chieren en Ver-. Louis, n Leh- Sers lau- e Lud- zadener Hilben- (beide N ster Wieder nötigte reich erry länder onalen Zwei in das Durch- sicher Zöhrer B neun- aus, agen ten irchen utsch- Leben ngen, erden inge lie die neue Zahl ister- Teil- Eva zwei Nr. 128 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 12. August 1953 Siegen vermögen, Industrieausfuhr u. Kapitalexport Von Dr. Hermann Reis chle Die deutsche Industrieausfuhr befindet sich allen gelegentlichen Unkenrufen zum Trotz nach allen Richtungen der Windrose hin in einem kräftigen Vormarsch. Natürlich fehlt es in den- jenigen Industrieexportländern, mit denen wir in einem erfolgreichen Wettbewerb stehen, nicht an Deutungsversuchen, welche die Stärke der deutschen Konkurrenz auf allerlei dumpingähn- liche Machinationen zurückzuführen versuchen. Gegenüber Stimmen dieser Art, wie sie vor allem von Zeit zu Zeit aus Großbritannien zu uns herüberschallen, konnte allerdings deut- scherseits immer der Nachweis erbracht werden, daß Maßnahmen zur Förderung unseres Expor- tes sich zum mindesten im Rahmen der auch von unseren Konkurrenten gegenüber ihrem Export geleisteten Hilfestellung halten. Untersucht man nun, worin die Wettbewerbs- kraft des deutschen Industrieexports wirklich besteht, so stößt man zunächst einmal auf einen osychologischen Faktor, den die nüchternen Rechner unter unseren Wettbewerbern nur un- gern in ihr Kalkül einsetzen. Das 1945 völlig zusammengeschlagene Deutschland genießt näm- lich heute in weiten Teilen der Welt ausgespro- chene Sympathien und Vertrauen. Der Arbeits- stil, in welchem Deutschland sich allen Schwie- rigkeiten zum Trotz in den wenigen Jahren seit 1945 wieder aufgerappelt hat, findet welt- weite Anerkennung. Daß dieser Wiederaufbau der Leistungskraft und dem Leistungswillen un- seres hart arbeitenden Volkes und nicht in er- ster Linie einem Wirtschaftssystem zuzuschrei- ben ist, soll in diesen Wochen wahlkämpferi- scher Verzerrung der Tatsachen ausdrücklich und wiederholt festgestellt werden. Es ist in unserem Zusammenhang interessant, eine neutrale Stimme zu der unaufhaltsamen Entwicklung der deutschen Industrieausfuhr zu hören.„Boersen“, Kopenhagen, schreibt hierzu u. a.:„Der britische Export begegnet auf im- mer neuen Märkten erheblichen Absatzschwie- rigkeiten. Nachdem schon Agypten, Brasilien, Argentinien und andere südamerikanische Län- der das Interesse für englische Waren verloren naben, ist das jetzt auch in Finnland, in der Türkei und sogar in Australien der Fall. Die britische Ausfuhr stagniert, wenn sie nicht so- gar schon Anzeichen des Rückgangs aufweist. In Deutschland verläuft die Entwicklung in entgegengesetzter Richtung. Nach anfänglich hohen Exportziffern und späteren, durch Kauf- kraftmangel in den Rohstoffländern bedingten Schwierigkeiten haben die deutschen Exporteure wieder aufgeholt. Offenbar haben sie mehr Mut als die britischen und lassen sich auf Geschäfte mit Jugoslawien und Chile ein, kurz mit Län- dern, die den Briten als zu unsicher gelten Gleichzeitig fällt eine erhebliche Steigerung der deutschen Ausfuhr nach den USA auf. Auch in den der EZ U angeschlossenen Ländern ist der deutsche Export sehr erfolgreich. Deutschland ist der größte Gläubiger der EZ U und seine noch immer ansteigenden Guthaben scheinen sich fast als eine Gefahr für diese Organisation auswirken zu wollen.“ e Im letzten Satz ihrer vorstehenden Stellung- nahme berührt die dänische Zeitung eine ent- scheidende Schwierigkeit, welche sich vor der weiteren Steigerung unserer Industrieausfuhr nach Westeuropa auftürmt. In Kürze bereits wird die Bundesrepublik das ihr im Rahmen der Europäischen Zahlungsunion EZ U) zugebil- ligte Höchstguthaben von 650 Millionen Dollar erreicht haben. Gewiß wird sich über eine Er- höhung um 100 bis 200 Millionen Dollar mit einiger Aussicht auf Erfolg verhandeln lassen. Eine grundsätzliche Lösung wird aber ein sol- cher Verhandlungserfolg nicht bringen. Auf der anderen Seite setzt sich nämlich ebenso unauf- haltsam die Produktionssteigerung unserer Westdeutschen Landwirtschaft fort. Sie bedeutet auf der ganzen Linie eine weitere Einsparung von Einfuhren ernährungs wirtschaftlicher Gü- ter. Aus dieser Gegenläufigkeit der Entwick- lung Steigerung des Industrieexports bei gleichzeitiger Senkung der Agrareinfuhren— wird sich ziemlich zwangsläufig die weitere Ak- tivierung unserer Zahlungsbilanz ergeben. Wenn wir also nicht die Gefahr einer künst- lichen Drosselung unserer produktiven Kräfte latfen wollen, stellt sich jetzt die Frage nach den Möglichkeiten eines deutschen Kapitalex- ports auf weite Sicht. Denn nur, wenn wir die Forderungen aus einem steigenden Industrie- export N langfristige internationale Kapital- titel wie Anleihen, Beteiligungen usw. umzu- werden wir uns auf die Dauer in einem steigenden Industrieexpört zu halten vermögen. Da nach den bisherigen be- scheidenen Verhandlungsergebnissen Schäffers mit einer namhaften Kapitalhilfe der in vorste- hend gekennzeichneter Richtung kaum zu rechnen ist, steht die westdeutsche Finanz- und Bank- Welt vor der lebensentscheidenden Aufgabe eines Kapitalexports, die u. E. eine stär W ihrer Kräfte notwendig machen Wird. Wirtſchaftliches Steuerliche Ausfuhr förderung Die Bestimmungen der neuen Gesetze und Verordnungen Das vom Bundestag und Bundesrat gebilligte Anderungsgesetz zum Ausfuhrförderungsgesetz und die fünfte Verordnung zur Anderung der Durchführungsbestimmungen zum Umsatzsteuer- gesetz, die eine wesentliche steuerliche Förde- rung der deutschen Ausfuhr vorsehen, werden in Kürze verkündet und treten damit in Kraft. Die Anderungen zum Ausfuhrförderungsgesetz sind, wie das Bundesfinanzministerium mitteilte, im wesentlichen folgende: Der Abholerlaß wurde in die gesetzliche Re- gelung aufgenommen und dahingehend erwei- tert, daß eine Ausfuhrlieferung nicht nur dann gegeben ist, wenn ein ausländischer Abnehmer die Gegenstände selbst abholt, sondern auch dann, wenn sein im Ausland ansässiger Abneh- mer einen Dritten mit der Abholung beauftragt. Herstellerbetriebe sollen bei Lieferungen an den Ausfuhrhändler in Zukunft begünstigt werden, wenn sie Fertigwaren ins Ausland verbringen, aber erst zum Einbau in eine Gesamtanlage an einen deutschen Generalunternehmer(Ausfuhr- händler) liefern. Für die Inanspruchnahme von Steuererleichte- rungen bei Anzahlungen mit nachfolgender Lie- ferung siehf das Gesetz vor, daß der Steuer- Pflichtige schon in dem Wirtschaftsjahr, in dem das Entgelt aus dem Ausland in Devisen für Ausfuhrlieferungen oder sonstige begünstigte Leistungen vereinbart worden ist, die in Be- tracht kommenden Steuererleichterungen bean- spruchen kann. Der Satz zur Errechnung der steuerfreien Rücklage und des vom Gewinn ab- setzbaren Betrages beim Ausfuhrhändler wird um 0,25 Prozent auf 1,25 Prozent erhöht. Diese Erhöhung bezieht sich auf alle Gegenstände, die in der Vergütungsliste mit III oder IV bezeich- net sind. Die umsatzsteuerlichen Begünstigungen, die das Ausfuhrförderungs-Anderungsgesetz unmit- telbar selbst gewährt, sind die folgenden: a) Umsatzsteuerbefreiung und auf Antrag Ausfuhr- händler- und Ausfuhrvergütung werden gewährt, wenn Lieferungen dadurch bewirkt werden, daß der ausländische Abnehmer oder näher bezeich- nete Dritte den Liefergegenstand im Inland ab- holen. b) Ausfuhrhändlervergötung Wird ge- währt, wenn in bestimmten Fällen die Vorliefe- rung des ausgeführten Gegenstandes an den Ausfuhrhändler steuerfrei war(z.B. Kohle, Erd- 61, Eisen, Stahl und in Westberlin hergestellte Waren). Umsatzsteuerliche Begünstigungen, Gewährung die Bundesregierung Anderungsgesetz ermächtigt wird satzsteuerbefreiung und Ausful fuhrvergütungkann gewährt werden, wenn Gegen- stände im Ausland an eine Dienststelle einer aus- ländischen Regierung gegen Devisen oder bestimmt bezeichnete andere Zahlungsmittel geliefert wer- den. Eine dahingehende Rechtsverordnung der Bundesregierung ist noch nicht ergangen. b) Um- satzsteuerbefreiung wegen Lohnveredelung kann auch dann gewährt werden, wenn der zu ver- edelnde Gegenstand nicht aus dem Ausland in das Inland und nach der Veredelung wieder in zu deren durch das das Ausland gelangt. Die Lohnveredelung muß in diesen Fällen für Rechnung einer Dienst- stelle einer ausländischen Regierung gegen De- visen oder andere bestimmt bezeichnete Zah- lungsmittel erwirkt worden sein. Eine dabin- gehende Rechtsverordnung der Bundesregierung ist noch nicht ergangen. Sondertarife für den Weinversand Für die Versendung von Wein gewähren die Bundesbahndirektionen Mainz, Trier, Frank- Furt, Karlsruhe, Nürnberg und Stuttgart ab 1. August Sondertarife, durch die die Fracht- Sätze um 15—20 Prozent verbilligt werden. Der Markt für Gebrauchtwagen Konjunkturspitze überschritten— Alte Fahr- zeuge wenig gefragt Die in den vergangenen Monaten vorherr- schende günstige Konjunktur auf dem Ge- brauchtwagenmarkt hat ihren Höhepunkt über- schritten, schreibt die Automobil-Treuhand GmbH. in ihrem Marktbericht für Anfang August. Wenn auch das Angebot stellenweise Stärker geworden sei, so sei doch eine wesent- liche Anderung der Gesamtlage nicht festzu- stellen. Der Erschließung neuer Käuferschichten stehe weiterhin der wirtschaftshemmende Ein- fluß der Steuergesetzgebung entgegen. Das Preisniveau für gebrauchte Kraftfahrzeuge jün- gerer Baujahre habe sich im Ganzen gesehen auf der bisherigen Höhe gehalten. Fahrzeuge aus der Vorkriegs- und Kriegsproduktion ver- lören dagegen— abgesehen von einigen bevor- zugten Typen— allgemein mehr und mehr an Wert. Es bestehe vor allem eine unverändert rege Nachfrage nach leichten, gut erhaltenen Fahr- zeugen. Wagen mittlerer Größenklasse seien nur aus den jüngsten Baujahren gefragt und schwere PKW fänden nur in finanzkräftigen Kreisen oder unter Angehörigen der Besatzungsmächte Käufer. Bei Motorrädern bestehe Kaufinteresse in erster Linie für leichte und mittlere Maschi- nen. Der Absatz schwerer Krafträder sei da- gegen auf Liebhaber beschränkt, Bei allgemein ruhigem Geschäft habe sich für gebrauchte Lastkraftwagen die bisher gute Nachfrage nach Fahrzeugen mit Kipp-Aufbauten sowie nach schweren und schwersten Pritschenwagen be- zirksweise abgeschwächt. In den mittleren Grö- Benklassen sei das Angebot größer als die Nach- frage. Lediglich der Handel mit leichten LKW und Vierrad-Lieferwagen verlaufe weiterhin normal. 8 Produktivitäts-Programm läuft an Wirtschaftsministerium erläßt Richtlinien— 8 Banken unterstützen die Aktion Das Bundeswirtschaftsministerium gab die Richtlinien für das Produktivitäts-Programm be- kannt, das mit 117,8 Millionen DM aus der ame- rikanischen Wirtschaftshilfe aufgestellt wurde. Von den 70 Millionen DM, die für die Kredit- aktion zur Steigerung der Produktivität in Mit- tel- und Kleinbetrieben vorgesehen sind, wer- den 63 Millionen über die Kreditanstelt für Wie- deraufbau bereitgestellt, die restlichen 7, Millio- nen DM werden für die besondere Förderung von Vertriebenen- und Flüchtlingsunternehmen über die Lastenausgleichsbank zur Verfügung gestellt. Die Teilnahme an dieser Aktion steht allen Erzeuger- und Reparatur-Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, den Erzeuger- und Verarbeitungs- Unternehmungen des Nahrungs- mittelgewerbes bis zu einer Beschäftigtenzahl von 200 Personen und allen Handelsunterneh- mungen und Lagereien bis zu 50 Beschäftigten offen. Die Laufzeit der im Rahmen dieser Aktion gewährten Kredite soll in der Regel fünf Jahre, bei Flüchtlings- und Vertriebenen-Unterneh- mungen acht Jahre, nicht überschreiten. Der Zinssatz für den Letzt-Kreditnehmer beträgt jährlich 7,5 Prozent, bei Vertriebenen- und Flüchtlingsunternehmungen vier Prozent. Die Anträge auf Gewährung von Krediten aus dieser Aktion können vom Antragsteller bei je- dem Kreditinstitut eingereicht werden, das be- reit ist, bei Vorliegen der erforderlichen sach- lichen Voraussetzungen die primäre Haftung für den Kredit zu übernehmen. Die Uberprü-⸗ kung der Kreditwürdigkeit des Antragstellers erfolgt auf dem üblichen Kreditverfahrensweg. Die Spitzenverbände des Bankgewerbes haben sich bereiterklärt, diese Kreditaktion weitgehend zu den banküblichen Bedingungen mit einer Laufzeit bis zu fünf Jahren zu unterstützen. Es könne damit gerechnet werden, daß neben den im Rahmen dieser Kreditaktion zur Verfügung stehenden Mitteln des ERP- Sondervermögens durch die Kreditinstitute insgesamt zumindest in gleicher Höhe Kredite aus bankeigenen Mit- teln für Produktivitätszwecke vergeben werden Zur Teilnahme an der Aktion für Produktivi- täts-Sonderprojekte ist nach den Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums jedes Handels- und Handwerksunternehmen berechtigt, das ein Produktivitäts-Programm durchzuführen beab- sichtigt, das den ganzen Betrieb oder wesent- liche Teile davon umfaßt. Das Unternehmen muß gleichzeitig bereit sein, die hieraus gewon- nenen allgemeinen Erfahrungen für Produktivi- täts-Vorhaben anderer Betriebe zur Verfügung zu stellen. Die Kredithéhe richtet sich bei dieser Aktion nach Art und Umfang der geplanten Pro- 30, Schweine 2161, Ziegen 1.—- Preis e: Ochsen duktivitätsmaßnahmen. Anträge im Rahmen die- ser Aktion können beim Institut zur Förde- rung der Produktivität unter Ausführlicher Dar- legung der geplanten Produktivitäts-Maßnah- men eingereicht Werden. Das Institut wird seine lätigkeit in Kürze aufnehmen. Das Bundeswirt. schaftsministerium bittet, Anträge für die Teil- nahme an der Kreditaktion für Produktivitäts- Sonderprojekte, für die 30 Millionen zur Ver- kügung stehen, erst nach Bekanntgabe der hier- für vorgesehenen Fristen beim vorgenannter Institut einzureichen. Die für das Zuschußprogramm zur Förderun, der Produktivität verfügbaren 17,8 Millionen DN sind u. a. kür Produktivitätsmaßnahmen über. betrieblicher und allgemeinwirtschaftlicher Ar! Maßnahmen zur Förderung der Typenbe. ung vorgesehen. Daneben werden aus sen Beträgen bagsleistungen der Bun- lik Kar europäische Produktivi. be die im Europäischen Wirtschaftsra 1 5 Zundesrepublik in den Län- 8 sind von rund 104,48 Mil- Dollar 1 433,3 Millionen DM) im rund 109,76 Millionen Dollar(etwa 461 ren DMW) im Juli gestiegen. Der Stromverbrauch in der Bundesrepublik in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 0 Lillionen kWh betragen und damit ar- glich den Verbrauch der gleichen Vor- zahrszeit um 5,3 Prozent überschritten. ö 3 Die Bundesschulden verwaltung wird je 6 MII lionen Schuldverschreibungen und Zinsschein bogen der öffentlichen Hand anfertigen und aus geben. Die Ausgabe der neuen Wertpapiere Wird notwendig durch die Verwirklichung des Schuldenabkommens. Die deutsche Kohlenbergbauleitung in Essen gab bekannt, daß sie in Liquidation getreten ist. Der Londoner Stand des Aufbaus neuer Gemeinschafts- Misationen des Kohlenbergbaues hat die so- ortige Beendigung der Tätigkeit des DKBL auf den meisten Gebieten bereits möglich gemacht. Das kommunistische China und die Sowiet- zone haben ein Abkommen unterzeichnet, wo- nach Rotchina Häute, Pelze, tierische Fette Blichsenfleisch und andere Nahrungsmittel im Wert von mehr 50 Millionen Rubel(rund 52,5 Millionen DRM) liefern wird. heimer Produktenbörse vom 10. August Für die Brotversorgung in Baden-Württemberg nd aus Französischen Importen 5265 t Weizen und 1 Nan: itere 1000 t Nr. II aus der Bundesrese sowie 0 t Harty für dlie ü Futtermittelh ellung 400 t Fu itte! 40. wiesen worden. der Ernte ist erst in den letzten Ta- der trockenen Witterung erleichtert 1. e bisher vorgezeigten Muster an Brotge- 5 nd Serste lassen erkennen, daß die Unter- SSkbtee Hafer 2 n und der Pfalz. Qualität des end. Nachfrage der Mühlen gut. Weizen 43,50, Roggen 39,50 DM. Am neue Wintergerste zu 3737,50 Für Futterzwecke wurde witterungs- zen angeboten. Es wurden dafür s skordert. Interesse mäßig. Braugerste 5 18 mt mehr greifbar. Angebot aus neuer Ernte in Qualitäten und Preisangaben unter- Schledlich. Bisher ist die Nachfrage noch schwach. Am Mehlmarkt ist die Entwicklung der Abrufe im- mer noch stetig, Am Futtergetreidemarkt ist die Nachfrage nach Mals lebhafter geworden, nachdem die Abgabepreise der Einfuhr- und Vorratsstelle um 2 DM unter der bisherigen Notierung liegt. Mais jetzt 40,0 DM. Bei Mühlennachprodukten tendle- ren einzelne Erzeugnisse schwächer. Weizenboll- und-nachmehle gefragt. Weizenkleie prompt 22,50, Termin 22,75, Roggenkleie 21,50, Weizenbollmehl! 21,50 DM. Gmaitige Futtermittel und Schrote vom . gefragt und ziemlich fest. a 85 Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 10. 8. Auftrieb: Großvieh 676, Kälber 326, Schafe A 97100, B 8086; Bullen A 8797, B 78-90; Kühe A 74-87, B 65-75, C 5868, D 5054; Fär- sen A 90103, B 7892; Kälber A 143187, B 132 bis 142, C 120-130; Schweine A, BI 140143, 82 139143. C 138143, D 136142, 81 118132. Marktverlauf: Großvieh langsam, geringer Uberstand, Kälber mittel, ausverkauft, Schweine mittel, ausverkauft. 8 i * Copyright by Duncker, Presse-Agentur, Berlin durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (35. Fortsetzung) Aber meistens sah man nicht viel von Bon- hoeffer und Leuteritz, und wenn man sie auch Wirklich in der Linse des Feldstechers eingefangen Hatte, dann war es nicht allzu unterhaltend, ihr langsames, mühsames Vor- Wärtsgreifen zu verfolgen. Viel unterhalten- der Waren die Mädchen, die lachten und, um sich warm zu machen ihren Brettern hinunte hren und ihr Kön- nen produzierten oder Schwünge übten. Sie Waren alle sehr vergnügt, besonders, als der Knecht vom Stübihof im Rucksack ein paar Delikatessen und vor allem etwas Schnaps zur inneren Erwärmung berauf- a gebracht hatte. Amencey, die Schwester von Leuteritz neben sich, lachte soviel Wie sonst in acht Tagen nicht über einen der Zeitungs- berichterstatter, der die ganze Gesellschaft mit seinen Witzen unterhielt. Emig und allein Schmiedel hielt sich ge- klissentlich abseits. Ihn drückte die Sorge. Die Sorge, ob Bonhoeffer und Leuteritz es schaffen würden. Denn er hatte gewettet. Mit Sverdrup, dem Buttergroßhändler aus Ko- penhagen, der so komisch deutsch sprach. Ge- wettet um einen nicht kleinen Betrag. 5 Schmiedel, Lehrer an einem Gymnasium in ar ig jung, un- i verheiratet un in Epiku kleinen Hang mit das sahen allerdings außer ihm nicht viele denn der Sieg über Sverdrup schien seit dem Mittagessen eine sehr unsichere Sache ge- worden zu sein. Niemals würden Bonhoeffer und Leuteritz schon um fünf Uhr auf dem Gipfel sein. Auch ein paar Stunden später noch nicht. Oh nein, Sie würden noch bei Einbruch der Nacht irgendwo in der Wand stecken und Biwak beziehen müssen. Ein Biwak in luftiger Höhe, eine kalte Nacht in der Wand das mehrte die Kräfte meistens nicht sehr. Und morgen morgen War das Wetter schlecht. Severin hatte es gesagt. Still und leise, zu Schmiedel allein.„Das Wetter. was sagen Sie, Herr Schmiedel?“ „Ich?“ hatte er gefragt, schreckt.„Was meinen Sie?“ „Schmecken Sie es nicht? Wie es sich ändert? Wie die Temperatur steigt. Und die Bank da drüben? Die Wolkenbank? Schiebt sich immer höher über den Piz. In zwei Stunden ist die Sonne weg. In der Nacht Sibts Schnee!“!„„ „Großer Gott, und die suf dem Saluzzi?“ „Werden in der Bank biwakieren müssen.“ „Bel Wettersturz?“ 8 „Oder umkehren. Abseilen ein bißchen er- „Bei Schnee und Sturmé, genickt. 5. Seitdem dachte Schmiedel an das Wort Sturm. Sturm, Sturm. Immer nur. Sturm. Ja, sahen sie es denn nicht dort oben? Sie mußten es doch auch sehen und spüren in der Luft. Sie kannten sich doch aus mit dem Schnee?“ 5 5 N Hatte Severin „In der Nacht? In stockfinsterer Nacht bei Malt und e Das Gespräch zwischen ihnen war schon zu Ende. Und die anderen lachten, amüsier“ ten sich, trieben Allotria und Flirt. Schrien vor Lachen, weil Celeste gestürzt war und in grotesken Verrenkungen den Hang hin- Unterrutschte. 5 5 Auf dem Gipfel des Piz Alto ging es nicht so laut zu. Dort arbeitete man. Emsig, be- triebsam, ein bißchen hastig. „In einer Stunde ist die Sonne weg“, batte Severin gesagt, als er wieder vom Latschen- kopf herübergekommen war, er, dessen Tagewerk sich heute darin erschöpfte, daß er überall zugleich sein sollte. 0 Pudlich preßte die Zähne aufeinander, um gleich wieder den Mund aufzumachen und Befehle zu knirschen. Diese Volz. Diese Barbara Volz, Schauspielerin aus Zürich, blutige Anfängerin vor der Filmkamera sie hatte nichts von der Hilpert, nur ihre schlanke junge Gestalt und die Farbe des Haares. Herrgott, was für eine Schinderei. Und Hennemann, der Schauspieler Henne- mann ziegelgelb geschminkt, daß er aussah Wie ein Faun, was für ein Idiot er doch war. Mit seinem stereotypen Grinsen, das er als einzige Antwort auf jeden guten Rat zu geben wußte. 5 3 „Nach links, Hennemann, nach links!“ Severin wischte sich den Schweiß von der Stirn, In einem wilden Tempo war er bis zum Gipfel gestiegen, nachdem er am Ideal- hang nur noch die Spuren der Gesellschaft vorgefunden hatte.„. „Jab, sagte Pudlich,„ich habe mich ent- schlossen, nun auch noch die Gipfelaufnah- men gleich mitzunehmen. Ist ja schon alles er der Ansicht ist, dann würde etwas draus. Pudlich fluchte.„Es gibt keinen Menschen auf der Welt, der wirklich spielen kann!“ rief er Severin zu. Und die, die sich Schau- spieler nennen, können es am allerwenig- Sten.“ Er e selbst nicht, warum er diese für Hennen. und die Volz beleidigenden Worten himnauschrie. denn eigentlich hatte er keinen Grund dazu. Hennemann kümmerte sich auch nicht darum. Er kannte Pudlich Und er wußte, wie abergläubisch Pudlich War.. „Er meints nicht so“, flüsterte er der Volz zu.„Er macht immer alles runter Weil 1 1 Er ist ein Narr. Alle Regisseure der Welt sind Narren.“. 5 Die Volz lächelte.„Ja., dachte 8 „Und wir sind auch Narren. Wir auch. W Alle.“ 5 Nein, Pudlich hatte keinen Grund, bele digende Worte gegen seine beiden cha spieler hinauszuschreien, denn sie Seite, zog die Schultern ein bißchen als trüge sie der Wind.. 5 Ah, nein, sie war nicht schlecht, Anfängerin vor der Kamera, da aber nicht schlecht. Besser als ma wenn man sie sonst so sieht. Rennt ben und das Gefühl, das ein M. kann, und hat das alles in Oh nein, nicht egal. Zwei Menschen von rückwärts photo- Sraphiert so, wie sie hinaussehen über das Bergmeer Weiter vor mit der Ka- mera! Jetzt sage ich es schon zum dritte. hach links hin Ihre Partnerin ja 2 itten EIN BESUCH ENGLANDS IM KRGNUNGSJARR „Come to England!“ locken die Plakate an Bahnhöfen und in Reisebüros.„Besuchen Sie England im Krönungsjahr!“ Tatsächlich ist ein Aufei Menschen, die verborgene Schönheiten suchen, ü Beispiel die Oriel-Street in Oxfort, wie malerisch ist d: Wer kennt das oft genannte Stratford-upon- Avon, die athalt in Großbritannien besonders für 18 izvoll. Wie verträumt ist zum Landstädtchen Shrewsbury. Heimat Shakespeares. Wer Glück hat, erlebt vielleicht eine Fuchsjagd in Leicestershire, oder wer ein Freund des großen englischen Dichters Lord Byron ist, besucht einmal News Bild), einst der Aufenthalt dieses Künders des ad Abbey in Nottingham(unser romantischen Weltschmerzes und der romantischen Ironie. Das hält ja kein Mensch aus! Stinkbomben, die es„in sich“ haben R Om Anläßlich des Wahlkampfes für das italie- nische Parlament erprobte die Polizei erst- malig neuartige Flüssigkeitshandgranaten und Geschosse in der Praxis, um Schlägereien und Unruhe stiftende Auseinandersetzungen zwischen den Gesinnungsgegnern unterbin- den zu können. Der Erfolg war jedesmal verblüffend. In wenigen Minuten lag der Platz des Zusammenstoßes verlassen und friedlich da, nur strömte er noch viele Stun- den den sich träge verflüchtigenden, wider- lichen Geruch geworfener Kohlenwasserstoff- bomben aus. Armee- und Polizeifachleute experimen- tierten schon seit Mitte vorigen Jahres an der Konstruktion einer Art Stinkbombe, die nach Erreichung ihrer Verwendungsreife nicht nur gegen solche südländischen Gemü- ter angewendet werden soll, die bei politi- schen öffentlichen Kontroversen leicht über die Stränge schlagen, sondern die in Form eines Revolvergeschosses künftig auch das Fassen von geflüchteten Attentätern und Kriminellen leichter machen wird. Bei der chemischen Entwicklung dieses weder ätzenden noch Spuren hinterlassenden äußerst abstoßenden Riechstoffes spielten drei Gesichtspunkte eine Rolle: 1. Die Flüs- sigkeitsgranaten und-kugeln durften unter gar keinen Umständen Verletzungen hervor- rufen, auch nicht bei„Volltreffern“. 2. Der mit zwei Bindungsbasen verarbeitete Koh- e Hrer FSderbüsche und Perlen Afrikas schwarze Zauberer tagten zum erstenmal Pretoria Vor Wochen erlebte die Hauptstadt Südafrikanischen Union ein Schauspiel, das in seiner Art einmalig war. Angetan mit hren prachtvollsten Gewändern, auf gem Kopf phantastischen Schmuck aus Fe er- büschen und Perlen, schritten 500 schwarze Medizinmänner würdevoll durch die Straßen der Metropole. Mit ihren Juwelen“— Muschelschalen, Glöckchen, Bierflaschenhäl- zen, Knochen, Tiergeweihen, Ohrringen und metallenen Armbändern— boten sie einen Anblick, der den meisten Weißen und fast allen Schwarzen kalte Schauer über den Rücken jagte. der Die Polizisten wurden von den Passanten mit Fragen bestürmt und manchmal sogar gebeten einzuschreiten, denn so mancher Weiße glaubte, es handele sich bei dieser „Demonstration“ um die Vorbereitung zu einem Aufstand der Farbigen, die mit Malans Rassentrennungspolitik unzufrieden sind. Die angstlichen Frager mußten sich indessen auf- klären lassen, daß keine Gefahr bestünde. Alles sei in bester Ordnung. Die furcht⸗ erregenden Gestalten seien vielmehr Teil- nehmer des ersten Kongresses der„Hexen- doktoren“ Südafrikas. Vor einigen Monaten nämlich hatten die schwarzen Zauberer von Rhodesien, Betschu- analand, Swaziland, Basutoland und die der Südafrikanischen Union beschlossen, sich zu- sammenzuschließen und einen Kongreß ab- zuhalten. Was die europäischen Mediziner kertigbrächten— so meinten sie—, das dürfte ihnen auch nicht schwerfallen. Schon der erste Tag der Konvention brachte Uebereinstimmung und greifbare Ergebnisse. Man Wählte einen Vorsitzenden, den über zwei Zentner schweren Lukus Somo, einen der erfolgreichsten Vertreter seines Berufes. Somo ergriff das Wort:„Wir sind hier zu- sammengekommen“, versicherte er seinen Kollegen,„um den Glauben an unsere alten Jeberlieferungen zu stärken. Wir müssen die Regierung unbedingt zur Anerkennung un- serer neugegründeten Organisation bewegen, und uns ihrer Unterstützung versichern.“ Um den südafrikanischen Präsidenten Ma- lan vom Ernst ihrer Bestrebungen zu über- zeugen, steuerten die Kongreßteilnehmer zu einem Fonds von nicht weniger als 120 000 Mark bei, der zur Einrichtung einer„Medi- zinschule“ in Pretoria dienen soll. Es ist be- absichtigt, sie in einem hochmodernen zwei- Stöckigen Gebäude unterzubringen. Sie wird verschiedene Laboratorien, darunter auch eines für die Erforschung von Heilpflanzen, aufnehmen. Die Lehrfächer Knochen— sollen das Werfen von einer beliebten Methode zur 0 „Ewiger leuinan ommandiert Generaſe Gruenthers Steckenpferd ist das Bridge-Spiel Paris Dem neuen Oberkommandierenden der NATO-Streitkräfte General Gruenther sagt man das Organisationstalent eines Managers und die Energie eines Olympiakämpfers nach. Um halb acht Uhr morgens erscheint er in seinem Büro und arbeitet bis abends 7 Uhr. Durchschnittlich 20 Besucher werden am Tag empfangen. Nach Feierabend gibt der Gene- ral von seinem Heim in Marnes Lac Coquette die Instruktionen für den nächsten Tag an seine Stabsoffiziere heraus. Sie behandeln Alles, was mit dem SHAPE zusammenhängt, gehen auf den schlechten Kaffee in der Kan- tine ein und enthalten manches Bonmot. Alfred M. Gruenther stammt aus Platte im Prärieland Nebraska. Sein Vater war Her- ausgeber einer Lokalzeitung. Er schickte sei- nen Sohn auf die Militärakademie von West- point, die er als viertbester seiner Klasse ab- solvierte, Es folgten Studien an der Feld- artillerieschule und am Army War College. 16 Jahre tat Gruenther Dienst als Leutnant. Erst 1940 wurde der„ewige Leutnant“ beför- dert Das erste Zusammentreffen mit Eisen- hower während eines Manövers in Louisiana War kür die weitere Laufbahn entscheidend. Eisenhower erkannte seine ungewöhnlichen Fähigkeiten im Planen und Organisieren, die ihn als den geborenen Generalstabsoffizier erscheinen ließen. Als sie Oktober 1941 erneut zusammenka- men, wWwar Gruenther bereits stellvertretender Generalstabschef in der 3. Armee. Knapp ein Jahr später holte ihn Eisenhower als stellver- ** * Vorbeugen ist besser als heilen Arterienverkalxung mit Herz- und Kreis- laufstörungen, Zuckerharnruhr und Gicht sind Erkrankungen, zu denen Fettleibige be- sonders neigen. Zu dieser Erkenntnis haben groß angelegte Untersuchungen amerikani- scher Versicherungsgesellschaften geführt. Dabei sind bei den meisten dieſcen Menschen gar keine lẽeranſchaften Störungen des Stoff- Wechsels nachzuweisen, man ſcann lediglich von einer Neigung zum Fettansata sprechen. Fur den Arat liegt das Problem in der Auf- findung einer ungefährlichen Anregung des Fettstoffwechsels. Das Ergebnis dieser Unter- suchungen sind Arzneimittel wie Adiposetten, die bei einem Gehalt vollxommen unschäad- licher Stoffe soweit fördernd in das Stoff. wechselgeschekhen eingreifen, daß selbst ohne größere Diutmaß nahmen das Körpergewichit abhrummt. 5 8 tretenden Generalstabschef in das Londoner Hauptquartier. Dort offenbarten sich erst recht Gruenthers fachliche Vorzüge. Mit der Pla- nung der Invasion in Nordafrika war er in fünf Tagen fertig. Er folgte Eisenhower nach Algier und wurde 1943 Stabschef von General Clarks 5. Armee. Seit Bestehen des SHAPE War er dessen Generalstabschef in Paris. Gruenthers privates Steckenpferd ist das Bridge-Spiel. Er hat von Fachleuten ge- schätzte Bücher darüber geschrieben. Als aus- gezeichneter Kenner der modernen franzö- sischen Literatur liest er seinen Lieblings- autor André Maurois in der Originalsprache. Bei den französischen Offizieren des SHAPE, die den Amerikanern gern etwas frostig be- gegnen, machte er sich durch ein Bonmot be- liebt:„Es gibt zwei Berufe, in denen die Amateure den Profies überlegen sind, die Lie- be und die Strategie!“ Tatsächlich landete er selbst als Amateur beim Militär. In seinem ersten Artikel in der väterlichen Zeitung, welcher der Beginn einer journalistischen Laufbahn hätte sein sollen, griff er die vom Senat bewilligten Militärkredite an. Seiner Meinung nach hätte man das Geld besser für Bibliotheken und Hospitäler verwenden kön- nen. Seine Bonmots, mit denen Gruenther nicht geizt, geben oft Anlaß zum Lachen, sind Aber auch wegen ihrer Ironie gefürchtet. Diagnose von Krankheiten, bei der kleine Stückchen von Ochsenknochen oder Elfenbein eine große Rolle spielen—, die Ausbildung verantwortungsvoller und traditionsbewußter „Doktoren“ und schließlich das überaus wich- tige Gebiet der Bekämpfung und Ausrottung von„Quacksalbern“ umfassen. Quacksalber sind selbstverständlich nach Ansicht des Kongresses der Vereinigten Me- dizinmänner Afrikas alle Berufskollegen, die sich bisher nicht entschliegen konnten, der Organisation beizutreten. Ob deren Methoden nun dieselben oder die Erfolge überragend sein mögen, spielt dabei keineswegs eine Rolle. Die Berufskollegen, die dem Zusammen- schluß bisher ablehnend gegenüberstanden, weil sie glaubten, ihre Macht sei groß genug. machen sich in jüngster Zeit Sorgen. Sie stehen vor der unangenehmen Wahl, Bei- träge zahlen zu müssen, oder in den Verruf zu kommen,„Quacksalber“ zu sein. lenwasserstoff sollte keinerlei Säureneben- erscheinung aufweisen, nichts beschädigen oder unbrauchbar machen. 3. Der widerliche Geruch sollte mindestens 48 Stunden bis zu einem Umkreis von 5 Metern abstoßend Wahrnehmbar sein und sich für die erste Zeit nach dem Treffer zu einer solchen Stärke entfalten, daß der Getroffene stark benommen ist und seine Verfolger ihn sogar dann aufspüren können, wenn er ein abge- schlossenes Versteck aufsucht. Diese Bedingungen galten zu Beginn des italienischen Wahlkampfes als erfüllt. Heer und Polizei hatten längere Zeit vorher aus- gilebig mit Geruchs-Eierhandgranaten, R- stolen und Gewehrkugeln geübt. Gegen einen zusätzlichen Wochenendurlaub stellten sich zahlreiche Rekruten freiwillig als„Ziel“ zur Verfügung. Sie durften anschliegend je- ne kritischen 48 Stunden dienstfrei bei guter Verpflegung und abwechslungsreicher Lek- türe zu zweit in abgedichteten Arrestzellen verbringen. Nach einem anschließenden Voll- bad verließen sie mit dem Urlaubsschein in der Tasche die Kaserne. Die mit dem Spezial-Kohlen wasserstoff angefüllten Geschosse und Granaten beste- hen aus einer Fartgelatine. Die grünlich schillernde Kugel nhalt 2 eh, trägt auf mrem Kopf einen zierlichen Aufschlagzün⸗ der, der nicht einmal so viel Pulver enthält wie ein Kinderknallkorken, der aber aus- reicht, um die Gelatinehülse zu zerreißen und den Getroffenen gleichmäßig zu besprit- zen. Die Schußdistanz ist allerdings für Pi- stolen auf 80, für Gewehre auf 120 Meter be- Srenzt, da auch die Explosionsladung für den Abschuß in den eingeführten Waffen nicht allzu stark sein darf, um das Hartgelatine- geschoß nicht vorzeitig, etwa schon im Lauf zum Platzen zu bringen. Es war übrigens gar nicht so einfach, diese im Volksmund abfällig mit Stinkbombe“ be- zeichnete Neuerung einzuführen, zumal sie einen bisher noch nicht zu beseitigenden Nachteil aufweist. Nur starke Naturen ver- mögen nämlich dem mit dem brandmarken- den Geruch verbundenen Brechreiz zu wi- derstehen, der oft die ganze Umgebung des Getroffenen befällt. Die Experimentierer hoffen, diesen Mangel in absehbarer Zeit be- hoben zu haben. Trotz dieses Trostes konn- ten sich 12 der 28 an einem„Lokaltermin“ teilnehmenden italienischen Parlamentsabge- ordneten nicht dazu entschließen, der Ein- führung dieser neuen„Wunderwaffe“ zuzu- stimmen. Die Mehrheit war jedoch dafür; denn die Flüssigkeitsgranaten ermöglichten nicht nur die Festnahme von 123 entkomme- nen Gewalttätigen, sondern trugen auch zur schnellen Verhaftung von fünf„angeschosse- nen“ Einbrechern bei, denen selbst Kompli- zen in diesem Zustand jeden Unterschlupf verweigerten. Elisnbolm mug nach links blicken Heraldiker und Sachverständige bekommen graue Haare London Eines der ersten Probleme nach dem Tode König Georgs VI. war die Beschaffung ge- eigneter Entwürfe für die Prägung neuer Münzen. Es wurden drei verschiedene Bilder Elizabeth II. verlangt, ein ungekrönter Kopf für den Umlauf in Großbritannien und den Dominions, ein gekröntes Haupt für den Ge- brauch in den Kolonien, und ein Bildnis der Königin im Staatskleid für die Krönungsme- daille. Unter dem Vorsitz des Herzogs von Edinburgh prüfte ein Komitee zahlreiche Ar- beiten, die nach Ausschreiben eines Wettbe- werbs eingingen, und wählte drei Entwürfe Aus. Die Ehre, Großbritanniens Münzen entwer- fen zu dürfen, ist unter Künstlern sehr ge- sucht. Ein Großteil aus der Flut der Einsen- dungen erwies sich jedoch als unbrauchbar, da wesentliche Bedingungen nicht erfüllt wa- ren. So darf sich z. B. ein Münzenbild im Um- lauf nicht zu schnell abgreifen und muß sich auf einer hochtourigen, modernen Prägema- schine herstellen lassen. Außerdem will der Engländer auf seinen Geldstücken die seit Jahrhunderten gebräuchlichen Schilde, Schwerter, Szepter und Kronen sehen. Die vor ein paar Jahren in Irland einge- führten Münzen, die statt heraldischer Sinn- bilder Pferd, Henne, Schwein, Bulle und Fisch zeigen, sieht er mit Verachtung an. Als 1937 die seit 250 Jahren auf dem Farthing und Half penny thronende Britannia durch einen Zaunkönig und Drakes Segler„Golden Hint“ ersetzt wurde, brach beinahe eine Revolution aus. Die neuen Münzbilder entsprechen daher genau der Tradition. Das Haupt der Königin ist nach linkes gewendet, da seit Karl II, der Brauch besteht, daß der Kopf des Monarchen immer in eine andere Richtung schaut 31. derjenige seines Vorgängers. Dieser Monarch Wollte auf den Münzen seinem Vorgänger Cromwell„den Rücken drehen“, Bei der Ausgabe neuer Münzen passieren die merkwürdigsten Geschichten. 1937 Wur- den die Dreipennystücke für Fehlprägungen gehalten, weil hinter den Abkürzungen der königlichen Titel Doppelpunkte statt Punkte standen, Gleich hieß es, daß der Interpunk- tionsfehler schon beim Entwurf unterlaufen sei und daß die Dreipennies deshalb aus dem Verkehr gezogen würden. Sammler zahlten bis zu drei Schilling für die angeblich selte- nen Stücke. bis ein offizielles Dementi er- klärte, der Künstler habe mit Absicht die Doppelpunkte hingesetzt. Auf den neuen Silbermünzen von 1887 an- läglich ihres goldenen Regierungsjubilkums sah Königin Victoria so komisch aus, daß man über das Bildnis lachte. Die Prägung Wurde nach kurzer Zeit durch einen verbes- serten Entwurf ersetzt. Der Jubiläums-Six- pence aus dem gleichen Jahr war ein Festge- schenk für die Fälscher. Seine Zeichnung glich dem goldenen Half-sovereign so sehr, dag sie ihn nur zu vergolden und als halben Sover- eign abzusetzen brauchten. Die Ausgabe Wurde sofort eingestellt. Kleinere Fehler bei Abkürzungen und Einzelbuchstaben kamen noch häufiger vor. Heute werden Sachver- ständige aller Art herangezogen, bevor die neue Münze die Prägeanstalt verläßt, so dag Fehler nunmehr ziemlich ausgeschlossen sind. 1000 fach bewährt! Arbeitsstiefel natur Spaltleder, Lederbrandsohle, schwarze Profilformgummi- laufsochle. Katalog gratis. Versand gegen Nachnahme. Garantie— Umtausch oder Geld zurück. Schuhversand Au. E. Dengler (Za) Mühlstetten Mfr. Nr. 42 Für unser Kind: [ osrhon— Lrcrrme— 05 . SUKLINGE ET— EIWEISS— VIT ANR = 100% Gesundheit JJC Bitte sagen ist nicht noͤtig. wenn Sle den 240 seltigen pho- tohelfer mit den herriſchen Bildern und praktischen atschlagen anfordern von der Welt größtem photo- haus. Er enthlt auch alle guten Markenkameras, die FHOTO- FORST mu ½ Anzahlung. 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