en- 1 1 918 Erscheint: montags, mittwochs, freitags 11 und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag 115 abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. Uer 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. und Um en- 3 11e Ate⸗ Nr. 105 fer eue 1— Pt⸗ hat 4 Tei. Gewaltherrschaft den, in der Sowjetzone muß aufhören nd ö 5 8 8 rei Einmütige Forderung des Bundestags— tel. Sofortprogramm der Regierung für die . Wiedervereinigung u Bonn(E. B.) Die Regierungsmehrheit im den Bundestag lehnte zum Schluß der letzten gro- jele gen außenpolitischen Debatte in dieser Le- aft. gislaturperiode in namentlicher Abstimmung den einen sozialdemokratischen Antrag, in dem die Fe Bundesregierung ersucht wurde, sich bei den 18 drei Westmächten für sofortige unmittelbare 15 Vierer-Verhandlungen über die deutsche Wie⸗ der vereinigung einzusetzen, mit 178 gegen 166 ge⸗ Stimmen ab. Gleichzeitig billigte der Bundes- erg tag mit 342 gegen 14 Stimmen einen Antrag ge- der Koalitionsparteien und der FU, in dem berg die Aufhebung der Gewaltherrschaft in der ud Sowzetzone als die Grundvoraussetzung für 99 die Wiederherstellung der deutschen Einheit Sen erklärt wurde. Die Forderung nach Vier- irn mäclite- Verhandlungen wurde in dem Antrag Süddeutsche Heimatzeitung für Marmheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Freitag, den 3. Juli 1953 5.53. Jahrgang der Regierungsparteien nicht ausdrücklich er- hoben. Der CDU-Abgeordnete Gerhard Schrö- der begründete dies damit, daß sowohl der Bundestag als auch der Bundeskanzler ihre Bereitschaft zu Vierergesprächen über das Deutschlandproblem schon bekundet hätten. Per von der Mehrheit des Bundestages ab- gelehnte Spp-Antrag lautete:„Die Bundes- regierung Wird ersucht, dafür Sorge zu kra- ne daß den Regierungen der drei West- „ mächte das 9* as körmliche Anliegen des deutschen ich- Polkes mitgeteilt wird, nach der in Aussicht 58 genommenen Konferenz der drei Westmächte Vör⸗ Sokort zwischen den vier Besatzungsmächten 255 3 unmittelbar Verhandlungen aufzunehmen, die cöte, der Herbeiführung einer Upereinkunft zur ein, Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit von dienen.“ Zwölf Berliner Abgeordnete stimm- fre, ten hierbei mit Ja“, vier mit Nein“. In Bon- lien, ner Regierungskrei rde auf die Feststel- chen lung Wert gelegt, Ablehnung des SPD- rom Antrages keine Ste gnahme gegen das Zu- standekommen einer Viererkonferenz bedeute. In dern mi egen 14 Stimmen gen den Antrag 5 Hdestag ferner an eine Entschl ni, worin er sich für freie Wahlen, die Bildung einer freien ge- Salntdeutschen Regierung und den Abschluß eines frei vereinbarten Friedensvertrages aus- gesprochen hatte. Ex bezeichnete die Freilas- Sung aller im Zusammenhang mit den Kriegs- ereignissen ihrer Freiheit beraubtfen Deut- schen als einen wesentlichen Schritt“ Zur Wiederherstellung der Vertrauensbasis und eine zunerläßliche Voraussetzung“ für die Wieder vereinigung Deutschlands. Die Bun- desregierung Wurde ersucht, dafür Sorge 2 tragen, daß„alle Mabßnahmen ergriffen wer- den, um die Notlage der Bevölkerung in der Sowjetisch besetzten Zone zu lindern“ und n 2 den Verkehr Über die Zonengrenze zu norma- en- lisieren. Der Bundestag überwies ferner zwei eich Anträge der SPD und der Koalitionsparteien Ssel- an die zuständigen Ausschiisse, die eine Er- 2, 18, hebung des 17. Juni zum nationalen Feiertag laus- beziehungsweise nationalen Gedenktag vor- 2 schlugen. Böh- Tumulte nach der Abstimmung Im Anschluß an die Abstimmung versicherte der Bundeskanzler zum zs enmal, daß er „ls Chef der rung bemüht sein werde, r ine V Conferenz zusammentritt, 0 Wenn auch geringste Aussicht auf Er- PI 1 rtigen Szenen und i en Kan es, Als der sozial- po ördnete Herbert Wehner 8 Ablehnung der SPP-For- 1d b 0 erhandlungen und einem rep gemeinsamen deutschen Programm bedeute, S daß„die Koalition praktisch nichts für die Run Abhaltung einer VI rmächte- Konferenz für eld die Einheit Deutsc s tun WIII. * Der CDU-Fraktions vorsitzende Heinrich von 18 Brentano rief in den Lärm und das Pulte — Aappern hinein, der SPD komme es offenbar gar nicht darauf an, zur Zusammenarbeit zu 85 Kommen. Der Tumult steigerte sich noch mehr . als der DPP-Fraktions vorsitzende Hans von Merkatz zur vorangegangenen Abstimmung All die SFD die Warnung richtete Sie Pie er len ein gefährliches Spiel mit dem Tode“, denn . eine gescheiterte Viererkonferenz sel gefähr- licher als gar keine Konferenz, Hermann Schäfer FDP) warf der schliehlich vor, den Wahlkampf mit unzutreffenden Behaup- tungen zu beginnen, Die liber vierstündige große außenpolitische Debatte wurde durch eine Regierungserklä- 25 rung eingeleitet, die dem Bundestag vom Bun- . deskanzler vorgelegt würde. Darin kündigt die Regierung ein Sechs-Punkte-Frogramm au Vorbereitung der Wiedervereinigung Deutsch- ch dds an und tellt mit, daß schon konkrete 5 Pläne zur Lösung wirtschaftlicher und sozia- ler Fragen nach der Wiedervereinigung aus- geafbeitet worden seien. Erneut bekannte sich * der Kanzler in seinen ausführungen zur Poli- . tik der europaischen Integration und bezeich- 2 nete die Aphaltung freier gegamtdeutscher % Wahlen als Kernfrage der Bemühungen der Regierung um die Einheit Deuſachlands. Die sechs Punkte der Reglerung In der vom Belfall der Koalitlonsparteien und Zwischenruſen der Opposition begleiteten Begierunsserklärung setilug Adensuer Jar, in Di 5 5 ö je Sdar ist ein Bundestag fordert Beendigung der Trennung — Das Recht ist auf unserer Seite BOnn(E. B.) Der Bundestag schloß die zahlreichen Debatten seiner Legislaturperiode über das Schicksal des Saarlandes mit einer von allen Fraktionen gebilligten Entschlie- Bung ab, in der die Bundesregierung ein- dringlich aufgefordert wird, auf eine Beseiti- gung der Defacto-Abtrennung des Saargebiets von Deutschland hinzuwirken. Die auf einen Antrag der SPD zurückge- hende Entschließung, der eine kurze, sachlich geführte Aussprache vorausging, fordert im Einzelnen die Bundesregierung auf, bei der weiteren Behandlung der Saarfrage von fol- genden Grundsätzen auszugehen: 1. Das Saargebiet ist nach deutschem un, internationalem Recht ein Teil Deutschland b innerhalb der Grenzen vom 31. Dezember . 2. Die zur Zeit im Saargebiet bestehende Ordnung ist Bestandteil der inneren Organi- sation Deutschlands, welche die Besatzungs- machte in Ausübung der von ihnen vorüber- gehend i nommenen höchsten Gewalt ein- gerichtet haben. 3. Bei Vertra Abschlüssen durch d Plick auf das Saargebiet ist das Sinne wiederherzustellen, daß innerhali Saargebietes Kra stände geschaffen werden, der Defacto-Ab- trennung des Saargebiets von Deutschland ein Ende gemacht und seine Zugehörigkeit zu Deutschland beachtet wird. Die Bundesregie- rung rd in der Entschließung ferner er- 1e Stastsrechtliche und völ! cht- Saargebiets so bald mög- chrift niederzulegen. lich in einer Den In Beantwort 1 Fogen Anfrage der Sozialdemokraten zu Teil Deutschlands frage bestehe. In dem Memorandum harte die Bundesregierung seinerzeit auf die„unhalt⸗ baren Zustände“ an der Saar hingewiesen, die weder durch die Saarwahlen vom Novem- ber 1952 noch nach der Annahme der Kon- ventionen für Menschenrechte durch den Europa-Rat beseitigt worden seien. Hallstein erinnerte ferner daran, daß die Bundesregie- rung bei den Hochkommissaren gegen den Abschluß der neuen französisch- saarländischen Wirtschaftskonventionen Verwahrung einge- legt habe. Der Sprecher der SPD, Willi Eichler, for- derte die Bundesregierung auf, mit der Poli- tik des Nachgebens und des Opferns recht- licher Notwendigkeiten Schluß zu machen. Sie Solle ihre Mitarbeit am Europa-Rat verwei⸗ gern, solange die Saarfrage dort nicht we- nigstens diskutiert werde. Es gehe nicht um irgendeine Machtpolitik, sondern um das Recht. Man müsse endlich in Paris erklären, dag man nicht mehr auf dem Standpunkt stehe, Annexionen seien exlaubt, Weil Sel Deutschland den Krieg verloren hat. unbestreitbar, daß die Menschen an der noch immer terror di Grunde sei die Lösu „Testfall“ 1 Der Be schusses, Hermann Kopf(CDU ie starke Po der Bund * Ch suchungen e Aut an men — 2 nannte die Regierung Hoffmann eine„Quis- ling- Regierung Ruf der Freiheits- kämpfer 1 müsse auch in die der eben den, die 2 Ohren kür die Abt Stimmen Bunsestag verabschledel Heimtenrerbesel Auch das Wiedergutmachungsgesetz und die Kriegsopfer-Novelle wurden gebilligt BOonn(E. B.) Der Bundestag verabschiedete in einer zwölfstündigen ununterbrochenen Sit- zung vier der wichtigsten sozialpolitischen Ge- Setze seiner Legislaturperiode. Mit jeweils großer Mehrheit billigte das Parlament das pundeseinheitliche Entschädigungsgesetz für Opfer des NS-Regimes, eine Novelle zum Bundesversorgungsgesetz und zwei Entschä- digungsgesetze für Heimkehrer. Wiedergutmachungsgesetz von das Das 5 5 5 einem Teil der Deutschen Partei und von den Kommunisten abgelehnt Wurde, dehnt as— der UsS-Zone gültige Entschad Et 5 S Sesamte Bundesgebiet aus nt 3 hinaus die Aerstandskämpfer— den Kreis der Anspruchsberechtigten Die insgesamt auf 4 Dis 4,5 MilBarden D ⁰ be- Zifferten Wiedergutmachungsleistungen Tür die Opfer des NS-Regim Sehen eine Entscha- digung von 130 DM für jeden Monat Frei- werden Renten heitsentzug vor. Ferner wer 5 en Hinterbliebene, Bezahlung von Heilve S n 1 und Kapitalabfindungen zugesichert. Dis a stungen beginnen 3 fort nach Inkrafttreten des Gesetzes nach Maßgabe der sozialen Dringlichkeit. Ebenfalls mi 5 Plenum zwei Gesetze, nach denen Helmer ür jeden Kalendermonat rer Selangen schaft vom 1. Januar 1947 an 320 DM Entsche- digung erhalten Sollen, die sich nach weiteren zwei Jahren Ausländischen Gewahrsams 60 DM erhöhen. Ferner Sind Darlehen zum Existenzauſbau bi Beschaffungs- Darlenen bis zu 3000 DN und Beihilfen zur Hausratsbeschsffung möglich. Alle Leistungen richten sich nach der S028. jen Dringlichkeit. Das zweite Heimkehrerge- 82 tz, das zugleich eine Novelle zum ersten ist. 5 die Eingliederung der t großer Meur heit Billigte das regelt im einzelnen 8 8 9 Kriegsgefangenen in das Abeits⸗ leben. Nach über Flinfstündiger Debatte, die 8 weise leidenschaftliche Formen nnn und Offensichtlich unter dem Eindruck der bevor- stehenden Wahlen stand, verabschiedete der Bundestag schlleßlich Einstimmig= Novelle 35 000 DM, Wohnraum- den neuen Bundestag Vertreter der So et- zone und Ostberlinas aufzunehmen, bis nad Wirklich freien Deutschland eine gesamtdeu gsammentreten könne. 4 lierte der Kanzler, ren ange ichen 3 zum Bundesversorgung derem die ic! 20 Prozent Abgeordne ren Kampfabstin Dilligten dann dan Nel 1 erhöht. Beit Bun- mim für die Ge- ee. Darin sind i Sonder- ze en, eine destens AHterungs- 4d die age bis zur Höhne von 5 Steller pflichtigen Geri 2 lich 30 Prozent für bewegliches und unbewegli vermögen im Zonengrenzgebiet Ferner soll die Möglich gen bei den beweglichen und unk Wirtschaftsgütern der Betriebe m grenzgebiet bis zur Höhe von insgesamt Prozent der Anschaffungs- oder Herstellungs- kosten geschaffen erden. Pot est geen Eathers Berufung In einem Protesttelegramm an den Bundes- Kanzler und die Kabinetts mitglieder nat sich der Zentralverband der Flieger geschädigten, Evakuierten und Wahrungs geschädigten n die beabsichtigte Berufung des ersten Vor- Sitzenden des 29D, Dr. Kather, in daS Direk- Ttorium der Lstenausgleic dan gewandt. Der Zentralverband, der ber e Won Mitglieder der einheinscen Sacig 2 ten vertritt, legte in dem Telegran Berufung Vierertreffen zur Zeit nicht aktuell Der Westen gab die Hoffnung auf— Werden die Sowjets aktiv? London(UP). In gut informierten Lon- doner Regierungskreisen hat man die Hoff- nungen auf eine baldige Konferenz„der Gro- gen Vier“ praktisch aufgegeben. Eine Initia- tive der Westmächte zur Einberufung einer solchen Konferenz mit der Sowjetunion vor oder nach der Washingtoner Außenminister konferenz wird zur Zeit nicht mehr erwo⸗ betont, daß die von Sir Win- fürwortete Viermächtekon- Ebene“ nicht grundsätz- sondern auf unbestimmte irde. Die Konferenz der hoben Außenminister der drei Westmächte, die am 10. Juli ington zusammentritt, wird sich im lichen mit der Koordinierung der Außenpolitik der Westmächte beschäfti- Zen. Man rechnet jetzt in Londoner Regierungs- Kreisen tischen Initiative, um Viermächte- Verhandlungen in Gang zu brin- gen, die sich besonders auf die Deutschland- Lage en dürften. In diplomatischen Kreis man darauf hin, daß nicht nur ien Botschafter aus London, Wa- zur Berichterstattung nacii ind, sondern auch die Bot- 1 Teheran und Peking, der Ge- in Athen, und nicht zuletzf die Hohen Funktionäre der sowjetischen Hoch- on in Berlin, vermutlich auch Hoch- Semjonow selbst. Der Kreml hatte ner Note an die Türkei betont, daß che Außenpolitik zur Zeit„über- 1 wird in britischen Re- die sowie 177 4 Shington dag man mit der Sowjet- me e Diploma Ansicht, D Bend 2*— g l Aden Benminister konferenz der dem Lore er waren Viermächte- Konferenz auf der Tagesordnung stehen werde. Die Tatsache, daß der neue Französische Ministerpräsident Joseph Laniel praktisch das Ministerium für die assoziierten Staaten abgeschafft hat und es fürs erste kei- nen französischen Hochkommissar in Indo- china gibt, interpretiert man in Washington dahingehend, daß Paris sich endlich bereit den drei die Liquidierung erigen Form nicht jedoch auch micht Thronerbe von Tunesien ermordet Hintergründe des Attentats unbekannt Täter bereits festgenommen Tunis(Up). Der tunesische Thronerbe, Assedin Bey, ist einem Attentat zum Opfer gefallen. Sein Mörder wurde kurz nach der Tat festgenommen. Assedlin Bey, ein entfern- ter Vetter des Herrschers von Tunesien, Bey Sidi Mohammed, war das Alteste männliche Mitglied der augenblicklichen Dynastie. Der Ermordete freundlich 1— Sstour- Part our Unabhangig EKommuniqus heraus Klärt, zu iner frieden Frankreich bereit zu. Grund gegenseitiger Ac liche framösisch minidue zsdoch die Elarten, die Neo-Destour- Parte ertrat? die tunesische Bevölkerung. a kalte Sculter und er- nicht Kommunalgesetze in zweiter Lesung gebilligt Freiburg wird Stadtkreis— Schlußstrich unter die Entnazifizierung— Angleichung der Wiedergutmachung Stuttgart(sw). Unter sehr reger An- teilnahme aller Fraktionen schloß die Ver- fassunggebende Landes versammlung die 2. Lesung der beiden Kommunalgesetze nach mehr als eintägiger Beratungsdauer ab. Die 3. Lesung wird voraussichtlich noch vor den Parlamentsferien stattfinden. Die Gesetze bezwecken eine vorläufige An- gleichung der in den einzelnen Landesteilen verschiedenen kommunalrechtlichen Bestim- mungen. Damit soll erreicht werden, daß die für November vorgesehenen Kommunalwah- len, unabhängig von der Fertigstellung der künftigen Gemeinde- und Kreisordnung, rechtzeitig vorbereitet werden können. Trotz des vorläufigen Charakters der Gesetze wur- den einzelne Punkte sehr eingehend disku- tiert, wobei die Meinungen häufig quer durch die Fraktionen gingen. Bei einigen Bestim- mungen ist bis zur dritten Lesung mit neuen Anträgen und anderslautenden Beschlüssen Zu rechnen. Das trifft vor allem für die Fest- setzung der Amtszeit der gewählten Bürger- meister und Landräte zu, die noch heftig um- stritten war, Das Plenum entschied sich schließlich für eine sechsjährige Amtszeit bei Dammbruch bei Rheinhausen— Uber- schwemmungen in Feuerbach Freiburg(ZSFT). Erneut verursachten schwere Gewitter und starke Regenfälle in Südwestdeutschland großen Schaden durch Uberschwemmungen. Insbesondere im Nek- kartal, in Feuerbach und Leonberg haben mehr- stündige Gewitter gewütet. Der Rhein durch- brach bei Rheinhausen im Kreis Bruchsal den Hochwasserdamm und überflutete fruchtbares Ackerland. Die Gemeinde Immendingen im Kreise Do- naueschingen wurde von einem schweren Un- Wetter heimgesucht. Das Wasser strömte in einer Hutwelle durch den Ort, über- schwemmte mehrere Häuser und das Bahn- Hofsgelände. Der Verkehr Wurde dadurch teilweise lahmgelegt. Im Kreis Hechingen trat die Eyach in der Nähe von Owingen und Hai- gerloch wieder über ihre Ufer. Die Wasser- massen drangen in zahlreiche Häuser, Fabri- ken und Sägewerke ein. Die gesamte Heu- ernte im Tal bei Owingen wurde vernich- bet. Die Feuerwehr errichtete Barrikaden, um die schwerste Gefahr vom Dorfe abzuwenden. Eine 56jährige Bäuerin aus Gauselfingen im Kreis Hechingen wurde, als sie vom Felde heimging, von einem Gewitter überrascht und vom Blitz erschlagen. Ihre Schwester, die ne- ben ihr ging, erlitt schwere, aber nicht le- der ersten Wahl und eine zehnjährige Amts- bensgefahrliche Verletzungen. Auch das Zeit bei unmittelbarer Wiederwahl. Markgräfler Winzerdorf Hügelheim wurde Ebenfalls nach mehrstündiger Debatte von einem schweren Wolkenbruch heimge- wurde die Bestimmung der Regierungsvorlage gebilligt, die Stadt Freiburg zum Stadtkreis zu erheben. Ein Antrag der FDP/DVP, in der Frage der Kreiszugehörigkeit der badischen Städte Freiburg, Konstanz und Baden-Baden keine Anderung vorzunehmen, war zuvor bei Stimmengleichheit abgelehnt worden. Die Empfehlung des Verwaltungs-Ausschusses, diese bisher kreisfreien Städte zu kreisunmit- telbaren Städten zu erklären, kam nicht zur Abstimmung. Abgelehnt wurde ein Antrag sucht. Die Regengüsse verwandelten die Dorf- straßen in kurzer Zeit in dahinschiegende Bäche und überschwemmten Keller, Wohnun- gen und Scheunen, Die Feuerwehr war stun- denlang damit beschäftigt, das Wasser aus den Gebäuden zu pumpen. Von einem Sägewerk in Eberbach am Unterlauf des Neckars wur- den 400 Festmeter Grubenholz und Lang- holz von einer Länge bis zu 15 Metern mit- gerissen und abgetrieben. Teile des Holzes sind nach Mitteilung der Polizei in Heidel- Wieder Hochwasser und Unwetter berg, Hirschhorn und Neckarsteinbach gelän- det worden. Die Firma ist jetzt damit be- schäftigt, das bisher angeschwemmte Holz wieder einzusammeln. 8 In einer Länge von 30 Metern durchbra- chen die Wassermassen des Fheins den Hoch- wasserdamm auf der Rheininsel„Floßgrün“ bei Rheinhausen im Kreise Bruchsal. In kur- zer Zeit standen 318 Hektar Ackerland unter Wasser. Der Schaden wird auf etwa drei- viertel Millionen geschätzt. Auch die in der Nähe der Insel Floggrün liegende Insel„Kor- Sika“ wurde bis zu 50 em überflutet. An der Insel„Grün“, auf der 60 Banater Bauern an- gesiedelt sind, reicht das Hochwasser bis 50 em unter die Dammkrone. Fünf Einbruch- Stellen konnten provisorisch abgedichtet wer- den. Uber Nord württemberg und Nordbaden gin- gen Gewitter mit schweren Regenschauern nieder, die in einigen Städten wieder große Uperschwemmungen verursachten. Durch einen heftigen Gewitterregen wurde ein Teil des Stadtbezirks Stuttgart-Feuerbach unter Was- ser gesetzt. Aus dem nahen Feuerbacher Tal schoß in Strömen das Wasser und überflutete die tiefergelegenen Straßen und Gärten im Feuerbacher Wohnbezirk Mühlwasen. Einen Meter hoch stand das Wasser auf den Straßen der Wohnviertel und überflutete die Keller. In einer Bäckerei versuchte der Meister, der bis zum Oberkörper im Wasser stand, das fertige Brot aus dem Backofen zu retten. Vom Verkaufstisch schwemmte die Flut Brot und Brötchen fort. 5 Uber Leonberg entlud sich ebenfalls ein schweres Gewitter. Der Blitz schlug verschie- dene Male in die T ansformatoren-Häuschen der umliegenden Gemeinden. Weite Flächen des Glemstals wurden erneut übers wemmt. In verschiedenen Stadtgebieten von E eonberg und Eltingen drang das Wasser in die Keller ein, so daß die Feuerwehren ausrücken muß- ten. südwürttembergischer CDU-Abgeordneter, die Kommunalwahlen in Württemberg-Hohen- Zollern erst auf November 1954 anzusetzen und die endgültige Angleichung durch eine Verkürzung der Amtszeit um ein Jahr her- beizuführen. Dię meisten Streitpunkte ergaben sich beim Gesetz über die vorläufige Anglei- chung des Kommunalrechts, während die Be- ratung des eigentlichen Kommunalwahlgeset- zes rasch und reibungslos vonstatten ging. Mit großer Mehrheit verabschiedete die Ver- fassunggebende Landes versammlung in zwei- ter und dritter Lesung den Entwurf eines Gesetzes zur einheitlichen Beendigung der politischen Säuberung in Baden- Württemberg. Das Gesetz bestimmt, daß die Spruchkam- mern am 31. Oktober 1953 ihre Tätigkeit ein- stellen, Nach dem 31. Juli 1953 kann bei der Spruchkammer kein Verfahren mehr ein- geleitet werden. Mit Ausnahme der Haupt- Schuldigen und Belasteten(in Baden! Schul- dige) sollen nach dem Gesetz alle unter die früheren Säuberungsgesetze fallenden Perso- nen, die den ihnen auferlegten Sühnemaßnah- men nachgekommen sind, nicht mehr als be- troffen gelten Sühbhemagknah weni- Sind, sollen grundsätzlich erlassen werden. Für Hauptschuldige und Belastete(Schuldige) entfallen mit bestimmten Einschränkungen etwa auferlegte Berufs- und Tätigkeitsbe- schränkungen. Ferner sieht das Gesetz vor, daß Hauptschuldige und Belastete(Schuldige) im Gnadenwege von einem noch zu bilden- den Ausschuß in eine niedrigere Gruppe um- gestuft werden können. Gleichfalls in zweiter und dritter Lesung verabschiedete das Haus den Entwurf eines Gesetzes zur Angleichung der Wiedergutma- chungsgesetze in Baden- Württemberg. Das Gesetz war notwendig geworden, weil die Ent- schädigungsgesetze der drei früheren südwest- deutschen Länder in der Regelung von Ein- zelheiten zum Teil wesentlich voneinander ab- wichen. Nach dem Gesetz sind von der Wie- dergutmachung Geschädigte Ausgeschlossen, die def nationalsozialistischen Herrschaft Vor- schub geleistet haben, denen nach dem 8. Mai 1945 die bürgerlichen Ehrenrechte Aberkannt wurden, oder die nach der gleichen Zeit rechtskräftig zu einer Zuchthausstrafe von mehr als drei Jahren verurteilt worden sind. Die Verfassunggebende Landes versammlung tritt am kommenden Dienstag zu ihrer näch- sten Sitzung zusammen. Dibelius berichtet dem Bundeskanzler Kirchliche Vertreter sprachen mit Semjonow — Hohe Sowzjetfunktionäre in Moskau Berlin(UP). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Otto Dibelius, wird am heutigen Dormerstag in Bonn mit Bundeskanzler Adenauer und dem Präsidenten des Bundestages, Hermann Ehlers, sowie anderen führenden Persönlich- keiten zusammentreffen. In informierten Krei- sen sieht man die Bedeutung dieser Ausspra- chen unter anderem darin, daß Vertreter der Evangelischen Kirche am 19. Juni mit dem sowjetischen Hochkommissar Semjonow in Berlin-Karlshorst zusammengetroffen sind. Wie hierzu erst jetzt von unterrichteter Seite bekannt wird, haben die beiden kirch- lichen Vertreter bei dieser Gelegenheit ein schon teilweise veröffentlichtes Schreiben des Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Eirche Deutschlands, Bischof Otto Dibelius, an Semjonow überreicht. Darüber hinaus sollen d——— ichen Repräsentanten, deren längeres politisches Gespräch mit dem sowie tischen Hochkommissar geführt haben. Uber den Inhalt dieser Unterhaltung ist nichts be- kannt geworden, von unterrichteter kirchlicher Seite wird jedoch darauf hingewiesen, daß die Bemerkung von Bischof Dibelius während seiner Predigt am Vergangenen Sonntag in der Ostberliner Marienkirche, in der er Sagte, daß sein Appell an die vier Hochkommissare Zur deutschen Wiedervereinigung„aufmerk- samer gehört worden sei, als es jetzt in Er- scheinung tritt“, auf dieses Zusammentreffen seiner Abgesandten mit Semjonow bezogen gewesen sei. Die Sowietzonen-Behörden haben in den letzten Tagen 15 evangelische Geistliche und Diakonissen aus der Haft in Gefängnissen und Strafanstalten der Sowjetzone entlassen. Nach einer amtlichen kirchlichen Mitteilung befin- den sich unter den Entlassenen fast ausnahms- Jos Pastoren und andere Mitglieder der Evan- gelischen Kirche, die im Zusammenhang mit dem Vorgehen des Sowjetzonen-Regimes gegen die Kirche wegen angeblicher Wirtschaftsver- gehen verhaftet oder verurteilt Wurden. Wei- tere 55 Pfarrer und Angehörige der Evangeli- schen Kirche befinden sich nach der Kirch- lichen Darstellung noch in Haft. Mehrere hohe Beamte der Sowjetischen Kon- trollkommission in Berlin sind nach Informa- tionen westalliierter Kreise zur Berichterstat- tung nach Moskau beordert worden. Ihre An- Nobelpreisträger-Tagung beendet Atomwissenschaft nähert sich der mathema- Wesenheit in der sowjetischen Hauptstadt tisch exakten Formulierung Tällt zeitlich mit der Ankunft der sowjetischen Linda uſRodensee(UP). Mit der Feststel- Botschafter in London, Washington und Paris Iung, daß die Quantentheorie eines Tages in einer einfachen und einleuchtenden Form dar- gestelit werden könne, beendete der deutsche Atomforscher Professor Pr. Werner Heisen- berg(Göttingen) als letzter von 12 weltbe⸗ Kanmnten Gelehrten aus Europa und Upersee den fachlichen Teil der diesjährigen dritten Nobelpreisträgertagung in Lindau, die der Fhysik gewidmet war. Alle Theorien, ein- Schließlich der Relativitätstheorie, müßten eRakt nachgeprüft werden, erklärte Professor Heisenberg, der den Nobelpreis im Jahre 1922 erhielt. Der japanische Atomforscher Professor Hi- deki Vukama aus Kyoto, N Obelpreisträger von 1949, trug den„Versuch einer mathema- tisch exakt formulierten Einheitstheorie der Elementarteilchen“ vor. Insgesamt berichteten in Lindau acht Nobelpreisträger der Physik, darunter der Prasident der Max-Planck-Ge- sellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Professor Dr. Otto Hahn Göttingen), und wei- tere Gelehrte aus Deutschland, England und Schweden über die neuesten Forschungs- ergebnisse ihrer Lebensarbeiten. Außerdem nahmen vier Nobelpreisträger anderer Fach- gebiete aus Deutschland, Schweden und der Schweiz als Diskussionspartner an dem Kon- greß tell. Die Lindauer Nobelpreisträger-Tagung wird am Freitag mit einem Empfang der etwa dreihundert Teilnehmer durch den schwedi- schen Grafen Lennart Bernadotte, einen Nef- ten des schwedischen Königs, auf dem Insel schloß in Mainau im Bodensee beendet. befohlen worden sind. Es wird sogar davon gesprochen, daß auch Botschafter Semjonow nach Moskau abgereist sei. In der 7. Luftsicherheits-Konferenz in Ber- lin wurde der Gedankenaustausch über eine Verbesserung der Sicherheit in den Luftkorri- doren zwischen Westberlin un der Bundes- republik fortgesetzt. Einzelheiten sind nicht de Kannt. Eine halbe Million für Holland Bilanz des Deutschen Roten Kreuzes Bonn(Up). Beim Deutschen Roten Kreuz sind im Verlauf der Hilfsaktionen für die überschwemmten Gebiete in Holland Bar- spenden von rund einer halben Million DN eingegangen. Von diesem Betrag sind nach einer Verlautbarung des DRR-Generalsekre- tariats u. a. 200 000 DM dem Niederländischen Roten Kreuz zweckgebunden zur Verfügung gestellt worden, Der größte Teil davon War für den Wiederaufbau zerstörter Industrie- betriebe vorgesehen. Weitere 300 000 DM flos- sen in ein Textil-Beschaffungsprogramm, das sich die Neuausstattung von 1200 holländischen Familien mit Textilien zum Ziel gesetzt hat. Das Deutsche Rote Kreuz weist darauf hin, daß die bereitgestellten großen Mengen ge- brauchter Textilien nicht in vollem Umfang in Holland verwendet werden Konnten. Sie seien teilweise deutschen Flüchtlingen über- geben worden. Auch die zahlreichen Kinder- freiplätze konnten nicht alle in Anspruch ge- nommen werden. 5 zusammen, die ebenfalls zur Berichterstattung Ein fast aussichtsloser„Kuhhandel“ Rhees Antwort zeigt keine Lösung auf Seoul!(OP). Die Antwort des südkoreani- schen Staatspräsidenten Syngman Rhee auf die letzten Kompromigvorschläge Präsident Eisenhowers zeigt nach amerikanischer Auf- fassung keinen Ausweg aus der Sackgasse auf, in die die Bemühungen um den Abschluß eines Waffenstillstandes in Korea geraten sind. Die amerikanische Delegation unter der Füh- Tung von Unterstaatssekretär Walter Robert- Son, der als persönlicher Beauftragter Präsi- dent Eisenhowers die Verhandlungen mit Rhee Seführt hat, scheint jedoch noch keine Ab- reise-Absichten zu haben. Politische Beobachter haben den Eindruck gewonnen, daß beide Seiten gegenwärtig so etwas wie einen„Kuhhandel“ treiben mit dem Ziel, festzustellen, inwieweit beide Par- telen in gewissen Fragen tatsächlich unnach- glebig sind. Die Note, die Rhee am Mittwoch an Robertson übergab, enthält indes nichts, Was auf eine Nachgiebdtc rie a ede ener We arbeitet gegenwärtig an einer Erwiderung. An der Koreafront ruhig geworden. Frankreich soll Thronerben schützen Tunis(OP). Der neue tunssische Thron- erbe, der 65 Jahre alte Prinz Sadok, hat den französischen Generalresidenten de Haute- elocque um Schutz für sich und seine Familie gebeten. Sein älterer Bruder, Thronfolger Azzedine Bey, war am Mittwoch im Garten seines Palastes erschossen worden. Der neue Thronerbe, ein entfernter Verwandter des re- Sierenden Beys von Tunis, ersuchte den fran- 268ischen Generalresidenten bei einem offi- Ziellen Besuch, geeignete Maßnahmen zu tref- fen, um Mordanschläge gegen führende tune- sische Politiker zu verhindern. Prinz Sadok Zilt ebenso wie sein ermordeter älterer Bru- der als Gegner der nationalistischen Neo- Destour-Partei. Er soll anläßlich seiner offi- ziellen Einsetzung als Thronerbe den Rang eines französischen Divisionsgenerals erhalten und Okfizier der Ehrenlegion werden. 2 1 a As. Robertson schriftlichen ist es völlig Moskau will mit Kairo„Zusammenarbeiten“ Kairo(UP). Die Zeitschrift der ägypti- schen Armee,„Altahrir“, veröffentlichte einen Artikel, in dem behauptet wird, der UN-Chef. delegierte Andrej Wyschinski habe erklärt, die Sowjetunion werde mit Agypten„zusam- menarbeiten“, um den Abzug der britischen Truppen aus der Suezkanalzone zu erreichen. Diese Bemerkung soll Wyschinski auf einer Transatlantikreise an Bord der„Queen Eli- sabeth“ zu dem ägyptischen Major Abdel Me- Zuid Fardi gemacht haben. Dabei habe er sich Nicht weiter darüber gedußert, welcher Art diese„Zusammenarbeit“ sein werde, jedoch Habe er darauf hingewiesen, daß die Sowiet⸗ union auch im Jahre 1946 im Sicherheitsrat mit Agypten zusammengearbeitet habe und hierzu auch in Zukunft bereit sei. Der ägyptische Präsident Naguib hat auf die Hälfte seines Gehaltes zugunsten des Staa tes verzichtet. Damit erhält er jetzt jährlich 3000 ägyptische Pfund, das ist das gleiche Ge Halt, das er als Ministerpräsident empfing. Gleichzeitig beschloß das Kabinett eine Reihe von Maßnahmen, durch die jährlich etwa 12 Millionen Pfund an staatlichen Geldern ein- Sespart werden sollen. Mossadegs Widersacher Kaschani verlor Teheran(UP). Das iranische Parlament wählte den regierungstreuen Abgeordneten Abdullah Moazzami mit 41 gegen 31 Stimmen zu seinem neuen Präsidenten. Damit ist ES Ministerpräsident Mossadeg gelungen, seine Position im eigenen Lande erheblich zu fe- stigen. Der bisherige Parlamentspräsident Kaschani war ein erbitterter Gegner Mossa- degs und verfügte über einen grogen Ein- fluß. Kaschani hatte wenige Stunden vor sei- ner Wahlniederlage in seiner Eigenschaft als höchster muselmanischer Priester im Iran er- klärt, Mossadeg werde zum Tode verurteilt werden,„falls er damit fortfahren sollte, zu N im Iran eine Diktatur zu errich- Bombenanschlag beim Königinbesuck Vermutlich Protestaktion irischer Nationa- listen— Elisabeth begeistert begrüßt Belfast(UP). Eine Eisenbahnbrücke der Strecke Dublin-Belfast wurde auf nordiri. zchem Gebiet, wenige Kilometer von der Grenze der irischen Republik, durch einen Bombenanschlag beschädigt. Wenige Stunden später setzte in Belfast die elektrische Strom- versorgung aus. Während es sich bei dem ersten Vorfall ohne Zweifel um eine Protestaktion frischer Nationalisten gegen den Besuch Königin Eli sabethrs II. in Ulster handelte, soll der Strom- ausfall nach polizeilichen Angaben auf einen technischen Defekt zurückzuführen sein. Trotz amtlicher Dementis wollen aber die Gerüchte nicht verstummen, daß es sich möglicherweise um einen Sabotbageakt handelt. Bei dem Bom benemschlag kamen keine Personen zu Scha- den. Der Eisenbahnverkehr war für fünt Stunden unterbrochen. Die Schäden an der Brücke werden als gering bezeichnet. Ledig. lich ein Postzug erlitt Verspätung. In Bel. fast hingegen standen sämtliche Straßenbah- nen und G-Busse mehr als eineinhalb Stun. den lang still. Auch der gesamte Hafenbetrieb War zum Stillstand gekommen, da die mei- sten Kräne und Verladeanlagen an das Elektrizitätsnetz angeschlossen waren. f Die Fahrt Königin Elisabeth II. durch die Straßen Belfasts verlief indessen reibungs. los. Zehntausende säumten die Straßen der nordirischen Hauptstadt und jubelten der Kö. nigin sowie ihrem Gatten, dem Herzog von Edingburgh, auf der Fahrt vom Regierungs- gebäude in Hillsborough zur Queens Univer- sität zu. An einigen Stellen war die Men- schenmenge so groß, daß sich der Wagen mit dem englischen Königspaar nur mit Mühe den Weg bahnen konnte. 28 Tote durch Typhus in Schweden Stoekholm OP). In vier verschiedenen schwedischen Garnisonsstädten hat eine Ty. phus-Epidemie bisher 28 Todesopfer gefordert Um einer Ausbreitung der Epidemie Vorzu. beugen, erwägen viele Kommunalverbände ein generelles Versammlungsverbot. Sport- veranstaltungen wurden bereits abgesagt und herumziehende Theatergruppen mußten ihre Reiserouten verlegen. In vielen Krankenhäu- sern arbeitet das Personal in Tag- und Nacht. schichten, um mit den immer neu eintreffen. den Patienten fertig zu werden. Die schwedi⸗- schen Gesundheitsbehörden hoffen, eine Lo. kalisierung der Epidemie erreichem zu können König Norodom 5 i 2 verkündet Mobilmachung 1 Um Kambodschas Unabhängigkeit voranzu- treiben— Besorgnis in Paris N Saigon(UP). König Norodom Sihanuk von Kambodscha richtete eine neue Botschaft an die Bevölkerung seines Landes, mit der er eine sofortige Mobilmachung zur Verstärkung der National-Armee ankündigte. Der König erklärte in seiner Botschaft, Frankreich habe die Unabhängigkeitsforde- rung Kambodschas mit der Begründung abge- ag das Land militärisch zu schwach 81, Un 881 aft 18 Sein zu Kannen, Deshalb habe er beschlossen, eine Allgemeine Mobil- machung anzuordnen, um das Land militärisch 5 Zu stärken. König Norodom betonte, er ver- Folge zwei Ziele: I. Die Herstellung der Un- abhängigkeit Kambodschas, und 2. Die Zu- sammenarbeit eines unabhängigen Kambod- schas mit Frankreich und den übrigen Län- dern der freien Welt. Sobald Frankreich die Forderungen Rambodschas erfülle, werde sich dieses Land enger mit der französischen Union verbinden, als dies jetzt der Fall sei, und es werde außerdem seine ane e e schaft gegen den Kommunismus erheblich vergröbern können. Die Segenwärtige Armee Kambodschas, deren Gesamtstärke auf 20 000 Mann geschätzt Wird, Will König Norodom ver fünf- oder verzehnfachen. f Nach dem Hochwasser kam die Ruhr 1202 Tote bei der Uberschwemmung in Japan TOKIO(UP). Bei der verheerenden Hoch- Wasserkatastrophe, die in der Vergangenen Woche die dichtbevölkerte japanische Insel Kiuschiu heimsuchte, sind nach einer abschlie- Benden Zusammenstellung des japanischen Roten Kreuzes 1202 Menschen ums Leben ge- kommen. 1104 Personen wurden Verletzt, ins- Sesamt sind über eine Million Menschen in irgendeiner Weise von der Uberschwemmung in Mitleidenschaft gezogen worden. Neben den Opfern unter der Bevölkerung hat das Hoch- Wasser unersetzliche Sachschäden gefordert, 1868 Häuser wurden völlig, 6688 teilweise zer- stört, und 2332 wurden unterhöhlt. Im Hoch- ö Wassergebiet ist infolge Verschmutzung des Trinkwassers die Ruhr ausgebrochen. Bisher Sollen zehn Personen der Seuche erlegen sein. Bundeskanzler Adenauer wurde mit dem hohen brasilianischen Orden„Großkreuz zum Kreuz des Südens“ ausgezeichnet. Auch Bun- despräsident Heuss ist Träger dieser hohen Auszeichnung. 8 Zum neuen ägyptischen Botschafter in Bonn wurde Achmet Sarwat, bisher Botschafter in Griechenland, ernannt. Das einzige israelische Konsulat in der Bun- desrepublik hat seine Tätigkeit eingestellt. Die Aufgaben des Konsulats, das seinen Sit- in München hatte, werden von der israelischen Mission in Köln übernommen. Die Hamburger Bürgerschaftsfraktionen der CDU, FDP und Dp haben sich zu einer Ar- beitsgemeinschaft zusammengeschlossen. Ein weiteres britisches Kabinettsmitglied, der Wohnungsbauminister Machillan, trat einen Krankheits- Urlaub an. MacMillan muß sich— ebenso wie Eden vor einiger Zeit— einer Gallenblasen- Operation unterziehen. 5 Der irische Ministerpräsident de Valera konnte mit 73 gegen 71 Stimmen eine Ver- trauensabstimmung im Parlament gewinnen. die er selbst gefordert hatte. Aleide de Gasperi wird am heutigen Frei- tag von Staatspräsident Luigi Einaudi wie derum mit der Bildung einer italienischen Regierung beauftragt werden. 5 5 1 r ae e e eee ti dea a. „„ rn „ r N . 0„ Südweſtd. Nundſchan Shakespeare im Heidelberger Schloßhof Heidelberg(sw). Mit der Aufführung von Shakespeares„Was ihr wollt“ wird die diesjährige Saison der Freiluftauf führungen im Hof des Heidelberger Schlosses am 2. Juli eröffnet. Die Schloßfestspiele, in deren Rah- men auch Shakespeares, Sommernachtstraum“ mitder Musik vom Mendelssohn-Bartholdy auf- geführt wird, werden Anfang August abge- schlossen. Nahezu 20 Aufführungen beider Werke sind vorgesehen. 100 Taxen gaben das letzte Geleit Heidelberg sw). Unter großer Anteil- nahme der Bevölkerung ist der 36 Jahre alte, von dem US-Korporal Rogers ermordete Hei- delberger Taxichauffeur Erwin Schilling in Heidelberg- Schlierbach zu Grabe getragen worden. Hundert Fahrzeuge der Heidelberger Autozentrale fuhren im geschlossenen Zug zum Friedhof in Schlierbach, um Schilling das letzte Geleit zu geben. Am Grab legten Ver- treter der Stadtverwaltung, des Heimkehrer- verbandes und der Berufsverbände, denen der Verstorbene angehörte, Kränze nieder. Im Namen der Stadt Heidelberg sprach Beigeord- neter Josef Hamisch Abschiedsworte und sagte, es wäre nicht im Sinne des Verstorbe- nen, wenn man nun Haß und Rachsucht groß Werden lasse. In einem an den Oberbefehls- haber der US-Armee in Europa gerichteten Schreiben haben die Mitglieder der Autozen- trale in Heidelberg Maßnahmen zur Siche- rung ihres Lebens und ihres Gutes verlangt. Munitionsräumung in Weinheim beendet Weinheim) Bergstraße(IsWũ). Auf der Weinheimer Munitionsgroßgräumstelle sind in fast zehnmonatiger Tätigkeit von 20 Arbei- tern 19 000 Kilogramm Munition und Spreng- Körper deutscher und amerikanischer Kaliber ausgegraben worden. Die Sprengkörper, unter denen sich sehr viel Phosphormunition be- fand, wurden von zwei Feuerwerkern an Ort und Stelle entschärft. Die Munition war in Schlamm, Schutt und Schrott eingebettet. Um an sie heranzukommen, mußten rund 10 000 Kubikmeter Erde bewegt werden. Freudenberg kandidiert wieder Weinheim(Isw). Der Weinheimer Indu- Strielle und Bundestagsabgeordnete Richard Freudenberg will bei der kommenden Wahl zum neuen Bundestag wieder in seinem Wahl- kreis Mannheim-Land kandidieren. Bei den Bundestagswahlen im Jahre 1949 war Freu- denberg mit 29 887 von insgesamt 68 652 gül- tigen Stimmen direkt gewählt worden. Er wolle als„politisch absolut Unabhängiger“ am Wahlkampf teilnehmen und keine Listenver- bindungen eingehen, schloß Freudenberg. Ob Der sich später einer Fraktion als Hospitant anschließe, könne er jetzt noch nicht sagen. LVA Baden verabschiedete Dr. Kühn Karlsruhe(28H). Der bisherige Präsi- dent der Landesversicherungsanstalt Baden, Dr. Dr. Siegfried Kühn, wurde in einer wür- digen Abschiedsfeier im Karlsruher Studen- tenhaus verabschiedet. Der bisherige Präsi- dent der LVA wird nunmehr die Leitung des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes übernehmen. Im Nordschwarzwald 17 Stationen der Bergwacht Karls Tuhe(Z Sti). Wie aus dem anläß- Jich der Jahreshauptversammlung der Orts- Zruppe Karlsruhe der Bergwacht Schwarz- Wald herausgegebenen Tätigkeitsbericht her- Vorgeht, werden zur Zeit 17 von 23 bestehen- den Rettungsstationen im Nordschwarzwald betreut. Im vergangenen Jahr wurden ins- Zesamt 343 Hilfeleistungen erteilt. 20-Zentner-Bombe unter der Straße PfOrzheim(sw). Mitten in der Ge- meinde Conweiler wurde dieser Tage eine amerikanische 20-Zentnerbombe ausgegraben. Sie lag dort seit dem Jahre 1943 und war all- mählich in Vergessenheit geraten. Uber den gefährlichen Blindgänger hinweg führte eine vielbefahrene Straße. Oberbürgermeister Töpper beigesetzt Karlsruhe(sw). Ein großes Trauer- gefolge gab am Donnerstag dem vor zwei Tagen verstorbenen ehemaligen Oberbürger- meister der Stadt Karlsruhe, Friedrich Töp- ber, das letzte Geleit. Der stellvertretende Mi- nisterpräsident Dr. Veit bezeichnete den Ver- storbenen als einen Menschen, der sich durch seine soziale Gerechtigkeit im Kreis Karls- ruhe beliebt gemacht habe. Der jetzige Ober- bürgermeister Klotz gedachte des Verstorbe- nen in ehrenden Worten. Die Kleingärtner trauten sich nicht Karlsruhe(id). Ehemalige Angehörige der deutschen Kriegsmarine aus dem ersten und zweiten Weltkrieg, die sich in Kaclsruhe zu einem„Marine- Verein“ und einer„Marine- Messe“ zusammengeschlossen haben, wurden von der im Rheinhafen stationierten Einheit der amerikanischen Faheinflottille zu einer „Kaffeefahrt“ nach Speyer eingeladen. Da man auf den Fahrzeugen noch Platz hatte, Singen auch noch Mitglieder des Karlsruher Obst- und Gartenbauvereins an Bord. Der Ausflug erhielt dadurch einen etwas zivileren. Anstrich. Die Seeleute beider Nationen kamen rasch derart ins Garnspinnen, daß die Klein- gärtner sich gar nicht erst getrauten, den Amerikanern von ihren meterlangen Gurken zu erzählen. Die Boote der US-Rheinflottille Werden zum Teil von deutscher Besatzung ge- fahren. Mit dem Lastzug auf und davon PfOr z heim(swk). Ein Fuhrunternehmer in Königsbach wollte eine große Reise an- treten. Vollgetankt stellte er den Lastzug am Abend vor seiner Fahrt vor sein Haus. Am nächsten Morgen aber war das Fahrzeug ver- schwunden. Ein Arbeiter hatte es in der Nacht gestohlen und war mit ihm auf Nimmerwie- dersehen davongefahren. 5 Autobummler aus Leidenschaft Karlsruhe(Isw). Für sieben Monate hatte das Schöffengericht Karlsruhe im ver- gangenen Jahr einen 25jährigen Dreher aus Ettlingen ins Gefängnis geschickt, weil er mit einem geborgten und nicht bezahlten Kraft- wagen wochenlang durch Westdeutschland ge- bummelt und in einigen Spielbanken verge- bens auf Fortunas Lächeln gebaut hatte. Nun stand er wieder vor dem Richter und bekannte:„Ich bin ein Opfer meiner Leiden- schaft fürs Autofahren. Wenn ich in einem Auto sitze, ist es aus“. Mitte Februar lieh er „nur für eine Fahrt nach Rastatt“ einen Kraftwagen. Am Abend kehrte er zurück, traf den Verleiher aber nicht an, worauf aus der Eintagsfahrt eine siebentägige Reise nach Frankfurt und Mainz wurde. Hier ließ er den Wagen, als ihm das Benzin und das Geld ausgegangen waren, stehen und wanderte per Anhalter weiter, bis er in Köln gefaßt wurde. Dem Verleiher entstand ein Schaden von über 500 DM. Der Auto-Fanatiker hatte unterwegs bei Tankstellen Benzin auf Kredit getankt und Reserverad und Rückpolster verpfändet. Fünf Monate Tütenkleben sollen ihn nun von sei- ner bedenklichen Auto-Leidenschaft heilen. Elfjähriges Mädchen vermißt Lahr sw). Die elfjährige Edda Bleich- roth aus Lahr wird seit dem 26. Juni vermißt. Das Kind befindet sich, wie das Landesamt für Kriminalerkennungsdienst mitteilte, in Begleitung von Georg Szcelkowoy, der den Eindruck eines 55jährigen macht. Die beiden versuchen wahrscheinlich in die Sowjetzone nach Bretleben im Kreis Sangershausen zu gelangen. Das Kind fällt vor allem durch Seine Größe auf, es ist 1.70 m hoch, schlank, hat ein schmales Gesicht, blaue Augen und einen hellblonden Bubikopf. An der Stirn und an der Nasenwurzel befinden sich kleine Narben. Es trug vor dem Verschwinden ein grünes Kleid mit aufgedruckten kleinen chi- Desischen Häuschen, dunkelblauen Mantel und hellgraue Schuhe. Szcelkowoy ist 1.78 m groß, hat schmales Gesicht, blondes gewelltes Haar. Er trug einen grauen Anzug und einen Ga- pardinèe-Mantel. Die Polizei bittet sachdien- liche Mitteilungen an die nächste Polizei- dienststelle zu richten. U Lalcale Ohne Lärm und Raserei Der Beginn der Reisezeit läßt ein weiteres Anwachsen des motorisierten Straßenverkehrs erwarten. Das Bundesverkehrsministerium Appelliert deshalb erneut an die Kraftfahrer, ihren Teil dazu beizutragen, die Zahl der Verkehrsunfälle zu senken und insbesondere die Belästigung gerade der erholungssuchen- den Bevölkerung durch den Verkehrslärm zu vermeiden. Da in der Offentlichkeit teilweise noch Un- Kklarheiten über die Bestimmungen des neuen Verkehrssicherheitsgesetzes bestehen, wird nochmals auf folgendes hingewiesen: I. Die Aufhebung der zahlenmäßigen Höchst- Seschwindigkeitsgrenzen für Personenkraft- fahrzeuge und Motorräder bedeutet keine Er- mächtigung zu beliebig schnellem Fahren. Vielmehr hat der Kraftfahrzeugführer seine Fahrgeschwindigkeit so einzurichten, daß er seinen Verpflichtungen im Verkehr jederzeit nachkommen kann. 2. Wo zusätzlich zu der allgemeinen Sorg- faltspflicht im Verkehr wegen der Beschaffen- heit der Grtlichkeit zahlenmäßig Höchstge- schwindigkeitsgrenzen nötig sind, kann die Polizei entsprechende Verkehrszeichen auf- Stellen. Es liegt also in der Zuständigkeit der örtlichen Polizeibehörde, die Verkehrsbe- schränkungen, auch hinsichtlich der Geschwin- digkeit anzuordnen, die zur Vermeidung er- höhter Unfallgefahren und zur Sicherung eines möglichst ungehinderten Verkehrsflusses erforderlich sind. 3. Disziplinlose Fahrer werden darauf hin- gewiesen, daß durch den neuen Paragraphen 315 A des Strafgesetzbuches derjenige, der durch rücksichtsloses Fahren eine Gemeinge- fahr herbeiführt, mit Gefängnis bis zu fünf Jahren bedroht wird. Außerdem muß er selbstverständlich mit der Entziehung der Fahrerlaubnis rechnen. Diese Warnung gilt insbesondere den Motorradfahrern, die sich noch nicht zur Selbstdisziplin durchgerungen haben. Alle Fahrer, die eine echte Verkehrs- gesinnung mit aufbauen wollen, sollten in rem eigenen Interesse mitarbeiten, die dis- Zziplinlosen Fahrer zu verantwortungsbewuß- ten Verkehrsteilnehmern zu erziehen. * Wir gratulieren! Sein 25 jähriges Dienſtjubiläum konnte dieſer Tage Bundesbahnbeamter Emil Zwingenberger, Achernerſtr. 11, beim Rangierbahnhof Mannheim feiern. Herzlichen Glückwunſch. 3 5 Mannheim. Scharfe Maßnahmen gegen Verkehrssünder, nötigenfalls auch eine Ge- schwindigkeitsbegrenzung für Motorräder, kündigte der Oberbürgermeister von Mann- heim, Dr. Hermann Heimerich, in einer Stadt- ratssitzung an.(LS Mannheim setzte Bert Brecht ab Mannheim(sw). Die Intendanz des Na- tionaltheaters Mannheim hat Bert Brechts „Mutter Courage“ vom Spielplan abgesetzt, eil der Autor nach den Berliner Ereignissen vom 17. Juni eine Ergebenheitsadresse an die sowWjetzonalen SED-Machthaber gerichtet hat. . Opferwoche der Inneren Miſſion in Baden. Die Innere Miſſion Baden, die 10 000 hilfsbedürftigen Menſchen in ihren Anſtalten ein Heim, 40 000 Kindern in ihren Kinder⸗ gärten ein frohes und ſauberes Kinderland bietet, 135 000 ratſuchenden Menſchen in der ev. Bahnhofsmiſſion Auskunft erteilt und nötigenfalls auch vorübergehende Unterkunft gewährte, 1800 000 Kranke durch 600 Kran⸗ kenſchweſtern ihre Hilfe zuteil werden läßt, führt in der Zeit vom 3. bis 9. Juli 1953 eine allgemeine Sammlung durch. Sie bittet die Bevölkerung freundliche Gaben zum Ab⸗ holen durch ihre Sammler bereitzuhalten. Erlebnisreiche Schweizfahri der Fußballvereinſgung 1898 Die herzliche Verbundenheit, die ſich zwi⸗ ſchen den ſtammesverwandten Schweizern und Deutſchland in den Nachkriegsjahren beſon⸗ ders deutlich herauskriſtalliſierte und aus dem lokalen Blickwinkel ſchon zu drei bedeut⸗ ſamen Begegnungen Seckenheimer Vereine mit Schweizern, die als Freunde ſchieden, führte, wurde über das vergangene Wochenende durch die Schweizfahrt der Fußballer der Fogg. 1898 um ein weiteres Freundſchaftstreffem bereichert. Das Fazit der erlebnisreichen Fahrt war für die rund 40 Teilnehmer eine kaum überbietbare Gaſtfreundſchaft in dem freundlichen Ort Zwingen im Kanton Bern und eine Verſtändigung mit Menſchen, die jenſeits der trennenden Grenzen leben. Und dieſes neue Band internationaler Freund⸗ ſchaft, das beim Gegenbeſuch der Schweizer anläßlich des 55 jähr. Beſtehens am 15. Aug. noch verſtärkt werden ſoll, war wohl der ſchönſte Erfolg und die beſte Rechtfertigung dieſes kurzen aber nachhaltigen Erlebens, In ſtrömendem Regen und unter ſtarken Gewittern wurde die Omnibusfahrt nicht ge⸗ rade zu reiner Freude, aber ſchon der groß⸗ artige Empfang der Schweizer Gaſtgeber, der abendliche Feſtkommers am Samstag mit Ue⸗ ber reichung von Erinnerungsgeſchenken und der ſchnelle geſellſchaftliche und freundſchaft⸗ liche Kontakt mit den aufgeſchloſſenen Schwei⸗ zer Sportlern wurde zu bleibenden Erleb⸗ niſſen. Kein Wunder, daß unter dieſen Vor⸗ ausſetzungen in froher Runde die neugewon⸗ nenen Freundſchaften bei Unterhaltung und Tanz bis in die frühen Morgenſtunden be⸗ kräftigt wurden. Der Sonntagvormittag brachte dann den Reiſeteilnehmern ein beſonderes Erlebnis mit einer Fahrt durch die Schweizer Jura⸗ berge und dem Beſuch des 1400 Meter hoch gelegenen Paßwang. Am Nachmittag ſtand man ſich dann in ſportlicher Fairnis auf dem Eichhölzli⸗Ge⸗ lände bei einem kantonalen Fußballturnier gegenüber, an dem die Seckenheimer nur außer Konkurrenz mitwirken konnten, da der Berner Kanton⸗Wanderpreis von den Schwei⸗ zer Mannſchaften ausgeſpielt wurde. Durch einen 6:2 Erfolg über Zwingen und einen verdienten 1:0 Sieg über Laufen, zeigten ſich die Seckenheimer als die ſtärkſte Mannſchaft. So qualifizierte ſich denn das geſchlagene Laufen mit der Azzuri⸗Elf Baſel für das Endſpiel, das von Laufen mit dem Wander⸗ preis gewonnen wurde. Beſonders anerkannt wurde die reife Spielauffaſſung und unbe⸗ dingte Fairnis der 98 er Elf, die ſich ſo neben ihrer geſellſchaftlichen auch noch eine bedeutende ſportliche Achtung erwarb, die umſo höher zu bewerten iſt, da beide Gegner der 4. Schweizer Bundesliga angehören, was unſeren II. Amateuren entſprechen dürfte. Der ſportlich ſo erfolgreiche Tag klang dann in ſchönſter Weiſe auf dem Sportgelände mit einem Ball aus, bei dem noch einmal die gegenſeitige Freundſchaft ſtark zu ſpüren war und die den beredteſten Ausdruck wohl in der überaus herzlichen Verabſchiedung am Montag zu ſpüren war. Eine ſchöne Fahrt über Schaffhauſen und den Schwarzwald ver⸗ mittelte den Fahrteilnehmern noch einmal bleibende landſchaftliche Eindrücke, die zu⸗ ſammenfaſſend das Bild dieſer bedeutenden und erlebnisreichen Fahrt mit ihren geſell⸗ ſchaftlichen und ſportlichen Erfolgen abrun⸗ deten. Augen auf im Straßenverkehr Copyright by Duncker-Verlag, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (12. Fortsetzung) Aus dem dunklen Wald, der den Hugliberg wie ein Pelz bedeckte, kam ein seufzender Laut. Die Zweige unter der Last gefrorenen Schnees stöhnten. Rechts, wo die Seelach floß und das Tal offen war, flogen drei Krähen. n die Der und krass den jungen Hürlimann, ob er nun schon nach Villa ins Krankenhaus telefoniert hat. Wenn der Wagen noch in Villa steht, dann hat es doch keinen Zweck zu warten. Dann wird Es ja Nacht, bis wir nach Villa kommen. Ich jedenfalls kehre dann wieder um.“ 8 Simon lachte ein bißchen.„Du hast kein Glück mit dem Zahnarzt, Doi.“ Aber er ging ins Haus zurück. An einem Schatten sah er, daß in der Tat Karolin jetzt hinter dem Fenster der Stube stand und hinausspähte. Der junge Hürlimann hatte noch keine Verbindung mit dem Krankenhaus bekom- men.„Ich weiß gar nicht, warum sich niemand rührt. Da muß wieder eine Störung sein. Wenn aus der Schneise des Hugliberges Schnee abgeht, bricht manchmal der Draht.“ Sie warteten. Simon ging im Hof auf und ab. Doi stand an der Straße. Karolin War in der Stube. Und das Tal füllte sich mit Nebel. Und aus den Höben kam die Nacht. Langsam bekam Doi kalte Füße, weil sie so unbeweglich stand. Aber sie ging nicht ins Haus zurück. Nicht in die Stube, in der jetzt die andere hinter den Fenstern war. Die andere. Karolin. Er liebte sie gar nicht. Vielleicht hat er sie überhaupt nie geliebt. Aber ich liebe ihn. Ich ich ich Sie hörte, wie Simon auf dem Hofplatz hinter der Straße herumging, sah hn wenn G sie den Kopf drehte. durch den, prüfte 0 das Holz, das, zu Brettern geschnitten, in Stapeln aufgeschichtet war. Er betrachtete die Schneehügel des Krautgartens, die die einzelnen Beete bedeckten, als lägen dort nebeneinandergereiht Gräber. Er ging zum Stall, aus dessen offener Tür, durch die der Knecht ein- und ausging, denn die Zeit der Abendfütterung näherte sich, warmer Dunst herausdrang. Er stand auf der Schwelle und sah zu den Kühen hinein und dachte viel- leicht daran, daß sie im Sommer wieder oben auf den Matten der Alpe Clus weiden würden. Und Doi dachte: warum kommt er nicht zu mir. Warum läßt er mich allein an der Straße stehen Weil die andere hinter den Fenstern in der Stube lauert? Es wurde Sechs, und es war schon ganz Nacht, als der junge Hürlimann aus dem Haus kam. Er hätte eben Verbindung mit Vilm gekriegt. Der Later wäre vor einer Preiviertelstunde in Villa abgefahren.„Jetzt muß der Wagen gleich da sein.“ Simon schob die Brauen zusammen,„Sagen Sie das meiner Frau in der Stube. Ieh nehme an, es hat jetzt keinen Zweck mehr für sie, noch zu warten. Es ist besser, sie steigt wieder auf.“ Doi kam hervor.„Laß sie“, sagt sie zornig. „Laß sie ruhig mitfahren nach Villa. Mich stört sie nicht.“ Er sah sie an.„Vorher sagtest du, sie sie macht dich verrückt.“ Sie blickten sich einen Moment in die Augen. Doi sah aus, als wolle sie in einen Schrei ausbrechen oder als wolle sie plötzlich anfangen zu weinen. Der junge Hürlimann Har wieder ins Haus gegangen. 5 „Doi“, sagte Simon. Es War jetzt dunkel, und von der Stube aus konnte man sie viel- leicht nicht mehr richtig sehen.„Doi“, wieder- holte er. Doi stöhnte.„Warum quält sie uns? Was will sie?“ i Aber in diesem Augenblick kam Karolin ins Freie, Doi schwieg. Und Simon machte zwei Schritte, und war von Doi wieder ent- fernt. be lag jetzt ziemlich dic. Man sah Der Nebel gur wenige Meter weit. In der Küche hatten sie ein Licht angezündet, und auf dem Vor- garten lag der Widerschein des Fenstervier- ecks in einem gelben Fleck. Karolin fragte: „Wie spät ist es?“ „Sechs Uhr vorbei“, erwiderte „Jetzt trifft Pudlich in Villa ein.“ Simon schwieg. Aber Doi stieß ein kurzes Lachen aus. Hoffentlich verirrt er sich mit seiner Karawane im Nebel und fällt, ehe er nach Flühli kommt, in die Seelach.“ Karolin sagte kühl:„Vor halb acht werden Wir kaum in Villa sein. Ein bißchen spät für das, was wir alles erledigen sollten.“ „Du kannst ja umkehren“, sagte Simon rauh. Sie rührte sich nicht von der Stelle. Zwanzig Minuten später kam Hürlimann mit dem Auto angefahren und war entsetzt, als er Simon und seine Frau warten sah. „Du lieber Himmel. Herr Weyprecht, hätten Sie heute den Wagen gebraucht? Ieh dachte bestimmt, daß erst morgen jemand von der Alpe Clus herunterkäme, um nach Villa zu fahren. Sie doch nie. Mug ist krank, wissen Sie. Nicht schlimm. Aber die braucht Pflege. Hat Fieber, Angina, was weiß ich. Wenn ich bloß geahnt hätte daß Sie den Wagen brauchen ich mußte so lange warten, weil der Chefarzt eine Operation hatte, und ich wollte doch wissen, was los ist mit Mug.“ „Ist schon gut“, sagte Simon„Macht nichts. Haben wir halt ein bißchen gewartet. Unsere Lieferanten in Villa sind keine so großen Leute, daß sie ihre FKontors pünktlich schließen.“ „Nein, das sind sie nicht, die Leute in Villa“. nickte Hürlimann.„Die haben gar nichts dagegen, wenn man erst am Abend kommt, denn da haben sie die meiste Zeit für einen Kunden.“ „Wenn nur Mug bald wieder gesund ist“, sagte Karolin.„Das wird sie wohl.“ Karolin stieg zuerst in den Wagen, als Hürlimann ihn umgedreht hatte. Ist noch genug Benzin im Tank?“ fragte Simon.„Ja. Ich habe in Villa auffüllen lassen.“ Simon setzte sich ans Steuer. Er wollte Doi nicht anschauen. aber dann blickte er Simon. sie doch an. Sie stand noch draußen und Wirkte trotzig wie ein ganz kleines Kind. „Komm“, sagte er. Doi stieg ein. Und sie überlegte nicht eine Sekunde, sondern rutschte gleich auf den Vordersitz neben Simon und zog die Schultern hoch, als müsse sie sich nun gegen Karolin wappnen, die auf dem Rücksitz kauerte und Platz machte, als hätte sie erwartet, Doi setzte sich zu ihr. Sie fuhren in die Nacht hinein. Die Fäden der Klarsichtscheibe glühten dünn. Ringsum war Nebel. Simon fuhr langsam. Zwar kannte er den Weg, und oft hatte er sich gerühmt, er fände nach Villa selbst im Schlaf, aber man konnte ja nicht wissen, ob einem nicht hinter den vielen Krümmungen etwas entgegen kam. Wenn Pudlich fahrplanmäßig in Villa einge- troften und zusammen mit seiner ganzen Gefolgschaft gleich mit den Mietwagen von Louis weitergefahren war, dann würden sie sich halbwegs auf der Straße begegnen uns aneinander vorbeifahren. Die Scheinwerfer drangen nicht durch den Nebel, strahlten ihn nur an, und es War, 1s müsse sich der Wagen durch lauter Watte bohren. Nichts von der Seelach zu schen, nichts von den vereinzelten Erlen an ihren Ufern. Nichts von dem Wald an der linken Seite. 5 Da sagte Doi heiser:„Fahr schnellen Er spürte ihren Arm an seinem Arm. Ihre Schulter an der seinen. Er gab Gas. Er drehte das Steuer. Wegbiegung Iinks. Gerade. Wegbiegung rechts. Wiederum gerade. Plötz- lich ein Baum. Er trat auf die Bremse. Drehte das Steuer. Wegbiegung, Er gab wieder Gas. Gerade. Es war, als führe der Wagen in die Ungewißheit des Lebens selbst hinein. „Fahr doch schneller“, sagte Doi, und ihre Stimme zitterte, als koche in ihr eine unge- heure Erregung.„Fahr scimeller schnel- ler e e sie nicht, zu Dritt in dem Gehäuse zu sein. Als ertrüge engen N 5 nicht. Karolin hinter sich zu wissen 3 Fortsetzung fois. politiſcher Querſchnitt aus der Sicht der COA nenminister Frit⸗ Wies darauf hin, daß diese Anliegen Sache 5 ndes seien, be- 8 tonte jedoch, daß die gierung be- Wohl ſelten erlebt man politiſche Verſamm⸗ lich die Verbraucher traf. Auch bei der So⸗ müht sei, die Projekte rg zu fördern. lungen in einem ſolch fairen Geiſt menſch⸗ zialpolitik wies er auf die ungeheuren Lei⸗ Die Auskührungen Ulr 5 von dem licher Toleranz inmitten eines ſtarken Span⸗ mungsfeldes im Angeſicht der großen Ent⸗ ſtungen hin, die zur Linderung der Not ge⸗ bracht würden, während die Lohn⸗ und Wäh⸗ Werber CDU- Abgeordneten Dr. hend und„deklamato- (Karlsruhe) als unzurei Vom Spertk Leichtathleten im Kampf um Titel . 5 5 Tisch“ abgelehnt, De Gutes Nennungsergebnis für die gesamt- ſcheidungen, wie die geſtern Abend im Bad. rungsverhältniſſe eine Geſundung gebracht zende Dr. Alex No te dase en badischen Leichtathletikmeisterschaften Hof durchgeführte öffentliche Verſammlung der CDu, bei der die erfreuliche Beſucher⸗ hätten, die man noch vor wenigen Jahren nicht für möglich hielt und einen gewiſſen die Erklärungen Ulri gend und die nachwei befriedi- Bemühungen der Die Leic hletikmeisterschaften für Gesamt- Samstag und Sonntag im Offen f 1 Fanichee f + alicht 1 1 fer. 1 8 1 Arbeitsgem af zahl im Banne der Perſönlichkeit von Land. Wohlſtand ermöglichten. Die enormen Lei⸗ Regierung um die badi n Anliegen als an- e e tagsabgeordneten und Landwirtſchaftsmini⸗ ſtungen auf allen Gebieten hätten bewieſen, rkennenswert. Die ODU, die ihre groge An- werde ee ſter a. D. Stooß ſtand. Mit bedachter For⸗ daß der von der EDu eingeſchlagene Weg krase wohl aus n Gründen kurz Peilnen die 350 Einzel- multerung zeigte der Redner die großen Ziele ſeiner Partei auf der Landes⸗ und Bundes⸗ ebene auf und wußte durch ſeinen Appell an eine politiſche Toleranz der Verſammlung einen Geiſt der Verſöhnlichkeit zu geben, der ausnahmslos in der Diskuſſion Anerkennung fand. Georg Hirſch hatte nach einem Geden⸗ ken der Opfer des 17. Juni, zu deren Ehren ſüch die Verſammlung von den Plätzen erhob, den prominenten Gaſt in herzlichen Worten eingeführt und wußte ihm am Schluß der Verſammlung warmen Dank. richtig geweſen ſei und in der Zukunft nur aus chriſtlicher Sicht heraus eine Verbeſſerung Aunſeres öffentlichen Lebens zu erwarten ſei. Abſchließend appellierte Stvoß an die poli⸗ tiſche Vernunft und Toleranz, die alle Par⸗ teien aufbringen müßten, um wirklich dem Wohl des ganzen Volkes in beſter Weiſe zu dienen. Der dankbare Beifall mag dem Redner Beweis geweſen ſein, wie ſehr er durch ſeine klare und männliche Haltung die Beſucher von der Lauterkeit ſeiner Bemühun⸗ gen zu überzeugen wußte. vor den Bundestagswahlen scheine zu bed de noch die Schuld an der Obe in die Schuhe schie eines Teiles dei beauftragt die i ts lichen Probleme des Oberrheins und Hochrheins be- sonders zu fördern. Die SPD enthielt sich bei der Abstimmung der Stimme. Nach einer Er- Klärung ihres Fraktionsvorsitzenden hält sie die in dem Antrag ausgesprochene Forderung für so selbstverständlich, daß ihre besondere Erwähnung nach den Zusicherungen des In- mener Antrag arlsruher Heinz icklich als der opas Silt. Er wird allerdings n, 80 daß die Entscheidung n KRnörzer(Karlsruhe), Gru- burger Nordrach) und Bens tte. In den Mittelstrecken ver- die be ren Läufer. Uber Im 100-m-Lauf zw ber heim), über r Freiburger Baas vor den Heidel- Neef und Krone als der Stärkere, und über 900 m sind mit den Südbadenern Grosch, Pre- schany, Ibach und geben. Von der S 2775 j 1% nenministers überflüssig sei. startet der Deut- In feinen Ausführungen zeichnete Stooß 5 88. 115.. 15 865 8 ein leidenſchaftsloſes Bild der augerblick⸗ Langwierige JVVVVJVVF 18 e lichen Situation im Landesparlament, wo 3. Zt. eine Koalation um eine neue Verfaſ⸗ ſung ringt, die ſich der Oppoſition der ſtärk⸗ ſten Partei gegenüberſieht. Brennpunkte der politiſchen Auseinanderſetzung ſind hier die Beratung der Kommunalgesetze Besondere Forderung des Oberrheingebiets— Arbeitssitzung der Landes versammlung Stuttgart(ZS). Die Verfassunggebende Landes versammlung von Baden- Württemberg der Gesetzentwürfe über die vorläufige An- gleichung des Kommunalrechts und über die Kommunalwahlen, die nach insgesamt neun- stündiger Sitzungsdauer abgebrochen wurde. Beide Gesetze sind nicht von grundsätzlicher Bedeutung, sondern sollen lediglich gegen- mpia-Sechste und Karl Wolf(Karls eutsche Meister Bie- Staffel erwartet Xx-Staffel eine aus- el wird einen elberg brin- Ser(He kulturpolitiſchen und weſentlich die Schul⸗ setzte ihre Verfassungsberatungen für einen sätzliche Bestimmungen der einzelnen Ban- erb 8 118 5 25 i 50. e r, Sitzungstag aus und behandelte am Mittwoch desteile überbrücken, um eine einheitliche Wettbewerben dürkte es Über 100 m fragen, die ſtärkſte Differenzierungen auf⸗ 5 i 3 8 5 5 Co. e 5 Der Reder verle g hier die Ein⸗ eine große Zahl vordringlicher Gesetzentwürfe, Vorbereitung der für November vorgesehenen VVV an Anträge und großer Anfragen, die sich in den Kommunalwahlen im ganzen Land zu ermög- 5 löſung des gegebenen Verſprechens, den Lan⸗ letzten Wochen angesammelt hatten. ichen. In der Debatte wurde immer wieder Sek. Hef. Im Hock desteilen die Konfeſſionsſchulen zu belaſſen, Ein CDU- Antrag, in dem die Regierung ge- hervorgehoben, daß die Gesetze keinesfalls sprung wird Frau Gerschler wohl erfolgreich ihren in denen ſie beſtand, und vertrat die Auf⸗ beten wird, die Stadtverwaltungen mit kom- der künftigen Gemeinde- und Kreisordnung Titel verteidigen. In der 4 100-m- Staffel hat die faſſung, daß die chriſtliche Gemeinſchafts⸗ munaler Polizei nachdrücklich auf die ernsten Vorsreifen sollen. Dennoch kam es Über eine N Mannheim eine klare Favoriten“ ſchule, getragen von einem chriſtlichen Er⸗ staatspolitischen Bedenken gegen die Zulas- Reihe der sehr zahlreichen Ande 5 ziehungsprinzip, wo ſie beſteht, erhalten blei⸗ ben ſoll. Das ausbedungene Elternrecht ſei eine weſentliche Forderung und werde nicht sung und den Schutz kommunistischer Ver- sammlungen hinzuweisen, wurde nach länge rer Debatte von der Mehrheit des Hauses ge- billigt. Amlaß zu dem Antrag war eine KPD. zu hartnäckigen Diskussionen. Anderungsvorschläge des Verwaltungsaus- schusses im wesentlichen gebilligt wurden, verfielen die meisten Einzelanträge der Frak- Lohmann in Berlin geschlagen Im zweiten Vorlauf zur deutschen Stehermei- f—. 72 2 erschaft ü 100 k jegte auf der Neuköll⸗ zu einer Schulformumgeſtaltung genunk! Wahlkundsebung zm 13. Juni in Heilbronn tionen und Abgeordneten der Ablehnung. Ab-„( Eine raſche Reviſion fordere die CDu in der pei der es zu tätlichen Auseinandersetzungen gelehnt wurde unter anderem ein Antrag der in 13705 Stunden vor dem deutschen Meister und Lehrerbeſoldung, die keineswegs den Anſprü⸗ zwischen kommunistischen Ordnern und So- Cu, für die Kommunalwahlen Listenver- Walter Lohmann Bochum) und Hermann Schild Bine chen genüge. Zur Finanzpolitik meinte Stooß, Wjetzonenflüchtlingen gekommen war. Schließ- bindungen zuzulassen. Auch eine Empfehlung(Chemnitz), die nunmehr als Teilnehmer für der daß die ſtarke Ausweitung der Miniſterien uch hatte die Polizei eingegriffen und einen der SPD. nur die Beamten und ständigen an- den Endlauf teststehen. 5 1 1 5 nicht mit dem geäußerten Sparſamkeitsge⸗ Sowjetzonenflüchtling aus dem Saal entfernt. gestellten, nicht aber die Arbeiter der Ge- Führung des Feldes vom 30. Kilometer an un in e danken in Einklang zu bringen iſt und dem Land eine zu ſtarke Belaſtung aufbürde. Zur Bundespolitik übergehend, vertrat Stbooß die Außenpolitik des Bundeskanzlers, die zu einer Aufnahme Deutſchlands in die Völkerfamilie geführt habe. Dieſer bedeu⸗ tende Erfolg wie auch das deutſche Wirt⸗ ſchaftswunder ſeien zweifellos ſtarke Erfolge, an denen man nicht vorbeiſehen könnte. Die Agrarpolitik ſtrebe eine Sicherung der deutſchen Landwirtſchaft an, wenn auch nicht die nötigen Wirtſchaftsbeziehungen zur De⸗ viſengewinnung außer Acht gelaſſen werden Innenminister Ulrich erklärte dazu, die Heil- bronner Vorgänge dürften nicht verallgemei- nert werden. Die Landesregierung werde be- sonders im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen nachdrücklich auf eine weitere Ver- vollkommnung des polizeilichen Schutzes der Verfassung hinwirken. Nach eingehender Aus- sprache nahm das Plenum einen Antrag der Koalitionsparteien an, in dem die Landes- regierung aufgefordert wird, umgehend einen Gesetzentwurf über die Verbesserung der Lehrerbesoldung vorzulegen. Längere Zeit beschäftigte sich die Landes- regierung mit einer großen CDU-Anfrage über badische Wirtschaftsprobleme, vor allem meinden von der Wählbarkeit auszuschließen, geeignete Kräfte in dic Gremien entsenden, damit diese Kräfte auf die Durchsetzung ihrer Anschauungen hinarbeiten könnten. Möllenberg kritisierte, daß mit der Ingangsetzung des Ge- meinsamen westeuropäischen Marktes für Koh- len und Stahl die erwartete Senkung der über- höhten deutschen Eisenpreise und damit ihre Anpassung an das ausländische Preisniveau nicht erfolgt sei. I Wie aus dem zur Tagung herausgegebenen statistischen Handbuch für den Maschinenbau hervorgeht, hat der Produktionswert der west- deutschen Maschinenbauindustrie im vergange- nen Jahr eine Höhe von 9,7 Milliarden DM er- reicht und damit das Ergebnis von 7,4 Milliarden wies alle Angriffe Lohmanns erfolgreich ab. Kreiskinderturnfeſt in Plankſtadt. Am vergangenen Sonntag bewies der Ty. 98 beim Kveiskinderturnfeſt in Plankſtadt mit 93 teilnehmenden Knaben und Mädchen er⸗ neut ſeine auf breiter Baſis geleiſtete Er⸗ ziehungsarbeit. Im Gem. Fünf⸗Kampf wurde Rolf Treuſch mit 45,3 Pkt. 2. Sieger. Oskar Bühler er⸗ reichte im Volkst. Drei⸗Kampf mit 273 Pkt. f DM im Jahre 1951 um 30 Prozent übertroffen. den 4. Platz Bei den Staffelwettbewerben 155 3 1 8 0 den Weiterbau der Autobahn Karlsruhe i 5 Vi 5. 3 De 5 5 Fr b i 1871 Imsatz stieg rund 79 auf über 10 Mil- 1 3. 2 1 dürfen. Deutliches Beiſpiel ſei die Frühkar Basel, die Elektrifizierung der Bundesbahn- e eee 7 In- Fer- wurden folgende Erfolge erzielt: Gem. Pen⸗ toffelverſorgung geweſen, wo der Einfuhr⸗ ſtop für ausländiſche Kartoffeln zu früh lag und ſo ein leerer Raum entſtand, der preis⸗ strecke am Oberrhein, die Versteppung des Oberrheintales und die Schiffbarmachung des rlochneims von Basel bis zum Bodensee. In- gangenen Jahr rund 3,6 Milliarden DM gegen- über 2,5 Milliarden 1951. Das entspriss s- Zunahme um mehr als 40 Prozent. delſtaffel 2. Sieger, bei der 10 Halbrunden⸗ ſtaffel(Mädchen) 3. Sieger, ſowie der 5. Platz bei der Knabenſtaffel über dieſelbe Strecke. Ihre Vermählung geben bekannt: geb. Althaus Mhm.-Seckenheim Rheinfelderstraße 4. 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