18 1 4 . Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-g meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden espaltene Milli- — reisliste Nr. J) Nr. 110 Samstag, den 11. Juli 1953 5.53. Jahrgang Der Führungskreis des Kreml gesprengt— Kommt jetzt wieder ein schärferer Kurs? „ ond on(UP). Die ganze Weltöffentlich- keit steht im Banne einer ungeheuren Sensa- tion: Beria, der bisher allmächtige Chef der sowetischen Geheimpolizei, Innenminister und erster stellvertretender Ministerpräsident der Sowjetunion, ist seiner sämtlichen Amter ent- hoben und verhaftet worden. Der Umstand, daß die schon vor einigen Tagen erfolgte Ver- haftung erst am Freitag, also kurz vor Be- ginn der Außenminister-Konferenz in Wa- shington, bekannt gegeben wurde, läßt den Rückschluß zu, das Rußland zur Zeit keinen Wert auf eine Vier-Mächte- Konferenz legt, zu der sie infolge ihrer inneren Krise nicht in der Lage ist. Der Sturz Berias wird in maßgebenden politischen Kreisen der Westmächte als ein Staatsstreich angesehen, der den Beginn des Kampfes um das Erbe Stalins in der Sowjet- union anzeigt. Unter den Erklärungen der Moskauer Ereignisse hat folgende Version die meisten Anhänger: Außenminister Molo- tow und Verteidigungsminister Marschall Bul- ganin hätten mit Unterstützung der Armee native gestellt, Beria abzusetzen oder vor einer offenen Revolte zu stehen. Kenner der Sowjetunion glauben, daß die Schwenkungen der sowjetischen Politik nach dem Tode Stalins und die Lockerung des Druckes auf die sowjetischen Satellitenstaaten auf Anregung Berias hin erfolgten und auf die erbitterte Gegnerschaft Molotows und der maßgebenden militärischen Kreise stie- Ben. Aus dem Sturz Berias könne man daher schließen, daß die tatsächliche Macht jetzt auf die Gruppe Molotow-Bulganin überge- gangen ist und daß Malenkow) dieser Tat- sache Rechnung getragen hat. Es ist zu erwarten, daß schon bald eine umfassende„Säuberungsaktion“ einsetzen Wird, die sich auch auf die Anhänger Berias in den Satellitenstaaten erstrecken könnte. Eine Stärkung der Stellung Molotows würde bedeuten, daß die Sowjetunion in der Innen- und Außenpolitik wieder zu einem„schärfe- ren“ Kurs zurückkehrt, obwohl es für un- Wahrscheinlich gilt, daß die„Friedensoffen- sie“ kurzerhand abgeblasen wird. Eine andere Erklärung der Moskauer Vor- gänge ist, daß der Sturz Berias direkt auf Veranlassung Georgi Malenkows erfolgte, da es zwischen ihnen zu Streitigkeiten gekommen aeg. Malenkow vor die Alter- 1 N ei. Aber dem wird entgegengehalten, daß da- ir nicht die geringsten Beweise vorliegen. Im Gegenteil, die Berichte aus der Sowjet- union lauteten stets, daß zwischen Malenkow und Beria Einvernehmen herrsche, Nach dem Tode Stalins hatte Beria zum Beispiel die Aufgabe übernommen, Malenkow als neuen Ministerpräsidenten offiziell zu begrüßen, wäh- rend Molotow schwieg Es ist nach Ansicht von Sachverständigen besonders auffallend, daß der vorsichtige und bedächtige Malenkow zu einer Zeit, da die Sowjetunion eine Entspannung der internatio- nalen Lage zu erreichen sucht, eine Säube- rungsaktion im Innern vornimmt, die diesen Zielen nicht dienen kann, Berias Sturz müsse daher als Anzeichen dafür bewertet werden, dag Malenkow h vor einer Lage stand, die er nur durch die Opferung Berias meistern konnte. Man könne also annehmen, daß Be- rias Gegner mit Hilfe der Armee Malenkow zur Absetzung Berias gezwungen haben. Je- denfalls ist in Moskau eine vollkommen neue Lage geschaffen, in der die nationalistischen militärischen Kreise um Marschall Bulganin ein entscheidendes Wort mitzusprechen haben, da sie als einzige dem MW entgegentreten Können. 8 Bis herigen Weg weitergehen Bundeskanzler Adenauer erklärte auf der Bühlerhöhe:„Die gewaltsame Entfernung Be- Tias— ob er noch lebt, weiß keiner— er- innert an die Vorgänge im Kreml nach dem Tode Lenins. Es ist bekannt, daß Stalin da- mals vier Jahre gebraucht hat, um sich seiner Konkurrenten im Kampf um die Macht zu entledigen. Irgendeine Prognose zu stellen, Was nun kommen wird, scheint mir unmöglich Zu sein. Man wird abwarten und den bis- Herigen Weg stetig weiter gehen müssen.“ Sowjetsystem geschwächt? Berlins Regierender Bürgermeister, Ernst 8 meinte, der Sturz Berias bestätige die von ihm unmittelbar nach Stalins Tod ver- tretene Auffassung, daß ein neues Kapitel in der Geschichte der Sowjetunion begonnen babe. Das so jetische System sei nach dem Tode des Diktators, entscheidend geschwächt“. derraschend schnelle Auftreten des 4 foto und dulgaaim stur zien erde Ein günstiges Ereignis? Die Nachricht vom Sturz Berias wurde den iii Washington versammelten Außenministern der drei Westmächte gleich nach ihrem Ein- treffen mitgeteilt. Sowohl bei den Außen- ministern als auch bei ihren Beratern herrschte die Meinung vor, es handele sich um ein für die Westmächte günstiges Ereig- nis, deren Bedeutung auf der Konferenz ein- gehend besprochen werden müsse. Es wurde allgemein als ein sicheres Anzeichen für den Machtkampf im Kreml bewertet, so daß der Ausbruch eines dritten Weltkrieges zur Zeit nicht zu befürchten sei. Ein hoher Beamter des amerikanischen Außen ministeriums sprach die Vermutung aus, daß die Sowjetunion jetzt an einer Vier- Mächte-Konferenz weniger interessiert sein werde. Ein Sprecher der französischen Dele- gation sagte, wenn Beria der Initiator der „entgegen kommenden“ Politik der Sowjet- union gewesen sei, würde sein Sturz„ernst- hafte Folgen“ nach sich ziehen. In der Um- gebung Lord Salisburys erklärte man, es sei jetzt noch wichtiger als früher, daß die West- mächte ihre Politik koordinieren. Vierer-EKonferenz aussichtslos In Pariser diplomatischen Kreisen wird die Meinung vertreten, eine direkte Folge des Sturzes Berias sei jedenfalls, daß die Aus- sichten auf die baldige Einberufung einer Vier-Mächte- Konferenz mit der Sowietunion fast auf den Nullpunkt gesunken sind. Die Moskauer Ereignisse würden die USA in der Meinung bestärken, daß die Westmächte jetzt erst recht eine unnachgiebige Politik gegen- über der Sowjetunion treiben müßten, da das Sowietregime sich in einer ernsten Krise be- finde. Einige Experten erklärten, daß die Er- eignisse in Ostberlin und in den sowietischen Satellitenstaaten zum Sturz Berilas beigetra- gen hätten, nachdem die„Volkspolizei“ der sowjetischen Besatzungszone sich als„poli- tisch unzuverlässig“ erwiesen habe und die Erhebung nur mit Hilfe der Sowzetarmee niedergerungen werden Konnte. Dagegen wurden die Beschuldigungen gegen Beria, daß er die Sowjietregierung untergraben und den Kapitalismus in der Sowjetzone wiederher- stellen wollte, als lächerlich bezeichnet. Berid als Sündenbock In Kreisen der Vereinten Nationen wird angenommen, daß Beria zum„Sündenbock“ gestempelt und seiner Amter ent hoben wurde, weil es ihm nicht gen s in der sowie- tischen Besatzungszone sutschlands ein- schließlich Berlin und in den sowzietischen Satellitenstaaten mit den inneren Unruhen fertig zu werden. Allgemein scht die An- sicht vor, daß der Sch gegen Beria von und daß auch Posten des sammenhang langer Hand vorbereitet die Abberufung Wyschins Außenministers stehe. Eine weitere These, die in UN-Kreisen auf- . wurde, lautet, daß Malenkow sich durch den Sture des Georgiers und MWD- 1 r der russischen Bevölkerung eine gewisse Popularität Als Chef der Sicherheits- von der Bevölkerung der jetunion mehr als andere Politiker ge- tet. Es sei daher m h, daß Malenkow opferte, nachdem die Nachrichten hen in Os in und in den von aten Osteuro- itet hatten. ade in der Sow 3 Wollte Beria die Macht an sich bien Das„Sündenregister“ des gestürzten Ministers — Beria wird vor Gericht gestellt Moskau(UP). Uber die Absetzung und Verhaftung Lawrenti Pawlowitsch Berias ver- öffentlichte die Moskauer Presse folgende amt- liche Mitteilung:„Im Hinblick darauf, daß in letzter Zeit verbrecherische staatsfeindliche Handlungen Berias aufgedeckt wurden, die auf eine Untergrabung des Sowsetstaates im Interesse ausländischen Kapitals abzielten, hat das Präsidium des Obersten Sowzets be- schlossen: 1. Beria des Amtes als erster stell- vertretender Vorsitzender des Ministerrates der UdssR und als Innenminister zu entheben, 2. die Angelegenheit der verbrecherischen Handlungen Berias dem Obersten Gerichts- hof der UdssR zur Behandlung zu übergeben.“ Zur gleichen Zeit ernannte das Präsidium des Obersten Sowiets Sergej Nikiforowitsch EKruglow zum neuen sowjetischen Innenmini- Ster. Ein neuer erster Stellvertreter des Vor- sitzenden des sowjetischen Ministerrates wurde dagegen noch nicht ernannt. Uber den Ausschluß Berias aus der Kom- munistischen Partei der Sowjetunion heißt es in einem Kommuniqué des Zentralkomitees: „Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion hat nach Entgegen- nahme eines Berichtes des Vorsitzenden des Ministerrates, Malenkow, beschlossen, Beria aus dem Zentralkomitee der KPdsd zu ent- fernen und ihn als Feind der Rommunisti- schen Partei der Sowjetunion und des So- Wietvolkes aus den Reihen der KPdSU aus- zuschliegen. Malenkow berichtete über die gegen die Partei und gegen den Sowjetstaat gerichteten verbrecherischen Handlungen Be- Tias, die darauf abzielten, den Sowietstaat im Interesse des ausländischen Kapitals zu untergraben. Sie fanden ihren Ausdruck in den perfiden Versuchen, das Innenministe- lum der Sowjetunion über die Regierung und über die Kommunistische Partei der Sowiet- union zu erheben.“ Die„Prawda“ wirft in einem Leitartikel Beria Vor, der ehemalige Innenminister habe nicht nur versucht, sein Ministerium gegen die Reglerung auszuspielen, indem er ihm er- gebene Beamte beförderte und in den Vorder- grund stellte, sondern er habe sich auch un- ter vielerlei erfundenen Vorwänden in andere Ressorts eingemischt. So habe er zum Bei- spiel versucht, das System der Kollektivfar- men zu erschüttern und damit die Nahrungs- mittelversorgung zu gefährden. Die Absetzung Berias werde den„einstimmigen und aufrich- tigen Beifall der gesamten Partei und des ganzen Landes“ finden. In dem, Sündenregister“ Berias wird außer- dem hervorgehoben, daß er versucht habe, unter den Völkern der Sowjetunion„nationale Haßgefühle“ zu erzeugen und die„nationa- Iistischen bourgeoisen Elemente“ zu Aktivie- Tefl. Beria, heißt es wörtlich weiter,„ist als Feind des Volkes entlarvt worden. Unwider- Iegbare Tatsachen haben bewiesen, daß Beria den Charakter eines Kommunisten verloren hatte und zu einein 8 Renegaten und einem tatsächlichen Helfersh. elfer des in- ö Abenteurer Söldiing ausländischer imnperialistischer Kräkte hatte Plane ausge- %%% Lande an sich 8 Wollte in 0 N ische Partei 2 zerstören und dem Kapitalismus wieder zur Macht zu verhelfen.“ Berias Karriere Beria ist gleich seinem Lehrer und Meister Josef Stalin Georgier und stammt von armen Bauern ab. Trotz dieser Herkunft empfing er eine Ausbildung als Bauingenieur. 1917 schloß er sich der Kommunistischen Partei an und Wirkte vier Jahre lang als Untergrund-Revo- lIutionär im Kaukasus. Vier Jahre später stieß er zu der Tscheka, jener ersten kommunisti- schen Geheimpolizeiorganisation, die Beria in späteren Jahren zu dem gewaltigen Macht- apparat der NR WD und Mo ausbaute. Als skrupelloser Meister des Polizeiterrors und der Unterdrückung oppositioneller Strömungen gewann Beria bald das uneingeschränkte Ver- trauen Stalins. Als dessen verlängerter Arm inszenierte er mit brutaler Gewalt die ver- schiedenen großen Säuberungsaktionen, die Millionen Menschen das Leben kosteten und weiteren Millionen das Schicksal des Straf- lagers in Sibirien aufzwang. Nach Stalins Tod wurden das Ministerium für staatliche Sicherheit und das Ministerium des Innern zu einem Ministerium mit Berise an der Spitze vereinigt. Mit Malenkow und Außenminister Molotow gehörte er zu dem Triumvirat, das die Geschicke des Landes in Form eines Kollegiums leitete. Von Beria War gesagt worden, daß er mit dem ersten Vorsit- zenden des Ministerrates, Malenkow, auf gu- tem Fuß stehe. Bei der großen Trauerrede am Grabe Josef Stalins hatte Malenkow Beria noch als großen Kommunisten und würdigen Schüler Stalins gepriesen. Doch schien seine Stellung ins Wanken geraten zu sein, als das angebliche Komplott führender sowjetischer Arzte als erfunden hingestellt wurde. Die Verhafteten wurden seinerzeit wieder auf kreien Fuß gesetzt und rehabilitiert. Es wurde testgestellt, daß sich führende Beamte des In- nen ministeriums eines Mißbrauchs ihrer Voll- machten schuldig gemacht hatten. Beria, der 54 Jahre alt ist und mit gen höchsten sowjetischen Orden ausgezeichnet wurde, hatte nach 1946, nachdem er ins Po- litbüro aufgenommen worden war, seinen Posten als Sicherheitskommissar aufgegeben und die Aufgabe übernommen, das Partei- programm zu„straffen“. Zeitweilig war er auch Vorsitzender der sowjetischen Atom- kommission. Der Nachfolger Uber den neuen sowjetischen Innenminister und gleichzeitigen neuen Chef der sowie- tischen Geheimpolizei Kruglow ist nur relativ wenig bekannt. Er wurde 1897 geboren und im Jahre 1939 Ersatzmann für das Zentral- komitee der KPdSU. Von 1939 bis 1946 be- kleidete er den Posten des stellvertretenden Volkskommissars für Inneres. Von 1946 bis 1950 war er Mitglied des Obersten Sowjets. Gleichzeitig bekleidete er von 1946 bis zu Stalins Tod den Posten des Innenministers, den er damals nach Zusammenlegung dieses Ministeriums mit dem Staatssicherheitsmini- Beria abtreten mußte. 2555 3 Staat nicht mehr genannt Worden. Ist auch Semjonow gefährdet? Er war angeblich Berater Berias— Ernste Sorgen in Berlin Berlin(UF). Die weitere Entwicklung der sSowzetischen„Beschwichtigungspolitik“ so- wohl dem Westen als auch den Satellitenstaa- ten gegenüber wird nach dem Sturz Berias von itischen Beobachtern in Berlin mit vorsichtiger Skepsis beurteilt. Dabei erhebt sich die Frage: Welche Konsequenzen wird der Machtkampf im Kreml für die Bevölke- rung der Sowetzone in Deutschland haben? In diesem Zusammenhang weisen Ostber- liner politische Kreise auf die wenig bekannte Tatsache hin, daß der sowjetische Hochkom- missar, Botschafter Semjonowꝛ, jahrelang— auch von Karlshorst aus— außenpolitischer Berater des gestürzten Beria war. Und man Wägt sogar die Vermutung, daß Semjonow einer der Hauptinitiatoren der Moskauer „Friedensoffensive“ nach dem Tode Stalins War, indem er seine Ansichten über Beria zur Geltung gebracht hat. Nun, nach dem Sturz des sowietischen Innenministers, ist in nicht- marxistischen Parteien der Sowjetzone die Hoffnung auf eine Entmachtung der SED- Staatspar tei einer— wie man es vorsichtig nennen könnte—„abwartenden Haltung“ ge- wichen, während SED-Kreise betonen, Ul- bricht könne keineswegs als„Mann Berias“ beurteilt werden. Berliner Beobachter der Entwicklung im Osten seit Stalins Tod haben folgenden Ein- druck gewonnen: Die„Beschwichtigungspoli- tik“ Moskaus seit dem 6. März 1953 muß nicht unbedingt das Produkt eines einzelnen Man- nes gewesen sein, sondern wurde ursprüng- lich vom Triumvirat Malenko, Beria, Molotow gegen die Opposition der Armeeführung be- schlossen, um„Zeit zu gewinnen“. Dabei läßt man die Frage offen, welcher Mann im Kreml sich von diesem auf die internationale Politik abgestellten„Zeitgewinn“ die Alleinmacht er- hofft hat. Die allgemeine Aufstandsbewegung im Satellitenbereich, die unter dem Eindruck der Beschwichtigungstendenzen entflammt sei, habe jedoch die Armeeführung auf den Plan gerufen, die zudem befürchtet habe, von den Politikern übertrumpft zu werden., Insofern Sleiche der Sturz Berias der Liquidierung Röhms durch Hitler. Er sei erfolgt, als man einen„Sündenbock“ der Armee gegenüber and gleichzeitig einen„Schuldigen“ für die Revolten im Ostblock brauchte. Diese Uberlegungen lassen sowohl bei poli- tischen Beobachtern Westberlins als auch in den nicht- marxistischen Parteiführungen Ost- berlins die Befürchtung laut werden, daß un- ter dem Druck der Roten Armee in der So- Wzetzone die„Schraube wieder angezogen“ und die von Semjonow eingeleitete Politik der„Liberalisierung“ gebremst werden könnte. Vor einer Einigung Rhee-Robertson? Beide Seiten mußten nachgeben— Kommu- nisten verlangen Garantien Seoul(UP). Die Verhandlungen zwischen den USA und Südkorea zur Uberwindung des Südkoreanischen Widerstandes gegen einen Waffenstillstand in Korea scheinen unmittel- bar vor ihrem erfolgreichen Abschluß zu ste- hen. Wie aus zuverlässiger Quelle verlautete, sind sich Staatspräsident Syngman Rhee und Unterstaatssekretär Walter Robertson, der persönliche Sonderbeauftragte von Präsident Eisenhower, in ihren letzten Unterredungen so nahe gekommen, daß man nunmehr sagen könne, sie seien sich so gut wie einig. Eine den beiden Verhandlungspartnern naheste- nende Persönlichkeit erklärte, beide Seiten hätten Kompromisse eingehen müssen. Nach dreiwöchiger Unterbrechung sind die Wafkenstillstands- Delegationen der UN und der Kommunisten wieder zu einer Sitzung zu- sammengetreten. Das Treffen im Verhand- lungszelt von Pan Mun Jon währte eine halbe Stunde und war streng geheim. Für den Samstag wurde eine neue Sitzung anberaumt, Bei den Verhandlungen sollen die kommu- nistischen Delegierten eine Garantie von Sei- ten des UN- Oberkommandos gefordert ha- ben, nach der die Südkoreaner den Waffen- stillstandsvertrag beachten werden. 0 Kambodscha hat besondere Wünsche Der kambodschanische Ministerpräsident Penn Nouth teilte mit, daß die Antwort Kam- bodschas auf die französische Note vom 3. Juli, im der den indochinesischen Staten die Unab- 5 hängigkeit versprochen wurde, noch einige Tage auf sich warten lassen wird. Diese Ver- zögerung sei dadurch eingetreten, daß Frank- reich die Unabhängigkeitsbewilligung in gleichlautende Noten an die drei indochinesi- schen Staaten Laos, Vietnam und Kambodse gekleidet habe. Kambodsch habe jedoch sondere Wünsche, auf die Frankreich „ sel. Aus diesem Grunde müsse d jetzt in ein Not an Paris seine Adenauer Spitzenkandidat im Südwesten? Auseinandersetzung mit Maier—„Verträge sind nicht tot“ Stuttgart(ZS). Der Landesvorsitzende der nordwürttembergischen CDU, Wilhelm Simpfendörfer, bedauerte in einer Pressekon- ferenz, die anläßlich des Parteitages der nord- Württembergischen CDU einberufen wurde, daß die FDP/DVP die Absicht hat, Fragen der Landespolitik in den Mittelpunkt des Wahlkampfes zu stellen. Die CDU habe keine „Heidenangst“ vor einer solchen Auseinan- dersetzung, wie dies Dr. Maier vermute, son- dern werde ihrerseits nicht nur die Schul- Politik, sondern auch die ganze Tätigkeit der Stuttgarter Regierung aufgreifen, wobei, 80 behauptet Simpfendörfer, die Bilanz für Dr. Reinhold Maier„nicht sehr erfreulich“ aus- fallen werde. Simpfendörfer blieb bei seiner Behauptung, dag Dr. Reinhold Maier seine Stuttgarter Koalition im kommenden Wahlkampf als Mu- ster für eine künftige Bonner Koalitlon emp- fehlen werde. Da es dem Ministerpräsidenten hierfür an Argumenten fehle, wolle er die Kulturpolitik als„Ventil“ benutzen, um Stim- men zu fangen. Die CDU achte den Entschluß des Minister präsidenten, sich im Wahlkampf zu stellen, vermute aber als Hauptgrund da- für, daß sich Dr. Maler bei der inneren Lage der FDP/DVP eben als Kandidat opfern müsse. In der Schulfrage, so betonte Simpfendörfer Weiter, herrsche innerhalb der CDU-Fraktion Einmütigkeit. Der CDU-Landesvorsitzende be- Stritt auch, daß die CDU in dieser Frage von der Kirche abhängig sei. Er, Simpfendörfer, Hoffe nach wie vor, daß es in dieser Frage bei der Dritten Lesung der Verfassung noch zu emem Kompromiß kommt. Auch in der Frage des Reichskonkordats sei sicher noch eine Einigung möglich. Zum Wahlkampf bemerkte er, daß die Auseinandersetzung mit der SPD im Mittel- punkt stehen werde. Er sei aber der Auffas- sung, daß CDU und SPD sich so oder so nach den Wahlen zusammensetzen müßten, aller- dings ohne den mindesten Gedanken an eine etwaige Koalition. Auch Bundestagsabgeord- neter Dr. Gerstenmaier sprach von der„zwin- genden Notwendigkeit, eine breite Basis für die deutsche Außenpolitik zu schaffen“. Die Wirkliche Opposition im zukünftigen Bundes- tag ist nach Auffassung Dr. Gerstenmaiers in der GVP Dr. Heinemanns zu finden. Dr. Serstenmaier wandte sich gegen die Behauptung, die Verträge seien„praktisch tot“. Der beste Gegenbeweis sei der trotz aller Uberredungsversuche deutscher Sozialdemo- Kraten gefaßte Beschluß der französischen Sozialisten, die Verträge grundsätzlich anzu- erkennen. Wenn die bisherige deutsche Au- Benpolitik bei den Bundestagswahlen bestä- tigt werde, sei unbedingt mit einer Ratiflzie- rung der Verträge durch Frankreich zu rech- nen. Eine Alternative„Verträge oder Wieder- vereinigung“ gebe es nicht. Weder prinzipiell moch terminlich bestehe eine Rangfolge in diesen beiden Fragen. Kommen wir in Sa- chen Wiedervereinigung vorwärts, dann dür- fen Wir aber auch keinen Augenblick zögern“, betonte Gerstenmaier. Verhandlungen dar- über dürften aber nicht an Bedingungen ge- knüpft werden, die in außenpolitischen Fra- gen die Ermessens- und Entscheidungsfreiheit eines künftigen gesamtdeutschen Parlaments einengen könnten, Solange die Bundesrepublik bestehe, sei sie durch den Beschluß des Vol kes unlösbar an die freie Welt gebunden. Eine Alternative, die einen Verzicht darauf Vorsehe, sei schon nach dem Grundgesetz nicht möglich. Der Vorstand der nordwürttembergischen CDU wird am kommenden Sonntag auf dem Landesparteitag in Stuttgart seine Vorschläge für die Landesliste der südwestdeutschen ODU ausarbeiten, An erster Stelle sollen, wie Simpfendörfer betonte, Bundeskanzler Aden- Auer und Bundeswirtschatfsminister Erhard nominiert werden. Kaffeesteuer-Senkung gefährdet Bonn(E. B.) Die vom Bundestag beschlos- sene Senkung der Kaffee- und Teesteuer auf Arei DM ist überraschend auf den Widerstand der Länderfinanzminister gestoßen. Der Bun- desrat wird am Freitag über einen Beschluß der Länderfinanzminister entscheiden, den Vermittlungsausschuß anzurufen. Die Finanz- minister wollen erreichen, daß die Kaffee- und Tee- Steuer nur auf sechs DM herabge- Setzt Wird, weil sie einen erheblichen Steuer- Ausfall für den Bundeshaushalt und dadurch Auswirkungen auf die Länder befürchten. Bundesfinanzminister Schäffer war mit einem ahnlichen Vorschlag im Bundestag nicht durch- gedrungen. Zum Unterschied von dem Plan Schäffers wollen die Länder die Steuersen- kung nur auf sechs DM und nicht vom 1. April 1954 an wie von Schäffer vorgeschla- Sell, auf drei DM ausdehnen. Fünf evangelische Pfarrer freigelassen Berlin(UP). Die Sowietzonen-Behörden haben fünf evangelische Pfarrer freigelassen, die während des Kirchenkampfes verhaftet und zum Teil zu langjährigen Zuchthausstra- fen verurteilt worden waren. Unter den frei- gelassenen Pfarrern befinden sich die beiden Pfarrer Johannes Hamel aus Halle und Jür- gen Winterhager aus Hohenauen bei Berlin, deren Verhaftung von kirchlicher Seite als außerordentlich ernst angesehen worden War Nach Meldungen der sowietzonalen Presse ist Pfarrer Gerhard Sammler aus Bad Tennstedt (Kreis Langensalza in Thüringen) von einem sowWietrussischen Tribunal zu einer einmona- tigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Der Pfarrer wurde beschuldigt, während der Un- ruhen am 17. Juni bei einer Streiksitzung die Absetzung der Sowjetzonenregierung gefor- dert zu haben. Mit ihm wurden ein Landwirt und ein Fuhrunternehmer zu eineinhalb Jah- den Zuchthaus verurteilt. Die Bundestagswahlen wurden von Bun- despräsident Heuss in einer Anordnung auf 6. September festgesetat. i finanzminister Schäffer ist von Mün- Amerika abgereist. Schäffer folgt Us Finanzministers Dulles: Es liegt Freiheit in der Luft Außenminister-Konferenz eröffnet— Bohlen nach Washington beordert Washington(UP). In Washington be- gann die Auhßenminister- Konferenz der drei Westmächte, die— nach den Worten des Außenministers John Foster Dulles— der Ko- ordinierung der Ansichten dieser drei Staaten im Hinblick auf die dramatischen Entwicklun- gen in der Sowjetunion dienen soll. In der ersten Sitzung standen Dulles, der amtierende britische Außenminister Lord Sa- lisbury und Frankreichs Außenminister Geor- ges Bidault noch ganz unter dem Eindruck von Berias Sturz, der— um wiederum Dulles zu zitieren— ein Zeichen für die innere Schwäche der Sowjetunion und für die „Rrämpfe“ ist, die das Sowietregime gegen- Wärtig schütteln. Dulles sagte vor Beginn der Konferenz, das Treffen beginne zu einem Zeitpunkt, der große Möglichkeiten in sich berge. Die Bevöl- kerung Osteuropas sei von neuem Mut er- faßt worden, und es liege wieder Freiheit in der Luft“. Die Westmächte müßten weiter- hin auf die Schaffung der Europäischen Ver- teidigungsgemeinschaft hinarbeiten. Salisbury bezeichnete den Sturz Berias als ein Zeichen dafür, wie schnell sich heute die politische Situation ändern könne. Allein schon daraus ergebe sich für die Westmächte die Notwendigkeit, ständig in engem Kontakt zu bleiben und stets eine geschlossene Front zu bilden. Auch Bidault wies auf die schnelle Ent- Wicklung der Weltpolitik hin und meinte, die Westmächte müßten sich vor zweierlei hüten: vor der Passivität und vor Meinungsverschie- denheiten unter sich. Die Washingtoner Kon- ferenz habe die Aufgabe, die Hoffnungen an- 5 die drohende Gefahr abzuwen⸗ en. Bei seiner Ankunft in Bidault erklärt: Unsere Werden alle Fragen zwischen hatte hemen Gestaden Europas und Asiens umfassen. Ich bin über- zeugt, daß es uns gelingen Wird, in gemein- samer Arbeit Methoden zu finden, um der verschiedenen Probleme Herr zu werden.“ Was Europa angehe, fuhr er fort, so hätten die Ereignisse der vergangenen Wochen klar bewiesen, welche Verantwortung der Westen auf sich nehmen müsse. Es sei die Aufgabe der Westmächte, der unterdrückten Völker mit jenem Geist des Friedens zu gedenken, den der Westen niemals aufgeben dürfe. Angesichts der undurchsichtigen Lage in Moskau ist der amerikanische Botschafter in Moskau, Charles E. Bohlen, von Außen- minister Dulles nach Washington zur Bericht- erstattung beordert worden. Der Botschafter Soll— noch während die Außenminister-RKon- ferenz tagt— über die Ereignisse in Moskau referieren. Der Sprecher des State Depart- ment, der diese Mitteilung machte, erklärte Sleichzeitig, Bohlen habe den Sturz Berias Vorausgesagt und schon vor einer Woche be- richtet, daß die Palastrevolution in Moskau bevorstehe. Der Botschafter befindet sich augenblicklich auf einer Urlaubsreise in Paris. Vor dem Bewilligungsausschuß des US- Senats nahm Außenminister Dulles zur deut- schen Wiedervereinigung Stellung.„Bundes- Kanzler Adenauer wünscht eine Wiederver- einigung Deutschlands vor jeder deutschen Wiederaufrüstung“, sagte Dulles, und erklärte Weiter, der Kanzler würde es bedauern, wenn Deutschland als Nationalstaat aufrüsten müßte, da in diesem Fall ein neuer Zyklus von Kriegen in Europa entstehen könnte. Mit ihren letzten Maßnahmen im kalten Krieg könne die Sowjetunion vielleicht eine gewisse Verzögerung der Einigung Europas erzielen, doch werde es ihr nicht gelingen, die Errich- tung der Verteidigungs-Gemeinschaft zu ver- hindern, Die sowjetische„Friedensoffensive“ sel nur eine faktische Maßnahme der Sowjet⸗ Unſon, wodurch die Bedrohung der USA nicht herabgesetzt werde. Neuer Leiter des Justiz ministeriums Staatssekretär Generalstaatsanwalt Dr. Schmid Stuttgart(ZS). Ministerpräsident Dr. Maier hat den Stuttgarter Generalstaatsan- Walt Dr. Richard Schmid zum Staatssekretär 5 And il ie Leitung des Justizmini- Zaden rttemberg übertragen. Da- mit hat das Justizministerium na Monaten wieder einen festen Le 8 hatte Ministerpräsident Dr. Maier die Ge- schäfte des Justizministers wahrgenommen. Der frühere Justizminister Baden-Württem- bergs, Renner, war am 15. Mai im Zusammen- hang mit der Haltung der Vertreter Baden- Württembergs im Bundesrat in der Frage der deutsch- alliierten Verträge von seinem Posten zurückgetreten. Renner ist Mitglied der SPD. Staatssekretär Dr. Schmid stammt aus Sulz am Neckar, Wo er 1899 geboren wurde. Vor dem Kriege war er Rechtsanwalt in Stuttgart. Seit 1945 ist er Generalstaatsanwalt. Neue Mitglieder im SDR- Rundfunkrat Für gemeinsame Fernseharbeit im Südwesten Stuttgart dsw). Der Rundfunkrat des Süddeutschen Rundfunks hat in Stuttgart Landrat Dr. Valentin Gaa(Schwetzingen) ein- stimmig zum Vorsitzenden und Oberbürger- meister Dr. Arnulf Klett(Stuttgart) mit 20 von 25 Stimmen zum stellvertretenden Vor- sitzenden wiedergewählt. Von den 13 turnus- mäßig ausscheidenden Mitgliedern des Rund- funkrates wurden zehn wiedergewählt. Unter den Vertretern der Berufsstände ergaben sich folgende Anderungen: anstelle von Ludwig Jost(Göppingen) und Frau Else Schäfer (Mannheim), beide Vertreter der Gewerk- schaften, treten Wilhelm Kleinknecht(Korn- Westheim) und Frau Hilde Baumann(Mann- heim); anstelle von Rektor Albert Ansmann (Birkenfeld), Exzieherverbände, tritt Frau Oberstudiendirektor Mann(Stuttgart); an- stelle von Bertil Wetzelsberger(Stuttgart), Deutscher Bühnenverein, tritt Pr. Ferdinand Sieger(Stuttgart). Auf Grund einer Verein- barung mit dem Verlegerverband tritt ferner- Hin anstelle von Dr. Helmut Cron(Stuttgart), Deutsche Zeitung, Josef Eberle(Stuttgart), Stuttgarter Zeitung. Der Vorsitzende des Verwaltungsrates des Süddeutschen Rundfunks, Dr. Möller, for- derte in der öffentlichen Sitzung des Rund- funkrats eine gemeinsame Fernseharbeit im Südwestraum. Möller appellierte an den Süd- westfunk, die von Stuttgart mehrfach vorge- schlagenen gemeinsamen Beratungen über den Ausbau des Fernsehens zu verwirklichen. Das Geschäftsjahr 1952 hat nach den An- gaben von Möller mit einem Uberschuß von 719 767 DM abgeschlossen. Lebenslänglich für Karl Buck „Man hätte mich abgesetzt und bestraft“ Paris(UP). Der ehemalige Kommandant des„Umerziehungslagers“ Schirmeck im El- sag, Karl Buck, wurde von einem Pariser Mi- litärgericht als Verantwortlicher für die in seinem Lager begangenen Verbrechen zu le- benslänglichem Zuchthaus verurteilt. Der mit- angeklagte Polizeileutnant Karl Nußberger er- Hielt eine Zuchthausstrafe von 20 Jahren. Buck und Nußberger waren schon von einem Milli- tärgericht in Metz zum Tode verurteilt wor- den. Doch der Pariser Kassationshof hob das Urteil auf und ließ den Fall vor einem Mili- tärgericht in Paris neu verhandeln. Während des Prozesses erklärte Buck, wenn er Kenntnis von den ihm vorgeworfenen Miß handlungen gehabt hätte, so wäre er einge- schritten. Er sei kein Sadist. Aber er müsse bezweifeln, daß all dies, was ihm und seinem Mitangeklagten vorgeworfen werde, tatsäch- lich passiert sei. Er wäre nicht sehr lange La- gerleiter gewesen, wenn solche Scheußlich- keiten vorgekommen wären. Man würde ihn abgesetzt und bestraft haben. Eine dreiköpfige Delegation des internatio- nalen Bundes freier Gewerkschaften ist von Stockholm nach Berlin abgereist, um sieh dort über die Hintergründe zu informieren, die zu den Aufständen des 17. Juni geführt haben. 5,2 Milliarden Dollar Auslandhilfe Klausel für die EVG-Länder gemildert Washington(UP). Der vom Senat und Repräsentantenhaus des amerikanischen Kon- gresses gebildete Ausschuß einigte sich auf ein Auslandhilfe- Programm 1953/54 in Höhe von 5 157,2 Millionen Dollar. Der Senat hatte für das Auslandhilfe- Programm 5 318 Mill. Dollar, das Repräsentantenhaus 4 998 Millio- nen Dollar bewilligt. Der Direktor des Amtes für gegenseitige Sicherheit(MS), Harold Stassen, hatte die Bereitstellung von 5 200 Millionen Dollar befürwortet. Eime vom Repräsentantenhaus eingefügte Bestimmung, wonach von der für Westeuropa bestimmten Militärhilfe ein Posten von einer Milliarde Dollars bis zum Ink afttreten des EVG-Vertrages blockiert werden Sollte, ist vom Vermittlungsausschuß abgemildert wor- den. Nach der neuen Fassung soll dieser Be- trag vorläufig für Rüstungsaufträge verwen- det werden, und die Auslieferung der auf Giese Weise gekauften Waffen an die EVG- Länder soll nach Inkrafttreten des Paktes be- ginnen. Falls die Waffen schon vor Inkraft- treten des EVG- Vertrages lieferfertig sind, soll der Kongreß auf Empfehlung des Präsi- denten bestimmen, was mit dem Kriegsmate- rial geschehen soll. Elf Tote bei Flugzeug-Absturz OS1O(UP). Elf Todesopfer forderte der Zu- sammenstoß eines Passagier- Flugzeuges der US-Luftstreitkräfte mit einem norwegischen Düsenjäger in der Nähe von Stavanger über Norwegen. An Bord der amerikanischen Ma- schine befanden sich sechs Passagiere und vier Besatzungsmitglieder, die alle den Tod fan- den. Auch der Pilot des norwegischen Jagd- Flugzeuges wurde getötet. Faruk sorgt sich um den kleinen Fuad „Man will ihn ermorden“— Angstliche Sicherbeitsmaßnahmen RO m(ds). Die ägyptischen Monarchisten, soweit sie im Ausland leben, haben sich ent- schlossen, als Symbol ihrer Bewegung selbst- verständlich nicht Faruk zu wählen, sondern dessen Sohn, den kleinen Exkönig Fuad, ein Kind von 15 Monaten, das momentan der ita- lienischen Polizei größte Sorgen bereitet. Der kleine Fuad lebt in einer Villa in Frascati unweit von Rom und wird von einer eng- lischen Nurse betreut. Da gewisse vertrau- liche Informationen an die italienische Poli- zei gelangt sind und außerdem die von Fa- ruk beschäftigten Privatdetektive sich mit eigenen Auskünften wichtig zu machen be- müht sind, hat man die erwähnte Villa mit seinem ganzen Kreis von Polizeibeamten um- geben, so daß man von einem regelrechten Belagerungszustand sprechen kann, der für den Bereich der Villa verhängt worden ist. Das Gitter des Gartens ist verstärkt wor- den, und außerdem wurde ein Stacheldraht gezogen, so daß eine Sicht von außen völlig ausgeschlossen ist. Hinter diesen Strohmatten Aber sind italienische bewaffnete Wachen auf- gezogen, die dort Tag und Nacht das Geschick des kleinen Exkönigs Fuad zu behüten ver- suchen. Lieferanten, die für die Villa Waren abzugeben haben, müssen diese außerhalb der Villa niederlegen. Niemals dürfen sie den inneren Bereich der Parkanlagen betreten. Während der 15 Monate alte Knabe natür- lich nichts von der ganzen Sorge merkt, die er seiner Umgebung bereitet, steigert sich von Tag zu Tag die Nervositiät Faruks, der in einem seiner letzten Telefongespräche ver- sichert hat:„Meine Gegner wissen, daß mein Sohn eines Tages die Persönlichkeit sein wird, an welcher die ägyptische Monarchie sich wie- der aufrichtet. Meine Gegner haben also ein Interesse daran, Fuad zu vernichten! Schi ihn, wie Ihr könnt. Keinen Augenblick dü Ihr ihn aus dem Auge lassen. Er ist in grög- ter Gefahr. Meine Meldungen, meine Infor- mationen, vor allem jene aus Kairo, sind zu- Verlässig Luftwege in Norfolk ein, wo er die An der us de 55 ratte zn Erises baten be- Adlai Stevenson in Frankfurt Frankfurt(UP). Der im amerikanischen Wahlkampf von Präsident Eisenhower be- siegte demokratische Präsidentschaftskandidat Adlai E. Stevenson sagte in Frankfurt, der Westen werde den Kalten Krieg gewinnen. Stevenson, der sich auf einer Weltreise be. findet und auf dem Wege von Wien nach Berlin auf dem Frankfurter Rhein-Main- Flughafen zwischenlandete, sprach die Uber- Zeugung aus, daß der Korea-Krieg bald zu Ende sein und Syngman Rhee nach einem Waffenstillstand nicht weiterkämpfen werde. Stevenson ist inzwischen zu einem dreitägigen Besuch in Berlin eingetroffen. Artist fensterlt am Münchner Rathaus Eine aufsehenerregende Kletterpartie München(UP). Unter den mißtrauischen Blicken der Verkehrspolizisten er kletterte im strömenden Regen der Berliner Artist Max Telling die Fassade des Münchner Rathauses. Im weißen Trikot durchstieg er die schwie- rigsten Stellen, wobei er ein abgerissenes Blitzableiterkabel und die Mauervorsprünge so geschickt ausnützte, daß er binnen 20 Mi- nuten die Balustraden überwand, die Uber- hänge erhangelte und über die schmalen Quergänge in 40 Meter Höhe traversierte. Am Fenster des Oberbürgermeisters Wim- mer überreichte er„im Zeichen der Ver- kehrsausstellung dem Münchner Kindl einen Gruß des Berliner Bären“ und stieg weiter in die Höhe. Bürgermeister von Miller ließ So- fort Feuerwehr und Funkstreife alarmieren, als er davon hörte, daß ein Mann sein Heilig tum ersteige, ohne die ortsüblichen Beför- derungsmittel zu benützen. Als die Feuer- Wehr-Sirenen am Marienplatz heulten, gab es Verkehrsstockungen.„Klettermaxe“ be- trachtete die empor wachsenden Leitern, dachte jedoch nicht daran, sje zum Abstieg zu be- nützen und enkkam in schwindelerregender „Kaminarbeit“ auf die Höhe des Glocken- spiels. Dort hißte er die Berliner Stadtfahne und das weißblaue Rautenbanner, ließ Tau- sende von Flugblättern mit Berliner Grüßen niederflattern, unterhielt sich mit den Poli- zisten, die ihn höflich ersuchten, den Abstieg nach Art der Mitteleuropäer zu vollziehen und wurde im Triumph von zwei Beamten in Empfang genommen, die ihn, allerdings mit dem Fahrstuhl, nach unten brachten. Da die Polizei nichts von dem Vorhaben des Klettermaxe gewußt hatte, schrieb sie die Na- men sämtlicher Presseleute auf, die die Arbeit des Artisten vom Turm aus verfolgt hatten. Die Polizei nahm an,„die Presse habe den Unfug angestiftet“. Telling wurde auf dem Vorplatz mit Beifall für seine Leistung emp- fangen, in den Wagen der Funkstreife ver- frachtet und ins Präsidium gebracht. Er sieht einer Anzeige wegen„groben Unfugs“ entge- gen. Sein Ziel, bekannt zu werden, dürfte er damit erreicht haben. Laniels Finanzgesetze in Gefahr Paris(UP). Der Rat der Republik, das französische„Oberhaus“, hat die von Mini- ster präsident Joseph Laniel geforderte Er- höhung der Alkoholsteuer mit 213 gegen 54 Stimmen abgelehnt. Die Erhöhung der Al- koholsteuer war von Laniel in seinem Ent- wurf eines Finanz- und Vollmachtengesetzes gefordert worden, den die Nationalversamm- lung schon in erster Lesung gebilligt hat. Da der Rat der Republik die Steuererhöhung mit Absoluter Mehrheit abgelehnt hat, muß La- niel seinen Gesetzentwurf jetzt in der Natio- nal versammlung mit absoluter Mehrheit also mindestens 314 Stimmen— durchbringen, um ihn überhaupt zu retten, Ob Laniel eine S0 große Mehrheit zusammenbekommt, wird bezweifelt. In der ersten Lesung des Gesetzes konnte er in der Versammlung nur eine Mehrheit von 308 Stimmen für sich verbu- chen. Der Iran blickt jetzt nach Moskau Teheran(UP). Die Ankündigung Präsi- dent Eisenhowers, daß die USA die wirt- schaftliche Unterstützung des Iran einstellen Würden, so lange der Glstreit noch andau- ert, hat die kühle Haltung der iranischen Oflentlichkeit gegenüber den USA verstärkt. Nach Ansicht diplomatischer Beobachter sind damit gleichzeitig die Chancen der Sowiet⸗ union besser geworden, im Iran an Einfluß zu gewinnen. Wie aus unterrichteten Kreisen Verlautet, wird gegenwärtig eine jranisch-so- Wietische Konferenz vorbereitet, in der alle schwebenden Streitfragen erörtert werden sollen Der Iran ist vor allem an einer Bei- legung der Grenzzwistigkeiten sowie an def Freigabe von elf Tonnen iranischen Goldes, die seit dem zweiten Weltkrieg bei der so- Waetischen Staatsbank liegen, interessiert. Der Gesamtvorstand der CDU hat seine für dieses Wochenende angesetzte Sitzung auf Mittwoch verschoben. Der CDU-Vorstand will in der Sitzung, die in Baden-Baden statt- findet, den Bundestagswahlkampf vorberei- ten.. Eine Gruppe ägyptischer Professoren traf zu einer Besichtigungsreise in Frankfurt ein. Die ägyptischen Gelehrten besuchen die Farb- werke Höchst, Merck in Darmstadt, die Beh- ringwerke Magdeburg und die Bayer-Werke Leverkusen. 5 Zu Ehren der Opfer der Luftbrücke legten der Berliner Regierende Bürgermeister Reu- ter, der Präsident des Abgeordnetenhauses Suhr und die drei westalliierten Stadtkom- mandanten am Luftbrückendenkmal Kränze nieder. 8 1400 deutsche Flüchtlingskinder trafen in Straßburg ein. Sie sollen ihre Schulferien bel 1 französischen Familien verbringen. General Ridgway hatte eine letzte Unter- redung mit General Juin und Ministerpräsi- dent Laniel. Am Samstag wird Ridgwey sei- nem Nachfolger sein Amt übergeben und nach Washington fliegen. 8. Tunis könne erst nach Aufhebung des Aus- nahmezustandes und der Entlassung sämt- licher Internierter wieder mit Frankreich ver- handeln, erklärte der Generalsekretär der Neo-Destour-Partei, Salah ben Jussef. Sicherhei er Blank traf auf d 1 — Süd weſtd. Rundſchan Schwetzinger Schloßgarten schnakenfrei Schwetzingen(Isw). Der Schwetzinger Schloßgarten ist schnakenfrei. Wegen des Sommernachtsfestes und der Schloßbeleuch- tung am heutigen Samstag sind im Park mit zwei Nebelgeräten und einer neuartigen, von einer großen chemischen Fabrik entwik- kelten Nebellösung in sechsstündiger Arbeit Alle Büsche und Unterhölzer abgespritzt wor- den. Millionen von Schnaken wurden ver- nichtet. Die Dosierung des Giftes sei, wie der Vorsitzende des Verkehrsvereins mitteilt, so kein abgestimmt, daß nur Schnaken, nicht Aber andere Insekten dadurch getötet worden Seien. Schwetzingen rechnet am Sonntag mit einem großen Besuch zu diesem ersten Som- mernachtsfest nach dem Kriege. Mehr als 5000 Lichter werden den Schloßgarten in ein „Sommermärchen aus Tausendundeinernacht“ verwandeln, wird auf den Werbeplakaten an- gekündigt. FDP/DVP unterstützt Freudenberg nicht Weinheim(ZSH). Die DVP/FDP gab be- kannt, daß sie die Kandidatur des Weinheimer Fabrikanten Richard Freudenberg für die kommenden Bundestagswahlen nicht unter- Stützen werde. Stattdessen habe sie den Hok- kenheimer Elektromeister Eduard Roth ein- stimmig zu ihrem Kandidaten bestimmt. Freu- denberg hatte als Unabhängiger bei den Bun- destagswahlen 1949 mit Unterstützung der FDP, die damals keinen eigenen Kandidaten Aufgestellt hatte, einen beachtlichen Sieg er- ringen können, der in erster Linie der tat- kräftigen, sozial eingestellten Persönlichkeit des Kandidaten gegolten hatte. Im Bundestag gehörte Freudenberg der FDP-Fraktion als Hospitant an, hat aber stets seine Unabhängig- keit gewahrt. Freudenbergs Gegner im Wahl- kampf sind außer Roth Dr. Lindrath aus Heidelberg für die CDU und Professor Dr. Schachtschnabel von der Wirtschaftshochschule Mannheim für die SPD. Ein Toter und zwei Schwerverletzte Karlsruhe(Gdsw). Einen Toten und zwei Schwerverletzte forderte ein schwerer Ver- kehrsunfall, der sich auf der Autobahn bei Kilometerstein 607 auf der Gemarkung Karls Gorf ereignete. Ein Lastwagen war auf einen Abgestellten Lastzug aufgefahren. Urlaubsreisender tödlich verunglückt fritisee(sw). Ein 70 Jahre alter Profes- sor aus Bad Harzburg wurde auf der See- straße in Titisee von einem Personenkraft- wagen angefahren und tödlich verletzt. Der Verunglückte wollte hinter seinem eigenen Kraftwagen, den er an einer verbotenen Stelle geparkt hatte, die Straße überqueren und zuni See hinuntergehen. Im gleichen Au- Zenblick fuhr ein aus Richtung Pitisee kom- mender Volkswagen vorbei, in den der Pro- kessor direkt hineinlief. Der 70 jährige wollte mit seiner Familie auf der Durchfahrt in Titi- See nur kurzen Aufenthalt nehmen. Gegen einen Lastwagen geprallt Villingen ddsw). Auf der Bundesstraße 33 Kurz vor Villingen prallte eine 50 Jahre alte Radfahrerin mit großer Wucht gegen einen Lastkraftwagen. Die Frau wurde dabei meh- Tere Meter weit gegen einen Baum geschleu- dert. Wo sie tot liegen blieb. Glückwünsche für eine Hundertjährige Waldshut dsw). Die älteste Frau im Kreise Waldshut, Annemarie Kaiser in Lien- Beim, feierte ihren 100. Geburtstag. Der grei- Sen Jubilarin, die seit einiger Zeit leidend ist 2 en den seltenen Festtag im Krankenbett ver- ringen mußte, wurden zahlreiche Ehrungen f 98 * zuteil. Auch die Landesregierung ließ Glück wünsche übermitteln. Niemand wollte der verblutenden helfen VIIIlingen dsw). Uper eine Viertelstunde blieb ein schwerverletztes, 19 Jahre altes Mäd- chen, das einen Verkehrsunfall erlitten hatte, auf der Straße liegen, ehe Passanten die Ver- unglückte in das nur etwa 300 Meter entfernte Villinger Krankenhaus brachten. Das Mäd- Ken starb auf dem Wege zum Spital. Es wäre Vielleicht noch zu retten gewesen, wenn man Sleich geholfen hätte, aber Bewohner eines Hauses in der Nähe der Unfallstelle hatten sich geweigert, für den Transport eine Decke Zu geben, weil diese blutig werden könnte. Auch der Besitzer eines Personenwagens, der An der Unfallstelle hielt, lehnte es ab, die Verletzte ins Krankenhaus zu bringen, weil er befürchtete, daß sein Wagen verschmutzt Werden könnte. Zu allem Unglück brachten Hilfsbereite Menschen zuerst den weniger Schwerverletzten Motorradfahrer ins Kran- kenhaus und dann erst das Mädchen, das im Sterben lag. Die beiden waren mit ihrem Motorrad an einer Straßenkreuzung in Vil- lingen mit einem Personenwagen zusammen- Sestoßzen. Die Insassen des Autos kamen mit dem Schrecken davon. 13-Jähriger Opfer eines Motorradunfalls Lahr(sw). Ein 13 Jahre alter Junge aus Schuttern wurde das Opfer eines Motorrad- Unfalls. Der Verunglückte fuhr auf dem So- Aus eines Motorrades, dessen Lenker wegen mes entgegenkommenden Lastzuges plötzlich unsicher wurde. Das Rad geriet ins Schleu- dern, wobei der 13jährige vom Soziussitz so Unglücklich auf die Straße stürzte, daß er kurz nach dem Unfall starb. Der Fahrer des Mo- korrades wurde erheblich verletzt. Ein Lehrling übt sich in Gangstermethoden Offenburg(sw). Wegen schweren Rau- des und mehrerer schwerer Diebstähle wurde m 17jähriger Buchdruckerlehrling vom Ju- 5 Sendschöffengericht Offenburg zu vier Mona- ten Jugendgefängnis verurteilt. Der junge Mann hatte vor einigen Wochen zwel Buben um Alter von zehn und elf Jahren in den Of- kenburger Stadtwald gelockt und ihnen ihre Geldbeutel entrissen Dabei hatte er ihnen Zedrcht, sie zu erschießen, wenn sie ihr Geld a hergäben. Außerdem hatte der Bursche, 8 5 8 e„Karriere“ als Einsteigdieb bereits sch le auf dem Gewissen. nnen hatte, noch mehrere Lebenslänglich für„Krawattenmörder“ Der Verurteilte leugnete bis zuletzt Karlsruhe sw). Das Karlsruher Schwurgericht hat den 23 Jahre alten, ledi- gen polnischen Staatsangehörigen Jan De- manski, den sogenannten„Krawattenmörder“, nes Raubmordes für schuldig befunden und hn zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wur- den ihm auf Lebenszeit aberkannt. Demanski, der seine Tat bis zuletzt leug- nete, wurde nachgewiesen, in der Nacht zum 12. April letzten Jahres in einem Wäldchen bei Karlsruhe-Durlach den 25 Jahre alten technischen Zeichner Werner Thoms aus München mit seiner Krawatte erdrosselt zu haben. Am Tage darauf hatte der Täter mit Hilfe der Ausweispapiere des Ermordeten auf dem Düsseldorfer Postamt einen von Thoms am Vortage einbezahlten Betrag von 600 DM Abgehoben. Bel der Verkündung des Urteils versuchte Demanskl, sich seiner Handfesseln zu entledi- gen. Während der Urteilsverkündung rief er mehrere Male:„Ich bin kein Mörder, laßt mich in meine Heimat zurück!“ Erst als Poli- zeibeamte den Verurteilten zur Ordnung rie- ken, konnte der Vorsitzende des Gerichts in der Urteilsbegründung fortfahren. 14 Verdienstkreuze verliehen Sbuttgart(ZS). Der Bundespräsident hat auf Vorschlag der Landesregierung von Baden- Württemberg Forstmeister 1. R. Dr. H. c. Otto Feucht(Stuttgart), Kaufmann und Schrift- steller Max Rieple Donaueschingen), Fabri- kant Albert Moser(Schramberg) und Kauf- mann Paul Gsell Geutlingen) das Verdienst- kreuz des Verdienstordens, und Großhändler Karl Haynmüller(Baden-Oos), Schreinermei- ster Martin Eidt(Weinheim), Kustos Gustav Keck(Schwäb. Gmünd), Oberingenieur Dipl. Ing. Moritz Pichler(Freudenstadt), Zahnarzt Dr. med. Alfred Schwarz(Stuttgart-Zuffen- hausen), Direktor a. D. Paul Wais(Göppingen), Zugführer b. d. Bundesbahn Heinrich Hager (Aalen), Arbeiter Josef Krauthakel Elchingen, Kreis Aalen), Geistl. Rat Ambros Barth (Neibsbheim) und Kunstmaler Prof, Edmund Steppe(Tuttlingen) das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens verliehen. Es wär' so schön gewesen Sowzetzonale Gerüchte um Ettlinger Einheiten-„, Meuterei“ Ettlingen(wi). Etwas spät, aber im- merhin doch, beschäftigte sich der sowietzo- nale Nachrichtendienst ADN mit den ameri- kanischen Diensteinheiten im Zusammenhang mit den Ereignissen des 17. Juni. In einer kürzlichen Abendsendung verkündete er über den Sender Leipzig, daß zwei in Ettlingen stationierte amerikanische Diensteinheiten ge- meutert hätten, als sie wegen der Berliner Vorgänge an die Grenze verlegt werden soll- ten. Aus einer Unterhaltung mit Angehörigen dieser Einheiten konnte authentisch festge- Stellt werden, auf welche Weise der ADN seine Nachrichten zustande bringt. Zunächst Einmal wurde die amerikanische Truppe im gesamten Bereich der US-Zone am 18. Juni alarmiert. Dieser Alarm war aber nichts wei⸗ ter als eine allmonatlich stattfindende Rou- tine- Angelegenheit und wurde nach etwa vier bis fünf Stunden, wie gewöhnlich, abgeblasen. Die Beteiligung der Diensteinheiten an dieser Ubung war völlig normal und verlief ebenso reibungslos wie sonst auch. Außerdem kur- siert seit Monaten ein Gerücht innerhalb der Ettlinger Einheiten, daß entweder ein Teil von ihnen oder auch die gesamte Belegschaft nach Grafenwöhr verlegt werden soll. Das in diesem Falle zu beziehende Lager liegt etwa 60 Kilometer von der Grenze entfernt, ist also entschieden grenznäher nach Osten als Ett- lingen. Hierzu haben einige Angehörige der Einheiten, die entweder in Ettlingen selbst oder in der nächsten Umgebung verheiratet sind und ihre Familien hier haben, geäußert, sie wüßten nicht, ob sie nicht im Falle einer Verlegung lieber kündigen würden, anstatt eine Trennung von ihrem Heim auf unbe- stimtite Zeit und auf eine so große Entfer- nung auf sich zu nehmen. Dieses Kündigungs- recht steht jedem Dienstgruppenangehörigen laut Arbeitsvertrag zu. 5 Soweit die Tatsachen. Der ADN hat hier wieder einmal das Gras wachsen hören und aus einer Reihe von Informationen, die viel- leicht auch noch gefärbt zugetragen wurden, seine Schlüsse gezogen und verbreitet. Aus einem Gerücht über eine vielleicht geplante Verlegungsmaßnahme hat er eine militäri- sche Aktion gemacht und die rein Dersönli- chen Uberlegungen, die gewissenhafte Fami- lienväter anstellten, in eine offene Meuterei umgewandelt. Allem Anschein nach sollte hierdurch wohl s Stwas wie ein Gegenstück zu der Volkspoli- zel geboten werden, die sich ja bei den Un- ruhen in der ehemaligen Reichshauptstadt und in der Sowjetzone als nicht immer sehr zuverlässig erwies und von der Teile regel- recht zu den Demonstranten überliefen. Kreuz und quer durch Baden Mannheim. In Mannheim wurde ein 23 Jahre alter lediger Arbeiter für kurze Zeit in Polizeigewahrsam genommen, weil man einen Selbstmordversuch des jungen Mannes be- fürchtete. Zweimal hatte er versucht, sich zu erhängen.(Iv) Mos bac h. Generaldirektor Dipl.-Ing. Mue- eahit Bey Buektas, Leiter von drei Import- firmen in Izmir, besuchte Mosbach, um über Exportgeschäfte nach der Türkei zu verhan- deln. 5(sw). Hemsbach, Landkreis Mannheim. Mit einem Kostenaufwand von 200 00 DM WiIII die Gemeinde Hemsbach bei Weinheim einen Tiefbrunnen bohren, der eine ausreichende Wasserversorgung der Ortschaft gewährlei- sten soll.(SW) Karlsruhe. Die Stadtverwaltung Karls- ruhe beschloß, für die Straßenbahn sieben Großraumtriebwagen und zwei Großraumbei- wagen mit je 100 Plätzen anzuschaffen. f Otigheim. Katholische Jugend aus Frank- reich, 8 Schwelz und Deutschland hat für Solide Aufwärtsentwicklung bei Spar⸗ und Kreditbank — Erfreulicher Rückblick auf das Geſchäftsjahr 1952— Vor einem erfreulich großen Mitglieder⸗ kreis legte am Donnerstag Abend die Spar⸗ und Kreditbank in der Turnhalle ein be⸗ redtes Zeugnis ihrer ſteten und ſoliden Auf⸗ wärtsentwicklung im Geſchäftsjahr 1952 ab. Der Vorſitzende des Aufſichtsrates, Karl Herdt, konnte zu Beginn der Generalve ſamm⸗ lung neben den zahlreichen Mitgliedern als Ehrengäſte Verbandsprüfer Dr. Schilling, Direktor Müller von der Landwirtſchafts⸗ bank und den Leiter des Gemeindeſekretariats Erny begrüßen, um dann dem Vorſtand der Bank, Wilhelm Rudolf, das Wort zu einem gut fundierten Rechenſchaftsbericht zu ertei⸗ len. Nach Bekanntgabe der Abſchlußbilanz 1952, die mit über drei Millionen DM. ab⸗ ſchließt und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wurde der Geſchäftsbericht zu einer aus⸗ gezeichneten Abrundung des umfangreichen Zahlenmaterials. So durfte Rudolf mit ſtol⸗ zer Freude feſtſtellen, daß die Entſpannung und Feſtigung der allgemeinen Verhältniſſe auch bei der Bank eine ſtetige Aufwärtsent⸗ wicklung zeitigte, die ſich namentlich auf die Spartätigkeit auswirkte, die von 1,8 Mill. auf 2,5 Mill. Einlagen anſtieg. Sehr ſtark war im vergangenen Jahr der Kreditbedarf, der mit 3,1 Mill. beziffert wurde und maß⸗ geblich der Landwirtſchaft aber auch dem Handel und Handwerk zugute kam. Sehr ſtark war die Bank auch am Wohnungsbau in den drei betreuten Vororten beteiligt, denn mit zinsverbilligten Hpyotheken und Bau⸗ zwiſchenkrediten konnten mit 350 000 DM. rund 119 Wohnungen mitfinanziert werden. Beſonderem Intereſſe begegnete die Mit⸗ teilung, daß das kurz vor der Verkündung ſtehende Altſparergeſetz weitere 13,5 Prozent Auszahlung des Sparguthabens mit Stand vom 1. 1. 1940 vorſieht. Dieſe begrüßens⸗ werte Aufwertung auf nun 20%(7,5 wurden bereits aufgewertet) wird zunächſt mit 40% verzinſt, bis die entſprechenden Mittel aus dem Laſtenausgleichsfond zur Verfügung ſtehen. Von dieſer gerechten Behandlung der Spargelder erhofft man ſich eine weitere He⸗ bung des Sparwillens, der auch durch das ſog. Gewinnſparen ſchon eine erfreuliche Stei⸗ gerung erfuhr. Die Steigerung der Sparein⸗ lagen bei der Spar⸗ und Kreditbank zeigt auch deutlich das Vertrauen der Sparer zu dem Inſtitut. Mit Beifall wurde der ausführliche Bericht von den Mitgliedern aufgenommen und die Dankesworte des Aufſichtsrats galten ſowohl der Arbeit der Bank wie dem Vertrauen der Mitglieder. Rektor i. R. Herre gab ſodann das Ergebnis einer erſatzweiſen unvermuteten Prüfung bei der Bank bekannt, da die ge⸗ ſetzliche Prüfung wegen Ueberlaſtung erſt in dieſem Jahr ſtattfinden wird. Hier wurde der Eindruck einer ausgezeichneten Geſchäfts⸗ führung nachdrücklich unterſtrichen, und auch der Verbandsprüfer Dr. Schilling zollte dem klugen und ſauberen Geſchäftsgebaren beſon⸗ dere Anerkennung. Er bezeichnete die Spar⸗ und Kreditbank aufgrund ihres Geſchäfts⸗ umfanges als die größte Genoſſenſchaft des Bad. Raiffeiſenverbandes. Auch der Direk⸗ tor der Landwirtſchaftsbank, Müller, der, in teilweiſe humorvollen Worten, die Ent⸗ wicklung der Genoſſenſchaftsbanken, di eSta⸗ biliſierung der DM. im Vergleich zur Aus⸗ landswährung ſchilderte, faßte den Jahres⸗ abſchluß der Bank zu einem großen und un⸗ eingeſchränkten Lob zuſammen, das er Auf⸗ ſichtsrat, Vorſtand, Angeſtellten und den Mitgliedern zollte. Die einſtimmige Annahme der Bilanzen, die ebenſo einſtimmige Wieder⸗ wahl der drei ſatzungsgemäß ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder Jean Kegel, Albert Söllner und Wilhelm Erny und die Dankes⸗ worte aus Mitgliederkreiſen bei der Dis⸗ kuſſion bewieſen die einhellige Ueberzeugung, daß die Spar⸗ und Kreditbank des ausge⸗ zeichneten Rufes, den ſie überall genießt, in vollſtem Maß gerecht wird und ſich des Ver⸗ trauens aller Sparer würdig erweiſt. Froher Ausflug des Tabakbauvereins Inmitten ſaurer und harter Arbeitswochen ein froher und unbeſchwerter Tag, das ließ die Freude der rund 120 Teilnehmer an dem Omnibusausflug des Tabakbauvereins be⸗ greifen, als ſie am Mittwoch für Stunden dem grauen Alltag Valet ſagten. Mit drei Omnibuſſen ging es nach Friedrichstal, wo neuartige Beregnungsanlagen der dortigen Tabakbauern-halicktia-murden, während das ochheim natür⸗ da dort wich⸗ zung und Sor⸗ den. So ver⸗ uflich Nützliche g des ſchönen mütliches Bei⸗ n dem freund⸗ r Nachmittag zad Wimpfen d Rappenau ſchöne Neckar⸗ die frohge⸗ Mitternachts⸗ dhe Erinne⸗ „ ſie wird kommenden ielleicht ver⸗ im nächſten rausſpringen. n. er Apotheken. Vom 11.(. ois 18. 7. die Brücken⸗Apotheke. Telefon: 47394. Kleingärten am Sommerdamm werden erweitert. Der Stadtrat hat der geplanten Erweite⸗ rung der Kleingärten am Sommerdamm für den Herbſt zugeſtimmt. Damit wird die An⸗ lage um ein weiteres Hektar vergrößert und den wartenden Kleingärtnern die Möglichkeit geboten zu einem Fleckchen Erde zu kommen, an dem die Freizeit ſinnvolle Erfüllung fin⸗ den darf. 2 Gartenkonzert in Ilvesheim. Die Geſellſchaft der Freunde blinder Kinder führt am morgigen Sonntag Nach⸗ mittag 16 Uhr im Ilvesheimer Schloß ein Gartenkonzert durch, das durch ſeinen volks⸗ tümlichen Charakter genußreiche Stunden verſpricht. Das Orcheſter der Manſheimer Liedertafel, die Soliſten Poeſtel(Violine) und F. Janeck(Bariton) werden u. a. bekann⸗ te Werke von Meyerbeer, Schubert, Beriot, Suppe Strauß zu Gehör bringen. Der Er⸗ lös der Veranſtaltung iſt für die blinden Kinder der Anſtalt beſtimmt, ſodaß in An⸗ betracht des wohltätigen Zwecks und der aus⸗ gezeichneten Darbietungen ein Beſuch ſehr zu empfehlen iſt. 5 Wettervorhersage g Samstag wolkig bis heiter, niederschlags- frei. Tageshöchsttemperaturen um 20 Grad. Schweche bis mäßige nordwestliche Winde. Sonntag noch störungsfrei, wieder etwas wär mer. 2 F 42 Kosthar III Sehr billig! Es gibt kaum einen Helfer der Habsfrab, der so hervorragende Arbeit so billig und mit so Wenig Möhe fut: För eig pacr Pfennig EWA, handwermes Wasser und Sonffes Dorchdröcken- donn tot der F EWA Schaum sein Werk mit sanfter Sröndlichkeit, FEW²a fle anſie luis. Vereins-Kalender 0 1 5 Sängerbund 1865. Männergesangverein 1861. Sportverein 07. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. Die Abfahrt für Wetturner erfolgt schon 6.04 Uhr ab Rathaus. Lokal in Schriesheim„Deutsches Haus“. Turnverein 1898. Betr. Krelsturnfest Schriesheim! Die Altersturnen beginnen heute mittag um 17 Uhr. Die Wettkämpfe für Turner und Turnerinnen beginnen am Sonntag früh um 7 Uhr. Abfahrt mit Sonderzug 6.04 Uhr ab Rathaus. Fahrpreis 1.20 DM. Wer mit dem Rad fährt, trifkt sich um 6 Uhr in der Turnhalle. Stammlokal ist die Wirtschaft„Zum grünen Baum“. Auch unsere Mitglieder sind zum Besuch des Kreisturnfestes herzlich eingeladen. wenden Sie desholb vnd 5 Per-Jacutin- Nur Per · Iacutin enthalt zus ſzſich den neuen Wirkstoff 4. T. J50 gegen widetstondsfahige Fliegen. Per. Jochlin ist bilig in der Anwendung es wirkt schnell, sicher Schützen Sie Ihr Kind vor den fſiegen, den lässigen Plagegeistern und Oberträgern zohlreicher infekfionskrantcheiten. Ver- Räuchertabletten Zerstäuber zum Tabakeinnähen gesucht Freiburgerstraße 12 Achtung! in der Gaststätte„Badischer Hof“ eine Hausbesitzer- Versammlung verbunden mit Aussprache. statt. Thema: Die Einkommensteuerveranlagungę für das Jahr 1952 Das neue Wohnraumbewirtschaftungsgesetz Wir bitten alle Haus- und Grundstückseigentümer von Hausbesitzer! Donnerstag, 16. Juli 1953, 19.30 Uhr findet in Seckenbheim Bauplatz oder Gartengrundstück in Seckenheim gegen Kasse zu kaufen gesucht. Ausführl. Angebote mit Preis- angabe unt. Nr. 580 an den Verl. Vorrätig: Seckenheim und Umgebung— auch Nichtmitglieder— in ihrem eigenstem Interesse um ihr Erscheinen. Haus- u. Grundbesitzerverein e. V., Mannheim Sisalbindegarn Erntestricke e Haden Velogas trol Ein DN HEUMANN-Henmittel mit Douerwirkung Tabakeinnähgarn Kleesamen Herbstrübensamen Mais, zum säen Alex. Schmich 8 Gottesdienst Anzeiger der evang. Kirche Erlöser-Kirche Sonntag, 12. Juli 1953. Kollekte für den evang. Kirchentag in Hamburg. 9.30 Uhr Hauptgottesdienst nach alter Gottesdienstordnung(Pfr. John) 10.45 Uhr Kindergottesdienst 14.30 Uhr Trefipunkt des Frauenbundes am OEG. Bahnhof zum Besuch des Bazars in Neckarhausen. 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Süddeutschen Klas. 1954 ein Heiliges Jahr? reiches kulturelles Programm 1. rund 94 000„Besatzungskindern“ im ganzen N wurden unter anderem folgende 20 N Große Marienwallfahrten vorgesehen— Bundesgebiet etwa 45 000 unter Amtsvor- ere Gewinne gezogen: ein Gewinn zu 100 000 Du Vor weiteren Heiligsprechungen 1 e mundschaft. Während allgemein ein Adel 85 915 5 15 465 411 ee 5 8 8 N 40 1e Nummer und zwei Gewinne 2 Das Jahr 1954 wird, wie gut unterrichtete stattfindet, wird die Deutsche Bundesbahn 406 Aer esburten tan der„Ressteunsskincer 10 600 Du auf die Nummern 16 088 und 210 55 8 Vatikanische Kreise wissen wollen, von Papst erden Sonder-Fernzüge verkehren las- estzustellen ist, steigt die Zahl in den Bezir-(ohne Gewähr). Pius XII. zur Erinnerung an die vor 100 Jah- sen, von denen folgende für unsere Leser von ben von Wiesbaden und München. Bei einer Di ren erfolgte Verkündigung des Dogmas von interesse sind(Ankunft in Hamburg am 12. Vorjährigen Umfrage im Bundesgebiet liegt—ů—. der Unbefleckten Empfängnis Mariens vor- August, Abfahrt am 16. August abends): die Zahl der Mischlingskinder, deren Väter Filmſchau. 5 Aussichtlich zum„Außerordentlichen Heiligen Kt 11/12 Stuttgart— Crailsheim Würz farbige Besatzungssoldaten sind, über 3000. 5. 5 N Jahr“ erklärt werden. Einzelheiten über die burg— Fulda— Hamburg; Kt 13/16 Saar- Von diesen befinden sich 70 Prozent bei Ver- Drei bekannte Namen— drei große Be⸗ ba Feier dieses Außerordentlichen HI. Jahres“ prücken— Kaiserslautern— Worms Frank, Wandten der Mütter. 12 Prozent in feimen griffe— Rühmann⸗Lingen⸗Moſer, vereint i sind noch nich! bekannt. Es wird aber ange- furt-Süd— Offenbach— Hanau— Schlüch, und 9 Prozent in Pflegestellen. Das läßt den dem großen Filmluſtſpiel„Wir werden das 5 8 1— 77 3 Uck sch! 1 es 1„ 1 5 nommen, daß die offizielle Ankündigung be- tern— Hamburg; Kt 115/116 Flügelzug: Karls- Rückschluß zu, daß diese Kinder in der über- Kind ſchon richtig schaukeln“ werden über das 19 reits in wenigen Wochen, vielleicht schon am une Bruchsal II Wiegenden Mehrzahl von ihrer näheren Ver- Woch d I e 5 8.— Heidelberg— Mannheim 5 0 10 ö 5 1 Vochenende im Palaſt⸗Theater die auf frohe Fs Fest Mariä Himmelfahrt, erfolgen könnte. Brie einne D tad Wändtschaft nicht abgelehnt werden. Ein öku- 5 5 0 3 W 5 5— Darmstadt— Frank- Hischer Arbeitskreis der Bpangeli e Stunden erpichten Filmfreunde überraſcheſ f n Vatikanische Kreise sind der Meinung, da furt süd— Hamburg. Außerde d di menischer Arbeitskreis der Evangelisch-Luthe ie e 4 die Heilige Pforte anläßlich dieses„Außer- W 5 5 1285 75 12 rischen Kirche in Bayern hat sich mit dem Wie kann es bei dieſem Kleeblatt des Humotz 2 ordentlichen Heiligen Jahres“ nicht geöffnet der näheren e 8818 5 aus Schicksal dieser Kinder eingehend befaßt und ſchon anders ſein, eine tragikomiſche Szene 5 Wird, und daß si ie Gläubigen zur Gewin- WIII das Ergebnis seiner Beratunge Irn jagt die andere, wi kungsſichere Pointen fol, d. d daß sich die Gläubi 5 Gewi 16. August bis spätestens 10 90 nr Wers 85 l 86l. 0 5„ ein fol 5 mung des HI.-Jahr-Ablasses auch nicht nach Hiper An nächsten Jahr in den USA tagenden Weltkir- gen wie an einer Perlenſchnur, groteske Si⸗ Rom zu begeben brauchen. Die anläßlich des bi 0 8 8 und ab 19 Uhr Ham- chenkonferenz vorlegen. tuationen wechſeln mit der längſt bekannten 8 „Außerordentlichen Heiligen Jahres“ veran- e 5 5 F 5„dde stalteten Pilgerzüge dürften die bekanntesten Ein 8 Holzkreuz wird für die Haupt- segensreiches Wirken der Bahnhofsmissionen Ne Komik Heinz ee als na Marienwallfahrtsorte der Welt zum Ziele ha- 0 5 5 5. ur der Fest- Die Bahnhofsmissionen haben seit ihrem Inhaber eines Schönheitsſalons gerät in W. ben. Man erwartet, daß die in Frage kom- 8 0 n aufserichts't wiederaufleben nach dem Kriege mehr als tauſend Nöte, da Hans Moſer, der allzuge⸗ 5 menden Heiligtümer der Gottesmutter in dem Werden. Es soll die im weiten Viereck auf- 50 Millionen Menschen betreut, teilt der Deut- ſtrenge Mathemalikpr ofeſſor einen ſehr ver⸗ hi Offiziellen päpstlichen Dokument namentlich e Tribünen um mehrere Meter über- sche Caritasverband mit. Im Bundesgebiet dächtigen Brief erhält, und Theo Lingen ver⸗ 1 Aufgeführt werden. Das Gebet der ganzen 18881 und 0 1. den vergangenen Firchen- und in Westberlin gibt es 150 katholische und ſteht es natürlich, in ſeiner Tolpatſchigkeit 85 Welt soll in diesem„Außerordentlichen Hei- cen msder als Leichen der Shristenheit evangelische Bahnhofsmnissionen, die wöchent- die Situation reſtlos an den Rand des gr— Uügen Jahr“ die Rückkehr des wahren Frie- eigentlicher Mittelpunkt des Treffens der 1 a 87 8 1 n r ir 2 5 JJC 8 155 2 85 de b 5 i lich etwa 57 500 Menschen betreuen. Eine be ßen Ehegewitters zu führen. Nun, wie könnte j dens in der Welt erflehen, Das nächste ordent- underttausende sein. sondere Aufgabe der Bahnhofsmissionen ist S e e 8 Uche Heilige Jahr findet 1975 statt. Wen ges alert erehlenen Frosramen ger en. tet die Betreuung der Sepwjetzonenfilüicht- iiber denn wiede um anders fein wm g. 5 1 5 turellen Veranstaltungen im Rahmen des Kir- i 1 12„ nicht in letzter Sekunde ſich alles zum Guten 5 Die kürzlich erlassenen Dekrete über die ch 5 5 f i 5 8 Iinge. Katholische und evangelische Helfer 88 0. 78 5 2 Heldenhaftigkeit der Tugenden der Diener e Sibt 3 Uberblick über die Aus- stehen den aus 1 kommenden Flücht- wendet. Happyendliches Glück nach tollſten in tes Bon f g See e 11 0 e e Konzerte lingen 5 1 den Flugplätzen zur Ver- Eskapaden— ein Streifen, der Lebensfreude M enn een e ee e e r 5 zenterlesungen. Der Teilnehmer erhält fügung. Bahnhofsmissionarinnen geleiten die und Heiterkeit bietet, für Alle, die ſie kon⸗ 50 mit dem Programm die Möglichk Ar 5 de Heilig- und Seligsprechungen betrachtet. Sie 1 8 1185 8 11 ichkeit, Karten Flüchtlinge zu den Autobussen. Männer, zentriert genießen wollen. 755 sollen während des Jubiläumsjahres der Dog- aufgeführt Der T A. 5 mengen u Frauen und Kinder werden kostenlos ver- Al Ladd N 3 22 ma- Verkündung von der Unbefleckten Emp-„Der d 1912 8 e e Wlopstock⸗ Pflegt, Gebrechliche und Kranke in den Bahn- A lan Ladd. Veronika Vale auch dieſe i Tängnis erfolgen. In römischen Kreisen ist ger 2 5 1 555 von Hausmann, Das hofsmissjonsräumen besonders betreut. Bis zu beiden Namen ſind Begriffe, allerdings in. man der Annahme, daß das kommende Jahr 10 181 7 5 1 i Die Kirchen- 600 Fahrscheine für die Weiterfahrt werden konträ ſten Gegenſatz— denn ſie verheißen 1 1954 vier Heiligsprechungen bringen wird: des 1 5 1 18 4 00 auspassion“ von Bach, in einer Nacht ausgestellt, und die notwen- tollkühne Abenteuer, wilde Schießereien und li seligen Papst Pius X., des seligen Chanel, der 5 1 1 as seit Jahrzehnten nicht digen Plätze in den Zügen sichergestellt. In zarte Liebesabenteuer. Und Hollywood ver. VI seligen de Rosa und der seligen de Mathias. aufgeführte szenische Oratorium„Theo- 14 Tagen haben die evangelischen und katho- mag dieſe K i ee . 1.. dora“ von fländel. Die Musik de Segel 1 l* 7 mag dieſe Kompoſitionsbegriffe wieder richtig sch Auch für die beiden im Jahre 1950 seligge- e 1 War lischen Bahnhofsmissionen an fünf Orten zu- ſo zu mixen, daß die Freunde dieſer Film 45 sprochenen Ordensfrauen Lopez Vieuna und 5 roten durch Uraufführungen von Pie. sammen 27 136 Flüchtlinge betreut, verpflegt dn trol, daß 8 Ni e be Torres Acosta könnte unter Umständen der is, Michelsen, von Oertzen, Wenzel und und zum Teil für die Nacht untergebracht. gattung in dem Jilm„Die„Karben V Termin ihrer Heiligsprechung näher gerückt Werken von Distler, Pepping, Fortner und die im zweiten Programm läuft, voll auf 5 15 0 Felicitas Kuckuck. ihre Koſten kommen. 120 ve LI 17 VC 5 ei Als Verlobte grüßen: 8 3 se GISELA WGRNS gesucht, zur Mithilfe in der 8 8 E EoH Lap e 14 Millio DMI Fr b Hauptstraße 149 1 nen 1 10 Mhm.-Neckarau Mhm.-Seckenheim„ e e 4 N 8 are Wir 8 8580 5 5 an Hypotheken und sonstigen 1 15 Sonntag, 12. Juli 1958 Frau Oder Mädchen arlehen innerhalb des Stadtgebietes Mannheims Darlehensneh- ve 0 mern aus allen Bevölkerungskreisen zur Verfügung gestellt haben. ne für den Tabakherbst gesucht. ö 5 ni neben fü i Ste ee 5 aneben förderten wir 5 D n= r And 8 5 bb f N 1 Lr. 9504490 5.