zen“ büttel Klasse ister- Auf. aller man ister- man ent- ourne schaf- rech- lasse- ihren Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1. 70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Ereisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Jr. 130 Samstag, den 15. August 1953 5.53. Jahrgang —— Querschnitt der Woche Von Eduard Funk Eine französische Zeitung erzählte ihren Lesern folgende Geschichte: In stürmischer ee treibt ein anscheinend hilflos geworde- nes Schiff; an seinem Bug steht der einst stolze Name„République Frangaise“. Verge- dens schreit der Kapitän:„Alle Mann an Deck!“ Niemand kommt. Da macht er Sich Selbst auf die Suche nach seinen Leuten. Im Maschinenraum hocken die Heizer, begeistert Beifall spendend, um einen Gewerkschafts- funktionär, der eine sofortige„Gefahrenzu- lage“ verlangt. Im Vorderschiff diskutieren die Matrosen nicht minder leidenschaftlich über das Thema. ob es erlaubt sei, das Schiff nach Dienstschluß retten zu helfen. Der Fun- ker, der laut Befehl des Kapitäns SOS sen- den soll, hat dazu keine Zeit, denn er ver- handelt gerade mit seiner Gewerkschaft über eine„Erhöhung von Seenot-Tarifen für Fun- ker auf sinkenden Schiffen“. Der Mann hatte recht, denn bald darauf ging das Schiff mit Mann und Maus unter. Die Besatzung hatte nämlich versäumt, auch mit Neptun recht- zeitig ein Garantie- Abkommen zu treffen. Diese mit typisch gallischer Ironie geschrie- bene Satire charakterisiert zutreffender als mancher seriöse Kommentar die ganze Wirr- mer Politiker den Versuch unternahm, die- istens 1. N 5 5 1 8 in die Frankreich geraten ist, seit einer Sparta 200 m Töhler mann stactt) 2,5, 2. en 06 St? hrort) wein- raun- ck 18 Ay: 1. Jan- Klein 4.100 zraun, 5 05,5, in., 2. 00 m Hardt mund tracht HSC 151,0, obeck Göp- ther (Hof) „5, 2 orskl, Ussel-⸗ Slad- 420 ich 96 ck 13 23,6. 880 midt, Weiß imidt Sens) 52 D 45,9. um- burg) 3 Bo- 5 schon einmal Land vor dem drohenden wirtschaftlichen s finanziellen Ruin zu retten. Die gegen diesen Plan entfesselten Streiks haben in- teressanterweise aber nur sehr wenig mit dem von Ministerpräsident Laniel vorgeleg- ten Sparprogramm zu tun, Die von ihm erlas- senen Notverordnungen sahen zunächst nur vor, das Pensionierungsalter der Staatsange- stellten— auf deren Antrag!— um fünf Jahre zu verlängern, vakante Stellen nicht zu besetzen und die Preise für Spirituosen zu erhöhen. Die beiden anderen Verordnungen trafen lediglich die Unternehmer, denen preistreibende Kartellabkommen untersagt wurden, und ferner sollten Betriebe mit mehr als 10 Arbeitnehmern ein Prozent der Lohn- summe für den Wohnungsbau zur Verfügung stellen. 5 Weshalb gegen dieses Programm rund vier Millionen Arbeiter und Angestellte in den Ausstand getreten sind, bliebe unerfindlich, wenn man nicht längst beobachtet hätte, mit welcher Intensität zur Zeit von den Kommu- nisten in Frankreich eine Renaissance jener „Volksfront“ betrieben wird, mit deren Hilfe in den dreißiger Jahren und dann erneut nach dem Kriege zur Mit- Fglerung gelangt waren, Hinter den Kulis- n des Streiks spielt sich darum ein auf- cnlußgreicher Wettbewerb um dessen Füh- rung zwischen den Kommunisten und den So- zZialisten ab. Auch wenn dabei bislang die Frage unentschieden blieb welche der beiden Pabteien die Oberhand ei nat— einig wur- den sie sich jedenfalls in dem Bestreben, das Kabinett Laniel zu stürzen, weil sie anneh- men, daß ihm nur eine Linksregierung folgen könnte. 5 Dabei wird in den erregten Diskussionen der opponierenden Parteien geflissentlich die Erwägung unterlassen, daß jeder künftige Ministerpräsident ebenfalls zu unpopulären Sparmaßnahmen gezwungen Wäre, wenn er den Staatshaushalt wieder in Ordnung brin- Sen will. Die Folge der Streiks werden sogar zwangsläufig noch schärfere Maßnahmen sein müssen, denn die Lahmlegung eines großen Teils der französischen Wirtschaft hat bereits Milllerdenverluste verursacht und das An- sehen Frankreichs im Ausland in einer Weise geschwächt die sich nicht nur auf den inter- nationalen Märkten, sondern auch in der Po- litik bemerkbar machen wird. Mit erstaunlicher Kaltblütigkeit gegenüber diesen Schwierigkeiten seines Landes war Außenminister Bidault nach Baden-Baden Sefahren, wo er alle seine Kollegen durch seine Aufgeschlossenheit gegenüber den euro- päischen Problemen überraschte, In der Tat waren sich Adenauer und Bidault in der Be- irteilung der internationalen Lage und den aus ihr zu ziehenden Konsequenzen weitest⸗ gehend einig. In der Freude hierüber bliesen die Herren des Bundespresseamtes allerdings etwas zu laut in ihre Propaganda- Posaunen, als sie den anschließenden Besuch Bidaults in Bonn zu einem erstrangigen Politikum auf- bauschten. Die vorgeblich so bedeutsame Kon- terenz, auf der die deutsch- französischen Be- ziehungen, das Saar-Problem, die Integra- tion Europas und die sowjetischen Initiativen besprochen werden sollten, schrumpfte in Wirklichkeit in ein kurzes Gespräch zusam- men, das sich an ein Mittagessen mit Damen anschlog. Dabei war es gar nicht nötig, aus den Um- ständen mehr zu machen, als in ihnen steckte. S war doch allein schen ein diplomatischer Pffekt, daß Bidault zum erstenmal„privat“ in Borm erschien und durch die Art seines Auftretens den deutsch- französischen Bezie- hungen ein freundlicheres Licht aufsetzte. Umso bedenklicher ist es, wenn man dan ein solches Lichtchen gleich zu einem Schein fer entfachen will, in dessen Strahlen der 1 3 so ferne etwa die 5 zierun 3 Deutschlund als Brücke zum Osten Niemöller vor dem Kirchentag— Aufrütteln- der Ruf aus der Ostzone Hamburg(UP). Die Befürchtungen Kirch- cher Kreise, Kirchenpräsident Niemöller könnte die Plattform der evangelischen Laien- bewegung zur Verkündigung seiner umstritte- nen politischen Thesen miß brauchen, Haben sich als unbegründet herausgestellt. Wegen des großen Andranges kam es allerdings 2u Zwischenfällen: mehrere hundert Interessen- ten wurden in eine Schlägerei mit der Poli- zei verwickelt, als diese die mit 10 000 Men- schen überfüllte Ernst-Merck-Halle gewalt sam schließen und die drängenden Massen auf ein Freigelände ableiten mußte, auf das die Ausführungen Niemöllers durch Lautsprecher übertragen wurden. 5 Ohne auf bestimmte politische Tagesfragen einzugehen, sah Niemöller in seinem Relerat zum Thema„Unser Volk unter Völkern“ den Brückenschlag zwischen Ost und West als die elementare Aufgabe des deutschen Volkes. Sie ergebe sich daraus, daß Gott das deutsche Volk auf die Grenze zwischen Ost und West gesetzt hat. Zwei Momente bestimmen nach Niemöllers Ansicht die deutsche Vermittler- rolle: die Verständigung zwischen Ost und West zur Erhaltung des Friedens und der Ausgleich zwischen den großen Mächtegrup- pen, damit Deutschland als Volk Wieder ver- einigt wird. Da der Friede unteilbar ist, könne das deut- sche Volk nur dann in Frieden leben, wenn es nach beiden Seiten hin Frieden habe. Daran Andere sich auch nichts, wenn, wie Niemöl- ler sagte, uns der Nachbar im Osten unheim- Iich ist“, Tatsächlich gehöre das deutsche Volk zum Abendland, zur westlichen Welt, und „tatsächlich haben wir als Volk Wenig Nei- gung, wenig Vertrauen, wenig Beziehung zum Osten hin“. Aber weil dieser Osten unser Nachbar sei und wir n nicht einfach loswer- den können, müsse das deutsche Volk als erstes vor den anderen Völkern versuchen, ob eine friedliche Nachbarschaft möglich sei. Es wäre nicht nur Torheit, sondern geradezu Un- gehorsam Gott gegenüber, wenn dieser Ver- such nicht mit allem Ernst und aller Geduld unternommen werde. Wer den Frieden will, muß die Verständigung mit dem Gegner wol- len. Und wenn wir das Wollen, dann müssen Wir, um uns mit ihm verständigen zu können, mit unserem Gegner sprechen. Das ist der Weg, den wir Christen allein vorschlagen kön- nen, und seit Jahren haben christliche Kirchen in unserer Heimat wie draußen in der Welt danach gehandelt.“ In einer Beleuchtung der Weltlage nannte Professor D. Dr. Freytag aus Hamburg die Erscheinungen an den weltpolitischen Krisen- punkten wie Korea, Formosa, Indochina, Ma- Jaya, Persien, Israel und Agypten eine im Grunde religiöse Krise, wobei die überlieferte Religion entweder politisiert oder durch neue Politische Religionen wie den Bolschewismus ersetzt werde, In beiden Fällen werde der politische Erfolg zum Glaubensbeweis, der Staat trete an die Stelle Gottes. Dieser Ent- wicklung müsse das deutsche Volk mit dem Zeugnis des Evangeliums entgegenwirken, da- mit die werdenden Völker Asiens und Afrikas uns als Volk unter den Völkern wissen und micht als Volk über den Völkern. Mit dem Ruf Benutzt das Gnadengeschenk Euerer Freiheit“ forderte der Be* Jänicke in der Arbeitsgruppe„Wem gehört die Schulen die Westdeutschen nachdrücklich auf, die B er im Osten t zu bedauern, sondern zu begreifen. Er entwarf ein Bild von der Gewissensnot der deutschen Jugend in der Sowjetzone. Der Mensch unterliege dort dem totalen Anspruch auf seine 2 die unter les für die Produktion. are sei un- eren und vor- das nur im Be- nicht Heroen, Entwicklung sind. F für den Osten tun? Laßt es such von drüben her sagen: Nehmt die Freiheit, die euch gege- ben ist, als Gnadengeschenk Gottes. Der Osten wurde ausersehen, zu leiden, Ihr seid auser- schen, noch zu gestalten. Benutzt diese Frei- heit, daß nicht Gottes Gericht über euch komme. So tut ihr auch dem Osten einen Dienst.“ Ip lehnt Gespräche mit Pankow/ ab Keine Verhandlungen mit Kommunisten— Aber so rasch wie möglich Vierer-Konferenz Berlin(UP). Erich Ollen auer betonte vor Pressevertretern in Berlin, die SPD lehne nach wie vor sogenannte gesamtdeutsche Gespräche mit Sowzelzonen-Machthabern ab. Gleichzeitig befürwortete er die schnelle Einberufung einer Vier-Mächte-Konferenz über Deutschland, dlie allein die politischen Absichten und Ziele Moskaus klären könne. „Unsere Position zu gesamtdeutschen Ge- sprächen jeder Art, in welcher Form sie auch angeregt werden sollten, ist und bleibt unver- andert“, erklärte der SPD-Vorsitzende. Seine Partei habe bereits mehrfach unterstrichen, daß die Machthaber Pankows keine Legitima- tion und kein Mandat hätten, für die Ost- Der um diesen Vertrag und die Idee der europäischen Integration verdienteste italie- nische Staatsmann, Alice de Gasperi, wurde von den Sozialisten abgelehnt, als Piceioni mit ihm ein Kabinett bilden wollte. Die Hoffnung auf eine baldige Beilegung der römischen Re- gierungskrise ist dadurch schwer erschüttert worden, denn Italiens stärkste, aber nicht dominierende Partei, die Christlichen Demo- kraten, werden sogar von einem inneren Zer- fall bedroht, falls einer ihrer Abgeordneten nun riskieren sollte, ein entweder nach rechts oder nach links tendierendes Kabinett zu for- mieren. Aus diesem Grunde ist in Rom wahr- scheinlich nur eine kurzfristige Ubergangs- 16sung bis zur Verabschiedung des Haushalts denkbar, falls man sich nicht schon jetzt dazu entschließen sollte, durch Neuwahlen eine Klä- rung der zerfahrenen Situation herbeizu- führen. 8 Eine weitere Folge dieser unsicheren Ver- Bältnisse in Frankreich und Italien wird sein, daß deren Vertreter bei der bevorstehenden Vollversammlung der UN in New Lork auf schwachen Füßen stehen werden. Dabei hat dieses Gremium das ungeheuer wichtige Pro- blem der Vorbereitung einer politischen Korea- Konferenz zu lösen, deren Zusammensetzung allein schon für deren Verlauf von ausschlag- ebender Bedeutung sein Wird. Man solle es jedenfalls vermeiden, diese Konferenz nur zu einer Variante der Eommissionen von Pan Mun Jon zu machen vorteilhafter Wars es jedem Falle, den Kreis der Verbandes artner zu erweitern und auch Neutrale ein- ischalten, die mäßigend ung vermittelnd tatig werden k FFF e 5 zonenbevölkerung zu sprechen. Die Kommu- nisten verträten nur ihr eigenes und das In- teresse ihrer Auftraggeber. f Nach der Meinung der SpD könne nur durch eine baldige Viermächte-RKonferenz die Zu- künftige Wieder vereinigung Deutschlands her- beigeführt werden. Der Sowjetunion billigte Ollenhauer in diesem Zusammenhang das Recht zu,„bestimmte, ihr wichtig erscheinende Forderungen oder Voraussetzungen zur Dis- kussion zu stellen“. Auch die Westmächte hät- ten solche Voraussetzungen genannt. Ollen- hauer betonte, daß die SPD nach wie vor freie Wahlen in allen vier Besatzungszonen und in Berlin als Grundvoraussetzung einer Wieder- vereinigung betrachte. Die Tatsache, daß die Sowjetunion sich grundsätzlich mit einer Vier- Mächte- Konferenz einverstanden erklärt habe, bezeichnete Ollenhauer als entscheidend. Nie- mand könne wissen, ob eine solche Konferenz Resultate haben werde, die von der freien Welt akzeptiert werden könnten. Doch sei die baldige Einberufung eines Außenministertref- kfens notwendig, denn nur durch Besprechun- gen in direkten Verhandlungen kann die Pe- sition der Sowjetunion verantwortlich geklärt werden.“ Ollenhauer unterstrich erneut die Auffas- sung der SPD, daß die Wiedervereinigung Deutschlands den Vorrang vor sogenannten Integr⸗ sblänen haben müsse. Die Bemer- kung des Bundeskanzlers, daß ein Wahlsieg der SpD der sowjetischen Politik in die Hände spielen würde, wies Ollenhauer scharf zurück. Der Bundeskanzler habe mit diesem Wort das auch im Wahlkampf Vertretbare weit überschritten“. Schließlich wandte sich Ollenhauer entschie- den gegen die Auffassung, daß die sogenannte „psychologische Kriegführung eine Außenmi- nister- Konferenz verhindern könne. Der Kalte Erieg sei nun mal eine Tatsache und ange- sichts der kommunistischen Infiltrationsver- suche hätten die Demokratien das selbstver- standliche Recht einer aktiven Politik. Ollen- auer be erte, daß die Westmächte nach den Ereignissen des 17. Juni die politische Lage viel zu wenig ausgeschöpft hätten. „Wenn die Sowjetunion ernsthaft zu Ver- handlungen bereit ist, dann werden Ausein- andersetzungen an der Front des Kalten Krie- ges sie nicht daran hindern.“ In einer Parteikundgebung wart Ollenheuer n Ausdruck bringen, daß wir Berlin und die Sowjetzone nur als einen Teil Deutschlands und der Bundesrepublik betrachten“, sagte Ollenhauer.„Hier liegt das eigentliche Pro- blem der deutschen Politik, soweit es um die Einheit Deutschland geht“, Ollenhauer drückte die Hoffnung seiner Partei aus, daß noch vor dem Ende der nächsten Legislaturpe- riode ein frei gewähltes deutsches Parla- ment in Berlin zusammentreten könnte. Maier: Es geht um die Freiheit Wieder vereinigung kommt mit Elementarge- walt— Scharfe Worte zur Schulpolitik Mannheim Y). In einer Wahlkund- gebung in Mannheim setzte sich Ministerprä- Sident Dr. Reinhold Maier energisch für die Wiedervereinigung ein, Das je“ der Wie- dervereinigung sei zwar W 4 den Vor- „Daß“, sagte der Mini- Sterpräsident und bemängelte die„Methode geistigen Terrors gegen Jeden, welcher von der of fiziösen Linie in dieser Frage abweicht.“ Nicht ein verstandesma Kalkül werde dabei wirksam werden, sondern es werde sich eine Hlementargewalt durchsetzen. In diesem Zusammenhang forderte Maier eine gemeinsame, von Regierung und Opposition getragene Außenpolitik. Die außenpolitische Wirkungskraft sei bisher infolge der Uneinig- keit unter den Parteien in elender Weise verplempert worden. Kein Mensch könne eine Garantie dagegen geben, daß eines Ta- ges auch im Westen Unruheherde entstehen, welche mit demselben Ungestüm die Wieder- vereinigung fordern. Dann könnte es gesche- hen, dag die Kommunisten oder wieder Auf- erstehende Nationalsozialisten die Dinge in die Hand nehmen. In diesem Wahlkampf gehe es um die deutsche Freiheit, sagte Dr. Maier. Der neue Bundestag habe nur eine Uber- gangsfunktion, betonte Maier. Ihm sei die schwere Aufgabe übertragen, die Wiederver- einigung der 70 Millionen Deutschen, die Wiederherstellung der deutschen Nation urg die Wiederbegründung eines einzigen deut- schen Vaterlandes zu vollenden. Die frühe- ren deutschen Kriegsgegner seien sich un- einig. In dieser Konstellation könnten die Deutschen die Rolle des bestimmenden Fak- tors gewinnen, je nach dem Grad und dem Ausmaß der eigenen Einigkeit. Sehr eingehend befaßte sich der Minister- präsident mit der Kulturpolitik in Baden- Württemberg und rechnete dabei außeror- dentlich scharf mit der CDU ab. Was in Ba- den- Württemberg vorgehe, gehe in der gan- zen Bundesrepublik vor. Uberall dort, wo die parlamentarische Macht zur Oktroyierung der Konfessionsschule ausgereicht habe, sei sie ermöglicht worden. Die Abschaffung der obli- gatorischen Zivilehe solle sich anschließen. Dies bedeute eine Rückgängigmachung der Fortschritte des 19. Jahrhunderts, die aber nur ohne und gegen die FDP erfolgen könne. Der Ministerpräsident kritisierte scharf, dag das Auswärtige Amt, das bekanntlich in ulti- mativer Form die Anerkennung des Reichs- konkordats gefordert hat, über die„Hinter- türe dieses Konkordats sich maßgebende Ent- scheidungen in der wichtigsten kulturellen Frage anmaßt.“ Elternrecht im Zusammen- hang mit dieser Ausein andersetzung sei nicht das selbstverständliche, politisch harmlose Recht der Eltern, ihre Kinder zu erziehen, sondern die Forderung der Ermöglichung der EKonfessionsschule. Die CDU habe in dieser Frage die sogenannten Karlsruher Beschlüsse im Stich gelassen. Die schweren Auseinandersetzungen in der Schulfrage stellten auch den Schlüssel für die gesamte Lage in der Landespolitik dar, er- Klärte der Ministerpräsident weiter. Die Par- teien der heutigen Regierungskoalition hätten den Südweststaat gewollt, obwohl sie gewußt hätten, daß sie möglicherweise im größeren Verband an Einfluß verlieren. Die Südwest- staat-Freunde auf der anderen Seite— be- sonders in Süd württemberg— hätten ihn da- gegen in der Hoffnung angestrebt, ihn po- litisch in re Hand zu bekommen. Sehr reale Kräfteverhältnisse und nichts anderes hätten zur kleinen Koalition gezwungen. Zur Wirtschaftspolitik bemerkte der Mi- sterpräsident, daß man den Menschen in ihrer Unternehmungslust mit Gesetzen nicht in den Arm fallen dürfe. Die Landesregierung sei nicht wegen, sondern trotz der 500 Gesetze, die der verflossene Bundestag verabschiedet hat, durchgekommen. Maier erinnerte an das Wort des Aristoteles:„Eine Sache, die Vielen gehört, wird schlechter verwaltet als eine Sache, die einem einzelnen gehört“. 5 Seine Forderung nach einer breiten Basis in der deutschen Außenpolitik sei kein Ruf nach einer großen oder größten Koalition“ sagte Dr. Maier vor Pressevertretern. In de: Auseinandersetzungen innerhalb der k sehe er keinen Grund die Ruhe zu verlieren Die extremen Richtungen des rechten und des linken Flügels innerhalb der Partei ver- Sankten dure Entstekeng der ane en Uchen soeialen Struktur in Nordrhein- e ben See * Fronleichnam gesetzlicher Feiertag Entwurf eines neuen Feiertags- Gesetzes Einheitliche Festlegung für das ganze Land Stuttgart(sw). An die Stelle der von den drei früheren südwestdeutschen Ländern Srlassenen Gesetze über die Sonn- und Feier- tage soll jetzt ein einheitliches Feiertagsrecht für das ganze Land Baden- Württemberg tre- ten. Der Referenten-Entwurf dieses neuen Gesetzes ist allen beteiligten Stellen zugelei- tet worden. Der Entwurf sieht nur gesetzliche und kirch- liche Feiertage vor. Im Gegensatz zu der jet- Zzigen Regelung in Nord württemberg, Nord- baden und Südwürttemberg-Hohenzollern soll s keine Feiertage mehr geben, die nur in überwiegend katholischen oder über wriegend evangelischen Gemeinden Feiertage sind. Die gesetzlichen Feiertage sind Tage, an denen Allgemeine Arbeitsruhe herrscht und Lohn- Zahlungspflicht besteht. Der Entwurf sieht Als gesetzliche Feiertage vor: Neujahr, Kar- Treitag, Ostermontag, I. Mai, Christi Himmel Fahrt, Pfingstmontag, Fronleichnam, Allge- meiner Buß- und Bettag und die beiden Weihnachstage, außerdem in Nordwürttem- berg und Südwürttemberg-Hohenzollérn das Erscheinungsfest, in Nord- und Südbaden Maria Himmelfahrt. Dazu kommt der kürz- ich durch Bundesgesetz als gesetzlicher Feiertag eingeführte 17. Juni. Mit der Aus- Wahl und der Zahl dieser Feiertage schließt sich Baden- Württemberg eng an die Rege- lung in den Nachbarländern an, wenn auch bei einzelnen Tagen noch gewisse durch das Herkommen bedingte Unterschiede bestehen bleiben. As kirchliche Feiertage sollen gelten: Jo- sefstag, Gründonnerstag, Peter und Paul, Re- formationsfest, Allerheiligen, Maria Emp- fängnis, außerdem in Nord württemberg und Südwürttemberg- Hohenzollern Maria Him- melfahrt, in Nord- und Südbaden das Er- scheinungsfest. An den Kirchlichen Feiertagen herrscht nach dem Entwurf keine Arbeits- ruhe, Es soll lediglich die Zeit des Gottes- dienstes geschützt und den in einem Ar- beits- oder Ausbildungsverhältnis Stehenden Gelegenheit zum Besuch des Gottesdienstes gegeben werden. Die Schutz bestimmungen tür die gesetzlichen und kirchlichen Feier- tage wurden im wesentlichen aus den jetat geltenden Gesetzen übernommen. „Maiers Erklärungen unbefriedigend“ ODU beanstandet erneut Personalpolitik Stuttgart(ZSH). Unter der Uberschrift Das war keine Antwort!“ setzt sich die Presse- Stelle der Südwestdeutschen CDU mit den Außerungen Ministerpräsident Dr. Reinhold Maiers vor der Stuttgarter Presse auseinan der. Die CDU vermißt die von ihr wiederholt geforderte klare Stellungnahme des Minister- Präsidenten und führt aus, daß Maiers Be- merkungen, Eoalitionskombinationen vor der Wahl seien ein„Spiel der Kinder“ und die Auhenpolitik des Bundes werde nach der Wahl ein anderes Gesicht haben, nicht dazu beitrügen, das„politische Zwielicht um die- sen Mann aufzuhellen“, Solange Pr. Maier keine eindeutige Haltung zur Außen- und Wirtschaftspolitix der derzeitigen Bundes- regierung beziehe, müsse die CDU annehmen, daß der Ministerpräsident mit dem Gedanken der Ubertragung der derzeitigen Stuttgarter Koalition auf die Bundesebene spiele. Auch die Erklärungen Maiers zur Personal- Politik der Landesregierung betrachte die DU als unbefriedigend. Sie bemängelt, daß uur Vertriebenenministerium unter Umge- hung gesetzlicher Bestimmungen Beförderun- gen ausgesprochen wurden und zählt neun Fälle auf, die sie beanstandet. Das Staats- ministerium habe in diesen Fällen unter fast Ausschließlich politischen Gesichtspunkten Ausnahmegenehmigungen erteilt. Die CDU erklärt ferner im Hinblick auf die geplante Umwandlung der Landesbeamtenstelle in emen Landespersonalausschuß, daß sie die Tätigkeit der Landesbeamtenstelle als wert- voll erkannt und schätzen gelernt habe und heute dieses Kontrollorgan nicht mehr mis- Sen möchte. FDF bestätigt bisherige Außenpolitik Wahlkampf soll von Landespolitik freibleiben Stuttgart(sw). Der geschäftsführende Vorstand der FDP-DVP Baden-Württem- bergs hält grundsätzlich an der bisherigen deutschen Außenpolitik fest. Nach einer Mit- teilung der Pressestelle der FDP-DVP wurde in dieser Frage in einer Sitzung nach ausgie- biger Debatte Einmütigkeit erzielt.„Die gro- Ben Europaverträge werden weiterhin als gegebene Tatsache anerkannt“, heißt es in dem Kommuniqué über die Sitzung. Der sich abzeichnende Wandel der weltpolitischen Lage muß jedoch in Rechnung gestellt werden.“ An der Sitzung nahm auch Ministerpräsident Dr. Maier teil. Im übrigen stellte der geschäftsführende Vorstand fest, daß es sein Wunsch sei, die Bundestagswahlen von Argumenten der Lan- despolitik freizuhalten, so, wie er früher be- strebt gewesen sei, aus den Landtagswahlen Argumente der Bundespolitik fernzuhalten. Sollte allerdings die Opposition fortfahren, die Landespolitik in den Wahlkampf einzu- beziehen, so werde die FDP-DVP auch diese Diskussion nicht scheuen. Das gelte insbe- sondere für das Gebiet der Kulturpolitik, auf dem die FDP-DVP nach ihrer bisherigen klaren Linie der Anerkennung und der Zu- stimmung der Wähler gewiß sei. —. Abschiedsempfang für Kirkpatrick Bonn(E. B.) Bundeskanzler Adenauer gab ein Essen und einen Empfang für den schei- denden britischen Hochkommissar Sir Ivone EKirkpatrick, der voraussichtlich im September ein neues Amt im britischen Auswärtigen Dienst antreten wird. Sir Ivone tritt in den nächsten Tagen wieder seinen Urlaub an, den er unterbrochen hatte. In etwa vier Wochen Wird er seine offlziellen Abschiedsbesuche in der deutschen Bundeshauptstadt machen. Als 5 neuer britischer Hochkommissar in Deutsch- land ist Sir Frederick Hoyer-Millar vorgese- Ben, der bisher eine führende Position in der Nordatlantikpakt- Organisation innehatte. 191 Marokko um Abgrund des Bürgerkriegs Bewaffnete Berber in Casablanca— Sultan scheint nachzugeben Ra bat(U). Die Ausein andersetzung zwwi- schen den Berbern und den herrschenden Kreisen in Französisch-Marokko treibt der Entscheidung zu. Die aufsässigen Stammes- oberhäupter unter Führung des Paschas von Marrakesch, El Glaoui, haben beschlossen, den Sultan von Marokko, Sidi Mohammed Ben Jussuf, abzusetzen und seinen Vetter Moulay Mohammed Ben Arafa zum Monarchen aus- zurufen. Französische Beamte, die sich mit EI Glaoui in Marraltesch trafen, haben um einen 24stün- digen Aufschub für die Proklamation ersucht, um einen Bürgerkrieg abzuwenden. EI Glacui Soll sich nur zögernd mit diesem Aufschub einverstanden erklärt haben. Inzwischen tauch- ten bereits in Casablanca bewaffnete Berber Auf, bereit, der Proklamation Nachdruck zu verleihen. Die französische Protektorats regierung, die sich in einer schwierigen Lage befindet, da der Pascha und die Berber ausgesprochen franzosenfreundlich sind, sie selbst aber durch den Vertrag von 1912 verpflichtet ist, den nationalistisch gesinnten Sultan zu unterstüt- zen, hat den letzteren schon veranlaßt, eine Anzahl von Reformdekreten zu unterzeichnen. Außerdem erkannte er den französischen Standpunkt an, wonach die Vereinten Natio- nen nicht berechtigt sind, bei den Unruhen in Nordafrika zu vermitteln. Einen Teil sei- ner gesetzgebenden Gewalt übertrug der Sul tan dem Großwesir. Der Großwesir soll an- geéblich demnächst durch den ausgesprochen Kankreichfreundlichen Pascha Sidi Bekkal von Skrou ersetzt werden. In diesem Falle würde die Ausstattung der Stellung des Großwesirs mit größeren Machtbefugnissen letztlich der französischen Protektorats-Regierung zustat- ten kommen. Offizielle französische Kreise erklärten, die Pariser Regierung werde niclits tun, um den Sturz des Sultans zu erleichtern. Sie sagten aber auch nichts von einer Verhinderung det Absetzung des Sultans. Ein weiteres Nach- geben des Sultans oder seine Entfernung würde einen Dorn aus der französischen Ko- lonialpolitik entfernen. Der von El Glaoui zum Sultan ausersehene 70 jährige Moulay Mo- hammed Ben Arafa soll ohne eigene Uber- ZSugungen und vergnügungssüchtig sein, der als Sultan völlig im der Hand des französi- schen Generalresidenten wäre. Die Auseinandersetzung zurischen den Erb- keinden Sultan Mohammed und Pascha El Glaoui soll politischer und religiöser Natur sein. EI Glacui, ein traditioneller Franzosen freund, habe wenig für die Sympathie des Sultans für die patriotische Istilqlal-Partei übrig und werfe dem Sultan außerdem Ver- nachlässigung seiner religiösen Pflichten vor. Tatsache ist, daß EI Glaoui schon vor Mona- ten in Frankreich herumreiste und gegen den Sultan agitierte. Französische Truppen haben den Palast des Sultans in Rabat zum Schutz umstellt und so- gar die Telefonverbindung mit dem Palast unterbrochen, Der Sultan selbst befindet sich außerhalb von Rabat in seinem Landhaus. In Casablanca versammelten sich nach dem Ge- bet 2000 bis 3000 Araber auf dem großen Platz vor der Moschee und brachen in Hoch- rufe auf den Sultan aus. Es kam jedoch 2⁊u keinen Zusammenstößen. Streikwelle in Frankreich flaut ab Laniel schöpft Hoffnung— Kommunisten hecken neue Pläne aus Paris(UP). Die französische Streikwelle, die in den letzten Tagen nahezu das gesamte Land in den Zustand der Lähmung versetzt hatte, überschritt jetzt ihren Höhepunkt, und begann abzuflauen. Keiner der französischen Gewerkschaftsverbände hat neue Streikauf- rufe erlassen. Unter den rund vier Millionen Streikenden macht sich zur gleichen Zeit im- mer stärker die Tendenz zur Wiederaufnahme der Arbeit bemerkbar. Es ist zu erwarten, daß spätestens zum Be- Sinn der neuen Woche große Teile der Strei- kenden wieder an ihre Arbeitsplätze zurück- gekehrt sein werden. Die Regierung des Mini- sterpräsidenten Joseph Laniel hat deshalb neue Hoffnung geschöpft und rechnet damit, rem ohne Abstriche an Reformprogramm daß es ihr auch Wirtschaftlichen Wird, die Normalisierung des Be den von den Streiks gelähmten W zweigen herbeizuführen. Diese Entwicklung wird allem von den Koramunisten mit grogen Migbeha achtet. Aus gut rich n Qu tet, daß das Pol ro der KP Fra neues verlau- ichs ein neuen Auftrieb zu verleihen. Von den 32 000 Bediensteten der Pariser U-Bahn und der Omnibuslinien nahmen mehr als 7 000 die Arbeit wieder auf, S0 dag rund ein Drittel der Pariser Un grumdbaH- nen wieder verkehrte. Auch die ersten regu- laren Omnibuslinien nahmen den Fahrdienst Wieder auf. Die meisten Fernzüge der fran- Eösischen Hisenbahn verkehrten ebenfalls Wieder. Dagegen lag der Nahzugverkehr zum rögten Teil noch Still. Auch die Postzustel- dung kommt langsam wieder in Gang. Die Bemühungen der kommunistischen und der sozialistischen Gewerkschaftsorgamisatio- nen, die Streiks der Beamten, Angestellten und Arbeiter der öffentlichen Dienste und der Staatlichen Wirtschaft auch auf die Private Wirtschaft auszudehnen, blieben ohne nach- haltigen Erfolg. Im großen und ganzen bröckelt die Streik bewegung aber nur langsam ab. Die Soziali- sten und Kommunisten scheinen entschlos- sen, ihren Kampf gegen das Reformpro- gramm Mimisterpräsident Joseph Laniels kortzusetzen. Sie bestehen weiterhin auf der sofortigen Einberufung einer Sondersitzung der Nationalversammlüng, und haben bisher rund 200 Unterschriften für diesen Antrag zusammenbekommen. Nach der Verfassung muß das Zusammentreten der Nationalver- sammlung von mindestens einem Drittel der Mitglieder, also von 209 Abgeordneten, ver- anngt werden. Es dürfte den Kommunisten und Sozialisten nicht alzu schwer fallen, S0 viel Unterschriften zu sammeln. Das Ende des Beamtenstreiks wird auch eime neue große Schmuggelwelle abbremsen, die sich im den letzten Tagen bemerkbar machte. Zahlreiche motorisierte Franzosen haben den Streik der Zollbeamten zu Aus- lügen in die Schweiz und nach Belgien, Deutschland oder Spanien ausgenützt und von dort ohne Schwierigkeit große Mengen Uh- ben, Gold, Nylonstrümpfe und andere be- gehrte Memgelwaren ins Land gebracht. 5 England hält nichts von Atomkanone London(UP). Der britische Generalstabs chef Feldmarschall Sir John Harding gab nach einer Generalstabsübung bekannt, daß die zuständigen militärischen Stellen Grog Pritanniens davon absehen wollten, Atom- Kanonen bauen zu lassen. Nach britischer An- sicht sei es nicht allzu praktisch, Atomge- schosse mit Geschützen zu verschließen. Dage- Sen seien die Briten der Meinung, daß die Entwicklung ferngelenkter Geschosse mit Atomsprengsätzen unter allen Umständen kortgesetzt werden müsse. Harding betonte, daß Atomwaffen die herkömmlichen Kampf- mittel nicht ersetzen, sondern nur ergänzen Könnten. Es sei sogar möglich, daß in einem Atomkrieg die Infanterie zu neuen Ehren Eomme, da sie gegen Angriffe mit Atomwaf- ten bei weitem nicht so empfindlich sei, wie motorisierte Truppengattungen. 5 Differenzen wegen der Korea-Konferenz Keine Einigung über Einladung Moskaus — Churchill schränkt Korea- Garantie ein New Vork(UP). Der Versuch, unter den an der Abwehr der Aggression in Korea be- beiligten UN-Staaten eine einheitliche Politik für die am Montag beginnende Koreatagung der Vereinten Nationen herauszuarbeiten, ist anscheinend gescheitert. UN-Generalsekretfar Dag Hammarskjöld erklärte, seiner Meinung nach sollten die Sowjetunion und Indien von den Vereinten Nationen zur Friedenskonfe- Fenz für Korea eingeladen werden. Er stellte sich damit auf den Standpunkt Großbritan- niens und der Commonwealth- Staaten. Diese sind der Ansicht, daß die Vereinten Natio- nen die 16 am Koreakrieg beteiligten Staa- ten und außerdem Sowjetrußland und Indien gemeinsam zur Friedenskonferenz einladen Sollten. Zuverlässige Kreise erklärten, Groß- britannien und einige andere Westmächte Würden die Einbeziehung der Sowjetunion und Indiens in die Friedenskonferenz mg cherweise selbst gegen die Opposition der USA beantragen. Die britische Labour- Partei hat gegen die Korea- Erklärung der 16 UN-Mächte vom 27. Juli, in der es hieß, daß ein Bruch des Waffenstillstandes in Korea durch die Kom- munisten wahrscheinlich zu einer Auswei- tung des Koreakrieges auf das kommunisti- sche China führen würde, formell protestiert. Ein Sprecher des Außenministeriums versi- cherte, daß sich Großbritannien mit der Un- terschrift unter diese Erklärung zu gar nichts verpflichtet habe. Premierminister Churchill gab eine offi- Zielle Erklärung zu dieser Sicherheitsgarantie Ab, in der er, Churchill, ausführt, daß die Erklärung dann keine Gültigkeit haben könne, wenn der südkoreanische Staatsprã- sident Syngman Rhee einseitig das Waffen- Stillstands-Abkommen brechen sollte. Sie werde nur dann wirksam, wenn die Kommu- nisten, ohne herausgefordert worden zu sein, das Waffenstillstands-Abkommen brechen Sollten. Schon im Dezember 1951 sei von den Alliierten vereinbart worden, daß für den Fall des Abschlusses eines Waffenstillstands- Abkommens eine Sicherheitsgarantie gegeben Werden sollte. Großbritannien sei deshalb aus Fründen der Ehre gezwungen gewesen, nach Abschluß des Waffenstillstands- Abkommens auch die Sicherheitserklärung zu unterzeich- nen. Radio Pekimg, das Sprachrohr der kommu- nistischen Regierung Rotchinas, erklärte, die Aufnahme Rotchinas in die UN sei ein„Muß“, um den Frieden in Asien und der gesamten Welt zu sichern. Auch Gefangenenunruhen auf Ceylon COlOombo(U). Den kommunistischen Demonstranten auf der Insel Ceylon haben sich jetzt auch die Häftlinge eines Gefängnis- ses nördlich der Hauptstadt Colombo ange- schlossen. Fin organisierter Massenausbruch Konnte im letzten Augenblick verhindert wer- den. Die Polizei hat auf den Wällen des Ge- kängnisses Maschinengewehre aufgestellt. Bei einem Eisenbahnunglück bei Galla— eine Folge der Zerstörung der Signalanlagen durch Aufständische— kamen fünf Personen ums Leben. Bei Colombo stürzte der Mob einen Omnibus um, wobei 40 Personen verletzt wur den. 380 Personen, die gegen den Ausnahme- zustand protestierten, wurden verhaftet. Die Unruhen auf Ceylon haben damit bisher ins- gesamt 21 Todesopfer und 175 Verletzte ge- Lordert. Vor einem Staatsstreich in Ecuador? denten Jose Maria Ibarra nicht ausgeschlos- sen ist. Der zurückgetretene Verteidigungs- 5 großer Be- nes Rücktritts, dag Ibarra sein bisheriges ö Po- Utisches Programm aufgegeben habe und kon- servativen Ideen zuneige. Eine Reihe ande- rer Minister und Staatsbeamten ist in den letz- ten Wochen ebenfalls ücke Neues aus aller Welt Bisher 1000 Tote in Griechenland Elf neue Erdstöße— Beben im Abklingen Umfassende Hilfsmaßnahmen Athen(UP). Die Liga des Roten K gab bekannt, daß nach bisherigen Erhebm gen die Erdbeben auf den südgriechi C Inseln Kephallonia, Ithaka und Sakyn rund 1009 Todesopfer und 4000 Verletzte 94. fordert hat. Wenigstens 20 000 Häuser sei zerstört worden. Diese Zahlen liegen Wesen lich höher, als bisherige Berichte angaben, ö Uber den schwergeprüften Inseln im Jod schen Meer hängt immer noch eine dich Wolke von Staub und Qualm. In der Nad zum Freitag erschütterten elf neue Erdstös die Inseln Kephallonia, Ithaka und Zan Eines der wenigen bisher verschont gebliz benen Gebäude, das Krankenhaus von Zan sank in Trümmer und begrub eine biste nicht bekannte Zahl von Menschen unter 8 nen geborstenen Mauern. Nun stehen in de Ortschaft nur noch drei Häuser: eine Schug die Filiale der Nationalbank und eine Kirch Die Brunnen enthalten statt des Wassers nu noch schmutzigen Schlamm, der Berg Ain trägt an seinem Scheitel eine klaffen Spalte, und große Teile der Küste sind 1 gigantischen Erdrutschen vom Meer ver, schlungen worden, das von neuen Strömu gen brodelt und die Rümpfe der e schiffe an ihren Ankerketten hin und be reißt. Von den einst blühenden Ortschaft auf den drei Inseln ist nichts geblieben 4 Trümmerfelder, aus denen die Flammen 20d geln, die niemand mehr zu löschen versudd“ Erdbebensachverständige gewannen den Elb. druck, daß die Erdbebenwelle im Abklinge begriffen ist. Sie rechnen damit, daß es 2 keinen neuen Enistößen kommen Wird, daß die Bergungsaktionen ungestört kortge. führt werden können. Das tatsächliche Ausmaß der Katastrophe über das wohl erst nach Tagen ein Völlige Uberblick zu gewinnen sein dürfte, läßt sid in Worten kaum schildern. Die Amerikant schen und britischen Bergungstrupps, die di griechische Armee und griechische Freiwill. gentruppen unterstützen, berichten überein stimmend, eine so furchtbare Verwüstung noch nicht gesehen zu haben. Die meisten In. selortschaften sind buchstäblich dem Erdboden gleichgemacht. Die griechische Regierung ha ihre ursprüngliche Absicht, die Inseln völh Zzu evakuleren, inzwischen wieder aufgegebe König Paul von Griechenland besuchte 1 Zerstörten Städte Argostolion und Lixouri? Kephallonia und sprach den obdachlos gewol denen Menschen Mut zu. Amerikanische un britische Transportflugzeuge überfliegen pal semlos die rauchenden Trümmer der Insel Ortschaften und werfen Wasserkanister ab um den von dieser furchtbaren Katastrophe heimgesuchten Menschen wenigstens die Mög- Uchkeit zu geben, ihren Durst zu löschen Fünf Transportschiffe der US-Marine befin. den sich mit dringend benötigten Werkzel. gen und Maschinen zur Trümmerbeseitigung auf der Fahrt zu den Inseln, Ein Hubschrau- berverband aus Pripolis übernahm die Ver Sorgung der verschiedenen Notlazarette all den Inseln mit Medikamenten. Aus Heide berg brachte ein amerikanisches Transport. flugzeug 6000 Pfund Blutplasma auf die In- Selm. Earl Mountbatten, der Oberbefehlshaber der britischen Streitkräfte im Mittelmeer raum, hat sich auf die Insel Kephallonia be- geben, um die Hilfsaktion von dort aus 20 Lenken. Unglück in der Pyrenäenbhöhle Expeditionsmitglied schwerverletzt geborgen Pierre St. Martin(UP). Die transen ß spanische Expedition, die gegenwärtig 600 M ter unter den Pyrenen eine der tiefsten Höh- len Europas erforscht, wurde von einem zwei ten schweren Unglücksfall heimgesucht, Eil Elektroingenieur, der mit einem anderen Ex- peditionsmitglied über Leitern 100 Meter in eine Nebenhöhle hinabeestiegen War, um un- terirdischen Wasserad zu folgen, stürzte beim Rückweg etwa 17 Meter ab. Sein Ge- kährte, der vor ihm in die Höhe stieg, hörte. mur ein Geräusch fallender Steine und einen Hilferuf. Einige Stunden später konnte det Abgestürzte unter größten Schwierigkeiten geborgen werden. Er hat schwere Kopf- und Armverletzungen erlitten. 5 Der Streit um die Bergung der Leiche des im vorigen Jahr tödlich verunglückten Mar- cel Loubens ist durch einen Entscheid seiner Angehörigen beigelegt worden. Nach einer Unterredung mit den Expeditionsleitern Nor- bert Casteret und André Mairey, die auf di Lebensgefährlichkeit der Aufgabe hinwiesen beschloß die Familie des Toten, auf eine Ber- Sulig des Toten zu verzichten. Wieder Raubmord an Touristenpaar Ehemann tot, seine Frau schwer verletzt Point Saint Esprit/ Frankreich(Uf Nur etwa 80 kin von dem Ort entfernt, ad dem die schauerliche Mordtat an dem Priti⸗ schen Ehepaar Drummond samt dessen 1 terchen geschah, wurden bei Nacht erneut zwel Personen überfallen, die sich auf einet Zeltreise befanden. Der 49jährige Schweizer Jean Schnitter wurde hierbei von den Räu- bern durch Schläge mit einem Holzknüppe ermordet. Seine Frau kam mit schweren Ver- letzungen davon. Die Räuber entwendeten 10 000 Francs(etwa 115 DM). Die französische Polizei teilte mit, bisher lägen keine Anzei- chen vor, daß beide Mordtaten in einem Zu- sammenhang stehen. 2000 Meter unter dem Meeresspiegel Neues französisches Tauchunternehmen Toulon(U). Zwei französische Marine- Olkiziere haben mit ihrem„Bathyscape FNR-⸗ S 3.9 2000 m Tiefe erreicht. In Solche Tiefen Waren Menschen bisher noch nicht vorgesto- 5 Der Tauchversuch dauerte rund 4 Stun- Die PNR-s 3 hat die Form eines kleinen FFFVVFFFV 5 der der itali Küste versucht, mit einer Neukonstrukt 4000 m in die Tiefe vorzudringen. i nland lingen n K Eehebef echischt zakyn letzte gü. ser sei 1 gaben. im Jos 1 di 1. Ee Nach Erdstih d Zang t gebli 'n Zan e biss nter sg. n in d e Schu E Kirch sers nu 8 Ain affen sind er per, ömun ergun und n schafe eben ad jen 2b versucſ“ len Els Oklinges 6 es 1 wird, kortge. strophe Völlige äßt sich erikan die d reiwill. iberein Wüstung sten In. rdbodez ung ha n völh . chte de N ouri gewoß che un en pal, Insel. ster ab Strophe de Mög- löschen befin. erkzeu- zitigung Schrau- e Vel. tte all Heide. nsport- die In- Ishaber imeer- nia be- Aus 2 Aptel zu farben, Südweſtd. Rundſchau Schadensfeststellungsanträge bis März 1954 Das Bundesausgleichsamt Wies erneut dar- auf hin, daß die Antragsfrist zur Feststellung Ger Schäden nach Paragraph 236 Absatz 2 des Lastenausgleichsgesetzes bis zum 31. März 1954 verlängert worden ist, Die Frist sollte ursprünglich am 31. August dieses Jahres ablaufen. Hilfe für den Obstbau gefordert Freudenberg schrieb an Maier und nach Bonn Weinheim(lsw). Der unabhängige Bun- destagsabgeordnete Richard Freudenberg hat Ministerpräsident Dr. Maier und die Landes- regierung in einem Schreiben gebeten, sofort Hilfsmaßnahmen zur Unterstützung des hei- mischen Obstbaus zu beschließen. Freudenberg betont, daß sich die Obst- und Gemüseabsatzgenossenschaften in Nordbaden zur Zeit in einer ungeheuren Absatzkrise be- fänden. Für das zur Zeit anfallende Weichobst Aller Art würden nur Erlöse erzielt, die etwa 40 Prozent unter denen des letzten Jahres und Weit unter den Vorkriegspreisen lägen. Damit könnten die tatsächlichen Produktionskosten nicht einmal zur Hälfte gedeckt werden. Der Grund hierfür liege in erster Linie in der starken Einfuhr. Man müsse den Absatzgenos- senschaften Beträge zur Verfügung stellen, mit denen sie die unbefriedigenden Preise Wenigstens einigermaßen an die Gestehungs- kosten angleichen könnten. In Telegrammen an Bundesfinanzminister Schäffer und Bundeslandwirtschaftsmänister Niklas hat Bundestagsabgeordneter Freuden- berg ebenfalls auf diese Schwierigkeiten hin- gewiesen und verlangt, daß zur Linderung des Notstandes die Branntweinsteuer herabgesetzt und die, Ausbeutesätze erniedrigt werden. Düsenjäger bei Königsheim abgestürzt Tauber bischofsheim(sw). Bei Kö- migsheim im Freise Tauberbischofsheim Stlürzte ein amerikanischer Düsenjäger ab. Die Maschine wurde völlig zerstört. Der Pi- lot war über Gissigheim mit dem Fallschirm Abgesprungen und unverletzt gelandet. An- geblich hatten die Aggregate des Flugzeuges Ausgesetzt. Schweres Gewitter über Buchen Buchen(sw). Das bisher schwerste Ge- Witter dieses Jahres im Kreis Buchen ging nachts über Buchen und Umgebung nieder. Zahlreiche kalte Blitzschläge waren zu ver- zeichnen. Ein aufgekommener Sturmwind entwurzelte viele Bäume. Güterwagen mit Zirkustieren umgekippt Karlsruhe(sw). Ein mit vier Kamelen und zwei Zwergzebus beladener Güterwagen eines Zirkus kippte beim Rangieren auf dem Karlsruher Rangierbahnhof um. Dabei wur- den die beiden Zwergzebus getötet, während die Kamele mit leichteren Verletzungen da- vonkamen. Der Wert der Zwergzebus Wied Auf etwa 15 000 DM geschätzt. Die Unfallur- sache konnte bisher noch nicht einwandfrei geklärt werden. Karlsruher Stadtgarten soll Tierpark werden Karlsruhe(6). Der Karlsruher Stadt- garten, dessen Tierbestand durch den letzten Krieg stark dezimiert wurde, soll nach einem Beschluß der Stadt zu einem modernen Tier- Hark mit Freigehege ausgebaut werden. Die Verwirklichung des Projektes, die insgesamt Sine Million DM kostet, wird sich über fünf bis sechs Jahre erstrecken. Die Stadt erhofft sich von dem Tiergarten, in dem vom Ele- kanten über die Raubtiere und Seelöwen bis zu den Singvögeln alle Gattungen der Tier- Welt vertreten sein werden, eine Belebung des Fremdenverkehrs. Für Beschränkung der Geschwindigkeit Säckingen(sw). Der Sicherheitsaus- Schuß für den Straßenverkehr im Kreis Säk- kingen will beim Regierungspräsidium in Freiburg die Wiedereinführung der Geschwin- digkeitsbeschränkung verlangen, da die Schwere der Unfälle seit der Aufhebung der Geschwindigkeitsgrenze besonders augenfäl- lig sei. Der Russchuß stellte fest, daß die Führerscheine allzu großzügig erteilt worden Seien. Beim Landratsamt Säckingen wurden deshalb bei der letzten Prüfung die Kandi- daten strenger behandelt. Mehr als ein Drit- tel von ihnen bestand die Prüfung nicht. Der Bodensee- Wasserspiegel sinkt Starke Verdunstung durch Hitzewelle Konstanz(sw). Der Wasserspiegel des Bodensees fällt zur Zeit täglich um drei bis vier Zentimeter. Innerhalb der letzten vier Wochen ist der Pegel des Bodensees von 488 bis auf 408 em gesunken. Noch liegt der Was- serstand aber um 84 em höher als zur glei- chen Zeit des vergangenen Jahres. Das stän- dige Sinken ist vor allem auf die Hitzewelle und die damit verbundene Verdunstung bei geringerem Zufluß zurückzuführen. Ein Fal- zen des Pegels um einen Zentimeter bedeutet, daß der See etwa 4,8 Millionen Kubikmeter Wasser verloren hat. In den letzten vier Wo- chen hat sich demnach der Inhalt des Boden- seebeckens um 384 Millionen Kubikmeter Wasser verringert. Für 11 Millionen DM Unwetterschäden Bei den Wolkenbrüchen im Juni und Juli Stuttgart(sw). Die Unwetter der Mo- nate Juni und Juli, die weite Gebiete Baden- Württembergs heimsuchten, haben nach jetzt Vorliegenden Meldungen im Land einen Ge- samtschaden von rund 11 Millionen DM ange- richtet. Die Schäden entstanden in der Land- wirtschaft und an gärtnerischen Kulturen so- wie an Wegen, Brücken, Meliorationen und Gebäuden. Das Landwirtschaftsminsterium hat Finanzbehörden gebeten, den betroffenen Bauern und Gärtnern Steuern zu stunden. Bei der Landes versammlung will das Ministerium verbilligte Kredite für die Uberschwemmungs- geschädigten beantragen. Auf etwa 1,2 Millionen DM beziffert sich der Schaden, den die Unwetter in Nordbaden angerichtet haben. Hier hat der Kreis Bruch- sal besonders schwer gelitten. Ein Totalscha- den entstand auf der Rheininsel„Floggrün“ bei Rheinhausen und Oberhausen durch den Bruch des Hochwasserdammes., Im allgemei- nen verursachten in Nordbaden die Unwetter Schäden an Feldwegen sowie an Kartoffel-, Rüben und anderen land wirtschaftlichen Kul- turen. 16jährige bei Kesselexplosion getötet 7000 Liter Ammoniak flogen in die Luft Darmstadt(UP). Auf dem Freigelände der Chemischen Fabrik Röhm und Haas in Darmstadt explodierte aus noch ungeklärter Ursache am Donnerstagmittag mit dumpfem Knall ein Kesselwagen mit 7000 Liter Ammo- niak, Die 16jährige Büroangestellte Ute Schmidt erlag den Verletzungen, die sie sich bei dem Unglück zugezogen hatte. Drei Arbei- ter des Werkes schweben noch in Lebensge- fahr. Fünf weitere Personen, darunter eine Frau, erlitten durch Ammoniakdämpfe Ver- giktungen und Atzungen. Im Anschluß an die Explosion des Kessel- Wagens, durch die ein weites Gebiet des Wer- kes sofort in ätzende weiße Wolken gehüllt wurde, gerieten auch noch ein Fabrikgebäude und ein Schuppen in Brand. Die Lösch- und Rettungsarbeiten wurden besonders dadurch erschwert, daß der häufig drehende Wind die Mannschaften wiederholt zwang, ihre Arbei- ten abzubrechen und an anderer Stelle neu aufzunehmen, Außerdem waren die Rettungs- Mannschaften nur mit Gasmasken ausgerüstet, die keine gegen das Ammoniakgas wirksamen Filter enthielten. Neues aus aller Well Ein generelles Redeverbot für Naumann wurde von der hessischen Regierung erlassen. In Dortmund wurde eine Naumann- Versamm- lung wegen angekündigter Großkundgebun- gen Andersgesinnter“ verboten. Ein deutsch-dänisches Abkommen über die Sozialversicherung wurde in Kopenhagen von Bundesarbeitsminister Storch und dem däni- schen Arbeitsminister Sörensen unterzeichnet. Ein deutsch- zugoslawisches Filmabkommen, das die Förder sches und die von Filmen v zeichnet. Der NATO. Gruenther, t! ein. wo er sei August— Monat der Ernte Ehe der erste der römischen Imperatoren diesem Monat seinen Namen gegeben hatte — hieß er doch selbst einmal nicht Augustus, sondern Octavian— war dieser Zeitabschnitt Als Sextllis, also der Sechste schlicht in den Dekaden verzeichnet. Uns will scheinen, daß Selten einem Monat eher dieser Name wWie eine Sonne den Glanz von Jahrhunderten in sich fassenden und bis zu uns her verstrah- lenden Schein zu komme, als eben dem Ernte- mond, der uns aber unter der Dezeichnung moch lieber ist. Jetzt kühlt sich der Bauer als ein Augustus, Wenn er die Garben auf den weiträumigen Leiterwagen stapeln kann, wenn er, die Pferde Sinnend am Zügel haltend, die Frucht seines Fleiges— und vergessen Wir nicht— seiner Sorgen, einfährt in die Scheuer. Eben stehen die lustigen Zelte der Getreidehocken noch auf den Sckern, die noch vor nicht langer Zeit die wehenden, von der Julisonne goldge- bräunten ährenschweren Halme trugen, mor- gen schon reiht sich ein leeres Stoppelfeld an das andere, während aus den Dörfern das be- hagliche Brummen der Dreschmaschinen er- tönt. Und bald werden die Mühlen im imrer großen Räder aus dem lichten Sturz der Körner Mehl mahlen. So fügt sich der Som- mer unmerklich in den Herbst. Weizen und Hafer schwinden aus den Fluren. Kartoffeln, Runkeln und Klee behaupten noch das Feld. denn auch der Flachis ist längst gebrochen, Samt Raps und Mais. Dafür beginnen sich die 8 u Kerb ie Birnen leuchten gelv Gang durch das Laub. Noch brütet die Hitze über dem Land. Blitze zucken durch die Nächte. Und der Sommer läßt einen und noch einen seiner schönsten Tage reifen. Die weißen Wol- Ken segeln in dicken Haufen kringelnd durch das Blau, der Wind treibt sie aus Nord heran. Da weiß der Landmann, daß sich das schöne Wetter noch halten wird. Zugleich aber Sagt er mit seinem kundigen, sorgsam Voraus- schauenden Blick:„Im August blüht der Schnee für den nächsten Winter“. Stößzt die zweite Hälfte des Erntemonds auch schon in den Herbst und rechnet man Vielerorts den 24, den Bartelstag, als den Beginn der Jahreszeit, so bringt doch oft erst der August die heißesten Tage des Jahres. Eine alte Bauernregel sagt dies bedenkend: „Was der August nicht kocht, läßt der Sep- tember ungebraten“. Vor allem braucht auch die Traube, damit die Gescheine gut ansetzen können, heiße, trockene Tage ebenso wie das is Grummet wachsende Wiesengras, dem nun schon das Dengeln der Sensen gilt. In den Win- 2 genden findet sich daher dieser gleich- S ils Arbeitsanweisung gedachte schöne Spruch: 5 „Befreiet die Trauben vom Laube, damit die Sonne sie liebkoset.“ Regen ist also in diesem Monat, da der Sommer an einem strahlenden Tage mit der untergehenden Sonne aus dem Lande weicht, und unmerklich der Nebel am nächsten Mor- gen Dörfer und Fluren umspinnt, dem Lands- mann verpönt, der nun langsam mit der neuen Bestellung der Acker beginnt. an Ata Das aktuelle Wochenſtreiflicht Schwitzend in der brütenden Sonnenhitze und pruſtend im kühlen Naß, das den ein⸗ zigen Schutz gegen die ſommerlichen Aus⸗ wirkungen zu bieten ſcheint— ſo büßen die Ungläubigen ihre Skepſis, die dem dies jäh⸗ tigen Sommer alle vernünftige Kraft ab⸗ fprachen. Nach den Wochen des Regens und der Kühle hat dieſer Sommer 1953 nun end⸗ lich ernſt gemacht, hat die ihm zuſtehende Kraft der Hundstage genutzt und läßt uns arme Mitteleuropäer in der glaſtenden Son⸗ nenglut ſchmachten. Noch runde zehn Tage ſtehen dem Sommer im Rahmen der Hunds⸗ tage zu— aber es ſieht beinahe ſo aus, als wolle er ſich an Termine ebenſo wenig hal⸗ ten, wie ee dies bei der mieſen Ouvertüre tat. Die Sonnenanbeter fühlen ſich in ihrem Element, die Urlauber jauchzen ob all der hereingebrochenen Sommerherrlichkeit, die Landwirte ſind zufrieden, daß das Ausrei⸗ fen der Ernte doch noch begünſtigt wurde nur der übliche Normalverbraucher in Arbeit und Hitze ſtöhnt... Geſchieht ihm recht, lachen die Urlauber, unſere Zeit iſt da, auf die wir ſolange ſehnſüchtig gewartet. Eben— dem einen ſein Ul, dem andern ſeine Nachtigall Und Hamburg lebt immer noch. Stark in der Erinnerung der Teilnehmer, die noch heute voller Anerkennung und Begeiſterung über ihren Empfang ſprechen und nun noch ſtärker in den Annalen unſerer neu aufgemö⸗ belten Turnerhochburg Seckenheim, wenn man das Fazit der anderen Teilnehmerorte be⸗ trachtet. Die Zuſammenfaſſung der einzelnen Ergebniſſe in den Orten des Stadt⸗ und Landkreiſes Mannheim zeigt Seckenheim weif⸗ hin führend an der Spitze, was die Teilneh⸗ mer⸗ und auch die Siegerzahl anbelangt. Kaum ein Ort des Kreiſes vermag eine ähn⸗ lich ſtolze Leiſtungsſkala aufzuweiſen. So um die 6—10 Sieger und eine kleine Anzahl darüber an Teilnehmern vermag die Sta⸗ tiſtik der immerhin nicht unbedeutenden Tur⸗ nerorte wie Viernheim, Schriesheim und Lampertheim aufzuweiſen. Keiner dieſer Orte erreicht ſogar mit ſeiner Beſucherzahl die Siegerzahl der Seckenheimer Vereine. Und wie leicht hätten es ſogar 5 und 6 Sieger nehr ſein können, wenn die äußeren Ein⸗ flüſſe und perſönliches Pech nicht einen bit⸗ te en Streich geſpielt hät en. Nur ein Punkt trennen einen Turner und eine Turne in von dem Eichenk ganz. Aber auch ſie ſind Sieger, die Sieger aus Idealismus und Be⸗ geiſte ung. Sie ziert der geiſtige Kranz, wie er alle Teilnehmer ziert, die das Beſte ga⸗ ben, was ſie an körperlichen und geiſtigen Keäften einzuſetzen hatten. Und auch in dem fair play des Verlierens zeigten die Secken⸗ heimer Turner, daß ſie würdig ihres Rufes find. Und ein Wörtchen der Anerkennung ſoll auch den Daheimgebliebenen gewidmet ſein, die mit Bangen und Erwartung das Hamburger Geſchehen verfolgten und ſo Be⸗ geiſte ung und Anteilnahme bekundeten, die den Ring der großen Gemeinſchaft ſchließt, der die Aktiven mik den Paſſiven, die Män⸗ ner mit den Frauen und die Jugend voller Eintracht umſchließt. Am heutigen Nachmittag dürfen wir einen weite en Schweizer Gaſt in Seclenheim wie l⸗ kommen heißen. Wir ſprachen ſchon zu Be⸗ ginn des Jahres von einer Schweizer „F eundſchaft⸗invaſion“, die dieſes Jahr bl ingt. Und es blieb dabei. Seckenheimer be⸗ ſuchten die Schweiz und Schweizer beſuch en Seckenheim. Lebendige Bücken von Menſch zu Menſch, neue Eekenntniſſe auch in den an⸗ de en, das menſchlich Gute zu ſehen, ſind das bedeutende Fazit aus ſolchen Begegnungen, bedeutender als alle Manifeſte und Reſo⸗ lutionen, die ſo lange ſtummes Papier blei⸗ ben, ſolange nicht lebendiger Geiſt und Wille dahinter ſteht. Und einigen der Schweizer Spo tler gefiel es nach ihrem Pfingſtbeſuch in Seckenheim ſo gut, daß ſie auch ihren Ur⸗ laub hie; verbrachten und voll Begeiſterung von unſe em gaſtfreundlichen Ort ſchieden. Wenn das keine bleibenden Bande find? Wi Seckenheimer aber freuen uns, daß un⸗ ſe e Gaſtfreundlichkeit und die Offenheit un⸗ ſe er Gefühle auf einen ſo fruchtbaren Boden fällt. Mehr haben wir eigentlich nicht zu wünſchen! O, dieser Durst. 21 Die durstigen Seelen haben in dieser Zeit der Kobin kli en Hitze nichts zu lachen. es sei denn, das flüssige Element sei innen ein Lebensbedürfnis. Am ganzen Rhein errut lang wird manch einer im tiefen Keller ge- sessen und an die Worte gedacht haben:„Mich plagt ein Dämon, Durst genannt, doch, um ihn zu verscheuchen, nehm' ich mein Deckelglas zur Hand und laß mir Rheinwein reichen. Viktor von Scheffel klagt in seinem„Gaude- amus“:„Man spricht vom vielen Trinken stets, doch nie vom vielen Durste“. Der Durst, der nicht gelöscht werden kann, ist eine furchtbare Qual. Aber wir haben Wasser und erfrischende Getränke genug. ES ist niemals soviel„gemixt“ worden wie in diesen Tagen des Cocktails, der eisgekühlten Limonaden- und Zitronengetränke, der kalten Enten, der Erdbeerbowlen, der Dreiswerten Weine und guten deutschen Biere. Es braucht also keine durstige Seele Not zu leiden. Ein jeder kommt auf seine Kosten, auch unsere Frauen und Kinder, die sich mit Vorliebe g halten. Der lustige schwä- dises Grunde 5 Wir gratulieren! Seinem 70. Geburtstag feiert heute in noch körperlicher und geiſtiger F iſche Herr Hermann Friedel, Mefßkircherſt aße 21. Er ift Gründungsmitglied des TB Jahn Seckenheim, dem er bis heute die Treue ge⸗ halten hat.— Morgen Sonntag kann Herr Philipp Dehouſt, Bäckermeiſter, Haupt⸗ ſtaße 141, ſeinen 85. Geburtstag feiern. Dem Hochbetagten die beſten Wünſche. 8 Ausweiſe für Jugendherbergwanderer Die für den Aufenthalt in den Jugend⸗ herbergen erforde lichen Ausweiſe ſind bei Gg. Volz, Säckinge ſtraße 8 erhältlich. Empfang der Schweizer Sportler. Mit rund 60 Gäften werden die Schwei⸗ zer Sportler des Fc Zwingen heute Nach⸗ mittag zwiſchen 16 und 17 Uhr an der Auto⸗ bahneinfahrt von Seckenheim eintreffen und we den dort von der Fußballvereinigung 1898 abgeholt. Nach einer kleinen Fahrt du ch Seckenheim werden die Freunde aus der Schweiz, die bekanntlich den Seckenheimer Fußballern dort unvergeßliche Stunden der Gaſtf eundſchaft bereitſet hat en, gegen 17.30 Uhr im Reichsadler kurz willkommen ge⸗ heißen, während die offizielle Begrüßung am Abend bei dem großen Feſt⸗Kommers im Wö tel ſtattfindet, wo ein großes Feſtpro⸗ g amm mit bekannten Künftlern des National⸗ theatlers Mannheim die Gäſte auf das Treſf⸗ lichſte unte challen wird. Am morgigen Sonn⸗ tag ſtezen ſich dann die Seckenheimer und Schwei er Fußballer in einer internalionalen F eundſchaft⸗ begegnung im Wörtel gegen⸗ über. Das Vorſpiel beſtreiſet die aufgeſtie⸗ gene Meiſte ⸗Handballmannſchaft des Tv. 98 und die frühere Meiſtermannſchaft des SV Waldhof, die in dieſem Jahr das harte Los des Abſtiegs traf. Zwei wirkliche ſportliche Delikateſſen werden alſo ſeibſt dem verwöhn⸗ teſten Geſchmack e was zu bieten wiſſen, zu⸗ mal die Mann eimer Oberligiſten an dieſem Sonntag pauſie en. Wegen eines Stückchens Papier fast ertrunken Mannheim(isw). Ein neunjähriges Mäd- chen aus Mannheim ist wegen eines Stückchens Papier beinahe im Rhein ertrunken. Das Kind befand sich zusammen mit einem Ex- Wachsenen an der Anlegestelle der Rhein- fähre bei Mannbheim-Neckarau. Als es ein im Rhein schwimmendes Stück Papier erblickte, pückte es sich, um das Papier herauszuholen, verlor jedoch das Gleichgewicht und stürzte kopfüber in den Strom. Es wurde sofort von der Strömung ergriffen und abgetrieben. Auf die Hilferufe des Begleiters sprangen zwei in der Nähe arbeitende Männer in den Rhein und retteten das Kind. Wettervorhersage Samstag größtenteils heiter oder leicht be- Wölkt, sehr warm, Höchsttemperaturen um 30 Grad. Schwül, örtliche Gewitterbildung möglich, schwache Luftbewegung. Sonntag schwül und warm, wechselnd bewölkt, zuneh- mende Gewitterneigung. Filmſchau. Don Camillo und Peppone“— über dieſen Film überhaupt ein Wort des Urteils oder K itik verlieren, hieße die berühmten Eulen nach Athen tragen. Dieſer Film, nach dem gleichnamigen be ühmten Buch von Guareſchi iſt zu dem größten Filmerfolg des Jahres geworden und wie es ſcheint, folgt die Fort⸗ ſetzung„Don Camillo kehrt zurück“, auf den gleichen Fußtapfen. Es gibt keine ſuperlative Steige ung für die Geſtaltung dieſes Films, der alle Nuancen menſchlichen Gefühls an⸗ ſpricht, der eben noch rührt, damm zum Schmunzeln und ſchließ ich zum befſeienden Lachen führt. Und in allem, das ſpürt man, ſteckt der wahre Kern des Lebens, ſteckt die Anprangerung unſerer ego entriſchen Zeit und wenn mam das Theate überhaupt ver⸗ laſſen will, dann mur, um ſelbſt ein Anderer zu we den. Meer Lob, glauben wir, kann man eihem Film nicht geben. Aber man muß ihn wi klich geſehen haben, die en großen Glücks⸗ fall des Films, dem man leider nur zu ſel⸗ ten begegnet. Im zweiten Programm läuft„Amazonen des Ul wales“, ein Farbfilm echt amerikani⸗ ſchen Coleurs. Mit ewas Phantaſie verſucht man hier ein Bild der Vorgeſchichte zu zau⸗ bern, in dem die Amazonen bisher an ein monogames Leben gewohnt das Feuer, den Mann und— die Liebe entdecken. Aben euer⸗ liches Geſchehen— ſo recht nach dem Herzen der Freunde dieſes Filmgenres. 5 nig trenke“ wird im Schwabenlande sicherlich noch gern befolgt. Dem bief freudigen Bayern wird niemand aus seinem Nationalgetränx 80 nach ihrer Farbe, die jernden Farbton ins Rötliche A 4. klicken Well Provinz Hankau betreuen konnte. Als er dureti Verantwortungslosigkeit im politischen werkern und Pfarrern evangelische Volks- ö Us der christlichen We 8 einem Angehörigen der Nationalkirche“ die 801 8 ist. 1 hochschulen 5 1 A—— 1 3 Absolution verweigern mußte, wurde er von John als das Maß aller Dinge sei nicht nur gen bäuerlichen Generation führen un 1 Der Adel der Bildung verpflichtet einem Volksgericht wegen EOS kf in das private, sondern auch in das öffent- alte bäuerliche Kultur sowie die Dorfgemein- Jahres versammlung der„Pax Romana“ gegen die Volksregierung und wegen Behin- Uche Leben einzuordnen, denn die Allmacht schaft bewahren helken. Vor der internationalen Jahresversammlung derung“ der Christen in ihrer Religionsfrei- der Parteien über ihre Anhänger, die All- Wes Reksrat Lon Pfarrer Schwenker alis der Pax Romana in Bonn sagte Kardinal heit verurteilt und des Landes verwiesen. macht des Staatsapparates über uns alle, die Wittenberg in der Sowjetzone zum Thema Ke Frings, die katholischen Akademiker müßten Kalte Bürokratie schieben sich zwischen den„Menschen sollen wohnen und nicht hausen“ 5 als erfahrene Architekten mithelfen, die Fun- Vier Millionen CVIM.-Mitglieder Menschen und die staatliche Gemeinschaft, Sestaltete sich zu einem starken Appell an 95 815 12 ö Sie trügen, wie Lemmer temperamentvoll die Christen, am Wiederaufbau der Wohnun- damente der neuen Gesellschaft zu legen und E + in K 1 am 22. August 5 5 ö ö 8 3 1 ö 1 the sie vor der Bedrohung aus dem Osten zu Uropa-TJagung in Kasse. 8 Zuselmandersetzte, ein Großteil der Schuld gen tätig mitzuwirken. Die Kluft Zwischen ges retten. Prof, Dr. Freiherr von der Heydte Nach dreijähriger Pause versammelte sich am allgemeinen Schwund des Vertrauens der Palast und Hütte müsse durch die christliche alr 735 53. das Weltkomit des Christlichen Vereins einzelnen untereinander. Gemeinschaft überwunden werden. Die Mit- 5 (Mainz) wies in seiner Festrede auf den ver- s Welksomtee 18 5 5 5. 5 810 5. 1 5 tig Pllichtenden Adel der Bildung und des Geistes Junger Männer zu einer Arbeitstagung in Genf. a Oberbürgermeister Pfizer(Ulm) ergänzte wärkung am Wohnungsbau sei ein Stück tel f 9 5 2 850 1 grund der Berat tand die in seinem Referat zur Stellung des evangeli- Priesterlichen Dienstes, der allen Christen 5 Hin, Das Problem der modernen Gesellschaft m Vordergrun er Beratungen standen 118 5 1 8 1 5 nic 5 8. bil. Pläne für di Itkonf 2. Ci läglich d. schen Christen in der Politik:„Zum nötigen aufgetragen sei. Sagte von der Heydte, bestehe in der Elitebil- läne für die Weltkonferenz, die anläßli 28. 5 5 5. KW 8 5 e 8 1 13h A5 955 1 Mut, der in Deutschland so mangelnden Zi- Bundesinnenminister Robert Lehr würdigte 1 dung. Hierzu seien vor allem die Akademi- hundertjährigen Bestehens des CVIM 1955 in 12 55 2 5 2 8. 1 5 a mii 95 93 5 f n 5. 8 f 17 11055 g Vilcourage, müssen die Demut, die Bekämp- den Evangelischen Kirchentag in Hamburg f ner berufen Sie seien in einer Heltlosen Zeit. Paris katteinden wird Weitere Beratungen kung der ichsucht und das Glück im Dienen als eine Repräsentation der Einheit Deutsch- Co die den Ersatz liebe, zu einer aus gelebtem galten einer Neuordnung des weltumspannen-*.. R 8.! 7 9 32 N Sch 8 a 7 99 den Flüchtlingsdienstes des CVJM der neuer- in der Verantwortung vor Gott treten.“ Die lands. Lehr, der auf einem Empfang des Ham- 105 — erlebtem lauben 5 e 5 1 1 18 tätig 18t. 1 tsche Liebe zum Nächsten habe den Verwaltungs- burger Senats die Grüße der Bundesregie- d verpflichtet. Der Redner PVandte 1 Segen. 5 75. 1 125 55 1755 5 t. stil zu lenken, auch wenn dies müksam und rung überbrachte, stellte heraus, daß die pro- 50 men Kosmopolitismus und sagte, die Wurzeln e e b 1 15 1 155 reich an Enttäuschungen und Rückschlägen testantische Laienbewegung ein gutes Ver- 1 5 der Kraft lägen im eigenen Volkstum.„Aber reten, die im Blick auf die Ende e sel. Auf der kommunalpolitischen Ebene, eben hältnis zum Katholikentag pflegen möge. 5 Wir müssen auch hier heraus aus der Enge in Kassel ausammengetretene Europa- Tasun besonders dort, gelte es, nicht polizeistaatlich Bundespräsident Heuss Sprach in einem Gruß a die Weite der Erkenntnis der Verbundenheit des SVN Tür die f ingen 1 5 Genfer ohne den Bürger oder wohlfahrtsstaatlich wort die Hoffnung aus, daß die kirchliche 1 der Kinder Gottes.“. Pons ir ren für den Bürger, sondern im Sinne moderner Veranstaltung in Hamburg die Seelen kräf- 15 0 e 8 25518. St 8 de e n 55 Selbstverwaltung mit dem Bürger die Auf- tige. 1 1 Ge eydte das deutsch- französische erhältnis ehende Jugendbewegung überhab d um- 9 l Nur 5 8 8 5 5 und forderte die Förderung des geistigen Aus- faßt zur Zeit in 77 Ländern insgesamt vier 5 71 5 1 88108 Geschöpfe in Gotte N e 5 155* 55 5 g nen deutschen und a Millionen Mitglieder Welte 5 1 le e Thadden wünscht politischen Burgfrieden ver Katholiken und die Einrichtung gemeinsamer Innerhalb des Weltbundes der CV IM bil- sor D. Martin Fischer die Frage:„Kann man Es sel geplant, die großen e 75 deutsch- französischer Institute und Einrich- den die europäischen Vereine eine besondere heute wirklich noch vom Kinde als von einem beider Konfessionen in Zukunft jährlich 12 tungen. Sektion. Ihre erste Konferenz nach dem Kriege Segen sprechen?“ Wenn es auch die Kinder- Wechselnd durchzuführen, so daß in geraden me . 5 8 fand 1949 unter Beteiligung von 22 deutschen losen um vieles leichter hätten, so zeige sich Jahren ein Katho ntag, in den ungeraden 11 Kalter Krieg gegen die Kirche Delegierten in Florenz statt. Vom 22. bis 28. doch, daz die Eltern Liebe zu ihren Kin- Jahren ein Evangelischer Kirchentag statt- 5 Von 600 Franziskanern noch 35 in China August wird der deutsche CVIM Gastgeber dern bejahen einschlieblich aller Sorgen und finde, erklärte der Generalsekretär e Ja 7; 1 N 5 sein, Nachdem bereits in Florenz die Frage Schmerzen, Vater und Mutter sind nach P. schen Evangelischen KEirchentages, astor En . 0 n 25 e e nach dem weltgeschichtlichen. Weg Europas Fischer selten leichtfertige Revolutionäre. An- Giesen, auf einer Pressekonferenz in Ham- Ile F 5 5 13715 0 8 laut geworden ist, wird man sich in Kassel maßende Doktrinäre und Prinzipienreiter burg. Bisher hätten jährliche Evangelische 871 181178 85 990 08. 05110 08 5 75 e ausschließlich dieser Problematik zuwenden Scheiterten an ihren Kindern. Dagegen seien EKirchentage stattgefunden. Uber den neuen 2011 eden den dale irt e een Ag um eins, Antwort nünt sein die mög- Menschen, denen durch Schuld oder Schick- Plan werde das Präsidium des Kirchentages wi. 1 85.„. Behst alle weltan und politischen Sal die Kinderstube gefehlt habe, häufig die am 17. August entscheiden Das Präsidium des- 1115 Aranzistenerpater Simon Wasner 95 5 8 Gesicht ürte 8 i Unheilsträger ihrer Völker.„Eltern sind ihren Zentralkomitees der deutschen Katholiken De bach mit, der seit 25 Jahren als Missionar 15 9 1 55 8 187 b Elise 81011 151 Kindern auch in beschränkten Verhältnissen Stellt 2u di Vorschlag fest, daß eine Füh- 0 und zuletzt als Lektor für Theologie im Se- ei 5 Themen: Von der eine eigene reiche Welt im Hause schuldig, lungnahme mit dem Zentralkomitee in die- un! minar von Hankau arbeitete. Im Gegensatz drei d 181 18 i e Oder sie entlassen sie arm und Hungrig ins ser Angelegenheit noch nicht erfolgt sel ge 5. f 8 gSst— 5 hristus— Zur Hoffnung. 8. 5 5 1 8 Angelee 1 11 S zu anderen Provinzen, wo gegen die Missio- et 3 EE Kino, auf die Straße und ins Bordell“. Kirchentagspräsident D. von Thadden- 575 f ae e Sroßem, Raum gibt der Kirchentag der Prieglaff hat an alle Parteien die dringende nie VVV 1 f 5 nase„Was VLererbt der Rauer Seinen Kin Bitte gerichtet, während des Hamburger ter . 5 F Lemmer gegen Allmacht der Parteien dern“, 288 b 1 5 155 Eirchentages vom 12. bis 16. August von üb a 8 1 1 17 7 8 8 55 h Chi kizer: Nächstenliebe in der Verwaltung— i Ste, 5—— 1 een 985 Wahlversammlungen und Flugblattpropa- ers in China, Glau nsverbreitung nur dure. Kirchentag an der praktischen Arbeit heute noch der Ausgangspunkt vieler Erb- ganda im Großraum Hamburg abzusehen. Str nesen und Befreiung der Kirche von Euro- 5 11 e 5 Werte von hoher Sthischer Bedeutung Wie Der Kirchentag“, so heißt es in dieser Bitte, Ke Päern. Da die Geistlichen und Gläubigen sich Hamburg(UP). In sieben Gruppen be- Heimatgefühl, Eigentum, Freiheit und ge- 8 5 R. Solctie Pause 11 5 weigerten, diesen Forderungen nachzukom- Kann die bralktische Arbeit des Evangelischen schichtliches Bewußtsein sel. Aber V 188 20880 menleben tie men, begann die kommunistische Regierung Kirchenta Im Mittelpunkt des heutigen des durch die Technisierung zunehmenden ra- Wahlkampf entgiftet 1 8 Fi 1 mit der Entlassung katholischer Beamter und Gesprächs stand der Berli DU-Fraktions- tionell 6konomischen Denkens setze auf den Falten Sie während der Zeit Burgfrieden. ö ö der Einziehung katholischer Institute. Déer Ge- Vorsitzende Ernst Lemmer, bel der Be- Bauernhöfen die fortschreitende Auflösung Süd utsene K let ee a. neralvikar von Hankau wurde unter Haus- handlung der Frage„Was kann unser Zu- der traditionellen patriarchalischen Ordnung In de ischenklasse der 13. Süddeutschem N lei n ätigkei Sammenleben en? ber 0 Ent- ein. Eirchenrat Winter aus Bayern forderte V8 67 Arrest gestellt und konnte seine Tätigkeit i e 8 2„ 1 Klassenlotterle wurden u. a2. folsende größere Ge- 2 nicht mehr ausüben. 8 98 der durch, den Materialismus heraufbeschwo- winne gezogen: eln Gewinn zu 100 000 DM auf Nr. ch P. Simon Wagner OFM war schließlich der i renen sozialen Revolution auf dem 5 153 050, ein Gewinn 2s 30 000 Dua auf Fr. 107 273, an inzi eistliche, der n eine Pfarrei in der Aulgabe der jungen Generation zu begegnen. 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