Erscheint: montags, mittwochs, freitags 0 und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung flir Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 143 Montag, den 7. September 1953 5.753. Jahrgang Uberaus starke Wahlbeteiligung in Baden- Württemberg Bereits am Vormittag starker Andrang Auck Auslandsdeutsche wählten Stuttgart(Z Sf). Baden- Württemberg hat einen Wahltag erlebt, wie man es sich wünscht: In allen Gemeinden wurde vom Wahlrecht reger Gebrauch gemacht. Schon in zen frühen Morgenstunden fanden sich zahl- reiche Wähler in den Wahllokalen ein. Beson- ders stark setzte der Zustrom zu den Abstim- mungslokalen nach den Gottesdiensten und kurz vor 12 Uhr ein, Vor vielen Wahlämtern mußten die Wähler Schlange stehen. In den einzelnen großen und Städten war die Wahlbeteiligung in den Vor- mittags- und ersten Nachmittagsstunden im allgemeinen ohne große Unterschiede sehr stark. Sie betrug um 15 Uhr in Stuttgart zwi- schen 55 und 60 Prozent, Karlsruhe 45 Pro- zent, Freiburg und Mannheim 55 Prozent, Tü- bingen und Hechingen etwa 60 Prozent, Kon- stanz 65 Prozent, Ravensburg und Heilbronn annähernd 70 Prozent. In den ländlichen Ge- meinden war das Bild ähnlich. Hier konnte festgestellt werden, daß die meisten Wahlbe- rechtigten schon am Vormittag ihre Stimme abgegeben hatten. In Freiburg und Lörrach wählten in den ersten Vormittagsstunden zahlreiche Reise- t dere die noch kurz vor dem Grenzüber- ritt ihrer Wahlpflicht nachkamen. Vor einigen Lörracher Wahllokalen stauten sich die Fahr- zeuge von Autotouristen, die nach der Stimm- abgabe ihre Reise antraten. In den Walds- huter Abstimmungslokalen erschienen zahl- reiche Deutsche aus der Schweiz, die ihre Stimmen abgeben wollten. Sie mußten jedoch abgewiesen werden, weil sie ihren Wohnsitz nicht in Deutschland haben und deshalb auch nicht stimmberechtigt sind. Auch 200 Touri- sten, die auf der Durchreise waren und in Waldshut wählen wollten, mußten unverrich- teter Dinge wieder abziehen, weil sie keinen Wahlschein, sondern lediglich eine Wahlbe- nachrichtigung ihres Bürgermeisteramtes mit sich führten, In Lörrach erklärte ein Wahl- helfer, der schon bei mehreren früheren Ab- stimmungen diese Funktion ausübte, er könne sich an keinen Wahlgang nach dem Jahre 1945 erinnern, bei dem schon am frühen Nachmit- tag ein so hoher Prozentsatz von Stimmen ab- gegeben worden sei. Die Parteien haben teilweise an verschiede- nen Orten einen Wahlschlepperdienst einge- richtet. Vor allem die CDU und die SPD hat- Iten in zahlreichen Städten und Gemeinden Wolche Schlepperdienste eingerichtet. Nach den Meldungen, die aus den vier Ban- desbezirken Baden- Württembergs vorliegen, cuflerieren die Prozentzahlen der Wahlbetei- ligung nicht sehr stark, In Südbaden haben bis 18 Uhr etwa 75 Prozent der Wähler ihre Stimmen abgegeben. In Nordbaden liegt die Wahlbeteiligung bei 80 Prozent oder etwas darüber. In Nord württemberg dürfte die Wahlbeteiligung etwa 78 Prozent, in Süd- württemberg rund 80 Prozent betragen, In zahlreichen Landgemeinden war die Wahlbe- telligung etwas höher als in den Städten. Uberall konnten die Wahlen ohne Zwischen- källe durchgeführt werden, Vorsorglich lagen cle Bereitschaftspolizeien in ihren Standorten in Alarmbereitschaft, um im Falle von Stör- versuchen sofort eingreifen zu können. Da- neben hatten vielfach Angehörige von Jugend- organisationen und vereinzelt auch von Turn- Portvereinen den Schutz von Wahllokalen übernommen. Wie jede Abstimmung l blieb auch diese Wahl nicht ohne kleine reizvolle Begebenheiten. In dem Wahllokal einer Stuttgarter Vorstadt er- tt eine 73jährige Frau einen Asthma- Anfall, nachdem sie ihren Stimmzettel in die Urne geworfen hatte, Die Wahlhelfer versuchten nun, die alte Dame zu bewegen, anzugeben, welche Partei sie gewählt habe, damit der entsprechende Wahldienst gerufen werden könne. Die Oma Weigerte zunächst unter Be- rufung auf das Wählgeheimnis, sich zu äußern. Schließlich, bei einem neuen Anfall, meinte 6 se unter einigem Jaspern:„Na, dann holt mal ein Auto von der CDU!“ Auf dem Stuttgarter Schloßplatz fand eine usruferin der Heilsarmee lebhaften Zuspruch, die, wenn auch ohne absichtlichen Bezug auf clie Bundestagswahl, den Passanten zurief: „Wählt Jesus!“ 4 5 Zum Abschluß des Wahlkampfes kam es in den späten Abendstunden des Samstags in Welzheim bei einer Wahlversammlung von Ministerpräsident Dr. Maier zu starken Stör- größeren 1 Hache Mrätteberschlehung zeichnet Sten ab Gewinne der Regierungsparteien— Aeberraſchend hohe Wahlbeteiligung BOnn(E. B.) Mit einer Wahlbeteiligung, die alle Erwartungen übertraf, wählte die Be- völkerung der Bundesrepublik am Sonntag ihren zweiten Bundestag. Bei strahlendem Sonnenschein, der überall den ganzen Tag über anhielt, strömten die Wähler in so gro- Ber Zahl zu den Urnen, daß die Wahlbeteili- gung im ganzen Bundesgebiet auf über 80 Prozent geschätzt wird. Zu erwähnenswerten Zwischenfällen ist es erfreulicherweise nicht gekommen. Selbst die erwarteten kommuni- stischen Störaktionen, die auch aus der So- Wietzone heraus geplant worden waren, blie- ben aus. Uberall im Bundesgebiet und in Ber- Iin, wo keine Wahl stattfand, hatte die Poli- zei bereitgestanden, brauchte aber nirgends einzugreifen. Vielfach konnte eine besonders rege Wahl- beteiligung bei den jungen Wählern beobach- tet werden, von denen rund drei Millionen zum erstenmal stimmberechtigt waren; auch die Frauen gingen fleißiger zu den Urnen als in früheren Jahren. Prachtvolles Wetter und eine bis zur letzten Minute erbittert geführte Wahlschlacht haben das ihre dazu beigetra- gen, um diese hohe Wahlbeteiligung herbei- zuführen. Bei der letzten Bundestagswahl 1949 lag die Wahlbeteiligung bei 78,5 Pro- zent. Ergebnisse aus den Wahlkreisen Die erste Zahl stellt die Erststimmen dar, die für den direkt zu wählenden Kandidaten abgegeben wurden, die zweite Zahl stellt die Zweitstimmen dar, die der Landesliste zugute kommen. Wahlkreis Mannheim Stadt: Gewählt Carlo Schmid(SPD), Stimmberechtigt 186 354, abg. Stimmen 149 093, gültig 143 842443 002, da- von: CDU 50 42852 744, SPD 54 90453 526, FDP 16 246-14 443, KPD 11 22310 469, BHE 29622769, DP 33933804, DNS 20002104, GVP 2687-3143. Wahlkreis Mannheim-Land: Gewählt Dr.. Hermann Lindrath(CDU), bisher Richard Freudenberg(unabhängig). Stimmberechtigt 93 535, abg. Stimmen 79 098, gültig 75 608. 72 852, davon: CDU 28 83131 389, SPD 19 707 20 878, FDG 56537925, KPD 4180-4291, BHE 04693, DP 10311843, DNS 01098, GVP 498735, Unabhängige 15 708. Wahlkreis Sinsheim: Gewählt Eugen Leib- fried(CDU), Stimmberechtigt 84 351, abg. Stim- men 69 811(82 Proz), gültig 67 86367 428, da- von: CDU 32 887/32 135, SPD 14 02913 673, FDP 89389135, KpD 773788, BHE 6239 6342, DP 8301308, DNS 25962269, GVP 1571 1778. Wahlkreis Tauberbischofsheim: Gewählt Os kar Wacker(CDG), stimmberechtigt 92 857, abg. Stimmen 80 794, gültig 78 46477 991, davon: CDU 49 73351 728, SPD 97379182, FDP 96868041, KPD 464467, BHE 7719— 7255. DP 400475, DNS 441 398, GVP 284— 445. Wahlkreis Bruchsal: Gewählt Kugust Neu- burger(CDU) Stimmberechtigt 88 097, abg. Stimmen 72 282(82 Proz), gültig 68 739—68 787, davon: CDU 42 25342 702, SPD 14 69214 487, FDP 48874430, KPD 13651328, BEE 4011— 3849, DP 0-718, DNS 1055817, GV 476456. Wahlkreis Karlsruhe-Stadt: Gewählt Pr. Friedrich Werber(CDU), bisher Dr. Veit(SPD), Stimmberechtigt 147 979, abg. Stimmen 115 213 (81,7 Proz), gültig 112 9524112 598, davon: DU 54 166— 36 203, SPD 37 70635 714, FDP 92248662, KD 28752897, BHE 49784258, DP 13882065, DNS 17821738, GVP 333— 1061. Wahlkreis Karlsruhe-Land: Gewählt Gott- kried Eeonhard(CDU), Stimmberechtigt 164018, abg. Stimmen 130 892, gültig 124 598123 884, davon: CDU 65 93256 612, SPD 38 079—38 422. FDP 689313 577, KPD 29843138, BHE 6859 7000, D 10201568, DNS 20161995, GV 8151522.. Wahlkreis Ludwigsburg: Gewählt Dr. Karl Mommer(SPD), Stimmberechtigt 127 842, abg. Stimmen 103 699, gültig 101 241100 522, da- von: CDU 23 60933 683, SPD 29 193.29 361, FDP 28 78621 997, KPD 26162637, BHE 80447856, DP 16882021, DNS 12071392, GVP 1101-1575. Wahlkreis Heilbronn: Gewählt Adolf Mauk (FDP). Stimmberechtigt 144 686, abg. Stim- men 121 446, gültig 118 450116 945, davon: CDU 33 18937 494, SPD 35 16884 376, EDP 38 64232 948, KPD 25222490, BHE 5988 5 911, DP 1 3041 604, DNS 713770, GV 924—1 352.. 5 Wahlkreis Böblingen: Gewäblt Paul Bausch (CD), stimmberechtigt 155 621, abg. Stimmen 122 961(79 Proz), gültig 119 062118 461, da- von: CDU 54 25553 156, SPD 31 09630 823, FDP 13 01813 842, KPD 30762996, BHE 13 51312 914, DF 10351226, DNS 12061315, Wahlkreis Eßlingen: Gewählt Thomas Ruf (CDU), Stimmberechtigt 144 033, abg. Stim- men 118 711, gültig 115 501—115 043, davon: CDU 49 851-438 683, SPD 33 566—33 332, FDP 12 481—13 063, KPD 40823979, BHE 10 692 10 292, DP 13672220, DNS 24772054, GV 985— 1420. Wahlkreis Göppingen: Hermann Finckh (CDU). Stimmberechtigt 150 159, abg. Stim- men 125 944, gültig 123 397—122 648, davon: CDU 57 501—57 962, SPD 36 515—33 992, FDP 12 84713 035, KPD 2144—2139, BHE 10 154 10 143, DP 0—1048, DNS 1660—1702, GVP 25762627. Wahlkreis Aalen: Gewählt Dr. Rudolf Vo- gel(CDU), Stimmberechtigt 140 705, abg. Stim- men 123 530, gültig 120 7464120 402, davon: CDU 72 173-73 419, SPD 20 551—19 703, FDP 12 304—11 446, KPD 1299—1286, BHE 12 448 12 326. DP 681846, DNS 627648, GVP 663 728. Wahlkreis Backnang: Gewählt Dr. Eugen Gerstenmaier(CDU). Stimmberechtigt 88 248, Abg. Stimmen 70 667, gültig 69 32068 564, da- von: CDU 28 506— 29 488. SPD 17 78116 358, FDP 15 631—14 357, KPD 912-963, BHE 3632— 4239, DP 7931103, PNS 618-692. GVP 1447 1364. Wahlkreis Crailsheim: Gewählt Dr. Jo- sef Brönner(CDU), Stimmberechtigt 114 643, abg. Stimmen 93 778, gültig 91 48290 745, da- von: CDU 45 08746 996, SPD 13 231—13 220, FDP 20 915—18 206, KPD 583579, BHE 8 649 8 210, DP 849—1 105, DNS 400—1 033, GVP O 396, DRP 1 768—0. Wahlkreis Waiblingen: Gev Georg Pflei 97 564, abg. 8 tig 7664776 220, d SPD 17 90118 301. ählt Dr. Karl immberechtigt 0,6 Proz.), gül- J 23 722—28 724, 17 250, KPD 1 609—1 689, BHE 7 403—7 26 DP 0— 593, DNS 0-954. GVP 819—1 446. Wahlkreis Reutlingen: Gewählt Gustfav- Adolf Gedat(CDU), bisher Kalbfell(SPD), Stimmberechtigt 156 125, abg. Stimmen 125 155, gültig 122 295121 928, davon: CDU 63 294 61811, SPD 34 08331 543, FDP 12 467—14 151, KPD 28863004, BHE 49434907, DP 1398 2514, DNS 15461560, GVP 16782438. Wahlkreis Calw: Gewählt Fritz Schuler (CDU), Stimmberechtigt 138 034, abg. Stim- men 106 275, gültig 103 452102 844, davon: CDU 44 74450 352, SPD 18 24620 010, FDP 30 12720 775, KPD 1 6901 648, BHE 4 404 4 472, DP 0766, DNS 585820, GW 3 656 4001. Wahlkreis Rottweil: Gewählt Karl Gengler (Do), Stimmberechtigt 119 683, abg. Stimmen 99 630(83 Proz), gültig 96 89596 874, davon: CDU 54 84657 999, SpD 19 699—19 375, FDP 10 709-9 039, KD 16671694, BHE 4905 4516, DP 2666—1313, DNS 246329, GVP 2157 — 2609. Wahlkreis Balingen: Gewählt Dr. Gebhard Müller(CDU). stimmberechtigt 140 741, abg. Stimmen 116 230, gültig 113 250112 983, da- von: CDU 69 30870 351, SpD 16 769—17 123, FDP 16 756—14 374, KPD 1 314—1 177, BHE 6 5746 357, DP 0—1 269, DNS 1 1911 162, GVP 1 338—1 170. Wahlkreis Biberach: Gewählt Bernhard Bau- knecht(CDU), Stimmberechtigt 122 456, Abg. Stimmen 112 248, gültig 109 488109 745, da- von: CDU 86 65989 704, SPD 8922-8338, FDP 65885059, KPD 520—519, BHE 4814-4189, DP 655851, DNS 151308, GVP 727—777, DRP 452—0. Wahlkreis Ravensburg: Gewählt Dr. Kurt Georg Kiesinger(CDU). Stimmberechtigt 142 090, abg. Stimmen 127 280(89,6 Proz.), gültig 124 294124 285, davon CDU 94 808 95 976, SPD 13 87013 614, FDP 7 833—6 9125 p 994964. BHE 4 745—4 647, DP 950 891 DNS 511—501, GV 583780. Bemerkenswerte Anderungen Die bisher vorliegenden Wahlergebnisse scheinen eine überraschende Verlagerung der politischen Kräfte anzudeuten. Obwohl eine endgültige Upersicht über die künftige Ver- teilung der Bundestagsmandate erst möglich ist) wenm die über Landeslisten gewählten Kandidaten ermittelt sind, steht doch jetzt schon fest, deßg die Bonner FKoalitionspar- teien erhebliche Gewinne zu verzeichnen haben. s 5 Bei den direkten Wahlen entwand die CDU. CSU der SPD bis jetzt folgende Wahlkreise: Neustadt(Weinstraße), Kiel, Mühlheim Ruhr), Erlangen, Castrop-Rauxel, Herne, Reutlin- gen und Karlsruhe- Stadt. ö 8 Die Bayern-Partei verlor an, sie die Ingolstadt und In Mannhe nn Landl err Wahlkreise Rosenheim, Miesbach, Straubing, Während die bekanntesten Persönlich- keiten unter den Parteiführern und vor allem sämtliche Bundesminister glatt gewählt wur- den, ist der Führer des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE, Waldemar Kraft, im Wahlkreis Lauenburg dem Fürsten Bismarck unter- legen, der anscheinend auch den bisherigen SPD-Abgeordneten dieses Kreises überflü- geln konnte. Scharf abgegrenzte Fronten Wohl selten standen sich bei einer Wahl wie dieser so scharf abgegrenzte Fronten ge- genüber, und wohl selten wurde die poli- tische Konzeption der Hau trivalen CDU und SPD mit so wenig Bereitschaft zu einem tragbaren Kompromiß verfochten. Allein die Zuffassung Adenauers— Wieder vereinigung auf dem Wege über die Westintegration der Bundesrepublik— oder die von der SPD ver- tretene Meinung— erst Wiedervereinigung und dann Zusammenschluß Europas, aber auf anderem Wege als bisher— stellten den Wähler vor Entscheidungen, die weit über das Maß des sonst üblichen hinausgehen. Die den- noch außergewöhnlich hohe Wahlbeteiligung hat ein von politischer Seite mit Interesse vermerktes starkes Interesse der Menschen in der Bundesrepublik an der Politik gezeigt. Schon gleich nach Offnung der Wahllokale am Sonntag um 8 Uhr drängten sich viele vor den Wahllokalen, die diesen herrlichen Spätsommertag zu einem Ausflug benutzten, aber zuvor noch ihre Stimme zur Wahl des zweiten Bundestages abgeben wollten. Eine zweite„Welle“ von Wählern war dann kurz vor Mittag zu beobachten, als vor allem Kirchgänger von ihrem Stimmrecht Gebrauch machten. Nach einer gewissen Flaute um die Mittagszeit setzte dann wieder in den Nach- mittagsstunden ein verstärkter Andrang von Leuten ein, die auf ihrem gewohnten Sonn- tagnachmittag- Spaziergang die Wahllokale aufsuchten. In der letzten Stunde vor der Schließung der Wahllokale war vielfach noch ein letzter Ansturm von Wählern zu beob- achten, die sich offenbar erst in letzter Mi- nute entschieden hatten. Die Prominenz der Bundesrepublik machte zum größten Teil schon in den frühen Stun- den des Sonntags von ihrem Wahlrecht Ge- brauch. In Bonn wählten Bundespräsident Heuss und Oppositionsführer Ollenhauer, während Bundeskanzler Adenauer in Rhön- dorf im Wahllokal„Wolkenburg“ und Vize- kanzler Blücher in Düsseldorf-Derendorf ihre Stimmen abgaben. In Bonn, Darmstadt und Niederbayern ent- deckte man vereinzelt gefälschte Wahlscheine, die vermutlich aus der Ostzone stammten. Die Inhaber dieser Wahlscheine wurden mei- stenteils festgenommen. Im Wahlkreis Rem- scheid- Solingen, in dem der KPD-Vorsit- zende Max Reimann kandidierte, wurde eine besondere Häufung von Wahlschein- Wählern gemeldet. 233. Die ersten Kommentare Parteiführer zu den Wahlergebnissen Kablsruhe(sw). Der im Wahlkreis Karlsruhe Stadt in direkter Wahl gewählte Karlsruher CDU-Kandidat Dr. Friedrich Werber vertrat die Ansicht, daß die Radi- kalen von rechts und links eine deutliche Abfuhr erhalten hätten. Nunmehr könne Bundeskanzler Dr. Adenauer sein großes Werk um die Befriedigung und die Wohlfahrt des ganzen deutschen Volkes durchsetzen, Die CDU erfülle es mit einer gewissen Genug- tuung, daß die Wahl denen zu denken gebe, deren Politik unklar gewesen sei. Dazu Misse leider auch der Ministerpräsident von Baden- Württemberg gezählt werden. Hätte er sich klar und eindeutig hinter die Politik der Bundesregierung gestellt, dann könnte er sicher ruhiger diesen Wahlergebnissen ent- gegensehen. Der ehemalige Staatspräsident von Würt⸗ temberg- Hohenzollern, Dr. Gebhard Müller, der in Balingen mit absoluter Mehrheit ge- wählt wurde, erklärte, daß der zweite Bun- destag den Zusammenschluß der Europäi- schen Völkergemeinschaft werde vollenden müssen. Unter Führung einer klugen und Weitblickenden Bundesregierung werde die Wiedervereinigung des ganzen Deutschlands, so Gott wolle, erreicht werden. Deutschland 3 selbst werde die endgültige Sicherung seiner staatlichen Existenz nur im Rahmen einer Gemeinschadtt nen. u eine Gratwanderung. Alex 5 ge das deutsche Volk nicht 7... Neue Preissenkungen in Frankreich Lohnerhöhungen gefordert— Proklamation des Sultans von Marokko i Paris(UP). Die Regierung hat weitere Preisverordnungen ausgearbeitet, die auf eine 5 bis 15prozentige Senkung der End- verkaufspreise zahlreicher Lebensmittel, Ver- brauchsgüter und Haushaltsgegenstände ab- zielen. Ein Dekret über die Senkung der Fleischpreise, dessen Geltungsbereich auf Zamz Frankreich ausgedehnt werden soll, so- bald es sich gezeigt haben wird, ob diese Preissenkungsaktion der Regierung in Pa- Tris erfolgreich ist, wurde im Gesetz- und Verordnungsblatt der französischen Regie- rung verkündet. Weitere Dekrete sollen fol- gen. Die christlichen Gewerkschaften Frank- reichs richteten an die Regierung die Auf. forderung, die Löhne der unterbezahlten Ar- beiter zu erhöhen. In einer Note an Mini- Ster präsident Laniel wiesen die Gewerk. schaften auf die Gefahr hin, daß sich die Ar- beiterschaft hinter die„Partisanen der Re- volution“— gemeint sind die Kommunisten — scharen würde, falls ihr Lebensstandard nicht beträchtlich verbessert werde. Zur leichen Zeit ging bei dem Ministerpräsiden- ten eine Note ein, in der die Nahrungsmit- tel- Großhändler Preissenkungen ihrer Wa- rem auf Kosten des Profits ablemnten. Preis- senkungen seien nur möglich, wurde erklärt, wenn die Regierung ihrerseits die Steuern für die Grundnahrungsmittel senke. Frangois Mittérand, der sein Amt als Staatsminister für europäische Angelegen- heiten im Kabinett Laniel wegen Meinungs- Verschiedenheiten über die französische Nord- Afrika- Politik niedergelegt hat, stellte jetzt auch seinen Posten als Vertreter Frankreichs In Ministerkomitee des Europa-Rates zur Verfügung. Der neue Sultan von Marokko, Mohammed Ben Moulay Arafa, erließ eine Proklamation, in der umfassende Maßnahmen zur Moder- nisierung und der Verbesserung des Lebens der Marokkaner angekündigt werden. In der Proklamation heißt es, daß in Marokko von nun an„ein neuer Geist“ herrsche, der zur Festigung der Einheit der marokkanischen Bevölkerung führen werde, Er erteilte den Extremisten aller Schattierungen eine deut- liche Absage und gab zu verstehen, daß ei nichts unversucht lassen wolle, um auch den Terror-Akten extremer Nationalisten Einhalf zu gebieten. 5 Das neue Regierungsprogramm sieht nach der Ankündigung des Sultans vor: 1. Eine durchgreifende Verwaltungsreform; 2. Die Schaffung einer modernen Zivil- und Straf- rechtsordnung; 3. Die Verbesserung des Le- bensstandards der Bevölkerung; 4. Eine„De⸗ Mokratisierung“ des Hofzeremoniells; 5. Die Gleichberechtigung der gesamten Bevölkerung ohne Rücksicht auf Rasse und Herkunft; 6. Die Verbesserung des Erziehungswesens, wobei jedem Befähigten ohne Rücksicht auf sein Herkommen und seine wirtschaftlichen Ver- hältnisse die Möglichkeit zum Besuch höherer Schulen gegeben werden soll; 7. Rücksichts- lose Verfolgung von Bestechung im Amt und Migbrauch von Amtsbefugnissen. Der abgesetzte Sultan Sidi Mohammed V. ist mit zwei seiner angetrauten Frauen, sechs Kindern, einer Vorausabteilung seines Ha- rems sowie zahlreichen Bediensteten in dem Korsischen Städtchen Zonza eingetroffen. Als Exilresidenz dient das Hotel„Goldener Wid- der“, das mit seinen 40 Räumen den Anforde- rungen des entthronten Herrschers von Ma- rokko allerdings nicht genügt, Er sah sich deshalb gezwungen, seinen Harem auf 28 Da- men zu reduzieren, die im Laufe der nächsten Wochen nachkommen sollen. 14 Damen muß ten aus seinem Dienst ausscheiden und durf- ten zu hren Familien zurückkehren. Neues Erdbeben in Griechenland Athen(UP). Ein heftiges Erdbeben, das die griechische Hauptstadt Athen und ganz Süd- Griechenland erschütterte, hat glück- licherweise nur relativ leichte Schäden ver- ursacht. Das Epizentrum des Bebens lag bei der Stadt Killini bei Pyrgos auf dem Pelo- ponnes. Rund 100 Häuser wurden zerstört, 15 Personen erlitten schwere Verletzungen. Tito fordert Internationalisierung Triests Das Hinterland soll zu Jugoslawien kommer — Rom: Eine„Unverschämtheit“ Belgrad(UP). Vor 200 000 ehemaliger Partisanen forderte der jugoslawische Staats. chef, Marschall Tito, in Oeroglica in der Nähe der italienisch- jugoslawischen Grenze die In- ternationalislerung der freien Stadt Triest und die Einbeziehung des Triester Hinter. landes nach Jugoslawien. Tito, der anläßlich des 10. Jahrestags der Befreiung des italienisch besetzten Teils vop Slowenien sprach, richtete eine eindring- liche Warnung an Italien, forderte die Be- endigung seiner militärischen Demonstration längs der jugoslawischen Grenze und damit die Freilegung eines Weges zur friedlicher Lösung der Triestfrage auf dem Verhand- lungs wege. Nachdrücklich unterstrich Tito Italien habe kein Recht auf den slowenischen Teil von Triest und warf Italien vor, offen- bar vergessen zu haben, was es als Besat- zungsmacht während des zweiten Weltkrie- ges dem jugoslawischen Volke angetan habe. Die letzte Triestkampagne Italiens sei ein Beweis für dieses Vergessen. Er bekräftigte seine Warnung an Italien mit der von brausendem Beifall aufgenom- menen Erklärung, daß Jugoslawien sich„wie ein Mann“ erheben werde, falls Italien ver- suchen sollte, auch„nur einen einzigen Me- ter unseres Landes“ an sich zu reißen. Italien dürfe Jugoslawien nicht mit dem Vorkriegs- Jugoslawien verwechseln. Das neue Jugosla- wien sei zur Verteidigung fest entschlossen. Es sei eine Nation, die sich des Wertes von Freiheit und Unabhängigkeit wohl bewußt geworden sei. Die italienischen nilitärtschen Demonstrationen der letzten Tage bezeich- nete Tito als eine„offene aggressive Hand- lungs weise“. Wörtlich fügte der jugoslawische Staatschef hinzu:„Ich liebe eine scharfe Sprache durchaus nicht. Es ist viel besser, gemäßigt zu bleiben. Es ist jedoch notwendig, daß Probleme wie dasjenige Triests berei- nigt werden, wenn es Frieden in der Welt geben soll. Jugoslawien ist nach wie vor zu Verhandlungen mit Italien bereit, um dieses Problem zu lösen“. Unter Lachen und Beifall rief Tito aus: „Warum sollten wir die Zone B von Jugo- slawien annektieren wollen? Wir sind ja be- reits dort!“ Die Triest-Klausel des italie- nischen Friedensvertrages sei revisionsbe- dürftig, und die Dreimächte-Erklärung von 1948 über Triest stelle keine Verhandlungs- basis dar. Tito betonte mit Nachdruck, daß Jugoslawien mit Italien in Frieden zusam- menleben wolle. Gerade deshalb müsse Triest aufhören, noch länger ein Zankapfel zwischen den beiden Ländern zu sein. Das italienische Außenministerium wies Titos Forderungen und Vorschläge als„dikta- torische Unver hämtheit“ zurück. Es bestehe nunmehr kein Zweifel, heißt es in der Erklä- rung weiter, daß Tito alle bisher von Italien unterbreiteten Lösungs vorschläge zur Triest- frage mit einer„einfachen diktatorischen Handbewegung“ von sich gewiesen habe: Keine Dreimächte-Kontrolle mehr, keine Volksabstimmung, keine ethnologische Grenze, kein freies Territorium, kein Kondominium und keine Teilung mehr. Was er dagegen an- biete, sei die Annektion des gesamten Terri- toxriums von Triest. In amerikanischen Regierungskreisen wird die Auffassung vertreten, daß der jugosla- che Staatschef mit seinen Ausführungen explosiven Kontroverse zwischen Belgrad und Rom etwas von ihrer Gefährlichkeit ge- nommen habe. In dem Vorschlag einer Inter- nationalisierung der Stadt Triest glauben die Amerikaner ein gutes Omen für künftige Ver- handlungen zu erblicken. Bulganin berief Rekruten ein Ein merkwürdiger Befehl— Diplomaten in Moskau sind pessimistisch Moskau(UP). Der sowietische Verteidi- gungsminister, Marschall Bulganin, hat einen Befehl erlassen, wonach die 19 jährigen(Jahr- gang 1934) zum aktiven Militärdienst ein- berufen werden. Die Soldaten, diè die„im Gesetz vorgeschriebene Dienstzeit“ absolviert haben, werden aus dem Heer und der blorte entlassen. In politischen Kreisen hat dieser Befehl Bulganins einiges Aufsehen erregt, da der Kreml bisher keine militärischen Mag- nahmen ähnlicher Art veröffentlicht hat. Die„Iswestija“, das Organ des Obersten Sowjets der Sowjetunion, richtete erneut einen scharfen Angriff gegen Bundeskanzler Adenauer, der in der Behauptung gipfelte, Adenauer führe Deutschland in den Ab- Srund. Wörtlich schrieb die Zeitung unter anderem:„Zweifellos kann das Problem der Wiedervereinigung Deutschlands auf fried- lichem Wege gelöst werden, wenn das ganze deutsche Volk dies will. Dann wird Keine aggressive Kraft in der Lage sein, das deut- sche Volk an der Erreichung dieses Zieles zu hindern“. Der Internationalen Studienkonfe- renz der Atlantischen Gemeinschaft in Ko- penhagen warf das Blatt vor, sie habe„un- ter Anwendung von Propagandatricks ein Nachlassen der internationalen Spannung zu verhindern versucht“. Angesichts der Leitartikel der sowjetischen Presse vom Samstag, in denen gesagt wird, eine Wiedervereinigung Deutschland sei un- möglich, wenn Bundeskanzler Adenauer wie- dergewählt werde, drückten westliche Be- obachter die Besorgnis aus, dag es mit der Wieder vereinigung Deutschlands schlecht stehe. Man rechnet in diplomatischen Kreisen Moskaus auch nicht damit, daß die Sowjet- union die Einladung der Westmächte zu einer Deutschland- Konferenz der vier Außenmini- ster annehmen werde. In einer offiziösen Verlautbarung des Kreml wurden die kürzlichen Vorschläge des ameri- kanischen Außenministers Dulles für eine Reform der Funktionen der UN rundweg ab- gelehnt. Vor allem— so wurde erklärt werde sich die Sowjetunion niemals mit einer Beseitigung des Vetorechts im UN- Sicher- heitsrat einverstanden erklären. Entscheidun- gen des Sicherheitsrates dürften„aus guten Gründen“ nur dann Gültigkeit erlangen, wenn sie einstimmig gefaßt würden. Amerikanische Warnung Der stellvertretende Us Außenminister Bedell Smith wies in einer Rede in Chicago darauf hin, daß die Macht der USA und rer Verbündeten noch nicht groß genug sei, um die Sicherheit der freien Welt gegen- über einer feindlichen Sowjetunion zu ge- Währleisten. Er sagte u. a.:„Die Sowjetunion ist im Besitz einer ungeheuren militärischen Macht. Sie ist auch in der Lage, von dieser Macht Gebrauch zu machen. Sie hat die Srößte Armee der Welt. Sie verfügt über die Atombombe und kann diese Atombombe ab- Werfen“. Die freie Welt warte immer noch auf Taten der Sowetregierung, damit ihre Friedenskampagne wirklich unter Beweis ge- stellt werde. Aber bevor diese Taten erfolgen, habe die freie Welt nur die eine Möglichkeit, ihre Politik auf der Grundlage der beste- henden Machtverhältnisse fortzuführen. Die SA und ihre Verbündeten müßten weiter zusammenarbeiten und ihre Verteidigung Weiter ausbauen. Arabische Liga bildet Verteidigungsrat Kairo(UP). Der Politische Ausschuß der Arabischen Liga hat die Bildung eines ober- Sten arabischen Verteidigungsrates mit einem arabischen Oberkommandierenden beschlos- sen. Dagegen wurde der Plan einer gemein- samen arabischen Armee aufgegeben. Er soll vor allem am Widerstand des Irak geschei- tert sein. Uber den künftigen Status von Jerusalem will der Politische Ausschuß der Liga eine Erklärung an die Westmächte richten, daß jeder Angriff Israels auf die Heilige Stadt als Bruch des Waffenstillstan- des angesehen würde. Aus Werl entlassen wurde der 56 Jahre alte Johann Jahn, der 1947 wegen Beteiligung an der Mighandlung und Tötung alliierter Kriegsgefangener zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Die deutsche Wirtschaftsmission, die in Rio de Janeiro drei Abkommen mit Brasilien un- terzeichnet hat, traf unter Führung von Mͤi- nisterialdirektor Freiherr von Maltzan wie- der in der Bundesrepublik ein. Südweſid. Nundſchan Kraftpost mit eigenen Bussen ö Karlsruhe(Z SH. Die Bundespost mugg sich bisher im Landkreis Karlsruhe für de Kraftpostverkehr mit privaten Unternehmen behelfen, weil die eigenen Fahrzeuge nich ausreichten. Mit Beginn des Winterfahrplam werden jedoch eine Anzahl neuer Postomal busse eingesetzt, so daß auf die bisher benutz. ten Wagen der Privatbesitzer verzichtet wer den kann. Karlsruhe(ZS). Mit einem Aufwan von etwa 55 000 DM hat die Stadtverwaltung Karlsruhe innerhalb von 14 Tagen das Hau Lerchenberg, das während der Sommerwocher der Caritas als Kindererholungsheim diente in ein Flüchtlingslager ausbauen lassen,; das nunmehr 70 Ostzonenflüchtlinge eingeze gen sind. Weitere 90 Personen werden hie in den nächsten Wochen noch Platz finden Der Bau des neuen Flüchtlingslagers War noh wendig geworden, weil die Stadt Karlsrun: insgesamt 670 Sowietzonenflüchtlinge aufneh men muß, die in dem Lager„Appenmühle nicht alle unterkommen. Im Rahmen eine Sonderbauprogramms sollen 162 Wohnung für die Insassen des Lerchenberg-Lagers er. stellt werden. Diese neuen Heimstätten fü die Flüchtlinge sollen noch in diesem Jab. bezugsfertig sein. Rheinbrücke mit Autobahn-Zufahrt Die Wünsche der Stadt Speyer Speyer Grp). Uber die Konstruktion det neuen Speyerer Rheinbrücke wird erst nad Ablauf der Ausschreibung endgültig ent. den werden, ebenso über die Notwendig tei einen zweiten Vorflut-Pfeiler zu errichten Bisher wurden die Arbeiten für den Bau det Strompfeiler, der Widerlager und den Brük. kenausbau ausgeschrieben, der unter Umstän- den als Stahlbetonkonstruktion ausgefühn Werden soll. Das noch stehende Widerlaget auf der Speyerer Rheinseite soll um et 20 Meter zurückversetzt und dadurch de ausbau der Rheinufer-Promenade ermöglich Werden. Seitens der Stadt Speyer wird, wie Oberbürgermeister Dr. Paulus Skopp bekannt. gab, der Ausbau einer direkten Zufahrt von der Brücke zur Autobahn Heidelberg-Süd an- gestrebt, um dadurch eine bessere Verbin- dung zwischen dem südpfälzischen und den Heidelberger Raum herzustellen. In Notwehr erschossen 1. Pole griff Polizeistreife an ö Plochingen(lsw). Ein 28 Jahre alte Pole aus dem FHeilbrenner Ausländerlager wurde in Plochingen von einem Polizeibeam ten in Notwehr erschossen. Der Pole hatte sich durch sein Herumstreichen auf der Straße verdächtig gemacht. Als der Beamte seine Ausweispapiere überprüfen wollte, zog det Verdächtige plötzlich eine schwere Pistole und setzte sie dem Polizisten auf die Brus Gleichzeitig versuchte er, dem Beamten seine Pistolentasche zu entwinden. Während de Handgemenges gab der Pole einen Schuß ab, Worauf der Polizeibeamte ebenfalls von sei- ner Schußwaffe Gebrauch machte und den Angreifer tödlich traf. Wie die Polizei mitteilte, wurden bei dem Getöteten Diebeswerkzeuge gefunden. Er hat nach Angaben der Polizei in den letzten Jah- ren wegen schweren Raubs und anderer Ver- brechen längere Zuchthaus- und Gefängnis. strafen verbüßt. Die jüngste Buchautorin des Bundes Ravensburg(sw). Die jüngste Buch- autorin des Bundesgebietes ist ganze fünf, zehn Jahre alt. Es ist die Ravensburger Wirt schaftsoberschülerin Siglind-Erika Schmaltz- riedt, die als„Ravensburger Esperanto-Mäd- chen Sinjo“ weit bekannt gewerden ist. Schon Als vier zehnjähriger Backfisch reiste sie ohne Begleitung durch Frankreich, England, Fol- land, Dänemark und erst in den letzten Wo- chen durch Spanien und Nordafrika. Ihre Er- lebnisse auf diesen Reisen hat Sinjo jetzt in einem Buch mit dem Titel„Sinjos Sprung über die Grenzpfähle“ geschildert. CTTTVTCTTVTVTCTCTCCTC——T— Ciebe 4 Pert. Valet Be Lewan ven HAN NS- UHsicn vod siss NG N 5. Fortsetzung „Er muß sich ja verkannt fühlen, wenn er in einer Umgebung lähmender Verwöhnung lebt!“ erklärte sie„Hätte er nichts zu beißen, wäre er wahrscheinlich schon längst zu der Erkenntnis gekommen, daß sich das Leben nicht durch Blasphemie und Sarkasmus be- zwingen läßt, Du glaubst ihm zu helfen und hemmst mit dieser Verwöhnung nur den na- türlichen menschlichen Egoismus“ 8 8 Kerr sah Michael in einer anderen t „Er soll keine schweren und problemati- schen Romane verfassen sondern nützliche und dankbare Stoffe für den Film entdecken! Er hat viel Phantasie und eine glänzende Be- obachtungsgabe! Warte nur ab, wenn er Über die Schwierigkeiten des Zusammenspiels von Drehbuch und Dichtung hinweg ist. kommt das Gefühl für geeignete Stoffe von allein!“ Moniks schwieg und zuckte mit den Schul- tern Seit ſenem Tage beschlich sie die Sorge um Michaels Werdegang. Sie interessierte sich nun kür Michael und seine Entwieklung, wie kür die Aufzucht eines schwierigen Fohlens. Hätte man von dritter Seite die Andeutung kallen gelassen, sie liebe Michael, würde sie sich wahrscheinlich gegen diese Zumutung energisch zur Wehr gesetzt haben Und den- noch: Michael wer der erste Mann in ihrem Leben, der trotz aller für Monika unaus- stehlichen Eigenschaften ihr Rätsel aufgab die sie irgendwie fesselten und deren Lösung sie reizte Manchmal zog sie Vergleiche zwi- schen Peter und ihm., und dann kam Michael schlecht dabei weg. Ihre Eltern waren Bauern gewesen, sie be- sahen ein kleines Anwesen in der Nähe einer Großstadt,. Ach Gott,. Monika sah noch manch- mal in Gedanken die eine schwarzweiße Kuh im Stall. die wenigen Morgen Land und den in allen Teilen begrenzten Lebensraum. Von jeher ein Kind der Natur, hatte sie voller Neid auf die großen Felder der umliegenden Güter geblickt, unfagbar in der gewaltigen Weite ihrer Acker. Immer war Monika solch ein Gut als die Erfüllung aller Träume er- schienen. Langgestreckte Ställe mit Reihen kräftiger Pferde. Weiden mit Herden von Kühen. bis zum Horizont wogende Getreide- felder. Ja, das war nun Monikas Sehnsucht, unerfüllbar lag sie damals in unerreichbarer Ferne Zu jener Zeit war sie blutjung und ver- stand ihren Bruder nicht. der aller Pradition zum Hohn in die Stadt gegangen war und Elektriker, Vorführer in einem großen Kino und später Kameramann wurde Film um Film stand er nun an den Aufnahmeappara- turen. wie vor nicht langer Zeit an den Pro- jektionsapparaten. Mehr und mehr verwuchs er mit der Materie, erhielt durch seine amü- santen Einfälle bald einen Namen verdiente Geld, inszenierte plötzlich eine Revue und schuf dann aus einem mittelmäßigen Dreh- buch einen Publikumserfolg, der seinen Ruf sofort in aller Munde brachte. Längst waren die Eltern gestorben, das kleine Anwesen war verkauft worden und Monika in einem Internat Und immer, wenn Peter sie besuchte. war er ein Stück weiter- gekommen, war bedeutender geworden und schenkte Monika immer kostbarere Dinge Eines Tages nahm er sie mit in die Stadt, und sie führte ihm seinen Haushalt. Sie tat es mit einer inneren Sehnsucht zum Land zu Pferden und Ferkeln doch kein Wort davon kam über ihre Lippen Selbst nicht als Peters materielle Verhältnisse es erlaubt hätten. einen Hof zu kaufen Aber noch heute konnte sie jede Phase jenes Tages erzählen als peter sie harmlos aufgefordert hatte im Wagen eine Stunde mit ihm spazieren zu fahren Diese Fahrt endete auf Nixengrund leb schenke es dir!“ hatte er gesagt. und Monika war ihm fast närrisch vor Freude um den Hals gefallen Sie richtete das Her- renhaus Nixengrund mit Behaglichkeit ein. und in wenigen Jahren hatte sie aus einem heruntergewirtschafteten Betrieb ein Gut mit lohnenden Erträgen gemacht. Für Peter aber schuf sie in Nixengrund das verlorene Heim, ein Zuhause. Und dies war vielleicht ihre ent- scheidende Tat. Ganz anders war Michaels Weg. Aus gutem Hause. wer er nie darauf angewiesen ge- wesen, Hindernisse zu überwinden. Wahllos war ihm alles zugeflogen, was er sich wünschte. Uberall hatte er Glück. Frauen wurden ihm nie zum Problem. Die Liebe nahm er nur ernst., soweit er ihretwegen nicht in Konflikte geraten konnte. Und als es galt, sich als Schriftsteller durchzusetzen, fand er in Peter den älteren verständnisvollen Freund, der ihm die Sorge um die alltäg- lichen Dinge großmütig abnahm. Monika bewunderte sein großes Wissen, lauschte gern seinen Plaudereien und konnte mit ihm endlos über Kunst. Geschichte. Phi- losophie. über Sport. Theater und die Ge- schehnisse der Zeit debattieren In diesen Stunden fand sie ihn ernst, gereift. erwach- sen und männlich Sie wunderte sich dann oft über seine gescheiten Ansichten und war sich bewußt. manches von ihm zu lernen und ihr Wissen zu bereichern. Dann störte sie auch seine saloppe Haltung nicht, und sie konnte es auch ertragen. wenn er mit den Händen in den Hosentaschen und großen Schritten den Raum durchquerte und ihr in wWohlüberlegten Worten etwas verständlich machte Aber es gab auch andere Gespräche und Situstionen, die keineswegs friedlich waren. So sahen sie eines Mittags auf der Terrasse und werteten auf Peter der in die Stadt ge- fahren war Michael sonnte sich in miserabler Laune im Liegestuhl Er war bitterböse An diesem Tage gab es zum Essen Hammelfleisch und junge grüne Bohnen und er hatte seit dem frühen Morgen gefastet, um sich diesem lukullischen Genuß uneingeschränkt hingeben „ — zu können. „Es ist unerhört!“ schimpfte er aus seinen Kissen heraus, einen Manuskriptblock auf den Knien und einen Bleistift im Mund.„Er weis ganz genau, daß Hammelfleisch nicht stehen darf, aber er schert sich keinen Deut daran! Wenn Peter schon sagt, er führe zur Stadt, dann kenn man in weiser Voraussicht das Mittagessen auf den Abend verschieben!“ „Schimpfen Sie nicht!“ belehrte ihn Monika. „dichten Sie lieber!“ Sie saß ihm gegenüber in einem Rohrsessel und blätterte in einem Magazin. Michael seufzte komisch. „Wann einmal sehen Sie ein, daß Dichtun- gen nicht auf Befehl entstehen. Außherdem Habe ich keine Idee! Ich werde noch zu dem verzweifelten Versuch greifen und einen Lie- besroman verfassen! Ich fürchte nur, die Frauen werden schokiert darüber sein!“ Monika legte das Magazin zur Seite. „Als Frau erlaube ich mir, Ihnen den Rat zu geben, Menschen zu schildern, wie sie sein wollen und nicht wie sie sind! In persönlichen Dingen ist die Wahrheit noch schwerer zu ertragen als im allgemeinen! Ich gehe dabei nicht von mir aus! Mir gegenüber braucht sieh niemand zu beschönigen]! Ich weiß doch, wie die Menschen im Grunde gesonnen sind!“ Michael lachte spöttisch. Er wandte ihr seit Gesicht zu. „Sie sind furchtbar schlau! Ja, ich denke, Sie halten sich für so klug, daß Sie aus Klug- heit noch einmal vergessen, sich zu verlieben Von allen Frauen, die ich kenne, sind Sie in dieser Hinsicht die eingebildetste, obgleich Sie allen Grund hätten, es auf Ihr Aussehen zu sein! Gesegnet sei die Stunde, in der ein Mann erscheint, der Sie in das namenlose Elend stürzt. das einer Frau begegnen kann, in die große unglückliche Liebe! Allein schon deshalb, damit Sie einmal in Ihrem Leben empfinden daß es auch andere Dinge gibt, als die Vernunft, mit der Sie alles zu mei- stern glauben! Auch mit der Vernunft muß man haushalten!“ Fortsetzung fol N b„„ ee rh reer . de ee rin hee e 12 Lolcale Nund ocliau Die Ergebniſſe der Bundestagswahl in Seckenheim Der erſte Sonntag im September ſtand ganz im Zeichen der Bundestagswahl, die alle ande en Ereigniſſe überſchattete. So ſehr anſonſten ſportliche und geſellſchaftliche Ekeigniſſe Geſprächsſtoff für einen gemüt⸗ lichen Sonntagabendplauſch liefern, an die⸗ ſem Sonntag waren es wahlpolitiſche Dis⸗ kuſſionen, die mit Prognoſen und Möglich⸗ keits kombinationen das Feld eindeutig be⸗ heirſchten. Von einer oft geäußerten Wahl⸗ müdigkeit war kaum mehr etwas zu ſpüren, die Wichtigkeit der großen Entſcheidung warf überall ihr zwingendes Votum gegenüber je⸗ der Lethargie in die Wagſchale. Unberührt von all der begreiflichen Span⸗ nung und ve. ſtändlichen Erregung glänzte die freundliche Frühherbſtſonne über der ſich mehr und mehr buntfärbenden Natur, lockte die Menſchen hinaus in das Jahr für Jahr neu feſſelnde Schauſpiel des Jahreszeitwech⸗ ſels, der ſich in immer meuem Varianten⸗ reichtum präſentiert, wie es nun einmal nur die Natur vermag. Auch die Freunde der kühlen Fluten nutzten dieſen koſtbaren Sonn⸗ tag noch einmal aus, ließen ſich von der war⸗ men Witte ung in das entſchwundene Traum⸗ reich eines ſchönen Sommers in den leiſe plätſchernden Wogen zurückwiegen. Und doch — die leiſe Wehmut des Herbſtes brach über⸗ all du ch, od es bei den Waſſerratten odre den Wanderfreudigen war, die Zeichen der vo gerückten Jahreszeit ließen ſich nicht übe ſehen, ſie ſtanden als Faktum eines Jah⸗ res, deſſen Zeit ſich langſam zu erfüllen beginnt. 5 Willkommene Abwechslung nach dem lange Zeit das Feld beherrſchenden Wahlkampf im Be anſtaltungskalendarium bilde len die zwei geſellſchaftlichen Veranſtaltungen am Sonn⸗ tagabend. Während in der Turnhalle die Theate gemeinde mit eiſtem ſtilvollen Wer⸗ beabend aufwartebe, waren es in Ilvesheim die Sterne von Bühne, Film und Funk, die eine goße Zuhörerſchar zu begeiſte n wußten. Man darf den Inſulanern in dieſem Zu⸗ ſammenhang ihre oft bewieſene Rührigkeit erneut beſcheinigen, mit der ſie dieſe zug⸗ kräftige Veranſtaltung auf die„Inſel“ brach⸗ ten. 5 1 Auch auf den Sportplätzen herrſchte leb⸗ hafter Spielbetrieb. Die Handballer des SW 07 gaſtie ten in Sandhofen und konnten dort nach einem ſpannenden Spielverlauf das Spiel mit 8:11 für ſich entſcheiden. Die 98 er Handballer landeten über den Mitaufſteiger Nußloch auf dem Waldſport⸗ platz ihren erſten Sieg, der ein gutes Omen für die kommenden ſchweren Auseinander⸗ ſetzungen ſein ſollte. Die Turnerbündler weil⸗ ten in Mannheim beim TSV 1846 und mußten eine Niederlage(7:5) in Kauf nehmen. l N. 0 Die Schule beginnt wieder „Auf ein Neues“ heißt es im Jargon der Spieler und in gleicher Weiſe und mit den⸗ ſelben Gedanken wurde heute Vormittag von unſeſen Schülern das Ränzlein auf den Rük⸗ ken geſchwungen, um wieder der Schule zu⸗ zuſte eben, die nun wochenlang verwaiſt war. Pulſie endes Leben erfüllt die Räume, frohe Lieder ſtimmen in die neue Schulperiode ein. Und ſchon ſcheinen die Fe ien in traum⸗ hafter Ferne zu liegen, wenn die erſten An⸗ ſätze ernſter Arbeit ſpürbar werden. Und doch bergen ſie die Vielfalt ſchöner Erinnerungen, gebo en aus dem Tatendrang und der Er⸗ lebnisluſt der Jugend. 0 Nicht leicht haben es die Lehrkräfte, die Ho de der braungebrannten Kinder zu bän⸗ digen, die nun wochenlang die Ferienzeit in vollen Zügen genoſſen und auch ſo manch wohlgeformte Ordnung etwas vergeſſen ha⸗ ben. Aber raſch, ſehr raſch greift der täg⸗ liche Rhythmus ſich wieder Bahn, aus den elſten Aufſätzen tauchen noch einmal die gro⸗ ßen Fe ienerlebniſſe in lebendiger Erinne⸗ rung auf, um dann der großen Erinnerung anzugehören. Wir gratulieren! Sein 40 jähriges Dienſtjubiläum bei der Deutſchen Bundesbahn kann morgen Ober⸗ weichenwärter Franz Ruck, Bonndorferſtr. begehen. Dem Jubilar unſere herzlichſten Glückwünſche. 1 Wettervorhersage Montag und Dienstag trocken und meist heiter, Winde aus Gstlichen Richtungen. Nachts noch kühl, Tiefsttemperaturen unter 10 Grad. Tages temperaturen in den Nie- derungen bis zu 25 Grad ansteigend. Hohe Wahlbeteiligung mit 80 Prozent. Splitterparteien ohne Reſonanz. Das große Rennen iſt gelaufen— ſicherer als erwartet konnte die CDu in den Secken heimer Wahlbezirken ihre Führung behaup ten und ſie gegenüber den letzten Wahler⸗ gebniſſen noch ausbauen. Der ſtarke Stim⸗ menzuwachs ſcheint hauptſächlich auf die über⸗ aus große Wahlbetei igung von über 80 Prozent zurückzuführen zu ſein, von der die CDu gegenüber den Wahlen zur Verfaſſung⸗ gebenden Landesverſammlung im März 1952 rund 700 und die SPD rund 300 Stimmen gewinnen konnte. Hart und erbittert war namentlich in der Schlußphaſe des Wahlkampfes noch um die Stimmen der Wähler gerungen worden und die noch ſelten ſeit 1945 erlebte Intenfität der Wahlkampfführung ließ darauf ſchlie⸗ ßen, daß alle Parteien mit den zur Verfü⸗ gung ſtehenden Mitteln eine poſitive Ent⸗ ſcheidung zu erzwingen ſuchten. In Secken⸗ heim wurde von allen beteiligten Parteien der Wahlkampf in einer erfreulich ſaube en und einwandfreien Weiſe geführt, die jedwede perſönlichen oder lokalen Verunglimpfungen vo weg ausſchloſſen und ſich in allen Dingen an die Grundkonzeptionen der Parteien hiel⸗ ten. 0 0 1 Das Wahlergebnis von Seckenheim ſelbſt bedeutet bei genauever Betrachtung keine allzuſtarke Ueberraſchung, da in allen vor⸗ angegangenen Jahren die CDu leichte Vor⸗ N* reits angedeutet, ſcheint die ſtarke Wahlbe⸗ teiligung der CDu die ſtärkſten Vorteile ge⸗ bracht zu haben. Trotzdem können beide Par⸗ teien auf einen konſtanten Wählerſtamm zählen, der in allen Situationen treu zu den Parteikonzeptionen hält. Die Wahl iſt vorbei— die Wogen der Er⸗ regung beginnen zu verebben. So ſehr ſich die einzelnen Gruppen während des erbitterten Ringens bekämpft haben der Wähler wünſcht die aus allen Stimmen zu hörende Tole anz, erwünſcht, daß ſich nun die Par⸗ teien zu einer konſtruktiven Weiterarbeit zu⸗ ſammenfinden, daß die oft erheblich geſchla⸗ genen Wunden in den einzelnen Parteien raſch vernarben und von allen jetzt vom Vertrauen des Volkes in den neuen Bundes⸗ tag einziehenden Frauen und Männern das Beſte zum weiteren Anſtieg unſeres Volkes geleiſtet wird. Wenn das der Fall ſein ſollte, dann weiß der kleine Wähler von der Straße, daß ſeine Teilnahme an dieſer Wahl richtig als Ausdruck des Intereſſes an einer guten und dauerhaften Politik gewertet wird, die er ſich als Vorausſetzung für ein friedliches und ſinnvolles Leben von allen Parteien ohne Ausnahme wünſcht. Die Würfel ſind gefallen — die durch das Vertrauen des Volkes Ge⸗ tragenen haben zu beweiſen, was ſie durch Taten vermögen, der Worte ſind genug ge⸗ wechſelt Und hier bringen wir die Wahlergebniſſe aus Seckenhetm: 5 (Ziffer 1 bedeutet jeweils Erſtſtimme für Amerikaner bedauern Holzeinschlag Mannheim(Isw). Amerikanische Off- mere bedauerten in Mannheim, dag US-Sol- daten unsachgemäß und ohne Genehmigung 60 Stämme Nutzholz im Käfertaler Wald ge- schlagen haben. In einer von den Amerika nern sofort nach dem Vorfall angeregten Aus- sprache zwischen den zuständigen Offlzieren der US-Armee und den staatlichen und städ- tischen Forstverwaltungen sollte dieser Fall geklärt werden. Die Amerikaner betonten, es Jäge ihnen sehr viel an der Bereinigung die- ses bedauerlichen Vorfalls. Die Offiziere sag- ten, daß der Einschlag deshalb erfolgt sei, um eine Berührung der Trägerfrequenzleitung der Armee durch Aste oder Blätter unmöglich zu machen. Es wurde zugegeben, daß die Sol- daten ihre Kompetenzen erheblich überschrit- ten hätten. Mannheim(Zst. Zwischen den beiden größten Städten Badens scheint es wieder ein- mal Schwierigkeiten wegen der Einrichtung von Behörden zu geben. Ab 1. September 181 eine Art Oberversicherungsamt Mannheim wiedererstanden, das wegen Zerstörung des Gebäudes im letzten Kriegsjahr aufgelöst wurde. Die drei Spruchkammern, die ab 1. Sep- tember eingerichtet wurden, befinden sich je- doch noch nicht in Mannheim, weil dort angeb- lich nicht der notwendige Raum vorhanden ist, sondern behelfsmäßig in der Telegraphen- kaserne Karlsruhe. Nun legen beide Städte jedoch auf das zu errichtende Landesversiche- rungsamt großen Wert. Während Mannheim anführt, sie sei bevölkerungsmäßig und in- dustriemäßig die wichtigste Stadt Badens, er- klärt Karlsruhe, es sei durch seine Lage in der Mitte des Landes sowohl für die Nord- badener als auch für die Südbadener günsti- ger zu erreichen. Außerdem habe Mannheim weder die notwendigen Räume noch eine ge- eignete Bücherei. Beides sei jedoch in Karls teile, außer dem einen knappen Wahlſieg den Wahlkreisabgeordneten, Ziffer 2 Zweit⸗ der SPꝰ im November 1950, hatte. Wie be⸗ ſtimme für Landesliſte). ruhe vorhanden. Wahl⸗ Summe Abgeg. ungut CD SPD FDP/DVP KPD DNS Dp BHE SVP bezirk berechtigt St. E 1 3 22 odds Fri 2 8UE DNS! 2 119 1399 1129 60 530 542 356 338 80 7737 36 15 14 23 18 11 184 21 21 120 1012 794 36 341 344 256 253 94 81 32 32 8 10 44 I 11 83 15 121 1114 932 20 455 466 297 292 66 63 52 49 1 13 14 4 4 8 10 122 1250 966 14 397 414 282 279139 125 50 43 11113 32 21 22 9 93 123 866 715 27 322 335 240 231 681 56 33 30 9 1 9 2 12 12 1230 666 543 27 155 160254 258 22 21 358 28 10 5 44 10 5 6 124 447 332 31 135 143] 99 103 38 31 16 16 9 12 14 9 5 4 6754 5411 215 2335 2404 1784 1753 500 454278 254 53 76111 102 76 51 80 81 Ergebnis der Wahl zur Verfaſſungsgebenden Landesverſammlung am 10. März 1952 zum Vergleich: 6598 4264 149 1601 1471 486 337——— 81 8 Ein nettes Arrangement 8 guter Theaterkoſt wurde geſtern Abend im Rahmen des Werbe⸗ abends der Theatergemeinde einem ſehr auf⸗ geſchloſſenen und begeiſtert mitgehendem Publikum in der Turnhalle geboten. Der ſich von Darbietung zu Darbietung ſteigernde Applaus war wohl als das deutlichſte Zeichen für das gute Gelingen dieſes Abends zu werten, der ſicher dazu beigetragen hat, der Theatergemeinde und damit dem traditions⸗ reichen Nationaltheater neue Freunde zu wer⸗ ben. Der Geſchäft⸗ führer der Theate ge neinde Theo Maret fand zwiſchen den einzelnen Koſtproben aus dem Spielplan aufklärende Wocte über die Aufgaben und Zielſetzung der Theatergemeinde, die ihr weſen liches Beſt eben darin ſieht, allen Volksſchichten duſch günſtige Bedingungen den Beſuch aus⸗ gezeichneten Theaters zugänglich zu machen. Dieſe Bemühungen finden ihren beredten Ausdruck in der auf über 7000 Perſonen angewachſenen Mitgliederzahl in den Seadt⸗ gebieten von Mannheim und Ludwigshafen, während die Jugendbühne, die Jugendliche bis zu 21 Jahren zuſammenfaßt, einen Mit⸗ glieder ſtand von 1600 aufweiſen kann. Mit Beginn der neuen Spielzeit werden auch die Vo orte und Landgemeinden in das Be⸗ treuungsprogramm der Theatergemeinde ein⸗ bezogen und man en wartet auch hier einen entſprechend ſtarken Zuſpruch. Zu den ein⸗ zelnen weſent ichen Aufführungen werden je⸗ weils Einführungsabende gegeben, die bei entſprechender Beteiligung auch in Secken⸗ heim zur Durchführung gelangen. Die Thea⸗ tergemeind egibt jeweils zwei Serien von Abbonnements heraus, die 10 bzw. 15 und 20 Vo ſtellungen während der 10 monatigen Spielzeit umfaſſen. Der Preis pro Vorſtel⸗ lung beträgt einheitlich 2.50 DM.; für Ju⸗ gendliche 1.90 DM. Maret fand dann noch weſentliche Worte über die Geſtaltung des Spielplans, der neben den Repertoirewerken auch eine Anzahl moderner Stücke bringt, um ſo dem Publikum das zeitgenöſſiſche Theater⸗ ſchaffen nahezubringen. Nach den dankbar begrüßten Aufklärungs⸗ wo ten war es zunächſt Karl Marx, der Leſ⸗ ſings Ringparabel aus Nathan mit der gan⸗ zen Modulationsfähigkeit und Wärme ſei⸗ ner Stimme rezitierte, während Hertha Schmidt Fanz Grotes Lied der Nachtigall mit ihrem ausgezeichneten Sopran zu Gehör b achte und Kurt Schneider ſteigerte ſchließ⸗ lich den begeiſterten Applaus zum Orkan mit ſeinen ſtimmlich und mimiſch fein ausgewo⸗ genen Liedern aus dem Zigeunerbaron von Bocaceio. Nur ſchade, daß die zunächſt an⸗ gekündigten„Tiefſtapler“ nicht mit von der Pa tie ſein konnten, aber das nette kleine P ogramm hielt, was man ſich von einem ſolch ſtin vollen Abend guter Unterhaltung verſprochen hatte. Bund Vertriebener Deutſcher konſtituſferte ſich in Seckenheim. Die bishes oft nur in loſer Verbindung zueinander ſtehenden Landsmannſchaften der Heimatvectriebenen haben ſich zur Wahrung ihrer weſentlichen gemeinſamen Intereſſen eine Dacho ganiſation in dem Bund Vertrie⸗ bener Deutſcher geſchaffen, der künftig als Wahrer der Rechte und Vertreter der ſozia⸗ len und wirtſchaftlichen Belange auftritt, während in den weiter beſtehenden Lands⸗ mannſchaften die heimatlichen Sitten und Bäuche wie bisher ihre Pflege erhalten. Um dieſen Bund Veetriebener Deutſcher, der abſeits jeder politiſchen und konfeſſionel⸗ len Zie ſetzung ſteht und nur die Intereſſen der Heimatvertriebenen im Auge hat, auch in Seckenheim zu konſtituieren, trafen ſich die Heimatvertriebenen, die in Seckenheim eine zweite Heimat fanden, am ve gungenen Samstag im Löwen, um nach Bekanntgabe der Satzungen des BVꝰd und einer Erläute⸗ rung der genannten Ziele einen Vorſtand zu ſpählen, der ſich aus folgenden Perſonen zu ſammenſetzt: 1. Vorſitzender Viktor Weeſe, 2. Voeſ. Kurt Reichert, Schriftführer Otto Bartl, Kaſſenverwalter Rudi Schiefelbein, Beiſitzer Herbert Brückner, Kurt Jackſtadt, Eliſe Koſakowski. As Vo ſtände der einzel⸗ nen Landsmannſchaften ſeien in dieſem Zu⸗ ſammenhang genannt: Schleſien: Reinhold Haasnee, Sudetenland: Franz Letzel, Pom⸗ mern: Rudi Schiefelbein und Oſtpreußen: Kult Reichert. Die glückliche landsmannſchaft⸗ liche Zuſammenſetzung des neuen BV'ꝰd Vor⸗ ſtandes bietet für alle Heimatvertriebenen ſicher die Gewähr, daß ihre Belange in beſter Weiſe überall vertreten werden und daß die noch einer vollgültigen Einbürgerung in den neuen Lebenskreis im Wege ſtehenden Härten und Klippen beſeitigt werden, um den Ver⸗ triebenen das zu bieten was wohl ihr ſehn⸗ lichſter Wuf 9 ſein dürfte— eine neue Hei⸗ mat unter gleichgeſinnten Menſchen zu finden. Wirtschaft Termine südwestdeutscher Tabakauktionen In Speyer führt der Landesverband der Pfälzischen Tabakbauvereine am 17. September die erste Tabakeinschreibung in diesem Jahr durch, wobei die losen und gebüschelten Grum- pen aus dem Schneidegut- und Zigarrengutge- biet der Pfalz angeboten werden. Am 18. Sep- tember bietet der Landesverband der Badi- schen Tabakbauvereine in Heidelberg die lo- sen und gebüschelten Grumpen aus den Anbau- gebieten Nebenhardt, Innere Hardt, Goundi und Bergstraße an. Ferner werden am 18. Septem- ber in Heidelberg die losen und gebüschelten Grumpen aus Hessen zum Verkauf gestellt. Die Verschuldung der Landwirtschaft Die landwirtschaftliche Verschuldung im ge- samten Bundesgebiet beträgt nach Angaben des Sprechers einer Landwirtschaftskammer zur Zeit rund 4,86 Milliarden DM. Dagegen lag die Vor- kriegsverschuldupg der Landwirtschaft bei 6,18 Milliarden Reichsmark. Auf den Hektar berech- net, ist die heutige Verschuldung der Bauern mit 435 DM in Schleswig-Holstein am größten. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 352 DM. „ K 4 70 . ee, port uud Spiel Vom einheimiſchen Sport sent verdranste vin Stuttgert vom zweiten Platz Warten ihr Heimspiel gegen den Freiburger U, der sich wieder in die Verfolgergruppe ein- reihte. Ergebnisse: ASV Durlach— 1. Fe Pforzheim 2:2, SV Darmstadt SV Wiesbaden 2:2, Fo Singen 04— ASV Cham 4:0, Bayern Hof gegen Bamberg 5:2, FC Hanau 93— Karlsruher FV 2:0, Schwaben Augsburg— Wacker Mün- chen 4:0, 1860 München— SSV Reutlingen 1:2, TSV Straubing— Union Böckingen 2:0, TSG Um 46— Freiburger FC 0:1. Haas Weltmeister in der 125- ,mn-Klasse Nach seinem Sieg bei Monza Lorenzetti schlug Haas in der Halbliterklasse Durch einen Sieg in der Klasse bis 125 co im Großen Preis von Monza hat sich der Augs- burger NSU-Fahrer Werner Haas in dieser Klasse den Weltmeistertitel gesichert. Damit hat zum ersten Mal ein deutscher Fahrer auf einer deutschen Maschine diesen Titel errungen, der Handball. Nürnberg einzige Mannschaft ohne Punkt- 5 1 erst seit der Nachkriegszeit vergeben wird. TV 98 Seckenheim— Sc Nußloch 15:12 verlust— Stuttgarter Kickers in Frankfurt Pirmasens weiter ohne Verlustpunkt Haas fuhr ein leluges Rennen. Vom Start weg hoch geschlagen Drei Derby- Spiele gaben dem vierten Spiel- setzten sich die Italiener Ubbiali und Copeta . e K 1 pie f 5 g Pforini- f 756) tag im Südwesten die eigene Note. In Kalsers- Weide MV- Agusta) und der Morini-Fahrer Vom Anſpiel weg wurde beiderſeits um ein Vorteil gekämpft. 98 ſchoß bald das erſte Tor, das aber im Gegenzug ſchon ausgegi⸗l chen wurde. Immer wieder gelang dem Gaſt der Anſchlußtreffer, zwiſchendurch auch der Ausgleich. 98 hatte das Geſchehen in der Hand, konnte aber keine diſtanzierende Er⸗ In Süddeutschlands erster Liga konnten von den Spitzen mannschaften der 1. FC Nürnberg, die Frankfurter Eintracht und der VfR Stuttgart ihre Heimspiele gewinnen, aber die Offenbacher Kickers mußten sich zu Hause gegen Fürth mit einem mageren 1:1 begnügen. Der Club fertigte Waldhof mit 2:0 ab und blieb damit als einzige Mannschaft ohne Punkt- einbuße. Auf den zweiten Platz hat sich jetzt die Frankfurter Eintracht durch ihren 7:0-Sieg lautern behielt der 1. Fe gegen den VfR mit 3:2 die Oberhand. Sehr deutlich flel der Sieg des 1. FC Saarbrücken gegen Saar 05 mit 372 aus, denn die vom Kieselhumes müssen immer goch mit Ersatzleuten spielen. In Ludwigshafen siegte Tura gegen Phönix mit 2:1. In allen Spie- len, mit Ausnahme von Kaiserslautern, setzten sich die Gastgeber erfolgreich durch. Da es zu- meist die Vereine der oberen Tabellenhälfte Mendogni an die Spitze des Feldes, In der 10. Runde hatte Haas noch einen Abstand von 27 Sekunden auf den Spitzenreiter, setzte dann aber zum Endspurt an, bei dem er in jeder Runde sechs bis sieben Sekunden aufholte. In der 14. Runde lag Haas bereits an 4. Stelle und rückte, als Copeta mit Zündungsschwierigkeiten zurückfiel, auf den dritten Platz vor. In atem- beraubender Jagd setzte der Augsburger den Spitzenreitern nach und konnte beide n folge erringen. So giing man mit 7:6 in 11 er 5 waren, gab es nur unwesentliche Verschiebun- der 5 8 8 e Stuttgarter Kickers vor den VfB Stutt-* 8 5 5 5 die Pauſe. gart 8 0 der zu 18 Mühe hatte, um Sen in dier Tabelle. Der FK Pirmasens schlug letzten Runde abfangen. 3 Nx Nach der Halbzeit ſchaffte 98 einen wei⸗ Schweinfurt mit 21 das Nachsehen zu geben. 1 55 955 i 85 Eirn 7:0 und 280 8 e 5 120—.— e eee a 2 80 alle 2 18 Dei Feuli n de R Frank 8 20. o-gem- 8 ete 8 te en Erfolg, konnte aber Nußloch an dem Am Tabellenende haben die beiden Neulinge Beim Lauterer Treffen(3.2 für 1. Fock) fiel lienischen Marke durch den Vorjahrserster ER Anſchlußtor nicht hindern. Noch waren beide Mannſchaften ſpielſtark. Da und dort wehr⸗ ten die Hinteemannſchaften jegliche Angriffe Hessen Kassel über den BC Augsburg mit 4:2 und Jahn Regensburg mit 3:0 über Viktoria Aschaffenburg ihre ersten Siege feiern können, so daß jetzt der BC Augsburg das Schlußlicht die Entscheidung nach halbstündigem Spiel. Ott- mar Walter und Baßler erzielten das 2:0, und später erhöhte Ottmar Walter auf 3:0. Aber der VfR gab keineswegs klein bei. In den letzten rico Lorenzetti. Werner Haas und Reginald Armstrong auf NSU, Enrico Lorenzetti und Alano Montanari auf Guzzi machten das Ren- nen unter sich aus. Der Augsburger konnte über 32 2 85 22 8 1 7 tark ac p. schobe 7 1 5 5 8 5 ab, bis endlich 98 eine merk. iche Ueberlegen⸗ 8 11 e 10 Minuten holte Willimowski noch zwei Tore auf sechs Runden die Spitze halten, bis Lorenzetti De heit durch zählbare Treffer herausſtellen 13 zum ersten Sieg kam. Mühlburg kertigte den 1 1 e 5 5 Seine schnelle 5 in Führung brachte. Erst in tum konnte und legte Nußloch einen 5⸗Toren⸗ bsy mit 32 ab und benlelt damit Anschluß en Württemberg, Südbaden, Pfalz besiegt S 22 1588 0 e vor ſprung vor. Die Gäſte hatten aber ihre das Vorderfelg. Vorrunde zun 4 zur- Pokalwettbewerb ren Vorsprung Beal ren N Laut Käfte noch nicht ausgeſpielt. Im Endſpurt Eintracht Frankfurt— Stuttgarter Kickers 7:0 In den sieben Spielen der Vorrunde um den Das Rennen der Klasse bis 350 cem endete um e konnten ſie einige Toe aufholen und ver⸗ Die Gäste hatten großes Pech, als Lampert e gab F 17 8 129 8 0 a 0 15 ne am 1 e 85 N che 1775 7 9 9 5 5 1 er gastgebenden Mannschaften,. Mittelrhein Juzzi unter den Fahrern Enrico Lorenze 1.(Ita- 8 darurch D in ches; 85 203 ü e t A1 5 schlug Württemberg 2.1. Nordbaden behielt lien), Fergus Anderson(England) und Duilio N Die 2. Mannſchaften 7:10 für Nußloch Frankfurter schoß. Stuttgarts Torhüter Becht⸗ über Südbaden mit 4:2 die Oberhand. Der Süd- Agostini. Als bester deutscher Fahrer belegte 5 Hold 418 9 e Tag. Bälle, 5 westen mußte sich in Hessen mit 3˙1 geschla- August Hobl auf seiner Dreizylinder-DRW W 1 sonst sicher meisterte, ließ er passieren, und gen bekennen. Den deutlichsten Sieg errang einen achtbaren Vierten Platz hinter dem Guzzi- es 1 j bald war die ganze Mannschaft entmutigt. Be- Bayern mit 5:0 Über Rheinland. In den übrigen Trio. Siegfried Wünsche konnte während der Bede Der Handball in Baden reits zur Halbzeit stand es durch Tore von Spielen siegte Niedersachsen über Bremen 1:0 ersten vier Runden die Spitze halten, wurde Wied Nach dem drütten Spielsonntag sind n der Gruppe Pfaff(23. 5 28. Min) Und 021 5 0k(43. Min.) Hamburg über Berlin 2:1 und Niederrhein über dann aber von dem Guzzi-Frio abgehängt. Nach nur Nord der badischen. 1— noch 30 für die Eintracht, und nach der Pause stell- Westfalen 4.2. 0 385 Runde schied Wünsche mit Maschinen- samt Ketsch, Leutershausen und Rot ungeschlagen. In 77 87 221 1 4 8 5 17211 3 2 8 schaden aus. mem spannenden Spiel mußte sich der bisherige 5 Geier, Weilbächer und Pfaff den f Aaiktelenein— Württemberg 21 Da die englischen Firmen in der Klasse pis 1175 Tabellenführer in Rot mit 9:7 geschlagen geben und 5 Die Württemberger hatten in ihrem Torwar! 500 cem nicht teilnahmen, kam es zu einem 155 damit die Tabellenführung Leutershausen Überlas- 3— 4 8 Kellner den besten Spieler des Feldes, der die Zweikampf der italienischen Werke von Gi Sta sen, das mit 11:7 über Weinheim erfolgreich War. Vfk Mannheim— Basern München 113 mittelrheinischen Stürmer immer wieder vor lera und MV-Agusta. Aber sehr bald blieben die Die zweite Stelle nimmt Ketsch vor Rot eim. Das Man war beim VfR nicht richtig im Bild, wäh- unlösbare Aufgaben stellte. mm konnten es die nur die Gilerafahrer übrig, da das As von My, zelbe Jabellenende zieren nach wie vor TG weinbeim rend die Münchener jede Chance auszunutzen Gäste danken, daß die Niederlage nicht höhe Bandirola, in der dritten Runde im Führungs“ nicht und Hockenheim, zu denen sich Nußloch gesellte, verstanden. Wohl kam der VfR Mannheim in ausfiel. Nachdem Carle in der 65. Minute dei kampf mit Duke ausschied. Geoff Duke siegte De Während sich Seckenheim durch einen sieg vom der 17. Minute durch Wächter in Front, aber Führungstreffer für die Gäste erzielt hatte ganz überlegen auf Gilera vor seinen Marken- Phil Tabellenende absetzen konnte. nach der Pause waren die Gäste da, Lettl stellte rückte Ullmayer in den Sturm und schoß in dei gefährten Dale-England, Liberati-Italien und 15 In der Gruppe Mitte festigte St. Leon durch einen zunächst den Ausgleich her, und in den letzten 75. Minute den Ausgleichstreffer. In der 87. Min Moneret- Frankreich. Damit wurde Duke Welt 1 01 Überzeugenden 15:8-Erfolg über Durmersheim seine Tabellenführung. Allerdings liegen TSV Rintheim, das in Nlederbühl zu einem 12:16-Erfolg kam, und KSS Mühlburg Phönix, das in Baden-Baden 9:10 erfolgreich war, punktgleich auf den folgenden Plätzen. Das Schlußlicht trägt allein der TSV Bret- e e ee e 3 In Süddeutschlands 2. Liga blieben nur noch besonders in der ersten Halbzeit die Hauptlas wagenklasse gesichert. Dritter wurde Jacques 8 5 8—— R zu einem 127 drei Mannschaften ohne Niederlage, dennoch zu tragen und rückte später sogar in den Sturm Drion 5 Erankreich) vor Hans 5 Halde mann 5 3. 8 zetzten sich zwei Mannschaften neu an die Ta- Vor.(Schweiz) und Leonard Taylor(England). Die Erfolg kam. Den Siegeszug der Schutterwälder Handballer in der Staffel süd der badischen Handball-Landes- klasse vermochte auch der bisher erfolgreiche Neu- Hing Offenburg nicht zu stoppen, Schutterwald ge- Wanm sein Spiel in Offenburg mit 6:13 Toren und Tuührt jetzt mit 20 Punkten aus zehn Splelen ohne Verlustpunkt die südbadische Handball-Tabelle an. In den übrigen Spielen wurden folgende Ergebnisse erzielt: Schuttern— Freiburger Fe 9:7; Zähringen Segen Lörrach 7:8; 1844 Freiburg— Altenheim 12:7. Hollands Handballer geschlagen Zu einem 24:9-Sieg über Holland kam im Bre- fünf Spielminuten stellten Velhorn und Legath den Bayernsieg sicher. Bayern Hof wurde neuer Spitzenreiter SG Uim und 1860 München erlitten Heim- niederlagen— Die Spiele der 2. Liga Süd dellenspitze, die bereits jeweils eine Niederlage einstecken mußten. Neuer Spitzenreiter wurde Zayern Hof, das zu Hause erwartungsgemäß den Bamberg sicher mit 5:2 abfertigte. Dichtauf kolgt der SSV Reutlingen, der 1860 München m Auswärtsspiel überraschend mit einem 12 Zrfolg beide Punkte abnehmen konnte. Neuling Hanau 93 fertigte den wiedererstarkten KFV sicher mit 2:0 ab und schob sich auf den dritten Kang, An vierter Stelle folgt Schwaben Augs- durg, das seine Niederlage vom vorigen Sonn- ag mit einem sicheren 4:0-Sieg über Wacker München wieder wettmachte. Der bisherige Spitzenreiter Darmstadt mußte sich mit Wies daden im Heimspiel überraschend nach einem war Pott der glückliche Schütze des Siegtores Er wertete einen Freistoß aus und setzte der Ball für Kellner unhaltbar ins Netz. Bei Mittel. rhein gefiel die ganze Mannschaft mit Aus. nahme des rechten Verteidigers Müller, dei überhaupt nicht ins Spiel kam. Ullmayer hatte Nordbaden— Südbaden 4:2 Das Spiel stand auf keinem besonderen spiele. rischen Niveau. Die nordbadische Elf brauchte eine verhältnismäßig lange Anlaufzeit, un einigermaßen ins Spiel zu kommen. Erst in der letzten zehn Minuten der ersten Hälfte lief de“ Kombinationsfluß besser, und prompt markiert. der Schwetzinger Halbrechte Körber zwei Tor (41. und 44. Minute), die allerdings zu einen großen Teil auf das Konto der schlecht markie renden südbadischen Hintermannschaft kommen auf, meister der Halbliterklasse. Nach hartem Kampf mit seinem Markenkol lagen Otto Schmidt Deutschland) siegte der bri- tische Nortonfahrer Erie Oliver im Lauf der- Seitenwagen maschinen. Oliver hat sich damit Wiederum den Weltmeistertitel in der fünf ersten Plätze flelen damit ausnahmslos an die britische Marke Norton. ET gebnisse Klasse bis 125 cem(100,8 km): 1. Werner Haas Deutschland) NSU 43:10,5 Min. 140,01 km'std: 2. Emilio Mendogni(Ttalien) Morini 43:10,9; 3. Carle Ubbiali Gtalfen) MV-Agusta 43:12,0; 4. Angioline Copeta(Italien) MV-Agusta 43:44, 0. Klasse bis 250 cem(126 km): 1. Enrico Loren- zetti(Italien) Mato Guzzi 47:38,7 Min. 158,6 km/std: 2. Werner Haas(Deutschland) NSU 47:42,0; 3. Aland Montanari(Italien) Moto Guzzi 48:24,7; 4. Reginald Armstrong Urland) NSU 43823, 8. Klasse bis 350 cem(151,2 Km): 1. zetti Ctalien) Moto Guzzi 56:35,5 Min. 160,30 km⸗ Enrico Loren- mer Weserstadion die deutsche Handbalinatio- 2:2- Unentschieden die Punkte teilen und rutschte enburger Kopp in rasche Std): 2. Fergus anderson England) Moto Guzl nalmannschaft. ladurch auf den 5. Tabellenplatz ab. Auch im 1 81 f 56545,6; 3. Duillo Agostini(Italien) Moto Guzzr Die Deutschen, in deren Reihen fünf Teilneh- mer der vorherigen Weltmeisterschaft in der Schweiz standen, übernahmen von Anfang an die Führung, manövrierten überlegen ihren Geg- ner aus, und waren in keiner Spielphase ge- Mittelfeld gab es Uberraschungen: So sanken Wacker München und der KFV durch ihre Nie- derlagen zum Tabellenende ab, während sich Zingen 04 durch seinen sicheren 4:0-Sieg über den ASV Cham ins Mittelfeld vorarbeitete. Auch Minute, schice der nordbadische Sieg noch ein- mal gefährdet zu sein, doch Körbers Tor sieben Minuten vor dem Abpfiff behob alle Zweifel. Tabelle der 1. Liga Süd 57:04,8; 4. August Hobl Deutschland) DRW. Klasse bis 500 cem(295,5 km): 1. Geoffrey Duke (England) Gilera 1:10:18, Stunden 172,046 Stakm. 2. Dickey Dale England) Gilera 1:10:59, 4. 3. Libero Liberati(Italien) Gilera 1:11:10,1. 4. Reginald Arm- strong Crland) Gilero 1:11:16,0 Tährdet. Der deutsche Sturm Kröger, Zerling, der TSV Straubing verbesserte durch seinen 1. 1. FS Nürnberg 4 12:1 8·0. 0 5 2 empa, Dahlinger und Schädlich war nicht zu 2:0-Sleg über das Schlußlicht Union Böckingen 2. Eintracht Frankfurt 4 1775 721 be fe e e eee eee stoppen. seine Position. Die Ts Ulm verlor wider r- 3. VIB Stuttgart 555 721 e 5 4. Kickers Offenbach 4 725 62 Otto Schmidt Deutschland) Norton 421,4; 3. Jae 5. KSC Mühlburg 4 10:8 5·˙3 8 5 Drion(Frankreich) Norton 4327, 4. Hans Seel 6. SpVgg. Fürth 4 56 4·4 Alddemann(Schweiz) Norton 43:53. 2. Empfehle ab heute täglich 7. Bayern München 5„„„ 5 8. Stuttgarter Kickers 4 6242 4•4 Deutscher 14:8 jeg über Irlagd 8 Am Se 185 11 unsere gute Mutter, frischen 15 S 2 9910 75 In allen Kämpfen ein Sieger bestiinnt chwester, wägerin und Tante 11. Victorla Aschaffenburg 4 529 3·˙5 8 8 12. FSW Frankfurt 4 12:11 226 Mit einem ſtberlegenen 14:86 Sieg für Detech 1 2 MOS 13. Schweinfurt 05 4 527 276 land endete in der Diisseldorfer Rheinhalle der Frau nna 5 Arzene 14. Jahn Regensburg 4 5:10 2˙ Länderkampf im Amateurbexen zwischen den 5 15. VfR Mannheim 4 511 226 Kuswahlmannschaften von Frland und Deutsch geb. Seitz Ernst Sponagel 16. BC Augsburg 4 212 226 land. Die Iren errangen ihre drei Siege im Bantam Seiten- i er von 76½ Jahren. 1 5 5 88 im Alter von 76½ Jahren Apfelweinkelterei 8 Tabelle der 2. Liga Süd Halbmittel- und Schwergewiellt, während alle 2 2 2 8 Hof 75 2 übri 51 288 1 8 8 Bon Die trauernden Hinterbliebenen R 2 S8 Reutlingen JJ C 5 3. FC Hanau 93 4 7·2 6·2 technischer Beziehung einige Wünsche offen Mannheim-Seckenheim 7. September 1953 eparatur 58 ee 4 12˙5 6˙2 doch verliefen sie mehr oder weniger alle Bonndorferstraße 33 L N Darmstadt 98 4 9˙4 6˙2 äußerst farbig. Auf Wunsch des irischen Ver- B e 85 55 14 U von aufmaschen 55. 95 5 1 21 bandes mußte in jedem Kampf ein Sieger ge- 1e Beerdigung findet morgen Dienstag, 14 8 in eigenem Bet 5 ingen:. geben werden, so daß es bei gleichwertigen Lei- 5 5* rieb. 8. 1860 Münch 25: ern ür 0 von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus statt. 5 9. 1. 8 Prorzueim 4 5 85 S BS preis pro Laufmasche 8 Pyfg f 9 5 a schwer War, einen Gewinner zu bestimmen. 5. 115 e 4 155 152 Ergebnisse: Fliegen: Homberg O) Punktsieger E Sinz Od SnWald 125 N 1 4 515 81 uber Matthews(J); Bantam: 4. Reddy Punkt- N 8 5 17 Karten b. 5 525 325 sieger über Frankreiter D) Feder: Bieber D) N 855 Mech. Strickerei 1 8 e 5 85 988 Abbruchsieger 2. Runde über Tom Reddy GY: 8 857 5 Leicht: Roth O) Punktsieger über Coffey(z WIRKSAMKEIT UND EchrhElr Hauptstraße 116 155 8 l 1 3510 25 Halbwelter: Wagner OD) Punktsieger über Mac 17. 5 Bamberg 4 2210 26 Suirre(Y); Halbmittel: Dotherty(J) Punktsieger dafür bürgt die blaue Packung mit den 3 Nonnen. 18. Umon Böckingen 4 076 1˙7 über, Breil(0 Mittel! Schöppner(O) K.o. Sie- ger 2. Runde über Lavery C); Halbschwer: West- phal O) Punktsieger über Lyons(I); Schwer: Robinson(I) Punktsieger über Janssen(D). Seit über 125 Jahren wird der echie Kloster- Tabelle der 1. Liga Südwest Eine freu RMelissengeist nech dem gleichen Original- 1. FR Pirmasens 4 72 9˙0 Milli 2 ia Neunkirchen 4 17˙6 6˙2 5 5 5 5 i 15 1 5 A N 2 E N. 8 1. b a daes n 4 127 6˙2 Deutsche Sportler schlugen Jugoslawien i 3 4 Wormatia Worms 1 1% ver Leichtathletik-Länderkampf endete 94-118 Sie deshelb immer auf die blaue packung mit 5. Mainz 05 4 973 553. 8 5 7 6. 1. Fe Saarbrücken 4 910 53 Im Leichtathletik-Länderkampf in Zagreb den drei Nonnen. in Ihrer 7. VfR Kaiserslautern 4 11:7 4˙4 e„ Punkten von den Erhältlich in Apotheken und Drogerien, Denken Sie auch an 6. Tus Neuendorf 1 925 2 5. 3 2 1* 1 j 9. Tura Ludwigshafen 4 626 44 Am Vortag hatten die Jugoslawen mit 33:51 4 Klesterfrau Aktivspuder zuf Ketper- und fußpſſege. Heimatzeitung 10. Eintracht Trier 4 48 44 punkten überraschend die Führung übernom. 50 e e! ee eee 1 8 8 11. Phönix Ludwigshafen 4 7276 325 men. Sie mußten sich jedoch im Fndergebnis N 5 8 ist immer 12. VfR Frankenthal 4 578 2¹6 der Uberlegenheit der deutschen Mannschaft 85 5 13. SV Saar 05 4 921 280 beugen. 55 f i 5 14. ASV Landau 4 12 2˙6 5 10 Vereins-Kalender erfolgreich! 1 5 5 g. n U 16. FV Speyer 25 4•10 127 Kurze Sportmeldungen er Turnerbund Jahn. Die Teinehmer der Schweiz-Fahrt treffen 3 Zu einem klaren Punktsieg kam Deutschlands de sich am Mittwoch abend um 20 Uhr im Stern zu einer F 5 See Mittelgewichtsmeister Hans Stretz in Köln über 1 Wichtigen Besprechung. f 1 sch 1 f 1 5 9 5 8 3 720 den Engländer Willie Armstrong. Bei derselben W n Ule elm 5 ² ͤ(VVT Veranstaltung trat erstmals auch wieder Peter 5 Müller auf, der von Alex Bucton-England in der 5 Runde durch technischen k. o. geschlagen wurde. 5 8 f Der Deutsche Otto Bastian erreichte in Wien 4. SW Essen— I. Fe Köln 12 5. VfR Mannheim— Bayern München 5 6. Tura Ludwigshafen— Phönix Ludwigsh. 2: Turnverein 1898/ Mannheim- Seckenheim Samstag, den 12. September 1988, abends 20 Unr L. 10, 8 rel. 434 71 1 3 Kursbeginn: 1 nindet in der„Turnhalle“ eine Bens e 428 5 N 1 953 N 1 5 5 D„15. 5. 5„ Fürth 8 gegen den österreichischen Schwergewichtsmei⸗ ——— 8 N n enn e, ster Karl Ameisbichler ein verdientes Unent- Mitglieder versammlung JJJJJJJ%%%%%%d%d%%d%d. 8 5 sse tatt. Wir Pitten um zahlreiche Beteil Atte uns 7 ͤ 55— Wir bitte ete 8 5 a 2 a— 8 55 en der e Sa, des eine e N e. Leihbücherei Merdes 18. Koss Emzeher— Fortuna Düsseldort 41 deen ende v. Sac wslat aur 5 35 Der Turnrat 8 1 g 2 2 e Gasthaus zum Engel Jaspis und H. G. Winkler auf Orient. 5