5 N 3 — 1 edürfnis würde am N en, wenn die Sowjetunion verpflichtet Wer- Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung flir Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden — Preisliste Nr. 1) Nr. 126 Samstag, den 8. August 1953 5.53. Jahrgang Quers chnitt der Woche Von Eduard Funk Die Russen sind erstaunliche Meister in der Abfassung diplomatischer Noten, die jedes Ja mit einem Nein verknüpfen und erstrebte Zjel mit vieldeutbaren Rätseln verhüllen, Ge- radezu ein Musterbeispiel dieser Art ist ihre Antwort auf die Einladung der Westmächte zu einer Außenminister- Konferer über Deutschland. Der Kreml nahm diese Einla- dung an, aber er lehnte zugleich die vorge- schlagene Tagesordnung ab. Die Sowiets wol- len zwar über eine Wieder vereinigung Deutsch- lands und einen Friedensvertrag verhandeln, jedoch von freien Wahlen und der Bildung einer gesamtdeutschen Regierung ist in ihrer politischen Konzeption keine Rede. Im Gegen- Satz zur bisherigen Gepflogenheit verzichteten sle auf die Erwähnung der Potsdamer Be- schlüsse und doch stehen diese unausgespro- chen hinter der unveränderten Tendenz, eine Regelung der strittigen Probleme nicht mit Deutschland, sondern auf dessen Rücken 2zu erreichen. Es mag durchaus richtig sein, wenn hieraus die Schlußfolgerung gezogen wird, der Kreml habe die Türe für Verhandlungen offen gelas- sen. Um im Bilde zu bleiben: er hat sie sogar noch weiter geöffnet, denn zugleich präsen- tierte er die Forderung, alle jene internatio- Halen Fragen zu erörtern, in denen der We- en und der Osten gegensätzlicher Meinung F ind. Der Katalog dieser neuralgischen Punkte reicht von Korea über Japan und Indochina bis zur Abrüstung und dem Verteidigungs- system der Demokratien. Dieses Verhand- jungsprogramm wurde allerdings mit dem re- tardierenden Ansinnen verknüpft, auch Rot- china in den Kreis der Gesprächspartner ein- zubeziehen, um vielleicht auf diese Weise— nachdem bisher, alle anderen Versuche ge- scheitert sind— den vom Westen über Mao se Tung verhängten Bann zu durchbrechen. Molotow überreichte diese Vorschläge sämt- chen drei Westmächten, aber im Grunde wa- ren sie nur an zwei von ihnen gerichtet: an England und Frankreich. Gewisse Briten und Franzosen haben ihn ja in letzter Zeit deut- lich genug merken lassen, daß sie weniger an einer Regelung politischer und territorialer Probleme interessiert sind, als vielmehr an einer Neutralisierung jener Spannungsfelder, aus denen jederzeit neue Gefahren sich kom- primieren können. Ihr Handeln entspringt daher ursächlich und faktisch dem Bedürfnis nach einem Modus vivendi; mit anderen Wor- den: Sie sind der Meinung, rem Sicherheits- pesten Rechnung getra- en könnte, es beim jetzigen Status der Welt- situation zu belassen und keine gewaltsamen Anderungen mehr zu versuchen, 5 Daß ein solcher Modus vivendi nur durch Kompromisse erkauft werden könnte, bedarf keiner Erläuterung. Gerade deshalb aber ist es in höchstem Maße beunruhigend, wie wer nig man sich in London und Paris Sorgen darüber zu machen scheint, daß die meisten dieser Kompromisse von Völkern bezahlt Werden müßten, die außerhalb des Konferenz- Saales darauf zu warten hätten, Was man über sie beschließen würde, Soll etwa— um theoretische Beispiele zu nennen— Deutsch- land die Kosten jenes Kompromisses“ tra- gen, der Frankreich die Rettung seiner Kolo- mlalherrschaft in Indochina sichern Würde? Soll Korea auf seine Wiedervereinigung Ver- zichten müssen, damit Rotchina die Briten unangefochten im Besitz ihrer Handelsmetro- pole Hongkong beläßt? Angesichts solcher Fragen, die beliebig varliert werden können, erhebt sich um 80 deutlicher das Kardinalproblem der gegen- wärtigen Situation: Ein Modus vivendi 2 Wi- schen den Großmächten, der durch eine poli- tische Abrüstung auf den Status quo herbei- geführt würde, könnte nur auf eine Verge- waltigung der zwischen den Fronten liegen- den Völker gegründet werden, die den fun- damentalsten Prinzipien der Vereinten Na- tionen ins Gesicht schlagen würde. England und Frankreich haben doch ebenso wie sogar die Sowjetunion in der Charta der UN be- schworen, das Selbstbestimmungsrecht der Völker, Freiheit, Frieden und Menschenwürde achten zu wollen. Ein von Macht diktierter Frieden ist immer ein schlechter Frieden; das weiß man in Bonn und Westberlin so gut wie in Washington. Gerade deshalb erstrebt man dort eine Ande- rung des verhängnisvollen Status quo, dessen Abgrenzung keine Regelung, sondern nur ein auf Zeitgewinn abgestellter Notbehelf wäre. Wenn man jedoch andererseits die sowjetische Note richtig interpretieren will, dann sollte man auch daran denken, daß Malenkow und Molotow gewiß nichts an solchen dürftigen Notbehelfen gelegen ist. Ihnen geht es viel- mehr um ihr Prestige. das sie in einer Außen- minister-Konferenz über Deutschland verlie- ren können, durch ein unverbindliches Tref- ken der Regierungschefs aber zu erhöhen hoffen. 9 3 85. Jede defensive Politik gegen den Bolsche- e ist aus diesem Grunde verfehlt. In dieser Auffassung sind sich sogar— Was sonst leider wenig der Fall ist— auch Aden- auer und Ollenhauer einig. Während der Kanzler jedoch in jeder Erweiterung der Sündige Honlerenz Aner die kpä vereinbart Adenauer und Bidault treffen sich am Montag in Bonn Baden-Baden(E.B.) Der Ministerrat der Montanunion ist in Baden-Baden über- eingekommen, eine ständige Konferenz der Außenminister- Stellvertreter mit der weite- ren Beratung des Entwurfs eines Vertrages für die Bildung einer Europäischen Politi- schen Gemeinschaft EPG) zu beauftragen. Der Konferenz sollen auch Sachverständige. der Regierungen der sechs Mitgliedstaaten an- gehören. Wie ein deutscher Sprecher nach Schluß der ersten, über drei Stunden dauernden Sitzung mitteilte, wird diese ständige Konferenz nach dem Vorbild der Schumanplan- und EVG- Konferenz wahrscheinlich schon im Septem- ber ihre Arbeiten aufnehmen, Ihr Auftrag werde sein, aus dem jetzt vorliegenden Ent- Wurf der Europa- Verfassung und den dazu schon vorliegenden Kommentaren und aus- kührlichen Stellungnahmen der Regierungen einen neuen gemeinsamen Entwurf der Sechs Mitgliedstaaten zu entwickeln, der dann vom Ministerrat gebilligt werden müßte. Die Niederlande haben vorgeschlagen, die Konferenz der Außenminister Stellvertreter und ihrer Sachverständigen nach den Haag einzuberufen, Ein endgültiger Beschluß über den Termin und den Ort für diese Konferenz soll noch gefaßt werden. Es sind auch Stim- men laut geworden, die Konferenz in Italien tagen zu lassen. 5 Die Außenminister Konferenz, die unter dem Vorsitz des italienischen Aubßenhandels- ministers Paolo Taviani im„Runden Saal“ des weltberühmten Kurhauses von Baden-Baden tagt, hat am ersten Tage rer offiziellen Be- ratungen nach Darstellung von Sitzungsteil- nehmern das internationale Problem und die jüngste Entwicklung im Ost-West-Konflikt noch nicht behandelt. Möglicherweise hat sich hiefür Gelegenheit gegeben, als die Minister am Freitagabend als Gäste des Bundeskanz- lers bei einem Essen zusammenkamen. In Kreisen der deutschen und italienischen Delegationen zeigte man sich nach Abschluß des ersten Tages sehr befriedigt über den Ausgang der bisherigen Beratungen. Man sei auf dem Wege zum Zusammenschlufl. der SPD will Verträge erfüllen— Ollenbauer bejaht die Wehrhoheit Bonn(E.B.) Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer behauptete vor der Auslands- presse in Bonn, die Verträge über die Europa- Armee und die Europäische Politische Ge- meinschaft würden nicht mehr verwirklicht. Die Konferenz der Außenminister in Baden- Baden sei praktisch ein„Abschiedsfrühstück“ für diese Verträge. Ollenhauer versicherte, daß ein Sieg der SPD bei den Bundestagswahlen nicht ein Chaos für die Bundesrepublik bedeuten würde, Die SPD garantiere eine echte demokratische Ordnung in Deutschland, umsomehr, als die jetzigen Regierungsparteien angesichts der Entwicklung auf ihrem rechten Flügel dies vielleicht nicht garantieren könnten. Konferenzprogramme und in jeder Disquali- fizierung der Deutschland- Tagesordnung 88 kährliche Risiken“ wittert, erblickt der SPD- Vorsitzende Chancen in allen irgendwie ge- arteten Gesprächen mit den Sowjets, auch wenn diese noch so bedenklich erscheinen, so- fern man an sie nur deutsche Erwartungen Fnüpft. Man sollte die Jahrhunderte alte Er- fahrung nie übersehen: Politik wird weniger aus Ideologien als aus nüchternen Erwägun- gen gestaltet; jeder Wunsch wird sich auf die Pauer als eitel erweisen, wenn er nicht auf Realitäten beruht. Hine meisterliche Schlußfolgerung aus den gegenwärtigen Realitäten— und darum Viel- leicht auch die beste Idee zur Uberwindung Aller Schwierigkeiten— war der Vorschlag Dr. Adenauers, den Sowjets ein Sicherheits- system anzubieten, das etwa in einem Nicht- angriffspakt zwischen Ostblock und Europä- ischer Verteidigungsgemeinschaft verankert Werden könnte. Adenauer sowohl wie Ollen- hauer und Heinemann haben schon des öfte- ren anerkannt, daß in irgendeiner Form dem Sicherheitsbedürfnis den Sowjetunion und mrer Satelliten Rechnung getragen werden müsse; die gleiche Sicherheit gewännen durch emen solchen Pakt aber auch die Völker des Westens, deren Staatsmänner dann ohne Furcht und Mißtrauen mit den sowjetischen Machthabern über einen wirklichen Modus Vivendi verhandeln könntes 128 Am Ende aller dieser Erwägungen aber blieben immer wieder dieselben noch offenen . Was beabsichtigt die Sowietunion in Wirklichkeit? Will sie aufrichtig verhandeln der nur Zeit gewinnen? Ist sie zur Verstän- digung bereit oder enthalten hre Vorschläge nur Fallen, in denen Traumwandler gefangen werden sollen?) /, N europäischen Staaten wieder ein gutes Stuck vorangekommen und es sei kein Zweifel, daß alle sechs Mitgliedstaaten von dem Willen be- Seelt seien, die Integration Europas 2zu vollen- den. Die Außenminister nemmen am Samstag- vormittag ihre offizielle Konferenz wieder auf. Voraussichtlich wird sie am Samstag- mittag mit einem Essen, das der turnusmäßige Vorsitzende des Ministerrats, Paolo Taviani (Italien) gibt, abgeschlossen. Zu den Beratungen der Minister sind Mit- glieder des Verfassungsausschusses oder der Verfassungsversammlung des Montanunion- Parlaments— die den Vertragsentwurf für die Europäische Politische Gemeinschaft(EPC) ausgearbeitet hatten— nicht eingeladen und auch nicht zugelassen worden, obwohl zwei ihrer führenden Vertreter, Heinrich von Bren- tano und Paul Henri Spaak, sich erst kürz- lich noch einmal in einem Brief an den Mi- nisterrat für eine Beteiligung dieser Gremien ausgesprochen hatten. Bundeskanzler Konrad Adenauer tranzösische Außenminister Georges treffen am kommenden Montag in Bor einer Aussprache über opa Prol und das d Sch- französische V 18 sammen. Wie aus deutschen und Kreisen der Außenminister-Konferenz mit- geteilt wurde, hat Bidault eine Einladung des Bundeskanzlers zu einer solchen Aussprache angenommen. Bidault fährt am Sonntag in Begleitung seiner Gattin mit einem Dampfer rheinabwärts bis Schloß Ernich bei Bonn, Wo er als Gast des französischen Ho issars André Frangois-Poncet den 2 181 181 e Konferenz die vi des Kanzlers mit Bidault. Außenministerium innehat. Nach Da deutscher Kreise dürften vor allem Frager des europäischen Zusammenschlusses und der internationalen Situation im Lichte der jüng- sten Sowjetnote sowie einer möglichen Vierer- Konferenz zur Diskussion stehen, In Kreisen der Außenminister-Konferenz ist die Nach- richt von dem Zusammentreffen Adenauers mit Bidault mit großer Genugtuung aufge- nommen worden. llenhauer: Ende der Integration Eine SPD- Regierung wird nach den Worten Ollenhauers die Verpflichtungen aus den von der jetzigen Bundesregierung abgeschlossenen und verfassungsmäßig zustandegekommenen internationalen Verträgen voll erfüllen. Die von der SPD angestrebte Anderung der deut- schen Außenpolitik werde sich immer im Rahmen der Revisions möglichkeiten der ab- geschlossenen internationalen Verträge halten. In der Außenpolitik einer von der SPD be- einflußten Bundesregierung werde die Wieder- vereinigung Deutschlands, die nicht auf dem Wege Über die Integrationspolitik Adenauers erreicht werden könne, den absoluten Vor- rang haben. Eine Vier-Mächte-Konferenz über Deutschland sollte mit Nachdruck ange- strebt werden. Sollten sich die vier Mächte über eine Wiedervereinigung Deutschlands einigen, dann würden nicht nur völlig andere Voraussetzungen für eine europaische Zusam- menarbeit geschaffen, sondern auch die Nord- Atlantikpakt-Gemeinschaft auf eme andere Grundlage gestellt werden. Ollenhauer bejahte die Wiederherstellung der Wehrhoheit in Deutschland, aber„nicht zum Zwecke der Verwirklichung des Europa- Armee- Vertrages“. Wenn es einmal notwen- dig werden sollte, in Deutschland Truppen aufzustellen, dann sollte dies auf dem Wege der allgemeinen Wehrpflicht geschehen. Diese Erklärung Ollenhauers erregte in Bonn grögB- tes Aufsehen, denn e steht in offenkundi- gem Widerspruch zur Klage der SPD in Karlsruhe, durch welche die angebliche Ver- fassungswidrigkeit einer Wehrpflicht festge- Stellt werden soll. 5 G gegen einseitige Bindungen „Das Ringen um eine kriedliche Wiederver- einigung Deutschlands, das Bemühen um eine dauerhafte Verständigung mit unseren Nach- parn in Ost und West wird nur dann von Er- folg gekrönt sein, wenn das deutsche Volk sich einseitigen Paktbedingungen und der Politik der militärischen Stärke versagt“, heißt es in einer Wahlproklamation der Ge- Safrrtdeutschen Volkspartei(GV). Die Pro- Kklamation wirft Bundeskanzler Adenauer Vor, seine Politik habe entscheidend dazu beige- tragen, daß es bisher noch nicht zu einer Truchtbaren Annäherung der vier Großmächte in der Deutschlandfrage gekommen sei. 5 5 Wahlproklamation der Gf werken lerbeiführung einer Vierer-Konferenz Hinzuziehung von berufenen Vertretern aus ganz Deutschland, freie Wahlen zu einer Pankow weist Bonner Angebot zurück annahme nur bei Kompensation— Sowzet⸗ truppen werden verstärkt Berlin(UP). Die Sowietzonen-Regierung hat das Angebot der Bundesrepublik zur Lie- kerung von Lebensmitteln im Werte von 25 Millionen DM für die Bevölkerung Mittel- deutschlands offiziell abgelehnt. Gleichzeitig wurden aus der Sowjetzone auffallende Ver- stärkungen der sowjetischen Truppen bekannt. Die Zurückweisung des westdeutschen Hilfs- angebots wurde von neuen Bemühungen Ost- berliner Kommunisten begleitet, vor den Le- bensmittel-Ausgabestellen in Westberlin Un- ruhe zu stiften und die Empfänger aus Mit- teldeutschland einzuschüchtern. Die Westber- liner Polizei konnte die Ordnung jedoch in- nerhalb kurzer Zeit wieder herstellen. Dabei wurden insgesamt 29 Demonstranten in Ge- Wwahrsam genommen. Bei der Zurückweisung des Angebots der Bundesregierung erklärte der Ostberliner Vertreter Orlopp, er müsse statt der gefor- derten Bezahlung in 25 illionen Westmark auf einer Kompensation durch erhöhte Liefe- rungen des Ostens bestehen. Er wurde von den westdeutschen Verhandlungspartnern dar- auf aufmerksam gemacht, daß die Sowjet- 20nen- Wirtschaft nicht einmal die gegenwär- tigen Verpflichtungen in Höhe von 408 Ver- rechnungseinheiten erfüllen könne. Deshalb müsse auch das wiederholte Angebot Ostber- Uns, den Wertumfang des bestehenden Inter- zonen-Handelsabkommens auf rund eine Mil- Iarde DM zu erhöhen, als unsinnig bezeich- net werden. Deutsche Eisenbahner, die in der Sowiet- zone arbeiten, berichteten, daß die Rote Armee Verstärkungen aus Polen erhalte. Die Eisenbahner wollen beobachtet haben, dag neuerdings„ein Zug nach dem anderen“ mit Sowietsoldaten und militärischen Aus! stungsgegenständen die polnische Grenze nach Deutschland passiert, Die Eisenbahner brin- gen diese Truppenverstärkungen mit dem Be- mühen der Sowjets in Zusammenhang, der deutschen Bevölkerung die militärische Macht der Sowjetunion zu demonstrieren und neuen Revolten rechtzeitig begegnen zu können. Als Antwort auf die Drohung der Belegschaften mehrerer großer Industriebetriebe, aus Pro- test gegen die Reisesperre nach Berlin die Arbeit niederlegen zu wollen, sind nach über- einstimmenden Berichten sowjetische Panzer im Leuna- Werk bei Merseburg aufgefahren. Die Fahrkartenausgabe in Mitteldeutsch- land nach Berlin wird völlig unterschiedlich gehandhabt. In Mecklenburg und Branden- burg kann die Bevölkerung jetzt wieder an- Standslos Berlin als Reiseziel angeben. In anderen Gebieten Mitteldeutschlands, vor allem in den größeren Städten Sachsens, gibt es Fahrkarten nur bis zu den Bahnhöfen der Berliner Randbezirke, die jedoch durch S- . mit dem Stadtzentrum verbunden Sind. 4 Klage der Zentrumspartei abgewiesen Keine Identität mit dem alten Zentrum FT EeIburg(UPHIswW). Die Badische Zen- trumspartei verlor vor der Restitutionskam- mer des Landgerichts Freiburg ihren Wieder- gutmachungsprozeß gegen den erzbischöflichen Stuhl in Freiburg um die Aktien des Badenia- Verlages in Karlsruhe. Das Gericht lehnte die Klage der Partei auf Herausgabe der 81 Vor- zugsaktien, die 1933 kurz vor der Auflösung der alten Zentrumspartei an den Freiburger Erzbischof übergeben worden waren, mit der Begründung ab, die neue Zentrumspartei Sei weder mit der alten Zentrumspartei identisch, noch deren Rechtsnachfolger. Die Kammer stellte zwar fest, daß der Lan- des vorsitzende der Badischen Zentrumspartei, Dr. Ballweg, inzwischen auch zum Vorsitzen- den des Zentrumsvereins e. V. gewählt Wor- den sei. Die Klage habe aber abgewiesen wer- den müssen, weil es an der Identität des frü- heren Zentrumsverein e. V. mit dem im Jahre 1947 gegründeten Zentrumsverein e. V. fehle. Der frühere Zentrumsverein habe als treu- händerischer Verwalter der Vermögenswerte der Zentrumspartei gewirkt, Der jetzige Zen- trumsverein sei dagegen nicht von der Zen- trumspartei ins Leben gerufen worden, da diese erst im Jahre 1951 gegrü et worden sel. Da nach dem Kriege kein Vermögen mehr vorhanden gewesen sei, habe der Zentrums- verein auch keine treuhänderischen, sond rn nur eine werbende Aufgabe gehabt, Er könne deshalb nicht mit dem früheren Zentrums- verein identisch sein. Mit der Rechtsnachfolge, so wurde betont, habe sich die Kammer nickit befassen können. Im französischen Besstur— geblet könne die Rechtsnachfolge nicht von den Wiedergutmachungsgerichten sondern nur vom Land bestimmt werden. Die Badische Zentrumspartei habe es versäumt, beim Land ec einen ents den Antrag zu stellen. Es bestehe daher auch keine Rechtsnachfelge. 3 — 11 a. 80 1 e eee an Parteiverfahren eingeleitet worden 0. auf eine Kandidatur für die FDP im kreis Essen verzichtet. Gegen Verkehrsgefahren und Lärm Geräuscharme Motoren gefordert Verkehrs- erziehung vordringlich Stuttgart(sw). Mit der Bekämpfung der Verkehrsgefahren und des gesundheits- gefährdenden Verkehrslärms befaßten sich dieser Tage die zuständigen Referenten der Regierungspräsidien und der Landespolizei- direktionen bei einer Besprechung im baden- Württembergischen Innenministerium. Es wur- den vor allem Fragen erörtert, die mit der am 1. September in Kraft tretenden Novelle zur Straßenverkehrsordnung zusammenhän- Sen. Nach der Neufassung des Paragraphen 4 der Straßenverkehrsordnung können zum Schutze der Kur- und Fremdenverkehrsorte sowie der Krankenhäuser und Erholungsstät- ten Verkehrsbeschränkungen angeordnet wer- den., Wie das Innenministerium mitteilt, wird die Forderung nach geräuscharmen Motoren, Insbesondere für Krafträder, weiterhin nach- drücklich vertreten. Entscheidungen über et- Wige erneute Geschwindigkeitsbeschränkun- gen sind nach Ansicht des Innen ministeriums erst möglich, wenn umfassende Erfahrungen Sesammelt sind. Die Verkehrserziehung Wird, Wie das Ministerium weiter mitteilt, für vor- dringlich gehalten. Gewerkschaften nicht mehr neutral? Vorerst keine Spaltung— DGB-Aufruf stammte von SPD-Mitgliedern Hamburg(KN). Es müsse alles getan werden, um den DGB dazu zu bringen, die in seiner Satzung festgelegte politische und religiöse Neutralität in die Tat umzuse zen, erklärte Bundestagspräsident Dr. Ehlers in Hamburg. Die Möglichkeit zur Bildung einer grogen nichtsozialistischen Gewerkschaft müsse „sehr zurückhaltend“ beurteilt werden. Die Sozialausschüsse der CDU traten in Essen unter dem Vorsitz des Bundesministers Kür gesamtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser, zu einer Tagung zusammen. An ihr nehmen außer Kaiser, der als ehemaliger führender Funktionàar der christlichen Gewerkschaften ständiger Vorsitzender der Sozialausschüsse ist, und dem Minister präsidenten von Nord- rhein- Westfalen, Karl Arnold, der ebenfalls Aus der christlichen Gewerkschaftsbewegung Kommt, zahlreiche andere Politiker und Ge- Werkschaftler teil. Informierte Kreise demen- tieren in diesem Zusammenhang Gerüchte, Wonach man in den Sozialausschüssen die Ab- sicht habe, die christlichen Gewerkschaften Als selbständige Organisation wieder ins Le- ben zu rufen. Der Bundesvorstand der Sozialausschüsse der CDU forderte die„verantwortungsbe- wußten Gewerkschaftler“ auf, dafür zu sor- gen, daß die Gewerkschaften ihrem Wesen und Ziel als Sachwalter der sozial wirtschaft- lichen Interessen der Arbeitnehmerschaft treu bleiben, die radikalen und reaktionären Kräfte ausgeschaltet werden und die soziale und demokratische Entwicklung in Westdeutsch- land gesichert bleibe, sowie alle destruktiven Kräfte und Gruppen in Betrieb und Ge- Werkschaft bekämpft werden.„Die Einheit der deutschen Gewerkschaftsbewegung ist in Gefahr— kein echter Gewerkschaftler darf tatenlos zusehen, daß die deutsche Gewerk- schaftsbewegung radikalisiert und parteipoli- tisch mißbraucht wird“, heißt es in dem Appell. Das CDU-Mitglied des DGB- Vorstandes, Mathias Föcher, sei an der Ausarbeitung des Wahlaufrufes des DGB nicht beteiligt gewe- Sen, erklärte der Fraktionsvorsitzende der Hamburger CDU, Erik Blumenfeld. Föcher sei Zwar als Redaktionsmitglied für den Wahl- aufruf vorgesehen gewesen, der Beschluß des Redaktionskomitees sei jedoch in seiner Ab- Wesenheit erfolgt. Die SPD-Mitglieder im Re- daktionskomitee hätten den Text des Wahl- aufrufs, ohne Föcher anzuhören, in Druck ge- eben. 8„Ich bin tief erschüttert“, erklärte Oskar Rümmele, Vertreter des DGB im Verwal- tungsrat der Deutschen Bundesbahn,„daß der DGB-Wahlaufruf Behauptungen enthält, die effektiv der Wahrheit widersprechen.“ Die Behauptungen dieses Aufrufes wirkten sich schädigend für die Gewerkschaften aus. Die Antwort an Adenauer Der Bundesvorstand des Deutschen Gewerk- schaf tsbundes beantwortete das zweite Schrei- ben Bundeskanzler Adenauers mit der Be- merkung, daß die parteipolitische Neutralität der Gewerkschaften da ihre Grenzen habe und haben müsse, wðW o die Existenz der Demo- kratie und das Schicksal der demokratischen Ordnung gefährdet sei. Diese Uberlegungen hätten den DGB veranlaßt, die Forderung nach einem besseren Bundestag aufzustellen. Es sollte kein Zweifel darüber aufkommen, daß die Gewerkschaften im Interesse der zu- künftigen politischen Entwicklung in der Bun- desregierung sich auf ein breiteres Funda- ment der Demokratie stützen könnte. Nur dann scheine eine fortschrittlichere Sozialent- Wicklung gewährleistet. Die erneute Fest- Stellung Dr. Adenauers, daß der DGB mit dem Wahlaufruf die parteipolitische Neutralität Verletzt habe, wird in dem neuen Schreiben wiederum entschieden zurückgewiesen:„Der DGB ist nicht für eine Partei, sondern für einen besseren Bundestag eingetreten.“ Zu dem bereits im ersten Adenauer-Brief beanstandeten Hinweis auf die„Kräfte, die Deutschland ein zweites Mal ims Unglück Stürzen wollten“, betont der DGB-Bundesvor- stand:„Ganz gewiß liegt es nicht im Interesse einer guten demokratischen Entwicklung, wenn restaurative und gewerkschaftsfeindliche Kräfte noch stärker den Kurs der politischen Arbeit bestimmen. Gegen den Geist dieser Gruppen wenden wir uns, weil wir ihn als ein Unglück für Deutschland betrachten, und Wir werden ihn bekämpfen ohne Rücksicht darauf, um welche parteipolitische Konstella- tion oder Konzeption es sich handeln mag. Das hat weder etwas mit Opposition noch mit Koalition zu tun.“ Der neue Brief des DGB an den Bundeskanzler schließt nüt der Er- Wartung, daß damit eine„von uns nicht ge- funden habe. f Die diesjährige„Pax Romana“- 1 a Wurde in Bonn eröffnet. An ihr nehmen meh- 1 Studenten aus zahlreichen Län- dern teil. * wünschte Ausein andersetzung“ hr Ende 1 5 3 3 85 e dankenguts reinigt, wurde im Bundesgesetz- zialistische Abgeordnete „Entschlossen gegen jede Aggression“ Die Ziele der freien Völker— Ein Rechen- schaftsbericht Eisenhowers Washington(Up). Präsident Eisen- nower gab in einem Rechenschaft richt an die Nation die feierliche Versicherung, daß die USA einer kommunistischen Aggression in Asien und an jedem anderen Punkt der freien Welt entschlossen entgegentreten wür- den. Eisenhower bezeichnete in seinem Bericht über die ersten sieben Monate seiner Regie- rung Berlin und Korea als die beiden Schau- Plätze, die sich die Kommunisten für fla- Srante Akte der Aggression ausgewählt hät- ten. Gerade an diesen beiden Punkten der freien Welt sei aber der Beweis erbracht wor- den, daß die freien Menschen frei bleiben und der Freiheit zum Sieg verhelfen wollen. We- der„Säuberungen“ noch Polizeiaktionen noch Gefängnisstrafen hätten vermocht, die sich verstärkenden Hilferufe nach mehr Lebens- mitteln und nach Freiheit zum Schweigen zu bringen. Uber Deutschland führte Präsident Eisen- hower im einzelnen aus:„Wir haben der So- Wietunjon nahegelegt, zusammen mit den Westmächten für eine baldige Wiedervereini- gung Deutschlands zu sorgen. Während wir diesen Vorschlag unterbreiteten, hat das deut- sche Volk selbst eine beredte Botschaft an die sowjetischen Besatzungsbehörden gerich- tet. Es War eine Botschaft der Herausforde- Tung— die von Tausenden Berliner Arbei- tern, die in dem denkwürdigen Juni-Aufstand durch die Straßen stürmten, und von den Zehntausenden unterbreitet wurde, die allem Widerstand zum Trotz nach Westberlin ge- kommen sind, um die dringend notwendigen Lebensmittel abzuholen, die ihnen die ame- rikanische Regierung zu ihrer Unterstützung geschickt hat. Unsere Berliner Aktion, die den Menschen helfen, munen Nahrungsmitfer ge- ben und ihren Glauben an die Freiheit stär- ken will, zeugt von demselben Geist, der unseren Weg zum Frieden bestimmt.“ Auf den Waffenstillstand in Korea Über- gehend bemerkte der Präsident, die Einstel- lung des Feuers sei allein noch kein Grund Zu großer Freude. Doch hätten die USA mit dem Abschluß des Abkommens Zwei wert- Volle Siege errungen:„Wir haben bewiesen, daß die kollektive Entschlossenheit der freien Welt einer Aggression in Asien oder wo auch immerhin der Welt entgegentreten kann, und Wir haben bewiesen, daß freie Völker im Frieden ebenso mutig Aufbauarbeit leisten, Wie sie im Kriege kämpfen können.“ Eisen- hower zollte besonders dem südkoreanischen Staats präsidenten Syngman Rhee sein Lob für seine„mitreißende Führerschaft“. Trotz Einstellung des Feuers müsse sich aber das amerikanische Volk darüber klar sein, daß das Ende der schweren wirtschaftlichen Be- lastungen noch nicht abzusehen sei. Aus der bisherigen Arbeit des Kongresses hob der Präsident folgende Ergebnisse be- sonders hervor: 1. Reorganisation der ameri- kanischen Militärhilfe für die Alliierten, ver- bunden mit Einsparungen im Militär-Budget, 2. das Wenzengeschenk zur Linderung der Hungersnot in Pakistan, 3. Wiederaufbau- Programm für Korea, 4. Vereinfachung der Zollbestimmungen und Aufhebung von Wirt- schafts kontrollen, 5. Erweiterung der Einwan- derungsgesetzgebung, die die zusätzliche Auf- nahme von 214 000 Flüchtlingen aus Europa vorsieht. —— l Präsident Eisenhower hat das Bewilligungs- Sesetz für die Auslandhilfe unterzeichnet, das 4,35 Milliarden an neuen und 2,12 Milliarden an bisher nicht ausgegebenen Mitteln vor- Sieht. Französische Streiks dehnten sich aus Einberufung der Nationalversammlung?— Laniel beugt sich nicht Paris(UP). Die französische Streikwelle hat sich im Laufe des Freitag weiter ausge- breitet, dürfte jedoch inzwischen ihren Höhe- punkt bereits überschritten haben. Zwei so- übermittelten dem Präsidenten der Nationalversammlung, Edou- ard Herriot, einen offiziellen Antrag, in dem er aufgefordert wird, die Deputierten zu einer Sondersitzung zusammenzurufen. uf dieser Sondersitzung der zur Zeit in den Ferien befindlichen Nationalversammlung soll Ministerpräsident Laniel dann seine um- strittenen Wirtschaftsmaßnahmen klarlegen, die Frankreich die größten Streikunruhen seit dem Jahre 1936 gebracht haben. Die von den Sozialisten beherrschte Ge- Werkschaftsvereinigung„Force Ouvrière“ hat mittlerweile die ihr angeschlossenen Arbeiter und Angestellten aufgefordert, am Samstag Wieder an die Arbeitsplätze zurückzukehren. Dagegen haben verschiedene, dem von den Kommunisten beherrschten Gewerkschaftsver- band CGT angeschlossene Gewerkschaften ihre Angehörigen aufgefordert, weiter im Ausstand zu bleiben. Die sozialistischen und katholischen Gewerkschaftsführer haben die Arbeiter jedoch gewarnt, diesen Aufforde- rungen der Kommunisten nachzukommen. Lediglich die katholische Bergarbeiter-Ge- Werkschaft hat für Samstag einen neuen Streikaufruf erlassen. Diese Gewerkschaft war die letzte, die sich dem allgemeinen Ausstand der Arbeiter und Angestellten im öffentlichen Dienst und den nationalisierten Betrieben an- geschlossen hatte. Mittlerweile hat auch die nationale Gewerkschaft der Polizeibeamten, die den katholischen Gewerkschaftsverbänden nahesteht, ein Kommuniqué herausgegeben, in dem ihre Mitglieder zum Streik aufgerufen Werden. In dem Aufruf wird zwar darauf hingewiesen, daß den Polizeibediensteten im Jahre 1948 das Streikrecht durch Gesetz ab- 2 gesprochen worden sei, die Gewerkschaft die- ses Recht jedoch niemals aufgegeben habe. Die Lage in Frankreich war am Freitag Katastrophal. Der französische Rundfunk hat seine Sendungen eingestellt, der gesamte Reiseverkehr war unterbrochen und nur die Wichtigsten Güterzüge wurden abgefertigt. Auch das Hilfspersonal in den staatlichen Krankenhäusern hat die Arbeit verlassen, und die Verwaltungsbüros der Sozialversicherung Waren leer. Tabak- und Zündholzfabriken standen ebenfalls still. In Paris herrschte ein Chaos. Hunderttausend Beschäftigte in den Privaten Betrieben konnten nach Arbeitsschluß nicht nach Hause, weil weder U-Bahnen noch Omnibusse fuhren. Die Post wurde nicht aus- getragen. Die Telefonleitungen waren lahm- gelegt, Telegramme blieben liegen. Die Müll- Abfuhr streikte und die Leichen wurden nicht bestattet. Ahnlich war die Lage in der Pro- Vinz. Die Regierung macht bis jetzt noch keines- wegs den Eindruck, als ob sie sich dem Druck beugen wollte. Laniel scheint im Gegenteil gesonnen, seine Wirtschaftspläne, die einen solchen Aufruhr verursachten, in die Tat um- zusetzen. Der Staatshaushalt soll durch Ein- sparungen in den staatlichen Betrieben ent- lastet werden. Gegen die dadureh drohende Entlassung eines Teils der Arbeiter und die Heraufsetzung des Pensionsalters richtet sich der Streik. Außerdem geht der Protest gegen die angekündigten Mieterhöhungen. Bundespräsident Heuss verlieh dem syri- schen Botschafter Dr. Istuany— bei dessen Abschiedsbesuch— das Großkreuz des Ver- dienstkreuzes. Ferner empfing Heuss Bot- schafter Schmid, den Chef der österreichi- schen Verbindungsstelle in Bonn. Das dritte Strafrechts-Anderungsgesetz, das das Strafgesetzbuch und die Strafprozeford- nung von Resten nationalsozialistischen Ge- blatt verkündet. Es tritt am 1. 10. in Kraft. Das Bundeswahlamt wird am 6. September in Bonn eingerichtet. Die Auswertung der Wahlergebnisse erfolgt zentral im Bundes- 1 haus. 5 5 ches Stimmrech Beistandspakt Korea-USA unterzeichnet Verlassen der Korea- Konferenz nach neunzig Tagen angedroht— Ein Erfolg Rhees Seoul!(UP). Staatspräsident Syngman Rhee hat sich bei den amerikanisch-südkorea- nischen Verhandlungen mit UsS-Außenmini- ster John Foster Dulles durchsetzen können. Beide Politiker unterzeichneten einen süd- koreanischen- amerikanischen Beistandspakt, der die USA verpflichtet, der südkoreanischen Republik zu Hilfe zu eilen, falls die Kom- munisten ihre„unprovozierte Aggression“ wiederholen sollten. In einem gemeinsamen Kommuniqué wird Festgestellt, daß die amerikanische Delegation auf der bevorstehenden„politischen Konfe- renz“ mit den Delegationen Südkoreas und den anderen UN- Delegationen zusammen- Arbeiten werde, um die friedliche Wiederver- einigung Koreas zu einer freien und unab- hängigen Nation zu erzielen. Danach folgt der Wichtigste Absatz der Erklärung:„Sollte es sich für unsere beiden Regierungen nach einer Tagungsdauer von 90 Tagen auf der Poli- tischen Konferenz klar erweisen, daß alle Versuche, diese Ziele zu erreichen, fruchtlos gewesen sind und daß die Konferenz von den Kommunisten hauptsächlich dazu benutzt Wird, die koreanische Republik mit Propa- ganda zu infiltrieren oder ihr auf andere Weise Ungelegenheiten zu bereiten, sind wir bereit, gemeinsam die Konferenz zu verlassen.“ Das Kommuniqué fährt fort:„Wir werden dann in Beratungen darüber eintreten, auf welche Weise ein geeintes, freies und unab- hängiges Korea erreicht werden kann, das das Nachkriegsziel der USA und auch das Ziel der UN ist. Dieses Ziel wird immer ein Ob- jekt besonderer Aufmerksamkeit der Außen- Politik der USA bleiben. Wir anerkennen das unveräußgerliche Recht der Republik von Ko- Tea, souverän über ihre Probleme zu entschei- den. Doch wir sind Übe reingekommen, daß keine einseitigen Schritte zur Wiedervereini- gung Koreas durch militärische Mittel wäh- rend der Dauer der politischen Konferenz unternommen werden sollen.“ Weiter wurde festgestellt, daß die südkorea- nischen Streitkräfte nur noch so lange unter dem Oberbefehl der UN stehen sollen, bis der amerikanisch- südkoreanische Beistandspakt in Kraft tritt. Dulles versicherte Rhee, daß der Pakt dem amerikanischen Senat zur Ratifi- Zlerung vorgelegt werde, wenn der Kongreß im Januar des kommenden Jahres wieder zu- sammentritt. Sollte er rasch ratifiziert wer- den, so Wird er voraussichtlich etwa zu dem Zeitpunkt in Kraft treten, an dem das 90 N für die politische Konferenz ab- Auft. In einem Weiteren Abschnitt wird festge- legt, daß die Truppen beider Staaten gemein- Sam erneut den Kampf aufnehmen sollen, Falls die Kommunisten den Waffenstillstand brechen. Ein solches Ereignis werde keinen neuen Krieg bedeuten, sondern nur die Wie- deraufnahme der Feindseligkeiten, die für die Dauer des Waffenstillstands- Abkommens un- terbrochen waren. Die UN-Truppen würden für die Möglichkeit eines solchen neuen An- riffs ständig in Alarmbereitschaft sein. Schließlich wurde in einem dritten Teil des RKommuniqués über das Wirtschaftshilfe-Ab- kommen berichtet, nach dem Südkorea in emem Zeitraum von drei bis vier Jahren eine Milliarde Dollar von den USA erhalten soll, um das vom Kriege zerstörte Land wieder Aufzubauen. Diese Wirtschaftshilfe soll von einer gemeinsamen Behörde kontrolliert wer- den, in der ein Vertreter der USA ein glei- et wie die südkoreanische Re- Sierung besitzen soll. 2 wischenfall auf Koje In Pan Mun Jon geht unterdessen der Aus- tausch der Kriegsgefangenen weiter. Auf der Insel Koje haben etwa 12 000 nordkoreanische Gefangene unmittelbar vor ihrer Entlassung noch einmal versucht, durch Aufstand und Befehlsverweigerung ihren ungebrochenen Widerstandswillen gegen das alliierte Wach- personal zu beweisen. Die Wachen mußten von der Waffe Gebrauch machen, um die Re- volte niederzuschlagen. Dabei wurde ein Nord- Koreaner getötet, vier andere trugen Verlet- Zungen davon. 5— Neves dus aller Welt Konflikt in der Himalaya-Expedition „Offener Brief“ Buhls an Herrligkolfer Entgegnung der übrigen Teilnehmer München(UP). Hermann Buhl, der Be. Zwinger des Nanga Parbat, dem in der Münchner Universitätsklinik vier auf dem Berg erfrorene Zehenglieder amputiert Wer. den mußten, Sriff den Expeditionsleiter, Pr Karl Herrligkoffer in einem„Offenen Brief“ scharf an, den die Münchener„Abendzeitung veröffentlichte. Buhl warf Herrligkoffer in seinem Briet Vor allem vor, er habe einen großen Teil der Expeditions-Ausrüstung— darunter auch die Medikamente schon vor der Rückkekr Buhls nach Gilgit abtransportieren lassen, ob. Wohl ihm durch Funkspruch mitgeteilt wor den sei, daß Buhl Erfrierungserscheinungen habe. Außerdem habe Herrligkoffer, der auch Expeditionsarzt gewesen sei, sich„so gut wie überhaupt nicht als Arzt“ um Buhl geküm- mert. Herrligkoffer antwortete am gleichen Tag mit einer Erklärung, die außer von Hans Ert und Dr. Frauenberger, der nicht zu erreichen gewesen sein soll, von allen übrigen Mitglie. dern der Expedition unterschrieben wurde. Darin heißt es, die Expedition könne sick zu Recht den Gipfelsieg Buhls voll zurechnen. Die Bedeutung seiner Leistung könne nicht bestritten und durch nichts herabge. setzt werden. Um so bedauerlicher sei, das durch Veröffentlichungen zwischen Herrlig- koffer und Buhl eine Polemik entfacht Wor- den sei, die geeignet sei, den Erfolg der gan- zen Expedition zu schmälern. Die unterzeich neten Expeditionsteilnehmer fordern, daß„Je- der Expeditionsteilnehmer, der die öffentliche Polemik in dieser Angelegenheit fortsetzt, ohne sich den bergsteigerischen Anstandsge- setzen einer offenen kameradschaftlichen Aus- sprache verpflichtet zu fühlen, aus ihrem Kreis ausgeschlossen wird und für weitere Expeditionen susscheidet“. US-Behörden entlassen 1000 Deutsche Rigorose Sparmaßnahmen der Hochkommission Bonn(E. B.) Das deutsche Personal der amerikanischen Hochkommission, der Us- Konsulate und Informations programme sowie der amerikanischen Gerichte, des alliierten Sicherheitsamts in Koblenz und anderer US- Dienststellen wird bis zum 30. Juni 1954 um 1000 Angestellte eingeschränkt werden. Wie die amerikanische Hochkommission bekannt- gab, gehen die Entlassungen auf die vom US Kongreß vorgenommene Haushaltskürzune für Besatzungsverwaltungen in Höhe von 7, Millionen Dollar für das laufende Rechnungs- jahr zurück. Bis Ende Juni nächsten Jahres sollen auch 250 Amerikaner aus dem Besat- Zzungsdienst in Deutschland entlassen werden. Zur Zeit arbeiten bei den amerikanischen Zivilen Besatzungsdienststellen 5400 Deutsche und 950 Amerikaner. Von ihnen soll 700 Deut- schen und 175 Amerikanern sofort gekündigt werden. Weitere 300 Deutsche und 75 Ame⸗ rikaner werden ihre Kündigungen zum 30. Juni 1954 erhalten. Besonders betroffen wer- den von den Entlassungen die Amerika-Häu⸗ Ser, deren Zahl von 36 auf 22 verringert wird, die Austauschprogramme, die deutsch- ameri- kanischen Verbindungsstellen und die Kurz- filmproduktion der Amerikaner in Deutsch- land. Auch die„Neue Zeitung“, RIAS Ben und die Zeitschrift„Der Monat“ müssen le arbeitern kündigen. Usterreicher wurden 1938 Deutsche Prozeß um die deutsche Staatsbürgerschaft Karlsruhe(Isw). Die Erste Kammer de Verwaltungsgerichts Karlsruhe hat diesc Tage der Klage eines den Kaufmanns gegen die Stadt Heidelberg Wegen Versagens des deutschen Staatsange- hörigkeitsausweises stattgegeben. Der Kaufmann, der in Innsbruck geboren ist, jedoch seit 1936 in Deutschland wohnt, in der deutschen Wehrmacht diente und sich 1943, schwer kriegsbeschädigt, in Heidelberg Niederließ, hatte vor dem Verwaltungsgericht die Stadt Heidelberg verklagt, weil sie ihm ein Zeugnis über die deutsche Staatsangehö- Tigkeit verweigert hatte. In ihrem Ableh- mungsbeschluß hatte die Stadt am 30. Juni 1952 dem Kaufmann mitgeteilt, daß die Oster- reicher durch das Staatsbürgerüberleitungs- gesetz nach dem Kriege wieder ihre frühere Staatsangehörigkeit erlangt hätten, Er müsse daher als österreichischer Staatsangehöriger Angesehen werden. Demgegenüber ging das Verwaltungsgericht von der Auffassung àus, daß sämtliche Oster- reicher 1938 durch die zwangsweise Annektie- rung Deutsche geworden seien. Es stützte sich hierbei auf einen Leitsata des Bundesverfas- Sungsgerichts zu diesem Problem vom Mai 1952, in dem festgestellt Wird, daß aus der Unwirksamkeit der Annektionen durch das Deutsche Reich seit 1. Januar 1938 auf Grund der gesamten Umstände nicht die Folgerung Segogen werden könne, daß alle mit den An- nektfionen Zzusammenhängenden Zwangsver- leihungen deutscher Staatsangehöriger als nichtig zu betrachten seien, Das Verwaltungs- gericht kam daher zu der Ansicht, daß der Kaufmann als deutscher Staatsangehöriger anzusehen und ihm ein entsprechender Staats- angehörigkeitsausweis auszustellen sei. Neue Hoffnung für Piecioni RO m(UP). Die Aussichten zur Lösung der italienischen Regierungskrise haben sich wie- der gebessert. Sowohl von der Liberalen als auch von der Republikanischen Partei ist ein Aufruf an die Führer der alten vier Koali- tionsparteien ergangen, gemeinsam die Krise zu lösen. Bruno Villabruna, der Führer der Liberalen, hat eine gemeinsame Sitzung der Christlichen Demokraten, der Republikaner und der Rechtssozialisten für Samstag vor- Seschlagen, auf der die Möglichkeit einer er- neuten Zusammenarbeit dieser vier Parteien erörtert werden soll. Sämtliche Parteichefs haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. ES wird angenommen, daß sich die Mittelparteien in irgendeiner Form einigen und es dann zu einer Ubergangsreglerung kommen kann, in Heidelberg wohner deren Lebensdauer jedoch nicht allzuviel Zeit eingeräumt wird. N g JVC B. 8 AO 60 br. . 8 ic e ne e er eren Zung! m 7,2 g- ahres 7 6 Sonntags bis zu 150 timente und Ozeane, — sie schienen das sicherste und beste Ver- Hin unbeugsamen Südweſid. Rundschau ——— EFameraden des Mörders spenden für die Witwe Heidelberg(w-wWꝛ. Die Witwe des am 20. Juni ermordeten Heidelberger Taxichauf- feurs Erwin Schiling erhielt dieser Tage eine Geldspende in Jöhe von 455 Mark. Die Spende stellt das Ergebnis einer Sammlung dar, die auf Anregung des Leutnants der Hei- delberger US-Militär- Einheit Veranstaltet wurde, der der Nörder Schillings, der Korpo- ral Rogers, angehörte. Rogers War Kürzlich von einem amerikanischen Militärgericht in Heidelberg wegen Raubmordes zu lebensläng- lichem Zuchthaus verurteilt worden. Amerikanische Pioniere als Helfer Heidelberg sw). Bei den Ausschach- tungsarbeiten für den Bau des Heidelberger Max-Planck-Institutes für öffentliches aus- ländisches Recht und Völkerrecht stieß man dieser Tage auf einen etwa eineinhalb Ten- nen schweren Stein, der selbst mit den Ge- Taten einer Baufirma nicht entfernt werden Konnte. Auf Ersuchen der Institutsleitung stellte eine Heidelberger US-Armee-Einheit re Pioniergeräte zur Verfügung und räumte den Stein weg. Drei Amerika-Häuser stellen Tätigkeit ein Karlsruhe(sw). Die Amerika-Häuser in Karlsruhe, Ulm und Heilbronn werden nach einer Mitteilung des amerikanischen Ge- neralkonsulats in Stuttgart in Kürze ihre Tä- tigkeit einstellen. Die Amerika-Häuser in Stuttgart, Mannheim, Heidelberg, Tübingen und Freiburg bleiben bestehen. Dreieinhaſbjähriger Junge vermißt Bruchsal dsw). Der dreieinhalbjährige Peter Michael Woll, der in der Neudorfer Mühle bei Bruchsal zu Hause ist, Wird seit Mittwochabend vermißt. Die Landespolizei Nordbaden leitete unter Mitwirkung der Be- reitschaftspolizei große Suchaktionen ein, die Allerdings ergebnislos blieben. Wie das Lan- Geskriminalamt mitteilt, wird mit der Mög- lichkeit einer Entführung gerechnet. Der Kleine Peter ist etwa 85 em groß und trug ein kariertes Hemd, eine graue Strickhose und rote Schnürschuhe. Rekord-Tabakernte wird erwartet W einhe im(sw). In den Tabakanbau- gemeinden der Bergstraße und des hessischen Ried begann die Tabakernte. Zur Zeit wer- den die goldgelb ausgereiften Sandblätter zum Procknen gebrochen und eingenäht. Falls war- mes, trockenes Wetter anhält, rechnen die Ge- meinden mit einer Rekord- Ernte, besonders in der Sorte Burley. Die Gemeinde Heddes- heim bei Weinheim ist die größte Tabakbau- gemeinde Deutschlands. p auberbischofsheim dsw). Nach einer Mitteilung des Regierungspräsidiums Nordbaden ist die Tauber in ihrem badischen Teil bis zur Einmündung in den Main 21 Zusammengehöriges Fischereigebiet erklärt Worden. Die Aufsichtsrechte wurden dem Landrat des Kreises Tauberbischofsheim über- tragen. Auf Grund der neuen Situation wird am 10. August in Tauberbischofsheim eine Fischereigenossenschaft für das gesamte ba- dische Taubergebiet gegründet. K eh(Isw)). Seit der Aufhebung des deut- schen Sichtvermerkzwanges im Reiseverkehr mit den OEEC-Ländern hat sich der Grenz- verkehr aus dem Elsaß nach Südbaden we- sentlich verstärkt. Vor allem an den Sonn- tagen benützen viele Elsässer die Visumfrei- heit zu Abstechern in die deutsche Nachbar- Schaft. An manchen Kontrollpunkten werden Kraftfahrzeuge gezählt, die ihre Insassen über den Rhein nach Deutschland bringen. Die Rheinfähren nach dem südbadischen Stromufer, die ebenso wie der Schiffsmeldedienst jetat wieder unter deutscher Kontrolle stehen, sind an den Sonn- tagen von früh bis spät voll ausgelastet. Bei einer Wiedereröffnung des kleinen Grenzver- kehrs zwischen Baden und dem Elsag würde der sonntägliche Reiseverkehr über den Rhein noch erheblich größeren Umfang annehmen. Bisher sind die Versuche, den allgemeinen kleinen Grenzverkehr wieder zuzulassen, an den Widerständen und Bedenken der über- geordneten französischen Regierungsinstanzen geschestent Wieder ein Bauernhof eingeäschert Waldshut(sw). Bei einem Großbrand in der Gemeinde Dangstetten(Kreis Waldshut) Wurde ein bäuerliches Anwesen mit Stallung und Scheune bis auf die Grundmauern einge- Aschert. Da die meisten Dorfbewohner auf dem Felde arbeiteten, ging bis zur Aufnahme Wirksamer Löschmaßnahmen wertvolle Zeit Verloren. Die örtliche Feuerwehr und die spä- te am Brandplatz eintreffenden. motorisierten Löschtrupps aus Waldshut hatten alle Hände voll zu tun, um das Nachbaranwesen zu ret- ten. Nur das Vieh konnte noch aus dem bren- nenden Bauernhof in Sicherheit gebracht wer- den, Whrend der Maschinenpark und das Mo- biliar em Raub der Flammen wurden. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Zeltende Frau durch Explosion verletzt Uberlingen sw), Beim Zubereiten des Mittagessens verursachte ein junger Zeltwan- derer auf dem Nußdorfer Zeltplatz eine Ex- plosion, als er Spiritus in den brennenden Kocher nachgoß. Dabei zerriß es die Flasche Mit Spiritus. Eine danebenstehende Frau er- ütt schwere Verbrennungen im Gesicht und am ganzen Körper. Die Verletzte mußte ins Uberlinger Krankenhaus gebracht werden. Villingen will kreisunmittelbar werden VIIIling en(Isw). Der Stadtrat von Vil- lingen hat den Wunsch ausgesprochen, die Verfassunggebende Landes versammlung möge noch vor den kommenden Kommunalwahlen für die Stadt Villingen den Status der Kreis- unmittelbarkeit anerkennen. Dieser Anspruch wurde auf Grund des am 13. Juli erlassenen Gesetzes über die vorläufige Angleichung des RKommunalrechtes in Baden- Württemberg er- hoben. Die Stadträte glauben, daß Villingen mit seinen 24 000 Einwohnern den Anspruch auf Kreisunmittelbarkeit erheben könne. Der Stadtrat Will ferner ähnliche Bestrebungen anderer gleichgroßer Städte Badens unter- Stützen. Fernsehversuche verliefen erfolgreicn Donaueschingen(sw). Die ersten Fernsehversuche auf dem Eichberg bei Blum- berg(Kreis Donaueschingen) sind erfolgreich verlaufen, Ein großer Apparat, der von einem Elektroingenieur aus Blumberg neben der Schutzhütte auf dem Eichberg aufgestellt wurde, gab die Sendungen des Fernsehsen- ders Feldberg im Taunus klar wieder. Auch Fernsehsendungen aus Zürich konnten sehr gut empfangen werden. Deutsch- französischer Frontkämpfer-Kontakt Waldshut(Sw). Die Verbände der Heimkehrer und ehemaligen Wehrmachts- angehörigen im Hochrheingebiet wollen mit französischen Frontkämpfer- Organisationen Kontakt aufnehmen, um auf ihre Weise den Boden für eine echte deutsch- französische Verständigung vorbereiten zu helfen. Sie ge- hen dabei von dem Gedanken aus, daß die ehemaligen Waffenträger beider Nationen am ehesten berufen sind, noch bestehende Res- sentiments aus dem Wege zu räumen, die Arbeit der Diplomaten zu erleichtern und das Werk der verständigungsbereiten politischen Kräfte auf beiden Seiten voranzutreiben. Im September soll eine Gruppe ehemaliger deut- scher Soldaten eine Besuchsreise nach Frank- reich unternehmen. Wolfgangs Weltreise endete in Genua Freiburg(sw). Auf einer Genueser Po- lizeistation anstatt auf der Reise über den Ozean fand sich der 16 Jahre alte Wolfgang S. aus Freiburg. Der Junge hatte sein Eltern- haus am vergangenen Sonntag verlassen. In seinen Taschen hatte er nichts außer einem Ausweis, in seinem Kopf schwirrten unklare Vorstellungen von einem Leben als Tramp und einer Reise nach Amerika umher. Sein Verhängnis war jedoch, daß er das Geheim- nis mit seinem jüngeren Bruder geteilt hatte, der es wiederum seinem Vater erzählte. S0 traf bei der Polizei in Genua ein Telegramm aus Freiburg ein. Wolfgang wartet nun Auf der Polizeiwache, bis ihn sein Vater abholt. 100 ee, N 2% In ieh N. Seckenheims Turner drahteten aus Hamburg Deutlich ſprach das große Erlebnis des Deutſchen Turnfeſtes aus zwei Drahtnach⸗ richten, die uns geſtern Nachmittag von un⸗ ſeten Turnvereinen aus Hamburg erreichten. Gerade in den letzten beiden Tagen hat ſich die Berichterſtattung in den Spalten der Zei⸗ tungen und in den Funkzeiten der Sender etwas verſtärkt, ſodaß man jetzt langſam einen Ueberblick über dieſes große feſtliche Geſchehen der deutſchen Turnerei erhält. Es war für uns deshalb von beſonderem In⸗ tereſſe, die wenigen Kabelzeilen zu ſtudieren und davon einen kleinen Eindruck über die Erlebniſſe unſerer Hamburgfahrer zu ge⸗ winnen. Mit einem Satz faſſen wir die Mit⸗ teilungen zuſammen, was es über diefe Mani⸗ feſtation der deutſchen Turnerei zu ſagen gibt; denn ſo ſchreſiben unſere Vereine„wenn wir beginnen wollten unſere Erlebniſſe zu ſchildern, dann wüßten wir nicht, wo wir beginnen ſollten“, während es weiler heißt, das ſchlechte Wetter beeinträchtigt matürlich auch die Leiſtungen bei den ſchweren Kämp⸗ fen, die es zu abſolvieren gilt“. Unter dieſen knappen Formulierungen aber ſtehen wie als beredtes Zeugnis der unermüdlichen Ak⸗ tivität und nicht erlahmenden Geiſtes die Namen der bisherigen Siegerinnen und Sie⸗ ger der beiden Vereine, die bis auf gering⸗ fügige Ausnahmen als vollſtändig zu werten find, da nur bei wenigen Turnern die letzten Entſcheidungen noch ausſtehen. Am Mittwoch und Donnerstag hatten un⸗ ſere beiden Turnvereine aktiv in das große Feſtprogramm mit ihren Kämpfen eingegrif⸗ fen und konnten trotz des Wetterhandicaps ſehr achtbare Leiſtungen erzielen, die nach⸗ träglich die Verabſchiedung rechtfertigen, in der die Rede von dem Stolz der Seckenheimer Vereine war, die auf die Hamburgfahrer bauen. Und ſoweit ſich die Leiſtungsſkala beider Vereine überſehen läßt, wurden die geſtellten Erwartungen erfüllt. So meldet der Turnverein folgende Sieger: Deutſcher Zwölfkampf(Oberſtufe): Richard Möll 101.15 Pkt., Richard Bade 95.20, Werner Seitz 93.75. Dreikampf(Alterskl. IV): Ludwig Möll 258 Pkt. Ge ätevierkampf(Alt): Peter Ruf 33.35 Pkt Deutſcher Zwölfkampf 1898 Junioren): Werner Klumb 85.05 Pkt. Dreikampf(Alterskl. VI): Heinrich Gropp 257 Pkt. Gemiſchter Siebenkampf(Frauen); Marie Moch. Deutſcher Sechskampf(Jugend): Herbert Wetzel 54.30 Pkt., Karl Kollnig 45, Günther Schäfer 44.20. Gem. Kampf(Jug. weiblich): Waltraud Klumb. Beim Turnerbund Jahn erreichten folgende Teilnehmer in ihren Klaſſen die Siegpunktzahl: Albert Bühler, Auguſt Keller, Peter und Paul Koger, Hermann Rieſenacker, Fr. Sälz⸗ ler, Paul Sauer, Bruno Schmich, Auguſt Schreck, Walter Schmitt, Jean Spatz, Her⸗ mann Umminger und Egon Vogler. Das erfolgreiche Abſchneiden unſerer Tur⸗ ner in Hamburg und die ſtarke Beteiligung der Seckenheimer als äußeres Spiegelbild des lebendigen Turnergeiſtes der in Seckenheim herrſcht, hat die Vereine veranlaßt, in Ver⸗ bindung mit der Intereſſengemeinſchaft, dem Turnfeſtteilnehmern bei ihrer Rückkehr am Dienstag einen herzlichen Empfang zu be⸗ reiten. So ſollen die Turnfeſtteilnehmer ge⸗ gen 18.45 Uhr am Ortsausgang bei der Turnhalle des TV 98 durch Abordnungen der Vereine empfangen und zu den Plafkken geleitet werden, wo ſie vom Vorſitzenden der Intereſſengemeinſchaft und dem Leiter des Gemeindefekretariats begrüßt werden. Ein kleiner Umzug durch die Freiburger⸗, Zäh inger⸗ und Meßkircherſtraße gibt der Bevölkerung Gelegenheit, die Hamburgfahrer herzlich zu bewillkommnen, die anſchließend in ihren Vereinslokalen intern begrüßt wer⸗ den. * Hamburg im Fernſehfunk. Um allen Intereſſenten die Möglichkeit zu geben die grandioſen Höhepunkte des Deut⸗ ſchen Turnfeſtes am Sonntag zu verfolgen, hat der Turnerbund Jahn in Verbindung mit dem Radiogeſchäft Walter über den gan⸗ zen Sonntag im Kaiſerhof ein Fernſehgerät zur Aufſtellung gebracht. Hier wird vom Nordweſtdeutſchen Rundfunk in Direktüber⸗ tragungen die Feſtwieſe, der Feſtzug uſw. geſendet. Zu den Vorführungen ſind alle Intereſſenten herzlich eingeladen. Höhepunkt des Ilvesheimer Fußballjubiläums bildet der heutige Abend mit dem großen Feſtbankett im Feſtzelt des Sportvereins 1903 wo verdiente Jubilare ausgezeichnet werden. Das große fußballeriſche Jubi äumsprogramm, das ſchon die ganze Woche über intereſſante Paarungen brachte, erfährt ebenfalls heute und morgen ſeine krönenden Höhepunkte. * und das Seckenheimer Fußballjubiläum vor der Tür. Nach dem großen Fünfzigjährigen der Il⸗ vesheimer ſtartet die Seckenheimer Fußball⸗ veteinigung über das nächſte Wochenende ihr 55 jähriges Beſtehen mit einem anſprechen⸗ den ſportlichen Rahmenprogramm, in deſſen Mittelpunkt das Freundſchaftstreffen zwi⸗ ſchen dem Jubilar und den Schweizer Gäſten aus Zwingen ſteht. Eine bunte Unterhaltung an den drei Feſttagen, aus denen der Sams⸗ tag mit einem großen Feſtkommers heraus⸗ ragt, wird die geſellſchaftliche Seite des gut organiſierten Zwiſchenjubiläums umter⸗ ſtreichen. i 8 8 1 Wettervorhersage am Wochenende wolkig bis heiter und fast allgemein trocken. Anfangs nur mäßig Warm, dann wieder allmähliche Erwärmung, Tages- höchsttemperatur Samstag um 20 bis 23 Grad, Sonntag bis zu 25 Grad, veränderliche Winde, zeitweise auf Nordost und Ost drehend. Filmſchau. Ausſchnitte aus deutſchen und ausländi⸗ ſchen Wochenſchauen dienten als Grundlage für den reinen Reportagefilm„Beiderſeits der Rollbahn“, der in größeren Städten, 3. B. in Mannheim wochenlang lief und das harte Geſchehen des Krieges ins Gedächtnis zurück⸗ Itef. Durch eine faſt ſchonungslos zu nennen⸗ de Objektivität trägt dieſer Film etwas Anti⸗ Kliegeriſches in ſich, wenn auch da und dort die Gloriole des Soldatenſieges durchblitzt. Beſonders wertvoll erſcheinen uns die Auf⸗ nahmen des 20. Juli, die man kaum vor⸗ her ſah. Anſonſten bildet der Film eine reine Replik des Keiegsgeſchehens, ergänzt durch den Blickwinkel der Kameramänner der Geg⸗ nerſeite. Wer den Krieg ſah— er wird noch einmal ſeine ganze Grauſamkeit, Schonungs⸗ loſigkeit und Schabloniſtreung menſchlichen Seins beſtätigt finden. Das Schickſal der Legionäre der berühmt⸗ berüchtigten„legion entrangere“— der Frem⸗ denlegion, ſchildert im zweiten Programm der Streifen„Unter zwei Flaggen“. Unter der unerbittlichen Sonne Afrikas und der Grau⸗ ſamkeit des Gegners ſtehen hier drei Men⸗ ſchen im Mittelpunkt eines ſchweren Schick⸗ ſals, das erſt durch das Opfer einer Frau gelöſt wird. ö Nacht⸗ bzw. Sonntagsvienſt der Apotheken. Vom 8. 8. bis 15. 8. die Alte Apotheke. Telefon 47232.% —— Der Weltmeister der Luftschiffer Von Eduard Funk Dr. Hugo Eckener feiert am 10. August in Friedrichhafen seinen 85. Geburtstag. Schon mancher kühne Pionier, den alle Welt um seiner Taten willen bewunderte, stand eines Tages unverhofft vor dem Ab- grund, in den seine stolzesten Pläne versan- Ken. So erging es auch Dr. Hugo Eckener, als en 6. Mai 1937 über dem Amerikanischen Flugplatz Lakehurst das Luftschiff„Hinden- burg“ brennend abstürzte und hundert Men- schen unter seinem glühenden Leib begrub. Acht Jahre zuvor war Eckener vom selben TLufthafen mit„Graf Zeppelin“ zu einer Reise Tund um die Erde gestartet; Millionen Men- schen bestaunten damals das Wunder des Fliegenden Schiffes und sie umjubelten be- Seistert seinen Steuermann. Dann unternahm dieser das Wagnis, das Nordmeer und seinen Pol aus der Luft zu erkunden. Was ein Jules Verne phantasievoll erträumte, das hatten die Zeppeline verwirklicht: Sie überwanden Kon- trotzten Hitze und Kälte Kehrsmittel der Luftfahrt der Zukunft ge- worden zu sein. 590 Reisen standen in ihren Fahrtenbüchern verzeichnet, von denen 144 über den Atlantik führten. An ihrem Ende Stand die Katastrophe von Lakehurst. Dr. Eckener hat diesen Schicksalsschlag nie mehr überwunden. In das Gesicht des bis da- g Mannes gruben sich tiefe Runen, sein Haar bleichte und nur noch selten flackerte der einstige Humor über die streng gewordenen Züge des„Weltmeisters der Luft- Schiffer“, wozu ihn 1934 die Fédération Aèro- nautique Internationale ernannt hatte. Dabei Hatte er ursprünglich von den Ideen des„ver- rückten Grafen“ Zeppelin überhaupt nichts Wissen wollen. Der junge Eckener(geboren Motorenwerke und am 10. August 1868 1 Flensburg) schien Zu- nächst anderen Zielen zuzustreben, auch wenn schaftler na Als verweg gemacht ha- Luftschiffe lud er den binnen wer Paulus. Sei sein Könne Luftschiffe Zeppelin endung, was aa. gelingen konnte, denn Eckener War ebenso Kaufmann wie Konstrukteur und Kapitän. Wohin er kam, war er Mittelpunkt bleiben- der Ehrungen. England, Frankreich und vor allem die USA erbaten seinen sachverständi- gen Rat. Fhrenbürgerbriefe, Goldmedaillen und Orden dekorierten den verdienstvollen Mann, der nie müde zu werden schien. Man übertrug ihm die Leitung der Deutschen Zep- Pelin-Reederei in Frankfurt, der Maybach der Zabhnradfabrik in Friedrichshafen. 1939 ernannte man ihn sogar notgedrungen zum Wehrwirtschaftsführer, ob- Wohl Eckener aus seiner Abneigung gegen die Nationalsozialisten nie einen Hehl gemacht Seine Sympathien gehörten anderen assungen. Denn auch in der Politik war Dr. Eckener Aen e ee 4 ebenso temperamentvoll wie unnachgiebig, war, seinen eigenen ein Mann, der æewonnt Kurs zu steuern. Jahrelang stand er der De- mokratischen Partei nahe, die er förderte oder kritisierte, wie er es gerade für richtig Hielt. Jedoch erst, als es um die Existenz des letzten Kabinetts Brüning ging, trat der be- rühmte Luftschiffer aus der Sphäre der„Ama- teur-Politik“ heraus, indem er den gefährde ten Kanzler durch eine Rundfunkansprache zu stützen versuchte. Ihn kümmerte es Wenig, daß er sich dadurch den Zorn der National- Sozialisten zuzog; auch als diese längst an die Macht gelangt waren, verwahrte er sich noch dagegen, daß seine Luftschiffe für politische Propaganda benutzt Würden. Immer wieder machte er durch Kritik an Hitlers Regierungs- methoden oder einzelnen Persönlichkeiten des damaligen Regimes von sich reden, wofür sich Goebbels damit revanchiert, daß er der deut- schen Presse die Erwähnung Dr. Eckeners verbot. Dies interessierte die Franzosen nach dem Eriege jedoch wenig. In ihren heßerfüllten Augen war selbst ein Mann wie Eckener ein Verbrecher, dessen Weltruhm sie auszulöschen versuchten. Die französische Militärregierung lieg ihn zu 100 000 Mark Geldbuße verurtei- len, wozu das Verbot jeder leitenden Tätig- eit und der Entzug des aktiven und Passi- ben Wahlrechts für fünf Jahre kam. Sicher- lich spielte dabei die Erwägung mit, daß es hr nach der„Kaltstellung Eckeners Viel eichter fallen würde, die n iam geleiteten Fabriken in Friedrichshafen zu demontieren der in französischen Besitz zu bringen. Erst im Jahre 1948 bescheinigte eine nord- württembergische Spruchkammer Dr. Ecke- ner, daß er von den Entnaziflzlerungsgeset- zen überhaupt nicht betroffen werde. Die Stadtverwaltung von Friedrichshafen bezeugte allerdings weniger Skrupel, als sie die Chance sah, aus den Trümmern der einst von Mrem Ehrenbürger geführten Werke möglichst“ Viel zu„erben“. Als die Zeppelin- Werft liquidiert, die Maybach- Werke und die Zahnradfabrik „entflochten“ wurden, tat man so, als ob der „Alte am Bodensee“ längst gestorben wäre. Hie städtischen Arbeiter fürmten Schutt und Müll vor seinem Hause, indes Eckener in einem bescheidenen Büro saß, das er sich aus Preßstoff und Fappe zusammengeflickt hatte. Zornig schleuderte er von dort aus seinen EFhrenbürgerbrief den Friedrichshafener Stadt- Vätern zu, die erst einzulenken begannen, als man sie„von oben“ ermahnte und Bundes- präsident Heuss vor einem Jahr dem— im- mer noch— großen Deutschen das Große Ver- Ulenstkreuz der Bundesrepublik verlieh. Diese späte Anerkennung glättete die Fal- ten im Gesicht des alten Luftschiffers nicht mehr; er fühlte sich gekränkt und vergessen. Wohl ging er in den letzten Jahren noch sei- nen Geschäften nach, aber die Welt, die ihn 80 bitter enttäuscht hatte, sah er anscheinend nicht mehr mit den klaren Augen des selbst- sicheren Kapitäns, der über Land und Meer einst instinktsicher den richtigen Kurs gefah- ren War. Denn anders wäre es nicht zu ver- stehen, daß er sich vor wenigen Wochen be- reit fand, den Ehrenvorsitz des Komitees 2u übernehmen, das eine deutsche Beteiligung an den kommunistischen Jugendfestspielen in Bukarest vorbereiten soll. Immerhin scheinen Dr. Eckener inzwischen Bedenken gekommen zu sein, ob er mit dieser Exponierung seines Namens richtig gehandelt habe.. Wir wollen darüber heute nicht mit ihm rechten; ein alter Kapitän Kann sich auch einmal irren, wenn er sich zn ein ihm unbe- Kanntes Navigationsgkbiet begibt. Der„Alte vom Bodensee“ bleibt uns dennoch, was er schon lange ist: Einer der ganz Großen der ikarischen Geschichte, einer jener ehrfurcht- gebietenden Männer, die unauslöschliche Ruh. mesblätter in das Buch der deutschen Lei- stuna einfunten. 8 Freiheit von Furcht und Not Neue Wege zur Lösung des Flüchtlingspro- blems— Eine Siedlung im Schwarzwald als Versuch In Wolfach, dem schön gelegenen histori- schen Kreisstädtchen im herrlichen 1 der Kinzig, blüht die holz verarbeitende in- industrie wie überall im Schwarzwald. Man Verspürt hier noch jene ruhige Behaglichkeit, ein Gefühl des Geborgenseins, wie es heute 80 selten ist. Weil aber gerade aus dieser Ruhe eine ganz besondere Weltaufgeschlos- senheit erwachsen ist, deshalb hat der Name der Stadt Wolfach einen bemerkenswerten Klang erhalten. In erster Linſe ist es ihrem Bür- germeister und ihrem Stadtrat zu danken, dag dort ein Versuch unternommen werden konnte, der dazu bestimmt sein soll, den Anfang eines großen Werkes zu bilden, das Vielen Heimatlosen wieder eine Heimat geben WiII. 51 Kleinheime wurden vor den Toren von Wolfach in den letzten Wochen im Rahmen einer Versuchssiedlung für Sowjetzonen- fHlüchtlinge geschaffen. Diese 51 netten klei- nen Häuschen, am Berghang um ein Gemein- schaftshaus gruppiert, sind erst der Anfang im Rahmen eines großen Plans, den der Bun- destagsabgeordnete Dr. Eugen Gerstenmaiel Als Mitglied des Europa-Rats vorgelegt haf und der darauf hinzielt, in europäischer Zu- sammenarbeit die Massenlager zu leeren und den arbeitsfähigen Flüchtlingen in der Nähe von Arbeitsplätzen eine menschenwürdige Wohnmöglichkeit zu bieten. „Die Lücke schließen“ 20 000 solcher Kleinheime wie in Wolfach Sollen in der Bundesrepublik gebaut werden und zwar immer in der Nähe von Betrieben, die Arbeitskräfte aufnehmen können. Bei den neuen Wohnungen handelt es sich um Upergangsheime, die später, sobald sich die Flüchtlinge eine ausreichende Existenzgrund- lage geschaffen haben und genügend Woh- Hungen zur Verfügung stehen, von diesen wieder geräumt werden und als„Feier- Abendheime“ für Rentner-Ehepaare verwen- det werden. Mit diesem neuen Wohnungstyp hofft man, Wie Dr. Eugen Gerstenmaier anläßlich eines Besuches namhafter Persönlichkeiten des In- und Auslandes in Wolfach betonte,„die Lücke! im deutschen Wohnungsbauprogramm zu schließen, eine Lücke, die sich sehr deut- lich in Zahlen ausdrücken läßt. Rund 300 000 Flüchtlinge leben heute in der Bundesrepu- lik noch in Massenlagern. Zwei Millionen Menschen fanden in Baracken oder anderen Notunterkünften ein behelfsmäßiges Unter- kommen. Die Unmöglichkeit dieses Zustandes hat der Hohe Kommissar der Vereinten Na- tionen für Flüchtlinge, Dr. G. J. van Heu- Ven-Goedhardt, wohl am besten zum Aus- druck gebracht, als er angesichts der Klein- heim- Siedlung in Wolfach davon sprach, daß es nicht allein genüge, die Menschen, die um der Freiheit willen ihre Heimat verlassen mußten, von Furcht zu befreien, sondern das man auch die Not von ihnen nehmen Mmiisse. Und auch Staatssekretär Professor Dr. Hallstein traf das Richtige mit der Feststel- lung, der Worte seien genug gefallen. In der Flüchtlingsfrage sei in erster Linie die Tat notwendig. Diese Tat wurde in Wolfach in Vorbildlicher Weise vollbracht. Sie wurde ge- schaffen durch die Zusammenarbeit zwischen der OGkumene der protestantischen Kirchen, der UN, dem Europa-Rat und den zuständi- gen deutschen Stellen. In wenigen Tagen Wie schon erwähnt, bezugsfertig gruppieren sich die 51 Wohneinheiten in Wolfach um ein Gemein- schaftshaus. Es enthält neben einem großen Gemeinschaftssaal für Veranstaltungen eine Waschküche und eine Brauseanlage. Jedes der Kleinheime, von denen jeweils mehrere in einem kleinen Block zusammengefaßt sind, ohne daß jedoch eine unangenehme Systema- tik auflflele, kostet 5000 DM. Das Baugelände Wurde von der Stadt Wolfach bereitgestellt, die auch die Erschließungskosten übernom- men hat. Schon in etwa 14 Tagen können die Ersten Flüchtlingsfamilien in die kertig mb lierten, beinah ibisch-heimeligen Woh- nüngen einziehen. werden ausschließ- lich solche Flüchtlinge zum Zuge kommen. 55 in den Kreis Wolfach eingewiesen wur- en. „Wolfach könnte überall sein“ Menschliche Hilfsbereitschaft und groß- Zügige, verständnisvolle Zusammenarbeit ha- ben in der kleinen Schwarz waldstadt Wolfach ein Werk entstehen lassen, das so etwas wie den so oft zitierten Geist der europäischen Zusammengehörigkeit ahnen läßt.„Wolfach Könnte überall sein“, meinte ein Besucher der Versuchssiedlung für Sowjetzonenflücht- linge im Kinzigtal unter dem Eindruck die- ser vorbildlichen Gemeinschaftsleistung. Uber- all da nämlich, wo der Gedanke weltweiter Zusammenarbeit ohne Grenzen zur Tat wer⸗ den kann.(28) Das Trinken war seit je beliebt Was die 4. Deutsche Hotel- und Gaststätten- Fachschau bringt Wenn die 4. deutsche Bundesschau für das Hotel- und Gaststättengewerbe, die vom 28. August bis zum 7. September auf dem Stutt- garter Killesberg stattfindet, in einer kultur- Historischen Sonderschau aus den Beständen des Württembergischen andesmuseums Trink- gefässe aus der Steinzeit zeigen wird, so wol- len die Aussteller damit keineswegs nach- Weisen, daß bereits vor 14 000 Jahren der Be- ruf des Gastwirts ausgeübt wurde und sich schon zu jenen Urzeiten in Höhlengaststätten fröhliche Zechkumpane zusammengefunden haben., Sicherlich sieht aber das Gaststätten- gewerbe in diesen ältesten Kulturzeugnissen die Bestätigung dafür, daß schon dem Stei zeitmenschen das Trinken eine liebe Gewohn- heit gewesen sein muß, an der die um 14 000 Jahre jüngeren Nachfahren der Steinzeitmen- schen zur Befriedigung ihrer leiblichen Be- dürfnisse und zur Stützung des Gaststätten- gewerbes festhalten sollten. Wenn sich dann in der kulturhistorischen Schau auf dem Killesberg an Trinkgefäßen der Stein-, der Bronze- und der römischen Zeit altehrwürdiges Porzellan und die Trink- humpen mittelalterlicher Zünfte reihen und sich an den Wänden Genre-Gemälde alter holländischer Meister sowie Bilder histori- scher Gaststätten vorfinden werden, so dürfte dem geistigen Auge des Besuchers der rote Faden sichtbar werden, der sich durch die Vieltausendjährige Geschichte des Gaststät- tengewerbes zieht, das heute in den Grenzen der Bundesrepub in rund 150 000 Betrieben etwa 650 000 Beschäftigte ernährt. Af Da es der Sinn von kulturhistorischen Aus- stellungen ist, im Rahmen einer modernen Fachschau den Gegensatz zwischen einst und jetzt recht drastisch hervorzuheben, so dürfte auch die Sonderschau auf dem Killesberg ein Gradmesser für den Fortschritt sein, den die für das Hotel- und Gaststättengewerbe ar- beitenden Industrien durch die Ausstellung von Kälte- und Küchenmaschinen, Heiz- und Kochgeräten, Silber-, Glas- und Porzellan- waren und allem andern, was zur Einrichtung und zum Betrieb eines Hotels oder, Gasthau- ses schört, auf der Bundesfachschau verkör- pern. Wie auf der Bühne eines Theaters oder auf der Leinwand im Kino ein fahrkartenverkau- fender Schaffner einen größeren Reiz auf die Sehnerven Aa als wenn sich dieser Vor- gang in der Straßenbahn darstellt, so liegt such das 85 sondere Geheimnis einer Fach- ausstellung in ihrem Vermögen, ein lebhaftes Interesse für Gegenstände zu wecken, die im Alltag kaum bemerkt oder als Selbstverständ- lichkeit hingenommen werden. Diese„Zau- berkraft“ der Ausstellung werden sich 50 Firmen dadurch besonders zunütze machen, daß sie in einer Halle des Eillesberges ein komplettes Hotel aufbauen und im Betrieb zeigen werden. Empfangshalle und Büro, Frühstücks- und Konferenzzimmer, Bar, Win- tergarten, Zimmer und Appartements mit Ba- dern sowie Fernsprech- und-schreibanlagen eines Hotels kommen so zu einer Wirkung, Gle auf den Gast eines Hotels im Kurort oder in der Stadt im allgemeinen ausbleibt. Ob den Meisterleistungen der„Haute Cui- einer Plattenschau auf dem Killesberg zeigen werden, ein mehr ästhetischer oder ein mehr kulinarischer Wert beizumessen ist, wird erst der beurteilen können, der ein solches Kunst- Werk nach einer erschöpfenden Betrachtung verspeist Hat. Geodäten nehmen ihren Beruf ernst Ein Verein zur Förderung des Vermessungs- wesens— Internationale Beziehungen Vom 9. bis zum 12. A findet in Karlert der Deutsche Geo Hauptversa des Deutschen Vereins für messungswesen statt. Das Vermessungswesen ist genden Teil Sache staatlicher o überwie- koemmuna- ler Behörden. Anders gäbe es keine zuver- lässige Landesaufnahme, und die Herstellung einheitlicher Grundkarten wäre Kaum mög- lich. Die nicht sehr zahlreichen selbständigen Geodaten und die Privatfirmen, die Landmes- sungen ausführen, tun dies nur im Rahmen örtlich begrenzter Bauvorhaben, Das weite Gebiet der Geodäsie reicht jedoch über die vermessungstechnische Praxis und auch über die geodätische Lehr- und Forschungsarbeit an den Hochschulen hinaus. Bestimmte Ange- legenheiten des Vermessungswesens, denen sich weder die Vermessungsbehörden noch die geodätischen Institute der Technischen Hoch- schulen widmen können, werden von einem seit 1871 bestehenden Verein wahrgenommen, der sich mit der wissenschaftlichen, fachlichen und kulturellen Förderung des Vermessungs- Wesens befaßt Dem Deutschen Verein für Vermessungs- wesen mit seinen sieben Landes-(bzw. Zonen-) Verbänden im Gebiet der Bundesrepublik ge- hören rund 3000 Vermessungstechniker an, die in den Vermessungs- und Feldbereinigungs- ämtern, in den Vermessungsabteilungen der Bundesbahn und der Forstdirektionen, der Straßen- und Wasserstraßenverwaltungen und anderer Behörden tätig sind, ferner selbstän- dige und bei Privatfirmen beschäftigte Geo- daten und einige Liebhaber. Im allgemeinen sind von den hauptberuflich arbeitenden Ver- messungstechnikern in der Bundesrepublik etwa 60 Prozent Mitglieder des Deutschen Vereins für Vermessungswesen. Zu den wichtigsten Aufgaben des Vereins Zählt die fachliche Betreuung der Berufsange- hörigen und des Nachwuchses. Dazu dient vor Allem das vom Verein herausgegebene Mo- natsorgan, die„Zeitschrift für Vermessungs- Wesen“, die seit 1871 in Stuttgart erscheint. Durch sie werden die Vermessungstechniker mit allen neuen Erkenntnissen auf dem Ge- biet der Geodäàsie vertraut gemacht. Insofern Spielt die Zeitschrift eine Mittlerrolle zwischen Forschung und Praxis. Auch Fachvorträge und Kolloquien, die oft in Verbindung mit den Technischen Hoch- schulen veranstalt et werden, tragen zur fach- lichen Weiterbildung der Vereinsmitglieder bei. Höhepunkte dieses Wirkens sind die Hauptversammlungen des Vereins., die stets mit fachwissenschaftlichen Tagungen einher gehen. So heißt das Hauptthema der diesjäh- rigen Jahres versammlung in Karlsruhe„Feld- bereinigung“; es wird in Referaten, Diskus- sionen und einer Ausstellung behandelt. Den Mitgliedern stehen ferner die Spezialbiblio- theken der Landesverbände und die zentrale Bücherei des Vereins zur Verfügung, die sich in Braunschweig befindet, später jedoch am Sitz des Vereins in Marburg untergebracht werden soll. Insgesamt handelt es sich um mehrere tausend Bände. An der Deutschen Geodatischen Kommission, einer übergeordneten Einrichtung, die alle Geodätischen Institute der Technischen Hoch- schulen Westdeutschlands umfaßt, ist der Ver- ein maßgebend beteiligt. Ein sehr wesentlicher Teil der Arbeit des Vereins gilt der Pflege internationaler Bezie- hungen. Der Verein betreibt einen lebhaften Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnis- sen und Neuerungen mit den bedeutendsten Geodäten und geodätischen Vereinigungen des Auslands. Es gibt mancherlei vermessungs- technische Probleme, die nur in überstaat- licher Zusammenarbeit gelöst werden können. Dies beginnt schon bei der Notwendigkeit einer einheitlichen Kartierung der Erdober- fläche, die durch den Zusammenschluß der rationalen Dreiecksnetze ernöglicht wurde. Die horizontalen und vertikakn Verschiebun- gen innerhalb der Erdrinde, die noch keines- Wegs der Erdgeschichte amehören, bergen Geheimnisse, von denen alle Länder berührt Werden, und die nur im Welmaßstab ergrün- det werden können. Daß der Deutsche Verein fir Vermessungs- Wesen und seine Schwestercganisationen im Ausland einander die von ihnen entwickelten Vermessungstechnischen Memoden bekannt- geben, liegt in ihrem eigenen Interesse. Der Austausch erstreckt sich auch auf Zeitschrif- ten und Bücher, deren Ein- und Ausfuhr auf den üblichen Wegen schwieriger und kostspie- liger wäre, Schließlich vermittelt der Verein auch Studien- und Arbeitsplätze für deutsche Geodàten im Ausland und umgekehrt. Sch. Jetzt ist die hohe Zeit des Herings In Monaten mit„r“ schmeckt er am besten Es gibt alle möglichen Kalender, doch einer der nettesten und praktischsten ist mir erst jetzt zu Gesicht gel der Fischkalender mit der Uberschrift„Ich weiß, wann ich kaufe“. Ihn sollte wirklich jede gute Hausfrau in der Küche hängen haben. Er kann ihr manches Kopf- zerbrechen ersparen, wenn sie mal wieder nicht weiß, was sie ihrer Familie für relativ wenig Geld vors en soll. Dieser Fischkalender ist enthalten in einer vom Bundesausschuß für volkswirtschaftliche Aufklärung, Hamburg 36, Neuer Wall 72, heraus- gebrachten, von dem bekannten Zeichner Kos- Satz reizend illustrierten Kleinbroschüre„Fisch“. Er weist die normalen Fangzeiten und damit die billigsten Verkaufsmonate für den Seelachs, Ka- beljau, Goldbarsch und vor allem natürlich für den König des Meeres, den Hering nach. In Mo- naten mit einem„r“ am Schlusse schmeckt er nach einem Sprichwort der Wasserkante am besten. In der Tat weist unser Fischkalender die Monate August bis Dezember als die Far- monate auf. Wer zu den Glücklichen gehört, die jemals im Urlaub am Strande eines norddeutschen See- bades in der Sonne brieten, der weiß, daß ein direkt vom Fischer bezogener, im Rauch von Buchen- oder Erlenholz zu Goldglanz geräucher- ter Bückling zu den besten Leckerbissen gehört. Von der Heilkraft eines marinierten Herings gar nicht zu reden, die sich nur demjenigen voll erschließt, der einen zu großen Durst mit zu vielen kleinen Hellen oder Viertele zu bekämp- fen versucht hat. Die wenigsten Leute wissen, daß nicht nur die Kühe, sondern auch die Heringe auf die Weide gehen bzw. natürlich schwimmen. Ihr delikates Futter ist nämlich das Plankton, das in der Tat einer saftigen Wiese gleichend durch die Welt- meere treibt. Es besteht aus Myriaden kleinster Pflanzen und Pierchen, die in Lebensgemein- schaft in den warmen Meeresströmungen gegen das kalte Polarwasser treiben, an dessen Grenze sie absterben und beim Absinken zum Meeres- grund von ebensolchen Myrtacden hungriger Fische gefressen werden. Natürlich folgen den Schwärmen solcher Plankte onfresser, zu denen auch ler Hering gehört, wiederum eben- solche Schwärme von Raubfischen, zu denen die besonders gefräßigen Kabeljaue, Seelachse und Goldbarsche gehören. Die Plankfonweiden der Weltmeere bieten damit die vermutlich größte Nahrungsreserve für eine wachsende Menschheit. Die Statistiker, die bekanntlich alles in Zahlen umrechnen müs- sen, haben festgestellt, daß aus einem Hektar Plankton ebensoviel Nahrungswerte„geerntet“ werden können, wie aus einem Hektar Acker oder Wiese. Der Seefisch ist ja auch eines der eiweißreichsten Nahrungsmittel, das an Eiweiß- gehalt nur vom Kalbfleisch erreicht wird. Das Fischfleisch ist zudem reich an Mineralstoffen, vor allem an Jod und Fluor. Der für den Zahn- aufbau so notwendige Bedarf an letzterem kann also durch Fischgenuß leichter und angenehmer gedeckt werden als durch eine etwa künstliche Fluorierung des Trinkwassers. Die Hausfrau sollte den Seefisch— also in den nächsten Monaten den Hering oder Bückling — dann einkaufen, wenn er billig ist. Tut sie dies, das heißt handelt sie nach dem obigen Fischkalender, so trägt sie selbst dazu bei, daß das unverständliche Auf und Ab der Fischpreise in eine ausgeglichene Preiskurve übergeht. Da- mit ist ihr selbst. aber auch der deutschen Fisch- 8 deren jährliche Produk- erten onen DM unter fahr ein- Reischle- von N decksr-Bote, Südd. Heimatzeitung für Manuhetm-Sechenbelns ind Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle ruck und Verlag: Buchdrudterel Gg. Zimmermann(lubs bes, Szdle& Schnuüdtl Mhm.-Sectenheim Serusbrecher 4217 Turnerbund Jahn Mannbeim-Seckenheim 7 Unserem lieben Sportfreund HKUNVO FUCHS und seiner lieben Braut ERNA zur heutigen Vermählung die herzlichsten Glückwünsche. Der Turnrat sinen, die in- und ausländische Köche in N Jie 8 wir entwickeln copieren vergrößern FOTO- Drogerie WW. HROLLSTIN Zu allen Krankenkassen u. Ersatækassen zugelassen: Dr. med. A. Niedenæu Facharzt für Frauen krankheiten und Geburthilfe Laufend beste Ferkel und Läufer stehen ständig zum Verkauf 14 tägige Garantie. (sonst nach Vereinbarung) Chefarzt der gyn,-geburtshilfl. Abteilung des Theresienkrankenhauses Mannheim Sprechstunde: Montag bis Freſtag von 15— 17 Uhr in Seckenheim zunächst in den Praxisräumen v. Herrn Dr. med. Spitzmülſer, Freiburgerstr. 28 gei Unzufriedenheſt erfolgt Tausch. Viehhandlung Wilh. Koblenz Seckenheim/ Rastatterstr. 13 Telefon 470 48 Suche Wohnung, 2 Oder 3 Zimmer u. Küche mit oder ohne Baukostenzuschußb, evtl. größere Mietvorauszahlg. Zu erfr. in d. Geschäftsst. des Bl. Metzgerlehrling gesucht. a Zu erfr. in d. Geschäftsst. d. Bl. * 0 9 Geflügelzüchter- Verein/ Seckenheim Sonntag, 9. August 1953, ab 9.00 Unr 5 in der Zuchtanlage des Vereins Jungtier-Schau Am Nachmittag 0 Unterhaltung mitt Tembeln Zur Verlosung 0 kommen in der Hauptsache lebende Tiere Es ladet freundlichst ein Der vorstand 0 Inserieren Bringt Seuinn! Ein e HeUMANN- Heilmittel mit Beberitteng 1 Vereins- Kalender Sängerbund 1865. Heute abend 20 e aller Mitglieder und Angehörigen des Vereins im Lokal. Turnverein 98(Handball-Abteilung). die Jugend, die 2. und 1. 122 unschaft Splelbeginn der Ju 9555 13 Uhr, der 2. um 1 der I. um 15 Uhr. A Rah rtszeiten um 11.20 Uhr, 12.20 Uhr Morgen Sonntag spielt in O ersheim. Achtung, Bauern! Wer sich am Preispflügen im Straßenheimer Hof beteiligt, meldet sich im Büro der Ein- und Verkaufsgenossenschaft zur näheren Auskunft. Der Obmann Uhr und 1 bzw. 13.20 Uhr mit O ab Rathaus. 1 jefert sch 8 a Gummistempel cletbete- Bruenerel Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Erlöser-Kirche a Sonntag, 9. August 1953 Kollekte für die Judenmission. 80 Uhr Hauptgottesdienst nach alter dottesdienstordnung e Rösinger 5 Zur Verlegung unserer Zweigstelle im Rathaus Seckenheim benötigen Wir ca. 40— 50 qm 33 Räume Finanzierung von ertorderlichen Umbaukosten nach 55 d in Seckenheim.