beiden litten laften chiesem Leistet andes- Abzeit- eister- rober- elberg, Feu- n, SV Erster Erscheint: montags, mittwochs, freitags und sanistags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 18 Pig. 9 Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenbeim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Ereisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 133 Freitag, den 21. August 1953 5.53. Jahrgang Westmächte antworten Moskau nächste Woche Conant beriet mit Adenauer— Konferenz 80 bald als möglich BOnn(E. B.) Die drei Westmächte werden der Sowaetunion in ihrer Antwort auf die letzten beiden Noten des Kreml zum Deutsch- land-Problem vorschlagen,„so bald wie mög- lich“ eine Vier-Mächte- Konferenz zur Erörte- rung der deutschen Frage einzuberufen, teil- ten alliierte Kreise in Bonn mit. Als Termin für eine solche Konferenz Wurde Ende September— von anderer Seite der 15. Oktober— und als Tagungsort der Bera- tungen Genf in der Schweiz genannt. Die Antwortnote des Westens, über die gegenwär- tig in Paris verhandelt wird, soll schon in der kommenden Woche— also noch vor den Bun- destagswahlen— an die Sowjets abgesandt werden. Diese Auffassung der Westmächte, vor allem aber der Amerikaner, wurde dem Bundes- Kanzler am Donnerstag von US- Hochkommis- sar Conant bei der Unterredung über die letzte Sowjetnote vorgetragen. Die Alliierten Hochkommissare hatten vorher unter dem Vorsitz von Conant in einer Routinesitzung ebenfalls die Sowjetnoten erörtert. Durch den Vorschlag, möglichst schnell eine Vier-Mächte-Konferenz einzuberufen, will der Westen nach Darstellung alliierter Diplomaten loskaus Bestreben entgegentreten, eine solche usammenkunft aus Rücksicht auf die offen- e noch ungeklärten Machtverhältnisse im Kreml und die unsichere Position der Sowaet- zonenregierung um sechs Monate hinauszu- Schieben. Der Zeitraum von sechs Monaten war in der letzten Sowjetnote genanmt wor- den. Die Antwortnote der drei Westalliierten wird nach Angaben ihrer Diplomaten in Bonn Sehr kurz gehalten sein und außer dem Vor- Schlag für eine baldige Vierer-Konferenz nur noch einmal eine Bestätigung der Deutschland- Politik der Westmächte enthalten: freie Wah- jen in Gesamtdeutschland als ersten Schritt zur Wiedervereinigung, uf die von der So- Wjetunlon vor allem in der lstzten Deutsch- Jand-Note genannten Einzelheiten werde der Westen nicht eingehen, sondern ihre Erörte- rung auf der Vierer-Ronferenz vorschlagen. Nach Darstellung deutscher Regierungs- kreise hat die Konsultation der Bundesregie- rung über die beiden Deutschland-Noten des Kreml schon vor einiger Zeit begonnen, Die Bundesregierung wird im Falle des Zustande- kommens einer Vier-Mächte- Konferenz nach Angaben Dr. Adenauers laufend über die Be- Tatüngen unterrichtet und befragt werden. Es sei verfrüht, so heißt es in Bonn, schon jetzt die Frage zu stellen, ob die Bundesregierung bel der Konferenz durch einen Beobachter vertreten sein oder über die Hochkommissare konsultiert werde. Eine schriftliche Fixierung des bekannten Standpunktes der Bundesregierung zur letz- ten Deutschland-Note ist nach Darstellung des Auswärtigen Amtes noch nicht in Angriff ge- nommen worden, da eine solche Unterrichtung der Alliierten zunächst mündlich erfolgen soll. Die Bundesregierung sei aber Vorbereitet, zu jedem auftretenden Einzelproblem sofort mit Unterlagen aufzuwarten. In diesem Zusammenhang wurde in Bonner Reglerungskreisen Wert auf die Feststellung gelegt, dag die ven der SFD abgelehnten Westverträge der Bundesregierung die Mög- Üüchkeit einräumten, über die Beratungen der Großmächte unterrichtet zu werden und den Standpunkt der Bundesregierung 2 Gehör zu bringen. Auf diese Weise sei Sesichert, daß Wenigstens drei der vier Partner die deutsche Auffassung vertreten Gleichzeitig wurde = At, daß die Bildung einer gesamtdeutsche erung— entgegen den in Washington n vertretenen Auf- fassungen— nicht alle g eine Sache der Deut- schen sel. Allerdings könne ein solcher Schritt nur im Einvernehmen mit dem deutschen Volk erfolgen. Churchill Plan zurückgestellt Premierminister Churchill hat seinen Plan einer Konferenz der„Großen Vier“ vorläufig zurückgestellt, verlautef aus britischen Regie- rungskreisen. Stattdessen habe er Anwelsun- gen erteilt, sich auf die Vorbereitung einer Außenminister Konferenz der vier Großmächte (USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion) zu beschränken. Churchill besb- sichtige jedoch im Fall des Scheiterns einer Außenminister-Konferenz, seinen Plau eines Treffens der Staatsoberhäupter wieder vor- zubringen, um zu einer Entspannung der in- ternationalen Lage beizutragen. Bas geünderte Heimkehrergesetz ist im Bun- Adesgesetzblatt verkündet worden und damit Der Sultan von Marokko abgeselzt Zwangsexil auf Korsika— Araber drohen mit„äußerst ernsten Folgen“ Ra bat(UP). Der französische Generalresi- dent für Marokko, General Guillaume, hat Sultan Sidi Mohammed El Jussif aufgesucht und ihm seine vom französischen Kabinett in einer Sondersitzung beschlossene Amtsenthe- bung mitgeteilt. Gleichzeitig hat er dem Sul- tan und seinen zwei Söhnen, Prinz Hammid und Prinz Abdallah, zur Vermeidung eines Bürgerkrieges die Insel Korsika als Exil„zu- gewiesen“. Sultan Sidi Mohammed ist schon mit seinen beiden Söhnen an Bord eines französischen Militärflugzeuges nach Korsika abgeflogen Worden. Während der Unterredung Guillau- mes mit dem Sultan hatten 30 französische Panzer den Palast umstellt. Angehörige der Senegaltruppen, Fremdenlegionäre und fran- 2681sche Offiziere patroullierten durch die an den Palast angrenzenden Gebiete, sogar die Pelefonverbindung des Palastes war während der Unterredung unterbrochen. Obwohl in einem Kommuniqué der fran- zösischen Marckko-Bebörden darauf hinge- Wiesen wurde, daß der Sultan nicht seines Thrones enthoben worden sei, nachdem er seine Abdankung abgelehnt hatte, wurde Sidi Mohammed Ben Moulay Arafa, ein Vetter Sidi Mohammeds, als neuer Sultan in Marokko Proklamiert, Ben Arafa war schon in der ver- gangenen Woche vom Pascha von Marrakesch anstelle des Sultans zum religiösen Oberhaupt Marokkos assgerufen worden. In der 160 000 Einwohner zählenden Stadt Rabat sind alle öffentlichen Feierlichkeiten, die anläßlich des Gaid-El-EKebir-Festes am Freitag abgehalten werden sollten, im Inter- esse der Verhütung öffentlicher Demonstra- tionen abgesagt worden. Vor dem jüdischen Viertel kam es zu einer kleineren Demonstra- tion, die jedoch von der Polizei ohne Schwie- rigkeiten aufgelöst werden konnte. Die Läden in der Eingeborenenstadt wurden geschlossen. Die Absetzung des Sultans ist ein Triumph für dessen Feinde, die von dem Pascha von Marrakesch angeführten Berberhäuptlinge, die den Sultan mangelnder Frömmigkeit und des „Modernismus“ beschuldigt hatten. Pascha El Glaoui und General Guillaume trafen vor der Amtsenthebung des Sultans in Casablanca zu einer Aussprache zusammen, bei der EI Glaoui von den Richtlinien, die das französische Ka- binett Guillaume in bezug auf die Verhütung weiterer Zwischenfälle gegeben hatte, unter- richtet wurde, Guillaume forderte den Pascha auf, seine Leute im Zaume zu halten, ehe es zu Spät sei. Tausende von rebellierenden Berbern ha- ben seit Mittwoch Rabat umzingelt, um— nach amtlicher Darstellung— auf Sultan Sidi Mohammed„Druck auszuüben“, damit er sei- nem Throne entsage. In der Stadt wurden alle Truppen- und Polizeieinheiten mobilisiert, um die Berber am Eindringen in die Stadt zu hindern. Man errichtete Straßensperren und erkundete per Flugzeug die Bewegungen der„Belagerer“, die aus Nord- und Zentral- Marokko sowie aus den Küstengebieten ka- men. Unter den Berbern hatte sich die Unzufrie- denheit verstärkt, als General Guillaume be- gte, daß der Sultan die von Frankreich ngten Reformen! nur unter Drohung tes seines Thrones unterschrieben hatte, daß die Inkraftsetzung der Reformen aber von Instruktionen abhänge, die er, Guil- laume, vom französischen Kabinett noch be- kommen werde. Ein amtlicher Sprecher der Delegationen der sechs arabischen Länder bei den UN in New Vork hat erklärt, daß die Absetzung des Sul- tans„äußerst ernste Folgen“ haben werde. Wenn es zu einer„gerechten Lösung“ zu spät sei, könne nicht wieder gut zu machender Schaden entstehen. Gut unterrichteten Kreisen zufolge erwägen die Staaten der Arabischen Liga den Aus- Schluß Libyens aus dem Bund, weil es den Vertrag mit Großbritannien ratifiziert hat, In diesem Abkommen, das von den arabischen Führern abgelehnt wird, gewährt England Libyen Finanzhilfe und bekonunt dafür das Recht, militärische Stützpunkte im Lande zu unterhalten. Trans Maserkreue Armee stürzte Aossaueb General Zahedi übernahm die Regierung— Der Schah soll zurückkehren Teheran(UP). Die iranische Armee hat sich am Mittwoch gegen den bisherigen Mini- sterpräsidenten Mossadeg erhoben, ihn und seine Anhänger entmachtet und den ehemali- gen Innenminister General Zahedi zum neuen Minister präsidenten proklamiert. Die Bewe- gung begann in der Nacht zum Mittwoch, als dem Schah ergebene Truppen sich gegen die Anordnung Mossadegs auflehnten, daß der Name des Schahs in Zukunft nicht mehr ge- nannt werden dürfe. Sie marschierten nach Teheran und besetzten alle Schlüsselpositio- nen der Hauptstadt, einschließlich des Regie- rungsviertels und des Rundfunksenders. Um das Haus Mossadegs entbrannte ein er- bitterter Kampf. Die Leibwache des bisheri- gen Ministerpräsidenten stand unter dem Kommando des Obersten Ahmed Mondaz, der am vergangenen Sonntag den Handstreich der Kalserlichen Leibwache an Mossadeg verraten Hatte. Auf seinen Befehl feuerten die Leib- wachen Maschinengewehrsalven in die angrei- kenden Truppen. Bei dem Rampf um das Haus Mossadegs sollen etwa 50 Mann gefallen und rund 100 verwundet worden sein. Das Gebäude selbst ging in Flammen auf. Mossa- deg versuchte daraufhin zu fliehen, er Soll aber, zuverlässigen Berichten zufolge, von den Kaisertreuen Truppen gefangen genommen und an einen unbekannten Ort gebracht wor- den sein, um ihn vor der Wut der Menge Zu schützen. Als in Teheran die Nachricht vom Sturz Mossadegs bekannt wurde, brachen die Mas- sen in Jubelgeschrei aus. Außenminister Fa- temi, den der Pöbel in seinem Hause vor- fand, soll nach den bisher vorliegenden Be- richten von der rasenden Menge regelrecht in Stücke gerissen worden sein, Die aufge- prachten Volksmassen stürmten sämtliche Zeitungsbüros der Blätter Mossadegs Uri steckten sie in Brand. Die kalsertreuen Trup- pen durchkämmten die ganze Stadt, um die Widerstandsnester der Mossadeg- Anhänger auszuräuchern. Die Kampfe um Teheran waren sehr heftig und forderten schätzungsweise etwa 300 Tote, Besonders schwer wurde um die Gebäude des des Außen ministeriums nand gewonnen. Der Sender Aserbeidschan teilte mit, daß die Garnisonen dort ihre Treue zum Schah proklamiert hätten. Inzwischen hat General Zahedi den von Mossadeg verhafteten General Batmandilich zum Generalstabschef und General Daftari zum neuen Polizeichef ernannt. Er verkün- dete im Rundfunk sein Regierungsprogramm und versprach der Bevölkerung eine Verbes- serung des Lebensstandards, Erhöhung der Löhme und einen Ausbau der Sozialgesetz- gebung. Der geistliche Führer und ehemalige Parlamentspräsident Kaschani richtete an General Zahedi ein Telegramm, in dem er ihm zum Sturz Mossadegs gratulierte. Die neue Regierung hat dem in Rom wei- lenden Schah eine Botschaft gesandt, in der er aufgefordert wird, nach dem Iran zurück- Mossadeg dank einer List verhaftet Der Schah auf dem Heimflug— Zahedi such Minister Teheran(UP). Mossadeg ist einer amt- lichen Mitteilung zufolge am Donnerstag ver- haftet worden. Er wurde gleichzeitig beschul- digt, versucht zu haben, eine illegale Regie- rung im Iran einzusetzen. Im Moment seiner Verhaftung war Mossa- deg in Gesellschaft des bisherigen Innenmini- sters Dr. Sadigl, der ebenfalls festgenommen würde, Gleichfalls verhaftet wurden zwei Mitglieder der Kommission für die verstaat- lichte Glindustrie, Der Militärgouverneur von Teheran teilte einem UP-Rorrespondenten mit, daß Mossadeg in einem seiner Häuser ge- funden wurde. Obwohl er nur einen Pyjame und einen Bademantel trug, versuchte er 2b klüchten, konnte jedoch daran gehindert wer- den. Er bat darauf, nicht auf die Straße ge- führt zu werden, damit das Volk ihn nicht zu Gesicht bekomme. Die Polizei habe diesel Bitte entsprochen und abgewartet, bis die Dunkelheit angebrochen war. Mossadegs Aufenthaltsort wurde durch eine List der Polizei entdeckt. Ein Beamter der Geheimpolizei gab sich als einen seiner Die- ner aus und fragte ihn unter Bekanntgabe des Kennwortes über den Fernsprecher, Wo er sich aufhalte, da er ihn eine wichtige Mittei- jung seiner Frau übergeben müsse. Mossadeg ließ sich übertölpeln und gab dem Beamten telefonisch die Adresse seines Verstecks an. Achtzehn Parteien kandidieren Uberprüfung der eingereichten Listen— Untersuchung von Geldquellen BOn n(E. B.) Achtzehn Parteien oder Wäh- ler gemeinschaften haben im ganzen Bundes- gebiet bis zum Meldeschluß am Donnerstag abend Kandidatenlisten für die Bundestags- Wahl eingereicht. Uber die Zulassung ihrer Listen entscheiden die einzelnen Landeswahl- ausschüsse im Laufe der nächsten Woche. Acht Parteien haben in allen neun Bun- desländern die Zulassung zur Wahl bean- tragt: CDU, SPD, FDP, DP, KPD, Gesamt- deutscher Block(BHE), Gesamtdeutsche Volks- partei(Heinemann/ Wirth) und Deutsche Reichspartei Naumann, Grimm). Mit Aus- nahme des Landes Bremen will die Nationale Sammlung August Haußleiters in allen übri- gen Bundesländern an der Wahl teilnehmen. Die restlichen neun Parteien treten jeweils nur in einem Bundesland auf. In Bayern ge- hören dazu die Bayernpartei, die Vaterlän- dische Union sowie die„Parteifreie Wähler- schaft“, die ihren Wahlvorschlag sechs Minu- ten zu spät einbrachte. Die Zentrumspartei umd eine kleine rechtsradikale Gruppe treten nur in Nordrhein- Westfalen auf, in Schleswig- Holstein die dänisch- orientierte Südschleswig- sche Wähler vereinigung und die Landespartei. In Rheinland-Pfalz schließlich wollen sich noch zwei Gruppen an der Bundestagswahl beteiligen, von denen die eine die Bezeich- nung„Partei der guten Deutschen“ trägt. Die letzte Liste soll eine Zweigliste der DR sein. Eine Kontrolle der Geldquellen rechts- und Unksradikaler Gruppen und Personen haben die zuständigen Bundesbehörden eingeleitet. Unter anderem soll in den nächsten Tagen Material über die Finanzierungsmethoden der „Deutschen Sammlung“(Wirth-Elfes) be- kanmtgegeben werden. Eine in Kiel angesetzte Kundgebung der DRP mit Dr. Naumann als Redner wurde nach fünf Minuten Dauer von der Polizei AUlfgelöst und der Saal geräumt. Als Nau- mann das Wort erteilt wurde, flogen Toma- ten, Eier und Aschenbecher gegen das Red- nerpult. Aus der Menge der Gegner wurde das Lied„Brüder zur Sonne zur Freiheit“ Angestimmt. Naumanr de sofort unter starken Polizeischutz Ut, Die erregte Menschenmenge verlief sz schließlich. Eine jugoslawische Militärmission, die Ver- teicligungsanlagen im den USA besichtigen und über eine amerikanische Rüstungshilfe für Jugoslawien verhandeln soll, hat sich nach Washington begeben. In der Suezkanal-Zone kam es zu einer Schießerei zwischen britischen Truppen und ägyptischen Zivilisten, von denen zwei ver- wundet wurden; die Ursache des Zwischen- Falls ist unbekannt. Das Rote Kreuz in Genf hat für die Erd- beben-Opfer in Griechenland bisher rumd zwei Millionen DM gesammelt. i Adlai Stevenson, der Präsidentschaftsgeg- ner Eisenhowers, ist von seiner Weltreise wie- der nach den USA zurückgekehrt. 5 Dr. Eberhard Gröbner aus Bad Homburg wurde vom Direktor des Zwischenstaatlichen Komitees für Europaische Auswanderung zum Leiter der Dienststelle dieser Organisation in Santiago(Chile) ernannt. Zwischen Hamburg und Buenos Aires wird die brasilianische Luftverkehrsgesellschaft PAB ab 2. September den direkten Flug- dienst aufnehmen. Max Bock, ein Vorstandsmitglied der 18 Metall, ist in Frankfurt im 65. Lebensjahr ge- storben. 5 Im Regierungsbezirk Münster(Westfalen) iSt ebenfalls die Kinderlähmung aufgetreten; bisher wurden elf Erkrankungsfälle festge- Stellt. 0 Neun Bergleute wurden auf einer Schacht- anlage in Dortmund durch Streckenbruch ver- schüttet; nur sechs Kumpels konnten bisher lebend geborgen werden. Bundesverkehrsminister Seebohm weihte das neuerbaute Wehr Bollingerfehr ein, das in der Nähe von Dörpen an der Ems errich- tet wurde. DGB- Kundgebung zu den Wahlen Freitag erläutert den Gewerkschaftsaufruf— Kritik an der Bundesregierung Essen(UP). Der DGB-Vorsitzende Walter Freitag befaßte sich mit den Bundestagswah- len auf einer Kundgebung des Deutschen Ge- werkschaftsbundes in Essen. Der DGB— so erklärte er— habe seine Mitglieder aufgefor- dert, einen besseren Bundestag zu wählen, da- mit in der Bundesrepublik endlich eine ge- rechte soziale Ordnung und ein demcokrati- sches Prinzip geschaffen werde. Beide seien auch eine Voraussetzung für die Wiederver- einigung, da das neue Deutschland nicht ent- täuschen dürfe. Freitag sprach den Einwänden gegen den DGB-Wahlaufruf jede Berechtigung ab und sagte, der DGB habe auch vor der Bundes- tagswahl 1949 Forderungen erhoben. Statt Rügen habe der DGB damals von den Par- teien die Zusicherung erhalten, sie würden Sich für die Verwirklichung der gewerkschaft- lichen Forderungen einsetzen. Die Gewerk- schaften verträten die Auffassung, daß die Forderungen der Arbeitnehmer noch lange nicht erfüllt seien und außerdem die Bun- desregierung andere Schichten der Bevölke- rung weit mehr unterstützt habe als die Werk- tätigen. Die Verwirklichung des Mitbestimmungs- rechts bezeichnete Freitag als vordringlichste Aufgabe, wobei er betonte:„Wir müssen ver- suchen, mit gewerkschaftlicher Kraft das durchzusetzen, was die Regierung nicht kann und der bisherige Bundestag nicht lösen Wollte.“ Die ebenfalls noch ausstehende Re- gelung der Besitzverhältnisse bei Kohle und Eisen sei durch die inzwischen geschaffene Montanunion noch wichtiger geworden. In letzter Zeit sei nennenswerter deutscher Indu- Striebesitz zum Verkauf angeboten worden und auf diese Weise in französische Hände Selangt. Ein solches Verhalten reiche nahe an „Landesverrat“ heran. In der Wiedereingliederung der Arbeits- dosen in den Produktionsprozeß sähen die Ge- Werkschaften eine Aufgabe, die allein schon deswegen konsequent durchgeführt werden amſisse, damit diese Menschen nicht den Glau- ben an die Demokratie verlören und in ihrer Verzweiflung radikalen Elementen folgten Wie 1933. Der DGB werde es jedoch nicht zu- lassen, daß radikale Kräfte noch einmal zum Zuge kämen.„Aus ernster Sorge heraus hat der DGB in seinem Wahlaufruf vor diesen Kräften gewarnt. Wenn der Bundeskanzler der große politische Mann ist— und das ist er— dann weiß er auch, wen der DGB mit diesen Leuten gemeint hat, die Deutschland micht ein zweites Mal ins Unglück stürzen dürfen. Wir nehmen uns nicht nur das Recht heraus, sondern sehen eine Verpflichtung dar- in, unsere Anhänger zu warnen, daß es auch Leute sind, die in der Bundesregierung sitzen und der Deutschen Partei wie auch der FDP Angehören. Es tut mir ehrlich leid, daß unser Bundespräsident als Mitglied der FDP in eine derartige Gesellschaft geraten ist.“ Abschließend betonte Freitag, die Partei- Politische Neutralität sei eine hohe Verpflich- tung für den DGB. Er denke nicht daran, sie außer acht zu lassen, Die Neutralität habe Aber dort ein Ende, wo die Interessen der Mit- glieder auf dem Spiel stünden. Adenauers Antwort Bundeskanzler Adenauer kritisierte auf einer Wahlversammlung in Köln scharf die Haltung des DGB, dessen Wahlaufruf den Bruch der parteipolitischen Neutralität der Ge- Werkschaft bestätigt habe. Der Bundeskanzler Warnte vor Machtzusammenballungen„auch im DGBI, die unerträglich für das Fortbeste- hen des Staates seien. Wenn der DGB an der Politik der Bundes- regierung auszusetzen haben daß die Steuern Tür die Arbeiter zu hoch seien, dann könne er nachweisen, daß die Arbeitnehmer mit klei- nen Einkommen weniger Lohnsteuer bezah- jen als Beiträge an die Gewerkschaft. Die Einnahmen des DGB würden auf jährlich 240 Millionen DM geschätzt. Die Gewerkschaften sollten endlich ihren Mitgliedern und der Okkentlichkeit über die Verwendung dieser Gelder Kenntnis geben. Wohnungen, wie die Bundesregierung, habe die Gewerkschaft je- denfalls nicht dafür gebaut. Dafür beteilige sie sich aber an Bankgeschäften, baue Bank- Paläste und versuche über Bankgeschäfte Ein- Fluß auf Brauereien und im Filmgeschäft zu bekommen,„der Monopojikapitalismus beim DGB gefällt mir nicht“, erklärte Adenauer unter großem Beifall seiner Zuhörer Niklas zieht sich aus der Politik zurück Bundesern, minister Prof. Niłlus gab delkannt, daß er fur den kommenden Bun- destag nicht mehr kandlicieren und sich nach Ablauf der Legislaturperiode voll- dem politischen Leben zu- kommen aus 5 rulcleaiehen wird 1 55 „Die Saar ist deutsches Bundeslond' Eine Proklamation der Deutschen Aktion Vorschläge für eine Saarlösung Bonn(E. B.) Hubertus Prinz zu Löwenstein übergab der Presse ein an die Deutschen der Saar gerichtetes Flugblatt der„Deutschen Ak- tion“, das die Umwandlung des Saargebiets in ein deutsches Bundesland verkündet. Prinz Löwenstein, der in seiner Eigenschaft Als Vorsitzender der„Deutschen Aktion“ und Spitzenkandidat der FD zur Presse Sprach, gab an, daß im Saarland wegen dieses Flug- blatts seit vergangenem Wochenende eine„Ge- neralmobilmachung“ ausgerufen worden sei. Das Flugblatt macht den Saarländern unter anderem bekannt:„Heute morgen haben deut- sche Männer und Frauen im Namen des Rech- tes die Saargrenze in beiden Richtungen ohne Paß überschritten und sich diesseits und jen- seits verbrüdert. Im Bundesland Saar ist be- reits in mehreren Orten an die Stelle der Dik- tatur die politische Freiheit getreten. Prinz Löwenstein erklärte, er könne nicht sagen, ob das Flugblatt schon verteilt worden Sei, oder wann es verteilt werden solle. Die Bekanntmachung an die„Deutschen an der Saar“ beginnt mit den Sätzen: 1. Das Bundesland Saar mit der Hauptstadt Saar- brücken hat alle Rechte und Privilegien eines deutschen Bundeslandes. 2. Alle Gesetze und Maßnahmen der Hoffmann-Regierung, die auf die Abtrennung der Saar von Deutschland ab- zielen, einschließlich der Präambel der soge- nannten„Saar- Verfassung“ vom 15. Dezember 1947 sind rechts- und verfassungswriidrig und daher nichtig. Prinz Löwenstein schlug freie Wahlen an der Saar unter der Kontrolle der Vereinten Nationen und die Einsetzung einer treuhände- rischen provisorischen Regie ang in Saarbrük- ken vor, die unter einem amerikanischen Hochkommissar wirkt. Diese Regierung solle vor der Wahl die demokratischen Freiheiten Wied ar herstellen. Er nannte das Saarproblem eme„Art von Zeitbombe, die von ihren so- Wietischen Vätern gepflanzt Wurde, um die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutsch- land zu stören“, Es sei ein Uperbleibsel der Morgenthau- Politik. Mit Frankreich könne man jederzeit Über Wirtschaftliche Fragen Verhandeln, aber es sei un möglich, die„Menschen als ein Anhängsel von Kohle und Stahl“ zu betrachten und 20 behandeln. An den amerikanischen Senai habe er einen Bericht über die Lage an der Saar gerichtet, der von 20 Senatoren schon Positiv beantwortet worden sei. Auch an 28 Hochkommissar Conant sei eine Petition mii 300 000 Unterschriften abgegangen, in der freie Wahlen an der Saar verlangt werden. Zur bisherigen Saarpolitik der Bundesregie- Tung sagte der Prinz, sie habe„sehr große Vorleistungen“ gemacht. Die Saar müsse Poli- tisch sofort an Deutschland zurückgegliedert Werden. Die vorgeschlagene Europäàisierang des Saargebiets berge die Gefahr in sich, dal der Name Europa kompromittiert werde. Bonn distanziert sich Die Bundesregierung hat sich sofort von der Aktion des Prinzen Löwenstein di- Stanziert. In Regierungskreisen wurden seine Erklärungen als„Unvernünftige Außerun- gen eines Privatmannes“ hingestellt. Die von Löwenstein veranstaltete Pressekonferenz hat vor allem in Kreisen der ausländischen Jour- nalisten, in erster Linie bei den französischen Korrespondenten, Aufsehen erregt. Im Saargebiet ist angeblich von irgendeiner Flugblattaktion oder Grenzübertritten nichts bekannt. Regierungsstellen, die die Lage als Völlig normal schildern, lehnten jede Stellung- nahme zu den Außerungen Löwensteins ab. Beilegung der Streiks in Frankreich? Regierung will Preise senken— Verhand- lungen mit den Gewerkschaften Paris(UP). In der Ausein andersetzung zwischen der französischen Regierung und der seit 16 Tagen im Streik befindlichen Arbeiter- schaft scheimt sich eine Aussöhnung anzubah- nen. Finanzminister Faure teilte mit, daß die Regierung eine ganze Reihe von Maßnahmen plane, durch die eine sofortige Senkung der Fleisch- und Textilpreise erzwungen werden Soll. Ferner gab Faure bekannt, dag er neue Maßnahmen ausgearbeitet habe, die einen Ausgleich der unterschiedlichen Besteuerung von arm und reich erbringen sollen. Diese Maßnahmen sollen in der zweiten Serie der Reformdekrete erscheinen, deren erste Reihe die größte Streikwelle in Frank- reich seit 17 Jahren hervorgerufen hat. Die versöhnliche Geste der Regierung flel zeitlich mit neuen Streikaufrufen. zusammen. Die kommunistischen wie auch die sozialistischen und katholischen Gewerkschaftsverbände ha- ben einen 488tündigen Streik der Metallarbei- ter ausgerufen. Mittlerweile wurde aber aus unterrichte- ten Kreisen berichtet, dag Verhandlungen zwischen der Regierung und den Gewerk- schaften über die Beendigung der Streiks im Gange seien. Es heißt, die Unterhändler hoff ten, den Streik der Postarbeiter in wenigen Tagen beizulegen. Nach bisher vorliegenden Berichten sollen nur noch 73 000 von ins- gesamt 220 000 Postarbeitern im Streik stehen. Pankow- Delegation flog nach Moskau Semjonow gibt Rätsel auf— Kommt Kastner Wieder zum Zuge? Berlin(UP). Die von der Sowjetregierung zu Besprechungen über die Deutschland-Frage nach Moskau eingeladene Delegation der So- Wietzonen-Regierung ist am Donnerstag ab- geflogen, Die 17 Regierungsvertreter, die von Ministerpräsident Grotewohl und seinen Stell- Vertretern Ulbricht(SED), Nuschke(Ost- CDC), Dr. Bolz(NDP) sowie Dr. Loch(Ost-LDP) an- geführt werden, wurden auf dem Flugplatz Schönefeld von dem stellvertretenden sowjeti- schen Hochkommissar Judin und einer Gruppe Ostberliner, Funktionäre verabschiedet. Der Delegation ist am Montag Hochkommis- sar Semjonow vorausgereist, der nach zuver- lässigen Informationen von dem früheren stellvertretenden Minister präsidenten Her- mammn Kastner begleitet wurde. Kastner, der sich in den letzten Jahren völlig im Hinter- grund hielt, zählte auch nach seiner Abset- Zung 1950 zu den engsten Beratern der sowje- tischen Behörden und vor allem des Botschaf- ters Semjonow. In Kreisen, die mit Professor Kastner per- sönlich bekannt sind, wird angenommen daß ihn die Sowietregierung noch vor Ein- treffen der Ostberliner Regierungsdelegation zu deutschen Fragen konsultieren wollte, zu- mal von ihm gesagt wird, daß er in der Be- urteilung der Lage und vor allem der SED- Politik„kein Blatt vor den Mund nimmt“ In privaten Gesprächen lieg Kastner vor we⸗ nigen Wochen durchblicken, er werde erst dann wieder politisch aktiv werden, wenn er Aussicht habe, seine politischen Gedanken auch in der Praxis durchdrücken zu können. Kaschmir soll, sich selbst entscheiden Abkommen zwischen Indien und Pakistan Neu Delhi(UP). Der indische Minister- Präsident Nehru und der pakistanische Mini- Ster präsident Mohammed Ali veröffentlichten als Ergebnis ihrer Besprechungen ein Kom- muniqué, in dem eme Volksabstimmung in Kaschmir über die zukünftige politische Zu- gehörigkeit dieses Landes angekündigt wird. Diese Abstimmung soll unter der Kontrolle einer dritten Macht stattfinden. Indien und Pakistan Wollen einen Administrator für Kaschmir ernennen, der die Volksabstimmung Lorbereiten soll. Außerdem sollen zu diesem Zweck verschiedene Sachverständigen-Aus- Udet werden. Beide Staaten haben chlieglich verpflichtet, dafür zu sorgen, e fentlichkeit keine Propagan gegeneinander getrieben werde. f sich Hälfte der Gefangenen ausgetauscht Rhee redet schon wieder von Krieg— Keine Abenteuer von Formosa aus Seoul(UP). Die Kommunisten haben in Pan Mun Jon weitere 456 Gefangene entlas- sen, davon je 75 Engländer und Amerikaner, der Rest Südkoreaner. Damit ist fast die Hälfte der 12 700 Alliierten in kommunisti- scher Hand in die Freiheit zurückgekehrt. Die Rückführung der kommunisitschen Gefange- nen ist wegen des schlechten Wetters ins Stock- ken geraten. Die Gefangenen müssen Au Schiffen von den südkoreanischen Inseln au! das Festland gebracht werden. Die Alliierten haben jedoch schon über die Hälfte ihrer 74 000 Gefangenen entlassen. Präsident Syngman Rhee sagte in einer Botschaft an entlassene kriegsgefangene Süd- Koreaner:„Ich bin sicher, daß Wir eurer un- Wandelbaren Treue und eures Patriotismus teilhaftig werden, wenn wir nach Norden marschieren, um unsere Brüder zu befreien. Die von Moskau aufgestachelten und bewaffneten nordkoreanischen Kommunisten haben den Angriff auf Südkorea begonnen, um aus die- ser freien Nation einen roten Satellitenstaat zu machen. Die von der koreanischen Bevöl- kerung gebrachten Opfer haben die militä- rische Stärke des Landes in erheblichem Maße erhöht. Diese wiederum wird ein bedeutender Faktor bei der Wiedervereinigung des Landes sein, sobald es die Umstände gestatten.“ Die chinesische Nationalregierung auf For- mosa hat sich verpflichtet, keinen größeren Angriff gegen das chinesische Festland zu unternehmen, ohne sich vorher mit der ame- Tikanischen Regierung beraten zu haben. Ge- neralissimus Tschiang Kai Schek werde die USA über jede geplante Offensive vorher unter- richten, da diese zu einem Gegenangriff der Kommunisten auf Formosa führen und die amerikanische Flotte in kriegerische Handlun- Sen verwickeln könnte. Präsident Eisenhower hat bekanntlich die bei Formosa stationierte 7. amerikanische Flotte angewiesen, das chi- nesische Festland nicht vor Tschiang Kai Scheks Angriffen zu schützen, wie Präsident Truman nach Ausbruch des Korea-Krieges angeordnet hatte. Aber Eisenhower hat den Befehl zum Schutze Formosas nicht wider- rufen, so daß er in Kraft geblieben ist. Das amerikanische Außenministerium hat bekanntgegeben, daß die französischen Union- truppen in Indochina bisher von den USA mit 300 Schiffsladungen Waffen und Material un- terstützt wurden. Im einzelnen wurden zum Karpf gegen die Vietminh geliefert: 170 Mil- lionen Schuß Munition, 16 000 Fahrzeuge, 850 Kampf fahrzeuge, 350 Flugzeuge, 250 Kriegs- Schiffe, 10 500 Funkgeräte und 90 000 Stück Infanteriewaffen. London für baldige Korea- Konferenz Zusammensetzung ist unwichtig— Aber kein Vetorecht New Vork(UP). Der britische Delegierte, Staatsminister Lloyd, forderte auf der Sit- zung des Politischen Ausschusses der UN„be- schleunigte und durchgreifende Maßnahmen, keine langen und ausgedehnten Debatten“, damit die Korea- Konferenz so schnell wie möglich zusammentreten könnte. Die Zusam- mensetzung der Konferenz dürfe kein Hin- dernis bilden; es komme vielmehr darauf An, daß Fortschritte gemacht werden. Eine Kon- ferenz dürfe nicht scheitern, weil man sich über ihre Zusammensetzung nicht einigen könne. Lloyd erklärte sich mit der Hinzuziehung Rotchinas und der Sowjetunion einverstanden und befürwortete seinerseits besonders die Zulassung Indiens. Es sei fraglich, ob die Schweiz und Schweden, die auch von der So- Wietunion vorgeschlagen wurden, überhaupt den Wunsch haben, an der Konferenz teilzu- nehmen. Lloyd kritisierte andererseits die Forderung der Sowjetunion, wonach die Un- terzelchner des Waffenstillstandsabkommens für Korea ein Vetorecht erhalten sollen.„Die- 7 ist zweideutig und Wirft Pro. Lor Vorschlag bleme auf, statt zu ihrer Lösung beizutragen. 1 1 Lebenslänglicher zurückgekehrt Hof(UP). Der 41jährige Hans Fische der als Mitglied des SD in Nor Wegen„Kriegsverbrechen“ zu lebenslang Zuchthaus verurteilt worden war, ist de einen Gnadenerlaß der norwegischen Res rung in Freiheit gesetzt worden und in. (Oberfranken) bei seinen Eltern amgekomm In seiner Begleitung befand sich seine 15 Wegische Frau, die er während der Haft geheiratet Hat. ö Die beiden Höhlenforscher geborg Die diesjährige Expedition wurde beendt Pierre St. Martin(OP). Der Leiter französisch- spanischen Höhlenexpedition,; bert Levi, und das Expeditionsmitglied bert Casteret, die durch einen Geröllsturzz Tage lang in der Höhle von Pierre St. Mar eingeschlossen waren, sind geborgen won Während Levi und Casteret 317 Meter un der Erde zur Untätigkeit verurteilt waren d nur auf ihre Rettung hoffen konnten, wan die übrigen Expeditions mitglieder Tag Nacht damit beschäftigt, innen den Weg z rück zur Erdoberfläche freizumachen. Ends War das Geröll weggeräumt, und Leyi u Casteret konnten mit der elektrischen Wiz die diesmal ausnahmsweise gut funktionier an die Erdoberfläche gezogen werden. Waren unverletzt, aber völlig erschöpft sanken sofort in tiefen Schlaf. Mit der Rettung Casterets und Levis die diesjährige Expedition abgeschlossen 9. verlief nicht allzu glücklich, wenn sie Auch! Gegensatz zur Vorjährigen keine Todesoph forderte. Aber eines der Hauptziele der N pedition blieb unerreicht: die Leiche des Hd lenforschers Marcel Loubens zu bergen, 6 Voriges Jahr in der Höhle tödlich abstün und in der ewigen Finsternis vorläufig de Sesetzt wurde. Jetzt wurde beschlossen, Leiche unten zu lassen, da ihre Bergung! Sefährlich wäre. ö Brücke von Italien nach Sizilien? Kühner Plan eines Ingenieurs— Die läng Hängebrücke der Welt New] NY K(UP). Im Auftrag einer Grug von Grol. Austriellen aus Mailand arbeit der New Norker Brückenarchitekt David Steinmem bereits seit zwei Jahren an 0 Plem für die längste Hängebrücke der WS“ die Messina, an der Nordostspitze Sigzilie Mit dem italienischen Festland Verbinden& Die Brücke soll in ihren Ausmaßen die gen Konstruktion der 1966 m langen„Gol Fate Brücke bei San Franzisko noch Wen den Schatten stellen, Nach Steinmans 1 nen soll die Hängebrücke, von den beiden schlußbauten an den Brückenköpfen abg schen, lediglich auf zwei Zwischenpfelle ruhen, so daß ihre Gesamtlänge von 2940; in eime Mittelöffnung mit einer Spannwes von 1500 m und zwei Seitenöffnungen w mer Spannweite von zusammen 1440 m U terteilt wird. ö Die Brückenpfeiler der Projektierten Me sma-Brücke sollen 120 m tief im Wasser 7 ankert werden. Die Pfeiler der„Golden Gate Brücke ruhen nur 73 m tief unter Wasser, B Steinman projektiert zwei Brückenbahne Oben eine Autofahrbahn und darunter e Eisenbahnlinie. Die gesamte Brücke s0ll 80 in 53 m Höhe über die Straße von Messi Darmen. Der Bau werde nach Steinmans bs herigen Vorschlägen rund 250 Millionen Dob lar Kosten!. ö 1 Tag und Nacht„Sonnenuhr“ Aber sie kostet 5000 DM New York(UP). Die Schweizer Uhren industrie schoß auf der 48. amerikanisch Juwelierausstellung den Vogel Ab, als sie zu ersten Mal eine Uhr ausstellte, die ihre Ener gie direkt von der Sonne bezieht. Ihr Ausstel ler erklärte:„Es ist zweifellos ein Meister Stück, das beinahe an das Perpetuum mobi herankommt. In jahrelanger Arbeit haben i eim System dann auf die Hauptfelder übertragen, die 8 speichert und die Uhr in Bewegung hält.“ Da mit die Uhr den ganzen Tag lang läuft, nügt es, sie für eine Stunde der Sonne ode auch starken künstlichem Licht auszusetz Sie kann auch die Energie für vier Tage Lauf zeit auf einmal speichern. Die etwa 15 c hohe Uhr wird für 5000 DM verkauft. Luzerner Zeitung boykottiert* Luzern(UP). Die„Luzerner Neuestel Nachrichten“ ließen ihre Leser in einem Lei, artikel wissen, daß sie über den bevorstehen den Großen Preis der Schweiz für Motor, räder und Automobile keine Zeile derche Werden. Motorradrennen übten einen nici Wäünschenswerten Einſſuß auf geschwindig Keitsbesessene Jugendliche aus, was zu 80“ chen Unfällen führe, wie sie in letzter Zell alEu häufig vorgekommen seien. Die Zeitune will mit ihrem Entschluß, nächt über die Ren“ nen zu berichten, einen Beitrag zur Sicher heit auf den Straßen leisten. g 1 Die letzten Sonderzüge mit 5 500 Kirchen-. tagsbesuchern aus der Sowietzone passierten am Mittwoch auf der Heimfahrt die Zonen- Srenze. Sechs Amerika-Häuser werden im Zuge. Sparmaßnahmen der FHochkommission 1 Bayern geschlossen. KP-Führer Max Reimann forderte die 80 kortige Einberufung des Bundestages, der de neue Deutschlandnote der Sowjetunion bers. ten soll. 1 Das Königreich Libyen ratiflzierte das mit England geschlossene Abkommen, wonach 5 Truppen in Libyen stationiert wer- en. 1 Das französische Kabinett billigte die bis- her von Ministerpräsident Laniel getroffenen Maſmahmen; in der Streiksituation hat sich keine Anderung ergeben. 8 1 Premierminister Churchill ist wieder auf seinen Landsitz zurückgekehrt; er machte nach eintägigem eee in London einen erschöpften Hndru Usturz z St. Man en Won Leter un waren u ten, Wa Tag n Weg z en. End! Levi g nen Witz AKtionien erden. 9 öpft u Levis lossen. 1e auch! Todesopt e der N des Hd ergen, 6 Abstün Aufig be Ossen, d Srgung! zilien? ie längs „er Grup d arbel David! an de der d Sixilie: inden 9. lie gen m 2940= dannwen nigen 40 m ten Me, aSSer ue en Gate asser. I. bahne nter en Südweſtd. Aund ſchau FDP interveniert Landesregierung Schriesheim(lsw). Der Kreisverband Mannheim-Land der FDP hat den Minister- präsidenten Dr. Maier gebeten, die Schries- neimer Bürgermeisterfrage möglichst rasch positiv zu klären. In einem Schreiben der FD wird gesagt, der überwiegende Teil der Bevölkerung Schriesheims sei der Meinung, daß das Ergebnis der auf demokratische Art und Weise durchgeführten Bürgermeister- wahl zu respektieren sei. Jugendlicher Uber- mut während des Wahlkampfes in Schries- neim oder auch politische Verstocktheit Ein- zelner könnten und dürften nicht dazu füh- ren, das Votum einer ganzen Gemeinde auf dem Umweg über die Entnazifizierung ein- fach in den Wind zu schlagen. Man sollte dem Gesuch von Bürgermeister Urban nach Gewährung der Wählbarkeit entsprechen und der Bevölkerung Schriesheims zu dem recht- mäßig gewählten Bürgermeister verhelfen. Streik in Frankreich wirkt sich aus Heidelberg(sw). Die Stadt Heidelberg 15t in diesen August-Tagen das Reiseziel un- gezählter Besucher aus dem Auslamd. Die Fremdenverkehrsorganisationen und-verbände in Heidelberg haben ermittelt, daß der Be- such ausländischer Gäste in diesem Jahr den Rekordbesuch der vorjährigen Saison über- trifft. Die Zahl der Ubernachtungen hat in der vergangenen Woche derart zugenommen, dag die Stadt zwei Schulgebäude zusätzlich für Ubernachtungszwecke zur Verfügung stel- len mußte. Auch der in diesem Sommer er- öffnete Camping-Platz in Schlierbach bei Heidelberg ist ständig voll besetzt. Das un- erwartet starke Anschwellen des Besucher- stroms wird, vor allem, was den Jugendver- kehr betrifft, auf die Reiseschwierigkeiten zurückgeführt, die gegenwärtig in Frankreich Wegen des dortigen Streikes bestehen. Schwache Weinernte im Taubergrund Tauberhischofsheim(Isw). Nach dem Urteil von Sachverständigen ist in den Kreisen Buchen und Tauberbischofsheim im Weinbau höchstens mit einer Viertelernte, im Kreis Mergentheim sogar nur mit einer Sechstelernte zu rechnen. Außer den Nacht- Frösten vom 11. bis 13. Mai hat auch die Peronospera die Entwicklung der Reben stark gehemmt. Rabiate Burschen festgenommen Lahr(lsw). Zwei betrunkene Handwerks- burschen erregten in den Straßen von Lahr unliebsames Aufsehen. Sie rissen von einer Mauer die Deckplatten herunter, mißhandel- ten den Fahrer eines Lastwagens schwer. Schließlich gingen sie sogar gegen Polizei- beamte tätlich vor und beschimpften diese. Die beiden Burschen wurden ins Lahrer Ge- fängnis eingeliefert. Briefträger Rühmann in Meersburg Meersburg(w). In blauer Uniform, die Posttasche umgehängt, sah man dieser Tage Heinz Rühmann über die Brücke zur Alten Burg von Meersburg gehen. Er spielt die Titelrolle in dem Film„Briefträger Mül- ler“, für den zur Zeit die Außenaufnahmen in Meersburg gedreht werden. Auf der Spur eines Mädchenmörders? Whylen/ Kreis Lörrach(Isw). Die Krimi- nalpolizei und die Gendarmerie haben die Nachforschungen nach dem unbekannten Mör- der, der vor über zwei Jahren die acht Jahre Alte Gerda Weber aus Wyhlen in einen Stein- bruch gelockt und ihr mit einem schweren Stein den Schädel zertrümmert hatte, neu aufgenommen. Bei der Gendarmerie in Wyh- len liegt jetzt eine Mappe mit Bildaufnahmen eines jungen Mannes zur öffentlichen Hinsicht auf, der unter dem dringenden Verdacht steht, den Mord verübt zu haben, Alle Personen, die in jenen Tagen einen fremden jungen Mann in Wyhlen oder Umgebung gesehen Haben, werden aufgefordert, die Bilder anzu- Sehen und mitzuteilen, ob der von ihnen Be- Obachtete mit der abgebildeten Person iden- tisch sein könnte. Großbrand in Freiburg-St. Georgen Land wirtschaftliches Anwesen bei Stühlingen vernichtet Freiburg sw). Das 40 Meter lange Okonomiegebäude des Gasthauses„Zum Para- dies“ in Freiburg-St. Georgen wurde durch einen Großbrand vernichtet. Das Feuer fand in den Heu- und Erntevorräten reiche Nah- rung und gefährdete auch das danebenste- hende Wohn- und Gasthaus. Durch den Einsatz aller Löschfahrzeuge ge- lang es der Freiburger Feuerwehr, ein Uber- greifen des Brandes zu verhindern. Das Gast- haus„Zum Paradies“ ist mit seinem Gkono- miegebaude das größte land wirtschaftliche An- Wesen in St. Georgen. Sein Besitzer ist der Ehrenpräsident des Badischen Weinbauver- bandes und Freiburger Stadtrat Karl Fried- rich Schüler. Eine dreizehnköpfige Bauernfamilie ist in der Gemeinde Lembach zwischen Stühlingen und Bonndorf durch einen Großbrand ob- dachlos geworden. Während die vier kleinsten von elf Kindern der Familie auf dem Hof spielten, die übrigen Familien angehörigen aber auf dem Feld arbeiteten, schlugen aus dem Dachstuhl des land wirtschaftlichen An- Wesens plötzlich die Flammen. Bis Hilfe zur Stelle war, wurde das Wohn- und Gkonomie- gebäude mit den wertvollen Erntevorräten, land wirtschaftlichen Maschinen und dem Hausrat ein Raub der Flammen. Lediglich das Vieh konnte im letzten Augenblick noch aus dem Stall getrieben werden. Kreuz und quer durch Baden Karlsruhe. Das Karlsruher Einraum- Theater„Die Insel“ eröffnet die neue Spiel- zeit am kommenden Samstag mit dem Volks- Stück„Magdalena“ von Ludwig Thoma.(suv) Karlsruhe. Am„Kühlen Kranz“ bei Karlsruhe ist ein neuer Camping-Platz frei- gegeben worden. Der von der Stadt angelegte Zeltplatz ist mit allem Romfort ausgestat- tet.(sw) Pforzheim. Von 6000 in einem Massen- grab auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof bei- gesetzten Opfern eines Luftangriffs konnten bisher 4500 Personen noch nicht identiflzier! werden.(Iswy) Heidelberg. Am Grabe des ersten Reichspräsidenten Friedrich Ebert ist eine Fackel entzündet worden, die von einer Staf- fete von Heidelberg nach Hannover zum Grabe Dr. Schumachers gebracht werden Soll. GSW) Freiburg. Der Badische Land wirtschaft- liche Hauptverband(BLHV) hat die Bundes- regierung erneut aufgefordert, den einheimi- schen Erzeugermärkten während der Ernte- zeit im Obstbau einen wirksamen Schutz zu gewähren.(IW) Freiburg. Im Augustinermuseum zu Freiburg wurde kürzlich eine Sonderausstel- lung„Schönes Land am Oberrhein“ mit Wer- ken bedeutender badischer Meister eröff- net.(Iwo) Freiburg. Bei einem Fugball- Pokalspiel, das in Denzlingen bei Freiburg stattgefunden hatte, wurde der Torwart des Fußballclubs Gundelfingen im Breisgau, Siegfried Danner, so schwer verletzt, daß er gestorben ist.(Isw/y)) Freiburg. Der Freiburger Domchor führt vom 28. August bis 4. September eine Rom- reise durch. Für den Aufenthalt in Rom ist eine Audienz bei Papst Pius XII. vorgese- hen. UswWW) Konstanz. Unter den Auspizien des städ- tischen Instituts für Landschaftsgeschichte des Bodenseegebietes in Konstanz wird am 30. September und am 1. Oktober ein interna- tionales Historikertreffen stattfinden.(Sw) Zum Sonntag wäscht man gern das Haar ELI DA wäscht es wunderbar lun luna-Fung duvnk S. 7 255 Speziol- Shampoo för helles und dunkles Hat Calcale Tausendfältige Pracht Wenn man jetzt im Wagen oder Bus, mit dem Fahrrad oder mit der Eisenbahn am Wochenende durch die kleinen Orte am Rande des großen Geschehens eilt, dann sieht man überall in den leuchtendsten Farben die tau- sendfältige Pracht der Dahlien, die in den Bauerngärten und denen der Kleingärtner eine solche Farbenglut verbreiten, daß sie keines Malers Hand wohl jemals nachschaf- ten könnte. Das ist der Hochsommer, der uns eindring- lich daran mahnt, daß der Herbst sich bedäch- tigen Schrittes nähert. Auch in der Stadt wird einem das bewußt, wenn man auf den Stän- den die Dahliensträuße der Marktfrauen eben- So glutvoll wie draußen im Freien prangen sieht: scharlachrot, dunkelviolett, goldfarben, kupferrot, orange, weinrot, weiß, Korallenrot und in vielen Zwischenfarben, Jedes Jahr hat uns neue Formen und Farben gebracht. Da- bei weiß es kaum noch jemand, daß die Dahlie eigentlich ein Fremdling in unseren Gärten ist. Von Mexiko gelangte die„Dahlia“, so be- nannt nach dem schwedischen Botaniker An- dreas Dahl, nach Spanien. Ein Berliner Bota- niker taufte die fremden Blumen nach dem Petersburger Botaniker Georgi auf den Na- men Georgien. Ubrigens war es Wilhelm von Humboldt, dem die Dahlie ihren Siegeszug in Europa verdankt. Er schickte die Pflanze 1790 nach Madrid, wo man versuchte, sie wegen ihrer vermeintlich egbaren Knollen zu kulti- vieren. Aber selbst das Vieh verschmähte diese fremdländische Pflanzenkost. Lange Jahre ließ man die Dahlien daher unbeachtet, bis sich schließlich doch die Gärtner ihrer an- nahmen und sie in heute Tausenden von Ar- ten, Formen und Farben kultivierten und züchteten. Im Jahre 1812 schmückten sie zu- erst in Deutschland die Beete der Gärtnereien. Bald darauf gelang es, eine„gefüllte“ Dahlie auf den Markt zu bringen. Trotz ihrer Schön- heit und Fülle sind die Dahlien so genügsam, daß sie auch in schlechtem Boden wachsen und gedeihen können, wenn man ihnen nur ein wenig Pflege zukommen läßt. Aus einer Herbstblume ist schon nahezu eine Sommer- blume geworden, aus der die Glut des Hoch- sommers in tausendfältiger Pracht sich ver- strömt. Ein blutiger Ausgang. In der Badener Straße kam es am Mitt⸗ woch Abend in einem Hauſe zwiſchen Ver⸗ mieter und Mieter zu Streitigkeiten, in de⸗ ren Verlauf es zu Tätlichkeiten kam, wobei das Meſſer auch eine Rolle ſpielte. Der Mie⸗ ter ſowie ein zu Beſuch anweſender Bekann⸗ ter wurden dabei verletzt und mußten ärzt⸗ liche Hiife in Anſpruch nehmen. Wir gratulieren! Ihren 73. Geburtstag feiert heute Frau Anna Schmitt, Freiburgerſtraße 3. Unſere beſten Wünſche. Keine Pilgerfahrten am Wahltage Das Generalvikariat des Kölner Erzbischofs Kardinal Frings wies darauf hin, daß es bei der Bedeutung der kommenden Bundestags- Wahl nicht zu verantworten sei, Pilgerfahrten ins Ausland zu veranstalten, die den Teilneh- mern die Ausübung ihres Wahlrechtes unmög- lich machten. Möglichst keine Veranstaltungen am 6. Sept. Das Innenministerium von Baden-Württem- berg ist der Ansicht, dag am 6. September dem Wahltag, auf größere sportliche Ver- anstaltungen sowie auf Ausflüge von Vereinen und Reisegesellschaften verzichtet werden soll Sofern dies nicht möglich ist, sollen die Ver- anstaltumgs- und Reiseleiter dafür sorgen, dal die wahlberechtigten Teilnehmer möglichs noch an ihrem Heimatwohnort in dem für sie zuständigen Wahlbezirk wählen können. Wählerverſammlung 10 parteien Sprechen Zur Wahl 1 Wahlverſammlung der Freien Demokr. Partei Die Freie Demokratiſche Partei hielt am Mittwoch Abend im Badiſchen Hof eine öf⸗ (fentliche Wahlrrerſammblung ab. Stadtrat Henning wies nach ſeinen begrüßenden Wor⸗ ten auf die erzielten Erfolge der Bundes⸗ regierung hin, die im Ausland den berech⸗ tigten Ausdruck eines deutſchen Wunders gefunden hätten. Seine weiteren Ausfüh⸗ rungen galten insbeſondere einer engeren Fühlungnahme zwiſchen Politiken und dem Volk, das bedeutend weiter informiert wer⸗ den müſſe, um einen ſtändigen Kontakt her⸗ zuſtellen. Bauer Schmitt, der Vorſitzende des Bauernverbandes, der als Kandidat im Keiſe Sinsheim⸗ Mosbach fungiert, ſetzte ſich von landwirtſchaftlichen Tagesproblemen aus⸗ gehend, mit der Erhard'ſchen Wirtſchafts⸗ politik kritiſch auseinander und wies auf die Schäden hin, die der eifheimiſchen Wirt⸗ ſchaft durch die großen Einfuhren entſtehen. Die Erträge der deutſchen Landwirtſchaft ſeien durch weitgehende Verbeſſerungen im rationellen Betrieb, Techniſierung u. Schäd⸗ lingsbekämpfung um 100% gegen früher ge⸗ ſteigert worden. Der Beweis, daß ein hoch⸗ intenſives Induſtrieland auch eine ausgezeich⸗ nete Landwirtſchaft habe, ja daß ſich beide Zweige gut ergänzten, ſei damit erbracht wo den. Auf die Frage der Wiederve eintgung eingehend, betonte der Reldner, daß erſt nach freien Wahlen eine geſamtdeutſche Regierung gebildet werden könne und daß der Oſten nur auf eine Politik der Stärke reagieren werde. Er betonte weiter, daß die Bundes⸗ republik keine echte Arbeitsloſigkeit kenne und daß durch die ungeheure Arbeit, die in allen Zweigen geleiſtet wurde, die deutſche Währung eine der beſten ſei. Er wandte ſich auf innenpolitiſchem Gebiet ſcharf gegen die Sozialiſierungstendenzen, die eine private Initiative immer mehr beſchneiden wolle. Die Ve ſtaatlichung in Heſſen und die hierzu notwendigen(großen Staatszuſchüſſe ſeien ein Beiſpiel, wohin eine ſolche Politik füh⸗ ren würde. Er betonte in dieſem Zuſammen⸗ hang, daß ſich der Staat auf ſeine ureigenſte Aufgabe des Regie tens beſchränken müſſe und die Wirtſchaft dem freien Unternehmer⸗ tum überlaſſen ſolle. Weſentlich ſei hierzu allerdings eine Steuervereinfachung durch. eine große Steuerreform und eine Unter⸗ ſtützung des gewerblichen Mittelſtandes. Auch müſſe dem privaten Wohnungsbau ebenſo Ve günſtigungen eingeräumt werden, wie den ſtaatlichen Unternehmungen, und den Haus⸗ beſitzern dürften nicht allein alle Laſten zu⸗ gemutet werden. Denn wo Opfer gebracht wer⸗ den ſollen, müßten ſie von allen Schichten gleichermaßen getragen werden. Dr. Jahrl ergänzte die beifällig aufgenommenen Aus⸗ füh ungen noch durch Hinweiſe auf die neue Wahlordnung und die Grundtendenzen der FDP., die ein Sammelbecken all der Wähler daeſtellen wolle, die eine freiheitliche Ge⸗ ſinnung ohne engen Schematismus ver⸗ treten. 38 1 Wahlverſammlung der SPD. Am kommenden Sonntag um 19.30 Uhr findet im Vereinshaus eine öffentliche ſtatt, in der Bundes⸗ tagsabgeordneter und Vorſitzender der SPD von Württemberg⸗Baden Erwin Schöttle den Standpunkt der Oppoſition zu allen konkreten Fragen der Innen⸗ und Außen⸗ politik vertreten wird. —— KAUFMANN Copyright by Duncker, Presse-Agentur, Berlin durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden 8(40. Fortsetzung) Triumph? Weshalb denn auch Triumphs Weil sie die kleine Doi Massudi angezeigt? Was konnte Doi dafür, daß Georgia Ingle- kield von Severin Mont verschmäht worden War. Nichts konnte sie dafür. Gar nichts. Georgia lief durch die Straßen, bis es dunkel wurde. Dann fiel sie ermüdet in einer Kirche, aus deren Portal ein alter Mann schlurfte, eben als sie vorüberging, auf eine reich geschnitzte, dunkel gebeizte Bank. Ah. hier war endlich Stille. Und kein Wind. Und auch kein Mensch. Nur ein biß- chen Licht vom Altar. Und Figuren aus Holz. Und Bilder große, dunkle Bilder. Georgia saß da, die Tasche mit dem langen Riemen über die linke Schulter gehängt. die Hände in den Falten ihres Mantels, und starrte in den glitzernden, verlassenen Prunk der leeren Kirche, den die paar Kerzen vor den Altären aus der Finsternis zogen. Es gibt Menschen, dachte sie, die können beten. Die haben Kummer und Sorgen und leiden Schmerzen, aber sie können beten. Ich kann nicht beten. Ich habe es nie ge- lernt. b Nein, sie hatte es nie gelernt. Die Mutter war immer fort, und der Vater, Inglefield, der interessierte sich zwar für die Religionen der Völker, aber er betete nicht. g Sle starrte nach vorn in das Kerzen Zeflimmer. Ueber dem Altar brannte das Dlutrote Fünkchen des Ewigen Lichts. Wenn das Ewige Licht brennt, hatte ihr eine Köchin in Brisbane erzählt, dann heißt das, dag Gott selbst im Altar anwesend ist. f i 25 8 Gott.. Gott? Dort vorn.. bei den flimmernden Kerzen? Ah, niemand wußte, Wo Gott war. Vielleicht, dachte Georgia, gibt es ihn über- haupt nicht. Vielleicht sitzt er jetzt neben mir auf dieser Bank. Sie wußte nicht, wie spät es War. Und es Wäre ihr auch ganz einerlei gewesen. Der Zug würde längst fort sein und mit dem Zug auch Inglefield, der sie nie beten gelehrt. Fort nach Paris. Und dann wieder fort nach Lissabon. Und dann wieder fort nach New Vork. Und dann wieder fort nach Brisbane. Und nächstes Jahr nach Ceylon und Bombay oder sonstwohin. Denn daheim hielt es Ingle- field ja nicht aus, solange seine Frau immer unterwegs war. Und für Georgia mußte ja ein Mann gefunden werden, einer, der reich War. Mit Kupfergruben oder Zinnbergwerken oder sonst mit viel Land. Ich will nicht, dachte Georgia, ich will nicht. Ich will Sterben Inglefield fand sie in der Kirche, als er im Vorübergehen plötzlich Lust verspürte, dort einzutreten, um sich auf einer der Bänke, vor dem Wind geschützt, eine Weile auszu- ruhen. „Georgia“, Aerger fiel von ihm ab. tust du hier?“ „Ich versuche zu beten. Aber ich weiß nicht, wie es geht.“ En trat in die Bank und setzte sich neben sie.„Georgia— der Zug nach Paris ist ohne uns abgefahren.“ „Jad— laß ihn fahren.“ 5 „Georgia— du bist doch ein Mensch, der klug ist.“ 5 „Ja, das bin ich. Aber ich kann nicht beten. Und du hast mir nie gezeigt, wie das geht: beten.“ ö „Georgia— beten lernt man nur— von Selbst.“ 8 „Wann?“ fragte sie. „Wenn die Zeit dazu gekommen ist.“ sagte er erstaunt und aller „Georgia. was „Wenn die Zeit dazu gekommen ist“, wie derholte sie und starrte in das Geflimmer der Kerzen, die, je länger man dort hineinsah, einen immer größeren Schein um sich be- kamen, bis die ganze Kirche von ihrem Licht- gespinst angefüllt war. Inglefield wartete. Nach einer Weile fragte sie still:„Wann fährt der nächste Zug für uns?“ „Morgen früh..“ „Wir werden am besten im Parkhotel über- nachten.“ „Ja“, antwortete er.„Im Parkhotel. Es ist das Beste.“ „Geh“, sagte sie,„und bestelle einstweilen die Zimmer. Ich komme nach.“ „Nein“, bemerkte er,„wir gehen zusammen. Ich suche dich nicht noch einmal.“ „Nun, sagte sie willig,„dann gehen wir zusammen.“ * Doi in ihrer Kammer fuhr hoch.„Simon! Es hat geklopft!“ Simon, zusammengesunken vor Müdigkeit, hob den Kopf.„Ich höre nichts.“ „Es hat aber geklopft. Man holt uns!“ „Unsinn! Wer soll uns holen. jetzt— heute schon.“„Simon, schau nach!“ Er erhob sich schwerfällig, ging zur Tür. Es war niemand draußen. Nur der Wind und Schneetreiben. a „Kind“, sagte er, als er zurückkam. richtes, kleines Kind.“ 5 In diesem Augenblick pochte es wirklich. Laut und unverkennbar. Gleichzeitig war eine Stimme draußen.„Hallo! Weyprecht!“ Simon stürzte zur Tür.„Was schreist du?“ — Draußen stand Severin.„Notsignal vom Saluzzil!“ sagte er laut.„Wir müssen los.“ „Was willst du?“ „Bonhoeffer und Leuteritz haben Notlicht abgeschossen, Es sind zweimal Wächten ab- gegangen. Wir müssen versuchen, sie zu bergen.“ „Wir? Wer wir?“ „Du und ich— und wer kann, muß helfen.“ Doi kam heran und wWẽar ganz blag. Bei diesem Wetter“, sagte sie,„kann niemand helfen.“ 2 5 4 „Blödsinn“, erklärte Severin rauh.„Wir sind Kurz nach Mitternacht oben. Fackeln und Seile „T6 sind gerichtet. Los! Simon. zwel Menschen- . keuchend. ABB mehr werden eingesetzt dafür. Ah nein, ah nein. Für Bonhoeffer nicht und für Leuteritz nicht. Was gehen sie mich an? Was gehen sie uns an? Severin, was gehen sie uns an!“ Jackenknopf. Kamin? Ja— wagst du es denn— in dieser Nacht am Seil zu hängen— das ich dir halte?“ leben sind zu retten. Stübi, sein Sohn und der Knecht machen sich schon fertig. haben Bonhoeffers Bruder. den Westgrat hochkommen und von oben in den Kamin einsteigen, können wir sie mit dem Seil erreichen.“ Wir Wenn wir über Simon kam ein Lachen an. Heiser und „Zwei Menschenleben. retten Wie nett. Zwei Leben, und zwei oder Severin sagte kühl:„Zu solchen Ueber- legungen dürfte keine Zeit sein. Wir müssen uns beeilen, wenn wir noch etwas ausrichten und nicht umsonst den Weg bei diesem Wetter machen wollen.“ „Beeilen— um sein eigenes Leben zu ris- kieren?“ Simon lachte hohl. „Herrgott!“ Severin wurde wild. Du ris- kierst doch nichts. Ein bißchen Anstrengung, nicht mehr. In den Kamin einsteigen— das mach' schon ich. Aber ich brauche dich verdammt und zum Teufel noch einmal— zur Seilfübrung. Seil, der Kopf und Verstand beisammen hat. Die Stübis denken zu langsam.“ l Ich brauche jemand oben am „Du?“ fragte Simon, und griff nach Severins „Du willst einsteigen in den In der Helligkeit der Lampe, die die frau- liche Stube mit den bunten Kissen und Bil. dern bestrahlte, sahen sich die zwei Männer in die Augen. Hart und kalt. i l „Du weißt ja nicht—“, keuchte Simon wild. Severin lächelte ein bißchen.„Ich weiß schon—“ sagte er.„Aber ich wage es. Komm mit.“ „Und warum?“ kragte Simon mit vorge- schobenem Kopf.„Warum wagst du es he Nachdem ich gestern Karolin—“ 5 Severin hob kühl die Hand.„schweig“, sagte er.„Ich wage es, weil du es auch wagen würdest, wðwenn ich dich hielte—“ Wr tss Ai tolctb Neun Parteien bei der Bundestagswahl Zulassung der Deutschen Reichspartei umstritten Stuttgart dsw). In Baden-Württemberg werden bei der Bundestagswahl am 6. Sep- tember insgesamt 9 Parteien auftreten. Es handelt sich um folgende Parteien, 1. CDU, 2. SPD, 3. FDP/DVP, 4. KPD, 5. Gesamtdeut- scher Block /BHE, 6. Deutsche Partei, 7. Na- tionale Sammlung, 8. Gesamtdeutsche Volks- Dartei, 9. Deutsche Reichspartei. Die Landesliste der Deutschen Reichspartei, die vierzehn Kandidaten enthält, ist dem Landeswahlleiter knapp vor Ablauf der Frist Vorgelegt worden. Sle wird von dem ehe- maligen Luftwaffenobersten Rudel angeführt. Die weiteren Plätze nehmen auf der Landes- ste ein: Dr. Hans Grimm, Schriftsteller, Autor des Romanes„Volk ohne Raum“, Dr. Naumann, ehemaliger Staatssekretär im Reichspropagandaministerium, Georg Ebrecht, Lindau, ehemaliger General der Waffen- S8, Dr. Mahlberg, Schriftleiter, Bietigheim. Die Deutsche Reichspartei hat es abgelehnt, mit der Landesliste auch die erforderlichen Unterschriften vorzulegen. Sprecher der DR erklärten, diese Unterschriften seien zwar vom Landesverband beigebracht worden, der Landesvorstand habe aber beschlossen, von der Ubergabe der Unterschriften solange ab- zusehen, als keine Gewähr dafür gegeben sei, dal sie nicht„wahlfremden Zwecken“ zuge- führt werden, Der Landeswahlleiter für Ba- den- Württemberg, Ministerialrat Rossmann, hat die Vertreter der Deutschen Reichspartei darauf aufmerksam gemacht, daß die Weige- rung, die Unterschriften vorzulegen, zu einer Ablehnung der Landesliste durch den Lan- deswahlausschuß führen kann. Rossmann ist der Ansicht, daß der Landeswahlausschuß die Landesliste zurückweisen wird. „Mir genügt das Stuttgarter Säckle Flöhe!“ Dr. Maier will nicht nach Bonn— Eine Ant- wort an die CDU Stuttgart(ZSH). Ministerpräsident Dr. Maier hat eine Erklärung der südwestdeut- schen CDU vom Vortage zurückgewiesen, in der unter anderem der Verdacht ausgesprochen worden war, daß er sich um die Kanzlerschaft bemühe, Eine solche Unterstellung, erklärt Dr. Maier, könne ihm nur ein Lächeln entlocken. „Mir genügt das Säckle Flöhe, das ich in Stutt- gart auf dem rechten Flügel des Landtags hüten muß, vollständig. Mich gelüstet es nicht nach dem großen Bonner Bundessack. Mir ge- nügt die Gastrolle einer einjährigen Bundes- ratspräsidentschaft.“ Seine Kandidatur auf der FDP/DVP-Landesliste sei nichts anderes, als die„unvermeidliche Antwort auf das ständige Gerede“, es werde in Stuttgart einer demo- kratischen, politischen Entscheidung ausgewi- chen. Er stelle sich der ganzen Bevölkerung. Im übrigen habe er immer nach dem Grund- Satz gehandelt: Bleibe im Lande und nähre dich redlich. Den Vorwurf der konfessionellen Hetze Weist Dr. Maier mit dem Hinweis darauf zu- Tück, daß in den Jahren seiner ununterbro- chenen Tätigkeit als Ministerpräsident sei 1945 vollständiger Friede und völlige Eintracht zwischen der Regierung und den Kirchen be- standen. Erst die massiven kulturpolitischen Forderungen von seiten der CDU nach den Südweststaatswahlen vom 9. März letzten Jahres hätten diesen Zustand unterbrochen. „Nicht wir stören den konfessionellen Frie- den“, erklärt Dr. Maier.„Uns werden Einsei- tigkeiten angesonnen. In voller Ubereinstim- mung mit dem stark überwiegenden Teil der Bevölkerung lehnen wir das jetzt und in aller Zukunft ab. Dem Staatsministerium ist an- läglich der Volksabstimmung vom 9. Dezem- ber 1951 ein Rundschreiben des Herrn Bi- schofs von Rottenburg an die Geistlichen sei- ner Diözese vorgelegt worden, in welchem er Se ermahnte, an der Volksabstimmung vom darauffolgenden Sonntag teilzunehmen. Er fügte bei, im vereinigten Baden- Württemberg habe die Konfessionsschule bessere Aussicht Auf Verwirklichung, als im alten Land Würt⸗ temberg allein. Wir polemisieren nicht gegen den Herrn Bischof. Wir verürteilen aber die- jenigen CDU-Politiker, welche willenlose Voll- strecker dieser neuen unberechtigten Forde- rungen sind, insbesondere die evangelischen Konzessions-Schulze in der CDU-Landespar- tei.“ CDU wirft Dr. Maier Unwahrheiten vor Wenige Stunden nachdem Dr. Maier die Er- Klärung abgegeben hatte, er strebe mit seiner Bundestagskandidatur nicht die Bundeskanz- lerschaft an, behauptete die Presse- und In- formationsstelle der CDU erneut, der Mimi sterpräsident unternehme den Versuch,„auf dem widerwilligen Streitroß des Kulturkamp- kes in das Palais Schaumburg einzureiten“ Die Kandidatur Dr. Maiers sei keine Kampf- kandidatur. Der Ministerpräsident habe es nicht gewagt, sich im offenen Wahlkampf in einem Wahlkreis dem Urteil der Bevölkerung zu stellen.“ Die Behauptung des Ministerpräsidenten. daß die CDU nur Konfessionsschulen zulassen Wolle, sei„von A bis Z“ unwahr. Man müsse im Interesse des Ministerpräsidenten anneh- men, daß er die Schulartikel der CDU nur klüchtig studiert habe. Diese Schulartikel for- derten die Erhaltung der bestehenden Schul- formen bis zum Erlaß eines Schulgesetzes, das einer Zweidrittelmehrheit bedürfe. Erst ein so Verabschiedetes Gesetz werde den El- tern einen maßgeblichen Einfluß auf das Schulwesen übertragen. Das Ordinariat in Rottenburg, so heißt es in der SD- Stellung- nahme, habe selbst schon erklärt, daß die For- derungen der CDU nicht identisch seien mit denen der katholischen Kirche. Uberdies habe auch die evangelische Kirche in Baden und Württemberg die Schulforderungen der CDU gebilligt. Wohleb kandidiert nicht Freiburg(w). Es steht jetzt endgültig Test, daß der ehemalige Staatspräsident von Südbaden, Leo Wohleb, nicht für die Bun- destagswahl kandidiert. Bis zum Ablauf der Frist für die Einreichung der Kandidaten- listen ist Wohleb nicht nominiert worden. Der Landesvorsitzende der südbadischen CDV in Freiburg, Anton Dichtel, erklärte, die bis- herigen ODU-Bundestagsabgeordneten, die in allen Kreisen der als Kandidaten auf- gestellt worden sind, hätten ihre schwere Aufgabe in den letzten Jahren zur vollen Zu- friedenbheit der Partei gemeistert. Die süd- badische CDU habe daher keine Veranlas- Sung gehabt, andere Randidaten zu benennen. Deutsche Partei für den Südweststaat Brühler dementiert falsche Berichte— Zuzug aus anderen Parteien Stuttgart SST). Auf einer Pressekonfe- renz in Stuttgart dementierte der Freiburger Professor Dr. Brühler, der nach den Bun- desministern Hellwege und Seebohm die Lan- desliste Baden- Württemberg der Deutschen Partei anführt, mit er Entschiedenheit, daß er sich kürzlich in einer Rede für die Auflö- sung des Südweststaats und die Wiederher- stellung des alten Landes Baden ausgespro- chen habe. Er habe lediglich die gegenwärtige Regierungskoalition in Suttgart, die Haltung Dr. Maiers im Bundesrat, die Bedrohung des konfessionellen Friedens durch einen Kultur- kampf und die nach seiner Meinung verkehrte Personalpoliti en-württembergischen Regierung kriti s der hieran geknüpf- ten Feststellung, die SWirkungen der Stutt- Sarter FDP/SPD- Koalition hätten in Südba- den großes Unbehagen bervorgerufen, dürfe jedoch keinesfalls die Schlußfolgerung gezogen Warden, die Deutsche Partei setze sich für die Beseitigung des Südweststaats ein; vielmehr glaube niemand in der Dp daran, daß die Länder Baden und Württemberg wieder ge- trennt würden. Auch Landgerichtsdirektor Dr. Heinzelmann, der zweite Landesvorsitzende der DP, trat in seinen Ausführungen für die bundesstaatliche Einheit Südwestdeutschlands ein. Auf der erwähnten Pressekonferenz wurde ersichtlich, daß die DP in den letzten Wochen bedeutenden Zuwachs dadurch erhielt, daß sich ihr Persönlichkeiten zuwandten, die bis- her in anderen Lagern standen und mit deren Wurden. So sind z. B. Führung un rden. die Herren Heinzelmann, Rumrich und Frhr. von Staufenberg von der„Deutschen Gemein- Schaft“ Hausleitners abgeschwenkt; auch seit- herige Anhänger der FDP, die Reinhold Maier Wegen seiner Koalition mit der SpD die Ge- folgschaft kündigten, stiegen zur DP. Deren früherer Ortsvorsitzender in Stuttgart, Rechts- walt Ruckhäberle, ist jedoch ausgeschieden. Heinzelmann sprach sein Bedauern darüber aus, daß es in Baden- Württemberg infolge des Widerstandes„gewisser Kreise“ nicht 8e jungen sei, Wahlabkommen zwischen den bür- gerlichen Parteien Zzustandezubringen, Thre Zersplitterung werde der SPD Erfolge gestat- ten, die sie sonst nicht einheimsen könnte. Aus eigener Initiative hat die DP jedoch in Ulm auf eine eigene Kandidatur Verzichtet, um auf diese Weise den dort kandidierenden Bundes wirtschaftsminister Erhard zu unter- stützen. Flüchtlingsausweisaktion ab 25. August Antragsformulare geben die Flüchtlings- und Bürgermeisterämter aus Das badisch-württembergische Vertriebe- nenmimisterium hat in einem Erlaß an die Re- gierungspräsidien und Kreisflüchtlingsämten den Beginn der Flüchtlingsausweis-Aktior zum 25. August angeordnet. Von diesem Tag an Werden von den Kreisflüchtlingsämtern so- Wie den Bürgermeisterämtern Antragsformu- lare für die Ausstellung von Flüchtlingsaus- Weisen ausgegeben. Die Behörden sind ange- Wiesen, die Anträge der Flüchtlinge vordring- Ich zu behandeln, die überhaupt noch keiner rechtsgültigen Ausv- haben. Dies betriff! im erster Linie den Kreis der Sowietzonen- flüchtlinge, die den Ausweis mit dem Buch- staben C bekommen. Heimatvertriebene, die An 31. Dezember 1937 in einem heute unter fremder Verwaltung stehenden Land wohnten erhalten den Ausweis mit Buchstaben A Vertriebene mit Wohnsitz nach diesem Stich- tag den Ausweis mit Buchstaben B. Nach dem Notaufnahmegesetz gilt als So- Wietzonenflüchtling, wer in einer„unverschul- det drohenden, unmittelbaren Gefahr für Leit und Leben oder die persönliche Freiheit aus der sowjetischen Besatzungszone oder aus dem Ostsektor von Berlin“ geflüchtet ist. Das Bundesvertriebenengesetz definiert den Be- griff des Sowijetzonenflüchtlings etwas groß- zügiger, indem es für die Flucht aus dem Sowaetischen Besatzungsgebiet eine beson- dere Zwangslage“ voraussetzt, die sich aus den dortigen politischen Verhältnissen ergeben haben muß. Als Sowjetzonenflüchtling wer⸗ den ohne weiteres ehemalige Sowietzonen- bewohner anerkannt, die nach dem Notauf- mahmeverfahren in die Bundesrepublik ge- kommen sind, sowie alle Flüchtlinge mit amt- lichen Bescheinigungen, wie dem III-A- Schein dem Gleichstellungsbescheid für 131er und Gutachten der Landesflüchtlingsverwaltunger für Darlehensbewilligungen. Uberprüfungen werden notwendig sein bel früheren Sowjetzonenbewohnern, die aus son- Stigen„zwingenden Gründen“, wie Familien- Zusammenführung, nach der Bundesrepublik gekommen sind, und vor allem bei dem wei- ten Kreis der Personen, die während der Be- Setzung ihren Wohnsitz in der Sowjetzone oder in Ostberlin gehabt haben, nach dor aber ohne Gefahr für Leib, Leben und Frei- heit nicht zurückkehren können. Für diese Uberprüfung wird das Vertriebenenministe⸗ Tim Gutachterstellen einrichten. Da Sowjetzonenflüchtlinge grundsätzlich keine Vertriebenen im Sinne des Lastenaus- Sleiches sind, haben sie auch keinen Anspruch auf Ausgleichleistungen. Sie können jedoch aus dem Härtefonds des Lastenausgleiches, den die Bundesregierung von 50 Millionen auf 150 Millionen DM. erhöht hat, Unterhaltsbei- hilfen, Hausrathilfe, Darlehen für den Exi- stenzaufbau sowie Darlehen für den Woh- nungsbau und Beihilfen für die Berufsausbil- dung erhalten. Ein Rechtsanspruch auf Lei- stungen aus dem Härtefonds besteht nicht. Sie werden im allgemeinen nur gewährt, wenn der Sowjetzonenfſüchtling in Not ist und zu seinem Fortkommen Unterstützung braucht. Zu kostenlosen Auskünften steht allen So- Wietzonenflüchtlingen die Geschäftsstelle der „Vereinigten Landsmannschaſten der Sowiet- zone“ im Stuttgart, Rotebühlstraße 51, bereit. Vom Sport Deutschland spielte in Oslo remis 1:1 gegen Norwegen im Ausscheidungsspiel um die Fußball-Weltmeiste Das Weltmeisterschafts schen den Fußbal onalmannschaften von Norwegen und Dei nd endete im Ulleval- Stadion von Oslo 1:1 unentschieden Nach dem Unents nt in der Sruppe 1 de Saarland an der zu einem kaum Deutschland sollte für die Weltmeist restlichen Spiele geg land erst im Späthe 1954 ausgetragen w ser in Form sind al Das Unentschieden scheidungsspiel zwi 35 olg kam. em Unentschieden qualifizieren, da die gen und das Saar- t 1953 und im Frühjahr en, wenn die Spieler bes- zu Beginn der Saison. ein Erfolg für die Nor- Weger, die zwei Drittel der zweiten Halbzet— nur mit zehn Mann jelen mußten, weil ihr Mittelstürmer Dibvard wegen einer Verletzung ausschied. In der zweiten Halbzeit durften Feld- Spieler nicht mehr gewechselt werden. In der 5 ersten Halbzeit die deutsche Elf noch den verletzten Linksaußen Schäfer gegen den Frankfurter Pfaff austauschen. Die deutsche Elf spielte meist überlegen, hat Aber doch enttäuscht, da man mehr von ihr er- Wartete. Die Norweger spielten über ihrem son- e stigen Niveau und kämpften bis zum Umfallen, Bie Als es in den letzten Minuten des Spieles dar- 5 um ging, das 1:1 zu behaupten. gen Das erste Tor fiel in der 40. Minute der er- Er sten Halbzeit durch den Norweger Hennum, während der deutsche Halblinke und Mann- B schaftskapitän Fritz Walter bereits drei Minuten u Später den Ausgleich erzielte. tig an Zwei Punktspiele in Mühlburg te Das Programm der 1. Amateurliga Nordbaden Fr Völläg unprogrammgemäß vollzog sich am detzten mi Sonntag der Auftakt zu den Spielem der nord- 5 badischen Fußball- Amateur Sen des starken Regens da zwei Spiele we- brochen Werden muß. f hem auf dem nächsten 81 ben. Acht Paarungen Spdel programm in Nordbaden, wovon die Begeg- be numg VfR Pfomheim— VfI. Neckarau schon am Fr Samstag ausgetragen würd. Auf eigenem Platz ids de dabei der VfR nicht ohme Chancen mn Doppelspie 1 et am Sonnt 10 unächst tritt der Vorjahres da 1 Bend stehen Sch ian gegenüber. In gen der Karls be. Neben eiden and nheim) umd 1, 80 daß P 5 5 75 42 den Platzmann- 8 N az 0 9211 Es spielen: VIR Neckarau(Sa, SV IVveshenn— n, TSG Plank: stadt— FC Bark Brötzingen— F Ve Kirrlach, DSC Hei W Mühlburg Hoclbenheim, Br den— 88 VIB Leimen 98 Fraedrachsfeld. 5 ba Der Handball in Baden 5 1 1e in der Gruppe Nord das 8 mm eröffnet. Der letzt- 8 rige Meisber N gastlert nicht ohne 8e Aussichten beim 1 AItmeister TSV L Rot muß sich im We nen, wenn nicht Dr beide Punkte verloren hen sollen. Der VfR Mann- Sch eum sollte auf eigenem Platz gegen Hockenheim a das bessere Ende für sich behalten. Sehr schwere eil Aufgaben sbehen den beiden Neulimgen bevor. Naß- ü joch empfängt Leutershausem, während Seckenbeim me in Birkenau spuelen mug. 2 Nur drel Spiele finden am ersten Spieltag in der el Gruppe Mitte statt. Die interessanteste Begegnung 10 steigt in St. Leon, wo der Titelverteidiger auf den ri Neuling Sc Baden-Baden trifft. Bei den Spielen ke Stten gegen Rimtheim und Kronau gegen Nieder- fü! bühl haben die reisenden Mannschaften die bes se,. Kö ren Aussichten. 380 — uf die uns Eur Soldenen Mochzeit erwiesenen J. 1* 10 Men AJufmesſtsamſtelien und Gludtwunsche danſten perelichst 5 177 f 1 entwickeln Hose 5 laog. Frau Malharina kopieren 5 Vergrößern Mannbeim-Seckenheim im August 1953 7 Rastafterstraße 33 FOTO 5 Drogerie W. MOLL STIN .— Vereins-Kalender C HEA AFN in, Evangelicher Kirchenchor. Morgen Samstag, vorm. 11.00 Uhr Gold. Hochzeitsingen. Männergesangverein 1861. Morgen Samstag, 14.30 Uhr, Hochzeit- singen in der evgl. Kirche. nach Hahnheim Inserieren Bringt Sewinn! Sonntag, den 28. August 1953, 19.30 Uhr, im Vereinshaus Ulleallche. Wänlex-Uzsammlung 15 palast. Theater Jobfenpelm Freitag bis Montag Freitag und Samstag Ein neuer Centfox Abenteuerfilm in Technicolorfarbe: 65 Mmmenden Se in von Nordbaden Bim zweiter Ver 1 be heim statt. 8E Gleichzeitig stehen sich in Mannheim am Samstag Re die Mannschaften von Baden und dem Saarland im gie Gewichtheben gegenüber. Als klarer Favorit gutt He Bierbei dhe badische Mammschiaft. N . 8¹⁰ me Ve FI Dienstag 8 Mittwoch, 20 Uhr“ Ei MIRRTIN u. LOUIs 07 a WRA JCHE NL. OW FISHER 2. 5 9 p 3 0 a Spàtvorstelſurig 0 8. ne Eau MART 1 g Lewis eit 7 45 FI . 2 22 ee, 0 — L FF 5 1 de 5 3 0 allt kr. mit jean Deters II in mit SONNE CALVET 15 6. Brigitte Roediger Gummistempel liefert schnellstens ö a Neckarbote Druckerei Staatl. geprüfte Krankengymnastin Mannheim-Neuostheim Paul-Martin-Ufer 40 Tel. 43671 ab 15. 3. 462 24 FERIENFREU DEN Es spricht Landesvorsitzender und Bundestagsabgeordneter Erwin Schöttle Die gesamte Bevölkerung 18 hierzu freundlichst eingeladen * Sozioldemokratische Portei t Massage Gymnastik Sprechstunden Mo., Di., Do., Fr., 11 12 und 14 15 Uhr, und nach Vereinbarung. Alle Ersatzkassen Schlachtschwein zu verkaufen. 5 Kloppenheimerstrabe 33 sollten Sie ungeſrũbſ geniehenl Im Urlaub kommt es derauf an, kleine Gesundheits- störungen des Alllags rasch zu beheben. slten Sie darum den echten Klosterfrau Melissengeist steis griffbereit. Er ist das berühmte Hausmittel Bei so mancherlei Be- . schwerden von Kopf, Herz, Magen, Nerven! Erhsttlich in Apoth. und Drog. Blaue Peckung mit den 3 Nonnen] Denken Sie auch an Klosterfrau Aevepuder. 85