Nr. 126 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 8. August 1953 Die Außenminister-Konferenz einmal anders gesehen Dr. Adenauer wünscht keinen langen Herrn am unteren Tafelende— Eindrücke in Baden- Baden Baden-Baden(ZSH). Wer in diesen Tagen in der Weltkurstadt die geradezu fie- perhaften Vorbereitungen für die am gestri- gen Freitag begonnene Außenminister-Konfe- renz der Montanstaaten miterlebte, der konnte vielleicht bei oberflächlicher Beurteilung zu der Meinung kommen, daß man sich bezüg- lich der technischen Organisation ein Zuviel auferlegt habe. Dies insbesondere, wenn man Gelegenheit hatte, einen Blick hinter die Ku- Iissen der Arbeitsstäbe zu werfen, vor allem auch derer, die von der Stadtverwaltung ein- gesetzt wurden. Wenn man aber in Erwägung Zieht, daß es sich um die erste Außenminister- Konferenz nach dem Kriege auf deutschem Boden handelt und daß man hierfür einen Tagungsort aufgesucht hat, dessen Gesicht einmal durch einen internati jionalen Kurbe- trieb und zum andern durch die Gepflogen- heit vorbildlicher Gastlichkeit bestimmt wird, dann erst wird man verstehen können, daß Wirklich alles getan wurde, um dieser Kon- ferenz einen reibungslosen Ablauf zu sichern. Schon Tage vor Konferenzbeginn war die „alte Courtisane an der Oos“, wie Baden- Baden einmal genannt wurde. in ein Vorbe- reitungsfieber versetzt, wie man es nur bei großen und bedeutungsvollen Ereignissen kennt. Am deutlichsten wurde dies im Kur- haus selbst. Die oberen Gesellschaftsraume wurden zum Teil umgebaut, die Sale und Konferenzhallen renoviert und mit den Archi- tekten war ein Stab von Handwerkern und Dekorateuren eingesetzt, um einen äußeren Rahmen zu schaffen, der einer solchen Kon- ferenz würdig erscheint. In den großen Ho- tels, in denen die verschiedenen Delegationen Quartier bezogen, war es nicht anders. Den Höhepunkt dieser Vorbereitungen brachte dann der Donnerstag. Etwa 100 Presse- leute, über 30 Filmoperateure und schließlich der Hessische Rundfunk mit einem großen Stab Fernsehtechniker waren erschienen, um den Ablauf der Konferenz in Wort, Bild und Ton festzuhalten und der Welt zu über mit- teln. Zu diesem Zeitpunkt prangte die Welt- Kurstadt bereits in der Farbensymphonie viel- kältiger Beflaggung. In den Hauptverkehrs- straßen waren während der Nacht zum Don- nerstag Sondertrupps eingesetzt, die den Ver- kehrszeichen ein neues Gesicht aufmalten. Am Donnerstagvormittag trafen mehrere Hun- dertschaften Landespolizei aus Stuttgart mit mren Fahrzeugen ein. Wie aus dem Spiel- warenladen muteten die französischen Son- dereinheiten an, die mit weißen Stahlhelmen, weißen Handschuhen und weißen Gamaschen auf Mannschaftswagen durch die Stadt fuh- ren und die zusammen mit der deutschen Po- zei die verkehrsmäßige und die persönliche Sicherheit der Delegationen übernommen ha- ben. Bei den Arbeitsstäben der verschiedenen Außenministerien, die teils im Kurhaus selbst, teils in verschiedenen Hotels untergebracht Sind, herrschte Hochbetrieb. Sonderpostämter mußten eingerichtet werden. Die vielen Tele- fone bei diesen Arbeitsstäben läuten fast un- unterbrochen. Vor allem im Hotel„Atlantik“, Wo der Arbeitsstab des deutschen Außenmini- steriums Quartier bezogen hat. Hier laufen die technischen Anordnungen zusammen. Die Beamten und Angestellten dieses Sekretariats bedürfen schon eines klaren Kopfes, um in peinlicher Gewissenhaftigkeit allen Anforde- rungen gewachsen zu sein. Bei einem Besuch bei diesem Arbeitsstab Hekamen wir einen kleinen Einblick in die- 8 Sen Apparat. Das vom Bundeskanzler veran- staltete Empfangsessen stand zur Debatte. „Bitte keinen langen Herrn an das Tafelende setzen, Sie wissen; der Kanzler wünscht das nich 0 lautete die Anweisung durchs Tele- fon. An einem zweiten Telefon wurde die ge- naue Ankunft der französischen Delegation übermittelt. Sie komme erst wenige Minuten vor Konferenzbeginn am Freitag, von Straß- burg 5 in Baden-Baden an. So geht das ununterbrochen und die drei Telefone bei diesem Arbeitsstab mit direkten Leitungen reichen kaum aus. In den Straßen und im besonderen rings um das Kurhaus sind strenge Abschrankun- gen geschaffen, um die An- und Abfahrt der Delegationen reibungslos zu gewährleisten. Riesige Kabelstränge sind durch den Kur- garten und über das niedere Dach der Lese- halle des Kurhauses gezogen. In den Konfe- renzräumen ist und das darf man wohl Sagen— alles bis ins kleinste vorbereitet. um keinerlei Störungen und Unliebsamkeiten in Kauf nehmen zu müssen. Und während bei den Tagungen der Außen- minister wichtige politische und wirtschaft- liche Fragen diskutiert werden, rollen in den Spielsälen die kleinen weißen Kugeln auf den Roulette-Tischen und entscheiden über Glück und Pech, wenn das monotone„Bitte nichts mehr“ der Croupiers ertönt. So zeigt sich das Gesicht Baden-Badens über die Tage der- ersten Außenminister- Konferenz nach dem Kriege auf deutschem Boden. Vertriebenenminister nahm Stellung In der Personalpolitik„keine parteipolitischen Gesichtspunkte ggebend“ Stuttgart(sw). Zu der verschiedent- lich angefochtenen Personalpolitik des baden- Württembergischen Vertriebenen ministeriums hat Vertriebenenminister Fiedler vor der Presse Stellung genommen. Der Minister ver- Wahrte sich gegen die Behauptungen, daß bei den jüngst ausgesprochenen Ernennungen und Beförderungen in seinem Ministerium Parteipolitische Gesichtspunkte maßgebend gewesen seien. Es interessiere ihn nicht, sagte Fiedler, ob ein für sein Amt fachlich qualifi- Zzierter Mann dem BHE angehöre. Erst durch eine Anfrage bei der Geschäftsstelle seiner Partei sei ihm bekannt geworden, daß elf Mitglieder seines Minister dem BHE ap- gehören. Dem Vertriebenen ministerium, des- sen Aufbau nun mit der Errichtung der Hei- matauskunftstellen abgeschlossen sei, seien 37 Beamten- Planstellen bewilligt worden. Nur 31 Stellen seien jedoch besetzt. Davon seien 14 mit Beamten belegt, die aus anderen Ver- Waltungen kamen. 15 in das Beamtenverhält- nis aufgenommene Mitglieder des Vertriebe nen ministeriums, die als 1381er ein Anrecht auf Wiedereinstellung hätten, seien zum gro- Ben Teil bereits in anderen Ministerien als Angestellte tätig gewesen. Neu eingestellt und zu Beamten befördert wurden nach Angaben des Ministers nur zwei Mitglieder des Ver- triebenen ministeriums. Der Stand der Umsiedlungsaktion Das Land Baden- Württemberg hat, wie fer- ner bekanntgegeben vurde, mit der Auf- nahme von rund 70 000 Umsiedlern die erste, im Jahre 1951 eingeleitete Umsiedlungsaktion nahezu abgeschlossen, Nur etwa 9000 Umsied- ler aus den Ländern Schleswig- Holstein, Nie- dersachsen und Bayern sind im Rahmen die- Ses Programms vom Land noch aufzunehmen. Im Vertriebenen ministerium glaubt man, daß die 40 500 Umsiedler, die Baden- Württemberg nach dem Umsiedlungsprogramm 1953/54 auf- zunehmen hat, im Laufe des nächsten Jahres im Lande angesiedelt sein werden. Die ersten Transporte mit Umsiedlern ständen unmittel- bar bevor. Das Hauptkontingent sei bei der neuen Umsiedlungsaktion aus Bayern zu er- Warten. Wie vom Vertriebenen ministerium weiter bekanntgegeben wurde, sind in diesem Jahr bisher rund 46 000 Sowzetflüchtlinge nach Ba- den- Württemberg eingeströmt. Etwa 42 000 Flüchtlinge befinden sich zur Zeit in den 104 Durchgangslagern des Landes, der Regie- Trungspräsidien und der Kreise. Vom Bund sind jedoch erst für 30 000 Flüchtlinge Woh- nungsbaumittel in Höhe von 47 Millionen DM gegeben worden. Mit diesem Geld und den Zuschüssen des Landes werden gegenwärtig rund 7500 Wohnungen gebaut. * Wirtschaft Agrarkredit und Sozialstruktur Neue Aufgaben für das land wirtschaftliche Kreditwesen Die Agrar- und Sozialstruktur Südwestdeutsch- lands gilt seit Jahrzehnten für weite Teile des Bundesgebietes als verbindlich. In der Tat hat die starke Durchmischung von Kleinbauerntum und Arbeiterschaft entscheidend zur sozialen Be- friedigung und Krisenfestigkeit dieses Raumes beigetragen. Von agrarpolitischer Seite aus wur- den jedoch schon vor dem letzten Kriege Zwei- fel darüber geäußert, ob die durch die Realtei- lung bedingte starke Besitzzersplitterung auf die Dauer von Vorteil sei. Zu diesen Zweffeln ha- ben nicht nur betriebs wirtschaftliche und land- bautechnische Uberlegungen, sondern auch die Feststellung Anlaß gegeben, daß bei industrieller Vollbeschäftigung und entsprechend hohen Lohn- Arbeitseinkommen die Bereitschaft bei vielen „Arbeiterbauern“ schwand, ihre ererbten Land- Parzellen arbeitsintensiv zu nutzen. Die Fest- stellung, daß dies in weiten Teilen nicht mehr der Fall ist, konnte in den letzten zwei bis drei Jahren verstärkt getroffen werden. Das agrarpoliti sche Problem unserer Tage ist daher, wie der Direktor der Württembergischen Landwärtschaftsbank, Dr. Dr. Wichtermann, auf einer Pressebesprechung in Stuttgart anläßlich der bevorstehenden Jahresversammlung dieses Instituts feststellte, nicht mehr dies, d irch eine Bodenreform den nur en h unbedeutenden grö- Beren Landbesitz aufz deln. Es gilt heute vielmehr umgekehrt, d an den Grundstücks- markt dr de P enland, welches im Nebenerwerb nicht mel enügend genutzt wird, aufzufangen und es denjenigen bäuerlichen Be- trieben zuzuschlagen, deren Besitzer und Nach- kommen bereit sind, hauptberuflich Bauern zu bleiben. Solche Betriebe nen dadurch eher zu einer auch unter modernen landtechnischen Gesichtspunkten auszeic den Ackernahrung ge- bracht werden. Diese Vergrößerung der Betriebe sollte, wenn möglich gleichzeitig, mit einer Flur- bereinigung und Umlegung vollzogen werden. Neue erbrechtliche Bestimmungen müßten dann allerdings die Gewähr dafür geben, daß der so bereinigte und aufgerundete Besitz nicht wieder geteilt werden kann. Dr. Wichtermann sieht hier in Arbeit mit den 8 ungs- und Umle den eine neue v. ge Aufgabe fü Wirtschaftliche K itwesen. Seiner nach ist die Bes g erheblicher Zu 9 langfristiger Krec am Kapitalme Zinsverbilligung durch Bund und L Gebot der Stunde. In diesem Zus müssen auch die acht Leitsätze bead welche Oberregierungsrat Dr. von Be glerungspräsidium Karlsruhe kürzlich a. uf 8 Tagung der Bauernverbände in Stuttgart zur Flur- bereinigung entwickelt hat. Der am 8. 8. in Stutt gart Stattfinde sellschafterversammlung der Lance bank, an welcher neben dem Staat di verbände und genossenschaftlichen en 581855 stalten beteiligt sind, soll angesichts des in 1952 stark angewachsenen Geschäftsumfangs eine Er- höhung des Stammkapitals von 1,6 auf 3 Mil- lionen DM vorgeschlagen werden. Dr. R. Zwei Millionen neue Wohnungen gebaut Mit 6,3 Milliarden DM aus öffentlichen Mitteln Seit Kriegsende sind in der Bundesrepublik rund zwei Millionen neue Wohnungen gebaut worden. Es fehlen aber immer noch vier Millio- nen Wohnungen, um jeder Familie im Bundes- gebiet eine eigene Wohnung zu geben. Dies geht aus einem in Bonn veröffentlichten Bericht des Bundeswohnungsbau ministeriums hervor, in dem hervorgehoben wird, daß die Bundesrepublik in der Weltrangliste für den Wohnungsbau nur von den USA übertroffen wird. Dort wurden im Jahre 1952 1,13 Millionen Wohnungen gebaut. Nach der Bundesrepublik(440 000) kam Großbri- tannien mit 238 000 Wohnungen und Frankreich mit 100 000 Wohnungen. Bei Kriegsende kehlten im Bundesgebiet sechs Millionen Wohnun 5 Millionen waren zerstört worden, weiter Millionen Wohnungen wurden für die Unter- bringung der Flüchtlinge gebraucht, und mit rund einer Million Wohnungen war der Woh- nungsbau infolge des Krieges in den Rückstand gekommen. Seit der Gründung der Bundesrepu- blik wurden insgesamt 1,3 Millionen Wobhnun- gen gebaut, davon mehr als 900 000 im sozialen Wohnungsbau. Insgesamt wurden in den letzten drei Jahren über 14 Milliarden DM für den Wohnungsbau aufgebracht. 6,3 Milliarden dieses Betrages stammten aus öffentlichen Mitteln. Nur noch eine Million Arbeitslose Niedrigster Stand der letzten drei Jahre Die Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik hat Ende Juli 1953 den niedrigsten Stand der letzten drei Jahre erreicht. Die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversi- cherung gab bekannt, daß die Zahl der Arbeits- losen im Juli um 60 756 auf 1012 516 am 31. Juli 1953 gesunken ist. Darunter befanden sich 644 838 Männer und 367 678 Frauen. Der bisher tiefste Stand der Arbeitslosigkeit war im Oktober 1952 mit 1 028 091 erreicht worden. Nach Angaben der Bundesanstalt wurde der Beschäftigungsaufschwung wie bisher von der Bauwirtschaft getragen, deren Stellung als „Schlüsselgewerbe“ sich weiterhin auf zahlreiche andere Wirtschaftszweige günstig ausgewirkt habe. Die umfangreichen Entlassungen seitens alliierter Dienststellen und die üblichen Frei- setzungen von Angestellten zum Quartalsende, die den Rückgang der Arbeitslosigkeit in der ersten Julihälfte verzögert hatten, eien bis Ende des Monats größtenteils aufgefangen wor- den. In der ersten Julihälfte hatte sich die Zahl der Arbeitslosen nur um 9112 verringert gegen- über 51 644 in der zweiten Monatshälfte. Metall- verarbeitungsbetriebe, Landwirtschaft und Be- kleidungsgewerbe sowie Fisch- und Konserven- industrie stellten zahlreiche Kräfte ein. Für den Sommerschlußverkauf wurden besonders weib- liche Arbeitskräfte angefordert. Die stärkste Abnahme der Arbeitslosigkeit hatte im Juli Nordrhein-Westfalen mit einem Rückgang um 14 405 zu verzeichnen. Es folgten Niedersachsen mit einer Abnahme um 11 948, Bayern mit 8703, Schleswig- Holstein mit 8679, Baden- Württemberg mit 8226, Hamburg mit 7029, Hessen mit 2470 und Bremen mit einer Ab- nahme um 2032. In Rheinland-Pfalz erhöhte sich dagegen die Zahl der Arbeitslosen um 2733, da größere Sonderbauten abgeschlossen wurden. Mehr Kreute für den Mittelstand Recht uneinhbeitlicher Sommerschlußverkauf Bundeswirtschaftsminister Dr. Erhard hat der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels mitgeteilt, daß die Länder bereit seien, gemein- sam mit dem Bund Bürgschaften für Mittel- stands-Kredite zu Lasten des öffentlichen Haus- Haltes zu gewähren. Die Hauptgemeinschaft er- klärte hierzu, damit sei endgültig sichergestellt, daß sowohl Bundesbürgschaften wie auch zu- sätzliche Länderbürgschaften für das mittelstän- dische Gewerbe und damit auch für den Einzel- handel bereitgestellt werden. Die bisherigen Ergebnisse des Sommerschluß- verkaufes sind nach einer Mitteilung der Haupt- gemeinschaft des Deutschen Einzelhandels„auf- fallend uneinheitlich“. Regional und branchen- mäßig seien Unterschiede aufgetreten, wie man 5 in den letzten Jahren nicht gekannt habe. Wenn auch die Umsätze zum Teil größer als im vergangenen Jahr seien, so habe doch infolge der n rigeren Preise das Vorjahresniveau wertmäßig nur knapp gehalten werden können. An der Verkaufsspitze habe bisher überall die ktion gelegen. Der Umsatz in Leib- und Meterware sei wesentlich schwächer gewesen. Der Sturm auf die„sensa- jonellen Kleinstprei se“ habe wesentlich nach- ssen, Wenn uch 11 noch immer merkliche Ausgesprochene . bei früheren Schlußver- seien, habe man nur Vorherrschend auswäsche sowie 55 übli ch kaufen 2 vereinzelt beobachten können. sei nach wie vor der Wunsch, Qualitätswaren zu kaufen, Man„stürme“ nicht mehr die Geschäfte, reiße den Verkäufern nicht mehr die Ware aus der Hand, sondern kaufe besonnen und prüfend und sei darum doppelt zufrieden. Steigende Einlagen bei den Bausparkassen Der Geldeingang bei den 15 öffentlichen Bau- sbarkassen des Bundesgebietes war im zweiten Vierteljahr 1953 um 73 Prozent höher als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Wie von der Arbeitsgemeinschaft deutscher Sparkas- sen- und Giroverbände in Stuttgart bekannt- gegeben wurde, gingen im zweiten Vierteljahr 1953 an Zinsen, Spar- und Tilgungsbeiträgen so- Wie Prämien 86,9 Millionen gegen 50,2 Millionen DM im zweiten Quartal 1952 ein. Im zweiten Quartal 1953 wurden im Bundesgebiet 20 000 neue Bausparverträge mit einer Vertragssumme von insgesamt 234,8 Millionen DM abgeschlossen. Im gleichen Vierteljahr 1952 waren es 13 851 Ver- träge mit einer Bausparsumme von insgesamt 158,6 Millionen DM gewesen. Die öffentlichen Bausparkassen zahlten den Bausparern im Be- richtszeitraum 73,3 Millionen DM gegenüber 43,9 Millionen DM im zweiten Vierteljahr 1952 aus. Nee GNA N VON cal OrfE KAUFMANN Copyright by Duncker, Presse-Agentur, Berlin durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbader (33. Fortsetzung) Allein die Zoeppritz fand ihn wieder nach dem Essen, als er im Skiraum kramte und seine Felle hersuchte. „Severin“, begann sie,„heute morgen war in Bauer bier. Ein Bauer aus Fiala.“ „Was geht mich ein Bauer aus Fiala an“, brummte Severin. „Er hat drei Stunden. Dann habe ich ihm Geld gegeben und habe ihn fortge- schickt. Er kann doch nicht bis in die Ewig keit warten wenn Weyprecht nicht kommt.“ „Geld. so? Was für Geld?“ „Lohn für Spanndienste, oder wie man das nennt. Er hat gestern nacht mit seinen Pfer- den den Kranich“ aus dem Schnee gezogen, als er beinahe in die Seelach gerutscht mit Simon, Karolin und Doi.“ Die Zoepprit: machte eine kleine Pause und Severin richtete sich aus dem Winkel hoch, in dem er ein Werkzeug gesucht hatte. „Simon?“ fragte er und kniff die Augen halb zu.„Simon, Karolin und Doi? Hören Sie, Fräulein Zoeppritz Klatsch interessiert mich nicht, Sie wissen Bescheid. Tratsch der Angestellten über die Direktion— gehen Sie zur Bürlitz.“ „Severin, Sie beleidigen mich! Haben 2 e Gan enn cd en rin, bleiben Sie dal Severin, es ist 8800525 Furchtbares geschehen!“ „Um Himmels willen, schreien Sie nicht so. „ 8 Was ist denn geschehen?“ 75 1 8 5 5„ bhaben Karolin um- ge a. 1 f Wer?“ . „Die beiden Simon Dei nacht gestern.“ Und sie erzählte ihm in sinem Zzischenden Ton, weil sie leise sprechen wollte und vor Erregung doch nicht leise sprechen konnte, ihre Gedanken und Ueberlegungen.„Der rote Handschun sagte sie.„Der Ski-Fäust- ling von Karolin. Angorawolle Rote Angora-⸗ Wolle. Ich habe ihn selber gestrickt. Ver- gangene Weihnachten, Für Karolin Und Weiter:„Der Bauer Melchior aus Fiala hat diesen Handschuh gefunden, am Ufer der Seelach gestern nacht.“ Was das bedeuten solle? Das bedeute ganz klar, daß Karolin an dem Ufer der Seelach gewesen sein muß, denn wie hätte sie sonst ihren Handschuh dort verlieren können. Der Bauer aus Fiala aber hatte Karolin nicht gesehen, als er mit den Pferden kam. Nur Simon und Doi. Allein Simon und Doi sind mit dem auf die Straße Seretteten Auto nach Villa weiter gefahren nicht aber Karolin. Karolin, von der aber Simon heute behauptete, sie sei in Villa in den Zug gestiegen und nach Bern zu ihrem Onkel gefahren Severin! Wie kann sie in 4 Villa in den Zug gestiegen und nach Bern gefahren sein, wenn sie.. wenn sie gar nicht mit nach Villa ge- fahren ist. Wenn sie Fiala. schon nicht mehr.. schon nicht mehr da war.“ Severin hatte einen undeutbaren Ausdruck, Als die Zoeppritz endete.„Was heißt denn das „schon nicht mehr da war., knurrte er. „Schon nicht mehr. auf der Welt war, Severin! Auf der Erde. am Leben. Sie muß in der Seelach liegen. Severin! Denn sie ist ja auch nicht hier bei uns!“ 5 Er hatte ein Stück Leder in der Hand, Bruchstück einer alten Bindung. Ex zerriß es. „Was tun wir?“ sagte die Zoeppritz.„Wir müssen doch irgend etwas tun.“ „Wir?“ fragte er.„Wir? Nichts natürlich.“ „Aber Severin, wir können doch nicht schweigen, wenn. wir dürfen doch nicht schweigen in einem solchen Fall!“„Wer will uns zwingen zu reden?“ gestern „Unser Gewissen, Severin. Haben Sie kein Gewissen? Ich habe eines und Karolin Was kür ein armer Mensch!“ Die Zoeppritz stand da wie ein Gespenst in dem weiträumigen Gelaß, in dem der Ofen stand, auf dem die Bügeleisen warm gemacht Wurden, mit denen die Gäste das Wachs auf ihre Bretter aufzutragen pflegten. Ueberall standen Stöcke herum und Skier, hingen See- hundsfelle, Schneereifen, Gurte, Steigeisen, daß das Fenster davon fast verdunkelt wurde. In der Ecke machten sich zwei Schränke breit, voll von Provianttaschen und Rucksäcken, von denen kein Mensch auf Anhieb hätte sagen önnen, wem sie gehörten. Dem Haus oder den Gästen. Waren sie einmal dagelassen, vergessen worden. oder erst vor einer Stunde dort aufgehängt worden, gestern, vor- gestern, um auf die nächste Tour zu warten? Es war ja auch ganz einerlei, wem etwas von den Dingen gehörte, die hier untergestellt wurden, men nahm das mit, was man gerade brauchte. Der Fußboden, zertrampelt von den schweren Skistiefeln vieler Gäste, wurde jede Woche geschrubbt, und sah doch immer unsauber aus, voller Wachsflecken und Schuh- 5 creme. j in di i der e Und mitten in diesem Wirrwarr stand die Zoeppritz, mager und lang und anklagend, mit den Augen einer Eule. Severin war ein bißchen blaß. Nur eben 80, daß die Bräune seiner Haut wirkte, als wäre sie aufgetragen wie Schminke, wie sie in dieser Stunde draußen auf dem Hang des Piz Alto aufgetragen war auf dem Gesicht des Schauspielers Hennemann. Er sagte nicht leich etwas. „Herrgott. Severin drehte sich 80 Plötzlich zu ihr, daß die Zoeppritz erschrectet in ihren Worten innehielt.„Herrgott Wir wissen doch gar nichts. Er 8 gecagt sie fuhr nach Bern.“ „Aber sie ist doch nicht 255— gefah- ren!“ rief die Zoeppritz.„Ich habe es Ihnen doch erklärt. Wenn sie vor Fiala schon nicht mehr im Wagen war. Wie kann sie dann n Villa aus dem N gestiegen ein. Außerdem“ 1 sle wurde sachlich, 1 dem habe ich nach Bern telefoniert. Heute früh. Ich vergaß, es zu sagen. Ein Telefon- gespräch nach Bern.— Heranholung von Paul Massudi, des Onkels, an eine öffentliche Fernsprechstelle. Er hat keine Ahnung, wo Karolin ist. Er hat ihr nicht geschrieben Keine Spur. Und also hat Simon Weyprecht gelogen.“ „ Sinon „Und Doi, sagte die Zoeppritz hart. „Doi.“ „Ja. Noch vor zwei Minuten. Als Sie Ihr Mittagessen einnahmen und Doi die Keller- schlüssel wiederbrachte, da habe ich sie ge- fragt, wo Karolin 5 Und sie erwiderte: in Bern.“ Severin sah aus wie ein Nest sich Räuber nähern. er heiser,„Doi bleibt aus dem Spiel. Und wenn wir nicht für Simon schweigen wollen . für Doi müssen wir schweigen, sie ist dreiundzwanzig Jahre alt.“ „Und?“ fragte die Zoeppritz spitz und laut. „Dreiundzwanzig? Ist das vielleicht ein Ent- schuldigungsgrund für Mord?“ 2 Severin stand dicht vor ihr, daß sein Rock sie fast berührte.„Entschuldigungs- gründe gibt es nicht“, stieg er hervor,„Ich weiß. Aber wenn sie tot ist. Ihre Freundin Karolin, dann wird sie nicht mehr zum Le- ben auferstehen dadurch, dag Doi daß Steinadler, dessen „el! Doi leidet.“ „Oh, sagte die Zoeppritz, und sie war in der Tat einen Augenblick fast fassungslos erstaunt.»So sehen Sie das. 80 freililen g Sie wollte sich umdrehen, hinausgehen, aber Severin hatte sie gepackt.„Bleiben Sie“, keuchte er.„Bleiben Sie da und hören Sie, Was ich Ihnen sage, so wie ich hören mußte, was Sie sagten. Merken Sie es sich ganz genau: wir werden schweigen! Das, was wir wissen Was wir zu wissen glauben 3 1— werden es verschweigen, hören Sie!“ 5 e lolgt) EIN WabhrgabRH Ich erschrak sehr Es gibt merkwürdige Träume, und manch- mal kommt im Traumbild recht deutlich zum Ausdruck, was man bei Tage unterdrückt oder beiseite schiebt. Bei Tage glaubt man wunder- bar recht zu haben, aber da ist ein Winkel in unserm Herzen, der es besser weiß, und ge- legentlich kommt aus diesem Winkel, den man Unterbewußtsein nennt, im Traumgesicht eine Mahnung. Abends hatte ich noch in einer Zeitung etwas über den neuernannten Kardinal aus Kroatien gelesen, der nicht nach Rom kommen konnte, weil er sein Dorf nicht verlassen darf. Ein tapferer Mann, dieser katholische Kirchen- kürst, und sein Schicksal bewegte auch mein evangelisch erzogenes Herz. Aber irgendwo anter der Oberfläche, da, wo die Träume ent- stehen, blieben diese Gedanken haften. Es war in dieser Woche sehr kalt für die Jahreszeit, und am letzten Sonntag hatte ich in der Kirche recht gefroren. Ja, ich hielt es kür möglich, daß ich mir dort die Erkältung geholt hatte, die mich seit Tagen plagte. Das war ein sehr guter Grund, an dem folgenden Sonntag nicht in die Kirche zu gehen. So dachte ich und drehte mich an dem Sonntag- morgen, der dieser Nach folgte, noch einmal auf die andere Seite und schlief wieder ein. Da träumte ich: ich ging über ein großes, einsames Feld ins Freie, immer weiter weg von der Kirche, die als einziges Gebäude des Dorfes noch im Hintergrund zu ahnen war. Vor mir ging eine Gestalt in einem langen Mantel, und ich bildete mir im Traume ein, das sei der kroatische Kardinal. Ich beeilte mich nicht. Es lag mir nicht daran, ihn einzu- holen, es war mir irgendwie unbehaglich. Doch er blieb stehen und wandte mir sein Gesicht zu. Da war es das Gesicht meines Pfarrers. „Warum gehst du denn nicht in die Kirche?“ fragte er mich.„Ha, da ist es mir zu kalt!“ sagte ich. Ganz freundlich antwortete er— und jetzt war es auf einmal wieder der fremde Kardinal, der mich ansprach—:„In der Hölle ist es natürlich wärmer.“ Ich erschrak so, daß ich auf wachte. Ich weiß nun nicht, ob ich meinen Traum recht ver- standen habe und recht deuten kann. Warum träume ich, als evangelischer Christ, von dem katholischen Kirchenfürsten? Vielleicht, weil das Gewissen zu mir sagen will:„Sieh einmal an! Dieser Kardinal, anderen Bekenntnisses, muß dir sagen, daß man für seinen Glauben mehr als ein bißchen Kälte aushalten sollte!“ Vielleicht wollte das Traumbild mir auch zeigen, in welche kalte Einsamkeit man geht, wenn man von seiner Kirche wegläuft. Dee el gone ug e Eine Geschichte aus dem Leben/ Von Alice Fliegel Eine Bretterbühne auf der Dorf wiese. Rundherum ein paar schaukelnde Papier- laternen. Sie tanzen im Dämmer um den Komödiantenplatz. Die Bretterbühne ist leer. Viel zu lange für die Ungeduldigen auf den Bänken. Da springt aus einem der grünen Wagen ein Clown heraus und eilt in grotesken Sprüngen über die Wiese. Nun steht er auf den knarren- den Brettern. Aus seinem Gesicht, das unter einer dicken Puderschicht begraben ist, glühen die dunklen Augen fast angstvoll über die Menge. Tam! Tam! Kräftig schlägt der Clown das Tamburin. Bei jedem Ton fliegt er hoch in die Luft. Tam! Tam! Immer wilder werden die Sprünge des Clowns. Tolle Späße kommen von seinen grell geschminkten Lippen, die alle brüllend belacht werden. Die Hände erheben sich rundherum zu be- geistertem Klatschen. Bravo! Bravo! Der Clown hat sein Spiel beendet. Er springt von den Brettern und läuft zurück über die Wiese. Die Augen der Zuschauer folgen ihm nur noch flüchtig. Die Trapezkünstlerinnen im silbernen Gewand, das mit Sternen benäht ist, beanspruchen ihre ganze Aufmerksamkeit. Wie eine Befreiung fühlt der Clown, daß die Blicke der Bauern ihn loslassen, Da verliert sich die Straffheit seiner Muskeln. Mit wan- kenden Knien taumelt er auf den Wagen zu Dunkel und still ist es im Wagen. An der einen seitlichen Wand steht ein Bett. Darin liegt ein Knabe— reglos— mit geschlossenen Augen. Der Arzt, der neben dem Bett sitzt, weiß, daß das Kind sterben muß. Gestern um die gleiche Zeit, als der Tag in die Dämmerung überging, stürzte es vom Seil. In seinem schwarzen Trikot lag es mit dem gleichen reg- losen Gesicht auf der Wiese. Nun kommt der Tod nach dem heftigen Kampf des heutigen Tages stiller, als der Arzt geglaubt hat. Ein leises Zucken geht durch die Hände des Knaben, als wollten sie noch ein- mal nach dem Gesicht des Vaters greifen— dann ist alles zu Ende. Wie ein Schlag trifft den Clown dieses letzte Regen des Lebens. Mit einem verzweifelten Fragen starrt er in die Augen des Arztes. „Er ist tot. sagt der Arzt leise. Mit einem erstickten Schrei nimmt der Clown das auch im Tode so weiche junge Ge- sicht an sein Herz. Dann läßt er das Kind los und sinkt ganz in sich zusammen. „Es wäre gut, wenn er jetzt weinen könnte“, denkt der Arzt und legt seine Hand fest aui die Schulter des verstörten Mannes. „Durch den kleinen viereckigen Fensteraus- Elena Das häßliche Gesicht/ Von J. M. König Immer, wenn der Mann von der kleinen Holzbrücke ins Wasser schaut, spiegelt sich sein Gesicht wie eine Maske darin wider sanft verschwommen in der dunklen, blanken Fläche. Dieses entstellte Gesicht, das nicht mehr sein eigenes ist, seit ihm die Aerzte die Glassplitter aus dem Fleisch zogen und die Fetzen kunstvoll zusammennähten. So kunst- Voll zumindest, daß es wieder menschenähnlich ERHOLSAME URLAUBSTAGE AN DER SEE Am Strand von Wyk auf Föhr herrscht in diesen Sommerwochen ein reges Badeleben. Wäh- rend die einen sich nicht genügend Kurzweil herbeizaubern können, lieben es die anderen mehr geruhsamen Naturen, einmal die herrliche Spanne Urlaub hindurch gar nichts zu tun, sondern in Sonne, Sand und Meeresluft neue Kräfte für den betriebsamen Alltag zu sammeln. schnitt starrt der Clown auf die Bretterbühne. Die weißen Pudel haben ihre Nummer mit Erfolg beendet.. die Menge wartet.. aber nichts geschieht.. Man hört Füßescharren und Murren. Wie erwachend streicht sich der Clown schwer mit der Hand über die Stirn. „Sie sind ungeduldig.. sagt er.„Ich muß hinaus Ganz ruhig ist seine Stimme. 8 „Um Gottes willen, Mann..“ ruft der Arzt. „Sie wollen—— Sie könnten——— 2“ Der Clown zuckt die Schultern. „Wir fahrendes Volk bekommen wohl auf der Landstraße eine besondere Seele. Als die Mutter meines Jungen starb, War es beinahe noch schwerer———— Der Clown nimmt sein Tamburin und eilt mit täppischen Sprüngen über die Wiese. Er dreht sich und windet sich und macht seine Witze und Glossen. Da zerspringt auf einmal der eiserne Ring, der seine Seele zusammenpreßte. Unaufhalt- sam fallen aus seinen Augen die Tränen. Auf der dicken Puderschicht seines Gesichtes blei- pen feuchte Spuren.. hin und her.. wie verworrene Wege Er schleudert das Tamburin fort— weit kliegt es über die Köpfe der Menge. Sie halten es für einen Spaß und lachen. So komisch war der Clown noch nie . Als Kind war ich oft auf Hiddensee. Da- mals führ man mit einem kleinen weißen Dampfer von Stralsund in zwei Stunden bis Neuendorf, dem südlichen Hafen des Eilands. Bis Neuendorf, denn die schmale, langge- streckte Insel wollte man erwandern, um sie landschaftlich wirklich zu erleben. Man durchstreifte Dünen und Heide, kam an wo- genden Getreidefeldern vorbei und bestaunte die windzerzausten Bäume. Und dann ging man geruhsamer auf dem schmalen Strandweg zwischen Vitte und Kloster, wanderte, vielfarbige, unvergeßliche Blicke auf die Ostsee genießend, auf die steile, kniewaldumwucherte Nordküste zu. Mit hei- serem Geschrei umschwirren Möwen den von der Brandung gewaschenen Steinwall. Jah steigt der Dornbusch auf, der sich siebzig Meter hoch emporreckt und in zackigen Schroffen steil abfällt. Diesem Bergwald zu Füßen liegt das Haus Gerhart Hauptmanns, der hier seine zweite Heimstatt fand. Wer gut zu Fuß War, besuchte den zwanzig Minuten vom Kloster entfernten Leuchtturm. Dort spfürte er den weltweiten Atem vor der Geräumiskeit der auseinandergerſickten lo- ee 0 Oelen Erinnerung an Hiddensee wurde, aber dennoch ein fremdes, entstelltes Gesicht blieb— zerschnitten und verbrannt. Keinen Menschen hatte er zu sich gelassen Als man ihm die Binde vom Kopf genommen hatte— am allerwenigsten Elena, die Frau, die einmal die Seine werden sollte. Elena brauchte einen schönen, makellosen Menschen. Heute aber war er aus seiner selbstgewähl- ten Gefangenschaft ausgebrochen: Er war zu Elena gegangen. Mitten hinein in den Kreis der jungen, unbe kümmerten Menschen, zu denen er auch einmal gehörte. Wenn er jetzt daran denkt, weiß er, daß es gut so war. Er hatte ihnen sein entstelltes Ge- sicht nicht vorenthalten, und ihr Entsetzen war so groß gewesen, daß sie es nicht verbergen Konnten. Trotz aller Bemühungen, es zu über- sehen und mit ihm zu reden, als wäre nichts geschehen. Es war nur Mitleid gewesen. Auch Elenas behutsame, freundliche Art war nichts als Mitleid, aber er wollte kein Mitleid. An ihrer Seite hatte ein anderer Mann gestanden, der schön und makellos war wie sie. Nun Würde dieser Mann wohl das ganze Leben an ihrer Seite bleiben. Ihm selbst blieb der Ver- zicht und das Alleinsein. Niemand hatte ihn zurückgehalten, als er ging, auch Elena nicht. Ihre Augen waren ein Wenig ratlos und fragend gewesen, als sie ihm Hinterher blickte, ihre ganze Gestalt so un- schlüssig und traurig— doch dann hatte der andere Mann den Arm um ihre Schultern ge- U * legt und sie mit sich fortgezogen. Ja, das war das letzte, was er sah. Und nun steht er hier am Geländer der Brücke, inmitten der Dunkelheit, der er so dankbar ist, weil sie sein Gebrechen verhüllt. Doch nun bleibt jemand neben ihm stehen. Zwei schmale Frauenhände legen sich auf das Geländer neben die seinen— Hände, die er unter tausenden erkennen würde. »Warum kommst du noch einmal?“ fragt der Mann,„verstehst du nicht, dag ich allein sein will?“ Sie antwortet eine ganze Weile nicht. Dann sagt sie mit einer Stimme, die ganz fest und ruhig klingt: „Ich wollte dir nur sagen, daß ich demnächst beiraten werde. Ich dachte, daß es dich viel- leicht interessiert.“ „Ja, sehr“, erwiderte der Mann, während ihm eine unbarmherzige Hand das Herz zusam- menpreßt,„ich wünsche dir viel Glück, Elena.“ „Ja“, sagt sie mit leisem Lächeln,„ich werde es nicht ganz leicht haben mit meinem Mann, Aber ich liebe ihn. Er hat so viele Fehler. Er 0 ist so egoistisch und denkt nur an sich. Und zus N Zeit hat er sich in einen ganz dummen Wahn! verstrickt, den ich ihm erst ausreden muß. Doch, wie gesagt, ich liebe ihn.“ „Von wem sprichst du eigentlich, Elena?“ „Von dir natürlich“, sagt sie und lacht. Juton Schöpfers Welt und Einsamkeit Nun fährt er mit dem weiten Pluderärmel seines Gewandes über sein nasses Gesicht.— — Einmal— zweimal—— die dicke rote Schminke unter seinen Augen formt sich zu roten Flecken. Die Zuschauer rutschen aufgelöst vor Lachen auf den Bänken hin und her. Sie sehen die roten Flecken Und keiner... keiner.. sieht die Tränen. Das Work eines Gedanken um Gott, Was ist eigentlich Philosophie? Die meisten haben nur unklare Vorstellungen von dieser „Mutter aller Wissenschaften“, die im Mittel- alter das ganze geistige Leben beherrschte. Die Philosophie beschäftigt sich mit durchaus lebensnahen Problemen; die christliche Philo- sophie richtet ihre Forschung auf Gott aus. Philosophie ist Erkenntnis aus Vernunft. Dabei ist Vernunft gemeint als die dem Men- schen von Natur gegebene Erkenntnisfähig- der.. nach dem Letzten und Ganzen des Seins überhaupt.(Albert Hartmann) * Goethe floh, so oft er konnte, aus dem lär- menden Getriebe der Weimarer Hofgesell- schaft nach dem stillen Dornburg, um dort zu dichten und zu denken, und als er fühlte, daß er sich der weltlichen Verstrickungen nicht anders zu erwehren vermochte, rettete er sich vor dem seelischen Untergang durch die in keit, die sich in ihren Urteilen nicht auf Glau- aller Heimlichkeit vorbereitete Reise nach benslehren, sondern auf eigene Einsicht stützt. Italien. Ernest Dimnet) Philosophie ist höchste Betätigung dieser Ver-* nunft. Der Mensch fragt als philosophieren- Die Welt ist das Werk eines guten Gottes und kann nicht als Ergebnis irgendeines Ur- Irrtums, irgendeines Falles, einer Unkenntnis oder einer Untreue erklärt werden. Vielmenr begreift und sagt Irenäus ganz klar, daß der christliche Optimismus eine notwendige Folge- rung aus dem christlichen Schöpfungsbegriff ist. Ein guter Gott, der alles aus nichts schafft und seinen Geschöpfen ungeschuldet nicht nur ihr Dasein, sondern, auch ihre Ordnung gibt, (Etienne Gilson) rizonte. Vielleicht kam man da auch mit einem wortkargen Insulaner ins Gespräch und erfuhr dabei, daß es ein hartes Leben auf dem Eiland als Fischer gewesen sei, und daß nur die steigende Zahl der Feriengäste 8 5 zwischen den beiden Weltkriegen wirtschaft- lichen Aufschwung gebracht habe. „Capri der Ostsee“ hat der große Dichter Hiddensee einmal genannt. Er verbrachte die Sommer auf der Insel, schrieb Teile seiner Werke hier und wurde schließlich, als man ihm die schlesische Erde versagte, am 28. Juli 1946 an der alten Kirchenmauer zur letzten Ruhe gebettet. Hauptmann hat die pommer- sche Insel zu einem Mittelpunkt des Geistes in Europa gemacht. Viele waren ihm hierher gefolgt. Schauspieler, Dichter und Musiker begründeten im Kloster eine Künstlerkolonie, die Weltruf genoß. Maler, wie Schmitt-Rot⸗ lukf und Max Pechstein, suchten und fanden aus pommerschen Motiven Sujets für ihre Farbenfabeln. Heute haben sich die Veränderungen, an denen der Gang unseres Schicksals abzulesen ist auch auf dem stillen Elland ein gefressen. Bemüht euch darum, die Kinder zur Liebe Gottes zu veranlassen, der sich ihnen offen- bart im hellen Blau des Himmels, im blen- denden Glanz der Sonne, in der festlichen Pracht des beginnenden Tages, in der nach- denklich stimmenden Größe der herein- brechenden Nacht, im Heulen des Sturmes, im Rollen des Donners, in den Farben des Regenbogens, im Grün der Wiesen, im Mur- meln des Baches, im Brausen des Meeres, kurz in allem, was es in der Natur an Lebendigem gibt..(V. G. 5 zitiert von Bernhard Schultze) Die Zitate sind nachzulesen in„Bindung und Freiheit des kath. Denkens“ von Albert Hartmann sowie in„Kunst des Denkens“ von E. Dimnet und K. Holzamer, beide im Verlag sos, Knecht, Frankfurt a. Main; ferner bei Etienne Gilson„Der Geist der mittelalterlichen Philosophie“ und bei Bernhard Schultze„Russische Denker“, beide im Verlag Herder- Wien.! 25 mal schon Zleichgültig. . 2 88 8 3 Jerieniuunselie unser Minde, Sie haben andere Vorstellungen als die Erwachsenen In einem Punkt sind Eltern und Kinder sich alle Jahre einig: Sie freuen sich auf's Ver- reisen! Der Unterschied liegt darin, daß die tltern bestimmen, wohin—. und daß die Kin- der zu folgen haben. Alle Eltern haben selbstverständlich den Wunsch, nicht nur sich Selbst, sondern vor allen Dingen den Kindern eine möglichst gute Erholung und möglichst viel Freude zu schaffen. Und da es manch- ziemlich lange her ist, daß sie Kinder waren, so leben sie häufig in der Ein- bildung, den Kindern müsse auf der Reise das gleiche zusagen und gefallen, wie ihnen. Um es einmal kraß zu sagen: unseren Kin- dern ist die„herrliche Natur“ oft höchst Inr Auge scheint mit Blindheit geschlagen, wWwo das unsere Lor Begeisterung krunken wird. Dieser Mangel— wenn Wir ihn so nennen wollen— beschränkt sich ja nicht auf die Schönheiten der Natur. Welche Reife gehört dazu, Kunstwerke oder gar Poesie zu verstehen; wie lange dauert es, bis sich bereits beim Erwachsenen jene Sicher- neit entwickelt hat, die das Geschmacklose vom Geschmackvollen zu unterscheiden ver- mag! Wenn trotzdem viele Kinder auf der Som- merreise auf ihre Kosten kommen, 80 liegt es daran, daß sie mit sicherem Instinkt das herausfinden, was ihnen gefällt. Das Eind sucht vor allem ein Betätigungsfeld, in dem 2s arbeiten, d. h. spielen, kann. Es wird die Sommerfrische viel schöner finden als sein Zuhause, wenn sie ihm Gleichwertiges in neuer Form bietet. Bietet sie gar mehr, also weitere und größere Spielplätze, durch Obst und andere Leckerbissen verfeinertes Essen, Verwandte oder Wirtsleute, die es verwöh- nen, und schließlich gar statt der langweilig gewordenen Geschwister neue und interes- sante Spielkameraden, so ist sein Glück voll. Ein gesundes Kind wird stets den vorneh- men Kurort mit seinen wohlgepflegten An- lagen, das Leben in vornehmen Hotels, wo man sich„benehmen“ muß, das unruhige Um- herreisen von Ort zu Ort als drückend emp- inden. Alles, was sich der Erwachsene von der Ferienreise verspricht: möglichst Viel Neues und Interessantes kennenzulernen, Schöne Landschaftsbilder zu genießen, durch tüchtige Märsche wieder jung und gelenkig zu werden, hat mit den Interessen des Kin- des garnichts zu tun. Es sieht nicht ein, war- um es sich stundenlang auf der staubigen oder steilen Landstraße abschleppen soll, denn ihm schwebt ja nicht wie dem Erwachsenen — ein erstrebenswertes Ziel vor Augen. Es kennt nur den Augenblick, und selbst wenn es sich vorstellen könnte, daß der Ausblick vom Bergesgipfel eine Entschädigung für alle Mühen bedeutet, so würde es doch nachher feststellen müssen, daß dieser vielgerühmte Ausblick ihm nichts zu sagen vermag. Laufen ist für das Kind keine Arbeit, denn es sieht keinen Erfolg. Dem Bauer und der Bäuerin„helfen“, Blumen pflücken, Zelte bauen, im Sande backen, Kränze und Körb- chen flechten, Holz schnitzen, Gärten anlegen und tausend andere Dinge tun, zu denen es zu Hause an Freiheit, Gelegenheit und Material kehlt,— dies macht für die Kinder das Glück der Sommerfrische aus. Und niemand kann bestreiten, daß sie sich auf diese Weise glän- zend erholen. 5 Wie wundervoll ist es für die Kinder, wenn sie mit Vater und Mutter zusammen in der Sommerfrische sind und die Tage zu gemüt⸗ lichen kleinen Ausflügen benutzen, die auch den Kindern Freude machen, besonders, Wenn innen der Vater unterwegs das erklärt, Was ihnen wissenswert ist. Das Leben im Schnek- kenhaus zu schildern, ist viel schwieriger als die Namen der in der Ferne blauenden Berg- spitzen herunterzuleiern, bringt der Jugend aber mehr Gewinn. Schließlich schadet es weder Vater noch Mutter, wenn sie sich an den Spielen der Kinder beteiligen; auch das macht jung, schlank und beweglich. Und diese Eltern werden schließlich den reichsten Ge- winn aus der Sommerfrische heimbringen sie erholen sich nach dem einfachen und praktischen System der Kinder, denen sie Wahre und echte Sommerfreude geschenkt haben, und stärken zugleich ihre Seele an den tausend Wundern der herrlichen Natur, deren Schönheit die Kinder leider erst in Vielen, vielen Jahren erfassen werden, die innen aber ein liebevoller Vater, eine kluge Mutter möglichst schon in frühen Jahren in einer dem kindlichen Gemüt angepaßten Form nahebringen soll. Auch unter den Kindern gibt es ja kleine „Philosophen“, denen ein unscheinbares Mücklein, eine bescheidene Blume am Wege, ja ein Grashalm am Rain viel„zu sagen“ haben, wenn— vielleicht in Form eines naturnahen Märchens— die Eltern Gottes Schöpfungskunst den stets 80 aufnahmefreu- digen Kindern richtig zu schildern wissen. INK XXNTNXXNTTNN TTT IMKNAMmmmamnmunxnxxx XX* „role Neise leiclilo- Moe. Wir starten mit ganz kleinem Gepäcæ Schranlkofferbewehrte Milliondrinnen gibt es eigentlich nur nock in der Selbst der Film läßt seinen Star mit kleinem Gepäck auftreten, Operette. denn fleines Gepäck ist heute eben einfach„chic“ des Koffers. es ist eine Frage des Inhalts. 2 Menschheit eines Tages * send duch eines Tages die neuen, fast gewichtslosen Zauberstoff, den-, woll- und baumwollartigen läßt, und der ähnlich wie Flugzeug und Eisenbahn den Lebensrhythmus von uns allen verändert. Bezaubernderes, weichen, plissierten Nachtgewänder, die mit Plissees und Unter lleider, die die Mode uns auf den und die ihre unveränderte Schönheit trotz Wäsche und unbegrenztem Tragen bewahren? Der Traum aller Frauen, feines Spitzen- und Plisseegekräusel ist aut selbst verständlichen Alltäglickkeit geworden, seit„Perlon“ Gebilden Dauer und Ungerstörbarkeit verliehen Rat. Das Bügeleisen kann in die Raritätensummlung Gibt es etwas Rüsche besetzten isch legt, empfindlichen wandern. Dock wir reisen ja nicht nur mit einem Wäsckesdack. Da sind die sommerlichen Sandalenschuke mit ihrem Kunstfaser-Ge- flecht und den fast unsichtbaren Riemchen und Schnüren. Ueber die hauchzarten und doch 80 haltbaren Strümpfe brau- chen wir ein Wort mehr zu verlieren, aber die neuen Kleider- stoffe aus jener Kunstfaser sind für die Ferienreise sehr inter- essant. Von der Reisetasche bis zum Polsterüberzug des Autos, vom Regenmantel bis zum Autoverdeck hat dieses neue Ma- terial schon längst unsere Sympathien erobert. grobnoppige Seidenstoffe, die in ihrer Struletur an Wildseiden, Tafte oder Surahs erinnern, Mischgewebe von„Perlon“ und Wolle,„Perlon“ und Metall- faden oder Brokat gehören ⁊u den favorisierten Stoffen des Sommers und des Dünne, lenitter freie Organzas, kommenden Herbstes. Da gibt es caskmirartige Leinenbindungen aus diesem Material, die vor allem für heiße Sommertage Kuhle und Leichtigkeit versprechen. Keine Sorge, der Badeunzug, der Strand- mantel und das sonnenplissterte Röchchen über dem Luftanzug, all dies kann kunterbunt in die Badetasche geworfen werden, nichts verdrucht mehr. de *. 5 . ** * * ** * * ** 2 ** 76 74 77 0 76 * * * * 50 * 75 74 * ** 5 *. * 8 + diesen / 0. ** ** * * ** *. 4 5 ** 96 * **. ** 95 5 78 ** * 5. 25 5 05 25 * ** * * * ** f rr „Schöpferische Pause am Fenster Hier tanken wir gute Laune Frohe Menschen sind ein Labsal, besonders heute, und für den Mann gibt es gewiß nichts Schöneres, auch nicht für die Kinder, als eine sonnige, warmherzige frohe Frau und Mutter. Nun ist der Alltag mit seinen Sorgen und Mühen gewiß nicht immer danach angetan, unter allen Umständen die Sonne scheinen zu Iassen, auch nicht im Gemüt der frohen Frau. Stürme und Nebeltage gibt's überall, und es ist Menschenschicksal, sich durchzuringen, nicht nur durchzubringen. Da ist ein Platz, der nur der Frau gehört, eine gute Hilfe, so ein Fensterplatz, der ein stiller Winkel für die Frau sein soll und— Seit dem 17. Jahrhundert gibts Gefrorenes Was die Kunst der Köche hervorzauberte Viele der köstlichsten Speisen, die heute die st der Küche hervorzaubert, waren früne öllig unbekannt. Walter Bickel, der „Philosoph und Kulturhistoriker“ unter den Gastronomen, weiß darüber in seinen Fach- püchern Interessantes zu berichten: Das Gefrorene, in einer ähnlichen Art, wie Wir es heute genießen, kennen Wir erst seit dem 17. Jahrhundert. Damals führte der Italiener Francesco Procopio das Gefrorene in Paris ein und hatte riesigen Erfolg. Zu Beginn des Mittelalters bezeichnete man ini Frankreich einen runden Brotladen als Tourte, d. h. Torte. Später wurde dieser Name ausschließlich auf runde Pasteten angewen- det, die mit Gemüse, Fleisch oder Fisch, später auch mit Obst, Marmelade gefüllt waren. Im Mittelalter gab es zwar noch kein selb- Ständiges Konditorengewerbe, dafür aber eine ganze Anzahl verwandter Berufe, wie Leb- Eüchler, Zeltner und Zuckerbäcker. Die Zunft der Nürnberger Lebküchler War schon da- mals berühmt. Mit der Verfeinerung der Ta- kelsitten im 18. Jahrhundert wurde auch das Gebäck zierlicher, schmackhafter und elegan- ter, was hauptsächlich der Kunst der Süß- speiseköche an den Höfen zu verdanken ist. Den umgekehrten Weg nahm die Suppe. Zusammengekochte, flüssige Gerichte, bei de- nen scharfe Gewürze vorberrschten. ähnlich DEN GUMMIZ UG 25 klammert die Hausfrau an, während sie den teren Strumpfteil wäscht. So beugt man dem vorzeitigen Verschleiß vor. 5 unserem Eintopf, bildeten die sättigende Mahlzeit der ärmeren Bevölkerung. Aber auch gekrönte Häupter verschmähten sie nicht. So liebte Karl V. Erbsensuppe mit Schweinschren über alles und Heinrich IV. von Frankreich wünschte seinen Untertanen alle Tage ein Huhn im Topf. Voltair meinte, daß ihm eine gute Suppe und ein Sonnen- strahl lieber wären, als alle Höfe Europas. (Aus: Walter Bickel„Kalte Süßspeisen, Eis, Obstspeisen“;„Kuchen, Torten, Kleine Bäk- kereien“ und„Suppen“; sämtlich m Verlag Dr. Pfanneberg& Co., Gießen.) kann. Er soll die angestrengten Nerven be- ruhigen, er soll Zuversicht und Freude geben, auch an düsteren, freudlosen Tagen. Was soll nun so ein Zauberplätzchen ent- halten? Zuerst wohl einen sehr bequemen Stuhl, ein Tischchen, wenn der Platz reicht, ein paar blühende Blumenstöcklein, einige traute Erinnerungen, ein Buch, ein Bild von besonders glücklichen, frohen Stunden. Und nicht einfarbig und einförmig Soll der Platz sein, sondern farbig, denn Farben wirken mehr auf unser Gemüt ein, als wir wissen und glauben. Die Lieblingsfarbe eines Men- schen, die gar nicht willkürlich gewählt wird, hat Einfluß auf seine Stimmung, seine see- lische Verfassung, wieviel mehr noch auf die stets feinfühlende, feinempfindende Frau. Farben senden feine Strahlen aus, die sehr wohl geeignet sind, das Seelenleben günstig und ungünstig zu beeinflussen. Man mag über diese Einstellung denken wie man will, aber ein Fünklein Wahrheit will doch aus diesen Erkenntnissen hochsteigen. Rot ist eine starke Farbe, sie feuert an, für stille, sanfte und schüchterne Gemüter die gegebene Farbe, also auf das Tischchen eine rote Decke, ein Bild- chen mit roter Farbe an die Wand. Für Auf- geregte, sehr lebhafte, unruhige Geister tut Blau gute Dienste. Nicht nur die bunte Decke, das Bild können die gemütsein wirkende Farbe tragen, auch die Vorhänge oder eine Blumen- vase.— Grün beruhigt ebenfalls, während das lichte Gelb, die Farbe der Sonne an sich Aromafisches Pfirsich-Allerlei Es erfreut Auge, Nase und Gaumen Pfirsiche mit ihrem unübertrefflichen Aro- ma stehen uns den ganzen Sommer über bis in den Herbst hinein zur Verfügung. Sie lassen sich zu sehr feinen Speisen, an denen sich auch das Auge erfreut, verarbeiten. Hier einige Vorschläge: Gefüllte Pfirsiche auf itallenische Art Etwa 500 Gramm Pfirsiche werden gehälf⸗ tet, von den Kernen befreit und in eine feuerfeste Form geordnet. In die Höhlungen füllt man eine Mischung, die aus einigæa ganz kleingeschnittenen Pfirsichen, einigen zerbröselten Makronen, einem Löffel Zucker, etwas abgeriebener Zitronenschale und zwei pis drei Eidottern besteht. Dann belegt man jede Füllung mit einem Butterflöckchen, be- streut mit Zucker, gibt auf den Boden der Form einige Löffel Wasser und einen Löffel Butter und überbäckt die Pfirsiche bei Mittel- hitze etwa 15—20 Minuten. Pfirsichbecher mit Vanillekrem In Glasbecher oder Schalen legt man in Scheiben geschnittenen Königskuchen oder auch Löffelbiskuits, gibt einige Löffel Va- nillekrem darüber, stellt je einen in Zucker- saft gedünsteten Pfirsich darauf, begießt auch diesen noch mit ein wenig Krem, stellt kalt und richtet, verziert mit einer Scheibe Kö- nigskuchen oder einem Löffelbiskuit und, falls vorhanden, mit ein wenig geschlagener Sahne an. Vanillekrem: Dieser wird aus 705 Liter Milch, einer halben Stange Vanille, 30 Gramm Maispuder, 40 Gramm Zucker und zwel Eiern auf die übliche Art hergestellt. PfirsichsülzZ Aus einem Viertelliter Wasser, 100 g Zuk- ker und etwa 2 em einer Stange Vanille wird ein Sirup gekocht und einige Eglöffel davon zurückbehalten. In dem Sirup werden 500 8 entkernte Pfirsiche zu Mus gekocht. Inzwi- schen werden 7 Blatt weiße Gelatine in Was- ser vorgeweicht und in dem zurückbehalte- nen, etwas erhitzten Sirup aufgelöst und zu den zu Mus gekochten Pfirsichen gefügt. ohne die Gelatine jedoch zum Kochen gebracht zu haben. Sobald die Masse abgekühlt ist, wird ein Achtelliter geschlagene Sahne hinzuge- fügt, das Ganze in Gläser gefüllt und kühlge- Stellt. Die erstarrte Sülze kann man noch mit Schlagsahne und von den Häuten befreite rohe Pfirsiche, die man mit etwas Zitronen- Saft bespritzt, eingezuckert und dann mit einer enthäuteten Mndel besteckt hat, verzie- Das ist nickt eine Frage So wie die das Fliegen, kat sie dazu pas- Kunstfaser entdeckt, den der sick zu sei- Geweben verwandeln als die hauchzarten, 5 94 94 9 * 5 E 0 ** * * ** ** ** ** * ** 5 ** ** 4 ** ** * * 0 9 5 * * ** ** ** 0 75 90 0 ** 5 ** ** 5 ** 56 7. * *. 5 7 * 0 * *. 74 Gewebe, ebenso sieht man 38 ** 55 * * ** * * 2 . 7 froh stimmt, am stärksten im lichten Orange- gelb. Traurig und ernst stimmt tiefes Violett. Hochrote Blumen feuern ebenfalls an, auch rosa gehört in diese Art. Das Märchen von der blauen Wunderblume als Glückbringer bekommt bei dieser Einstellung ein neues Gesicht. Blau bringt selige Ruhe, die blaue Blume trägt also Frieden und Ruhe in sich, das Höchste, was überhaupt an seelischen Gütern zu werten ist.— Jede Frau hat eine Ergänzungsfarbe. Rot hat als Gegenfarbe grün, also die Farbe der Ruhe, zur Farbe der Kraft. Blau hat orange, die Farbe der Besinnlichkeit zur Farbe der Lebensfülle. Hat also jemand als Lieblingsfarbe Rot, 80 wird er gut tun, sich auch mit Grün zu um- geben. Die Natur gibt uns hier wieder, wie immer, das leuchtende Vorbild. Die rote Rose hat das grüne Blatt, das bescheidene Veil- chen trägt die gelbe Farbe im Blumengesicht und Vergißmeinnicht hat hellorange im Blu- tenstern. Ein paar Minuten nur, wenn Sorgen, wenn Unruhe das Herz der Frau anfallen wollen, hier am Fenster der guten Laune ein paar Minuten der Einkehr, der Besinnung, und mit frischer Kraft geht es wieder ans Tag- werk, ans Werk für unsere Lieben. Der praletische Lip Wenn man Tüllgardinen stärkt, mache man sie nicht zu steif, wie das meist geschieht, weil die Hausfrau glaubt, die rechte steife Gardine halte länger. Abez das Gewebe leidet Unter der vielen Stärke, besonders unter den Einwirkung der Sonne. Man stärke deshalb die Gardinen nicht zu sehr, und ganz feine, dünne Gewebe lieber mit Gelatine, von de man etwa vier Blatt zu einem Liter Wasser nehmen kann. * 1 Fliegenschmutz wird von allen polierten Möbeln am besten durch Abreiben mit Watte entfernt, die zuvor mit Petroleum befeuchtet wird. Natürlich muß gleich gut nachgerieben werden. Sollten die Flecke schon älter sein, muß das Abreiben mit Petroleum wiederholt werden. Von Spiegelglas entfernt man Flie- enflecke durch Polieren mit Wasser und almiakgeist alb und halb). * 1 ll. MANN HE I NIS SRO SSE STOFFE EIASE IMRKNORZER- BAU EA. 1 MAN NIE TN AN DOEN PIN NC EN Der blagrote Quendel, ein freuer Helfer Auch nach„Aerger und Aufregung“ zu empfehlen Der Garten- und Feldthymian, auch Quen- del genannt, ist eine anspruchslose, aber für uns außerordentlich wichtige Heilpflanze und ein pikantes Küchengewürz. Auf dürrem, un- bebautem Boden, am Feldrain, auf Hügeln, trockenen Wiesen und im Garten blüht er und würzt die Luft mit seinem angenehmen, herben Geruch. Leider wird er viel zu wenig gebraucht. Ganz besonders im Frühjahr und im Herbst, wenn die Erkältungskrankheiten auftreten, sollte ihn jede Hausfrau in ihrem Hause bereithalten. Seine ätherischen Oele üben eine sehr günstige Wirkung auf die Schleimhäute unserer Atmungsorgane, ganz besonders auf die der Bronchien aus. Aber nicht nur bei einer Bronchitis, son- dern auch beim Keuchhusten mildert der Thyrnian den Hustenreiz und löst zugleich den Auswurf. Man kann ihn in Form von Saft oder auch von Blättern kaufen, wenn man ihn sich auf Ausflügen nicht selbst sam- iet... 8 l . Framokagelfaae der Verdauungsergane n Aus den Blättern stellt man sich einen Tee her, der mit braunem Kandiszucker octsꝝ Honig gesüßt wird und einen würzigen, an- genehmen Geschmack hat. Bei chronischer Bronchitis empfiehlt es sich, eine Tasse die- ses Tees vor dem Schlafengehen zu trinken, um so eine ruhigere, hustenfreiere Nacht zu bekommen. Kinder haben im allgemeinen den Thymian sehr gern.. Aber nicht nur für unsere Atmungsorgane naben die ätherischen Oele des Thymians einen heilsamen Einfluß, sondern auen für die Verdauungsorgane. Sie verhüten Gärung im Darm und haben eine stark desinfizie- rende Wirkung; außerdem wirkt der Thy- eine Tasse kochendes Wasser fünfzehn Minu- ten ziehen lassen)) lindert auch die Beschwer- den des Magen- und Darmkatarrhs sowie die heftiger Aufregung und Kerger. Haben. Einer-Faltboot: Der Forscher Simon verfolgte den Gesund- 6. 2 0 Zum 12. Mal Schauinslandrennen S O0 7 L Ac S iel Weltmeister Oliver führt die Fahrerelite beim Mohr praktisch die besten europaischen Fahrer Abac-Bergrekgrd an i Neun Norton-Gespanne nehmen 5— Kampf gegen die beiden deut ö Im Mittelpunkt des Motorsportprogramms 55 858 Pr Ses Utschen 2 MW- Gespanne auf. Außer dem Englän Sußball. Gute Leistungen!.! 5. 2 8 1 701 5. 5 8 N 3. 5 5 en Motorrädern noch die beiden DRKW-Werk. JVgg. 98 Bd Neckarau(Erſ.⸗Liga) beim deutschen Turnfest e ee e 30 1255 fahrer Siegfried Wünsche und Hoffmann 5010 Im erſten Heimſpiel nach der Sommerpauſe 5 rer wie in den früheren Jahren am Start sein, 185 Z trefſen die Blau⸗Weißen heute Abend um Leichtathletik mit Spitzenkönnern Age Starte der dig enen sst, sant 8 1 Nei 2 2 f 3 258 5 8 iche rter zweima e 12 km lange Strecke j 8 1 f 17.30 Uhr im Wörtel auf obigen Gegner. Am„Tag der Leichtathletik“ beim Deutschen auf den 1280 m hohen Schauinsland durch die e 588 2 Ein Kräftevergleich iſt nicht vorauszuſagen, Turnfest in Hamburg beteiligte sich eine Anzahl rund 170 Kurven fahren zu lassen. Leider feh- volle Meisterschaftspunkte Transe ad da Neckarau mit talentierten Nachwuchskräf⸗ 2575 e N So daß es durchweg 8 185 5585 NSU-Werkfahrer Werner Haas— beide auf Porsche liegen in der Werbung 1— fei 4 z Fin ute Leistungen gab. 1 un en W-Fahrern Georg Meier und Wal- 8 ünsti j 80 85 N 1 015 5 Doppelslegerin wurde Karen Sonnek(TK Han- ter Zeller Aktive, die sonst imer beim Schau- e ee e 5 951 5 heimiſchen, welche ebenfa ls mit Einer l mover) im Kugelstoßen mit 12,13 m und im Dis- inslandrennen mit dabei waren, und die in den Schweizer de Graffenried 855 58 85 8 01 jüngten Mannſchaft dieſes Spiel beſtreiten, kuswerfen mit 44,04 m. Ihre Klubkameradin Jahren 1950 und 1951 jeweils die Bergrekorde wagen einen Osca steuert und bei 88 1 werden verſuchen ſich gut aus der Affaire zu 1208„ ß e Le gehen und ſich nicht öberrumpen zu laſſen. 889,0 Nin en den re Hannover Der Barmer Streckenrekord von 929 kin St. gefast b. iberler aus Frantkurt aut Porsche, der Pieen Dieſes Treffen iſt der letzte Probegalopp vor IV blieb durch Rockschieß über 800 m in 1.566 Ant Weitmeister Oliver und dem Fnglander vollständigen dds Pad under“ gag. er dem Rückſpiel gegen die Schweizer Mannſchaft und Schnepp über 5000 m in 15:15 Min. erfolg- Smith sowie dem Schweizer Haldemann sind in Feld. 3 Stuck, der en rel* aus Zwingen in acht Tagen reich, Während Rot- Weis Koblenz gleich fünf der Gespannklasse drei erstklassige Fahrer am ger Bergrennen, will es zweimal Vers ticlnn 2 5 98 N 8 Turnfestsieger stellte; Bert Steines über 110 m Start. In diesem Rennen treffen mit den BMW. fährt einen Porsche und ei 5 AFM*— Während die 2. Mannſchaft morgen früh Hürden in 15,2, Schmalz über 1300 m in 3:58, 6, Assen FHillebrand/ Barth und den Gebrüdern 2 a gegen Rheinau l auf dortigem Gelände an⸗ Müller im Kugelstoßen mit 14,12 m, Ursel Ehr a tritt ſpielt die 3 Mannſchaft hier um 10 Hardt 38 Hochsprung mit 1,50 m und die 44100 . m- Staffel in 44,1 Sek. D a 5 ö Uhr im Wörtel gegen AS Feudenheim. holte sich 8 elne denen S 55 0 N. EN 8. 5 kampfsieg über Schirmer(Stadthagen) am Vor- Hall 1 tage einen zweiten Turnfestsieg im Weitsprung 8 Eine ſportliche Auszeichnung mit 6,73 m. 8 8 f Kon e 8 2 Die weiteren Sieger waren: Turner: 100 m: SCHACH-ECKE 1 10 9 85„ 9 erfuhr das Jugendmitglied des TB Jahn Siüramef(TG Ottenbach) 1; 400 m: Dreher g ge en e eee sie e e dee B Heinz Keller, der mit vier weiteren Jugend⸗ TV Idar) 50,1; Hochsprung und Stabhochsprung: Das Opfer der Wirkungskraft Hus der Weichsel(3), 9 Spezialarzt(7), 10 1095 ſpielern aus Baden mit einer Süddeutſchen Bähr(Olympia Neumünster) 1.90 und 3,80 mz; Aufgabe von W] Kluxen(„Welt“ 1946) Haustier(), 11 Erlad(5. Die Anfangsbuch. ere Jugendauswahlelf im Handball auf der In⸗ Dislcus Janssen(sd Westerctede) 45,26 m. d f 52855 Bend 0 5 en. en Ge 2 N 2 ee In Turnerinnen: 100 m: Red(TG Eßlingen) 12,5; 5 5 8 angegebenen Reihenfolge gelesen, ein Gefäß. ſel Norderney weilte. Die Mannſchaft konnte 457100 m: Berliner Furnerschaft 50,0; Weit⸗ 8 8 1955 ihre Stärke durch den erſten Platz im Hal⸗ sprung; Eckel(TSV Neunkirchen) 3,29; Speer- eee eee 11 lenhandball und den dritten Sieg im Feld⸗ i i de i 5 5 15 Augen Aus Bäckerei Ball Band 9 5 3 1 15 nter den Mehrkämpfen kam dem volkstüm- Bein in Brot— D 5 f handball nachdrücklich unterſtreichen. lichen Neunkampf, der Vielseitigkeit im Tur- 10555 1 88 1 191 855 1385— e 8 25 nen, Schwimmen und der Leichtathletik ver- Famili 5 Fes 1 5 ä ents langt, eine besondere Bedeutung zu. Der Sieger e 8.. 5 e ee füh! 8 Günter Langrock(Tschft. Germania Süchteln) 1 16555 5 es 8 111 Hart Hau deu tuttgart schon bei 8 endete mit 86,49 Punkten klar vor Erwin Tietze Hobel Höhle- Hosen Hühner Hundert 8 m Start gefährdet mit 65.97 und Hansschlog(Fuldeer Tschft.) mif Industrie Jahr- Knaben Küste Kunst 8 85 Auftakt zur 84,87 Punkten. Bei den Junioren gte Horst Kur— Land- Band Land- Lend Lauf mer üddeutschen Fußballmeisterschaft 1953/54 Wiechert(Tsch. Köln) mit 30,43 Punkten. Euft- Macher- Mann- Nacht- Neu- Nobel. Schon acht Tage nach Ende der Sommerspiel- 5 g f Orden Ort- Ost Preis— Sand— Schatten 55 r 1 diesem Jahr die Vertrags-— a. Schuh- See Spiel Stein Stein Stellung kun. 1 5 5 5 8— 8 5 7 5 g Punkte Earpfen b a 88 805 92885 der Leichtathleten Segen Holland„%% Zeus 5 5 1 8 2*„81 5 Se! 8 Fußballweltmeisterschaften rechtzeitig 1 Blankers- Koen trifft Sander und Seonbuchner 1185 e en een eee aer F lcann. Im Lager des Vizemei- Beim Leichtathletik-Länderkampf Holland ge- 8 Hauptwort zusammenzusetzen. Bei Mit 1 uttsert ist man nicht sonderlich gen Deutschland am 9. August in der holländi- 5 8 85 richtiser Lösung und geordnet nennen die aue 8 5 Fokal- Spaziergang nach Ber- schen Grenzstadt Treebec kommt es zu dem Ekl, Tes. Lb2. 82, Ses. k5. Bee, cs, da, g4 Anfangsbuchstaben der gefundenen Wörter Eur 5 5 1 etwas versauert, und für mit Spannung erwarteten Duell im 80-m-Hür- Kd. Lhꝗ. Bd, 85, g3 ein Schloß und eine Höhle auf der Schwa- ele 7 0 3 1 kehlen Schlienz und Ba- denlauf der Frauen zwischen Fanny Blankers- Matt in drei Zügen! bischen Alb.(j= J). Beit 18 155 85 5 1 1— Koen und den deutschen Spitzenläuferinnen Ma- 8 ö D 5 Zusgegangenen Jahren— auf ria Sander und Anneliese Seonbuchner. Auch Wortwandlung LOSUNGEN. n Posten stehen dürfte. Wesentlich über 100 m ist ein großer Kampf zu erwarten, 3 5 5 5 . A es der Meister Eintracht Frankfurt, denn bei den„Meisjses“ wird neben Blankers- T A N 188 11 5 5 ele— make 515 1155 59155 pen muß, aber bei Aschaffen- Koen Frl. Brouwer starten. Wenn Deutschland 5 1 R 5 e 188 eic 1 15 85 85 55 gut ist, zumal die Aschaf- in den bisherigen Begegnungen auch jeweils N Aueruruoabue uspropueques tior keineswegs beton sssbiele in Westdeutschland siegte, so sind die Hollanderinnen doch ein nicht 3 abreisen puskssrnso bsdoduesne dau derem ae e Mit beson- zu unterschätzender Gegner. Der DLV hat N een ae gqgoad puer ussssufe sta que har 8 8 ürfte 161. 1 37 588 8 5-Leldsfleg p 0 0 8˙ 5 0 2 ren e P 8 sein stärkstes Aufgebot zur Stelle, Aus dem oben angeführten Wort soll durch i e ee eee den Punkte abgetreten werden mußten. Di 1 3 J E der Männer Holland und Auswechseln eines Buchstabens ein neues. 8 W 9285 d 8 el e Bayern Der Länderkamp 4 8 a 5 5 eee, endes urehspues des gAgspeadle 1 0 en mit ſhrer verjüngten Elf in diesem Deutschland ist der zweite, nachdem wir 1938 Wort entstehen und das viermal hinterein- N ee dos ggstondleg spe 1 1 Sielkach als eine Art Geheimtyp angese- mit 85:66 Punkten siegreich blieben. Der DLV ander, so daß sich schließlich das in der Figur urtps 75. 12 8 e Nie der ISesbanmt dart man auf das Abschneiden stützt sich auf eine vorwiegend westdeutsche eingetragene unterste Wort bildet. 777 56 beiden Neulinge Hessen Kassel bei den Mannschaft, in der auch einige Norddeutsche 5 Ungauee zoanzphan⸗ LSS EAnesuemuuursngz une ebenfalls stärker einzuschätzenden Stuttgarter stehen. Besonders gespannt ist man auf Geister Wortversteckrätsel eee e p r punto Sanarud 6 dur Kickers) und Jahn Regensburg(bei Waldhof(200 und 400 m), Cleve(800 m), Lueg und Lamers Im Entwurf, da zeigt sich das Talent ung g Snzuv 1 Ann 9 bund g geheN 5 SlsJ Ha! Mannheim) sein. In Fürth erwartet der Fünf-(1500 m), Schade(5000 m), Mallek und Lewald 5 8 5 5„ 5 1818. 5 f g ziger- Jubilar den VfR Mannhei Beide M(Weitsprung), Will(Speer) e 5.%% 85 ger 5 IInI. elde Mann-— 5 5 9 1 3 5 schaften scheinen gegenüber dem letzten Jahr Aus den Buchstaben des vorstehenden Aus- ab.. g 8 1 8 an Kampfstärke verloren zu haben. Nürnbergs„ spruches von Marie von Ebner-Eschenbach eu ue ede sue e ee 118 „Slubé, der sich seine Pokalchance trotz Schade Deutsche Kan 5 5 sind 11 Wörter folgender Bedeutung zu bil- Solang, se BAN f 5 a che a u-S1 5. 8 f I. sep Jean 5 5 84 885 85. der be- Am 7 5 5 1 e den: 1 Himmelsrichtung(6 Buchstaben), 2 Sung ap Sunqsugnuv ese eu 19 f 55 strebt sein wird, den Vorjahrs-Heimsi über 5. Aden in München die d. Liedersamr 8 3 ägypt. Götti 8 11. f 1 U. f 185 T e 91155 SSamtelenfetczden Nrelgter sc ken 1983 in aur nord. Liedersammlung(4), 3 Agypt. Göttin(4), 8 lies 8 p iges r ꝛsfq oa-b des sem Jahr Schweinfurt? Die Cfenbacher Kik Slalom statt. Die bekannte Münchner Floggasse, der, di 5 3 9 2 8 1 T 355i 2 1 auf der die Kämpfe stattfinden, weist jetzt vari- Einfluß der Düngung 5. stallmstgedungtes Gemüse beke- Str Uperraschungsmannschaft der ten Saison. able neue Einbauten auf. Aus der Ostzone kom- 3 i 88 e n Schon jetzt beim Punk tsplelstart Prognosen men allein 39 Wettkämpfer. Titelverteidiger auf die Gesundh. 50 des Menschen kungen. Der Gehalt des Blutes an Vitamin A 9 15 stellen zu wollen, ist reichlich verfrüht. Trotz e e Kramer-Halle; Zweier- 5 585 818 5 uch des Flubild allgemein schlech- We dem; Offenbach, der„Club“, Bayern München hacer: Engels Denhardt(Kassel); Einer- Di 1 1 U zun ie Gruppe mit Gemüse der Kombinierten und Kickers Stuttgart scheinen gegenüber der Faak: Brunsch- München; Elner-Faltgoot: Seidl. 555 1. 1 Düngung wer der anderen Gruppe mit lediglich 5 letzten Saison wesentlich stärker zu sei München; Kalak-Mannschaft: MR München; 1 i stallmis b use ü 5 5. sein. Von 5 f dll 85 i kgedüngtem Gemüse überlegen diesen Vereinen wird man allerlei zu erwarten Faltboot-Mannschaft: Vorwärts-Leipzig; Frauen: ur die, langjährige Anwendung„künstlicher 5 F 18 fl 4 In Sigrid Schneider(Meerane) Dünger“ Zurückzuführen seien. Krebs, nervöse. e 5 7 un Es spielen: Schweinfurt 03— Offenbacher Faltboot-Mannschaff; Empor Mitte, Leipzig. Zustande, Nlagen- und Darmstörungen würden. 1 8 5 20 0 Kickers, Kickers Stuttgart— Hessen Kassel,.. durch die Mineraldünger verursacht Eingehende 1 5 1 en im hauke von 20 Jah- Ve 8 Frankfurt— Ven Stuttgart, Bayern Mün- Deutsche Internationale Tennismeister Forschungen stellten aber best, daß eine richtig 855 e 5 5 e Sti en— KS Mühlburg/ Phönix, Spygg. Fürth Aus den Deut f r durchgeführte Düngung nicht nur zur aàusrei- 1 gsdungt vaten. Die verzehrte gegen VfR Mannheim, BC Augsburg— 1. EC si F. 5 3 Bepelkerun Milch stammte von Kühen mit mineralgedüng-— Nürnbergs, Waldhof Mannheim— Jahn Regens- Tennisspieler als Sieger 8 Herr n 8 el: in Europa notwendig ist, sondern daß durch eme 25 e. 5 5 2 Vikt. Aschaffenburg— Eintracht Frank- Budge Patty- Us besiegte Gardini-Italien 613, Wwohlabgemessene Mineraldüngung bei Beach- e 15 255 5 e ee 80 8 8. 5555 Huber- 1 255 der wirtschaftseigenen Dünger die Gesund- e 353535VNV Kr 3 2 5 2 5 nriqu orea rgentinien.— i Auge ünsti 21* 25 Zweite Liga Süd mit zwei Vorboten Damen Einzel: Dorolſiy Knode- Head(US 8) be- 1 S3 Sertelde Lergleicht den Düngemittelauf⸗ 115 Während sich die 1. Liga süd mit vollen Se- siegte Joy Mottram, England 674, 4:6, 6.4. Pritte 4 ü i i 11 Wand mit der Säuglingssterblichkeit in 18 Län- II. geln am kommenden Sonntag in die neue Punkt- Plätze: Inge Pohmann, Deutschland, und Totta 9 kührten Wen at und Mäitarbeiter— dern Europas und Stellt fest, daß die Sterblick⸗ 75 Plelsaison stürzt, starte die 2. Liga süd ge- Zehden, Deutschland.— flerren-Doppel: Budge zei Bünchener Lehrlingsheimen Ernährungs-. ęeit bei hoherem Düngemittelverbrauch ab- eil michlicher. Lediglich zwei Vorboten künden Fat)— G. v. Cramm(US A-Deutschland) be- ersuche durch: Die eine Gruppe erhielt nur nimmt. Die Gegner der Mineraldüngung weisen a von den zu erwartenden spannenden Kämpfen. stosten Redl Huber(Osterreich) 8:6, 4:6, 3:6, 6·2, stallmistgedüngte Kartoffeln und Gemüse, die gerne guf die tes chllele 2 bu Weisen Tr Am Samstag stehen sich im Ulmer Stadion die 6.2. Dritte Plätze: Göpfert-Arkinstall(Deutsch- zweite Gruppe aber Kartoffeln und Gemüse, die erkrankungen 1 1 5 e da aus der Oberliga abgestiegene Tsd. Ulm 46 und land-Australien) und Mottram-Paish(England). mit Stallmist plus mineralischer Volldüngung rice 5 1b 15 er t e ti der as Durlach gezenüber, wobei den Ulmern Damen-Doppel: Dorothy Knode-Head/ſoy Mot- gedüngt worden waren. Wachstum, Körper- d 5 ein klarer Sieg zuzufrauen ist. Das zweite Spiel tram(UJSA-England) besiegten Susan Chatrier- gewicht und das Verhalten gegenüber Infektio-. 1 8 Jeriugste Krebssterblichkeit und 5 Sollte eigentlich erst am letzten Spieltag der Erika Vollmer Frankreich- Deutschland) 7.5, 6.1. nen sowie der allgemeine Gesundheitszustand Arche Serbe ringstem Düngerverbrauch dis. Norrundle am 20. 12 stattinden. Bayern flok Pritte Plätze: Bulleid- Ward England) und Hop- wiesen keine Untersdried f. Di raf 80 VT 5 Bat gedoch um Vorverlegung, so daß der sy man- Hoahins(Australien-England- Chinesin).— fur den Blute pi 1 VVV Landwirte und Gärtner mit ihren praktischen te Reutlingen bereits jetzt nach Oberfranken fah- Semischtes Doppel: Pat Ward- Tonny Mottram Vit 7— 5 ne eie den eee ee Erfahrungen tun recht, wenn sie, zwecks Erzie- 1 ren muß. Auch hier gilt der Platzherr als Fa-. England) besiegten Frau Joy Mottram-Borotra e lung hoher Ernten bester Qualitä 1 . 2 5 5 2 rotra Im Jahre 1937 der 1871 5 5 er Qualität, das seit A 906115 England-Frankreiſch) 2:6, 6:4, 673. Dritte Plätze:. Ssuclf dener Kunderkinn Jahrzehnten erprobte Tomssphosphat a Es spielen: TSG Ulm 4s— As Durlach(sa, Pnode-HeadMores US A-Argentinien) und das von Catel an Säuglingen durchgeführte Er- den und dadurch die F bare e eee 8 Bayern Hof— Ssy Reutlingen(80). Ehepaar Chatrier, Frankreich. nährungsversuche zeigten folgendes:; Jene Ein-„„ 85 — 8 8 Aufrechterhalten. 5 80 Sonntag, den 9. August 1953 Donnerstag, den 13. August 1953 a 10.30 Clemens Krauß dirigiert dekannten Orchestern 10.15 Schulfunk: 17. 1 11.20 Beethoven Pasquier-Trio 17.00 Wir waren WImpo“. SUODEUTSCHER RUNDFUNK 5 e des täglichen Lebens 13.00 ee N A 13.00 Schene Stimmen o eee e 1200 dene g Weite 2520 e 1150 5 e 19 00 5 Konzert für 8 Heidelberg- Dossenheim 301,0 m= 998 K Hz Stuttgarter Phiharmoniker) 22.13. 30„Markgraf, hier beginnt vier und Orchester a- mo Ii 5 6030 KH 15,00 Schulfunk: Blinde Kinder 22.30 Aus d. Grenzgebiet d. Lebens 82g d b e ee r 5 * 5 7 N 5 Onzer nde. 8 15.00 Ein vergnügter Nachmittag 23.00 Und nun wird getanzt 1 16.45 Liebes 8 5 Karlsruhe N d NR Hamburg V mit beliebten Künstlerp ung d 10 Mitternachtsmeſodie Narr 155 5 0. 19 18 8 Fr) 17 10 Karlsruher Unterh- Orchester 0.10 Unterhaltungsmusik B 5 5 85 5 Ssenschaft: 0 5 Montag, den 10. August 1953 7.00(). 7.55, 9 0(W. 12.30. Wirtschaft: 15 45(0 br) Freitag, den 14. August 1953 5 10.15 N 1 0 5 285. Geb 15 2 1 0 82 14.48 5 115 105 5 85 8 5 5 110 Sens Blinde Kinder 18.00 Das Jahr im Lied 5 rende 0 8 1. ener z. N urts 8— 2 N 5 5 ne N 5 t 2 5 10.45„Kleines Liebeslied“ 18.00 Aus vergangener Zeit 85 8 80 8 9 17 VII 5 5 5 5 5 von Reger 8 Lothar 1 85 e e 11 von Eis Pteſter-Bonhöttei 20.05 Ein Abend bei Paul Linck N Iii 20.05 Rundfunk- Symph.- Orchester te 11.00 Schene Klänge und Walter Kollo e e Städt. Orchester Heidelberg)(Smetana. Barrauc) 12.00 Musik am Mittag 21.00„Der gestohlene Ton“. Jußen tung: 13 45(D. 18.40(Se). Echo alis Raden 12 45(0) 15.00 Schulfunk: Hugenotten 21.30 länge aus London 8 Badisches Konzertorchester 5 Bine Moralität von P. Hacks 18.38(pr) Selttunke 14 18(Se, 19 45(Mo 18.00 Nachmitt 5 konzert 22.40. b 5 Unkonzert Nr. 3 0 1.00 Sruund ono! 2290 Seigende. Musik. Schllüns. chte r„(80. U. 15.30 Sei an fbr f geschl. Gunz Symph.-Orchester) unge mph Orchester; 1 1086.00 Nachmittagskonzert Rundkk.-Sinfonleorch. 5 eee 17.00 Pier bnr bee bel Erwin Fenn 23.00 Jag. inspirderte Mel 5 5 g 5— 5— 0 3.00 Jazz- inspirierte Musik 86 8 Rundfk.-Unterhaltungsorch. 23.00 Leichte Mischung 17.40 Waldarbeiter-Schule Itzelberg in Deutschland 8 5 Dienstag, den 11. August 1953 Mittwoch, den 12. August 1953 g Samstag, den 15. August 1953 8.15 Melockhen am en AKundfk.-Sintomeorch. 10.15 Schultunk: Arzt für alle rain 9.05 Salzburger Festspiele: 17.40 Zwei schwäbische Plonſere b. 10,15 Schulfunk: Mo 21 17.05 Zum Fünfuhr-ee 11.15 Volkslieder aus Frankreich 18.00 Südfunk-Tanzorchester I. Domkonzert 8 amerikanischer Volksfreihen D 10.45 Hans Brändle a. der 17.40 Lebende NM telchter: 12.00 Musik am Mittag 20.05 Zärtlicher Rhythmus 10.15 Kammerkonzert 18.00 Bekannte Solisten Hammondorge! Fritz Broßmer aus Freiburgs 14.15 Musikal. Intermezzo 20.30„Doppelkonzert“? 11.30 Lautenmu. Stuttgarter Volksmusik a d 11.20 Englische Klaviermusik 18.00 Klänge der Heimat 15.00 Schulfk.: ABC d tägl. Lebens Hörspiel von N. Corwin 12.00 Musik am Mittag 5 05 Unterh 1 ongert 8⁰ 12.00 Musik am Mittag 20.05 Salzburger F. 8 165.30 Ernst Simon am Klavier 1 Kammermusik 15.00 Fröhliches Schaums N 21.00„Der Spion Gottes“, Hörfolge 25 13.45 Sind wir im Ausland beliebt:„Der Rosenkavalier- 186.15 Unterhaltsame Weisen 40 Mendelssohn- moldy: lauderei um Kierkegaard 5 b 15,00 Schultunk: Arzt für alle Komed 1 Musik Y R. Strauß Pfalzorch Tudwigshaten Rundfk.- Sim f N 22.15 Carnege-Hall 1 18.30 Hupert-Deuringer- Quarter: 23.30 Das Orch. Kurt Rehfeld 17.18 Leos Tanacek 5 Tanzmusik 2 18.00 Auf los geht's 1081 010 Nachtkonz(Ghedini, Ho 85 16.00 N. 1 0.10 Unterhaltungsmusix 5812—40 Alte Sagen aus der Bruhn: 90.10 Unterhaltungammel Froher S. ins Wochenende Ser. Rund Svmph-orches n ae