. 52 Erscheint: montags, mittwochs, freitags 0 und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pig. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Oreisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 149 Freitag, den 18. September 1953 5.53. Jahrgang Revision des Wellforums? Von Martin Bethke Die kurze Geschichte des UN-Gedankens beginnt im August 1941, als Churchill in Neu- fundland Roosevelt im Zusammenhang mit der Atlantik-Charta, die die sogenannten Grundrechte mit der Freiheit von Furcht pre- digte, zunächst vergeblich für ein wWeltschieds- Tichterliches Organ zu gewinnen suchte, Dul- les, der jetzige Außenminister der USA, Pro- Pagierte die Idee dann durch den Bundesrat der christlichen Kirchen Amerikas, dem er angehörte, bis sich Senat und Repräsentan- tenhaus 1943 dazu bekannten. In Moskau kam es zur theoretischen Einigung der Großmächte, und auf der Konferenz von Dumbarton Oaks wurde das Prinzip der UN im Herbst 1944 angenommen. Sofort aber setzten dann die Schwierigkeiten ein. Moskau wollte nicht nur die Lösung, sondern sogar die Diskussion un- bequemer Probleme durch ein Veto unter- pinden körnen und setzte das für den Kopf der Organisation, den Sicherheitsrat, durch. Wir haben inzwischen unzähligemal erlebt, Wie der Kreml damit die technische Hand- habuns des Apparates behinderte. Die UN blieb der Fechtboden für Groß- machtinteressen; ihr Schiedsrichtertum kannte nur begrenzte Möglichkeiten, und der korea- nische Eingriff unter ihrer Flagge War nur öglich, weil der Kreml den taktischen Feh- Er beging, den Sicherheitsrat in entscheiden- er Stunde durch Fernbleiben lahmlegen zu wollen. Gerade wegen des Mangels an echter Handlungsfreiheit für die UN entsprechen die Zwischenstufen regionaler Pakte einem echten Schutzbedürfnis; das trifft genau so auf den Rio-Pakt von 1947 zu(der die beiden ameri- kanischen Kontinente sichert) wie auf den Atlamtik-Pakt von 1949, der die USA mit Europa zur Verteidigung verbindet, und auf die noch im Anlaufstadium befindlichen pazi- fischen und europäischen Zusammenschlüsse. Dulles war an allen diesen Versuchen, dem Sicherheitsbedürfnis Gefäße zu schaffen, be- teiligt. Nun aber möchte der amerikanische Außen- minister eine Revision der UN. Er WIIl aus hr gewissermaßen eine Dachorganisation der Weltsicherheit machen, die ihrer idealen Rolle gerecht wird und sich von ihrer schwerfälli- gen Routine löst. Er möchte sie realer sehen, Wie er es schon im seinem Buch„Krieg oder Frieden“ vor einigen Jahren darstellte; zwar mit einer Höherbewertung der Großmacht- stimmen, einer Einbeziehung der Außenste- Sah), aber zumindest mit einer Einengung des e(worunter er früher auch Rot-China 5 orechts. Allerdings soll keine Großmacht etwas gezwungen werden dürfen, Was nur 1 gc militärischer Niederlage erreichbar Sei. Mithin dächte er sich ein neues Völkerrecht, ohne jedoch die Sowjetunion verdrängen zu Wollen. Schon aber erklärt die„Iswestija“: „Das Vetorecht ist die Grundlage der UN, und die Vorschrift über die Einstimmigkeit der fünf Großmächte muß bestehen bleiben!“ Das neigt nichts anderes als: Die UN bleiben vor- erst unwirksam und Europa muß sich da- her zu seinem Schutz zusammenschliegen!] Denn wir leben in einer Welt der Zusam- menschlüsse. Die nationalen Territorien sind zu klein geworden, um Weltpolitik zu betrei- ben, Seit man mit V-Waffen über Länder hin- weg Punktschießen machen kann und die Ent- Wicklung der Atomkraft an übergroße Volks- Wirtschaften mit entsprechender Kapazität gebunden ist, drängt alles zu übernationalen Zusammenschlüssen, zu kontinentalen Bin- dungen— sowohl aus wirtschaftlichen Grün- den wie solchen der Verteidigung. Wenn die Bundesregierung in dieser Erkenntnis resolut zu handeln suchte, so zeigte sie Weitsicht. Montanunjon und EVG-Vertrag(die beide moch Abänderungen unterliegen mögen) wer- den als Prinzip einmal als so historisch selbst- verständlich und zwangsläufig erreicht gelten, Wie der durch den preußischen, in Kurhessen geborenen Finanzmizister von Motz geschaf- rene Deutsche Zollverein. Dies Werk ist schon Wieder aus dem Gedächtnis verschwunden, obschen es vor rund 120 Jahren die Wirt- schaftliche Voraussetzung für die spätere deutsche Einigung schuf. Wer würde sich trotz der gegenwärtigen Zonengrenzen nicht sagen, daßz rund 40 innerdeutsche Zollgebiete einfach fallen mußten— und wer spürt nicht heute das gleiche in Europa? Auch damals waren EKinderkrankheiten 2 überwinden und nationaler Egoismus zu be- seitigen. Die deutschen Länder hatten sich auseinandergelebt, aber die Verflechtung der Interessen überwand das. Auf der europäi- schen Ebene bestehen ebenfalls solche Ge- meinsamkeiten. Europa verliert überall in der Welt an Boden, weil seine einzelnen Glieder zu schwach werden. Wir müssen also die Wi- derstände in uns überwinden; das heißt ja nicht, daß wir unseren Charakter aufgeben sollen, Vielleicht ist das auf weite Sicht um 50 notwendiger, als die UN für sehr lange Zeit nicht mehr als ein Weltforum der Aus- Sprachen, bestenfalls eine moralische Instanz sein werden. Denn der ai Kor timerit maß leistungsfähig sein, weil die UN die ihr einmal zugedachte Rolle noch Lbönmen.— nicht spielen Acht-Mächtekonferenz über die Sdur) Neuer Vorschlag im Europa-Rat— Zuvor sol- len Deutschland und Frankreich verhandeln Straßburg(E. B.) Eine Acht-Mächte- Konferenz zur Regelung der Saarfrage und direkte deutsch- französische Verhandlungen über dieses strittige Problem sind vom Aus- schuß für Allgemeine Angelegenheiten der Beratenden Versammlung des Europa-Rats in Straßburg in einer Empfehlung vorgeschla- gen worden. An der Sonderkonferenz über die Saar, die Anfang nächsten Jahres an einem noch nicht näher bezeichneten Ort stattfinden soll, sol- len nach den Vorschlägen des Straßburger Ausschusses außer den direkt beteiligten Re- gierungen Deutschlands und Frankreichs noch die übrigen vier Montanländer(Italien und die drei Benelux- Staaten), sowie die USA und Großbritannien als Signatarmächte des Deutschland vertrages teilnehmen. Außerdem sollen die Saarregierung und die Exekutiv- behörden der Europäischen Gemeinschaft (also die Hohe Behörde der Montanunion) voll- berechtigt, der Europa-Rat und seine Organe hingegen nur als Beobachter an der Konfe- renz teilnehmen, die vom Präsidenten des Ministerrats des Europa-Rats einzuberufen Wäre. Der Entwurf der Empfehlung wurde im Ausschuß, dem wichtigsten Organ der Versammlung, mit 21 Stimmen bei 2 schwedi- schen Enthaltungen gebilligt. Es besteht da- her kein Zweifel, daß ihn auch die Versamm- jung gutheißf. Zlel der Konferenz soll es sein, entweder die bis dahin vorliegenden Ergebnisse der gleichfalls vorgeschlagenen direkten deutsch- französischen Verhandlungen zu billigen und die darin enthaltenen Lösungsvorschläge zu garantieren, oder aber eigene Pläne zur Re: gelung der Saarfrage auszuarbeiten. Der Aus- schuß hegt jedoch die Hoffnung, daß bis zu dieser Konferenz eine deutsch- französische Verständigung erzielt ist, die dann mit einem „europäischen Gerantiestempel“ versehen werden könnte. Der Ausschuß beschloß ferner, der Ver- sammlung den Bericht des Holländers van Naters über die Zukunft der Saar(in dem er eine Europäisierung des Saargebietes vor- schlägt) nicht vorzulegen. Der Ausschuß Will jedoch seine Prüfung dieses Berichts fort- setzen und möglicherweise eine spätere Son- dersitzung der Versammlung zur Beratung der Saarfrage anregen. Wenn diese Empfehlungen von der Ver- sammlung, wie erwartet, gebilligt worden Sind, muß der Ministerrat des Europa-Rats eine Entscheidung treffen, da sich die Ump- fehlungen an ihn richten. Der Ministerrat, Wird in diesem Jahr voraussichtlich noch ein- mal zusammenkommen. Andernfalls könnten die Minister- Stellvertreter entsprechende Be- schlüsse fassen, falls sie Einstimmigkeit er- zielen können. SPD lehnt Saar vorschläge ab Der SPD-Vorsitzende Ollenhauer wandte sich scharf gegen die neuen Saarvorschläge. Sowohl der Vorschlag des Ausschusses für Allgemeine Angelegenheiten des Europa-Rats als auch der Plan des Holländers van Naters für eine Europäisierung der Saar seien un- armehmbar. Die Saar sei ein Teil Gesamt- deutschlands und die Saarfrage könne end- gültig nur mit der Zustimmung einer künf- tügen gesamtdeutschen Regierung geregelt werden. Verhandlungen mit den Behörden in Saarbrücken seien ebenso unmöglich wie Ver- handlungen mit den Behörden in Pankow. Aus diesen Formulierungen scheint hervor- zugehen, daß die SpD ihre bisherigen Auf- kassungen bezüglich einer Saarregelung ge- ändert hat. Während sie in den letzten Jahren immer wieder die Bundesregierung bedrängte, eine Lösung des Saarproblems zu suchen, hält sie nun plötzlich eine deutsch- französische Vereinbarung für unmöglich, weil Bonn an- geblich dazu nicht legitimiert sei, obwohl in dem auch von der SPD gebilligten Grundge- Setz der Bundesrepublik die Bestimmung ent- halten ist, daß die Bundesregierung„stell- vertretend“ für ganz Deutschland zu handeln berechtigt ist. In Bonner politischen Kreisen Wird deshalb vermutet, daß Ollenhauer sich bei seinen Forderungen mißverständlich aus- Kt haben könnte, denn die Erfüllung Forderungen würde auch eine allge- deutsch- französische Verständigung setzung künftiger Zusammenarbeit ch machen, die der SPD-Führer al- Anderer Art sind Bedenken, die der FDP- Pressedienst äußerte. Er meint zu dem Vor- Schlag des Holländers van Naters über die Europäislerung der Saar, daß dadurch aus den ohne Zweifel deutschen Saarländern mit einem Schlag europäische Staatsbürger an der Saar würden, und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem noch lange nicht entschieden sei, ob die übrigen Menschen in Europa in abseh- barer Zeit diesem Beispiel folgen werden. Die französische Regierung wird den Vor- schlag Adenauers zur Wiederaufnahme der direkten Saarverhandlungen wahrscheinlich am Freitag beantworten. SD revidierf ihre Außenpolitik nicht Ollenhauer stellt Fragen an Adenauer— Zentrum verlor einen Sitz an die SFD München(UP). Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer lehnte die Aufforderung des Bundeskanzlers zu einer Anderung der außen- politischen Haltung der Sozialdemokratie als „nicht ernsthaft diskutabel“ ab. Ollenhauer, der über den Bayerischen Rumdfunk sprach, sagte, die Auffassung, das Wahlergebnis müsse die Sozialdemokratie zu einer Anderung ihrer außenpolitischen Vor- stellungen veranlassen, weil der Erfolg die Richtigkeit der Adenauerschen Außenpolitik pewiesen habe, könne nicht ernsthaft disku- tiert werden. Die SpD sehe keine Veranlas- sung, ihre These von dem Vorrang der Politik der Wiedervereinigung vor der Politik der Integration aufzugeben. Die deutsch- alliierten Verträge seien nach der Uberzeugung der SPD keine brauchbaren Grundlagen für eine europäische und internationale Zusammen- Arbeit auf der Basis der Gleichberechtigung. Die SpD halte das Inkraftsetzen dieser Ver- träge vor dem Versuch einer Lösung der Deutschlandfrage auf der Basis von Vier- Mächte- Verhandlungen mit deutscher Zustim- mung für falsch. Die außenpolitischen Erklärungen, die der Bundeskanzler nach dem 6. September abge- geben habe, nachdem zunächst eine Klärung der gegenwärtigen Außenpolitik der Regie- rung notwendig: Ollenhauer fragte deshalb: „Was ist die Saarpolifik der Regierung? Will Sie jetzt tatsächlich die Saar auf dem Wege über die sogenannte Europäisierung Preis- geben? Was ist mit dem Vorschlag über die Zuklünftige Behandlung der Gebiete östlich der Oder-Neiße? Was ist mit der sogenannten Neutralisierung der jetzigen Sowjetzone? Was ist mit dem Angebot, dem Sicherheitsbedürf- nis der Sowjetunion Rechnung zu tragen? Was wird die Linie der Regierung bei den kommenden Vier-Mächte- Verhandlung sein?“ Die SPD wolle zunächst wissen, woran sie Sei, che sie die Frage nach einer gemeinsamen Außenpolitik beantworten könne. Die Politik der Weiteren Vorleistungen zugunsten der Integrierung der Bundesrepublik ohne ernst- hafte Verhandlungen über die Möglichkeiten einer friedlichen Wieder vereinigung werde die Sozialdemokratie nicht akzepfieren Im Zusammenhang mit dem Wahlergebnis betonte Ollenhauer, daß die acht Millionen SPD- Stimmen ‚ein Kapital von politischem Vertrauen und von politischem Willen“ reprä- Sentierten, die der Partei die inmere Kraft für eine gesteigerte Aktivität und für einen Offensiven Kampf um die Durchsetzung ihrer Ziele gebe. Der Vorstoß der CDU/CSU auf gewerkschaftlichem Gebiet sei unberechtigt. Die Vertretung oder Durchsetzung eines Füh- rungsanspruchs außerhalb des Parlamentes sei der erste Schritt ins Totalitäre, Die Sozial- demokratie fühle eine besondere Verpflich- tung gegenüber allen Menschen in Deutsch- land, auf denen seit dem Wahlausgang die Sorge um die Freiheit des Gewissens und urn die Freiheit des Geistes wWie ein Albdruck laste. In Bonn begann die erste große Aussprache der Führungsgremien der SPD, an der über 200 Personen teilnehmen. Neben dem Ge- samtparteivorstand und dem bisherigen Vor- stand der SpD-Bundestagsfraktion sind die Parteikontrollkommission und maßgebende SPPD- Ländervertreter an der Aussprache be- tealigt. Wie Ollenhauer ankündigte, sind per- sonelle Veränderungen in den oberen Füh- rungsgremien nicht zu erwarten. Gerüchte wollten von Rücktrittsabsichten einiger Vor- sStandsmitglieder wissen. Auf Grumd einer Uberprüfung des Wahl- ergebnisses vom 6. September in Nordrhein- Westfalen werden von der dortigen Landes- lätse der SPD jetzt 47 statt bisher 46 Abgeord- nete in den neuen Bundestag einziehen Gleichzeitig reduziert sich die Zahl der über Landesliste gewählten Zentrumsvertreter von bisher 4 auf 3, von denen jedoch einer der CDU-Fraktion angehört. Hierbei handelt es Sich um den CDU-Arbeitersekretär Heix, der im Wahlkreis Oberhausen zugunsten des Zen- trumsvorsitzenden Brockmann auf eine di- rekte Kandidatur verzichtet hatte und dafür an zweiter Stelle der Landesliste des Zen- trums aufgeführt war. Nach dieser Korrektur wird die SPD im neuen Bundestag mit ins- Sesamt 151 Abgeordneten vertreten sein. Bei der Uberprüfung der Zweitstimmen in Nord- rhein-Westfalen hatte sich ein Gesamtzuwachs von 10 265 Stimmen ergeben, von denen 4478 auf die SPD entfallen snd. Dr. Adenauer verhandelte mit Kraft Berichterstattung bei Heuss— Entscheidung källt auf der Bühlerhöhe Bonn(E. B.) Bundeskanzler Adenauer ist am Donnerstagnachmittag für 14 Tage zu einem Nachurlaub auf die Bühlerhöhe im Schwarzwald gefahren. In Bonn erwartet man, daß er bei seiner Rückkehr am 1. oder 2. Ok- tober die im wesentlichen abgeschlossene Ka- binettsliste seiner Regierung mitbringen wird. Noch wenige Stunden vor seiner Abfahrt aus Bonn empfing der Kanzler Waldemar Kraft, den Vorsitzenden des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE, der möglicherweise vierte Koa- Uitionspartei der zweiten Bundesregierung neben der CDU/CSU, der FDP und der DP werden soll. Die beiden Politiker hatten eine zweistündige Aussprache über Möglichkeiten einer Regierungsbeteiligung des BHE, der mit 27 Abgeordneten neu in den Bundestag ein- zieht. Einzelheiten wurden jedoch nicht be- kannt. Kraft hatte bisher eine Stellungnahme zur Frage einer Beteiligung des BHE abge- lehnt und auf einen Schritt des Bundeskanz- lers gewartet. Vor seiner Abreise hatte der Bundeskanzler auch noch eine Aussprache mit Bundespräsi- dent Heuss über die politische Lage. Wie ver- lautet, hat der Kanzler den Bundespräsiden- ten über seine bisherigen Pläne zur Regie- Lungsbildung unterrichtet. Heuss wird dem Bundestag Adenauer zur Wahl des neuen Bundeskanzlers vorschlagen. Der Bundestag Wird den Kanzler voraussichtlich in seimer zweiten Sitzung wählen. Die erste Sitzung findet am 6. Oktober statt. Sie wird vom Kanzler selbst in seiner Eigenschaft als älte- ster Abgeordneter eröffnet werden. Dann werden der Präsident des Bundestages und die Vizepräsidenten gewählt. Nachdem der Kanzler vom Bundestag gewählt worden ist, bestimmt der neue Regierungschef seine Mi- nister und der Bundespräsident ernennt sie. Der Kanzler wird danm das neue Kabinett dem Bundestag vorstellen und die Regierungs- erklärung abgeben. Die neue Bundestagsfraktion der Deutschen Partei wird sich am Freitag in Bonn Kkonsti- tuleren und über ihre künftige Arbeit im neuen Bundestag beraten. Die BHE.- Bundes- tagsabgeordneten werden in der kommenden Woche in Bonn ihre Haltung zur Bundespoli- tik erörtern. ZwWischenfall Seebohm— Högner Auf einer Münchener Tagung der For- schungsgesellschaft für das Straßenbauwesen trat Bundesverkehrsminister Seebohm für eine einheitliche Bundesstragenverwaltung ein. Unter anderem forderte er eine Weisungsbe- kugnis des Bundes über die Länderstragen- verwaltungen. Die Straßenverwaltungen der Bundesländer stünden jetzt auf dem gleichen Standpunkt wie vor 75 Jahren. Seebohm meinte, eine Bundesstraßenverwaltung be- deute aber keinen Zentralismus, die Länder- interessen könnten auch dort ohne weiteres vertreten werden. Die Verwaltung solle etwa in dem Stil von Bundesbahn und Bundespost vereinheitlicht werden. Der stellvertretende bayerische Minister- präsident Dr. Wilhelm Högner(SPD), der während der Rede mehrmals sein Mißfallen über die Ausführungen Seebohms zum Aus- druck gebracht hatte, verließ noch vor Be- endigung der Ansprache des Bundes verkehrs- ministers den Raum. Vor der Presse erklärte er anschließend, er lehne die Pläne des Bun- desverkehrsministers ab. Bayern habe eine so gute Straßenverwaltung, daß die Situation durch eine Bundesverwaltung nicht besser werden könne.. Uber die Aufhebung des Visumzwanges für deutsche Staatsangehörige will die niederlän- dische Regierung in Kürze Verhandlungen mit der Bundesrepublik aufnehmen. Feldmarschall Montgomery wurde vom ju- gosla wischen Staatspräsidenten Marschall Tito empfangen. Nach dem Za4stündigen Streik der italieni- schen Textilarbeiter hat der kommunistisch beherrschte Gewerkschaftsverband CGI einen 24stündigen Generalstreik aller Arbeiter im Raum von Turin ausgerufen. 5 Ein Rassengesetz Ministerpräsident Malans, nach dem die weiße und die schwarze Bevöl- kerung künftig getrennt wählen sollte, fand im südafrikanischen Parlament nicht die er- forderliche Zweldrittel mehrheit. 2 2 Qualitat 5 Enbot. Ist die Gleichberechtigung nichtig? Verfassungsgericht entscheidet über Artikel 117 Karlsruhe(ZSTH). Das Bundesverfas- Sungsgericht wird sich demnächst mit der Frage beschäftigen müssen, ob das Recht, das dem Grundsatz der GSleichberechtigung von Mann und Frau entgegensteht, mit dem 31. März 1953 außer Kraft getreten ist. In dieser Frage wurde das oberste deutsche Gericht vom Oberlandesgericht Frankfurt und einigen anderen Gerichten angerufen. Der Bundes- gerichtshof hatte nämlich in einem Prozeß im Juli dieses Jahres entschieden, daß das der Gleichberechtigung der Geschlechter entgegen- stehende Recht gemäß Artikel 117 des Grund- gesetzes mit dem 31. März 1953 außer Kraft getreten sei. Mit seiner Entscheidung hatte der Bundesgerichtshof jedoch einer endgül- tigen Klärung der Rechtsfrage durch das Bun- desverfassungsgericht nicht vorgegriffen. Nach Auffassung des Oberlandesgerichtes Frankfurt hingegen ist der Absatz eins des Artikels 117 des Grundgesetzes nichtig und damit rechtsunwirksam. Der ersatzlose Weg- Fall großer Teile der familienrechtlichen Be- Stunmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches So argumentierte dieses Gericht— müsse 2zu einer tiefgreifenden Rechtsunsicherheit füh- ren, die durch die Rechtsprechumg nur unvoll- kommen beseitigt werden könne. Ferner ver- letze die Bestimmung des Artikels 117 auch den Grundsatz der Gewaltenteilung. Die Durchführung des Grundsatzes der Gleichheit im Familienrecht sei nicht Aufgabe des Rich- ters, sondern des Gesetzgebers. Das alte Recht müsse daher, so lautete die Auffassung des Frankfurter Gerichtes bis zu seiner in einem neuen Gesetz vollzogenen Anpassung an den Grundsatz der Gleichberechtigung von Mann und Frau gültig bleiben. Aktenfund aus der NS-Zeit München(UP). Im Gebäude der che- maligen Reichsorganisationsleitung der NSDAP in München wurden bei Abbrucharbeiten etwa zwei Zentner Akten gefunden. Bei einer ersten Durchsicht stellte sich heraus, daß es Sich dabei um Schrifttum über die Auslands- tätigkeit der NSDAP, besonders über die Ent- Wicklung der Partei in Osterreich, handelte. Die Akten, die durch die Kriegsein wirkungen Stark beschädigt worden sind, wurden ins Polizeipräsidium gebracht, wo sie genau ge- Prüft werden. Verfahren gegen Jodl eingestellt Münchener Urteil gegen Nürnberger Urteil München(P). Das Nachlaßverfahren Zesen den am 16. Oktober 1946 in Nürnberg hingerichteten früheren Chef des Wehrmacht- kührungsstabes, Generaloberst Alfred Jodl, ist endgültig eingestellt worden. Der amtie- rende bayerische Minister für politische Be- reiun Auntsgerichtspräsident Dr. Knör, hat die von ihm angeordnete Eröffnung eines meuen Nachlaßverfahrens gegen Jodl zurück- Sezogen, worauf der öffentliche Kläger von der Erhebung der Klage Abstand nahm. Schon im Frühjahr 1953 hatte die Haupt- kammer München Auf die Einbeziehung des Nachlasses von Jodl verzichtet, da bei einem Verfahren zu Lebzeiten des Betroffenen eime Eimstufung in die Gruppe der Hauptschul- digen oder Belasteten nicht zu erwarten ge- Wesen wäre. Wegen dieses Spruches war es Zu der aufsehenerregenden Intervention der Alliierten Hochkommission gekommen, die die bayerische Regierung veranlaßte, die Wieder- aufnahme des Spruchkammerverfahrens 2¹ Verlangen. Vom Verteidiger Jodls, Rechts- anwalt Dr. Seidel, Wiederaufnahme des Nachlaßgverfahrens Au sich schon keinen Si 4 i Nachlaß Jodls Überhaupt nicht vorhanden ge- Wesen sei. Der türkische Staatspräsident Bayar nahm eine Einladung Präsfdent Eisenhowers zu einem Staatsbesuch in den USA im Januar nächsten Jahres an. Mossadeg wurde in ein Militärgefängnis in Teheran gebracht, wo mit den Verhören be- gonnen wurde. Trankreich billigt deutsche Truppen Aufsehenerregende Erklärung Alphands— Französische Vorbehalte gegenstandslos Straßburg(UP). Hervé Alphand, der ständige Vertreter Frankreichs im Atlantik paktrat, setzte sich nachdrücklich für die ver- wirklichung der Europäischen Verteidigungs- gemeinschaft ein und betonte, Frankreich werde eine Wiederbewaffnung Deutschlands innerhalb der Europa-Armee billigen. Alphand, der anläßlich der Eröffnung einer von Frankreich organisierten NATO-Wander- Alulsstellung sprach, bezeichnete die SoWjeti- schen Streitkräfte als eine ernste Gefahr für die Sicherheit des Westens. Er verlieh seiner Uberzeugung Ausdruck, dag eine scimelle Verwirklichung der Verteidigungspläne des Westens geeignet Sel, Verhandlungen mit der Sowjetunion zu erleichtern, die eine Klärung der zwischen West und Ost liegenden Pro- bleme erbringen könmten. Die von französischer Seite gemachten Vor- behalte gegen die EVG wies Alphand mit der Feststellung zurück, daß eine Wiederbewaff- nung Deutschlands innerhalb der EVG erheb- ch mehr Vorteile als Nachteile habe. Der Tag werde kommen, wo die Zusammengefaßten Kräfte der europäischen Partner der Militär- macht der USA und der Sowjetunion eben- bürtig sein werden. Die Europa-Armee mache es àuch jedem einzelnen Mitgliedstaat, etwa Deutschland, unmöglich, seine Truppenkon- kingente für andere Aufgaben als die der Ver- teidigungsgemeinschaft zu verwenden. Da- Jurch würden alle gegenüber einer deutschen Miederbewaffnung vorgebrachten Befürchtun- gen hinfällig. Den Ausführungen Alphands wird in Poli- tischen Kreisen eine groge Bedeutung beige- messen, da Se nach zuverlässigen Informatio- nen von Außenminister Bidault gebilligt wur- den. Aus Paris wurde inzwischen berichtet, daß Laniel der National versammlung den EVG Vertrag bei ihrem Wiederzusammentrütt Im kommenden Monat vorlegen werde. Ob Sich Allerdings für diesen Vertrag eine Mehrheit findet, wird ebenso bezweifelt wie die Frage, ob das französische Parlament sofort mit der Beratung des Vertrags beginnt. Französische Delegierte bei der Beratenden Versammlung des Europa-Rats haben jedoch in privaten Gesprächen die Ansicht vertre- den, daß die Billigung des Europa-Armee- Planes durch Frankreich in absehbarer Zeit nücht zu erwarten sei, da zahlreiche Voraus- Setzungen für ein„Ja“ der N ationalversamm- urig noch nicht erfüllt seien. Unter diesen„Vor- Aussetzungen“ wurde erwähnt: 1. musse eine Vier-Mächte- Konferenz mit den Sowjets statt- gefunden haben oder zumindest eine eindeu- tig ablehnende Antwort des Krems auf die entsprechende Einladung der Westmächte vor- legen, 2. müßten die Außenminister- Stellver- treter der sechs EVG- Staaten und die Außen- Minister selbst auf ihren Konferenzen am 22. September in Rom und am 20. Oktober im Haag konkrete Beschlüsse über die Bildung einer der EVG übergeordneten Europaischen Politischen Gemeinschaft gefaßt und in die Tat umgesetzt haben. Beide Voraussetzungen können aber nach Meinung dieser französischen Delegierten kaum bis Ende des Jahres so Klar erfüllt sein, Als daß die Nationalversammlung die Ratifi- zierung des Vertrages vornehmen könne. Andererseits wurden jedoch die Befürchtun- gen als nicht zutreffend bezeichnet, daß Frankreich die Verabschiedung des EVG Vertrages weiter hinauszögern und möglicher- weise zu dem Vertragswerk„Nein“ sagen Wolle. Man habe in Paris erkannt, daß ein deutscher militärischer Beitrag— der sich ohnehin auf die Dauer nicht vermeiden lasse besser Über eine gemeinsame Europa- Armee geleistet Werde, als auf dem Wege über eine deutsche Nationalarmee im Rah- men des Atlantikpaktes. Paris wird positiv antworten Paris(UP). Das französische Kabinett be- riet eingehend den Brief Dr. Adenauers, in dem er die Wiederaufnahme direkter Saar- Sespräche vorschlug. Es ist anzunehmen, daß diese Anregung Positiv beantwortet wird. Außenminister Bidault hielt ferner ein Refe- rat über die politische Situation in Europa, nachdem er zuvor mit dem französischen Bot- schafter in London, Massigli, und dem US- Botschafter in Paris, Dillon, eine Aussprache Schabt hatte. Das Kabinett widmete sich Schlieglich der Ausarbeitung des Programms für die bevorstehende Amerika-Reise des Mi- mister präsidenten Laniel. Londoner Schuldenabkommen in Kraft London OP). Das Londoner Schulden- abkommen ist jetzt in Kraft getreten. Als Letzter Vertragspartner Hinterlegten die USA die Ratifikationsurkunden im britischen Au- Ben ministerium. Ein Sprecher der britischen Regierung gab bekannt, dag nunmehr die deutschen Zahlungen an Großbritannien, Frankreich und die USA beginnen könnten. Die Zahlungen an die übrigen Gläubigerlän- der beginnen erst, wWenm diese Länder das Abkommen ebenfalls Tatiflziert haben. Ein beträchtlicher Teil der deutschen Schulden- Zahlungen wird über das deutsche Guthaben bei der Europäischen Zahlungs- Union ver- rechnet. Keine Separatverhandlungen Wiens Wien(UP). Der österreichische Bundes- Kanzler Raab erklärte auf einer Versammlung der Osterreichischen Volkspartei, seine Regie- rug beabsichtige mücht, mit einer der vier Be- satzungsmächte wegen eines Separaten Staats- Vertrages zu verhandeln. Seine Regierung Habe auch nicht die Absicht, Freiheit und Un- abhängigkeit durch eine politische und wirt⸗ schaftliche Bindung„an diese oder jene Na- tion“ zu erkaufen. Die Verhandlungen zwi- schen den vier Besatzungsmächten seien schon ohne österreichisches Eingreifen schwierig ge- nug. Völlige Handels-Liberalisierung? Langsame Erholung Europas— Straßburg 5 diskutiert OEEC-Bericht Straßburg(UP). Der Ministerrat der OEEO wird in seiner Oktober-Sitzung über die völlige Lberalisierung des innereuropä- ischen Handels zwischen den Mitgliedstaaten des Europaischen Wirtschaftsrates(OEEC) be- Taten, teilte der französische Staatssekretär Laffay der Beratenden Versammlung des Europa-Rates mit. Laffay bezeichnete eine Wesentliche Expansion der europäischen Pro- duktion bei gleichzeitiger Verminderung in- flatorischer Tendenzen als das Wichtigste Problem, dem sich die OEEC gegenwärtig gegenübersehe. Europa sei weit davon ent- Lernt, auf dem Gebiet der industriellen Pro- duktion solche Fortschritte gemacht zu haben, We man sie noch vor zwei Jahren für mög- lich gehalten habe. Der OEEC-Bericht trifft folgende Feststel- lungen in bezug auf die zunehmende Erho- lung der europaischen Wirtschaft: 1. Die Dol Jar liüicke im Handel mit den USA und Kanada konnte von 1713 Millionen Dollar in den ersten fünf Monaten 1952 auf nur 597 Millio- nen Dollar m gleichen Zeitraum 1953 ver- ringert werden; 2. Der Handel zwischen den Mitgliedstaaten der OEEC wurde erweitert; 3. Die Preise sind allgemein gesunken, bei Rohstoffen sogar um fünf Prozent; 4. Die Produktion konnte um etwa fünf Prozent 82 Steigert werden. Vor der Entscheidung in Indochina Franzosen rechnen mit„Vernichitungsschlacht“ — Eambodschanische Vorwürfe Hanoi(UP). Das französische Oberkom- mando in Indochina ist nach Auswertung von Aufklärermeldungen zu der Auffassung ge- Jangt, daß die jüngsten Angriffe der unter kommunistischer Führung stehenden Viet minh-Rebellen auf französische und vietna- mesische Vorpostenstellungen noch zur An- fangsphase der Herbstoffensive gehören, wäh- rend die eigentliche Groß- Offensive auf das fruchtbare Delta des Roten Flusses noch be- vorsteht. Luftaufklärer konnten fünf feind iche Divisionen feststellen, die Bereitstellug räume vor dem Verteidigüngsring von Her bezogen haben, um im geeigneten Augen loszuschlagen. Hohe französische Mili ars chen keinen Hehl daraus, daß eine„Vernid tungsschlacht“ bevorsteht, deren Ausgeg möglicherweise die gesamte künftige Eu Wicklung des Indochina-Krieges beeinflus kann. Penn Nouth, der Ministerpräsident Kat bodschas, wies die von französischer und am Tikanischer Seite an seiner Kapitulatiog Aufforderung an die kommunistischen Vie mimh- Truppen geübte Kritik scharf ü. und beantwortete die angedrohte Beendigu der Waffen- und Wirtschaftshilfe mit ch Feststellung, daß die Unabhängigkeit Ran bodschas wichtiger sei als ausländische Hitz Der Ministerpräsident beschuldigte Fran reich und die USA eines doppelten Spieg und Warf ihnen vor, kleine Staaten im eim Kampf auf Leben und Tod hineinzustoßen,? ihnen aber nicht zu gestatten, einen Waffe, Stillstand zu schließen. Penn Nouth mad diese Ausführungen nur Wenige Stunden nad Abschluß der militärischen Verhandlung mit Frankreich, bei denen Frankreich mu mehr doch nachgegeben und der Regierm Kombadschas den Oberbefehl über die eig nen militärischen Kräfte abgetreten hat. ö Frau MacLean plötzlich verschwundet Ebenso geheimnisvoll wie ihr Mann London(UP). Das britische Außenmm sterium gab bekannt, daß Frau Melinda Mag Lean, die Gattin des unter mysteriösen Um ständen verschwundenen britischen Diploms ten Donald MacLean, gemeinsam mit ihre drei Kindern in Genf spurlos Verschwam Frau Melinda G. Dunbar, die Mutter der ver schwumdenen Frau Maclean, hat inzwrische ein Telegramm erhalten, das die Unterschriß von Frau MacLean tragen und die Mitteilung enthalten soll, daß man sich um sie und d- drei Kimder keine Sorge zu machen braut Die Spur führt nach Osterreich Frau MacLeans Auto aufgefunden Laus anne(UP). Die Lausanner Kantons. Polizei hat bei der Suche nach der auf myste- riöse Weise verschwundenen Frau Melinda MacLean und ihren drei Kindern eine neue Spur entdeckt. Nach Angaben der Polizei ha- ben zwei Personen die Vermißte und ihre Kinder am Freitag voriger Woche im Zug Lausanne Zürich gesehen, der direkten An- schluß nach Osterreich hat. Die schwarze Limousine, mit der Frau Mac- Lean mit ihren drei Kindern von Genf 1 . gefahren War, ist inzwrischen von der Poli. in einer Garage in Lausanne gefunden wol den. Im Wagen, der un verschlossen War, fandt mam einige leere Kartons, zwei Kinderbücher und eine Spielschaufel. Der Garagenwärter erzählte, Frau MacLean habe den Wagen am Freitag voriger Woche abgestellt und gesag, sie werde ihn in acht Tagen wieder holen. Sie sei aufgeregt und Ungeduldig gewesen Gepäck habe sie nicht bei sich gehabt. In- 2 Wischen hat sich auch herausgestellt, daß das Telegramm, das die Mutter von Frau Mac- Lean aus Territet, einem kleinen Ort unmit- telbar bei Montreux, erhielt, nicht von Frau MacLean selbst geschrieben und Aufgegeben Wurde. In Territet wollte sich Fradi MacLean, wie sie ihrer Mutter vorher erzählt hatte, mit einem Mr. Robin treffen. Die Polizei hat zwei Theorien: entweder versucht Melinda MacLean, mit ihrem Mann Zzusammenzutreffen, oder sie wurde mit den Kindern entführt. Als dritte Möglichkeit bleibt natürlich, daß sie Flugzeugabsturz fordert 28 Todesopfe Albany(UP). Albany im Staate New Vork ereignete sic ein schweres Flugzeugunglück, das 28 Todes- opfer forderte. Eine Planmäßige Maschine der„American Airlines“, die sich auf dem Fluge von Boston nach Chikago befand, stieß, Als sie zur Zwischenlandung auf dem Flug- Platz von Albany ansetzte, gegen die Master einer Radio- Kontrollstation und stürzte bren- mend ab. Sämtliche 28 an Bord der Maschine befindlichen Personen kamen ums Leben. 100 Nahe dem Flugplatz v. 0 4 Pebocus- Verlag Detmold 11. Fortsetzung goman von ANN Uttsten vod isse Im Laufe des Abends gelang es Monika, die Terrasse unbemerkt zu verlassen. Rerr war mit Fürstenberg und Michael in eine Fach- simpelei hineingeraten. Monikas Herz klopfte heftig, als sie mit einem zweiten Schlüssel in das Wohnzimmer eindrang, in dem Michael seinen Arbeitsplatz aufgeschlagen hatte. Be- hutsam schaltete sie eine Stehlampe ein und Sing an den mit Papieren überladenen Schreib- tisch In einer Mappe lag ein Stoß beschriebe- ner Seiten Aber während Monika sie durch- Blätterte. um das Titelblatt zu finden, fiel ihr Blick auf eine Fotografie, und die Seiten glit- ten ihr aus der Hand Es war eine Amateur- aufnahme von ihr, zweifellos vergrößert, Sie stand ungerahmt an einer Vase Monikz nahm das Bild nachdenklich von seinem Platz. Sie entsann sich, Michael vor vielen Wochen mit einem Apparat auf dem Wirtschaftshof ange- troffen zu haben, Aber nie hatte er eine An- deutung von diesem Bild gemacht Sinnend stellte sie das Bild wieder an die alte Stelle zurück Sie begann abermals, das Manuskript durchzusehen, Bald entdeckte sie dann auch das Pitelblatt lp den steilen Buchstaben der charakteristischen, eigenwilligen Schrift Michaels trug es den Satz„Casanova ante por- tas“ Schnell ordnete sie die Mappe wieder und legte sie an ihren Platz.„Casanova vor den Toren“ wiederholte sie langsam. ohne dem Sinn des Titels näherzukommen Ihre Augen lagen forschend auf Michael. als 5 sie die Terrasse wieder erreichte Sie hörte ihn gerade sagen: 85 „Nie in meinem Leben schreibe ich wieder ein Manuskript für einen Film! Eine undank- barere Aufgabe gibt es gar nicht! Die Herren Dramaturgen und Regisseure schneiden soviel daran herum, daß zum Schluß der Inhalt auf dem Kopf steht und man die Verwunderung zusammenschlägt. Autor dieser Geschichte zu sein. Hätten sie damals nicht das junge Mädchen ins Wasser Springen lassen, sondern in die Arme des Ge- liebten geführt, wäre die Moral der ganzen Geschichte nicht im Lächerlichen verpufft! Aber nein die Herren mußten aus einem Lustspiel ein Drama machen, um zu einem tragisch- sentimentalen Ende zu kommen! Er- gebnis unbefriedigtes Publikum!“ „Herrgott!“ meinte Fürstenberg.„Jammern Sie doch nicht hinter jenem Bildstreifen her. Schaffen Sie neue Themen! Ich biete Ihnen für eine einzige, vernünftige und originelle Idee ein Himmelreich! Setzen Sie sich hin und schreiben Sie die amüsante Handlung für eine Revue] Aber nicht nur tanzende und hüpfende Girls und rauschende Feste, von denen man nicht weiß, warum sie gefeiert werden! Nein. eine Kette origineller Handlungen! Die Revue- szenen müssen im Stoff enthalten sein, sich zwanglos ergeben und nicht an den Haaren herbeigezogen wirken. Phantasie haben Sie für derartige Sachen doch zur Genüge!“ „Natürlich hat er sie!“ pflichtete Kerr ihm bei„Ubrigens schreibt er ja auch 1“ Machael hob abwehrend die Hände: „Ich weiß noch gar nicht, ob ich diese Arbeit je zur Veröffentlichung anbietel Das hängt von bestimmten Voraussetzungen ab]! Jeden- falls kann ich jetzt noch nichts darüber sagen!“ Kerr trank einen Schluck Tee und wandte sich Fürstenberg zu: Seitdem er sich hinter diese Geschichte ge- klemmt hat tut er geheimnisvoller als ein jun- ges Mädchen mit seinem ersten Rendezvous!“ Er sah Monika an, und in seinem Blick lag eine stumme Frage, aber erst später kand sie Selegenheit ihm den Titel von Michaels Arbeit zu verraten Sie fühlte sich nicht ganz Woh! dabei und auch das anerkennende Lächeln Peters tröstete sie nicht Hände vor Selbst der Johann kam mit einer schweren Ananas- bowle. Später gab es Champagner und eine Versöhnungsszene zwischen Fürstenberg und Michael. Es war weit nach Mitternacht, als der Wagen des Gastes mit blendenden Scheinwerfern vor dem Herrenhaus vorfuhr. Kerr begleitete sei- nen Gast hinaus, Fürstenberg, der jetzt am Steuer saß. lieg die Scheibe herunter, um sich nochmals mit einem Händedruck zu verab- schieden. „Ubrigens Kerr beugte sich ein wenig vor, den einen Fuß auf dem Trittbrett,„was halten Sie von dem Titel einer Geschichte er heißt Casanova ante portas'!“ Fürstenberg wandte überrascht den Kopf. „Also doch 4 sagte er.„ch möchte nur wissen. warum Sie diese Mitteilung bis zur letzten Minute des Abends hinausgeschoben haben!— Casanova ante portas“, wieder- holte er und ließ den Klang der Worte ver- gehen.„Kerr“ fuhr er dann fort. 55 bin ein alter Fuchs der Branche, aber selten habe ich einen vielversprechenderen Titel ge- hört! Woher haben Sie ibn?“ Kerr machte eine abwehrende Handbewe- gung„Die Geschichte ist erst am Anfang und noch nicht am Fnde!“ erwiderte er.„Ich kann Ihnen auch noch nicht sagen, was sich hin- ter dem Titel verbirgt!“ „Michael?“ fragte Fürstenberg. „Vielleicht!“ bestätigte Kerr.„Aber Sie haben ja aus seinem eigenen Mund vernom- men daß er die Veröffentlichung von besonde- ren Umständen abhängig macht!“ Fürstenberg schaltete den Anlasser ein Summend sprang die Maschine an und lief auf Touren. „Cherchez la femme!“ sagte er. Ich kenne einen Komponisten, Kerr, der, um ein ver- nünftiges Chanson zu schreiben, den Text des Liedes brauchte Uns geht es ähnlich! Wir haben den Titel! Gute Nacht lech brauche Ihnen ja wohl nicht erst zu sagen, Was ich von der Geschichte halte! Ich wette, er schreibt sie für eine Frau!“ 1 Peter Kerr sab dem Lichtkegel des davon- Sonne würde den fahrenden Wagens gedankenvoll nacn. Op- Wohl ihm Michael in gewissen Dingen zu Dank verpflichtet war, empfand er die Preisgabe des Titels doch als eine Indiskretion. Aber dann dachte er an Monika und an Fürstenbergs letzte Worte:„ er schreibt die Geschichte für eine Frauli“, und die Auswirkungen erschienen ihm weniger schlimm. Kerr hätte viel um die Kenntnis des Inhalts dieser Geschichte ge- geben. Er hatte den ganzen Abend darüber nachgedacht, ohne jedoch zu einem Resultat zu kommen. Vielleicht wußte Monika mehr dar- über. Er mußte sie unbedingt sogleich danach fragen. Kerr drehte sich um und ging ins Haus zu- rück. Obgleich es schon späf war, saß er noch eine Weile mit Monika, Michael und Janina zusammen. Gegen zwei Uhr verschwand Michael. Monika hörte ihn in das Wohnzim- mer gehen und den Schlüssel im Schloß her- umdrehen. Sie begann den Tisch aufzuräu- men und stellte die leeren Gläser zur Seite. Kurz darauf verabschiedete sie sich von Peter und Janina und suchte ihr Schlafzimmer Auf. Sie ging in das angrenzende Badezimmer, entledigte sich mit wenigen Handgriffen ihrer Kleidung und stellte sich unter den kalten Strahl der Dusche. Sie fühlte das Wasser über die Schultern den Leib hinunterlaufen und an den Schenkeln hinabgleiten Sie wußte nicht. warum es ihr so unendlich wohl tat. Das Blut kühlte in den Adern ab, aber ihre Gedanken weilten noch immer bei Michael. Wie oft er sie heute abend dabei überrascht hatte, daß ihr Blick auf ihm ruhte, wußte sie nicht. Manch⸗ mal hatten ihre Augen ineinandergehangen, und Monika hatte nicht die Kraft aufgebracht, kortzusehen Sie hatte in seinem Blick das Verlangen gelesen und sich nicht wehren kön- nen. Monika seufzte und verließ die Dusche. In wenigen Stunden begann der Tag, die Ar- beit Der Schein der strahlend aufgehenden Rest gefährlicher Gedanken Vverjagen.*** „rr verre 5 Fortsetzung kolg a Südweſtd. Nundſchau Wer gab die tödlichen Schüsse ab? Ein ungewöhnlich schwieriges Verfahren in Heidelberg Heidelberg(lid). Vor einer ungewöhn- lich schwierigen Aufgabe stehen die Richter und Geschworenen des Heidelberger Schwur gerichts in den kommenden Tagen. Am 18. September beginnt nämlich dort eine mit grobem Irrteresse erwartete Wiederaufnahme verhandlung gegen den im Oktober 1947 auf Grund von Indizienbeweisen wegen Mordes zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilten and wirtschaftlichen Arbeiter Wilhelm Chri- Stian Lang. Lang, dessen Urteil bei einer Re- visjionsverhandlung im Juni 1948 bestätigt wurde, besteht bis zum heutigen Tag auf sei- ner Unschuld. Der tragische Ausgangspunkt dieses Falles War die Ermordung des Bauern Ottmar Maag in Gemmingen, Kreis Sinsheim, am 27. Fe- Pruar 1946. Der Bauer war in der Dunkelheit dieses Februarabends hinter seiner Scheune durch drei Schüsse tödlich verwundet wor- den. An dem Abend, an dem der Mord geschah, hatte der Bauer in der Scheune Rüben ge- schnitten, als durch das Deichselloch ein Schuß in die Scheune abgefeuert wurde. Der Bauer Zinng mit einer Mistgabel um die Scheune herum, um dem„Spuk“ auf den Grund zu Sehen. Unmittelbar darauf fielen drei töd- che Schüsse. Die Ermittlungen hatten damals ergeben, daß; der Knecht Lang den Bauern begleitet Hatte, als dieser den Feldweg hinter der Scheune absuchte. Beide waren nach wenigen Schritten wieder umgekehrt und auf den Hintereingang des Bauernhofes zugegangen. Lang bestreitet, die Schüsse abgegeben 2zu Haben, die den Bauern in diesem Augenblick trafen. Er sei aus dem Stall gekommen, um dem Bauern zu helfen, und sei vom Anwesen ber auf ihn zugegangen, deshalb könne er als Täter nicht in Frage kommen. Die Frau des Bauern, die, nachdem der erste Schuß gefal- len war, das Küchenfenster geöffnet hatte, Slaubt sich dagegen zu erinnern, daß Lang micht vom Stall, sondern seitlich vom Feld- Weg auf ihren Mann zukam. Diesen kompli- Zierten Sachverhalt gilt es nun durch die Vernehmung von über 40 Zeugen und Sach- Verständigen zu prüfen. Aus dem Krankenhaus geflüchtet Tau! erbischofsheim(isw). Auf der Straße zwischen Tauberbischofsbeim und Di- stehausen wurde ein Mann von einem LKW angefahren und verletzt. Der Verunglückte Wurde in das Tauberbischofsheimer Kranken- haus gebracht, floh von dort aber nach kurzer Behandlung, um sich der Feststellung seiner Personalien zu entziehen. Die Polizei konnte den Flüchtigen, der ohne festen Wohnsitz lebt, Jedoch bald fassen. Uber die Gründe seines Sigenartigen Verhaltens sind Ermittlungen noch im Gange. Unmündige Kinder als Grabschänder Tauberbischofsheim dGsw). Einige Kinder sind von der Polizei als die Täter ermittelt worden, die vol einigen Tagen auf dem jüdischen Friedhof in Tauberbischofs- Heim zahlreiche Grabsteine Umgeworfen hat- ten. Die Polizei erklärte, die Rinder hätten ihre Tat ohne besonderen Grund begangen. Auf dem Friedhof waren 30 Sroßbe und 17 Kleinere Grabsteine umgestürzt worden. Karlsruhe. Am 26. und 27. September Veranstaltet die Sozialistische qugend Deutsch- lands in Karlsruhe einen Jugendtag, zu dem Teinehmer aus ganz Südweskdeutschland er- Wartet werden.(Z SEH) Landesfest der Inneren Mission Karlsruhe(epd). Das diesjährige Lan- desfest der Inneren Mission findet am Sonm- tag, den 25. Oktober, in Mosbach statt. Bei den Gottesdiensten an diesem Tag werden in allen Gemeinden des Kirchenbezirks Mos bach Männer der Inneren Mission die Pre- digt halten. Am Nachmittag findet in der Stadtkirche zu Mosbach die Festfeier statt, bei der Kurzberichte aus der Arbeit der In- neren Mission gegeben werden, Im Anschluß mn das Landesfest findet am Momtag, den 26. Oktober, im Vereinshaus in Heidelberg die Jahresversammlung der Inneren Mission Stertt. Auch Baden erhält Bundesmusikfest Karlsruhe(Z St). Das Präsidium des „Bundes Süddeutscher Volksmusiker“ hatte in Karlsruhe eine Aussprache mit Vertretern des Karlsruher Raums. Die Verlegung des Bundesmusikfestes von Karlsruhe nach Aalen War der Anlaß zu dieser Besprechung. Man beschloß, die etwaige Majorität einzelner Landesteile dadurch auszuschalten, daß man das Bundesmusikfest im Turnus an die ein- zelnen Landesteile vergibt und außerdem die Satzungen so abändert, dag jeder Landes- teil durch einen Beirat mitbestimmend im Präsidium vertreten ist. Hauptprüfung für Schutz- und Polizeihunde Karlsruhe(Z SEH). Vom 18. bis 20. Sep- tember findet unter der Schimherrschaft von Oberbürgermeister Klotz in Karlsruhe die Hauptprüfung des Württemberg Badischen Dressurverbandes für Schutz- und Polizei- hunde statt. Die besten Schutzhunde aus Ba- den- Württemberg und aus Rheinland-Pfalz Werden aus diesem Anlaß zusammentreffen, um nach Ablegung von Prüfungen den Sie- Ser zu ermitteln. Arbeitsplätze für Ostflüchtlinge Schwierigkeiten bei der Arbeits vermittlung Stuttgart Gsw). Die Bemühungen des Landesarbeitsamtes, die nach Baden- Würt⸗ temberg eingeströmten Sowietzonenflüchtlimge in Arbeit zu vermitteln, stogem auf mancher- I Schwierigkeiten. Vielfach wird die Stellen- vermittlung dadurch erschwert, daß die Flüchtlingslager in Bezirken mit nur weng aufnahmefähigem Arbeitsmarkt liegen. So konnte, wie aus einem Bericht des Landes- Arbeitsmarktes hervorgeht, ein sehr großer Teil der Sowietzonenflüchtlinge in den Lagern Um, Teilbronn, Rastatt und Karlsruhe bis- her keine Arbeitsplätze finden. Stark behin- dert wird die Unterbringung der Flüchtlinge ort durch die unvermeidliche und wiederholte Verlegung der Flüchtlinge von Lager zu La- ger. Nur ungern stellen Arbeitgeber Flücht- Unge ein, die bei einer Verlegung das Arbeits- verhältnis wieder aufgeben müssen. Schließ- lich entspricht die berufliche Zusammenset- zung der Flüchtlinge vielfach acht dem Kräftebedarf in Baden- Württemberg. Besondere Sorge bereitet dem Landes- arbeitsamt die Eingliederung der vielen Bauernfamilien, die vor allem in den Mona- ten April bis Juni nach Baden- Württemberg gekommen sind. Zwar stehen offene Arbeits- Plätze in der Landwirtschaft in großer Zahl Zur Verfügung, doch wollen die meisten der ehemaligen selbständigen Bauern und Land- Wirte aus der Sowjetzone nicht als Arbeit- nehmer in der Landwirtschaft tätig sein. Sie streben dagegen nach der Stadt, wo sie in der Industrie oder in der Bauwirtschaft unter- kommen wollen. Mancherorts ist es jedoch dem Landesarbeitsamt im Zusammenarbeit ruit den Bauernverbänden Selungen, aus den Reihen der Sowaetzonenflüchtlinge Arbeits- Kräfte für die Landwirtschaft zu gewinnen. Damit die Sowietzonenflüchtlinge sinnvoll Auf die Kreise verteilt Werden, hat das Lan- desarbeitsamt mit dem Vertriebenenministe- rium vereinbart, daß bei der Einweisung der Flüchtlinge in die Aufnahmebezirke die Ar- beitsmarkt- politischen Gesichtspunkte ent- scheidend berücksichtigt werden! Den Lagern werden vom Lamdesarbeitsamt und den Ar- beitsämtern erfahrene Sachbearbeiter Als Be- rater zur Verfügung gestellt. Nordbaden erhielt überraschend Flüchtlinge Die Stadt Mannheim ist durch die Ankunft von 57 Sowietzonenflüchtlingen überrascht worden. Sie kamen über Karlsruhe aus Ulm, Wo sie bisher in einem Lager untergebracht Waren. Die Mitteilung über die Ankunft der Flüchtlinge wurde der Stadt Mannheim vom Regierungspräsidium in Karlsruhe erst kurz Vorher zugestellt. Die Stadtverwaltung Mann- heim kritisierte, daß das Ministerium für Hel- matvertriebene die Einweisung von 110 Flücht⸗ lingen aus Ulmer Lagern in den Landesbezirk verfügt und es den Karlsruher Regierungs- stellen überlassen habe, diese Menschen Unter- Zubrüngen. Das Regierungspräsidium sei selbst erst verständigt worden, nachdem der Trans- Port Ulm bereits verlassen hatte. r 1 Zum Sonntag— wäscht man gern das Had Elb A wõscht es wunderbert . . klug Biouu-Eung duns. 3 — — — . Spezial- Shampoo fö- helles und dunkles Had „Das Experiment“ im Bad. Staatstheater Karlsruhe(ZSTH). In einer Vorstellungs- reihe, die sich„Das Experiment“ betitelt, be- Absichtigt das Bad. Staatstheater eine rege Diskussion zwigchen Theater und Publikum zu erreichen. Man darf von einem guten An- Tang dieses„Experiments“ sprechen, wenn man jetzt die erste Aufführung betrachtet, die das Schauspiel„Wir warten auf Godot“ von Samuel Beckett brachte. Der Inhalt die- ses Stückes läßt sich kaum schildern, denn es hat keine fortlaufende Handlung. Die Stimmung des Publikums war auch dem- Semäß, denn sie reichte von der Enttäuschung bis zum ehrlichen Beifall. Allein schon die Kenntnis des Stückes bedeutet jedoch den Er- folg der Vorstellungsreihe, denn damit hat man die Möglichkeit der Diskussion über um- strittene moderne Dramatik geschaffen. Schlechte Herbstaussichfen Ertragsausfall von 85 Prozent geschätzt Müllheim(Isw). Die Aussichten für die diesjährige Weinlese sind im Markgräfler Land denkbar schlecht. Weinbausachverstän- dige und Winzer rechnen im gesamten Wein baugebiet der Kreise Müllheim und Lörrach zusammen mit einem Ertragsausfall von min- destens 85 Prozent. Die Mostgewichte be- tragen zur Zeit bei Gutedel etwa 65 Grad, bei Ruländer etwa 75—85 Grad, bei Müller-Thur- Sau 7580 Grad und beim Traminer 8090 Grad Gchsle. Je nach der Witterung wird noch eine Steigerung möglich sein. 4 Ganz schlecht steht es mit den Reben auf der Gemarkung Müllheim, der Zentrale des Markgräfler Weingebietes, die besonders hart vom Frost betroffen wurde. Hier ist die Lage mehr als deprimierend. Man rechnet in die- sem Bezirk mit 90—95 Prozent Totalverlust. In Lagen, in denen die Bütten früher rand- voll geleert wurden, wird diesmal nach, Span- körben“ anhaltend warme Wetter der vergangenen Wochen nichts mehr. 8 gemessen. Daran andert auch das Es herbstelt sehr Vielleicht— was weiß ich— fror der Herbst- Wind, daß er so harmvoll heulte und klagend im den Schornstein floh. Eines aber läßt sich bestimmt sagen: den jungen Burschen, der da allein in seiner Kammer saß, vier Treppen hoch unter klapperndem Dach, und träumte, machte des Wimdes Gejaul sehr traurig und kührte dazu, daß sein Benken, das eben noch tausend bunte Sprünge sprang, sich schwer and schwarz an den Tod himg. Da ward es dem Burschen kalt und, um die Gänsehaut zu verjagen, legte er noch Scheit- lein in den Herd, auf daß die Wärme ihn streichle. Und wie er sich bückte, Klopfte es zart und zag an das Fenster. Als er es öffnen Sing, lag ein braunes, sterbensmüdes Blatt Am Fensterbord und bat mit feinem Stimm- lein, er möchte es doch in den Himmel ein- Iassen. Derm weil er gar so hoch hauste und auch Licht aus dem Fenster drang, hielt es ihm für den lieben Gott. Es bat ihn auch noch, er möchte es ganz nahe an die Sonne bringen, damit ihm wieder so wie im Frühling sei. Da nahm der Bursche es sorgend in seiner Hände Hut, störte ihm den Glauben nicht und trug das müde Blatt an den warmen Herd. „Ach“, seufzte das Blatt und bog und dehnte slch,„das ist die Sonne und der Frühling, nun bin ich wieder jung, und der Tod darf mich nicht fressen.“ Und wie es sich freute, vergilbte es ganz und krümmte sich und war im Lächeln— tot. Da branmte dem Burschen das Herz und er wandte sich zur Seite. Ihm War es, als stünde einer hinter ihm, dem er die Hand reichen müßte und ihm sagen:„Ei, Gottes Gruß, Herr Tod, so gut bist du?“ Vereinsabturnen beim Turnverein 1898. Abſchließende Krönung der Sommerſaiſon erfolgreicher Schluß eines fruchtbaren Leiſtungsjahres— unter dieſen Bezeichnun⸗ gen dürfen wir alljährlich über die Abturnen unſerer Vegeine berichten. Sie ſtellen in der Tat ſo etwas wie ein Freiluftſchauturnen dar, wo alle Abteilungen noch einmal zum guten Schluß aufgeboten werden ihr Lei⸗ ſtungsvermögen zu zeigen und ihr im Ver⸗ lauf des Sommers erworbenes Können un⸗ ter Beweis zu ſtellen. Für die Vereine be⸗ deuten alſo dieſe Abturnen ſo etwas wie eine letzte Heerſchau vor dem Ueberwintern. Ge⸗ rade auf die Aktiven übt dieſes Abturnen einen ganz beſonderen Reiz aus. Während der Veranſtaltungen im Sommer wurden nur im ſtillen Training die Kräfte gemeſſen und den ganzen Verein bekam man ſo natürlich nur in den Uebungsſtunden zu Geſicht. So freuen ſich die Aktiven nach dem Abſchluß der zahlreichen Feſte auf die Begegnung untereinander, ohne den sportlichen Kon⸗ kurrenzehrgeiz zu verlieren. Denn plötzlich „entdeckt“ man die Vielfalt der erzieheeiſchen Arbeit, die allenthalben geleiſtet worden iſt, „entdeckt“ ſo manches Jungtalent, das ſtill über den Sommer reifte. Und zum guten Schluß trifft man ſich in Harmonie zu einem geſellſchaftlichen Ende im Vereinslokal, die Bilanz des Sommers zieht noch einmal in ſeinen bunten Bildern vorbei. Und dieſe Reize machen die Anziehungskraft auch für das vereinsverbundene und ſpostlich inter⸗ eſſierte Publikum ebenſo wie bei den Ak⸗ tiven verſtändlich.; So rollt an ſich ſchon ſeit Mittwoch Abend das Vereinsabturnen des Turnverein 1898 ab, das an dieſem Abend mit den Meiſter⸗ ſchaften der Tiſchtennisabteilung begann, über die wir in einem Geſamtüberblick be⸗ richten werden. Heute Abend ſteigen nun in der Turnhalle die Gerätekämpfe der Tur⸗ nerinnen und Turner, auf deren Abſchneiden man geſpannt ſein darf. Morgen Samstag Abend ſind es die Männer und Frauen, die an den Geräten die bewahrte jugendliche Elaſtizität beweiſen wollen. Am Sonntag werden dann ab 9 Uhr die Leichtathleten in allen Disziplinen ihre Kräfte meſſen, um ſo das Bild des vielfältigen Uebungsbetriebes im Turnverein zu runden, das von der gro⸗ ßen Schar freiwilliger und uneigennütziger Helfer geleiſtet wird. Ihnen aber dürfte nach Abſchluß eines ſo erfolgreichen Jahresab⸗ ſchnittes, in deſſen Mittelpunkt die vom Turnverein in Hamburg errungenen ſtolzen Erfolge ſtehen, wohl der größte Dank gewiß ſein für ihre ſtille und opfervolle Arbeit, die ſie im Dienſt der Jugenderziehung und Körperertüchtigung oft unter Zurückſtellung iher perſönlich⸗privaten Intereſſen leiſten. Ein Glück, daß alle Vereine auf einen ſolch treuen Stamm blicken dürfen. 55 Heute Abend Sitzung der In ereſſen⸗ gemeinſchaft. Wie bereits angekündigt, findet heute Abend 20 Uhr im Engel eine wichtige Sit⸗ zung der Intereſſengemeinſchaft ſtatt, zu der alle Vereinsvertreter entſprechend der feſt⸗ gelegten Beteiligung gebeten werden. Für vier Millionen DM Notstandsarbeiten Mannheim(Ilsw). Der Mannheimer Stadt- rat hat einer Gesamtausgabe von 4,1 Millio- nen DM für Aten zugestimmt. In 40 500 Nots 8 erken können da- durch fünf Monate lang 324 Arbeiter be- schäftigt werden. Es handelt sich in der Haupt- sache um Arbeiten am Haupłkanalnetz der Stadt Mannheim und um Vorarbeiten für eine geplante Zentralkläranlage Mannheim Sandhofen. Der Stadtrat hat ferner dem von der Verwaltung vorgelegten Stellenplan für die Stadtverwaltung zugestimmt. Danach sind bei der Stadtverwaltung insgesamt 3909 Be- amte und Angestellte, davon 2935 Beamte, beschäftigt. Im Jahr 1933 betrug die Gesamt- zahl der Bedienststen 2946. Gestohlener Brillantring für 13 DM Mannheim(Isw). Ein 21 jähriges Mäd- chen, das in Ludwigsburg einem amerikani- schen Soldaten einen Brillantring im Werte von 1575 DM. gestohlen hatte, hatte diesen Ring für 13 DM verkauft. Die Diebin konnte in Mannheim festgenommen werden. Der Ring konnte noch sichergestellt und dem Sol- daten wieder zurückgegeben werden. Einbrecher entwaffnete Polizeibeamte Mannheim(lid), Kaltplütig entwaffnete ein 22 Jahrs alter Einbrecher aus Viernheim (Hessen) in einem Park der Monnheimer Oststadt die dreiköpfige Besatzung eines Funkstreifenwagens der Mannheimer Schutz Polizei. Die Beamten waren durch Funkspruch auf die Spur des Mannes gehetzt worden und hatten ihn schließlich auch in einem Seiten- Weg gestellt. Mit vorgehaltener Pistole hatte der Mann aber die Polizisten in Schach 82 halten und ihnen, ohne jeglichen Widerstand zu finden, die Waffen abgenommen. Dann entkam er in der Dunkelheit. Erst mit Hilfe Weiterer deutscher und amerikanischer Poli- Zzeistreitkräfte, die die ganze Gegend abrie- gelten und durchkämmten, konmtè der Mann schließlich verhaftet und entwaffnet werden. Der Täter war zuvor bei einem Einbruch in einem großen Hotel von Angestellten über- rascht worden, hatte jedoch mit vorgehaltener Pistole entkommen können. Die„mutigen“ Polizeibeamten sind inzwischen versetzt wor- den. „Tag der offenen Tür“ in Mannheim Mannheim(Isw). Die Stadt Mannheim Will am 25. Oktober, drei Wochen vor den Kommunalwahlen, einen„Tag der offenen Tür“ veranstalten. Zu allen kommunalen Einrichtungen wie Versorgungs- und Ver- Kkehrsbetrieben, Krankenhäusern und sämt- lichen anderen städtischen Anlagen und Be- trieben soll die Bevölkerung freien Zutritt haben. Oberbürgermeister Dr. Hermann Hei- merich will durch diese Aktion das Inter- esse der Bürger am kommunalen Leben wek⸗ ken. 25 1 1 75 8— 1 „Helft zur Freude Jahreslosung der katholischen Jugend 1958/54 Der Bund katholischer Jugend hat seine Bildungsarbeit für das Jahr 1953/54 unter das Leitwort„Ankomme Dein Reich!“ und die Jahresaktion unter die Parole„Helft 2 Freude!“ gestellt. Als Stoffbehandlung soll im kommenden Jahr das Thema„Kirche“ beson- ders herausgestellt werden. Den Priestersemi- naren sollen Besuche abgestattet und die Ju- gend mit dem Leben des Priesters vertraut gemacht werden. In zwölf westdeutschen Diö- Zesen weihte man im Jahre 1953 197 Priester, die aus dem Bund katholischer Jugend her- Vorgegangen sind. Das Fastenopfer soll der Flüchtlingsjugend zugute kommen. Im Mal 4954 sind Singweftstreite in den Dekanaten Seplant. Der Bekenntnistag ist der 13. Juni, das Bundesfest soll im Juli 1954 in Dortmund Stattfinden und beim Katholikentag in Fulda im August 1954 wird die katholische Jugend gleichfalls nicht fehlen. Ein besonderes An- Legen stellt die Bausteinaktion für die Wie- dererrichtung des Jugendhauses ini Düsseldorf dar. Bis jetzt sind mehr als 100 000 DM für das Heim eingegangen. Ab 4. Oktober Winterfahrplan Am Sonntag, den 4. Oktober tritt der neue Winterfahrplan der Bundesbahn in Kraft, Wie die Bundesbahn-Habtverwaltung mit- teilt, werden die Fahrplane des Sommerab- schmittes in den bis zum 22. Mai 1954 gül- tigen Plan im allgemeinen unverändert über- und Berufsverkehr * Sewisse Anderungen bedingt, wer- Versicherung gegen Kinderlähmung Die im Sommer 1950 in der Schweiz ein- Sekührte Versicherung gegen die Folgen der Spinalen Kinderlähmung kann jetzt auch in der Bundesrepublik abgeschlossen werden. Wie aus Versicherungskreisen verlautet, hat ine Versicherungsgesellschaft in Winterthur Hierzu vom Bumdesaufsichtsamt die Genehmi- Wettervorhersage Am Freitag wolkig bis heiter, größtenteils miederschlagsfrei. 4 A8 00 ö worzig· kröftig oder mild · aromatisch, je nach Wunsch und Geschmack. Nach der immer göltigen Küöchenregel: Zum Milden des Kräftige zum Kröffigen das Milde! MAGGI hat 20 iedem Gericht die richtige Suppe- im gelbroten Wörfel oder in der Silberdoppelſpackung. Aus Frankfurt am Main, Mainzer Landstraße 1930 schreibt Ihnen gern mehr und schickt neue Rezepte 1. 5 9 Ma ele. der eundſiche leller der lausſau Intensivierung der Genossenschaften Deutscher Genossenschaftstag in Konstanz Die Jahrestagung der im Deutschen Genossen- schaftsverband(Schulze-Delitzsch) e. V., Wies- baden, zusammengeschlossenen Genossenschaften wird am heutigen Donnerstag in Konstanz er- öffnet. Am Deutschen Genossenschaftstag 1953, der bis zum 19. September dauert, nehmen Ver- treter der 745 gewerblichen Kreditgenossenschaf- ten sowie der 1670 Warengenossenschaften des Handwerks und des Handels im Deutschen Ge- nossenschaftsverband teil. Wie der Vorsitzende des Verbands-Ausschusses des Deutschen Genossenschaftsverbandes, F. E. Müller, Köln, vor der Presse in Konstanz er- klärte, steht die Entwicklung der gewerblichen, aber auch der ländlichen Genossenschaften im Zeichen einer Intensivierung. Zwar sei die Zahl der Genossenschaften im Jahre 1952 infolge Still- legung und Zusammenlegung um 43 zurückge- Sangen, die Bilanzen und Umsätze hätten da- gegen erheblich zugenommen. Müller bezeich- mete die Erhaltung der gesunden Betriebe und die Versorgung des Mittelstandes mit Kapital und Kredit als die Hauptaufgabe der Genossen schaft. Das Problem der wachsenden IIIiquidität der mittelständischen Wirtschaft bereite jedoch erhebliche Schwierigkeiten, da auch der Liqui- dität der Volksbanken Grenzen gesetzt seien. Müller forderte die Beseitigung der Hemmungen für das Kreditgeschäft der Volksbanken, die vor allem in der Blockierung von rund einem Vier- tel der Einlagen durch Ausgleichsforderungen der Landeszentralbanken, in der viel zu gerin- gen Beteiligung der öffentlichen Einlagen an den Volksbanken sowie in der Schlechterstellung des Debitorwechsels gegenüber dem Handels- wechsel bestünden. Die Zahl der Mitglieder der im Deutschen Ge- nossenschaftsverband zusammengeschlossenen ge- Werblichen Genossenschaften hat sich 1952 um rund 10 000 auf etwa 1,44 Millionen erhöht. Die Warengenossenschaften meldeten für diesen Zeit- raum einen Gesamtumsatz von 4,9 Millionen DM gegenüber 4,5 Millionen im Jahre 1951. Die 700 Volksbanken, die den größten Teil der 745 Kre- ditgenossenschaften darstellen, konnten ihr Ge- Samtbilanzvolumen um 26 Prozent auf 1857 Mil- ionen DM, bis zum 30. Juni dieses Jahres weiter Auf 2165 Millionen DM ausdehnen, Thre Gesamt- emlagen erhöhten sich 1952 von 1053 auf 1345 Millionen. Die Gesamtausleihungen der Volks- banken betrugen Ende 1952 1080 Millionen DM gegenüber 776 Millionen Ende 1951. Ihre Ver- bindlichkeiten verringerten sich trotz der erheb- lichen Einlagenzunahme nur von 386 auf 37/1 Mil- onen DM. Die genossenschaftlichen Teilzah- Jungsbanken gewährten 1952 nach Angaben des Verbandsausschußvorsitzenden Müller rd. 400 000 Teilzahlungskredite von durchschnittlich 242 DM. Wer jetzt nicht reich ist. Der tote Lyriker Rainer Maria Rilke sagte einst das schöne Wort:„Wer jetat nicht reich ist, da der Sommer geht, wird immer warten und sich nie besitzen“. Das sind die letzten goldenen Tage, das ist das letzte warme Leuchten, die uns num der reife Sommer be- schert. Wer jetzt nicht reich ist, fürwahr, er Wird es nimmermehr werden. Jeder Tag muß sich mit goldenen Lettern in unser Herz schreiben. Jeder Augenblick kann noch be- gnadetes Sonnenlicht sein. 5 Der Sommer hat seine letzte Höhe erreicht. Die Welt ist so bunt, die Farben sind so satt. Nun gilt es jede Stunde auszukosten, noch ehe uns ein erstes leises Frösteln überfällt. Wer in seinen Ferien Ruhe und Erholung fand, dem ist das Herz noch voller Erinne- Tung. Die Spätsommertage umgaukeln die Ge- danken wie mit goldenen Fäden. Was einst War, verklärt sich still und wird schöner in dieser letzten warmen Sonne. Wem das Fe- rienglück noch im September oder Oktober Winkt, der kann seiner Vorfreude freien Lauf lassen in dieser Zeit der letzten Erfüllung. Wer jetzt nicht reich ist, da der Sommer geht, der wird vergeblich warten auf die große Stille Freude des Herzens. Wer jetzt nicht reich ist, der hat sich selber verlersgs oder hat es Die gelernt, sich selber zu b Auszug aus dem Standesregiſter Eheſchließungen: 1. Auguſt. Berthold Friedrich Georg Hanf, kaufm. Angeſtellter, Käfertal,[Wormſer⸗ ſerſtraße 34a und Irene Eliſabeth Biegel, Näherin, Seckenheim, Zähringerſtraße 86. 1. Auguſt. Egbert Ludwig Otto Georg Mohn⸗ ſame, kaufm. Angeſtellter und Eliſabeth Katharina Hans, Seckenheim, Offenbur⸗ gerſtraße 2. 8. Auguſt. Walter Schwarz, Werkzeugmacher, und Maria Thereſia Sauter, Seckenheim, Sandhang 4. 8. Auguſt. Dipl.⸗Ing. Manfred Paul Joſef Schmitt, Lützelſachſen, Weinheimerſtr. 48 und Urſula Emmy Staffel, Seckenheim, Konſtanzerſtraße 17. N 8. Auguſt. Herbert Walter, Bauſchloſſer, La⸗ denburg, Mühlgaſſe 9 und Irene Selma Seitz, Schneiderin, Seckenheim, Gengen⸗ bacherſtraße 4. 5 15. Auguſt. Hans Jungfer, Spengler, Secken⸗ heim, Säckingerſtraße 24 und Anna Becker, Waldhof, Loslauerweg 10. 15. Auguſt. Werner Franz Stotz, Former, Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 29 und Herta Maria Faber, Arbeiterin, Friedrichs⸗ feld, Hirtenbrunnenſtr. 25. ö 15. Auguſt. Franz Platzer, Lokomotivheizer, und Katharina Kohl, geb. Falter, Secken⸗ heim, Zähringerſtraße 68. 15. Auguſt. Wilhelm Hadameck, Werkzeug⸗ macher, Ladenburg, Hauptſtraße 32 und Lore Pfliegensdörfer, Ankerwicklerin, Sek⸗ kenheim, Ettlingerſtraße 28. 15. Auguſt. Walter Günter Frank, Schrift⸗ ſetzermeiſter und Roſa Paula Detzel, Ein⸗ legerin, Seckenheim, am Dünenrand 20. 15. Auguſt. Manfred Otto Wunder, Tüncher, Feudenheim, Eichbaumſtraße 9 und Eva Luiſe Giſela Volz, ohne Beruf, Secken⸗ heim, Sandhang 30. 5 19. Auguſt. Hans Muhr, kaufm. Angeſtelt⸗ ter, Kaiſerslautern, Wieſenſtraße 9 und Liſelotte Hedwig Hildegard Geipel, Ver⸗ käuferin, Seckenheim, Offenburgerſtraße 2 a 19. Auguſt. Richard Paul Blümmel, kauf⸗ männiiſcher Angeſtellter, Seckenheim, Frei⸗ burgerſtraße 32 und Veronika Suſanna Schmitt, Seckenheim, Stengelſtraße 5. 22. Auguſt. Albert Bächtel, Maſchinen⸗ ſchloſſer und Annelies Luzi Ritter, kaufm. Angeſtellte, Seckenheim, Wartſtation 31. 22. Auguſt. Heinrich Erich Treuſch, Dach⸗ decker, Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 101 und Amalie Bauder, Hilfsarbeiterin, Sek⸗ kenheim, auf dem Kegel 8. 0 22. Auguſt. Werner Heinrich Steinlein, Schreiner, Seckenheim, Oberkircherſtr. 4 und Klara Amalie Schmidt, Verkäuferin, Wieblingen, Mannheimerſtraße 203. 22. Auguſt. Peter Richarz, Techniker, Hennef a. d. Sieg, Blankenbergerſtraße 2a und Maria Tietz, Köchin, Seckenheim, Haupt⸗ ſtraße 211. 14. Auguſt. 22. Auguſt. Georg Albert Schmitt, Schloſſer, und Katharinga Elſa Schaller, geb. Münch, ohne Beruf, Seckenheim, Bühlerſtraße 17. 29. Auguſt. Günter Kramm, Hilfsarbeiter, und Ruth Sponagel, ohne Beruf, Secken⸗ heim, Gengenbacherſtraße 4. 29. Auguſt. Richard Schmich, kaufm. Ange⸗ ſtellter, Seckenheim, Staufenerſtraße 5 und Helma Maria Rohleder, kaufm. An⸗ geſtellte, Hockenheim, Schillerſtraße 15. 29. Auguſt. Nikolaus Walter Volz, kaufm. Angeſtellter, Seckenheim, Kapellenſtr. 16 und Eliſabeth Heierling, Kaſſiererin, Sek⸗ kenheim, Achernerſtraße 16. 29. Auguſt. Eberhard Jakob Furler, Haupt⸗ wachtmeiſter des Bundesgrenzſchutzes, Mannheim, Hochuferſtraße 13 und Luiſe Karoline Kolb, geb. Englert, ohne Beruf, Seckenheim, Römerbrunnen 3. Geborene: 4. Auguſt. Walter Heinz Stolz, Kontrolleur und Maria Hilda, geb. Hummig, Secken⸗ heim, Freiburgerſtraße 53 e. T. Brigitte Julians Maria.. 7. Auguſt. Walter Groß, Steinbrucharbeiter und Roſa geb. Weber, Seckenheim, zur Waldau 21 e. T. Sieglinde Paula. 10. Auguſt. Alois Joſef Nabholz, Hilfsar⸗ beiter und Irmgard geb. Schnabel, Secken⸗ heim, Spargelweg 7 e. S. Reinhold. 18. Auguſt. Alex Heinz Johann Schmitt, Bauarbeiter und Erika geb. Volz, Secken⸗ heim, Gengenbacherſtraße 11 e. S. Robert Karl Heinz. 27. Auguſt. Oskar Eugen Kurz, Handformer⸗ und Irene geb. Müller, Seckenheim, auf dem Kegel 12 e. S. Rudolf Wolfgang. Sterbefälle: Ottmar Hugo Baßauer, Auto⸗ elektriker, Seckenheim, Römerbrunnen 9. 18. Auguſt. Wilhelm Erny, früherer Schlei⸗ fer, Seckenheim, Zähringerſtraße 3. 23. Auguſt. Peter Seitz, Keſſelſchmied, Sek⸗ kenheim, Kloppenheimerſtraße 5. 5 Gott der Allmächtige hat meinen lieben Mann, g unseren guten Vater, Opa, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Herrn Emil Hotz im Alter von nahezu 58 Jahren zu sich in die Ewigkeit obgerufen. REINE HAUT durch„nöchfliche“ Pflege: jeder, der unter Haut- unreinheiten, unter Pickeln, Mitessern oder Aus- schlag leidet, sollte einmel Klosterfrau Aktiv- Puder erproben. Abends aufgetragen, Wirkt er Wöhrend der Nacht: er saugt Haufausscheidungen In tiefer Trauer: Margarete Hotz Justin Hotz Marie Hotz und Angehörige Mhm.-Seckenheim, 16. Sept. 1953 Freiburgerstr. 51 Kinder Kurt, Maria, Josef und Enkelkind Margarete Die Beerdigung findet heute Freitag um 16 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus statt. auf und bindet sie. Erhölilich in Apotheken und Drogerien. Denken Sie auch an Klosterfrau Melissengeist, nur echt in der blauen Packung. DOPPEL BETT Empfehle täglich frischen Apfelmost Ernst Sponagel Apfelweinkelterei Sängerbund 1865— Mannheim-Seckenheim MGSBET-GROPP Breitestraßde U J, d. d. Korpfalzbröücke Tpallep-Paniepte fertigt schnellstens Neckarbote- Druckerei Junges Mädohen Herrn Emil Hotz Friedhof. Nach längerer und schwerer Krankheit, starb am Dienstag früh, unser langjähriges Mitglied u. Sangesbruder Wir werden in dankbarer Anerkennung seiner gedenken. Der Vorstand N. B. Die Sänger treffen sich heute 15.45 Uhr auf dem kür leichte Arbeiten gesucht. Zu erfr. in d. Geschäftsst. des Bl. Wohnung mit 1 oder 2 Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche und Bad für amerikanische Familie mit Kind in Seckenbheim oder Umgebung gesucht. dieses Farbfilmes: platz Angebote an den Verlag ds. Bl. Neuvertiges Klavier sagen wir allen herzlichen Pank. ihm. Seckenheim, 15. 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