchener Büro der Hxpedition außerdem, alle Mitglieder der Mannschaft und die begleitenden Träger seien wohlauf und befänden sich auf dem Abstieg vom Nanga Parbat. Amtsenthebung General Guillaumes? Rabat(UP). In Französisch-Marokko wird damit gerechnet, daß die neue französische Regierung Joseph Laniels nach der Rückkehr 8 5 Bidaults aus Washington die Amtsenthebung“ von Generalresident General Augustin Guil- laume beschließen wird. Guillaume selbst ver- stärkte nach seiner Rückkehr aus Paris diese Vermutungen, als er es ablehnte, Pressebe- richte, die von seinem bevorstehenden Sturz Sprechen, zu dementieren. Der General er- klärte nur, er könne die in gewissen Zeitun- gen über seine Person erschienenen Berichte zwar nicht bestätigen, er wisse indes, daß Generalresidenten nicht ewig amtieren. Poli- tische Beobachter in Rabat und Paris erklären dazu, daß Guillaume vor allem vdn gemäßbig- ten Politikern Frankreichs abgelehnt werde, da er zu radikal sei. Flugzeug stürzte in den Pazifik Honolulu(UP). Ein grünes Notlicht, wie es auf Schlauchbooten verwendet wird, wurde unweit der vermuteten Absturzstelle einer Passagiermaschine vom Typ DC-6 der Trans Ocean Airlines von der Mannschaft des ame- Tikanischen Marinetransporters„Barrett“ ge- sichtet. Außerdem wurden Glflecken, und ümmer gefunden, die auf einen Absturz der Maschine mit 50 Passagieren an Bord, darunter 10 Kindern, schließen lassen. Von einem Suchfſugzeug, das dieselbe Route flog Wie das vermißgßte Flugzeug, wurde ein wei- teres Notsignal ausgemacht. Christie kommt an den Galgen Hinrichtungsaufschub endgültig abgelehnt London(UP). John Reginald Holiday Christie, der„Würger von Notting Hill“, des mindestens sechs Frauen ermordet hat, wird am Mittwoch gehenkt werden. Er war des Mordes an seiner Frau schuldig befunden und zum Tode verurteilt worden. Die letzte Chance des zum Tod Verurteilten wurde durc eine Erklärung des Sprechers des britischen Unterhauses zunichte gemacht, der keine De- batte über einen eventuellen Justizirrtum im Prozeß gegen Timothy Evans zuließ. Christi- zeugen gespielt. In seinem eigenen Prozel gab er jedoch zu, daß er die Frau des damal Angeklagten und zum Tod Verurteilten selbs umgebracht habe. Sofort trat der Verdach auf, daß Christie auch am Tode des 14 Monate alten Töchterchens von Evans schuld gewesen sein könnte, für dessen Ermordung Evans ver- urteilt und hingerichtet worden War. Die Immunität der KPD- Abgeordneten im Landtag von Nordrhein- Westfalen, Max Rei- mann, Karl, Schabrod und Alfred Spindler wurde aufgehoben. Gegen die Abgeordneten laufen verschiedene Verfahren wegen Staats- gefährdung. a 5 3 * — N 2 Ig ch n SS n=. K Gn r. e . 4 14111 ver- 6 1 2 8 2 8 5 5 Südweſtd. Rund ſchau —— Die Minister fahren in Urlaub Letzte Sitzung vor den Sommerferien Stuttgart GS-2. Baden Württemberg wird in den nächsten Wochen praktisch ohne Minister sein. Der Ministerrat hielt seine letzte Sitzung vor den Ferien ab, Wobei aus- Schließlich Bundestags angelegenheiten behan- delt wurden. Das Kabinett wird erst am 17. August wieder zusammentreten. Minister- präsident Dr. Reinhold Maier präsidlert am kommenden Donnerstag zum letzten Mal im Bundesrat. Er wird an diesem Tag den Vor- sitz an den in der gleichen Sitzung neu zu Wählenden Präsidenten abgeben. Voraussicht- lich wird sein Nachfolger der hessische Mini- Sterpräsident Zinn. Am Sonntag fährt Pr. Maier nach Arosa, wo er seinen Urlaub ver- bringen wird. Die Minister des Landes befin- den sich zum Teil schon in den Ferien oder Sie treten hren Urlaub in den nächsten Tagen An. Südbadische CDU beschloß Aktionsplan Kandidatur Wohlebs noch nicht entschieden Freiburg(sw). Die Südbadische CDU nat auf einer von über 300 Vertrauensleuten Pesuchten Landestagung einen„Aktionsplan“ für den bevorstehenden Wahlkampf festge- legt. Zu Berichten, wonach der ehemalige süd- Padische Staatspräsident und derzeiige Bot- Schafter der Bundesrepublik in Lissabon, Leo Wohleb, bei den Bundestagswahlen eventuell für die CDU kandidieren Werde, wurde von der südbadischen CDU erklärt, dag darüber noch keinerlei Beschlüsse vorlägen. Urban bleibt Belasteter Die Wahl zum Bürgermeister ungültig Schriesheim, Kreis Mannheim(Iswy). Der frühere nationalsozialistische Bürgermei- Ster und NSDAP- Ortsgruppenleiter von Schriesheim, Fritz Urban, bleibt Belasteter. Die Zentralberufungskammer in Stuttgart hat die Berufung Urbans gegen den Entscheid erster Instanz zurückgewiesen und die Ein- Stufung des Betroffenen in die Gruppe der Belasteten bestätigt. Damit ist nun die Wahl Urbans zum Bürgermeister der nordbadischen Gemeinde Schriesheim ungültig. Nach dem von der Verfassunggebenden Landesversamm- lung am 2. Juli 1953 verabschiedeten Gesetz zur einheitlichen Beendigung der politischen Säuberung kann Urban erst nach dem 1. Mai 1957 bei einer Neuwahl wieder kandidieren. Das Gesetz bestimmt, daß Belastete erst vom 1. Mai 1957 an wieder wählbar sind. Es sieht jedoch auch vor, daß Hauptschuldige und Be- lastete im Gnadenweg in eine niedrigere Gruppe umgestuft werden können. Urban war am 2. November vergangenen Jahres in einer Stichwahl als Kandidat einer freien Wählervereinigung gegen den gemein- samen Kandidaten der CDU, SPD und der FDP/DVP zum Bürgermeister der heute 7000 Einwohner zählenden Gemeinde Schriesheim gewählt worden. Prozeß gegen Taxi-Chauffeur-Mörder Heidelberg(ls), Der Prozeß gegen den amerikanischen Sergeanten Hyram E. Rogers, der am 20. Juni den Heidelberger Taxi-Chauf- teur Erwin Schilling ermordet und ausgeraubt Batte, beginnt am 29. Juli vor dem Heidel- berger US-Militärgericht. Da Rogers gestän- dig ist, wird mit einer kurzen Prozeßdauer ge- rechnet. Heidelberg. An der Universität Heidel- berg beginnt am 21. Juli ein zehntägiges Aus- Jänder-Seminar, zu dem 44 Lehrer aus den SA erwartet werden.(IsvY) Hambach(Odenwald). Die Landstraße zwischen Heppenheim und Hambach wurde durch die Unwetter der letzten Tage so schwer beschädigt, daß sie für vier bis sechs Monate vollkommen gesperrt werden mußte.(sw) Rechtspflegerschule in Schwetzingen eröffnet Schwetzingen sw). Im Schwetzinger Schloß ist die Rechtspflegerschule des Landes Baden- Württemberg eröffnet worden. Der Präsident des badischen Landesarbeitsgerich- tes in Mannheim, Dr. Weber, betonte in einer Ansprache, daß die künftige Justizreform dem Rechtspfleger noch mehr Aufgaben bringen Werde, so daß der Richter in zunehmendem Maze entlastet werden könne. Amtsgerichts- direktor Dr. Eschenauer, der der Schwetzinger Rechtspflegerschule vorsteht, unterstrich, daß er keine„Streber und Büffler“ heranbilden Wolle, sondern einen dem Leben aufgeschlos- senen Nachwuchs des gehobenen Justizdien- Stes. 57 Bauern-Siedlerstellen übergeben Weinheim sw). In Weinheim wurden am Sonntag an 57 Siedler aus 14 nordbadi- schen Gemeinden Siedlungshöfe mit insgesamt 601 Hektar Gelände übergeben. 22 Siedlerstel- ler entstanden in Weinheim. Die Siedlungen, die von der Badischen Landessiedlung Gmb. in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschafts- ministerium errichtet wurden, sind eines der Srößten land wirtschaftlichen Siedlungspro- jekte Baden- Württembergs nach dem Kriege. In feierlicher Form erhielten die Siedler bei einem Festakt die Besitzurkunden. Goldene Hochzeit bei früherem Kriegsgefangenen Weinheim(sw). Seine goldene Hoch- Zeit wird das englische Ehepaar Judson aus Lincoln bei dem Deutschen Hans Kinscherf in Birkenau bei Weinheim feiern. Kinscherf war als deutscher Kriegsgefangener in Eng- land und hatte mit dem englischen Ehepaar enge Freundschaft geschlossen. Karlsruher Hafenverkenr im Juni i Karlsruhe(ZSfh). Im Juni wurden in den Städtischen Rheinhafen insgesamt 187 360 Tormen umgeschlagen. Gegenüber dem Vor- monat(141 596 Tonnen) ist eine Steigerung um 45 764 Tonnen eingetreten, die in der Hauptsache auf vermehrte Koks- und Bau- stoffzufuhr zurückzuführen ist. Auf die Zu- fuhr entfielen 177 423 Tonnen, auf die Abfuhr 9937 Tonnen. Aufsehenerregender Kirchenbau in Pforzheim Pforzheim(sw). Außerordentliches Auf- sehen hat ein Kirchenbau erregt, der für die evangelische Matthäusgemeinde im Stadtteil Arlinger durch den Landesbischof D. Bender eingeweiht wurde. Der Entwurf stammt von dem Ordinarius für Architektur an der Tech- nischen Hochschule Karlsruhe, Prof. Egon Eiermann. Bauexperten des In- und Auslan- des kamen zur Besichtigung des im Bundes- gebiet wohl modernsten Kirchenbaues, der wegen seiner wagemutigen Linienführung al- lerdings stark umstritten ist. Lörrach. Auf einer Versammlung des „Bundes der Westvertriebenen“ wurde an die Schweizer Bundesregierung die Bitte gerich- tet, die Sperrmaßnahmen gegenüber den 1945 aus der Schweiz ausgewiesenen Deutschen aufzuheben.(SW Lö TrTrac h. Anläßlich der Wiedereröffnung des Heimatmuseums wurde der Denkmals- Pfleger des Kreises Lörrach, Julius Wilhelm, der sein achtzigstes Lebensjahr vollendete, zum Ehrenbürger von Lörrach ernannt.((swW) SAckingen. Der Plan des Schluchsee Werks, bei Hogschür im Hotzenwald einen Stausee anzulegen, hat bei der Bevölkerung erheblichen Widerstand hervorgerufen. Durch die Anlage würden eine land wirtschaftliche Nutzfläche von etwa 100 Hektar und 11 Häu- ser unter Wasser gesetzt.(Sw) Diebesfahrten in die Schweiz Zwei Deutsche in Basel verhaftet L6G TrTrach(sw). Beim Versuch, gestohlene Feldstecher, Uhren und Schmuck in Basel zu veräußern, verhaftete die Polizei zwei Deut- sche, die seit mehreren Wochen regelmäßig Diebesfahrten von Freiburg aus über die deutsch- schweizerische Grenze unternahmen. Den beiden Festgenommenen, die aus der Sowjetzone stammen und sich vor einiger Zeit in Freiburg kennen lernten, konnten bisher rund ein Dutzend Einbrüche in Wochenend- häuser, Villen und Ladengeschäften in meh- reren Schweizer Kantonen nachgewiesen wer- den. Die ungebetenen ausländischen Gäste kamen jeweils in der Nacht über die grüne Grenze und stahlen dann bei passender Gelegenheit Fahrräder, mit denen sie ihre Beutezüge bis in die Westschweiz und nach Bern ausdehnten. Dabei stahlen sie, was nicht niet- und nagel- fest War: Photoapparate, Wäsche, Toiletten- Artikel, Uhren, EBwaren, Waffen und Radio- apparate. Auch einen guten Tropfen ver- schmähten sie nicht. In den Wochenendbäusern hielten sie meist ausgedehnte Mahlzeiten ab, ehe sie mit ihrer Beute das Weite suchten. Als die beiden Deutschen kürzlich in Basel bei einem Altwarenhändler vorsprachen, um verschiedene gestohlene Gegenstände zu„ver- silbern“, schöpfte der Händler Verdacht und benachrichtigte die Polizei. Siebzigjährige Frau überfallen Gefängnis für jugendlichen Räuber Lörrach dsw). Ein erschreckendes Bild sittlicher Verwahrlosung enthüllte die Ver- handlung des Lörracher Jugendschöffenge- richts gegen einen knapp 17 Jahre alten Bur- schen, der für einen räuberischen Uberfall auf eine 70jährige Greisin zwei Jahre Jugend- gefängnis erhielt. Der jugendliche Täter wurde gefesselt n den Sitzungssaal geführt, da er während der Untersuchungshaft zwei Fluchtversuche un- ternommen und einen Gefängnisbeamten an- gefallen hatte. Trotz seiner Jugend ist er schon mit Gefängnis vorbestraft. Sechsmal Wechselte er die Lehrstelle. Schließlich gab er sich gänzlich dem Müßiggang hin, nachdem er in seiner letzten Stelle ganze drei Tage ausgeharrt hatte. Er las Stöße von Rãuber- heften und versäumte keinen Wild-West- Film. Auch eine„Braut“ hatte er bereits. Aus einem Kraftwagen stahl er einen Geldbetrag, mit dem er sich ein Luftgewehr kaufte. Die Verhandlung zeigte, wie sehr dem jun- gen Angeklagten der im Kriege gefallene Va- ter gefehlt hatte. Die häuslichen Verhältnisse und das Verhalten der Mutter ließen viel zu Wünschen übrig und übten auf den jungen Menschen einen ungünstigen Einfluß aus. Vor allem dieser Umstand bewog das Gericht, dem Antrag des Staatsanwaltes auf drei Jahre Ge kängnis nicht zu folgen und beim Strafmaß die mißlichen sozialen und Zeitverhältnisse zu berücksichtigen, obwohl der junge An- geklagte außer dem Uberfall auf die Greisin, die er mit einem selbstangefertigten Totschlä- ger zu Boden schlug, noch mehr auf dem Terbholz hatte. Akute Hochwassergefahr am Bodensee Verschiedene Straßen stehen unter Wasser Radolfzell dsw). Am Bodensee besteht durch die erneuten starken Regenfälle der letzten Tage akute Hochwassergefahr. Der Pegelstand des Sees steigt von Tag zu Tag an. Am Untersee ist der Pegel bereits über die fünf-Meter-Grenze gestiegen. Damit ist die Hochwassergrenze erreicht. In der Schwei- zer Ufergemeinde Ermatingen steht der Marktplatz bereits unter Wasser. Auf Schwei- zer Seite mußten alle Schiffsstege durch Not- stege ersetzt werden. Die Mooser Pappel- Allee, die von Radolfzell nach der Höri führt, Steht zu einem Teil unter Wasser. Der Ver- kehr kann an dieser Stelle nicht umgeleitet Werden, weil auch die Umgehungsstraße über- flutet ist. An einigen Stellen sind die Ufer- streifen am Untersee schon seit Tagen über- schwemmt. Neustadt dsw). Bei den schulärztlichen Untersuchungen in den Kreisen Neustadt und Donaueschingen wurde festgestellt, daß 90 Pro- zent aller Jungen und 80 Prozent aller Mäd- chen von insgesamt 5609 untersuchten Kin- dern an leichten bis mittelschweren Brust- korbdeformierungen leiden. Verhältnismäßig häufig wurden bei den Schulkindern auch Ver- biegungen der Wirbelsäule festgestellt. Der Schularzt für die Kreise Neustadt und Donau- eschingen, Dr. Hans Schrader, betont dazu in einem Bericht, daß die Kinder der bäuerlichen Betriebe durch Arbeitsüberlastung im Wachs- tumsalter besonders gefährdet seien. Es führt diese Knochenschäden auch auf eine sehr frühe Rachitis zurück, die auf dem Lande häufiger vorhanden sei als in den Städten. f Urlaubsfieber— mit„feuchten“ Einſchränkungen. Zauber der Ferne— Jahr für Jahr ſteht dieſes verlockende Wort am Beginn einer Zeit, die man Reiſe⸗ oder auch Urlaubszeit nennt, da die meiſten Menſchen in dieſen Tagen Erholung und Ausſpannung von dem mühevollen Tagwerk ſuchen. Eigentlich fällt dieſe Zeit in des Sommers höchſte Blüte, in einen Zeitraum, von dem man gemeinhin annimmt, daß er voller Sonne und unbe⸗ ſchwerter natürlicher Heiterkeit ſei. Aber gerade dieſe Prädikate fehlen dem diesjäh⸗ rigen Sommer faſt vollkommen, denn die wenigen Sonnenſtunden können nur einen ſchlechten Erſatz für die hochgeſchraubten Er⸗ wartungen darſtellen, die man mit der Fe⸗ rienzeit verbindet. Und ſo ſtehen Müllers und Schulzes mit bedenklichen Geſichtern vor den längſt geſchmiedeten Urlaubsplänen, wä⸗ gen ſorgenvoll ab, was zu tun ſei, wenn die ſo herrlich ausgemalten Urlaubtiage in dem unaufhörlichen Regenfluß zu verwäſſern dro⸗ hen. Und ſo ſcheint es der zunächſt ſo op⸗ timiſtiſch angekündigte„ſchöne Sommer“ ſcheint in einer einzigen wäſſe rigen Miſere enden zu wollen, wenn nicht ein rapider Um⸗ ſchwung nicht noch iin letzter Minute eine Ein⸗ ſicht des Himmels bringt. Stark gedämpft durch die ſchlechten Aus⸗ ſichten verlaufen ſo die ſonſt üblichen häus⸗ lichen Revolutionen vor einer Urlaubsxeiſe, wenn die Vorbereitungen in allen Einzel⸗ heiten getroffen werden und ſich ſchließlich die halbe Wohnungseinrichtung beim beſten Willen nicht in zwei ſaloppen Strandköffer⸗ chen unterbringen läßt. Und die im Poſt⸗ kartenblau ſchwimmenden Berge oder die See verwandeln ſich beim Blick aus dem Fenſter in das düſtere Grau der Regen⸗ und Wolken⸗ wand, die ſich alltäglich aufs Neue dem leicht verſchleierten Blick bietet. So iſt das ſonſt ſo ſtark graßierende Urlaubsfieber ſtark„feucht“ eingeſchränkt und die durch den Regen ſtark belaſtenden häuslichen Finanzen werden einer grundlegenden Reviſion unterzogen, wie auch der Badeanzug und das hypermoderne Strandkoſtüm mit dem Skatſpiel und dem „Menſch ärgere dich nicht“ ſinnvoll ergänzt wird. Für alle Fälle heißt es nun Regen, und man ſcheint ſich ſchon bewußt zu ſein, daß der Fall„Regen“ dominierend in die Reiſepläne einkalkuliert iſt. Und ſo werden die triſten Ausfichten von Tag zu Tag weitergeſchleppt in der bänglichen Hoffnung, daß ſich das Wet⸗ ter doch noch ändern möge. Und dieſe Hoff⸗ nung hält alle Urlaubserwartungen noch auf⸗ recht, denn nach einem harten und ſchweren Arbeitsjahr wäre den Hoffenden nicht mehr zu gönnen als unbeſchwerte Tage der Er⸗ holung und Ausſpannung voller Sonne und Ferienglück Verſammlung des Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ vereins. Morgen Donnerstag Abend, 19.30 Uhr, findet im Bad. Hof eine Verſammlung des Haus⸗ und Grundbeſitze rvereins ſtatt. Die Tagesordnung behandelt die Einkommen⸗ ſteuerveranlagung für das Jahr 1952 und das neue Wohnraumbewirtſchaftungsgeſetz. In Anbetracht der Weſentlichkeit der zur Dis⸗ kuſſion ſtehenden Fragen ſind alle Haus⸗ und Grundbeſitzer zu dieſer Verſammlung ein⸗ geladen. * Zimmerbrand. N Aus bisher noch ungeklärter Urſache ent⸗ ſtand geſtern Nachmittag gegen 17 Uhr in einem Anweſen an der Hauptſtraße ein Zim⸗ merbrand, der durch ſtarke Rauchentwicklung einen größe en Brand vermuten ließ. Di ſofort alarmierte Feuerwehr brauchte nicht mehr einzugreifen, da der Brand bereits durch die Hausbewohner gelöſcht war, ſodaß nur ein kleiner Sachſchaden in dem betroffenen Zimmer entſtand. ö Zur Aufführung„Die Stunde des Hallonen“ iu der Evang. Ki che. Am morgigen Donnerstag um 20.00 Uhr kommt durch die Ackermann⸗Spiele„Die Stunde des Hallonen“ zur Aufführung. In dieſem Spiel läßt der Dichter Walter Gutkelch ein Geſchehen aufklingen, das kein Herz unbewegt laſſen wird: Mathilde Wrede, der„Engel der Gefangenen“, greift in das Leben eines Verdammten ein. Dem verbreche⸗ riſchen Wahnſinn des lebenslänglich verur⸗ teilten Häftlings Hallonen tritt die Gewalt einer Pe ſönlichkeit entgegen, in der die Himmel und Abgrund veebindenden Liebe Chriſti Heimat gefunden hat. Mutig und ſchickſalsbereit du ch die Gewißheit, daß ihr Leben allein in Gottes Händen ruht, weicht ſie ſelbſt der Todesgefahr nicht aus. Und da geſchieht das Wunder der Menſchenwandlung: Gottes Gnade bewirkt Hallonens Umkehr auf ſeinem Wege der Vernichtung. Ein Gleichnis des Lebens entwickelt ſich vor unſe en Augen in ſchlichter Sprache und erfüllt von einer Tieſe und Innigkeit, wie ſie nur aus einem Dichter he vorbbechen kann, der die Macht Chriſti erfahren hat. Unkoſtenbeitrag 1.— DM. a Wettervorhersage 5 Mittwoch anfangs noch teilweise wolkig und auch noch vereinzelte Schauer, im Laufe des Tages vielfach aufheiternd, Mittagstem- in ſeinem Leben peraturen um 20 Grad. Donnerstag en und wärmer. 3— * emem Schlaganfall erlegen. Dr. Woll wurde Karlsruhe studierte er an verschiedenen deut- Mannheimer Stadtsyndikus gestorben Mannhe im(Isvy). Der Mannheimer Stadt- syndikus, Stadtdirektor Dr. Erwin Woll, ist am 25. März 1901 in Landau/Pfalz geboren. Nach dem Besuch der Oberrealschule in schen Universitäten Rechts- und Staatswis- senschaften. Nach dem Studium ließ er sich in Mannheim als Rechtsanwalt neder. Im Dezember 1945 trat er als Stadtsyndikus in den Dienst der Stadt Mannheim. US-Soldat bei Mannheim ertrunken Mannheim(Iso) Im Altrhein bei Mann- heim ist ein in Kaiserslautern stationierter amerikanischer Soldat ertrunken. Einige ame- rikanische Marinesoldaten, die sich in der Nähe des Unglücksortes aufhielten, konnten den Ertrunkenen nach längerem Suchen wie- der an Land bringen. Wiederbelebungsver- suche waren allerdings erfolglos. Vier andere Soldaten der amerikanischen Armee, die sich zuvor in Begleitung des später Ertrunkenen befunden und den Vorfall beobachtet hatten, haben nach Angaben der deutschen Polizei keinerlei Versuche gemacht, ihren Kameraden zu retten. Sie konnten um Mitternacht in der Mannheimer Neckarstadt festgenommen und der Militärpolizei übergeben werden. Mannheim plant modernes Altersheim Mannheim(sw). Die Stadt Mannheim will ein modernes Altersheim mit 100 Betten bauen. Der Mannheimer Stadtrat hat bei den letzten Etatberatungen für das Projekt eine Million DM bereitgestellt. Bürgermeister Ja- kob Trumpfheller wies in der Sitzung des Sozialausschusses der Mannheimer Stadtväter darauf hin, daß gerade in Mannheim außer- ordentlich viele alte Leute schlecht unterge- Hracht seien. Sechs Jahre unter falschem Namen Mannheim sw). Ein 40 Jahre alter An- gestellter lebt bereits sechs Jahre unter fal- schem Namen in Mannheim. Unter diesem falschen Namen hat er sich auch zum vierten Male trauen lassen. Gegen den Mann schwebt seit 1947 ein Verfahren wegen Bigamie. Ob der Angestellte noch weitere Straftaten auf dem Gewissen hat, werden die weiteren Er- mittlungen ergeben. Mordsache Nagel erneut vor Gericht Verschiedene Zeugenaussagen belasteten den Angeklagten Mannheim(Isw). Vor dem Mannheimer Schwurgericht begann die Verhandlung gegen den 52jährigen Karl Nagel aus Blankenloch bei Karlsruhe, der beschuldigt wird, als frü- herer Leiter des Fremdarbeiterlagers in der Karlsruher Lidellschule den 30jährigen Hol- länder Jan van Bemmel 1945 aus Rache durch zwei Pistolenschüsse ermordet zu haben. Na- gel war am 12. März dieses Jahres vom Karls- ruher Schwurgericht aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden. Auf den Revisions- antrag des Staatsanwaltes verwies der Bun- desgerichtshof die Sache zur erneuten Ver- handlung an das Mannheimer Schwurgericht. Während der Verhandlung, für die zwei Tage angesetzt sind, sollen 19 Zeugen ver- nommen werden. Nagel, der vor dem Kriege nach den USA ausgewandert und 1944 wegen einer Krankheit wieder nach Deutschland ge- kommen war, hatte als Lagerleiter der Deut- schen Arbeitsfront holländische, belgische und später russische Fremdarbeiter zu beaufsich- tigen. In seiner Vernehmung durch Landge- richtsdirektor Dr. Huber sagte er aus, der Holländer van Bemmel sei von einem Ange- hörigen„eines uniformierten Komman 5 erschossen worden, das die Lager in Karls- ruhe nach Juden durchsucht habe. Im Laufe der Verhandlung wurde Nagel von mehreren Zeugen schwer belastet. Ein Holländer, der mit dem Ermordeten van Bem- mel in einem Raum zusammengewesen War, sagte aus, daß Nagel in seiner Eigenschaft als Lagerführer öfters scharfe Auseinandersetzun- gen mit van Bemmel gehabt habe. Zwei Frauen, die in der Nacht der Tat zwei Schüsse und die Schreie van Bemmels aus nächster Nähe mit angehört haben wollen, erklärten, der Angeklagte habe den Holländer aus dem Bett geholt. Als Bemmel fragte, ob er sich vollständig anziehen solle, soll Nagel gesagt haben;„Zum Totschießen reicht es“. Nagel erklärte, er habe die Leiche des Ermordeten, die direkt vor dem Eingang zur Schule lag und am Hals zwei kreisrunde Einschüsse auf- Wies, nicht gesehen, als er das Gebäude ver- ließ. Nach den beeidigten Aussagen einer Frau, die zu jener Zeit in der Lidellschule Wohnte, hatte Nagel bei der Abfahrt von der Schule geäußert:„So, das wäre erledigt, jetzt fahren wir zur Kreisleitung“. Während der Zeugenaussagen blieb Nagel bewegungslos sitzen. Er lächelte dabei vor sich hin. Landgerichtsdirektor Dr. Huber wies inn wegen dieses Verhaltens scharf zurecht. Deutſche bezwingen„Weiße Hölle“, Deutſche Sportsleute baben in dieſem Jahr nicht nur die weiße Hölle im Himalaya am Nanga Parbat be'wungen, ſonde nn auch die „Weiße Hölte von Arkanſas“, wie die Ame i⸗ kaner den wilden Obe lauf des Arkanſas⸗ Niver nennen, wo das Waſſen in engen Ca⸗ nons tobt und kocht und brüllt. Auf einer fünfzig Kilometer langen Strecke zwiſchen Salida und Cotopaxi findet dort alljäh lich das ſchwierigſte und gefahrvollſte Wild⸗ waſſer ennen der Welt ſtatt. Zum e ſten Mal beteiligten ſich zwei Deutſche an dieſem mör⸗ deriſchen Wet kampf in den raſend dahin⸗ ſchießenden Waſſermaſſen und ſiegten gedem auserleſene inte nationale Konkur enz. Be⸗ geiſtert wu den die beiden Bayern Erich Seidel und Theo Bock gefeiert, als ſie die ſprudelnde gurgelnde Hölle als Sieger ver⸗ ließen. Die„Münchner Illuſt ierte“ 5 . 5 5 5 N Der Sommerschlußverkauf Termin und Bestimmungen für dieses Jahr Für den diesjährigen Sommerschlußverkauf wird auf folgende gesetzliche Bestimmungen aufmerksam gemacht: 1. Beginn und Dauer: von Montag, den 27. Juli, bis Samstag, den 8. August 1953. Der Sommerschlußverkauf er- Streckt sich also über zwölf Werktage. 2. Wa- renkreise: Im Sommerschlußverkauf dürfen nur folgende Waren zum Verkauf gestellt Werden: Pextilien, Bekleidungsgegenstände, Schuhwaren, Damenhandtaschen, Damenhand- schuhe und Damengürtel. 3. Werbung: Uber die Schreibweise des Wortes Sommerschluß- verkauf bestehen keine Bestimmungen mehr. des Sommerschlußver- m der Veröffentlichung Sinns enthalten muß, n beliebige Zeit vor bote unterbreitet wer- ngebote in den Zeitungen st am letzten Werktag vor degimn erscheinen. Und endlich ebote in den Schaufenstern erst Uuß am Samstag, den 25. Juli, FPiakatwerbung, Verteilung von Druck- Schriften, Filmwerbung und Werbefunk kann Schon beliebige Zeit vor dem offlziellen Be- ginn des Verkaufs hingewiesen werden. Nur darf die Werbung keine speziellen Waren- angebote enthalten. 4. Preisgegenüberstellung: Gegenüberstellungen der früheren und jetzi- Sen Verkaufspreise dürfen im Sommerschlug- Verkauf sowohl in den Schaufenstern als auch in jeglicher Art von öffentlichen Ankündi- gungen nicht vorgenommen werden. Damit ist es auch untersagt, und das dürfte die Offent- lichkeit interessieren, in Inseraten die alten Preise durchzustreichen und die neuen da- neben zu setzen. Nur in den Verkaufsräumen ist es gestattet, alte und neue Verkaufspreise gegenüberzustellen. Nacht der tausend Stimmen Die Nächte, die jetzt über die Landschaft Ziehen, sind schwer und sind angefüllt mit dem süßen Duft der reifenden Natur. Manchmal weht ein kühler Wind durch diese Nächte, manchmal sind sie kühl und die Nachtfalter schwirren nur vereinzelt um die Lampen über den Straßen, oft aber sind sie warm, bringen nur eine kaum spürbare Abkühlung und er- innern so recht an die Nächte vergangener Sommer, die man alle nicht vergessen hat urid denen man immer wieder gerne ein Nach- sinnen und Nachträumen schenkt. Wer jetzt durch die Nächte wandert, erlebt den Som- mer in seiner ganzen erhabenen Schönheit. Mag es auch dunkel sein und mögen sich auch die Kontu der Landschaft nur schattenhaft m1 ad vom Forizont abheben.— cht doch mit tausend Stimmen, der ihre Sprache versteht, ken und ihn um ein Er- 1 1 und demjer den wird lebnis reicher Im Grase zirpen noch vereinzelt die Grillen, die nicht schlafen gehen wollen, ein Nacht- vogel schwirrt sch nd zwischen den Bäu- Men hindurch, von fernher dringt das Quaken der Frösche, dis sich in einem Weiher wohl kühlen, und der Wind spielt mit den Bäumen in R Hen küllt die Sti mit einer 0 In dies Ja 8 und Viele * sind 1 in rne deutlich zu ber nehmen., Die Nacht der tausend Stu* Angebrochen. Sie hat viel zu sagen, Lausche Auf sie a 150 * Gel Ein„Albert Schweitzer-Heim“ entsteht Pfarrersfrau will 200 farbigen Mischlingskin- dern ein Heim geben Uber zweihundert in einer oft feindlichen Umwelt in Not geratenen und vereinsamten farbigen Mischlingskindern in Deutschland will eine mutige Pfarrersfrau aus Wermels- kirchen eine neue Heimat und eine Familie geben und sie durch eine geeignete Erziehung und Ausbildung auf ihren späteren Lebens- kampf vernünftig vorbereiten. Frau Trene Dilloo legt entscheidenden Wert darauf, daß durch wenigstens einem Teil der Tausenden von verschmähten farbigen Mischlingskindern aus ihrer Not helfen, in die sie oder ihre Müt- ter geraten sind. Das Kinderheim soll im Bergischen Land erstehen und wird den Namen von Albert Schweitzer tragen, der aus dem Urwald von Lambarene zu diesem Vorhaben schrieb:„Ich nabe die Uberzeugung, daß diese Kinder ein- mal in die Welt hinausziehen werden, wo sie eher heimisch werden, als in der Welt hier. Dies muß man bei ihrer Erziehung berück- sichtigen und sie darauf vorbereiten, indem man sie englisch und französisch von jung an lernen läßt.“ In siebzehn„Familienhäusern“ des kleinen Kinderdorfes sollen je zwölf farbige und weiße Kinder Aufnahme finden, denn Frau Dilloo, selbst Mutter vieler Kinder, Will da- kein neues„Ghetto“ entsteht, sondern daß der „Segregation“ so etwas wie eine„Integration“ entgegengestellt wird. Die farbigen Misch- lingskinder sollen daher mit weißen Kindern ständig zusammenleben. Außer den Gemeinschaftshäusern für die Kinder(in denen Tischchen, Bettchen, Stühl- chen und sogar die Türklinken nur„Kinder- höhe“ haben werden) soll das kleine„Dorf“ Wirtschaftsgebäude, eine Schule und ein Ver- sammlungshaus erhalten, in dem auch Gottes- dienste abgehalten werden können. Für die Mütter der Kinder ist ein eigenes Freizeithaus vorgesehen, damit sie unter Umständen zeit- Weilig in der Nähe ihrer Sprößlinge bleiben können. „Es ist von großer Wichtigkeit, auf die Müt- ter guten Einfluß zu gewinnen“, sagte Frau Dilloo.„Sie müssen geleitet werden, und so sie schon wieder in geordnetem Leben wan deln, darin auch gegen Geringachtung oder Schmähung gewappnet und geschützt sein.“ Die Kosten dieses Projektes, das bedeutende deutsche und internationale Persönlichkeiten Unterstützen, belaufen sich auf etwas über eine Million D-Mark. Je Bett wird ein Be- trag von 5000 DM veranschlagt. Die Mittel sollen aus Mitgliedsbeiträgen des Vereins „Dr.-Albert-Schweitzer- Kinderheim“, aus so- zialen Zuschüssen, freiwilligen Beiträgen und Patenschaften aufgebracht werden. Das Kufsichtspersonal und die Erzieher, die in dem Heim tätig sein werden, sollen von Vorstand und Kuratorium ausgesucht werden. Sechs vertriebenen Schwestern des Diakonis- senhauses von Bukarest, das von„Carmen Sylva“ gegründet wurde ist eine Anstellung schon zugesagt worden 5 5 „Die Nachkriegszeit hat uns überaus viele Nöte gebracht, die wir mit allen Kräften zu überwinden suchen. Einen Notruf aber dürfen Wir nicht überhören, der mehr aus der Stille Zzu uns dringt, und noch von einem unermeg- lichen Elend Zeugnis ablegt: der Not unserer Mischlingskinder. Wir dürfen diese Not nicht totschweigen, und es wäre ein Unrecht, sie zu verharmlosen“, betont Frau Dilloo in einem Gespräch. Frau Dilloo bezeichnete das Heim als eine„Stätte der Freude und der seelischen und geistigen Gemeinschaft“. 0 Statt Karten! NMhm.-Seckenheim, 15. Juli 1953 Ottenhöferstr. 8 Fur die anlablich unserer Hermâblung erwiesenen Jufmerltsamſteilen und Gluctwunscbe danken Herelichst Hurt Ruck u. Frau Lore geb. Kreutzer frau Oder Mädchen für die Tabakernte gesucht. Hauptstraße 90 Im Lager vorrätig Braunkohlenbrikett Bierbrikett u. 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Auch im Bantamgewictrt gab es einen württembergischen Sieg. Ruff(Fell- bach) schulterte Brendelberger Daxlanden) i 9. Minute, Im Federgewicht gewann der vi Deutsche Jugendmeister und badischer Sen meister Götz(Viernheim) gegen Kappis(w berg) schon nach einer Minute. Der! Mayer(Viernheim) rang im Leich Kammermayer(Ulm). In der 10. D Schicksal des Württembergers be gewicht hatte Adolf Seebu tembergischen Mittelgewicht Gegner. Mit einem wuchtige Seeburger seinen Gegner auf die Schult telgewicht mußte A. Mayl von Württemberg) eine knappe Pur Stecken. In H Schw 8 (Württemberg) Schahn(Baden), Maler(Wiesentah (Württemb nach Schwergewich Punkten über über siegte Krämer Großer Preis von NRW für Thiedemann Beim Aachener Reitturnier Der Holländer Pistorius auf„Maakie“ siegte im Zweikampf-Jagdspringen des internationalen Zachener Reitturniers. Zweiter wurde Major Ordovas(Spanien) auf„Mister B“. Hans Georg Winkler auf„Orient“ konnte mit seinem Sieg im„Grenzlandpreis“ seinen dritten Erfolg verbuchen. Er gewann das über einen 950 m langen Parcours mit 15 Hindernissen füh- rende Springen nach zweimaligem Stechen. Zwei- ter wurde Hans Lanckohr auf„Titan“ vor Helga Köhler auf„Armalya“. Im Großen Preis von Nordrhein-Westfalen, einem Kanonenspringen, siegte im Internatio- nalen Aachener Reitturnier nach einmaligem Stechen Fritz Thiedemann Deutschland) auf „Diamant“ mit null Fehlern vor Hans Lanckohr Auf„Titan“, der an der grauen Mauer beim Stechen vier Fehler machte. Unter neun Mannschaften, die eren Stafettenspringen über 14 Sprünge und 615 m antraten, siegte nach spannendem Kamps dank ihrer niedrigeren Fehlerzahl die deutsche Mannschaft mit Helga Köhler auf „Feuerland, Frl. Fellgiebel auf„Skala“ und H. G. Winkler auf„Alpenjäger“ mit insgesamt Vier Fehlern in 242,2 Sek. Die schwere Dressurprüfung wurde zu einem Erfolg des Vierzebnjährigen Hannoveraners„Un- ternehmer“, den Frau Käthe Franke Mit einem Sieg von Fritz Thi dem achtjährigen braunen Rennen um den Großen Preis v zum mittel- 80 K A8 1er vor“ Ajor J. Ordovas auf ohemio“ Der italienische Oberleutnant auf„Uruguay“ belegte den drit- Beim Aschener Reitturnier erfolgreich Das 17. Internationale Reitturnier in Aachen mit 33 Prüfungen und Beteiligung von zwölf Nationen war wiederum der Höhe- bdunlet der deutschen Turniersportsdison. Zu den erfolgreichsten Teilnenmern gehör- ten das deutsche Springer-As Fritz Fhie- demann(rechts), der an den beiden Schluß- tagen noch den Großen Preis von Nord- ein- Westfalen und den Großen Preis von lachen gewann, und der italienische Ober- leutnant Piero d'Inzeo(links) Spanischer Etappensieg bei der Tour Die zehnte Etappe der Tour de France, die von Pau über 100 km nach Cauterets führte, Wurde von dem Spanier Jesus Lerono in 3.14.80 Stunden gewonnen. Der Franzose Robie würde in 3:20:28 Stunden Zweiter vor dem Italiener Giancarlo Astrua, dem Spitzenreiter Fritz Schär, dem Franzosen Bobet und dem Belgier van Ge- nechten. Der Schweizer Favorit Hugo Koblet mußte seine Hoffnungen auf einen zweiten Sieg in der Tour de France aufgeben. Er stürzte auf der Abfahrt vom Aubisque und brach sich das Schlüs- selbein. 8 Belgien und Dänemark im Finale Dänemark und Belgien qualifizierten sich für das Europazonen-Finale im Davis Cup. Belgien besiegte in Brüssel den vorjährigen Europa- zonen-Sieger Italien mit 3:2 Punkten, und Da- nemark kam in Paris zu dem exwarteten 471-Er⸗ kols über Frankreich, das durch einen 471-Sieg feat en chland in die Vorschlugrunde ge- langt war. e Privatfahrer-Elite auf dem Norisring Uberlegener Sieg von Lottes auf 250- m- DRW— Ray Amm zweimal erfolgreich Die Privatfahrer absolvierten beim internatio- nalen Noris-Ring-Rennen auf der 3,7 km langen Flachstrecke im Nürnberger Stadiongelände die letzte Generalprobe zum Großen Preis von Deutschland. In der 125-m-Klasse gaben die Viertakt-My. Agustas den Ton an. Erst führte der junge Lut- tenberger, bis er wegen Kerzenwechsels an die Boxen mußte und dabei die Führung an seinen Markengefährten Lottes abgab. Wenige Runden vor Schluß mußte Lottes nachtanken, wobei Lut- tenberger erneut in Front kam und seinen Sieg nicht mehr gefährden ließ. In der Viertelliterklasse fuhr Karl Lottes erst- mals eine DK W- Werksmaschine. Lottes war vom Start weg in Front und ließ sich auch von der starken ausländischen Moto-Guzzi- und Velo- dette-Konkuürrenz nicht gefährden. Er landete einen überlegenen Sieg mit der neuen Klassen- cekordzeit von 113,3 Stdkm. Eine erbitterte Ausein andersetzung gab es in der 350-œ m-Klasse. Vom Start weg setzte sich überraschend der junge Offenbacher Robert Zel- ler auf seiner Einzylinder-Horex in Front. Nach- dem Zeller und Lottes ausgeschieden waren, kämpfte sich Ray Amm aus dem Mittelfeld nach vorn, übèrnahm die Spitze und gab sie bis zum Schluß nicht mehr ab. Das Rennen der 500- c m-Klasse war Ray Amm ebenfalls nicht zu nehmen. Allerdings hatte er sich anfangs mit Roland Schnell auf der über- raschend gut laufenden Einzylinder-Horex, dem Australier Mealpine, dem Belgischen Meister und Vorjahressieger Goffin und den deutschen Nortonfahrern Rührschneck, Knees und Barthel auseinanderzusetzen. Der Lauf der 500- e m-Gespanne wurde in Ab- Wesenheit der BMW-Asse zu einer eindeutigen Angelegenheit der Ex-Weltmeister Oliver-Dib- ben, die vom Start weg allen davonfuhren und bis zum Schluß außer Hillebrand-Barth auf BMW und Schneider-Strauß auf Norton das gesamte Feld überrunden konnten. Ergebnisse: 125- ſhm-Klasse, 93 km: 1. Hubert Luttenber- ger(Neu-Bamberg) auf MV Agusta 67:28,6 Min. 2. Karl Lottes(Erndtebrück) auf Std.; 3. Vaifro(Argentinien) 5 Sse, 111 Km: 1. Karl Lottes(Erndte- brück) auf DKW 58:47, 4 N. 113,3 Km/std.; 2. Tommy Wood England) auf Moto Guzzi 113,0 Em/Std.; 3. Arthur Wheeler(England) auf Moto- Guzzi 110,2 km/Std. Klasse, 111 km: 1. Ray Amm(Südrho- ton 56:42,6 Min. 118km/ Std.; 2. Hans Itisberger(Betzingen) auf As 116,8 km/ Std.; 3. George Scott(Australien) auf A8 116,7 km/ Std. 500-C m-Klasse, 111 km: 1. Ray Amm(Südroh- desien) auf Norton 55:08,7 Min. 120,9 km/sStd.; 2. Mealpine(Australien) auf Norton 120, Ka Std.; 3. Goffin(Belgien) auf Norton 119,0 km/ Std. 500-Cem-Seitenwagenklasse, 93 km: 1. Oliver- Dibben(England) auf Norton 52:02,3 Min. 106,3 km/ Std.; 2. Hillebrand-Barth(Amberg) auf B 105,5 Km/Std.; 3. Schneider-Strauß(Weiden auf Norton 104, km) Std. Augen auf im Straßenverkehr Rennfahrer Karl Kling verletzt Der deutsche Mercedes-Benz-Rennfahrer Kar! Kling verunglückte am Sonntag mit einem 3 Liter- Sportwagen der italienischen Alfa-Romeo- Werke auf dem Nürburgring. Beim Abschnitt Wehrseifen wurde er aus der Bahn getragen. Der Wagen überrannte eine Brücke, überschlug sich zweimal in der Luft und landete vier Meter tiefer im Graben. Kling erlitt starke Brust- guetschungen und schwere Schnittwunden. Nach der Uberführung ins Krankenhaus wurden die Schnittwunden sofort genäht. Kling liegt mit großen Schmerzen darnieder. Infolge der Brust- duetschungen kann er schlecht atmen. Robie neuer Spitzenreiter der Tour Neuer Spitzenreiter im Gesamtklassement der 400. Tour de France wurde durch einen über- legenen Sieg auf der 11. Etappe des Rennens der Franzose Jean Robic. Robie, der die Tour 1947 gewonnen hatte, bewältigte die schwierige, 115 km lange Bergetappe zwischen Couterets und Luchon in 3:50:06 Stunden. In 3:51:33 Stunden Wurde sein Landsmann Louis Bobet Zweiter. Robi lag bisher im Gesamtklassement an vier- ter Stelle mit mehr als fünf Minuten Rückstand Segenüber dem führenden Schweizer Schär, der Auf dieser Etappe hinter dem Franzosen Bauvin Vierter wurde. Handballklassen Mitte und Nord komplett Nach dem Aufstieg von Seckenheim 98 und Nuß loch(Nord) sowie Daxlanden und Baden-Baden (Mitte) sind die. beiden Staffeln der badischen Handballverbandsliga komplett. in der Gruppe Nord spielen: Sy Ketsch, TSV Rot, TSV Birkenau, TSV Otktersheim, Sd Leutershausen, HSV Hocken- heim, Tsd. Weinheim, VfR Mannheim, TV 98 Sek- kenheim und Sg Nußloch. Die Staffel Mitte setzt sich aus den Vereinen Sd St. Leon, Ksc Mühlburg Phönix, SV Niederbühl, TSV Rintheim, Phönix Durmersheim, Tus Beicrtheim, TS Kronau, TSV Bretten, TSV Daxlanden und sc Baden-Baden zu- sammen. Sport in Kürze Die Vereinigten Staaten beendeten mre Davis- Sup-Treffen gegen Japan in der ersten Runde der Europa-Zone mit einem glatten 5:0-Sieg. Der Amerikaner Fortune Gordien verbesserte in Pasadena(Kalifornien) seinen eigenen Welt- rekord im Diskuswerfen um 1,13 m auf 58,10 m und übertraf damit erstmals im Diskuswerfen die 58-m- Grenze. Griechenland gewann einen in Klexandrie ausgetragenen Leichtathletik-Länderkampf ge- gen Agypten überlegen mit 80:35 Punkten. Den Titel eines Internationalen Tennismeisters von Folland holte sich der Argentinier Enrique Morea, indem er den Australier Lewis Hoad besiegte. Der argentinische Ex-Weltmeister Juan Ma- nuel Fangio gewann auf Maserati das in zwei Läufen mit Einzelstart ausgetragene Schweizer Bergrennen Vue des Alpes“ über 10 km bei einem Höhenunterschied von 634 m zwischen Start und Ziel. Die Schweizer Leichtathleten gewannen in Rotterdam einen Länderkampf gegen Holland überlegen mit 132:86 Punkten. 5. 0 17 1 1