terer . Erscheint: montags, mittwocha, freitags N und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 170 zugl. 36 Pig. Zustellgeld. Einrelnummer Pig. Sũüddeutsche Heimatzeitung fr Mannbeim Seckenbeim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 153 Freitag, den 25. September 1953 5.53. Jahrgang UN sollen Gesamtdeutschland sichern Ollenhauer erläutert die SPD- Konzeption— Kein Klein-Europa- System Frankfurt(UP). Erich Ollenhauer setzte sich im Rundfunk wiederum für eine Vierer- Konferenz über Deutschland ein und forderte ein gemeinsames Programm von Regierung und Opposition, um dem„deutschen Wort“ Auf dieser Konferenz das notwendige Gewicht zu geben. Er erneuerte zugleich die Forderung der SPD nach Aufnahme Gesamt deutschlands in die UN. Ollenhauer, der über den Hessischen Rund- funk sprach, betonte dabei, daß ein positiver Ausgang einer Vier- M achte⸗ Konferenz im Lebenisinteresse Deutschlands liege. Die Vor- bereitung, das Zustandekommen und der Ab- lauf einer solchen Konferenz müßten mit allen den Deutschen zur Verfügung stehenden Mit- teln gefördert werden. Ein positives Ergebnis einer Vierer-Konferenz werde auch entschei- dend zur Entspannung der Weltlage beitra- gen. Die Aufnahme eines freien Gesamt- deutschlands in die UN mit allen sich daraus ergebenden Rechten und Pflichten würde nach Ansicht Ollenhauers zugleich das Pro- blem der Sicherheit Deutschlands lösen und alle Sicherheitssorgen der Nachbarn Deutsch- lands entkräften. Die EVG und die Eingliede- rung Westdeutschlands in das Klein- Europa- Zystem blockierten dagegen die Wiederver- einigung Deutschlands. 1 Bezüglich der künftigen Politik der SPD er- klärte Ollenhauer, die Sozialdemokraten wür- den im zweiten Bundestag„sachlich und ent- scheidend“ die Gegenposition zur Regierungs- politik entwickeln. Was auf parteiorganischem Gebiet getan werden müsse, um das große Kräftereservoir der Mitglieder und Wähler der SPD energisch einzusetzen, werde getan werden.„Wir sind bereit, aus den Erfahrun- gen zu lernen.“ Für die SPD behalte jeder Punkt ihres Programms weiter volle Gültig keit, in dem eine bessere demokratische, Wirtschaftliche und soziale Ordnung in Deutsch- land gefordert wird. Gewerkschaften lehnen ab Die gegenwärtig in Wiesbaden und Ham- burg tagenden Kongresse der Postgewerk- schaft und der Eisenbahner gewerkschaft ha- ben die vom DGB angekündigten Vorent- scheidungen über die Wünsche der christli- chen Arbeitnehmer gefällt. In zwei ähnlichen Entschließungen haben die Delegierten beider Kongresse alle Forderungen nach personellen Veränderungen im Vorstand des DGB zu- rückgewiesen. Die Vertreter der Postgewerk- schaft betonten, sie säben in den ultimativ gestellten Forderungen nach Aufnahme wei- christlicher Arbeitnehmervertreter in die Bundes-, Landes- und Ortsvorstände einen Versuch, die Einheit der Gewerkschafts- bewegung zu zerstören. Man wolle offenbar von außen her die Gewerkschaften entgegen Allen demokratischen Regeln in eine nicht von den Mitgliedern bestimmte Form und Rich- tung lenken. Ahnlich äußerte sich die Ge- Werkschaft der Eisenbahner, welche die er- wähnten Forderungen als undemokratisch ab- lehnte. Freiwillige ohne Fahneneid Blanks geplantes Soldatengesetz— EVG-Aus- stellung eröffnet BOnn(UP). Künftige deutsche Berufssol- daten in der Europäischen Armee werden sich adherhalb des Dienstbereiches politisch be- tätigen können, doch wird ihnen ausdrücklich „Mäßigung“ auferlegt, und sie dürfen nicht in Uniform an politischen Veranstaltungen teilnehmen. Dies bestimmt das im Entwurf jetzt fertiggestellte Freiwilligengesetz, mit dem sich der Sicherheitsausschuß des Bundes- tages monatelang in nicht- öffentlichen Sit- Zungen beschäftigt hat. Nach den von der Dienststelle Blank be- stätigten Einzelheiten wird jeder Soldat ohne Rücksicht auf Herkunft und Glauben nur auf Grund seiner Leistungen bis in die höchsten Rangstufen aufsteigen können. Den Freiwilli- gen, die Berufssoldaten werden wollen, si- chert das Gesetz Pensionen zu. Den Fahnen- eid brauchen die Freiwilligen nicht zu schwö- ren. Sie müssen sich nur feierlich verpflich- ten, der EVG treu, tapfer und gehorsam zu dienen und ihr Vaterland und die Länder der Europaischen Gemeinschaft mit dem Ein- Satz ihres Lebens zu verteidigen. Das aktive und passive Wahlrecht wird den Soldaten Zlulgesichest Das zinigen Jahren ins Leben gerufene „Orde: mitee“ Hat am Donnerstag in Bonn einstimmig beschlossen, dem Bundesinnenmi- nister die Wiederzulassung einer Anzahl von ETriegsorden zu empfehlen, die jedoch aus- nahmslos ohne Hakenkreuz getragen werden sollen. Von den insgesamt 32 vorhandenen Kriegsauszeichnungen sollen vorerst alle Klas- sen des Eisernen Kreuzes sowie einige wei- tere Orden, wie z. B. das„Deutsche Kreuz in Bold“ und die gleiche Auszeichnung in Silber, zugelassen werden. Diese Auszeichnungen sollen anstelle des großen Hakenkreuzes ein Eichenblatt erhalten. Die Ausstellung deutscher Geräte für eine künftige Europa- Armee wurde in Benn von Bundeswirtschaftsminister Erhard sröffnet. 15 Generale und eine AnzZahl hoher Offiziere der c Mitgliedstaaten der e — Einigung bei den Kodlitionsberatungen Kommissions-Verhandlungen zunächst beendet — Spannungen wegen der Konkordatsfrage Stuttgart(ZSH). Obwohl bei den Koali- tionsverhandlungen wegen der erneut auf- geworfenen Konkordatsfrage Spannungen zwischen der VDP/DVP und der CDU. auf- traten, sind jetzt die Beratungen über eine Umbildung der Regierung so weit fortge. schritten, daß die Tätigkeit der Verhand- lungskommissionen der CDU, SpD, FDP/ Dy und des BHE zumindest vorläufig ale Abgeschlossen betrachtet werden können. Wie Präsident Dr. Carl Neinhaus(CDU vor der Presse erklärte, hat sich am Don- nerstag in der Frage des Kräfteverhältnisses einer künftigen Regierung zwischen den vier Parteien eine Einigung angebahnt. In sach- lichen Fragen sei eine Ubereinstimmung er- Zelt worden. Die Ubereinkünfte bedürfen je- doch noch einer Bestätigung durch die Frak- tionen, die am Montag und Dienstag zusam- mentreten werden. Am Dienstag abend werde der CDU-Fraktlons vorsitzende Dr. Gebhard Müller den anderen Fraktionsvorsitzenderl Konkrete Vorschläge vorlegen. Bei dieser Sachlage sei es durchaus möglich, daß die Verhandlungskommissionen der Stwaigen künftigen Koalitionspartner nicht mehr zu- sammentreten. Auf jeden Fall seien für Kom- mende Woche zwei Plenarsitzungen der Ver- fassunggebenden Landes versammlung vorge- sehen. Die Spannungen zwischen der FDP/DVP und der CDU in der Frage des Reichskonkor- dats waren durch einen Kommentar in einer der CDU nahestehenden Tageszeitung ausge- 168t Worden. Diese Zeitung schrieb u. a., daß die CDU nicht ohne Einbuße ihres Ansehens mt einer Partei verhandeln könne, die sich mit Dr. Maier weiterhin identifiziere. Viel- leicht ziehe es Dr. Maier vor, dorthin zu gehen, wo nach seiner Meinung kein geistiges Joch seinen„Freisinn“ bedrücken könne. Und das könne doch nur im sowjetischen Herr- schaftsbereich sein. Die FDP/DVP-Fraktion billigte in einer Sitzung, die kurz vor Beginm der Koations- Europarat fordert kollektive Sicherheit Nichtangriffspakt mit Moskau vorgeschlagen — Plan zur Entspannung der Weltlage Straßburg(Up). Der Ausschuß für All- gemeine Angelegenheiten der Beratenden Ver- sammlung des Europa-Rates hat ein Vier- Punkte- Programm zur Lösung des Ost-West- Konfliktes beschlossen, über das am Samstag vom Plenum des Europa-Parlaments abge- stimmt werden soll. Mit 17 gegen eine deutsche sozialdemokra- tische Stimme bei zwei Enthaltungen billigte der Ausschuß den Entwurf einer Empfehlung an den Ministerrat, der ein Aktionsprogramm vorsieht, das zur Entspannung der Weltlage führen soll. Es enthält die folgenden vier Hauptpunkte: 1. Eine baldige Vier-Mächte- Konferenz mit der Sowjetunion, auf der als erstes über die Wiedervereinigung Deutschlands und den österreichischen Staatsvertrag verhandelt wer- den soll. 2. Das Angebot eines Nichtangriffs- und Beistandspaktes zwischen den USA und Groß- britannien und den Mitgliedstaaten der Eu- ropäischen Politischen Gemeinschaft auf der einen der der Sowjetunion auf der anderen Seite im Rahmen der UN, mit dem das Si- cherheitsbedürfnis der Sowjetunion befriedigt Werden Soll. 3. Die Wiedervereinigung Deutschlands auf der Grundlage freier demokratischer gesamt- deutscher Wahlen und die Bildung einer frei gewählten gesamtdeutschen Regierung. 4. Die Fortsetzung der Bemühungen um den Ausbau eines Systems europäischer kollektiver Sicherheit unter Einschluß der Deutschen Bundesrepublik. Allein der sozlaldemokratische Bundestags- abgeordnete Karl Mommer hat im Ausschuß gegen den Empfehlungsentwurf gestimmt, Weil er die Einbeziehung Westdeutschlands in ein militärisches Verteidigungssystem vorsieht, in dem die Sozialdemokraten ein Hindernis 8 zu den 200 geladenen Gästen, die die Schall besichtigten. Für die Otkentlichkeit ist der Zutritt streng verboten. Bis auf Waffen, deren Herstellung in der Bundesrepublik noch verboten ist, wird den Fachleuten alles gezeigt, Wwas zur Ausrüstung einer modernen Armee gehört: Kraftfahr- zeuge, Bekleidung, Ploniergerät, Funkgerät, Sanitätsausrüstung usw. Besonderes Aufsehen hat, wWwie bekannt wurde, ein Risenpanzer aus Gummi Srregt, der aufgeblasen werden kann und als Menöverattrappe verwendet Wird. An Hand dieser Ausstellung sollen die Mög- Uchkeiten für die Herstellung von Aus- üstun für die kommende Eu- N in der deutschen Wirtschaft ge- 1 Verhandlungen am Donnerstag stattfand, ein- mittig die Er ung Dr. Maiers und erklärte sich mit dem e enten solidarisch. Den oben erv hnten Presse kommentar wies sie„mit Entschi heit und Entrüstung“ zu- rück und machte e weitere Mitwirkung bez e n Koalitionsverhandlungen davon abhän- gig, daß die CDU in aller Form öffentlich diesen fa Angriffen ab- von diffamierenden rückt. Der Fraktionsführer der hard Müll CDU, Dr. Geb- ler, erklärte hierzu, die CDU habe Sekommen- Ste fordere im politischen Kampf und lehne jede Dersönliche Ver- iel ung Ab. Dr. Müller betonte weiter, daß die Ausein andersetzung um das Reichs- nichts mit dem betreffenden P 5 t Konkordat bei den Verhandlungen über die Regierungsne: ubildung keine Rolle gespielt habe und nach Ansicht der CDU auch nicht em Grunde bedaure die er FDP/DVP. Nach An- Spielen solle. Aus d CDU die Erklärung Sicht der Christlich N ent Dr. Maier 85 b. Vor allem seine Bt zunter das geistig illigt werden. 0 mer Deutschland-Union-Dienst der CDU/CSU sieht in dem Antwortbrief Dr. Maiers an Adenauer eine Störung der Ver- handlungen über die Regierungsneubildung in Stuttgart. Aus jeder Zeile seines Antwort- Schreibens spreche der„hyperliberale Kul- Demokratischen Union sei 8 Sachlich turkämpfer“, der nicht einmal aus den Er- fahrungen mit dem Dritten Reich und der Praxis des nahen Bolschewismus gelernt habe. Die Verhandlungspartner bei den Stutt- r Koalitionsgesprächen wüßten, daß heute nicht über den Inhalt des Reichskonkordate Ser rechtet werden könne, sondern daß es ein- E um die Gültigkeit eines inter- U 55 damit um die N 8 295 v ain den Gi tzen stentums verschließe, so werde er 8 85 christlichen Eltern niemals verbieten können, das Recht auf christliche Erziehung ihrer Kinder geltend zu machen. kür die Wiedervereinigung Deutschlands er- blicken. Mommer unterstrich allerdings, daß die SPD-Vertreter mit den übrigen Teilen des Empfehlungsentwurfes einverstanden seien. England gegen große Saar-Konferenz Unterstaatssekretär Nutting vom britischen Außenminist sich im Europa-Rat gegen eine baldige groge S r-RKonferenz aus- Sdrechen, Englend will zunächst die deutsch- französischen Verhandlungen abwarten und erst dann— je nach deren Verlauf— eine Konferenz mehrerer Mächte ins Auge fassen. Die Saardebatte wird sich nicht auf den umstrittenen Europäisierungsvorschlag des Holländers van Naters stützen, sondern den Entwurf einer Empfehlung an den Minister- rat zum Gegenstand haben, in dem deutsch- französische Saarverhandlungen und für An- kang nächsten Jahres eine Acht-Mächte-Kon- ferenz über die Saarfrage vorgeschlagen wer- den. Wenn nicht von irgendeiner Seite eine Provozlerende Erklärung abgegeben wird, dürfte sich die Debatte nach Meinung ver- schiedener Delegierter aller Nationen auf eine Art Geschäftsordnungsdiskussion beschränken, die sich nur mit der Abstimmung über die Empfehlung beschäftigt. Kulturpolitik in Straßburg Den beschleunigten Aufbau eines europä- ischen Fernsehnetzes forderte die Beratende Versammlung in einer weiteren Empfehlung an den Ministerrat, Sie sprach sich außerdem für eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Europa-Rat umd den Organisationen der Städte und Gemeinden in Europa aus. Der Kulturausschuß der Versammlung hat die Vorbereitung eines europäischen Film- Pools beschlossen. Der Generalsekretär des Europa-Rats, Marchal, wurde beauftragt, so- bald als möglich eine Konferenz von Film- Sachverständigen aus allen 15 Mitgliedstaaten einzuberufen, die eine solche europäische Filmgemeinschaft erörtern sollen. Mit 31 gegen 21 Stimmen bei 4 Enthaltun- gen lehnte die Beratende Versammlung eine Empfehlung an den Ministerrat ab, in allen Mitgliedstaaten Englisch und Französisch Als „europäische Hilfssprache“ zum Pflichtfach in den Schulen zu machen. — 7 8 Der Frankfurter Ober bürgermeister Kolb amd mehrere Vertreter seiner Stadtverwaltung Wurden zu einer Lucas-Cranach-Feier nach Weimer eingeladen. Bond kat sich zu dder Ein. ladung noch nicht geäußert.. Mehrere Interzonenzüge müssen auf. ordmung der Behörden der Sowjetzone aus- fallen, da en im Güterzugver- kehr“ einen Ausfall an Beförderungsmitteln zur Folge gehabt hätten. Heuss empfing vier Fraktionsführer Adenauer will sich nur erholen— Kombina- tionen um ein Informationsministerium BOnn(E. B.). Bundespräsident Heuss setzte die Fühlungnahme mit den neuen Fraktionen des Bundestages fort und empfing nachein- ander Erich Ollenhauer(SPD), Hermann Schä- fer FDP), Waldemar Kraft(BHE) und Hans Joachim von Merkatz ODP). Zwei Tage vor- her hatte der Bundespräsident als ersten den CDU-CSU- Fraktionschef Heinrich von Bren- tano empfangen. Der Bundespräsident unterhielt sich bel die- ser Gelegenheit mit den Politikern über ak- tuelle Fragen, die Bildung der neuen Bundes- regierung und die künftige Politik der fünf Fraktionen. Einzelheiten wurden vom Bundes- präsidialamt nicht bekanntgegeben. Fest steht aber trotzdem, daß Prof. Heuss dem Bundes- tag Dr. Adenauer als künftigen Bundeskanz- ler vorschlagen wird. Die Kanzlerwahl wird voraussichtlich dann am 9. Oktober stattfin- den. Adenauer wird Ende September aus dem Urlaub zurücker wartet. Die Tagesordnung der ersten Sitzung des zweiten Deutschen Bundestages ist soeben amtlich bekannt gegeben worden. Danach. Wird das neue Parlament am Dienstag, den 6. Oktober, um 15 Uhr, zusammentreffen. Die Tagesordmung enthält nur vier Punkte: Er- öffnung der Sitzung durch den Alterspräsi- denten und Namensaufruf der Abgeordneten, Wahl des Präsidenten, Amtsübernahme durch den Präsidenten und Wahl der Stellvertreter des Präsidenten sowie der Schriftführer. Dr. Adenauer hatte auf der Bühlerhöhe, seinem Erholungsort, in den letzten 48 Stun- den Besprechungen mit seinen engsten Mit- arbeitern über schwebende Regierungsangele- genheiten. Der Bundeskanzler empfing kurz hintereinander den Leiter der Politischen Ab- teilung im Auswärtigen Amt, Ministerialdirek- tor Blankenhorn, und den e i im Bundeskanzleramt, Globke. Auf Bühler- höhe wird ausdrücklich vers 18 daß es sich um Routine- Besprechungen mit leitenden Re- gierungsbeamten aus Bonn handelte. Dr. Adenauer legt großen Wert darauf, sich im Schwarzwald zu erholen. Er will daher erst unmittelbar nach seiner Rückkehr nach Bonn seine Besprechungen über die Regierungsbil- Gung for tsetzeh. In Bonner politischen Kreisen mehren sich die Gerüchte, wonach die Bildung eines In- formations ministeriums vorgesehen sein soll. Die Bearbeitung von Presse-, Film- und Rund- funk angelegenheiten unterstand bisher Mini- sterialdirektor Globke, der soeben beim Kanz- ler war. Ein solches Ministerium sollte nicht nur das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung absorbieren, sondern vor allem auch die Pressestellen der einzelnen Ministerien koordinieren. Ferner scheint die Absicht zu bestehen, die informatorische Aus- landsarbeit zu intensivieren. Als vermutlicher Leiter dieses neuen Ministeriums wird in er- ster Linie Staatssekretär Lenz genannt, ob- wohl er auf dem Gebiet des Pressewesens über keine Erfahrungen verfügt; es s int daher in Bonn an geeigneten Fachleuten zu, rrangeln. 1 Wohleb wird nicht vom Kanzler erwartet Baden-Baden(UP). Regierungsdirektor Hans Kilb, der persönliche Referent des Bun- deskanzlers, dementierte, daß Leo Wohleb, der frühere Staatspräsident von Südbaden und jetzige deutsche Gesandte in Lissabon, auf der Bühlerhöhe erwartet werde. Wohleb hatte dies selbst am vergangenen Freitag in Frei- burg angekündigt. In den nächsten Tagen Würden einige Ministerialbeamte aus Bonn zu turnusmäßigen Gesprächen eintreffen, sagte Kilb. Mehreren UsS- Diplomaten wurde eine Reise in die bisher hermetisch abgeschlossenen zen- tralasiatischen Sowietrepubliken gestattet. 5 Der Us-Gewerkschaftsverband AFL hat die Hafenarbeitergewerkschaft wegen„verbreche- rischer und gesetzloser Praktiken“ ausge- schlossen. Die indischen Truppen, die in Korea die nicht heimkehrwilligen Kriegsgefangenen be- treuen, werden um 575 auf 5500 Mann erwei- tert. 5 Rita Hayworth heiratet am heutigen Don- nerstag in aller Stille in Las Vegas 8 JAZZ sänger Dick Heymes. 5 relich 18.30 518 18.30 UR DGB- Führung lehnt Anderungen ab Vorstand nicht entscheidungsberechtigt— Die Forderungen der christlichen Arbeitnehmer Bonn(E. B.) Maßgebende Mitglieder des DGB-Vorstandes und des DGB-Bundesaus- schusses erklärten in Bonn, daß sie die von den CDU-Sozialausschüssen und den konfes- Fionellen Arbeitervereinen schriftlich ange- meldeten Forderungen nach einschneidenden Personellen Veränderungen im DGB-Vorstand micht akzeptieren könnten. Vorstand und Aus- schuß des DGB, die am 30. September zur Beratung dieser Forderungen zusammentre- ten Werden, seien auch nicht befugt, solche Fragen zu entscheiden. Dies sei einzig und ein Sache des Gewerkschaftskongresses, der mur danm zu einer Sondersitzung eimberufen Werden könne, wenn die Hälfte der ange- schlossenen Industriegewerkschaften diesen Wunsch äußert oder wenn die Sitzung von Delegierten gefordert wird, die die Hälfte Aer Mitglieder des DGB repräsentieren. Die christlichen Arbeitnehmerverbände hät- ten den DGB ersucht, vor Einberufung eines Bumdeskongresses zusätzlich drei Persönlich- keiten aus den Reihen der christlichen Ar- beitnehmerschaft in den DGB-Bundesvor- Stand zu berufen, die an den Vorbereitungs- Arbeiten für einen solchen Kongreß mitwir- ken sollen. Die DGB-Landesbezirksvorstände Sollen zusatzlich mit je zwei Angehörigen der christlichen Arbeifnehmerschaft besetzt wer- den. Fbenso sollen die Vorstände der dem DGB angeschlossenen Fachgewerkschaften von der Ortsebene bis zur Bundesebene durch Hereinnahme christlicher Arbeitneh- Mmervertreter ergänzt werden. Zu Sicherung der parteipolitischen und Weltanschaulichen Neutralität auf dem Ge- biet der Presse und Schulung sollen Fach- kräfte aus dem christlichen Lager in die Re- daktionen des DGB-Organs„Welt der Ar- beit“ sowie der Fachzeitungen der Industrie- gewerkschaften und in das„Wirtschaftswis- senschaftliche Institut der Gewerkschaften“ berufen werden. Zur Ahndung von Verstößen Segen die gewerkschaftliche Neutralität soll ein paritätisch besetzter„Ehrenrat“ geschaf- fen werden. 70 Paß und Visumzwang sollen wegfallen Straßburg(Up). Die Beratende ver- sammlung des Europa-Rates beschloß ein- stimmig, den im Ministerrat vertretenen Re- gierungen der Mitgliedstaaten die Beseitigung des Paß- und Visumzwanges zu empfehlen. Gleichzeitig erhob die Versammlung die Forderung, die Zoll- und Warenbestimmun- gen im Grenzverkehr zu erleichtern. Diese Beschlüsse sind in einer Empfehlung an den Ministerrat enthalten, der nun hie entscheiden hat. Anlaß zu diesem S Europa- Parlaments war eine Int 1 der Bundesrepublik, die im Sommer für alle OEEC-Staaten den Visum-Zwang aufhob und die Gegenseitigkeit dieser Maßnahme vor- schlug. Die Versammlung forderte die so- kortige Beseitigung des Visumzwanges zwi- schen den Mitgliedstaaten des Europa-Rates. Ein erster Schritt dazu könnte die Abschaf- kung von Durchreisevisa und kostenlose Aus- gabe von Finreisevisa sein, Spater müßte auch der Paßzwang fortfallen. Pässe sollten durch persönliche Ausweise, wie etwa Füh- Terschein und Kennkarten, ersetzt werden. Dem Ministerrat wurde ferner eine Liste von Waren angekündigt, die beim Grenz- Übertritt nicht verzollt werden sollen, Dazu sollen gehören: Bekleidung und Juwelen, Fahrräder und Sportartikel, Kameras, Radio- Apparate und Schreibmaschinen. Außerdem sollte gestattet werden, empfahl die Ver- Sammlung, Waren im Wert von 20 Dollar, die im Ausland eingekauft wurden, zollfrei über die Grenzen zu bringen. Ferner müßte die Aus- und Einfuhr von 250 Zigaretten, Zwei Liter Wein oder Branntwein und einem Halben Liter Toilettenwasser zollfrei sein. Die „Aitnahme von Banknoten in eigener Wäh- rung in Höhe von zehn englischen Pfund(et- Wa 120 DM) sollte gestattet werden. Die Beratende Versammlung beendete fer- ner ihre Debatte über die Antwort auf den Wirtschaftlichen Lagebericht der OEEC, wobei sie vor der Gefahr einer Wirtschaftskrise in Europa warnte und ein Programm zur unver- Stelle A züglichen Produktionssteigerung forderte. In der Diskussion wurden von Rednern aller Par- teirichtungen die mangelhaften Fortschritte auf dem Gebiet der Produktionsausweitung kritisiert, die Europa weit hinter den USA und den Ostblockstaaten zurückbleiben ließen. Schließlich billigte die Versammlung einen Bericht ihres Sozialausschusses, der die Aus- arbeitung einer europäischen Sozialcharta for- derte. Außerdem soll der Europa-Rat versu- chen, die soziale Gesetzgebung der Mitglied- Staaten von allen diskriminierenden Bestim- mungen zu befreien. Schließlich müßten die Mitgliedstaaten versuchen, ihre Sozialgesetz- gebung aufeinander anzugleichen. Der Bericht des Sozialausschusses soll dem Ministerrat zu- geleitet werden. Zweiter Saarländer„aònsgebürgert“ Altmeier stellt die Angelegenheit richtig Saarbrücken(UP). Dem ehemaligen Landrat von Homburg(Saar), Hermann Trit- telwitz, der über die SPD- Landesliste in Rheinland-Pfalz in den Bundestag gewählt Wurde, ist ebenfalls die saarländische Staats- Angehörigkeit abe t worden. Gestern wurde die gleiche Verfügung gegen den saar- ländischen Gewerkschaftssekretär Karl Walz getroffen. Er und Trittelwitz gehörten den im Saarland nicht zugelassenen Oppo onspar- teien an. Der Entzug der Staatsang ist nicht mit einer automatischen Au isung aus dem Saargebiet verbunden, Walz übt noch immer seine Funktion als Sekretär der christ- lichen Gewerksche in Saarbrücken aus. Der Ministerpräsident von Rh land- Pfalz, Peter Altmeier, bemerkte dazu, daß es eine Saarländische Staatsangehörigkeit nach deut- scher Auffassung überhaupt nicht gäbe. Walz umd Prittelwitz seien in jedem Falle von Ge- burt an deutsche Staatsangehörige 5 Auch auf seinem eigenen Gebur f Itmeier fest— stehe nich saarländischen Staatszugehörigkei es hieße schlicht und einfach: Saarbrücken. Deutschland. on einei sondern eboren in Das hätte auch schief gehen kön Mit Hammer und Meisel an der Riesenbombe Nürnberg(UP), Ohne Zwischenfäl gann hier die Räumung der ungefa Wohnungen, die in unmittelbarer Näl englischen 40-Zentner-Bombe liegen, die ir der Nürnberger Altstadt aufgefunden wurde Die Transportfirmen sind fieberhaft auf dei Suche nach weiteren Möbelwagen aus der engeren Umgebung der Stadt, da die in Nürn- berg vorhandenen 50 Wagen für diesen Mas- senumzug nicht ausreichen. Die Massenräu- mung koste die Stadt etwa 40 000 DM.„Hof. ken Wir, daß diese Ausgabe als Kriegsfolge. last anerkannt wird und der Stadt auch wie. derersetzt wird“, sagte Oberbürgermeiste Bärnreuther. Die Luftmine, die soviel Aufre. gung verursacht, liegt noch in ihrem fas drei Meter tiefen Fundloch, das durch einer Kleinen Drahtzaun vor Besuchern geschütz: Wird. Zwei Polizisten halten Wache und achter streng auf Einhaltung des Rauchverbotes. Wie jetzt bekannt würd, hat der Bauarbeite Alfred Dünnebier, der die Riesenbombe ge funden hat, den„Brocken“ zunächst für einen Kessel oder eine Pfanne gehalten, auf jeden Fall für gutes, geldbringendes Altmetall. In einer arbeitsfreien Minute setzte sich Dünne- bier auf die und bearbeitete sie etwya zehn Minuten ans kräftig mit Hammer und Meisel. Jeder seiner Hammerschläge hätte einem ganzen Stadtviertel mit Tausenden von Menschen Tod und Vernichtung bringen können. Endlich war es Dünnebier gelungen ein Loch in die Riesenbombe zu schlagen. Dar- aus quoll eine ihm ‚äunbekannte Masse“ ent- gegen.„Mal schen, ob die Sache brennt“ sagte Dünnebier zu seinen Arbeitskameraden und warf das Pulver in das kleine Feuerchen, an dem seine Freunde sich das Mittagessen Wärmten. Ein ungeheurer Feuerstrahl zischte hoch, dichter Qualm und Ruß färbten die Ge- sichter der Herumstehenden rabenschwarz. Einer rannte erschrocken sofort zum Telafon, und so gerieten Feuerwehr und Polizel in Alarm. In diesem Moment erst wurde die un- Neues dus aller Welt „Meisterspion“ mit einer Klein-Kamera Agentenmaterial im stoten“ Briefkasten Bonn(UP). Der vor einigen Monaten in Bonm wegen Spiomage ür eime östliche Macht verhaftete 30 Jahre alte Pole Snigowski gilt nach der jetzt beendeten eingehenden Untersuchung seiner Spionagetätigkeit in Kreisen der deutschen und alliierten Fach- leute in Bonn als„Meisterspion“. Er hat inmerhalb von drei Wochen bei Bonner Be- hördem mit einer Minox-Klein- Kamera mo- dernster Bauart rund 700 Fotoaufnahmen von Personen und Akten gemacht. Nach seinen eigenen Aussagen hatte Snigowski vor seinem Einsatz in der Bundesrepublik eine zweijäh- rige Ausbildung in einer Warschauer Agen- tenn-Spezialschule, die von sowaietischen Of- fiieren geleitet wird, absolviert. Der Pole deponierte das fertige Fotomate- rial gut verpackt im einem„toten“ Briefkasten, der seit Jahren außer Betrieb war. Aus die- sem Versteck, das in einem Bonner Vorort lag, Wurde es von den Kurieren zweimal ab- geholt. Schon beim dritten Versuch gelang dann die Verhaftung. Nachrichten für diese Kuriere, mit denen der Spion nie persönlich zusammentraf, hinterließ er in einer in der Nähe des Briefkastens gelegenen Telefon- zelle, indem er Notizen auf eine bestimmte Seite des Fernsprechbuches kritzelte. Der als auhBergewöhnlich intelligent bezeichnete Spion, soll weitgehende Angaben über die sowie tische Agentenarbeit in der Bundesrepublik gemacht haben. Schlaf wagengast stürzte aus dem D-Zug Northeim(UP). Aus einem Schlafwagen Abteil des Fernschnellzuges Kopenhagen— Ba- sel verschwand während der Nacht ein Fahr- gast. Vergebens suchte der Schlaf wagenscheff- lier, der das Verschwinden des Mannes aus dem Schlaf wagenabteil in Göttingen fest- stellte, den Zug ab. Sämtliche Kleidungsstücke des Verschwundenen umd sein Gepäck befan- den sich noch im Schlafwagen. Erst nachdem die Bundesbahn die Streckenposten zwischen Hannover und Göttingen alarmiert hatte, konnte am Südabhang des Bahnhofs Nort- heim abseits des Hauptgleises ein nur mit einem Schlafanzug bekleideter Toter aufge- funden werden, der mehrere Schädelbrüche uf wies. Bei dem Toten, von dem noch nicht feststeht, ob er einem Verbrechen zum Opfer iel oder aus dem Zug stürzte, handelt es sich nach Ansicht der Polizei wahrscheinlich ur einen Diplomlandwirt aus Freiburg im Breis- gau. Todesstrafe gegen Heinson beantragt Lyon(UP). Vor einem französischen Mili- tärgericht beantragte der Vertreter der An- klage gegen den ehemaligen Leiter der Ge- Stapo- Dienststelle in Chambèry, den früheren SS-Hauptsturmführer Ludwig Heinson, die Todesstrafe. Für seinen Stellvertreter Walter Goubeaud wurden zehn Jahre Zwangsarbeit beamtragt. Die Anklage gegen Heinson, Gou- beaud und zehn weitere ehemalige Gestapo- Beamte, gegen die in absentia verhandelt Wurde, lautete auf Mord, Brandstiftung, Raub und Diebstahl. Heinson hatte am Ende der Beweisaufnahme erklärt, die meisten der ihm vom Gericht zur Last gelegten Verbrechen seien won Wehrmachtangehörigen begangen Worden. Soweit er, Heinson, sich daran be- teiligt habe, sei es auf Befehl seiner vorge- Setzten Dienststelle im Lyop geschehen. Entführung an der Zonengrenze Goslar(UP). Zwei sowjetische Soldaten entführten den 17 jährigen Kupfermacherlehr- ling Gerhard Meisel in der Nähe von Schla- den, Kreis Goslar, über die Zonengrenze. Mei- Sel halte sich zur„Schwarzen Brücke“ an der Zonengrenze begeben, um seine in Göddek- kenrode in der Sowjetzone lebende Mutter bei jhrer Feldarbeit auf einem Acker dicht an der Grenze zu begrüßen. Obwohl sich Meisel nach Feststellungen der Zollgrenzbehörden noch auf westdeutschem Gebiet befand, tauchte hinter ihm eine aus zwei sowjetischen Soldaten bestehende Streife auf und schleppte ihn trotz heftiger Gegenwehr in östlicher Richtung über die Zonengrenze. Augenzeu- gen konnten noch sehen, daß Meisel nach Göddeckenrode gebracht wurde. Rätselhafte Explosion im Gaswerk Marburg(UP). Im Marburger Gaswerk explodierte ein im Hof des Werkes aufgestell- ter sechs Meter hoher Gaskühler. Dabei wurde der 18 Jahre alte Schlosser Hans Mess aus Marburg sofort getötet, zwei Schlosser meister Wurden verletzt. Die Ermittlungen ergaben, daß der junge Schlosser die letzten Winkel- eisen an den erst vor wenigen Wochen auf- gestellten und noch nicht in Betrieb genom- menen Kühler anschweigen wollte, als plötz- lich die Detonation erfolgte. Die Ursache der Explosion konnte noch nicht geklärt werden. In dem abgesicherten Kühler befand sich kein Gas und die durch das Elektroschweißen ent- standenen Funken konnten nicht in den ge- schlossenen Kesselraum eindringen. Frankfurter Altstadt wieder aufgebaut Frankfurt(UP). Die Glocken des alten Frankfurter Kaiserdoms verkündeten, daß mit dem Richtfest von 220 Wohnungen und 18 Geschäftsbauten die letzte Baulücke am Dom inmitten des traditionsreichen Frankfur- ter Stadtkerns wieder geschlossen werden konnte. Nicht nur die alten Frankfurter, son- dern auch zahllose Freunde der Stadt sind erstaunt, wie trotz aller Modernität der Neu- bauten ein Teil der Altstadt- Atmosphäre er- halten werden konnte. Die Wohnblocks, die an Stelle der engen, winkligen und oft auch Wenig hygienischen Häuser getreten sind, werden nach den neuesten Erkenntnissen der Technik errichtet und modern ausgestattet. Flugzeug- Unfälle bei NATO-Manövern London(UP). Während des Unterneh- mens„Mariner“ der NATO- Streitkräfte stürzte ein britisches Marineflugzeug in den Atlantik, Als es auf dem Flugzeugträger„Eagle“ zu lan- den versuchte. Ein Besatzungsmitglied kam dabei ums Leben, während das zweite von emem Hubschrauber gerettet werden konnte. Ein amerikanischer Düsenjäger fing Feuer, Als er auf dem Flugzeugträger„Bennington“ zur Landung ansetzte. Ein Mitglied der Schiffsbesatzung kam ums Leben. Der Pilot der Maschine war in letzter Minute aus der brennenden Maschine ins Meer gesprungen. Er konnte gerettet werden. Großer Aufstand auf Sumatra Djakarta(UP). Auf der Insel Sumatra ist ein wohl vorbereiteter Aufstand ausgebro- chen, der von gut bewaffneten Banden der Gan- Stämme inszeniert wurde. Zunächs, Wurden einige Polizeistationen im Gebiet von Atqeh an der Nordspitze Sumatras überfallen, Gan- Krieger, die mit Feuerwaffen und alt- modischen Schwertern ausgerüstet Waren, drangen überraschend aus dem Dschungel hervor und griffen nach den Uberfällen auf die Polizeistationen auch das europäische Per- schal der Plantagen an. Die europäischen Plamtagenbesitzer und ihre weißen Angestell- ten mußten ihre Ländereien räumen. Im ehemaligen Sultanat Atjeh bestand schon seit vielen Jahren ein gespannter Zustand. Der Sultan, der als prosholländisch betrachtet wurde, war 1946 von der mohammedanischer Bevölkerung abgesetzt worden. Bundespräsident Heuss empfing eine Gruppe Kanadischer Journalisten, die auf Einladung der Bundesregierung eine Deutschlandsreise unternehmen. Abraham Frowein, der Ehrenpräsident der Internationalen Handelskammer, erhielt an- läßlich seines 75. Geburtstages das Große Ver- dienstkreuz. In Siegburg bei Bonn wurde eine„Flieger- schule der europäischen Jugend E. V.“ ge- gründet. Die dreitägige Geheimkonferenz der in Ost- europa akkreditierten US- Diplomaten wurde in Wien beendet. Der österreichischen Bitte auf Hinzuziehung zu den Verhandlungen über den Staatsver- trag wollen die Westmächte entsprechen. Sie forderten Moskau auf, sich hiermit einver- standen zu erklären. Zu einem Staatsbesuch in Frankreich wurde der österreichische Bundeskanzler Raab ein- geladen. Pezazus-Verlag Deunold Noman von HANNS-Uttsich vod sissiNG 15. Fortsetzung „Jal Ein wenig!“ entgegnete Michael.„Ein alter Major aber er hielt inne, denn Mo- nika trat ihn unter dem Tisch so heftig auf den Fuß, daß er den Mund verzog. „Also, um auf das Thema zurückzukom- men“, nahm Kerr das Gespräch wieder auf, „es ist natürlich ganz selbstverständlich, daß du den Roman zu Ende bringst! Hinterher kannst du meinetwegen alle wilden Pferde der Welt zähmen! Fürstenberg legt in den näch- sten Tagen die Produktion fest. Du kennst ja seine Fähigkeiten, Er hat mir für den näch- sten Film eine tolle Reklame versprochen. Janina übernimmt die weibliche Hauptrolle jenes Mädchen, in das sich dein auf die Erde zurückgeholter Casanova unsterblich verliebt!“ „Mein Lieber“, antwortete Michael,„Für- stenberg wird keine Reklame machen. Für Janina wirst du eine andere Rolle finden, und kein Publikum der Welt wird diesen Film zu sehen bekommen. Ganz einfach, weil er nicht gedreht werden wird!“ Kerr schlug voller Entsetzen die Hände zu- sammen. „Michael!“ flehte er,„hör mich an, ſch be- schwöre dich, ich bitte dich im Namen von Mil- lionen erwartungsvoller Zuschauer, tu mir den einzigen Gefallen, setz dich hin und arbeite!“ Moniks hatte Peter nie um eine Sache s0 reden hören. Sie betrachtete Illchael und über- legte wie er auf eine solch glänzende Idee gekommen sein konnte Aber so sehr Peter sich auch bemühte. gel umzustimmen, konnte er dennoch a eines Erfolges verzeichnen End- heimliche Stimmung geboren, die seitdem Nürnberg in Atem hält. schrie er empört.„Jahre habe ieh u deiner Einfall gewartet Jahre bist du nun in Nixen- grund, und nun, wo diese Stunde gekommen ist. stellst du dich bockbeiniger an als ein alter Ziegenbock! Das ist die Anerkennupe für all meine Geduld!“ „Peter“, erklärte Michael mit überlegener Ruhe,„es gibt Augenblicke im Leben, in denen es um mehr geht, als um ein mehr oder weniger schlechtes Manuskript, Du wür- dest dich auch gar nicht darüber aufregen. wenn ihr nicht so indiskret gewesen wäret, in meinen Sachen herumzuschnüffeln, Vor- läufig nimm bitte meinen Entschluß zur Kenntnis, keine Silbe mehr zu schreiben!“ „Dann kannst du gut und gerne deine Sachen packen und verschwinden!“ „Diese Indiskretionen. Michael“, warf Ja- nina ein,„diese Indiskretionen habe ich be- gangen! Nein, Monika, unterbrich mich nicht! Gestern abend kand ich das Wohnzimmer offenstehen, das Manuskript lag auf dem Schreibtisch, ich nahm es mit, Peter und ich haben dann einige Szenen gelesen!“ „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Janina“, sagte Kerr, und er sah Michael böse An,„er ist ein Narr!“ Monika verschaffte sich mit einer Handbe- wegung Ruhe.„Du bist jetzt still, Peter. Wir sind zu erregt, um eine Entscheidung zu treffen. Wir vertagen die Angelegenheit. Ich fahre jetzt zur Mühle Wollen Sie mit. Michael?“ Michael nickte. Er schien sich köstlich zu amüsieren.„Natürlich“, antwortete er,„gern!“ „Also dann bis zum Mittagessen!“ erklärte Monika und verließ an der Seite Michaels die Terrasse Kerr sah ihnen voller Zorn nach Er bedauerte seine häßlichen Worte nicht Er är⸗ gerte sich jedoch, aus der Rolle gefallen zu sein. Fr sah Monika und Michael nach der Garage gehen und kurz darauf das Cabriolet über den Hof die Allee hinunter verschwin- den. Eine langgezogene 5 Wente hinter dem Wagen er. bat eine keine Nase für solche Dinge Nein, „Ich verstehe das nicht“ sagte Janine leise, „wie kann er sich eine solche Chance ent- gehen lassen!“ Nach einigen Sekunden des Nachdenkens er- Widerte Kerr: „Es ist noch nicht aller Tage Abend!“ Und plötzlich war er um das Schicksal von„Casa- nova ante portas“ fast unbesorgt.„Wenn er tatsächlich ein Schriftsteller von Format ist. Wird er das Ende genau so zu Papier bringen Wie den Anfang! Das ist bei uns wie eine Krankheit! Man muß sie ausheilen, sonst wird man sie nie los!“ Inzwischen saß Monika neben Michael und beobachtete seine Geschicklichkeit, mit der er das schwere Cabriolet zwischen Erntewagen. Schafherden und Bauerngefährten hindurch- jagte, Sie legte die Hand auf seinen Arm: „Fahren Sie langsam, Michael, oder wollen Sie Ihren Arger im Abrasen von Kilometern Verlieren? Ich habe etwas mit Ihnen zu be- sprechen!“ 8 Michael nahm den Fuß vom Gashebel Weich faßten die Bremsen, dann ließ er den Wagen auslaufen„Nun“, fragte er was haben Sie auf dem Herzen?“ Monika zog die Handschuhe aus und zün- dete eine Zigarette an. „Michael“, fragte sie,„warum wollen Sie den Roman nicht beenden?“ „Ach so“ entgegnete Michael und war ent- täuscht.„das ist es! Wer sagt Ihnen, daß ich den Roman nicht beenden will? lch wollte Peter nur eine Lektion dafür erteilen, in mei- nen Sachen herumgeschnüffelt zu haben Sehen Sie, es hat mich selbst überrascht, ihn so be- geistert von dem Stoff sprechen zu hören Er dei Romap wird zum Abschluß gebracht! leh könnte es gar nicht anders! Er würde mir js nicht aus dem Kopf gehen! Aber ich werde ibn nicht auf Nixengrung schreiben!“ „Benehmen Sie sich nicht wieder wie ein Kind“ warnte Monika ihn,„nachdem Sie sich a heute morgen so männlich gezeigt haben! Peter hat das gar nicht so ernst gemeint! Sicher tut es ihm jetzt schon leid, so unhöflich ge- wesen zu sein! Natürlich bleiben Sie in Nixen- grund! Wohin, um alles in der Welt. wollen Sie sonst?“ Michael schwieg. Der Wagen kam wieder auf Touren. „Versprechen Sie mir, zu bleiben!“ rief Mo- nik in den Fahrtwind Sie fühlte Michaels Hand auf ihrem Arm und empfand. es war mehr als ein Versprechen DAS FEST Tausend Kerzen flammten in festlichem Glanz. Sie leuchteten aus gläsernen Haltern, aus silbernen Schalen und goldenen Ampeln, sie spiegelten ihr Licht in den glänzenden Wänden aus schwarzpoliertem Marmor, in dem Onyx des leuchtenden Bodens und brachen ihren Schein féeenhaft im Mosaik der Decke Große Nischen enthielten auf weichen Polstern Kissen aus schillernder Seide, ausgebreitet wie zu verführerischen Liebeslagern Auf der anderen Seite des großen Raumes lockten die köstlichsten Speisen von ausladen- den Tischen Sie boten delikaten Kaviar, bunte Salate. zarte Fische, Platten, gefüllt mit gebra- tenem Fleisch Austern, Schüsseln mit erlese- nen Gemüsen, orientalische Früchte. Datteln, Feigen. Orangen, Trauben, die teuersten Des- serts und funkelnde Karaffen goldgelber und blutigroter Weine Ungezählte Teerosen neig- ten die Kelche über den Rand glitzernder Kri- stallvasen während die schönsten und selten- sten Orchideen ihre Blüten in verschwende- rischer Pracht verschenkten 5 Vier kleine Mohren standen am Eingang 5 und erwarteten die Gäste Ihre Hände hielten Schüsseln aus Alabaster mit duktenden Essen- zen, mit Rosenwasser und berauschendem La- vendel Und über allem hing der Klang sin- 1 das zarte Spiel harmonischer Harfen einer U Ouvertüre ortsetzuns als 1 f * F „ Frei — J ch 1 e 8 S A K 1 ln e 1 in E beweise habe bezweifeln müssen. Südweſtd. Rundſchan Lang im dritten Verfahren freigesprochen Die Urteilsverkündung in Heidelberg— Ungewöhnliche Teilnahme der Bevölkerung Heidelberg Gdsw). Das Heidelberger Schwurgericht hat nach mehrtägiger Verhand- jung den 41 Jahre alten Knecht Wilhelm Lang aus Gemmingen bei Eppingen von der Anklage des Mordes mangels Beweisen frei- gesprochen. In zwei vorhergegangenen Verfahren war Lang zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilt worden. Die Anklage hatte ihm vorgeworfen, seinen früheren Dienstherrn Otmar Maag durch drei Pistolenschüsse ermordet zu haben. Der Haftbefehl gegen Lang wurde mit sofor- tiger Wirkung aufgehoben. Die Kosten des Verfahrens übernimmt die Staatskasse. Das Schwurgericht hatte die Verkündung. des Urteils für 18 Uhr angekündigt. Bereits um 16 Uhr mußte der Gerichtssaal wegen Uperfüllung polizeilich geschlossen werden. Die Straße zum Landgericht war von Polizei ab- gesperrt, Fahrzeuge durften die Straße nicht Passieren. Vor dem Gericht hatten sich um 47 Uhr mehr als 500 Menschen eingefunden, die Lang bei seinem Transport vom Gefängnis zum Gerichtsgebäude sehen wollten. Zur Stunde, als das Urteil verkündet wurde, war die Menschenmenge vor dem Landgericht auf 4000 Personen angewachsen. Als der Vorsitzende des Schwurgerichts, Landgerichtsdirektor Dr. Werner Munzinger, um 18 Uhr den Freispruch des Angeklagten verkündete, brach im Gerichtssaal ein Bei- kallssturm aus, der als einzigartig zu bezeich- nen ist. Mit Tränen in den Augen beglück- Wünschte Lang seinen Verteidiger, der ihm in die Arme fiel. Die beiden Polizeibeamten, von denen der eine an Lang angekettet, den Ge- richtssaal betreten hatte, verließen die An- Kklagebank und machten der Ehefrau Langs Platz, die während der Urteilsbegründung durch den Gerichtsvorsitzenden neben ihrem. Manne sitzen blieb. Erdrutsch der Indizienbeweise Dr. Mümzinger erklärte in der Urteilsbe- Sündung, der Freispruch sei erfolgt, weil das Gericht die Tragfähigkeit der Indizien Während dieses dritten Verfahrens sei es geradezu zu eimem„Erdrutsch der Indizienbeweise“ ge- kommen. Auf Grund dieser Beweise war Lang in den beiden früheren Verfahren je- Wells zu einer lebenslänglichen Zuchthaus Strafe verurteilt worden. Im dritten Verfah- ren wurden sie, wie der Vorsitzende erklärte, entweder widerlegt oder sie stellten sich zu- mündest als zweifelhaft heraus. Der Vorsit- Zerde stellte ferner entschieden in Abrede, das Lang unglaubwürdig sei. Eine solche An- sicht, die bei den zurückliegenden Verfahren Wiederholt geäußert worden war, werde al- lein dadurch widerlegt, daß Lang erst im dritten Verfahren ausgesagt habe, er sei von dem Kriminalbeamten Anton Götz zweimal Hintereinander je mehr als 20 Stunden ohne Unterbrechung vernommen worden. Ein raf- Timnierter Mörder, meimte der Vorsitzende, hätte eine solche Angabe sofort vor Gericht gemacht. Der Vorsitzende teilte mit, daß Lang ins- gesamt sechs Jahre sieben Monate und eine Woche in Untersuchungshaft und im Zucht- Daus verbracht hat. Lang wird dafür eine Ent- schädigung erhalten, deren Höhe jedoch noch micht bekanntgegeben wurde, Sie soll voraus- sichtlich zwei DM je Tag betragen. Als das Urteil vor dem Gerichtsgebäude be- kannt wurde, spendeten die zahllosen War- tenden stürmischen Beifall. Die Geschwore- nen waren von den Szenen, die sich im Ver- Hemdlungssaal selbst unm telbar nach Ver- Kkündung des Urteils abspielten, sichtlich er- Sriffen. Typhus und Masern aufgetreten Buchen(sw). In Gottersdorf im Kreis Buchen ist ein Fall von Typhus aufgetreten. Die Gemeinde verwaltung hat die Bevölke- rung dringend aufgefordert, Brunnenwasser nur in abgekochtem Zustand zu verwenden. In Berolzheim ist eine Masern- Epidemie aus- gebrochen. Der Kindergarten wurde geschlos- Sen. Schiffszunge tödlich verunglückt Karlsruhe(lisw). Einem Verkehrs- unglück fiel in Karlsruhe der 17jährige hol- ländische Schiffsjunge Theo Dijkema zum Opfer. Der Schiffsjunge war von einem ame- rikanischen Sattelschlepper erfaßt und mit- geschleift worden. Er starb noch am der Un- Fallstelle. Der Verunglückte war auf einem Holländischen Kleinschiff stationiert. Junge bei Autounfall getötet Earlsruhe(sw). Bei einem schweren Unfall auf der Autobahn in Nordbaden wurde in sieben Jahre alter Junge aus Karlsruhe getötet. Das Kind befand sich mit seinen El- tern in einem Volkswagen auf der Fahrt nach Karlsruhe. Unterwegs prallte der Wagen auf inen Lastzug auf, der kurze Zeit vorher an- gehalten hatte. Der Junge war sofort tot. Seine Mutter wurde schwer verletzt. Der Va- ter, der den Wagen steuerte, kam mit leich- teren Verletzungen davon. Karlsruhe(SW). Die Stadt Karlsruhe hat der Bundesbahn ein Darlehen von 000 DM gewährt. Das Darlehen ist für de Wie- deraufbau und weiteren Ausbau des arls- ruher Hauptbahnhofs bestimmt. Etwa die Hälfte dieser Summe wird noch in diesem Jahr verwendet werden. Ein Neubau des Caritasverbandes Feldberg(sw). Der Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg hat auf dem Feldberg einen zweiten Bau erstellt. Das zweistöckige Gebäude wird im ersten Stock die Volks- schule der Gemeinde Feldberg aufnehmen. Im zweiten Stock wird der Verwalter des Caritasheims Wohnung beziehen. Das Erd- geschoß enthält Garagen und Werkstätten. Der Bau., der die Bezeichnung St. Laurentius- haus erhält, wird am 3. Oktober eingeweiht werden. den—— Jahren hatte der Caritasve nd auf dem Feldberg eine große Kinderheilstätte errichtet. Nur geringe Spuren von Erdöl Freiburg(sw). Die seit einigen Monaten in der südlichen Rheinebene rechts des Rheins unternommenen Somdierungen und Probe- bohrungen nach Erdöl haben nach Mitteilung der zuständigen geologischen Stellen bisher noch keine positiven Ergebnisse gebracht. Eine als Erdölbohrung weitergeführte Kali- bohrung der„Preussag“ bei Zienken im Kon- zessionsgebiet des Kaliwerkes Buggingen brachte in einer Tiefe von 1730 Meter im Hauptrogenstein auf Klüften nur Spuren von Ol. Dasselbe magere Ergebnis hatte eine Arbeiter von Raupenschlepper zermalmt Rastatt(sw). Im Wintersdorfer Kies- Werk im Kreis Rastatt ereignete sich ein schwerer Unfall, dem ein 19 Jahre alter Ar- beiter zum Opfer fiel. Der Arbeiter hatte an, einem Förderband gearbeitet, das auf einen twin 4 Tonnen schweren Raupe befestigt War. Als der Bagger an einen anderen Platz beför- dert werden mußte, setzte sich der Arbeiter auf ein Schutzblech des vorderen Teiles des Schlepperuntersatzes. Dabei geriet der Arbei- ter vermutlich mit seinem Hosenbein in die Rette und wurde unter die Raupe gezogen, die über den Unglücklichen wegrollte und ihn völlig zermalmte. Hohe e am, In dem r bevor- 2 Lage Weise über den Stand der schluß zu geben vermag, Messung der Mostgewichte 5e e Auf- ergab die jüngste zum ersten Mal erstaunlich hohe Durchschnittsziffern. So wur- den in Ihringen bei Riesling und Silvaner 80 bis 85 Grad, bei Ruläander und Burgunder Sogar bis zu 95 Grad Ochsle gemessen. Be- merkenswert ist, daß die Mostgewichte in der letzten Zeit je Tag um eimen halben bis dreiviertel Grad zugenommen haben. Zum Sonntag wäscht man gern das Haar ELI DA Wöscht es wunderbar 1 Blünd- Fung nuvat. — Spezial- Shampoo för helles und dunkles Hadt Kreuz und quer durch Baden KoOns tanz. Der Bund der Deutschen Ka- tholischen Jugend veranstaltet am kommen- den Sonntag in Konstanz einen Dekanats- jugendtag. In sechs Arbeitsgemeinschaften werden aktuelle Fragen erörtert.(Kna) St. Blas ie n. Der Stadtrat von St. Blasien hat die Aufsichtsbehörde gebeten, sie solle der Kurstadt die Möglichkeit geben, daß bei den Kommunalwahlen am 15. November die Zahl der Sitze im Stadtrat von 8 auf 10 erhöht Werden kann.(Ivy) BOn ndorf(Schwarzwald). In Bonndorf im Schwarzwald wurde der Grundstein für den Neubau der evangelischen Kirche gelegt. Neben dem neuen Gotteshaus wird auch ein Gemeinde- und Pfarrhaus gebaut.(IW) Wolfach. Der Historische Verein für Mit- telbaden beschloß auf seiner Jahreshauptver- sammlung in Wolfach, künftig stärker als bis- her in der Gffentlichkeit für die Förderung des heimatgeschichtlichen Gedankens zu wir- ken.(ISW) 370 000 besuchten den Wurstmarkt Rekord- Konsum an Wein und Fleischwaren Bad Dürkheim(Irp). Der Dürkheimer Wurstmarkt, der am Dienstag zu Ende ging, Hat seinen Vorgänger von 1952 übertroffen. 370 000 Besucher wurden vom Marktmeister Während der 7 Festtage gezählt, während es im Vorjahr 350 000 wraren, Der Wein verbrauch wird mit 135 000 Lätern— im Vorjahr 113 000 Liter— angegeben, Der Fleischverbrauch war schon in der ersten Wurstmarktbälfe höher als während der ganzen Wurstmarktzeit 1952. 114,6 Tonnen Fleisch wurden verkonsumiert, das sind 468 Schweine, 104 Stück Großvieh und 49 Kälber. Die Zahl der registrierten Gute Kartoffelernte in der Pfalz Kalserslautern Grp). Eine gute Kar- toffelernte für die Pfalz sagte die Marktstelle der Landschaftskammer der Pfalz in Kaisers- lIautern voraus. Untersuchungen hätten erge- ben, daß die diesjährige Ernte mindestens die Ertragshöhe des Jahres 1950 erreichen werde. Zur Regelung eines reibungslosen Absatzes der Ernte empfahl die Kammer den pfälzi- schen Erzeugern, der Sortierung größte Auf- merksamkeit zu schenken und kleine Knollen nicht an Großverbraucher zu liefern. Außer- dem sollen die Erzeuger für eine sorgfältige Verladung der Kartoffel sorgen, um Beschädi- gungen zu vermeiden, die zu einem frühen Faulen der Knollen führen. Colcale und ocliaui und Straßenſammlung des Deutſchen Paritätiſchen Wohlfahrt; verbands. Der Deutſche Paritätiſche Wohlfahrtsver⸗ band, der alle Einrichtungen der freien Wohl⸗ fahrtspflege erfaßt, die nicht der Arbeiter⸗ wohlfahrt, dem Caritasverband, der Inneren Miſſion und dem Roten Kreuz angeſchloſſen find, führt mit Genehmigung des Innen⸗ miniſteriums Baden⸗Württemberg in der Zeit vom 28. September bis 4. Oktober in Mann⸗ heim eine Haus⸗ und Straßenſammlung durch. Viele ehrenamtliche Helfer werden in der kommenden Woche für ihre dem Verband angeſchloſſenen Vereinigungen und Hilfswerke mit Sammelliſten und Sammelbüchſen um Spenden zur Aufrechterhaltung und Erwei⸗ terung ihrer ſegensreichen Arbeit bitten und hoffen, daß ihr Ruf an die Mildtätigkeit nicht ungehört bleibt. Die Vereinigungen und Hilfswerke des Deutſchen Paritätiſchen Wohl⸗ fahrtsverbands betreuen in ihren Heimen, Krankenhäuſern und Heilſtätten Waiſen und ſchutzbedürftige Kinder, Alte und Jugend⸗ liche, Lehrlinge und Studenten. Sie ſorgen für Tuberkuloſes, Krebs⸗ und andere Kranke, helfen Flüchtlingen und erholungsbedürfti⸗ gen Müttern und Kindern, Gehörloſen ſo⸗ wie entlaſſenen Strafgefangenen. Haus⸗ Sperrung der Riedbahnunterführung. Am Montag, den 28. 9. 1953 in der Zeit von 8.30 Uhr bis etwa 11 Uhr, muß die Seckenheimer Anlage bei der Bahnunterfüh⸗ rung wegen Durchführung von Bauarbeiten an der Riedbahnbrücke für den geſamten Ver⸗ kehr geſperrt werden. Verkehsumleitung er⸗ folgt: a in der Richtung von Neuoſtheim zur Stadt über Paul⸗Martin⸗Ufer bezw. Karl⸗Ladenburg⸗Straße und den Weg zwi⸗ ſchen dem Stadion und Rennwieſen zur Seckenheimer Anlage. b) in der Richtung aus der Stadt nach Neuoſtheim über die Autobahn und Kreisweg 4. * Mannheim(sw). Zu fünfeinhalb Mona- ten Gefängnis und 200 DM Geldstrafe wegen fortgesetzter Steuerhinterziehung und Unter- schlagung verurteilte ein Mannheimer Schöf- fengericht einen 59 jährigen Helfer in Steuer- sachen. Der Angeklagte hatte seit Januar 1950 von 12 Mannheimer Geschäftsleuten Geld für ihre Umsatzsteuervorauszahlungen entgegen- genommen und es für sich selbst verbraucht, Statt es an das Finanzamt abzuführen. Als Grund für diese fortgesetzten Unterschlagun- gen führte der Steuerhelfer„drückende Steuerschulden“ an. Außerdem habe seine Freundin vor zwei Jahren Zwillinge bekom- men, für deren Unterhalt er habe aufkommen missen. Der Angeklagte War bereits im ver- gangenen Jahr wegen Umsatzsteuerhinter- ziehung mit einer Geldstrafe belegt wor den. Die Gesamtsumme der unterschlagenen Gel- der beträgt 8951 DM. Er rückte freiwillig ein Man mh Sim(Sw). Freiwillig in eine Mannheimer Kaserne eingerückt ist dieser Tage ein 13 Jahre alter Volksschüler aus Kornwestheim, der per Anhalter nach Nord- baden gekommen War. Bei einer Kasernen- kontrolle wurde der Junge entdeckt und der Mannheimer Polizei übergeben. Er sagte, er sel aus Angst vor Strafe von zu Hause aus- gerissen. Er habe seiner Lehrerin Geld ge- Stohlen und sich davon Pfeil und Bogen ge- Kauft. Wettervorhersage Freitag und Samstag wechselnd wolkig, zum Teil auch leicht aufheiternd, vereinzelt etwas Regen möglich, Temperaturen Wenig verän- dert, Höchsttemperaturen um 15—17 Grad, meist schwache Winde wechselnder Richtung. Nach Sjährigem Aufbau in Ilvesheim 280 Bauvorhaben vollendet Tatkräftiges Zuſammenwirken behördlicher und privater Initiative. Nach einem fünfjährigen raſtloſen Auf⸗ bau wurde in dieſen Tagen das 250. Bau⸗ vorhaben in Ilvesheim begonnen und damit eine Zahl erreicht, die nicht allein Achtung, ſondern Bewunderung verdient. Wir Secken⸗ heimer haben ſozuſagen dieſe gewaltige Kraft⸗ anſtrengung vor unſerer Tür als Augenzeu⸗ gen miterleben dürfen, denn auch Seckenhei⸗ mer haben auf der Ilvesheimer Gemarkung in einem Neubau eine neue Heimat gefunden und nicht wenige Zaungäſte waren es an den Sonntagen, die ſtaunend die wace enden neuen Straßen beſahen. Kein Wunder, daß auch in Seckenheim ſchon lange von dieſem unermüdlichen Wohnungsbau voller Achtung und Anerkennung geſprochen, zumal wir uns doch lange genug von einem gemiſſen Reſſen⸗ timent aus früherer Zeit, das„mit dem armen Ilvesheim“ verbunden war, leiten ließen. Sicher iſt, daß Ilvesheim nach dem Krieg und vor allen Dingen nach der Währungs⸗ reform nicht reicher geworden als es eh und je war. Ohne Induſtrieanſiedlung mußte es mehr als alle anderen Gemeinden„mit ſei⸗ nen geringen Pfunden wuchern“, um den Gemeindehaushalt in der Balance zu halten. Daß aber trotzdem ohne das Vorhandenſein größerer Kapitalmengen dieſer enorme Bau⸗ ſtand erreicht werden konnte, das iſt eines der Rätſel, vor denen man auch ſtand, als die Ilvesheimer ihr modernes Bad errichteten. Dieſen etwas ſagenhaften Rätſelſchleier lüftete nun am Mittwoch in einer ſehr aus⸗ führlichen und durch eine Rundfahrt mit Tatſachen belegten Preſſekonferenz der große und tüchtige Steuerer dieſes Aufbauwillens, Bürgermeiſter Vögele. Mit einem umfang⸗ reichen Zahlenmaterial zeigte der Bürger⸗ meiſter deutlich die große Chance auf, die Ilvesheim in der Nachkriegsnotlage hatte nämlich durch einen intenſiven Wohnungs⸗ bau die eigene Wohnungsnot zu beſeitigen, durch eine ſtark vermehrte Einnahmequelle aus der Grundſteuer die Finanzlage zu kon⸗ ſolidieren und ſchließlich aus Ueberſchüſſen die Baufreudigkeit weiter zu unterſtützen. So ging der Bürgermeiſter, unterſtützt von einem aufgeſchloſſenen Gemeinderat, nach der Wäh⸗ rungsreform daran, dieſe Bauinitiative zu fördern oder zu wecken, wo dies notwendig war. In günſtiger Weiſe wurden Bauplätze zur Verfügung geſtellt, und was in dieſer Zeit noch viel ſchwerer wog, Baumaterialien durch die Gemeinde ebenſo herangeſchafft wie die finan ielſen Unterſtützungen, wo die Gemeinde jeweils die J. Hypotheken für die Bauwilligen beſorgte. Daß unter dieſen aus⸗ gezeichneten Vorausſetzungen natürlich die Bautätigkeit rapide anſtieg, verſteht ſich am Rande und Bürgermeiſter Vögele verſtand es, durch ſein hervorragendes Organiſations⸗ talent immer neue Möglichkeiten zu finden, um dieſe Welle die über Ilvesheim ging, in Schwung zu halten. 55%% V Insgeſamt waren es über 100 000 DM, die als Baudarlehen nach Ilvesheim floſſen und ſo die Bautätieigkt fruchtbar beeinfluß⸗ ten und damit gleichzeitig die Einwohner⸗ zahl hoben, die nun faſt 5000 Perſonen er⸗ reicht hat. Das größte Plus aber war die Durchführung der Be⸗ und Entwäſſerung, die jedem Bauluſtigen größere Summen ſparte, da die Gemeinde in eigener Regie dieſe Arbeiten fachgerecht zur Durchführung brachte. Hier ſetzte der Bürgermeiſter fach⸗ gerechte Kenntniſſe und ein gerütteltes Maß an Erfahrungen bei derartigen Arbeiten ein, um den Wohnungsbau nicht an derartigen Nebenprojekten ſcheitern zu laſſen. Dabei aber war auch die Gemeinde trotz der Viel⸗ falt der Unterſtützung, die ſie allen Bauluſti⸗ gen gewährte, nicht müßig geblieben, und steuerte der Wohnungsnot ſelbſt du ch Bau von Gemeindewohnungen, die noch heute zu dem kaum glaublichen Mietſatz von 70—80 Pfg. pro qm Wohnfläche vergeben werden. Aber auch dem allerorts diskutierten Bau von Ein⸗ fachwohnungen wandte ſich die Gemeinde mit der entſprechenden Tatkraft zu und baute für 12 Familien dieſe Wohnungen, die den Le⸗ bensbedingungen für längere Zeit entſpre⸗ chen und führte damit gleichzeitig die ge⸗ äußerte Theſe ad abſurdum, daß ſolche Woh⸗ nungen nur eine Uebergangslöſung ſein kön⸗ nen. Die ſchmucken Wohnungen ſprechen eine Sprache für ſich— daß hier der Sozialismus in der Realität ohne Phraſen in der Praxis zur Durchführung kam. Wenn man die ganze Skala der großen Leiſtungen an ſeinem geiſſſigen Auge und in der Praxis vocüberziehen läßt, dann kommt unwillkürlich der Gedanke auf, daß trotz der vielen Hilfen die Gemeinde ungemein ver⸗ ſchuldet ſein müſſe. Eine entſprechende Rück⸗ frage brachte den ſchlüſſigen Beweis, daß die Verſchuldung der Ilvesheimer Bürger weit weniger hoch iſt als die der Einwohner des Stadtgebietes. Auch hier zeigte ſich die ſi⸗ chere und ſorgſam führende Hand des Bür⸗ germeiſters, der in allen Belangen die Inter⸗ eſſen ſeiner aufſtrebenden Gemeinde zu wah⸗ ren wußte. Und wenn man nach all den überraſchen⸗ den Eindrücken auf den zahlreichen Bauge⸗ bieten noch das von Seckenheim ſtark frequen⸗ tierte Schwimmbad ſah, das in dieſem Jahr den erſten Ueberſchuß ſchon abwarf und die ſtilvolle neue Leichenhalle auf dem Friedhof fah, dann rundete ſich das große Bild einer unermüdlichen Tätigkeit zur Vollkommenheit. Ein Bild— das eine kleine Gemeinde unter einem tatkräftigen Bürgermeiſter in einer Aufbauarbeit ſondergleichen ſieht, die mehr als Achtung, die Bewunderung verdient. Hier hat, ſo darf man es wohl ſagen, ein Gemein⸗ deoberhaupt es verſtanden, das Allerbeſſle aus dem zu machen, was ihm zur Verfügung ſtand. Und wir e 1 das 1 anzuerkennen. Berufungs verfahren im Rundfunkprozeß „Dr. Eberhard verletzte Treuepflicht gegen Frau Miller“— Urteil am 1. Oktober Stuttgart(SW). Im Arbeitsgerichtsver- fahren der ehemaligen leitenden Angestellten des Süddeutschen Rundfunks, Valentime Mil- ler, Helmut Fischer und Fritz Ludwig Schmei- der, gegen den SDR hat die I. Kammer des Lan- desarbeitsgerichts Stuttgart als Berufungsin- Stanz über die Klage von Frau Miller ver- handelt. Die Verfahren Helmut Fischer und JFritz Ludwig Schneider wurden abgetrennt, Weil zwischen diesen beiden Berufungsklägern und dem Süddeutschen Rundfunk zur Zeit Vergleichsverhandlungen schweben. Die leitenden Rundfunkangestellten waren im Februar dieses Jahres fristlos entlassen worden, weil sie sich an beleidigenden Auße- rungen beteiligt haben sollen, die der SPD- Bundestagsabgeordmete Professor Dr. Carlo Schmid bei der Vorbereitung einer Rundfunk- sendung gemacht hatte. Diese Außerungen Waren auf Tonband festgehalten worden. Das Arbeitsgericht Stuttgart hatte als Erste In- Stanz die Klage der fristlos Entlassenen zu- rückgewiesen. Rechtsanwalt Dr. Ruisinger sagte in seinem Plädoyer, Intendant Dr. Eberhard habe durch sein früheres Verhalten die Treuepflicht ge- genüber Frau Miller verletzt. Dr. Ruisinger behauptete u. a., Dr. Eberhard habe als Zeuge in einem Ehrengerichtsverfahren vor dem Journalistenverband Frau Miller als politisch belastet bezeichnet. Gegenüber Pressevertre- tern habe er erklärt, Frau Miller sei nur durch die„Protektion ihres amerikanischen Freundes“ zum Rundfunk gekommen. Einen Beweisantrag Dr. Ruisingers lehnte das Ge- richt ab, weil es diesen Fall für das Verfah- ren nicht entscheidend hielt. Der Rechtsvertreter des Süddeutschen Rund- Funks, Rechtsanwalt Dr. Sander, erklärte, daß etwaige frühere Spannungen Frau Miller nicht berechtigt hätten, num ihrerseits durch die Billigung der beleidigenden Außerungen Pro- ressor Schmids eine Gegenrechnung aufzustel- Jen. Sie hätte die Pflicht gehabt, das Ansehen des Süddeutschen Rundfunks zu wahren, der von Intendant Dr. Eberhard gegenüber den Ottentlichkeit repräsentiert werde, Durch ihr Verhalten habe jedoch Frau Miller bewiesen, daß sie die Auffassung von Professor Schmid über Dr. Eberhard teile. Das Urteil wird am 1. Oktober verkündet. Der Gerichts vorsitzende, Landesarbeitsge- richtspräsident Brennert, wählte diesen spä- ten Termin, weil am 1. Oktober das neue Ar- beitsgerichtsgesetz in Kraft tritt, das die Mög- Uchkeit einer Revision vor dem Bundesarbeits- gericht bietet. Schmid wird Oberlandesgerichtspräsident Stuttgart(ZS). Wie die Pressestelle des Staats ministeriums mitteilt, wurde der Staatssekretär im Justizministerium, Dr. Ri- chard Schmid, der das Minis um seit dem Ausscheiden von Minister Viktor Renner lei- tet, mit Wirkung vom 1. November zum Ober- landesgerichtspräsidenten in Stuttgart ernannt. Ministerialrat Erich Nellmann wurde zum Generalstaatsanwalt in Stuttgart, Ministerial- direktor Dr. Wilhelm Müller zum General- staatsanwalt in Karlsruhe, Ministerialrat Ro- bert Weber mit Wirkung vom 1. Oktober zum Landgerichtspräsidenten in KFarlsruhe er- nannt. Landratsamt erhält neue Unterkunft KarISruhe SEH). den Landkreis Karl Gebäude schon seit Das Landratsamt für he, dessen bisheriges ger Zeit nicht mehr den Erfordernissen genügte, wird in einigen Monaten— vielleicht aber auch erst in eini- gen Jahren— ein neues Gebäude beziehen. Mit den Bauarbeiten soll Voraussicht nach im Frühjahr begonnen Werden. Zunächst ist e S noch nicht endgültig ge die Ver zunggebende Landesverss g muß noch über die Höhe der ersten Mittel scheiden. Das Gebaàude im Weinpren 1 in drei bis vier Bauabschnitten errichtet rden soll, wird etwa 2,5 Millionen DM. er- Aller nächsten Jahres die klärt, ite erst Hagebuttenzeit Wir stehen mitten drin in der Hagebutten Zeit. Die Hagebutten, die Früchte der wilden Rose, sind überall frei und kostenlos zu ha- ben. Man braucht nur zuzugreifen und sich dabei bewußt zu werden, daß die Hagebutte 4 8 ten Träger des so wichti N Außerdem enthält sie Säure, N Pektin und Gerbstoff. Man soll die Hagebutten sammeln, wenn die Früchte voll ausgereift, also leuchtend rot sind. Die Hausfrau scheut sich manchmal vor der vie- j1en Arbeit, da die Hagebutte wegen der in ihr enthaltenen behaarten Kerne gut aus- geputzt werden muß. Aber die Mühe lohnt sich, denn die Hagebutte enthält nicht nur die eben erwähnten wichtigen Vitamine und Säuren, sondern sie ist auch sehr schmack haft und pikant. Ubrigens hat sie eine sehr zusammenziehende Wirkung, so daß man die Hagebutte in seine Hausapotheke aufnehmen sollte für den Fall eines Durchfalls. Beim Reinigen der Hagebutten muß man darauf achten, daß Krone und Stiel abgeschnitten werden. Dann holt man mit einem Federmes- Ser die Kerne heraus. Hagebuttenmarmelade ist etwas Köstliches, ebenso Hagebutten creme, Hagebuttentunke, Hagebuttenkompott und Hagebuttensuppe. Und dann wieder für die Hausapotheke der Hagebuttenteel! Bei der Zubereitung des Tees hüte man sich vor dem Kochen, weil dadurch hohe Werte der Frucht vernichtet werden. Die besonderen Liebhaber von Hagebutten bereiten sich selbst daraus einen köstlichen Wein, der übrigens in Flaschen ausnahms- Weise einmal aufrecht stehend im Keller auf- bewahrt wird. Lockerung des Auslandreiseverkehrs Deutsche Reisende dürfen mit Wirkung vom 15. Oktober 1953 neben ihren Reisezah- jungsmitteln 100 DM statt bisher nur 40 DM Ar über die Gr n des Bundesgebietes hren und wied einführen. Dies geht aus der von der Ba Deutscher Länder im Bundesanzeiger veröffentli 5. Neufas- sung der allgemeinen mehmigung Num- mer 12/49 zu den Devisenbewirtschaftungs- gesetzen hervor, mit der die Vorschriften für den Auslandreiseverkehr weiter gelockert werden. Wie die Bank Deutscher Länder am Mitt woch weiter bekannt gab, brauchen deutsche Reisende bei der Einreise in die Bundesrepu- blik vom 15. Oktober an keine Währungs- kontrollerklärungen mehr auszufüllen. Es Sei denn, daß die Zollbeamten dies im Einzel- fall aus besonderen Gründen verlangen. Aus- ländische Reisende dürfen vom gleichen Stichtag an neben ausländischen Zahlungs- mitteln deutsche Geldsorten bis zum Betrage von 300 DM einführen. Der gleiche Betrag darf von ausländischen Reisenden beim Ver- lassen des Bundesgebietes auch wieder aus- geführt werden. Eine Devisenkontrollerklä- rung künftig hei der auszufüllen, Wenn igen, bei der Wiederaus- reise Geldsorten im Gegenwert das Ausland zu ver- haben ausländische Reisende Einreise nur noch dann Sie n Weiterhin kein beständiges Wetter Für die Bundesrepublik besteht nach Mit- teilung der westdeutschen Wetterwarten keine Sturmgefahr. Die gegenwärtig über England und die westeuropäischen Küstengebiete auf- tretenden Stürme werden nach Ansicht der Meteorologen das Bundesgebiet nur schwach berühren. Im norddeutschen Küstengebiet wurden am Mittwoch Spitzenböen von Windstärke sieben gemessen. Auf einzelnen Berggipfeln wurde Windstärke acht erreicht. Im übrigen Bundes- gebiet blieb es bei swindigem Wetter“. Ein- zelne Schauer gingen über fast allen Bundes- ländern nieder. Das Thermometer kletterte auch in der Mittagszeit nur bis 18 Grad und blieb stellenweise unter 15 Grad. Die Wetterfrösche haben sich für die näch- ste Zeit aufs Tiefsitzen eingestellt. Sie glau- ben nicht an beständiges Wetter. Die Tage des Altweibersommers haben kalendermäßig zwar am Mittwoch begonnen, sie lassen jedoch bis- her nur einen schwachen Sonnenschimmer am Horizont aufkommen. Die Zeit der Sommermode ist endgültig vorüber, wie die Bekleidungshäàuser bestätig- ten. Das Straßenbild beherrschen Regenschirme, Ti ncheoats und in den kühleren Abendstun- den teilweise schon die ersten Wintermäntel. In den„kühleren Lagen“ des Bundesgebietes heizen die Einwohner schon ihre Wohnungen. Schwetzin; Vom Sperrt E KS l Phönir— TB Nach einer 3:0⸗Führung von Mühlburg gelang es erſt 11 den letzten 20 Minuten den Anſchlußtreffer zu erzielen, obwohl man vor her ſchon etliche Chancen hatte, darunter zwei Latenſchüſſe. Mit großer Anſtrengung gelang es den 9g ern noch ein zweites Tor einzuſenden. Wenn man bedenkt, daß in den Reihen von Mühlburg bekannte Spieler, wie Trenkel, Scheib u. a. ſtanden, ſo darf man mit dem Ergebnis zufrieden ſein. Wird der DSC neuer Tabellenführer? Die Spiele der 1. Amateurliga Nordbaden Mit acht Spielen wird das Punktespielprogramm in der nordbadischen 1. Amateurliga am kommen- Wochenende fortgesetzt. Das Spiel der beiden 85 heimer Vertragsspielervereine AN — 8 eee findet bereits am unterstrichen ihren Schwen Vorspiel zu dieser bestreiten Da aden und KFirrlach, ob die Elf des Tütelvertei rs programmgemaß zum dritten Heimsieg kommen müßte. Verliert gen in Karlsruhe, N 85 der DScœ Hei- Tabellenführer n, 2 Dm es 18 Pitzenreiters SV Sc entgegen. Das Urng berg neu Terstrage. bei den Begegnungen Friedri 88 7275— irchheim, e— Plankstadt und Viernheim— VfR zheim zu erwarten, wogegen der VfB Leimen ichtslos nach Birkenfeld reist. Spielen: ASV Feudenheim— VfL Neckarau Sa), FV Daxlanden FC Firrlach, Sc Karlsruhe 8888 SV Schwetzingen, Amicitia Viernheim gegen VfR Pforzheim, Germ. Friedrichsfeld— Sd Kirch- heim, Fo Birkenfeld— VfB Leimen, Germ. Bröt- Zingen— Ts Plankstadt, DSC Heidelberg gegen FV Hockenheim. Werden Brötzingen gegen Wiesental im Ringen Für das kommende Wochenende stehen folgende Oberligakämpfe um die nordbadsche Mammschafts- meisterschaft im Ringen auf dem Programm: Asw Heidelberg— Germania Bruchsal, Eiche Samdhofen Segen KSV HKirrlach, SV Brötzingen— KSV Wie Sental, SV Ketsch— Germania Ziegelhausen, RSC Viernheim— ASV Feudenmeim. Den schen Mammnschaften steht also ein schwerer Gang bevor. Bruchsal, Kirrlach und Wiesental müssen auf fremder Matte antreten. Die Kirrlacher Mann- schaft sogar auf der„gefährlichen“ Sandhofener Matte. Die Firrlacher werden hier um Verlust- pulikte kaum herumkommen. Offen ist dagegen die Begegnung zwischen Heidelberg und Bruch- Sal. Die interessanteste Begegnung dürfte der Fampf Brötzingen— Wiesental sein, Schon Jahre- lang halten sich diese beiden Staffeln die Waage. In Ketsch wird der Neuling Ziegelhausen um eine rlage kaum herumkommen. Auch Feuden- 1 hat in Viernheim nicht viel Aussichten auf cb. e Punkte. 0 Vereins Kalender 0 Turnerbund Jahn(Fußball- Abteilung). Die Teilnehmer an der sich morgen Samstag, 4.45 Uhr am Kaiserhof. Kennkarte bitte nicht vergessen. Schweizfahrt treffen AUCH SIE Puder solſte stets griffbereit sein! Erhölflich in Apotheken und Drogerien. Denken Sie auch an Klosterfrau Melissengeist, nur echt in der blauen Packung. solſten Klosterfrau Akfiv- Puder seine erstaunliche Wirkssmkeit bei Hautschäden, bei Abschürfungen und Verbren- nungen, bei Pickeln und Ausschlag, besonders aber such in der vorbeugenden Körper- und Fuhpflege wird immer wieder bestätigt: anwenden: mancherlei Aktiv- Karten 20 DM J. 50, Welche beim Verzehr voll in Zahlung genommen Werden, an der Kasse und im Vorverkabf im Lokal. 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Gemäß des 8 5 der angeführten e 110 105 95 n- les, Wirtschaftsministers— Domänen— lassen von Tauben während dieser en zum Schutze der landwirts Fassung vom 18. August 1 0 85 Bl. d. schaftsgebietes S. 257 bestraft. Mannheim, 18. September 1953 Der Oberbürgermeister Referat III ee Wirt- Der — Abt. III/— Zu exfr. in d. Geschäftsst. des Bl. Zu verkaufen Fast neue Kleider (Größe 42 und 44) Umstands Kleider Damenschu he 8(Se 90 und 40) 2 Herrenringe 1 8 Hioppenneimerstt. 21 anzen 19 er Landrat Ruf 53* alast-Iheater Seckenneim Freitag bis e Ffeltag u. Samstag, 22 Uhr Spätvorstellung Das geheimnisvolle Reich einer liebestollen Königin Die Herrin Dienstag bis Donnerstag: Der Film, den Sie in Ihrem Leben nur einmal sehen, der prächtige Technicolor-Farbfilm von Atlantis Eine Königin Fritz u. Friederike Sonntag, 13.30 Uhr Große Kindervorstellung: Für Jugendliche verboten! Dick und Doof als Studenten Nur eine Vorstellung! wird gelrünts Spligun elan- Herde lug Aaaherde Jahn 32 mittelbadi- einschl. 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