Spiel L Zwi- von lleval⸗ in der? das 1 Oslo Kam. nieden da die. Saar- Mahr r bes- saison. Nor- albzeit i ihr etzung Feld- In der noch n den n, hat Hr er- n Son- fallen, s dar- er er- nnum, Mann- inuten 5 baden beteten DON Je we- muß chsten Begeg- m a atz 8. Elspiel „ Sbabtl. aden d das Letzt. ohne JSV Ni cxt Lanm- meim Were Nau B- heim n Ger mud den ielen eder- S8 1 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Ereisliste Nr.) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden N Adabe. Bis etwa zum 15. 5 Schauen, da 2. B. an Besoldungs- Sionserhöhungen allein 115 Millionen DM. ge- deckt werden müßten. Walter Freitag trat als Vertreter des DG in den Verwaltungsrat der Bundesbahn eie, Nr. 132 Mittwoch, den 19. August 1953 5.53. Jahrgang Haushalt 1953 am 14. September vor dem Kabinett Fehlbetrag für 1952 um 149 Mill. DM ermä- Bigt— Finanzminister Frank vor der Presse Stuttgart(ZSH). Die Auseinandersetzun- gen im Bundes wahlkampf haben zu Kritischen Erörterungen über die Finanzlage des Landes Baden- Württemberg geführt. Da die Verfas- sunggebende Landes versammlung gegenwär⸗ tig nicht tagt, aber ein öffentliches Interesse an der Klärung dieser Frage zweifellos be- steht, setzte sich Finanzminister Dr. Karl Frank auf einer Pressekonferenz in Stuttgart mit einigen kritischen Einwänden auseinander. Zu dem ersten Einwand, die Haushaltspläne hätten fristgerechter vorgelegt werden sollen, erklärte der Finanzminister, er habe sich dazu bereits in seiner letzten Haushaltsrede inn Frühjahr ausführlich gedußert. Auch der Bun- desfinenzminister habe übrigens Jahre ge- braucht, bis er schliehlich den Bundeshaushalt rechtzeitig vorlegen konnte. Der Idealzustand, daß der Haushalt bereits im Januar für das folgende Haushaltsjahr vorliege, sei in Baden- Württemberg schwierig zu erreichen, da der Etat künftig nicht mehr nach Ländern ge- trennt, sondern in Gestalt eines Einheitspla- nes vorzulegen sei, der nur noch eine Gliede- rung nach Ressorts kenne. Am 14. September dieses Jahres könnten jedoch die Etatbespre- chungen im Mimisterrat beginnen, so daß man gegen das Vorjahr fünf Monate aufgeholt Oktober hoffe man, mit dem Etat durch die Landesversammlung zu kommen. Ferner sei seitens der CDU Kritik an den Vorwegbewiligungen für das Jahr 1953 geübt Worden. Diese Vorwegbewilligung der„großen Brocken“— es handelt sich um Staatsaus- gaben für den Hochbau und den Schulhaus- bau— habe die Verfassunggebende Landes- versammlung jedoch selbst gefordert. Andere Bewilligungen seien zwanssäullg s gewesen. Zu den gemäß 8 2 des Notha gesehenen Personaleinspar rungen bel den Landesministerien wird nach Feststellung von Dr. Frank das Kabinett demnächst letzte Be- schlüsse fassen. Die Finanzlage des Landes habe insofern einen erfreulichen Aspekt, als der Fehlbetrag für das Jahr 1855 von 195 Millionen sich nun- mehr um 149 f f auf 46 Millionen DM ermäßigt habe. erdings noch Sei es all notwendig, 114 Millionen DM Fehlbetrag der früheren Länder aus dem Jahre 1951 zu dek- ken. Ob angesichts dieser Sachlage der Etat für 1953 ohne Fehlbetrag aufgestellt werden könne, sei erst im September voll zu über- und Pen- Zum inneren Finanzausgleich zwischen Land, Kreisen und Gemeinden und innerhalb der beiden letzten hätten die Rommunalverbände gefordert, daß es vorläufig bei der bisherigen Regelung verbleibe. Die Badisch-Württember- gische Gemeindekammer sollte aber ihre Hauptaufgabe künftig nach Meinung des Ministers in der Regelung des inneren Aus- gleichs sehen. Er jedenfalls wolle für 1954 möglichst bald Klarheit haben. Zu der oben festgestellten nachträglichen Verbesserung im Etatjahr 1952 erklärte Dr. Frank auf Anfrage, sie sei durch Mehreinnah- men am Steuern in Höhe von 44,8, durch ein Plus bei der Forstverwaltung von 10, durch Einsparung bei Personal- und Versorgungs- ausgaben von 24,7 Millionen und sonstige Verbeserungen nach Abzug der Verschlechte- rungen von 69,5 Millionen DM erzielt worden. Trotz diesem Erfolg wäre ein falscher Opti- mismus bezüglich des Steueraufkommens für 1953 nicht am Platze. Finanzminister Dr. Karl Frank betonte er- neut, daß seine Kandidatur bei der Bundes- tagswahl keine Scheinkandidatur, sondern Sime Kampfkandidatur sel. Dr. Frank, der FDP- Kandidat im Wahlkreis Ludwigsburg 18t. versicherte, daß er das Mandat bei einer Wahl ausüben werde. Es sei jedoch ungewiß, ob er überhaupt Se währ Werde. Der Wahlkreis Ludwigsburg sei schon immer eine Domäne der SBD gewesen. Als ein Pressevertreter kragte, op seine Wahl bedeute, daß das Land inn 5 Fimenzminister verliere, erklärte Dr Ar 6. September unterhalten.“ Dr. Frank vertrat weiter die Ansicht, daf der Not der mittelbadischen Obsterzeuger nu dureh Maßnahmen des Bundesernährungs ministeriums und des Bundes wirtschaftsmini- Steriums abgeholfen werden könne. Der Fi- nanzminister war gefragt worden, was die Landesreglerung zur Belebung des vor einigen Tagen völlig zusammengebrochenen Bühler Zwetschgenmarktes unternehmen werde. Als„durcfisichtiges Wahlmanöver“ bezeich- nete die Presse- und Informationsstelle der Du in Württemberg die Ausführun- gen von Finanzminister Dr. Frank. ne chdem tio „Darüber werden wir uns nach der Leine Gruncage für die twiedervereimiung Bonner Kommentare zur Sowjetnote— 80 bald als möglich Vierer-Konferenz Bonn(E. B.) Bundeskanzler Dr. Adenauer lehnte die neueste sowzetische Deutschland- note mit dem Hinweis ab, daß sie keine geeig- nete Grundlage für die Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit sei. Während die Sozialdemokratische Partei noch keine offizielle Stellungnahme abgab, äußerte sich der Bundeskanzler vor Presse- Vertretern ausführlich zur neuen Note. Er vertrat die Auffassung, daß ein weiterer No- ten wechsel zwischen den Westmächten und dem Kreml„Jahr und Tag“ dauern würde und eine Vierer-Konferenz vermutlich zu einer rascheren Klärung führen dürfte. Auch in Kreisen der SPD trat man nachdrücklich für eine baldige Konferenz der vier Besat- zungsmächte über das Deutschlandproblem ein. Der Kanzler nannte fünf e te, die sich bei einer Prüfung der sowjetiscl schläge ergeben: I. Die Moskauer Note bas auf dem Potsdamer Abkommen. 2. Sie auf eine Neutralisierung Deutschlands 1 Die vom Kreml vorgeschlagene Bildung 1 provisorischen Reglerung aus Vertretern der Parlamente oder Re ingen 0 1 1 Westdeutsch! 86 2 sei als„ peil den 1 Agswe gedacht. 5. Anstelle eines längeren neuen 1 tenwechsels sollte jetzt bald Sr-Mächte- Konferenz zur Klärung der verworrenen Lage stattfinden. Sowohl der Bundeskanzler wie auch SPD- Kreise vermerkten den ungewöhnlichen Um- stand, daß der noch nicht beantworteten Note vom 4. August nun eine zweite gefolgt sei. Beide lehnen auch die Tei hme von Dele- gierten der Sowietzonenregierung oder der Volkskammer an einer provisorischen Regie- rung wie eine solche Regierung überhaupt ab. SPD und Bundesregierung stimmen darin überein, daß die Stunde für Verhandlungen mit Moskau gekommen ist. In seiner Analyse der neuen Sowijetnote un- terstrich Adenauer, daß sie auf dem Potsda- mer Abkommen basiere, Eine Ausnahme bilde Allerdings das Zugeständnis, daß auch eine ge- samtdeutsche Regierung an den Verhandlun- über den Friedensvertrag mitwirken irfe. Das sei aber nur eine Verfahrensfrage. „Mit anderen Worten, die Sowjetunion macht den Versuch einer Neutralisierung Deutsch- lands.“ Als neu in der Note bezeichnete der Kanzler die Angriffe der Sowjets gegen die EVG, nachdem Moskau bisher immer nur den Atlantikpakt verurteilt habe. Darin zeige sich die von den Sowjets beabsichtigte Wahlhilfe sehr deutlich“. Die ganze Note müsse man daher im Hinblick auf die bevorstehende Bun- destagswahl sehen. „Wenn der Friedensvertrag“— so fuhr Dr. Adenauer fort—„auf der Basis der Sowiet- note abgeschlossen würde, dann Wäre Deutsch- land zwar wiedervereinigt, aber es stünde neutralisiert ganz für sich allein. Es hätte Zwar eine nationale Armee, aber keine Sicher- heit.“ Dann ergäbe sich folgendes Bild: ein neutralisiertęes Deutschlazad, kein integriertes Europa und eine revidierte amerikanische Eu- ropa- Politik.„Wir werden uns unter keinen Umständen damit einverstanden erklären kön- nen, da es einem Selbstmord Deutschlands gleichkäme.“ Auf die Frage, ob er noch immer auf einer genauen Klärung der sowjetischen Haltung durch einen weiteren Notenwechsel bestehe, sagte Adenauer:„Man sollte ruhig eine Vier- Mächte- Konferenz abhalten und abwarten, Was herauskommt. Wir sollten uns aber auch nicht verleiten lassen, in den Bemühungen um die Integration Europas Halt zu machen“. Es scheine„zwecklos, jetzt eine lange Hin- und Herfragerei zu veranstalten“. Er fürchte, Wenn„man nun anfängt, Noten zu wechseln, dann dauert das Jahr und Tag“. Als„völlig unmöglich für uns“ bezeichnete Adenauer die Annahme des sowietischen Vor- schlags, eine provisorische Regierung aus Ver- tretern der Parlamente oder der Regierungen Mittel- und Westdeutschlands zu bilden. Die Sogenannte Volkskammer me demokra- tische Vertretung der Bev der So- Wjetzone. Bundestag und degierung hätten schon seit jeher einhellie nahme oder Beratung 1 cS kammer“ mit Vertretern abgelehnt.„Was für die Volks- kammer gilt, g genau so gut, wenn nicht noch mehr, für die Regierung der Sowjetzone.“ Dies bes 1 1 den Er eigen. en des 16. und 17. und 1 unmöglich, Wir uns mit ammensetzen, Verrat an 1 Leuten beriete um eine Reg 1 Einen Rückschr itt in das erste Stadium der bedingungslosen Kapitulation nach 1945 nannte der Pressedienst der Deutschen Partei die neue Note. Allein die Reihenfolge der Aktio- nen, die nach der Note zur Wiedervereinigung führen sollen, gingen von völlig falschen Vor- aussetzungen aus. Bezeichnenderweise werde die fundamentalste Voraussetzung der Demo- kratie, namlich das Plebiszit des Volkes, völlig hintenangestellt. Von alliierter Seite in Bonn wurde erklärt, daß der Plan zur Bildung einer provisorischen gesamtdeutschen Regierung vor freien Wahlen als unannehmbar bezeichnet werden müsse, da ein solcher Vorschlag praktisch darauf hinauslaufe, freie demokratische Wahlen in allen vier Besatzungszonen zu verbindern. Hohe alliierte Diplomaten haben den Gedan- ken einer provisorischen Regierung für alle vier Besatzungszonen schon seit langem als unannehmbar abgelehnt, da ihre Bildung keine Garantien für politische und persönliche Frei- heiten in der Sowietzone gewähre. Adenauer sdzlägt baldige Konferenz vor Vorstellungen bei den Westmächten— Ollen- hauers Meinung zur Sowsetnote BOonn G.B.) Bundeskanzler Dr. Adenauer will, wie aus diplomatischen Kreisen Bonns verlautet, bei den Westmächten auf eine bal dige Vierer-Konferenz über Deutschland drän- gen und vorschlagen, von einem weiteren aus- gedehnten Notenwechsel Abstand zu nehmen. Der Bundeskanzler werde diese Auffassunę der Bundesregierung bei den erwarteten Be- sprechungen über die westliche Antwortnote an die Sowjets vortragen, die im Rahmen der üblichen Konsultation Bonns geplant sind. Mit seinem Eintreten für eine rasche Vier-Mächte⸗ Konferenz hat der Bundeskanzler seine noc Vor wenigen Wochen vertretene Auffassune revidiert, die wirklichen Absichten Sowjet⸗ rüuhglands in bezug auf Deutschlands Wieder- vereinigung sollten zunächst in einem weite- ren Notenwechsel geklärt werden, Die letzte Deutschlandnote des Kreml vom 15. Augusſ hat nach Ansicht politischer Beobachter nun auch den Kanzler überzeugt, daß nur eine Vierer-RKonferenz die verworrene Lage wirk- lich klären könne, Er schloß sich damit der von der SPD schon seit langem vertretenen Auffassung an. 2 85 Das Bundeskabinett billigte einen Berichſ des Kanzlers über die internationale Lage und seine Beurteilung der letzten Sowietnote, in der er feststellte, daß eine Verwirklichung der darin enthaltenen Vorschläge zur Wiederver- einigung einem Selbstmord Deutschlands gleichkämen und daher e werden müßten. Der sozial demokratische Oppositionstuhrer g Erich Ollenhauer forderte in einer Stellung- nahme die beschleunigte Herbeiführung einer Vierer-Konferenz zur Beratung der deutschen Frage. Ollenhauer lehnte im Namen der SPD den sowjetischen Vorschlag ab, aus Sleichzeitig Vertretern West- und Mitteldeutschlands eine provisorische gesamtdeutsche Regierung zu bilden, die an. F mit den Großmächten mitwirken solle. Der SPD-Vorsitzende verlangte stattdessen erneut zuerst freie gesamtdeutsche Wahlen, aus de- nen dann eine gesamtdeutsche Regierung her- Vorgehen solle, die an den Beratungen über einen deutschen Friedensvertrag von Anfang an gleichberechtigt teilnehmen müsse. Die Sowietnote hat bei der Bundesregierung und der Opposition eine weitgehend überein- stimmende Beurteilung ausgelöst. Die Koali- tionsparteilen und die Sozialdemokraten sind sich nämlich in folgenden Punkten einig: 1. der erste Schritt zur Wiedervereinigung müß- ten freie Wahlen sein. 2. Nur eine Vierer- Konferenz, nicht aber ein Notenaustausch könne Klarheit über die Absichten des Kreml bringen. 3. Der Vorschlag einer provisorischen gesamtdeutschen Regierung unter Beteiligung von Vertretern des Pankower Regimes ist un- annehmbar. 4. Der Friedensvertrag kann nur mit einer freigewählten deutschen Regierung ausgehandelt werden. Damit ist nach Ansicht politischer Beob- achter ein Hauptzweck der Sowjetnote nicht nur verfehlt, sondern in das Gegenteil umge- kehrt worden: den Wahlkampf zum Bundes- tag durch außenpolitische Störmanöver zu be- einflussen. Es sei jetzt vielmehr wieder eine einheitliche Auffassung der großen Parteien über die Politik zur Wiedervereinigung herge- stellt worden. In alliierten Kreisen wurde fer- ner beachtet, daß Ollenhauer in seiner Erklä- rung zur Sowjetnote die Integration Europas and die Einbeziehung der Bundesrepublik in die EVG mit keinem Wort erwähnte. Beide Waren. von der Sowietunion scharf kritisiert worden. Der zweite Vorsitzende der FDP, Hermann Schäfer, erklärte, die Sowjetnote sei eine Wie- . alter„Fallenstellertricks“, die die Einheit verhindern s. Iten. Hin- Sichtlich der 5 Wer 5 es i— 5 essant sein, Zu Wer aus dem 5 der leger die 88 Zeit„ U. 5 2 Wermeg 5 i 5 und Ulbricht sitzen! Und eine solche 1 erung soll an einer Friede Moskauer Variationen Zwecke und Ziel der neuen Deutschlandnote m glei n Tag, am dem die Westmächte einen A 501 einsetzten, der den Entwur! einer Antwort auf die letzte Note der Sowjet- union beraten soll, überreichte Außenministel Molotow den Botschaftern der USA, Großbrä- tanniens und F kreichs ein ganzes Bünde! terer Schriftstücke. Nachdem sich die So- „jetunion zunächst in einer durch vielerei Unklarheiten und rätselhafte Formulierun- gen verbrämten Erwiderung auf die Einladung des Westens mit einem Außenminister-Treffen m verstanden e irt hatte, ließ sie nun de- baillierte Vorschläge für eine binnen sechs Monaten abzuhaltende Konferenz folgen, aul der ein Friedensvertrag für Deutschland aus- zehandelt werden soll. Damit aber von vornherein kein Zweifel darüber aufkommen kann, wie sich Moskau einen solchen Friedensvertrag Vorstellt, fügte Molotow den jüngsten Noten an die West- Mächte eine Abschrift jenes Vertragsentwurfs bei, den er ihnen schon am 10. März 1952 Pra- sentiert hatte, In ihm waren als wichtigste Bunkte enthalten: 1. Anerkennung der Oder- Jeige-Linie als endgültige deutsche Ostgrenze 2. Abzug aller Besatzungstruppen innerhalb eines Jahres nach Abschluß des Vertrages 3. Neutralisierung Deutschlands, das keinem Abkommen beitreten darf, das gegen einen seiner früheren Kriegsgegner gerichtet sein könnte; 4. Aufstellung nationaler deutscher Streitkräfte, soweit sie zu seiner Verteidigung notwendig erscheinen; 5. Sicherung der demo- kratischen Grundrechte der deutschen Bevöl- kerung bei gleichzeitigem Verbot aller zu die- ser Demokratie in Opposition stehenden Or- ganisationen; 6. Aufhebung aller Beschrän- kungen der deutschen Wirtschaft, sofern diese nur für friedliche Zwecke arbeitet. Die Aufnahme von Verhandlungen dieses Programm war daran gescheitert, daf sowohl die Westmächte wie die Bonner Re- gierung(mit der auch die SPD einverstander War) die Wieder vereinigung Deutschlands als Grundvoraussetzung eines späteren Friedens. vertrages betrachteten. Sie machten dahei Moskau den Gegenvorschlag, auf dem Wege über freie Wahlen in allen Besatzungszoner zur Schaffung eines gesamtdeutschen Parla- ments zu gelangen, das wiederum eine ge- samtdeutsche Regierung bilden sollte, Da: Motiv dieser Vorbedingung ergab sich aus de Auffassung, daß ein vernünftiger und dauer- nafter Frieden mit Deutschland nur geschlos- sen werden kann, wenn eine vom gesamter deutschen Volk legitimierte Regierung be seiner Beratung gleichberechtigt hinzugezo- gen wird; überdies könnte auch nur eine solche Regierung eine verantwortliche Unter. schrift unter einen Friedensvertrag leisten. Uber ein Jahr ließ der Kreml verstreichen, ehe er jetzt zu diesen Vorschlägen Stellung nahm. Er tat es in der gewohnten Weise indem er ein Gegenprogramm aufstellte, das die verschiedenartigsten Auslegungen gestat- bet und vor allem die wesentlichste Frage offen läßt: wann und wie über die einzelner Deutschland- Probleme entschieden werden soll. Von praktischer Bedeutung ist in dei ganzen Note eigentlich zunächst nur der An- trag, eine Konferenz einzuberufen, an der „alle interessierten Sta ten“ beteiligt werden sollen; wie man aus der Note vom 10. März 1952 weiß, versteht der Kreml unter„inter. essierten“ Staaten alle jene, die Deutschland den Krieg erklärt hatten, und das sind derer rund sechzig. Wie aber soll Deutschland selbst auf diese Konferenz vertreten sein? Die Sowietnote schlägt vor: bis zur Bildung einer provisori⸗ schen gesamtdeutschen Regierung durch Ver- treter der bestehenden Regierungen Ost- und Westdeutschlands. Die Akzeptierung dieser Idee hätte jedoch zur Voraussetzung, daß das über Pankow-Regime von allen Seiten als legal anerkannt würde, was bisher die Westmächte und vor allem die Bundesregierung aus Grün- den ablehnten, die seit dem 17. Juni nichi mehr diskutiert zu werden brauchen, Der Zweck des von Moskau proponierten Verfah- reris ist überdies leicht durchschaubar; Säßen — um es am praktischen Beispiel zu illustrie- ren— ein Vertreter Bonns und ein Delegier- ter Pankows nebeneinander am Verhand- lungstisch, dann würden sich deren diametral verschiedene Auffassungen stets gegenein- ander aufheben. Die Stimme des deutschen Volkes in seiner Gesamtheit bekäme man also auf dieser Konferenz e ee nicht 2¹ Hören“ Trotzdem ist Moskau Angeblich an Gr 5 5 dung einer gesamtdeutschen Regierung inter- essiert, die jedoch zunsenst nur provisorischen Charakter tragen soll. Ihre Mitglieder sollen von den Parlamenten Bonns und Pankovis bestimmt werden. Der demagogische Charak- ter eines solchen Vorschlags liegt auf der Hand. Man denke sich eine ntdeutsche rung, in der als Minister etwa Adenauer Matern, Ollen- ü. freier, e Wahlen unter 5„ 5 Man scheint in Moskau als0 zu ahnen, wie solche Wahlen ausfallen würden. Darum soll erst ein Friedensvertrag diktiert und eine„provisorische“ Regierung in Deutschland installiert werden, die mangels jeglicher Funktionsfähigkeit niemals alle jene Probleme lösen könnte, welche die Voraus- setzungen einer Wiedervereinigung sind. Diese Voraussetzungen wurden übrigens in einer höchst aufschlußreichen Weise rubri- Zert. Die Tätigkeit der„provisorischen“ Re- gierung soll sich nämlich in folgender Rei- henfolge abspielen: 1. Vertretung bei der Friedenskonferenz und bei internationalen Organisationen. 2. Nichtzulassung Deutsch- lands zu Koalitionen, die gegen eine der frü- ner kriegführenden Mächte gerichtet sind. 3. Sicherung der Betätigungsfreiheit aller de- mokratischen Parteien und Verbot aller fa- schistischen und militärischen Organisationen 4. Erweiterung der Handelsbeziehungen zwi- schen West- und Ostdeutschland. 5. Regelung des Reise- und Grenzverkehrs. 6. Entwick- bung der wirtschaftlichen und kulturellen Be- tiehungen mit den Staaten des Ostblocks. 7. Vorbereitung gesamtdeutscher Wahlen zur Schaffung einer gesamtdeutschen Regierung. Die Hauptsache steht also an letzter Stelle.) Daß ein solches„Arbeitsprogramm“ sowohl von den Westmächten wie vor allem von der Bundesrepublik abgelehnt werden muß, ist selbstverständlich. Das Grundgesetz jeder De- mokratie steht und fällt mit der Wahrung des freien Volkswillens; der Wille des deut- schen Volkes aber wird in diesen Not- und Drangzeiten von keinem anderen Streben ge- leitet als dem nach einer möglichst baldigen Wiedervereinigung. Darum muß zuallererst dem deutschen Volk von jenen Mächten, die angeblich ebenfalls seine Wiedervereinigung wünschen, erlaubt werden, in unbehinderten und unanfechtbaren Wahlen seine politische Meinung zu manifestieren, damit die Männer seines Vertrauens sein künftiges Schicksal — Vor allem bei einer Friedenskonferenz!— voll verantwortlich und souverän legitimiert in ihre Hände nehmen können. Noch ist unbekannt, wie sich die Sowjet- union endgültig zu den Problemen stellen Wird, deren Lösung dringender denn je ist. Darum sollte keine Chance versäumt werden, dies zu ergründen, um vielleicht doch noch zu einer brauchbaren Verständigung zu ge- langen. Auch wenn Moskaus Vorschläge in ih- rer jetzigen Form in den meisten Punkten Völlig unannehmbar sind; möglicherweise sind sie trotzdem nicht unabänderlich. Die von den Westmächten vorgeschlagene und von der Sowetregierung akzeptierte Kon- ferenz der Außenminister sollte deshalb be- schleunigt stattfinden. Auf ihr muß sich er- Weisen, welche Mächte in der Tat bereit sind, Deutschland die Einheit in Freiheit und einen Frieden der Gerechtigkeit und Vernunft zu geben. Fk. Die„Kinderluftbrücke“ in Betrieb Heuss empfing den ersten Transport K 6 In(F). Mit der sogenannten„Kinder- luftbrücke“ sollen in den nächsten Tagen 1450 Flüchtlingskinder aus der Sowjetzone und aus Berlin in die Bundesrepublik geflogen wer- den. Der größte Teil der Kinder wird von der US-Luftwaffe kostenlos befördert. 250 Kinder sollen mit Unterstützung der britischen Regie- Tung und des britischen Roten Kreuzes ge- flogen werden. Die Kinder werden für vler Wochen in westdeutschen Familien Aufnahme und Erholung finden. ö Zu dem Empfang der ersten Flüchtlingskin- der, die in Köln eintrafen, hatte sich Bundes- Präsident Heuss auf dem Flughafen Wahn eingefunden. Der Bundespräsident wünschte den Kindern schöne und sonnige Ferien hier in Westdeutschland. Er dankte allen beteilig- ten Organisationen, die diese Ferienreisen für die Kinder möglich gemacht haben. Hundert Buben wurden nach Frankfurt 8 flogen, wo sie vom hessischen Ministerpräsi- denten Zinn und dem Frankfurter Oberbür- germeister Kolb empfangen wurden. Weitere Transporte brachte die„Kinderluftbrücke“ nach Hannover und Hamburg. Grenzgänger in Berlin erschessen Zwischenfall mit britischer Polizei— 17 Vopo- Fallschirmjäger abgestürzt Berlin(UP). Ein Angehöriger der kaser- nierten Sowietzonen- Volkspolizei erschog einen Grenzgänger, der an der Bernauer Straße in Berlin die Grenze zwischen dem Tranzösischen und dem sowjetischen Sektor überschritten hatte. Nach Augenzeugenberich- ten schoß der Volkspolizist auf den aus West- berlin kommenden Mann, nachdem dieser auf eien Anruf hin nicht stehengeblieben War. Nach Ermittlungen der Westberliner Polizei Handelt es sich bei dem Getöteten um einen Ostberliner, der wahrscheinlich ein Lebens- mittelpaket aus Westberlin abgeholt hatte. Eine Frau, die von einem weiteren Schuß des Vopo am Bein getroffen wurde, konnte sich Mf Westberliner Gebiet retten. 5 Zu einem britisch- sowjetischen Zwischenfall Sam es am Kontrollpunkt Heerstraße, als so- wjetische Grenzposten das Feuer auf einen Jeep der britischen Militärpolizei eröffneten der versehentlich die sowjetische Straßen. sperre durchbrochen hatte. Einem der beider britischen Militärpolizisten gelang es, im Schutz der Dunkelheit zu entkommen, wäh- rend der Jeep und sein zweiter Insasse aul das Gebiet der Sowietzone gezerrt wurden Die Ursache des Zwischenfalls war, daß dei ungeübte britische Fahrer angesichts der rus- sischen Straßensperre auf den Gashebel stat auf die Bremse trat. 5 a 17 Fallschirmspringer der Volkspolizei Ka- men bei gemeinsamen Ubungsspringen mit Auch aus Halle, Chemnitz und Magdeburg ge- UN-Ausschuß lehnt Sowjeluntrug ub Keine Einladung Rotchinas und Nordkoreas New Vork(OP). Der Politische Ausschuß der UN-Generalversammlung, der mit der De- batte über die bevorstehende internationale Korea-Konferenz begann, lehnte schon in der ersten Sitzung einen Antrag des sowjetischen Delegierten Wschinski ab. Rotchina und Nordkorea zur Teilnahme an diesen vorbe- reitenden Besprechungen einzuladen. Die Ein- ladumg Rotchinas wurde mit 34 gegen 14 Stim- men bei 9 Enthaltungen, die Einladung Nord- Koreas mit 34 gegen 18 Stimmen bei 7 Enthal- tungen verworfen. Wyschinski legte dem Ausschuß daraufhin eine Liste von 11 Ländern vor, die nach An- sicht der Sowjetunion an der Korea-Konfe- renz teilnehmen sollten, und zwar: die So- Wjetunion, die USA, Großbritannien, Frank- eich, Rotchina, Indien, Polen, Schweden, Zurma, Nordkorea und Südkorea. Nach dem soWietischen Vorschlag sollen die Unterzeich- ner des Waffenstillstandsabkommens das Vetorecht haben, andererseits soll aber ein Vorschlag auch als angenommen gelten, wenn r nur von den Unterzeichnern gebilligt wird. Der amerikanische Delegierte Lodge richtete m den Ausschuß den dringenden Appell, die Tagesordnung der Korea-Konferenz auf solche Themen zu beschränken, die unmittelbar mit Torea zu tun haben.„Die koreanische Tragö- die ist eine klaffende Wunde im Fleisch der Welt“, sagte er.„Wenn wir diese Wunde schließen können, haben wir schon viel voll- dracht, wenn aber die Konferenz alles mög- liche erörtern sollte, alle Probleme des Fernen Ostens oder sogar der ganzen Welt, dann wer- den Wir wahrscheinlich nichts erreichen“. Der Chefdelegierte Frankreichs, Staatssekre- är Schumann, bezog einen hiervon abwei- chenden Standpunkt: Natürlich müsse Kores m erster Stelle behandelt werden, sagte er „aber Korea ist in der Welt nicht isoliert, der Frieden ist unteilbar“. Die Lage im Fernen Osten könne sich nur beruhigen, wenn die Tämpfe in ganz Asien aufhörten:„Warum zoll ich das Kind nicht beim rechten Namen dennen? Als Vertreter des einzigen Landes, das gegenwärtig noch zur Fortsetzung eines Campfes gezwungen ist, denke ich än Indo- mina.“ Anschließend erklärte der britische Dele- gerte, Staatsminister Lloyd, Großbritannien aoffe, daß der Waffenstillstand in Korea einen Wendepunkt nicht nur für Korea, sondern fü den gesamten Fernen Osten und damit für die Welt darstelle. Die Beendigung der Feind- zeligkeiten habe den Vereinten Nationen die Möglichkeit gegeben, die ersten Maßnahmen ür einen dauernden Frieden zu treffen. Der Delegierte Großbritanniens wies zum Schluß darauf hin, daß einige Mächte eine Be- schränkung der Konferenzdebatten auf Kores korderte, während andere die Tagesordnung Zventuell auf asiatische Fragen erweitern möchten.„Unser Standpunkt ist, daß eine er- olgreiche Lösung der mit Korea zusammen- gängenden Fragen zur Erörterung weiterer Srobleme des Fernen Ostens führen könnten Jarunter auch das Problem, Indochina.“ Der britische Oppositionsführer Attlee sprach zich in Belgrad für die Aufnahme Rotchinas n die UN aus. Seiner Ansicht nach stehe die Regierung in Peking den Prinzipien der UN- Jharta näher als Spanien. Als einzige Be- Ungung für die Aufnahme Rotchinas nannte er„die Einstellung der Unterstützung der Aggression“. Seiner Meinung nach bewege sich die Pekinger Regierung„in dieser Rich- tung“, Die Aufnahme Rotchinas sei keine Ge- källigkeit, sondern die Anerkennung der Tat- zache, daß China jetzt nicht von Tschiang Kai Schek, sondern von Mao Tse Tung regiert werde. Die Kommunisten haben am Dienstag, am 14. Tag des Gefangenenaustauschs, 450 Gefan- gene in Pan Mun Jon entlassen. Sämtliche Rückkehrer, je 75 Amerikaner und Engländer und 300 Südkoreaner, sahen sehr gesund aus. Inzwischen sind 1200 indische Offlziere und Soldaten von Madras nach Korea abgefahren, um dort den Wachdienst bei den Kriegsgefam- genen zu übernehmen, die sich nicht repatri- ieren lassen wollen. In den nächsten Tagen werden weitere 3000 Mann nach Korea ver- Schifft werden. Ungarns Gesandter in Washington, Dr. Emil Weil, wurde durch Kardly Szarka ersetzt; Weil übernimmt einen Lehrauftrag an der Budapester Universität. Grausame Rache für den Juni-Aufstand Mindestens 17 Todesurteile und 800 Jahre Ge- fängnis— Die erste Liste der Opfer Bonn(UP). Mindestens 17 Teilnehmer an der Volkserhebung des 16. und 17. Juni in Mitteldeutschland und Ostberlin sind nach Mitteilung des SPD- Vorstandes von sowseti- schen Standgerichten oder Ostzonen-Bezirks- gerichten zum Tode verurteilt und hingerich- tet worden. In einer Liste von Personen, die im Zu- sammenhang mit dem Juni-Aufstand vor so- Wäetische oder deutsche Gerichte in Mittel- deutschland gestellt wurden, nennt die SPD ferner die Namen von weiteren 143 Deutschen, die zu Freiheitsstrafen von insgesamt minde- stens 800 Jahren verurteilt wurden. Die SPD unterstreicht, daß die veröffentlichte Liste nur einen kleinen Teil der ausgesprochenen Urteile erfasse; sie werde laufend ergänzt. Irn Hin- blick auf den Versuch zur absoluten Geheim- haltung dieser Namen durch das Sowjetzonen- regime sei es schwer, die vom Terror Betrof- fenen festzustellen. Nach den Angaben dieser ersten Veröffent- lichung wurden 16 Deutsche von den Sowjets standrechtlich erschossen und einer von einem deutschen Bezirksgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet. Zwei Teilnehmer an dem Aufstend wurden zu lebenslänglichem Zucht- haus verurteilt, zwei andere, die zunächst das gleiche Strafmaß erhielten, zu 15 Jahren Zuchthaus begnadigt. Die Gesamtsumme der außerdem verhängten und bisher festgestell- ten Zuchthaus-Strafen beträgt 692 Jahre und 10 Monate. Die Summe der Gefängnisstrafen dieser Liste beläuft sich auf 68 Jahre und 6 Monate. Der größte Teil der verurteilten Män- ner und Frauen ist jünger als 35 Jahre. Viele von ihnen sind noch Jugendliche. 5 Die Urteilsbegründungen enthalten Sätze Wie„Provokationen im Dienste eines auslän- dischen Nachrichtendienstes“,„Landfriedens- bruch“,„Beteiligung am Aufstand“,„Teil- nahme an Demonstrationen“,„Duldung von Streikkomitees“,„Verfassung einer Resolution zum Rücktritt der Regierung“ und andere. Zu den Verurteilten, die in dieser Liste ge- nannt werden, gehören auch zwei Beamte der See-Polizei, die wegen„aktiver Unterstützung der Demonstranten“ von den Sowjets stand- rechtlich erschossen wurden. Der Sultan warnt Frankreich Entscheidende Beratungen in Paris Blutige Zusammenstöße in Marokko Rabat(UP). Die Krise in Marokko hat sich verschärft. In Kämpfen zwischen Ara- bern und französischen Polizeieinheiten sind bisher 42 Personen ums Leben gekommen und über 100 verletzt worden. Unter den To- ten befinden sich viele französische Polizi- Sten. Die Schwerpunkte der Zusammenstöße lagen in Casablanca, Marrakesch und Oujada. Jacques Vimont, ein Sonderemmissär des Außenministers Bidault, und Generalresident General Guillaume sind nach Paris geflogen, um an einer Kabinettssitzung teilzunehmen, auf der die bedrohliche Situation behandelt werden soll, die durch die Absetzung des Sul- tans als religiöser Führer in Marokko ent- standen ist. Guillaume kündigte an, er werde es nicht zulassen, daß das Land in Anarchie gestürzt werde. 8 Der Sultan hat in einer Erklärung festge- stellt, daß viel unschuldiges Blut auf arabi- scher und französischer Seite fließen werde, Tals die Franzosen ihm nicht den versproche- nen Schutz gewähren sollten. Zugleich appei- lierte er erneut an Frankreich, sein Regime gegen die Machenschaften der Rebellen zu verteidigen. Es wird erwartet, daß erst ein Machtwort Frankreichs und des Kalifats von Tetuan in Spanisch-Marokko eine Entschei- dung in dem augenblicklich bestehenden Kon- flikt herbeiführen kann. 5 Streikende bauen Barrikaden in Paris Kommunisten schüren den Generalstreik Einberufung der Nationalversammlung Faris(UP). Am Dienstag begannen strei- kende Arbeiter mit der Errichtung von Bar- rikaden vor dem Gebäude der französischen Nationalversammlung, während die Regie- rung zum Schutze des Parlamentsgebäudes und des Regierungsviertels Truppen aufmar- schieren ließ. Anzeichen für eine baldige Beendigung der num schon seit 14 Tagen andauernden Streilx- Welle in Frankreich sind immer noch nicht kestzustellen. Zwar hat sich an manchen Stel- len eine Besserung der Arbeitslage ergeben, aber es stehen noch immer rund zwei Millio- nen Arbeiter im Ausstand und die Gewerk- schaften haben sich dem Aufruf des Minister- Präsidenten Laniel, die Arbeit wieder aufzu- nehmen, nicht gebeugt. Die Drohung Laniels, keine Verhandlungen mehr mit den Streiken- den zu führen, falls sie nicht am Dienstag die Arbeit wieder aufnehmen, hat die Haltung der Gewerkschaften eher noch versteift. Die kommunistischen Gewerkschaften set- zen sich sogar für einen Generalstreik in der Bau-, Textil-, Metall- und Automobilindustrie Sowie für einen Ausstand der Seeleute ein. In Kreisen politischer Beobachter wird angenom- men, daß nur noch ein Nachgeben der sozia- listischen und katholischen Gewerkschaftsver- bände verhindern kann, daß die gespannte Situation zu einer explosiven Auseinamder- setzung führt. Ministerpräsident Laniel hat gegen 52 Ei- senbahner und 4 andere Arbeiter, die zur Ar- beitsleistung verpflichtet waren und nicht an ihrer Arbeitsstelle erschienen sind, Haftbe- fehle ausstellen und sie in Haft nehmen las- sen. Auf diese Weise will der französische Re- Slerungschef offensichtlich die Wiederauf- nahme der Arbeit erzwingen. Informations- minister Hugues teilte mit, daß die Regierung Keinesfalls erwäge, die Streikenden für den Verdienstausfall während des Ausstandes 2u entschädigen. Eine leichte Verbesserung für die Bevölke- rung hat sich nur auf dem Gebiete der Ener- gieversorgung ergeben, die fast überall wieder normal ist, wenn auch das Gas nur einen schwachen Druck hat. Der Eisenbahnverkehr liegt dagegen noch vielerorts still. Nur we- nige Züge verkehren auf den grogen Strecken. In Paris sind von 1200 Omnibussen nur etwa 90 in Betrieb und die Züge der Untergrund- bahn verkehren nur zur Hälfte. Im Bergbau arbeiten nur knapp drei Prozent der Kum- bels und der Postverkehr kann nur mit Mühe in geringem Umfang aufrechterhalten werden. Mittlerweile haben sich 218 Deputierte tele- graphisch und brieflich für eine Einberufung der Nationalversammlung ausgesprochen. Prä- sident Herriot hat daraufhin den Hauptaus- schuß der Nationalversammlung für Freitag einberufen, Auf dieser Sitzung sollen die Maßnahmen beschlossen werden, die für die Einberufung der Deputierten notwendig sind. Es wird damit gerechnet, daß das Parlament am Dienstag der kommenden Woche zusam- mentritt. Vizeluftmarschall Brooke, stellvertretender Oberbefehlshaber der britischen Luftstreit- Kräfte, ist mit einem Düsenjäger abgestürzt und ums Leben gekommen, als das Flug- zeug beim Aufprall auf dem Boden explo- dierte. Die Sowjetrepublik Aserbeidschan erhielt in Teimur Imamkullioglu Kulil einen neuen Ministerpräsidenten, der den mit Beria be- freundet gewesenen Mir Djaffer Bagirow ablöst. 5 5 25 Kanada und Australien sollen auf Antrag des zwischenstaatlichen Ausschusses für euro- päische Auswanderungsprobleme 100 000 Grie- chen aufnehmen, die durch die Haus und Existenz verloren. 5 Niemöller erhob Einspruch Frankfurt(UP). Der Firchenpräsideg von Hessen und Nassau, D. Martin Niemölle hat gegen den Synodalbeschluß vom 5. Augug Einspruch eingelegt. Dieser Beschluß besagt daß Niemöller dureh seinen Aufruf zur Bun destagswahl„das Wort der Synode vom 2 November 1950— in der Form möglichste 20 rückhaltung zu üben und unnötige Schärfe zu vermeiden und sich des brüderlichen Rate zu bedienen— verletzt hat“. Die hessen-nag sauische Kirchenleitung will nunmehr dieses Beschluß hinsichtlich der kirchlich-theolog schen und kirchenrechtlichen Grundlagen er. neut, diesmal in Anwesenheit des Kirchenprz. sidenten, zur Verhandlung stellen. Flüchtlinge gegen Ollenhauer München(UP). Die Münchener Polize hat 85 Männer und 35 Frauen Vorläufig fest. Senommen, die eine SPD- Kundgebung mil Ollenhauer als Sprecher im Münchener Koh. Sreßsaal sprengen wollten. Es handelte sich ausschließlich um Flüchtlinge aus der 80. Wietzone, die aus dem Vorort Freimann ge- schlossen zu der Kundgebung kamen. Nach Uberprüfung ihrer Personalien wurden Sämt. liche Personen jedoch wieder entlassen. Wertvolle Marienskulptur zerstört Kiel(UP). Der am Wochenende aus den schleswig- holsteinischen Landesmuseum ent. Wendebe Kopf einer Marienfigur aus dem 10 Jahrhundert wurde im Schleswiger Stadtgebie zerstört wieder aufgefunden. Von den Taten fehlt jede Spur. Außerdem soll zum gleichen Zeitpunkt aus dem in Schloß Gottorp h Schleswig untergebrachten Museum Vorge- Schichtlicher Altertümer ein altger manische Steinbeil entwendet worden sein. Rekordaufstieg auf das Matterhorn Zermatt(UP). Der 15jährige Schüler Her- mann Biner und der Bergführer Alfons Leryn haben das Matterhorn von der Hornli-Hütte aus in genau drei Stunden bezwungen und damit einen Rekord für die Ersteigung des berühmten Alpengipfels aufgestellt. Sie ver- besserten den 1930 von dem Bergführer Her mann Schaller und einem amerikanischen Touristen erzielten Rekord um 20 Minuten. MeCarthy faßte wieder einen„Spion“ Washington(UP). Edward M. Roth. schild, ein Angestellter der amerikanischen Staatsdruckerei, wurde fristlos seines Postens enthoben, weil er sich vor dem Untersu; chungsausschuß Senator MeCarthys weigerte Auskunft darüber zu geben, ob er der Kom- munistischen Partei angehöre. Die Gehalts- zahlungen an ihn wurden bis zur Klärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe einge: Stellt. MeCarthy warf Rothschild vor, Ge- heimdokumente gestohlen und Spionage ge- trieben zu haben. Steinschlag verschüttete die Höhle Zwei Forscher noch eingeschlossen— Ein Tiefenrekord aufgestellt Pie Tre St. Martin(UP). Drei Höhlen forscher wurden in den St. Martinshöhlen an der französisch- spanischen Pyrenäengrenze eingeschlossen. Ein Steinschlag hatte den ö schmalen Ausgang, durch den die Forscher eingestiegen sind, teilweise zugeschüttet, daß das schmale Stahlseil, an dem sie aus det Tiefe wieder empor gezogen werden sollten nicht mehr zu ihnen geleitet werden konnte Die telefonische Verbindung mit ihnen be stand jedoch noch. Sie gaben auf diesem Wege bekannt, daß sie einen Rekord aufgestell haben, da sie in der Höhle eine Tiefe von 730 Metern erreichten. Der tiefste Punkt, dee beträg bisher in Höhlen erreicht wurde, 685 Meter. Die Rettumgsarbeiten gestalteten sich be- sonders deshalb außerordentlich schwierig, d an der Oberfläche ein Gewittersturm raste befürchtet werden mußte, daß das in die Tiefe führende Drahtseil möglicherweise als Blitz- Ableiter wirken werde, was die Rettungs- mannschaften schwer gefährdet hätte. Trotz dem konnte inzwischen einer der drei For- scher befreit werden. Man hofft, auch die bei- den anderen bald herausholen zu können. Hitzekatastrophe im Nahen Osten Schon über 300 Todesopfer g Kairo(UP), Die große Hitzewelle, von der die Staaten des Nahen Ostens gegenwär- tig heimgesucht werden, hat nach den bisher vorliegenden Berichten mindestens 300 To- desopfer gefordert. Agypten, Iran, Irak Liba⸗ non und Saudi-Arabien melden den heiße: sten Sommer seit Jahren. Temperaturen zwi- schen 40 und 55 Grad Celsius sind dort ge- genwärtig an der Tagesordnung. Wettersach⸗ verständige rechnen damit, daß auch im Sep- tember kaum mit einem Nachlassen der Hitze zu rechnen sein wird. In Agypten sollen bisher 30 Menschen durch Hitzschlag ul. Leben gekommen sein. Aus dem Tran werden 180 Todesopfer gemeldet Aus dem Irak liegen Nachrichten über rund 100 Todesopfer vor. In Abadan, dem irani- schen OGlzentrum, ruht die Arbeit wegen der Hitze. Die Arbeiter verbringen ihre meiste Zeil in Schwimmbädern oder in den kühlen el. lern der Werksanlagen. Arzte erklärten, dab jedermann, der sich länger als dreißig Se- kunden der Sonne ungeschützt aussetze, einen Hitzschlag erleide. Am Todestag Kurt Schumachers(20. 80 b werden die Jungsozialisten aller Bundeslän- der und angrenzender europäischer Staaten eine Sternfahrt zum Grabe des verstorbenen SPD-Führers in Hannover durchführen. Dr. Ludwig Prandtl, der bekannte Strö⸗ mungsforscher und Professor für angewandte Mathematik, ist im Alter von 78 Jahren 1 Göttingen gestorben. 5 General Naguib, der ägyptische Staats- und Reglerungschef, hat eine Pilgerreise nach Mekka angetreten, Von dort aus wird er Kö- nig Ibn Saud einen Besuch machen. ber Brite Edgar Sanders, der 1950 in Bu- dapest wegen angeblicher Spionage verurt Wurde, ist von der ungarischen Regierung Snell Words N Präsideg 55 Augug besagte Zur Bun. vom 2 chste Zu. Schärfen ben Rate ssen- nas 1 dieses theolog. Agen er. chenprä. ler g Polize Ifig fest. Urn mf zer Kon. elte sich der So. ann ge. n. Nach n Sämt. N. stört aus dem um ent. dem 13 adtgebie 1 Tätem gleichen ttorp in Vorge- lanisches rhorn ler Her- s Leryn Ii-Hütte gen und ung des Sie ver- er Her- anischen nuten. Spion“ Roth- mischen Postens, ntersu veigertg r Kom- Höhlen- hlen an ngrenze te den vorscher ttet, 80 aus der sollten, konmte ven be- m Wege Fgestell efe von Akt, del beträg ich be- erig, d Ste 1e Tiele S Blitz- ttungs· Trotz- ei For- die bei- nen. ten Kranken Haut jedoch noch mehr: Südweſtd. Nundſchan Furchtbare Bluttat bei Heidelberg Mord wurde schnell aufgeklärt Heidelberg(UP). Innerhalb von Zwölf Stunden hat die Staatsanwaltschaft Heidel- perg zusammen mit der Mordkommission Karlsruhe einen Mord aufgeklärt, der in dem kleinen Dorf Schatthausen im Kreis Heidel- berg an der 59 jährigen Gastwirtswitwe He- jene Salbinger verübt worden war. Als mutmaßliche Täter wurden der 20jäh- rige Martin Büchler, der 17jährige Rudi Rieg- ler und die 17jährige Französin Jeannine Re- mourd in dem Ort Dossenheim bei Heidelberg festgenommen. Die Polizei erwartete sie bereits, als sie von einem nächtlichen Bummel nach der Tat zurückkehrten. Die drei Jugendlichen hatten mrem Opfer zunächst mit einer Bierflasche mehrmals wuchtig über den Kopf geschlagen und, als die Frau dann noch Lebenszeichen von sich gab mit der Kabelschnur eines Radios erdrosselt. Sie Wollten dann aus dem Schlafzimmer das Geld der Wirtin rauben, flüchteten jedoch auf die Hilferufe eines Aüchflingsehepaares, das im gleichen Hause wohnt. Das Ehepaar erkannte die junge Fran- 268in wieder, da diese vor einiger Zeit in der Zastwirtschaft gearbeitet hatte. Hieraus er- gaben sich die ersten Anhaltspunkte für die Verfolgung der Täter. Heidelberg. Nach einem fast einmona- tigen Ferienaufenthalt bei amerikanischen Fa- milien in Heidelberg sind jetzt 22 Berliner Kinder wieder in ihre Heimatstadt zurück- gekehrt.(SVV) Deutsche Vorschläge für UNESCO-Arbeit Heidelberg(UP). Der Leiter des deut- schen Zweiges der UNESCO, Professor Dr. Erbe(Tübingen), schilderte vor dem ersten neutschen Seminar über die Vereinten Na- tionen in Heidelberg die Arbeit der UNESCO. Er erklärte, daß gegenwärtig mit einem ge- wissen Recht von einer Krise der UNESCO gesprochen werden könne. Es müsse vermie- gen werden, daß sich aus der UNESCO eine Art„Weltkultusministerium“ entwickele, das eine offiziell gelenkte Kulturpolitik betreibe Deshalb sei der amerikanische Vorschlag ab- gelehnt werden, die UNESCO nur noch mit Regierungsvertretern zu besetzen. Drei-Jahres-Plan für den Kreis Buchen Buchen(sw). Für die Befriedigung dei Aringendsten Bedürfnisse des Förderkreises Zuchen hat die Kreisverwaltung einen Drei- Jahres-Plan aufgestellt und ihm der Landes- egierung unterbreitet. In diesem Plan wire Jarauf hingewiesen, dag der Kreis für die Zanierung der Gemeinden 1,6 Millionen DM denötige. Durch die offentlichen Aufgaben ir ler Nachkriegszeit stünden die Gemeinden 126 Rande ihrer finanziellen Leistungsfähig- Leit. Wehrklagetermin erst im Oktober Gegenäußerung der Bundesregierung— Wei- tere Gutachten zu erwarten Karlsruhe(ZSH). Die Bundesregierung nat in einem 80 Seiten umfassenden Schrift- Satz ihre neueste Gegenäußerung zur soge- nannten Wehrklage fristgerecht beim Bundes- verfassungsgericht eingereicht. Die Bundesre- Zlerung beruft sich darin insbesondere auf den Artikel 24 des Grundgesetzes, der sich mit dem Anschluß an ein Kollektives Sicherheits- System befaßt. In dem Schriftsatz wird weiter Ausführlich zu allen Punkten Stellung genom- men, die in der Verfassungsklage der SPD und FU angeführt sind. Von der Pressestelle des Bundes verfassungs- gerichtes wurde bekanntgegeben, daß ein ge- nauer Termin für die mündliche Verhandlung noch nicht genannt werden könne. Mit einer verbindlichen Terminbestimmung sei frühe- stens Anfang September zu rechnen. An dem Beschluß des Ersten Senates, die sogenannte Wehrklage in der ersten Oktoberhälfte zu verhandeln, habe sich jedoch nichts geändert. Der Schriftsatz der Bundesregierung ist be- reits dem Bundestag, dem Bundesrat, den Länderregierungen und den Antragstellern Zugeleitet worden. In Karlsruhe wird nicht Angenommen, daß vor der mündlichen Ver- handlung mit weiteren Gutachten und Gegen- Außerungen zu rechnen ist. Alles übrige bleibe der Prozegtaktik der Antragsteller überlassen. „Wahrscheinlich haben die Parteien jetzt andere Sorgen, als sich noch einmal vor den Wahlen zu diesem Thema zu äußern“, sagte der Sprecher des Verfassungsgerichtes. ö Jagd zwischen Kradfahrer und Polizei Freiburg Gdsw). Eine aufregende Jagd gab es zwischen einem Motorradfahrer und eimer motorisierten Streife der Gendarmerie. Der Motoradfahrer, der mit übermäßiger Ge- schwindigkeit durch Kirchzarten gerast War und den Verkehr erheblich gefährdet hatte, war von der Streife zum Halten aufgefordert Worden. Aber anstatt dieser Forderung nach- zukommen, raste der junge Mann mit 100 Stundenkilometern in Richtung Freiburg da- von. Die Gendarmerie nahm sofort die Jagd Auf, konnte aber den rabiaten Fahrer, der selbst in den belebten Straßen von Freiburg seine Geschwindigkeit nicht herabsetzte, erst in der Nähe von Waldkirch fassen. Dort stellte sich heraus, daß der Fahrer die Ma- schime kurz vorher in Bonndorf gestohlen hatte. Er wurde festgenommen und in das Ge- kängnis in Freiburg eim geliefert. Zollbeamten tätlich angegriffen Waldshut(sw). Ein 20jähriger junger Deutscher, der bei Waldshut über den Rhein geschwommen war, um illegal in die Schweiz einzureisen, wurde von einem Schweizer Zoll- beamten aufgegriffen und mit der Rheinfähre wieder ans deutsche Ufer gebracht. Als ein deutscher Zollbeamter den schwarzen Grenz- gänger zu dessen Kleiderplatz im Gebüsch des Rheinufers begleiten wollte, wurde er von dem jungen Mann unweit der Zollstelle über- fallen und tätlich angegriffen. Auf die Hilfe- rufe des Zollbeamten eilte ein zweiter Be- amter herbei. Schließlich konnte der Rohling überwältigt und der Polizei Übergeben werden. „Fuchsin“ brachte es an den Tag Waldshut(lsw). Der 19 Jahre alte ehe- malige Mesner der katholischen Stadtkirche in Waldshut, der zu Ostern sein Amt aufgab, um sich durch Privatstudien als sogenannter Spätberufener auf den Priesterstand vorzu- bereiten, mußte wegen zahlreicher Opferstock- diebstähle verhaftet werden. Die Kriminal- polizei hatte dem schon einige Zeit in Ver- dacht stehenden jungen Mann mit„Fuchsin“, einem bewährten Farbmittel der Polizei. mit dem das Schloß des Opferstocks und die dar- im befindlichen Münzen bestrichen worden waren, eine Falle gestellt. Als er am Tag nach dem Einbruch seine Hände vorzeigen mußte, waren diese auf der Innenseite so stark rot gefärbt, daß an der Idendität des Diebes kein Zweifel mehr bestand. Bei seiner Festnahme gab der frühere Mesner 20 Opfer- Stockdiebstähle in der Stadtkirche zu. Die Po- Iizei nimmt jedoch an, daß noch mehr solcher Diebstähle auf sein Konto kommen. da er sich Während seiner Mesnerzeit einen zweiten Schlüssel zum Opferstock angefertigt hatte. Lastwagen rast in ein Haus Zahlreiche Motorrad-Unfälle Freiburg sw). Auch am letzten Wochen- nde haben sich in Baden- Württemberg viele chwere Verkehrsunfälle ereignet. In Dur- nmersheim im Kreis Restatt raste ein Last- rraftwagen in das Haus eines Schutzpolizisten, Jurchquerte das Wohnzimmer und blieb erst n der zweiten Innenwand stecken. Der Kraft- aAhrer und ein im Zimmer anwesendes neun- jähriges Ferienkind aus Berlin wurden nur icht verletzt. In Rastatt starb ein acht jähriger Junge, der deim Sturz vom Motorrad seines Vaters schwer verletzt worden war. In das Fahrzeug, auf dem der Junge mitgefahren war, waren zwei Spielende Hunde gesprungen.— Beim Orts- Ausgang von Weil am Rhein wurde ein Motor- radfahrer, der mit übermäßiger Geschwindig- keit fuhr, beim Uberholen von zwei Fußgan- gern aus der Fahrbahn getragen und gegen einen Baum geschleudert. Er erlag kurze Zeit darauf im Krankenhaus seinen beim Unfall erlittenen Verletzungen. 5 Auf der Straße Langenargen— Kreßbronn kand ein Motorradfahrer aus Kreßgbronn beim Zusammenstoß mit einem Fahrrad sofort den Tod. Der Radfahrer erlitt einen schweren Schädelbruch. Beim Zusammenstoß mit einem Lastkraftwagen wurde einem Motorrad- fahrer auf der Straße Frickenhausen Nürtin- den das linke Bein unter der EKniescheibe Weggerissen. Er starb im Krankenhaus.— In der Schwieberdinger Straße in Stuttgart-Zuf- fenhausen wurde ein Radfahrer beim Zusam- menstoß mit einem Personenauto so schwer Verletzt, daß er kurze Zeit darauf im Robert- Bosch- Krankenhaus starb. Auch aus den Kreisen Karlsruhe und Pforz- gneim werden drei schwere Unfälle gemeldet, dei denen eine Person getötet und drei wei- tere schwer verletzt wurden. Augen auf im Straßenverkehr Laleale Nuundoclrau Ein Mücken-Sommer Keine Rosen ohne Dornen, keine Freude ohne einen kleinen Wermutstropfen, kein Sommer ohne Mücken. Es ist nun einmal nichts vollkommen auf dieser Welt, und so muß auch der lieblichste Sommerabend, der schönste Gartenplatz, das behaglichste Bad am Strande seine kleinen Quälgeister haben, damit es uns nicht zu wohl wird. Nun mag ja das tändelnde Spiel eines lustigen Mücken- schwarmes über dem glitzernden Wasser des kleinen Baches eine ganz beschauliche An- gelegenheit sein, die einen Dichter zu einem Iyrischen Erguß„Das Spiel der Mücken“ hin- reizen kann, aber für den gewöhnlichen Sterblichen ist es keine reine Freude, wenn er, behaglich im Freien der Ruhe pflegend, jenen blutdürstigen Quälgeistern in ihren Spielpausen als Picknick dienen muß. Die Teiche und Tümpel, die die Regenmassen der vergangenen Wochen stehen gelassen haben, entsenden immer neue Millionenschwärme auf die geplagte Menschheit, und noch ist das todsichere Abwehrmittel nicht gefunden wor- den. Gegen die schwersten Geschosse haben wir dicke Panzerplatten erfunden, gegen das leine lanzenbewehrte Insekt sind wir Men- schen noch immer wehrlos. Natürlich ha jeder so seine eigene Erfindung gegen die lästigen Peiniger. Der eine schwört auf Zi- garrenasche, der andere auf Salmiak, wiede andere auf ein Gemisch von beiden. Am gar- stigsten ist es, wenn einem die kleinen Quäl- geister in der Nacht um die Ohren surren und man sich mit dem abscheulichen Gedan- ken hin- und herwälzt, daß ausgerechnet die Nasenspitze die fatale Stelle des Angriffe sein wird. Aber man soll das alles nicht so tragisch nehmen. Mit Geduld und Spucke fängt man viel eher eine Mucke. Mückenstiche sind ja schließlich nichts anderes als die Kleinen Stiche, die das Leben immer wieder austeil und die nur um so schlimmer werden, 34 mehr man sich mit ihnen beschäftig ener, Feſtliche Tage fanden ihren frohen Abſchluß mit dem Ausklang des 55 jährigen Geburts⸗ tages der Fußballvereinigung am Montag Abend im Wö tel. Nach den ſportlichen Ver⸗ anſtaltungen herrſchte im Feſtzelt noch ein⸗ mal frohe Stimmung, die erſt in den Mor⸗ genſtunden ausklang und ſo den Beſchluß eines feſtlichen Geſchehens darſtellten, das dem Eh entag der traditionsreichen Fußball⸗ vereinigung gerecht wurde und in gleicher Weiſe auch reiche Dankesbezeugungen von den begeiſterten Schweizer Sportfreunden aus⸗ löſte. . Verbreiterung der Schwabenſtraße uach Ernteabſchluß. Die ſtarke Verkehrsgefährdung der Fuß⸗ gänger und Radfahrer durch den ſtändig zu⸗ nehmenden Klaftfahrzeugverkehr auf der Schwabenſtraße hatte die Stadtverwaltung ſchon vor längerer Zeit bewogen, einen Fuß⸗ und Radfahrerweg neben der Staße zu pla⸗ nen. Dieſe Planung ſcheiterte in der Aus⸗ führung bislang wegen der eingebauten Fel⸗ der, auf die Rückſicht genommen wurde. Sofo et nach Abſchluß der Erntearbeiten will die Stadtve waltung nun mit der Anlage der geplanten Wege beginnen, die noch vor Einbruch der kalten Witterung fertiggeſtellt werden ſollen. —— Sonderwahlbezirke für Reisende Das Innenministerium von Baden-Württem- berg hat angeordnet, daß in einigen Orten des Landes Sonderwahlbezirke für Ausland- reisende eingerichtet werden. Es handelt sich dabei unter anderem um die Städte Stuttgart, Karlsruhe, Kehl, Singen, Waldshut, Säckin- gen und Lörrach. Nach einer Verordnung des Bundesinnenministers können Wahlberech- tigte, die am 6. September im Ausland sind, an den sieben Tagen vor der Bundestagswahl in besonders zu bildenden Wahlbezirken ihre Stimme abgeben. Der Sonderwahlbezirk in Stuttgart ist vor allem für die Wahlberechtig- ten gedacht, die vor dem 6. September vom Flughafen Stuttgart-Echterdingen aus ins Ausland reisen. Verſammlung des Tabakbauvereins. In ſeiner letzten Verſammlung befaßte ſich der Tabakbauverein im Weſentlichen mit der in vollem Gang befindlichen Tabakernte. All⸗ gemein wurde feſtgeſtellt, daß die Sorte Bu ley mit gut zu bezeichnen iſt, während Viegin durch die ſtarken Niederſchläge und Blattkrankheiten nicht mit dem erwarteten hohen Ertrag gerechnet werden kann. Die gute Qualität verſpricht nach dem jetzigen Ueber⸗ blick günſtige Abſatzmöglichkeiten, wenn von den Lamdwirten die Richtlinien einer ſorg⸗ fältigen Ernte und Sortierung, wie Trock⸗ nung befolgt werden. Der Vorſitzende Edmund Bühler gedachte im Verlauf der Verſammlung in ehrenden Wos ten des verſtorbenen Geſchäftsführers des Landesverbandes, Prof. Dr. Meißner, deſſen plötzliches Hinſcheiden eine große Lücke na⸗ mentlich bei den Abſatzorganiſationen hinter⸗ laſſen hätte. Die Vertretung hat z. Zt. Reg. ⸗ Rat Schober inne, während die Nachfolge in dieſen Tagen durch den Landesausſchuß geſegelt wird. Ausſichtsreicher Anwärter iſt Landw.⸗Rat Engelhardt, Offenburg. Weiter wu den die Mitglieder mit den geplanten Satzungsänderungen des Verbandes bekannt gemacht, die in der nächſten Sitzung der Lan⸗ desverſammlung beraten und beſchloſſen werden ſollen. Ortsobmann Max Bühler gab bekannt, daß Meldungen für das Wettpflügen am 31. Auguſt auf dem Straßenheimer Hof entgegengenommen werden. In gleicher Weiſe beſteht die Möglichkeit der Vermittlung und Beratung bei der notwendigen Kornkäfer⸗ bekämpfung, die zu einem relativ geringen Preis durchgeführt wird. Dadurch werden die Kornböden vor dem Einlagern des Getreides gründlich geſäubert und Schädigungen ver⸗ mieden. Die neue Kreisgeſchäftsführung des Bauern⸗ verbandes Württemberg⸗Baden hält ab ſo⸗ fort an jedem zweiten, dritten und vierten Donnerstag im Monat, vormittags, im Rat⸗ haus, Zimmer 5, Sprechſtunden ab, bei denen den Mitgliedern Beratung und Hilfe zuteil wird. Um 20 000 DM geschädigt Mannheim dsw). Durch raffinierte Be- brügereien hat ein Aufkäufer ein Mannhei- mer Großhandelsunternehmen um 20 000 DN geschädigt. Der Mann war im Raume von Offenbach als Aufkäufer für Kunststoff- abfälle tätig. Wie die Polizei mitteilt, soll er mit gefälschten Rechnungen gearbeitet und Lasslert haben. Dabei wurden Beträge bis zu 300 DM erschwindelt. Ziehung bei der Süddeutschen In der 8. Prämienziehung der 13. Süddeut- schen Klassenlotterie wurden unter anderem gezogen: Eine Prämie für 25 000 DM auf die Nummer 27 084 und zwei Prämien zu 5000 PM auf die Nummern 121316 und 128 741(ohne Gewähr). Gemeſſener Schmerz iſt halber Schmerz. Hand aufs kranke Herz! Wer von Zahn⸗ weh⸗, Kopfweh⸗ und Iſchiasgeplagten hat noch nie geſtöhnt: Jetzt halt ich's nicht mehr aus! Wie weit wier es wirklich aushalten, darüber gibt uns die neueſte Errungen⸗ ſchaft der Schmerzforſchung Aufſchluß: das Schmerzmeßgerät. Drei amerikaniſche Medi⸗ ziner und der Münchner Arzt Dr. Bindig ſind unabhängig voneinander auf die Idee gekommen, ein Schmerz⸗„Thermometer“ zu konſt uieren, als ſie die Frage unterſuchten: Gibt es eine Schmerzgrenze! Und wo liegt ſie? Das P inzip des Teſts iſt einfach. Durch ein B ennglas proſtzierten ſie ſich einen ſtar⸗ ken Lichtſt ahl auf die Seirn und ſteigerten die Ii itenffilät der Strahlung ſolange, bis ſich Brandblaſen bildeten. Je nach Höhe der Tempe atur teilten ſie dann die Schmerz⸗ empfindungen in Maßeinheiten(ALG) ein. Das Verſuchsergebnis war über aſchend: es gibt ei e Schmeezgrenze. Sie liegt bei 10 ½ bis 12 ALG. Ueber dizeſe Verſuche und ihre praktiſche Anwendung veröffentlicht die „Münchner Illuſtrierte“ in ihrem neuen Heft einen inte eſſanten Bildbericht. den fortschrittliehen Universalpuder Schon im Altertum kannte man die Anwen- dung von Puder. Er diente vornehmlich der Schönheitspflege: Unschöne, aber auch kranke Haut wurde unter abdeckendem Puder ver- borgen. Zu seiner Bereitung bediente man sich meist pflanzlicher Stoffe— wie Stärke aus Weizen und Reis, vermischt mit Farben und Geruchsessenzen. Später kamen auch mineralische Stoffe als Puder in Gebrauch. Diese haben gegenüber der Stärke den Vor- teil, sich auf der Haut nicht zu zersetzen. Die moderne Wissenschaft verlangt von einem guten Puder zur Pflege der gesunden und Vor allem, daß er saugfähig ist, Hautabsonderungen und Wundsekrete aufnehmen und binden kann! Diesen Anforderungen wird Klosterfrau Aktiv-Puder in hohem Maße gerecht: Wie ein Schwamm saugt er Feuchtigkeit auf— und bindet erstaunlich rasch Schadstoffe und Ge- rüche! a Das ist auch leicht erklärlich: Der unzer- setzliche, äußerst feine Grundstoff von Aktiv- Puder, der in einem neuartigen Ver- fahren gewonnen wird, besteht nämlich aus mikroskopisch feinen, schwammartig- porösen Teilchen, die Flüssigkeit aufsaugen und festhalten. Dieser erstaunlich saugfähige Grundstoff wird dann noch mit einem besonders hohen Prozentsatz von heilungs-⸗ fördernder Salbe angereichert. So ist der Aktiv-Puder eine ideale Kombination von Puder und Salbe: Trocken- und Fettpuder zugleich. Wo es darauf ankommt,„aufzutrocknen“ und zugleich zu heilen, hat sich Klosterfrau Aktiv- Puder als ein fortschrittliches Mittel zur Pflege der gesunden und kranken Haut mit oft Überraschenden Erfolgen bewährt: In der Säuglings- und Kleinkinderpflege, vor allem bei Rötung, Reizung und Wund- Wissenswertes über Klosterfrau Aktiv-Puder, sein der Haut sowie zur austrockpenden Nachbehandlung des Nabels der Neuge- borenen; bel Wöchnerinnen zur Verhütung und Heilung von Rissen und Schrunden, zur Vorbeugung gegen Brustentzündungen; bei Hautentzündungen und Pickeln, Haut- jucken, Ausschlägen, Ekzemen(auch Schweiz- und Berufsekzemen), Sonnenbrand, Wolf, Fuß- flechten; bei Hautschäden, vor allem bei Abschür⸗ fungen, offenen Beinen, Verbrennungen aller Art und zum Blutstillen bei kleinen Wunden (Rasierschnitten); im Krankenbett bei Durchliegen und unter langliegenden Gipsverbänden; bei Prothesenträgern zum trocknenden und reizlindernden Einpudern sowie zur Abhärtung besonders beanspruchter Hautpartien; beim Sport zur Behandlung von Sportver- letzungen, zur Vorbeugung gegen Wund- scheuern und zur Leistungssteigerung durch Trockenhalten der Hände und Füße; zur täglichen Körper- und Fußpflege als auf- saugender und desodorierender(geruchbin- dender) Puder, besonders auch bei Körper- und Fußschweiß! i 5 Die hervorragende, kung von Klosterfrau Aktiv-Puder auf all diesen Anwendungsgebieten wurde ärztlich und klinisch bestätigt. Mit Recht also gilt Aktiv-Puder als fort- schrittlicher Puder zur Pflege der gesunden und kranken Haut. Bei ernsteren Hautschä⸗ den ist aber selbstverständlich der Arzt zu befragen, Auch er wird gerne Aktiv-Puder verordnen, wenn er es für richtig hält. Gegen die kleinen Hautschäden des Alltags jedoch sowie zur täglichen, auftrocknenden und geruchbindenden Körper- und Fußpflege sollte Klosterfrau Aktiv-Puder ö Hause stets griffbereit sein Aktiv-Puder ist ein fortschritt- liches Erzeugnis aus dem Hause Klosterfrau. in kurzer Zeit das gleiche Vertrauen wie Klosterfrau- Melissengeist, der sich seit Generationen bei mancher- lei Beschwerden von Kopf,/ 2 Herz, Magen, Nerven N bewährt. N zeugnisse gehören in jede Hausapotheke! oft überraschende Wir- in jedem Er erwarb sich Beide Er- Kauft einheimisches Frühobst! Ein Aufruf der Landesregierung Die Regierung von Baden- Württemberg hat die Bevölkerung, besonders die Hausfrauen, m einem Aufruf gebeten, in der nächsten Zeit das preiswerte deutsche Frühobst beim Ein- Kauf stärker zu berücksichtigen. Die Erzeuger- gebiete könnten dadurch vor nachhaltigen Schäden bewahrt werden, die auf die Gesamt- Volkswirtschaft nicht ohne Rückwirkungen bleiben würden. In den südwestdeutschen Obsterzeugungsgebieten werde in diesen Ta- gen eine nach Menge und Qualität sehr gute Zwetschgenernte eingebracht. Zu gleicher Zeit drängten aber unverhältnismäßig starke Zu- Fuhren von ausländischen Obst, vor allem Pfirsiche und Weintrauben, auf den Markt. Der Absatz der einheimischen Produktion sei deshalb trotz des außerordentlich niedrigen Preises und der ausgezeichneten Beschaffen- heit der Früchte in Frage gestellt. Die Regie- Tung sei bestrebt, so wird in dem vom Staats- Ministerium veröffentlichten Aufruf betont, den vor emem schweren wirtschaftlichen Rückschlag stehenden Obsterzeugern auch da- durch zu helfen, daß seither nicht zugängliche Absatzgebiete erschlossen und die Ernte teil- weise der Branntweinbereitung zugeführt Werde. Hilfe für pfälzische Obstbauern Oberfinanzdirektion befürwortet Abbrennen von Zwetschgen er t der W II- 8 autern mitteilte, r Behebung der augen- volle Un 8 blicklichen Absatzkrise zu. Der Leiter der Oberfmnanzdirekt jierungsrat Dr. Ritter, wo Zwetschge ch r Wor ES du Sein, grunds scheinlich dem hät bandes der Brennereibetriebe bereit erklärt. sofort große Mengen Zwetschgen zum ange- messenen Preis zur Verwertung aufzukaufen. Die gleiche Brennergruppe wolle auch im Lohnverfahren Zwetschgen für die sogenann- Pfälzischen nach einer Aussprache mit der Bauern- und Winzerschaft am Montag un- verzüglich bei den pfälzischen Hausfrauen kür einen verstärkten Zwetschgenverbrauch einsetzen. Es sollen Rezepte bekanntgegeben und verteilt werden, um dieses billige und gesunde Obst als Beilage zu Mahlzeiten auf den Tisch zu bringen.— Das Bundeskabinett beschäftigte sich einge- nend mit der„Zwetschgen- Krise“. Wie be- anmt wurde, ist Bundesernährungsminister Wilhelm Niklas beauftragt worden, alle nur möglichen Maßnahmen zur Förderung des Absatzes von Pflaumen und zur Sicherung eines angemessenen Preises für die Obst- bauern in Baden und der Pfalz einzuleiten. Niklas wird am Mittwoch vor der Presse in Bonn zu der Frage Stellung r an das Flüchtlingslager Wipperfürth Weiter- geleitet hat. Die FDP hat den Obstbauern dafür 1000 DM überwiesen, trotz der„nur beschränkten Mittel“, die der Partei zur Ver- fügung stünden. Die Landesliste der Deutschen Partei Karlsruhe(lsw)). Die Delegiertenver- samlung des Landesverbandes Baden- Würt⸗ tembers der Deutschen Partei hat in Karls- cuhe die Kandidaten für die Landesliste ge- Wählt. Die ersten zwölf Plätze wurden wie kolgt besetzt: 1. Bundesminister Hellwege, Zonn, 2. Bundesminister Dr. Seebohm, Braun- schweig, 3. Prof. Dr. Brühler, Freiburg, 4. Freiherr von Stauffenberg, Ehingen, 5. Liebe- Harkort, Stuttgart, 6. Bielike, Heidelberg, 7. Wieland, Ulm(ein Kriegsblinder), 8. Dipl.- Ing. Bisom, Baden-Baden, 9. Frau Massen- bach, Ehrenstein bei Ulm, 10. Rumrich, Lud- wigsburg, 11. Peschkey, Mannheim, 12. Grieg- naber, Friedrichshafen. Zur Frage der Nachuntersuchungen Eine Stellungnahme des Arbeitsministeriums Stuttgart sw). Das baden-württem- bergische Arbeitsministerium hat angeordnet, daß über 60 Jahre alte Kriegsbeschädigte nur mit Zustimmung des Arbeits ministeriums vom Versorgungsarzt nachuntersucht werden dür- fen. In einer Pressemitteilung weist das Mi- nisterium darauf hin, daß Rentenherabset- zungen auf Grund von Nachuntersuchungen leicht Unruhe unter den Kriegsbeschädigten hervorrufen könnten und auch schon Anlaß zu zahlreichen Beschwerden der Kriegsopfer- verbände gegeben hätten. Den Kriegsbeschàa- digten in Baden- Württemberg komme jedoch zugute, daß in diesem Land in der Regel die Renten nur nach eingehenden ärztlichen Un- tersuchungen festgesetzt halb seien in Ba bei fünf bis sechs Prozent der Kriegsbescha- digten Nachuntersuchungen auf Grund des Paragraphen 86 des Bundesversorgungsge- setzes notwendig gewesen In nicht wenigen Fällen hätten diese Nachuntersuchungen aber duch zu Rentenerhöhungen geführt. Bei äl- teren Kriegsbeschädigten sei zwar eine Nach- untersuchung nach den gegebenen Richtlinien im allgemeinen nicht auszuschließen, doch müsse im Einzelfall den besonderen Verhält- nissen Rechnung getragen werden. 60 Millionen DPM Wohnungsbaumittel Stuttgart(ZS). Der badisch-württem- bergische Ministerrat hat in seiner Sitzung beschlossen, zur Förderung des Wieder baus und 2 1954 60 M Wohnraumbeschaffung i Staatsmir Fung r Summe angestrebt, eine genauere Ubersicht über die Finanzlage des Landes vorhanden ist. Spanischer Ex-Minister bei Dr. Maier Stuttgart(ZE. Dr Ministerpräsident Reinhold Maier erhielt den Besuch des ehe- enministers Excellen: del nion aligen spanischen Au 10 Madariaga, der Libe sich auf n Welt Zur K uxembur r Unter seinem Gas! der Bun- Vom Sperrt Handballjugend. Einer Einladung des Kreisjugendwartes aus Mosbach folgend, beteiligte ſich die A⸗ und B⸗Jugend des Tb. Jahn am Sonntag bei einem Jugendturnier in Neckarelz. Geg⸗ ner am Samstag Abend war die Jugend⸗ mannſchaft des Tv. Neckarelz, verſtärkt von 5 Jugendſpielern des Tv. Mosbach. Mit einem Sieg von 28:8 Toren über dieſe kombinierte Mannſchaft hatte ſich unſere Jugend für das am Sonntag ſtattfindende Tunier beſtens empfohlen. Beim Turnier ſelbſt hatte die A⸗Jugend bereits über 4 Mannſchaften den Gruppenſieg ungeſchlagen errungen, ußte aber wegen des einſetzen⸗ den Regens auf das Endſpiel verzichten. Die B⸗Jugend wurde mit 4 Siegen und einer Niederlage Turnierſieger. Ein ſchöner Erfolg beider Mannſchaften war damit zu verzeichnen. * Deutsche Fußballer gegen Norwegen In der Ausscheidung zur Weltmeisterschaft Der Weltverband der Fußballer FIFA) ver anstaltet alle vier J eine Fußball-Weltmei sterschaft. F 5 ier 1954 in der Schwei sind 16 Mannschaften teilnahmeberechtigt. Uru guay als Weltmeister und die Schweiz als Ver anstalter nehmen automatisch teil. Die restlichel 14 Plätze werden in den Qualifikationskämpfei der 13 eingeteilten Gruppen ermittelt. Deutsch land ist zusammen mit Norwegen und Saarlan in der Gruppe I. Wenn jetzt Deutschland am kommenden Mitt woch in Oslo zum ersten Qualifikationsspiel ge gen Norwegen antritt, dann ist dies ein Vorge das keir leicht genommen werder kann. Der Pa m nach ist Deutschland kla ber Favorit in beiden Ausscheidungsspielen ge- Zzegen Norwegen und gegen das Saarland. Nun nat das Saa ad sein erstes Spiel in Oslo gegen Norwegen überraschend gewonnen, und die Nor- fecht, weger scheinen abgeschlagen. Aber man darf sich nicht darüber hinwegtäuschen lassen, dag die Norweger für einen Außenseitererfolg durch- nd. Die deutsche Mannschaft wurde von iner Herberger in der Sportschule Ma- Es sind nur jene Kräfte sich seit November 1952 als Elf herausgestellt haben: Turek; 1, Posipal, Schanko; Alter, Fritz Walter und r noch nicht genannt. wurde in einem letzten Probegalopp IS- land mit 3:1 besiegt. Der Gsterreicher Willibald Hahn trainiert Norwegens Mannschaft. Konstanz süddeutscher Jugendfußballmeister Neuer Südd. Jugendfußballmeister wurde am Zonntag in Lampertheim überraschend die Elf des FC Konstanz 1900, die den auch in diesem Jahr stark favorisierten Titelverteidiger Kickers Oftenbach im Endspiel mit 3:1(2:1) Toren schlug. in der Vorrunde hatten die Offenbacher Kickers zegen die TSG Ulm mit 3:0 und der Fœ Kon- stanz über den FC Pforzheim mit 4:0 die Ober- gand behalten. Den dritten Platz sicherte sich Dforzheim durch einen 2:1-Sieg über Ulm. Vor wenigen Haas, Wünsche und Meier sind Meister Noch zwei deutsche Motorradtitel offen In der Deutschen Motorrad- Straßenmeister schaft sind mit dem vorletzten Wertungslau: auf der Berliner Avus drei von fünf Entschei. Jungen gefallen. Als neue Meister haben Sick herausgeschält: Klasse bis 125 cem: Werner Has: (Augsburg) NSU; Klasse bis 350 cem: Siegfried Wünsche Ingolstadt) DKW; Klasse bis 500 cem Georg Meier(München) BMW. Offen sind nock die Soloklasse bis 250 cem, in der Siegfriec Wünsche DKW) mit 18 Punkten knapp vor Wer- ner Haas(NSU) mit 16 Punkten führt, und ir der Seiten wagenklasse. Hier haben sich Kraus- Huser(BMW) mit 22 Punkten die Spitze er- kämpft vor Noll-Cron(20 Punkte). Reitz Sieger der Kroatien-Rundfahrt Sieger der über sieben Etappen führenden in- ternationalen Radrundfahrt für Amateure durck Kroatien und Slowenien wurde der Wiesbadene: Franz Reitz. In der Mannschaftswertung nimm Belgien den ersten Platz ein. SSRC Stuttgart ist Rollhockeymeister Der SSR Stuttgart sicherte si erneut den süddeutschen Meist garter Mannschaft blieb in de dem aus Hessen die TSG uli stadt, aus Bayern der FC ch in Heilbront 1. Die Stutt ttbewerb, ar SRC Darm Württemberg der Zweitvertr teilnahmen, ungeschlagen. Der gefährlichste Ri vale der Stuttgarter war die schuß freudig aft der TSG Darmstadt, die ein Tor jwalen RSC mit 11:0 eine gewaltige Abfuhr er eilte. Der zweite Platz, der noch zur Teilnahm an der deutschen Meisterschaft berechtigt. wa der Ts Darmstadt nicht zu nehmen vor den REV Heilbronn und dem FC Sc infurt. Ohn⸗ Sieg blieb der RSC Darmstadt, der die Klass. der übrigen Mannschaften nicht ganz erreichte. Frankreich gewann Stehertreffen Das Stehertreffen zwischen Deutschland uns ich endete auf der Bahn in Berlin-Neu- t dem Sieg der französischen Mannschaft mit 292,425 Km vor Deutschland mit 238,995 Km Nach dem Lauf über 20 km und auch nach dem 30 Km-Lauf behauptete Deutschland die Spitze mit 148,495 km und Frankreich mit 146,935 km Im Lauf über 50 km ͤ stieg Otto Ziege Deutsch- land) nach 11 km vom Rad und gab auf, wodurch Deutschland praktisch chancenlos wurde. Van Donck Sieger der Deutschland gewann offene Golf meisterschaft 19. offenen Golfmeisterschaften von und Gewinner des damit verbun- von 3000 DM wurde der bel- van Donck mit 271 Schläger Norman von Nida(276). Drit- i er-Cup- Spieler Mas ener Aldo Casers mit je 286 8 Die Totoquoten vom Sonntag 3. Wettbewerb des West-Süd-Blocks. Gesamtauf- rommen 4 328 078,75 DM. Zwölferwette 1. Rang 5 er je 89 001,40 DM, 2. Rang 434 Gewinner je 1900,60 DM, 3. Rang 2824 Gewinner je 157,30 DPM Zehnerwette 1. Rang 92 Gewinner je 2802,50 DM. 2. Rang 2008 Gewinner je 128,20 DM, 3. Rang 16 593 Gewinner je 15,30 DM. r heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ Württemberg⸗Badiſchen Totos im Weſt⸗Süd⸗Block bei. Wir empfehlen die Bei⸗ lage Iher beſonderen Aufmerkſamkeit. Die 12e Wette brachte bisher die höchſten Quoten, die leichte 10 er⸗Wette viele loh⸗ nende Gewinne. Nach langem, schwerem Leiden, doch plötzlich und unerwartet verschied mein lieber Mann, der gute Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel Herr Wilhelm Erny im Alter von 69 Jahren. In tiefer Trauer Barbara Erny geb. Alt Hilde Buchwald geb. Erny Hans Buchwald Mannheim Seckenheim, 18. August 1953 Die Beerdigung findet morgen Donnerstag um 14 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus statt. Achtung! Vor Verlegung von Linoleum und Stragula ist es unbedingt notwendig, die Holzfußböden eben zu schleifen. Parkett- so- wie Stabfußböden werden ma- schinell zu konkurrenzlos bil- ligen Preisen abgeschliffen. Fubbodenschlefferei und Parkettverlegung Schwetzingen— Schloß-Rüchenbau Postkarte genügt. Mädchen (event. noch Fortbildungsschul- pflichtig), für Geschäftshaushalt (2 Personen] gesucht. 7 Zu erfr. in d. Geschäftsst. d. Bl. Mannheim-Seckenheim, 19. August 1953 Kloppenheimerstrotze 29 Fur die uns sur Vermäblung erwiesenen Jufmerksamkłeilen und Gladtwunsche danten bherelichst Werner Stotz u. Frau Herta Alleinstehender, unabhängiger Geschäftsmann such möbl. Zimmer in gutem, ruhigem Haus. Separat bevorzugt. geb. Faber Angebote an den Verlag ds. Bl. 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Am Donnerstag, nach dem Training um 21 Uhr im Kaiserhof Spieler- versammlung. Die Teilnahme aller aktiven Spieler ist dringend erwünscht. Wasserturm- Drogerie G. Klöpfer Laufend beste cHIORODON We gewohnt oder jetet auch ae f 1 —̃ —ͤ— D—— Ferkel und Läufer stehen ständig zum Verkauf 14 tägige Garantie. ei Unzufriedenheit erfolgt Tausch Viehhandlung Verlobunss- und Vermdhlungs-Harten fertigt an: Neckarbote- Druckerei Gluückwunsch- Karten 5 Wilh. Koblenz alast-Theater Seckenheim Seckenheim/ Rastatterstr. 13 Telefon 470 48 neute Mittwoch, 20 Unr Mönche, Mädchen u. Panduren enn gen können Sie 2 telelonisch aulgeben Morgen Donnerstag letzte Wiederholung von camiſio und Peppone Beginn 20.00 Uhr — ö 1 . nock Wer Arb jeni vers Wiel tigu meh D Wer von Sch 10 Uing War und beit