Erscheint: montags, mittwochs freitags und samstags. Frei Haus 1.90, hn Verlag abgeholt 1.70 durch die Post 1.70 C 36 Pfg. Zustellgeld. Einzehuͥnmer BpIg. Süddeutsche Heimatzeitung flir Mannbeim Seckenbeim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Preisliste Nr. 5 Abdestellungen können nur bis 28. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 168 Mittwoch, den 21. Oktober 1933 5.53. Jahrgang Zweile Bundesre Justizministerium fiel der FDP zu— Post- ministerium noch nicht besetzt Bonn(E. B.) Die zweite Bundesregierung, die unter der Kanzlerschaft von Dr. Konrad Adenauer die Geschicke der Bundesrepublik für die nächsten vier Jahre lenken wird, ist jetzt— bis auf die Besetzung des Postmini- steriums— endgültig gebildet. 17 Kabinetts- mitglieder der Vier-Parteien- Regierung(CDV/ CSU, FDP, DP, BHE) sind am Dienstag nach ihrer Ernennung durch den Bundespräsiden- ten vor dem Bundestag vereidigt worden. Die Abgeordneten sowie die zahlreichen Zu- schauer und Diplomaten erhoben sich von ihren Sitzen, als die Minister einzeln vor den Bundestagspräsidenten Dr. Hermann Ehlers traten und mit einem Handschlag die Eides- formel sprachen. Mit der Formel„Ich schwöre es, so Wahr mir Gott helfe“ versicherten die Kabinettsmitglieder, ihre Kraft dem Wohle des deutschen Volkes zu wiumen, semen Wut zen zu mehren, Schaden von ihm zu wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes zu wahren und zu verteidigen, ihre Pflichten gewissenhaft zu erfüllen und Gerechtigkeit 5 1 Ii Nn 9 1 + 5 un Zegen jedermann zu üben. Die neuen Minister nahmen zum erstenmal auf der Regierungsbank im Plenarsaal Platz. Franz Blücher, der neben dem Amt des Vize- kanzlers im neuen Kabinett Bundesminister für die wirtschaftliche Zusammenarbeit ist, ist erkrankt und konnte noch nicht vereidigt werden. Der Posten des Bundespostministers Wird erst später besetzt. Das Amt ist der CSU zugesagt worden, nachdem die FDP ihre For- derung, das Justiz ministerium zu besetzen, in letzter Minute durchsetzen konnte. Das Ka- binett sieht jetzt wie folgt aus: Bundeskanzler und Außenminister: Adenauer(CDU) Vizekanzler: Franz Blücher FDP) Innenminister: Gerhard Schröder(CDU) Wirtschaftsminister: Ludwig Erhard(CDU) Finanzminister: Fritz Schäffer(CSU) Justizminister: Fritz Neumayer FDP) Arbeitsminister: Anton Storch(CDU) Ernährungsminister: Heinrich Lübke(CDU) Verkehrsminister: Hans Christoph Seebohm Ronrad FDP) Vertriebenenminister: Theodor Oberländer (BHE) Wohnungsbauminister: Viktor-Emanuel Preus- ker(FDP) Postminister: noch offen(CSU) Minister für gesamtdeutsche Fragen: Jakob Kaser(CDU) Bundesratsmimister: Heinrich Hellwege(DP) Familienminister: Franz-Josef Würmeling (CDU). Minister für Sonderaufgaben: Robert TII- manns(CDU), Franz Josef Strauß(CSU), Hermann Schäfer(FDP) und Waldemar Kraft(BHE). Vor der Vereidigung der Minister und der Abgabe der Regierungserklärung durch den Bundeskanzler gedachte der Bundestag der 117529 noch nicht in die Heimat zurückge- kehrten deutschen Kriegsgefangenen. Bundes- tagspräsident Hermann Ehlers forderte un Namen des neuen Bundestages alle zustän- ügen Stellen auf, für die Heimkehr der Deut- schen einzutreten. Auch den unschuldig in den Gefängnissen der westlichen Länder Zurlick- gehaltenen Deutschen müsse die Heimkehr ermöglicht werden. Im Gewahrsam der west- lichen Staaten befänden sich noch 710 Deutsche. Adenauer will Politik des Friedens fortsetzen Fortführung des bisherigen Kurses— Wieder- vereinigung oberstes Ziel— Regelung der Saarfrage in Kürze Bonn(E. B.) Nach der Vereidigung der zweiten Regierung der Bundesrepublik gab Bundeskanzler Adenauer vor dem Bundestag seine mit Spannung erwartete Regierungs- erklärung ab. Der Kanzler kündigte die Fort- kührung der Politik des Friedens und der Wiedervereinigung Deutschlands auch in den nächsten vier Jahren, die Fortführung der bisherigen Politik der sozialen Marktwirt- Schaft und eine Vereinfachung des Steuer- systems an. Der Landwirtschaft, den Kriegs- opfern und Sozialrentnern sicherte der Re- gierungschef besondere Unterstützung und Rilke zu. Die Bundesregierung werde eine zlelbewußte Familienpolitik treiben und der Wissenschaftlichen Forschung Hilfe angedei- hen lassen. Die Wohnungsbaupolitik, die sich Tor allem der Schaffung von Wohnungseigen- tum zuwenden werde, solle den Grundsätzen 85 sozialen Marktwirtschaft angepaßt wer- en. Auf außenpolitischem Gebiet nannte Aden- auer drei Probleme, die die Bundesrepublik Zu lösen hnñabe a 2 1. Die Herstellung ihrer eigenen Unabhän- Bedertung der Europäischen Verteidi- Kungs gemeinschaft und der Montan- Unien hervor. Oberstes Ziel der Bundesregierung werde die Wieder vereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit sein. Ein Gegensatz zwischen der europäischen Integration und der deutschen Wiedervereinigung bestehe nicht. „Die Außenpolitik der Bundesregierung ist ausschließlich darauf gerichtet, Lösungen zu linden, die dem friedlichen Ausgleich dienen,“ erklärte Adenauer. Das deutsche Volk werde die Oder-Neiße-Linſe niemals als Gremte an- erkennen, aber auch die damit zusammenhän- genden Probleme sollten nicht mit Gewalt, Sondern ausschließlich auf friedlichem Wege geregelt werden. Der Kanzler forderte die Sowjetunion auf, sich mit den drei West- mächten zu einer Vierer-RKonferenz zu tref- ken, und erinnerte an die Bereitwilligkeit der Bundesregierung, dem Kreml Sicherheits- Zarantien anzubieten. Adenauer fuhr fort:„Vopaussetzung Herstellung der völkerrechtlichen UI gigkeit der Bundesrepublik treten des Deutsc land-Vertrages. Unser Ver- hältnis zur alliierten Hochkommission ist schon jetzt das einer Vertrauensvollen, posi- tiven Zusammenarbeit. Das deutsche Volk Wäre tief enttäuscht, wenn das Inkrafttreten des gesamten Vertragswerkes, zu dem der Deutschland-Vertrag gehört, Weiter hinausge- 26 gert würde. Nachdem es alles getan habe, um den Weg für die Ratifizierung freizu- machen, würde es nicht Verstehen, wenn es micht auch die Unabhängigkeit erlange, die ihm auf Grund des Deutschland- Vertrages zuteil werden Soll.“ Der Kanzler wies darauf hin, daß sich die Beziehungen der Bundesrepublik zu allen freien Völkern weiter verbessert hätten. Das Verhältnis zu den Partnerstasten der Inte- Srationsverträge habe sich besonders eng ge- staltet.„Hier waren und sind noch schwere Hypotheken abzutragen. Dies gilt besonders für unser Verhältnis zu Frankreich, denn nur auf der Grundlage gesunder deutsch- franzö- Sischer Beziehungen kann die europäische Gemeinschaft aufgebaut werden“ Die unmit- telbare Aussprache mit der französischen Re- gierung werde schon in Kürze aufgenommen Werden. Dabei werde es hoffentlich gelingen, auch in der Saarfrage im Geiste der euro- päischen Zusammenarbeit eine anmehmbare Regelung zu finden. hän- ist das Inkraft⸗ Das innenpolitische Programm der Reglerung Auf dem Gebiet der Sozlalpolitik hob der Kanzler in seiner Regierungserklärung her- vor, daß heute etwa jeder dritte Einwohner der Bumdesrepublik ein Sozialeinkommen be- Ziehe. Der Bundesregierung sei es Zwar 82 nuel Preusker(FD I—— Kerung ernannt undd vereidigf jungen, die jährlichen Aufwendungen für die Soziale Sicherheit von 1949 bis 1953 nahezu zu verdoppeln. Es hätten jedoch nicht Alle Be- völkerungskreise gleichmäßig an dem Wirt- schaftlichen Aufschwung teinehmen könmen. „Daher ist es das besondere Anliegen der neuen Bundesregierung, durch eine weitere Erhöhung des Sozialprodukts und eine um- fassende Sozialreform die Wirtschaftliche Lage der Rentner, Invaliden, Waisen und Hinter- bliebenen weiter zu verbessern.“ Zu den Beziehungen der Sozialpartner un- tereinander sei festzustellen, daß sich das Prinzip der sozialen Selbstverwaltung in den Vergangenen Jahren bewährt habe., Die neue Bundesregierung werde daher die von der früheren Regierung hierzu eingenommene Haltung beibehalten, daß die Sozialpartner auch in Zukunft zu einem alle Teile befrie- digenden Ausgleich kämen. Dringende Sozialprobleme Weiter heißt es in der Regierungserklärung: „Im der Vertriebenen-Politik muß die so er- folgreich begonnene Eingliederung der Ver- triebenen und Flüchtlinge von der neuen Bun- desregierung in verstärktem Maße fortgeführt werden. Die Grundlage hierfür bietet das Bundesvertriebenengesetz. Hierbei muß der Seßhaftmachung der aus der Landwirtschaft kommenden Vertriebenen und Flüchtlinge be- sondere Bedeutung beigemessen werden. Auch die weitgehende Förderung der Belange der Heimkehrer, Kriegssachgeschädigten und Eva- Kkuierten hat sich die neue Bundesregierung zum Ziele gesetzt.“ „Aufgabe der zukünftigen Wohnungsbau- politik muß es sein, die von den Kriegsfolgen Betroffenen aus den vorhandenen Notunter- Künften herauszunehmen und darüberhinaus im Sinne der Förderung des Familiengedan- kens Wohnraum insbesondere für junge Ehe- Daare zu schaffen, Dabei muß vor allem auch die Qualität der Wohnungen verbessert wer- den. Die Privat-Initiative ist auf diesem Ge- biet zu verstärken und die gesamte Wohnungs- baupolitix den Grundsätzen der sozialen Marktwirtschaft anzupassen.“ Weiterhin soziale Marktwirtschaft Die bisherige Wirtschafts- und Finanzpoli- tik der Bundesregierung habe sich als richtig erwiesen, Sie werde deshalb fortgesetzt. Bei dem Bemühen, die wirtschaftliche“ Entwick⸗ lung weiter auszudehnen und zu vertiefen Werde die Bundesregierung alles fun, um im Zusammenwirken mit anderen andern die Erschwerungen des internationalen Handels und Verkehrs zu be 1 „Die hohe Steuerbelastung muß Verringert, das Steuerverfahren vereinfacht Werden. Da aber unter allen Umständen die Währung ge sichert bleiben und die finanzielle Ordnung ebe 8 aufrechterhalten werden aur möglich, wenn die staat- auf das unbedingt notwen- rankt werden. Dabei ist zu Steuerquellen neu zu vertei- anzausgleich unter den Läfi- Sind.“ akt habe ihre Leistungen 80 zigert, daß die Versorgung der dicht be- zölkerten Bundesrepublik bereits wieder 2 2wei Dritteln aus dem Inland erfolgen könne. „Die notwendige weitere Stei gerung, wie über haupt die Gesundung der Landwirtschaft, hängt von den Preisen für die Produktions- mittel und einer Anderung der Agrarstruktur, vor allem der Flurbereinigung und einer Ver- Srögerung vicht lebensfähiger Kleinbetriebe Ab.“ 2 Jerkehr und Forschung Die vordringlichste Verkehrspolitische Auf Sabe werde es nunmehr sein, die Bereiche der einzelnen Verkel ger aufeinander abzu- stimmen.„Vor Wirtschaftlichen Erwä⸗ Adenauer. Die Bundesregierung beabsichtige, im Zu- Sammenwirken mit den Ländern weiterhin die Wissenschaftliche Forschung zu fördern. Ihr besonderes Anliegen sei die Gewirmung und Förderung eines fähigen wissenschaft lichen Nachwuchses. Stärkung der Familien „Mit großem Ernst müssen wir die Wach- sende Uberalterung und das ständige Absin- Ken des produktiv tätigen Anteils an unserer Bevölkerung beobachten“, fuhr der Bundes- kanzler fort. Dieser die Volks- und Wirt- Schaftskraft immer weiter aufzehrende Pro- zel könne nur durch eine Stärkung der Fa- milien und durch Stärkung des„Willens zum Kinde“ aufgehalten werden. Die Bundesre- Sierung wolle deshalb eine zielbewußte Fa- milienpolitik betreiben. Durch Wohnungen, die auch für kinderreiche Familien geeignet Sirid, durch Eigenheime, Kleinsiedlungen und Eigentums wohnungen solle ein gesundes Fa- milienleben erleichtert werden.„Das Pro- blem, in welcher Weise Familien mit Kindern durch Kinderbeihilfen ein Ausgleich für ihre Höchsten finanziellen Lasten gewährt wer- den kann, muß bald gelöst werden.“ Der heranwachsenden Jugend werde sich die Bundesregierung durch Bereitstellung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen annehmen. Dabei müsse für die Kinder von Vertriebenen, die in Gegenden Wohnen, in denen es nur begrenzte Ausbildungsmöglichkeiten gibt, be- sonders gesorgt werden, In den Rahmen einer solchen Bevölkerungspolitik gehörten auch alle Maßnahmen, die dazu dienen, einen star- ken Mittelstand zu bilden und 2u fördern, der sich nicht auf den sogenannten gewerb- Uchen Mittelstand beschränkt, sondern sehr Weit darüber hinausgreift. amungsbau minister Viktor-Emd- einrich Hellbege(DN tom Bundesfats minister K i 0 4 Obert Pillmanns(CD), Franz Josef Strauß(CSU) Hermann Schäfer HDH) und Waldemar Rraft(BHE 5 „Kein Vergleich mit 1933“ In einer e des Bundestagswahl-E Sebnisses Sat der Kanzler:„Die Wahlen 55 ben eine und eindeutige e der deutschen gebracht. Die Wähler haben sich für 8 demokratischen Parteien und Splitterparteien, vor al- ge und. Walen deidung für den Ver- rteidigune 51 5 5 12 trag meinschaft die 859 und den sagte Adenauer weiter. dung vom 6. September wi respektiert werd müssen. Die Besorgnis wegen des Ubergewichts einer Partei im neuen Bundestag ist völlig unbegründet und ein Vergleich mit 1933 unangebracht“. Umbildung nach Inkrafttreten der EVG Adenauer will dann das Außenministeri abgeben— Gespräch mit SPD angekün Bonn(E. B.) Bundeskanzler Konrad Aden- auer kündigte nach der Abgabe iner Re- gierungserklärung vor der Presse Bildung eines Bundes- Verteidigungsminist Iims und tlie Ernennung eines deutschen V 1 8. ministers nach dem Ink des EVG- Vertrages an. Zum gleichen Zeitpu neuer Außenminister ern nisterium nach dem deutsch- alliierten Verträge* Adenauer sagte, bisher seie EVG- Vertrag zusammenhän bei Theodor Blank in„beste Wesen. Der Kanzler gab bekannt, daß voraussicht- lich noch vor der für den 26. November ge- planten Haager Außenminister-Konferenz der sechs Montanunion-Staaten deutsch- franzö- sische Verhandlungen über die Saar begin- nen würden. Die Bundesregierung und die Französische Regierung hätten den Wunsch, pald zu einem Gespräch über die Saarfrage zu kommen. Vorher würden auf deutscher Seite noch eine Reihe von Besprechungen stattfinden, Nach Abschluß der Regierungsbildung werde er nun auch Gelegenheit nehmen, mit dem Sozialdemokratischen Oppositionsführer Erich Ollenhauer zusammenzutreffen, sagte Aden- Auer weiter. Wann dieses Gespräch stattfinde, könne er aber noch nicht sagen. In s gierungserklärung hatte Adenauer mung ausgesprochen, daß zumindest in wich- tigen außenpolitischen Fragen ein Zusammen- gehen von Regierung und Opposition möglich Sei. In einer ersten Stellungnahme zu der Re- gierungserklärung des Bundeskanzlers schreibt der SPD- Pressedienst, die Antrittserklärung des neuen Regierungschefs sei ohne„Span- nungsgehalt“ gewesen. Dies sei auch nicht verwunderlich, denn die zweite Regierung Adenauer sei die konsequente Fortführung der ersten. Den Kurs bestimme Adenauer selbst unumschränkt. Die Minister der betei- ligten kleinen Parteien seien nur die Garan- t „afitreten ni Händen“ ge- ten gegen etwaige„Oppositionsgelüste“. Bei den Ausführungen des Kanzlers zu außen- politischen Fragen sei aufgefallen, daß er auch von der Notwendigkeit gesprochen habe, die vier Besatzungsmächte sollten zusammen mit der Vereinbarung freier Wahlen auch über den Status einer künftigen gemeinsamen deutschen Regierung verhandeln. Der CDU/ CSU-Pressedienst nannte die Re- gierungserklärung einen Beweis dafür, daß die Wahlperiode des zweiten Bundestages im Zeichen einer verstärkten Sozialpolitik stehen Werde. Was der Kanzler in diesem Zusam- menhang über die Familienpolitik gesagt Habe, zählte zweifellos zu den wichtigsten Punkten des Regierungsprogramms. Von den Abgeordneten des Gesamtdeut- schen Blocks/ BHE werde die Regierungser- Klärung„positiv beurteilt“, schreibt der BIE Pressedienst. Mit Genugtuung sei vermerkt worden, daß das Problem der Ansiedlung heimatvertriebener Bauern erstmalig ausrei- chend Beachtung gefunden habe. Ebenso be- grüßt wurde die starke Betonung der sozialen Verpflichtung der neuen Bundesregierung und die unmißverständliche Erklärung zur Oder- Neiße-Linie. Dehler FDP-Fraktions führer Die FDP- Bundestagsfraktion wählte den chemaligen Bundesjustizminister Thomas Deh- ler mit 45 Stimmen bei zwei Enthaltungen zum Fraktionsvorsitzenden. FDP- Bundestags- abgeordnete sehen in der Wahl Dehlers ein Zeichen dafür, daß der frühere Minister gute Aussichten hat, auf dem nächsten Parteitag der FDP, voraussichtlich Ende dieses Jahres, Vizekanzler Franz Blücher als ersten Vor- sitzenden der FDP abzulösen. Gleichzeitig schlug die FDP den Abgeordneten Ludwig Schneider(Gießen) als Nachfolger Schäfers zum Vizepräsidenten des Bundestages vor. Die CDU- und die CSU-Abgeordneten des neuen Bundestages wählten in getrennten Sitzungen einstimmig Heinrich von Brentano zum CDU /CSU-Fraktionsvorsitzenden. Daß die CSU- Abgeordneten die Wahl getrennt von der ODU vornahmen, gilt in Bonn als eine Demonstration für die Selbständigkeit der bayerischen CSU. Bundesfinanzminister Schäffer, der wegen der Ernennung Neu- mayers zum Justizminister besonders erbost ist, hatte erklärt, die CSU sei eine selbstän- dige Partei und werde sich nicht„einer kremden Parteiführung unterordnen“, Vor der CDU/CSU-Fraktion bezeichnete der Bun- deskanzler die CDU/CSU als„das stabilisie- rende Hlement Europas“. Zur Besiedlung des ehemaligen sudeten- Brünn erscheinende tschechoslowakische Wo- chenzeitung auf. 35 Holländer, die als frühere Soldaten 5 Deutschen Wehrmacht und der Waffen- Ss in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten wa- ren, befinden sich auf der Heimreise. Ernsthafte Schwierigkeiten in Albanien. dend N der kommunistischen Satel- ec Gebietes in Südmähren rief eine in FSahleßereien mit Widerstandskämpfern 30lizisten getötet— Gut organi- 5 te Untergrundbewegung Zerlin(F). Antikommunistische Wider- standskämpfer in mt bekannter Stärke noch nie sind— wie der Sowzetzonen- Nachrichten- dienst ADN überraschend meldete— im Be- Zzirk Cottbus, 50 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt, und im Bezirk Potsdam bei Berlin in heftige Kämpfe mit Einheiten der Volkspolizei verwickelt. Dabei sind nach offiziellen Angaben bisher vier Angehörige der Volkspolizei getötet und Zz Wei Mitglieder der Widerstandsgruppen ver- haftet worden. Zur Liquidierung der Untergrundkämpfer, die laut ADN schon am 10. Oktober in die etzone eingeschleust worden sein sollen, Grohalarm wurde auf- ist für die gesamte Volkspolizei gegeben worden. Die Bevölkerung gerufen, alle Anweisungen und Richtlinien der Behörden„strikt einzuhalten“. Jede Un- terstützung der„Terroristen“, die nach An- sicht von ADN im Auftrage ausländischer und Westberliner gentenzentralen in die So- Wjetzone eingedrungen sein sollen, werde nach dem Gesetz bestraft. Da die Schlupf- Winkel der Untergrundgruppen offenbar nicht genau bekannt sind, soll die Bevölkerung „jede Wahrnehmung, auch die kleinste“, über den Aufenthalt der Widerstandskämpfer und ihrer„Helfershelfer“ den Behörden mitteilen. Bewohner der Sowjetzone, die jetzt in Westber eintrafen, berichteten von schwe- ren Schießereien in den Wäldern südlich von Berlin bis in di von Cottbus. Am ver- gangenen hätten starke Einhei- ten der hen Volkspolizei und so- 1 Waqetische Truppen die großen Waldstücke in der Nähe des sowjetischen Truppenübungs- Platzes Wünsdorf nach den Widerstandsgrup- pen durchsucht, die offensichtlich sehr stark und gut organisiert zu sein scheinen. Sie sind, Wie weiter bekannt wird, mit Karabinern ausgerüstet. Vor allem in den Nachtstunden d im Gebiet von Potsdam und Cottbus anhaltendes Gewehrfeuer gehört. Die Bevöl- kerung wagt in den Nachtstunden nicht mehr auszugehen. i Auf Anschlägen wurde die zur Bekämpfung der Bevölkerung „Terroristen“ aufgeru- flelen. Es ist bekannt, en, da es sich bei innen— wie die Volks- Polizei auf ihren Anschlägen behauptet— um„entflohene Schwerverbrecher aus der Tschechoslowakei“ handle. Die Bevölkerung der Gebiete, in denen die Widerstandskämp- fer operieren, glaubt jedoch, daß es sich um deutsche Staatsangehörige handelt, zumal in der jetzt veröffentlichten amtlichen Verlaut- barung von„eingeschleusten bewaffneten fa- sSchistischen Terroristen“ die Rede ist. Weniger US-Truppen in Europa? Dulles erstattet Eisenhower Bericht— Rück- gabe deutscher Dokumente Washington(UP). Während der ame- rikanische Verteidigungsminister Charles Wil- son in einer Pressekonferenz die Ansicht ver- trat, daß der immer größer werdende Bestand neuer Waffen in den USA in absehbarer Zeit eine„erhebliche Reduzierung“ der amerika- nischen Streitkräfte in Westeuropa gestatten Werde, sagte Dulles— ebenfalls vor der Presse— er wisse von keinem Plan, die in Europa stationierten amerikanischen Trup- pen zurückzuziehen. Zu der Londoner meinte Dulles, die d Außenministerkonferenz 1 Westlichen Außenmini- ster hätten sich dafür entschieden, bei der geplanten Konferenz in Lugano ihre An- strengungen auf eine Verringerung der Span. nungen in der Welt zu konzentrieren. Genau Wie Sir Winston Churchill sagte er, ein Zu- standekommen der Konferenz wäre ein„un- schätzbarer Schritt“ in Richtung auf die Lö- sung der europäischen Probleme. Dulles hatte zuvor Präsident Eisenhower über die Lon. doner Konferenz berichtet. Die USA verhandeln— wie jetzt zuver- lässig berichtet wird— zur Zeit mit Groß. britannien und Frankreich über die Rück- führung deutscher militärischer und politi- scher Dokumente, die im Verlaufe des zwei. ten Weltkrieges in die Hände der Alliierten dag Washington sich für eine baldige Rückführung dieser Doku- mentensammlungen, die insgesamt mehrere Tonnen Papier ausmachen, einsetzt. Die Bon- ner Regierung wird über die Schritte der alliierten Mächte in dieser Frage dauernd au! dem Laufenden gehalten. Churchill hält an seinem Plan fest Noch immer für„informelle“ Gespräche der Regierungschefs— Eden über Triest Lendon(UP). Ministerpräsident Sir Win- ston Churchill erklärte im britischen Unter- haus, er befürworte noch immer freundschaft- liche, persönliche und informelle Gespräche zwisclien den führenden politischen Persön- lichkeiten der USA, Englands, Frankreichs und der Sowjetunion. „Die britische Regierung hat diesen Ge- danken nicht aufgegeben. Aber in allen in- ternationalen Angelegenheiten gibt es eine Grenze dafür, was von einer Regierung ver- langt werden kann“, sagte Churchill. Zu Be- richten, die von einer beabsichtigten Reise Churchills nach Moskau wissen wollten, meinte Sir Winston nur lakonisch, es werde. sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, alles das zu bestätigen oder zu dementieren, was„in der Presse veröffentlicht wird“. Sir Winston, der zum ersten Mal seit seiner Erkrankung wieder vor dem Unterhaus sprach und mit lautem Beifall begrüßt wurde, sagte, er hoffe, daß der sowjetische Außen- minister Molotow die Einladung zu einer Außenministerkonferenz in Lugano anneh- men werde. Diese Konferenz, meinte Chur- chill, werde ein„unschätzbarer Schritt in Richtung auf die Verringerung der inter- nationalen Spannung und die Lösung des wichtigsten europäischen Problems“ sein. Im Anschluß an die Rede Churchills er- klärte Außenminister Eden zum Triest-Pro- blem, Großbritannien und die USA hätten mre Entscheidung in der Absicht getroffen, „dieses Geschwür auf zuschneiden, das die Be- ziehungen zwischen Italien und Jugoslawien vergiftet“. Die angekündigte Lösung sei zwar drastisch, habe aber einer Situation begeg- nen sollen,„die noch viel gefährlicher ge- Worden wäre, wenn wir nichts getan hät- ten“. Trotzdem sei die Entscheidung, die Zone A der italienischen Verwaltung zu un- terstellen.„unvollkommen, weil Slowenen unter italienischer Verwaltung und Italiener unter jugoslawischer Verwaltung leben wer- den“, Eine Teilung des Freigebietes entlang der Grenze zwischen den Zonen A und B scheine die„einzige praktische Handlungs- weise“ zu sein. Auf Grund der Gespräche und Verbindungen mit beiden Seiten habe man eine Lösung gefunden, von der man an- nehmen konnte, daß sie von beiden Seiten angenommen werde, wenn auch unter Pro- test. Die britische Regierung mißbillige je- doch die Truppenbewegungen beider Seiten sehr, da diese nur zur Erhöhung der Span- nung und zur Erregung der GOffentlichkeit führen könnten. Eden sprach die Uberzeu- gung aus, daß doch Mittel und Wege gefun- den werden, um beide Parteien zu einem Ubereinkommen zu bewegen. Der britische Außenminister kündigte fer- ner an, daß Großbritannien die diplomati- schen Beziehungen zum Iran wieder aufneh- men wolle, da dies die Verhandlungen über die O1.-Streitigkeiten erleichtern werde. Vertreter der drei Westmächte werden am heutigen Mittwoch im französischen Außen- ministerium mit der Vorbereitung der für den 9. November in Lugano geplanten Außen- minister-RKonferenz beginnen. Insbesondere sollen präzise Pläne für die Abhaltung freier gesamtdeutscher Wahlen und die Einwände zusammengestellt werden, die man einer so- Wjetischen Forderung nach der Bildung einer gesamtdeutschen provisorischen Regierung entgegen halten will. Die Pariser Konferenz der Sachverständigen soll aber auch eine ein- heitliche Politik des Westens für den Fall ausarbeiten, daß die Vierer-Konferenz in Lugano nicht zustande kommt. Dabei, so heißt es in Konferenzkreisen, sollen insbesondere die deutsche Saarpolitik, die Möglichkeit einer Neutralisierung Osterreichs und im Zu- samm damit die geplante Verminde- rung der französischen Besatzungstruppen in Osterreich berücksichtigt e a sich für Truppenverstärkungen bei Triest Auf beiden Seiten fuhren Panzer auf— Demonstrationen in Rom Triest(UP). Sowohl Jugoslawien als auch taljien haben ihre Streitkräfte bei Triest Verstärkt. Drei italienische Panzerdivisionen bezogen an der jugoslawischen Grenze Stel- lung, wo sie gegenwärtig mindestens drei mit amefikanischen Panzern verstärkten ju- goslawischen Infanterie- Divisionen gegen- überstehen. Ein über 100 Kilometer S uger Grenzstreifen wurde von den Italienern zur militärischen Sperrzone erklärt, die von Zivil- Personen nur mit besonderer Genehmigung betreten werden darf. In Rom demonstrierten mehrere 1000 ita- ljenische Studenten im Zentrum der Stadt und forderten den unverzüglichen Einmarsch italienischer Truppen in Triest. Ein starkes Polizeilaufgebot und mit Gasmasken sowie Wasserwerfern ausgerüstete Carabinieri-Ein- heiten standen in der Nähe der amerikani- schen, sowjetischen und britischen Botschaft sowie der jugoslawischen Gesandtschaft be- reit, um eventuelle Ausschreitungen zu ver- hindern. Als die Polizei die Demonstranten hinderte, zu den Botschaften vorzudringen, kam es zu Zusammenstößen, wobei einige Personen verletzt wurden. Der jugoslawische Außenminister Koca Po- powitsch wird nach Angaben unterrichteter Kreise im kommenden Monat Gsterreich einen Besuch abstatten, auf dem gemeinsame Pro- bleme beider Staaten erörtert werden sollen. Die italienischen Parteien in Triest, mit Ausnahme der Rommunisten und der„Unab- hängigen“, wollen Ministerpräsident Pella auffordern, sich bis auf weiteres mit der Ubernahme der Zivilverwaltung in Triest zu begnügen und den militärischen Schutz der Stadt einem Kontingent von NATO- Streit- kräften zu überlassen. Die italienischen Par- teien haben etwa 80 Prozent der Wähler- schaft in der Zone A von Triest hinter sich. Inzwischen trat in New Vork der Sicher- heitsrat zusammen, um sich mit dem Triest- Problem zu befassen. Kolumbien schlug so- fort nach der Eröffnung der Sitzung vor, die Triest-Debatte bis zum 4. November zu ver- schieben Nationalisten geben nicht nach Indochina-Debatte in Paris Saigon(UP). Die gegen Staatschef Bao Dai rebellierenden Nationalisten Vietnams haben einen„Bürger-Ausschuß“ ins Leben gerufen, der die Interessen des vietnamesi- schen Volkes interimistisch vertreten soll, bis Bao Dai die Bildung einer Verfassunggeben- den Versammlung genehmigt. Prinz Buu Loc hat sich inzwischen nach Faris begeben, um dem dort weilenden und mit der französi- schen Regierung verhandelnden Staatschef Bao Dai die Forderungen der Nationalisten zu unterbreiten. Die Nationalisten, die sich für ein Ausscheiden Vietnams aus der Fram- zösischen Union ausgesprochen haben, schlieg- ich jedoch unter dem Druck der Regierung ihre Forderungen etwas zurücksteckten, be- stehen nach wie vor auf einem Mitsprache recht bei den Verhandlungen Bao Dais mit Frankreich. 8 Die französische Nationalversammlung be- schloß trotz aller Einwände der Regierung, am Freitag dieser Woche eine Debatte über Indochma abzuhalten. Nach der Debatte wird eine Abstimmung stattfinden, von deren Aus- gang es wahrscheinlich abhängt, ob der indo- chinesische Krieg im bisherigen Umfang fort- gesetzt wird. Ministerpräsident Laniel ver- sprach den Abgeordneten, daß die Regierung das Verbleiben eines souveränen Vietnam in der französischen Union verwen- den werde. Sozialistische und gaullistische Abgeordnete verlangten in leidenschaftlichen ff! i pedition vor. Kling durfte endlich nach New Vork Keine Beschwerde beabsichtigt New Vork(UP).„Ich hatte schon schö- nere Wochenende erlebt“, erklärte der deut- sche Rennfahrer Karl Kling in einer Presse- konferenz in New Vork. Der deutsche Mei- Sterfahrer war Ende der vergangenen Woche bei der Einreise in die USA auf Ellis Island festgehalten worden, als er mit dem Flug- zeug von Deutschland kommend in den USA eintraf. Nach einem anderthalbstündigen Verhör, dem zahlreiche Froteste aus Deutsch- land vorausgingen, wurde er schließlich ohne jede Angabe von Gründen entlassen. Huschke von Hanstein, der Pressechef von Porsche, der zusammen mit Kling nach den USA kam, wo beide an einem Sportwagen rennen teilnehmen wollen, das am Sonntag auf dem Flugplatz Sowega bei Albany im Staate Georgia stattfindet, meinte:„Wir wis- sen, daß Amerika vorsichtig sein muß. Wir sind beide Sportsleute und haben so nette Leute in Amerika getroffen, daß wir uns nicht über die unglücklichen Umstände be- schweren wollen, die uns zugestohßen sind“. Wegen Heimkehrerbeleidigung entlassen Hannover(UP). Der Betriebsratsvorsit- zende der Accumulatoren-Fabrik AG. Han- nover- Stöcken, Fritz Maiwald, wurde fristlos entlassen und am Betreten des Werkes ge- hindert, nachdem der Ilököpfige Betriebsrat, der eine Belegschaft von rund 1 100 Personen Vertritt. ihm einstimmig das Vertrauen ent- zogen und ihn aller Amter im Werk entho- pen hatte. Maiwald, ein führender Kommu- mist, hatte vor einigen Tagen eine von der Belegschaft beabsichtigte Sammlung für Spät- heimkehrer mit dem Bemerken verhindern Wollen, daß er keine Sammlung für„Kriegs- verbrecher“ dulde. Warnend hatte er hinzu- gefügt, wenn in zwei Jahren die Russen kä- men, müßten sich die Veranstalter einer der- artigen Sammlung verantworten. Ostzonaler Boxer verschwunden Recklinghausen(UP). Der Ostzonen- Federgewichtsboxmeister Willy May ist spur- Jos verschwunden. May hatte am Sonntag in Marl!(Westfalen) mit seiner Magdeburger Boxstaffel an einem Vergleichskampf mit Marler Boxern teilgenommen. Die Ostzonen- Boxer waren während ihres Marler Aufent- haltes bei Privatleuten untergebracht wor- den. Es wird vermutet, dag May beabsichtigt, nicht in die Ostzone zurückzukehren und sich aus diesem Grunde bei Bekannten verborgen hält. Seine Abwesenheit wurde erst festge- stellt, als die Ostzonensportler in die DDR zurückfahren wollten. Trauerfeier für die Frankfurter Opfer Frankfurt(UP). Unter starker Anteil nahme der Bevölkerung fand in der Frank- furter Paulskirche die Trauerfeier für die 44 Opfer der großen Flugzeugkatastrophe beim Rhein-Main- Flughafen statt. Unter einem Meer von Blumen, von 16 großen Kerzen er- leuchtet und von den trauerumflorten Fah- nen der acht Nationen flankiert, denen die Toten angehörten, stand ein großer Katafalk als Symbol für die 44 Särge, die sich bereits auf dem Hauptfriedhof befinden. Die beson- dere Anteilnahme der Trauergemeinde galt den Hinterbliebenen. Ein Loch soll schuld gewesen sein BOston(UP). Der Kommandant des ame- rikanischen Flugzeugträgers„Leyte“ ist als erster Zeuge von einer Untersuchunsskom-“ mission der amerikanischen Marine vernom- men worden. Kapitän Thomas Ahroon dae aus, es bestehe die Möglichkeit, daß in der hydraulischen Katapultanlage des Trägers ein winziges Loch entstanden sei. Die durch die Offnung ausgetretene Flüssigkeit könne sich entzündet und die Explosion ausgelöst haben., Die„‚Leyte“ war in der vergangenen Woche im Hafen von Boston ausgebrannt. Die Katastrophe hatte 36 Menschen das Leben gekostet. Der Kohle-Ausschuß der ILO(Internatio- nale Arbeits- Organisation) wird auf Einla- dung der Bundesregierung seine fünfte Sit- zung vom 30. November bis 12. Dezember in Düsseldorf abhalten. Die saudi-arabische Delegation, die sich seit einigen Tagen in der Bundesrepublik befindet, verhandelte in Essen mit den Krupp- Werken über die Lieferung von Eisenbahnmaterial. Die Presse- und Informationsfreiheit sei eines der wesentlichsten Prinzipien des demo- kratischen Sozialismus, heißt es in einer Reso- jution, die zum Abschluß der 3. Konferenz der sozialistischen Presse gefaßt wurde. Oberlandeskirchenrat Lie. Gottfried Noth wurde von der Synode der Evangelisch-Luthe- rischen Landeskirche Sachsen zum neuen Lan- desbischof gewählt. 6 Auch das Saarland beteiligt sich an der Kriegsgefangenen-Gedenkwoche vom 19. bis 25. Oktober. i Papst Pius XII. wird am Donnerstag fünf Kardinälen feierlich den Roten Hut verleihen, den sie vorher schon von ihren Staatsober- häuptern erhalten haben. Stephan Stephanopolus, der Eriechische Auhßenminister, traf in Paris ein, Wo er mit Vertretern Bulgariens die Wiederaufnahme normaler Beziehungen besprechen wird. a In Paris und einigen anderen gro Städten Frankreichs ist kein Gemüse od Obst mehr zu haben, weil die Erzeugerver- bände und Grossisten die Zufuhr einge t haben. 2300 Schauspieler, Sänger und 1000 Personal der großen Pariser Theater erhiel- ten die Kündigung, weil sie vorige Woche in N den Lohnstreik getreten waren. General Charles de Gaulle traf im Rahmen Seiner Afrikareise in Addis Abeba ein. Der Politische Hauptausschuß der UN for- derte in einer Resolution, dem marokka- nischen Volk das Recht auf„freie demokra- tische politische Institutionen“ zu garantie- Eine sowjetische Bergsteisergruppe beet, für das Jahr 1954 eine Mount-Everest- 441 8 8 8 8. 1 8 . ear 1 1 Ulrich; Ster Dr. üdweſtd. Rundſchau Die Bundesratsmitglieder Baden- Württembergs Beratung der Haushaltspläne für 1953/54 im Ministerrat abgeschlossen Stuttgart(28H) Der Ministerrat von Baden- Württemberg hat jetzt alle Vertreter Jes Landes im Bundesrat bestimmt. Ordent- liche Mitglieder sind eee 8* Innenminister Fritz Ulrich Tinister für Bundesratsangelegenheften. Oskar Farr Stellvertretende Mitglieder sind ster Dr. Wolfgang Haussmann, Ster e Hohl wegler und der 98 1 und Krieg Ministerpras r. Müller und die Mini- ster Dr. Frank und Farny waren vom Mini- Sterrat schon in der vergangenen Woche zu Bundesratsmitgliedern ernannt worden. Die Minister Dr. Veit, Ulrich, Dr. Haussmann, Hohlwegler und Fiedler wurden in der letz- ten Sitzung bestellt. In dieser Sitzung hat der Ministerrat auch die Mitglieder für die Bundesratsausschüsse ernannt. Es wurden bestimmt: Für den Ver- mittlungsausschug: Ministerpräsident Pr. Geb- hard Müller, Stellvertreter Wirtschaftsmini- Ster Dr. Hermann Veit; Richterwahlausschuß: Justizminister Dr. Wolfgang Haussmann, Stell- vertreter Ministerpräsident Dr. Gebhard Mül- ler: Agrarausschuß: Minister für Bundesrats- Angelegenheiten Oskar Farny; Ausschuß för Arbeit und Sozialpolitik: Arbeitsminister Er- min Hohlwegler; Ausschuß für Auswärtige Angelegenheiten: Ministerpräsident Dr. Geb- ard Müller; Finanzausschuß: Finanzminister Dr. Karl Frank; Ausschuß für Flüchtlingsfra- gen: Minister für Eeimatvertriebene und Krlegsbeschädigte Eduard Fiedler; Ausschuß Innenminister für Fritz Ulrich: A. heiten: Innen gesamtdeutsche Fragen: chuß kür inner nister Fritz Ulr Ausschuß: Kultminister Wilhelm fer; Rechtsausschuß: Justizminister Dr. gang Haussmann; Ausschuß für Verkehr Post: Innenministerium; Ausschuß für Wiederauf- bau und Wohnungswesen; Innenminister Fritz Wirtschaftsausschuß: Wirtschaftsmini- Hermann Veit; und für den Sonder- Wiedergutmachungsfragen: Ju- Stizminister Dr. Wolfgang Haussmann. Der Ministerrat von Baden- Württemberg nat die Beratung der Haushaltpläne für das Rechnungsjahr 1958/54 abgeschlossen. Der ge- samte Etat wird jetzt in Druck gegeben. Die Verfassunggebende Landes versammlung wird Voraussichtlich am 4. oder 11. November mit den Etatberatungen beginnen. Die Haushalt- rede des Finanzministers ist für einen dieser Tage vorgesehen. Simpfendör- Wolf- und Ministerialdirektor Dr. Max Fetzer vom Ausschuß für Zweite Lesung vor dem Abschluß Die Verfassunggebende Landesversamm- Jung will noch in dieser Woche an zwei Sit- Zungstagen die zweite Lesung des Entwurfs Her Landesverfassung abschließen. Zu behan- eln sind noch die Schlußbestimmungen, die Artikel über die Grundlagen des Staates und die Präambel. In den Schlußbestimmungen Waren bisher vor allem zwei Artikel urmstrit- ten. Der erste sieht vor, daß die christliche Gemeinschaftsschule bis spätestens 31. Dezem- ber 1954 im ganzen Land eingeführt werden soll. Diese von der CDU bekämpfte Bestimmung ist jedoch durch die Vereinbarung der neuen Regierungsparteien, den Status quo im Schul- wesen aufrecht zu erhalten, überholt. Ein wei- terer Artikel, nach dem die Landesversamm- Jung mit der Verabschiedung der Landesver- kassung automatisch zum Landtag wird, war Pis zur Regierungsumbildung ebenfalls von der CDU nachdrücklich abgelehnt worden. Da sich mittlerweile das politische Kräftever- Bhältnis in der Regierung grundlegend geän- dert hat, ist jedoch damit zu rechnen, daß nun auch zumindest ein Teil der CDU-Fraktion diesem Artikel zustimmt. In den Artikeln über die Grundlagen des Staates ist vor allem noch der endgültige Namen des nur vorläufig Baden- Württemberg genannten Südweststaa- tes zu bestimmen. Es wird jedoch mit der Möglichkeit gerechnet, dag diese Entscheidung bis zur dritten und letzten Lesung des Ent- Wurfs zurückgestellt wird. Vor den abschließenden Verfassungsbera- tungen wird sich die Landesversammlung heute mit mehreren Gesetzen, Anfragen und Anträgen beschäftigen. In zweiter und dritter Beratung sollen das Gesetz über den Finanz- und Lastenausgleich zwischen Staat und Ge- meinden, das Gesetz über die öffentliche Be- rufsvertretung der Arzte, Zahnärzte, Tierärzte, Apotheker und Dentisten Kammergesetz) und das Gesetz über eine Abgabe zur Förderung des Fremdenverkehrs verabschiedet werden. Eine große Anfrage badischer CDU-Abgeord- neter beschäftigt sich mit dem Ausbau der Autobahn Karlsruhe Basel. Die vorliegenden Anträge befassen sich meist mit regionalen Anliegen. In einem der Anträge befürwortet der Finanzausschuß eine Hilfsaktion für das Gebiet des Hotzenwaldes, in einem anderen die beschleunigte mangriffnahme der Flurbe- z reinigung in Nordbaden. Anni Renouard ist in Straßburg Heidelberg(Isw). Die elfjährige Anni Renouard, die am 13. Oktober ohne Wissen Mrer Pflegemutter aus Heidelberg abgeholt Worden war, befindet sich in einem Straß burger Kinderheim. Dies teilte der Heidel- berger Bürgermeister Amann vor Pressever- tretern mit. Zu den Vorgängen erklärte Amann, das Heidelberger Jugendamt habe Mitte Augus dem französischen Konsulat in Mannheim mitgeteilt, daß Annis Pflegeeltern die Pflegeerlaubnis nicht erteilt werden könne, da das Heidelberger Ehepaar keinen uten Leumund besitze und das Kind sittlich. gefährdet sei. Annis Eltern in Paris seien vom Jugendamt ersucht worden, die Rück- holung des Kindes nach Fr. ankreich zu veran- lassen. Das französische Konsulat in Mann- heim habe dem Jugendamt am 8. Oktober mitgeteilt, dag das Kind von einem Vertre- ter des Französischen Roten Kreuzes abge- holt und nach Frankreich zurückgebracht wer⸗ den solle. Anni sei daraufhin am 13. Oktober vom Direktor des Französischen Roten Kreu- 288 in Ludwigshafen, Morgenstern, abgeholt worden. Der 500 000. Schloßgartenbesucher Schwetzingen(sw). Ein Student aus Bremen, der lange Zeit in Heidelberg studiert Hatte, bekam als 500 000. Besucher des Schwet- Zzinger Schloßgartens einen großen Geschenk- korb und ein Bild vom Schwetzinger Schlog- garten überreicht. 500 000 Schloggartenbesu- cher in einer Saison waren bisher in Schwet⸗ zingen noch nie gezählt worden. Bahnstromfernleitung Mannheim- Karlsruhe Karlsruhe(ZSEH). Die ersten Vorberei- kungen für die Elektrifizierung der Strecke Mannheim— Karlsruhe sind bereits abge- schlossen. Zunächst soll eine Bahnstromfern- zeitung zwischen den beiden Städten erstellt werden, wofür die Pläne bereits vorliegen. Kind erstickte in der Abortgrube Bruchsal(lid). Nur einen Augenblick hatten die Eltern in Karlsdorf auf ihr 18 Mo- nate altes Kind nicht achtgegeben. In diesem Moment flel das Kind in eine Abortgrube und erstickte. Als die Eltern das Kind wenige Mi- nuten später aus der Grube zogen, war es schon tot. Mosbach. Ein Scheunenbrand auf dem Gut Knopfhof bei Mosbach verursachte einen Gesamtschaden, von 70 00 DM. Die Brand- Ursache ist noch nicht bekannt.(Isvy) Mosbach. Auf der Neckartalstraße bei Binau ist ein auf Wanderschaft befindlicher Zimmermann von einem Motorradfahrer so heftig angefahren worden, daß er starb. Der Motorradfahrer und sein Freund wurden schwer verletzt aufgefunden. sw.) Buchen. Durch das rasche Eingreifen Er- Wachsener war es möglich, drei Kindern aàus Rippberg im Kreis Buchen im Alter von zwei und fünf Jahren das Leben u retten. In einem unbewac men Aug hatten die Kinder eine gröbere Dosis f Abletten ge- nommen.(ISW) TA uber bischofs heim. Ein Munitions- räumkommando parg aus der Tauber bei Kö- nigshofen 220 Acht-Zentimeter-Wurfgranaten und eine Reihe scharfer Panzerfäàuste. Die Mu- nition mußte aus drei Meter Tiefe von einem Taucher ans Tageslicht geholt werden.(sw) „Karlsruhe im Herzogtum Baden“ Karlsruhe(ZS). Eine nette Lektüre bietet der für 1953 erschienene„Annuaire du Commerce, Didot-Bottin, Paris“. Darin be- richtet man über Karlsruhe auf Seite 1284 u. d.:„Karlsruhe, Hauptstadt des Landes Ba- den, 7 Ki lometer vom Rhein entfernt, im Her- zogtum Baden, 116 m(Tranzösische Besat- Zzungszone). Bevölkerung 200 000 Einwohner, Rheinhafen. Sehens würdigkeiten: Theater, Rathaus, Stadtgarten.“ Offenburg gedenkt seiner Gefangenen Ofklenburg dsw). Der Offenburger Stadt- rat hat anläßlich der Kriegsgefangenenge- denkwoche beschlossen, an jeden Offenburger, der sich noch in Kriegsgefangenschaft befin- det, monatlich zwei Pakete zu schicken. Aubkerdem richtete der Stadtrat an Bundes- und Landesregierung eine Resolution mit der Bitte, alles zu tun, um die noch zurückgehal- tenen Gefangenen freizubekommen und das Schicksal der Vermißten aufzuklären. Revierförster erlegte Sikahirsch St. Blasien(sw). Revierförster Karl Herr vom Forstamt St. Blasien traute seinen Augen kaum mehr, als er kürzlich auf einem Pirschgang ein sonderbares Tier sah, Es hatte ein pechschwarzes Fell und die Größe wie auch das Aussehen eines Rehbocks. Zwei Schüsse brachten“ dann des Rätsels Lösung: der Revierförster hatte einen der seltenen Sikahirsche erlegt, die man seit Jahrzehnten nicht mehr im Schwarzwald gesehen hat. Vermutlich handelt es sich um eines der Tiere, die während des Krieges aus Wild- gehegen im Böhmerwald ausgebrochen sind und dann in den Schwarzwald hinüber wech- selten. Er wollte auf Abenteuer ausgehen Neustadt/ Schwarzwald(Isw). In Titisee wurde ein 14jähriger Junge aus Frankfurt am Main aufgegriffen, der mit Pfeil und Bo- — b ausgerüstet war. r von zu Hause durchgebrannt 1 see gefahren, um in den Wäl⸗ varzwaldes, die er sich als ver- wWildromantisch vorstellte, auf As zugehen. Seiner Mutter in te er 300 DM gestohlen und da- Sarte und die Ausrüstung ge- wh. Die Myxomatose, die„Ka ist jetzt im Gebiet von Rhein- zer im Kreis Ludwigshafen, 0 ztgestellt wurde, auch in den Kreisen Speyer, Germersheim, Frankenthal, Worms und Alzey aufgetreten. Wie mitgeteilt Wurde, hofft man, daß die Beh wenigen Wochen abriß 2 gesehene Verkehrsschule im Laufe der Jahre Were in Lalaale Naundocliau — Mit einem eld beſthwüngten Alord klangen die Kerwetage aus. Eine übe craſchend ſtarke Anziehungskraft hatte der„Früh⸗ ſchoppen“ aufzuweiſen, wo ſich mehr als in den Vorjahren die fröhlichen Zecher einfan⸗ den und ein reges Leben und Treiben ent⸗ wickelten, das über den ganzen Montag nicht und ſich am Abend wieder mächtig ſteigerte. In zahl b eichen Lokalen ſpielten Ka⸗ pellen noch einmal für die Jugend zum Tanz auf und in den Gaſtſtätten hereſchte noch einmal frohe Ausklangsſtimmung und ſo mancher Kerwekater wurde in den frühen Dienstag hineingeſchleift. Und am Dienstag trafen ſich die Unentwegten zu einem letz⸗ ten Abſchiedstrunk, um einer Kerwe Valet zu ſagen, die es in jeder Beziehung in ſich hatle und nach dem Verrauchen der letzten Alkoholwolken als frohe Erinnerung blei⸗ ben wird. Deer beſchwingte Schlußakkord ließ ſo noch einmal alles aufklingen was zu einem richtigen Volksfeſt, wie es die Kerwe im wahrſten Sinne des Wortes iſt, gehört, frohe Unte haltung, Tanz und der Zauber der Budenſtadt, die über die drei Tage das vielbeſuchten Eldorado der großen und kleinen Kinder war. Der graue Alltag hat uns ſchon wieder mächtig in ſeinen Klauen, das Rad der Zeit läuft unecbittlich weiter und ſetzte ſo auch den gebührenden Schluß⸗ punkt unter die Feſtivität, die unſer Gemein⸗ weſen mit echter Volkstümlichleit bewahrter Tradition feierte. 5 Wir gratulieren! Ihren 75. Geburtstag feiert heute in guter körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit Frau Katharina Eger, geb. Zitt, Gengen⸗ bacherſtraße 1. Wir wünſchen der Jubilarin und langjährigen Leſerin des„Neckar⸗Bote“ alles Gute, — 0 Verkehrsteilnehmer mit Tretautos Kinder gehen in die Verkehrsschule— Ein Spiel mit ernstem Hintergrund Nach amtlichen Feststellungen verunglük- ken allein in Westdeutschland in jeder Stunde etwa 16 Menschen. Viele finden da- bei den Tod, andere erleiden schwere Ver- letzungen und werden oft für ihr Leben zum Krüppel. 80 Prozent aller Verkehrsunfälle sind erwiesenermaßen auf menschliches Ver- sagen zurückzuführen. Nun, derartige statistische Zahlen wurden in letzter Zeit angesichts der in geradezu be- ängstigendem Ausmaße ansteigenden Unfall- Zziffern mehrfach veröffentlicht. Zahlen sind eine trockene Angelegenheit. Aber wollte man Allen Fällen nachgehen, bei denen Menschen verletzt wurden, es würden viele erschüt- ternde Schicksale offenbar werden. Da ist der Bub, der schon als kleines Kind bei einem Verkehrsunfall zu Schaden kam, der wegen seiner körperlichen Gebrechen von den Schul- kameraden gemieden, innerlich gehemmt Wird, in der Schule nicht mikkommt, und für immer an den Folgen des verhängnisvollen Unfalls leidet. Da ist auch der Familienvater, der durch einen solchen Unfall seinen Ar- beitsplatz als qualifizierter Facharbeiter ver- liert, und da sind vor allem die vielen Fa- milien, die bei einem tödlichen Unfall ihren Ernährer verloren haben Diese Verkehrsunfälle sind tatsächlich bald schlimmer als die verheerendsten Seuchen. Man möchte sie die Pest unserer Zeit nennen. Daß man ihr mit allen Mitteln zu Leibe rük- ken muß, darüber sind sich die Verkehrs- experten und die zuständigen behördlichen Stellen seit langem einig. Einen bemerkens- Werten Weg beschreitet nun in dieser Rich- tung die Stadt Stuttgart. Ausgehend von der Erkenntnis, daß ja die Kinder von heute die Kraftfahrer von morgen sein werden, ist man zu der Ansicht gelangt, daß hier mit der Ver- kehrserziehung begonnen werden muß, und zwar nicht nur durch theoretische Belehrun- gen, sondern mit in erster Linie durch die Praxis, Eine für Deutschland in dieser Größe einzig dastehende Einrichtung wird daher in diesen Tagen in Stuttgart ihrer Bestimmung übergeben werden. Es handelt sich um eine Stadt im Kleinen. 5 Auf dem inmitten der Großstadt gelegenen Diakonissenplatz, der in, Zukunft ausschließ- lich den jugendlichen Verkehrsteilnehmern Vorbehalten sein wird, SIbt es eine große Hauptdurchgangsstraße, in die wiederum zahlreiche ein Platz mit Ringverkehr ist vorhanden, Einbahnstraßen, Stopstellen und Fußgänger- übergänge sind vorgesehen. Innerhalb dieses Straßennetzes werden sich in Zukunft Tag für Tag 25 bis 30 kleine Tretautos bewegen. Am Steuer sitzen Buben und Mädchen(auch hier gilt die Gleichberechtigung) im Alter von 6 bis 12 Jahren. Das Ganze, die„Stuttgarter wird von rund 70 Jugendverkehrsschule“, Verkehrszeichen. wie sie auch im normalen Straßenverkehr vorkommen, von einer voll- automatischen Lichtanlage, einer Verkehrs- ampel und einem auf einem Turm in der Mitte der Anlage placierten Polizeibeamten in geordnete Bahnen gelenkt. Die Jugendverkehrsschule soll in erster 1 nie der praktischen Unterweisung von Schul- klassen im Verkehrsunterricht dienen. Sie Wird aber auch außerhalb des Schulunter- richts der Jugend zur Verfügung stehen. Die Kosten trägt die Stadt Stuttgart. Selbstverständlich wird es nicht möglich sein, innerhalb weniger Wochen oder Monate die Zahl der Unfälle, an denen Kinder betei- ligt sind, herabzudrücken. Aber man hofft doch, durch die als ständige Einrichtung vor- eine allgemeine Besserung der Verkehrs- disziplin zu erreichen Bemerkenswert a der Sache ns daß bloß, weil es auf Weihnachten zugeht. Küchengefäge und Ziergeräte aus Kupfer, 3 edelsten Erzeugnisse von Handwerk und In- Austrie aus dem ganzen Land ausgestellt wer- behandelt werden sollen. Nebenstraßen einmünden. Sogar iſt Doris Duke. Ihr Vater hat ihr ein . J. 91 Schiafar schildert die Mün 7 Glück„ Tödlicher Unfall bei Großbaustelle Mannheim(sw). Beim Neubau eines Mannheimer Großkaufhauses im Zentrum der Stadt ereignete sich ein tödlicher Betriebs- unfall. Ein 30 Jahre alter Elektriker aus Schwetzingen kam aus bisher noch nicht ge- klärten Gründen mit der provisorischen Licht- leitung in Berührung und zog sich dabei le- bensgefährliche Verbrennungen zu. Er starb Kurz nach 8 ins städtische Kran-. kenhaus. 3535 —— S— Unermüdlicher Dienst Es ist uns im Leben so vieles selbstver- ständlich geworden, daß wir leider oftmals überhaupt nicht mehr darüber nachdenken, Warum es so ist. Da liegt nun an jedem Mor- gen zum Kaffee oder an anderen Orten Pünkt- lich zum Abendessen die lokale Heimatzeitung auf unserem Tisch. Sie ist da. Wir müssen uns ärgern, wenn sie nicht da wäre, Dank dem unermüdlichen Eifer und Dienst der Zei- tungsbotin an der Allgemeinheit und darum An jedem einzelnen ist die Zeitung in unseren Händen, wenn wir sie pünktlich zur Se- kunde erwarten. Manchmal ist es auch ein Kleiner Junge oder ein alter Mann, der uns die Zeitung ins Haus bringt. Meistens sind es Frauen, also Zeitungsbotinnen, denen wir im stillen unseren Dank schuldig sein sollten. Es lohnt sich wirklich, hin und wieder einmal daran zu denken, denn die Zeitungsboten ha- ben in der dunklen und später kalten Jahres- zeit, an den Tagen des feuchten Nebels, des Regens und der Kälte wirklich keinen leich- ten Dienst. All diese treuen Boten stellen in- direkt auch eine Verbindung zwischen dem Verlag, der Redaktion im besonderen und dem Leser her. Dienst am Kunden! Unter die- sem Wahlspruch üben auch die Zeitungs- boten ihren unermüdlichen Dienst tagaus tag ein am frühen Morgen und am späten Abend aus. Wir wollen einmal daran denken, nicht Kultur Landesgewerbemuseum kommt wieder Zunächst ein Saal eröffnet— Schaufenster des baden-württembergischen Gewerbes Das Landesgewerbeamt et einen Teil seiner Sammlungen wieder der Offentlichkeit zugänglich gemacht. Zunächst sind in einem Saal Gewerbeerzeugnisse von verschiedenen Materialgruppen ausgestellt worden. Da hier von den rund 25 000 Objekten der Sammlun- gen nur 700-800 Platz fanden, kann es sich lediglich um einen kleinen Querschnitt han- deln. Ein zweiter größerer Saal, der sich noch im Ausbau befindet, soll im nächsten Früh- jahr eröffnet werden. Besonders stark kommen ain dieser Muster- schau die verschiedenen Metalle zur Geltung. Messing, Bronze, Zinn und Edelmetallen le- gen vom Stand des Kunstgewerbes in den vergangenen Jahrhunderten bis zu unserer Zeit Zeugnis ab. Erstaunlicherweise befinden sich unter den älteren und ältesten Modellen. viele, deren schlichte Form durchaus unserem heutigen Geschmack entspricht. Email, Holz, Glas und Keramik sind weitere Materialgrup- pen, die mit Einzelbeispielen und Entwick- lungsreihen in die kleine Schau aufgenommen Wurden. Das Gebiet der Textilfertigung ist mit Wanddekorationen vertreten, während aus der Sammlung von Musikinstrumenten vor allem die Saiteninstrumente Berücksichtigung fanden. Außerdem sind Uhren und Buchein- bände zu sehen. Das Landesgewerbemuseum, ursprünglich als Musterlager gegründet, das dem einheimi- schen Gewerbe Anregungen für seine eigene Produktion geben sollte, will diesen Zweck auch künftig wieder erfüllen. Außerdem aber soll auch der Verbraucher angesprochen wer- den, der das Gebrauchsgerät durch die Be- gegnung mit verschiedenen Stilepochen nach seinem Formwert zu beurteilen lernt. Im Lan- desgewerbemuseum sollen die besten und den, so daß hier gleichsam ein Schaufenster des baden-württembergischen Gewerbes ent- steht. Der Anfang ist mit einem Saal gemacht. Die Fortsetzung werden wechselnde Lehr- schauen bilden, für die der zweite Saal vor- gesehen ist, und in denen zunächst die Ge- biete Textil, Möbel und graphisches Gewerbe Sch. Herz im goldenen Käfig. Die reichſte Frau der Welt iſt ſchlank, hoch gewachſen und hat rehbraune Augen. Das Schickſal hat ſie wie eine Königin mit Reich tum, Ruhm und Luxus verwöhnt. Ihr Nam mögen von einer Milliarde Dollar hint laſſen. Aber dieſe Frau, die 92 7 755 jeder Geſellſchaft iſt, für die kaum ein Wun unerfüllbar bleibt, iſt— eine 9 in dem neuen Heft beginnt und in den. Leben der reichſten Frauen der Welt erzählt wird. Das Leben von Frauen, die Mil 01 beſitzen, denen aber in der Liede die hö Erfüllung veeſagt blieb. Ihre Millionen der goldene Käfig, der ihnen den Zwei verkaufsfreie Sonntage In Baden- Württemberg dürfen die Laden- Seschäfte an zwei Sonntagen vor Weihnachten Oflen bleiben. Die Landesregierung hat am Dienstag in einer Ministerratssitzung beschlos- Sen, zwei Verkaufssonntage freizugeben. Für den Regierungsbezirk Nordbaden ist eine An- Sleichung an die zu erwartende Regelung im benachbarten Land Rheinland-Pfalz vorge- schen. Mannheim. Bei einer schweren Schläge- Tei in einer Mannheimer Gastwirtschaft wur- den zwei Gäste durch Biergläser so ernstlich am Kopf verletzt, daß ein Krankenhausauf- enthalt für sie notwendig wurde.(Sw) Schwere Belastungen für Heimkehrer 8 Frauen kehrten zu ihrem ersten Mann zurück Acht Heimkehrer, die dieser Tage aus der Sowjetunion in der Bundesrepublik eintrafen, Werden ihre Frau sobald wie möglich erneut Heiraten. Da sie nie ein Lebenszeichen aus der. Gefangenschaft senden konnten, liegen die Ehefrauen sie für tot erklären und heirateten einen anderen. Jetzt, da der erste Mann plötz- lich aus Friedland entlassen vor ihnen stand, Wollen sie die zweite Ehe lösen und— wie es das Gesetz vorschreibt— ihren„widerauf- erstandenen“ Gatten erneut zum Traualtar Tühren. 8 5. Frau K., Dortmund, hat als erste im Ein- verständnis ihres zweiten Manns Schritte zur Wiederheirat ihres ersten eingeleitet. Bei zwei Frankfurter Angestellten führte diese Ent- scheidung der Frauen zu Gunsten des Heim- kehrers zu schweren Familienkonflikten. Die Eltern des zweiten Mannes wollen alle Recht- mittel erschöpfen, um eine Scheidung mit der Begründung der Heimkehr des ersten Mannes unmöglich zu machen. Indessen haben die Frankfurterinnen bei ihrem 1949 und 1952 ge- heirateten Mann mehr Verständnis gefunden.“ Von dieser Seite liegt der Wiederherstellung der ursprünglichen Ehe nichts im Wege. Der Kölner Rudolf T. will seiner Frau sogar eine kleine Wohnung einrichten, die sie mit ihrem ersten heimgekehrten Gatten nach erneuter Bestätigung der Erstehe beziehen soll. In Hamburg, München, Nürnberg und Aschaffen- burg will ebenfalls je eine Frau zu ihrem ersten Mann zurückkehren, obwohl mit den ganzen Begleitumständen dieser Entscheidung schwierige seelische und teils auch konfessio- nelle Probleme verknüpft sind. Trotz des guten Willens auf vielen Seiten, den schwergeprüften Rußlandheimkehrern, die ohne Verschulden für tot erklärt wurden, auch das ursprüngliche Familienleben wieder- herzustellen, ergeben sich durch diese un- erwarteten und ungewöhnlichen Eingriffe in die Zusammenhänge der menschlichen Gesell- schaft innere Konflikte, die naturgemäß schwer zu überwinden sind. Neben diesen acht Fällen, die gut auszu- gehen scheinen, sind bisher fünf andere be- kanntgeworden, wo der zweite Mann nicht so ohne weiteres auf seine Frau verzichten will. ES wird in den nächsten Wochen und Mo- naten für unsere Heimkehrer noch manche menschliche Belastung geben, die sie nur bei behutsamster Aufnahme in der engeren Hei- Mat ertragen können. Denn solche Wunden heilen schwer.(lid) Wettervorhersage Fortdauer der trockenen und milden Wit terung, immer noch zeitweise trüb und neb- lig, erst später allmähliche Neigung zu Be- Wölkungsrückgang. Tageshöchsttemperaturen um 15 Grad, Tiefsttemperaturen um 8—10 Grad. Schwache Winde aus Nord bis Ost. Fotos und Filme mit Ochsenaugen Die Kleinkamera vom Schlachthof— Mutter Natur als Erfinder Fotoamateure in Amerika haben erstmalig Standfotos und regelrechte Filme mit der billigsten Kamera der Welt gemacht, mit na- türlichen Ochsenaugen, die sie von Chikagos Schlachthöfen holten. Nur ein klein Wenig Fingerfertigkeit und Bastelei gehörte dazu, um nicht nur Schwarzweigfotos, sondern auch Farbbilder herzustellen und mit Hilfe des Blitzlichts sogar kleine Filme mit der Ochsen augen-Kamera zu drehen. Zuerst wurden die Versuche mit Schweinsaugen gemacht, aber dann haben sich Ochsenaugen als größer und zweckmäßiger erwiesen. Das Rezept war einfach. An der Rückseite des Ochsenauges wurde vorsichtig ein kleines Fenster in die Lederhaut des Auges geschnit- ten und dahinter bei Rotlicht der in eine licht- dichte Halbkugel gedrückte Kleinfilim ange- legt. Auf ähnliche Weise wird schon lange auch in Deutschland den Medizinstudenten vorgeführt, daß auf der Netzhaut unseres Au- genhintergrundes tatsächlich ein naturgetreues, Allerdings wie in jeder anderen Fotokamera über Kopf stehendes Bild der Außenwelt er- scheint. Man sieht dieses Bild deutlich von hinten auf der durchscheinenden Netzhaut. Die Fotoliebhaber in USA sind nur noch einen Schritt weitergegangen umd haben richtige Fotos mit dieser Kleinkamera aus der grogen Erfinderwerkstatt der Mutter Natur gemacht, die ja vom Fallschirm bis zum Düsenantrieb Alle menschlichen Erfindungen schon vorweg genommen hat. Hätte es zu Lebzeiten des Arztes, Anatomen und Physikers Hermann von Helmholtz— er war übrigens zuletzt als Präsident der Physikalisch- Technischen Reichs- anstalt auch Deutschlands erster„Erfinder- Vater“— schon Kleinfilme gegeben, dann hät- ten wir Fotos„mit dem Ochsenauge“ wahr- scheinlich schon vor 100 Jahren erlebt. Aller- dings hat der Altmeister in der Erforschung des Auges von Tier und Mensch und Erfinder des Augenspiegels schon damals erklärt, daß die Natur zwar erfinderisch und vielseitig, aber nicht vollkommen ist. Wenn eine optische Fabrik uns einen so fehlerhaften Apparat wie unser Auge liefern würde— so ungefähr hat er sich ausgedrückt— wir würden die Liefe- rung mit einem langen Reklamationszettel unter Protest zurückgehen lassen. Immerhin ist an unserem Auge wie aun Ochsenauge alles Wesentliche verwirklicht! Was zu einer Gebrauchskamera gehört. Die Blende entspricht der Pupille. Sogar einen automatischen Linsenwischer haben wir in Gestalt der Augenlider, eine Einrichtung, die die Technik noch nicht nachgemacht hat, bis sie unlängst in Amerika eingeführt wurde, und zwar bei Fernsehkameras, die in Indu- striewerken und auf Güterbahnhöfen zur Fernbeobachtung von Hochofenschmelzen, Schornsteinrauch und rangierenden Güterwa⸗ gen anhand der Wagennummern eingesetzt sind. Gegen die Trübung durch Regentropfen werden hier die Kameralinsen mt Miniatur- scheibenwischern versehen, Auch die plastische Film, der durch gleichzeitige Benutzung von z wel Kameras erzeugt wird, geht auf ein Vor- bild in der Natur zurück., Auch wir sehen die Welt ja nur deshalb plastisch, weil wir müt zwei Augen, mit zwei Kameras ausgerüstet sind. Der Großwildjäger in Afrikas Steppe, der seinen Büffel erlegt, aber die Kamera vergessen hat, kann jetzt mit etwas Erfin- dungsgabe doch zu seinem Foto kommen. Er Draucht nur ein Auge seiner Beute als Kamera zu benutzen! Wenn die neuen Ochsenaugenfo- os sonst auch kaum praktische Bedeutung haben— sie erinnern doch daran, wieviel An- regungen wir den kostenfrei jedermann offen- stehenden Patenten der Natur verdanken und Wieviele Erfindertips hier noch zu holen sind — man muß im Patentbuch der Schöpfung nur zu lesen verstehen.(1D) Zur diesjährigen Kartoffeleinlagerung Bei der diesjährigen allgemein reichlichen Ernte an Kartoffeln kommt es darauf an, durch eine sachgemäße Lagerung in Miete und Keller größere Verluste zu verhüten. Bei den mittel- frühen Wie bei den späten Sorten hat die Kraut- käule(Phytophthora) zum Teil eme recht starke Verbreitung erfahren. Der pilzliche Krankheits- Srreger wird einmal durch die Niederschläge in den Boden gewaschen und erreicht so die Knol- len. Andererseits soll er vom Kraut bis zu den Kartoffeln mit dem Säftestrom mitwandern können. Die zuerst nur äußerlich etwas einge- sunkenen bzw. geschrumpften Fledten auf der Knollenoberfläche ergreifen im Laufe der Zeit mit bräunlicher Verfärbung die ganze Knolle. Fäulnis ist die Regel. Deshalb sollten solche Kartoffeln besonders sorgfältig verlesen wer⸗ den und nach Möglichkeit zuerst verbraucht werden. Wo infolge von Fuß krankheiten, wie 2. B. der Schwärzbeinigkeit, häufiger als sonst naß- faule Knollen vorkommen, ist eine sehr sorg- fältige Einlagerung ebenfalls erforderlich. Ob die Einlagerung in der Miete oder im Keller Vorzuziehen ist, wird sich fast immer nach den vorhandenen Umständen richten. Sowohl in der Miete wie im Keller verfaulen oder er frieren unsachgemäß gelagerte Kartoffeln. Fehlerhafte Mieten sind immer ungünstiger zu beurteilen als gute Lagerräume oder Keller, die man leichter beobachten kann. Auf durchlässigem, ebenem Boden mit einer Schüttbreite von 120140 em und einer Schütt- höhe von 100120 em in Ost- West-Richtung angelegte Mieten mit einer recht starken Stroh- schicht versehen sind Zweckmäßig. Da einge- lagerte Kartoffeln im Keller, in der Miete oder in besonderen Lagerräumen weiter atmen und Feuchtigkeit abgeben, ist immer für eine aus- reichende Durchlüftung zu sorgen. Bei der Miete beiderseitig angelegte„Fenster“ bei der Erdbedeckung lassen die Luft zirkulieren. Trockene und kühle Lagerung ist für Pflanz- We für Speise- und Futterkärtoffeln wichtig. Wenn es auch im allgemeinen nicht richtig ist, die Kartoffeln unnétig zu bewegen, so sollten doch schlecht gelagerte Kartoffeln vor Eintritt strengen Frostes nochmals verlesen(geklap- bert) werden. Damit alle Speise- und Futterkartoffeln bis zur Verwendung ungestört lagern können und nicht große Verluste durch das Auskeimen noch Während des Winters oder später im Frühjahr und Vorsommer eintreten, sind die Kartoffeln mit einem die Keimung hemmenden Mittel, wie Depon, zu überstreuen. Durch schichtweises Einstreuen mit Depoh-pulver bei der Einlage- rung oder nach dem Sortieren kann das Aus- keimen der Kartoffeln unterbunden werden. Das in runden Streubüchsen von 300 und 900 g abgefüllte Depon ist leicht so auf jede Kartoffel- schicht zu vertellen, daß die Knollen leicht be- stäubt sind. Die große 900-g-Büchse reicht für 9 Zentner. Spätestens ist vor Keimungsbeginn zu streuen. Depon ist für Mensch und Haus- tier unschädlich, es beeinträchtigt auch nicht den Geschmack der Kartoffeln und läßt sich leicht abspülen. Da Depon die Keimung ver- hütet, dürfen Pflanzkartoffeln damit nicht be- stäubt werden, Augen auf im Straßenverkehr Für die große Anteilnahme sowie die za lieben Entschlafenen geb. Roth sagen wir unseren herzlichsten Dank. Mhm.-Seckenbeim, 21. Okt. 1953 Herbstwetter- Regen, Nebel und Wind— wie leicht doppelten Menge Wasser! Wenn es Sie aber schon gepackt hat, dann sollten Sie vor dem Schlafengehen 1—2 Eßlöffel Klosterfrau Melissengeist in hei- gem Zuckerwasser nehmen: das hilft oft über Nacht! in Apoth. u. prog. Mor echt fult 3 Wonnen, denken sie auch on Aktiv-poder zur Hautpflege. Und an das herrlich erfrischende Klosterfrau Kölnisch Wasser„mit dem nachhaltigen bott“! Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer Frau Katharina Kloos Die trauernden Hinterbliebenen: Jakob Kloos u. Sohn. man sich jetzt! Darum sollte jeder schon vor- beugend den echten Klosterfrau Melissen. geist einnehmen: 2—3 Teelöffel davon in der Schäferhund (schwarz mit gelbl. 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Mannſchaften 11:9 Auch Feudenheim konnte den Siegeszug der Turnerbündler nicht ſtoppen. Das Spiel begann ſehr temperamentvoll. Man konnte erkennen, daß Feudenheim mit allen Mit⸗ teln zum Sieg kommen wollte. Feudenhein eröffnete den Torreigen, doch im Gegenzug wurde ausgeglichen. Feudenheim brachte dann eine unnötige Härte in das Spiel, die aber von dem aufmerkſamen Schiedsrichter ſofort unterbunden wurde. Leider konnte aber nur ein 13 Meter verwandelt werden Das Durchgreifen des Schiedsrichters be⸗ wirkte, daß das Spiel dann einen fairen Charakter trug. Nun ſpielten die Turfer⸗ bündler ihren Handball wie man es in letzter Zeit gewöhnt war. Bis zur Halbzeit konnte eine 6:3 Führung herausgeſpielt werden. Auch nach dem Wechſel zeigten die Tur⸗ nerbündler das produktivere Spiel und ſie konnten bis zum Schlußpfiiff das Torverhält⸗ nis auf 7:12 verbeſſern und damit den 3. Tabellenplatz erreichen. . Kontinent gegen England im Fußball Heute im Londoner Wembley- Stadion— Osterreicher als Mannschaftsgerippe? Man hat das bevorstehende Jubiläumsspiel zwischen England und dem Kontinent verschie- dentlich als„Zirkus“ oder als„sportlich wert⸗ 108“ abtun wollen. Aber man wird nicht leug⸗ nen können, daß die gesamte Fußballwelt am Mittwoch voll Spannung auf das Ergebnis War- tet, das aus dem Londoner Wembleystadion ge- meldet wird. Bekanntlich ist es noch niemals einer kontinentalen Länder mannschaft gelungen, die Engländer auf eigenem Boden zu schlagen. Auch zwei„Super-Mannschaften“ mußten nach bösen Schlappen die Rückreise über den Kanal antreten. Am 26. Oktober 1938 unterlag eine Kontinentelf glatt mit 073, und am 10. Mai 1947 Wurde eine Euxropa- Auswahl in Glasgow von Großbritannien sogar mit 6.1 überfahren. Vor sechseinhalb Jahren wählte man aus neun Nationen elf Spieler aus und im Kontinentteam herrschte ein babylonisches Sprachendurcheinan- der. Die Folge war Abhalfterung durch die Bri- Darum sagte sich das ten in Höhe von 1:6 Toren. Selektionskomitee, daß die Methode von 1938, als man nur drei Tore hinnehmen mußte, doch Ddesser gewesen sei. Damals bildeten die Italie- der mit fünf Spielern das Gerippe. Diesmal bot Osterreichs Verbandskapitän Walter Nausch zeine Schützlinge aus Wien als Korsettstangen n. Lotsy-Holland akzeptierte diesen Vorschlag um so lieber, als er eben eine Absage aus Buda- best erhalten hatte. Inzwischen sind dem Haupt- selektionär aber doch Zweifel gekommen, ob die Wiener jenen Abwehrblock darstellen, der in der Lage ist, dem englischen Angriffsquintett mit den„Atombombern“ Matthews-Mortensen- Lofthouse-Quixall-Mullen Standzuhalten. Im eu- ropäischen Sturm weiß der Schwede Gunnar Nordahl aus Erfahrung, wie schwer es ist, die englische Deckung auszuspielen. Gunnar war der einzige, der bisher im himmelblauen Dreß der FIFA einen Preffer gegen die Briten erzielte. Nordahl hat es verstanden, seine Form seit 1947 zu konservieren. Die Toto- Quoten vom Sonntag Zwaölfer- Wette: 1. Rang: 13 Gewinner je 49 642,20 DM, 2. Rang: 1009,20 DM, 3. Rang: 8620 Gewinner je 74,60 DM. Zehner-Wette: 1. Rang: 40 Gewinner je 8996,80 DM, 2. Rang: 1035 Gewinner je 3477,30 DRM, 3. Rang: 11 446 Gewinner Je 31,20 DM. alast-Theater Seckenheim Heute Mittwoch letztmals: Der Kampf der Frauen gegen die Männer in dem neuen deutschen Film: Weiberfausch Eine lustige Viecherei Achtung! Wegen des Großerfolges morgen Donnerstag, 20 Uhr, nochmals: Sie tanzte nur einen Sommer Schweiz Kleine KUR DM 5.75 in Apotheken erhältlich. in Ihrer Jageszeifung! omigal wirkt rasch. 20 Tabletten Schmerzhaſtes Rheuma, Ischias, Neuralgien, Muskel- uns Gelenkschmerzen, Kreuzschmer⸗ werden seit dahren durch das hoch- wertige er Romigal Selbst in bertnäckigen Fällen mit Jhbervorragendem Erfolg bekämpft. 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