i. Ke wurde illorest chwei- ht we- ibrigen nußten npflich n aus- hren ster 2 1 wur- dwelt⸗ fahren ö 1 1 1 1 n holte Titel. ie van Kon- tschei- Io und 1 2 1 N r ihm siegts o kam „Wäh- erfolg- Finale, nungs- hrigen Enzo Jahre zeinan- oh van siegte wurde eidiger Hoff Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post L70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.—[Preisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 134 Samstag, den 22. August 1953 5.53. Jahrgang Querschnitt der Woche Von Eduard Funk Außenminister Fatemi triumphierte zu früh, als er seinem flüchtigen Monarchen am ver- gangenen Sonntag nachrief, das iranische Volk wolle den Verräter“ am Galgen hängen schen. Prei Tage später wurde Fatemi von eben diesem Volk buchstäblich in Stücke ge- rissen. Damit endete ein orientalischer Putsch, der wie eine schlecht inszenierte Operette be- gann, im Pathos eines Schauspiels, das Recht über Unrecht, das Gute über das Böse siegen läßt, wenngleich diese polaren Antithesen auch nicht ganz zum Bild der wirklichen Ereignisse passen. Seit Jahr und Tag hatte Mohammed Mos- sadeg, ein ebenso ehrgeiziger wie skrupelloser Greis, versucht, sich zum Diktator über den Tran aufzuschwingen. Seinen Nimbus als„Re- volutionär“ und„Befreier vom britischen Joch“ geschickt ausnutzend, hatte er eine Machtposition nach der anderen im Staate an sich gerissen, die politischen Gegner durch Drohungen und Verhaftungen eingeschüchtert, das Parlament ausgeschaltet. Nur noch der Schah stand ihm im Wege. Aber diesen gutmütigen, etwas schüchternen und stil- len Mann an die wand zuspielen, schien zunächst micht allzu schwierig zu sein. Mohammed Reza Ueß sich die meisten Funktionen seines Herr- schertums fast widerstandslos entwinden: Ge- Setze traten auch ohne seine Unterschrift in Kraft, man nahm ihm den Oberbefehl über Wehrmacht und Polizei; Mossadeg entließ und ernannte Beamte, wie es ihm gefiel; der Schah durfte keine Besucher ohne Genehmigung des Minister präsidenten empfangen; er mußte seine Mutter und seine Schwestern ins Exil Schicken. Als Gefangener Mossadegs saß seit- dem der Schah in seinem Palast, bis ihm der Alte die letzte Demütigung zufügte, die Mo- hammed Reza sogar verbot, über sein Privat- vermögen ohne Zustimmung der Regierung zu verfügen. Endlich raffte der Schah sich auf. Am ver- gangenen Sonntag fuhren die Panzer seiner Leibgarde durch Teheran und ein Oberst Wollte Mossadeg die schriftliche Mitteilung seiner Absetzung überreichen, Da aber dieser naive Offizier nur in Begleitung eines Adju- tanten erschien, wurde er von den Dienern Mossadegs kurzerhand überwältigt. Damit wWwar der„Staatsstreich“ des Schahs jammerlich zu Ende. Trunken durch seinen billigen„Erfolg“ überspannte aber der Ministerpräsident den Bogen. Er wollte den geflüchteten Schah vor ein gericht stellen lassen, ordnete die Entfer- nung der Bilder des Herrschers in allen ökkentlichen Gebäuden an und erließ den denkbar unklügsten Befehl, der die Nennung auch nur des Namens Mohammed Rezas in der Armee untersagte. Die kaisertreuen Truppen antworteten mit sofortiger Rebellion. Sie marschierten nach Teheran, verjagten Mossadeg mit seinen Ge- sellen und riefen den Schah auf seinen Thron zurück. Dieser hat es also nicht seiner eige- nen Tatkraft, sondern nur der Treue der Soldaten zu danken, daß er nicht das Schick- Sal Faruks von Agypten teilen mußte. Der Sturz Mossadegs wird aber nicht nur einen inner politischen Umschwung im Tran zur Folge haben, sondern wahrscheinlich wird man in absehbarer Zeit auch die außenpoli- tischen Auswirkungen zu sehen bekommen. Mossadeg und sein Außenminister Fatemi Waren die Urheber des GIkonflikts mit Eng- land, der nun vielleicht doch durch einen befriedigenden Kompromiß beigelegt werden kann. Der durch die seitherigen Machthaber in Teheran geschürte Haß gegen die Briten hatte überdies manche Beziehungen Irans zu den Westmächten abgebrochen, indes Mossa- deg sich in zunehmendem Maße auf die von ihm geförderten Kommunisten gestützt und engen Kontakt mit Moskau gesucht hatte. Hierin dürfte nun sicherlich ein Wandel ein- treten. J Jedenfalls war dem Schah des Iran ein glücklicheres Los beschieden als dem Sultan von Marokko, der soeben vom Thron gestoßen und ins Exil deportiert wurde. Da Sidi Mo- hammed schon seit langem darum bemüht War, eine größere Selbständigkeit seines Lan- des zu erlangen, konspirierten die Franzosen mit seinem stärksten Rivalen, dem Pascha von Marrakesch, der schließlich einige Ber- berstämme um sich sammelte, um den Sultan zu stürzen. Obwohl Frankreich sich vertrag lich verpflichtet hatte, den Thron des Sultans zu schützen und die wenigen, ihm verbliebe- nen Souveränitätsrechte zu respektieren, riß General Guillaume auf Befehl der Pariser Re- Der neue Sultan in Fez inihronisiert Marokko von schweren Unruhen bedroht— Franzosen führen Massenverhaftungen durch Rabat(UP). In Anwesenheit von mehr als tausend Geistlichen und weltlichen Würden- trägern wurde Sidi Mohammed Moulay Ben Arafa in seinem prunkvollen Palast zu Fez als neuer Sultan von Marokko inthronisiert. Der feierlichen Zeremonie ging die Bestäti- gung des neuen frankreich freundlichen Sul- tams durch die Ulemas, die geistlichen Wür- denträger des Landes, voraus. Ben Arafa hatte bisher ein sehr zurückgezogenes Leben geführt. Er gehört ebenso wie der bisherige Sultan der Familie Alacuite an und wird von Freunden als ein sehr gemäßigter umd ruhiger Manm bezeichnet. Er besitzt in Fez einen gro- Ben luxuriös eimgerichteten Palast. Er ist der Sohn des Moulay Arafa Ben Mohammed, der im Jahre 1911 den Kampf gegen eine dyna- stische Rebellion verlor. Er ist stark frank reichfreundlich eingestellt und lehnt den ex- tremen Nationalistmis der Istiqlal-Partei ent- schieden ab. Die Lage in Marokko hat sich seit der Ver- bannung des Sultans Sidi Mohammed scharf Zugespitzt. Während Hunderttausende von Arabern zu den Moscheem eilten, um das Fest Abrahams(Aid-El-Kebir) zu feiern, bereite- ten sich die nationalistischen Anhänger des verbannten Sultans auf einen Gegensc 3 vor. Die nationalistische Unabhängigkels- Partei(Istiqlal) hat ihre Anhänger in Casa- blanca, Rabat, Fez und Melmnes zu einer Ge- genaktion aufgefordert, der die französischem Behörden und die frankreich freundlichen Berberfürsten durch eine großangelegte Ver- haftungsaktion zu begegnen versuchen. Alle Als Anhänger der ITstiqlal bekannten Persön- Uchkeiten sollen festgenommen werden. Allein in Casablanca wurden über 500 Nationalisten verhaftet. zwischen haben Tausende von französischen Soldaten mit Panzern und schweren Waffen alle strategisch bedeutsamen Punkte des Landes besetzt. Rabat ist nach wðWie vor von mehreren freamk- Teich freundlichen Berber-Stämmen umzingelt. * 5 Arbeitslosenziffern sind richtig— Verleum- dungsklagen gegen Adenauer Bonn(E. B.) Ehemalige führende Funktio- näre der christlichen Arbeitnehmerbewegung erklärten in Bonn, es sei nicht daran gedacht, die christlichen Gewerkschaften wieder selb- ständig zu machen. Eine Aussprache der maß- geblichen Funktionäre des christlichen Flügels, die im Hinblick auf den Wahlaufruf des DGB stattfand, habe in dieser Beziehung weitge- hende Ubereinstimmung ergeben. Mam wolle— so wurde ausdrücklich betont — nicht die Zerschlagung der Einheitsgewerk- Schaft. Dagegen werde man aber in Verhand- lungen darauf dringen, daß mehr christliche Arbeitnehmer als bisher in die oberste DGB Leitung berufen würden. Ebenso sollten christ- liche Gewerkschaftler in stärkerem Maße zu den grogen internationalen Gewerkschaftsver- handlungen herangezogen werden. Zu einer vom SPD- Pressedienst verbreite- ten Behauptung, wonach die von der Bundes- Aristalt für Arbeits vermittlung und Arbeits- Iosen versicherung am 18. August veröffent- lichte Arbeitslosenstatistik nicht zutreffe und Vertragsbruch gegenüber dem Sultan von Marokko bezahlt macht, muß angesichts der gewaltigen Empörung irt den arabischen Län- dern bezweifelt werden. Die dritte Sensation dieser ereignisreichen Woche war eine Meldung aus Moskau, in der mitgeteilt wurde, dieser Tage sei in der So- wjetunion die erste Wasserstoffbombe zur Ex- plosion gebracht worden. Die Behauptung Ma- lenkows vor dem Obersten Sowjet, die USA besäßen nicht mehr das Monopol der Wasser- stoffspaltung, hat also überraschend schnell die praktische Bestätigung erhalten, Zwar ist unbekannt, in welcher Form und mit weleher Wirkung das sowjetische Experiment erfolgte; fest steht nur die gelungene Freisetzung der- art starker atomarer Kräfte, daß diese von amerikanischen Beobachtungsstationen regi- Striert werden konnten. 88 Interessant ist nun, in welcher Weise die- Ser Vorgang von der Moskauer Presse kom- mentiert wurde. Anknüpfend an die Beteue- rung der sowjetischen Friedensliebe wurde nämlich die Notwendigkeit einer sofortigen Abrüstung betont. Es ist also anzunehmen, daß der Kreml durch diese Wasserstoffbom- ben- Explosion nicht nur auf den Westen ein- schüchternd wirken, sondern auch eine neue diplomatische Aktion einleiten wollte, die offenbar dazu dienen soll, England, Frank. reich und insbesondere die USA geneigter für jene Konzessionen zu machen, die der Kreml bei der nun wahrscheinlich stattfin- denden Außenminister-RKonferenz zu erlan- M der Stadt selbst überfielen Mitglieder einer „Privat- Armee“ eines frankreich freundlichen Paschas rund hundert Geschäfte nationalisti- scher Marokkaner und plünderten sie aus. Die Polizei ließ sie gewähren. In der Nähe des Ghettos von Rabat kam es zu einem ernsten Zusammenstoß zwischen Senegaltruppen und marokkanischen Nationalisten, bei denen die Truppen von ihren Schußwaffen und Tränen gas Gebrauch machten. Genefalresident Guillaume erklärte in einer Pressekonferenz, die Beseitigung des Sultans Sidi Mohammed aus Marokko sei notwendig Sewesen, da nur dadurch ein großes Blut- Vergießen hätte vermieden werden können. Die Entwicklung der letzten Wochen habe eine tiefe Kluft zwischen dem Sultan und dem marokkanischen Volk erkennen lassen, die zu einer ernsten Krise geführt habe. Er gab Allerdings zu, daß Frankreich die Handlungs- Weise der Paschas und Kaids gebilligt habe. Frankreich habe mit ihnen gemeinsam einen „Block“ gegen die nationalistische Istiqlal- Partei gebildet. Wenn Frankreich nicht ein- gegriffen hätte— so versicherte Guillaume danm hätten die Berberfürsten sich des Sul- tans bemächtigt. Dies wäre sicherlich unter tragischen Umständen geschehen. Frankreich habe sich außerstande gesehen, den Sultan zu schützen. Frankreich sei auch hicht gewillt gewesen, auf seine Freunde zu schießen. Die 16 im arabisch- asiatischen Block sammengeschlossenen Nationen haben eim i eine Resolution gebilligt, nach der treit in Marokko unverzüglich vor den heitsrat der UN gebracht werden soll. tscheidung ist n einer Sitzung der Delegierten dieser Nationen bei den UN ge- laßt worden. Ok kanische Flüchtlinge in AS ypten Un sche Nationalisten- führe ö ufung des„Heili- 5—„ geg rankreich. Sämtliche is amischen Würdenträger Agyptens haben sich hinter den nach Korsika verbannten Sultan gestellt und die Handlungsv- der Fran- z0 Sen in Marokko für illegal erklärt. 2U— 8 Keine christlichen Gewerkschaften die Mitteilung, die Arbeitslosenzahl sel unter die Millionengrenze gesunken, aus„wahltak- tischen Gründen“ erfolgt sei, stellte der Prä- sident der Bundesanstalt fest: „Die Bundesanstalt ist eine Selbstverwal- tumgskörperschaft, die von den Arbeitnehmern und Arbeitgebern unter Mitwirkung der öffent- lichen Körperschaft getragen wird. Einer drit- ten Stelle irgendwelcher Art ist es unmög- lich, auf die Zählung und die Zählungsmetho- den Einfluß zu nehmen. Daher ist die An- nahme, daß die Zahlen für bestimmte Zwecke gefärbt wurden, unbegründet. Die Arbeits- losen werden regelmäßig und gleichbleibend in der Monatsmitte und am Monatsende ge- zählt. Die Zählmethode ist seit langen Jahren die gleiche. Die am 18. August bekanntgege- benen Zahlen basieren auf dem Stichtag 15. August. In diesen Zahlen sind auch alle ju- gendlichen Schulentlassenen enthalten, die eine Arbeitsstelle wünschen. Das Absinken der Arbeitslosenzahl unter die Millionen- grenze liegt im Zuge einer seit Monaten 2zu beobachtenden Entwicklung und wurde schon seit einiger Zeit erwartet. Es ist auch weiter zu erwarten, daß nach dem relativ geringen Rückgang der Arbeitslosenziffer in der ersten Augusthälfte um 13 00% eine noch größere Abnahme in der zweiten Augusthälfte eintre- ten Wird.“ Zwei Sozialdemokraten, von denen Bundes- Kanzler Adenauer behauptet hatte, sie hätten Gelder aus der Sowjetzone erhalten, haben eine Verleumdungsklage gegen den Kanzler angekündigt. Das SPD-Mitglied Hubert Schar- ley, der gleichzeitig DGB- Ortsvorsitzender in Gelsenkirchen-Hessler ist, und der SPD-Bun- destagskandidat Heinrich Schroth aus Solin- gen Protestierten energisch gegen diese Un- terstellungen des Kanzlers. Dr. Adenauer hatte in seiner Eigenschaft als erster Vorsitzender der CDU in einem Brief an den SPD- Presse- chef Heine behauptet, die beiden hätten je 10 00 DM Wahlgelder aus der Sowietzone für die Spb in Empfang genommen. Anfang nächster Woche wird Heine dem Bundeskanz- Jer auf dieses Schreiben antworten. Generalmajor Kissner, der Leiter der US- Militärmission in Madrid, hat sich mit dem fertiggestellten Entwurf des amerikanisch- * Wer wird regieren? Kombinationen um künftige Koalitionen Während in den Wahlversammlungen er- Bitte um jede Stimme gekämpft wird. haben in Bonn bereits die Gespräche darüber begonnen, aus welchen Parteien und Persön- lichkeiten sich die künftige Bundesregierung zusamtriensetzen könnte. Sie gehen von der vorherrschenden Uberzeugung aus, daß die Wahl selbst keinen Erdrutsch der pölitischen Meinung, sondern höchstens eine geringe Verschiebung des bisherigen Kxräftever- hältnisses der Parteien zueinander brin- gen dürfte. So nimmt es nicht wunder, wenn die Offenhaltung künftiger Koalitionsmöglich⸗ keiten in Bonn ein wesentlicher Gesichtspunkt Für die Führung des Wahlkampfes geworden iSt, da niemand gern denjenigen verärgern möchte, auf dessen spätere Hilfe er im Falle der Regierungsbildung angewiesen wäre. Aus dieser Uberlegung erklärt sich zum Bei- Spiel das jetzt doch noch zustande gekom- mene Wahlbündnis CDU und Zentrum, mit dem sich die CDU die vielleicht ausschlag- gebenden 8 bis 10 Abgeordneten für die er- neute Nominierung Dr Adenauers als Bundes- kanzler durch den neue Bundestag sichert, Tallls sie einige Sitze verlieren würde. Dem Zentrum wird durch das Abkommen seine Weitere Beteiligung am Bundestag garantiert, Weil es sonst kaum die mindestens notwendi- gen 5 Prozent der Gesamtstimmen oder das ihm jetzt von der CDU abgetretene direkte Mandat in einem Wahlkreis erreichen würde. Zu erwähnen sind auch die Absprachen zwi- schen CDU, FDP und DP in einzelnen Län- dern, sich nicht gegenseitig anzugreifen und Für die direkte Wahl nur einen gemeinsamen Kandidaten in bestimmten Wahlkreisen auf- Zustellen. Eime weitere zusätzliche Sicherung der Re- gierungsparteien liegt in der begründeten Hoffnung, den bei Bundestagswahlen zum erstenmal auftretenden BHE in eine künftige Regierung mit einbeziehen zu können, Der BHE-Vorsitzende Kraft hat nicht nur mehr- Tach in letzter Zeit die Außenpolitik Dr. Aden- auers gebilligt, sondern war während der Bundesratskrise über die deutsch- alliierten Verträge sogar dazu bereit, notfalls die nieder- Sächsische Reglerungskoalition mit der SPD aufzugeben, um so die Bundesratsmehrheit sicherzustellen. Aus diesen Gründen werden von der CDU dem BHE im Wahlkampf die Vertriebenen-Stimmen kaum streitig gemacht, zumal sie die Kämpfe der Vertriebenen-Grup- pen in den eigenen Reihen zwischen dem ZVD-Vorsitzenden und CDU-Abgeordmeten Rather und Flüchtlingsminister Lukaschek nicht erneuert wissen möchte. Das Hinzutreten des BHE würde der CDU-Führung die Re- gierungsbildung beträchtlich erleichtern, weil sie den Ansprüchen ihrer- bisherigen Roali- tionspartner auf eine größere Zahl von Mini- Stberlen nicht bedingungslos ausgeliefert wäre. Die SPD scheint ihre Pläne für ein Zu- sammengehen mit dem BHE aufgegeben zu haben, wie ein überaus scharfer Angriff ihres Pressedienstes gegen den„Ostlandreiter Kraft“ erkennen läßt. Sie weiß auch, daß ein von ihr geführtes Kabinett den Forderungen des BHE viel stärker ausgeliefert wäre als eine Regierung Adenauer, die ihre Koalitions- Mehrheit wahrscheinlich knapp auch ohne die Vertriebenen-Partei sichern könnte. Die Hoff- nungen der Opposition richten sich mehr auf de Möglichkeit, bei einem kleinen Stim- menverlust der CDU doch noch stärkste Par- tei zu werden und dann— ohne Adenauer— eine große Koalition SpD-CDU zustandezu- bringen. Unter den christlichen Demokraten gibt es bekanntlich seit langem unter Führung von Bundesminister Kaiser und dem NRW. Ministerpräsident Arnold eine Minderheit, die das Zusammengehen der beiden größten Par- teien herbeiwünscht. Aber auch ohne den ersten Auftrag zur Regierungsbildung, den der Bundespräsident aus formellen Gründen der stärksten Partei erteilen müßte, würde die SPD unter Umständen an einer CODU-ge- führten Regierung teilnehmen. Die Voraus- setzung bliebe allerdings ein Verzicht auf die Bestimmung des Grundgesetzes, wonach der Bundeskanzler die Richtlinien der Politik Allein bestimmen kann. l Im Falle einer solchen Werbe unfen uter g⸗ 5 Wäre sogar, wie es heißt, Dr. Adenauer Kanzler für die SPD tragbar, der trotz seine hohen Alters keinerlei Amtsmiüdigkeit zeigt. Er dent allerdings nicht daran, die bisher Scharf bekämpften Sozialdemokraten in inlesradikalen Gruppen gegen elne ret Mitte vermeiden möchte. Eine kleine 1 e i „ Wußte Bonn von Löwensteins Plan? Merkwürdige Vorwürfe des Saar-Minister- präsidenten Saarbrücken(UH). Der Saarländische Mimister präsident Hoffmann nahm auf einer Pressekonferenz zu den Erklärungen des Prin- zen Hubertus zu Löwenstein und zu seiner im Saarland geplanten Aktion Stellung. Dabei aahm er„mit Genugtuung“ davon Kenmtnis dag sich die Bundesregierung von den politi- schen Machenschaften des Prinzen zu Löwen stein distanzierte und drückte die Hoffnung alis, dag auch die künftige Bundesregierung das größte Interesse daran haben werde, den Weg zu einer vernünftigen Lösumg der Saar- frage offenzuhalten. Hoffmann betonte andererseits, daß es die Pflicht der Saarregierung sei, dann einzu- schreiten, wenn klare Beweise für Pläne zu emem wohlvorbereiteten Putsch vorhamden Seien. Es sei heute sehr einfach und bequem. die miſzlungene Aktion des Prinzen zu Löwen- Stein der Lächerlichkeit preiszugeben. Die Ak- tion dieses„Phamtasten“ sei aber 80 geplami gewesen, daß„sie zwangsläufig zu Gewalt- tätigkeiten führen mußte oder daß zumindest provozierte gewaltsame Gegenmaßnahmen eine unvermeidliche Folge“ gewesen wären. Hoffmann erhob im diesem Zusammenhang jedoch einen ernsten Vorwurf gegen Bonn indem er sagte:„Erst nachdem die saarlän- dische Regierung von dem geplanten Putsch Kenntnis erhalten hatte, hat die Bundesregie- rung auf Vorstellung der drei alliierten Hoch- kommissare veranlaßt, daß die geplante Ak- tion nicht durchgeführt wurde.“ Anklage wegen Landesverrats Kutscher kommt vor den Bundesgerichtshof Karlsruhe(Z SH). Gegen den früheren Angestellten des Bundestages, den 32jährigen Journalisten Willi Kutscher, hat Oberbundes- Smwalt Dr. Carl Wiechmann beim Zweiten Senat des Bundesgerichtshofes Anklage wegen „Aufnahme landesverräterischer Beziehungen“ erhoben. Als ehemaliger Mitarbeiter des Framkfurter Wirtschaftsrats soll Kutscher über die besten Beziehungen zum Bundeswirt- schaftsmimisterium verfügt haben. Er war im Sommer des vergangenen Jahres unter dem Verdacht verhaftet worden, mit Agenten der Sowjetischen Besatzungszone zusammengear- beitet und ihnen Geheimmaterial aus dem Bundeswirtschaftsministerium übergeben 2 Haben. Ferner soll er Spionageaufträge, die ihm in Ostberlin erteilt worden seien, gegen Entgelt ausgeführt haben. Der Oberbundes- Mmwalt hat gleichzeitig gegen Kutschers Ehe- 585 Charlotte Anklage wegen Beihilfe er- oben. Blücher fordert Verfassungsreform Mehr Vollmachten für den Präsidenten— Abschaffung des Bundesrats Mainz(UP). Vizekanzler Blücher forderte auf einer FDP- Wahlversammlung in Mainz die Schaffung eines Senats, der neben dem neuen Bundestag arbeiten soll. Diese zweite Kammer soll das„höchst unzulängliche In- strument der Länderherrlichkeit“ ablösen, das der derzeitige Bundesrat darstelle. Es müsse ein Senat sein, so schlug Blücher vor, in den nur diejenigen Persönlichkeiten gewählt werden könnten, die sich bereits be- Währt hätten. Die Zweite Kammer soll nich durch bloße Beauftragte der Länderregierun- gen gebildet werden, sondern ihr sollten Männer und Frauen angehören, die vor allem die Bundesinteressen zusammen mit dem Bundestag vertreten und in gemeinschaft. cher Beratung neue Gesetze erarbeiten. Blücher setzte sich in diesem Zusammen- hang für die Stärkung der Vollmachten des Bundespräsidenten ein. Der Bundespräsidenſ dürfe nicht eine rein dekorative Figur bleiben er müsse vielmehr als dritte Kraft in die stetigen geistigen Auseinandersetzungen zwi- schen dem Bundestag und dem angestrehten Senat eingeschaltet werden CDU. Politiker im Wahlkampf Dr. Müller zur außenpolitischen Haltung Dr. Maiers Stuttgart(ZS8H). Der CDU-Fraktions- Vorsitzende in der Verfassunggebenden Lan- desversammlung, Dr. Gebhard Müller, kriti- sierte im Informationsdienst der sũdwestdeut- schen CDU die kürzliche Außerung des Bun- desjustizministers Dr. Dehler:„Wer Aden- auer will, muß Maier wählen.“ Diese Behaup- tung Dr. Dehlers sei nach den nunmehr ein- einhalbjährigen Erfahrungen mit Dr. Maier und seiner politischen Haltung in Baden- Württemberg entweder der Gipfel ahnungs- loser Naivität oder Heuchelei. Dr. Maier habe sich noch niemals zu einer klaren positi- ven Stellungnahme zu den außenpolitischen Grundlinien Dr. Adenauers bereitgefunden, jedoch jede Gelegenheit benutzt, den Bundes- Kanzler und seine Außenpolitik herabzuset- zen. Wer Maier wähle, betont Dr. Müller, zaufe in Wahrheit Gefahr, erneut dem Zwie- licht und der Inkonsequenz Vorschub zu lei- sten, die zu den besonderen Kennzeichen Maierscher Politik gehörten. Als ein„unwahrhaftiges und verlogenes Pamphlet“ bezeichnete Bundeswirtschafts- minister Dr. Erhard in Neckarsulm den Wahl- aufruf der Deutschen Gewerkschaften. In der Wahlkundgebung der CDU, die von 1000 Personen besucht war, richtete der Bundes- wirtschaftsminister scharfe Angriffe gegen die SPD. Zwischen der von den Sozialdemokraten jetzt propagierten sogenannten„Marktwirt⸗ schaft von links“ und der Marktwirtschaft der Bundesregierurig bestehe eine tödliche Kluft. Erhard nannte die Sozialdemokraten „wirtschaftliche Analphabeten“. Bundesfinanzminister Schäffer lehnte in einer CDU-Wahlversammlung in Karlsruhe vor mehr als 3000 Zuhörern eine Politik der 5 — Icheran rüsfel zum Empiang des Sdiahs In Bagdad Zwischenaufenthalt— Irans Armee ist überall Herr der Lage Bagdad(Up). Schah Mohammed Reza Pahlevi traf am Freitagnachmittag in Bagdad ein. Er will am Samstag nach Teheran zu- rückkehren, wo ein triumphaler Empfang für ihn bereitet würde. FParertruppen der Regierung patroullieren weiter durch Teheran. Nach Angaben des Ge- neralstabes ist die Armee überall Herr der Lage. In Teheram wurden keine Demonstra- tionsversuche mehr unternommen. Minister- Präsident General Zahedi warnte erneut vor der Agitation der linksradikalen Gruppen. Der auf Veranlassung Mossadegs vom Schah entlassene Hofminister Hussein Ala soll in- zwischen wieder in sein Amt eingesetzt wor- den seim. Hussein Makki, der Shemalige Vor- Sitzende der iranischen Olverstaatlichungs- kommission, den Mossadeg hatte verhaften lassen, gab über den Rundfunk eine Erklärung ab, mit der er sich hinter den neuen Minister- Präsidenten Zahedi stellte. Dagegen sind die iranischen Botschafter i Paris und Washimg- ton, sowie der Gesandte in Brüssel von ihren Posten zurückgetreten. General Zahedi übernahm neben dem Po- sten des Minister präsidenten auch noch die des Kriegsministers und des Innenministers Die Erziehungs-, Landwirtschafts-, Finanz- und Gesundheitsministerien wurden mit aus- gesprochenen Fachleuten besetzt. Dagegen fand sich noch kein Außenminister. Aus unterrichteten Kreisen wurde mit- geteilt, das die Erklärung Präsident Eisen- howers, wonach sich Mossadeg bei der so- genannten„Volksabstimmung“ über die von im verfügte Auflösung des Parlaments der Unterstützung der Kommunisten bedient habe, einen großen Einfluß auf die letzte Entwick- lung im Iran gehabt hätte. US-Botschafter Henderson soll Mossadeg nach der Flucht des Schah aufgesucht und ihm mitgeteilt haben, daß die USA ihn nicht länger als Minister- präsident anerkennen würden, da ihn der Schah abgesetzt habe. Vor dem Abflug von Rom hatte der Schah noch eine bürokratische Ausein andersetzung zu bestehen, durch die er sich die Herzen der Presseleute endgültig gewann: Von den 20 Journalisten, die der Schah zum Mitflug ein- geladen hatte, verfügten nur 4 über ein iraki- sches Visum. Die niederländische Luftver- kehrsgesellschaft wollte die anderen 16 nicht fliegen lassen, da sie bei der Zwischenlandung in Bagdad die Beschlagnahmung ihrer Ma- schine befürchtete, falls sie Reisende ohne krakisches Visum an Bord hätte. Der Schah bestand aber darauf, die Berichterstatter mit- zunehmen und erklärte schließlich, er werde der KLM das Recht zum Uberfliegen irami- schen Gebiets entziehen, falls die Presseleute nicht mitgenommen würden. Daraufhin gab die KLM nach. Die italienische Regierung und die iranische Botschaft, die vor wenigen Tagen die An- kunft des Schahs in Rom völlig ignoriert hat- ten, schickten am Freitagmorgen je einen offi- ziellen Vertreter zum Flugplatz, um den Mo- narchen zu verabschieden. Studentenkundgebung in Heidelberg 60 ſranische Studenten veranstalteten in Heidelberg eine Kundgebung für den gestürz- ben Premierminister Mossadeg und seine An- hänger, die bei den Kämpfen in Teheran ihr Leben gelassen haben. Alle Studenten trugen men Trauerflor. Sie behaupteten. himter den Kräften, die den Schah wieder an die Mach gebracht haben, stünde nur eine kleine Clique. Das Volk halte zu Mossadeg und es habe gern Lür seine Freiheit gehungert. Die Studenten behaupteten Welter, dag wie sie alle Übrigen kemischen Studenten dachten, die sich Segen- wärtig in der Bundesrepublik aufhalten Pie meisten von ihnen haben früher in England studiert und smd nach Deutschland überge- Wechselt, als der englisch- iranische OlREonflikt Ausbrach. Streiks in Frankreich werden eingestellt Abkommen Laniels mit einigen Gewerkschaf- ten— Nur Kommunisten wollen im Ausstand bleiben Paris(UP). Die Streikbewegung in Frank- reich ist in deutlichem Abflauen begriffen, nachdem die Regierung Laniel und die nicht- kommunistischen Gewerkschaftsbünde sich ge- einigt haben. Die kommunistischen Gewerk- schaftsfunktionäre unternahmen daher ver- zweifelte Versuche, die Arbeiter zu weiteren Streiks zu ermuntern, doch scheinen sie nicht viel Erfolg gehabt zu haben. Die Arbeiten bei der Post, deli Staatsbah- nen, den Kraft- und Wasserwerken sowie in der Privatindustrie dürften spätestens am Montag wieder aufgenommen werden, ob- Wohl die Arbeiter mit dem Ubereinkommen zwischen der Regierung und den Gewerk- schaften nicht vollkommen zufriedengestellt sind. Man rechnet aber in unterrichteten Kreisen damit, daß auch diè Streiks kommu- nistischer Arbeiter in der Privatindustrie und manche örtliche Streiks am Montag ihr Ende finden werden. In den staatlichen Renault- Autowerken bei Paris, die fast 40 000 Arbei- ter beschäftigen, wurde die Arbeit schon am Freitag aufgenommen. In politischen Kreisen wartet man mit Spannung darauf, ob die französische Natio- nalversammlung demnächst einberufen wird. Der Altestenrat hat beschlossen, die Ent- scheidung darüber bis Montag zu verschieben, da bisher nur 205 schriftliche Anträge auf Einberufung bei Präsident Herriot eingegan- gen sind, während die gesetzliche Mindestzahl 209 beträgt. Einige politische Beobachter glauben, daß zahlreiche sozialistische Abge- ordnete ihre Anträge im Hinblick auf die Einigung der Regierung mit den nichtkom- munistischen Gewerkschaftsbünden zurück- Zehen werden. Wenn eine Einberufung der Nationalversammlung nicht erfolgt, würde die Regierung eine Streikdebatte vermeiden und der Gefahr eines Migtrauensvotums ent- gehen. Die Zugeständnisse, die Ministerpräsident Laniel bis jetzt den Streikenden machte, wer- den von der Mehrzahl der Arbeiter als Auherst gering angesehen. Die sozialistischen und christlichen Gewerkschaften haben sich zur Streikbeendigung nur entschlossen, da Laniel darauf bestand, vor Beilegung der Streiks nicht verhandeln zu wollen. Laniel Versprach ihnen— soweit bisher bekannt Wurde— lediglich die Einberufung der Schlichtungsbehörde, den Verzicht auf Straf- maßnahmen gegen die Streikenden und die Fonsultierung der Gewerkschaften vor In- Kraftsetzung der Dekrete, durch die die Pen- sionen der öffentlichen Bediensteten gekürzt Werden. Gleichzeitig versicherte Laniel nur noch, die Fragen der Grundlöhne„wohlwol- lend prüfen“ zu wollen. Die sowjetische Besatzung hat aus„Er- Ssparnisgründen“ danturen in Osterreich aufgehoben. Die drei Bergleute, die am Donnerstag ir Dortmund verschüttet wurden, konnten immei noch nicht geborgen werden; es besteht Werlig Hoffnung mehr, sie lebend ausgraben zu können. Jugoslawien überreichte der Türkei une Griechenland den Entwurf eines Ubereinkom- mens zur Schaffung eines ständigen Balkan. Sekretarlats dieser drei Staaten. a General Carlos Romulo, der frühere Philip- Pinische Botschafter in Washington, der eine Zeitlang Präsident der UN- Vollversammlung War, haf auf die Präsidentschaftskandidatul in seinem Lande verzichtet. Fünf amerikanische Kommunisten wurder von einem Gericht für schuldig befunden Kine staatsfeindliche Tätigkeit ausgeübt zu haben; das Urteil steht noch aus. 8 2⁵ Düsenflugzeuge der US-Luftwaffe über querten im Non-Stop-Flug den Atlantik. Die italienische Polizei hob einen sechsköp- en Schmugslerring aus, der rüstungswich- dises Material nach Ländern hinter den Niser- nen der gebildet: K einige kleinere Komman- London plant Pazifik-Block London(UP). In der kommenden Woche wird sich eine Mission hoher britischer Mili- tärs nach Melbourne begeben, wo mit Austra- lien und Neuseeland Verteidigungsbesprechun- gen über den Pazifischen Raum und den Fer- nen Osten stattfinden. Die drei Mächte wollen in diesen Besprechungen eventuell die auf Grund des ANZUS-Paktes getroffenen Vertei- digumgs vereinbarungen zwischen den USA, Australien und Neuseeland ergänzen. Groß- britannien ist bekanntlich zu dem ANZ US- Pakt nicht hinzugezogen worden, obwohl es Wiederholt um Aufnahme in diesen Pakt er- sucht hatte. Der Begriff„ANZ Us“ wurde aus den Anfangsbuchstaben der drei Paktmitglie- Australien, NZ New Zealand und US USA) Parlamentserfolg Pellas ist sicher RO m(UP). Der neus italienische Mimister- präsident Pella konnte in der Senatsdebatte über sein Regierungsprogramm die Zustim- mung der monarchistischen Fraktion gewin- nen. Damit erscheint ein Sieg Pellas in der für Samstag angesetzten Vertrauensabstim- mung gesichert. Der Führer der Monarchisten, Senator Achille Lauro, kündigte für seine Fraktion die Unterstützung der Regierung an, da sie ein„konkretes Programm“ vorgelegt habe. Die Abgeordnetenkammer wird am Montag die Debatte über das Regierungspro- gramm aufnehmen; politische Beobachter sind der Ansicht, daß Pella sich dabei ebenfalls durchsetzen wird. Heftiger Streit um Indiens Teilnahme USA lehnen rundweg ab— Termingefahr für die Korea-Konferenz NewWwĩ YO k(UP). Im Politischen Ausschuſ der IN- Vollversammlung ist noch immer keine Einigung über die Zusammensetzung der Friedenskonferenz über Korea erzielt worden. Unter den Delegierten wächst die Ungeduld über die Verzögerung der Arbeit der Vollversammlung, die eigens dazu einbe- rufen wurde, um die politische Konferenz für Korea vorzubereiten, die nach den Bestim- mungen des Abkommens über den Waffen- Stillstand bis 28. Oktober zusammentreten soll. Einige Delegierte äußern schon Zweifel, daß dieser Termin eingehalten werden kann. Die Verzögerung ist auf eine grundsätzliche Meinungsverschiedenheit zwischen den USA und den anderen Mitgliedstaaten zurückzu- führen. Während die USA die Teilnehmer für die Friedenskonferenz auf die kriegführenden Staaten und zusätzlich die Sowjetunion be- schränken wollen, fordern Großbritannien, die Commonwealth-Staaten und einige andere Länder zumindest die Teilnahme Indiens. Das andere Extrem vertritt der sowjetische Dele- gierte Wyschinskl, der nur einen Teil der am Kampf in Korea beteiligten Staaten und zu- Sätzlich mehrere neutrale Staaten einladen Will. Indien selbst brachte zum Ausdruck, daß es versuchen werde, seine Resolution durchzu- bringen, nach der alle erzielten Ubereinkom- men hinsichtlich der Korea-Ronferenz Zu- nächst dem kommunistischen China und Nord- korea zugesandt werden sollen. Beide Länder sollten hierdurch die Möglichkeit haben, zu diesen Vorschlägen Stellung zu nehmen, be- vor eine endgültige Entscheidung getroffen werde. Kaschmir-Kommissar gesucht Nach Berichten aus der indischen Haupt- stadt lehnten Ministerpräsident Nehru und sein pakistanischer Kollege Mohammed Ali den Vorschlag ab, den amerikanischen Admi- ral Nimitz mit der Vorbereitung der Volks- defragung in Kaschmir zu beauftragen. Da- gegen sprach man andeutungsweise davon, daß ein Burmese Chancen haben werde, Kom- missar für das Plebiszit zu werden. Nehru Ernst Ostermann, hat nach einer Mitteilung. au seine in Holland lebende Mutter Atlantis-These bestätigt? Stadtruinen bei Helgoland gefunden Büsum(UP).„Wir haben wichtige Funde auf dem Steingrund nordöstlich Helgolands gemacht“, erklärte der Pastor und Atlantis. Forscher Jürgen Spannuth in Büsum, als er ꝛach Vier wöchiger Expeditionsfahrt auf dem Fischkutter„Mars“ seinen Fuß wieder auf das Lestland setzte.„Ich glaube bestimmt an die Ixistenz der sagenhaften Insel Atlantis und m die Identität der Königsburg Baselaea mit mit den Quader-Trümmern auf dem Stein. Zrund in 15 Meter Wassertiefe“. 1 Pastor Spannuth hatte Büsum am 17. Juli verlassen und nach Eintritt günstigen Wetters zusammen mit verschiedenen Wissenschaftlern mit Echolot und Tauchern Bodenuntersuchun- zen auf dem Steingrund vornehmen lassen. Er Vill jetzt die Ergebnisse in seiner Pfarrge- meinde Bordelum in Nordfriesland sichten and auswerten. Pünder aus Sowjethaft entlassen Zwei Personen von Sowzetsoldaten erschossen — Rußland hält Spezialisten zurück Helmstedt(UP). Rechtsanwalt und No- tar Dr. Werner Pünder, der Bruder des Bun- destagsabgeordneten Dr. Hermann Pünder, der bis jetzt aufgrund eines„Urteils“ eines sowjetischen Militärtribunals in Haft gehal- ten wurde, ist von den Sowjets„begnadigte und in die Bundesrepublik entlassen worden Er War einer der zahlreichen Kriegsgefange- nen, die durch Massenverurteilungen 20 „Kriegsverbrechern“ gestempelt wurden. Pün⸗ der hatte zehn Jahre„Lagerhaft“ wegen „Aktivistischer Unterstützung der faschisti- schen Wehrmacht“ erhalten. Sowjetische Soldaten haben in Heidemüh mehrere SED- Funktionäre beschossen, die Flugblätter gegen die Westberliner Paket nilfe-Aktion verteilten. Die Rotarmisten ver- muteten in den Funktiondren„westliche Agenten“. Der Funktionär Heduschke so tödlich verletzt worden sein. In Perleberg er- eignete sich ein ähnlicher Vorfall. Ein Ange- höriger des, durch Perleberg reisenden Zirkus Barley soll von Sowietsoldaten erschossen worden sein, als er am Ortsausgang Plakate des Zirkus klebte und Werbezettel verteilte Ein anderer Mitarbeiter des Zirkus wurde verhaftet und zur Kommandantur gebracht. Erst dort wurde der folgenschwere Irrtum aufgeklärt. Die seit Jahren im der Sowjetunion lebenden Spezialisten der früheren Dessauer Junkers- Werke können vorläufig nicht mit ihrer Heim- kehr rechnen. Die Spezialisten wurden aus den Lagern, in denen sie schon für die Heim- 1 reise zusammengezogen waren, wieder in ihre alten Aufgabenbereiche in der Sowijet⸗ f union zurückgeschickt. In Dessau wurden die Wiederaufbauarbeiten an den Junkers- Werken eingestellt. Wahlkuriosa in Rheinland-Pfalz Ein Neffe von Rudolf Hess— Falsche Listen der GVP Mainz(UP). Wie der rheinland- pfälzische Landeswahlleiter Professor Zwick bekannt- gab, stammt einer der beiden von der„Deut- schen Reichspartei“ in Rheinland-Pfalz ein- gebrachten Landeswahlvorschläge von Otto Hess, dem Neffen des ehemaligen Stellvertre- ter Hitlers, Rudolf Hess. Otto Hess hat nicht nur die erforderlichen 1901 Unterschriften aufgebracht, sondern sogar noch weitere 700 Unterschriften in kürzester Zeit beschafft. Es stehe noch nicht fest, ob Hess zur Einrei- chung des Wahlvorschlages berechtigt gewe- sen sei, da er Nachfolger eines anderen DRH- Funktionärs namens Leo Ernst aus Trier sei, der seine eigene Absetzung durch den Par- telvorstand Wolle. Zwick gab gleichzeitig bekannt, daß ein* Wahlvorschlag der Gesamtdeutschen Volks- partei gegenwärtig von Unterschrift-Sachver- Ständigen und Kriminalisten überprüft werde. Heinemann und seine Parteifreunde hätten Zwar die erforderliche Anzahl Unterschriften erbracht, es sei jedoch schon erwiesen, daß viele Unterschriften von Personen stammen, die außerhalb von Rheinland-Pfalz wohnen. FDP- Pech gegen Naumann Hannover(UP). Der aussichtsreichste Gegner des für die DRP kandidierenden Dr. Werner Naumann im Wahlkreis Diepholz, der von der FDP aufgestellte Bauer und Müller des niedersächsischen Innenministeriums sei- nen Wahlvorschlag verspätet eingereicht. Un- ter diesen Umständen erscheint es dem Mini- Sterium fraglich, ob der Wahlvorschlag der FDP berücksichtigt werden kann. Ostermann kandidierte bei den niedersächsischen Land- tagswahlen im Jahre 1951 in diesem Wahl- kreis für die SRB und wurde dort gewählt. Er gehörte früher der NSDAP als Funktionär an und war in seinem Gebiet Kreisbauern- führer. Ein Brief verriet den Flüchtling Auslieferungshaft für van der Neut angeordnet 5 Hannover(UP). Gegen den 34jährigen Breda-Flüchtling Wilhelm van der Neut, der am 28. Juli 1953 in Vahle(Göttingen) festge- nommen wurde, hat das Oberlandesgericht in Celle die Auslieferungshaft angeordnet. Diese Anordnung gilt bis zur Entscheidung des Ge- richts über eine Auslieferung. Sie braucht aber keinesfalls die Auslieferung selbst zur Folge zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat um- Fangreiche Ermittlungen eingeleitet, um die von dem Häftling vorgebrachten Einwände gegen seine Auslieferung zu überprüfen Van der Neut ist der fünfte in der Bundes- publik Festgenommene von sieben Häftflin- . l aus der holländischen Haft- ckung erfolgte, als die niederländische Po- liZaei einen Brief auffing, den von der Neut in Hannover nicht anerkennen 4 eee rene re E.., —— 2— Heim- 8 ö 1 N Wet 5 9 bekannten Kabarett„Die Tiefſtapler“ Morgen gehen die Hundstage zu Ende— nicht in einem feurigen Finale hochgeſchraub⸗ ter Temperaturwerte, ſondern in einem ſtillen Andante, untermiſcht mit dem eintönigen Lied des herbstlichen Regenwindes, beſchließen ſie einen Sommer, der außer Regen, Hochwaſſer und Schnaken nichts zu bieten hatte. Und daß die beſonderen Aſpekte noch negativer Art, läßt den geſamten Rückblick noch trüber er⸗ ſcheinen. Und in den Schränken trauern die Bikinis und Wanderutenſi ien, an Karten und Kurproſpekten die enttäuſchten Sommerurlau⸗ ber und vollenden ſo das Reſumee eines Sommers, der keiner war. Eine Hochflut der Wahlveranſtaltungen geht zur Zeit über uns hinweg. Noch zwei Wochen trennen uns von dem bedeutungs⸗ vollen Tag, an dem die Menſchen der Bun⸗ desrepublik zur Wahlurne ſchreiten, um den zweiten Bundestag zu wählen. Sicher iſt es oft kein erhebendes Gefühl, wenn die Dis⸗ kuſſionen zu heiß und die Argumente zu überſpitzt gebracht werden. Aber dieſe Tat⸗ ſache darf uns nicht darüber hinwegtäuſchen, daß für alle Menſchen, die den Willen haben einem geeinten Volk anzugehören, das ſich redlich ſtrebend nach oben aus einer großen Kataſt ophe müht, das Wahlrecht eine große Pflicht iſt. Eine Pflicht, die alle Reſentiments aus früheren Jahren vergeſſen laſſen muß. Es geht bei dieſer Wahl unter dieſen Geſichts⸗ punkten nicht um das was geweſen iſt, ſon⸗ dern um das was werden ſoll. Und daß es ſo wird, wie wir es uns vorſtelben, dazu müf⸗ ſen wir unſeren beſcheidenen Beitrag an der Urne leiſten. Auch wenn uns klar iſt, daß Po⸗ litik nur die Kunſt des Möglichen bedeutet. — Und am Wahltag felbſt wird dann ſchließ⸗ lich noch tiefgeſtapelt. Womit aber nicht ge⸗ ſagt ſein ſoll, daß dieſee Ausdruck ein Wahl⸗ ſymptom iſt. Denn am Abend des 6. Sep⸗ tember wird ſich vorausſichtlich die Theater⸗ gemeinde Mannheim mit dem in Mannheim und mehreren Kräften der Oper vol ſtelſen und da⸗ mit das kulturetle Winterbetreuungspro⸗ gramm in Seckenheim eröffnen. Und zu ei⸗ nem ſpäteren Zeitpunkt wird dann der be⸗ kannte Hiſtoiker Dr. Böhm die Geſchichte Seckenheims in einem Lichtbildervortrag nä⸗ her beleuchten. Zwei Veranſtaltungen, die das allgemeine Intereſſe der Bevölkerung finden dürften. 5 Wir gratulieren! Das Feſt der goldenen Hochzeit können heute Karl Philipp Glück und Katharina geb. Bender, Kloppenheimerſtraße 19, be⸗ gehen. Dem Jubelpaar entbielen wir an ſei⸗ nem Ehrentag die herzlichſten Glückwünſche in der Hoffnung auf einen gemeinſamen, ge⸗ funden und feiedlichen Lebensabend. * Ein Gruß aus den Vereinigten Staaten 4 erreichte uns von Lore Huffmam geb. Ding, die gleichzeitig ihrer Mutter Hilda Schüß⸗ ler, Meersburgerſtraße 12 zu ihrem mor⸗ gigen 50. Geburtstag gratuliert. Die öffentliche Wählerverſammlung der SPD muß mit Rückſicht auf eine weitere Verpflich⸗ tung des Redners Bundestagsabgeordneten und Landesvorſitzenden der SPD, Erwin Schöttle, morgen Abend, 19.30 Uhr, im Vereinshaus pünktlich beginnen. Schöttle, der Vorſitzender des Finanzausſchuſſes des Bundestages war, wird auch die Steuer⸗ und Finanzpolitik des Bundes behandeln. Fahren Sie in Urlaub? Dann bitte bedenken Sie, ob Sie am Sonn- tag, 6. September, dem Termin der Bundes- tagswahl schon wieder zu Hause sind oder noch unterwegs. Jeder Wahlberechtigte kann nämlich, wWwenn er einen stichhaltigen Grund angibt, einen Wahlschein beantragen, um auswärts zu Wäh- len. Dieser Antrag muß während der Auslage der Wahlkartei, vom 16. bis 23. August, auf dem zuständigen Polizeirevier gestellt werden. Danach, bis zum 3. September, 18 Uhr, auf dem zuständigen Wahlamt. 52 Die Zustellung der Wahlscheine selbst er- kolgt in jedem Falle erst nach dem 24. August. Das Wahlamt schickt den Wahlschein, Wenn notwendig, an Ihre Urlaubsadresse nach. Wichtig jedoch ist eine klare Begründung. Diese gesetzliche Bestimmung ist keine büro- Kratische Schikane, sondern eine Wohldurch- dachte Notwendigkeit, um einen Mißbrauch an Wahlscheinen durch bestimmte politische Kreise zu verhindern. 9 1 5 Jeder Wahlberechtigte hat übrigens in die- sen Tagen eine Benachrichtigungskarte erhal- ten, auf der Wahlbezirk und Wahlle al ange- geren sind. Falls Sie diese Karte noch nicht bekommen haben, fragen Sie bitte auf dem . Wahlamt nach. Wettervorhersage ö öllet und noch ört⸗ ne Sa e Nea te dnl Abrner temperaturen nicht über 8 ne westliche Winde. Sonntag Wetter besserung, ee ee eee 5 Der Tag des billigen Kaffees Endlich ist es sopreit. Am Montag atmen die Hausfrauen auf und auch dem Fannilien- Later, der das Haushaltsgeld zu stellen Hat, källt ein Stein yom Herzen— der Bohnen Allee wird billiger. Das Pfund Caffee, das Bisher rund 16 PM kostete, wird ab Montag, dem„Tag des billigen Kaffees“, je nach Güte nur noch 8 bis 12,50 DM Kosten. Die Kaffee- und Teehändler sind auf den ersten Ansturm der Kaffeetrinker auf r Lerbilligtes Getränk wohl vorbereitet. Die Lager sind voll. Man er Wartet, daß in Zu- Kunft doppelt so viel Bohnenkaffee getrunken Wird als bisher. Die Einfuhr von Kaffee, der hauptsächlich aus Südamerika bezogen Wird, Werde praktisch liberalisiert, um eine aus- reichende Versorgung mit Kaffee sicherzu- stellen. Im vergangenen Jahr sind in West- deutschland eine Million Sack Kaffee ver- trunken worden. Davon wurden allein 600 000 Sack aus Brasilien bezogen. Die Kaffeesteuersenkung wird vor allem denjenigen Bevölkerungskreisen zugutekom- men, die bisher auf den regelmäßigen Genuß von Bohnenkaffee wegen des zu hohen Prei- Ses verzichten mußten. Schließlich würde auch dem Kaffee-Großschmuggel durch die nied- rigen Preise der Todesstoß versetzt. Noch 1952 War jede vierte Tasse Kaffee, die bei uns 82 trunken wurde, aus geschmuggeltem Kaffee gekocht. Durch die Preissenkung werde der Kaffeeschmuggel unrentabel gemacht. Mit geniegerischer Freude werden wir die erste Tasse des billigen Bohnenkaffees schlür- ken. Zur Feier des Tages darf aber dieses Mal nicht gespart werden. Also schnell noch einige Bohnen mehr hinein in die Kaffee- mühle! Von der freudigen Erregung beim Ge- nuß der ersten Tasse haben ja sowieso sehr Viele der Kaffee-Llebhaber Herzklopfen. Aber zu Was viel reden. Halten wir uns an das Motto:„Hoch die Tassen!“ Das kleine Geranien-Fenster Dort unten im Tal zwischen duftenden Wie- sen, abgeernteten Feldern und reifenden Wein bergen liegt ein altes, schon längst verlasse nes Kloster mit seinem spitz nach oben dagenden Glockentürmchen, auf dem am stil- en Abend ein feines Glöcklein bimmelt und m seiner ungestümen fröhlichen Art den gan- zen Stuhl zum Wackeln bringt. Der Turm- hahn schüttelt sich erschrocken und ist froh; wenn es unter ihm wieder still geworden ist. Wie oft habe ich schon diesem Spiel zuge- schaut in der Abendstunde, wenn ich drunten in der Klosterschenke sitze und meine Gedan- ken auf die wundersamen Wege des Lebens schicke. Ein kleines Fenster mit Gitterstäben aus Eisen ist mein Ausguck, vor dem rote und weiße Geranien blühen und wie Locken die blanken Scheiben Amrahmen. Ein Kleines Stück der weiten, großen Welt spiegelt sich in diesem freundlichen Glasgesicht Wider; und Wenn es zu Dunkeln anfängt, flammt hell und traulich eine Ampel auf, die Bald der Tanz- Platz vieler Falter und Nachtschwärmer ist. Es ist ein Tanzen und Schweben und vor lauter Freude achten sie der heißen Lampe nicht, die ihnen zum Grabe wird. Zwischen dem Gemäuer und dem Lampen steg hat köstlich ausgebreitet die Spinne ihr hauchdünnes Netz. Sie wohnt schen lange dort und weiß, daß das bunte Gesindel, das 80 flatterhaft umhergaukelt, leicht in ihre Falle geht. Nur ein Platz an einem kleinen Fenster, hinter dem rote und weiße Geranien blü- hen. aber eine stille Ecke mit den kleinen Freuden des Lebens. Uberall gibt es solche Fenster, du mußt sie nur suchen, wenn du in Ruhe froh werden Willst! Kurpfuscher betrog 2000„Patienten“ Gewöhnliches Raps- oder Leinöl verkauft Mannheim(sw). Gewöhnliches Raps- oder Leinöl hatte ein Kurpfuscher unter den Phantasienamen„‚Vitamorgan“ und„Gastrit- flatul“ zum Preis von 20 bis 60 DM für das Fläschchen im Verlauf von vier Jahren als Spezialheilmittel an über 2000 seiner„Patien- ten“ verkauft. Dafür wurde er wegen fortge- setzten Betrugs im Rückfall und Vergehens gegen das Heilpraktikergesetz zu einer Ge- fängnisstrafe von zwei Jahren und zehn Mo- naten verurteilt. Der Angeklagte, der von über 20 deutschen Staatsanwaltschaften wegen seiner Betrüge- reien gesucht wurde, hat vor allem reichen „Parvenues“— wie er sich ausdrückte— ins- gesamt viele Tausende von Mark abgenom- men. Um sich das Vertrauen der Leute zu ver- schaffen, bezeichnete er sich als Gründungs- mitglied und Mitarbeiter des„Forschungs- innstituts für Vitamine München, Berlin, Zü- rich“, das es gar nicht gibt. Außerdem gab er sich als Kurarat verschiedener deutscher Bade- orte aus. Seine pseudomedizinischen Kennt- nisse hatte sich der Angeklagte in fünf Jahren Gefängnisaufenthalt erworben. Anschlagsäulen für den Wahlkampf In allen Gemeinden in Rheinland-Pfalz sol- lem während der Zeit des Wahlkampfes neben den bisher bereits bestehenden Anschlag tafeln oder Litfaßsäulen weitere Anscfilag- möglichkeiten in genügender Zahl geschaffen werden, um den politischen Parteien für ihre Wahlpropaganda ausreichende Klebemöglich- keiten für Plakate zu geben. Der Zentralaus- schuß der Werbewirtschaft hat eine entspre- chende Eingabe an das Innenministerium ge- richtet. Vom Ministerium wird dieser Vor- schlag befürwortet. Durch die Aufstellung zu- Sätzlicher Anschlagtafeln bleibt der Wirt- schaft auch während des Wahlkampfes die Möglichkeit, ihre bisher benutzten Anschlag- n Weiter zu bekleben. Dadurch enfste- hen den Gemeinden keine Einnahmeausfälle. Uberdies wird durch die Aufstellung der au- Sätzlichen Auschlagtafeln das wilde Plaka- tieren weitgehend verhindert. In den größe- ren Orten des Landes sind die zusätzlichen Tafeln durchweg bereits aufgestellt worden. 5 1 Augen auf im Straßenverkehr Südweſtd. Nundſchau Heidelberger tödlich abgestürzt Heidelberg(UP). Der 24 jährige Sport- lehrer Oswald Werner Pfund aus Heidelberg, der als Hilfsbetreuer bei einer Kinderferlen- Aktion des Deutschen Roten Kreuzes in den Naturfreundehäusern am Naßfeld bei Böck Stein tätig War, stürzte am 18. August im Schwarzwandgebiet am Nagfeld bei einem Allein unternommenen kurzen Abendausflug Uher eine 35 Meter hohe Felswand ab und blied schwer verletzt bewußtlos liegen. Der Absturz wurde von dem Hüttenwirt der Na- bUrfreundehäuser und einem auf einer Berg- tour befindlichen Sommerfrischler aus 600 m Entfernung beobachtet. Sie eilten sofort zur Infallstelle und brachten den Schwerverletz- ten zu der Schutzhütte, von wo er in das Krankenhaus nach Bad Gastein gebracht Wüpde. Hier würden ein Schadelgrundbruch Und eine Gehirnplutung festgestellt. Wenige Stunden später ist Pfund seinen Verletzungen Srlegen. Bald wieder Wein aus Heidelberg Einer der ganz wenigen Vorwürfe, die man Heidelberg machen konnte, wird in den näch- sten Jahren gegenstandslos Werden: in Hei- delberg wird wieder Wein Angebaut.„Heidel- berger Sonnenseite vom Weinberg ob der Bruck“ wird er heißen, ein Wiel versprechender und verpflichtender Name, denn er knüpft an eine ruhmreiche Tradition an. Vor fünfzig Jahren noch wurde an dem ideal gelegenen rechten Neckarufer unterhalb des Philoso- bhenweges guter Wein gezogen. Dann wurden die Flächen parzelliert und die Rebgärten ver- Schwanden. Das hat einem Heidelberger Weinhändler bel dem man immer Wieder nach„echtem Hei- delberger“ fragte, keine Ruhe gelassen. Die von ihm neugepflanzten Müller-Thurgau-Re- ben haben im vergangenen Herbst schon einige Fässer gefüllt und auf Anhieb 90 Gchsfe-Grad erreicht. In den kommenden Jahren wird die Anbaufläche wesentlich vergrößert. Die Er- träge können mit einer modernen Beriese- lungsanlage erhöht werden und der ausge- ruhte, für den Weinbau sehr fruchtbare Boden Wird ebenfalls dazu beitragen, aus dem neuen „Heidelberger“ einen Wein zu machen, der Wegen seines Wohlgeschmacks manchen Ze chers Herz erfreuen Wird. Waren Zwischenzeugnisse notwendig? Karlsruhe(sw). Gegen lie Ausgabe von sogenannten Zwischenzeugnissen wandte sich die Allgemeine Deutsche Lehrer-Korre- spondenz in ihren Informationsblättern. Hier- Bei Wird darauf hingewiesen, dag an zvrei Karlsruher Oberschulen vor den großen Fe- Tien Zwischengzeugnisse an solche Schüler aus- gegeben worden seien, die in einem Fach un- genügende Leistungen aufwiesen, In den Zwi- schenzeugnissen seien jedoch keine Hinweise auf gute Leistungen in anderen Fächern ge- Wesen. In einer Klasse habe sich das so aus- gewirkt, daß von rund 50 Schülern über 20 ein Zwischenzeugnis erhalten hätten. Die Lehrer- Korrespondenz steht auf dem Standpunkt, daß der größte Teil der Schüler, die mit einem sogenannten Zwischenzeugnis bedacht wurden, Mre Ferien ruhiger und ohne Nachhilfestun- den hätten verleben können, wenn die Aus- Stellung von Zwischenzeugnissen unterlassen Worden wäre. Reisende müssen vorsichtig sein Die Bundesbahn hat alle Reisenden darauf aufmerksam gemacht, auf Bahnsteigen stets Vorsichtig zu sein und nicht zu nahe an die Gleise heranzutreten. Auf vielen Bahnhöfen würden die Fahrgäste zwar über die Laut- sprecher vor dem Einlaufen des Zuges auf- gefordert, von der Bahnsteigkante zurück- Zutreten, doch sei diese Durchsage nicht im- mer möglich. Hinzu käme, daß auf Bahnstei- Sen, auf denen es keine Lautsprecheranlage gäbe, nicht immer ein Aufsichtsbeamter Sei, der die Reisenden auf den einlaufenden Zug aufmerksam mache. Es müsse daher jeder Reisende selber die erforderlichen Vorsichts- maßnahmen beachten. Vom 22. 8. 905 8. die Brüchen A Telefon: 47394. e JFilmſchau. Das ewig neue Problem der Frau zwiſchen zwei Männern greift der über das Wochen⸗ ende im Palaſt⸗Theater laufende Film„Der träumende Mund“ in einer neuen Verſion wiede? auf. Vor rund 20 Jahren lieferte die⸗ ſes Thema den Stoff zu einem Film, der mit Eliſabeth Bergner und Rudolf Forſter zu einem Welte folg wurde. Ebenbürtig, ſo bezeichnen Fachkenner die Leiſtung in dieſem neuen Film von Maria Schell, O. W. Fiſcher und Fits van Dongen. In taktvoller Weiſe g eift dieſer Film das präkere Thema auf und ſchilde t das Schickſal einer jungen Frau, die zwiſchen zwei Männern in ihrer Liebe ſchwankend wird und mit bewegenden menſch⸗ lichen Momenten die Herzen zu rühren weiß. Dee große Herzenskonflikt ſteigert ſich ſchließ⸗ lich zu einem tragiſchen Abſchluß, bis das Schickſal über die große Liebe entſcheidet. Ein bewegendes Moment in dieſem Film iſt weiter die hervorragende muſikaliſche Um⸗ rahmung, die ſich mit dem menſchlichen Schick⸗ ſal zu einer ergreifenden Melodie verbindet. Im zweiten P ogramm läuft eine echt ame ikaniſche Clownerie. Der„Seemann paß auf“ ve eint in ſpritziger und repuehafter Jom die tollen Erlebniſſe amerikaniſcher Mat oſen auf Hawai. Muſik, Tanz und Liebe in humorvolſer Form durch die 22855 Hauptdarſtel er vereinigt, vieten eine leichte und Wp ede Antehaldeng mit echter Hollywoodprägung. f Nacht⸗ nr 1 Land wirtschaftliches Anwesen niedergebrannt Lim bachKr. Mosbach(sw). Die Scheune And dle Stallungen eines landwärtschaktlichen Anwesens in Timpach fielen einem Brande Zum Opker, dessen Ursache is jstl noch nich geklärt ist. Das Wohnhaus Hat stark gelitten. Eins neue Dreschmaschine, die gerade um Be- rieb wär, ländwirtschaktliche Maschinen Und dies ganze Ernte des Bauern Sind verbrannt Durch des schtielle Eingreifen der Feuer wenig orurten das Vieh und eim Teil der Wohnungs- Sihrichtung gerettet werden. 5: Herzog von Windsor kommt nach Baden-Baden Baden-Baden(W-. Der Herzog und due Herzogin von Windsor beabsichtigen, 11. Laufe der nächsten Woche mit amerikani- schen Freunden nach Baden-Baden zu Kom- men. Sie werden voraussichtlich 10 bis 14 Tage in der Kurstadt bleiben. f „Vorsicht! Beißt und brummt!“ BUI(SWE).„Vorsicht! Beißgt und brummt!“ stand auf einem Plakat beträchtlichen Aus- Matzes, das unter den Jubilzumsgrüßen zum Zwetschgenfest auf dem Rathaus eintraf. Der Inhalt entpuppte sich als ein veritabler Ber- liner Bär mit einer Glückwunschadresse Und einem Begleitschreiben des Berliner Stadt- oberhauptes an Bürgermeister Dr. Kist:„Ber- lin grügt Bühl zur 500-Jahrfeier seines Markt- dechts— Ernst Reuter.“ Auf einem Halsband des gekrönten Wappentieres fand man ferner die Inschrift:„ch bin Fante' aus Berlin vergeßt uns nicht!“ Freiburg(sw). In der Gemeinde Men- gen im Landkreis Freiburg hat die Hühner- Pest in dieser Woche einen katastrophalen Umfang angenommen. Auf Anordnung des Bezirkstierarztes mußten alle von der Pest betroffenen Hühner sofort getötet werden. Mehrere Betriebe haben dadurch ihren ge- samten Bestand an Hühnern verloren. Gründung eines Gewässerschutzverbandes Lö r Tach(sw). Um die Schäden und Ge- fahren der zunehmenden Verschmutzung der Gewässer im Hochrheingebiet wirksamer be- Heben und bekämpfen zu können, hat eine Gruppe von Wasseranliegern am Hochrhein beschlossen, am 12. September in Lörrach einen„Gewässerschutzverband am badischen Hochrhein e. V.“ zu gründen. Kreuz und quer durch Baden Freiburg. Hotels und Gasthöfe in den Kurorten des Schwarzwaldes simd seit Anfang August voll belegt. Sehr stark ist vor allem der Auslandsverkehr aus den Ländern, in de- nen kein Visumzwang mehr besteht.(ISwy) Haltingen. Beim Baden ertrank in der Nähe der Kandermündung ein in Haltingen tätiger Eisenbahnbeamter aus Freiburg in den Fluten des Rheins.(Usw.) St. Georgen. Die um die Stadt St. Geor- gen führenden Höhenwege werden nach einem Beschluß des Stadtrates noch im Herbst in- Standgesetzt.(Ivy) VII lingen. Zurzeit fahren täglich 80 Reise- züge, darunter 56 Personenzüge, durch den Schwarzwald an den Bodensee. Die Ferien- Teisezüige sind fast immer überbesetzt.(Isw) Rastatt. Das Mittelbadische Sängerfest in Rastatt wurde um eine Woche verschoben. Es findet num vom 13. bis 20. September dieses Jahres statt.(ASW) Baden-Baden. Der Intendant des Thea- ters der Stadt Baden-Baden, Hannes Tanmert, und Chefdramaturg Fred Alten werden an der 4. Irternationalen Theaterkonferenz in Berlin teilnehmen.(IS) Donaueschingen. Im Kreis Donau- eschingen hat sich die Zahl der an spimaler Kinderlähmung erkrankten Personen auf neun erhöht. GS Du und der andere Es ist eine wunderliche Welt. in der die Menschen einander nicht mehr verstehen zu Können scheinen, Wenn vom alten Babylon gesagt wurde, daß dort die Sprachenverwir- rung so groß geworden sel, daß die Menschen sich zerstreuen mußten, weil sie einander nicht mehr verstanden, wie viel ist denn unsere Welt davon entfernt?—— Jeder spricht schließlich von dem selben, aber wWie wenige verstehen einander und wol- len einander verstehen. Denn zum guten Teil legt es auch am Wollen. Irgendwo ist ein Gerücht aufgetaucht. Men- schen stehen beieinander und tauschen ihre Ansichten darüber aus, erwägen hin und her, und meist ist ein harter Streit das Ergebnis dieses Austausches, der friedlich vor sich ge- hen könnte, wenn man sich einerseits damit begnügte, die Ansicht des Nebenmannes ken- nengelernt zu haben, andererseits es dahin brächte, in aller Sorgfalt und Gefälligkeit den anderen von seiner vielleicht falschen Auffassung abzubringen. Gelingt es nicht. auch gut. Dann ist man selbst eben nicht imstande gewesen, mit ausreichenden Grün- den und entsprechenden Worten zu überzeu- gen. Gelingt es, umso besser. Aber ist der andere darum ein geringerer, weniger zu ach- teihler Mensch, wenn er eine Ansicht hat, die man selbst nicht teilen kann? Es gibt so viele Wege nach Rom, und wir Menschen sind nun einmal alle verschieden. Und Engel sind Wir auch nicht. Man muß schon zufrieden sein, Wem man von seinen lieben Mitmenschen nicht allzu sehr enttäuscht wird, Der beste Freund kann, wenn er aus einer Nichtigkeit zum Feind geworden ist, handeln, wie es ein kerner Gegner wohl kaum tut. Und wirklich Vornehme, Über kleinen Menschenhag hinaus- ragende Charaktere wird man heute ebenso mühevoll suchen müssen, wie der selige Dio-—- e it der berühmten Laterne.„ aber eilte er niet boots algen nagen sein, es wenigstens dahin zu bringen, dag man in dieser wunderlichen Welt einigerma- Ben gelten nicht abschaf- ken kann, die nsätzlichkeit der Auftfassur ute es nicht möglich sein, N Neue Mittel für Kehl Aus der christlichen Well Katholische Studentenvereine ehren ihre Toten 1 5 über dich! Kehl(ZSH). Auf Grund der Bemühungen Fi 3 Der Kartellverband der(nichtfarbentragen- ir machen uns über so vieles Gedanken, 55 der Landesregierung, insbesondere des Wärt- Atompompen Plieser im 1 dem katholischen deutschen Studentenvereine warum micht auch einmal über uns selbst, Schaftsministeriums, erhält die Stadt Kehl wie Zwei amerikanische Offiziere wurden Mönche(Y) hat ein Glockengeläute in Auftrag ge- Natürlich eine unnütze Frage! Wir machen im Vorjahr aus Bundesmittelm für Wiederauf- Der ehemalige Geschwaderchef der US- geben, das in Berlin in der Kirche, in der uns Ja genug Gedanken über uns selbst. Frün, Datz wecke 5 Millionen DM. Diese Mittel sollen Luftwaffe, Don Enrique Bernal, der als erster das Andenken an Carl Sonnenschein wach- wenn wir vor dem Spiegel stehen, über den 1 nach den Vorschlägen der beteiligten Stellen eine Versuchsatombombe in Los Almanos gehalten wird, zum Gedenken der seit 1853 äußeren Menschen, abends vielleicht mit dem zur einen Hälfte für die Fortführung des seit-(Neu-Mexiko/ USA) abwarf, wird im Herbst heimgegangen Toten des KV erklingen soll. Gefühl. des Guten an Speise und Tr ank Wie- herigen Bauprogramms, nämlich der Kanali- dieses Jahres als Ordensgeistlicher die Prie- Die Ubergabe erfolgt bei einem Festakt am der einmal zuviel getan zu haben, über den 5 sation, der Instandsetzung der Straßen und sterweihe empfangen. Im Priesterseminar von 10. Oktober 1953 im Rahmen der diesjährij- meren Menschen. Aber das Sind ja schließ- 5 des Hafens, für Arbeiten, die mit der Ver- Barquien, einem spanischen Kloster unweit gen Vertreterversammlung des RV, die unter Uch alles nur Gedanken über Körperpflege 4 legung der Rheinbrücke und des Bahnhofs zu- von Bilbao, bereitet sich dieser ehemalige der Bezeichnung„100 Jahre KV- Studenten- in der einen oder anderen Art, über das Aus- sanmenhängen sowie für den zweiten Bau- Hauptmann der mexikanischen Luftwaffe auf tum“ in der Zeit vom 6. bis 11. Oktober 1953 sehen und die mehr oder weniger schlanke 0 abschmift des Schlachthofes verwendet werden seine kommenden Aufgaben vor. Er wurde in Bochum stattfindet. Dem KV gehören rund Linie. 5„ 5 Aus der anderen Hälfte sollen niederverzins- im Kriege auf Einladung der US-Luftwaffe 18 000 Aktive, Inaktive und Alte Herren an. Es simd in Wirklichkeit nur Gedanken den che Darlehen zur finanziellen Förderung in- nach den USA abkommandiert, gemeinsam a 8 5 esst um unser Ich. Aber wir sind schließ- ddustrieller und handwerklicher Betriebe(Groß-. mit Hauptmann Robert Lewis, dem späteren Die größte Sammlung von Luthermünzen lich noch etwas mehr als Körper, der mit v und Kleinkredite), zur Förderung von Spedi- Atombombenpiloten von Hiroshima. Eine Sammlung von Luthermünzen und srößerer oder geringerer Sorgfalt gepflegt 10 tion und Hafenumschlag und schließlich zul„Der Eindruck, den der erste Atombomben--medaillen, die in Fachkreisen als die größte ein will. Wir haben Gewohnheiten und Pflictr- e. Förderung des Fremdenverkehrs gegeben wer abwurf auf uns machte, war schrecklich“, er- dieser Art gilt, wurde von Pastor Dr. Otto L. ben, Arbeit und Vergnügen. Wir hören unt den. Die im Jahr 1952 vom Bund verwilligten klärt der heutige Bruder Bernal,.„Wir stell- Schreiber aus New Jersey City dem Luthe- ehen, fühlen und denken. Und mit jedem B Mittel sind für ähnliche Zwecke tatsächlich ten uns vor, wie fürchterlich es sein müßte, rischen Theologischen Seminar in Philadelphia einzelnen dieser Vorgänge stehen wir m 0 Schon verausgabt. Das Land Baden- Württem⸗ wenn sich der Bombenabwurf im Ernstfalle vermacht. Sie enthält mehr als 650 Stücke einem unerhört verwickelten Zusammenhang 81 berg hat im Haushaltsjahr 1952/53 rund 8, über bewohntem Gebiet wiederholen würde.“ Nach Schätzungen Pastor Schreibers dürfte mit anderen. Mit einzelnen und dem Ganzen, d Millionen DM als Darlehen und verlorene Hauptmann Bernal verließ nach dem Kriege es etwa 750 Münzen und Medaillen dieser Wir haben Beispiele und Regeln, moralische Fe Zuschüsse zum Ausgleich des kommmalen die Offizierslaufbahn und trat in den Clare- Art in der Welt geben. Der 44 Seiten starke und geschriebene Gesetze, Bindungen und 80 Haushalts, für die Erstellung gemischt ge- tianerorden in Mexiko ein. Zum theologischen Katalog der Sammlung ist unter den Numis- Freiheiten. Und schließlich: wir urteilen und d. nutzter Gebäude, für Klein- und Großkre- Studium kam der 30jährige später nach Spa- matikern sehr gefragt. Dr. Schreiber brauchte werden beurteilt. Für alle diese Beziehungen 2 dite umd für den Wiederaufbau des Hafen: nien, von wo seine Großeltern stammen. 36 Jahre, um die Sammlung zusammenzu- ist jeder ein kleiner Mittelpunkt, der denkt E zur Verfügung gestellt. Außerdem hat da! per den mit ihm befreundeten Haupt- bringen. Das älteste Stück ist eine Bronze- und handelt. 1 Lamd zur Lösung des Wohnraumproblems in mann Robert Lewis berichtet Bruder Bernal: münze, die etwa 1532 in Deutschland ausge- 5 Viele denken allerdings nicht über sich ung 4 Kehl weitere 2,9 Millionen DM als Darlehen„Als Lewis von seinem ersten Atombomben- geben wurde und Luthers Büste zeigt. Die ihren inneren Wert nach, weil sie sich der bereitgestellt. Für das Haushaltsjahr 1953 sind einsatz zurückkehrte, stand in seinen Augen neuesten Stücke sind für die Lutherische Flachheit des Lebens überlassen. Um so mehr g. als Vorgriff auf das Landesprogramm rund die tiefe Abscheu vor diesem„Handwerk“. Weltbundtagung 1952 in Hannover ausge- tun es wieder andere, die Stillen, die fern d 1,9 Millionen DM. ebenfalls für die Instand- In der Folgezeit erlebte er eine tiefe see- gebenen Plaketten. vom Lärm der Welt und der Straße den Weg 2 Setzung von Altwohnungen und gemischt ge- lische Krise, denn der Gedanke, mit einem Eva nach innen suchen, jenen Weg, den wir alle Se nutzter Gebäude in Kehl vorweg bewilligt Schlage unzählige Menschenleben ausgelöscht. brauchen, wenn wir gesunden wollen. Kein E worden. Der Wiederaufbau von Kehl schreite zu haben, quälte ihn unaufhörlich. Das Leben Die 5 Urteil anderer über uns ist uns gleichgültig. 80 dmach planmäßig voran. in seiner militärischen Umgebung wurde für. 2 Aber für wieviele ist es das eigene Urteil“ P ihn unerträglich. Auch er kehrte daher der stehens vom 1. über sich! Hierüber könnte man sich allerlei p E 2 Welt den Fücken und trat in den strengen einen Jupila Gedanken machen. chst du dir wirkli K. 5 Trappistenorden ein.“ tesdiens 0 0 Gedanken über dich? Du tust es. Dann wirst Drei Schwerverletzte auf der Autobahn j ndet eine offizielle Eröffnungsfeier mit du sehr bald merken, daß alle diese deine d Karlsruhe(sw). Bei einem Zusammen- Die drei größten schwedischen Freikirchen. n chlicher und staatlicher Ver- Beziehungen zum Leben nicht immer aus- 21 stoß zweier Motorräder auf der Autobahn zwi. die Methodisten, die Baptisten und- der schwe- statt, Während der Kongreß am ersten geglichene, gerade und billigenswerte sind, 8 schen Bruchsal und Karlsruhe wurden drei e Abend mit einer Kundgebung an die Offent- Gedanken schaffen Arbeit. Gedanken über F. Menschen schwer verletzt. Der Unfall ereig- Se edi Biel Pilde ln Dieser 1 lichkeit tri itt. Die Arbeitssitzungen an den sich verlangen Arbeit an sich: Warum denkst be nete sich, als ein Motorradfahrer aus West- vor einigen Monaten auf einem Kongreß in beiden 101 N Kongreßtagen sollen Sieh du nicht über dich nach, wenn du gern arbei- ul falen seine Mütze verloren hatte und auf der Stockholm von etwa 500 Delegierten beschlos- 5 1 aa»Die Vermassung und ihre test? ach Ja, es ist 80 begeum und wird nicht 8 Autobahn wenden wollte. Hierbei stieß ein sen worden. Die Zustimmung der anderen Bek befassen. bezahlt. Nun. du k 1 80 zweites mit zwei Personen besetztes Motorrad Freikirchen wird noch im Laufe des Jahres Hin rl den K w mit ihm zusammen. Die drei Verunglückten erwartet. Insgesamt wird die neue Organisa- Jeckar-Bote, Südd. Heimatzeitung für Manuheim-Seckenhelas e Willst, um 5 e wurden mit S de Verletzungen tion etwa 200 000 erwachsene Mitglieder zäh- e mußt du ganz allein e in ein Krankenhaus eingeliefert. len. ee eee e* i 12 Hoher Blutdruck 3 mMre Verlobung geben bekannt Arterienverkalkung. 5 770 7 N 8 j Herzunruhe, Schwindel, Ohrensausen, Kopfschmerzen, 2 AL p: IRMGARD MARZENELI. Benommenheit, Schlafmangel, Relabartelt, Rückgang ScHULE FüR GESELLSCHAFT STANZ 1 0 WILHELM SEITZ der Leistung vermindern Lebenslust und Schaffensfreude. 8* ESEL A +— ö 2 8 CCC 55 i 1 iologisch wirksamen Heilpflanzen 2 ar 1 55— 1 Mannheim-Rheinau Mannheim-Seckenheim e e e 815 Anfang September beginnt in Mhm.-Seckenheim ein* Reldisstraße 8-10 Hauptstraße 126 aus Buchweizen ge wonnenen Medorutin, welchesdiendern- Janz kursus IIe 23. August 1053 wände auf naturgemäßze Weise abdichter. Antiskclerosin 5 8e senkt den Blutdruck, fördertden Kreislauf, beruhigt Herz Nähere Auskunft und Anmeldung: 20 und Nerven. 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Mannschaft um 13.45 und 15 Uhr geg. Polizei Mannheim(Verbandsspiel) auf dem Waldsportplatz. Fußballvereinigung 98, Mhm.-Seckenheim Zu der am Samstag, 29. August, 20.30 Uhr im Lokal zum„Reichsadler“ stattfindenden General- Versammlung laden wir unsere Mitglieder herzlichst ein. Tagesordnung: papiere fertigt schnellstens an Neckarbote- Druckerei Eingetroffen: Zurüeckgesefzte Kartoffeln Ztr. 4.50 DM Ferner empfehle: Sonntag, den 23. August 1953, 19.30 Uhr, im Vereinshaus Ilan Wahlek-Lasanmun e 5 0 0 der 5 11 Beriente der Liho-Saatraps einzelnen Fachwarte/ Aussprache/ Suwa Erledigun 1—.— 5 vorliegender Anträge— Verschiedenes. 8 Saatwieten 5 Wir bitten um zahlreiches Erscheinen. Alex. Schmich Es spricht Anträge sind bis spätestens Freitag, 28. August 1953 beim Landesprodukte 1. Vorditzenden schrift. einzureichen 1 0 Landesvorsitzender und sundestagsabgeordneter Gottesdienst-Anzeiger 8 evang. Kirche Mlein-Anzeigen 5 ö Erw in Schöttle Erlöser- Kirehe 5 5 Die gesamte Bevölkerung ist hierzo freundlichst eingeladen a Sonntag, 23. 8 1953 Kollekte für das kirchl. kathechetische Seminar in Beuthen 9.30 8 Hauptgottesdienst. alter Gottesdienstorünung Diakon Hoppe telefonisch aufgeben Ruf 47 ¹% 5.. 3 8 ä Sonieldemokretische porei