ger ö mie e Sen 0 e 0 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Ereisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 109 Freitag, den 10. Juli 1953 5.53. Jahrgang Alles im Fluß Von Dr. Karl Megerle Wir haben beim Tod Stalins gewagt zu sagen, daß sich die Machtveränderungen in der Hauptstadt des Roten Weltreichs, wie einst im spätrömischen Reich, zuerst in den Randprovinzen, heute Satellitenstaaten ge- nannt, spürbar machen werden. Die Ereignisse haben sich inzwischen in dieser Richtung be- wegt: im sowietischen Mutterland sind Um- schichtungen im Gang, die nicht am Tag hän- gen, sondern auf längere Sicht Wirken wer- den, und in den Vasallenstaaten, Wo man das Verschwinden des starken, entschlossenen Dik- tators an der inneren Unsicherheit und Un- entschlossenheit der Erben merkt, geraten die Dinge in Fluß. Dabei darf man nicht ein Opfer der Ge- rüchte werden, die sich wie ein Fliegen schwarm nach dem 17. Juni von den gefes- selten Körpern der unterwortenen Völker er- hoben und z. B. in Oberschlesien zu dem Pa- nikruf geführt haben: Die Deutschen kommen. Aber es konnte nicht ausbleiben, daß das Vor- bild der Deutschen mit Sturmeseile bekannt wurde und allen Kräften des Widerstandes neue Hoffnung einflößte, so daß man dem- nächst noch mehr aus dem Völkergürtel von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer hören wird. Die herrschende Schicht reagierte darauf in interessanter Weise. Zuerst griff sie mit har- ter Faust zu, um jedoch bald wieder den Griff zu lockern und mit der Ankündigung von Re- kormen Zugeständnisse an die Massen und die unhaltbare Lage zu machen, Dies wWwar ebenso in der Tschechoslowakei wie in Rumänien und vor allem in Ungarn der Fall. Gerade Ungarn ist bisher mit am blindesten auf allen brutalen und rauhen Wegen dem russischen Führer ge- folgt. Es wurde von dem Viergespann: Rakosi, Geroe, Farkas und Revai mit harter Hand regiert, Sie alle trieben den Umbau dieses ur- alten, europäischen Kulturlandes in einen S0 Wietstaat mit rücksichtslosem Elan voran. Raschester Aufbau einer Schwerindustrie und Kollektivierung der Landwirtschaft wurden vor allem von den Bauern bezahlt. Diese und die Arbeiter antworteten immer furchtloser mit passivem Widerstand, so daß das Land, in dem sonst Milch und Honig floß, Mangel an Nahrung und Gebrauchsgütern Hatte wie noch nie. Nun dürfen sie die Früchte mres Widerstandes ernten: Bis auf einen, Geroe, sind alle anderen drei aus der Regie- rung verschwunden. Diese wird von einem echten Ungarn und bäuerlichen Fachmann, Imre Nagy, geführt und verspricht eine Re- form an Haupt und Gliedern: Abbremsen der Kollektivierung und der Industrialisierung, Rückkehr und Schutz des Bauern, Handwer- kers und Kaufmanns, Rückkehr auch der 0 gnadenlos aus Budapest vertriebenen„nicht- schaffenden“ Bürger, Senkung der Preise, Normen und Ablieferungssolls, Respektierung der Verfassung und Bürgerrechte. Der Büro- kratie und Staatspolizei sollen die Krallen beschnitten, die KZs aufgelöst werden. Wie viele von diesen Schwüren gebrochen, von den Versprechungen auf dem Wege zur Praxis liegen bleiben werden, ist eine andere Frage. Wichtig ist, daß es also doch für die unter- drückte Masse eine Möglichkeit des Wider- stands und damit der Unterwühlung der Dik- taturen gibt. Wir wissen, daß es in der Tschechoslowakei und in Polen ebenfalls gärt und an manchen Orten zu Streiks, offenem Widerstand und lähmender Sabotage gekommen ist. Wir wis- sen, daß die Stellung Rokossowskis in War- schau erschüttert ist, daß Partisanen am Werk sind, daß am 17. Juni zahlreiche Funktionäre Plötzlich aus Oberschlesien auf Dienstreise nach Warschau gingen und kleinere sich von den Deutschen Persilscheine ausstellen ließen; kurzum, daß die Unsicherheit in Wellen durch die Vasallenstaaten läuft und diese die So- Wetunion zu einer Uberprüfung ihres ganzen Reichsaufbaues zwingen kann. Dabei möchten Wir nicht so weit gehen wie Dulles oder Se- nator Wiley oder gar Eisenhower, die von Steppenbränden des Widerstandes sprechen und offenbar eine baldige Zersetzung der roten Kolosse erwarten. Da die westliche Welt aber durch die strenge Absperrung vom Osten wenig wußte und weiß, können die dortigen Zustände für eine Anderung reifer sein als Wir ahnen. Es hieße aber das Regime verken- nen, wollte man ihm nicht zutrauen, daß es im Notfall mit sehr harter Hand zuschlagen werde, Das ändert aber nichts daran, daß es offenbar nicht ich ist, alten europaischen Kultürboden auf die Dauer einer so raum- kremden und künstlichen Schöpfung zu unter- werfen. g Es ist möglich, dag der Kirchhofsfrieden dem Ende zugeht. Man hat in Moskau die Stalindiktatur organisatorisch und weitgehend demontiert. Man muß auch dort den Massen die ersten Früchte aus dem ver- sprochenen Paradies endlich liefern. Eine neue Generation rückt in die Macht ein. Der Mar- xismus, der bisher von der Diktatur Lenins und Stalins vor der praktischen Bewährung bewahrt blieb, könnte nun in die Krise ge- raten. Möglich, daß man in Moskau jetzt eif- rig den Titoschen Kommunismus studiert, der angefangen hat, den Staat und den Zentralis- ideologisch Elscheidende Aalgaden des neuen Bundestags „Hohe Leistungen“ des bisherigen Parlaments — Ehlers berichtet seine Erfahrungen Bonn(E. B.) In einem Rückblick auf die Legislaturperiode des ersten deutschen Bun- destages erklärte Bundestagspräsident Dr. Hermann Ehlers, das Parlament habe in den vergangenen vier Jahren nach allgemeinen parlamentarischen Begriffen eine hoch zu be- wertende Leistung vollbracht. In einem Interview wies der Präsident die Ansicht zurück, das Plenum des Bundestages sei lediglich eine Abstimmungsmaschine ge- wesen. In sehr vielen Fällen seien die Aus- schußbeschlüsse nicht vom Plenum bestätigt oder wesentliche Anderungen der Ausschuß- vorlagen vorgenommen worden. Der neue Bundestag müsse bei der Erörterung der Ge- schäftsordnung die Frage behandeln, ob das Plenum über jede, auch zum Teil nur tech- nische Vorlage diskutieren und abstimmen müsse. Wörtlich führte Ehlers aus:„Die Leistung des ersten deutschen Bundestages ist nach all- gemeinen parlamentarischen Begriffen hin- sichtlich der Zahl und des Umfanges der Ge- setzgebung, die der Bundestag hat leisten müssen, hoch zu bewerten, Die überwiegende Zahl der Bundestagsabgeordneten ist, obwohl sie einer parlamentarischen Erfahrung zu- meist entbehrten, überraschend schnell in die parlamentarische Aufgabe hineingewachsen und hat sie mit großem Ernst wahrge- nommen.“ Die Diskussion im Bundestag habe seinen Vorstellungen vom Inhalt und von der Form einer Diskussion zumeist nicht voll entspro- chen. Wahrscheinlich liege das auch an der mangelnden parlamentarischen Erfahrung, vielleicht auch daran, daß ein Teil der Ab- geordneten eine echte Diskussion noch nicht Voll beherrsche und darum erst langsam innerlich und technisch in die Möglichkeit des Diskutierens hinein wachse,„Ich fürchte aller- dings, daß die Ersetzung einer echten Diskus- Sion durch das Aneinanderreihen von Monolo- gen nicht nur ein deutscher Vorgang, sondern eine weit über die deutschen Grenzen hinaus- reichende bedauerliche Erscheinung ist.“ Der zweite deutsche Bundestag wird nach Ansicht des Präsidenten vor außerordentlich großen politischen Aufgaben stehen,„zunächst vor der Aufgabe, den Bundeskanzler zu wäh- Jen und damit die Regierung neu zu bilden. Die Entwicklung der europäischen Integration und der Vier-Mächte- Verhandlungen wird hinsichtlich der Außenpolitik, der Militärpoli- tik und insbesondere bezüglich der Frage der deutschen Wiedervereinigung gewaltige Auf- gaben an den Bundestag herantragen“. Der neue Bundestag werde insbesondere die Währung garantieren und sicherstellen müs- Sen, daß die Erfüllung der notwendigen finan- ziellen Leistungen des Bundes im Rahmen des finanziell möglichen bleibt. Dazu werde auch eine allgemeine Steuerreform dienen müssen, „ebenso wie eine grundsätzliche Ordnung des gesamten sozialpolitischen Bereichs, besonders der Sozial versicherung“. Ehlers drückte den Wunsch aus, daß. der neue Bundestag viele Experten aufweisen Werde, die sowohl Fachleute sind, als auch den Blick für das ganze niemals verlieren. Es sei Selbstverständlich, dag im Bundestag Inter- essenvertreter vorhanden sind. Ein Bauer, ein Handwerker, ein Unternehmer, ein Gewerk- schaftler und ein Beamter würden niemals bei der Erörterung der ihre Stände betreffen- den Fragen eine nur objektive Haltung ein- nehmen können.„Ich glaube aber, daß die ganz überwiegende Zahl der sogenannten In- teressenvertreter es immer wieder verstanden hat, ihre Sonderinteressen der Gesamtheit des Volkes ein- und unterzuordnen. Wo das im einzelnen Fall nicht geschehen sollte, ist es Aufgabe des gesamten Parlaments, diese Ein- ordnung vorzunehmen“, „Ich hoffe“, so schloß Präsident Ehlers,„daß das neue Parlament aus den Erfahrungen des ersten aufbaut und daß sich in seiner Arbeit eine deutliche Fortentwicklung zu noch besse- rer Erfüllung der legislativen Aufgaben im Interesse des ganzen deutschen Volkes zeigt.“ Wahl voraussichtlich um 6. September Heuss unterzeichnete das Wahlgesetz— Interessante Kandidatenlisten Bonn(E. B.) Bundespräsident Heuss hat das Wahlgesetz zum neuen Bundestag in sei- nem bayerischen Urlaubsort unterzeichnet. Die Entscheidung darüber, ob am 30. August oder am 6. September gewählt wird, ist noch nicht getroffen worden. Die Verkündung des Wahlgesetzes im Bun- desgesetzblatt wird voraussichtlich Anfang kommender Woche erfolgen. Der Wahltermin wird vom Bundespräsidenten selbst festge- Setzt. Man vermutet, daß er sich für den 6. September entscheiden wird. Der Bundes- Wahlleiter kann anschließend durch das Bun- desinnen ministerium ernannt werden. Die Ko- sten der Wahl der 484 neuen Bundestagsabge- ordneten belaufen sich auf rund drei Millio- nen DM. Zur Vorbereitung der Bundestagswahlen ha- pen die Parteien damit begonnen, ihre Kandi- datenlisten aufzustellen. Die Namen der in den ersten vier Jahren der Legislaturperiode an führender Stelle bekannt gewordenen Po- üitiker werden von zahlreichen politischen Gruppen durch neue prominente Namen er- gänzt. So ist 2. B. Frau Annemarie Renger, die ehemalige Sekretärin des verstorbenen SPD. Vorsitzenden Kurt Schumacher, an drit- ker Stelle auf die SpD-Eandesliste von Schles- Wig- Holstein gesetzt worden. Von diesem si- weren Platz àus rechnen die Sozialdemokra- ben mit ihrem Start in den Bundestag. Die Deutsche Partei nennt als einen ihrer aeuen Parlamentsanwärter den ehemaligen Protockollchef der Reichsregierung, Freiherr von Dörnberg, und den Chefdolmetscher im alten Auswärtigen Amte, Gesandten Paul Schmidt, der weiten Kreisen durch sein Buch „Statist auf diplomatischer Bühne“ bekannt geworden ist. Sekretäre der verschiedenen Parteien nen- nen aber auch schon weitere Namen, die im Augenblick noch„Geheimtips“ sind: so Gene- ral Geyr von Schweppenburg für die CDU, General der Panzertruppen Hasso von Man- teuffel für die FDP und Generaloberst Stumpf kür die CDU. Ebenfalls für die CDU soll der chemalige Reichsinnenminister von Keudell, ür die CSU Prinz Hubertus zu Löwenstein Kandidieren. Der einzige Vertreter des Hoch- adels im letzten Bundestag, Fürst Fugger von Glött(Csth), win nicht mehr in den neuen Bundestag einziehen, mus zu lockern. Möglich auch, daß man sich jenes Fußfalls General Kutusows erinnert, mit dem dieser seinen Zaren 1813 bat, nach der Vertreibung Napoleons vom russischen Boden nicht die Grenzen des Reichs zu euro- gälschen Abenteuern zu überschreiten, Alles st möglich, selbst rasche Rückfälle in den Stalinismus, denn alles ist im Fluß. 5 In Kreisen des Bundesvorstandes der FDP wurde die Annahme einer Bundestagskandi- datur durch den Essener Rechtsanwalt Ernst Achenbach als ungerechtfertigt und zumindest voreilig bezeichnet. Die Entscheidung des Es- sener Kreisverbandes, Achenbach zu nominie- ren, sei nicht nach den satzungsmäßigen Vor- schriften erfolgt. Der gegenwärtig auf einer Reise befindliche Kreisvorsitzende habe in einem Schreiben an seinen Verband bereits die Rechtsgültigkeit der Nominierung bestrit- ten, so daß mit einer Wiederholung des Wahl- Vorgangs zu rechnen sei. Bundeskanzler Dr. Adenauer wird die bes- sische Landesliste der CDU anführen. Der Kanzler wird sich außerdem im Wahlkreis Bonn zur direkten Wahl stellen. Entspre- chend dem Wahlgesetz kann jeder Bundes- tagskandidat sowohl auf einer Landesliste als auch zur direkten Wahl in einem Wahlkreis Zuktreten. g Der Bundesinnenminister hat in einem Er- lag über die Bewerbung von Angehörigen des fentlichen Dienstes um eine Bundestags- kandidatur bestimmt, daß die Bewerber„An- spruch auf den zur Vorbereitung der Wahl erforderlichen Urlaub haben“. Nach dem Er- jag ist die Voraussetzung für den Urlaubs- anspruch erfüllt, sobald der Antragsteller glaubhaft gemacht hat, daß er in den Wahl- vorschlag einer Partei oder einer Wähler- gruppe aufgenommen ist. Dabei soll ein Ur- laub für die Dauer von höchstens zwei Mo- naten vor dem Wahltag als erforderlich an- erkannt werden. Diese Regelung gelte für die gesamte Bundesverwaltung. i Landesversammlung geht in Ferien Beschleunigte Flurbereinigung— Personal- politik wird untersucht Stuttgart(Z SH). Die Verfassunggebende Landes versammlung erledigte in ihrer letzten Sitzung vor Beginn der Parlamentsferien zahl- reiche Anträge, die zum größten Teil bereits in den Ausschüssen eingehend behandelt wor- den waren. Die Landes versammlung wird voraussichtlich erst nach den Bundestagswah- len wieder zusammentreten. Die Parlaments- ferien dauern zwar offiziell nur bis zum 15. August, doch werden mit Rücksicht auf den Bundestagswahlkampf wahrscheinlich vor 455 Wahlen nur Ausschußsitzungen stattfin- en. In einem der vom Plenum gebilligten An- träge wird die Regierung ersucht, Schwer- beschädigte, die auf die Benutzung eines Kraftfahrzeuges angewiesen sind, von der Kraftfahrzeugsteuer zu befreien oder gegebe- nenfalls ein entsprechendes Bundesgesetz zu beantragen, In einem anderen Antrag WMird gefordert, daß die Ministefien und nachge- ordneten Dienststellen bei der Einstellung 990 VV die Kriegerwaisen id die Kinder Schwerbeschädigter bevorzugt berücksichtigen. Nach einem anderen Antrag soll sich das Innenministerium dafür ein- setzen, daß den in der geschlossenen Fürsorge untergebrachten Fürsorge- und Rentenemp- kängern einheitlich ein monatliches Taschen- geld von zehn DM gewährt Wird. ö Einstimmige Annahme fand ein inter frak- tioneller Antrag, in dem die Regierung er- sucht wird, für eine beschleunigte Flurberei- nigung in den Gemeinden zu sorgen, denen kür den Bau von Flugplätzen Nutzland ent- zogen wurde. Wie der Berichterstatter des Landwirtschafts- und Ernährungsausschusses zu dem Antrag erklärte, sind sich die betei- ligten Landesbehörden und das Bundesernäh- rungsministerium über die Notwendigkeit einer großzügigen Umlegung einig. Lediglich das Bundesfinanzministerium zögere noch. Unter die geplanten Umlegungsmaßnahmen würden im Bereich der Flugplätze bei Brem- garten und Lahr 28 000 Hektar und bei S561 lingen 29 000 Hektar fallen. Die Umlegung könne aber erst in Angriff genommen Wer- den, wenn der zuständige interministerielle Ausschuß in Bonn den Finanzierungsplan ge- nehmigt habe. Auf eine ganze Reihe von Einzelanträgen stützt sich ein ebenfalls einstimmig gebillig- ter Vorschlag des Landwirtschafts- und Er- nährungsausschusses zur Unterstützung der Bauern, die durch die Anfang Mai aufgetrete- nen Nachtfröste geschädigt worden sind. Da- nach soll in besonders schweren Fällen schon vor dem Abschluß der Schadensfeststellung und unabhängig von der endgültigen Rege- lung der Hilfsmaßnahmen Steuerstundung gewährt werden. Eine kurze, aber lebhafte Debatte löste ein Antrag der CDU aus, nach dem der Rech- nungshof bald die seit der Aufhebung der Be- körderungs- und Einstellungssperre ausge- sprochenen Ernennungen und Beförderungen von Landesbeamten mit dem Dienstsitz im früheren Lande Württemberg- Baden über- prüfen soll. Der Rechnungshof soll nach dem CDU-Antrag untersuchen, ob diese Ernen- nungen und Beförderungen den Bestimmun- gen der Reichsgrundsätze über Einstellung, Anstellung und Beförderung den Bestimmun- gen des Beamtengesetzes für Baden-Württem- berg und den Vorschriften des Gesetzes nach Artikel 131 des Grundgesetzes entsprechen. In der Begründung des Antrages wies der CDU- Abgeordnete Dr. Werber darauf hin, daß er von dem ihm vorliegenden Material dem Ple- num im einzelnen nicht Kenntnis geben könne, um nicht den Untersuchungen des Rechnungs- hofes vor zugreifen. Der Antrag stütze sich auch auf eine Erklärung der Landesbeamten- stelle. Der Antrag der CDU wurde vom Ple- num einstimmig angenommen. Ministerpräsi- dent Dr. Reinhold Maier hatte vor der Ab- stimmung erklärt, daß die Landeèsregierung eine Nachprüfung durch den Rechnungshof nicht zu fürchten habe. Die Landesregierung von Baden- Württemberg befleißige sich wie Wohl kaum eine andere einer objektiven Per- sonalpolitik, Auch die Rechte der Beamten, die der Opposition angehörten, würden voll. gewährt. Wenn das von Dr. Werber erwähnte Material nicht außergewöhnlich zweifelhafter Natur wäre, hätte es die CDU angesichts der bevorstehenden Bundestagswahlen sicher dem Hause vorgelegt. l 85 Die ursprüngliche Absicht der Eoalitions- parteien SPD, FDP/DVP und BHE, die Ver- Fassung des neuen Bundeslandes noch im Juli zu verabschieden, konnte trotz intensivster Arbeit in den letzten Wochen nicht verwirk- licht werden. Der vom Altestenrat aufgestellte Zeitplan hatte für die zweite und dritte Be- ratung des Verfassungsentwurfs insgesamt 12 Sitzungen in vier Wochen vorgesehen. Daß er nicht eingehalten werden konnte, lag vor allem an den langwierigen und zum Teil er- pitterten Auseinandersetzungen um die strit- tigen Bestimmungen des Entwurfs und um die zahlreichen Zusatzanträge der CDU-Op- position. Dazu kam, daß noch vor den Parla- mentsferien mehrere unaufschiebbare Gesetze verabschiedet werden mußten, Deshalb konnte noch nicht einmal die zweite Beratung abge- schlossen werden. Vor allem steht nech die Entscheidung über den Namen des neuen Bundeslandes aus. O5 SONSTISf OES TASES damen popellne- Mantel 8 Das Ferien-Hauptquartier Adenauers „Kleines Bundeskanzleramt“ im Schwarzwald Baden-Baden(UP). Uber dem Kup- pelbau des Kurhauses Bühlerhöhe bei Baden- Baden weht seit dem 6. Juli die Bundes- flagge. Kanzler Dr. Adenauer verbringt dort gegenwärtig seinen diesjährigen Erholungs- urlaub.„Die Bühlerhöhe wird mit gerühm- tem Erfolg von Gäàsten aufgesucht, die Er- holung, Ruhe und Entspannung suchen“, schreibt der Kurhausprospekt. Ministerialrat Dr. Hans Kilp, Adenauers Persönlicher Referent, hat allerdings seine Zweifel, daß der Bundeskanzler in dieser Hinsicht wirklich auf seine Kosten kommt, denn die„Insel der Erholung“ liegt nicht isoliert genug, um die Amtsgeschäfte und Besucher fernzuhalten. Ein„Kleines Bundes- kanzleramt“ unter der Leitung Dr. Kilps hält die Verbindung vom 800 Meter hoch gelege- nen Ferienhauptquartier mit der politischen Welt aufrecht. Die Bühlerhöhe wurde vor dem ersten Weltkrieg von der Gattin des Generals Isen- bart als Stätte der Erholung und Genesung errichtet. Bundeskanzler Adenauer bewohnt ein kleines Apartement im schloßähnlichen Kurhaus. Durch die weiten Parkanlagen wan- dert in diesen Tagen der Bundeskanzler in der„anregenden Luft“ des Hochschwarzwal- des und sammelt die Kraft für den Wahl- kampf. Weit schweift der Blick über die tan- nenbestandenen Hänge und Täler des Schwarz- waldes, über die Rheinebene bis zum fernen Straßburger Münster. 1 1 e Erster Atommeiler in Baden? Eine Anregung von Minister a. D. Dr. Lais Karlsruhe(28H). In einer Veröffentli- chung tritt Wirtschaftsminister a. D. Dr. Lais für die Erstellung eines Atommeilers in Baden ein. Das Vorkommen von Uranerz im badi- schen Land, die Nähe des Rheins, der die zur Herstellung von schwerem Wasser benötigten Wassermengen und Energiemengen liefern Kann, und die günstige Lage der Hochschul- stäckte Freiburg und Karlsruhe als wissen- schaftliche Atomforschungsstätten würden die Einrichtung der Anlage rechtfertigen. Dr. Lais forderte die zuständigen Stellen auf, sich früh- zeitig mit der Frage zu befassen, ob nicht am Oberrhein— vielleicht zwischen Karlsruhe und Basel— die geeignete Stätte für die Auf- stellung des ersten deutschen Atommeilers ausfindig zu machen wäre. Die baldige In- angriffnahme des Uranbergbaus in Wittichen und die beschleunigte Errichtung eines Lehr- Stuhls für Atomforschung in Verbindung mit der Errichtung eines atomphysikalischen For- schungsinstituts wären die ersten Schritte, die von der Stuttgarter Regierung getan werden müßten, um sich im Wettbewerb um den Standort des auf jeden Fall da oder dort zu erstellenden Atommeilers einen Platz zu sichern. Erneut zweite Kammer gefordert Dr. Pauissen: Senat nach bayrischem Muster Reutlingen(Iswy). Vertreter der Wirt- schaftskammern und Verbände Baden-Würt⸗ tembergs setzten sich in Reutlingen erneut nachdrücklich für die Schaffung einer beruf- ständisch zusammengesetzten zweiten Kam- mer neben dem Landtag ein. In der Aus- sprache wurde betont, daß sich die Wirtschaft trotz der Ablehnung des von der CDU vorge- schlagenen Senats durch die kleine Mehrheit der Verfassunggebenden Landes versammlung nicht von ihren Forderungen abbringen lassen dürfe. Ein berufständisches Organ sei als kor- rektiv im Gesetzgebungsapparat unbedingt Wünschenswert. Der Präsident der Industrie- und Handels- kammer Konstanz, Dr. Paulssen(Singen), for- derte einen Senat nach bayrischem Muster mit konkretem Einfluß auf die Gesetzgebung. Ein Landeswirtschaftsbeirat mit nur beratenden Befugnissen, wie ihn Südbaden gehabt habe, Werde allzuleicht zu einem„Tummelplatz für schöne Reden“. Da die FDP/DVP bei den Stuttgarter Verfassungsberatungen den Senat Hur mit der Begründung abgelehnt habe, daß er der Größe des Landes nicht angemessen sei, gelte es, zunächst an diese Partei heranzutre- ten und sie umzustimmen. Der Geschäftsführer der Arbeitsgemein- schaft der Industrie- und Handelskammern in Baden- Württemberg, Dr. Günter Steuer, be- tonte, daß ein Senat auch ohne Veto- und selbst ohne Anhörungsrecht von Bedeutung Wäre. Der Landtag würde ganz anders arbei- ten, wenn er wisse, daß der Gffentlichkeit im Senat ein Spiegel seiner Tätigkeit vorgehal- ten werde. Der Hauptgeschaftsführer der Industrie- und Handelskammer Reutlingen, Dr. Stecher, sprach sich für unbedingte Priorität der ge- wählten Volksvertretung aus. Neben dem Landtag müsse aber eine Vertretung des Vol- kes in seiner natürlichen Zusammensetzung mit gesetzlich verankertem Initiativ- und Mit- Sspracherecht stehen. Die Gesetzgebungs- maschine würde dann zwar etwas langsamer, aber dafür ohne„Verschleiß der Staatsauto- Tität“ arbeiten. 5 Eine Warnung für Umsiedler Angeklagter verheizte seine Möbel Saàackingen(sw). Ein 41 Jahre alter Um- siedler aus Jugoslawien wurde vom Amts- gericht zu einer Geldstrafe von 150 DM verur- teilt. Bei seiner Einweisung in eine Flücht- lings wohnung war der Angeklagte ohne Mö bel erschienen. Auf seinen Antrag wurden ihm dann von den zuständigen Behörden die notwendigen Einrichtungsgegenstände bewil- ligt. Spater stellte sich allerdings heraus, daß der Angeklagte im Besitz von Möbeln war, sie jedoch vor der Einweisung verheizte, weil er hoffte, auf billige Weise in den Besitz neuer Sachen kommen zu können. Sein Einwand, die verheizten Möbel seien nicht mehr trans- PHPortfähig gewesen, wurde mit der Bemerkung ausgesprochene zurückgewiesen, er hätte sich den schlechten Zustand der verbrannten Einrichtungsgegen- stände amtlich beglaubigen lassen sollen, Die ke soll nach den Worten des Gerichtsvorsitzenden alle Flüchtlinge da- vor warnen, falsckt Angaben zu machen. Vorberellungen für die dbiederuereimoung Bildung deutsch- alliierter Ausschüsse— Keine Sicherheitsgarantien für die Sowzets Bonn(E. B.) Die drei westalliierten Hoch- kommissionen prüfen gegenwärtig einen Plan, nach dem die für den Tag der Wiederver- einigung Deutschlands notwendigen wirt- schaftlichen, politischen und sozialen Maß- nahmen in ganz Deutschland durch gemischte deutsch- alliierte Kommissionen vorbereitet werden sollen. Wie von unterrichteter Seite verlautete, werden diese deutsch- alliierten Ausschüsse jene Arbeiten fortsetzen, die schon von deut- schen Sonderkommissionen begonnen wurden. Bundeskanzler Adenauer hatte schon kürzlich dem Bundestag mitgeteilt, daß die Pläne der Bundesregierung für den Tag der Wieder- vereinigung fertiggestellt seien. Zu den Ar- beitsgebieten der erwähnten Ausschüsse ge- hören Vorbereitungen für die Versorgung der Sowjetzone nach dem„Tage&“ mit Lebens- mitteln, Kohle, Eisen, Stahl und Energie. Fer- ner sollen Maßnahmen auf dem Gebiet des Arbeitsmarktes, der Währung, der sozialen Versorgung und des Verkehrs vorbereitet Werden. Die Bundesregierung ist sich nach Angaben zuständiger Kreise darüber im kla- ren, daß ein Teil dieser Maßnahmen nur in Zusammenarbeit mit den Alliierten verwirk⸗ Uchrt werden kann. Eine rechtzeitige Fühlung- nahme sei daher zu begrüßen. Die Westmächte wollen auf der bevor- stehenden Außenminister-Konferenz in Wa- shington nach Mitteilung alliierter Beamter ihre künftige Deutschland- Politik gegenüber der Sowjetunion erörtern. Bei dieser Ge- legenheit soll ebenfalls versucht Werden, ein Programm für die Wiedervereinigung auszu- arbeiten, das die Beschlüsse des Bundestages ebenso berücksichtigt wie das Sofortprogramm der Bundesregierung. Dabei sollen zunächst folgende Möglichkeiten geprüft werden: I. Vor- schläge an den sowjetischen Hochkommissar über Erleichterungen im Zonengrenzverkehr; 2. Lebensmittellieferungen beispielsweise Aus amerikanischen Beständen— an die Ost- Zzonen bevölkerung; 3. Schaffung demokrati- scher Rechtsformen in der Sowjetzone; 4. Frei- lassung der politischen Gefangenen. In Bonn mehren sich übrigens die Infor- Mationen, wonach der Kreml freien gesamt- deutschen Wahlen, gegebenenfalls unter neu- traler Kontrolle, zustimmen Würde, falls sich der Westen damit einverstanden erklärt, Deutschland für einen bestimmten Zeitraum — etwa 20 Jahre— zu„neutralisieren“ und erst nach Ablauf dieser Frist der gesamtdeut- schen Regierung zu erlauben, sich vertraglich nach Westen oder Osten hin zu binden. In diesem Zusammenhang wird in Bonner Re- gierungskreisen auf eine Außerung von Staatssekretär Hallstein verwiesen, daß ein neutralisiertes Deutschland für die Sowjet- union„sehr viel gefährlicher“ sein könnte, als ein in die Europäische Gemeinschaft inte- grierbes. Man erinnert ferner an Erklärungen des Kanzlers, wonach die europäischen Ge- meinschaften rein defensiven Charakter Hätten. In alliierten Kreisen Bonns wurden Berichte Aus Washington bestätigt, wonach die ameri- kanische Regierung nicht die Absicht habe, vor den Bundestagswahlen mit den beiden an- deren Westmächten einen formellen Beschluß über eine Vierer-Konferenz mit der Sowjet- union herbeizuführen. Die Westmächte wür- den jedocn mit mren vorbe Fuüngeri rur die Wiedervereinigung einer Fo erung des Bun- deskanzlers entsprechen, auf allen nur denk baren Ebenen“ größte Aktivitat zur Wieder- herstellung der deutschen Einheit zu ent- falten. In Bonn wurden von deutschen und alliier- ten Sprechern erneut Presseberichte als un- zutreffend bezeichnet, wonach der Westen eine formelle Sicherheitsgarantie für die So- Wjets beabsichtige, falls sich der Kreml zur Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit verstehen sollte. Amerikanische Beamte sagten, solche Vorschläge lägen nicht Vor; alle Berichte hierüber seien„Wohl eine Ungerechtfertigte Interpretation der Churchill Rede“. Von britischer Seite sind die Kom- binationen über angebliche Sicherheitsgaran- tien ebenfalls abgestritten worden. In der Koblenzer Straße wurde ergänzend bemerkt. dem Sicherheitsbedürfnis der Sowjets könne ohne weiteres entsprochen werden. Ob dies aber ausgerechnet durch eine formelle Ga- rantie der Westmächte geschehen müsse, bleibe zweifelhaft. Spannungen in Laniels Kabinett Reynaud ist gegen Bidaults Konzept Pavis(UP). Obwohl der neue französische Ministerpräsident Laniel in der Nationalver- sammlung einen beachtlichen Erfolg erringen konnte, sieht er sich großen Schwierigkeiten gegenüber, da innerhalb seines Kabinetts er- hebliche Meinungsverschiedenheiten zwischen Außenminister Bidault und dem stellvertre tenden Ministerpräsidenten Paul Reynaud aufgetreten sind. Nur wenige Stunden nach seinem Sieg in der französischen Nationalversammlung mußte sich in einer Sitzung das„innere Kabinett“ mit der bedrohlichen Situation in Indochina befassen. Zunächst wurde der neue strate- gische Plan des französischen Oberkomman- dierenden in Indochina, General Eugene Na- varre, diskutiert. Der General soll Verstär- kungen für seine Truppen gefordert haben. Uper diese Forderung des Generals besteht Einigkeit im Kabinett, jedoch differieren die Wege, auf denen diese Verstärkungen erzielt werden sollen. Reynaud schlägt vor, den drei indochinesischen Staaten so liberal wie mög- lich entgegenzutreten und sie mit amerika- nischer Hilfe mit eigenen ausreichenden Streitkräften zu versehen, dies auch um den Preis eines zeitweilig dominierenden ameri- kanischen Einflusses in Indochina. Ferner schlägt der ehemalige Ministerpräsident vor, Frankreich solle seine Haltung gegenüber Rot- China revidieren, um hierdurch mög- licherweise gegen die Anerkennung des Pe- Kking-Regimes die Zusicherung der kommuni- stischen Chinesen zu erhalten, daß sie die Vietminhesen nicht länger unterstützen. Bidaults Ansicht geht jedoch dahin, daß die Selbständigkeit von Laos, Vietnam und Kam- bodscha nur soweit gehen dürfe, als es das Abkommen mit diesen Staaten aus dem Jahre 1949 vorsehe. Auch müsse verhindert werden, daß der amerikanische Einfluß auf dem Kriegsschauplatz Indochina überhand nehme. Die von den Vereinigten Staaten zu tragen- den Kriegslasten dürften niemals mehr als 49 Prozent betragen. Laniel wies einen Antrag Reynauds zurück. daß er, Reynaud, mit zu der Außenminister- konferenz nach Washington entsandt werden Soll, wo die Besprechungen über das indochi- nesische Problem zweifellos im Mittelpunkt der bilateralen Gespräche zwischen Frank- reich und den USA stehen werden. In einer Sitzung des Gesamtkabinetts, in der die Hal- tung Frankreichs auf der Außenministerkon- ferenz erörtert wurde, konnte sich Bidault, Wie verlautet, mit seinen Ansichten wiederum durchsetzen. Innenpolitisch hat der neue Ministerpräsi- dent die erste schwere Kraftprobe bestanden. Nach einer heißen Parlamentsschlacht, in de- ren Verlauf Laniel wiederholt eindringliche Warnungen an die Deputierten richtete, nahm die Nationalversammlung schließlich mit 329 zu 277 Stimmen das wirtschaftliche und finan- zielle Sanierungsprogramm, das Finanzmini- ster Edgar Faure ausgearbeitet hat, ein- Schließlich der für die Durchführung dieser Maßnahmen notwendigen Sondervollmach- ten für die Regierung an, Die Vorschüsse, die die Regierung von der Bank von Frankreich erhalten kann, wurden auf 440 Milliarden Francs erhöht. Die Staatseinnahmen werden durch eine Erhöhung der Steuern für Benzin, Dieselöl und Alkohol sowie durch die Herauf- setzung der Paß- und Stempelgebühren ge- stärkt. Jetzt geht die Gesetzesvorlage an den Rat der Republik, wo ebenfalls harte Kämpfe erwartet werden. Sollte der französische Se- nat das Sanierungsprogramm ablehnen, so be- nötigt Laniel in einer zweiten Abstimmung über die Vorlage die absolute Mehrheit von 314 Stimmen, um den Rat zu überstimmen und sich durch die Annahme des Reformpro- e innerpolitisch den Rücken frelzuma- len, Günstige Entwieklung in Korea Heute wieder Waffenstillstands-Verhandlun- gen— Gegebenenfalls auch ohne Südkorea Seu!(UP). Die Beendigung der Feind- seligkeiten in Korea scheint erneut in greif bare Nähe gerückt, nachdem sich das Ober- kommando der UN und die Kommunisten in einer Sitzung der Verbindungsofflziere in Pan Mun Jon geeinigt haben, die Waffenstillstands- Verhandlungen am heutigen Freitag wieder aufzunehmen. General Clark, der Oberbefehlshaber der IN-Truppen, erklärte dazu in Tokio nach sei- ner Rückkehr von einem kurzen Besuch in Seoul, die Vereinten Nationen Wollten die Verhandlungen so schnell wie möglich zum Abschluß bringen. Er habe den Eindruck ge- Wonnen, daß die Koi nisten den unverzüg- lichen Abschluß eines Waffenstillstandes Wünschten. Es bleibe jedoch abzuwarten, ob sich diese Hoffnungen erfüllen werden. Clark, der in Seoul im Beisein von Walter Robertson, dem persönlichen Beauftragten Prä- sident Eisenhowers, und seines aubenpoliti- schen Beraters, Botschafter Robert Murphy, eine längere Unterredung mit dem südkorea- nischen Staatspräsidenten Syngman Rhee hatte, lehnte es ab, sich über den Verlauf die- ser Unterredung zu äußern. Alle Anzeichen deuten jedoch darauf hin, daß das Oberkommando der UN-ruppen fest entschlossen ist, den Waffenstillstand gegebe- nenfalls auch gegen den Widerstand Rhees zum Abschluß zu bringen. General Clark soll dies nach zuverlässigen Informationen aus koreanischer Quelle dem Staatspräsidenten unzweideutig zu verstehen gegeben haben. Rhee berief auch sofort nach Beendigung seiner Zusammenkunft mit Clark eine Sondersitzung seines Kabinetts ein, über deren Verlauf jedoch nichts bekannt Wü e. Clark hatte vor seiner Reise nach Seoul neue Instruktionen erhalten, die Präsident Eisen- hower in einer längeren Sitzung mit seinen Beratern ausgearbeitet hat. Einzelheiten die- ser Direktiven wurden bisher nicht bekannt. S-Hilfe muß fortgesetzt werden Dulles und Stassen vor dem Bewilligungs- ausschuß Washington(UP). Außenminister Dul- les und der Direktor des Amtes für die gegen- seitige Sicherheit, Stassen, referierten vor dem Bewilligungsausschuß des Us-Senats über die Auslandhilfe, Beide Politiker erklärten, dal die USA sich durch die Vorgänge hinter dem Eisernen Vorhang nicht in Sicherheit wiegen lassen dürften. Vielmehr müßten die USA in Ruhe und stetig dem Ziel des Aufbaus einer Ausreichenden Stärke der freien Welt zustre- ben, Deshalb sei es notwendig, daß der Senat die volle Höhe des gegenseitigen Hilfepro- gramms bewillige. Stassen vertrat die An- sicht, daß die Politik der USA, die freien Völ- ker der Welt zu unterstützen, jetzt beginne, ihre Früchte zu tragen. Dies bewiesen die Aufstände in den Ländern hinter dem Eiser- nen Vorhang.. 5 Hilfe für Iran vom Ulstreit abhängig Washington(UP). Präsident Eisenhower hat dem iranischen Ministerpräsidenten Mos- sadeg in einem persönlichen Schreiben mitge- teilt, daß die Us nicht in der Lage seien, die Wirtschaftshilfe für den Iran zu erhöhen oder iranisches Ol anzukaufen, solange der Olstreit mit Großbritannien nicht beigelegt sei. Eisenhower stellt fest, daß er hiermit kei- nesfalls in die Interessen des Iran eingreifen, sondern nur die Haltung der USA darlegen Wolle. Er hoffe jedoch, daß es möglich sein werde, dem Iran auch weiterhin technische und militärische Hilfe in dem Mage angedei- hen zu lassen, wie sie in den vergangenen Jahren gewährt worden sei. schleswig-holsteinische Justizminister Walde- mar Kraft mitteilte, wurden interne Fragen 1 der Justizverwaltung und der Gerichtsver- südkoreanischen Walter Reuther besucht Berlin Gewerkschaften fordern Taten statt Worten Taten anstelle von Stockholm UP). Worten im Kampf gegen den Kommunismus forderten vor dem dritten Weltkongreß des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaf. ten(IBF) die beiden amerikanischen Ge. Werkschafts führer George Meany(AFT) Und Walter P. Reuther(CIO). Als tatkräftige Maß. nahme bezeichnete Meany die Unterstützung, den Arbeitern der freien Welt zur Konsolidierung die alle wirtschaftlich starken Nationen der Kampffront gegen den Kommunismus ges Währen sollten. Reuther ist inzwischen nach Berlin geflogen, um sich im Auftrage des„In- ternationalen Bundes Freier Gewerkschaften“ über die Situation unter den Arbeitern der Sowjetzone zu informieren. Walter Reuther Wurde auf dem Flugplatz Tempelhof von Ber Iins Regierendem Bürgermeister Ernst Reu- ter und dem Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Georg Reuter, emp- fangen. Walter Reuther kündigte eine umfag. sende Hilfsaktion der Freien Gewerkschaften der Welt für die Opfer des Volksaufstandez in Mitteldeutschland vom 17. Juni an. Er teilte mit, die Gewerkschaften würden zur Unter- stützung der Opfer Geldmittel aufbringen. Die Monsun-Stürme setzen ein Gefahr für die Nanga-Parbat- Expedition Der Abstieg wird schwierig La hor e(UP). Den Mitgliedern der deutsch- österreichischen Expedition, die am 4. Juli den Nanga Parbat bezwang, droht Gefahr. Im Himalaya- Gebiet haben die gefürchteten Mon- N ni F e ta ns 2 ne sunstürme eingesetzt und machen den Abstieg von dem neunthöchsten Berg der Erde zu gefährlichen Unter- einem außerordentlich nehmen. Dichte Wolkenbänke liegen um die lawinengefährdeten Hänge, über die der Ab- stieg der Expedition erfolgen muß. Die Ein- heimischen bezeichnen einen erfolgreichen Ab- stieg von dem 8125 Meter hohen Berg als einen zweiten Sieg über den Nanga Parbat. Besonders wird um diejenigen Bergsteiger gebangt, die sich noch nicht unterhalb des „Rakiot Peak“, auf dem das Ausgangslager der Expedition errichtet war, befinden. Pie Verbindungen von diesem Lager zu der am Fuße des Bergriesen gelegenen Ortschaft Gil git sind abgerissen. Auch eine unter der Leitung des amerika- nischen Alpinisten Charles Austen stehende Expedition, die den 8611 Meter hohen„Dap-⸗ sang“(Godwin Austen) angeht, befindet sich in einer schwierigen Lage. Austen und seine Begleiter sollen zur Zeit bei der Errichtung des letzten Lagers sein, von dem aus der An- griff auf die Spitze des zweithöchsten Ber- ges der Welt vorgenommen werden soll. Doch der Gipfel des Bergriesen ist in schwarze Wolken gehüllt. Einen unglücklichen Ausgang nahm die EX. pedition zweier britischer Bergsteiger, die den Himal Peak, ebenfalls einen Achttausender in der Nähe von Kathmandu, erklimmen woll- ten. Harry Hilton, der eine der beiden Berg- Steiger, erkrankte während des Aufstiegs und mußte zurückbleiben. Sein Kamerad, Herbert Maddock, stieg alleine und nur von drei Trä- gern begleitet weiter. Doch er kam ums Le- ben, als er versuchte, einen reißenden Ge- birgsbach zu überqueren, wobei er stürzte und vermutlich in den eisigen Wassern er- trank. Die Träger kehrten alleine zurück und berichteten der britischen Botschaft in der nepalesischen Hauptstadt von dem Unglück. Motorisierte Verkehrsgerichte? Westerland/ Sylt(Up), Die Justizmini- ster der Bundesländer beendeten in Wester⸗ land eine zweitägige Arbeitstagung. Wie der handlung beschlossen. Die Minister seien sich einig darüber gewesen, daß die verschiedenen Aufgaben von Gericht, Staatsanwalt und Ver- teidigung auch äußerlich im Gerichtssaal durck eine klare Trennung zum Ausdruck kommen sollten. Die Aburteilung von Verkehrsdelikten müsse beschleunigt werden. Es sei beabsich- tigt, die Verkehrsgerichte zu motorisieren, um Richter und Staatsanwalt möglichst schnell zum Unfallort zu bringen. Das persönliche Bild von der Situation am Unfallort sei oft entscheidend für die Urteilsfindung. Es Sei nach Ansicht aller Länderjustizminister wich- tig, daß die in Verkehrsfragen tätigen Richter und Staatsanwälte einen Führerschein besit- zen und über eine genügend groge Fahrpra- Xis verfügen sollten. 2 Us- Botschafter Caffery besprach in Kairo mit dem ägyptischen Außenminister Fauzi das Suezkanal-Problem und die Verteidigungs- Plane für den Nahen Osten. Argentinien und Chile schlossen ein Wirt- schaftsabkommen ab, das von Präsident Pe- ron und dem zur Zeit in Buenos Aires weilen⸗ den chilenischen Staatspräsidenten Ibanez unterzeichnet wurde. In einer Kaligrube bei Stadtlengsfeld(Thü- ringen) wurden drei Arbeiter getötet und zehn verletzt, als bei einer Sprengung Gru- bengase ausströmten. Die Ursache des Un- glücks wird noch untersucht. Europas größter Atomzertrümmerer, dessen Bau rund drei Millionen DM gekostet hat, wurde von Wissenschaftlern der Universität Birmingham fertiggestellt. Er soll nur für Forschungszwecke verwendet werden Außergewöhnlich schwere Erdbeben werden aus dem nördlichen Teil Irans gemeldet. Ein- zelheiten sind nicht bekannt. Die Zusammenarbeit mit dem Common- wealth sei ungeachtet der Tatsache, ob Süd- afrika Republik werde oder im Common- Wealth-Verband bleibe, erwünscht, heißt es in einer vom südafrikanischen Parlament mit 86 gegen 56 Stimmen gebilligten Resolution. Einige Bomben warfen Extremisten der li- banesischen Falange- Partei während einer Wahlversammlung in einen Kirchhof, wobei 12 Personen schwer verletzt wurden. Acht spanische Soldaten wurden bei der Explosion eines Munitionslagers auf einem * 51 Flugplatz unweit von Palma de Mallorca ge- tötet. Die Ursache des kannt. 5 Unglücks ist unde haften andez teilte inter- zen. n tsch-⸗ Juli r. Im Mon- stieg e ZU ter- 1 die Ab- Ein- Ab- als bat, eiger des lager Die am Gil. rika- ende Dap- sich seine Ber- Doch arze Ex- den er in voll- erg- und bert Trä- Le- Ge- irzte er- und der 1 J ger Schutz mres Lebens. Sie verlangen vor allem, dab sie Pistolen erhalten. Bauernkundgebung, Heinrich Stooß und die Vorsitzende des Den“ schen Landfrauen verbandes. Marie-Louise N tung An Südweſid. Rund ſchau Elektrifizierung Karlsruhe-Mannheim Karlsruhe(lid). Die Vorarbeiten für die Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke Karls- ruhe-Mannheim sind jetzt abgeschlossen, 80 daß mit der Ausführung des Vier- Millionen- Projektes in Kürze 2u rechnen ist. Gespannt wird eine zweischleifige, 110 000 Volt-Ein- hasenleitung, für deren Bau 350 000 Meter Seile, 2000 cbm Beton und 1000 Tonnen Stahl notwendig sind. Für die Arbeiten sind 80 000 Tagewerke angesetzt. Die Bahnstrom- Fern- leitung, die von Karlsruhe aus über Büchig, Graben-Neudorf, Hockenheim und Schwetzin- gen nach Mannheim führt, soll bereits im Frühjahr 1954 fertig sein. In der Nähe des Karlsruher Vorortes Bulach wird ein Um- spannwerk errichtet, das später an das im Bau befindliche Großkraftwerk am Karlsruher Rheinhafen angeschlossen wird. Dieses Un- ter werk ist die Endstation der Fernleitung Stuttgart-Karlsruhe und zugleich Ausgangs- station der Linie Karlsruhe-Mannbeim. Heidelberg. Die Fahrer der Heidelber- ET- Taxen forderten Maßnahmen zum (IS w) Polizist außer Gefecht gesetzt Bretten(sw). Recht derb ging es bei einer Schlägerei in einem Ort bei Bretten zu, peil der ein Beamter der Landespolizei, der Schlichtend eingreifen wollte, von einem der Beteiligten kurzerhand durch einen Schlag mit einer Bierflasche auf den Kopf außer Ge- kecht gesetzt wurde. Zwei anderen Beamten Setzte der stockvoll Betrunkene ebenfalls ge- hörig zu. Im Arrestlokal versuchte der ra- piate Mann mehrere Male Selbstmord zu be- gehen. „Grüne Woche“ in Eppingen eröffnet EpPIin gen(sw). Mit der Einweihung einer modernen Landwirtschaftsschule ist in Eppingen die„Grüne Woche“ eröffnet wor- Jen. Während der„Grünen Woche“ finden zahlreiche land wirtschaftliche Veranstaltun- gen, darunter eine Zuchtvieh- und Pferde- Schau sowie eine Landesziegenschau statt. Höhepunkt der Veranstaltung bildet eine auf der der Präsident Gräfin Leutrum, sprechen werden. Landestagung der CDU-Sozialausschüsse Karlsruhe(lsw). Zu einer ersten ge- sambbadischen Landestagung treten am 25. und 26. Juli in Rastatt die Landessozialaus- Schüsse der CDU in Nord- und Südbaden zu- sammen. Höhepunkt der Tagung bildet eine Großkundgebung, auf der der Vorsitzende der CDU-Sozialausschüsse Deutschlands, Bundes- Minister Jakob Kaiser, Bonn, über aktuelle politische Fragen der Gegenwart sprechen Wird. PfOrEZhei m. Ein 25 Jahre alter Bauarbei- ter Wẽurde von einem zehn Zentner schweren Bauaufzug getroffen und tödlich verletzt. Der Mann war erst Zwei Tage an der Bau- Stelle beschäftigt.(SW) Redakteur tödlich verunglückt Lahr(sw). Der 27 Jahre alte Redakteur Walter Kunzmann ist bei einem Verkehrs- unfall tödlich verunglückt. Kunzmann verlor in der Nahe von Kippenheim beim Uberholen ines Heuwagens die Herrschaft über seinen Wagen und raste gegen einen Baum. Er erlitt Schwere Schädelverletzungen, die den sofor- tigen Tod zur Folge hatten. f Als blinder Passagier zurückgekehrt Freiburg Gdsw). Mit dem Motorschiff „Breitenburg“ traf im Hafen von Rotterdam der 21Tährige Angestellte Kurt Ziegenhagen Aus Freiburg ein. Er entfloh vor kurzem der Fremdenlegion, schmuggelte sich in Algier an Bord der„Breitenburg“ und erreichte als blinder Passagier Wird nach Deutschland zurückgeschickt. Er gab an, im vergangenen August von Wer- Rotterdam. Ziegenhagen bern der Fremdenlegion in Deutschland„ge- schanghait“ worden zu sein. . Verworrenheit im„Krawattenmord- Prozeß“ Lebenslänglich Zuchthaus für Domanski beantragt Karlsruhe wk). Im weiteren Verlauf des„Rrawattenmord- Prozesses“ vor dem Karlsruher Schwurgericht erreichte die Ver- Worrenheit den Höhepunkt. Aussage stand Segen Aussage. Jan Domanski leugnete weiter. Immer Wieder begründete er sein früheres Geständnis mit der Angst vor einer Ausliefe- rung an Polen. Eben deshalb erscheint sein jetziges Leugnen fadenscheinig. Trotzdem fehlt in der Beweiskette noch ein Glied: der Taxichauffeur, der Domanski in der Mord nacht an die Autobahn gefahren haben soll. Alle Aufrufe in den Zeitungen blieben bis- her fruchtlos. Als ein Italiener, der Domanski an dem fraglichen Abend zum Bahnhof gefah- ren hatte, vernommen wurde, bezeichnete Domanski diesen als den Mörder. Der Ita- UHener aber konnte es unmöglich sein. Land- Serichtsdirektor Dr. Ernst wies diese unge- heuerliche Beschuldigung des Angeklagten scharf zurück. 5 Uberhaupt bezichtigte Jan-Johnny Do- Mmanski fast alle Zeugen der Lüge, worauf der Gerichtsvorsitzende wiederum sehr scharf er- Widern mußte. Schließlich griff der Ange- klagte die Gefängnisverwaltung an und be- hauptete, von den Wärtern öfter geschlagen Worden zu sein. Auch sei er polnisches Schwein“ genannt worden. Deshalb wolle er lieber in Bialystok eingekerkert sein als in Karlsruhe. Außerdem: die Kriminalbeamten, die ihn verhört hatten, seien„alle besoffen gewesen“. Er, Domanski, habe genau gesehen, Wie sie während des Verhörs im Nebenzim- mer Wein getrunken hätten. Zeugenaussagen Widerlegten dies jedoch. Domanski blieb bis- Her selbstsicher. Die Frage nach dem großen Unbekannten“ taucht auf, der Werner Thoms ermordet haben soll, Vielleicht der Taxichauf- feur? Alles steckt voller Widersprüche, die zu Klären nicht leicht sein wird. In einer Ver- nehmung hatte der Angeklagte auch gesagt, er wisse etwas über das Sprengstoffattentat auf Bundeskanzler Dr. Adenauer. Nun bestritt er diese Aussage. Der Kriminalbeamte habe dies nur ins Protokoll geschrieben, um„an- zugeben“! Man wird aus Domanski nicht Klug. Ist er nun schlau, raffiniert oder tatsächlich unschuldig? Der Oberstaatsanwalt beantragte in seinem Plädoyer wegen Raubmords lebenslängliche Zuchthausstrafe und Ehrverlust. Während der Anklagerede erging sich Domanski in wüsten Beschimpfungen gegen Gericht und Ober- Staatsanwalt. Kreuz und quer durch Baden Freiburg. Der bisherige Direktor des Erzbischöflichen Oberstiftungsrates in Frei- burg, Dr. Ehret, ist vom Freiburger Erzbischof zum Präsidenten dieser Einrichtung ernannt worden.(Ivy Freiburg. Anläßlich des französischen Nationalfeiertages am 14. Juli wird in Frei- burg auf Initiative französischer Stellen zum ersten Mal ein deutsch- französisches Volksfest veranstaltet.(Ivy) Bü HI. Die Rheinbrücke bei Greffern wird nunmehr gebaut. Die Arbeiten an der 600 m langen Brücke wurden bereits aufgenom- men.(ISW) B ü HI. Im Rahmen des Besatzungsbaupro- gramms für Angehörige der französischen Streitkräfte werden in Bühl 68 Wohnungen errichtet. GSW) B ü h I. Die Arbeitsgemeinschaft der badi- schen Landkreise sprach sich auf einer Ta- gung gegen eine allgemeine Schulgeld- und Lernmittelfreiheit an allen öffentlichen Schu- len des Landes aus.(IWV) E eh l. Nach einer gründlichen Instand- setzung konnte die Kehler Stadtverwaltung ir altes, im französischen Sektor gelegenes und nun freigegebenes Rathaus wieder be- ziehen.(lid) Achern. Bis zum 30. November sollen ir Achern 135 Wohnungen für Angehörige de: französischen Besatzungsmacht bezugsfertig sein. Dafür sollen 135 beschlagnahmte Woh- nungen freigegeben werden(Sur Südweſtd. Rund ſchau Wieder blüht die Erika Jetzt blüht in zarten Farben die Erika. Wenn andere Pflanzen bereits vor der Reife stehen, dann rüstet sich das bescheidene Heidekraut, seine rosaroten Blüten zu ent- falten. Trockenen Sandboden liebt die Erika. Hier und da wählt die zarte Pflanze auch den Kiefernwald, durch dessen Gezweig die Son- nenstrahlen huschen. Ganze Hügel sind von ihr überdeckt. Doch auch auf den Höhen, über die der Sturmwind fegt, ist sie anzutref- fen. Die Menschen freuen sich über dieses an- spruchslose Gewächs. Ein Sträußchen ziert. den Tisch daheim, und lange hält sich dieser billige auspruchslose Schmuck, der kaum einer besonderen Pflege bedarf. Die winzig kleinen Blüten stehen alle nach einer Seite an den scheinbar dürren Zweigen. In großen Beständen taucht es auf wie ein großes rotes Glutmeer, das weithin leuchtet. Selbst noch im Verblühen erfreuen die vielen ehemaligen Blüten noch das Auge des Menschen. Der Bienenzüchter schmunzelt übers ganze Gesicht, wenn die Erika in voller Blüte steht. Hann weiß er, daß seine Bienlein einen reich gedeckten Tisch haben, suchen sie doch gern das Heidekraut auf, dessen Duft sie leiten muß, da ihr Gesicht doch bekanntlich recht schwach ist. Honig von der Erika ist besonders gesucht und begehrt, obwohl er höher im Preis steht als die anderen Honigsorten. Kin- der flechten Kränze aus Erika, schmücken re kleinen Köpfchen, um sich dann im lusti- gen Reigen zu drehen. Und wir erstehen ein Kränzlein, legen es hinaus auf das Grab un- serer verstorbenen Lieben als Zeichen unserer immerwährenden Liebe. Wir gratulieren! Seinen 81. Geburtstag kann heute Herr Johann Friedrich Steinlein, Villinger⸗ ſtraße 2 begehen. Dem Hochbetagten unſere beſten Glückwünſche. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit konnten dieſer Tage Herr Georg Baumer und Frau Eliſe geb. Möll, Staufenerſtraße 8 begehen. Noch nachträglich unſe ge beſten Wünſche. 0 Omnibus nach Schriesheim 6.04 ab Rathaus. Wie uns mitgeteilt wird, geht der ermä⸗ ßigte Sonderomnibus nach Schriesheim zum Kreisturnfeſt um 6.04 ab Rathaus. Rück⸗ fahrt nach Belieben mit jedem fahrplan⸗ näßigen Omnibus. * Bekämpfung des Maiszünslers. Die Erzeuger von Körnermais müſſen die Maispflanzen nach der Blüte bis ſpäteſtens 25. 8. 1953 entfahnen. Das anfallende Ma⸗ terial iſt unverzüglich vom Feld zu entfernen und ſo zu verwerten, daß der Maiszünsler in allen ſeinen Entwicklungsſtufen mit Si⸗ cherheit reſtlos vernichtet wird. Wer dieſer Anordnung zuwiderhandelt, hat Beſtrafung zu erwarten. Außerdem können die unter⸗ laſſenen Bekämpfungsmaßnahmen auf Koſten der Säumigen durchgeführt werden(Orts⸗ poltzeiliche Vorſchrift vom 4. 7. 1936). 5 9 Im Schwebelift zum Fensterputzen Mannheim(lid). Ohne größere Schwie- rigkeiten und mit weitaus weniger Gefahr Wie auch Mühe gegenüber früher reinigen verschiedene Fensterputzer in Mannheim seit einiger Zeit auch die größten und höchsten Fenster von modernen Geschäftshäusern. Nach dem Vorbild hrer Kollegen in den USA und im Rheingebiet arbeiten sie mit sogenannten „Einmannfahrstühlen“, die in einer Schiene am Dachvorsprung befestigt sind. Selbst die Bedienung erfolgt automatisch, wenn auch vorerst nach dem System des Flaschenzugs. Man erwägt aber schon, daß die Fensterput- zer-Schwebelifts in Zukunft ebenfalls wie in den USA elektrisch bedient werden. e. 74 c 3.—.— ROMAN VON CHARLOTTE KAUFMANN Copyright by Duncker, Presse-Agentur, Berlin sehen. Es stecken Bäumchen links und rechts vom Weg im Schnee.“ g Karolin sagte leise: Wenn— Doi mich begleitet.“ r „Herrgott.“ Simon war voll Ungeduld.„Wie wenn du nicht allein gehen könntest. Diese paar Minuten wir buddeln einstweilen Weiter aus. Karolin wiederholte still und hartnäckig:„Wenn Doi mitgeht sonst geh durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden du.“. 5 5 18. Fortsstzüun„buch? Zum Teufel, ich buddle inzwischen (46. Fortsetzung) weiter aus. So geh! doch schon, Du bist ja „Schweig“, sagte Simon. 5 Karolin rief herunter:„Bringt ihr ihn frei?“ Sie erhielt keine Antwort,„Soll ich helfen?“ Nichts. 5 Sie wagte sich ein bißchen vor und über de Böschung. Stapfte in den Schnee, zog die Füße wieder heraus. Sie hörte das rasche Atmen Aer Arbeitenden. Ein leises Gluckern der See- lach, ehe sie bei Fiala unter dem Eis ver- schwand. „Es hat wohl keinen Zweck“, sagte sie in den Nebel hinein. Simon stemmte sich mit der Schulter gegen den Wagen. Doi half, der Wagen bewegte sich nicht.„Es hat wohl kei- nen Zweck“, wiederholte Karolin. „Es Wäre besser, du würdest helfen, anstatt zu reden“, rief Doi heftig. Karolin kämpfte sich durch den Schnee. Sie verlor einen Hand- Schuh, aber als sie sich nach ihm bückte, fand sie ihn in der Dunkelheit einfach nicht mehr, obwohl er ihr doch eben erst hinuntergefallen War. Simon hatte seine Jacke ausgezogen. Dann schoben sie zu Dritt. Aber der Wagen rührte sich nicht.„Es geht nicht“, sagte Doi. Simon wischte sich über das Gesicht.„Wir müssen jemand holen“, sagte er rauh.„Ein paar Pferde.. in Fiala. Ein paar Männer und Stricke. Doi. „Was?“ „Doi, du mußt nach Fiala hinüber.“ „Ich? Ich war in meinem Leben noch nicht in Fiala.“ f „Dann geht Karolin, Da vorn ist schon die Brücke. Hundertfünfzig Meter auf der Straße und dann rechts über die Brücke. Wenn man erst über der Brücke ist, muß man die Lichter lächerlich. Geh' zu dem Bauern Melchior. Der hat zwei gute Pferde.“ „Ich fürchte mich allein“, sagte Karolin und stand in der Dunkelheit, ohne daß man sie recht sah. Ueber Simon kam eine maßlose Wut. Er zitterte fast. Karolin“, sagte er heiser. „Karolin“— aber er kam nicht weiter. „Ich geh! schon mit“, sagte Doi und legte ihre Hand auf seinen Arm.„Ich geh schon mit, damit sie sich nicht fürchtet.“ Er big sich auf die Lippen, ballte die Hände zur Faust, spürte die Finger von Doi, die von seiner Schulter aus an seinem Arm herunterstrichen und langsam sich lösten. Danach war er allein im Schnee der Ufer- böschung neben dem seitlich abgerutschten Wagen, der Kranich hieß. Lächerlich, dachte er. Lächerlich dieser Name. Lächerlich alles, was Karolin je tat. Nebel, Nebel. Er sah sich unversehens auf einer Herbsttour, die er zusammen mit Ka- rolin vor zehn Jahren unternommen. Zwei Gäste des Hauses waren dabei gewesen, und sie Waren auf dem Gipfel des Feuerhorns ge- wesen, als plötzlicher Nebel einfiel, und sie wußten nicht, wie sie wieder zu Tal kommen würden. Damals war Karolin 80 tapfer 82 wesen, wie wohl heute Doi sein Würde. Karolin. sie war diejenige, die die meiste Arbeit leistete im Haus. Wirkliche Arbeit von früh bis spät. Die sich um alles kümmerte und die alles in Ordnung hielt. Das Personal und die Küche und die Vorräte und das Geld Ues. 2 3 5 Aber was nützte ihm das? Was nützte ihm das Gute an ihr. wenn er Doi lebte. Er riß ein Streichholz an, um zu sehen, wie- viel Uhr es war. Acht. Er erhob sich und be- gann wieder zu arbeiten, den Schnee von den Rädern des Wagens wegzuschaufeln. Einmal trat er auf seine Jacke, die er auf den Boden gelegt hatte, und schleuderte sie zur Seite. Gleich danach holte er sie aber wieder und hing sie an den Türgriff des Wagens. Nicht, daß er sie dann im Nebel nicht mehr fand. Es dauerte noch eine ganze Weile, und er war schon ziemlich ungeduldig, als er wieder das Knirschen von Schritten auf dem glatten Schriee der Straße hörte. Endlich.„Hallo!“ rief er.„Hier bin ich!“ eber den Hang herunter kam Doi.„Jetzt hätte ich dich bemahe nicht mehr gefunden. Ist das ein Nebel und all der Schnee und die Nacht dazu. eine einzige farblose Suppe.“ „Was ist jetzt?“ fragte Simon.„Rommt je- mand?“ „Der Bauer Melchior mit seinen Pferden. Er Wollte sofort anspannen, Ich bin nur rasch voraus.“ „Wo ist Karolin?“ „Karolin?“ Doi schien ein wenig erstaunt. „Ich denke hier bei dir.“ „Bei mir? Wieso bei mir?“„Sie ist doch zu dir zurück.“„Sie ist mit dir nach Fiala, das heißt, du bist mit ihr nach Fiala.“ „Nein“, sagte Dol.„Nach Fiala bin nur ich. An der Brücke wollte sie nicht mehr weiter.“ Simon rief:„Karolin!“ 5 Es kam keine Antwort. Doi sagte:„Ich be- gleitete sie bis zur Brücke. Da sagte sie plötz- lich: ich kann nicht mehr. Mich friert entsetz- ich. Geh doch allein nach Fiala weiter. Das erste Haus ist der Bauer Melchior.“ „Und?“ 5 „Nun“, sagte Doi,„dann ging ich eben allein weiter. Meinst du, ich hätte Lust gehabt, mich mit ihr zu streiten? Und sie kehrte um und ging zu dir zurück.“ „Sie ist aber nicht da.“ 2 „Dann steht sie vielleicht oben auf der Straße.“ Doi rief:„Karolin!“ 5 Aber nichts rührte sich.„Herrgott“, fluchte Simon. sie kann nichts wie einen ärgern.“ Sitzung der Intereſſengemeinſchaft Anter erfreulich ſtarker Beteiligung hielt die Intereſſengemeinſchaft am Dienstag im Löwen eine Sitzung ab, die im Weſentlichen, der Terminfeſtlegung und Beſprechung des Schloßgartenproblems galt. Der Vorſitzende der Gemeinſchaft Maier gab zunächſt einen Rückblick auf die verſchiedenen Veranſtaltun⸗ gen, an denen die Gemeinſchaft in direkter Weiſe beteiligt war und konnte hier auf die erfolgreiche Durchführung der beiden kul⸗ turellen Vorträge von Dr. Paſſarge und Dr. Böhm, wie auf den Sommertagszug hin⸗ weiſen. Beim Sommertagszug müſſe jedoch künftig eine ſtärkere Beteiligung erwartet werden, um ſeine Durchführung für die Zu⸗ kunft zu ſichern. Der Appell des Vorſitzen⸗ den galt hier der Elternſchaft, die Arbeit und Mühe der Vereine durch eine ſtärkere Beſchickung anzuerkennen. Aus der Verſamm⸗ lung wurde hierzu der Vorſchlag gemacht, den Zug noch ſtärker auszugeſtalten, um ihm eine größere Zugkraft zu verleihen. Der von Geſchäftsführer Bauer gegebene Kaſſenbericht vermittelte einen Ueberblick über die ſorgſame und ſparſame Wirtſchaft. In einer Ausſprache über die Zuſammen⸗ arbeit der einzelnen Vereine bei größeren Veranſtaltungen konnten durch eine gegen⸗ ſeitige Fühlungnahme aufgetauchte Diskrepan⸗ zen bereinigt weeden, die für die Zukunft eine noch reibungsloſere Zuſammenarbeit gewährleiſten. In einer ſehr ausgiebigen und langen De⸗ batle wurde ſodann das Thema„Schloßgarten — Feſtplatz oder Grünanlage“ behandelt. In dieſem Zuſammenhang wurde von dem Leiter des Gemeindeſekretariats Erny mitgeteilt, daß im Gewann Glockäcker in der verlänger⸗ ten Achernerſtraße durch die Stadtplanung ein Gelände als Feſtplatz vorgeſehen iſt und ſomit der Umgeſtaltung des Schloßgartens in eine Grünanlage nichts im Wege ſtünde. Der Vorſitzende hatte zuvor einen Brief des Gar⸗ tenbaudirektors Bußjäger bekanntgegeben, worin der in der letzten Sitzung gefaßte Be⸗ ſchluß Grünanlage und Feſtplatz zu kombi⸗ binieren als nicht durchführbar bezeichnet wurde. So ſtand denn die Frage Grünanlage oder Feſtplatz nach der ausführlichen Dis⸗ kuſſion in der pro und contra reiflich ab⸗ gewogen wurde zur Abſtimmung und die Mehrzahl der anweſenden Vereinsvertreter befürwortete den Antrag, die Entſcheidung über dieſe Frage zunächſt noch zu vertagen, um bei der nächſten Sitzung, voraus ſichtlich Anfang Oktober, endgültig zu entſcheiden, was den Stadträten und dem Gartenbauamt für Vorſchläge unterbreitet werden ſollen. Im Verlaufe dieſer Sitzung wurden fol⸗ gende Veranſtaltungstermine der nächſten Monate feſtgelegt: 1.—3. Auguſt Bazar der Ev. Kirchengemeinde, 9. Auguſt Junggeflü⸗ gelſchau des Geflügelzuchtvereins, 15.—17. Auguſt Werbeſpiele der Fußballvereinigung 1898 anläßlich des 355 jährigen Beſtehens, 30. Auguſt Waldfeſt des Hundezuchtvereins, 13. September Abturnen des TB Jahn, 3. Oktober Erntedankfeſt des Kleingartenver⸗ eins Sommerdamm, 4. Oktober Konzert des Sängerbundes. — Ein frecher Diebstahl Mannheim(lsw). Einen frechen Dieb- stahl beging in Mannheim-Feudenbheim ein bisher unbekannter Täter. Er stieg am frühen Morgen in das im Erdgeschoß liegende Schlaf- zimmer einer Frau ein und stahl den auf einem Sessel liegenden Geldbeutel mit Inhalt. Die Bestochlene wachte erst auf, als der Dieb bereits den Rückweg durchs Fenster ange- treten hatte und mit einem Fahrrad davon- gefahren War. 5 0 Er kletterte zur Straße hoch, schi He, Karolin! Hier ist der Wagen!“ Nicht einmal ein Echo regte sich.* „Sie kann doch nicht an mir vorbeigelaufen sein, Ich hätte sie doch gehört auf der Straße.“ Doi stand im Schnee. Irgend etwas ging in ihr vor.„Ist sie denn zu mir zurück? Sie ist dumm genug, um die Straße nach der anderen Richtung gelaufen zu sein.“ „Nein“, sagte Doi,„sie ist in deiner Richtung gegangen. Sie betrat ja gar nicht erst einma! die Brücke. Als es rechts abgehen sollte, blieb sie stehen und sagte:„Ich kehre um. Ich gehe zurück zu Simon. Mich friert entsetzlich“ „Vom Laufen wäre ihr doch warm ge- worden.“ „Das habe ich ihr auch gesagt.“ „Und was wußte sie darauf?“ „Daß sie umkehren wolle. Sie war wie ein Kind. Und dann kehrte sie auch um.“ Simon stand auf der Strage und versuchte die Dunkelheit und den Nebel mit den Augen zu durchdringen.„Karolin!“ rief er, und noch einmal:„Karolin!“ Doi sagte in einem Ton, den er nicht deuten konnte:„Was rufst du, wenn sie nich da ist.“ „Aber sie muß doch da sein.“ „Zwischen Muß und Sein ist oft ein Unter schied. Der Nebel kann sie doch nicht ver schluckt haben.“ „Was soll das Doi?“ „Nichts. Da drüben kommen sie aus Fiala.“ Ueber der Seelach sah man den Schimme kleiner, hüpfender Lichter. Gleichzeitig k jetzt auch der Mond über dem Wald des Hugliberges heraus. Der Nebel wurde in seinem Licht zu einem bleichen Schleier vor der Welt. 353. „Doi“, sagte Simon.„Wo ist Karolin?“ „Als ich sie zuletzt sah, war sie auf dem Wege zu dir.“ 5 „Die Straße ist doch nicht zu verfenlen. wenn man schon auf der Straße ist! Wir müssen sie suchen Sie kann doch nicit in den Wald hineingelaufen sein. Das gibt es doch nicht. Und sie kann doch nicht in 3 Forts 1 CCG eee . Leiſtungen auch dem Härtefonds dez Laſten⸗ Paketsendungen in die Sowietzone geln, mit denen der einzelne im Nachkriegs- Vieh täglich einmal kommen muß; 118 legt aus gleichg, Geschenlksendungen über 500 g Briefe, alltag zu kämpfen hat. Häufig waren deshalb somit Strecken von bis 2u 10 km täg ich zu- Püchte 55 1„„ Klagen oder Hinweise dazu angetan, eine Ge- rück. Jede Koppeleinteilung ist hier sehr r g a nekchen und Pakete) nach der sowjetischen e 2 a crwierig. Acht Monate im Jahre regnet le Stabtverwaltung n(Aus⸗ zesatzungszone müssen künftig in der Auf- setzesinitiative auszulösen. Sie wurden den zu-. 5— 0 0 1 51 ständigen Fachausschüssen oder der Regie- überhaupt nicht, so daß das Vieh dann nur glelchsamt) teilt mit; gchritt den Vermerke„Geschenksendung, keine, eee 1 55211 41 G 1 n hat. Heu für 10 Me 2 5 zdurchführungsverordnun Handelsware“ tragen und ein Inhaltsverzeich- 95 als Material überwiesen un e trockenes Gras 2u kresse 0 Die Leiſtungs durchführung, 0 5 155 f D begrüßenswerte Anregungen zum Beispiel Rinder zu machen, wäre wiederum zu teuer, 1e* 5*** bn 8 4 5 1* 8 1 2 1 2 22 zum Laftenausgleſchsgeſetz ſowie elne in letz 3 0 0 F 1 80 en e 1 ihren praktischen Niederschlag im Kriegs- da man für einen vierjährigen schlachtreifen ter Zeit hlerzu ergangene Wefſung ermög⸗ 1200 nan e, ent Wenne 485 opferversorgungsgesetz, im Heimkehrergesetz, Ochsen nur etwa 250 DM erlöst. lſchen es nunmehr, machſtehende Perſonen⸗ e Abtenderengabe(mt Wohnung), genaue im Wohnungsbaugesetz und im 131er-Gesetz Vier Monate im Jahr regnet es im Durch- gruppen, die keinen unmiktelbaren Anſpruch Inhaltsangabe sowie die vom Absender un- gefunden.. 5 schnitt in der Regenzeit alle zwei Wochen. An den Laſtenausgleich haben, Leiſtungen lerschriebene Versicherung, daß die Angaben Auch Bitten um Auskunft in dieser oder 28 In Därrejahren kann jedoch die Regenzeit Aus dem ſogengunten Härtefonds zu ge der Wahrhelt entsprechen und daß es sich ner Frage ist in ausführlicher und allgemein- auch ganz ausbleiben, was immerhin Alle fünf 88* 5 um keine Handelsware handelt, Bel der In- verständlicher Form entsprochen worden. Nicht bis zehn Jahre vorkommt Früher konnten wahren; haltsangabe dürfen keine Sammelbegriffe ver- belfen konnte der Bundestag dagegen bei den die Farmer trecken, d. h. sie zogen mit dem . Gowfetzonenflüchtlingen, die zur Abwen wendet werden, also nicht:„Lebensmittel“ vielen an ihn adressierten Einsprüchen gegen gesamten Viehbestand oft 200 bis 300 ben dung einer ihnen unveeſchuldet drohen sondern:„Butter“,„Fleisch“,„Zucker“ usw. Strafurteile und zivilgerichtliche Entscheidun- weit in unbesiedeltes Gebiet, wo noch Gras den unmittelbaren Gefahr für Leib und Im übrigen sind Genußmittel je Sendung be- gen, da er die Unabhängigkeit cler Gerichts- wuchs. Heute ist praktisch jedoch alles Land Leben oder die persönliche Fretheit ge Schranke aus 250 f Kaftee, 250 g Kakebo oder barkeſt weht antasten Stn. denn, die an Farmer vergeben. Deshalb müssen Reser- fliſchtet find oder aus den gleichen Grüln⸗ Schokolade oder Schokolade waren, 50 8 abak;„ Fetenten! weisen Verstöße segen die Ver- ven auf den Farmen für den Fall eines Dürre. duch N g 15 Nl Lebensmittel aut 1000 g Fett, 500 g Zucker fahrensvorschriften nach. jahres angelegt werden. Zu diesem Zweck den dorthin nicht zurückkehren können. 500 f Mehl oder Hülsenfrüchte. a„Schwer wurde uns, die wir wirklich nicht sollte ein Drittel der Farm normalerweise un- 18 N. Sgarländern, die am 31. 12. 1944 im an Empfindlichkeit leiden, das Leben oft durch beweidet bleiben, was natürlich eine bedeut- N GSgargehlet ihren Wohnſitz hatten und die Vor einer„Strohhut-Invasion“ die notorischen Querulanten und Dauerbitt- same Minderung der laufenden Einnahmen ſen durch behördlichen Zwang aufgeben Mit„sommerhut-Wochen“ und einem„som Steller gemacht“, erklärte die ee bedeutet. 8. i 2 mußten oder dorthin nicht zurückkehren merhut-Sonntag“ will die Hutindustrie eine sitzende Luise Albertz bei einem Rückblick Rationelle Weide wirtschaft kann man nur 5 große„Strohhut- Invasion“ auslösen, Die be- auf ihre Arbeit als„Volksvertreterin der dann betreiben, wenn man die Weidepflanzen konnen, sonderen Uberraschungen und modischen Volksvertretung“. Für den Ausgleich sorgten und ihren Futterwert kennt und sie von den E Z. Vertriebenen, die am 31. 12. 1950 kei Neuigkeiten werden bis zur Stunde noch dann wieder die Einsender, deren Wünsche vielen unnützen Unkräutern und Giftpflan- nen ſtändigen Aufenthalt im Geltungs streng geheim gehalten. Trotzdem ist bereits die Note einer gewissen Originalität trugen: zen zu unterscheiden vermag. Zum Studium 5 bereich des Grundgeſetzes oder in Berlin Adurchgesickert, daß; Favorit der diesjährigen wie etwa die Junggesellin, die— dem Vorbild aleser Eelstenzrragen der sudwestafrikani- ek Weſt gehabt baden, aber nach dem Bun sommerlichen Kopfbedeckung für Damen das der Bundesbahn kolgend— auch für Gasthäu- schen Weide wirtschaft hat nun die Farmer- zäh . and Forde Modell„Capri sein dürfte. Es wurde den Ser Raucher- und Nichtraucherabteile vorge- Vereinigung gemeinsam mit der Wissenschaft- 905 desvert ſebhenengeſetz Rechte und Vergün⸗ megpolitanischen Vorbildern nachgeahmt. Fe- sehen wissen möchte, weil sie sich durch die lichen Gesellschaft zu Windhuk den Direktor ſiigungen in Auſpruch nehmen können. derleicht ist das flache, zarte Gebilde und qualmenden Männer belästigt fühlt. Oder wie des Botanischen Instituts der Landwirtschaft- 5 J. Perſonen, die aus raſſiſchen Gründen von zeigt bis auf das Wort„Capri“ geringe Ver- die sogenannten Weltv erbesserer mit ihren lichen Hochschule Hohenheim, Prof. Dr. Wal- 15 der Zuerkennung einer Liquidationsrente Aerungen, Stroh soll einfach bleiben. Flach meist ebenso umfangreichen wie unbrauch- ter, eingeladen, der bereits vor dem letzten 455 des 1 Weltkrieges ausgeſchloſſen waren. getragen wirkt das im voraus berühmte Mo- baren Vorschlägen. 8 Weltkriege zweimal als Fachberater dorthin 51815 g J 1 dell mitunter„madonnenhaft“. Man kann Daß die Arbeit des Petitionsausschu usses Lon berufen worden war. Walter und seine Mit- 750 5. Helgoländern Also gespannt sein auf die Strohhut- Invasion Beginn an auf Hochtouren lief, zeigt ein Ver- arbeiter hatten 1938 u. a. die Futterwerte der 5 6. Spätheimkehrern.— ä— gleich 11 dem Reichstag:* 100 8 die- 1 l it Air 11 855 8 1 1 5 3 e e e N. b sem am Ende seiner gkei ausende von Pflanzen im Institut für Tierernährung unter- 8 Gewährt werden Beihilfen um Lebens Die„Direkte Le itung“ zum 5 geben unerledigt zurückgelassen Wurden, Sekten Isen. Bel Seinen je igen B in 155 unterhalt, zur Beſchaſſung von Hausrat und 238 000 schrieben an den Bundestag— Parla- hat der Bundestag seinen„Briefkasten für Windhuk, von dem Prof,. Walter soeben 2 8 gur Berufsausbildung. Ferner kommen Auf mentsbriefkasten für Herrn Jedermann N 5 aun“ bis auf einen verhältnismäßig rückgekehrt ist, hat er eine Sammlung der 185 baudarlehen inn Frage. Die Beihilfen bewe„Ausschuß für Petitionen“ steht auf einem ingen Restbestand geleert. Was un- wichtigsten Futterpflanzen dort zurückgelas- len gen ſich in gleicher Höhe wie die entſpvechen kleinen weißen Pappschild neben einer der erledigt bleiben mußte, liegt schon für die sen, so daß die Farmer an diesem Material te. den Leiſtungen nach dem Lach. Ein Unter unzählisen Nlaste tren n des Bundeshauses. e Frauen id Männer der neuen Volksvertre- geschult und beraten e können. Ein von 1155 ſchied zum Lelch beſteht aber darin, daß der sommer 18 ue 0 8 tung zu. Bearbeitung bereit. Gp) Prof. Walter zu bearbeitendes Werk über die 2155 Leiſtungen aus dem Härtefonds nur zur Ab Nen a algen 105 80 78 neuesten Ergebnisse seiner Forschung, Wel- ine wendung einer mit der Schädigung in urſäch Schr 085 üder⸗ 0 8 5 kri 5* 55 Eudwissburg heraus- tas Uchem Zusammenhang ſtehenden geg enwärti der Aden Deutsche Forschung hilft Südwesta rika 8 5. 0 5 1 ver gen Notlage und zwar nur dann gewährt bel Hohenheimer Botaniker berät Viehzüchter 985 n 5 S e bile . a J 8 N* 1 Kei in den Buschsavannen 8 8 8 Sang!— 0 5 Seir werden, wenn unterhaltspflichtigen Angehs 5 8 8 1 Außerdem will die Regierung in Windhuk Sun rigen entſprechende Leiſtungen zur Veſeiti 8 8 5 Bus 5 l men Fachberater anstellen, wel- 1285 Kung der Notlage nicht zugemutet weeden Wstü. PFaisden 0 nion zugehört, leben immer noch in Verbindung mit Hohenheim— N Ste een Eine förmliche 8 dec eende anf zen par-— oder schon cu 8 8———— 3* e findet nicht ſtatt. Ein Wanſpruch auf 2 Wirte 1 Sie betreiben. r f 8 Nes Wol Leiſtungen aus dem Härtefonds beſteht nicht 8 rechenden Mit-„Was toben die Heiden?“ 4 Sag Leiſtur m Härtefonds wer nur von Süd- Frei nach„Don Camillo und Peppone“ gan auf Ant Die dazu erforderlichen idewirt- egebenheit, die dem erfolgreichen Auträge werden bereits a usgegeden und zwar on Camillo und Peppone entnom- D Fav N Ne* us Könnte, 5 rde Aus Eschweiler be- Ven für den Stadteil is Mannheim beim Aus 55 80 gleichsamt in der Luiſenſchule während der 5 Wäh- 850 üblichen Sprechſtunden(m und mitt ö eine von der Wochs von 8—12 Uhr). Dort werden auch 1 1 die Anträge entgegengenommen Kirchentag ruft zur N Bruderhilfe auf Bas mes mige „Rruder eckRonto 606 Ausdruc. Waerhau Semer Heftunt schnell ste Kürchents; U Mnrichtung, die ein Treffen tausender deutscher Menschen Ost und West in der Bundesrepublik erm K ereins-Kalender 6 Ein Eisschronle 1 — palast Theater Seckenbefm Kut erhalten, Preiswer t ver- 8 5 Tec Verein Mundesport Seckenhelm. Heute HReitag von 19 bis Faufen Freitag dis Montag: Preitas ä— Dienstag u. Mittwoch: geb hr ung Sonntag von 8 bis 11 Uhr Dressuräbungen. Oberkirckerstr. 4 Merztag e Uir; Vans 188, 19 l. 24 Mir Spätvorstellg 215 Uhr: Inge Egger m. O. W. Fischer: 5 Sportverein 7(Fusballabteilung). leute Abend 80 Uhr Heinz Rühmann Di N 0 0 ch 5 1 mich 50 tun wiehtige Splelerversammiung. Us st Piltcht, jedes Hans Moser Theo Lingen in: Die Nalbenhand f d 750 Miuselnen zu erscheinen Auch passve Mitglieder Sud 1 5 8 dich ewöhn der hetslick eingeladen Wir werden das Kind f d 9 KO Sa Turuerbund Jahn“ Beitr Nreisturntest Schriesheim! schon schaukeln ALA Lapp 301 Abshrt der Altersturner und Turner der Gem. Kämpfe Segen 100 Polizisten un. Samstag, 8.4 Uhr ab Brücke per Rad. Senntag früh 11. Wan een der a Ratnaue(. 20 Dan üertahrt Ludler angenehmer Aufenttaft dureh unsere Küma-Anlage e beliebig Standquartier Zar Rose“ Heute Reitag 21 Uhr 861 Wichtige Besptedwung alter keunebhmer in Schrieshe 5 Bestellung aut Mittagessen wünscht 2*— lick — Ffau eder Madchen rrisenes fla ddef Mädchen b 2. 3 3 ensdongt dos WO Ser zu Tabskelnnshen gesucht Cold ch fur Tabakherdst 3 Turnerbund Jahn 18d hm. Seckenheim zum ö Restatterstrade 17 bars Filet 8 des Unserem lurnerpaar a Reini. 0 5 g 1 5 3 5 Pfund 8s Pts. 1 er Junge w. RUR T RUCR— Verkaufe: r g edle assenel n. umd Seiner Reden Brant LOR 1 Häckselmaschine Jak. 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