Land Ita- U tei 2 5 1 22 2. 5155 15 e Süddeutsche Heimatzeitung wee e d Rück und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag meterzeile 15 Pfg.— Ereisliste Nr. J) drin- abgeholt 1.70, durch die Post 1-70 zuzgl. flür M. 8 j n 8 5 8 e. ei 5 1 1 gebung Abbestellungen können nur bis 25. auf 1 36 Pig. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. 2 1 1 den Monatsersten angenommen werden er—— Ball- 1 Nr. 137 Freitag, den 28. August 1953 5.53. Jahrgang Halb- unk ionen. 2 5 23 45 c* 5 22 7 Mil-„Noch nicht zurückgekehrt 3 5 Welche Schulform wünscht die 585 den ade devi eutschlund ist der Schlüssel Europas Becca 5 N Schliche Proble 0— 2 5 Lern- Wohl das bitterste menschliche Problem. das 80 Prozent der Befragten für christliche Ge- strie, 1 b 9 1 8 00 55 8 Stassen in Paris— Keating kommt nach Bonn kontinentale Verteidigung um sich bilden meinschaftsschule 8 8 lass 2 As 855. 8 5 5 5 5 3 2 ming e e 5 8 911 Paris(UP). Der Chef des amerikanischen kamm. Ohne Deutschland kann keine wirk- stuttgart dsw). Bei einer im Auftrag ung Deutschen, die mehr als acht Jahre nach Antes für Auslandsvorhaben FAO), Harold Sade Verteidigung gegen den Kommunismus dier badisch-württembergischen Landesxegie- indu- 1 8 ende noch 151165 5 Pein kehrt Stassen, der mit den Chefs der FAO-Büros aufgebaut werden. Unsere Sante Kraft und rung vorgenommenen Befragung durch das e bes i 8 che Familie Pang 1590 5 0 Sime in den europäischen Hauptstädten konferieren unser ganzes Gewicht sollte hinter die For-„Institut für Marktanalyse und Meinungsfor- agen.— W e875. Weiterleben 8085 WII, traf in Paris ein. Bei seiner Landung derung nach freien Wahlen in einem geein- schung“ haben sich 80 Prozent aller Befrag- teten 165 jeh A 1 undurchdring- Wies er vor der Presse auf die folgenden Ziele ten Deutschland gesetzt werden. Wir müssen ten für die christliche Gemeinschaftsschule rund 5 755 8.— der amerikanischen Auslandhilfe hin: 1 die es deutlich machen, daß wir das Wirklich mei- und 15 Prozent für getrennte konfessionelle Bun- lichen Mauer des Schweigens verbirgt. Diese 5. 8 5 15 8888 1 ren 5 . 5 5 55 5 Erzielung militärischer d wirtschaftlicher nen, Das deutsche Volk muß das Recht haben, Schulen ausgesprochen. Die restlichen fünf rund Lage wird noch durch die bedauerliche Tat- elung mitte„„ 8 i 8 5 5 8. 8 5 8 a 5 Stärke, 2. die Schaffung starker Str itkräft zu wählen. Wenn aber seine Wahl frei ist Prozent der 3007 Befragten verhielten sich Sache verschärft, daß die Sorgen und Hoff- Stärke, 2. die Scha kung starker reitkrafte 5 5 2 8. 1 N und- mungen 9005 Millionen durch die Sowjetunion zur Verteidigung gegen eine kommunistische und wenn es ohne die Bedrohung durch kom- gleichgültig oder gaben nicht eindeutige Ant- run als politisches Druckernittel benutzt werden. Aggression, 3. die Erschließung wirtschaftlich munistische Gewehre und Panzer Wäünten. 1951 Nicht anders jedenfalls ist die jüngste Mos- entwickelter Gebiete, 4. die Bildung regio- kann, dann brauchen Wir keine Angst vor dem Die Frage an die Bevölkerung lautete: e kauer Ankündigung zu verstehen 8 15 81e naler militärischer und wirtschaftlicher Orga- Kurs zu haben, den die Deutschen wählen„Sollte es ihrer persönlichen Meinung nach 100 nunmehr dazu bereit sei, die Urtelle gegen nisationen, und 5. die ständige Bemühung um werden. Ste weren nämlich einen festen für katholische und evangelische Kinder Se- S0 noch zurückgehaltene deutsche EKriegsgefan- den Frieden. Stand gegen den Kommunismus eirnehmen“. trennte Volksschulen geben, oder sollten die eden gene in leichteren Fällen“ zu überprüfen. Der Abgeordnete des US-Repräsentanten- Lewis Gough, der Kommandeur der„Ame- Kinder beider Konfessionen zusammen im eine Welt Trotz dieser offensichtlich wohlberechneten Hauses, Keating, begab sich ebenfalls nach rican Legion“, des Kriegsteinehmerverbandes christliche Gemeinschaftsschule gehen, im der Geste mit der die Sowjets ihre Großherzig- Europa. Er will Untersuchungen über das der USA, kündigte an, daß er sich anläßlich sie nur den Religionsunterricht getrenmt er- 1 9. 1** 7— 55 8 n 8 F 51 eine keit“ dokumentieren wollen, muß jedoch jede Auswanderungsverfahren für die 214 000 Per- der bev orstehenden e der halten? 1 Erleichterung auf diesem Gebiet im Interesse sonen anstellen, die nach dem Einwanderungs- 1 1 1 Nachdruck für eine„olle Die meisten Befürworter in Baden chel- der unglücklichen Opfer und ihrer Angehö- sondergesetz. kommenden drei e 5 8 Aus dem Bericht des Instituts für Markt- h in rigen begrüßt werden. Pie propagandistische Jahre in die SA immigrieren können. Rea- 3115 8 505 85 8 anfikpakt- Organs analyse und Meinungsforschung geht ferner erten Bemäntelung des sowietischen Zugeständnis- ting kommt auch noch Bonn, unn von dort 5 S erde. Seen hervor, daß der Anteil der Befürworter der 080 Ses ist dabei so durchschaubar, daß sie neben- nach München, Genf und Rom wWeiterzurelsen. e 0 eee Christlichen Gemeinschaftsschule mit 70 Pro- * 8 ich 10 5 4 Kanis en Stabschetrs, Al Ar CW. Rad-„ Fiir. 8 975 5 182 stei- 1 0 18 5 5 1 F Der Fraktionsvorsitzende der Demokrat ford, erklärte in seiner ersten Pressekonferen:. 25 N e e e 5 ine besonders gute Gelegenheit für die 1 Partei im US- Se 1 5 et 8— 570885 5 5 5 drigsten und mit 90 und 81 Prozent in Nord- Feststellung, ob es Moskau Wenigstens jetzt schen Partei in Us Benet, F nach der Ubernahme dieses Postens, die Tat und Südbaden am größten ist. Selbst urter — einem angel n e e in einer Rede in Texas, er werde nie mehr sache, daß die Sowjetunion die Wasserstoff- e a 1 8118 1 seinem Angebot ernst ist, bietet die vierte 5 f i 5. 5 5 5 5 8 den Befragten, die der katholischen Konfes- nheh? Has, 1 5 5 881 1 10 für ein Auslandshilfegesetz stimmen, Wenn bombe besitze, mache eine Uberprüfung und 5 55 5 5 5 5 Lardie n e UN- Sonderkommission für die nicht einige Nationen Taten an Stelle von Stärkung der erikaniscl 1 id 870g ansehen ban ae e ee 60 85 neben Pflegsgefangenen, die vom 24. August bis zun Vers rechungen 288 Italien und Frank- 1 85 2515 1 e 1855 5 christlichen Gemeinschaftsschule mit 69 Pro 2 12. September in Genf tagt. Sie hat sich be- Sti B 11 N eee Entwicklung einer sowie. zent mehr als die Zweidrittelmehrheit, wäh- 5 S8 ischen Wasserstoffbombe an sich sei nicht rend die Anhänger der Konfessionsschule un- reits mehrfach, werm auch ohne Teilnahme der Sowjets, mit den Wünschen der Bundes- republik auf Freilassung der zurückgehalte- nen Deutschen beschäftigt und wird diesmal erneut dazu Stellung nehmen. Die deutsche Delegation hat für die UN eine neue Liste vorbereitet, die die Namen Von 102 000— im vorigen Jahre 85 000— Kriegsgefangenen allein in den Staaten des Ostblocks enthält. Sie ist durch die Befragung von Heimkehrern und ihre Registrierung von Briefen nach der Gefangennahme durch das Deutsche Rote Kreuz zusammengestellt worden, dem auch große Verdienste für die Vorbereitung dieser Verhandlungen zugemessen werden. Hat auherordentlich be- Rote-Kreuz-Organisa- tionen auch in so. chen Ländern geknüpft und durch eine E an die deutschen Par- teien dafür gesorgt, daß das Kriegsgefange- nen- Problem aus dem Bundestagswahlkampf herausgelassen wird. Erfolgs hancen für seine Sein Präsidium hutsam Fäden zu d 20 Bemühungen sieht das Rote Kreuz damn, wenn * das Kriegsgefangenen Problem umpolitisch und in einer Art behandelt wird, die es den Sowjets gestattet,„das Gesicht zu wahren“. Es Stützt sich dabei auf die auch von der sowjetischen Rote-Kreuz- Gesellschaft gebil- ligte internationale Entschliegung in Toronto en der Heimkehr„aller durch Krieg E Friegsfolgen von ihren Angehörigen ge- trennten Personen“. Dabei fällt auf, daß das Wort„Kriegsgefan- gene“ nicht verwandt wurde, genau so Wie das DRK in seiner ersten Fühlungnahme mit der Schwester- Organisation in Sowjetrußgland allgemein von moch nicht zurückgekehrten Deutschen“ gesprochen hat. Mit dieser diplo- matischen Methode ist auch tatsächlich bereits ein Erfolg erzielt worden, als in ähnlicher Weise die Rote-Rreuz- Organisationen von Japan und Rotchina Ende März die Rückfüh- rung von 30 000 Japanern vereinbarten. Diese Erfahrungen Will die deutsche Dele- gation bei den Verhandlungen in Genf be- Tücksichtigen, um nichts für die Herbeifüh- rung eines Abkommens Über die Rückführung der Deutschen aus der Sowjetunion außer Acht zu lassen. Darüber hinaus wird auch die Klärung der Schicksale von Vermißgten zur Debatte stehen. Sollten jedoch die Sowjets auch diesmal ihre Mitarbeit verweigern, ist Als nächster Schritt die vermittelnde Einschal- tung einer neutralen Macht geplant. Von den Japanern War seinerzeit erfolgreich die indi- sche Regierung als Vermittler in der Heimkeh- rerfrage mit Rotchina eingeschaltet worden. Ob die unablässigen Bemühungen der Zu- Ständigen deutschen Stellen diesmal zu einem Ergebnis führen, kann niemand vorhersagen. Es Wäre aber zu hoffen, daß die beteiligten Mächte wie auch die Parteien und Organisa- tionen in Deutschland alles vermeiden, Was auch nur im geringsten die Erfolgschancen schmälern könnte. Das jedenfalls ist ein Dienst, der den jahrelang ihrer Freiheit be- raubten deutschen Brüdern erwiesen werden könnte. Interzonenpässe sollen wegfallen Berlin(UP). Die drei Hochkommissare der Westmächte haben dem sowjetischen Hochkammissar Semjonow schriftlich die Ab- schaffung der Interzonenpässe und der ört⸗ lichen Aufenthaltsgenehmigungen im Reise- F verkehr zwischen West- und Ostdeutschland 0 zung für eine amerikanische Unterstützung erfüllt. Deutschland dagegen„ist der Schlüs- sel Europas. Das deutsche Volk steht im Her- zen Europas als der einigende Faktor, der eine überraschend und werde keine Wesentlichen Veränderungen in der Verteidigungsplanung der USA hervorrufen. Nur sei jetzt ein Wei- terer Ausbau der Luftverteidigung notwendig. Harte Justiz nach dem 17. Juni 55 Westberliner vermißt Ber län(UP). Das Bundes ministerium für gesamtdeutsche Fragen veröffentlichte die ihm pekannt gewordenen Urteile sowjetischer Standgerichte und Gerichte der Sowjetzone gegen Teilnehmer am mitteldeutschen Volks- aufstand vom 17. Juni. Danach haben sowjetische Standgerichte in Berlin, Erfurt, Gera, Halle, Leipzig, Magde- burg und Rostock in der Zeit vom 17. Juni bis zum 12. August 1953 insgesamt 16 Angeklagte zum Tode durch Erschießen verurteilt. Die Bezirksgerichte der Sowietzone und das Ost- liner Stadtgericht fällten folgende Urteile: agter zum Tode, 2 Angeklagte 2⁊u slänglich Zuchthaus, 116 Angeklagte er- hielten zusammen 731 Jahre und 9 Monate Züchthaus, 48 Angeklagte Wurden zu insge- samt 79 Jahren und 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Als urkundlich nicht belegt“ bezeichnet das Ministerium in der Aufstellung Pressemel- dungen, wonach die sowjetischen Standgerichte insgesamt 141 Teilnehmer am Volksaufstand Stanidrechtlich erschossen hätten, darunter 52 Angehörige der kasernierten Volkspolizei und des Staatssicherheitsdienstes“. zungszonen zu beseitigen und für die deut- schen Staatsangehörigen emen ungehinderten Verkehr zwischen den Zonen sicherzustellen. Deshalb sei schon vor mehreren Jahren der Inter zonenpaßzwang zwischen den drei West- zonen abgeschafft worden. Nach Ansicht der Hochkommissare ist es nicht mehr gerechtfertigt, wenn Reisende zwi- schen West- und Ostdeutschland noch Inter- zonenpässe benötigen. Sie schlagen deshalb vor, die 1945 zwischen den vier Besatzungs- Mächten vereinbarten Vorschriften über den Paßzwang aufzuheben. Gleichzeilig sollten die deutsche Behörden in der Bundesrepublik und in der Sowjetzone die Bestimmung über die Ausstellung der örtlichen Aufenthaltsge- nehmigung außer Kraft setzen, die Inter- zonenreisende von ihrem Zielort benötigen. Die Hochkommissare bitten den Sowietver- treter, diesen Vorschlag anzunehmen und in seinem Machtbereich die erforderlichen Ver- Waltungsmaßnahmen zu treffen. Künftig sollte nach ihrem Vorschlag die Kennkarte genügen, um ungehindert die Zonengrenze in beiden Richtungen sowie von und nach Berlin über- schreiten zu können. Sobald Semjonow dem Vorschlag zugestimmt habe, würden im Bun- desgebiet die gleichen Erleichterungen ge- troffen. Die Hochkommissare entsprachen mit diesem Vorschlag an die Sowjetbehörden einer Bitte der Bundesregierung. Nach dem Wirksamwerden gewisser Er- jeichterungen n Interzonenverkehr ist in die- der Omnibusverkehr zwischen der regelmäßig 5 täglich, Hildesheim burg— Halle— Leipzig Praktisch in November 1952 eingestellt Wor- Gen, weil so gut wie keine Aufenthaltsgeneh- migungen für die Sowietzone mehr erteilt Die meisten und härtesten Strafen Wurden vom Bezirksgericht Dresden gefällt. In Leip- zig wurden fast Sämtliche Verhafteten von den Sowjietzonen-Behörden den sowjetischen Gerichten zur Aburteilung übergeben. Nach Mitteilung der Vermißtenzentrale des West- peziiner Polizeipräsidiums sind seit dem 17. Juni 55 Westberliner aus dem Sowzjetsektor nicht zurückge rt. Von 21 der Vermigten ist bekannt, daß sie sich im SSD-Lager Mager viehhof in Ostberlin in Haft befinden. Das neueste Urteil wurde soben aus Magde purg gemeldet, wo der 42 jährige Gärtner Ernst Jennrich als Hauptbeteiligter an dem Auf- stand des 17. Juni zu lebenslänglichem Zucht- Haus verurteilt wurde. Der Staatsanwalt hatte die Todesstrafe beantragt, das Gericht kam jedoch zu der Ansicht. daß Jennrich„zwar des Mordes an einem Angehörigen der Volks- polizei in hohem Maße verdächtig, die Be- Weiskette jedoch nicht lückenlos“ sei. Sein Verhalten stempele den Angeklagten jedoch zu eimem„aktiven faschistischen Provokateur“, der„in hohem Grade gesellschaftsgefährdend“ aufgetreten sei und der deshalb„für immer von der Gesellschaft isoliert“ werden müsse. Der stellvertretende iranische Innenmini- ster, Brigadier Jahanbani, teilte mit, dag sämtliche Gouverneure und Generalgouver- neure, die von der Regierung Mossadeg er- nannt worden sind, entlassen und diejenigen, die sich gegen die Gesetze vergangen haben, vor Gericht gestellt würden. Weitere 36 Mos Saddleg- Anhänger sind in Haft genommen Wor- den. 5 Ein leitender Angestellter der staatlichen ranischen Oigesellschaft, der sich gegenwär- tig geschäftlich in London aufhält, berichtete einem UP- Korrespondenten, die große Raf- Anlerle in Abadtan könne nur mit einem Auf- Walid von schätzungsweise 100 Millionen Dol lars und nach etwa einjähriger Reparatur- arbeiten so weit Wiederhergestellt werden, daß sie wieder mit voller Kapazität arbeiten Könne. Seit der Beschlagnahmung durch die Regierung Mossadeg und der gleichzeitigen Produktionseinstellung sei die Rafflnerie in einen jämmerlichen Zustand ge? B. Das eigene Kraftwerk der Raflgerie sowie das Pumpenhaus seien noch am besten er- Halten. Die anderen Teile des Werks hätten Aber nicht instand gehalten werden können. Auch schon an den Gebauden und an den Fundamenten der Maschinen zeige sich der Verfall: unter der glühenden Sonneneinstrah- lung sei der Beton rissig geworden, und nur Wenige der Risse habe man geflickt. Manche Gebäude würden wahrscheinlich zusammen- stürzen, sobald man die Maschinen wieder in Gang Setze. 5 Der iranische Olsachwerständige parte auch n Olgesell- ter den Katholiken 27 Prozent ausmachen. Bei den evangelischen Befragten treten 90 Prozent für die christliche Gemeinschafts- Schule und sechs Prozent für die Konfessions- schule ein. Bei den Angestellten und Beam- ten sind 88 Prozent Befürworter der Gemein- schaftsschule, bei den Selbständigen Ge- schäftsleuten und freien Berufen 84 Prozent und bei den Altersgruppen unter 40 Jahren 85 Prozent. In dem Bericht wird hervorge- hoben, daß bei den Eltern Volksschulpflich- tiger Kinder der Anteil der Anhänger der christlichen Gemeinschaftsschule mit 82 Pro- zent über dem allgemeinen Durchschnitt liegt. 92 Prozent aller Eltern, deren Kinder in eine ristliche Gemeinschaftsschule oder Simul- tanschule gehen, sind mit dieser Schulform 2zUfrieden. 29 Prozent der Eltern, deren Kin- der eine Konfessionsschule besuchen, Halten diese Regelung für unbefriedigend. Wie das Staatsmimisterium weiter mitteilte, hatte die Landesregierung ein neutrales Mei- nungsforschungsinstitut beauftragt, in allen Vier Landesteilen einen repräsentativen Quer- schnitt durch die Wahlberechtigte Bevölke- rung zu befragen, um eimal Objektiv fest- zustellen, wie die padisch- württembergische Bevölkerung wirklich denke. Die Koalitions- parteien, die Landesregierung und Minister- Präsident Dr. Maier selbst seien von den„Ver- kechtern der Ermöglichung der Konfessions- Schule“ Während der öffentlichen Auseinan- dersetzung über die Frage Konkessionsschule Oder christliche Gemeinschaftsschule zur Ziel- scheibe organisierter Angriffe gemacht wor- den. Der Landesregierung werde dabei vor- geworfen, daß sie den Willen des Volkes mißg- achte. CD: Demagogische Wahlagitation Die Presse- und Informationsstelle der süd- Westdeutschen CDU bezeichnete unmittelbar nach Veröffentlichung des Befragungsergeb- misses durch das Staatsministerium die der Behandlung dieser Frage dureh die Lan- desregierung als demagogische Wahlagitation. Der Ministerpräsident und seine Regierung, Schreibt die CDU, hätten anscheinend auf dem Höhepunkt des Bundestagswahlkampfes nichts Vernünftigeres zu tun, als sich mit Dingen zu beschäftigen, die mit den irn Wahlkampf ar- stehenden Entscheidungen nicht das Geringste zu tun haben. Die Frage nuch der Berechti- gung, Notwendigkeit und Finanzierung einer derartigen Volksbefragung, deren Wert von der CDU im übrigen bezweifelt wird, durch ein privates Institut im Auftrag der Landes- reglerung werde von der CDU zu gegebener Zeit im Parlament zur Sprache gebracht. Die CDU betont, daß sie niemals die Ein- führung der Konfessionsschule verlangt habe. Es handelt sich deshalb bei diesem Vorgang um eine bewußte und grobe Irreführung 5 Okkentlichkeit. Dies ergebe sich schon alleisn Aus der Art der Fragestellung, die rein suf stiven Charakter trage. 5 a zugelassen Beschluß des Landeswahlausschusses für Baden- Württemberg revidiert Stuttgart(sw). Der Landeswahlaus- schuß für Baden- Württemberg hat seinen Be- Schluß vom 25. August revidiert und die Lan- desliste der„Nationalen Sammlung“ zugelas- sen. Von den sieben Mitgliedern des Aus- schusses stimmten fünf für die Zulassung, zwei Mitglieder enthielten sich der Stimme. Die Lamdesliste der„Nationalen Sammlung“ War vom Landeswahlausschuß für Baden- Württemberg in dessen erster Sitzung mit der Begründung zurückgewiesen worden, die Par- tel habe nicht nachweisen können, daß ihre Landesdelegiertenversammlung, von der die Landesliste aufgestellt worden War, ordnungs- gemäß beschickt worden sel. Die Mehrheit des Landeswahlausschusses kamm nun in einer Zweiten Sitzung zu der Auffassung, daß die Aufstellung der Kandidaten für die Landes- Uste der„Nationalen Sammlumg' den Bestim- mungen des Bundestagswahlgesetzes entspro- chen habe. Der Vorsitzende der„Nationalen Sammlung“, August Haußzleiter, teilte dem Ausschuß mit, daß der Vertrauensmann, dei die Partei vor dem Landeswahlausschuß ver- treten hatte, nicht ausreichend unterrichtet gewesen sei und daher den Ausschau nich habe richtig informieren könmen. Zu Beginn der von Haußleiter beantragten weiten Sitzung hatte der Lamdeswahlaus- schuß eingehend die Frage erörtert, ob es überhaupt zulässig ist, daß der Ausschuß noch einmal die Landesliste überprüft. Diese Frage Wurde von der Mehrheit des Ausschusses be- jaht. Wegen der Zulassumg der DNS-Somder- liste müssen in einigen Kreisen Baden- Würt⸗ tembergs neue Stimmzettel gedruckt werden Die Wahlleiter dieser Kreise hatten die Stimm- zettel schon drucken lassen und auf Grund des am Vergangenen Dienstag gefaßten Be- schlusses des Landeswahlausschusses in dei Spalte der Zweitstimmen die„Nationale Sammlung nicht mit aufgeführt. 4.— Der Ministerpräsident wehrt sich Der Inhalt der Unterredung mit Dr. Schäffei Karlsruhe(ZStü). Dr. Seippel erklärte auf einem Forum der FDP. DVP in Karls cuhe, er sei von Ministerpräsident Maier dazu ermächtigt, den Wahrem Sachverhalt Über die Unterredung Dr. Maier— Pr. Schaf- ker bekanntzugeben, über die Dr. Werber Kürzlich in einer CDU- Wahlversammlung be- richtete und dessen Behauptungen der Mini- ster präsident selbst als Wahlente bezeichnete. Dr. Seippel erklärte, Bundesfinanzminister Schäffer hätte Dr. Maier schon seit langer Zeit nach Bonn eingeladen, um mit ihm die Besetzung des Postens des Oberfinanzpräsi- derten in Freiburg zu besprechen. Nachdem tlie Zusammenkunft in Bonn jedoch nicht möglich gewesen Sei, habe man den Karls- ruher Aufenthalt des Bundesfinanzministers dazu gewählt. Im Karlsruher Schloßhotel habe man sich in der Hauptsache mit dieser Jache beschäftigt. Außerdem wurde die bis- her zwischen der Landesregierung und dem Buridesflnanzministerium noch unbehandelte Frage besprochen, ob nach der Zusammenle- gung der Oberfinanzdirektion Tübingen mit der Oberfinanzdirektion Stuttgart in Baden Wei Oberflnanzdirektionen aufrechterhalten werden sollen, und welche Grenzen gegebe- nenfalls dafür vorgesehen seien. Man Sei sich darüber einig geworden, diese Frage zu einem späteren Zeitpunkt zu behandeln. Es ei jedoch unwahr, daß Ministerpräsident Maler den Vorschlag zur Zusammenfassung aller drei Oberfinanzdirektionen gemacht habe. Wahlgelder aus der Sowjetzone Enthüllungen geflüchteter Funktionäre GVP- Kandidatin ausgetreten Bonn(E. B.) Bundespressechef Felix von Eckardt stellte in Bonn der Presse Zwei ehe- malige leitende Angestellte der Abteilung West des„Nationalrats“ in der Sowjetzone vor, die über Verbindungen des von Dr. Wirtk geführten„Bundes der Deutschen“ zur Sowjetzone und ähnliche Beziehungen der Gesamtdeutschen Volkspartei Dr. Heinemanns berichteten. Die ehemaligen Funktionäre des „Nationalrats“, Georg Jost und Georg Wie- ber, erklärten, daß die sowjetische Kontroll- kommission und die SED seit langem auf Verbindungen mit bürgerlichen Politikern in Westdeutschland drängten. Infolgedessen seien Beziehungen zwischen den Behörden der Sowjetzone und den führenden Mitglie- dern des Bundes der Deutschen And der GVP, Elfes, Wirth, Frau Wessel und anderen hergestellt worden. Die Ostbenörden seien auch mit Geldzuwendungen nicht kleinlich“ Seswesen. Als Beweis dafür, daß die GVP vom Osten finanziell unterstützt wurde, überga- ben die Sprecher Photokopien, unter anderem eine Quittung über 2895 DM als Mietvovaus- zahlung für das Büro Wirths in Düsseldorf. Diese Quittung soll aus den Kassellunter- lagen des„Nationalrats“ stammen.. In der gleichen Pressekonferenz erklärte Frau Charlotte Fleischmann hren Austritt aus dem„Bund der Deutschen“ und ren Verzicht auf die Bundestagskandidatur für die GVP. Sie sagte, sie könne ihre Mitglied- schaft zur GVP nicht länger verantworten, Seit sie wisse, daß diese Partei völlig unter den Einfluß von Leuten 1 85 die vom Osten gesteuert und finanziert würden. Der SpD-Pressechef Heine hat den Bun- deskanzler schriftlich ersucht, die dokumen- tarischen Unterlagen für seine Behauptungen vo die SPD erhalte Wahlgelder von seiten der Unternehmer und aus der Sowiet- 20e. „Ne Vorwärts“ große Anzeigen ver- Blatt Neuer Vorw. 8 5 Landesliste der„Nationalen Sammlung“ Koredkonferenz ohne neutrale Staaten Nur Kriegführende sollen eingeladen werden — Hohe Niederlage der Sowjets New Tork(UP). Der Politische Ausschuß der UN beschloß mit 42 gegen 7 Stimmen bei 10 Enthaltungen, nur diejenigen Staaten zu der politischen Korea- Konferenz einzuladen, die an den Kämpfen in Korea teilgenommen ha- ben. Der sowzetische Vorschlag für eine Teil- nehmerliste wurde mit 41 gegen 5 Stimmen bei 13 Enthaltungen abgelehnt. Indien nahm an der Abstimmung nicht teil. Für die Teilnahme Indiens an der politi- schen Korea- Konferenz, für die eine Zwei- Drittel-Mehrheit erforderlich gewesen wäre, fanden sich in einer vorausgegangenen Ab- stümmung nur 27 Stimmen. Gegen die Teil- nahme Indiens wurden 21 Stimmen bei 11 Enthaltungen abgegeben. Die von Wyschinski geforderte Streichung des Passus, wonach die Sowjebunion zu der Rorea-Ronferenz nur ein- geladen werden soll, wenn die andere Seite es Wünscht“, wurde vom Ausschuß mit 36 Segen 15 Stimmen bei 8 Enthaltungen Abge- lehnt, die Einladung selbst dagegen mit 55 gegen 2 Stimmen bei 2 Enthaltungen ange- nommen. Der UN-Ausschuß betrachtet also die Sowjetunion als in Korea Kriegführende Macht. Die Vollversammlung wird am Frei- tag zusammentreten, um die Entscheidungen des Ausschusses zu bestätigen. In der Generaldebatte hatten sich der bri- tische und der amerikanische Delegierte gegen die Drohung Wyschinskis Sewandt, wonach die Kommunisten nicht an der Konferenz teil- nehmen würden, wenn die von ihmen Vorge- schlagene Zusammensetzung nicht angenom- men werden sollte. Wyschimski bestritt diese Drohung sofort. Der US-Delegierte Lodge be- Zzelchnete die Haltung des sowjetischen Chef- delegierten als ein, Perfektes Beispiel für die Haltung, die den Frieden unmöglich macht, Werm mam auf ihr beharrt“. Jebb, der britische Delegierte, meinte, die vorausgegangenen Erklärungen Wyschinskis seien eine seiner„nutzlosesten Reden“ bisher gewesen.„Und das will viel heißen“, fügte Sir Gladwyn hinzu. Die freie Welt habe einen Shrenhaften und Praktischen Versuch unter- nommen, die Konferenz vorzubereiten. Ihr Vorschlag sei zwar nicht vollkommen, aber es gäbe keinen besseren. Wenn die Kommu- nisten keinen Frieden Wollten, werde es auch keinen geben, und wenm sie keine Konferenz Wollten, könmten sei sie scheitern lassen. Aber keine Diskussionen und Haarspaltereien könn- ten damm irgendjemand darüber täuschen, wer tatsachlich für das Scheitern verantwortlich Sei. In Washington war zu erfahren, daß zwi- schen den USA und England trotz des UN- Beschlusses Erwägungen im Gange sind, ob und in welcher Form Indien doch noch an einer Fernost-Konferenz beteiligt werden Könnte. Hierbei werden hauptsächlich zwei Möglichkeiten ins Auge gefaßt: Entweder S0lIL die koreanische Friedenskonferenz erweitert Werden, falls sich bei ihrem Verlauf Fort- schritte einstellen, oder aber es soll eine neue Konferenz eimberufen Werden, auf der ganz Allgemein asiatische Probleme behandelt wer- den sollen. In beiden Fällen wird angenom- men, daß eime Teilnahme Japans, zum ersten Male seit Beendigung des zweiten Weltkrie- ges, möglich sein wird. Großbritannien, so glaubt man in politischen Kreisen, werde dar- Uberhinaus auch die Teilnahme Pakistanis fox- dern oder zum mindesten anregen.. In amerikanischen Regierungskreisen WiII man beobachtet haben, daß die Sowjetunion und das kommunistische China nicht die glei- chern Ansichten über Nordkorea hätten. Da- bei wird auf Berichte hingewiesen, nach denen nur der nordkoreanische Mimisterpräsident Kim II Sung Moskau-hörig sei, während die übrigen nordkoreanischen Regierungsführer Pro- chinesisch denken. Aus diesem Grunde Wird angenommen, daß die Sowjetunion mog- licherweise einer Wieder vereinigung Koreas nicht einen so grogen Widerstand entgegen- Setzen wird, wie das ursprünglich erwartet worden war. Allerdings wird eingeräumt, dag der südkoreanische Staatspräsident Syngmamn Rhee für die Staatsführung eines vereinten Korea nicht in Frage käme. Marokko- Entscheidung nochmals vertagt Der abgesetzte Sultan fordert Entschädigung — Fortgesetzte Verhaftungen New VOC k(Up). Der Sicherheitsrat hat sich nach einer weiteren Debatte über den Antrag von 15 arabischen und asiatischen Staaten, die Marokkofrage auf die Tagesord- Nung zu setzen, auf Montag vertagt, ohne eine Entscheidung gefällt zu haben. Der amerika- nische Delegierte Lodge und der britische De- legierte Jebb lehnten die Aufrollung des Ma- rokko- Streits nachdrücklich ab. Pakistan und Libanon forderten dagegen eine sofortige Dis- Kussion. Wie aus Paris verlautet, soll der abge- setzte Sultan gemeinsam mit seiner Familie, seinem Harem und seinen Bediensteten mög- licllerweise in Schloß Malaspina auf der In- sel Korsika ein Exil finden. Ex-Sultan Sidi Mohammed hat der französischen Regierung Schriftliche Forderungen hinsichtlich der Upergabe eines Teiles seines in Rabat 2u- rück gebliebenen persönlichen Besitzes un- terbreitet. Er soll den Wert des erlittenen Vermögensschadens mit rund 100 Millionen DM angegeben haben. Da Sidi-Mohammed seime jährliche Zivilliste im Wert von etwa einer Million Mark eingebüßt Hat, forderte er vom französischen Staat die Bewilligung einer Staatspension. Der neue Sultan Mohammed Ben Moulay Arafa, hielt seinen Einzug in Fez, der reli- Siösen Hauptstadt Marokkos. Der Sultan, der noch bis vor einer Woche ein nur wenig be- Karmter Pascha war, wurde bei seinem Ein- treffen in Fez von mehr als zehntausend An- Sehörigen der Berberstämme stürmisch um- jubelt. Die französischen Behörden haben weitere 93 Personen verhaftet, die im Verdacht ste- hen, Sabotageakte begangen zu haben Damit erhöhte sich die Zahl der seit dem Wechsel auf dem Thron des Sultans von Marokko verhafteten, Terroristen“ nach amtlichen An- gaben auf 1153. Kambodscha droht mit Volksaufstand Auch Vietnam fordert Unabhängigkeit— Pnom Penh(Kambodscha)(UP). Die De- legierten Kambodschas haben auf einer Kon- ferenz mit französischen Vertretern erklärt, das Volk werde sich gegen Frankreich erhe- ben, falls Kambodscha niclit sehr bald die Polizei-, Justiz- und Militärhoheit erhalte. Die Verhandlungen der gemischten fran- 268isch-kambodschanischen Kommission wur- der nach sehr heftigen Auseinandersetzungen vertagt. Die Delegierten Kambodschas haben, Wie verlautet, gefordert, daß die in Kambod- scha stationierten französisch- vietnamesischen militärischen Einheiten dem Oberkommando Kambodschas unterstellt werden. Der Mini- Sterpräsident des Landes erklärte nach der Sitzung auf einer Pressekonferenz, daß man mit einem Volksaufstand rechnen müsse, Wenn die von Kambodscha geforderte Selb- ständigkeit nicht bald gewährt werde. Kam- cha werde auch keine Delegation zu wei teren Verhandlungen nach Paris entsenden Wenn die Vorbedingungen nicht erfüllt seien. Der Staatschef von Vietnam, Bao Dai, traf in Rambouillet, dem Jagdschloß des framzö- sischen Staatspräsidenten Sin, wWo er während seiner Verhandlungen mit der Pariser Regie- rung über den künftigen Status Vietnams wohnen wird. Gleich nach seiner Ankunf!i Hatte Bao Dai eine längere Unterredung mii Präsident Auriol, in welcher er Seine Vor- schläge unterbreitete: Vollständige Unabhän- Sigkeit Vietnams innerhalb der Framösischen Union, zu der der vietnamesische Staats- chef sich nachdrücklich bekannte Der französische Oberkommandierende in Indochina, General Navarre, traf in Hano zu Besprechungen mit dem französischen Oberkommandierenden in Nord- Indochina General C. ein. In ihrem Mittelpunkt sollen die Abwehrpläne für die im Herbst zu 55 Ofkensive der Vietminh-Rebellen 5 8 Spanien schloß neues Konkordat Von Außenminister Artajo in Rom unterzeichnet Vatikanstadt(UP). Der spanische Außenminister Artajo hat in der Vatikan- stadt ein neues Konkordat zwischen Spanien und dem HI. Stuhl unterzeichnet. Es ersetzt den alten, 1851 zwischen Papst Pius IX. und Isabella II. von Spanien geschlossenen Ver- trag, der 1931 annulliert wurde. Nach dem neuen Konkordat ist Spanisch eine offizielle Sprache bei den Verhandlungen der heiligen Riten-Kongregation über Seelig- und Heiligsprechungen. Außerdem wird Spa- nien als erster Staat durch zwei Auditoren im obersten kirchlichen Gerichtshof, der Rota, vertreten sein. Weiterhin wird im Konkordat erneut bestätigt, daß die katholische Religion „die einzige der spanischen Nation bleibt“. Der Artikel der spanischen Verfassung, wo- nach in Spanien niemand wegen seiner Re- ligion diskriminiert werden darf, bleibt in Kraft. Ferner bleibt der Status quo in Spa- nisch-Marokko bestehen, demzufolge Moslems und Juden öffentlichen Gottesdienst abhalten dürfen. Der spanische Staat garantiert den katholischen Religionsunterricht in den Schu- len, jedoch können andersgläubige Kinder auf Verlangen ihrer Eltern oder des Vormun- des davon befreit werden. Sowjetische„Unfähigkeit“ Fünf Minister wurden„gesäubert“ London(UP). Die Rundfunkstation Mos kau verbreitete einen Bericht über die Sitzung des Obersten Sowjets der Russischen Sowjet⸗ republik. Dabei hieß es, in den Ansprachen der Delegierten sei verlangt worden, dag Ver- schwendung, unnütze Ausgaben und Unfähig- keit ausgemerzt werden müßten, falls das Budget der Republik ausgeglichen Werden Sollte. Besonders wurden die Handelsorgani- sationen und das Handels ministerium auf der Sitzung angegriffen. Der Oberste Sowjet hat daraufhin die Ent- lassung von Tschernoussow als Ministerpräsi- dent der Russischen Sowjetrepublik gebilligt und seinen Nachfolger Pusanow im Amt be- stätigt. Ihrer Amter wurden enthoben die Stellvertretenden Ministerpräsidenten Besso- now, Sujewa, Prokofjew und Proferansow. An ihre Stelle traten Maslow, Lajechin und Iwanow. Zum ersten stellvertretenden Mini- sterpräsident und Landwirtschaftsminister wurde Lobanow ernannt. Perus Botschafter in Bonn überreichte Bun- deskanzler Adenauer die höchste Auszeich- nung seines Landes, das Großkreuz des Or- dens„Sonne von Peru“. Zum Besuch der Gartenbauausstellung traf der belgische Landwirtschaftsminister Heger in Hamburg ein.. Sowiethochkommissar Semsonow soll nach Auflösung der sowjetischen Kontrollkommis- sion in Berlin seinen Mitarbeiterstab auf ein Drittel der seitherigen Zahl verringert haben. Das Hotel„Schönblick“ in Garmisch wurde von der amerikemischen Armee, die es bisher beschlagnahmt hatte, seinem Besitzer zurück- gegeben. Einen Pazifikpakt nach dem Muster der NATO will nach Informationen aus Washing ton die britische Regierung in Vorschlag brin- gexl. 8 Papst Pius XII. empfing eine internationale Kriegsversehrten-Delegation, zu der auch eine Deputation aus der Bundesrepublik gehörte. Sämtliche Missjonschefs der USA im Na- hen Osten sind zu einer Konferenz in Kairo zusammengetroffen. 5 In ganz Frankreich wird wieder normal ge- arbeitet; die Regierung beziffert die wäh- rend des Streiks entstandenen Verluste auf arbeitstäglich 3 Milliarden Francs(35 Mil- lionen D/. 8 5 8 Neun Entlassungen in Werl Noch 82 Kriegsverurteilte inhaftiert Bonn(E. B.) Wie die britische mission in Bomm bekanntgab, vrurden neun wegen„Kriegsverbrechen“ verurtei Häftlinge aus dem Gefängnis in Werl ert. lassen. Es handelt sich um: Gustav 63 Jahre alt, lebenslänglich verurteilt dann zu 21 Jahren begnadigt; Fried- rich Grieger, 58 Jahre alt, zu 15 Jahren ver- urteilt; Luchvig Hartwich, 57 Jahre Alt, 2 15 Jahren Gefängnis Verurteilt; Konrad Man- Sold, 57 Jahre alt, zu 20 Jahren verurteilt: ans Pelgrim, 57 Jahre alt, zu 15 Jahren ver urteilt; Gerhard Popenhagen, 44 Jahre Alt, 2 15 Jahren Verurteilt; Wilhelm Schäfer, 61 Jahre alt, zum Tode verurteilt, die Strafe wurde danm in eine 20 jährige Gefängnisstrafe Uumngewandelt; Willi Stender, 44 Jahre Alt, zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt; Adolf Stud 55 Jahre alt, zu 15 Jahren Gefängnis ver- urteilt. Damit sind darumter fünf Frauen, in Werl inhaftiert. Lenz machte kurzen Prozeß Holland ließ seine Kinder nicht einreisen Bonn(E. B.) Staatssekretär Lenz vom Bun- deskanzleramt machte auf dem Wege zum Europa- Kongreß in Holversum an der hollän- dischen Grenze entschlossen kehrt, als die holländischen Grenzbeamten die Einreise i ner beiden Kinder nicht zulassen Wollten, Weil die Visa nicht einen Konsulats-Stempel trugen, sondern ohne ländischen Botschaft in ren. Lenz sollte auf dem Kongreß über den europäischen Zusammenschluß Sprechen. Nach seinen praktischen Erfahrungen vertrat er nun die Auffassung, man sollte bei den Be- mühungen um den europäischen Zusammen- schluß mit„den kleinen Dingen“ anfangen und vor allem für Jugendliche den Visum- Zwang aufheben. Die Bundesrepublik sei in dieser Frage schon mit gutem Beispiel vor- Asegangen. Staatsangehörige der euro- Päischen Länder, die der OEEC angehören, können ohne Visum in die Bundesrepublik einreisen. Bonn ausgestellt wa⸗ Großer Kaffee- und Teeschmuggel aufgedeckt Bremen(UP). Umfangreiche Devisen- und Zollvergehen, die in letzter Zeit un nord- Westdeutschen Raum aufgedeckt wurden, gab die Zoll fahndungsstelle Bremen bekannt. Ein Bremer Woll kaufmann, der zwei Jahre„be- schattet“ wurde, Sestand, seit 1949 rund 600 000 Dollar verschoben 2u haben, einem Wert von rund 2,4 Millionen DM== spricht. In diesen Fall sind msgesamt 36 sonen verwickelt, die alle überführt werdlen konmten. Außerdem konnte eine groge Kaffee- und Teeschiebung von rund 2000 Eg im Lande Oldenburg aufgedeckt werden. Ein Düsseldor- fer Kaufmann verwickelte sich im Laufe der Untersuchungen in Wiedersprüche und ge- Stand, rund 158 Zeirtner Kaffee Seschmuggelt Zu haben. Ferrari baut keine Rennwagen mehr Modena(UP). Enzo Ferrari, der Besitzer der Ferrari-Werke, teilte mit, daß er ab so- fort den Rennwagenbau einstellen werde; das jetate Rennen, das die Fahrzeuge seiner Marke bestreiten sollen, werde das 12-Stun-⸗ den-Rennen auf dem Nürburgring am kom- menden Sonntag sein. Zwar sei eine Ferrari- Eduipe für den Großen Preis von Italien am 13. September auf der Rennbahn von Monza Semeldet, aber er werde versuchen, diese Meldung rückgängig zu machen. In unter- richteten Kreisen wird angenommen, daß diese Entscheidung möglicherweise wieder geündert werden kann, falls Ferrari neue Geldmittel zur Verfügung gestellt werden. Villa Romana in Florenz freigegeben Bonn(E. B.) Der Bundespräsident empfing den Vorsitzenden der Stiftung Villa Romana, Dr. Hermann Herold Düsseldorf), zu. Unterredung über den Wiederaufbau de-* vom iriteralliierten Komitee freigegebenen, am Arno-Ufer in Florenz gelegenen Villa Ro- mama. Die Stiftung wurde vor 50 Jahren von Max Klinger gegründet, um anerkannten deutschen Künstlern mit einem Stipendium die Möglichkeit freien Schaffens auf dem großen Besitztum der Stiftung zu geben. Piccard erreichte 1100 Meter Tiefe Gelungener Tauchversuch in der Bucht von Capri Capri P). Professor Piccard hat am Mittwoch 10 0 Tauchschiff„Triest“ in der Bucht von Capri in einer Tiefe von 1100 Metern den Meeresgrund erreicht. Piccard, der diesen Versuch gemeinsam mit seinem Sohn Jacques unternahm, berichtete, daß sie bei diesem Tauchunternehmen nur einen Stwa 15 Zentimeter langen Phosphoreszieren- den Fisch gesehen haben. Von einer Tiefe von 450 Metern an sei es völlig dunkel gewesen. Bei 600 Meter hätten sie den erwähnten Fisch gesehen. Nn nach 15.00 Uhr verschwand das Tauchschiff unter dem Wasserspiegel. Nach 48 Mmuten teilte Piccard telefonisch mit, daß er eine Tiefe von 1051 Metern erreicht habe. Schon wenige Minuten nach dem Anruf trat der zigarrenförmige Tank der„Batysphäre“ mit dem Heck voran aus dem Meer hervor, was nach Ansicht von Beobachtern darauf hindeutet, daß die Gleichgewichtsfrage des Apparats noch nicht befriedigend gelöst ik. Die„Bathysphäre“ kann etwa 90 000 Läter- Spezialtreibstoff aufnehmen und besitzt be- sondere Sauerstofftanks. Von einer Stahl- kugel mit einem Durchmesser von 2.20 Me- tern, die am unteren Ende der Tanks ange- bracht ist, können Piecard und sein Sohn die Welt unter sich durch dicke Glasfenster be- trachten, wofür ihnen starke Scheinwerfer zur Verfü stehen. Der Antrieb des Fahr- zeugs erfolgt mit Hilfe von zwei elektrisch betriebenen Schrauben. Der Treibstoff wird —— — Hochkom- noch 82 Eriegs verurteilte, Stempel von der hol. 95 le- = Südweſtd. Rund ſchau Dr. Bartunek rehabilitiert Heidelberg(sw). Mit der Verurteilung des Sinsheimer Buchhändlers Franz Wiche wegen übler Nachrede zu 300 DM Geldstrafe hat die Zweite Große Strafkammer des Land- gerichts Heidelberg den BHE- Abgeordneten in der Verfassunggebenden Landesversamm- lung Dr. Bartunek rehabilitiert. Der Verur- ckellte hatte im Sommer 1952 in einem Offenen Brief behauptet, Dr. Bartunek habe, um die ministerielle Vertretung der Heimatvertrie- benen im Südweststaat zu erhalten, die Be- wegung der Heimatvertriebenen gespalten. Ferner hatte es in dem Offenen Brief ge- heißen, Dr. Bartunek habe Mitgliedsbeiträge der nordbadischen Vertriebenen- Organisation für„kostspielige Fahrten von Karlsruhe nach Stuttgart und für festliche Gelage verwen- dot. Die Krmsten wurden betrogen Schwetzingen(Isw). Die Bezirksvor- sitzende für Nordbaden im„Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutsch- lands“, Frau Maria Wurzel, Schwetzingen, ist vor kurzem von der Landespolizei in einem Mannheimer Krankenhaus unter dem Ver- dacht von Veruntreuungen und Unterschla- gungen festgenommen worden. Gegen Frau Wurzel läuft nach Angaben der Staatsanwalt- Schaft Mannheim ein Ermittlungsverfahren. Die Frau soll seit Dezember 1952 Gelder für Deputatkohlen eingezogen und den Mitglie- Aern ihres Verbandes versprochen haben, da- für billige Kohle direkt aus dem Revier zu liefern. Für sechs Zentner wurden zehn DM, für zwölf zwanzig DM. kassiert. Die Gesamt- summe der unterschlagenen Gelder beläuft Sich angeblich auf rund 4500 DM. P AU ber bischoefsheim. In Külsheim im Landkreis Tauberbischofsheim Will die Gemeindeverwaltung künftig den Namen 32e. des exrtappten Obstdiebes über die Ortsruf- anlage bekanntgeben. Trotz Wiederholten Mah- mungennungen nehmen die Obstdiebstähle in der Gemeinde ständig zu.(Us) Weinheim/ Bergstraße. Die meisten Ge- meinden im Odenwald und an der Bergstraße haben sich nicht entschließen können, ihre „Kerwe“(Tirchweih) wegen der Bumdestags- wah zlu verschieben.(Sy) 1— 1 Sozialausschuß des Städtetages tagt Zar ls ruhe(sw). Der Sozialausschuß des deutschen Städtetages tagt am 11. und 12. September in Karlsruhe. Im Mittelpunkt die- ser Tagung werden soziale Probleme der ein- zelnen deutschen Städte besprochen. Nach der Tagung werden die Teilnehmer die neuerrich- tete Karlsruher Schwarzwaldhalle besichtigen. Wegweiser zeigt den alten Weg PfOTZheim(ls W). Als Zufahrt Zur Schwarz waldhöhenstraße nach Freudenstadt wurde vor längerem mit großem KHKostenauf- Wand ein Teilstück der Straße von Büchen pronn—Grunbach gebaut und vor einigen Mo- naten den Verkehr übergeben. Die Straße Wird jedoch von fremden Kraftfahrern kaum benutzt. Diese wählen vielmehr weiterhin das mit Schlaglöchern übersäte und Steigun- gen bis zu 17 Prozent aufweisende Stück der Alten Straße. Der Grund für Kraftfahrer: es dachte bisher niemand daran, den alten Wegweiser zu versetzen. Essen wir zu wenig Hammelfleisch? Osterburken(Isw). Die Deutschen essen zu wenig Hammelfleisch. Dies ist zumindest die Alisicht der Schafmetzger, die zum mo- Natlichen nordbadischen Schafmarkt am Mitt- Woch nach Osterburken gekommen Waren. wohl 120 Schäfer aus ganz Süddeutsch- 1d erschienen waren, konnten nur ach,. — Tiers dieses offen- sichtig wenig fortschrittliche Verhalten der 2 Schweizer Kredit für die Rheinbahn Elektrifizierung ist damit gesichert Karlsruhe(ZSH). Die Verhandlungen über die langfristige Investitierung von 250 Millionen DM durch die Schweiz in der Bun- desrepublik wurden jetzt abgeschlossen. Das deutsch- schweizerische Kreditabkommen soll am 2. September in Bern unterzeichnet wer- den. 140 Millionen DM der Investitions mittel, die aus dem deutsch- schweizerischen Schul- denabkommen vom August 1952 stammen, Sollen für die Elektrifizierung der Bundes- bahnstrecke Karlsruhe-Basel verwendet wer- den. 110 Millionen DM sollen neun Werken der deutschen eisenschaffenden Industrie, un- ter ihnen die August-Thyssem-Hütte und der Bochumer Verein, zufließen. Die Kredite ha- ben eine Laufzeit von 18 bis 22 Jahren und missen mit vier Prozent verzinst werden. Die Investitionsmittel, die eine Schuld des Bundes an die Schweiz sind und vom Bun- deshaushalt innerhalb der nächsten fünf Jahre aufgebracht werden müssen, sollen durch die Bank für Wiederaufbau zu einem Teil noch in diesem Jahr und der Rest 1954 vorfinamziert werden. Wie ein Sprecher des Bundesverkehrs ministeriums mitteilte, rei- chen die 140 Millionen DM für die Elektri- fizierung der Strecke Basel Karlsruhe nicht voll aus. Etwa 60 Millionen DM müßten noch zusätzlich beschafft werden. Landesbischof Bender 60 Jahre alt Karlsruhe sw). Der evangelische Lan- desbischof von Baden, D. Julius Bender, be- geht am kommenden Sonntag seinen 60. Ge- Hurtstag. Er wurde Ende 1945 von der vor- äufigen Landessynode Badens auf einer Ta- gung in Bretten zum Landesbischof gewählt. Julius Bender wurde im Jahre 1893 als Sohn eines Bahnbeamten in Michelfeld geboren. Er desuchte das Gymnasium in Mannheim und Baden-Baden und studierte nachher in Kiel und Tübingen Theologie. Nach dem ersten Weltkrieg war er zunächst Vikar in Karls ruhe, dann in St. Georgen, Schopfheim und Meßkirch. Im Jahre 1928 wurde er zum Leiter des Dlakonissenhauses Nonnenweiler berufen. 1947 verlieh ihm die Theologische Fakultät der Universität Heidelberg die Würde eines Ehrendoktors. Volkswagen gegen Lastzug Zwei Tote und zwei Verletzte Rastatt(Iswy). Zwei Todesopfer forderte ein Verkehrsunfall, der sich an einer Straßen- abzweigung der Bundesstraße 36 zwischen Rastatt und Ettlingen ereignete. Ein Schwer- lasttransporter mit Tiefladeanhänger, auf dem ein Tiefbagger verladen war, hatte ein Transparent der Volksschauspiele Otigheim umgerissen. Der Lastzug hielt und der Fahrer stieg aus, um die umgerissenen Masten von der Straße zu entfernen. Eine Minute nach dem Anhalten des Lastzuges raste ein aus Richtung Ettlingen kommender Volkswagen gegen den Anhänger. Der Fahrer des Kraft- Wagens, ein 52 Jahre alter Mann aus Op- penau, wurde sofort getötet. Seine 50 Jahre alte Frau starb später im Rastatter Kranken- haus. Die 17 Jahre alte Tochter und der elf- jährige Sohn wurden verletzt. Freiburg. Nach der neuesten Statistik fährt jeder 9. Bewohner von Freiburg ein Kraftfahrzeug. Seit dem Jahre 1949 ist die Zahl der Zulassungen im Bezirk Freiburg um das Vierfache gestiegen.(SW) Freiburg. Der Besuch des Städtischen Freibades in Freiburg ist in diesem Sommer Weit hinter demjenigen früherer qahre zurück- geblieben. Von Mai bis August wurden erst wäscht man gern das Haar 100 00 Besucher gezählt, sw) . 8 ELI A wäscht es wonderbor Ib Fung nuxf. 2 Zum Sonntag ezidl- Shampoo för zelles und dunkles Had Abſchluß eines erfolgreichen Rennjahres Herbſtrennen. Der Pferdezucht⸗ und Rennverein beſchloß in ſeiner Mitgliederverſammlung am Mitt⸗ woch im Badiſchen Hof die Durchführung eines Herbſtrennens, das vorausſichtlich am 27. September oder 4. Oktober ſtattfinden wird. Damit wird das erfolgreiche Renn⸗ jahr 1953 in einer Art beſchloſſen, die deut⸗ lich zum Ausdruck bringt, daß es die Secken⸗ heimer Renn verantwortlichen mit einer hö⸗ heren Zielſetzung ernſt nehmen und den ſchon oft vertretenen Standpunkt einen gewiſſen Erſatz für die fehlenden Mannheimer Rennen zu ſchaffen, erneut unter Beweis ſtellen. Dieſe Tatſache beweiſt aber weiter die Auf⸗ geſchloſſenheit des Pferdezucht⸗ und Renn⸗ vereins, der klar erkannt hat, daß die nach Abſchluß des Rennens in Angriff zu neh⸗ mende Rennbahnerweiterung auch eine Er⸗ weiterung des Programms bringen wird und den Zuſpruch ebenfalls entſprechend fördert. Der Präſident des Rennvereins Carl Lochbühler trug der Verſammlung die Pla⸗ nung des Rennens vor, das entſprechend der bisherigen Gepflogenheit drei bis vier Voll⸗ blut⸗ und ebenſoviele landwirtſchaftliche Ren⸗ nen in ſeinem Programm enthalten ſoll. Ergänzend zu dieſen Ausführungen unter⸗ ſtrich Carl Hetzel in aller Deutlichkeit die fundierte Planung des Vereins, der nicht wie andere größere Bahnen von geplanten Ren⸗ nen Abſtand nehmen müſſe, ſondern der durch eine wohldurchdachte Organiſationsleitung und eine entſprechende Kaſſenführung in der Lage ſei, einen weiteren Renntag ein⸗ zuführen, von dem man ſich wichtige Auf⸗ ſchlüſſe für die künftige Geſtaltung des Renn⸗ programms erhofft. In einer ſehr ergiebi⸗ gen und fruchtbaren Diskuſſion ſprachen ſich die anweſenden Mitglieder ausnahmslos für die Durchführung des Herbſtrennens aus, das damit zu einem der genannten Termine Wi klichkeit wird. Die weſentlichen Verhand⸗ lungen mit den Trainingszentralen ſollen in Bälde zum Abſchluß gebracht werden, ſodaß ſich ſchon in nächſter Zeit ein Ueberblick über den Umfang und den Gehalt des zweiten Renntages in dieſem Jahr gewinnen läßt. Sicher werden die Verantwortlichen alles daran ſetzen, wieder zugkräftige Konkurren⸗ zen nach Seckenheim zu bringen, um den gu⸗ ten Ruf den die Bahn genießt zu feſtigen und damit Vorausſetzungen für kommende größere Ereigniſſe zu ſchaffen. Rentenauszahlungen. Die Angeſtellten ⸗und Kriegsbeſchädigten⸗ renten werden heute Freitag ausbezahlt, die Invaliden⸗ und Unfallrenten am Dienstag, 1. September.. Wahllokale für Auslandsreisende Bundeswahlleiter und Bundesinnenministe- rium gaben die Wahllokale bekannt, in denen Reisende, die sich am Tage der Bundestags- wahl im Ausland aufhalten, schon eine Woche 5 vorher ihre Stimmen abgeben können. Für Auslandreisende aus Südwestdeutschland kom- men dabei folgende Wahlokale in Betracht: Frankfurt Hauptbahnhof und Flughafen, Trier, Bruchmühlen, Winden(Germersheim), Stutt- gart, Karlsruhe, Konstanz, Singen, Walds- Rut, Lörrach, Säckingen, Weil, Freiburg, Kehl, Lindau- Hauptbahnhof, Passau Hauptbahn- hof und München- Hauptbahnhof. Umsatzzahlen sind vertraulich Betriebsräte zur Geheimhaltung verpflichtet Die Bundesvereinägumg der Deutschen Ar- beitgeber verbände(BDA) weist darauf hin, daß Umsatz- umd Produktionszahlen, die dem Betriebsrat vom Arbeitgeber zur Kenntnis ge- bracht werden, grundsätzlich als vertraulich amzusehen sind und keiner überbetrieblichen Organisation mitgeteilt werden dürfen. Anlaß dieser Feststellung war ein Frage- bogen der IG-Metall an die Betriebsräte der Rumdfunkindustrie, in dem um eime genaue Erhebung über die gegenwärtige Wirtschaft- iche Lage der deutschen Rundfunkimdustrie nachgesucht wird. Die IG- Metall fragte dabei nicht nur nach dem Namen und den Erzeug- nissen der Firma, sondern auch den Umsätzen im In- und Ausland und nach der Mengen- erzeugung der Werke.. Von seiten der Arbeitgeber wird deshalb auf die Bestimmurigen des Paragraphen 55 des Betriebsverfassungsgesetzes hingewiesen, Wo- nach die Betriebsräte zur Geheimhaltung ver- pflichtet sind, soweit diese von den Arbeit- gebern ausdrücklich verlangt wird. Falls ein Betriebsrat der Aufforderung der Gewerk- schaft und nicht den Vorschriften des Gesetzes folgen sollte, so betont die Bundes vereinigung, drohe ihm der Ausschluß aus dem Betriebs- rat sowie eine Bestrafung nach den Bestim- mungen des Paragraphen 79 des Betriebsver- fassungsgesetzes und unter Umständen die Schadenersatzpflicht nach Paragraph 823 Ab- Satz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches. ö Bauernverband ruft zur Wahl In einem Aufruf des Bauernverbandes Württemberg-Baden, der an alle Bauern und Bäuerinnen und am die wahlberechtigte Land- jugend gerichtet ist, wird die Jändliche Be- völkerung aufgefordert, sich möglichst zahl- reich an der Abstimmung des 6. September zu beteiligen. Diese Wahl entscheide, so heißt es in dem Aufruf der berufsständischen Or- ganisation, auch über die künftige Wirtschafts und Agrarpolitik, die wiederum für die Zu- kunft der Landwirtschaft und des Bauern- Stamdes von großer Bedeutung sei. Wer von seinem Stimmrecht nicht Gebrauch macht, schädige auch die Interessen seines Berufs- Standes. Nichts sei der land wirtschaftlichen Bevölkerung in der Bundesrepublik Abträg- licher als politische Gleichgültigkeit und Wablmüdigkeit. Beschwerden bei US-Besatzungs- Aufträgen Wie das Bundeswirtschaftsministerlum mit- teilte, ist das Hauptquartier des Oberkom- mandierenden der amerikanischen Truppen in Heidelberg jetzt für Entscheidungen über Be- schwerden im Zusammenhang mit amerikani- schen Besatzungsaufträgen zuständig. Die Be- schwerden müssen wie bisher bei der Bun- desstelle für Warenverkehr in Frankfurt ein- gereicht werden. Dort werden sie geprüft und nach Heidelberg weitergeleitet. Das Amt des amerikanischen Hochkommüssars in Mehlem bei Bonn war bisher für solche Entscheidun- gen zuständig. Unfallverhütung in der Landwirtschaft Unter der Uberschrift„Landwirte, Augen auf“ ruft die land wirtschaftliche Berufsge- nossenschaft die Landbevölkerung auf, land- Wirtschaftliche Betriebsunfälle zu vermeiden. Nach einer Statistik der Genossenschaft er- eigneten sich im vergangenen Jahr im Land Baden 24618 land wirtschaftliche Betriebs- unfälle, bei denen 356 Personen getötet und mehrere tausend verletzt wurden. In der gleichen Zeit sind von der Berufsgenossen- schaft 1 653 000 DM für Heilbehandlungen und 5 731 000 DM für Renten ausgegeben wor den. Die Zahl der Unfälle hat sich im Jahre 3555 gegenüber 1943 um über 75 Prozent er- öht. Wer hat in der Süddeutschen gewonnen? In den ersten drei Ziehungstagen der Haupt- ziehung der 5. Klasse der 13. Süddeutschen Klassenlotterie wurden unter anderem fol- gende größere Gewinne gezogen: ein Gewinn Zul 25 000 DM auf die Nummer 87 461, fünf Gewinne zu je 10 00 DM auf die Nummern 28 005, 38 090, 44 929, 95 763, 132 402.(Ohne Ge- Währ).— 8 ein paar Sterne heraus. Sie r eine reine, weiße Decke, die ugewischt hatte. Auch die, die olonne hinterlassen, die Bon- euteritz nach Villa ins Kran- portierten, wo sie ihre Ver- en sollten, mit denen sie ihr lt. Und auch die Spuren der zmten waren bereits wieder auf die Anzeige einer gewissen jeld hin nach Alpe Clus ge- nach dem Studieren eines un wieder abgezogen waren. auf dem Geländer des Balkons, gof, und sah zu den funkelnden r, und er sprach ganz sachlich, och nach der Tür hinter sich ihn nicht einsteigen lassen. Wie verrückt. Er sagte immer, kurze Gesckicilen Einbruch im X. Bezirk fand die roline Rudolf aus Wien nur un⸗ sche vor, Sie schaltete das Elektro- u, glättete ihre Beute und stellte 5 ee 17 e F 80 55 Schreibwarengeschäftes, wurden die Morgen- Zeitungen mit den Berichten der Journalisten von Alpe Clus, die durch das Telefon nach Villa gekommen waren, ins Fenster gehängt. Die Ueberschriften waren rot.„Bergungs- arbeiten auf dem Saluzzi haben ein Todes- opfer gefordert! Simon Weyprecht, nachdem er Leuteritz aus der Wand geholt, durch Stein- schlag schwer verletzt! Beim Abtransport auf Alpe Clus seinen Verletzungen erlegen! Se- verin Mont gegen Morgen in die Ostwand eingestiegen, wWiIll den Versuch machen, auch Bonhoeffer, der in der Nacht auf das Kar ab- geglitten ist, noch zu retten! Wetter unver- Andert!“ 5 Schreien? Weinen? Doi war ganz stumm. Als sie begriff— war sie ganz stumm. * Erst am Abend dieses Tages ließ das Scimeien nach. Die Wolken zerteilten sich. das neiße kisen in den Schrank zurück, Der Schaden, den das ausbrechende Feuer anrich⸗ tete, betrug 25 000 Schilling, der Wert des Diebesgutes 800. Ein neunjähriger Junge aus Newyork ent⸗ fünrte die dreijährige Tochter eines Luftwaffen⸗ ofſirlers. Nach fleberhafter Suche fand man sie weinend aber unverletzt auf. Der Kidnapper hatte sie in der Dachrinne eines vierstöckigen Hauses versteckt. 4 jeder der im Dschungel von Bastar(Indien) das Bimmeln eines Glöckchens hört, weiß, daß er von einem Tiget umschlichen wird. jun- gen Findling ihn ein Farmer in Pflege, band ihm das Glöckchen um den Hals und ver- gaß es abzunehmen, als er dem erwachsenen Tier die Freiheit sdienite. er müsse einsteigen in die Wand. Er müsse einfach, und ich verstünde das nicht. Zweimal brachen Wächten unter uns ab. Und der Wind Warf die Steine los. Er hatte Leuteritz schon heraufgebracht, als er noch einmal ging, um Bonhoeffer zu holen. Wir wußten ja noch nicht, daß Bonhoeffer ins Kar abgeglitten War. Man sah nichts und hörte nichts als den Wind, und es war ein Wunder, daß er Leute- ritz fand. Ein Wunder Aber dann Sing das Geröll los und traf ihn. Ich habe ihn hochgeholt, so rasch als es ging. Ich dachte, es Wäre nicht schlimm. Er lachte auch. So so, wie er manchmal lachte, wenn er irgend- eine Dummheit gemacht. Wenn er— wenn er oben auf dem Alto mit deinem braunen Haar gespielt. Stübi und sein Sohn schafften ihn hinunter, während ich losging, um nach Bon- hoeffer zu suchen. Sie brachten ihn bis zum Grat. Dann wurde er schwer, erzählten sie nachher. Sie dachten, er wäre jetzt bewußtlos geworden und schafften ihn noch eiliger heim. Aber er war schon tot.“ Severin drehte sich um. In der Kammer hinter ihm brannte das Licht.„Was tust du, Doi?“ „Ich packe erwiderte sie still. „Packen? Warum?“ „Weil ich weil ich nicht mehr hier sein Will, wenn sie kommt.“ „Karolin?“ „Ja. Die Zoeppritz hat nach Thun und Bern telefoniert. Aber sie wird es auch schon in den Zeitungen gelesen haben.“ „Wo willst du denn hin?“„Ich weiß nicht.“ „Karolin— kann vielleicht— deine Hilfe brauchen“, sagte Severin. „Das glaube ich nicht.“ Doi war ganz still. „In dieser Sache— kann weder ich die ihre, noch sie die meine brauchen. Bei diesem Tod. Severin von dem ich sage, er ist ihre Schuld— und von dem sie sagen wird, müde. zerschu agen, einen Sieg über den Berg hin sich, rauer u sprach rauh:„Du kannst bei meinem Bruder in Villa unterkommen, wenn du willst. Die nächsten Tage. In der Welt herumreisen— jetzt— das hat wenig Sinn.“ „Ich werde mir eine Arbeit suchen.“ „Ja, das kannst du. Und wenn du willst. dann komm zu mir auf's Wamperjoch. Ich fange im Frühjahr dort droben an,“ Sie sah ihn an. Ihre Augen waren dunkel und weit und gar nicht mehr wie einst: Irr- lichter über dem Moor.„Du wirst nicht er- Warten, daß ich nach diesem „Nein, nein“, sagte er hart und stieß den Schnee vom Geländer.„Nein, nein, ich er- warte nichts. Aber ich denke, daß du Ruhe brauchst und Arbeit und ich benötige jemand, auf den ich mich verlassen kann.“ 5 „Ja. Arbeit. und., ich weiß nicht.“ „Und vergessen—“, sagte Severin. „Das— Severin— werde ich wohl nie vergessen. Nein.“ 5 5 Sie sahen sich an und beide wußten, daß sie das, was geschehen, wohl in der Tat nie- mals vergessen würden. Aber vielleicht war Vergessen auch nicht unbedingt notwendig Im Übrigen würde die Zeit heilen, denn die Zeit heilt alles, Und das Wamperjoch war weit und hoch und zwei Menschen dort, auf- einander angewiesen— vereint im Rampf mit der Umwelt, mit der Natur— im Kamp? gegen die Einsamkeit und gegen die Ge- danken, die das Herz denkt ah die Zeit war gut. Und die Zeit, nach diesem die Zeit und das Aufeinander-Angewie- senlisein. Severin war plötzlich ganz ruhig. Dol ahnte es wohl. Sie fühlte es. Sie wußte es mit ihrem Verstand. 585 „Komm' mit“, sagte Severin.„Ich werde mand. der mir N 8 Ueber ihnen, im er heller werdenden standen mit Schnee bekrön Ein ungetreuer Buchhalter 29 000 DM Steuergelder unterschlagen Mannheim(sw). Wegen Untreue, Unter- schlagung, Betrug, Urkundenfälschung und Steuerhinterziehung verurteilte ein) ei- mer Schöffengericht einen 60 jährigen Buch- Halter zu einem Jahr und zwei Monaten Ge- fängnis und 21 00 DM Geldstrafe. Der bis- her unbestrafte Buchhalter hatte von März 1951 bis April 1933 die monatlichen Umsatz- steuervorauszahlungen seines Arbeitgebers, eines Elerkaufmantis, in die eigene Tasche Sesteckt, indem er die ihm ausgehändigten Verrechnungsschecks vernichtete, die ihm zu- Zänglichen Barscheckformulare über den glei- chen Betrag Ausfüllte, mit der Unterschrift des Elergroßhändlers versah und So monat- lich zwischen 800 und 1000 DM„ZzUsätzlich“ einnahm. Erst, als nach zwei Jahren das Finanzamt Mannheim dem Kaufmann einen PFPfändungsbescheid über 20 000 DM Zuschickte, kam die Sache heraus. Der Buchhalter hatte innerhalb von Z Wei Jahren eine Gesamtsumme von 28 972,35 DMI an sich gebracht. Die Frage, was er mit die- sem hohen Betrag angefangen habe, beant- Wortete der Angeklagte in der Gerichtsver- handlung mit„ich weiß es nicht ehr“, Da er Keinerlei kostspielige Passionen Hatte, wird Vermutet, daß er einen Teil des Geldes ir- Sendwo deponiert hat, um ihn bei Seiner Haftentlassung zur Verfügung zu haben. Je- denfalls honnte auch die Kriminalpolizei trotz eingehender Ermittlungen nicht feststellen, Wo das Geld hingekommen ist. Einer Funkstreife in die Hände gefallen aufen. Der Ausbrecher hatte sich ils Zivilkleider und ein Fahrrad verschafft und trug Einbrecher werkzeuge bei sich. Alles für den Gast— in zehn Hallen Gaststättengewerbe stellt in Stuttgart aus— Ein Musterhotel in Betrieb Vom 28. August bis zum 7. September findet auf dem Stuttgarter Killesberggelände die 4. Deutsche Bundesfachschau für das Hotel- und Gaststätten- gewerbe statt. Schwarze Plakate mit dem stilisierten Por- trät eines Kochs(umgedreht als Hotelboy er- kennbar) sind das àußere Zeichen einer Aus- Stellung, die alles umfaßt, was zur Bewir⸗ tung, Beherbergung und Unterhaltung des Gastes dient. Mehr als 400 Einzelfirmen der verschiedensten Branchen, die irgendwie etwas mit dem Gaststättenwesen zu tun haben, zei- gen in neun Ausstellungshallen, zwanglos an- einandergereiht. die Erzeugnisse der einschlä- igen Industrien. Das Ausstellerverzeichmis Weist allein 27 Branchengruppen nach. Einen breiten Raum nehmen dabei natur- gemäß die zur Einrichtung von Gaststätten und Hotels in Frage kommenden Maschinen ein. Geschirrspülmaschinen, Wäschereima- schinen, Heißmangeln, Heiz- und Kochge- räte, Küchenmaschinen, Kältemaschinen und Kühlanlagen, Kaffeemaschinen, Waagen, Kas- sen und Büromaschinen, Automaten und viele andere sind in jeder Größe und Ausführung aufgeboten, um 2u demonstrieren, in welchem Umfang die Technik für das Hotelwesen nutz- bar gemacht worden ist. Dazu kommt weite- Tres mechanisches Gaststättenzubehör wie Ruf- und Signalanlagen, Armaturen, Spültische und Schankanlagen. Das Gebiet der Inneneinrich- tung von FHotelräumen ist mit Möbeln jeder Art, Teppichen, Gardinen und Musikinstru- menten vertreten. Wie vielfältig die Möglich- keiten sind, dem Gast die Mahlzeit in form- schönem Gefäß anzubieten, beweisen die Aus- Steller von Glas, Porzellan, Bestecken und Silberwaren. Auch das Textilgewerbe nimmt den ihm zukommenden Platz als Hotelliefe- rant für Bett- und Tischwäsche sowie für Berufskleidung ein. Die Zweige der Nahrungs- und Genußmit- telindustrie sind unentbehrliche Attribute des Gaststättenwesens. Ihre Austellungsstände bilden daher einen wesentlichen Teil dieser Fachschau. Lebensmittel, Feinkost Fleisch- und Wurstwaren, Bäckerei- und Konditorei- Srzeugnisse präsentieren sich in hundertfäl- tiger Gestalt, erfreuen das Auge des Besu- chers und regen seinen Appetit an. Getränke aller Art dürfen dabei nicht fehlen. Geschmack voll gestaltete Kaffeestuben, Schankstätten und Bars erwarten ihre Besucher. Die Anwendung alles dessen, was in den Ständen der Firmen aufgebaut ist, wird an dem praktischen Beispiel eines kompletten und betriebsfähigen Musterhotels demon- striert, das eine ganze Ausstellungshalle ein- mimmt und als der Kern der gesamten Schau gelten darf. Empfangs-, Speise-, Wohn-, Un- terhaltungs- und Schlafräume, Vollständig eingerichtet, geben dem Besucher Gelegen- heit, die Funktion eines modernen Hotels zu studieren. Interessant ist dabei besonders ein Blick in die Verwaltungszentrale und in die Fernsprech- und Fernschreibvermittlung. Aufzug, Rohrpost und Wasserversorgung wur- den nicht vergessen. Selbstverständlich ist auch das Personal vom Portier bis zum Zim- mermädchen zur Stelle. Eine Fülle von Anregungen empfangen die in- und ausländischen Besucher der Ausstel- lung, die mancherlei enthält, was nicht das Gaststätten wesen allein, sondern auch den Familienhaushalt betrifft. Die Schau gibt einen gründlichen Einblick in die Leistungen des neuzeitlichen Hotelgewerbes, der bei aller Vielseitigkeit nicht über das Maß eines sich auf das Wesentliche beschränkenden Quer- schnitts hinausgeht. Sch. Sauter Lügen um Prinzeſſin Margaret. Ein faſt undurchſchaubares Netz von Ver⸗ mutungen und Verleumdungen iſt in den letzten Jahren um die engliſche Prinzeſſin Margaret Roſe geſponnen worden. Je nach Bedarf machte man aus ihr ein leichtlebiges Luxusgeſchöpf oder eine ſtändig verlaſſene Ehekandidatin. Einmal ſollte ſie angeblich ins Kloſter gehen— dann wieder unterſchob man ihr den Ehrgeiz, ſie wolle unbedingt Hollywood⸗Star werden, einmal wurde ſie als„Nachtklub⸗Königin Londons“ hingeſtellt und ſeit neueſtem werden Gerüchte kolpro⸗ tiert, ſie dürfe den Geſchwaderkommodore Peter Townſend ein Jahr nicht ſprechen. Was iſt Wahrheit? Wahrheit iſt, daß Prin⸗ zeſſin Margaret eine große Sammlung be⸗ ſitzt, in der alle dieſe Meldungen unter dem Titel zuſammengefaßt find:„Preſſelügen“. Wie es zu dieſen Lügen kam und was ein⸗ geweihte Londoner Kreiſe dazu zu ſagen haben, berichtet erſtmals die neue Ausgabe der„Münchner Illuſtrierten“ in einem ſen⸗ ſationellen Bericht. Augen auf im Straßenverkehr Hhabhns lllbeich van Biseing ist der Verfasser mans Liebe Komm ot uber Haut mit dem wir unseren verehrten Lesern eine ganz besondere Uberraschung be- reiten wollen. 5 Dieser beliebte Schriftsteller, dessen Romane„Margueriten im blauen Feld“, „Der Teufel gibt ein Gastspiel“ u. v. a. in den größten deutschen und auslän- dischen Zeitungen mit ungewöhnlichem Erfolg abgedruckt wurden, schrieb für Unsere Leser einen Roman, der in der bunten Welt des Films Spielt. In sei- nem unnachahmlich spritzigen Stil läßt von Bissing allerlei Verwicklungen sich häufen, bis kein Mensch mehr an die Uraufführung des grandiosen Films „Casanova“, an ein happyend zwischen den beiden Liebenden und an die Auf- lösung des mysteriösen Kriminalfalles glauben kann. In welch meisterhafter Art sich dann schließlich alles löst, das kann nicht be- schrieben werden, das muß man gele- sen haben! Viel Vergnügen dazu! unseres neuen Ro- Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen Frau Barbara Hlumb geb. Volz sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank all denen, die ihr das letzte Herrn Pfarrer Burkhard und Geleit gaben. Die trauernden Hinterbliebenen Mannheim-Seckenheim, 28. August 1953 Leerer Raum (ca 20 qm) zu vermieten. Meershurgerstrade 24(Kaiserhof) Gut möbl. Zimmer zu vermieten. Offenburgerstraße 58 II. Kalfeg . Jetzt aus tägl. lischer Röstung Mannheim-Seckenheim, 28. August 1953 Sengenbacherstraße 20 Tur die uns anläßlich unserer Vermablung erwiesenen Slactwunsche und Jufinerſsemfetten danſeen Hef glichot KARL WALTER ERNNA WALTER geb. fuchs Spitzenleistungen in Qualität u. Preiswürdigkeit Kaffeerösterei J. Wörthwein ö* 2 ee eee, ah iſheſn Möhbl. Zimmer nochmels ein Miederseben. RINSOES(NeW- Jersey) U. S. A. 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ZWeifdhreslehrgang mit Vollunterricht; Mitte September 1953 beginnen: Heolbiahtesſehrgang mit Vollunterricht; 5 „Abendlehrgänge in alſen kaufmännfschen Fächern Anmeldongep erbeten. wãã ͤ ͤ Add 00 bb HIORODON TFT Ffeſtag und Samstag, 22 Uhr Fußball. 1 Bf Bürſtadt Jahn Seckenheim 311 Die Privatmannſchaft des TB Jahn be. teiligte ſich auf Einladung von Phöniz Mannheim am Aß⸗Turnier, wo insgeſamt 16 Mannſchaften um den geſtifteten Po⸗ kal kämpften. Der Mannſchaft vom Turner⸗ bund gelang es am Mittwoch in der Vor ſchluß unde, Bürſtadt in einem fairen und pannenden Spiel zu beſiegen. Bei einer 1·4 Führung, bei Auslaſſen eines Elfmeters konnte der Gegner noch zwei Tore aufholen, doch zum Unentſchieden reichte ez ihm nicht mehr. Durch dieſen Sieg kam Seckenheim 1 das. Endſpiel und trifft morgen Samsta um 18.30 Uhr auf die Schiedsrichter⸗Elf von Mannheim, welche 110 gegen Altriyß= ſiegte. Wünſchen wir der Privatmannſchaſt im Turnier⸗Endf iel einen guten Erfolg. Schweizer Radball- und Kunstfahr-Siege Fo Deutschland zweimal auf dem zweiten Platz 1 Zum sechsten Male wurden die Schweizer e Walter Osterwalder und Rudolf Breitenmoser 8 im Züricher Hallenstadion Weltmeister im Rad- al ballspiel. Wie in den Vorjahren belegte das 6 Del deutsche Meisterpaar Willy und Rudi Pensel 8c (Kulmbach) den zweiten Platz. Sie wurden in W einem faszinierenden Endspiel von dem 42jäh- dc rigen Osterwalder und seinem jugendlichen 50 Partner mit 4.2 geschlagen, nachdem sie Vorher nu gegen die Tschechoslowaken Sedlacek und No- den Lade nur ein Unentschieden erzielt Hatten. Die 2 Schweizer gewannen sämtliche sieben Spiele des 5 Turniers bei einem Torverhältnis von 53:12. Die 5 Deutschen erreichten mit fünf Siegen und einem 5 Unentschieden elf Punkte und 43:11 Tore. Auf Ge den dritten Platz kam die Tschechoslowakei mit den neun Punkten vor Frankreich, Belgien, Gster- 8e reich, dem Saarland und Dänemark. 200 . Bei den Europameisterschaften im Einerkunst⸗ ve rahren holte sich der 20 jährige Schweizer Fahr- od rad mechaniker Arnold Tschopp mit 320,5 Punk- Sin ten den Titel vor dem Deutschen Meister Edi 0 Grommes Bonn) mit 311,2 Punkten. Dritter 3 wurde Max Wüthrich(Schweiz) mit 308,3 Punk- 8 ten. Den vierten Platz sicherte sich Heinz Pfeif- 2 fer Deutschland) vor den Tschechoslowaken Po- l korny und Vaculik. de Verschueren wieder Steher- Weltmeister 18 Auf der Züricher Orlikon- Radrennbahn Kc 5 811 am Mittwochabend der Belgier Adolphe 2 He schueren seinen Titel als Steher- Weltmeister U Re folgreich verteidigen, indem er im Endlauf er 100 Em den Franzosen Roger Queugnet auf den 5 zweiten Platz verwies. An dem Endlauf nahmen 5 sieben Steher teil, die sich in 2 wei Vorläufen 90 und einem Hoffnungslauf qualifiziert hatten. 1 e De 10¹ ge. be He Dienstag und Mittwoch 55 5 de . Sp N 20 22 5 * n ft ter Astututstirut, br fun in d ha fbr nüt N 0 Lancer 2 bots dolenm Er Ste . *— PA un ex, Au ubemimmt ab 1. Se Kloppenheimerstraße 32. 5 d. LINK Orubenentleerungen 5 Bensheim Auerbach Schloßstraße 30— Telefon 2401 Die Annahmestelle zur Gruben · Entleerung hte mher 1888 Herr Georg Senn, Ainsent Zöndksfaense nan ar Maget u„ fgtallenefu 7 — 5 85 8 5 85 — 2 4. DEUISchE BUMDESFACHSCHAU us ons honk. und enstsrärrknekweg gk STUTTGART 28. Aug. bis 7. Sept., täglich 9. J8 Uhr Die einzigartige, große Juliressdiauu Sroßköchen- Maschinen und-Seräte; Köhlmaschinen vnd Köhlanlagen; Sroß-Wäaschgeräte; Möbel und Ein- richtungen fextiſien, Silber, Glas, Porzellan; Nahrungs- und Senußmittel; Getränke aller Art. 5 Sanz neu: „DAS HoOfEL IN DER AUSSTEULUNGSH ALLE“ „Die hohe Schule der Gastronomie“ in der Kochkunst- und Konditoreischau Modell- Brauerei mit Kino. Besucht diese vielseitige Ausstellung im herrlichen Höhen-. park Kilſesberg. Geöffnet ab 28. August, J Uhr * 5 1 1 1 7 5