Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25, auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 127 Montag, den 10. August 1953 5.53. Jahrgang Scharfe Klingen im Wahlkampf Zahlreiche Kundgebungen am Wochenende— BOnn(E. B.) Bundeswirtschaftsminister Erhard setzte sich am Wochenende scharf mit der SPD auseinander. Er betonte in Wupper tal, die deutschen Menschen wollten freie Staatsbürger und nicht Untertanen einer Kol- lektivistischen und persönlichkeits feindlichen 80 zialistischen Sozialordnung sein. Das ein- zige, was die SPD erreichen könne, sei eine trostlose Harmonie der Verelendung. In Bo- chum versicherte er, daß er bei einer weiteren Regierungsführung durch die gegenwärtige Koalition fortfahren wolle, für die Expansion der deutschen Wirtschaft und für den Wohl- stand aller einzutreten. Der SPD warf er vor, sie wolle die Kraft des Arbeiters durch ihre „defaitistischen Prognosen“ lähmen, um 80 den Fortschritt zu verhindern. Der erste Vorsitzende der FDP, Vizekanz- ler Blücher, äußerte auf einer Pressekonfe- renz in Friedberg die Uberzeugung, daß der Sieg bel den Bundestagsneuwahlen den ge- genwärtigen Regierungspartelen bereits 80 gut wie sicher sei. Blücher betonte, daß er den Wahlausgang noch vor vier Wochen„ganz anders“ beurteilt habe. Die Politik der SPD in den letzten Wochen habe jedoch zu einer Veränderung des politischen Klimas geführt, die der Bundesregierung zugute gekommen sei. Bundeswohnungsbauminister Neumayer trat in Köln nachdrücklich dem„Gerede von einer möglichen Koalition der FDP mit der SPD. entgegen. Die FDP sei gewillt, die bisherige 2 Negierungskoalition fortzusetzen. Bundesfinanzminister Schäffer Wwarf in einer CSU-Wahlkundgebung in Würzburg dem Deutschen Gewerkschaftsbund soziale Unge- rechtigkeit vor. Bis zu einem Jahreseinkom- men von 1760 DM brauche ein lediger Arbei- ter keinen Pfennig Einkommensteuer zu zah- len. Die Gewerkschaften verlangten jedoch von demselben Mann 30 Mark Gewerkschafts- beitrag.„Die Gewerkschaften sollen mir das erst einmal nachmachen, dann können wir miteinander über soziale Gerechtigkeit dis- kutieren.“ Der SPD-Abgeordnete Carlo Schmid be- zeicmete in Hamburg- Bergedorf das Zu- standekommen einer Vier-Mächte- Konferenz als Voraussetzung für die Wiedervereinigung Deutschlands. Erst wenn am Konferenztisch geklärt sei, welche Absicht die sowjetische Deutschland- Politik verfolge, könne ein kla- rer Kurs beschritten werden. Ollenhauer wandte sich in Solingen mit Nachdruck gegen jeden Anbiederungsversuch der KPD, mit der es für die SPD nichts Ge- meinsames gäbe. Wenn diese Leute von einem einheitlichen Deutschland sprächen, dann sei es ihr Wunschtraum, auch die Bun- Aesrepublik der kommunistischen Regierung in Pankow zu unterstellen und das geeinte Deutschland zu einem neuen Satelliten der Sowjetunion zu machen. Der Aufstand und die Unterdrückung in der Ostzone und Ost- berlin im Zusammenhang mit dem 17. Juni Hätten bewiesen, daß weder die KPD noch die SED Parteien der Arbeiter seien. Die Absicht der KPD, in Gelsenkirchen ein „Jugendprogramm“ durch Max Reimann ver- künden zu lassen, wurde durch ein Versamm- lungsverbot der zuständigen Stellen verhin- dert. Den unter Mißachtung des Verbots nach Gelsenkirchen gekommenen Jugendlichen trat ein massiertes Polizeiaüfgebot entgegen. Au- Ber„Sprechehor- Darbietungen“ und Schimp- kereien blieb von dem kommunistischen Vor- haben nichts Übrig, In Rheine mußten KPD- Funktiondre den Schutz der oft verunglimpf- ten Polizei in Anspruch nehmen. Rheiner Ein- wohner und insbesondere dort lebende So- Wäetzonenflüchtlinge bedrohten Teilnehmer einer geplanten RPD- Kundgebung mit ihren Fäusten. CDU gibt ihre Landesliste bekannt Kandidatur Wohlebs nicht erörtert Baden Baden(Isw). Die Delegierten konferenz der vier CDU- Landesverbände in Baden- Württemberg stellte in Baden-Baden die Landesliste für die Bundestagswahlen auf. Die Liste wird, wie bereits von allen Landes- verbänden angekündigt, von Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer und Bundes wirtschafts- minister Professor Ludwig Erhard angeführt. Es folgen: Oberregierungsrätin Dr. Hildegard Bleyler, Freiburg, Landwirt Oscar Farny, Dürren bei Ravensburg, Oberkonsistorialrat Dr. Eugen Gerstenmaier, Stuttgart, Studien- rat Dr. Herbert Czaja, Stuttgart Heimatver- triebener), Oberregierungsrat Dr. Friedrich Werber, Karlsruhe, Buchhändler Ludwig Kroll, Baden-Baden, Gewerkschaffssekretär Willi Luley, Karlsruhe, Frau Julie Rösch, 4 Tübingen, Fabrikant Professor Hans Furler, Freiburg, Eugen Maucher, Biberach, Pr. Hed- Wig Jochmus, Heidelberg, Albert Wolf, Stutt- art, Josef Meier, Mannheim. Wie Tagungs- teilnehmer erklärten, ist die in letzter Zeit häufig erörterte Kandidatur des früheren badischen Staatspräsidenten Leo Wohleb auf der Delegiertenkonferenz nicht behandelt wor- den. Es wurde betont, daß die Nominierun- gen für die einzelnen Positionen auf der Lan- desliste entweder einstimmig oder mit über- wiegender Mehrheit erfolgten. Der Bundes- vorstand der CDU war an der Konferenz Kiesinger vertreten. durch den Bundestagsabgeordneten Kurt- Bedeutsumer Erfolg Dr. Adenduers Prestigegewinn in Baden-Baden— Bidault traf in Bonn ein Baden-Baden(E.B.) Die Außenmini- ster-Konferenz von Baden-Baden hat nach übereinstimmender Ansicht nichtdeutscher Teil- nehmer und amerikanischer Beobachter die Position des Bundeskanzlers außerordentlich gestärkt. Dr. Adenauer könne— so argumentiert man— seinen politischen Gegnern jetzt be- weisen, daß der Gedanke der europäischen Integration nicht tot sei, sondern im Gegen- teil durch die Zusammenkunft in Baden-Ba- den einen unerwarteten Aufschwung erfahren Habe. Er könne auch mit Genugtuung darauf hinweisen, daß auch die übrigen Regierungen, einschließlich der französischen, die von der Bundesregierung vertretene Auffassung teil- ten, die letzte Sowjetnote enthalte keine Be- stätigung für die Behauptung, daß der Kreml an einer echten und raschen Entspannung der Weltlage und einer schnellen Lösung des Deutschland-Problems interessiert sei. Schließlich könne Adenauer die Tatsache Für sich ins Feld führen, daß die deutsch-alli- ierten Verträge auch schon vor ihrem Inkraft- treten ihr Gewicht geltend machten, nachdem der französische Außenminister es für richtig Halte, die Gespräche über die internationale Situation in Bonn mit Adenauer privat fort- zusetzen. Gerade diese Reise Bidaults brachte für viele Teilnehmer und Beobachter die Haupt- Uberraschung der Konferenz. Der fran- zösische Außenminister wollte durch die An- nahme der Einladung Adenauers trotz der großen Schwierigkeiten, in denen sich die Re- gierung Frankreichs im Augenblick befindet, sein Interesse an einem guten Verhältnis zwischen den beiden Nachbarländern doku- mentieren. Die heutige Aussprache Adenauer-Bidault Hat aber noch eine zweite Bedeutung: Frank- reich ist durch den engen Kontakt der Bundes- regierung mit den Amerikanern(man erin- nert sich in Paris immer wieder an die Brief- wechsel Adenauers mit Eisenhower und Dul- les) etwas besorgt, Bonn könnte eine einsei- tig nur nach Washington ausgerichtete Politik betreiben. Ein Gespräch über das deutsch- französische Verhältnis zwischen den beiden Außenministern könnte daher zu einer Be- kräftigung jener freundschaftlichen Beziehun- gen führen, wie sie zwischen Adenauer und Robert Schuman bestanden haben. Bidault traf am Sonntagabend mit einem Rheindamp- fer in Bonn ein. Alle Minister zufrieden Der Bundeskanzler àußerte sich nach Schluß der Konferenz vor Pressevertretern sehr be- friedigt über den Verlauf der Beratungen. Er sagte, es habe ihn besonders gefreut, daß auch der französische Außenminister Bidault nach dem Eingang der letzten Note aus Moskau seine Uberzeugung teile, daß der Kreml an einer Lösung der deutschen Frage im gegen- wärtigen Augenblick nicht interessiert sei, sondern nur den Zusammenschluß Europas verzögern wolle. In einer Pressekonferenz nach Verhandlungen sagte der Vors misterrats-Sitzung, der isch delsminister Taviani, die Aussprache internationale Lage habe die Bed ung. Suropàisch Solida im Lichte der Drei- Mächte- Be gen* letzten S dault un gierung, so rasch wie möglich und so solide Wie möglich“ die EPG zu schaffen. Der Kanz ler hob die Bedeutung eines solchen Mei- nungsaustausches der Minister für den mensch- lichen Kontakt und die Schaffung von Ver- trauen hervor. Auch die Außen ter der Benelux- Staaten sprachen sich befriedigt über den Ausgang der Konferenz aus. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer sagte auf einer Wahlversammlung in Solingen, der Ablauf dieser Konferenz habe gezei daß es sich bei der Zusammenkunft der Außenmini- ster tatsächlich nur um eine Abschiedsfeier“ für die von Bundeskanzler Adenauer geför derten Verträge und Pläne zur Vereinigung Europas gehandelt habe. Der Pressechef der SPD, Fritz Heine, meinte, mit, dieser Baden- Badener Konferenz sei der Gedanke der euro- päischen Zusammenarbeit nicht gefördert, sondern geschädigt worden. Das verschuldet zu haben, sei ein Vorwurf, der dem Bundes- Kanzler nicht erspart werden könne. eich die Befriedigung So rusch wie möglich zur Gemeinschaft So rasch wie möglich zur Gemeinschaft Neue Außenminister-Konferenz im Oktober — Inzwischen beraten die Sachverständigen Baden-Baden(E. B.) Die erste europa- ische Außenminister- Konferenz nach dem Kriege auf deutschem Boden ist in Baden- Baden mit dem Beschluß zu Ende gegangen, die vorgesehene Politische Gemeinschaft der sechs Montanunion-Länder unbeirrt und ohne Zögern so rasch wie möglich zu verwirklichen. Die Regierungen Frankreichs, Italiens, der Bundesrepublik und der Benelux-Staaten ha- ben damit nach Ansicht politischer Beobachter praktisch der Sowietunſon eine Antwort Auf re letzte Note erteilt, die nach den von Bundeskanzler Adenauer und Frankreichs Außenminister Bidault im Verlauf dieser zwei- tägigen Konferenz übereinstimmend geäußer- ten Auffassungen im Augenblick keine echte Lösung des deutschen Problems, sondern nur eine Verzögerung der europäischen Einigung wolle,. Der europäische Ministerrat beschloß, für den 22. September eine Konferenz der Außenminister- Stellvertreter und Sachver- ständiger der sechs Regierungen nach Rom einzuberufen, um Vorschläge für die Ver- Wirklichung einer Europäischen Politischen Gemeinschaft EPO) für eine neue Außenmi- Nister- Konferenz am 20. Oktober in Den Haag auszuarbeiten. Nach einer eingehenden Erörterung des EPG-Vertragsentwurfes hat sich der Minister- rat eingehend über die internationale Situa- tion ausgesprochen. Die Außenminister kamen dabei zu dem Schluß, daß der Kreml im Au- genblick noch nicht an einer endgültigen Be- reinigung des Ost- West- Konfliktes interessiert sei. Die Anregung des Bundeskanzlers, die Europäischen Gemeinschaften durch ein Si- cherheitssystem zu erweitern, in das auch die Sowjetunion eingeschlossen werden könne, ist dabei aber nicht behandelt worden. Die ange- kündigte Reise Bidaults nach Bonn hat, eben- 50 wie das energische Eintreten des franzö- sischen Außenministers für die Europäische Gemeinschaft, in Konferenzkreisen Uberra- schung ausgelòôst, da allgemein angenommen worden war, Frankreich werde im Hinblick Auf sowjetische„Friedensfühler“ cher abwartend reagieren. 8 Im Kommuniqué bekräftigen die Ministe aufs neue einstimmig die Notwendigkeit, Europäische Politische Gemeinschaft zu schaf- Tel, die einen wesentlichen Beitrag zum Welt- e. Wörtlich heißt es dann:. Sie Entschlos frieden“ darstell bekunden daher t, unde welehe unbe- Errich- setzen“, Die Außenminister legten ferner fol- gende Richtlinien für die Arbeit an einem EPG-Vertrag fest: 1. Eine Gemeinschaft souveräner Staaten soll geschaffen werden, die im Interesse aller die überstaatlichen Befugnisse ausüben soll, die in den bereits geltenden Verträgen be- gründet sind oder sich aus weiteren Verträgen ergeben. 2. Diese Gemeinschaft soll allen europa- ischen Staaten offenstehen, die sich zur Ach- tung der Menschenrechte und der Grund- freiheiten verpflichten. Diejenigen unter ihnen, die nicht Mitglied der Gemeinschaft werden, können sich ihr im Wege der Assoziation an- schließen. Die Gemeinschaft soll mit dem Europa-Rat möglichst enge Verbindungen un- terhalten.. 3. Die Gemeinschaft wird in einer noch näher zu bestimmenden Weise die Europä- ische Gemeinschaft für Kohle und Stahl und die Europäische Verteidigungsgemeinschaft in sich aufnehmen. 1 Der Fortschritt der Gemeinschaft hänge da- von ab, daß gemeinsame Grundlagen der Wirtschaftlichen Entwicklung geschaffen wer- den. Die Errichtung eines gemeinsamen Mark- tes bleibe daher ein Hauptziel. Dieser Markt Soll schrittweise verwirklicht werden, damit durch Schutzvorschriften und Ausgleichsmaß- nahmen, die vorgesehen werden können, Be- einträchtigungen des Sleichgewichts und schwere Störungen auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet verhütet werden“. Die Organe der Gemeinschaft sollen nach Grundsätzen gestaltet werden, die eine wirk- same politische und demokratische Kontrolle der Exekutivorgane sicherstellen, die nach den geltenden Verträgen bereits bestehen oder auf Grund künftiger Verträge geschaffen werden, Das Zwei-Kammer- Parlament werde eine Völkerkammer umfassen, die grundsätz- ch aus unmittelbaren europäischen Wahlen Hervorgehen soll. Der Rat der nationalen Mi- Bister wird einen wesentlichen Bestandteil der neuen Gemeinschaft bilden. ö Versprechen an die Jugend Im Anschluß an ein vom Bundeskanzler veranstalteten Essen richteten die Außenmi- nister von der Freitreppe des Rurhauses an über 3000 versammelte Jugendliche aus allen ts haben die Wasserstoffbombe Enthüllungen Malenkows— Warnung vor „deutschem Militarismus“ S Kau(Up). Ministerpräsident Malen auf der Schlußsitzung der 5. Tagung sten Sowjets bekannt, daß die So- 0 die Wasserstoffbombe besitzt. Gleiclueitig behauptete er, die Zwischenfälle des 17. Juni in Berlin hätten ohne die so- 2 ON wzetische Zurückhaltung leicht zu einem Kriege führen können. vor beiden Kammern des its eine Rede, in der mit innenpolitischen und befaßte. Erst kurz er e sagte er die bedeu- tungsvollen, von starkem Beifall begleiteten Worte:„In der letzten Zeit haben die Feinde des Friedens einen neuen Trost für sich ge- 1e USA, so sagten sie, seien im Be- viel mächtigeren Waffe als die „ sie seien Alleinbesitzerin der Wasserstoffbombe. Die Regierung erachtet es für notwendig, dem Obersten Sowiet mit- zuteilen, daß die USA auch in der Produk- tion der Wasserstoffbombe kein Monopol be- Sitzen Malenkow betonte sodann erneut die so- wWietische These von der Möglichkeit des Zu- sammenlebens von Kommunismus und Kapi- talismus. Alle internationalen Streitfragen, darunter die der Wiedervereinigung Deutsch- lands, könnten durch nüchterne Verhandlun- gen beigelegt werden. Die Sowjetunion habe Keine territorialen Ansprüche und wolle mit Allen Nachbarstaaten in Frieden und Freund- schaft leben. Er erwähnte dabei namentlich Iran, Afghanistan, Türkei, Israel, Finnland, Frankreich und Agypten. Als ein Land, das unter dem„aggressiven deutschen Militarismus“ viel zu leiden ge- habt hätte, sagte Malenkow weiter, werde die Sowjetunion niemals der Wiederherstellung des deutschen Militarismus zustimmen. Auch Frankreich, der traditionelle Feind der Deut- schen, solle sich vor einer Revanchebewegung in Deutschland hüten. Die Zwischenfälle am 17. Juni seien von „ausländischen Imperialisten provoziert“ wor- den, um das demokratische Regime in der soWzetischen Besatzungszone zu stürzen und Deutschland aufs neue zu militarisieren,. ES wäre zu ernsten internationalen Konseduen- zen gekommen, wenn nicht mit sowjetischer Zurückhaltung und Ruhe den Berliner Un- ruhen ein Ende gesetzt worden wäre“. Langanhaltenden Applaus erhielt Malen- kow, als er der„heroischen koreanischen Be- völkerung und den glänzenden chinesischen Freiwilligen, die ihnen zu Filfe kamen“ gra- tulierte.„Wir werden sie nie vergessen“, er- klärte er, ‚und wir werden unser äàußerstes tun, um ihnen bei der Beseitigung ihrer Kriegsschäden zu helfen“, Die mit riesigen Materialmengen unterstützten Interventioni- sten hätten in Korea den Krieg trotz großer Verluste nicht gewinnen können und militä- risches Prestige verloren. Anschließend gab er bekannt, daß die sowjetische Regierung eine Milliarde Rubel(etwas mehr als eine Mil- Harde DM) für den Wiederaufbau in Korea bereitgestellt habe. Ru B lands Wirtschaft Mehr als die Hälfte seiner Rede verwandte Malenkow auf die Behandlung des Wirt- Schaftsprogramms, vor allem auf Hinweise darauf, wie sehr sich der materielle Wohl- stand der Bevölkerung gehoben habe. Die Re- glerung habe ein Programm ausgearbeitel, auf Grund dessen in den nächsten zwei bis drei Jahren Uberfluß an Konsumgütern und Kul- turellen Gütern herrschen werde,„Unser dringendstes Anliegen in den nächsten zwei oder drei Jahren wird es sein, die Versorgung müt Fleisch, Bisch, Butter, Eiern, Zucker, Be- kleidung und Haushaltsgegenständen zugun- sten des Verbrauchers zu verbessern. Am Ende des laufenden Fünf-Jahres-Planes Wer- den wir 55 Prozent mehr Konsumgüter erzeu- gen als 1950.“ Auf die Schwerindustrie eingehend sagte Malenkow dann, daß Rußland eine der bedeu- tendsten Weltmächte geworden sei, Seine In- dustrieproduktion habe sich gegenüber 1940 mehr als verdoppelt. Zum Beweise dafür führte er an, daß die Industrieerzeugung des Landes 29mal größer sei als 1924. Es werde 5 21 mal mehr Stahl produziert, z20mal mehr Kohle und 43mal mehr Elektrizität, in der emischen Industrie würde dreimal soviel produziert wie 1940, in der Werkzeugmaschi nenindustrie 3,8mal soviel 70 Prosent der Industriearbeiter seien jetzt in der Schwe um die duktion teilte Malenkow Hlonsziffern mit: 5,3 Milli Fiedler: Wiedervereinigung hat Vorrang BHE auch bei uns„Gesamtdeutscher Block“— CDU-Angriffe zurückgewiesen Stuttgart(ZSK). Der BHH Baden- Würt- temberg beschloß in einer Landes-Delegier- tentagung in Stuttgart, seinen Namen ent- sprechend den Beschlüssen des Bundesvor- standes in„Gesamtdeutscher Block/ BEHAH“ um- zuündern, Ferner wählte die Versammlung einstimmig Vertrebenenminister Eduard Hied- ler(Korntal) wieder zum ersten Landesvor- sitzenden. Auch FHrwin Feller(Saulgau) und John Hennings(Bretten) wurden wieder Stellvertretende Vorsitzende. Oberlandforst- rat a. D. Böpple(Bebenhausen) und Dr. Felix von Luschka(Konstanz) wurden als weitere stellvertretende Landesvorsitzende neu in den Vorstand aufgenommen. In einer einstimmig angenommenen Ent- schließung wendet sich die Delegiertentagung „mit Empörung gegen die unsachlichen und unwahren Angriffe gegen das Ministerſum für Helmatvertriebene und Kriegsgeschädigte, die darauf abzielen, diese bisher erfolgreiche Ar- beit zu behindern, die vertrauensvolle Zusam- memarbeit zwischen Einheimischen und Ver- triebenen zu stören und die Gkfentlichkeit arrezuführen“, Die Behauptungen werden auf das schärfste zurückgewiesen. Vertriebenenminister Nledler forderte, wie er anschließend in einer Pressekonferenz er- Mlärte, vor den Delegierten eine Außenpolitik, die unserer Lage zwischen Ost und West Rechmung trägt. Obwohl der Gesamtdeutsche Block/ BHR letztlich den Verträgen zustim- mend gegenüberstehe, sei der Frage der Wie- dervereinigung der Vorrang zu geben, betonte Feder. Er sel überzeugt, daß es im Augen- blick nicht zur Verwirklichung der Verträge kommen könne, Der Minister betonte im Ge- spräch mit unserem Korrespondenten, dag diese Ausführungen von der Delegiertenta- gung gutgeheißen wurden, aber nicht als die Okflizielle Linie des Gesamtdeutschen BHE gewertet werden können Wie im Verlauf der Pressekonferenz weiter bekannt wurde, hat ein großer Teil der füh- renden Männer der früheren Deutschen Ge- meinschaft“ BHE die Entwicklung der Deut- schen Gemeinschaft zur„Nationalen Samm- jung“ Haußleiters nicht mitgemacht, sonder ist zum Gesamtdeutschen Block BHE überge- treten. Damit sei die frühere DG/BHE, die im zweiten württemberg- badischen Landtag mit Blocks, 16 Abgeordneten vertreten war, praktisch maeht mehr existent Der Gess dei wird am Block/ BHE ner- Versammlung ab- Mittwoch eine We halten, in der die gestellt wird. dag Minister Bis Fiedl Reutlingen kandidieren werden. Presse sprachen sich die Funktionäre des Ge- SAmtdeutschen Blocks BHE gegen Doppelman- date aus. 1 Vor der Weitere SED- Funktionäre abgesetzt Anhaltende Proteste in Betrieben— „Verhöre“ mit Torturen Berli der Ausgabe des zweimillio dpakets West- berlin an der Sowjetzone n Mitteldeutsch- gegen die neuer Reisesperre nach er Arbeiter seburg, die Anfang Voriger Woche in den Sitz Setreten wa- ren, erschienen überhaupt nicht zur Arbeit. Das Werk wurde von sowietischen Truppen besetzt. Die Berli jährigen Os Jendretzky gegenüber„Dartelfeindlichen Fraktion Zaisser-Herrnstadt“ eine„schwankende Hal- tung“ an den Tag gelegt habe. Als Nachfolger Jendretzkys, der als einfaches Mitglied in der Wurden hat den lang- der Farxrtei bleibt, wurde Alfred Neumann de- Stimmt. Zweiter Sekretär wurde Hermann Axen. Der Fankower Ministerrat hat jetzt die Absetzung Anton Ackermanns als arntie- render Außenminister bestätigt und auch den Volksbildungsminister, Else Zaisser, Gattin des früheren Staatssicherheitsministers, res Postens entbunden. Der sowietische Hochkonumnissar Semjonow stellte sich zum erstenmal in Westberlin offi- ziell vor. Fr erschien auf einem Abschieds- empfang des scheidenden brltischen Hoch- Konunissars, Sir Iwone Kirkpatrick, Semjonow und Kirkpatrick unterhielten sich während des FEmpfanges allein in einer Ecke ungefähr eine Viertelstunde lang in deutscher Sprache. Fim junger Westberllner Handwerker be- richtete Pinzelhelten zeiner Vernehmung durch sowietische Offlzlere, r war am 17. Jumi im Sowijetsektor festgenommen worden, Als er ein kurzes Stück durch den Ostsektor fuhr,„Vollcapoltzisten“ zerrten ihn vom Par- rad und brachten mn in den Ho des Mini- Steriums in der Leipziger Strahbe, Dort ver- pruügelten Shb- Funktionäre und Pg Mit- Elleder die Häftlinge, unter denen sich auch zahlreiche Frauen befanden, Anuschltegend wurden sie nach Karlshorzt transportiert und in ein sowietisches Milltär gefängnis eingelie⸗ fert. Der Handwerker wurde von vier sowieti- schen Okkleleren verhört, die von ihm des Geständnis erpressen wollten, er sel von den Amerikanern mit Sabotageaufträgen in den Sowjetsektor geschickt worden,„Man teilte mir mit, daß Westberlm inzwischen von den Sowiets besetzt worden sel und dag mir meine Angehörigen in 20 Minuten gegenüber- gestellt würden. Man drohte mur, sle würden alle erschossen werden, Das Verhör dauerte Von naclunittags 16 Uhr bis zum nächsten Morgen um 4.30 Uhr. Da ich mich durch Dro- Hungen nicht einschüchtern ließ, holte einer der Vernehmenden eine Maschmenpistole. Dann wurde ich noch einmal aufgefordert, „die Wahrheit“ zu sagen, Als ich nicht ant Wortete, hob elner der Offiziere die Maschü- Benpistole und zielte auf mich.“ Schlietzlich wurde er in eine neue Zelle abgetührt, die direkt unter dern Verneh- 1 lag. Stundenlang hörte der Härtling die Schmierzensschreie der Gefolter- ten Einige Tage später wurde er in das S0 Wetische Gefänsuis in Lächtenrgde gebracht. Die Westmächte antworten Moskau Beratungen in Paris— Das Echo der Malenkow- Rede London(UP). Regierumgsvertreter der USA, Großbritanniens und Frankreichs wer- den wahrscheinlich schon in Kürze in Parus zusammentreffen, um die Antwort des We- stens auf die letzte Sowjetnote zu beraten. Bel dieser Zusammenkunft, die auf britische Anregung zurückgeht, sollen die Ansichten der drei Westmächte in Einklang gebracht werden. In London verlautet, dag die Westmächte grundsätzlich beschlossen haben, die Tür zu Verhandlungen mit der Sowjetunion nicht zu schließen, obwohl die sowjetische Antwort nicht als ermutigend betrachtet wird. Dabei dürkten die Westmächte, wie bisher, auf einer Konferenz mit einer fest umrissenen Tages- ordnung bestehen, während die Sowjetunion Verhandlungen zur allgemeinen Entspannung der internationalen Lage gefordert hatte. Die Westmächte wollen dagegen zunächst Ver- Randlungen über die Abhaltung freier ge- samtdeutscher Wahlen und den österreichi- schen Staatsvertrag beginnen. Ferner dürften die Westmächte eine Beteiligung des kom- munistischen China an den Beratungen der Großmächte ablehnen, bis die USA die chi- nesische Regierung anerkannt haben und China in die UN aufgenommen ist. Voraus- setzung dafür werde eine befriedigende Lö- Sung des Korea- Problems sein. Zu den Außerungen Malenkows über die Wasserstoffbombe erklärte der Generalsekre- tär der UN, Hammarskjoeld, die Entwicklung von neuen Mitteln der Massenvernichtung deige stets, wie wichtig eine internationale Kontrolle solcher Waffen durch die UN Sei. Der Vorsitzende der amerikanischen Atom- energle kommission, Lewis Strauss, meinte, Wan habe nie angenommen, daß es die Fähig- keiten der sowjetischen Wissenschaftler über- Steige, eine solche Waffe herzustellen. Deshalb sei auch vor drei Jahren in den USA beschlos- sen worden, die Entwicklung der Wasserstoff- bombe voranzutréiben. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im US-Senat, Wi- le, sagte, die USA besäßen eine Bombe, die eine Großstadt zerstören würde, selbst wenn sie 150 Kilometer von der Stadt entfernt ex- plodiere. 8 In Paris meinten Regierungsbeamte, sie könnten sich nicht äußern, bevor nicht die volle Bedeutung der Worte Malenkows Klar sel. Alle schienen aber durch die Nachrichten aus Moskau ziemlich beunruhigt zu sein. Lon- doner politische Kreise halten die Rede Ma- lenkows für eines der bedeutungsvollsten Zeugnisse sowjetischer Politik, das je aus dem Kreml an die Offentlichkeit gedrungen sei. Die Bekanntgabe über die Entwicklung der Wasserstoffbombe zu diesem Zeitpunkt sei offensichtlich für den innersowietischen Ge- brauch bestimmt, um die Regierung Malen- kow nach den krisenhaften Erscheinungen im Staatsleben zu stützen. Der außenpolitische Teil, besonders die Ausführungen über Deutschland, zeigten Spuren militärischen Denkens und damit vielleicht den wachsenden Einfluß des Militärs in der Sowjetunion. Die Deutschland-Erklärung bedeute nichts ande- res, als daß die Sowjetunion die Spaltung Deutschlands fortsetzen wolle, wenn der We- sten sich nicht mit einer Neutralisierung ein- verstanden erkläre. Der Umstand, daß Malenkow in diesem Zu- sammenhang eine Anzahl anderer Staaten— So Frankreich, Finnland, die Türkei, Persien, Indien und Agypten— mit Namen genannt habe, deute erneut auf das sowjetische Ziel hin, im Westen und Südwesten der kommu- mistischen Welt einen neutralen Gürtel 2 schaffen. Insgesamt werden die Außerungen Malenkows als Zeichen der Versteifung der Sowjetischen Außenpolitik gegenüber den USA und als deutliche Aufforderung an die schwa cheren Staaten gedeutet, die Freundschaft mit der Sowietunjon im eigenen Interesse zu be- Wahren. Wo man vergeblich versuchte, von ihm Aus- me Mitgefa den zu erpres- n des 31. Juli, nach sechs Wo- wurde der ge Westberliner wie- nach Karlshorst gebracht und endlich am Abend bei Ei uch der Dunkelheit von vier Sagen über Sen, Am N chen Haft, 2 Gel ir nen Wagen zum Alexanderplatz gefahren und kreigelassen. Streik in Frankreich flaut ab Die Regierung PATrIS Projekti gibt nicht nach rerkehr Pariser Unter- Srundbahn sowie usse sind wieder P t Fräsident Pflichtet, men. Bei Nichtbefol Wird ihnen mit Er ministerium hat e Montag wieder die Einwohner könnten, falls der Zustellldie funktionieren sollte. Wie verlautet, zahlreiche Postangestellte sich zur Aufnah der Arbeit bereit erklärt. genommen 1 die Post 18 6 Piecioni bildet neue Koalition Mittelparteien versprachen Unterstützung— Schwierigkeiten der Ministerliste Rom(OP). Attilio Piccioni teilte dem ſta- Uienischen Staatspräsidenten Emaudi r er bereit sei, eine neue Koalitionsregi der vier Mittelparteien zu bilden. Der ehemalige stellvertretende Ministerprä- sident Necioni, der der Christlich Demokra- tischen Partei angebört, unterrichtete den Präsidenten, daß die drei Kleinen Mittelpar- teien der Läberalen, Repubhkaner und Rechts- So zalisten sich bereiterklärt hätten, die Re- glerung zu unterstützen. Die Christlich Demo- Kkratische Partei wird damit zusammen mit ihren Koalitlonspartnenn über 303 von 590 Sitzen im Abgeordnetenhaus verfügen. Das bedeutet nur eine geringe Mehrheit, die aber ausreichen dürfte, um ihre Gegner niederzu- halten. Wie aus Kreisen der Christlich Demckrati- schen Partei ergänzend dazu verlautet, wer- den die Läberalen und Republikaner im neuen Kabinett vertreten sein, während die Rechts- Sozialisten unter Sarsgat eine Beteiligung ab- gelehnt haben. Sie hätten sich aber ausdrück- Uch verpflichtet, bei Abstimmungen die Kea Utlonsregierung zu unterstützen. Piecioni wird heute die Besprechungen über die personelle Zusammensetzung seines Kabmetts aufneh- men. Man nimmt an, dag sich diese Verhand- kungen ziemlich schwierig sestalten werden, So dag die Ministerliste erst in einigen Pagen feststehen dürfte. Die entscheidenden Ver- n in der Karamer und irn trauenssbstimmungen Senat werden voraussichtlich erst Ende August erfolgen. Wie verlautet, haben die Sozialisten re Unterstützung nur unter der Bedingung zugesagt, daß die neue Regierung die sozialen und Wirtschaftlichen Reformen ede. vorantreibt. als es de Gase zetan Ratte Attilio Piceioni wird in Kreisen der Christ- chen Demokraten als der„zweite Mann“ nach de Gasperi betrachtet. Er ist 1892 in Poggio Bustone bei Rieti geboren und war schon in der vor faschistischen Zeit Abgeord- meter der Katholischen Volkspartei. Während der faschistischen Herrschaft war er Rechts- anwalt in Florenz, da er nicht die Möglichkeit hatte, Sch politisch zu betätigen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Piceioni stellvertre tender Generalsekretär und Abgeordneter der Christlich Demokratischen Partei. De Gasperi errlannte ihn zum stellvertretenden Minister- Präsidenten. Kambodscha droht Frankreich Pnom Penh(Kambodscha)(OP). Sam Sari, Minister in der Regierung von Kam- bodscha, erklärte Pressevertretern, daß sich Kambodscha von der Französischen Union „schlicht und einfach“ trennen werde, wenn Frankreich seine Kontroe u die Armee, die Polizei und die Ju des Lan- ies nicht bis zum 1. September aufgebe. Es möglich, daß es im Falle einer französi- chen Weigerung nach dem 1. September zu Unruhen kommen werde, die möglicherweise von der Regierung nicht restlos unter Kon- trolle gehalten werden könnten. Uber die Wirtschaftlichen, finanziellen und währungs- tectmischen Probleme wird Kambodscha, Sari zufolge, eventuell Verhandlungen in Paris führen. Neue Terrorakte in Tunis Tunis(OP). In dem französischen Pro- tektorat Tunis ist es am Wochenende wieder men gekommen. Drei Tunesier, die der Frankreichfreundlichkeit stan- den, wurden von Terroristen erschossen, von denen nur einer verhaftet werden konnte. In Kals Srira warfen fünf Männer von einem Auto aus fünf Handgranaten in ein Cafe und beschossen die Gaste mit Maschinenpistolen. Es Sab Reine Verletzten. Wenig später be- schoß wahrscheinlich die gleiche Gruppe das Haus eines tunesischen Eisenbabhnangestell- ten. Die fünf Angreifer konnten entkommen. Am gleichen Ort wurde eine Fabrik in Brand Sesteckt, die einem Tunesier gehört, der an- Sedlich Beziehungen zu extremen Nationa- sten unterhält. Staatsstreich in Kaschmir Indien befürchtet„dramatische Folgen“ Neu Delhi P). Der Ministerpräsident von Kaschmir, Scheich Abdullah, ist von Staatspräsident Karasingh seines Amtes ent- Roben und unter Hausarrest gestellt worden. Der stellvertretende Ministerpräsident Bak Schmi Ghulam Mohammed, der als der Starke Mann“ Kaschmürs gilt, wurde bereits als neuer Ministerpräsident vereidigt und deauftragt, ein neues Kabmett zu bilden. Abdullah soll sich geweigert haben, die Na- tionalversammlung einzuberufen, die eine Vorlage beraten sollte, wonach die Entschei- dungen des indischen Obersten Gerichts auch kur Kaschmir verbindlich sein sollten. In die- Ser Frage soll es innerhalb der Regierung zu tiefen Meinungsverschiedenheiten gekommen Sein. Abdullah soll ferner geäußert haben, daß Kaschmirs Anschluß am Indien unter Druck erfolgt sei. In politischen Kreisen Indiens befürchtet man, daß die Absetzung Abdullahs drama tische Folgen“ haben könnte, da er unter den Moslems von Kaschmir über eine große Ge- Olsschaft verfügt. Ghulam Mohammed, Sein Hauptsegner, ist ein Verfechter der Union mit Iachien, der oft erklärt hatte, dag Abra 2 mit Pakistan nicht ausgeführt wür- .: Der E. Juni. der Tag des Volksaufstandes in der Sowjetzone wurde als. Tag der deut- GVP protestiert gegen Aufstellung Herrmanm Freudenstadt sw). Gegen die Auf. Stellung von Dr. Herrmann auf der Landes. liste Baden- Württemberg der„Gesamtdeut. schen Volkspartei(GWP), hat der GVP. Kreis- Verband Freudenstadt-Horb-Calw in einem Telegramm an den GVP. Vorsitzenden Dr. Gustav Heinemann protestiert. Dr. Herrmann Sehört dem östlich orientierten„Bund der Deutschen(BdD)“ des ehemaligen Reichskanz. lers Wirth an. Die GVP will jedoch aus dem Bd nur solche Kandidaten übernehmen, die dem politischen Charakter der GVP entspre- chen. Diese Forderung, heißt es in dem Tele- gramm an Dr. Heinemann, werde im Fall Dr. Herrmann nicht erfüllt. Land wirtschaftliche Kreditaktion beendet Stuttgart dsw). Die land wirtschaftliche Kreditaktionen, die nach einem von der Ver- fassunggebenden Landes versammlung im De. zember letzten Jahres beschlossenen Gesetz eingeleitet worden War, ist jetzt abgeschlossen worden. Insgesamt gingen über 4000 Anträge mit Forderungen in Höhe von 20 Millionen Mark ein. Es konnte jedoch nur ein Drittel der Anträge bewilligt werden, da von del vom Land bereitgestellten zehn Millionen Mark nur 6,1 Millionen Mark für Einzelkre- dite zur Verfügung standen. 3,9 Milkonen Mark wurden für Gemeinschaftsaufgaben verwendet. Ferienplätze für Flüchtlingskinder gesucht Stuttgart sw). Der Landfrauenbund Württemberg-Baden hat die bäuerliche Bevöl. kerung zu einer Hilfsaktion für Kinder, die mit ihren Eltern in Lagern für Flüchtlinge Aus der Sowjetzone leben, aufgerufen, Den Kindern soll für die Dauer der Ferien ein Freiplatz auf dem Land vermittelt werden. Alle Landfrauen, die ein Flüchtlingskind bei sich aufnehmen wollen, können sich an den Landfrauenverband in Stuttgart, Rotebühl- straße 84, oder an die Leitung des Durch- Sangslagers Backnang wenden. Finanzausgleich-Gesetz nach den Ferien Bad Mergentheim sw). Finanzmini- Ster Dr. Karl Frank will sofort nach den Par- lamentsferien einen Gesetzentwurf über den Finanzausgleich zwischen Staat und Gemeif⸗ den vorlegen. Wie Dr. Frank in einer Unter- redung mitteilte, beruht der Entwurf im we sentlichen auf dem württembergischen Aus Sleichgesetz vom Jahre 1947. Er sehe auch einen Zwischengemeindlichen Ausgleich vor. Finanzkräftige Gemeinden sollten einen Teil rer Uberschüsse an finanzschwache Gemein-. den abführen. Minister Frank, der seinen Ut laub zur Zeit in Bad Mergentheim verbringt, Sprach sich ferner für eine nachdrückliclie Förderung der fränkischen Kreise Mergent-⸗ heim. Orailsheim, Künzelsau und Ghringen Sowie Schwäbisch Hall aus. Einbruch in schottischem Schloß ArgyIL Schottland(UP). Juwelen und Erb. stücke im Werte von vielen tausend Dollar sind Dieben bei einem Einbruch auf Inverary Castle, dem Sitz des Herzogs von Argyll, in die Hande gefal Unter den Schmückstük. ken befanden sich ein Ring der Königin Maria von Schottland und ein Amtsstab des Herzogs, der ihn als Herren des Haushalts von Schott- land ausweist. Flugzeug stürzte ins Mittelmeer ROom(UP). Zwischen Sücktalien und der schweres Flugzeugunglück. Eine Transportmaschine ist! Küste 5 Sohlen* Uderlebender wurde v Flüchtlinge aus der Sowietzone forderten dei einem Heimattreffen in Hannover ihre Soziale und wirtschaftliche Gleichstellung mit den Heimatvertriedenen ö Der Grundstein einer Heimstätte für Wis- senschaftler und Künstler wurde in Marburg Selegt. 0 Mit vier Sonderzügen trafen 4500 Bewoh- ner der Sowietzone zum Besuch des Evange- Eschen Kirchentages in Hamburg ein: am Mittwoch werden weitere fünf Sonderzüge aus Mittel- und Ostdeutschland erwartet. Fürst Otto Bismarck, der Enkel des Eiser- nen Kanzlers, tritt in Schleswig--Folstein als Bundestagskandidat der Du auf. Iranische Oppositionspolitiker wandten sich en die UN mit einer Beschwerde über Mini- Sterprãssident Mossadeg, weil dieser in Sei- nem Lande die Menschenrechte mißachtet Habe. Franziskaner-Minoriten, ist in Assis im Alter von 68 Jahren gestorben. 7.5 Millionen Pfund Sterling(ca. 88 2 Mill. zahlt die türkische Regierung an Eng- land zur Abdeckung der wäbrend des letzten Krieges gewährten Rüstungskredite. Jugoslawien und Ungarn nahmen Verhand- lungen zur Vermeidung künftiger Grenzzwi⸗ Schenfälle auf. Zweitausend Schweizer Obstzüchter Dlok- Fierten mehrere Stunden lang dei Saxom die Simplon- Eisenbahn, um gegen die Einfuhr italienischer Aprikosen zu protestieren. Der britische Außenminister Eden bat sich in Begleitung seiner Gattin zur Erholung von Seinen Operationen an die französische Nviera begeben. Ein britischer Soldat ist in Port Said am Sezanal von unbekannten Tätern erschoss Fater Beda Hess, der Generalobere der Sen worden.. Sir Edmund Hillary. der Bezwinger des Mount Everest, ist in Seiner australischen Her- matstadt Auckland eingetroffen. wo er von Ser Sroßen Menschenmerse begeistert emp- f Fangen wurde. nuten. ein- 8 Südweſtd. Rundſchan KRabiater Sohn auf dem Dach festgenommen Wein he im Gsw). Die Weinheimer Poli- 251 verhaftete einen 17jährigen Jungen aus Weinheim, der versucht hatte, seine Mutter zu erschlagen. Der mehrfach vorbestrafte Junge war aus dem Erziehungsbeim Ettlingen geflo- Ben, wo er als Schneiderlehrling tätig war. In Weinheim lauerte er in der elterlichen Woh- mung seiner Mutter auf. Als sie von Besor- gungen zurückkam, schlug er mit einem Kar- tokkelstampfer auf sie ein. Er wollte sich an- geblich an ihr und seinem Stiefvater dafür rächen, daß er und seine Schwester kein Zu- hause mehr haben. Der Mutter gelang es, aus der Wohnung zu fliehen und um Hilfe zu rufen. Danach flüchtete der Sohn auf das Dach des vierstöckigen Hauses, wo er von der Wein- heimer Polizei gefaßt wurde. Heidelberger Blumentage eröffnet Heidelberg dsw). In Feidelberg sind die diesjährigen Blumentage eröffnet wor- den, die als ständige Einrichtung auch in den kommenden Jahren stattfinden sollen. Ver- anstalter ist eine Arbeitsgemeinschaft, der die Heidelberger Gärtnereibetriebe und die Stadtverwaltung angehören. Den Höhepunkt der Blumentage bildet der Sommernachts- ball am 15. August im Heidelberger Schloß, der mit einer Schloßbeleuchtung und dem Brillantfeuerwerk an der alten Brücke ein- Seleitet wird. Ein Reitercorso und ein Schloßkonzert am darauffolgenden Sonntag bilden den Abschluß des Festes, zu dem in Heidelberg zahlreiche Besucher erwartet wer- den. Bruchsal will Förderkreis werden Bruchsal Gdswy). Zum zweitenmal inner- halb von zwei Jahren hat die Landkreis- Selbstverwaltung Bruchsal, diesmal dem Re- gierungspräsidenten von Nordbaden, eine Denkschrift zugeleitet, in der um die Aner- kennung des Kreises Bruchsal als Förderkreis nachgesucht wird. In dem neuen Antrag wird von der Landkreis- Selbstverwaltung hervor- Sehoben, daß in den letzten Jahren im Kreis Bruchsal eine fühlbare Verarmung eingetre- ten sei. Sie sei auf die Zunahme der Bevöl- Kerung, auf die strukturelle Veränderung des Kreises vor allem im der Zigarren- und Tabak- industrie, sowie auf die beachtliche Erwerbs- Josigkeit zurückzuführen. In dem Antrag Wird (der Regierungspräsident gebeten, sich beim bpaden-württembergischen Staat dafür einzu- 8. Setzen, daß der Kreis Bruchsal wenigstens in das„Programm zur Förderung der Landkreise bei Vergebung von Mitteln zur Durchführung von Sofort- und langfristigen Notstandspro- grammen“ aufgenommen wird. Ehrenstätte für Heidelberger Gefallene Heidelberg(Isw). 840 ehemalige Hei- delberger Bürger, die im letzten Krieg gefal- len sind, haben ihre letzte Ruhe auf einem Ehrenfriedhof gefunden, der jetzt feierlich eingeweiht wurde. Die Gedenkstätte liegt un- weit des Ehrenfriedhofes für die Gefallenen des ersten Weltkrieges. Das Ehrenmal ist ein offener Rundbau, dessen oberer Abschluß ein Band mit einem Spruch zum Gedenken an die insgesamt 5000 im zweiten Weltkrieg gefal- jenen Heidelberger bildet. Die Inschrift wurde von der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg entworfen. Sie lautet: „Alle, die gefallen in Meer und Land. sind gefallen, Herr, in deine Hand. Alle, die kämp- ken in weitem Feld, sind auf deine Gnade gestellt. Alle, die weinen in dunkler Nacht, Sind in deiner Güte bewacht“. Herrenalb. Die Herbsttagung der Lan- dessynode der Badischen Evangelischen Lan- deskirche wird vom 26. bis 29. Oktober im Haus Charlottenruhe in Herrenalb stattfin- den.(epd) Karls Tuhe. Aus Anlaß des 70. Geburts- tages des Karlsruher Oberstudiendirektors und Stadtrates Prof. Albert Keßler über- reichte der stellvertretende Ministerpräsident Dr. Hermann Veit dem Jubilar das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens.(Is Lalcale Nundocliau A222 A—A—ASA——ů—— Der geſtrige Sonntag brachte das große Aufatmen— endlich Som⸗ mer. Mit ſtrahlender Helle lag die Sonne über dem Land und tauchte namentlich am Morgen als leichte Dunſtſchleier, die über den abgeernteten Feldern lagen, die Natur in zauberiſches Licht, das alle Griesgrämigkeit u. Verſtimmung der letzten Wochen mit einem Zug wegwiſchte. Ausflugsorte und Bäder waren überfüllt und es ſchien, daß die Men⸗ ſchen durch Betriebſamkeit und Intenſität das Verſäumte der letzten Wochen nachzuholen gedächten. Betriebſam war vor allen Dingen dieſer Sonntag in ſportlicher Hinſicht. Mit dem gro⸗ ßen Feſtzug und einem großen Treiben auf der Feſtwieſe wurde die eindrucksvolle Mani⸗ feſtation unverſiegbaren deutſchen Turner⸗ geiſtes in Hamburg beſchloſſen. Noch einmal trat in der Konzentration Kraft und Stärke der deutſchen Turnerei klar zu Tage, und wer am Fernſehfunk, den das Radiogeſchäft Walter entgegenkommenderweiſe im Kaiſer⸗ hof aufgeſtellt hatte, den Feſtzug verfolgte, konnte ſich, ſofern ſein Herz irgendwie mit Geiſt, Kraft und Anmut in Kontakt ſteht, eines großen Gefühls des Stolzes nicht er⸗ wehren, das einem bei dem Anblick durch⸗ flutete. Im großen Sportgeſchehen war es natür⸗ lich der Beginn der Punkteſpielſerie in den Oberligen, die das Intereſſe der Fußballer erheiſchte. Die verſchiedenen überraſchenden Ergebniſſe ſtellten enie kaum überbietbare ſenſationelle Ouvertüre dar, der anſcheinend noch mehr Paukenſchläge folgen ſollen. In Ilvesheim feierte die Spielvereinigung mit einem großen Feſtbankett am Samstag, auf der über 60 verdiente Mitglieder für ihre treuen Verdienſte geehrt wurden, ihr 50 jähriges Beſtehen. Zu dieſem Jubiläum haben ſich unſere Nachbarn ſelbſt die ſchön⸗ ſten Jubiläumsgeſchenke in Form von drei Meiſterſchaften im Fuß⸗ und Handball auf den reich gedeckten Gratulationstiſch gelegt. Mit Fuß⸗ und Handballſpielen wurde das über die Woche währende Feſtprogramm am Sonntagnachmittag eröffnet. Einen großen und ſtolzen Erfolg errangen die Handballer des SV 1907, die ſich nach harten Kämpfen bis in das Endſpiel um den A Z⸗Wanderpokal auf der Sellweide durch⸗ biſſen, wo ſie nach einem harten und drama⸗ tiſchen Kampf die Polizeimannſchaft mit 13:11 Toren niederhalten konnten. Karlsruhe. Das Gustav-Adolf-Werk der Badischen Evangelischen Landeskirche hat beschlossen, in diesem Jahr von einer eigenen Landestagung abzusehen und seine Jahres- versammlung zusammen mit der Hauptver- sammlung des Gustav-Adolf-Werkes der EKD in Landau abzuhalten. Kar Is Tuhe. Teile des von der amerika nischen Besatzungsmacht beschlagnahmten Karlsruher Flughafengeländes sind von den Amerikanern für den Wohnungsbau freige- geben worden. Auf den freigegebenen 400 000 Quadratmetern können 1000 Häuser gebaut werden.(IS) Karlsruhe. Mit dem Richtfest von 39 Wohnungen ist in Karlsruhe das Baupro- gramm der Gemeinnützigen Eisenbahn-Woh- nungsbau- Gesellschaft für dieses Jahr ange- laufen Die Gesellschaft, die erst seit Zwei Jahren besteht, hat in dieser Zeit 171 Woh- nungen gebaut. sv) Morgen Abend Empfang der Hamburgfahrer Die ſtolzen Eindrücke vom Deutſchen Turn⸗ feſt in Hamburg und die ſehr beachtlichen Erfolge unſerer Seckenheimer Vereine bei dieſem großen Leiſtungsbeweis werden ein Uebriges dazu tun, unſere Hamburgfahrer morgen Abend in würdiger Weiſe zu em⸗ pfangen. Wie wir bereits berichteten, treffen die Turnerinnen und Turner gegen 18.30 Uhr an der Turnhalle ein, von wo ſie an die Planken geleitet werden, wo die offizielle Begrüßung ſtattfindet. Anſchließend findet ein kleiner Umzug durch die Freiburger⸗, Zähringer⸗, Meßkircherſtraße zu den Vereins⸗ lokalen ſtatt. Sicher werden es ſich die Secken⸗ heimer, die von jeher als turnbegeiſterte Gemeinde gelten, nicht nehmen laſſen, ihren erfolgreichen Turnfeſtteilnehmern einen herz⸗ lichen Willkommensgruß zu entbieten. Sommerschluß verkauf befriedigend Karlsruhe Gsw). In den Kaufhäusern, Textil- und Schuhgeschäften Baden-Württem- bergs wurden im diesjährigen Sommerschluß- verkauf im allgemeinen die Umsätze des Vor- jahres erreicht. Die Geschäftsleute sind mit dem Ergebnis des Ausverkaufs zufrieden, ihre Erwartungen haben sich im Allgemeinen er- füllt. Auch in diesem Jahr konnte beobachtet werden, daß sich der Qualitätsgedanke im- mer mehr durchsetzt. Beispielsweise wurden Sakkos und Hosen zu sogenannten„Kampf- preisen“, wie sich der Geschäftsführer eines Stuttgarter Bekleidungshauses ausdrückt, nur von wenigen„Ausverkaufshyänen“ gekauft. Einen starken Auftrieb erhielt der letzte Aus- Verkaufstag durch das prachtvolle Sommer- wetter, das den Geschäftsleuten in der ersten Verkaufswoche gefehlt hatte.. Wettervorhersage Am Montag heiter und trocken, bei schwa- chen Winden um Ost warm mit Temperaturen in tieferen Lagen über 25 Grad. Am Dienstag etwas wolkig, aber tagsüber noch größtenteils störungsfrei und verhältnismäßig warm. Jungtierſchau bewies Die Jungtierſchau des Geflügelzuchtvereins in der Zuchtanlage hatte ſich, begünſtigt durch das herrliche Sommerwetter, eines ſehr gu⸗ ten Beſuches zu erfreuen, der deutlich das Intereſſe der Bevölkerung an den züchteri⸗ ſchen Leiſtungen bekundete. Nicht zuletzt mag natürlich auch die idylliſche Lage und die be⸗ kannte Gaſtlichkeit dazu beigetragen haben, daß während des ganzen Tages der Beſucher⸗ zuſtrom nicht abriß. Die ſehr überſichtlich aufgebauten Jung⸗ tiete vermittelten auch dem fachmänniſchen Beobachter ein außerordentlich eindrucksvolles Bild von dem hohen Leiſtungsſtand in der Geflügelzucht, die in dem rührigen Verein eine gute Pflegeſtätte von jeher beſaß. In den verſchiedenſten Raſſen waren prächtige Exemplare zu ſehen, die auch von der variab⸗ len Geſtaltung der züchteriſchen Intereſſen zeugten, wo ſich Wirtſchaftlichkeit und hohe Zuchtgeſtaltung vereinigen. Die einzelnen Tiere wurden am Vormittag von einem Preis⸗ richterkollegium einer eingehenden fach⸗ kritiſchen Prüfung unterzogen, die den gu⸗ ten Eindruck, den man von der Schau allge⸗ mein empfing, in vollſtem Maß beſtätigte. Die Note J in den einzelnen Raſſen er⸗ hielten für: Suſex hell: Obermeier(2 mal) und Reuther, Ernſt.— Rhodeländer: Heß, Emil.— Hampshire: Volk, Ph.— Wyandott gold: Würthwein, Karl.— Barnefelder dgs.: Hauck, Auguſt.— Rheinländer: Schulz Al⸗ bert.— Italiener ſilber: Wetzel, Karl.— Italiener rebhuhnf.: Erny, Johann.— Ita⸗ liener ſchwarz: Winkler, Math.— Italiener Mannheim. 10 O0 Dr konnten an die Hinterbliebenen von zehn Opfern des Natio- nalsozalismus verteilt werden. Der Betrag War vom süd amerikanischen Großindustriel- len Alfred Hirsch gestiftet worden, der aus Mannheim stammt.(P Verbrecherjagd im fünften Stock Mannheim(w). Ein schon lange ge- suchter Verbrecher, gegen den drei Hafthe- fehle vorlagen, konnte im fünften Stockwerk eines Hauses in einem Mannheimer Außen- bezirk aufgestöbert werden. Als die Polizei zugreifen Wollte, versuchte er, durch ein Fen- ster über das Dach zu entkommen, was aber durch das rasche Zupacken der Polizei verhin- dert wurde. Er wollte sich daraufhin vom fünften Stockwerk in den Hof stürzen. Aber guch das miglang— wie es die Polizei aus- drückt— durch den„eisernen Griff“ des Be- amten. Ferienzüge Jetzt rasen die Ferienzüge auf blitzenden Schienen nach allen Richtungen durch die Lande bis weit über die Grenzen hinaus. Es sind Wundergebilde der modernen Technik, rollende Gaststätten und Luxuskabinen, lu- XxUriöse Schlafwagen und bequeme Abteile mit freiem Blick in die Schönheit der Landschaft. Mit Sehnsucht schaut man diesen Ferienzügen nach, wenn man nicht verreisen kann oder seinen Urlaub schon hinter sich hat. Mit sichit- lichem Behagen läßt man sich auf seinem Platz im Ferienzuge nieder, um sich durch die goldene Pforte der bevorstehenden Frei- heit tragen zu lassen. Auf den großen Bahn- Höfen halten sie ein paar Minuten. Reibungs- 1os füllt sich der Zug. Dann hebt der Bahn- hofsvorsteher seine rote Scheibe. Die Drau- Benstehenden winken mit wehenden Tüchiern. Der lange Ferienzug rolit schwer und dumpf an, begleitet von tausend Wünschen und an- gefüllt mit so viel Glück und Freude, mit so viel leichten und beschwingten Herzen hinaus in die weite, schöne Welt. Noch einmal leuch- tet die liebe alte Heimatstadt im ersten Mor- gensonnenstrahl in der Ferne und dann, 6. schöne Welt, öffne deine Wunder unseren staunenden Augen. Wenn Ferienzüge erzählen könnten!. erfolgreiche Zuchtarbeit gold: Treuſch, Adolf und Gärtner Ad. außer⸗ dem für Japaner ſeiden.— Minorka Zwerg: Weſch, L.— Italiener Zwerg: Friedel, Emil. — Antwerpener Bartzwerge: Seitz, Gerhard. Blauſperber: Uſter, M. Note II. Wie bereits angedeutet, war natürlich auch die gute geſellſchaftliche Note und die Gaſt⸗ lichkeit des ſchmucken Vereinsheims ein ſtar⸗ ker Magnet für die Beſucher, von denen ein großer Teil erſtmals dieſen idylliſchen Auf⸗ enthaltsort entdeckle. Eine reichhaltige Tom⸗ bola, die zahlreiche lebende Tiere und Hah⸗ nenpo⸗tionen enthielt, fand natürlich in der entſprechenden anregenden Umgebung guten Abſatz. Frohe Unterhaltung würzte am Nach⸗ mittag ſo manchen leckeren Hühnerſchenkel, der den Weg alles Fleiſches ging, und am Abend wurde ſo manche häusliche Spetſe⸗ karte zugunſten eines appetitlichen Hähn⸗ chens geſtrichen. Die ſchöne Freiluftkuliſſe mag natürlich als geſellſchaftlicher und appetit⸗ anregender Faktor nicht außer acht gelaſſen werden und wenn ſchließlich zum Abſchluß die Züchter ſchmunzelnd den Tag überſahen, ſo hatten ſie ſowohl zuchtmäßig wie geſell⸗ ſchaftlich den Erfolg des Tüchtigen auf ihrer Seite, der ihnen ſicherlich wegen der herr⸗ ſchenden Gemütlichkeit und des Gebotenen allerſeits vollauf gegönnt wurde, da ſie an⸗ ſonſten ja nur gewohnt, ihre unermüdliche Arbeit in aller Stille zu tun. Und ſo erzählt ſchließlich die ſtory, daß die erſten Hahnen⸗ ſchreie Zeichen des Aufbruches für die letz⸗ ten amüſierten Beſucher geweſen ſeien. Wie geſagt, das erzählte die ſtor. . Copyright by Duncker, Presse-Agentur, Berlin durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (34. Fortsetzung) Sie versuchte, sich loszumachen,„Ich nicht!“ Tief sie.„Ich nicht! Ich werde Gerechtigkeit Suchen für Karolin!“ Er hielt sie fest.„Gerechtigkeit“, keuchte Sr,„Was ist denn überhaupt Gerechtigkeit? Wissen Sie denn, Was Gerechtigkeit ist? Glauben Sie denn, daß Karolin. 9 85 „Nein, nein, die trug keine Schuld!“ Die Zoeppritz schrie es in seine Worte hinein, noch ehe er ausgesprochen,„Sie trug keine Schuld. Sie hat geliebt!“ „Ja, geliebt, das ist es. Und die anderen naben auch geliebt. Ich weiß nicht, ob Sie begreifen wie das ist. Wenn man liebt.. Ob Sie jemals in Ihrem Leben jemals. Ah. ich will 2s auch nicht Wissen. Aber Sie kennen vielleicht das Wort von dem, der berechtigt ist, den ersten Stein zu werfen, sofern er ohne Schuld ist. Ohne Sctulld— ohne Schuld— ich kenne keinen. Sie hatte sich losgemacht und stand dicht neben der Tür zwischen angelehnten Skiern und langen, baumelnden Seechundsfellen. Ihr Gesicht war ganz weiß, und die Nase stach Spitz daraus hervor, und nichts in diesem mageren, alten Gesicht gab zu erkennen, das es einmal jung und... und sehnsüchtig gewesen. 5 „Ohne Schuld wiederholte Severin dumpf.„Wir nichtl Und Gerechtiskeit 2 lassen Wir Gott gerecht sein.. das genügt. Die Zoeppritz senkte den Kopf. Sie er- 5„ Das Wort Gott hatte 2 eee een. Weis, ele dig bie it. due Sirene ee mehr, zeltdem sle jung und se * gewesen. Aber das Wort Gott hatte sie still gemacht. * Das Gespräch zwischen der Zoeppritz und Severin War belauscht worden, und Georgia Inglefield war es, die es gehört. Das war so gekommen: In einer plötzlichen Anwandlung von Resignation hatte sie ihren Widerstand aufgegeben und war bereit ge- wesen, am Nachmittag mit ihrem Vater ab- zufahren. Ob die Baronin Verese die Ursache zu diesem Umschwung war oder nicht, sie hätte es nicht sagen können, jedoch nachdem sie eine halbe Stunde auf der Terrasse neben der Baronin im Stuhl lag. Severin aß in dieser Zeit in der Küche sein Mittagessen, stand sie plötzlich auf. Sie rief nach dem Maidli. „Kommen Sie“, sagte sie,„und helfen Sie mir, meine Koffer packen.“ Dann begab sie sich in den Skiraum, um ihre Utensilien dort zusammenzusuchen. Die Provianttasche, die Felle, die Stöcke, die Skier Fast wäre ihr Entschluß wieder wankend geworden, dort drinnen in diesem Raum, in dem Severin so viel daheim war, wenn er die Bretter wachste oder abgebrochene Skispitzen flickte. Plötzlich hatte sie ihn auf die Tür zukommen sehen, und eine lächerliche, aber panische Angst hatte sie befallen. Wenn er hier her- einkam es schien ihr plötzlich unmöglich zu sein, auch nur zwei Minuten allein mit ihm in diesem dunklen Raum zu sein nach dem, was gewesen. Der Raum hatte nicht mehr hinaus, nur eine Tür. Sie Konnte ohne daß er sie gesehen Ah, ag sie da hörte. Toll ahr Indes essierte sie an dem Gehörten nur iger, Winziger Punkt. Nur der Umstand, daß über Verbrechen schweigen 2 zu schützen. S. um Doi Doi— er liebte sie— Georgia wußte es. Sie knirschte mit den Zähnen. Oh, es War jämmerlich, eifersüchtig zu sein. Sie haßte sich selbst, weil sie eifersüchtig war. Sie haßte sich, weil sie überhaupt verliebt War. Indes, die Gedanken arbeiteten rasch und genau. Gut, gut, dachte sie. Du sollst nicht viel Freude an deiner Liebe haben. An deiner Liebe zu Doi. So wenig Freude sollst du haben wie ich. Dafür Qualen und Zengste. Sie wurde ganz ruhig. Sie ging hinauf in ihr Zimmer und gab dem Maidli Anordnun- gen, wie die Koffer zu packen Waren. Ein paar Mal griff sie auch selber Zu. Dann nannte sie das Pariser Hotel, wohin die Koffer aufgegeben werden sollten, morgen, wenn Hürlimann wieder mit dem Schlitten heraufkam. Sie selbst zg sich sorgfältig an, gab dem Maidli ein reichliches Trinkgeld, trug ihr auf, sie sollte ihrem Vater, Mister Ing! kield, sagen, daß die Koffer gepackt worden Wären. „Ich fahre nämlich allein ab“, sagte sie und warf das Haar zurück, Er wird mich in Villa treffen. Sagen Sie ihm, ich würde am Abend in Villa auf dem Bahnbof sein. Wenn der Schnellzug durchkommt. Er Soll die Fahrkarten für mich mitbesorgen. Ver- gessen Sie es nicht.“ „Nein, Fräulein Inglefield.“ Das Maidli war ganz Ergeb heit. „Sagen Sie es ihm, sobald ich fort bin, nicht eher Ich habe noch etwas zu erledigen unterwegs. Dabei stört er mich. Ich nehme an, daß er jetzt einen Nachmittagsschlaf hält. Danach wird er Kaffee trinken und anschlie- gend abfahren. Es war recht hübsch bei euch.“ „Kommen Sie doch wieder einmal“, sagte das Maidli.„Nächstes Jahr“, erwiderte Georgia, aber sie wußte genau, daß sie nie mehr kommen Würde. N. Leben Sie wohl, Mat Leute 3 dann werde ich das ja in den Pariser Zei- tungen lesen. Und den au l n „Die Hilpert filmt ja heute gar nicht“, lachte das Maidli.„Die liegt ja immer noch zu Bett und ist krank.“ „Die Arme„Sagte Georgia.„Nun, leben Sie wohl, Maidli, und arbeiten Sie nicht immer soviel, Sonst werden Sie viel zu früh alt und das zahlt Ihnen niemand.“ Das Maidli hielt die Tür auf und Georgia, nichts auf dem Kopf, so daß man das Haar, das wie Lack glänzte, schimmern sah, ging die Treppe hinunter und aus dem Haus. Sie plickte sich nicht einmal mehr um und ver- abschiedete sich von niemand sonst. * Nach dem Weggang von Georgia war es sehr still und ruhig geworden im Haus. Die Mädchen räumten die Küche auf, stellten das abgewaschene Geschirr in die Schränke, scheuerten den Herd, wischten den Fliesen- boden hinaus, den Schankraum und die Diele. Die Saaltochter ordnete den Speisesaal. Meyer-Boden hockte in einer Ecke der Küche und rechnete ab. Frau Bürlitz saß am Tisch und trank eine Tasse starken Kaffee, wobei ihre Augen immer auf demselben Punkt an der Wand hafteten, dicht über dem elektri- schen Fleischwolf Sie war müde, und ihre Augen ruhten in diesem Starren aus. Ihr Hirn dachte jedoch schon wieder an das Abendessen und was dafür vorbereitet wer- den mußte. Jetzt, gleich, wenn sie den 5 und die Madchen fertig geputzt 2 2 ren, und zwar die mei dem Latschenkopf. Richtig Betrieb herrschte Fußball. gg. 98 Seckenheim— Bf Neckarau Erſ.⸗Liga 5:1 Dieſes Spiel ſtand ganz im Zeichen der Platzherren, ſodaß die Männer von der Al⸗ tripper Fähre ausgeſpielt wurden. Das Spiel, welches noch kein Punkteniveau erken⸗ men ließ, brachte nur wenige Höhepunkte und dieſe auch nur auf Seiten der Gaſtgeber. Vom Anpfiff weg übernahm Seckenheim die Initiative und überrannte die Neckarauer Elf. Ve. einzelt kamen die Gäſte bis an den Strafraum der Einheimiſchen, wo die gut diiſponierte Läuferreihe der 98er aber je⸗ den Angriff bereits im Keime erſtickte. Le⸗ diglich ein Foulelfmeter ergab das Ehrentor der Gäſte. Für die Blau⸗Weißen ſchoſſen Hartmann 3, Ries und Daub je 1 Tor. Das 1. Punktſpiel findet am 30. 8. hier gegen die ſtarke Elf von ASW Schönau ſtatt. Handball T 98 Handballer ſiegten in Oggersheim 11:8(5:6). Ein achtbares Handballergebnis erzielten die 98er in Oggersheim(Pfalz). Zu Beginn des Spiels wurden beide Tore mit ſchnell wechſelnden Angriffen berannt. Oggersheim hatte dabei mehr Glück und erzielte nachein⸗ ander 2 Tore. Die Gäſte aber, mit den glei⸗ chen Torgelegenheiten, fanden nicht das Ziel. Endlich mußte auch der Oggersheimer Schluß⸗ mann hinter ſich greifen. 2:1. Wenige Mi⸗ muten ſpäter ſchien das Aufleuchten der 98 er zu erblaſſen, nachdem der Platzverein mit 5:1 davongelaufen war. Ihr Einſatz aber gewann von nun ab mehr Auftrieb, es wurde aufgeholt und bis zum Pauſenpfiff das 67ꝛ5⸗ Halbzeitergebnis erzielt. a Nach dem Wechſel das umgekehrte Bild, 98 wurde ruhiger. Oggersheim kam zum 7. und 8. Treffer und bei dieſem Tor ſchloß anſchließend 98 zum Gleichſtand auf. Oggers⸗ heim brachte es zu keinem Treffer mehr. Die 98er dagegen kamen noch zu weiteren drei Erfolgen. Das Spiel war fair und diente zu einem guten Aufgalopp für beide Mann⸗ ſchaften zu den kommenden Verbandsſpielen. Oggersheim(2.)— Tv. 98(2.) 10:4 Oggersheim(Jug.)— Tv. 98(Jug.) 16:6 0 2 SV 07 Seckenheim gewann das Turnier um den„A⸗3“ Pokal. Seckenheim— SpVgg. N 11:6(5:4) In dieſem Spiel wechſelte dauernd die Führung und ſo ſtand es kurz nach der Pauſe 6:6 unentſchieden. Dann legten die O 7er einen ſchönen Endſpurt hin und ſiegten noch klar mit 11:6 Toren. In der Vorſchlußrunde ſchlug die Poli ei SV Mannheim den TSV 1846 Mannheim knapp mit 12:11 Toren und wurde ſomit Endſpielgegner der 07er, die gegen SC Käfertal kampflos Sieger wur⸗ den. Nachmittags fand als Abſchluß des Tur⸗ niers das Endſpiel SV 07 Seckenheim— Polizei SB Mannheim 13:11(11:3) ſtatt. Die 07er begannen großartig und la⸗ gen ſchon 6:0 vorne, ehe die Poliziſten den eſten Gegentreffer anbringen konnten. Im weiteren Verlauf der 1. Halbzeit waren die 07er den Poliziſten klar überlegen und bau⸗ ten die Führung auf 11:3 aus, obwohl ſie zeitweiſe nur mit 9 Mann ſpielten, da durch die harte Gangart der Poliziſten zeitweiſe SV 07 Sandhofen pont uud Spiel 2 Mann verletzt zuſehen mußten. Nach der Pauſe kamen die Poliziſten auf 1129 he⸗ ran. Die 07er erhöhten dan auf 13:9 und in den letzten Minuten ſchoſſen auch die Poli⸗ ziſten noch 2 Tore, konnten aber den 07 ern den Sieg nicht mehr nehmen. Damit holten die Handballer des SV 07 Seckenheim den „A3“-Pokal nach Seckenheim. Drei Auswärtssiege eröffnen Südliga VfB Stuttgart gewinnt seit fünf Jahren zum ersten Male wieder in Frankfurt In der süddeutschen 1. Fußball-Liga gab es zum Saisonauftakt drei Auswärtssiege, zwei Re- mis und drei Heimsiege. Erster Tabellenführer wurde Waldhof Mannheim mit einem 3:0-Sieg über den Neuling Jahn Regensburg. Der zweite Neuling, Hessen Kassel, wurde von den Stuttgarter Kickers mit 3:0 geschlagen, die zusammen mit dem 1. FC Nürnberg, der in Augsburg 0:3 siegte, auf dem zweiten und drit- ten Tabellenplatz stehen. Den dritten Heimsieg holte sich die SpVgg. Fürth über den VfR Mannheim. Von den Auswärtserfolgen kommt der des VfB Stuttgart am überraschendsten, der seit fünf Jahren zum erstenmal wieder in Frankfurt beide Punkte holte und dem FSV mit 2:3 das Nachsehen gab. Die Offenbacher sicherten sich bei Schweinfurt mit 1:2 beide Punkte. Unentschieden gab es zwischen Aschaf- fenburg und dem süddeutschen Meister Ein- tracht Frankfurt sowie zwischen Bayern Mün- chen und dem RSC Mühlburg- Phönix. Südwest- Favorit Ii Südwesten h den Gang ge vorgestellt; es 1 der Fritz Walter zu einem Sieg reichen. kam ganz anders. Zwar schoß Wane ersten Minuten das erste Tor der n len Saison, Aber die Zuckerstädter ließen sich nicht unter- kriegen. Krause glich aus und schaffte noch vor der Pause das 2:1. Als später Spengler auf 3:1 erhöhte, war die Partie für die deutsche Mei- ster-Elf verspielt. Ottmars Gegentor ließ Speng- ler noch ein weiteres Tor für Frankenthal fol- gen. Die Erfolge der Frankenthaler wurden möglich, da die Lauterer Abwehr zu behäbig und unsicher spielte. Die„Roten Teufel“ können von Glück sagen, daß auch ihre hartn gen Widersacher Tus Neuendorf(0:1 gegen Saar 05) und 1. FC Saarbrücken(0:5 f n VfR Kaisers- lautern) ebenso unerwartet aus der Reihe tanz- ten. Bemerkenswert der 3:2-Sieg von Worma- tia Worms in Speyer, das in der letzten auf eigenem Platz kaum zu schlagen War 1 Sieg des VfR Kaiserslautern gegen Saarbrücken schoß Willimowski allein drei Treffer, da ihn Momber nicht halten konnte. Die beiden ersten Zweitligaspiele Absteiger Ulm besiegt Durlach nur knapp Zur Eröffnung der neuen Punktspielsaison in der 2. Liga Süd besiegte die aus der Oberliga abgestiegene Tsd Ulm 46 den ASV Durlach auf eigenem Platz knapp mit 2:1 Toren. In der zweiten Vorverlegten) Begegnung zwischen Bayern Hof und SSV Reutlingen siegten die Platzberren hoch mit 5:1. Ergebnisse: TSG Ulm 46— ASV Reutlingen 2:1; Bayern Hof— SSV Reutlingen 5:1. Fußball in Zahlen 1. Liga Süd: FSV Frankfurt— VIB Stuttgart 2:3; Stuttgarter Kickers— Hessen Kassel 3:03 Bayern München— RSC Mühlburg-Phönix 3:3; Viktoria Aschaffenburg— Eintracht Frankfurt 2:2 SV Waldhof— Jahn Regensburg 5:0; SpVgg. Fürth— VIR Mannheim 2:0; BC Augsburg ge- gen 1. Fo Nürnberg 0:3; Schweinfurt 05 gegen Kickers Offenbach 172.. 1. Liga Südwest: VfR Frankenthal— 1. Fe. Kaiserslautern 4.2; VfR Kaiserslautern gegen 1. FC Saarbrücken 5:0; Saar 05 Saarbrücken ge- gen Tus Neuendorf 1:0; Eintracht Trier gegen Mainz 05 270; Phönix Ludwigshafen— Borussia Neunkirchen 2:3; Fy Speyer— Wormatia Worms 2:3; ASV Landau— FK Pirmasens 1·23 VfR Kirn— Tura Ludwigshafen 3:2. 1. Liga West: Meidericher SV Borussia Dortmund 0:0; 1. Fe Köln— STV Horst Emscher 4:0; Fortuna Düsseldorf— Borussia M.-Glad- bach 3:2; RW Essen— Preußen Dellbrück 4·13 Rheydter SV— Alemannia Aachen 2.22 Preußen Münster— Bayer Leverkusen 4:0; 1. Liga Nord: Fœ St. Pauli— Bremerhaven 93 6.0; Bremer SY— VfL Osnabrück 1:0 Hanno- ver 96— Hamburger Sy 1:0; Werder Bremen gegen Altona 93 62; Göttingen 05— Arminia Hannover 1:1; Victoria Hamburg— Holstein Kiel 2:2; Harburger TB— FEinfracht Braun- schweig 0:1, VfB Lübeck Eimsbüttel 0:2. Tabelle der 1. Liga Sud 1. SV Waldhof 1 5·0 2·0 2. Stuttgarter Kickers 1 30 2:0 3. 1. Fe Nürnberg 1 3˙0 2·0 4. SpVgg. Fürth 1 20 2·⁰ 5. Oftenbacher Kickers 1 221 2.0 6. VEB Stuttgart 1 3:2 20 7. Viktoria Aschaffenburg 1 272 171 8. Pintracht Frankfurt 1 2:2 11 9. Bayern München 1 328 121 10. KSC Mühlburg 1 373 11 11. FSV Frankfurt— 2ꝛ3 02 12. Schweinfurt 05 1 1·2 92 13. VfR Mannheim 1 9·2 02 14. Be Augsburg 1 03 0·2 15. Hessen Kassel 1 0·3 02 16. Jamn Regensburg 1 025 02 Toto- Ergebnisse vom West- Süd- Block 1. FSV Frankfurt— VfB Stuttgart 2˙3 2 2. Meidericher SV= Borussia Dortmund 0·0 0 3. Saar 05 Saarbrücken— Tus Neuendorf 1:0 1 4. Preußen Münster— Bayer Leverkusen 420 1 5. BC Augsburg— 1. Fe Nürnberg 0:3 2 6. VfR Kalserslautern— 1. Fe Saarbrücken 5:0 1 7. Schweinfurt 05— Offenbacher Kickers 1:2 2 8. Rheyther SV— Alemannia Aachen 272 0 9. FV Speyer— Wormatia Worms 228 2 10. Hannover 96— Hamburger S 10 1 11. SV Sodingen— SW Essen 220 1 12. Vikt. Aschaffenburg— Eintr. Frankfurt 2:2 0 13. RW Essen— Preußen D rück 41 1 14. Stuttgarter Kickers— Hessen Kassel 3:0 1 Deutscher gewann Krönungs-Kajakrennen Der Hannoveraner Gunkel Krönungs-Kanu-Regatta auf der Themse den Endlauf im Einer-Kajak über eine halbe Meile in 3:25 Minuten ganz knapp vor dem Schweden Frick und dem Engländer Colyer. Gunkel hatte gewann bei der seine beiden Aualifikationsläufe gewonnen und War zusammen mit dem Hannoveraner Kräm einem N. zweiten Schweden, Colyes und dem Saar- länder Heß in den Endlauf gekommen. Krämer, der den zweiten Semi-Finallauf gegen Fricke gewann, nachdem er am Vortag im Vorlauf nur Zweiter geworden war, konnte sich nicht durch- setzen. 2 Im Endlauf der Damen siegte die Saarlän⸗ derin T. Zenz mit. zwei Längen vor P. Moody England). Im Zweier-Kajak mußten sich Grindau/ Stein- hauer(Mannheim-Essen) mit dem dritten Platz begnügen. Der Endlauf wurde von den Schwer den Frick/ Bauvin in drei Minuten, sechs Se- kunden vor den Saarländern Zimmer/ Heß ge- Wonnen. Die Düsseldorfer Wassenberg/ Schlüssel wurden disqualifiziert. Hollands Leichtahtleten unterlagen Doppelerfolg der deutschen Mannschaft Die deutschen Leichtathleten errangen in Treebeek(Holland) einen Doppelerfolg gegen die Vertretung Hollands. Die deutschen Männer siegten überlegen mit 187:117 Punkten, während die Frauen knapp mit 48:46 Punkten erfolg- reich waren. Für die deutschen Frauen war es bereits der künfte Sieg in fünf Länderkämpfen gegen Hol- land. Die Männer haben erst einen Länder- kampf gegen Holland ausgetragen, der 1938 in Rotterdam mit 85:66 Punkten gewonnen wurde. Aanzuber Ansenug des beusse 80 000 Turner beim Festzug— München 1860 zum fünften Mal Vereinsmeister Nachdem in Anwesenheit des Bundespräsiden- ten ein großes abendliches„Lichtfest auf der Alster“ den sportlichen Teil des Deutschen Turn- kestes abgeschlossen hatte, begann der Schluß tag mit einem riesigen Festzug aller Teilneh- mer durch die Straßen Hamburgs zum Fest- gelände im Stadtpark. 70 000-80 000 Turner und Turnerinnen von 15 Landesturnverbänden der Bundesrepublik, die großen Gruppen des Saarlandes, der Schweiz und aus Osterreich sowie Abordnungen aus Ostdeutschland, Argentinien, Brasilien, Chile und Dänemark passierten in zwei riesi- gen Marschsäulen den Rathausmarkt, wo der Bundespräsident, der Vorsitzende des Deutschen Turnerbundes und viele andere Ehrengäste die Turner mit ihren Bannern und Fahnen grüß- ten. Hunderttausende umstanden den 15 Kilo- meter langen Weg bei strahlendem Sonnen- schein und umjubelten zwei Stunden lang die Landesverbände, die in Trachten und anderen Merkmalen die Eigenheiten ihrer Heimat kenntlich machten. Am Nachmittag folgte der grandiose Ausklang auf der Festwiese. Nach den Ansprachen von Bundespräsident Heuss und DTB-Vorsitzendem Dr. Kolb, nahm Oberturnwart Eichhoff die Sie- gerehrung für die Besten in 150 Mehr- und Einzelkämpfen vor. Symbolisch für alle Sieger wurden Doris Bethe(Sachsenhausen) als Beste im Deutschen Neunkampf der Turnerinnen und Adalbert Dickhut(Köln) als Bester im Deut- schen Zwölfkampf der Turner geehrt. Beiden wurde der Eichenkranz als Zeichen des Sieges Aufgesetzt. Bundespräsident Heuss brachte in seiner An- sprache seine Freude darüber zum Ausdruck, daß er Pfingsten 1950 in Frankfurt Hilfestellung zur Neubildung des Deutschen Turnerbundes ge- ben konnte. Hamburg habe gezeigt, daß der Wille zur Zukunft das deutsche Turnertum wie- der zu einem Kraftquell für den Staat werden ließe.„Der Staat muß dankbar sein, daß sie etwas leisten, was er selber gar nicht kfertig- bringt“, und„Der rechte Turner ist auch immer ein rechter Staatsbürger“, waren freudig aufge- nommene Worte des Bundespräsidenten. Folgende Teilnehmer gingen als erste Sieger aus den wichtigsten Mehrkämpfen hervor: ur- ner: Olympischer Zwölfkampf: Helmut Bantz (TV Langerfeld) 116,55 Punkte, Deutscher Zwölf kampf: Adalbert Dickhut(Köln) 118,95, Allge- meiner Zwölfkampf: Max Bauer Gilshofen) 110,30, Zwölfkampf Junioren: Jakfried Kiefer (Landau) 109,40, Geräte-Zwölfkampf Junioren: Hans Vollmer(Ortenberg) 116,25, Sechskampf Jugendturner: Hans Bort(Ghringen) 57,25, Volkstümlicher Sechskampf: Wigo, Biffart Neu- on lurnlestes Dreikampf: Kop- Schwimmer-Fünf- Platzziffer 5.— Neunkampf: Do- stadt) 579,00, 9 pen! 8 bronn) kampf: Koppelstädter Turnerinnen: De ris Bet! tscher e(Sachsenhausen) 85,40 Punkte, Acht kampf: Erika Blum(TV Eltville) 73,55, Gymna- K- Fünfkampf: Elma Hettinger(Aschaffen- burg) 438,15, Volkstümlicher Neunkampf: Suse Tecktrup Dortmund) 84, 12, Deutscher Vierkampf: Lena Stumpf(TV Leer) 413,50, Volkstümlicher- reikampf: Regina Branner Vorarlberg) 267,00, Volkstümlicher Sechskampf Jugend: Helga Stök- kel(Osnabrück) 60,25 Punkte. Die Turnvereins meisterschaft r einzige als Meisterschaft ausgetragene Wettbewerb des Deutschen Turnfestes in Ham- burg, die Deutsche Turnvereinsmeisterschaft, stand im Mittelpunkt des vorletzten Tages. Er- neut vermochte— jetzt bereits zum fünften Male— der TSV. München 1860 diesen Titel mit 430,2 Punkten vor dem TK Hannover mit 4 5 und dem RSV Hessen Kassel mit 411,40 Punkten zu erringen. Zum Abschluß des großen Festes der Turner stellte sich in Hamburg auch das vorher s0 vermißte Sonnenwetter ein, so daß die Turn- Vereinsmeisterschaft unter besten Bedingungen in der Jahn-Kampfbahn abgewickelt werden konnte, In sieben Gruppen traten vom frühen Morgen an die Turner und Turnerinnen, sowie die Leichtathleten und Leichtathletinnen von 37 verschiedenen Vereinen zum diesem großen Leistungsmessen an. Schon am Vormittag überraschte dabei der Turnklub Hannover mit 422,25 Punkten. Die ausgezeichnet besetzte Riege der Hannoveraner legte damit eine Punktzahl vor, die kaum zu übertreffen schien. Aber die Münchener„L6— Wen“ erwiesen sich als die weitaus stärkste Mannschaft. Mit einer Leistung von 430,20 Punk- ten ließen die Münchener keine Zweifel auf- kommen, daß sie diesen wertvollsten Mann- schaftswettbewerb des DB erneut verdient ge- wonnen haben. Die zwölf besten deutschen Turnvereine wa- ren;: 1. TSV München 1860, 430,20 Punkte; 2. FR Hannover 422,25; 3. KSV Hessen Kassel 411,40; 4. Kölner Turnerschaft 409,15; 5. Eimsbütteler TV Hamburg 408,35; 6. TV Jahn Siegen 397,35; 7. Rotweiß Koblenz 395,99; 8. TSV Mannheim 46 393,20; 9. OS Berlin 389,35; 10. Bremer Turn- Semeinde 388,80; 11. Bielefelder Turngemeinde 388,10; 12. Oldenburger TB 388,05 Punkte.“ Die beiden Mannschaften aus Osterreich, AV Janz und Union Graz, endeten mit 380,45 bzw. 374,70 Punkten an 16. und 20. Stelle. Zur gleichen Zeit zeigten auf der riesigen Festwiese Hunderte von deutschen und aud Ausländischen Vereinen Ausschnitte aus ihrem Vereinsturnbetrieb. 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