7 e aN * 7 1 1 1 N 8 N . ö f 1 Erscheint: montags, mittwochs freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.0 Zurgl. 36 Pfg. Zustellgeid. Enzehmmmer Ig Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Oreisliste Nr. J) Abdestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 173 Freitag, den 30. Oktober 1083 5.53. Jahrgang Dr. Müller appelliert an das Staatsgefühl „Heraus aus dem Stadium der Verdrossen- heit!“— Regierungserklärung vor der Landes- versammlung Stuttgart(Zs. Der Ministerpräsident der vorläufigen Landesregierung, Dr. Gebhard Müller, richtete in seiner Regierungserklärung am Mittwoch an alle Bürger des Landes den Appell, sich mit„gutem Willen“ dem Aufbau und Zusammenwachsen des neuen Staates zu widmen. Bei aller Wahrung der Eigenart und der besonderen Interessen und bei allen De- zentralisierungsbestrebungen stehe die Einheit des Landes obenan. Die Regierungserklärung wurde von den Fraktionen einmütig gebilligt. Der Ministerpräsident betonte besonders die Notwendigkeit, daß in Baden- Württemberg ein neues Staatsgefühl entstehe. Darunter verstehe er die Bereitwilligkeit, sich für das Staatswesen einzusetzen, an seinen Erfolgen sich zu freuen, seine Schwächen zu beheben und sein Ansehen als ureigenstes Anliegen zu betrachten.„Wir müssen endlich aus dem Sta- dium der Verdrossenheit und des gegenseiti- gen Mͤißgtrauens herauskommen!“ rief Dr. Müller aus. Es sei auf die Dauer keine posi- tive Arbeit möglich, wenn der Bestand des Landes selbst immer wieder in Zweifel ge- zogen werde. Vor allem müsse man auch von der rein arithmetischen Aufrechnung alles dessen, Was die einzelnen Landesteile in den idweststaat gebracht und Was sie durch die — 72 8 . Zesetzgebung wieder erhalten haben, loskom- men. Im deutschen Südwesten sei ein Land geschaffen worden, das nach Größe und Lei- stungsfähigkeit die ihm gestellten Aufgaben auf das wirksamste erfüllen könne. Bei all dem dürfe aber nicht übersehen wer- den, daß im neuen Bundesland zwei Länder zusammengeschlossen seien, von denen jedes ein festes Staatsgefühl entwickelt und es ver- standen habe, die Bevölkerung an ihre Eigen- Art und Staatsidee zu ketten. Diese Irkennt- nis bedeute die Verpflichtung, möglichst weite Kräfte zu politischer Verantwortung heran- Zuziehen. Nur so könne ihnen das so bela- Stende Gefühl genommen werden, daß sie nicht Mitträger, sondern nur Objekt des poli- tischen und staatlichen Bestehens seien. Die wiehtigsten Aufgaben Als wichtigste Aufgaben der neuen Landes- regierung nannte Dr. Müller den Wohnungs- bau, die weitere Elektrifizierung der süd- westdeutschen Eisenbahnen, den Ausbau der Autobahn bis Basel(sie dürfe keineswegs in Offenburg enden, sagte Dr. Müller), Maßnah- men zur Förderung des Fremdenverkehrs und zur Förderung der Gemeinden, Schritte gegen die Versteppufig des Oberrheins, die Wasser- Verschmutzung und die Wassernot, den Wie- deraufpbau von Kehl, die Sanierung des Hot- zenwaldgebietes, den Neubau des Heidelber- ger Bahnhofs, die Fortführung des Neckar- kanals in den Stuttgarter Raum, die Investi- tionen in Karlsruhe und Mannheim, die Hilfe für die nordbadischen und nordwürttember- gischen Notstandsgebiete und den Wiederauf- bau der Hochschulen. Im weiteren Verlauf seiner Regierungs- erklärung rechtfertigte Dr. Müller vor allem die Erweiterung des Kabinetts. Der Bundes- ratsminister werde besonders die enge Zu- sammenarbeit mit den Ländern pflegen, denen die Erhaltung des föderativen Aufbaus am Herzen liege. Die Bestellung dieses Ministers, die nicht zugleich die Schaffung eines neuen Ministeriums bedeute, werde dazu beitragen, daß das Gewicht Baden- Württembergs beim Bund entscheidend zur Geltung gebracht wird. Mit der Berufung zweier ehrenamtlicher Staatsräte mit Stimmrecht habe das Land eine jahrzehntelang bewährte badische Ein- richtung übernommen. Schon die kurze Zeit ihrer Tätigkeit habe gezeigt, wie wertvoll ihre Hilfe und ihre Sachkenntnis sein können. Wildschadengesetz gebilligt In der Arbeitssitzung der Verfassunggeben- den Landes versammlung, die der Regierungs- erklärung folgte, wurde ein Gesetz über die Erstattung von Schwarzwildschäden, das im Wesentlichen die bisher im Gebiet der frühe- ren drei südwestdeutschen Länder gültigen Bestimmungen vereinheitlicht, verabschiedet. Ferner wurde ein Gesetz angenommen, das den rechtlichen Status der Beamten der badi- schen Landeskreditanstalt neu regelt. Ein Ini- tiativgesetzentwurf der FDP/DVP, der vor- Sieht, daß Abgeordnete, die gleichzeitig dei Landes versammlung und dem Bundestag an- gehören, vom Landesparlament künftig keine Aufwandsentschädigung erhalten sollen, wurde an den Ständigen Ausschuß überwiesen. Die- Ser Ausschuß, der aus dem früheren Verfas- Sungsausschuß hervorgegangen ist, soll künf- lis alle Gesetzentwürfe und Fragen von all- Semeiner politischer Bedeutung behandeln. Weiter wurde ein Antrag gebilligt, der vor- Sieht, daß das Berüfsschulwesen im Kultmini- sterium und in den Oberschulämtern einheit- lich in einer besonderen Berufsschul-Abtei- lung zusammengefaßt werden. Besondere För- derung soll der Plan des Kultministeriums den, die haus wirtschaftlichen und land- Wirtschaftlichen Berufsschulen weiter auszu- en. Ferner wurde die Landesregierung er- sucht, wesentlich höhere Beträge als bisher Staatliche Schulbauzuschüsse zur Verfü- Sung zu stellen und dabei besonders den Raumbedarf der Berufsschulen zu berücksich- Prester wi ein amt Ubertussg marnen Verstärkter Wohnungsbau— Die Wünsche der Vertriebenen— Abschluß der Bundestags- debatte Bonn(E. B.) Der Bundestag beendete am Donnerstag seine zweitägige Aussprache über die Regierungserklärung, nachdem nochmals die Vertreter der Koalitionsparteien und der Opposition zu den Fragen der Wiedervereini- gung, des Saargebiets, der europäischen Eini- gung und zu innenpolitischen Problemen ein- gehend Stellung genommen hatten. In wiederum betont sachlicher Atmosphäre umterstrichen die den Hauptteil der Diskus- sion bestreitenden Sprecher der Regierungs- Parteien ihre Ubereinstimmung mit den poli- tischen Grundsätzen des Bundeskanzlers. Der DP-Fraktions vorsitzende Hans von Merkatz Bekannte sich vorbehaltlos zur Regierungs- erklärung des Kanzlers und setzte sich für Festigkeit bei der Fortsetzung des Auhenpoli- tischen Weges ein. Die Wiedervereinigung Deutschlands sei der Schlüssel zum Frieden. Die geplante europäische Gemeinschaft könne der Ausgangspunkt für ein weltumfassendes Sicherheitssystem ein. Eine Auflösung der Verquickung von EVG-Vertrag und Deutsch- land-Vertrag halte er nicht mehr für not- Wendig. Mit Nachdruck befürwortete der DP. Fraktions vorsitzende eine Verständigung mit Framkreich und forderte, die bevorstehenden deutsch- französischen Saarverhandlun gen nicht zu stören. Europa dürfe nicht am Saarpro- blem scheitern. Wobhnungsbauminister Preusker FDP) griff kurz in die Debatte ein, um der Opposition zu versichern, daß der Wohnungsbau auch in den nächsten vier Jahren die Vopdringlichste Aufgabe der Bundesregierung auf wirt- schafts- und sozialpolitischem Gebiet bleiben werde, Der Wohnungsbau solle, soweit es die Erfüllung der sozialen Aufgaben erlaube, von Allen Paragraphen und Bindungen befreit werden. Wenn auch nicht alle fehlenden vier Millionen Wohmingen in den kommenden vier Jahren gebaut werden könnten, würden doch S0 Viele Wohnungen geschaffen, sagte Preus- ker, daß sein Amt am Ende der Legislatur- Periode überflüssig sei. Die Steigerung solle Aurch eine stärkere Einschaltung des Privat- Kapitals, vor allem der Spargelder, erreicht Werden. Für die SpD versicherte der Abge- ordnete Jakobi den Regierungsparteien und der Bundesregierung, daß die Sozialdemokra- ten sachlich umd intensiv beim Wohnungsbau mitarbeiten wollten. Für die CS legte Bundestagsvizepräsident Jäger ein Bekenntnis zum föderalistischen Staatsgedanken ab und betonte, daß es bei dieser Idee nicht darum gehe, etwas Uber- lebtes abzukapseln. Es gehe vielmehr um eine „Einheit in der Vielheit“. Nachdrücklich trat Jäger für die Verwirklichung des durch alli erte Vorsch en gegenwärtig suspendierten Grundgesetzartikels 29 ein, der einer Länder- neugliederung den Weg frei machen soll. Eine Bundesf! Zzverwaltung lehnte Jäger ab und Sprach sich für ein zweistufiges Notenbank system nach den Vorschlägen Bundesfinanz- ers Schäffer aus. Die Neuverteilung der n müsse so vorgenommen werden, daß d nicht von den Ländern und die Län- vom Bund abhängen, Der Bund auch nicht versuchen, kulturpolitische ben an sich heranzuziehen. Der CDU-Abgeordnete Gerstenmaier wies den Vorschlag des SPD- Vorsitzenden Ollen- hauer, Gesamt nand in die Vereinten Nationen f men, als unwirklich zu- räck. Die Vo etzungen des SpPD-Vorschla- ges seien unrealistisch, wenn nicht falsch. Es sei nicht einzusehen, warum die Sowjetunion einer Aufnahme Deutschlands in die UN zu- stimmen sollte, wenn sie in Korea gegen die gleiche Staatengemeinschaft zu Felde gezogen Sei. Schließlich könnte der Sowjetunion auch dann keine konkrete Sicherheitsgarantie ge- boten werden, wenn Deutschland UIN- Mitglied ist. Die Sicherheitskonstruktion Ollenhauers sei also keine echte ernative zu den Eu- ropa- Plänen Adenauers. Für den gesamtdeutschen Block/BHE si- cherte der Abgeordnete Haasler dem Bundes- kanzler„tätige Mitarbeit“ zu. Er verlangte die beschleunigte Eingliederung der vertrie- benen Landwirte. Von 40 000 Familien land- Wirtschaftlicher Herkunft seien nur 30 000 Wieder seßhaft gemacht worden. Diese Frage müsse vom Vertriebenen ministerium beson- ders gründlich angepackt werden. Haasler Setzte sich für die Unterstellung des Lasten ausgleichs fonds unter die Kompetenz des Ver- triebenen ministeriums ein. Auch der CDU-Abgeordnete Kather bemän- gelte die Eingliederungsmaßnahmen für ver- briebene Landwirte. Die vordringlichen Auf- gaben der Vertriebenenpolitik seien: die Ver- triebenen aus den Baracken herauszuholen, die Erwerbslosigkeit in diesem Personenkreis zu beseitigen, die Bildung von Eigenkapital in der gewerblichen Vertrlebenen wirtschaft zu ermöglichen und der Vertriebenenjugend bes- sere Startmöglichkeiten zu geben. Eiesinger(CDU) schloß die Zweitägige Aus- sprache mit einem Bekenntnis zur europä- ischen Zusammenarbeit. Langanhaltender Bei- fall des ganzen Hauses schloß sich seinen Worten an. Kiesinger sagte dabei, die Mäßi- gung imd kluge Zurückhaltung der Opposi- tion sei vom Hause mit Genugtuung begrüßt worden. Die Koalitionsparteien wollten sach- lich und zum Wohle des Volkes mit der SPD zusammenarbeiten. Altbadener fordern Landtagswahlen Dr. Müller soll sein Werk dem Urteil des Volkes überlassen Freiburg sv). Der Vorsitzende der Altbadener-Bewegung„Heimatbund Badner- land“, Franz Gönner, ist mit dem Vorschlag an die Offentlichkeit getreten, in einer ver- fassungsmäßig garantierten Frist von einem Jahr der Bevölkerung des Südwestraumes noch einmal Gelegenheit zu einem Votum für oder gegen den Südweststaat zu geben. Gön- ner ist der Ansicht, daß eine echte Befrie- dung des badischen Volkes niemals durch die Aufnahme badischer Politiker in den Mini- sterrat erfolgen könne, sondern einzig und Allein durch einę staatsmännische Taf. Der Vorsitzende der Altbadener-Bewegung schreibt dazu in einem Artikel in der Zeitschrift„Bad- nerland“, Dr. Müller habe es nun selbst in der Hand, den Südweststaat zu retten. Ein Politiker, der seiner Sache so sicher sei wie Dr. Müller, sollte sich nicht scheuen, das Ur- teil über sein Werk dem Volke zu überlassen. Gönner erklärt, wohl niemand werde seinen Vorschlag als unloyal bezeichnen können. Er begünstige sogar weitgehend den Südwest- Staat.— Zum Eintritt der badischen Politiker Pr. Friedrich Werber und Anton Dichtel als Staatsräte in die neue Regierung erklärt Franz Gönner, der Schritt dieser beiden Männer, die sich stets für die Wiederherstellung Badens eingesetzt hätten, könne von den Anhängern Badens nur gebilligt werden, wenn er unter der Voraussetzung der erneuerten, völlig ein“ deutigen und unverklausulierten Rechtsver- Wahrung gegen den Südweststaat getan wurde. Werber und DPichtel dürften gegenüber den Anhängern Badens keinen Zweifel darüber lassen, daß ihre Bereitschaft, die Posten im Kabinett anzunehmen, nicht die Anerkennung des an Baden geschehenen Unrechts bedeute. Die Junge Union des Kreises Karlsruhe be- zeichnete es in einem Telegramm an Mini- sterpräsident Dr. Gebhard Müller als unver- ständlich, daß jetzt auf die seit eineinhalb Jahren geforderten Landtagsneuwahlen ver- zichtet werden soll. Die Junge Union erklä ferner, sie sehe der gegenwärtigen Entwick- lung in Baden- Württemberg mit ernsten Be- denken entgegen. Die Zusammensetzung der neuen Landesregierung entspreche keineswegs den wirklichen politischen— 5 Fragen an ihn herantreten. Dr. Frank gegen Landtagsneuwahlen Stuttgart(Zst. Finanzminister Dr. Karl Frank hat sich vor Pressevertretern nachdrücklich gegen Neuwahlen vor April 1956 Ausgesprochen, Dr. Frank betonte, er vertrete diese Ansicht nicht nur als Mitglied der FDV/ DVP-Fraktion der Landes versammlung, die seine Ansicht weitgehend teile, sondern vor allem als Finanzminister. Der erste Staats- haushalt des neuen Bundeslandes sei durch die Umstellung der staatsrechtlichen Verhält- Nisse mit sehr großer Verspätung verabschie- det worden. Trotz aller Bemühungen werde erst der Haushalt für 1955 rechtzeitig vorge- legt und vor Beginn des Rechnungsjahrs ver- Abschiedet werden können. Sollten in der Zwischenzeit Landtagswahlen stattfinden, so Würde die Entwickelung zum gesetzlich vor- geschriebenen Normalzustand Zweifellos un- ter brochen. Der Wahlkampf würde sich zu- dem ohne Zweifel auf die Sanze Finanzgeba- rung nachteilig auswirken. Gelänge es in den nächsten Jahren nicht, den Haushalt ohne Verspätung zu verabschieden, se würden sich die ohnehin schwierig gelagerten Finanzver- hältnisse des neuen Bandes noch verschärfen. Auch werde eine Weitsichtige Planung des Mederaufbaus und der wirtschaftlichen Fe- stigung des Landes sehr erschwert. Die Möglichkeit, einen Haushalt für zwei Jahre zu verabschieden, sei zwar rechtlich möglich, jedoch vom Finanzministerium und vom Finanzausschuß als un zweckmäßig ab- gelehnt worden. Grund dafür sei unter an- derem die Gefahr, daß der Bund in abseh- barer Zeit weitere Abstriche an den Einnah- men der Länder vorzunehmen gedenke. So bestehe der Plan, den Verwaltungskostenbei- trag zu kürzen, den der Bund den Ländern kür den Einzug von Bundessteuern gewähre. Eine solche Maßnahme würde für das Land Sen Ausfall von Millionen bedeuten. Baden- Württemberg habe zum Beispiel im vergan- genen Jahr allein 1,13 Milliarden DM an Um- Satzsteuer aufgebracht. Davon seien dem Land Zwei Prozent, also etwa 22 Millionen DM, als Verwaltungskostenbeitrag Zugeflossen. Auch mit einer Kürzung des Bundesbeitrags für die Unterbringung der Sowietzonenflüchtlinge müsse gerechnet werden, sagte der Minister. Das Land werde sich gegen solche Maßnah- men zu wehren wissen, aber der Ministerrat könne dazu erst Stellung nehmen, wenm solche Erst sparen, dann kaufen! Von Dr. Hermann Reis chle 58. ne Amerikas“ überrascht uns ind wieder mit Einblicken in der USA; welche uns fremd de Zustände enthüllen. So be- ser Tage über eine merkwär- 1 le dige Welche das amerikani- sche g bedrückt und cheinbar glänzenden Kon- 3 Verantwortlichen der Wirtschaft Sp Was hat es damit auf sich? Die e Prosperität der Wirtschaft in Wird zu einem erheblichen Teil von einem übersteigerten Kaufkredit hochgehal- ten. Trotz hohen laufenden Einkommen Pflegt die amerikanische Verbraucherschaft nämlich noch einen erheblichen Teil ihrer Anschaffun- Sen an Konsumgütern zusätzlich auf Raten Zählung zu kaufen. Es gibt ernsthaft zu neh- mende Schätzungen, welche den Gesamtblock der gegenwärtigen Abzahlungsschulden auf etwa ein Drittel des jährlichen Volkseinkom- Mens der USA beziffern. Es liegt auf der Hand, daß einer solchen er- borgten Konjunktur nichts Schlimmeres Wi- derkahren könnte, als wenn die Masse der amerikanischen Bevölkerung plötzlich zu spa- ren anfangen würde und aus diesem Berg- system auszusteigen begänne. Für die ameri- kanische Konjunktur, die sowieso bereits durch die Minderung der Rüstungskäufe an- geschlagen erscheint, würde eine doppelte Schrecksekunde entstehen. Erstens würden die bisher massierten Ratenkäufe für Verbrauchs- güter plötzlich aufhören, zum andern würde auch noch eine erhebliche Zeitspanne ablau- ten müssen, ehe die neuen Sparer ihre An- Sparbeträge wieder in eine Verbrauchsgüter nachfrage umsetzen könnten. Da nun in der Tat eine unverkennbare Neigung zum Geld- Sparen neuerdings in den USA feststellbar iSt, ist also diese Psychose der Angst vor dem Sparer durchaus begreiflich. Welche Nutzanwendung haben wir Deut⸗ schen aus dieser labilen Konjunkturlage der USA zu ziehen? Wir sind Gott sei Dank in Unserer Wirtschaft noch erheblich von dem gefährlichen Zustand entfernt, dag etwa unsere Verbrauchsgüterkonjunktur ebenfalls einer auf die Spitze gestellten Pyramide Sliche. Auch wir sollten aber mehr als bisher Symptome beachten, die bei uns nicht unbe- denklich sind. So bringt beispielsweise„Der Arbeitgeber“, Zeitschrift des Bundesverban- des der Deutschen Arbeitgeberverbände, in seiner Nummer vom 1. Oktober 1953 unter dem Stichwort„Zunahme der Lohnpfändun- Sen trotz höherer Kaufkraft“ Hinweise auf die Kaufverschuldung in Teilen der westdeut- schen Arbeiterschaft, welche alarmierend Wir- ken. Danach hat die„galoppierende Seuche“ der Lohnpfändungen z. B. auf einer Zeche mit 12 000 Beschäftigten folgende Entwicklung ge- nommen: Im ganzen Jahre 1950 wurden dieser Firma nur 285, in der Zeit vom 1. Ja- nuar bis 31. Januar 1953 jedoch 1248 Lahn Pfändungen zugestellt. 0 Der Chefredakteur der Arbeitgeberzeit- schrift knüpft in einem sehr beachtlichen Kommentar zur Wirtschaftspolitik der neuen Bundesregierung an diese Symptome an und Wäarnt Professor Erhard davor, daß seine Pa- role„Mut zum Konsum“ leicht migverstanden werden und zu einer künstlichen Ausweitung des Verbrauchs führen könne.„Der Arbeit- geber“ spricht sogar unmißgverständlich in die- sem Zusammenhang von einer„spekulativen Konsumtheorie“! Auch der bekannte Genfer Nationalökonom Professor Dr. Röpke, der zu, den wWissenschaftlichen Vätern der Erhardschen freien Marktwirtschaft gehört, warnt ein- dringlich davor, diese durch Borgkauf zu über- Spannen.„Dieses Kreditnehmen“, so schreibt Röpke u. a.,„rechts und links, dieses Borgen von einem Tag auf den andern, dieses kurz- fristige Fortwürsteln, ist ja immer etwas ge- Wesen, was man vornehmlich in ausgespro- chen proletarischen Kreisen vorgefunden hat.“ Man wird aus Anlaß des Weltspartags am 30. Oktober 1953 daher unserer westdeutschen Bevölkerung den Wohlgemeinten Rat geben dürfen, wieder mehr den früher bewährten Wes zu beschreiten und in der Regel erst das Geld anzusparen und dann zu kaufen. Wer s0 handelt, lebt auf die Dauer gewiß besser und ruhiger! Unsere Volkswirtschaft jedoch, die sich zur Zeit sowieso einer guten Kon- unktur erkreut, verfügt dann für schlechtere Zeiten über eine Bedarfsreserve, die seitens einer tatkräftigen Wirtschaftsführung im ge⸗ gebenen Zeitpunkt durch eine Erleichterung des Kaulkredits mobilisiert werden kann. MANNHEIM AM MARKT Abt. Man könnte diese seltsame Mose auf den Nenner bringen: Angst vor Keine getrennte Behandlung der Verträge Mitmaßungen um Blankenhorn— Adenauer: EVG gefährdet Rußland nicht London(UP). An die Inkraftsetzung des Generalvertrages vor der Ratifizierung des EVG- Abkommens ist nach Mitteilung amt- licher britischer Kreise unter den gegenwär- tigen Umständen nicht zu denken. In London ist man Wie wohl auch in Washington— der festen Uberzeugung, daß ein vorzeitiges Inkrafttreten des Generalver- Widerstand in Frankreich gegen jerung des EVG-Vertrages erheb- rken würde. Zudem ist ein In- des Generalvertrags ohne fran- Krafttreten Zösische Zustimmung nicht möglich, und diese französische Zustimmung dürfte unter den Jetzigen Verhältnissen kaum zu erlangen sein. Formell ist die Deutsche Bundesregierung wegen einer vorzeitigen Inkraftsetzung des Generalvertrags in London noch nicht vorstel- lig geworden, in unverbindlicher Form ist diese Frage aber nach Mitteilung amtlicher britischer Kreise in letzter Zeit schon erörtert Worden. Wahrscheinlich stehen die Besuche Staatssekretär FHallsteins und Ministerial- direktor Blankenhorns in London mit dieser Aligelegenheit in Zusammenhang. In britischen Regierungskreisen hat man für den Wunsch der Bundesregierung, endlich die Ara des Besatzungsstatuts zu beenden, volles Verständnis, weist aber gleichzeitig darauf hin, daß die Alliierten in letzter Zeit von mren Besatzungsvorrechten fast keinen Ge- brauch gemacht hätten, so daß die Bundes- Tepublik praktisch schon jetzt einen Zustand kaum noch beschränkter Souveränität erreicht Habe. EVG Debatte im Rat der Republik Außenminister Georges Bidault gab rung, daß die von Frankreich aufgestellten Bedingungen für die Ratifizierung des EVG- Vertrages bald erfüllt sein werden. Die drei Bedingungen seien: Unterzeichnung der Zu- Satzprotokolle, Beilegung des deutsch- franzö- sischen Saardisputs und eine enge Assoziie- rung Großbritanniens mit der geplamten Ver- teidigungsge meinschaft. Bidault versicherte dem Oberhaus des französischen Parlaments, daß es für Frankreich für eine großangelegte Verteidigung Westeuropas keine Alternative zur EVG gebe.„Wir müssen aber auf die Er- Füllung der von uns aufgestellten Bedingun- gen bestehen, Wenn das letzte Wort darüber gesprochen ist, wird der EVG-Vertrag der Nationalversammlung vorgelegt.“ Wie der Auhßenminister weiter ausführte, sind die Ver- handlungen über die Zusatzprotokolle, durch die Frankreich eine Garantie gegen ein„Aus- prechen“ Deutschlands aus der EVG gegeben Wird. erfolgreich abgeschlossen. Die Außen- minister der sechs Mitgliedstaaten würden bald zusammentreten, um sie zu unterzeich- nen. Bidault deutete an, daß er den möglichen deutschen Wunsch nach Neuwahlen an der Saar ablehnen werde, Er betonte, daß sich die Saarbevölkerung bei den letzten Land- tagswahlen für den Grundsatz politischer Au- tonomie und für die französisch- saarländische Wirtschafts-Union ausgesprochen habe. Bundeskanzler Konrad Adenauer spricht in einem E der fran der in der neuesten Ausgabe en Zeitschrift„La Revue Fran- gaise“ erscheint, die Uberzeugung aus, daß die Sowjetunion keine logischen Gründe habe, die Europäische Verteidigungsgemeinschaft zu fürchten.„In der Europäischen Verteidigungs- gemeinschaft ist die Zahl der nationalen mili- Arischen Einbeiten und ihre Bewaffnung nach zineni internationalen Plan beschränkt und Kontrolliert. Diese Begrenzung allein stellt zinen wesentlichen Sicherheitsfaktor für die Nachbarstaaten im Osten dar“, erklärt der Kanzler. Die EVG, die ausschließlich auf die Verteidigung ausgerichtet sei, werde seiner Meinung nach auch ein System gegenseitiger Sicherheit mit Rußland ermöglichen. Deutsch- land werde auf diplomatischem Wege alles tun, um ein solches Sicherheitssystem Zu- Stande 2u bringen.„Das ist der Schlüssel zur deutschen Wieder vereinigung“, schließt Aden- Aer, und sie wird zur Sicherheit und zum Frieden aller Nationen führen.“ mn der gleichen Ausgabe der Zeitschrift, die Deutschland 30 Seiten widmet, erklärt Vize- dem Rat der Republik die optimistische Zusiche- 81 STe nötig. Bundeswirtschaftsminister Er- hard erklärt:„Nichts kennzeichnet die Nach- eit mehr als die Tatsache, daß Ländern ut fehlte, zum Prinzip des freien Mark- tes zurückzukehren.“ Pella bei Bidault und Laniel Kein Treffen mit Popovic— Französischer Kompromiß vorschlag für Triest Paris(UP). Der jugoslawische Außenmini- ster Koca Popovic ist nach Belgrad abgerei ohne mit dem italienischen Ministespräside ten und Außenminister Gluseppe Pella zusa mengetroffen zu sein. Er nahm den Weg über München, da er nicht durch italienisches Ge- biet reisen wollte. Pella hatte eine Unterredung mit dem fran- zösischen Außenminister Bidault, der sein Mittagsgast in der italienischen Botschaft War. Später wurde Pella vom Minister präsidenten Laniel empfangen. Hauptgegenstand der Be- ratungen war, wie verlautet, das Problem Triest. In einem Interview, das Pella der Pa- riser Zeitung„Ee Figaro“ gewährte, hob er hervor, Italien wolle Triest wegen nicht in den Krieg ziehen. Er hoffe, die Westmächte stünden zu ihrem Beschluß, die Zone A von Triest zu Iimen. Dann könne eine Fünf- Mächte- Konferenz stattfinden, bei der er sei- nen Vorschlag für eine Volksabstimmung in Triest erneuern wolle. Wie verlautet, haben sich sowohl Popovic als auch Pella damit einverstanden erklärt, den sogenannten„Französischen Plan“ wenig- stens ernsthaft zu erwägen. Dieser Plan sieht den Anschluß der Zone A an Italien und den Anschluß der Zone B an Jugoslawien vor, wobei jedoch Jugoslawien und Gsterreich in der Stadt Triest, also in der italienischen Zone A, ein Freihafengebiet eingeräumt wer- den soll. Außerdem soll die Zonengrenze nach graphischen Gesichtspunkten berichtigt Werden. „Frankreichs Uberlegenheit beträchtlich“ Frangois-Poncet zum deutsch- französischen Verhältnis— Kritik am Bundestag Paris(UP). Der französische Hochkommis- sar in Deutschland, Botschafter André Fran- gois-Poncet, erhlärte bei einem Essen, das die Pan-Europa-Bewegung gab, der Wunsch Bun- deskanzler Adenauers nach einer Einbezie- hung Deutschlands in den Westen beweise, daß die Bundesrepublik bestrebt sei, ein Wie⸗ deraufleben der Bismarckschen Tradition zu vermeiden. „Frankreich braucht dabei nicht zu befürch- ten, daß es von Deutschland absorbiert wird. Frankreichs Uberlegenheit über seinen Nach- barn bleibt immer noch beträchtlich. Die Franzosen sollten Vertrauen zu ihrem Schick sal und in ihre Zukunft haben. Die Zeit ist vor- bei, in denen nationale Armeen ihr Land verteidigen konmten. Nur eine europäische Or- ganisation wird das Uberleben Europas ge- Währleisten. Sie wird Europa gestatten, seine Stimme zwischen den beiden Kolossen zu er- heben, zwischen denen es liegt.“ Die Paneuropa-Bewegung feierte am Don- nerstag in Paris ihr 30jähriges Jubiläum. Da- bei wurde festgestellt, daß die Visionen von einst heute Wirklichkeit werden. Der Grün- der Graf Richard Coudenhove-Kalergi er- Klärte in einer Botschaft, die gegenwärtige Sechs-Staaten- Gemeinschaft Europas sollte „ach Norden, Osten und Westen“ erweitert werden. Die Erklärungen zur Saarfrage in der Bun- destagsdebatte über die Regierungserklärung wurden in Paris stark beachtet. Ein Sprecher der französischen Regierung erklärte, daß sich die Haltung Frankreichs in Bezug auf eine deutsch- französische Einigung über das Saar-Problem nicht geändert habe. Man un- terstütze nach wie vor die Ansicht, dag ein Volksentscheid einer endgültigen Entschei- dung über den Status des Saarlandes folgen müsse. Die französisch- saarländische Wirt- schafts- Union könne nur im Rahmen einer euro- päischen Regelung geandert werden. Frankreich habe niemals die bevölkerungsmäßgßigen Bin- dungen der Saar an Deutschland bestritten, aber die Bevölkerung der Saar wisse um mren eigenen Vorteil und ihre besondere Lage. Die unabhängige und einflugreiche Pariser Zeitung„Le Monde“ meint, die deutsch-fran- zösische Lösung der Saarfrage könme durch die nationalistische Welle in der hinter Bun- deskanzler Konrad Adenauer stehenden Bun- destagsmehrheit“ gefährdet werden. Die Zei- bulng Spricht von einer„versteiften Haltung“ Jes FDP- Abgeordneten Dr. Thomas Dehler And der Sozialdemokraten. Diese Versteifung sei sogar in den Reihen der Christlichen De- mokraten spürbar, in denen die Idee der Uslerung der Saar ohnehin nur geringe Unterstützung findet.“ Der Vorsitzende des„Deutschen Saarbun- des“, Dr. Heinrich Lietzmann, Essen, begrüßte nach Abschluß der Bundestagsdebatte über die Regierungserklärung Dr. Adenauers die Außerungen der verschiedenen Sprecher zur Sgdarfrage. Mit diesen Erklärungen sei der Bundestag dem Versuch Frankreichs, vor der Abstimmung über den EVG-Vertrag eine 5 lösung in seinem Sinne zu erzwingen, entschieden entgegengetreten. Dies habe zur, Beruhigung der deutschen Offentlichkeit bei- getragen, die erwarte, daß die Haltung des Bundestages auf die kommenden deutsch- Tranzösischen Saarbesprechungen einen nach- heltigen Einfluß ausüben werde. N mit Zulassung Indiens einverstanden 30-Tage-Frist für Voxverhandlungen erwogen — Immer noch starre Fronten Pan Mun Jon(UP). Die Fronten auf der koreanischen Vorkonferenz sind nach wie Vor erstarrt. Der UN-Vertreter Dean schlug den Kommunisten vor, statt der Tagesord- mung, über die bisher keine Einigung erzielt werden konnte, zunächst einmal unmittelbar Termin und Ort der koreanischen Friedens- konferenz zu besprechen. Der nordkoreanische Delegierte Ki Suk Bok ging auf den Vorschlag Deans jedoch überhaupt nicht ein, sondern blieb dabel, die Zulassung neutraler asiati- scher Staaten zur Hauptkonferenz zu fordern. Aus Washington wurde inzwischen berich- tet, daß die USA und die übrigen 16 Nationen, die auf der Seite der UN am Kriege in Korea teilnahmen, mit der Zulassung Indiens zur Krea-Friedenskonferenz einverstanden wä- ren, soweit sich die Verhandlungen auf die Kriegsgefangenenfrage erstrecken. Aus der Alliierten Delegation bei den Verhandlungen in Pan Mun Jon wurde bekannt, daß die UN die vorbereitenden Gespräche abbrechen wol- len; wenn innerhalb von 30 Tagen kein Fort- Schritt erzielt wird. Ein Untsrausschuß der Neutralen Kommis- sion berichtete nach einer Reise in nord- koreanisches Gebiet, er habe keine Beweise für die Behauptung der Alliierten, die Kom- munisten lieferten in Verletzung des Waffen- Stillstandsabkommens noch immer Düsen Flugzeuge nach Korea, finden können. Die US-Armee hat einen dokumentarischen Bericht über die von den Nordkoreanern und Shinesen an alliierten Soldaten und Zivilisten in Korea begangenen Grausamkeiten ver- öfkentlicht. Die Zahl der Personen, die unter kommunistischen Quslereien zu leiden hatten, wird mit 29 815 angegeben. Darunter befinden sich 6113 Amerikaner, von denen die meisten Sestorben sein sollen. Die Leichen von 511 Amerikanern, die auf grausame Weise um Sebracht wurden, seien sichergestellt worden. Sowjet-Antwort in den nächsten Tagen Moskau(UP). Diplomatische Beobachter in der sowietischen Hauptstadt sagten voraus, daß die Sowjetunion auf die letzte Note der Westmächte, mit der erneut eine Außenmini- ster- Konferenz in Lugano vorgeschlagen wurde, im Laufe der nächsten acht Tage ant- Worten werde. Niemand wagte bis jetzt je- doch vorauszusagen, ob die Sowjetunion diese Einladung annehmen oder durch die Stellung von Bedingungen erneut faktisch„Nein“ sagen wird. Es wird indes für möglich erach- tet, daß die Sowjetunion zwar der Außen- minister-Konferenz in Lugano zustimmen, jedoch gleichzeitig eine Verschiebung vom 9. November auf einen späteren Zeitpunkt Anregen wird. Neues dus aller Welt Die Münchener Buben spielten Piraten Abenteuersucht führte zur Bunkerexplosion München(UP). Die Ursache der Explo- sion auf dem Gelände der Bundesbahn, die amm Sonntag einen schweren unterirdischen Bunker in München in die Luft jagte, konnte jetzt geklärt werden. Einer def vier beteilig- ten Jungen hatte die unzulänglich verschlos- sene Tür des Bunkers, in dem Tausende von Signalkapseln der Bundesbahn lagerten, mit 51 beim ich das Innere Utzten brenne et und Gewalt geöff Schein eines Gummischlauches Beim eiligen Verl en des Raur er den den ich auf eine Mit nach Minuten explodierte. ZWEI MIO wurde einwandfrei die Abenteuersucht der Vier Buben, die im Alter zwischen 9 und 14 Jahren stehen, festgestellt. Durch einen Piratenfilm angeregt, hatten sie schon Tage zuvor in einem alleinstehenden, beschädigten und unbewohnten Haus, in das sie ebenfalls nach dem Aufbrechen eines Vorhängeschlos- ses eingedrui ihr Lager aufge- schlagen und i mack entsprechend üt Lanzen, Str sgestattet. Eine Piratenflagge mit KEnochen und Dolch bezeichnete ihr S von dem aus sie ihre Erkundigung ge unternahmen. Neuer Unfall auf der Wiedbachbrücke Holländischer Beifahrer stellte sich Neuwied(UP), An der gleichen Stelle, an der erst am letzten Samstag ein Verkehrs- unfall, auf der Wiedbachtalbrücke bei Sieg burg sechs M henleben gefordert hatte, karl es erneut zu einem schweren Unfall, der keine Menschenleben forderte. Der eines in Richtung Köln fahrenden ugs verlor auf der starken Gefällstrecke Itobahnbrücke die Herrschaft über sein Fahrzeug, streifte zwei vor ihm fahrende Per- sonenwagen und einen entgegenkommenden Lastzug und kam erst 400 Meter weiter zum Stehen. Der Sachschaden wird auf etwa 10 000 D-Mark geschätzt. Der Beifahrer des holländischen Unglücks- Wagens, der den Unfall vom Samstag ver- schuldete, traf zusammen mit dem Besitzer des Lastwagens aus der Nähe von Rotterdam in Koblenz ein. Er folgte damit einer Vor- ladung der Staatsanwaltschaft zur Verneh- mung über den Vorgang des Unglücks. Der Beifahrer war nach dem Unglück geflüchtet. Italienisches Hochwasser geht zurück RO m(UP). Die seit zwei Wochen in Ttalien tobenden Unwetter, die mindestens 62 Todes- Opfer forderten, scheinen endlich abziehen zu Wollen. In Kalabrien, wWo zeitweise 36 Ort⸗ schaften durch Wolkenbrüche und Erdrutsche von der Außenwelt abgeschnitten waren, hat es endlich aufgehört zu regnen. Im Norden des Landes, wo Po und Etsch durch starke Regenfälle bedenklich angeschwollen sind, herrscht auch keine akute Gefahr mehr. Die Flutwelle des Po hat zwar die Mündung noch micht erreicht, doch rechnet man nicht mehr damit, daß sie größere Schäden anrichten Wird. Bundespräsident Heuss gab in der Villa Hammerschmidt ein Essen für die Mitglieder des Bundesrats und die Bevollmächtigten der Bundesländer. Bundestagspräsident Eilers wird sich am 5. November zu einem dreitägigen Besuch nach London begeben. Ehlers nimmt an einem rellen der Arbeits gemeinschaft„Christliche Verantwortung“ beil. Die Deutsche UNESCO-Kommission begann in Hamburg unter dem Vorsitz ihres Vize- präsidenten, Rolf Sternberger, ihre 5. Haupt- Versammlung. kommunistischer Abgeordneter wurde von der französischen Nationalversammlung ab- gelehnt. Damit sind die Möglichkeiten für ein Verbot der französischen KP ausgeschaltet. Königin Elisabeth II. beendete die Sommer- session des Parlaments mit einer Thronrede, die von Lordkanzler Lord Simon im Oberhaus verlesen wurde. NATO- Oberbefehlshaber General Gruenther ist in der Türkei eingetroffen. 7 25 Liebe, acht eren vo it AN NS- Utl sten vox sissi 8c Peseus-Verlag Bund 35. Fortsetzung 5 Inzwischen ging der wie ein Bettler geklei- dete Mann die Straße hinunter, stellte sich auf die Plattform eines Autobusses, der zur Oststadt fuhr., stieg an einer Faltestelle ab und verschwand in einem Prödlerladen. Eine halbe Stunde später erschien er wieder und sah nun einem etwas verbummelten Studen- ten ähnlich. Auch das Gesicht hatte sich unter der Maske vollkommen verändert, Sogar der Blick schien frischer und jugendlicher ge- worden zu sein. Es war nun fast Abend geworden. Der Mann eilte durch die von Laternen erhellten Straßen. Er suchte ein Restaurant auf, ver- zehrte eine verhältnismäßig kostspielige Mahl- zeit und verließ das Lokal erst gegen 22 Uhr. Er ging nun langsam wieder zur Stadtmitte zurück, und es war bereits Mitternacht, als er im Viertel der großen Theater ankam. Als er vor der mächtigen Fassade eines der Thea- ter stand, in dem er einst seine größten Tri- umphe gefeiert hatte, wurden viele Erinne- rungen in ihm wach. Nichts hatte sich verän- dert. Nur die Plakate der Voranzeigen trugen nicht mehr seinen Namen. Waren wirklich nur einige Jahre vergangen, seitdem er von der Bühne abgetreten war? In diesem Theater batte er Gabriele kennengelernt. Unbedeutend und ohne Namen kam sie n der Provinz. Aber sie war ibm sofort aufgefallen. In ganz kurzer Zeit hatte sie die steile Leiter des Er- kolges erklommen mit einer Sicherheit, die auch bei dem schnell erblühenden Ruhm der Operettenbühne selten war, Schon in der nächsten Saison brangten ihre Namen in eichgroßen Buchstaben in den Programm- m Ende der Saison hatten sie ge- tatet. Nicht ganz ein Jaht später kreuzte seinen Weg Schon am ersten Tage „dete er., dalz sie sein Schicksal! Were würde Sie War es geworden Seine Lebe ihr hatte ibn in die bittersten Konflikte se. stürzt. Gabrieles Tod war die Folge. Noch einmal hatte er versucht, dem Schick: sal das umstrittene Glück abzuzwingen. E wußte genau, daß seine Ehe mit Janina nu! unter dem Druck der Verhältnisse geschlos- sen worden war. Er hatte gehofft, sie würd Kerr vergessen. Stattdessen hatte sie sich ihn seit der Nacht ihrer Flucht aus dem Hotel ver- sagt. Sie hatte ihn geheiratet, aber sie W Vꝓ nicht seine Frau geworden, obgleich sie sein“ Geliebte gewesen war. Was stand er eigentlich und sann darübe: nach? Er hatte eine Aufgabe zu erfüllen An einer kleinen Seitentür des Theaters blieb er stehen und sah sich vorsichtig um. Aber niemand beachtete ihn. Jahre hindurch hatte er das Theater durch diesen Eingang betre- ten. und er war noch heute im Besitz eines Schlüssels. Uber einen Gang erreichte er auch ungehindert die Garderobenräume Er schal- tete Licht ein und ging wegekundig auf eine der Türen zu, die durch Nummern gekenn- zeichnet waren. Unbekümmert öffnete er die Tür und knipste die Lampe über dem Schminktisch an Er befand sich in seiner alten Garderobe. Schminkmittel, Flakons und eine große Flasche Eau de Cologne stan- den vor dem Spiegel. Uber einem Stuhl hing ein bunter Kimono Die Luft Ser seschwän⸗- ert von einem süßlichen Parfüm Die Gar- derobe wurde jetzt von einer Frau benutzt. Aber dies interessierte ihn nicht Er nahm ein Bild, das an der rechten Seite des Spie- gels hing, von der Wand Mit einem Taschen- messer trennte er die Tapete auseinander. Durch den Druck auf eine kleine Feder öff- nete sich ein Geheimfach In dem Fach lagen verschiedene Papiere Er nahm sie an sich. Dann verschloß er das Fach und zündete eine Zigarette an Er dachte an Terringer und lachte leise. Vielleicht wäre Gabriele mit Ter- ringer glücklicher seworden. Vielleicht wäre Inn manches nicht geschehen Nun war er uf Abwege geraten Er müßte wieder zu- rück auf die Bühne in die Romantik die seine Welt war. Er würde Wieder den rau- schenden Beifall hören würde wieder der strahlende Mittelpunkt raffiniert ausgestatte- ter Szenen sein. Premiere Würde wieder auf Bremiere folgen. Er hatte der Uraufführung des Films„Casanova ante portas“ beigewohnt, und das Ausgereifte Spiel Janinas faszinierte ihn. So hatte er sie nie kennengelernt. Kerr war schon ein glänzender Regisseur. Seine Einfälle glichen reizenden Kapriolen, und wie Lichtpunkte verteilten sich Pointen von Szene zu Szene. Vielleicht würde er selbst einmal unter Kerrs Regie spielen. Vielleicht würde er einmal an der Seite Janinas Triumphe feiern, auf irgendeiner großen Bühne den Sturm nichtendenwollenden Beifalls mit ihr erleben Vielleicht Ein Geräusch riß ihn hoch. Jeden Augen- bliek konnten Kontrollen kommen Sie durf- ten ihn hier nicht finden Er löschte das Licht und verließ das Theater auf dem glei- chen Weg den er gekommen War. i * Am anderen Morgen brachten die Zeitun- gen eine unscheinbare Notiz, die jedoch be- trächtliches Aufsehen erregte Sie kündigte den Prozeß gegen Janina Waßmann an. Ter- ringer hatte den Termin veröffentlichen las- Sen. Er hoffte den Fall aufzuklären, ohne dag es zu einer Verhandlung kam. Noch immer glaubte er, Waßmann würde sich stellen, wenn er sah, daß der Prozeß gegen Janina stattfand. am bend des 19., einem Donnerstag, hatte er aber alle Hoffnungen aufgegeben Weder war es der Kriminalpolizei gelungen des Schauspielers habhaft zu wer- den, noch hatte dieser sich freiwillig gestellt. Terringer war der Verzweiflung nah. Er wußte, niemals war eine Anklage schwie- riger in der Beweisführung, als in diesem N Verfahren. Er hatte am kommenden Morgen nicht nur den gescheitesten Strafverteidiger, sondern vielleicht auch die Geschworenen, bestimmt aber die Presse und die Offentlich- keit gegen sich. Das einzige positive Fundament der An- klage war, daß Gabriele Waßmann durch einen Schuß getötet worden war und dieses eben nur geschehen sein konnte. bevor sie in die Schlucht stürzte. Aber trotz aller Vermutungen, Nachfor- schungen und Untersuchungen lag auch nach der Verhaftung Janinas wie vordem noch alles im Dunkeln. Auch hier war der Host tive Punkt nur die Tatsache, daß Janina einer von den beiden Menschen gewesen war, die Gabriele zuletzt gesehen und die in ihrer Nähe geweilt hatten. Terringer sah ein, daß die Verhaftung Janinas ein Fehlschlag gewor- den war Er hatte damit versucht. auf Waß⸗ mann einen moralischen Druck auszuüben. sich dem Gericht zustellen Aber der Schau- spieler hatte weder auf die Verhaftung seiner Frau noch auf die verschiedenen Notizen in den Zeitungen reagiert Such der angekün- digte Termin der Verhandlung hatte ihn nicht bewogen, in Erscheinung zu treten. Terringer fühlte, er Ling in einen Rampf in dem er unterliegen nuißte, zumal der Ver- teidiger die schwache Stelle der Anklage ge. nau kannte und ihm gegenüber geäußert hatte:„Was soll die Eröffnung des Prozesses gegen diese Frau, solange man den Manr nicht hat, der weitaus stärkere Gründe hatte den Schuß abzugeben“ Zweifellos hatte Ja- nina ihrem Verfeidiger mehr anvertraut al ihm. Terringer kannte die begründeten Wände der Verteidigung genau. Er hatte e sich tausendmal selbst gesagt, und er war entschlossen, am kommenden Morgen Ver- tagung zu beantragen. Der schweigende Schauspieler stieß seine ganze Theorie übe! Fortsetzung fe 0 Die Aufhebung der Immunität führender FD, 4 n 1 5 Zum Weltspurtug 1953 15 Hat Sparen einen Sinn? 8 alten Weisheit 8 on nit im 70 8 S en überhaupt noch e en n SEN n= I die Oln tiv aus der ler anen nd 7 5 den ern d die 8 5 5 b 88 en IIS 58 e. r moderner nd t mehr als e ugend, sondern ne ein Ubel, t als ei nd tor im Ablav 8 6 em Geschehens 2 rachten geneigt en. sieht die 1 1 in den letzten 5 18. Woran das 8 el uns De le, gungskraft 85 Verstande 8 te. ebenso bedeutungs- er at. Gerade der Staat hat er g, Sparsam zu sein und durch en Steuer- und Wirtschaftspoli- 25 tik der freiw en Kapitalbildung alle Hilfe in gedeihen zu lassen. Sparsamkeit liegt in 1 Mitte zwischen Geiz und Verschwendung. nl r haben bis heute das Vertrauen zur Güte im unserer Währung behalten können. Das ist 00 eme Beruhigung, die zum Sparen anregt und die das Sparen fördert. Je vorbildlicher eine 85 tsverwaltung In Sparen ist, desto größer N Wird das Vertrav u der Staatsbürger sein kön- 0 nen. Und dieses V. auen wird sich dann in 5 steigender Spe igkeit des Volkes wider- 5 Spiegeln.„Sparen ist ein großer Zoll“, heißt 1 5 es im Sprichwort, und ein anderes sagt:„Spar- 8 samkeit und Fleis machen kleine Häuser 2 groß“. & Ein Streifzug durch Frankreich und Italien. ftellt der heute Abend im Ve einshaus ſtatt⸗ 7 findende Lichtbildervortrag von Prof. Dr. 225 Himmel dar. Unter dem vielverſprechenden he Thema„Von der Rhone zur Riviera“ wer⸗ lat den die landſchaftlichen Schönheiten des ſüd⸗ 8 lichen Frankreichs ebenſo lebendig in Bild 1 und Wort erſtehen, wie die immerwährende 515 Anziehungskraft der Riviera, die ein be⸗ ch liebtes Urlaubsziel für uns Deutſche dar⸗ r ſtellt. Der Eintritt zu dieſem erſten Vortrag en im Rahmen der Vortragsreihe der Volks⸗ hochſchule und Abendakademie, zu dem die la geſamte intereſſierte Bevölkerung eingeladen Jer wird, iſt frei. Ein Mann wirbt für ſein Volk unter dieſem Geleitwort ſteht ein Filmabend der Chriſtlich⸗Demokratiſchen Union im Kai⸗ ſerhof. Im Film können die Beſucher als Augenzeugen den bedeutſamen Amerika⸗ beſuch des Kanzlers verfolgen, wo ſich durch die Perſon Dr. Adenauers das Preſtige des neuen Deutſchland bedeutend hob. Weiter iſt der Beſuch Dr. Adenauers anläßlich der Wahlkundgebung in Mannheim zu ſehen, wo er mit Begeiſterung empfangen wurde. In weiteren Filmen wird der Aufbau Deutſch⸗ lands„Der Weg nach oben— Der Weg nach draußen“ und„Damals und Heute“ gezeigt. Die Filmvorführung findet bei freiem Ein⸗ tritt für die geſamte Bevölkerung ſtatt. Geflügelzüchter zeigen Erfolge der Zucht⸗ arbeit. In einer Lokalausſtellung in der Turn⸗ halle werden die rührigen Geflügelzüchter am Sonntag dem intereſſierten Publikum einen Ueberblick über die im vergangenen ö Jahr geleiſtete Zuchtarbeit bieten. In die⸗ ö ſer umfaſſenden Leiſtungsſchau des Vereins „ werden wiederum alle Raſſen vertreten ſein 55 und ſo dem Beſchauer die Möglichkeit geben, „ ſich von dem hohen Leiſtungsſtand ein Bild zu machen, der bei größeren Anläſſen ſchon des öfteren bedeutende Anerkennung fand. 8 ö Mit der Schau iſt wie in den vergangenen Jahren eine Tombola verbunden, die wert⸗ 1 volle Preiſe für die glücklichen Gewinner ö bereithält. f 8 2 7 N 9 8 5 5 bei der a JSpat- u. Ktedſtbank Seckenbeim * E. G. m. b. H.— Seit 1881 a U und Zahlstelle Friedrichsfeld Wahlvorschlags-Frist abgelaufen Frist für die Einreichung von Wahl- lägen für die Kommunalwahlen am N 1 ist am Donnerstag um 18 Uhr die Wahl zum Gemeinderaſ . Vorschläge beim Bürgermeister die Wahl zum Kreistag beim Landrat ein- Mängel in den n könn von den Parteien geinigungen noch bis zum 2. November behoben werden. Die Bürgermei- und Landratsämter sind verpflichtet, Mängel in den Wahlvorschlägen hinzu- 1 2 werden. Etwaige Wah schläge und Wählerver gereicht We 3e die Zulassung der Wahlvorschläge Werden nun die in den letzten Tagen gebi deten Gemei vahlausschüsse und Kreis- Wäahlau schließen. Die Ausschüsse, die spätes am 3. November zusammen- treten müssen, dürfen unter anderem solche Vorschläge nicht zulassen, die nicht rechtzeitig eingereicht worden sind oder nicht die erfor- derliche Zahl von Unterschriften aufweisen. Die zugelassenen Wahlvorschläge müssen von den Bürgermeistern und Landräten späte- stens am 9. November öffentlich bekannt- gemacht werden. Aufruf zum Marianischen Jahr Die Diözesanleitung der Marianischen Kon- gregationen der Erzdiözese Freiburg hat die Katholische Frauenjugend aufgerufen, im Ma- rianischen Jahr das Wissen ünd die Kenntnis über die Jungfrau und Gottesmutter Maria zu vertiefen und an der Erneuerung der Maria- nischen Gemeinschaften mitzuhelfen, Der Frei- burger Erzbischof, Dr. Wendelin Rauch, sagte dazu, daß er von dieser Arbeit eine stärkere religiöse Festigung der Mädchen und der Frauenjugend, eine größere Liebe und Ein- satz bereitschaft für die Anliegen der Kirche und vor allem eine größere Bereitschaft in der Entscheidung zum Ordensberuf erwarte. Die Diözesanleitung der Katholischen Frauen- jugend will im nächsten Jahr einen Pilgerzug nach Rom entsenden, wo zum Abschluß des Marianischen Jahres vom 7. bis 14. September ein Weltkongreß der Marianischen Kongrega- tionen stattfindet. Bauernschulen beginnen wieder Die Bauernschulen der Stiftung„Bauern- schulwerk Württemberg-Baden“ werden im November ihre Arbeit wieder aufnehmen. Die Schulen befinden sich in Hohebuch(Kreis Oh ringen), Wernau(Kreis Plochingen), Kirch- berg/ Jagst(Kreis Crailsheim), im Waldheim Frauenkopf in Stuttgart und für Nordbaden auf der Gamburg im Kreis Tauberbischofs- heim. Die Bauernschulen dienen weniger der fachlichen Weiterbildung der Landjugend, als Vielmehr der Vertiefung der Allgemeinbil- dung und der Persönlichkeitsbildung. Jede Schule wird in der Zeit zwischen November und März zwei, die nordbadische Schule drei Kurse von je etwa einmonatiger Dauer ab- halten. Auskünfte erteilen die Bauernschulen Selbst oder die Stiftung Bauernschulwerk Württemberg-Baden in Stuttgart, Silberburg- straße 183. Sonntagsarbeit nur in dringenden Fällen Die Gewerbeaufsichtsämter in Baden-Würt⸗ temberg wollen künftig strengere Maßstäbe tür die Genehmigung von Sonntagsarbeit an- Wenden. Wie das Arbeits ministerium mit- teilt, haben die Anträge auf Genehmigung von Sonntagsarbeit in den letzten Jahpen er- heblich zugenommen. In manchen Betrieben Sei man der Auffassung, daß schon Termin- Schwẽerigkeiten in der Fertigung ausreichten, um die Ausnahmegenehmigung für Sonntags- Arbeit zu rechtfertigen. Sport-Ubertragungen im Rundfunk Der Süddeutsche Rundfunk überträgt am Samstagabend von 21.45 bis 22.00 Uhr Aus- Schnitte aus dem entscheidenden Rampf um Nordbadens Ringer meisterschaft zwischen dem ASV Feudenheim und Eiche Sandhofen. Am Sonntag in der Zeit von 16.30 bis 17.00 Uhr Wird eine Reportage vom Spiel Karlsruher Sportclub gegen Offenbacher Kickers über- tragen. Im Zweiten Programm des Süddeut- schen Rundfunks am Sonntagnachmittag sen- det der Sportfunk Ausschnitte aus den Spie- 1en BO Augsburg gegen VfB Stuttgart und UIm 46 gegen Wacker München, außerdem eine Reportage vom Rugbyspiel Norddeutsch- land gegen Süddeutschland in Hannover und vom Tischtennisturnier in Stuttgart. Wettervorhersage Freitag bei schwachen Winden aus West bis Nord meist stark bewölkt und immer noch zeitweise Niederschlag. Höchsttemperaturen auch in den Niederungen nur um zehn Grad. Samstag vorübergehend leichte Wetterbesse- rung und Auflockerung der Bewölkung, aber nur geringe Erwärmung. In eig ereislaofstsrungen 725 N 7 ZJirkulin a * Enoblauch-perlen 25 Schwincielanfäſle Das Reformationsfest im Rundfunk Am 1. November begeht die evangelische Kirche das alljährliche Reformationsfest. Auch der Rundfunk hat sein Programm dem Cha-. rakter dieses Tages angepaßt. Im Südwest- Funk wird am 31. Oktober um 10 Uhr eine Evangelische Morgenfeier zum Reformations- tag gesendet mit einer Ansprache von Pfar- rer Trabandt, Mainz. Um 18.15 Uhr des glei- chen Tages bringt das zweite Programm des Südwestfunks unter dem Thema Der un- erschütterliche Grund“ Gedanken zum Refor- mationstag von Professor Albrecht Wolfinger, Freiburg. In der evangelischen Morgenfeier zum Reformationsfest am I. November um 8.30 Uhr im Südwestfunk hält Landesbischof D. Bender die Ansprache, und in der evan- gelischen Ansprache im zweiten Programm des Südwestfunks spricht um 11.15 Uhr Pro- fessor Helmut Thielicke über Schuld und Schicksal im Lichte der 1 Im Süddeutschen Rundfunk spricht Oberkirchen- rat Dr. Manfred Aiilles, Stuttgart, Am 31. Oktober um 10 Uhr„Worte zum Reforma- tionstag“. Am 1. November wird um 9.15 Uhr eine e lische Morgenfeier gesendet, in der Faden Maulbronn, die Ansprache Gewerkschaft ausgeschlossen worden. Süd weſid. Rundſchau 5 91,6 Millionen Witterungs-Schäden 5 Landwirtschafts-Ausschuß besprach Hilfsmaßnahmen Stuttgart(sw). Der Landwirtschafts- und al gsausschuß der Ver zung Seber Sv ammlung beschäftigte m mit den Unwetter- und Frostschäden, die i Frühjahr und Sommer dieses Jahres in der Landwirtschaft entstanden sind. In einem Antrag wurde das Plenum aufgefordert, den von der Regierung vorgeschlagenen Hilfs- maßnahmen zuzustimmen. Ein Vertreter des Landwirtschaftsministeriums teilte in der Sit- Zung mit, daß an den land wirtschaftlichen Kulturen durch Unwetter, vor allem durch Uberschwemmungen, ein Schaden von 13,1 Millionen DM entstanden sei. Die Frostschä- den im Weinbau bezifferte der Regierungs- Vertreter auf 31 Millionen, die im Obst- und Gartenbau auf 47 Millionen und die Frost- schäden an Baumschulen auf 500 000 DM. Ins- gesamt belaufe sich der Schaden auf 91,6 Mil- lionen DM. Zur Behebung der Schäden hat die Regierung beschlossen, Mittel für die Zinsverbilligung von Krediten bereitzustellen. Außerdem sind Zuschüsse für existenzgefähr- detè Betriebe, vor allem im Weinbau, vorge- Sehen. Der Ausschuß beschloß ferner, in einem An- trag an das Plenum die Regierung zu ersu- chen, für die Errichtung einer Weinbauschule in Südbaden in den Staatshaushalt für 1953/54 einen ersten Teilbetrag einzustellen. Ferner Soll die Regierung 60 O00 DM zur Verfügung Stellen, damit die krautverarbeitende Indu- strie Kredite zu billigem Zins aufnehmen Kann. Sie soll dadurch in die Lage versetzt Werden, das zur Zeit kaum absetzbare Filder- kraut in größeren Mengen aufzukaufen und 2uU konservieren. Letzte Verfassungsberatung vorbereitet Festliche Verfassungsfeier vorgesehen Stuttgart(sw). Der Verfassungsaus- schuß der Verfassunggebenden Landesver- sammlung hat den vom Plenum in zweiter Lesung beratenen Verfassungsentwurt redak- tionell überarbeitet. Die Verfassunggebende Landesversammlung hatte den Entwurf am 22. Oktober an den Ausschuß überwiesen. Gleichzeitig trat ferner ein Interfraktionel- ler Ausschuß zusammen, um Vorschläge für eine rasche Abwicklung der dritten und letz- ten Lesung des Verfassungsentwurfs im Ple- num auszuarbeiten. Zu den Anregungen des Inter fraktionellen Ausschusses Werden die Fraktionen Anfang nächster Woche Stellung nehmen. Bußerdem befaſßte sich der vom Al- testenrat der Landesversammlung eingesetzte 9 Interausschuß mit der Vorbereitung des feier- lichen Staatsaktes, der für den Tag geplant ist, an dem die Verfassung in Kraft treten Wird. Dr. Müller legte Bonner Mandat nieder Albert Wolf wird sein Nachfolger Stuttgart(sw). Der. aisterpräsident von Baden- Württemberg, Dr. Gebhard Mül- ler, hat sein Bundestagsmandat niedergelegt. Dr. Müller war im Wahlkreis Balingen direkt in den Bundestag gewählt worden, Für ihn wird der Angestellte Albert Wolf aus Stutt- gart- Möhringen in den Bundestag einziehen. Wolf, der am 19. November 1916 in Stutt- gart-Möbringen geboren wurde, gehört seit 1946 der CDU an. Er ist zweiter Vorsitzender der Arbeits gemeinschaft der Sozialausschüsse der christlich- demokratischen Arbeitnehmer Baden- Württembergs und stellvertretender Vorsitzender der CDU-Sozialausschüsse Nord- Württembergs. Wolf ist ferner Mitarbeiter im wWangelischen Jungmännerwerk. Ein Gutachten zum Fall Anni Renouard Heidelberg(sw). Die„Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte Mannheim-Heidel- berg“ arbeitet gegenwärtig ein Gutachten zum „Fall Anni Renouard“ aus. Die elfjährige Französin Anni Renouard war am 12. Okto- ber auf Veranlassung des Heidelberger Ju- Sendamtes ohne Wissen ihrer Pflegeeltern aus der Schule abgeholt und in einem Kraftwagen des französischen Roten Kreuzes nach Frank- Teich gebracht worden. Das Jugendamt hatte diese Maßnahme damit begründet, daß die Pflegeeltern einen schlechten Leumumd be- sähen. KP- Kandidat aus der Gewerkschaft ausgeschlossen Heidelberg(sw). Der erste Bevoll- mächtigte der Eisenbahnergewerkschaft in Heidelberg, Franz Böning, ist wegen seiner Kandidatur für die Bundestagswahlen am 6. September auf der Liste der KPD aus der Der Hauptvorstand der Gewerkschaft der Eisen- bahner begründete den Ausschluß damit, daß Böning mit dieser Kandidatur parteipolitische Bindungen eingegangen sei, die mit gewerk- schaftlichen Grundsätzen und der Satzung der GEB nicht im Einklang stünden. Weitere Freigaben durch UsS-Hauptduartier Heidelberg(ISW). Das Liegenschaftseumt des amerikanischen Hauptquartiers in Heidel- berg hat in ser Woche vier beschlagnahmte Objekte an re deutschen Eigentümer 2 rückgegeben. Es handelt sich um einen Gara- genbau und um ein Grundstück in Weimheim um Büroräume in einem Heidelberger Wohn- haus und um ein Grundstück in Edingen Kreis Marmheim). Damit hat sich die Zahl der Rückgaben in Nordbaden im Jahre 1953 auf insgesamt 84 erhöht. Bewährungsfrist für krebskranken Vater Buchen(ddsw). Das Schöffengericht Buchen machte zum erstenmal von der neugebotenen Möglichkeit Gebrauch, einem Verurteilten Be- Währungsfrist zu gewähren. Ein Automechani- ker War in 23 Fällen des Betrugs angeklagt. Das Gericht sprach eine Strafe von neun Monaten Gefängnis Aus, billigte dem Ange- klagten jedoch eine Strafaussetzung mit Be- Wwährungsfrist zu, nicht zuletzt deshalb, Weil agte schwer an Augenkrebs leidet, köpfige Familie zu versorgen Hat und bisher einen guten Leumund genoß. Argumente für den Luftschutz Buchen(sw-?z, Die seit kurzem bestehende Kreisstelle Buchen-Adelsheim des Bundes luftschutzverbandes bittet in einem Aufruf die Oflentlichkeit, sich dem Aufbau des Luft- schutzes im Kreis Buchen nicht zu verschlie- Ben. Der Luftschutzverband sei eine absolut zivile Organisation. Wir Deutsche, so äußerte die Leitung der Kreisstelle, hätten vom Krieg Wirklich genug. Das ändere jedoch nichts an der Tatsache, daß der Krieg leider nicht aus der Welt gebannt sei und man sich seinen Ge fahren gegenüber Wappnen müsse. Einen Rehbock mit den Händen erwürgt Tauberbischofsheim sw). Auf eimer Treibjagd in einem Wald bei Rinderfeld erwürgte ein Treiber einen älteren Rehbock mit den Händen. Das Tier hatte den Treiber angefallen und ihm Beulen und Hautabschür- kungen beigebracht. Der„Neue“ ist für starke Männer Bur Khei m a. Kaiserstuhl(Isw). In Burk heim am Kaiserstuhl wurde beim Schluß herbst das in Baden bisher wohl Höchste Mostgewicht von 135 Grad Oechsle gemessen. Obwohl der„Neue“ erst kurze Zeit hn Keller UHegt, hat der Kaiserstühler 1953er in ver schiedenen Weinbaugemeinden bereits einen derart hohen Alkoholgehalt entwickelt, daß er auch bei den einheimischen Weintrinkern überraschend schnell wirkt und sogar die „starken Männer“ schwach macht. Eine Genossenschaftsschule in Karlsruhe Karlsruhe wl. Die vom Verband land wirtschaftlicher Genossenschaften in Ba- den— Raiffeisen— e. V. ins Leben gerufene Genossenschaftsschule nimmt erstmalig ihre Schulungstätigkeit im November) auf. Diese neue Institution hat den, Zweck, die haupt- Amtlich angestellten Geschäftsführer, Rech- ner, Buchhalter und sonstiges Personal der einzelen Genossenschaften in ganz Baden in verschiedenen Kursen auszubilden. Auf diese Weise werden auch Nachwuchskräfte für die Geschäftsführung der Genossenschaften her- angebildet. Schwere Bluttat in Renningen Mit dem Hammer gegen die Schwiegermutter Leonberg(Isw). Der 25 Jahre alte Metz ger Kurt Haug ermordete in Renningen(Kreis Leonberg) seine aus Dresden stammende 23 Jahre alte Frau Christa geb. Jachmann. Er schnitt ihr mit einem Messer die Kehle durch. Das Ehepaar lebte in zerrütteten Verhältnis- sen und wollte sich scheiden lassen. Das aus der unglücklichen Ehe stammende einjährige Kind war bereits in einem Rorntaler Kinder- heim untergebracht. Den unmittelbaren An- laß zu der Bluttat gab das nächtliche Eindrin- gen der Frau in die Wohnung, deren Betre- ten ihr vom Mann verboten worden war. Aubßer der Wunde am Hals hatte die Frau auch Schnittwunden an der Hand. Man nimmt an, daß sie versucht hat, dem Mann das Mes- Ser zu entwinden. Der Täter wurde an seiner Arbeitsstätte in Ditzingen von der Landes- polizei Leonberg verhaftet. Eine 47 Jahre alte Frau, die öfter unter Schwermutanfällen litt, flel in der Siedlung Leonberg- Silberberg mit einem Hammer über ihre 80 Jahre alte Schwiegermutter her. Die Alte Frau, die mit ihrer Schwiegertochter in keinem guten Einvernehmen stand, wurde durch einige Schläge auf den Kopf sehr Schwer verletzt. Während die Verletzte ins Krankenhaus eingeliefert wurde, erhängte sich die Täterin. 0 Hinweis. Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Pro⸗ ſpektblatt der Tabak⸗Gemeinſchaftswerbung bei, das wir der Aufmerkſamkeit unſerer Leſer empfehlen. Teri- Produzenten des in- und Auslundes leferten uns die hochwertigsten Manlelszoffe. f i o fr roten annheims großer Stoff- tage laufen.“ MAU ins ekosst( sroff-EraeE Schon immer waren Mantelstoffe eine besondere Sstütke unserer Stoff. kioge. Was vir cher diesmal uuf 26 Auslage-Tischen zeigen, öbertnfft die krwanungen bel wrentem. Die maßzgebensten 5 Herr Mayer prüft die Ministerspesen Die„Lohntüte“ der Kabinettsmitglieder— Amtsgehalt, Sonderzulagen, Reisegeld Die Zeiten liegen gar nicht so weit zurück, da gehörte zur Kandidatur für ein hohes Staatsamt neben fachlicher und politischer Qualifikation noch ein ansehnliches Pri Vermögen, denn um die vielfältigen gesel Schlaftlichen und sonstigen Repräsentations- Pflichten zu bestreiten, reichten die normalen Bezüge damaliger Würdenträger gewöhnlich auch nicht im entferntesten aus. Heute sind in Deutschland Staatsmänner und Diplomate in der Regel auf das angewiesen, was ih von Amts wegen aus der öffentlichen Kasse zugewiesen wird. Und kommen Minister, Re- glerungschefs oder selbst das Staatsober- haupt um eine„Gehaltserhöhung“ ein, so muß zur Bewilligung solcher Zulage eigens das Parlament zusammentreten und ein ent- SHrechendes Gesetz erlassen. Für die Männer des Bonner Regierungs- teams ist das Einkommen aus ihrer mini riellen Tätigkeit erst im Frühjahr aufgebes- sert und vom Bundestag im sogenannten „Bundesministergesetz“ festgelegt worden. Dieses Gesetz ist, besiegelt durch die Er- nennungsurkunde, gewissermaßen der„An- Stellungsvertrag“ der Kabinettsmitglieder, die „zum Bund in einem öffentlich- rechtlichen Amtsverhältnis stehen, jederzeit entlassen werden oder aber ihre Entlassung beantra- gen können“. Eine„Kündigungsfrist“ im üb- lichen Sinne gibt es für sie nicht, dafür aber den Weiterbezug eines bestimmten Uber- gangsgehalts, oder, wenn sie die erforder- lichen Voraussetzungen erfüllen, die Gewäh- Tung eines Ruhegehalts. Das Bundesministergesetz, in dem die Grundbezüge der Bonner Minister auf jähr- Iich 49 500 DM festgesetzt sind(der Kanzler bekommt 61 800 DM im Jahr), macht keinen Unterschied zwischen„echten“ Fachministern und„Ministern ohne Ministerium“, das heißt dem ins zweite Kabinett Adenauer einbe- 2— Rücksicht auf die größere Verantwortung und Arbeitsbelastung ihrer ressortleitenden Kol- legen, in den vollen Genuß der gesetzlich ga- rantierten Zuwendungen gelangen. Diese Zu- wendungen bestehen aus dem schon bezif- ferten nungsentschädigung Dienstaufwandsentschädigung 7 200 DM und den üblichen Kinderzuschlägen. Aubßerdem übernimmt der Bund die Kosten S kogenen Regierung liedern ohne Ge- schäftsbereich. Auch sie dürften also, 1 jährlichen Woh- 3 600 DM. einer von jährlich einer von Anmtsgehalt, Wohnsitz Während sie über die Verwendung ihrer Festbezüge keiner Instanz Rechenschaft ab- zulegen brauchen, sind solche Ausgaben wie die Bezahlung eines Möbelspediteurs genau nachzuweisen. Nicht anders verhält es sich auch mit den Tagegeldern und Reisespesen, die alle Minister„bei amtlicher Tätigkeit außerhalb des Bundessitzes“ erhalten. Aller- dings kommen die entsprechenden Belege nicht unter den Rotstift ihres Chefs Dr. Adenauer, sondern suf den Schreibtisch des Frankfurter Rec Rof- Präsidenten Josef Mayer. Mit der Unabhängigkeit eines Rich- ters schwebt Mayer, kritischer„Sparkommis- Sar“ der Westdeutschen Verwaltungs- hierarchie, sogar noch über Kanzler und Bun- despräsident, und mit welcher Gründlichkeit er und seine Mitarbeiter über die Verwen- dung der vom Steuerzahler an den Staats- Säckel entrichteten Gelder wachen, illustriert eine Begebenheit, die Wilfried Saliger kürz- lich an die Offentlichkeit trug. 2 Dem Präsidenten Mayer war, so heilt es da, einmal die Kostenrechnung für einen Be- hördenbau vorgelegt worden, der an der Wasserkante, unmittelbar an der See, ent- stand, und auf dieser Abrechnung traten 50 000 Ziegelsteine zutage, die nach Ansicht des Frankfurter Kontrollamtes gar nicht ver- haut worden sein konnten. Auf eine Rück- frage meldete die Behörde, um die Sache möglichst einfach aus der Welt zu schaffen: „Teppich⸗Betrüger Werk“. Die Organiſation des Teppichhandels, der Verband Deutſcher Teppich⸗ und Möbelſtoff⸗ händler in Hannover warnt dringend vor unbekannten Teppich⸗Verkäufern, die im Um⸗ herziehen ihre Ware vertreiben. In zahl⸗ reichen Fällen iſt feſtgeſtellt worden, daß lich geforderten Preis werden im Laufe des dieſe Elemente bewußt auf Betrug aus ſind. Minderwertige Import⸗Teppiche werden als hochwertige Ware, z. T. ſogar als echte Orient⸗Teppiche bezeichnet. Auf den urſprüng⸗ am Verkaufsgeſpräches unwahrſcheinliche Nach⸗ läſſe angeboten. Ein Teppich, für den zu⸗ nächſt DM. 1300.— gefordert werden, wird ſchließlich für DM. 300.— verkauft. Sein tatſächlicher Wert liegt bei DM. 80. Zum Sonntag Wöscht mon gern dos Hot ELI DA wäscht es wunderbar EIIDAspezial hampoo für helles und dunkles Haar för 30 Pf. Dieſe Teppichbetrüger— eine Abart der bekannten„Enricos“— arbeiten mit allen Mitteln der Ueberredung. Sie berufen ſich auf angebliche Geſchäftsbeziehungen zu be⸗ kannten Teppich⸗Häuſern. Sie motivieren die„ſo günſtige Kaufgelegenheit“ mit ihrer augenblicklichen Notlage, Deviſenmangel, Her⸗ kunft aus unverzollbaren Einfuhren uſw. Sie hinterlaſſen die Ware notfalls auch ge⸗ gen ein„geringes Darlehen“, das den Wert des Teppichs tatſächlich um ein Vielfaches überſteigt. Kurze Sportnachrichten Nach einer langen S die holländische Fu ie von Mißerfolgen kam II- Nationalmannschaft als sie in Rotterdam ge- t 1:0 gewann. rwegischen Fußball- Stadion in Oslo von Toren gegen den N. onalmannschaft un- ö n Spiel in der Sowzjet- en Zenit Leningrad mit 3:1 Toren. Die Finnen hatten ihr erstes Spiel in Moskau gegen Torpedo mit dem gleichen Ergebnis ver- loxen. In einem Fußballfreundschaftsspiel schlug der süddeutsche Zweitligist Karlsruher FV den VfR Gießen in Gießen mit 0:2(0:1). Das Endspiel um den Hockey-Silberschild am 15. November erreichten Westdeutschland und Rheinland-Pfalz. Der Westen schaltete in Goslar Niedersachsen durch zwei Tore Budingers 2:1 aus, und der Schild-Verteidiger Berlin unterlag zu Hause überraschend mit 0:1 gegen Rheinland- falz. Die FHockey-Nationalmannschaften Englands und Belgiens trennten sich in einem Länderspiel in Bristol 2:2. Alle vier Tore wurden bereits in ten Halbzeit erzielt. üdafrikas Frauenhockey-Nationalmannschaft besiegte in Dublin das Team Irlands mit 4:2(0:0 Toren. Mit 0:4 Toren gewann die holländische Hockey- Nationalmannschaft in Zürich das Länderspiel gegen die Schweiz. Die Gäste führten schon nach der ersten Spielhälfte mit 3:0. Die österreichischen Gewichtheber gewannen in Wien einen Länderkampf gegen die National- Staffel Dänemarks knapp mit 4:3 Punkten. E war der erste Länderkampf zwischen beider wieder zu einem 8 Belgien knapp 15 5 gen gen Ländern. Amateurboxer schlugen in der die National-Staffel t 14:6 Punkten. Den einzigen K. o. errang der finnische Schwer- gewichtler IIkka Koski, der als der Beste Euro- pas gilt, in der ersten Runde gegen den Da- nen Johan Huusom. Paldsf- Theater Sectenheim 0 Freitag bis Montag: N Freitag und Samstag 22 Uhr: Dienstag und Mittwoch: Inge fager of Hübachrhe fg und die Kleine Cornelid mit den 1 populdren Schlagern? , FRA Art: el ertüre Ss ue-. ——— 20 besuchen. Ihrem Vorteil durch NEppI EIN NEUES GESICHT IN DER KUNST STRASSE Nach vollendetem Umbau ein Schmockstöck dieser Straße der Fachgeschäfte. För alle, Welche sich ihre Wohnräume geschmackvoll vnd behaglich einrichten wollen, ist es ohnend TEPPICH-KUT SCH Eine ausgesucht schône Auswahl Teppiche und Sardinen, Kissen und Tischdecken aller Preis- lagen erwartet Sie. Fachliche Beratung 20 en KUTSeH MANNHEIM. N,? KUNST STRASSE fel. 40625 Tanzschule Helm NKirsbeginn Freitag, 6. November, 20 Uhr im Saale zum Löwen. Auskunft und Anmeldung: Leihbücherei Merdes oder Dienstag, 3. 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Mannschaft: 15 Uhr Verbandsspiel gegen Badenia Feudenheim in 5 Feudenheim, Abfahrt 13 Uhr per Rad ab Vereinshaus. 0 13 Mannschaft: 13.45 Uhr Verbandsspiel gegen Badenia HFeudenheim in Feudenheim. Abfahrt wie 1. Mannschaft. Sandhofen Jugend; 13.45 Uhr 88 SV. 07 Abfahrt 14.30 Uh ab Vereinshaus.— Morgen Samstag, 20.30 Uhr allgemeine 98 Jug. egen ot 1 Toben zu 38 und 68 Pig. Im-Fachgeschsl liefert Neckarbote Druckerei. defzt raten alle mit beim pril-Tischleindeckdich-Spiel 5 555 Preise sind zu gewinnen 2%/EI Z ALLEN FNF JON TE. AEHR NCHF! 0 (Wie immer, wenn es sich um Pril handelt, 4 pfg. Porto genögen für die Einsen- dung, wenn es Ihnen ge- hingt, die Lösung mit nur 2 Zahlen und 5 Worten in den Antwortspalten auszudröcken(Absender zählt dabei nicht). Weitere Iips in den 20 pfg. porto plus Notopfer mõssen Sie aufkleben wenn Sie mehr als 5 Worte benötigen. Also: ln der Körze liegt die Wörze. 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