att, gens „die Tur- Am latt“ eue- liche ck Aus- Zel- dung rade rden auen ädder Vim der piele es in über impf khut vor 16,90 ngs= ge- 5 Nur VOL 3.8 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1. 70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung flir Mannheim. Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— Greisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 124 Mittwoch, den 5. August 1953 5.753. Jahrgang Der Wettlauf um Mandate Von Günther Scholz in den Bonner Parteibüros wird Nächte hindurch gearbeitet. Noch einmal werden hier alle Argumente für oder gegen die bisherige Regierungspolitik gesammelt. Sie sollen mit dem Einsatz aller modernen Werbemittel dem Wähler ins Gedächtnis gerufen werden, in dessen Händen am 6. September die Entschei- dung liegt. Darüber hinaus geht es aber auch um die Propagierung künftiger Pläne. Das alles bedarf einer sorgfältigen general- stabsmäbigen Planung, für die sich jede Par- tei eine Wahlkampfleitung geschaffen hat. Diese entscheidet über die Auswahl und den Einsatz der Redner, die oft drei- bis viermal an jedem Tage auf verschiedenen Veranstal- tungen sprechen müssen, Sie formuliert die Wahlparolen, veranlaßt die Herstellung von Plakaten, Filmen wie aller anderen Werbe- mittel und beobachtet die Methoden der Geg- ner, um sofort einen entsprechenden Gegen- zug einzuleiten. ö Das Hauptinteresse der Regierungsparteien gilt den Plänen der SPD, die sich seit Mona- ten mit ihren rund 8000 Ortsvereinen sorg- fältiger als viele andere Parteien auf die ent- scheidende Ausein andersetzung vorbereitet hat. Im Mittelpunkt ihrer Propaganda stehen eine Reihe von farbigen Symbolplakaten mit den Partei-Ernblemen und die Filmwerbung. Vorführbereit sind Tonfllme über den ver- den Frankfarter Parteikongreß im Mai 1953 und ein kurzer Zeichentrickfilm. Sie werden in zahlreichen Kopien auf Versammlungen gezeigt, in denen auch Wählerzeitungen ver- teilt werden. Laufend herausgegebenes Red- nermaterial und Broschüren über wirtschaft- che Themen werden für wirkungsvoller ge- halten als Flugblätter und Textplakate, Als wichtigsten Propagandafaktor schätzt der SPD- Wahlkampfleiter, das Vorstandsmitglied Fritz Heine, die Mundpropaganda, das heißt die Uberzeugung Andersdenkender in Rede und Gegenrede, ein. Er hat aber auch noch einige„Uperraschungen“ vorbereitet, über die noch Stillschweigen bewahrt wird. Sie dürkten wahrscheinlich dem Bundes- kanzler und der CDU gelten, deren Werbung in dem Satz gipfelt: Unser Wahlprogramm heißt Adenauer“. An den Plänen der Zentrale Nimmt der Bundeskanzler in seiner Eigen- schaft als Parteivorsitzender lebhaften per- sönlichen Anteil. Er begutachtet die Plakat- entwürfe selbst und zeigt, wie seine Mitar- beiter versichern, einen ausgeprägten Sinn kür einfache, unproblematische Lösungen. Auf seine Weise mußte kürzlich ein mehrfarbiges Plakat wieder eingestampft werden, das mit der Unterschrift„Unser täglich Brot in Frie- den— CDU“ einen Laib Brot zeigte, von dem gerade eine Scheibe abgeschnitten wird. Dr. Adenauer beanstandete bei der Betrachtung: „Wo bleibt derm die Butter?“ und äußerte auch Bedenken gegen die Kommißbrotform. Seiner Amerika-Reise gilt der wichtigste CDU- Dokumentarfilm für den Wahlkampf, und sein Porträt kehrt regelmäßig auf den Wahlplakaten mit dem Motto wieder:„Er knüpfte die Fäden zur Welt“. 85 Tonband- wagen mit Reden der bekanntesten Politiker sollen noch eingesetzt werden und vor allem eine Reihe von gemieteten Flugzeugen, die Werbespruchbänder hinter sich herschleppen oder erstmalig mit starken Lautsprechern die Luft erzittern lassen. Die anderen Werbe- mittel der CDU sind auf die Veranschau- — das N storbenen Parteivorsitzenden Dr. Schumacher, chung des deutschen Wiederaufstiegs seit 14949 abgestellt. Die zweitstärkste Regierungspartei, die FDP, greift in ihrer Propaganda gleichfalls auf die Erfolge der Bundesregierung zurück und hat 1700 Redner für den Einsatz im Wahlkampf geschult. Ein Tonfilm über den Lübecker Parteitag unter dem Motto„Wir rufen Deutschland“ steht neben einer Wahl- Illustrierten und einer Reihe von Flugblät- tern gleichfalls zur Verfügung. In ihnen Wird 2. B. dem Arbeiter in einer Tabelle nach- gewiesen, daß seine Gewerkschaftsbeiträge höher als die Lohnsteuer sind. Die Herausstellung einiger weniger Ge- sichtspunkte im ganzen Bundesgebiet hat sich Wahlkampfleiter Bockenkamp von der Deut- schen Partei vorgenommen, deren fnanzielle Mittel sehr schmal zu sein scheinen. Die For- derungen: Macht den rechten Flügel stark“. „Staatspolitik vor Parteipolitik“ und„Heimat — Deutschland— Europa“ werden auf den DP. Plakaten stets wiederkehren. Die beson- dere Aufmerksamkeit der DP gilt den ver- schiedenen Berufsgruppen des Mittelstandes, den ehemaligen Soldaten und der Landbevöl- kerung, die mit Flugblättern, Broschüren, Vorträgen und Schmalflimen Angesprochen Werden. 1 Dieser erste Uberblick Über die technische Seite der Parteipropaganda, die ähnliche Werbemittel benutzt wie große Industrie- ternehmen, Soll jedoch nicht den Eindruck mitteln, der größte Teil der Wähler noc entschlossen sei. Erfahrungs- o bis 90 Prozent der Wahl- us Weltanschaulichen, Konfes- 5 soziologischen Gründen eine caum veränderliche politische Grundeinstel- lung. Der große Aufwand des Wahlkampfes Slit vornehmlich den noch Unentschlossenen, deren Stimmabgabe allerdings das Zünglein an der Waage sein wird. 5 5 Storch widerlegt DGB-Behduptungen Freitags Antwort an Adenauer— Wahlpropa- ganda mit Gewerkschaftsgeldern BOn n(E. B.) Bundesarbeitsminister Storch hat die Gewerkschaften im Auftrage der Bun- desregierung davor gewarnt, sich als Befehls- stelle für die politischen Instanzen aufzuspie- jen oder für die politische Opposition Hand- langerdienste zu leisten. In einer Rundfunkrede erklärte Storch, daß die Gewerkschaften sonst ihre Aufgabe nicht erfüllen könnten. Sie sollten lieber in einer verantwortungsbewußten Zusammenarbeit mit Regierung und Parlament die Soziale Gesetz- gebung nach Möglichkeit fördern. Der Bundesarbeitsminister beschäftigte sich sodann ausführlich mit der Kritik, die der DGB-Wahlaufruf an der Wirtschafts- und Sozialpolitik der Bundesregierung geübt hatte und widerlegte einige der darin aufgestellten Behauptungen. Zur Forderung des DSB nach Vollbeschäftigung sagte der Minister, dies sei der Wunsch aller. Man müsse aber auch in der Leitung des DGB wissen, daß es Selbst unter völlig normalen Verhältnissen nicht möglich sei, in vier bis fünf Jahren in einen Volkswirtschaftskörper von 36 Mill Men- schen 12 Millionen neu einzug! Der Bundesregierung sei es dennoch ngen, 15,8 Millionen Arbeitnehmern eine Arbeits- möglichkeit zu geben. Zum Verlangen des DGB nach einem höhe- ren Lebensstandard für die Arbeitnehmer be- merkte Storch, daß durch das Tarifvertrags- gesetz die Gewerkschaften und die Arbeit- geber die allein Verantwortlichen für Löhne und Arbeitsbedingungen seien.„Wollen die Gewerkschaften vielleicht sagen, daß sie die- ser ihrer Bufgabe nicht gerecht geworden Sind? Zu den Beschwerden der Gewerkschaf- ten über die Gestaltung des Betriebsverfas- sungsgesetzes sagte Storch:„Ich bin der Mei- nung, die Gewerkschaften sollten sich darüber im klaren sein, daß sie nicht Selbstzweck Sind, sondern daß ihre Aufgabe darin besteht, ihren Mitgliedern zu helfen, im Staats- und Wirtschaftsleben eine ihren Leistungen ent- Sprechende Bewertung zu bekommen.“ In einem Antwortschreiben auf die EKritik des Bundeskanzlers am Wahlaufruf des DGB erklärte der DGB-Vorsitzende Freitag, daß die parteipolitische und weltanschauliche Neu- tralität nach wie vor ein Grundpfeiler der Deutschen Gewerkschaftsbewegung sei, auch „Wenn an der Arbeit von Bundesregierung und Bundestag Kritik geübt wird“. Er ver- wies hierbei auf die Empfehlung des Bun- deskamzlers an die Gewerkschaften während des Streites um das Betriebsverfassungsgesetz, bei der nächsten Wahl eine ihnen genehmere Zusammensetzung des Bundestages herbeizu- Führen. Zu dem von Dr. Adenauer besonders be- anistandeten Absatz, in dem behauptet wor- den war, jeder Arbeitnehmer, der Frieden und Fortschritt, Freiheit und Einheit Wolle, müsse durch Abgabe seiner Stimme zur Wahl eines„besseren“ Bundestages helfen, um die- jenigen Kräfte auszuschalten, die das deut- sche Volk ein zweites mal ins Unglück stür- zen wollten und damit wieder Bombernächte und Terror über Deutschland bringen wür- den, bemerkte Freitag, der Bundeskanzler habe diesen Hinweis„unverständlicher weise auf sich und seine Freunde“ bezogen. Dem Vorwurf, der DGB habe sich hinter eine poli- tische Partei gestellt, müsse mit aller Ent- schiedenheit widersprochen werden.„An kei- ner Stelle unseres Aufrufes haben wir für eine Partei Stellung genommen. Wir sind kreie und unabhängige Gewerkschaften und müssen uns jederzeit und gegenüber jeder Regierung und Partei obne Einschränkung das Recht vorbehalten, zu deren Arbeiten Stellung zu nehmen.“ Die Industriegewerkschaft Metall betonte in einer Presseerklärung, die Gewerkschaften würden sich auch durch Drohungen„nicht in die politische Abstinenz drängen Iassen“. Diese würde nur gleichbedeutend sein mit in- direkter Hilfestellung für die von den Ge- Werkschaften abgelehnte bisherige Koalitions- Politik. Wie aus zuverlässiger Quelle zu erfahren War, ist der Wahlaufruf des DGB nicht in seinen einzelnen, stark umstrittenen Formu- ierungen vom DGB Vorstand beschlossen worden. Der Vorstand hatte lediglich grund- sätzlich den Erlaß eines Aufrufes vereinbart, der allerdings erst eine Woche vor der Wahl hätte publiziert werden sollen. Wie bekannt Wird, hat das Vorstandsmitglied Reuter— ohne Wissen des DGB-Vorsitzenden Frei- tag— in dieser Angelegenheit eigenmächtig gehandelt. Der DGB- Bundesvorstand wird eine 16 seitige Wahlillustrierte herausbringen, die als Postwuürfsendung an über 14 Millionen Haus- haltungen in der Bundesrepublik verschickt Werden soll. Die Herstellungskosten der IIlu- Strierten werden 550 000 bis 600 00 DM, die Kosten der Poslzustellung 435 00% DM be- tragen, Insgesamt müssen die Mitslieder des DB damit rund eine Million DM für Wahl- Propaganda bezahlen. Uamalum an die Sofehonen-Reperung Streikdrohungen gegen die Reisesperre— 39 Volkspolizisten flohen nach Westberlin Berlin(UP). Die Belegschaften großer Schwerpunktbetriebe in der Sowietzone ha- ben mit Streikdrohungen die Pankower Machthaber in ultimativer Form zur Auf- hebung der Reisesperre nach Berlin aufgefor- dert. Falls die Regierung nicht bis Mittwoch den Weg nach Berlin öffne, so ließen die Arbeiter durch Delegierte über ihre SED- Werksleitungen den Behörden in Ostberlin mitteilen, würden sie die Arbeit niederlegen. Die ultimative Forderung wurde nach Aus- sagen von Reisenden aus dem Zonengebiet im Leunawerk bei Merseburg, im Bunawerk Halle, im Eisenhütten- Kombinat Ost bei Frankfurt-Oder und in der Warnow- Werft erhoben. Zu Teilstreiks aus Protest gegen das Reiseverbot ist es bereits im Leunawerk, bei Zeiß in Jena umd im Elektrochemischen Kom- binat in Bitterfeld gekommen. In Halle, Leip- 21g, Gera und Wildau traten mehrere Abtei- lungen staatlicher Industriebetriebe vorüber- gehend in den Sitzstreik. Das Reiseverbot wurde bisher immer nochn AUfrechrterhalten. Für Eisenbe fahrten nach Berlin gibt es keine Fahrkarten. Auf den Zu- Tahrtsstraßgen aus dem Zonengebiet nach Ber- Iin sind die Einsatzxommandos der kasernier- ten„Volkspolizei“ erheblich verstärkt Wor- den. Trotzdem gelangen verhältnismäßig zahl- reiche Personen aus allen Teilen Mittel- deutschlands auf Schleich wegen in die West- Sektoren. Die Reisenden berichten überein- stimmend, daß sich die Stimmung unter der Bevölkerung dem Siedepunkt“ nähere. Be- Sonders unter den Industrisarbeitern mehrten sich die Stimmen derer, die es jetzt„Aufs Ganze ankommen“ lassen wollten. Auch die Bundesbehörden und Westberliner Dienststel- jen verhehlen am Dienstag angesichts neuer Berichte nicht ihre Besorgnis über mögliche Entwicklungen, die wieder zu Blutvergießen führen könnten. 5 85 Nachdem bis zum Montagabend bereits 13 Millionen Pakete ausgegeben worden waren, fanden sich auch am Dienstag wieder Zehn- tausende von Menschen, in der Mehrzahl aus Ostberlin, vor den Westberliner Ausgabestel- len ein, um ihre Lebensmittel abzuholen. 2000 Kommunisten versuchten vor z Wei Ausgabe- ieren und die Ostbewoh- ner vom Empfang der Pakete abzuhalten. Westberliner Polizei konnte jedoch mit zwei Wasserwerfern die Demonstranten in kurzer Zeit auseinandertreiben und den reibungs- losen Ablauf der Ausgabe sicherstellen. „Volkspolizisten“ und SED-Aktivisten be- schlagnahmten an mehreren Stellen der Sek- torengrenze Lebensmittelspenden. Die in der SED- Propaganda für die Sowjetzone als „amerikanisches Hundefleisch und Affenfett“ deklarierten amerikanischen Lebensmittel wurden zum Teil von ED- Funktionären wie- derum aus Propagandagründen als„hochwer- tige Lebensmittel“ an Westberliner Arbeits- 10e und Rentner verteilt, die jedoch nur in geringer Zahl von dem Angebot Gebrauch machen. 36 Volkspolizisten und ein Kommis- sar sind nach Westberlin geflohen, weil sie sich, wie sie aussagten, nicht an der„Aus- Plünderung“ der Mitbürger beteiligen woll- ten, die sich Lebensmittel in Westberlin holen. Zwel weitere Polizisten flüchteten mit einem grogen Lastkraftwagen der Volkspolizei über die Sektorengrenze nach Westberlin. Die heiden uhren mit hoher Geschwindigkeit an ihren eigenen verdutzten Wachen vorbei in 1 amerikanischen Sektor im Bezirk Kreuz- erg. 2 Neue Zusammenstöge Zum ersten Male trafen in Westberlin auch wieder Berichte darüber ein, daß es in meh- reren Städten Mitteldeutschlands zu Zusam- menstößgen zwischen der erregten Bevölke- rung Und bewaffneten Polizisten gekommen ist. In Merseburg versuchte eine tausendköp- fige Menschenmenge den Bahnhof zu stür- men. Kasernierte Volkspolizisten drängten die Demonstranten, die einen Eisenbahnzug nach Westberlin in Betrieb nehmen wollten, mit Aufgepflanztem Seitengewehr und mit Knüp- Pelschlägen zurück. Vier Vopos mußten ver- jetzt ins Krankenhaus eingeliefert werden. Auch unter der Bevölkerung gab es eine nicht bekannte Zahl von Verletzten. Auch in Elster- Werd in Sachsen, an der D- Zug-Strecke Ber- lin Dresden, kam es auf dem Bahnhof zu Zusammenstößen mit Polizisten, von denen drei verletzt ins Krankenhaus transportiert werden mußten. Der Vorplatz des Bahnhofs von Halle war ebenfalls Schauplatz heftiger Tumulte. Verletzt wurde aber niemand. Erregte Diskussion um Niemöller Tagung der hessischen Kirchensynode— Un- tersuchungsausschuß eingesetzt Frankfurt(UP). Die auhßerordentliche evangelische Kirchensynode von Hessen und Nassau setzte nach erregter Debatte einen Ausschuß ein, der der Vollversammlung der Synode Vorschläge für die weitere Behand- jung des„Falles Niemöller“ und dessen Wahlaufruf unterbreiten soll. Der Ausschuß Soll sich vor allem auch mit dem Migbilli- gungsantrag gegen Niemöller befassen, den der Bundesrichter und Synodale Dr. Erwin Stein gestellt hat. Niemöller nahm an der Tagung nicht teil, sondern begab sich am selben Tage trotz Bit- ten des Synodalvorstandes nach Genf zur Ta- gung des Exekutivkomitees des Gkumeni- schen Rates der Kirchen. In einem Schreiben an die Synode behauptete er, diese sei nicht nach der Kirchenordnung einberufen worden und er werde diese Angelegenheit dem kirch- chen Verfassungsgericht unterbreiten. Er Weigere sich außerdem entschieden, an einer Synode teilzunehmen, deren Hintergründe im Dunkeln blieben“. Der Präses der Synode, Dr. Wilhelmi, wies die Darstellungen Niemöllers zurück. Er unterstrich, daß er für die Einberufung des Symodalvorstandes allein verantwortlich sei und er weder von einer Gruppe von Syno- dalen noch durch Bundesregierung oder Kräfte des Bundestages inspiriert worden sei. In der anschließenden Debatte sagte der Stellvertreter Niemöllers, Oberkirchenrat Enell, Niemöllers Wahlaufruf bedeute nur eine Hilfestellung für diejenigen, die nicht wüßten, wWo sie politisch hingehen sollten. Wenn jemand glaube, daß Niemöller seine Amtspflichten verletzt habe, dann gehöre sein Fall nicht vor die Synode, sondern vor ein Kirchliches Disziplinargericht. Der hessische Rultusminister Metzger vertrat die Ansicht, es gehe im Prinzip darum, ob man auch die Meinung eines Kirchlichen Amtsträgers an- hören Wolle, selbst wenn diese der eigenen Anschauung widerspreche. Dagegen erklärte Dr. Zoell, seit dem Wahl- aufruf Niemöllers gehe das Wort im Lande um:„Wir werden aus dem U-Boot aussteigen, solange Niemöller Kapitän ist.“(Niemöller War im ersten Weltkrieg U-Boot-Kapitän). Es bestehe die Gefahr, daß sich in den kommen- den Wochen und Monaten weitere Kirchen- gemeinden nach dem Beispiel der Glehßener Lukasgemeinde von der Kirchenleitung los- sagen. Die Synodalen von Heyl, Dr. Erwin Stein und Dr. Vitense vertraten die Ansicht, daß Niemöller gegen den Beschluß der Synode vom November 1950 gehandelt habe, der jedem Christen bei politischen Außerungen mög- lichste Zurückhaltung auferlegte. Niemöller nabe die ihm gesetzte Grenze überschritten, den politischen Kampf in die Kirche hinein- getragen, und damit ihre parteipolitische Neu- tralität ernstlich gefährdet. FDp in Niedersachsen gesprengt Gründung eines„liberalen Bundes“ Hannover(UP). Unter Vorsitz des Bun- destagsabgeordneten und bisherigen Vorsit- zenden des FDP- Kreisverbandes Hannover, Dr. Walter Hasemann, gründeten dreizehn Pisher führende Mitglieder der Freien Demo- Kratischen Partel Niedersachsens einen„Libe- ralen Bund“, Sie begründeten ihre Trennung von der FDP mit der Behauptung, die Par- tel sei in Niedersachsen„von antiliberalen Elementen unterwandert“ worden. Das habe zur Verfälschung der Grundsätze in der nie- dersächsischen FDP geführt, von der sich die Gruppe erst getrennt habe, nachdem Alle Versuche, eine Reinigung in den Reihen des Landesverbandes vorzunehmen, fehlgeschla- gen seien, Nach Mitteilung Hasemanns be- Kennt sich der„Liberale Bund! nach wie vor zu den Grundsätzen der Bundespartei der FDP, weshalb er im Wahlkampf auch nicht Als Opposition zur FDP auftreten wolle. Aus dem gleichen Grunde sei die zunächst vor- gesehen gewesene Gründung einer„Liberalen N vorerst nicht vorgenommen Wor- e 5 5 Vom FDP-Landesverband Hannover ist aus Anlaß dieser Absplitterung ein außerordent- licher Dandesparteitag einberufen worden. Erst nach diesem Parteitag will die FDP zu der Absplitterung Stellung nehmen. 5 h bun 2 * VERKAUF ä ͤ— Beschleunigte Verwirklichung der EPG Grußbotschaften zur Baden-Badener Konfe- renz— Um eine gemeinsame politische Linie Bonn(E. B.) Die Außenminister der sechs Montanunionstaaten haben erneut ihren ge- meinsamen Willen bekräftigt, den Zusam- menschluß Europas als den einzig möglichen Weg zur Sicherung des Friedens voranzutrei- ben und für eine Verwirklichung des Vertra- ges zur Bildung einer Europäischen Politischen Gemeinschaft EPO) einzutreten. In Grußbotschaften zur bevorstehenden drei- tägigen Außenministerkonferenz in Baden- Baden, die sich mit dem EPG-Vertrags-Ent- Wurf beschäftigen wird, betonten die Mini- Ster ferner ihre Entschlossenheit, dem freien Europa innerhalb einer vernünftigen Frist eine Verfassung zu geben. Gleichzeitig hat sich Heinrich von Brentano, der Vorsitzende des Verfassungsausschusses des Montanunion- Parlaments, für eine beschleunigte Verwirk- lichung der Europäischen Gemeinschaft aus- gesprochen. Aus Bonner Regierungskreisen wurde am gleichen Tage bekannt, daß die Konferenz des Mimisterrats der„Europäischen Gemein- schaft für Kohle und Stahl“ voraussichtlich drei Tage dauern werde. Eine Experten-Ron- erenz dürfte sich zu einem späteren Termin Weiter mit dem Vertragsentwurf beschäftigen. Diese Sachverständigen-Beratung der sechs Mitgliederstaaten wird wahrscheinlich in Pa- ris stattfinden. Die Minister werden nach Darstellung Bon- ner Sprecher außer dem EPG-Vertrag auch die internationale Situation im Lichte mög- licher Vierer- Besprechungen erörtern. Hierbei Wird wahrscheinlich vor allem von der Bun- desregierung versucht werden, eine gemein- same europäische Linie festzulegen. In den Grußbotschaften der Minister, die in einer aus Anlaß der Zusammenkunft des Mi- nisterrats veröffentlichten Festschrift der Stadt Baden-Baden enthalten sind, haben sich außer dem Bundeskanzler die Außenminister Geor- ges Bidault(Frankreich), Aleide de Gasperi (Italien), Jan Willem Beyen(Niederlande), Paul van Zeeland(Belgien) und Joseph Bech (Luxemburg) geäußert. Der Bundeskanzler schrieb:„Die wirtschaftliche und militärische Integration Europas ist nur dann sinnvoll, Wenn sie ihre politische Krönung erfährt. Wir brauchen eine gemeinsame konzipierte euro- päische Politik, die es ermöglicht, unserem alten Kontinent den Platz wiederzugeben, der mm zukommt. Auf der Grundlage des Statu- ten-Entwurfs einer politischen Gemeinschaft Können wir aufbauen, und ich bin davon über- zeugt, daß die europäischen Regierungen alles tun werden, um sie in Kürze zu verwirk- lichen.“ Konferenz in Frage gestellt? Nach Mitteilung aus Bonner diplomatischen Kreisen haben sich die Aussichten für das Zustandekommen der Außenminister-RKonfe- renz in Baden-Baden in den letzten zwölf Stunden wieder etwas verschlechtert. Es steht nach den in Bonn vorliegenden Informationen noch nicht mit Sicherheit fest, ob die Konfe- renz wie vorgesehen am kommenden Freitag beginnen kann. Als einer der Gründe für eine mögliche Anderung des Terminkalenders wurde von unterrichteter Seite die italienische Regierungskrise angegeben. Es scheinen Nach- richten aus Rom vorzuliegen, wonach die ta- lienische Delegation nicht vom geschäftsfüh- renden Außenminister Aleide de Gasperi, son- dern von Staatssekretär Taviani angeführt Werden soll. Vielleicht wird auch Frankreich diesem Beispiel folgen. Von amtlicher Seite in Bonn wird jedoch betont, daß die Konfe- venz wie geplant am 7. August beginnt. Einzelhandel mobilisiert Wähler Hans Schmitz kandidiert nicht für den Bundestag K ö In(UP). Nahezu alle deutschen Einzel- Handelsgeschäfte werden sich an der Wahl- Propaganda zur Mobilisierung der Nichtwäh- ler beteiligen. Wie die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels mitteilte, sollen alle Einzelhandelsgeschäfte wirksame Plakate er- halten, durch die alle Wahlberechtigten an re demokratische Pflicht zur Wahlbeteili- gung erinnert werden. Der Präsident der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels, Hans Schmitz(Go- desberg), hat die CDU gebeten, von der ihm Angetragenen Wiederaufstellung auf der Lan- desliste von Nordrhein- Westfalen als Kandi- dat für den kommenden Bundestag Abstand zu nehmen, weil er die Verbindung des Amtes Als Vorsitzender einer bedeutenden Berufs- organisation der Wirtschaft mit einer derart betont parteipolitischen Funktion nicht für richtig halte. Ist Innenminister Lehr amtsmüde? Kombinationen um den Bundesgrenzschutz BOnn(E. B.) Die vom Bundestag vor mehr Als einem Monat mit großer Mehrheit be- schlossene Verstärkung des Bundesgrenz- schutzes von 10 000 auf 20 000 Mann hat we⸗ nig Aussicht auf Verwirklichung. Der Bundes- Hnanzminister wiederholte seine Erklärung, daß die hierfür notwendigen 50 bis 70 Mil- lionen DM im Bundeshaushalt nicht zur Ver- fügung stünden. Außerdem wurde ein Plan des Bundesinnenministeriums im Bundes- fnanz ministerium abgelehnt, wonach bei der vorgesehenen Verbesserung der Ausrüstung des stehenden Grenzschutzes rund 16 Millio- nen DM eingespart werden sollten, um mit der Verstärkung schon beginnen zu können. Beobachter in Bonn erklären dazu, Bun- desfinanzminister Schäffer scheine die Ent- scheidung aus gewissen Gründen weiter hin- Ausziehen zu wollen. Bundesinnenminister Lehr habe nämlich offenbar die Absicht, sich an einer neuen Bundesregierung nicht mehr Zu beteiligen. Mit ihm würde der bisher eif- rigste Befürworter einer Verstärkung des Bundesgrenzschutzes ausscheiden. Gegen die„ Waldbebin derung der KPD“ ha- ben die Kommunisten bei Bundeswahlleiter Dr. Fürst Beschwerde eingelegt. Prinz Bernhard der Niederlande traf in New Vork ein. Er will eine Reihe von mittelameri- kanischen Staaten besuchen. — Außenministerkonferenz um Freitag meinsamen Marktes für alle Menschen, die in Alle Regierungen sagten zu— Die Tages- ordnung der Europäischen Gemeinschaft Bonn(E. B.) Die Regierungen Frankreichs, Italiens und der Benelux-Staaten haben der Bundesregierung ihre Teilnahme an der be- vorstehenden Außenminister- Konferenz der sechs Montanunion-Staaten am kommenden Freitag in Baden-Baden nunmehr offiziell zu- gesagt. Die Delegation der Bundesrepublik wird durch Bundeskanzler Adenauer angeführt. Italien wird— wenn bis dahin noch kein neuer Außenminister ernannt ist— durch Außenhandelsminister Taviani vertreten sein, der sich als Sachverständiger in europäischen Fragen schon seit langem einen Namen ge- macht hat. Die drei Benelux-Länder entsen- den Delegationen unter der Führung ihrer Außenminister. Frankreich wird voraussicht- lich ebenfalls durch Außenminister Bidault vertreten sein, obwohl in Paris über die Zu- sammensetzung der französischen Delegation noch nicht das letzte Wort gesprochen worden iSt. Der Vorsitzende des Verfassungsausschus- ses des Montanparlamentes, Heinrich von Brentano, hat diejenigen Probleme umrissen, die von den Außenministern gelöst werden müßten, ehe der Vertrag über die Bildung einer Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) den Parlamenten zur Ratifizierung zu- geleitet werden kann. Brentano nannte fol- gende drei Fragen: 1. Soll die Zuständigkeit der Europäischen Gemeinschaft sich zunächst mit der Zusam- menfassung der Kompetenzen von Montan- union und Verteidigungsgemeinschaft und der Ausrichtung einer gemeinsamen Außenpolitik in diesem Bereiche begnügen? Oder soll sie Alsbald, wie besonders von holländischer und italienischer Seite gefordert wird, umfas- sende wirtschaftliche Zuständigkeiten erhal- ten, mit dem Ziel der Verwürklichung des ge- der Gemeinschaft leben, und alle Güter, die sie erzeugen? 2. Soll die Exekutive der Gemeinschaft, also das, was man die europäische Regierung nen- nen könnte, von vornherein übernational und von den nationalen Regierungen und Parla- menten weitgehend unabhängig sein? Oder soll sie im Gegenteil von den nationalen Re- Lierungen selbst gebildet oder gestellt wer- den, etwa als selbständige Konferenz der Re- Sierungschefs? 3. Wie soll das Gleichgewicht zwischen den kleineren und größeren Mitgliedstaaten inner- halb der Gemeinschaft, die Teile ihrer Ho- heitsrechte aufgeben, gehalten werden, damit keiner seine Macht mißbrauchen kann? Brentano erinnerte daran, daß die Minister bei ihrer letzten Konferenz über den EPG“ Vertrag in Paris schon zwei grundlegende Prinzipien angenommen baben: die Europä- ische Gemeinschaft soll umfassend sein und daher die beiden Sonder gemeinschaften für Kohle und Stahl und für die Verteidigung aufnehmen und in sich einschmelzen. Sie soll ihnen eine politische Spitze geben, die von einem europäischen Parlament getragen wird. Bei der Zusammenkunft in Baden-Baden dürften daher nun folgende Angelegenheiten eine Rolle spielen: 1. Die Bildung des gemein- samen Marktes und die damit verbundenen wirtschaftlichen, flnanzpolitischen und 20ll- Politischen Probleme. 2. Der Geltungsbereich der Gemeinschaft, insbesondere inwieweit die überseeischen Besitzungen einzelner Mitglied- staaten dabei berücksichtigt werden sollen. 3. Das Nebeneinander von Zweiter Kammer (Senat) und Ministerrat, für die eine„Ver- zahnung“ in Aussicht gestellt wurde. 4. Die direkten Wahlen und das dafür anzuwen- dende Wahlsystem. 5. Vertretung des Saar- landes in der Gemeinschaft. 6. Der Artikel 103 des Vertragsentwurfs, der Gesamtdeutsch- land an die EPG binden würde. Bleibt de Gasperi Außenminister? Piccioni nahm seine Verhandlungen auf ROm(UP). Der mit der Neubildung der itallenischen Regierung beauftragte stellver- tretende Ministerpräsident im letzten Kabi- nett de Gasperi, Attilio Piccione, hat die Be- sprechungen mit den für eine Zusammenar- beit mit einer christlich-sozialen Regierung in Frage kommenden Parteien aufgenommen. Er empfing den sozialistischen Parteivorsit- zenden Saragat und den Generalsekretär der christlich- demokratischen Partei, Guido Go- nella. Gonella gab anschließend bekannt, daß der bisherige Ministerpräsident de Gasperi seinen Nachfolger persönlich empfohlen habe. Hinter ihm stehe die gesamte Parteiführung. Piceioni bemüht sich, eine Einigung zwischen den vier Mittelparteien zustande zu bringen, die im Wahlkampf eine Listenverbindung ein- gegangen waren. Politische Beobachter glau- ben, daß er darüberhinaus versuchen wird, die Monarchisten für eine Mitarbeit zu gewinnen, falls dies der Lösung der Regierungskrise diene. Ferner heißt es, de Gasperi habe sich bereit erklärt, das Außenministerium zu über- nehmen. Sieg Mossadegs beim Volksentscheid Teheran(UP). Nach den ersten Berich- ten über die Ergebnisse des Volksentscheids, den der iranische Ministerpräsident Moham- med Mossadeg angeordnet hat, scheint Mossa- deg einen Sieg errungen zu haben, Die Regie- rung teilte mit, daß 101 396 Personen für die von Mossadeg gewünschte Auflösung des ira- nischen Parlaments gestimmt haben, während nur 67 dagegen waren. Die Abstimmung wird in einer Woche fortgesetzt. Politische Beob- achter sind jedoch der Ansicht, daß sich an dem Sieg Mossadegs kaum noch etwas ändern wird. Der einflußreichste Gegner Mossadegs, Mullah Kaschani, hat seine Anhänger auf- gefordert, das Referendum zu boykottieren. Diesem Aufruf scheint Folge geleistet worden Zzu sein. Kämpfe in Laos wieder aufgeflackert Hanoi(UP). Bei der Stadt Ban-Ban im indochinesischen Königreich Laos kam es zu neuen heftigen Kämpfen zwischen franzö- Sisch-laotischen Truppen und Streitkräften der kommunistischen Vietminh. Da es auch an anderen Orten des Königreichs Laos zu Gefechten und Scharmützeln kam, befürchtet man in französischen militärischen Kreisen, daß die Kommunisten ihre Offensive auf Laos nach Abschluß der Regenzeit wieder auf- nehmen werden, Die Frühjahrs-Offensive der Kommunisten gegen Laos hatte die nächste Umgebung von Luang Prabang erreicht, doch zogen sich die Angreifer dann kurz vor dem Anbruch der Regenzeit aus unbekannten Gründen zurück. e— 95 Britisch- ägyptische Besprechung Naguib will nach Mekka pilgern Kai TO(UP). Die britischen und ägypti- schen Delegationen treten am Donnerstag in Kairo zu einer informellen Besprechung über das heikle Suez-Kanal-Problem zusammen. Die seit dem Verschwinden eines britischen Soldaten am 12. Juli über Ismailia verhängte Sperre wurde für alle Briten aufgehoben. Verschiedene Teile der Stadt sind noch im- mer gesperrt und die Soldaten dürfen die Stadt nur zwischen 12 und 18 Uhr betreten. Der ägyptische Ministerpräsident Naguib Will nach Mekka pilgern. Wahrscheinlich wird König Ibn Saud Naguib in Mekka offlziell empfangen. Staats- und Ministerpräsident Naguib teilte der Presse mit, daß er bereit sei, mit Sir Win- ston Churchill über die Suezkanal-Frage zu verhandeln, wann und wo es dem e Premier beliebe. Der Gesundheitszustand Senator Tafts hat sich— wie die New Lorker Klinik mitteilt, in der sich der Senator aufhält— unver- mittelt stark verschlechtert. Es wird das Schlimmste befürchtet. Dulles ist in Korea eingetroffen Entscheidende Verhandlungen in Seoul— Besorgnisse in London Seoul(UP). Der amerikanische Außen- minister Dulles ist an der Spitze einer Regie- rungsdelegation zu Verhandlungen über die politische Zukunft Koreas in Seoul eingetrof- fen. Ex erklärte nach seiner Ankunft, seine Mis- sion werde der Welt zeigen, daß die USA mit Südkorea nicht nur im Kriege, sondern auch im Frieden für die Wieder vereinigung Koreas zusammenarbeiten würden. Er werde versu- chen, sich mit Präsident Syngman Rhee im Hinblick auf die bevorstehende Friedenskon- ferenz über Korea auf eine gemeinsame Poli- tik zu einigen und hoffe, daß seine Verhand- Jungen mit dem südkoreanischen Regierungs- chef zur Sicherung des endgültigen Friedens in Korea beitragen würden. Dulles, der sich in Begleitung von Heeres minister Stevenson, der Unterstaatssekretäre Robertson und Mecardle sowie des ständigen Delegierten der USA bei den UN, Botschafter Lodge, befindet, hat am Mittwoch seine erste Besprechung mit Syngman Rhee. Neben der Erörterung der Zukunft Koreas im Hinblick auf die Friedenskonferenz steht der Abschluß eines amerikanisch- südkoreanischen Beistands- abkommens im Vordergrund der Verhand- lungen. Britische Regierungskreise haben ihre Be- sorgnis über die Möglichkeit eines gemein- samen Vorgehens der USA und Südkoreas auf der Friedenskonferenz auf Kosten der anderen am Kampf in Korea beteiligten Alli- ierten ausgedrückt. Warnend erklärt man in London, die geplante Friedenskonferenz werde stark erschwert, falls die Verhandlungen zwi- schen Dulles und Rhee zu einer Art Sonder- abkommen über die Zukunft Koreas führen Würden. Viel dringender erscheine es im Hin- blick auf die in 14 Tagen beginnende Sonder- tagung der UN, einen gemeinsamen Kurs zwischen den USA und Großbritannien zu vereinbaren. So wie die Dinge jetzt stünden, sei zu befürchten, dag auf der Vollversamm- lung der UN mehrere einander widerspre- chende Ansichten vorgetragen würden, die zu einer allgemeinen Debatte führen und die Versammlung wochenlang hinausziehen müß- ten. In diesem Falle werde man der Sowjet- union, die sich bisher noch nicht festgelegt habe, einen Trumpf für die anschliegende Friedenskonferenz in die Hand geben. Dulles will diese Woche unterzeichnen Er hat den Vertrag angeblich schon in der Tasche— Gefangenen-Austausch vorbereitet Seoul(OP). Der amerikanische Außen- minister John Foster Dulles will nach Mit- teilung von zuverlässiger Seite noch in dieser Woche in Seoul den geplanten südkoreanisch- amerikanischen Sicherheitspakt unterzeich- nen., Dieser Pakt soll den USA das Recht ge- ben, Truppen in Südkorea zu stationieren. Dulles, der von Armeeminister Robert Ste- vens, Botschafter Henry Cabot Lodge, Unter- Staatssekretär Walter Robertson und Sach- verständigen des Außen- und des Verteidi- gungsministeriums begleitet wird, hat angeb- lich schon einen Entwurf des südkoreanisch- amerikanischen Vertrages in der Tasche. Wie es heißt. will Dulles noch am Samstag die Rückreise nach Washington antreten. Funktionäre der amerikanischen, briti- schen und dänischen Roten Kreuzes fuhren zum erstenmal in kommunistisches Gebiet, um den Rücktransport der alliierten Kriegs- gefangenen zu den Austauschstellen zu beob- achten. Gleichzeitig kam eine Rot-Kreuz-De- legation der Kommunisten nach Südkorea, um sich hier von der sachgemäßen Betreuung der Gefangenen zu überzeugen. Der eigentliche Austausch der Kriegsgefangenen soll am Mittwoch morgen beginnen. Zwei Eisenbahn- züge mit alliierten Kriegsgefangenen befinden sich laut Radio Pyongyang schon auf dem Wege nach Süden. Auch die Inspektionsgruppen der„Uber- wWachungskommission der neutralen Natio- nen“ traten ihre Reisen in das Hinterland der Fronten, die Häfen und Grenzbahnhöfe an. Vier Tote bei Flugzeugabsturz 38 Personen überstanden das Unglück Paris(UP). Das französische Luftfahrt. ministerium teilte mit, daß bei dem Absturz einer Constellation- Maschine der Luftfahrt- gesellschaft„Air France“ vier Personen ums Leben gekommen seien. Das Flugzeug, das sich auf einem Flug von Rom nach Teheran befand, hatte 42 Personen an Bord. Auf der Höhe der Insel Rhodos setzten zwei der vier Motoren der Maschine aus, so daß der Pilot gezwungen wurde, nieder zugehen. Die Bruch- landung erfolgte nahe dem an der türkischen Küste liegenden Hafen Fethyie. 30 Passagiere und 8 Besatzungsmitglieder überstanden nach den bisher vorliegenden Berichten das Un- glück schadlos. Das Niedergehen des Flugzeuges wurde zu- erst von einem Leuchtturmwärter beobachtet, der sofort Rettungsmannschaften herbeirief, Das Luftfahrtministerium teilte mit, daß eine Untersuchungskommission an den Unglücks ort reisen werde, um die Ursachen, die zu dem Unglück geführt haben, zu überprüfen. Zwei Jagdflugzeuge der belgischen Luft- Waffe vom Typ Spitfire stiegen auf einem Ubungsflug über Merchten zusammen und stürzten ab. Beide Piloten kamen ums Le- ben. Sechs Kommunisten zum Tode verurteilt Athen(UP). Das Oberhaupt der kommu- nistischen Untergrundbewegung Griechen- lands, der 50 Jahre alte Nikolas Ploumpides, Wurde wegen Hochverrats zum Tode verur- teilt. Zwei Frauen, die ihn acht Jahre vor den Behörden verborgen hatten, während er einen Geheimsender benutzte, um mit den Kommunisten hinter dem Eisernen Vorhang Kontakt zu halten, wurden zu 11 bzw. 12 Jahren Gefängnis verurteilt. Fünf weitere Kommunisten wurden in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Wird das„Titanic“-Wrack gesprengt? Rätsel um britisches Bergungsschiff London(UP). Britischen Schiffahrtskrei- zen bereitet das mysteriöse Unternehmen des Zergungsschiffes„Help“ einiges Kopfzerbre- Hen. Seit Tagen kreist die„Help“ über der Stelle, wo die„unsinkbare Titanic“ vor 41 ſahren mit 1517 Passagieren und einer wert- vollen Ladung unterging und läßt Spreng- adungen in 2000 Meter Tiefe detonieren. ber den Zweck des Unternehmens bewahrt lie Reederei der„Help“ tiefes Schweigen. andere Hinweis dafür, daß bei Bergungsmanövern jemals mit Sprengladungen gearbeitet worden Wäre. Nur wenn es darum geht, festgefahrene Schiffe wieder flott zu machen, pflegen Tau- mer Sprengladungen unter Wasser anzubrin- zen. Eine Theorie lautet, daß die„Help“ mög- icherweise versucht, die genaue Lage der „Titanic“ zu ermitteln. Eine andere Theorie besagt, daß das Bergungsschiff den Rumpf des versunkenen Ozeanriesen anscheinend sprengen will. Aber warum und zu welchem Zweck, weiß niemand zu sagen. Merkwürdiger„Protest“ der Sowjets Genf(UP). Die Delegierten der Sowjet- union und Polens protestierten beim Prä- sidenten des Wirtschafts- und Sozialrats ECOSOC) der UN gegen die Anwesenheit von Vertretern der deutschen Bundesregie- rung, die als Beobachter an der Genfer Ta- gung des Rats teilnehmen., In den Protesten heißt es:„Die Anwesenheit von Beobachtern der sogenannten Bonner Regierung ist ille- gal, da die Regierung in Bonn nicht das Recht beanspruchen kann, Deutschland zu vertre- ten, und sie nach den bestehenden internatio- nalen Abkommen auch nicht als Regierung angesehen werden kann.“ Politische Beobach- ter sind hierdurch in Erstaunen versetzt wor- den, da die ECOsSocC-Tagung vor ihrem Ende steht und die Vertreter der kommunistischen Länder während der bereits fünf Wochen dauernden Sitzungen, an denen die Vertreter der Bundesregierung stets teilnahmen, schon genug Gelegenheit zum Protestieren gehabt hätten. Herbert Dittmann, der frühere Leiter der Personalabteilung des Auswärtigen Amtes, wird zum Generalkonsul der Bundesrepublik in Hongkong ernannt werden. Hans Kühn, der vor einem Jahr aus der Haftanstalt Werl flüchtete, ist in Solingen Wieder verhaftet worden. Kühn war wegen angeblicher Ermordung alliierter Flieger zu Zwanzig Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Senator William Knowland wurde einstim- mig zum Führer der Republikaner im US- Senat gewählt. Er tritt an die Stelle des ver- storbenen Senators Taft, der am Dienstag in seiner Heimatstadt Cinecinatti beigesetzt Wurde. Die österreichische Regierung wird erst Ende August die sowjetische Note beantwor- ten, in der ein Verzicht auf den sogenannten „Kurzvertrag“ der Alliierten für Osterreich verlangt wurde. Der Oberste Sowzet tritt am heutigen Mitt- woch zu seiner angekündigten Sitzung zusam- men; gleichzeitig tagt in Moskau der gesamt- sowjetische Gewerkschaftsrat. Der japanische Reichstag lehnte ein von den Sozialisten beantragtes Mißgtrauensvotum ge- gen Außenminister Okasaki mit großer Mehr- heit ab; die Sozialisten hatten dem Minister Pro- amerikanische Politik zum Vorwurf ge- macht. 5 Die Sowzetunion und Albanien haben be- schlossen, ihre Gesandtschaften in Tirana und Moskau in den Rang von Botschaften zu er- heben. Die thailändische Regierung bat die USA um Unterstützung der Kandidatur des thai- jändischen Außenministers, Fürst Waithaya- kon, als Präsident der nächsten Generalver- sammlung der UN. In einen Sitzstreik traten Hunderttausende französischer Staatsangestellter zum Protest gegen die von der Regierung Sen Per- sonaleinsparungen. Die britische Königsfamilie hat sich zur Er- holung nach dem schottischen Schloß Bal- moral begeben. Königinmutter Elisabeth kteierte am Dienstag ihren 53. Geburtstag. Bergungsreedereien finden keinen 5 Eidweſd. Rundschau Heldelberg. Der Bundespräsident hat auf Vorschlag der Landesregierung von Ba- den- Württemberg dem Kaufmann Martin 48 Spieß, Heidelberg- Kirchheim, das Verdienst- der kreuz des Verdienstordens der Bundesrepu- vier blik Deutschland verliehen.(ZS) Pilot Heidelberg. Die„Heidelberger Blumen- 'uch- tage finden in diesem Jahr vom 8. bis 16. chen August statt. Während eines Festballes wird die„Blumenkönigin 1953“ gewählt.(ISwY) 15 Ein Engländer ertrank im Neckar Heidelberg(Isw). Die Leiche des 31 Zu- Jahre alten englischen Staatsangehörigen Wil- htet, iam Evans aus Stockton ist am Neckar in irlef. Neckargemünd unweit von Heidelberg gelän- eine det worden. Evans war am Donnerstag mit icks- einer englischen Reisegesellschaft, die andern- 2 2 tags weiter nach Osterreich und der Schweiz ien, gefahren ist, nach Neckargemünd gekommen. uft⸗ Nachforschungen hatten ergeben, daß der nem Engländer in der Nacht zum Freitag in an- und geblich angetrunkenem Zustand zum letzten- Te mal am Neckarufer bei Neckargemünd se- schen worden war. Die Staatsanwaltschaft 5 Heidelberg hat die Leiche beschlagnahmt. teilt DM 12,50 für nichtgeküßten Kuß nen. Weinheim Bergstraße(sw). Einen Straf- ides pbpetehl über 10 DM zusätzlich 2.50 DM Ver- 1 N fahrenskosten hat vor einigen Tagen ein 20 0 Jahre alter Motorradfahrer aus Weinheim 5 vom Amtsgericht Waldmichelbach im Oden- den Wald erhalten. Er soll, wie es in der amtlichen vang Zustellungsurkunde heißt,„auf einer Straße 12 im Odenwald den Lenker seines Motorrades tert losgelassen, sich nach der auf dem Sozius mit- l fahrenden Begleiterin umgedreht und diese geküßt“ haben. Durch dieses Verhalten habe er als Fahrer eines Fahrzeugs„die nötige Vor- tꝰ sicht und Sorgfalt in der Bedienung und Lei- tung eines Kraftfahrzeuges außer acht gelas- 8 sen und dadurch den Straßenverkehr gefähr- rel- dete. Vor Gericht erklärte der Motorradfah- des rer, von einem Kuß könne keine Rede sein. re- In dieser Lage sei Küssen„technisch un- der möglich“, Ihm sei vielmehr eine Schnake ins 41 Auge geflogen, und er habe sich umgedreht, rt um diese von seiner Begleiterin wegwischen ns- Au lassen. 1 g Mit einer Schnapsflasche niedergeschlagen zen Karlsruhe(sw). Wegen schweren Raubs und gefährlicher Körperverletzung verurteilte ie Strafkammer Karlsruhe einen mehrmals 885 0 8 vorbestraften 19 Jahre alten Hilfsarbeiter aus ene Kirrlach zu zwei Jahren Gefängnis. Der Ver- au- Aurteilte hatte im März einen 17 Jahre alten in Burschen aus Langenbrücken, der zwischen 68g— Hambrücken und Langenbrücken leere Fla- . schen sammelte, mit einer Flasche bewußtlos orie Seschlagen und ihm sein Bargeld in Höhe von mpyfFG insgesamt 18 Mark entwendet. Der Rohling end konnte noch am selben Tag verhaftet werden. 5 Nachtportier niedergeschlagen und beraubt Karlsruhe Gdsw). In den frühen Morgen- ts Stunden überfielen in Karlsruhe zwei Männer 35 den Nachtportier des Hotel„Eden“ und raub- je- ten eine Stahlkassette mit über 400 DM Bar- 18 geld. Die bisher noch unbekannten Täter Wa- 9 in ben in den Empfangsraum eingedrungen, hat- eit ten den Nachtportier mit einem Kabelende 8 bewußtlos geschlagen und dann die Stahl- 8 Kassette mitgenommen. Sie entkamen unbe- 9271 merkt mit einem Kraftwagen. He-„Alles für eine neue Schule“ cht Karlsruhe Gdsw). Unter dem Motto„Alles tre- für eine neue Schule“ veranstalteten die tio- Eltern der Volksschule Karlsruhe-Bulach ein ung= dreitägiges Sommerfest. Der Erlös dieses ich- Pestes soll für den Aufbau einer neuen Schule 8 und für die Anschaffung einer Bücherei ver- nde wendet werden. Die alte Schule in Karlsruhe: hen Bulach war während des Krieges zerstört 5 Worden. a hon Rheinfähre wieder unter deutscher Flagge abt Weil am Rhein Gdsw). Die seit Kriegs- ende unter französischer Regie betriebene Bzheinfähre zwischen Weil am Rhein und der oOberelsàssischen Grenzgemeinde Hüningen verkehrt wieder unter deutscher Flagge. Sie ersetzt werden. 5 Zusammenschluß der badiscuen Imker? Bühl(28TH). Der Landesverband Badischer Imker hält am 8. und 9. August in Bühl seine dle Entscheidung über den Zusammenschluß daes nord- und südbadischen Verbandes steht. Da das sc ergewicht der Bienenzucht in Südbaden liegt— der nordbadische Verband Zählt 6000 Mitglieder, während der südba- dische 13 000 zählt— ist anzunehmen, das auch in Zukunft Offenburg den Mittelpunkt der Imkerarbeit bilden wird. Mit der Tagung der Imker ist eine Ausstellung von Imkerei- bedarfsartikeln, Imkergeräten und sämtlichen Erzeugnissen Sesetzt. Altstadt Meersburg unter Denkmalschutz Meersburg sw). Das Landeskulturamt als obere Denkmalschutzbehörde beabsichtigt, die Meersburger Altstadt und deren nähere Umgebung in das Denkmalbuch einzutragen, Das Amt hat bereits die Stadtgemeinde und die obere Baupolizeistelle beim Regierungs- Hauptversammlung ab, in deren Mittelpunkt des Imkerwesens verbunden. Für das beste Produkt ist eine Prämie aus- Kleinknecht für„freundlichere“ Schulhefte Stuttgart Gdsw). Der DGB-Landes- bezirksvorsitzende von Baden- Württemberg, Wilhelm Kleinknecht, hat in einem Schrei- ben an Kultminister Dr. Schenkel auf die „lieblose Ausgestaltung“ der Schulhefte hin- gewiesen. Auch die Farbe der Umschläge sei wenig anziehend. Nach Mitteilung der allge- meinen Lehrerkorrespondenz regte Klein- knecht an, ob man nicht die Umschläge mit Bildern bekannter Männer und Frauen der Geschichte, Pflanzenbildern, erdkundlichen Zeichnungen, Aussprüchen berühmter Män- ner oder illustrierten Verkehrsregeln bedruk- ken könnte. Das Kultministerium hat den An- regungen in einem Schreiben grundsätzlich zugestimmt. Der„zweite Mann“ als— Hühnerdieb 5 fOorZheim(Wk). Ein Pforzheimer Haus- besitzer beobachtete schon seit einiger Zeit, daß eine in seinem Hause wohnende Unter- mieterin dann und wann abends den Besuch zweier junger Herren erhielt. Das entsprach jedoch nicht ganz seinen hausväterlichen Empfindungen. Kurzerhand schloß er abends die Haustüre zu. Daraufhin kletterten die beiden Liebhaber an der Hauswand empor. Sie verrieten darin einige Ubung, denn sie Waren vom Zirkus. Was aber den sittenstren- gen Hausvater am meisten verwunderte, war die Tatsache, daß die Burschen regelmäßig zu zweit dem Mädchen auf die Bude rückten. Dem gestrengen Hausherrn schien hier ein Verstoß gegen die herkömmlichen Sitten vor- zuliegen. Er legte sich deshalb auf die Lauer und mußte zu seinem nicht geringen Erstau- nen feststellen, daß einer der Liebhaber sich jedesmal wieder an der Hinterseite des Hau- ses herabließ und so in den hinter dem Hause liegenden Garten gelangte. Auf diese Weise kam man endlich einem schon seit jangem gesuchten geheimnisvollen Hühner- und Hasendieb auf die Spur. 5 Zwei Tote, zwei Schwerverletzte Achern(sw). In Oberachern stiegen zwei Motorräder zusammen, wobei eine auf dem Soziussitz mitfahrende Frau aus Waldulm im Kreise Bühl getötet wurde. Einer der beiden Fahrer, die aus Oberachern stammen, starb im Krankenhaus, Der andere sowie der andere Beifahrer befinden sich in Lebensgefahr. Taxifahrer von US-Soldaten überfallen Die Täter konnten gefaßt werden Ludwigsburg(sw). Ein Stuttgarter ET- Taxifahrer, der bei Nacht drei farbige amerikanische Soldaten nach Ludwigsburg fuhr, wurde von diesen kurz vor der Flak kaserne in Oßweil zum Halten aufgefordert. Ein neben dem Fahrer sitzender Soldat stieg aus und riß den Fahrer auf den Nebensitz. Gleichzeitig wurde der Fahrer durch einen andern Soldaten festgehalten und gewürgt. Der erste Soldat setzte sich inzwischen ans Steuer und fuhr mit hoher Geschwindigkeit nach Ludwigsburg zurück. Als der Kraftwa- gen in der Innenstadt vor einer Gastwirt- schaft plötzlich hielt, stürzte sich der Taxifah- rer aus dem Wagen und riß den ihn würgen- den Soldaten mit. Dieser und der dritte Sol- dat, der sich bisher zurückgehalten hatte, flo- hen. Der Taxifahrer verfolgte einen der Flie- henden und konnte ihn schließlich mit Hilfe eines Wachmannes festhalten. Der Soldat am Steuer war zunächst ebenfalls geflohen, Kam aber später zurück, um seinem Komplicen zu helfen. Er wurde ebenfalls festgehalten, bis deutsche und amerikanische Polizei eintrafen. Auch der dritte Soldat konnte inzwischen er- mittelt werden. Der Kraftwagen, der auf sei- ner Fahrt durch die Stadt einen Gartenzaun und ein Baugerüst gestreift hatte, wurde be- schädigt. Fahndung bisher ergebnislos Hechingen(UP). Die Fahndungen der westdeutschen und internationalen Kriminal- polizei nach den aus der Burg Hohenzollern dieser Tage geraubten Kronjuwelen sind bisher ergebnislos verlaufen. Wie festgestellt wurde, gehört eine in einem Frankfurter Ver- jeinhaus sichergestellte goldene, mit Edel- steinen besetzte Tabakdose mit dem Buchsta- ben F auf dem Deckel nicht zu den geraub- ten Gegenständen des Preußenschatzes. Gegen- wärtig wird noch geprüft, ob die Dose viel- leicht schon 1945 bei den damaligen Plünde- rungen und Diebstählen aus dem Hohenzol- lernbesitz entwendet wurde. Bei der Heimfahrt vom Feuerwehrfest getötet puttlingen(sw). Bei der Heimfahrt vom Feuerwehrfest im Kreis Tuttlingen, das in Neuhausen ob Eck stattgefunden hatte, stie- Ben in der Nacht zwei junge Leute aus Tutt- lingen mit ihrem Motorrad mit einem ent- gegenkommenden Motorrad zusammen. Der Aufprall war so stark, daß zwei der Verun- glückten auf der Stelle getötet und ein drit- ter lebensgefährlich verletzt wurden. 5 8 f Kreuz und quer durch Baden PfO TZ Heim. Der Kreisverband Pforzheim der Deutschen Partei hat den früheren Oberst- leutnant Karl Brand als Kandidaten für den Wahlkreis Karlsruhe-Land nominiert. Gus. Freiburg. Der außerplanmäßige Profes- sor für Volkswirtschaftslehre an der Univer- sität Freiburg, Dr. Folkert Wilken, ist zum ordentlichen Professor ernannt worden.(). Baden-Baden. Die vier Landesvorsit- zenden der(DU in Baden- Württemberg tref- ken sich am kommenden Sonntag in Baden- Baden zu einer Besprechung. Im Mittelpunkt steht die Aufstellung der Landesliste für die kommende Bundestagswahl. dswy) Waldshut. In Waldshut hat sich eine„In- einschaft der vertriebenen Deut- r Schweiz in der Bundesrepublik gebildet, zu deren Sitz Allens lenses bestimmt wurde.(Ivy) der nau. Der Kurort Bad Nie- ottenburg steht seit dem 1. August schen Erholungssuchenden zur Die bekanmten Stahl- und Schwe- hren Bet 0 ö —— Lalcale Nund s —————ĩů— Frohe Laune zum Ausklang brachte noch einmal der Bazar, der auch am letzten Tag des dreitägigen volksfeſtlichen Geſchehens ſeine Anziehungskraft unter Be⸗ weis ſtellte. Noch einmal verſtand es die Kapelle Schary im Verein mit dem Anſager den Gäſten frohe und unterhaltſame Stun⸗ den zu bereiten. Frohe Stimmung gab es auch ſchon nachmittags, wo die Frauen ihren gemütlichen„Kaffeeklaſch“ hielten, der ſchon ſo etwas wie eine liebgewordene Tradition darſtellt. Harmoniſch und freundlich, wie die beiden vorangegangenen Tage, verlief auch der Montag, gut aſſiſtiert von dem wohlgeſonnenen Wettergott, der zum guten Ende noch einmal gewichtige Regiſter ſeines Könnens zog, um den Ausklang auf ſeine Weiſe zu verſchönern. Womit denn der gute Zweck der Veranſtaltung ſein gutes Ende ge⸗ funden haben dürfte 5 Höhepunkt des Nennſportes in Süddeutſchland werden auch in dieſem Jahre wieder die Rennen des Internationalen Clubs in Baden⸗ Baden ſein. In der Großen Woche von Ba⸗ den⸗Baden vom 23.— 30. Auguſt werden im „Iffezheimer Moor“ die beſten Pferde des Inlands ſich mit denen des benachbarten Aus⸗ landes in hartem Kampfe meſſen. Glanz⸗ punkt der Woche wird der Große Preis von Baden⸗Baden am 30. Auguſt ſein. Hier wer⸗ den erſtmals die Pferde des in dieſem Jahre recht problematiſchen Derby⸗Jahrgangs mit den älteren Vollblütern und namhaften Ver⸗ tretern der franzöſiſchen, italieniſchen und ſchweize iſchen Zucht zuſammentrefſen. Es ſoll allen Freunden des edlen Rennſports in die⸗ ſem Jahre wieder Gelegenheit gegeben wer⸗ den, bei dem Groß⸗Ereignis im Tal der Oos dabei ſein zu können. Wie alljährlich, wer⸗ den verbilligte Karten vom Club bereitge⸗ ſtellt und der hieſige Pferdezucht⸗ u. Renn⸗ verein beabſichtigt, bei genügender Beteili⸗ gung eine gemeinſame Omnibusfahrt durch⸗ zuführen. Etwaige Teilnehmer werden ge⸗ beten, ſich in die im Gaſthaus z. Bad. Hof aufgelegte Liſte umgehend einzutragen. Einen beſonde en Ehrentag begeht morgen Donnerstag Herr Johann Kegel, Breiſa⸗ cherſtraße 40. Mit ſeinem 65. Geburtstag feiert er zugleich ſein 40 jähriges Ehejubi⸗ läum mit Helene Hirſch und ſein 47 jähriges Anbeitsjubiläum als Schmiedemeiſter bei der Schiffs⸗ und Maſchinenbau A. G. Mannheim. Dem ſtets hilfsbereiten und allſeits geſchätz⸗ ten Jubilar unſere herzlichſten Glückwünſche. Der Feiertag„Maria Himmelfahrt“ Der Festtag„Maria Himmelfahrt“, den die katholische Kirche am 15. August begeht, ist in Südbaden staatlicher Feiertag. In Nord- Württemberg und Nordbaden wird nach Mit- tellung des Innen ministeriums am 15. August gearbeitet. Wettervorhersage Dienstag wolkig bis aufheiternd, fast allge- mein trocken, mäßig warm, Höchsttempera- turen um 20 bis 24 Grad, veränderliche Winde. Mittwoch noch keine wesentliche Verschlechte- rung, etwas wärmer. Neues Freundſchaftsband wurde wieder aufge- „ Zum vierten Mal innerhalb einer Zwei⸗ jahresfriſt war es Seckenheimer Sportlern vergönnt, mit Sportfreunden aus der Schweiz Kontakt zu bekommen und neue Bande inter⸗ nationaler Verſtändigung anzuknüpfen. Zu einem beſonders nachhaltigen Erlebnis ge⸗ ſtaltete ſich unter dieſen Aſpekten die Schweiz⸗ fahrt einer 18 köpfigen Expedition der Fuß⸗ ballabteilung des Sportvereins 07, die über das vergangene Wochenende als Gaſt beim Sc Rapperswil, dem bekannten Roſenkurort am Zü icher See weilte. Neben den neu ge⸗ wonnenen menſchlichen Be ührungspunkten war es namentlich die herrliche Lage des Ku ortes am Züricher See, die den Secken⸗ heimern unauslöſchlich e Eindrücke vermit⸗ telle, die für den größten Teil der Teilneh⸗ mer wohl das ſchönſte und eindrucksvollſte Reiſeerlebnis darſtellte. N Nach einer Bahnfahrt über Baſel nach Zurich war Dampferfahrt am Züricher See entlang ein bedeutendes Erlebnis, das die ganze herr⸗ liche Seelandſchaft umſchloß. In überaus herzlicher Weiſe wurden die Seckenheimer am Samstagnachmittag von der Stadtverwaltung Rapperswil im Rathaus empfangen und ein kleiner Willkommenstrunk in der Nathaus⸗ gaſtſtätte ließ raſch die gewonnenen Kontakte ve tiefen. Einen bedeutſamen Einblick in das Leben der Schweizer vermittelte am Abend dann eine große Bundesfeier anläßlich des 762. und der 150. Wiederkehr der Errichtung des jfüngſten Kantons St. Gallen. In kaum über⸗ bietbarer Weiſe hatten die Seeorte ein illu⸗ miniertes Feſtkleid übergeſtreift und überall fanden Gedenkfeiern ſtatt, an denen die Bür⸗ ger in ſelten geſehener Einmütigkeit teil⸗ nahmen und ſo den deutſchen Zaungäſten der Schweizer Verbundenheit gaben. ausgedehnten apperswil nden Gründungstages der Eidgenoſſenſchaft mit Schweizer Sportlern geknüpft ſchon die über zweistündige langte. Nach einem Jugendvorſpiel ſtan Mannheim bekommt das modernste Stellwerk Mannheim(lsw). Unter der Devise „Größere Sicherheit— flüssigerer und wirt- schaftlicherer Betrieb“ wird am Mannheimer Hauptbahnhof zur Zeit das modernste Befehls- stellwerk des Bundesgebietes gebaut, das bis Juni 1954 fertiggestellt sein soll und über zwei Millionen DM kosten wird. Durch die tech- nischen Neuerungen wird die eigentliche Be- dienungsanlage auf der Fläche eines normalen Schreibtisches Platz haben und durch ein- fachen Druck auf Knöpfe betätigt werden Können. Bis jetzt sind im Gelände des Haupt- bahnhofes Mannheim für diesen Zweck be reits über 20 Kilometer Kabel verlegt worden. Das neue Stellwerk soll erhebliche Personal- einsparungen mit sich bringen und den Bahn- hof, den täglich 438 Züge mit etwa 4000 Ran- gierbewegungen innerhalb von 24 Stunden anlaufen, aufnahmefähiger machen. Die neueste Errungenschaft wird der sogenannte „Rangierfunk“ sein. 8 Ein Nickerchen mitten auf der Fahrbahn Mannheim dsw). Einen beneidenswer- ten, wenn auch nicht ungefährdeten Schlaf hatte ein amerikanischer Soldat, der in Mann- 5 heim-Waldhof am Steuer seines Jeeps von einer bleiernen Müdigkeit befallen wurde. Er ließ sein Fahrzeug kurzerhand mitten auf der Fahrbahn stehen und schlief ein. Von dem aufgeregten Hupen der nachfolgenden Fahr- zeuge hörte er nichts mehr. Er wußte auch nicht, daß deren Fahrer langsam durch den Straßengraben an ihm vorbeifahren mußten, um überhaupt weiter zukommen. Die Polizei wollte das Verkehrshindernis wegräumen. Kräftigen Versuchen deutscher und später auch amerikanischer Polizeibeamten gelang es jedoch nicht, den unter Alkoholeinfluß ste- henden Schläfer aus seinen Träumen zu wek- ken. Den Polizeistreifen blieb nichts anderes übrig, als den Wagen mitsamt seinem schlum- mernden Fahrer abzuschleppen. 5 Mannheim. Einen traurigen Rekord mel- det Mannheim: Im Juli haben sich im Stadt- gebiet die meisten Unfälle seit Kriegsende er- eignet. Drei Menschen wurden getötet, 382 verletzt. Der Sachschaden betrug rund 150 000 Mark.(ISwyY) Der Erntekrone entgegen Mit dem August schreiten wir der Ernte- krone entgegen. Von seinem Namenspatron, dem Kaiser Augustus, hat dieser Monat die sommerliche Krone geerbt. Er trägt sie mit Würde und hoheitsvoller Miene. Was einst Saat War, ist nun Frucht geworden. Für den Landmann beginnt die schwerste Zeit des Jahres, denn er muß die große Gabe des Augusts, das goldne Korn, sicher in seine Scheuern bringen, um uns allen das tägliche Brot zu gewährleisten. Das Brot auf dem Tisch ist für den Christen etwas Heiliges. Da- mit ist auch die Arbeit des Bauern und aller, die für das Brot schaffen, auf eine hohe Stufe gestellt. Es gibt wohl keine Zeit, die uns für solche Gedanken empfänglicher macht, als die Wochen, die uns der Erntekrone näher bringen. Man darf dabei getrost auch einmal daran denken, daß die Seele nicht nur ein- mal im Jahre eine Erntezeit zu haben braucht. Es gibt nämlich heute sehr viele Menschen, die bei ihrer Jagd nach dem Glück nie zum Ernten kommen und daher auch den tiefen Sinn einer Erntekrone nicht verstehen. Hof- fen wir, daß uns noch recht viel Sonne be- schert ist, denn„goldnes Korn und Ernte- segen reift nur heran bei Sonnenlicht“. Die Ahren sind reif zur Ernte. Möge die Erntezeit reiche Erfüllung finden im Sinne der Worte Schillers: e 85 „Dem dunklen Schoß der heil'gen Erde Vertrauen wir der Hände Tat, 9 5 Vertraut der Samann seine Saat 5 Und hofft, daß sie entkeimen werds Zum Segen nach des Himmels Rat.“ über. In einer äußerſt herzlichen und har⸗ moniſchen Atmoſphäre fand am Abend zu, Ehren der deutſchen Schweizer ein froher Unterhaltungsabend mit Tanz ſtatt, Beziehungen noch enger durch längeren per⸗ ſönlichen Kontakt geſtaltet wesden konnten. Dankbare Anerlennung fand die Ueberreichung der Vereinsnadeln des SV 1907. Der Mon⸗ tagvormittag war der Beſichtigung der reich⸗ haltigen Wafſenſammlung im Zeughaus und des ſchön gelegenen Feigehebes vorbehalten. Am Montagnachmittag fand dann die Ver⸗ abſchiedung ſtatt, die Verſicherung eines Seckenheim⸗Beſuches an Oſtern 1954 die gewonnenen freundſchaft⸗ 8 lichen Beziehungen lebhaft unterſtrich. 5 Das Fußballſpiel ſelbſt am Sonntagnach⸗ mittag hatte etwas unter der ungünſtigen Witte ung zu leiden. Kurz vor und während des Spieles ging ein leichter Regen nieder, der den Rafen ziemlich ſchlüpfrig machte und von beiden Mannſchaften das Letzte abvet S6 Rapperswil— S 07(2.2) Meiſter in Spagterging Gäſte im Clublokal der auf dem di efreundſchaftlichen die neben mehreren herz⸗ lichen Geſten von beiden Seiten und durch Landesliste der„Nationalen Sammlung“ Stuttgart(sw). Die„Nationale Samm- lung“ hat in einer außerordentlichen Landes- deleglertentagung in Stuttgart folgende Kan- didaten für die Landesliste Baden-Württem- berg aufgestellt: Prof. Dr. Eric V. Sivers, Stuttgart; Rechtsanwalt G. Krupp, Karlsruhe; Meerwarth, Stuttgart; Hans Günther Henn, Karlsruhe; R. Melling, Stuttgart; G. Dollinger, Gutenbach, Kreis Mosbach; Oberst a. D. We- sener, Reutlingen; Helmuth König, Konstanz; Karl Robert Schöpflin, Freiburg. 92 Prozent aller Hlektro-Anlagen schadhaft Karlsruhe(Z SH). Wie aus einem Prü- fungsbericht der Arbeitsgemeinschaft zur Uber wachung der Starkstromanlagen auf dem Land hervorgeht, weisen 92 Prozent aller An- lagen in Nordbaden erhebliche Fehler auf. Von 1950 bis 1953 wurden in 190 Gemeinden insgesamt 40 000 Anlagen überprüft. Allein in der Zeit vom 1. 4. 1952 bis 31. 3. 1953 wur- den 12 700 Prüfungen durchgeführt, die ein erschreckendes Bild von dem Zustand der Anlagen ip 85 Gemeinden abgeben. Neben den vielen noch vorhandenen Behelfsleitun- gen und dem teilweise sehr stark überalter- ten Material wurden bei 25 Prozent aller An- lagen Isolationsfehler festgestellt. Teilweise War es notwendig, daß die Prüfer Sofortmag- nahmen in die Wege leiteten, um Unfälle oder den Ausbruch von Feuer zu vermeiden. Bundesfachschule für das Blechnerhandwerk Karlsruhe(Isw). Die bisherige Meister- schule für das Blechner-, Installateur- und Zentralheizungsbauerhandwerk in Karlsruhe wird nach einem Beschluß der Stadt Karls ruhe zu einer Bundesfachschule ausgebaut. Für den Aufbau der Schule hat der Zentral- verband des Installateur-, Klempner, Kup- ferschmieden- und Zentralheizungsbauer- Handwerkes 50 000 DM aus Förderungsmitteln des Bundes zur Verfügung gestellt. Die Bun- des fachschule wird die einzige ihrer Art im Bundesgebiet sein. Bisher gibt es im Bundes- gebiet zwei Bundesfachschulen, eine für Mül- ler in Braunschweig und eine für Schlosser in Northeim. Eine„gute Mittelernte“ erwartet Stuttgart(sw). Seit Mitte Juli sind in ganz Baden- Württemberg die Erntearbeiten im Gange. Sie werden durch die nasse Witte rung stark erschwert. Zum Teil liegt das Ge- treide am Boden, so daß das Schneiden dem Landwirt sehr viel Mühe bereitet. Trotz über- durchschnittlich vielem Regen, der in den letz- ten drei Monaten niederging, erwartet das Landwirtschaftsministerium eine gute Mittel- ernte, die hinter der des Vorjahres nicht zu- rückbleiben wird. Ein sehr günstiges Bild ga- ben die ersten Getreideschätzungen des Stati- stischen Landesamtes, die Anfang Juli ange- Stellt wurden. Da aber auch der Juli über- durchschnittlich niederschlagsreich war, dürf- ten die Schätzungen der Sachverständigen, die ohne den Mais mit einer Getreideernte von insgesamt 12,5 Millionen Doppelzentnern in Baden- Württemberg rechnen, nicht ganz er- reicht werden. Ein sicheres Bild der diesjäh- rigen Ernte werden wohl erst die Ermittlun- gen geben, die Ende August angestellt wer- den. Totogewinner von 206 000 DM ö gesucht Stuttgart(sw). Von den beiden Toto- gewinnern, die im West-Süd- Block je 206 000 DM im 1. Rang der Zwölferwette erzielten, iSt bis jetzt nur einer, ein Angestellter der Bundesbahn aus der Lüneburger Heide, be- kannt. Der zweite Gewinner, ein Postwetter aus Ulzen bei Hannover, der seine Adresse nur postlagernd und lediglich seinen Beruf Konditor angeben hat, wird von der Toto- gesellschaft noch immer fieberhaft gesucht. Man nimmt an, daß der Gewinner keine Ah- nung von seinem grogen Glück hat. Die Such- Aktion wird deshalb erschwert, weil die Toto- gesellschaft das Wett- und Namensgeheimnis unter keinen Umständen verletzen will. Die Toto-Quoten vom Sonntag West- Süd- Block, 1. Wettbewerb. Zwölfer-Wette: 1. Rang 2 Gewinne je 205 97½%,50 DM; 2. Rang 72 Ge- winner je 5721,50 DM; 3. Rang 1082 Gewinner 32 380,30 DM. Zehnerwette: 1. Rang 8 Gewinner je 29 351, DM; 2. Rang 389 Gewinner Je 603,10 DM;: 3. Rang 4686 Gewinner je 49.90 DM.(Ohne Gewähr) Geschäftemacher mit Osthilfe-Paketen Anerkannte Hilfs organisationen schlossen sich zusammen— Einzelpakete kommen an Wirtschaftskreise der Bundesrepublik war- nen die Offentlichkeit vor„gewissenlosen Ge- schäftemachern“, die die Hilfsbereitschaft der westdeutschen Wirtschaft für die Sowiet⸗ zonen-Bevölkerung mißgbrauchen, um größere Summen an der Verschickung von Debens- mittelpaketen in die sowjetische Zone zu ver- dienen. Die Offentlichkeit ist gleichzeitig auf- gefordert worden, Geld- und Sachspenden über die sieben westdeutschen Hilfsorganisa- tionen zu leiten, die sich zu einer„Hilfsring- Vereinigung ehrenamtlich für die Ostzone arbeitender Verbände“ zusammengeschlossen haben. Das Konto dieses Hilfsrings besteht beim Bankverein Westdeutschland, Filiale Bonn, unter der Nummer 8373. Bei den Organisationen, die sich ehrenamt- lich für die Paketaktion zur Verfügung ge- stellt haben und die ohne jeden Verdienst ar- beiten, handelt es sich um die folgenden sie- ben Arbeitsgruppen: 1. Ehrenamtliche Osthilfe des Deutschen Frauenrings, Heidelberg; 2. Rheinische Hilfsgemeinschaft für den deut- schen Osten, Düren; 3. Landesverband der Frauen- Arbeitsgruppen Baden- Württemberg, Stuttgart; 4. Frauenkreis der vereinigten Lands mannschaften, Eutin; 5. West-Ost-Müt⸗ terhilfe der WOM N, Hamburg; 6. Südbadi- scher Hilfsring für den deutschen Osten, Frei- burg im Breisgau; 7. Bruderhilfe Ost, Neu- Wied. Diese Organisationen wurden im Einver- nehmen mit den zuständigen Bundes- und Länderbehörden und den freien Wohlfahrts- Verbänden gebildet. Sie entsprechen den je- Weiligen Wünschen der Spender: sie belie- tern diejenigen Personen, die ihnen von den Spendern genannt werden, und geben, soweit Unternehmen oder deren Werksangehörige selbst Pakete schicken wollen, die Anschriften Notleidender bekannt und versorgen aus all- gemeinen Geld- oder Sachspenden die von ihnen als dringend bedürftig ermittelten So- Wjetzonenein wohner. Die Wirtschaftskreise weisen in diesem Zu- sammenhang darauf hin, daß die Paketsen- dungen aus der Bundesrepublik an die Be- wohner der Sowjetzone bisher im allgemeinen angekommen seien. Lediglich Sammelsendun- gen, die durch ihr gleichmäßiges Außeres und den genormten Inhalt auf Groß- oder Ge- meinschaftsaktionen schließen ließen, seien beschlagnahmt worden, Daher könne nur die unmittelbare Sendung von Filfspaketen an Einzelpersonen empfohlen werden. Herrliche Einmachzeit Die Hausfrauen können jetzt wahrhaftig schwelgen, denn das, was ihnen die Natur an Früchten bietet, ist in ihrer Fülle kaum zu Tassen. Wer von ihnen möchte jetzt nicht reiche Vorsorge für den Winter treffen, Die mit dem Einkochen verbundene Arbeit wird zum Vergnügen. Man freut sich, wenn man ein gefülltes Glas nach dem anderen in die Vorratskammer stellen kann. Aromatische Düfte durchziehen die Küche. Eine kluge Hausfrau hat im Laufe des Vergangenen Jah- res jeden Monat für die Geräte und Gläser gesorgt und nach und nach für einen reich- lichen Zuckervorrat Auf gespart. Es gibt die verschiedensten Einkochmethoden, Unter den modernen hat sich das Sterilisieren oder Ein- dünsten von Nahrungsmitteln in Gläsern oder Flaschen mit Gummideckelverschluß als eine der sichersten und wirtschaftlichsten erwie- Sen. Die neueste Art der Konservierung ist die Tiefkühlung. Um welche Art der Haltbar machung es sich auch handeln mag, immer sind Grundsätze zu beachten, die jede gute Hausfrau genau kennt. Wichtig ist, daß das Einkochgut schnell verwertet wird und ein- Wandfrei ist. Jede Hausfrau ist bemüht, eine kleine Vor- Tatswirtschaft zu betreiben. Erstens sorgt sie in der Zeit für genügend Absatz, wenn zu niedrigem Preis ein jahreszeitliches Uperan⸗ gebot herrscht. Die höheren Ausgaben für die Schaffung eines Vorrats werden dadurch er- Möglicht, daß die Erntemonate die billigsten für die tägliche Ernährung sind. Zweitens kommt es aber ihrem Haushalt wieder zugute, denn aus dem Einmachvorrat kann sie die Verpflegung der Familie gerade in den Mona- ten mit teurer Lebenshaltung gesünder und reichhaltiger gestalten. gart diud Sniel Handball. Bundes bahnſportverein Mannheim(1.) geg. Turnerbund Jahn(1.) 6:16 Einige ſpielfreie Sonntage ſtehen den Vereinen noch zur Verfügung, bevor die neue Verbandsrunde 53/54 beginnt. Dieſe Zeit nützend, trat auch die 1. Mannſchaft des Tb. Jahn am letzten Sonntag zu obigem Freundſchaftsſpiel an. An neuem Zugang hatte die Mannſchaft drei aus der Jugend ausſcheidende Spieler eingeſetzt, die ſich gut bewährten. Damit iſt für dieſes Jahr ein Durchſchnittsalter von 22 Jahren erreicht Wenn auch für den Sieg dieſes Spieles kein Maßſtab angelegt werden kann, ſo darf man doch von der ganzen Mannſchaft erwarten, daß ſie in dieſem Jahre einen achtbaren Geg⸗ ner abgibt. Handrich badischer Zehnkampfmeister Stehle holte sich den Titel im Fünfkampf Der Titelverteidiger im Zehnkampf, Fritz Hand- rich(TV Mannheim- Rheinau), kam bei den badi- schen Mehrkampfmeisterschaften in Gaggenau mit insgesamt 4842 Punkten erneut zum Titelgewinn. Am härtesten bedrängt wurde er von Gerd Hürr- Wächter(USC„ der mit 4422 Punkten auf den zweite gam. Karl Görger(TV Villingen) kam mit 4187 Punkten auf den dritten Platz. Meister im internationalen Fünfkampf wurde Walter Stehle(TV Offenburg) mit 2391 Punkten vor Hubert Streit(TV St. Georgen schwarzwald) mit 2275 Punkten und Erich Ibich(Spvgg Oppenau) mit 2262 Punkten. a Im Fünfkampf der Frauen kam Waltraud von Ledebur(Usc Freiburg) mit 2327 Punkten zur ba- hen Meisterschaft. Es gelang ihr, die Titelver- teidigerin Waltraud Heppes(KSC Mühlburg-Phöniss) mit 2246 Punkten auf den zweiten Platz zu ver- Weisen. 3 Farina gewann Großen Preis von Deutschland Ascari hatte mit zwei Wagen Pech und gab auf — Hans Herrmann bester Deutscher Die italienische Marke Ferrari ist aus dem Rennen um den Großen Preis von Deutschland Auf dem Nürburgring als Sieger hervorgegangen. Zwar konnte nicht der favorisierte Weltmeister Alberto Ascari seinen Wagen als ersten über die Ziellinie steuern, aber seinem Markengefährten Giuseppe Farina gelang es, den Argentinier Juan Manuel Fangio(Maserati) auf den zweiten Platz zu verweisen. Mike Hawthorn, der 28jährige englische Fah- rer, wurde auf Ferrari Dritter. Felice Bonetto Italien) belegte auf Maserati den vierten Platz vor Emmanuel de Graffenried(Schweiz) auf Ma- serati. Mit 3:02:25,0 Stunden(135,0 Stdkm.) für 18 Runden(410,58 km) war Farina nicht nur schneller als Ascari im vorjährigen Großen Preis von Deutschland, sondern übertraf auch noch dessen Durchschnitts geschwindigkeit von 1951, als er mit einem Viereinhalbliter wagen der Formel I den Großen Preis gewonnen hatte. Fangio blieb mit 3:03:29,0 Stunden(134 Stdkm.) um über eine Minute hinter Farina zurück. Als erster kam Fangio vom Startplatz weg, wo 34 Fahrer aus neun Nationen aufgefahren wa⸗ ren. Sofort klebte sich jedoch Ascari, der auf Grund der Trainingsergebnisse die günstigste Startposition erhalten hatte, hinter den Argen- tinjer und lag schon bald vor Fangio. Aus der zweiten Runde kam Ascari bereits mit einem Vorsprung von 600 m vor Hawthorn und Fan- io. Nach vier Runden betrug sein Vorsprung 37 Sekunden, aber aus der fünften Runde kam Hawthorn als erster vor Fangio. Ascari hielt an den Boxen an. Er hatte ein Vorderrad seines Wagens verloren und war auf den Bremstrom- meln noch zu den Boxen gerutscht. Trotz fieber- hafter Arbeit seiner Monteure verlor er über vier Minuten. Die Ferrari-Rennleitung dirigierte den Ex-Weltmeister Farina an die Spitze. Indes kämpfte sich Ascari vom zehnten auf den fünf- ten Rang nach vorn. Nach der neunten Runde mußte der Weltmei⸗ ster jedoch wiederum an den Boxen anhalten. Während nach der Hälfte des Rennens Farina vor Fangio und Hawthorn noch immer das Feld anführte, übernahm Ascari in der zehnten Runde den Wagen des bis dahin an vierter Stelle lie- Evangeliſche Kirchengemeinde, Mhm.⸗Seckenheim Twangsversteigerung Freitag, 7. August 1953, 10 Uhr Dankſagung und Auf⸗ und Abbau des Zeltes. Alle Lieferanten Für die große Anteilnahme der ganzen Seckenheimer Vevölkerung an unſerem Bazar ſagen wir hiermit herzlichen Dank. Insbeſondere ö den Spendern von Gegenſtänden und Geldmittel für die Ausgeſtaltung des Bazars, ferner den Mitwirkenden Vereinen, Helferinnen und Helfer bei der Durchführung des Wirtſchaftsbetriebes und Geſchäftsleute werden dringend gebeten bis ſpätestens 15. Aug. ihre Rechnungen beim Pfarramt abzugeben. Ev. Kirchengemeinde werde ich in Mhm.-Seckenheim, Oberkircherstraße 59 gegen bare Zahlung im Vollstreckungs- Wege öffentlich versteigern: 2 Sopreibtische— 1 Schreibmaschine 1 Kessel(300 Ltr.)— 3 FElektrohocker 1 Vervielfältigungsapparat E. Heidrich, Gerichtsvollzieher Einfach möbliertes Zimmer 0, Schlafstelle für Herrn gesucht. Angeb. an Winkler, Stengelstr. 3 Möbl. Zimmer an soliden Herrn zu vermieten. Zu erxfr. in d. Geschäftsst. des Bl. genden Altmeisters Villoresi, Wahrend dieser später das Rennen mit Ascaris Wagen kortsetzte Ascari begann nun eine riskante Verfolgungs. jagd, aber der Wagen hielt die Anstrengung nicht durch, und nachdem der Italiener in der zwölften Runde mit 9:56,0 Min.(137,78 Stdkm) die schnellste Runde des Rennens erzielt hatte die ihm einen Punkt in der Weltmeisterschafts Wertung einbrachte, muße er in der 14. Runde endgültig ausscheiden. Farina konnte Seinen Vorsprung noch ständig vergrößern und durch- fuhr, nachdem er die meisten seiner Konkur- renten überrundet hatte, als gefeierter Sieger das Ziel. Als beste deutscher Fahrer qualifizierte sich der junge Stuttgarter Herrmann auf seinem Ve. ritas. Von 33 gestarteten Wagen erreichten 20 das Ziel, einige davon hatten bis zu sechs Run⸗ den verloren. Porsche-Siege bei den Sportwagen Die Sportwagen bis 1100 cem und die Serien- sportwagen bis 1500 cem bestritten das Eröff. nungsrennen, das für die deutschen Teilnehmer Als dritter Meisterschaftslauf gewertet Wurde. Schon nach dem ersten Durchgang hatte sich Trenkel einen kleinen Vorsprung herausgefah- ren, den er mehr und mehr vergrößerte, um dann mit über zwei Minuten vor Bulla seinen sechsten diesjährigen Sieg in ununterbrochener Folge und seine erste Deutsche Meisterschaft herauszufahren. Bei den Seriensportwagen gab es einen überraschenden Schweizer Doppelerfolg für Arthur Heuberger und Walter Klingenberg. 18 Fahrer starteten zum gut besetzten Meister- schaftslauf der 1500-cem-Sportwagenklasse über sieben Runden. Vom Start weg schob sich der junge Stuttgarter Hans Herrmann auf Porsche in Front, um schließlich mit 26 Sekunden Vor? sprung vor Günther Bechem als Sieger durchs Ziel zu gehen. In den Ausweisfahrerrennen für serienmäßige Sportwagen bis 1300 und 1500 cem gab es durch- Weg Porsche-Erfolge. Das Rennen der 1,5-Liter- Klasse gewann der Tübinger Geser auf Porsche g in 1:04:14,4 Stunden für fünf Runden mit 106,5 Stdkm. Zweiter wurde der Stuttgarter Spingler auf Porsche mit 106,4 Stdkm. Auch in der Klei- nen Klasse gab es einen Porsche-Doppelerfolg durch Lichtinger(Straubing) mit 95,9 und Opels Düren) mit 95,8 Stdkm. Ergebniss e: Sportwagen bis 1100 cem(6 Runden): 1. Richard Trenkel(Bündheim) auf Porsche 1:14:12,6 Stunden 110,6 km/std, 2. Paul Bulla(Gladbeck) auf Porsche 105,2 Km/std, 3. Otto Mathe Unnsbruce) auf Porsche 105,0 Km/std, 4. Rolf Brandt(Helmstadt) auf Porsche 102,0 km)/std. Serlensportwagen bis 1500 cem(6 Runden): 1. Ar- thur Heuberger(Schweiz) auf Porsche 1:14:03, Stunden- 110,9 kmystd, 2. Walter Klingenberg (Schweiz) auf Porsche 109,7 km'std. 3. John Fitch (USA) auf Porsche 107,4 Km/std, 4. Heinz Friedrichs 2 (Frankfurt) auf Porsche 105,4 Km/std. Sportwagen bis 1500 cem(7 Runden): 1. Herrmann(Stuttgart) auf Porsche 1:18:30, 4 Stun- den= 122,0 km/stad, 2. Günther Bechem(Berchum) Auf Borgward 121,4 kmistd, 3. Theo FHelffrich (Mannheim) auf Borgward 120,4 kmystd, 4. Arthur Rosenhammer Dessau) auf EMW 116,6 km)/std. Rennwagen Formel 2(18 Runden): 1. Giuseppe Farina(Italien) auf Ferrari 3:02:25,0 Stunden- 135,0 Kmystd, 2. Juan Manuel Fangio(Argentinien) auf Maserati 184,0 Kmöstd, 3. Mike Hawthorn Eng- jand) auf Ferrari 133,6 Kmistd, 4. Felice Bonetto (Italien) auf Maserati 128,9 km/std, 5. Emmanuel de Graffen(Schweiz) auf Maserati, 6. Stirling Moss (England) auf Cooper- Jaguar, 7. Jacquel Swaters (Belgien) auf Ferrari, 8. Luigi Villoresi(Italien) auf Ferrari, 9. Hans Hermann(Stuttgart) auf Veritas, 10. Louis Roser(Frankreich) auf Ferrari. Tiſchtennis. Duſch Teilnahme an den Turnieren und Pokalſpielen verſucht die Tiſchtennisabteilung des Tv. 98 ihre Spieler für die kommende ſchweſe Verbandsrunde in Form zu bringen. Daß dies zum Teil ſchon gelungen iſt, be⸗ weiſen die Erfolge der letzten Wochen. In erſter Linie iſt hier das Vordringen der Ner Pokalmannſchaft Sponagel,Marzenell ter die letzten Vier auch die anderen Spieler gut in Form find, beweiſen folgende Plazierungen: In Heidelberg: B⸗Einzel: 1. Jug.⸗Einzel: 2. O. 1. Emmerich/ Müller. In Mosbach: A⸗Doppel: 1. Sponagel/ Grä⸗ ber. Jug.⸗Doppel: 2. Emmerich/ Siegfried. Jug.⸗Einzel: 3. O. Emme eich. 5 In Wiesloch: B⸗Einzel: 2. H. Sitzler H. Stein. Emmerich. Jug.⸗Doppel: B⸗Doppel: 1. Sitzler, Marzenell. Jug.⸗Einzel: 3. H. Gaa. E⸗Doppel: 3. Schmitt/ Ockert. 1 eichener, ausziehbarer Iimmertisch u. 4 Stühle 0 Vereins- Kalen der Preisgünstig abzugeben. Ettlingerstraße 11 Liedertafel. I Auszugtisch(Eiche) * Dolsterstühle fast neuwertig, preisw. abzugeb. Zu erfragen beim Hausmeister, Heute Mittwoch, 20.00 Uhr Probe. Pferdezucht und Rennverein. Mitglieder und Freunde, die sich an der Fahrt zum Großen Preis von Baden-Baden am 30. August 1953 beteiligen wollen, werden gebeten, sich bis zum 9. Aug. in die im Vereinslokal„Badischer Hof aufgelegte Liste einzutragen. Volksschule Seckenheim. 3 Schlafzimmer. beste Qualitat 0 zu Fabrikpreisen Zz. verkaufen 1 Eb. Zünleg/ Sädhingerstr. 46 * 5„ Trauerpapie re Neckarbote- Druckerei ö fertigt schnellstens an Hilligst Offenburgerstraße 29 Reste u. Rteslbestünde 15 Textilhaus Mathilde Arnold 1 Auszugzimmertisch Eu verkaufen: 4 Stühle mit Lederpolster 5 1 Küchenbüffet/ 1 Kleiderschrank ein türig/ 1 Regal 1 Brückenwaage m. Gewichte, 1 Kinderbettstelle(Holz) 1 Kinderbettstelle(Eisen)— 1 Tisch zum aufklappen 1 Standuhr/ 1 Schränkchen/ 1 Tischplatte Marmor) 1 Vertiko(Eiche), 1 Sofa, 1 Flurgarderobe, 1 Kommode 1 Regal mit Türe— 4 Fenster 1x2 m 1 Bettstelle zwei schläfrig— 1 Ofen 5 bei KLUE—ERR HAUPTSTRASSE 133 6—— Donnerstag, Freitag, Samstag STOFF. RES TE Rich. NALL W.:. ——— and Restposten Wie immer sehr preisgünstig bei Hans An⸗ zu nennen. 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