1 — 5 Jeszug Spiel konnte Mit⸗ nhein enzug rachte I, die zichtet Onnte erden, be⸗ fairen trner⸗ letzter onnte en. Tur⸗ d ſie chält⸗ den all 7 Spiel Nr. 168 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 21. Oktober 1953 Industrie und Kultur Ernste Sorgen um das künstlerische Schaffen „Der wirtschaftliche Aufstieg Westdeutsch- lands erscheint für jeden Ausländer, der die Bundesrepublik bereist, fast atemberaubend. Aber die ungeheuren materiellen Vorteile gehen offensichtlich zu Lasten des kulturellen Lebens.“ So schrieb dieser Tage ein guter Freund Deutschlands und bekannter Schwei- zer Journalist. Das sind ernste Vorwürfe, wer von uns je- doch mag sie mit gutem Gewissen bestreiten? Wer von uns hat noch nicht die dilettantische Ode vieler deutscher Nachkriegsfilme kriti- slert? Wo bleiben die bedeutenden Romane und erregenden Theaterpremieren früherer Jahre? Einige Männer der Wirtschaft machten sich vor nicht allzu langer Zeit ähnliche Gedan- ken. Gerade die, deren Fnergie auf wirtschaft- lichem Gebiet dazu beigetragen hatte, den außeren Aufschwung voranzutreiben, sahen jetzt mit Sorge den inneren Abstieg, das kul- turelle Vakuum. So gründete sich— im Bun- desverband, der Deutschen Industrie— der sogenannte„Kulturkreis“. Man stellte kein Programm auf. Einzige Absicht war,„die Qualität zu suchen, zu finden, zu fördern“. Man beschloß auch nicht, Kulturpolitiker zu werden. Man wollte ganz einfach helfen, wo künstlerische und schöpferische Begabung der materiellen Unterstützung bedarf. Dieser Kulturkreis arbeitet seit zwei Jah- ren, und diese kurze Zeit hat bestätigt, wie erfolgreich allein seine Initiative war. Seiner Anregung zum Beispiel ist es zu verdanken, daß dem zerstörten Folkwang-Museum in Essen Mittel zum Wiederaufbau zur Verfü- gung gestellt wurden. Die berühmte Barock- orgel der Benediktiner-Abtei Ottobeuren kann endlich vollendet werden. Es wird die einzige dreiteilige Barockorgel in Deutschland sein. Eine größere Aktion wurde eingeleitet, als Ende vorigen Jahres überall Verkaufsaus- stellungen der bildenden Künstler durchge- führt wurden. Allein in Düsseldorf wurden dabei für 70 O00 DM zeitgenössische Arbeiten umgesetzt. Für manchen Künstler bedeutete das seit Vielen Jahren das erste richtige Weih- nachten. Insgesamt wurden in neun Ausstel- lungen fast 600 Werke verkauft. Neuerdings hat man die deutschen Museen und Sammlungen befragt, ob und welcher Er- gänzung sie bedürfen. Gleichzeitig wurden zahlreiche Bilder und Plastiken junger unbe- kannter Künstler erworben. Diese Werke werden an die Museen verteilt mit dem Ziel, „das charakteristische und qualifizierte Ge- genwartsschaffen der Zukunft zu überliefern“. Im eigenen Bereich immer wieder vor Ent- deckung und Wagnis gestellt, wollen diese Männer der Industrie die neuen Ideen, das nachdrängende Talent auch auf dem anderen Sektor fördern. Dem schreibenden, musizie- renden, malenden Nachwuchs von Format sollen Stipendien gegeben werden. Der junge Dichter soll einmal aus dem Hinterhaus her- aus und die Sonne Italiens erleben. Der junge Komponist soll nach Salzburg fahren, zu den Festspielen. Junge westdeutsche Maler und Bildhauer sollen nach Berlin gehen, in der Nähe des Ostens den mechanisierten Druck zu spüren, unter dem ihre Landsleute in der Zone leiden. Ein Buch über Schinkel wird verlegt, den großen Baumeister jenseits der Elbe, den Vertreter einer erinnerungswür- digen deutschen Vergangenheit. Trotz dieser außerordentlichen Vielfältig- keit der Bemühungen ist festzustellen, daß der Kulturkreis sich keineswegs zu einem über dimensionalen Mäzen entwickeln will und Wird. Auch sind die verwendeten Mittel gar nicht so hoch. Beinahe wichtiger noch als der materielle Einsatz nämlich ist der gute Wille, die Hoffnung, die zum ersten Mal der künst- lerischen Schicht geschenkt wird, die sich seit Jahren vergessen und abgeschrieben meinte. Wenn man diesen Menschen plötzlich nicht etwa ein Almosen, sondern einen Auftrag gibt, ihnen eine Arbeit abkauft, ist das ein Gewinn, der für sie und uns alle weit über den Wert des Geldes hinausgeht. Uberdies aber hat die Arbeit des Kultur- kreises eine noch größere und eminent wich- tige Funktion. Sie bildet eine Zelle, einen An- Satz, von dem aus im Zeitalter der Techr rung und Kollektivierung die e ge tion neu belebt wird. Was nützt alle Geist keit im luftleeren Raum. Ein Echo tut not der breiten gesunden Masse. Der einf Mensch, das Individium, soll wieder eine ec Beziehung zum künstlerischen Schaffen be kommen. Denn der Mensch lebt wirklich nicht vom Brot allein. K. J. von Mors Wirtſchaftliches Eine vökerrechtswidrige Angelegen! Freigabe des Auslandsvermögens geford en! Einen neuen Vorstoß für die Freigabe des auf rund 20 Milliarden DM geschätzten deut- schen Auslandvermögens unternahmen Abge- ordnete des neuen deutschen Bundestages zu- sammen mit der Studiengesellschaft für Privat- Auslandsinteressen e. V. Bremen. Bei der fünf- ten Arbeitstagung der Studiengesellschaft, die in München begann, forderten die FDP-Bun- destagsabgeordneten Hans Wellhausen und Karl Georg Pfleiderer von den alliierten Besatzung mächten die Erlaubnis für die Bundes rung, mit den einzelnen Ländern über die Fr gabe des nach dem Kriege als Reparationen he- schlagnahmten deutschen Auslandsvermögens zu verhandeln. Solche Verhandlungen, von denen man eine weitgehende Freigabe erwartet, sind nach dem Besatzungsstatut noch verboten,„ob- Wohl“, wie Pfleiderer erklärte,„auf allen ande- ren Gebieten der Zustand der Besatzung in Westdeutschland längst überholt ist“. Wellhausen nannte die Beschlagnahme des Privaten deutschen Vermögens im Ausland eine völkerrechtswidrige Angelegenheit, die im Zuge der Verständigung der freien Welt untereinan- der endlich geregelt werden müsse. Er forderte, daß die Alliierten noch vor der Inkraftsetzung des Deutschlandvertrages die Erlaubnis zu Ver- handlungen und Vereinbarungen mit den Län- dern geben. Eine entsprechende Note der Bun- desregierung an die Hochkommission vom Au- gust 1953 sei bis heute noch nicht beantwortet worden. Für die Ablösung des beschlagnahmten deut- schen Vermögens konnte nach Auffassung der Studiengesellschaft der mit alliierter Zustim- mung geschlossene deutsch- schweizerische Ablö- Sungsvertrag vom 26. August 1953 als Modell- Abkommen dienen. Die„substanzvernichtende Liquidation“ würde dann vermieden, der Eigen- tümer in seine Rechte wieder eingesetzt und der Reparationsanspruch des ausländischen Staates zu einem erheblichen Teil befriedigt werden. Die Ablösungssumme könne vom deutschen Ei- gentümer aufgebracht werden. Schließlich könn- ten die Erlöse aus dem schon liquidierten deut- schen Vermögen dem Eigentümer erstattet wer- den. Die Liquidationserlöse könnten auch gegen die deutschen Auslandsschulden verrechnet wer- den. In den USA würde z. B. der zu erwartende Liquidationserlös in Höhe von rund 1,7 Milliar- den DM ausreichen, um das gesamte Kapital der Privaten deutschen Schulden nebst den Zinsrück⸗ ständen oder einen Teil der öffentlichen Schul- den wit einem Schlage abzudecken, — 391 Millionen für sozialen Wohnungsbau Mittel wurden auf die Länder verteilt Das Bundeswohnungsbauministerium gab be- kannt, daß die Bundeshaushaltsmittel für den sozialen Wohnungsbau im Jahre 1954 jetzt auf die Bundesländer verteilt worden sind, Die Ge- samtsumme beläuft sich nach Abzug der zur Ab- deckung von Vorverpflichtungen für die Flücht- Iingsumsiedlung erforderlichen Beträge auf 391 Mill. DM. Hiervon erhalten Nordrhein- West- falen 111 Mill. DM, Bayern 64,4, Niedersachsen 61,7, Baden-Württ. 37,4, Hessen 33, Schleswig- Holstein 22,8, Rheinland-Pfalz 18,7, Hamburg 15,4 und Bremen 4,9 Mill. DM. Ferner erhält West- berlin 21,5 Mill. DM. In seiner Mitteilung weist das Bundeswohnungsbauministerium darauf hin, daß damit wesentlich früher als in den vergan- genen Jahren über die den einzelnen Ländern aus dem Bundeshaushalt zufließenden Beträge Klarheit geschaffen worden sei. Die Voraus- planung werde auf diese Weise erleichtert und ein reibungsloser Ubergang in das kommende Baujahr sichergestellt. Uber 16 Millionen Beschäftigte Bauwirtschaft als belebendes Element Im Bundesgebiet überschritt die Zahl der be- schäftigten Arbeiter, Angestellten und Beamten im September 1953 erstmals seit Bestehen der Bundesrepublik die 16-Millionen-Grenze. Wie die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung in Nürnberg bekannt- gab, wurden am 30. September von den Ar- beitsämtern im Bundesgebiet 16 046 256 Beschäf- tigte, und zwar 10 998 862 Männer und 5 047 394 Frauen, gezählt. Das waren insgesamt 589 917 mehr als am gleichen Stichtag 1952. Seit 30. Juni 1953 stieg der Beschäftigungsstand insgesamt um 1,5 Prozent, die Zabl der beschäftigten Män- ner um 1,2 Prozent, die Zahl der beschäftigten Frauen um 2,1 Prozent. Die Bundesanstalt erklärt den weiteren An- stieg der Beschäftigtenzahlen mit den starken Impulsen, die von der lebhaften Bautätigkeit ausgegangen seien. Auch sei die sonst in den Sommermonaten zu beobachtende Produktions- abschwächung in einigen Wirtschaftszweigen und Gruppen in diesem Jahre nicht so stark in Erscheinung getreten. Zweischneidige Rationalisierung im Paketdienst Wie der Deutsche, Industrie- und Handelstag DIHT) mitteilt, hat die Neuordnung des Post- Däketdienstes dazu geführt, daß Wirtschafts- zweige mit einem umfangreichen Paketversand, die ihre Sendungen bisher freimachten, in zu- nehmendem Umfange zum unfreien Versand übergehen. Der Grund hierfür sei darin zu su- chen, daß die Bundespost bei unfreien Paket- sendungen den Empfängern wie früher die Pa- ketkarte vorlegen muß, während die Adressaten zreigemachter Sendungen, bei denen unter der Neuregelung keine Paketkarte mehr mitläuft, auch keine amtlich bestätigte Unterlage über Gewicht, Gebühren und Aufgabedatum erhal- ten. Nach Auffassung des DIHT wird durch diese Entwicklung die mit der Neuordnung des Postpaketdienstes angestrebte Rationalisierung in Frage gestellt. Der Vorschlag der Bundes- Eost, die Mängel dieses Verfahrens durch Ein- führung einer gebührenpflichtigen(0,15 DM) Postversandanzeige zu beheben, wird vom DIHT als unbefriedigend bezeichnet. Bundesanleihen bald steuerpflichtig Schäffer kommt der Wirtschaft entgegen Bundesfinanzminister Schäffer ist bereit, aui die Steuerfreiheit für Bundesanleihen zu ver- zichten. Das Bundesfinanz ministerium teilte mit, ein entsprechender Gesetzentwurf werde vor- gelegt werden, wenn das Kapitalverkehrs-Ge- setz am 31. Dezember 1953 außer Kraft tritt Dann werde die Steuerfreiheit für Anleihen der Länder und für die sogenannten besonders för- derungswürdigen Emissionen nicht mehr mög- lich sein. Mit einem entsprechenden Verzicht des Bundes für seine Emissionen wird der von der Wirtschaft wiederholt beanstandete Vorrang der öffentlichen Hand auf dem Kapitalmarkt im Wesentlichen beseitigt und die Gleichberechti- Sung hergestellt. Es bleibe dann nur noch die Steuerbefreiung für die Sozialpfandbriefe. Gb auch diese Steuerbefreiung aufgehoben wird, kann erst nach Verhandlungen mit dem neuen Wohnungsbauminister entschieden werden. Keine Einigung mit Belgien Export deutscher Kraftwagen unterbunden Die Verhandlungen des deutsch-belgisch-lu- Xemburgischen Reglerungsausschusses zur Rege- lung des Warenverkehrs zwischen den drei Län- dern sind abgebrochen worden. Das Bundeswirt- schaftsministerium gab bekannt, daß über die Beseitigung der Schwierigkeiten auf dem Ge- biet des Warenverkehrs vor allem zwischen der Bundesrepublik und Belgien keine Einigung er. zielt werden konnte. Eine Verständigung sei lediglich über die Anpassung des deutsch-belgi- schen Zahlungsabkommens an die sich aus dem Londoner Schuldenabkommen ergebenden be- sonderen Anforderungen an den Transfer er- zielt worden. Auch eine Neuformulierung der Kursklausel sei vereinbart worden. Das Haupt- problem bei den Besprechungen über den Waren- verkehr waren die von der belgischen Regie- rung vor etwa einem Jahr erlassenen Einfuhr beschränkungen, die vor allem die Einfuhr deut- scher Personenkraftwagen nach Belgien betref- ken. Mit Wirkung vom 1. Januar 1954 soll der Verkauf fertiger deutscher Wagen nach Belgien nicht mehr zugelassen werden. 1952 lieferte die Bundesrepublik noch rund 24 500 Kraftwagen nach Belgien, das damit zu den besten Kunden der deutschen Automobilindustrie gehörte. Wirtschaftsminister Länderzuschüsse zum Lastenausgleich Wie das Bundesausgleichsamt bekanntgab, hat sich der bei der Bank Deutscher Länder unterhaltene Kassenbestand des Bundesaus- Sleichsfonds infolge der erhöhten Auszahlungen Während der letzten Wochen stark vermindert. Er betrug am 12. Oktober nur noch 68 Millionen D-Mark. Damit ist der zwischen dem Bundes- ausgleichsamt und den L dern als Grenze ver- einbarte Betrag von 150 Millionen DM. erheb- Iich unterschritten worden. Damit hat das Bun- desausgleichsamt nunmehr Anspruch auf die von den Ländern bereitgestellten, jedoch noch nicht überwiesenen Zuschüsse. Die Länder ha- ben nach dem gegenwärtigen Stand von ihren Verpflichtungen gegenüber dem Bundesaus- Sleichsfonds 257 Millionen DM bereitgestellt. Das Bundesausgleichsamt hat nunmehr den Fi- nanzministern des Bundes und der Länder mit- geteilt, daß es voraussichtlich bereits Ende die- ser Woche einen Teilbetrag in Höhe von 130 Millionen DM. abrufen wird. Dunlop entwickelte schlauchlosen Autoreifen Die britische Reifenfirma Dunlop hat einen schlauchlosen Autoreifen entwickelt, bei dem es sich um eine normale Decke handelt, die gegen die Felge durch eine Weichgummischicht abge- dichtet wird. Das Luftventil sitzt fest in der Felge. Beim Aufpumpen preßt sich die Wan- dung der Decke fest an die Felge und stellt da- durch eine luftundurchlässige Verbindung her. Dieser Reifen soll den Vorteil des besseren Lufthaltens mit dem weiteren Vorzug verbin- den, daß auch eine Belastung des Reifens bei geringem Luftdruck der Decke keinen Scha- den antut, Dazu kommt noch, daß das Innere der Decke mit einer Masse bestrichen ist, die auto- matisch alle Löcher, die etwa durch das Findrin- gen von Nägeln oder anderen spitzen Gegen- ständen entstehen, wieder schließt. Wirtschaft in Kürze Der framösische Finanzminister Faure ordnete an, daß französische Exporteure für ihre Aus- fuhren nach den Ostblockstaaten künftig die gleichen Subventionen und Steuererleiſchterun- gen erhalten wie sie bisher nur für den Handel mit den Ländern der freien Welt galten. Die Verhandlungen über den Abschluß eines neuen Handels- und Warenverkehrsabkommens zwischen Irland und der Bundesrepublik Deutschland sind in Bonn mit der Fertigstel- lung eines neuen Vertragsentwurfs zu Ende ge- gangen. Der Generalsekretär des Europälschen Wirt- schaftsrates(OEEC), Robert Marjolin, besprach in Bonn mit Vizekanzler Franz Blücher und Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard Pre- bleme der Zusammenarbeit in der OEEC. Der stellvertretende indische Handelsminister D. P. Kamarka erörterte in Bonn mit Bundes- Erhard Möglichkeiten für eine Ausweitung der deutsch-indischen Handels- beziehungen. In Bonn begannen deutsch-spanische Handels- besprechungen. Puerto Rico will gewisse deutsche Industrie- zweige an der Errichtung von Zweigbetrieben in Puerto Rico interessieren. Mannheimer Produktenbörse vom 19. 10. Inländischer Weizen 44.1044. 14, Inländischer Rog- gen 40.25 40.75, Braugerste 4142.50, Futtergerste inländische 37.50, ausländische 37.75, Inlandhafer 30.33, Welzenmehl Type 405 65.25, Type 550 62.25, Type 812 58.75, Type 1050 56.75; Brotmehl Type 1600 51.25, Roggenmehl Type 997 55.5056, Type 1150 53.5054, Type 1370 51.5052, Weizenkleie 21.50— 21.75, Welzenkleie pro dz 2222.25, Roggen klele 19.5020, Weizen-Bollmehl 23.5024, Trocken- schnitzel 15.5017, getr. Biertreber 22, Malzkeime 23, extrah. Rapsschrot 24, Sojaschrot 42, Kokos- schrot 31, Palmkernschrot 26.50, Mains 40.75, Kar- toffeln je 50 kg 5.50—6.25. Tendenz: ruhig. Die Preise sind Großhandelspreise per 100 Kilo bei Waggonbezug prompte Lieferung. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 19. 10. Auftrieb: Großvieh 676, Kälber 268, Schafe 57, Schweine 2207. Preis e: Ochsen A 95-98, B 7837, Bullen A 90—99, B 90—92, Kühe A 7463, B 59—71, C 50—61, D 44—47, Färsen A 85—98, B 60-90, Kälber A 155-170, B 142153, C 127140, D 110-125, Masthammel 67-76, Schafe bis 60, Schwelne A 140144, BI 138-144, B2 136144, C 133143, D 131-139, E 122130, G1 126135, G2 120-127. Mar ktverlauf: Großvieh langsam, Uberstand, Kälber langsam, ausverkauft. Schweine schleppend, Uberstand. n natht Koman von HAN NS-ULLRICH vod BISSING Peter Velbz Deneld 30. Fortsetzung 5 Es gibt eine Geschichte des weißen Hauses, die ich zum Teil kenne! Um aber die Gründe zu erfahren, die zu unerbittlichen Konsequenzen führten, muß ich sie ganz kennen!“ „Zu welchen Konsequenzen?“ fragte Michael and hatte Angst vor der Antwort f Terringer nahm nun doch eine Zigarette und eündete sie sorgsam an.„Zum Mord!“ er- klärte er dann lakonisch und sah Michael in Seinem Sessel erstarren„Mord!“ wiederholte Terringer,„wissen Sie, was das heißt?“ Michael beugte sich vor.„Mord?“ 5 5 Terringer nickte bedächtig.„Es ist die schwerste Anklage. die man einem Menschen entgegenhalten kann! Aber den Umständen nach besteht nicht der geringste Zweifel, daß Frau Gabriele Waßmann bereits tot war, als sie in die Tiefe stürzte. bende Soldaten kanden jetzt die Leichel Das medizinische Gutachten beweist, daß sie erschossen wurde! Die beiden Menschen aber die sich in un- mittelbarer Nähe befanden, sind Ter- ringer wies auf eine große geschmackvolle Aufnahme Janinas. die auf einer alten Maha- gonitruhe stand,„ jene Frau dort und der Schauspieler Waßmann, ihr jetziger Mann! Die Folgerungen daraus brauche ich Ihnen wohl kaum auseinanderzusetzen!“ Michael sprang in die Höhe.„Sie werden doch wohl jetzt diese Frau nicht verhaften— mitten aus den Aufnahmen heraus— und da- mit wieder unsere ganze Arbeit in Frage stellen?“ rief er aus. 5 Terringers Hand fuhr durch die Luft.„Na- türlich könnte ich diese Frau verhaften] Aber wenn ich sie festnehme ist ihr Mann gewarnt, und er wird uns eine Menge Scherereien machen, bis es uns gelingt, ihn aufzutreiben und seiner habhaft zu werden Nein mic! kührt nicht eine Verhaftung zu Ihnen, son- dern ein anderer Grund! Frau Janine lebte auf dem Gut Nixengrund Plötzlich erfuhr man ihre Heirat mit Wagmann! Vor vielen Monaten wurde sie als die tragende Schau- Spielerin Ihres Films angekündigt Uber Nacht verschwand die Reklame wieder, und erst nach fast einem ganzen Jahr begann man den- noch. mit einem Aufwand größter Propagande den gleichen Stoff mit ihr in der Hauptrolle ins Atelier zu schicken Alles Ereignisse, die in diesem Zusammenhang zum Nachdenken zwingen, zumal Frau Janina mit Ihnen aus dem weißen Haus zurückkam Mit anderen Worten— mit welchen Mitteln zwangen Sie ihr und ihrem Gatten diesen Entschluß auf?“ Michael legte die Hände auf den Rücken und durchquerte mit großen Schritten den Raum. Er dachte einige Minuten nach Die Frage des Beamten überraschte ihn Jedes Wort konnte jetzt das Verhängnis bringen. Plötzlich ent- schloß er sich zur Offenheit. „Ich muß weit ausholen, um Ihnen diese Vorgänge klar zu machen“, begann er sei- nen Bericht,„Janina lebte auf dem Gut Nixengrund, und Kerr sympathisierte mit ihr, Ich nahm an sie würden eines Tages heiraten. Aber auf einem Ball im Hause Fürstenbergs erschien Waßmann, und qanina folgte ihm ohn, jeden Widerstand. In einem an Kerr hinterlassenen Brief deutete sie Dinge in der Vergangenheit an, die ihr diesen Entschluß aufzwangen. Kerr hatte sie für meinen Film eingesetzt, ihre Flucht warf das ganze Pro- jekt über den Haufen. Wir wußten alle nicht. wohin Janina gegangen war. Erst auf einer Reportagereise fand ich ihre Spur wieder und damit ihren Aufenthaltsort. Ich wandte mich en ihren Mann und bestimmte ihn, Janina für die Aufnahmen freizugeben. Ich kannte Waß- mann nur von dem Fest her. Früher hatte ich ihn einige Male auf der Bühne gèesehen und immer das Herrentum in seiner Haltung emp- funden An jenem Abend aber lag in seinem stehen und sab Terringer an: Wesen eine last apathische Hesignation Es schien mir als od das Jahr des Zusammen- lebens mit Janina ihn vollkommen zermürbt hätte Obgleich ich nur vage Vermutungen über das Geschehen in der Vergangenheit zwi- schen Frau Gabriele Waßmann und Janina besaß, brauchte ich nur auf die eventuellen Zusammenhänge von Zeit und Geschehnis an- azuspielen, um Waßmanns anfänglichen Wider- stand zu brechen Er ließ mir freie Hand, mit Janina zu sprechen Ja, er reiste sogar am sleichen Abend ab. Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört! Er kümmert sich auen um unsere Arbeit nicht, obgleich ich anfangs vermutete seine Eifersucht würde ihn nicht zur Ruhe kommen lassen!“ Michael blieb „Das ist die Wahrheit! Sie mögen meinen Worten Glauben schenken oder nicht!“ Terringer streifte die Asche seiner Ziga- rette ab„Und was für Vermutungen hegten Sie in dieser Sache?“ „Vielleicht gingen sie nicht ganz soweit wie die ihrigen!“ wich Michael der Frage aus. Terringer erhob sich.„Ich danke Ihnen!“ sagte er und reichte Michael die Hand. Im Interesse der Sache möchte ich Sie bitten über diese Unterredung Stillschweigen zu bewahren! Sie halten natürlich diese Frau fül unschuldig, nicht wahr?“ Nachdenklich stand er vor der Fotografie und betrachtete das schmale Gesicht mit den feingeschnittenen Augen und dem sinnlichen Mund. Michael zuckte mit den Schultern.„Wei kennt die Menschen, ihre Fähigkeiten, ihre Stärken und ihre Schwächen? Höflichkeit und Anstand verbieten es uns, in anderen Men- schen nur das Schlechte zu sehen! Wo abel überhaupt beginnt die Grenze zwischen Gu und, 5 5 Terringer nickte und wandte sich um Michael begleitete ihn zur Tür,„Wir zogen diese Grenze durch die Aufrichtung von Para- graphen“, sagte Terringer,„aber das Lebe? und seine Auswirkungen lassen sich nicht Immer nach Leben Sie wobl! Ieh würde es aufrichtig be- dauern, wenn ich gezwungen sein würde, Ihre Pläne zu durchkreuzen!“ toten Buchstaben beurteilen! Terringer verbeugte sich leicht und ging. Mit der Last eines gefährlichen Wissens kühlte Michael sich mutterseelenallein, Irgend- wie ersehnte er in diesen Minuten einen Men- schen an seine Seite. Er zürnte dem Schick- Sal, das ihn immer wieder vor Situationen stellte die ihn zwangen, Entscheidungen zu treffen. 0 Er sah die Schlinge um Janina ausgelegt und Wußte, zu jeder Stunde konnte sie zusam- mengezogen werden. Was würde dann aus der Arbeit werden? Nichts! Wieder würde sie kurz vor der Vollendung in Stahlschränken verschwinden. 0. Er überlegte verzweifelt, wie er dieser fa talen Wendung der Dinge begegnen könnte Die einzige Möglichkeit, die ihm einfiel, schei- terte an der unverrückbaren Tatsache, daß er Janina nicht ins Vertrauen ziehen durfte. Die Vorsicht verbot, mit ihr darüber zu Sprechen 5 5 Wo war Waßmann? Michael hätte ihn in diesem Augenblick gern vor sich gehabt, Aber der Schauspieler war spurlos verschwunden. Michael wußte, daß er nicht einmal an Janins geschrieben hatte. Auch sie kannte seinen Aufenthaltsort nicht. e Aber dann fiel Michael ein, dag man Janine 0 lange unbehelligt lassen würde, wie Waß. mann upsichtbar blieb. Dieser Gedanke be- ruhigte ihn. Ihr und Kerr gegenüber durfte er den Besuch Terringers nicht erwähnen. Die alarmierende Nachricht hätte ibnen n Ruhe genommen. Es blieb ihm nichts an- deres übrig, als das unheimliche Wissen für sieht zn Behalten 8 a Ohne jeden Zusammenhang dachte er an Monika, Wie schön mußte es jetzt in Nixen- grund sein, ungestört und unerinnert an diese Jeschehnisse dem Sommer entgegen zu geben 5 5 Fortsetzung folg f ZUM MRROR-SEE(Californien) strömen alljährlich in der Saison hunderttausende Ameri- kaner und Gäste aus der größeren Welt. Mit Florida zählt diese paradiesische Landschaft zum Schönsten, was die Welt an Reisezielen zu bieten hat. Foto: Archiv 5 8 . one Doll 2 2. 0 Ce 9 uo 1 20 Deutscher Auswanderer wurde USA- Konkurrenz für Oberammergau Inmitten der malerischen Black Hills, Aus- er der Rocky Mountains, wird der Be- her plötzlich starr vor Staunen. Römische Knechte treiben syrische Gewürzhänd- Schiffer aus Damaskus und nubische Ne- gersklaven von den Gassen. Zu den Klängen der Tubas führt eine eisenbewehrte Kohorte einen Mann durch die Straßen von Alt-Je- rusalem, der schwer an seinem Kreuze schleppt, das er auf dem Rücken trägt. Nach Golgatha führt dieser Weg Das Spiel hat begonnen. Aus allen Teilen der Vereinigten Staaten von Amerika sind die Besucher gekommen, um das Sterben des Gottessohnes zu sehen. In den Sommermona- ten, im Juni, Juli und August, strömten täg- lich 6 500 Besucher hierher. Ständig war die- zes riesige Freilichttheater ausverkauft, ob- hl es in 2 500 m Höhe liegt. Allein die anne ist 280 m lang. Ganze Straßenzüge sind dort aufgebaut. Die Zahl der Mitwir- kenden in diesen amerikanischen Passions- spielen beträgt fast 300 Personen. Josef Meier, ein deutscher Auswanderer, Wurde der Jesus von Amerika. Meier stammt ans Lünen in Westfalen, einer Stadt am Rande des Ruhrreviers. Seine Eltern wohnen heute noch dort. Knapp 24 Jahre alt war Jo- sef Meier, als im Jahre 1928 die Weltwirt- schaftskrise einsetzte. Der gelernte Drogist wanderte in die Staaten aus. Im Zwischen- deck! Wenn er beute gelegentlich nach Deutschland kommt, benutzt er ein Luxus- appartement. Im Zwischendeck reist nur noch Das Moor qab sein Sebeimnis preis Die Schlinge lag noch um den Hals des Tollund-Mannes Kopenhagen Betrachtet man sein Gesicht, dann glaubt man, er schlafe nur. Jeder einzelne Zug ist scharf ausgeprägt: die Falten um die Stirn, die um die Augen, die um den Mund. Oder denkt er vielleicht nur mit geschlossenen Augen nach? Was mag wobl hinter seiner hohen Stirn vorgehen? Seine Züge drücken Nachdenklichkeit, gelassene Sicherheit und eine gewisse Verlorenheit aus. Was wird? wohl sagen, wenn er die Augen öffnet? Nur zu leicht vergißt man, wenn man sein Bild ansieht, daß er nie aufwachen wird, denn Vaud leürꝛe Heschialten Die ameriſcanische„Vereinigung der Ehemänner“ veröffentlichte eine Liste schlechter Gewohnheiten von Ehe- fruuen, die begeisterte Zustimmung und Stürme der Entrüstung auslöste: Frauen brauchten zwei Stunden, um sich von Freundinnen zu verabschie- den, würden sich gleich ein neues Kleid wünschen, wenn der Mann eine billige Pfeife ſcaufe, und inm das Strafgericht über die Kinder über- lassen. Stachelbeeren wünschte sich der tod- jſerunke siebenjdhrige Grahum Stacey aus Tasmanien(Australien). Da es zur Zeit ſceine gab, wurde ein Funkspruch an die Fluggesellschaft aufgegeben, welche auch ein Körbchen aus dem 1500 Meilen entfernten Queensland hRerbeischaffte. er ist tot; er starb bereits vor zwei Jahrtau- senden; er starb eines, und das klingt fast unglaublich, gewaltsamen Todes. Seinen eigentlichen Namen kennt niemand. Man nennt ihn den Tollund-Mann, denn er wurde aus dem Moor von Tollund ausgegra- ben, einem Moor in Dänemark, das den Wis- senschaftlern schon so manchen wertvollen Fund geschenkt hat. Keine der bisher gefun- denen„Mumien“ konnte sich indes mit der des Tollund-Mannes vergleichen, dessen Kopf 30 gut erhalten ist, daß man sein Alter ver- zessen könnte. Die alten Aegypter hatten die Präparierung Mrer Toten zu einer hohen Kunst entwickelt. Sie glaubten, der Körper müsse dem Verstor- benen auch noch im Jenseits dienen. Darum versuchten sie mit allen Mitteln, die Leichen vor dem Zerfall zu schützen. Sie haben ihr Ziel nie ganz erreicht, denn nach einiger Zeit löste sich die Mumie, sobald man sie be- rührte, in Staub auf. Die Völker aber, die vor Jahrtausenden im nördlichen Europa lebten, konservierten oft ihre Toten, ohne es zu wis- sen, so, daß ihnen die Zeit nichts anhaben konnte. Die Funde in den holländischen, den deut- schen und den dänischen Mooren haben den Wissenschaftlern den Schlüssel zu einem Ka- pitel der Geschichte in die Hand gegeben, bei dem sie früher zum guten Teil auf Vermu- tungen angewiesen waren. Durch diese Ent- deckungen, und besonders die des Tollund- Mannes, ist man einen erheblichen Schritt weltergekommen. Die Forscher kamen sich kast vor wie Detektive. Vor ihnen lagen die Beweisstücke. Ihre Aufgabe war es nun, sie richtig zu einer Beweiskette zusammenzufü- gen. Der Tollund-Mann war eines der wich- tigsten Glieder in dieser Kette. Um seinen Hals lag noch, als man ihn fand, eine zusam- mengezogene Lederschlinge. Sie ließ vermu- ten, daß jener geheimnisvolle Mann ein Ver- brecher gewesen sei, den man seiner verdien- ten Strafe zugeführt hatte, und doch standen die mit ihm ins Moor versenkten Gegen- stände im Widerspruch zu dieser Theorie. Schließlich wurde die richtige Erklärung ge- funden. Vor zwei Jahrtausenden waren noch Menschenopfer üblich. Bei einer Dürre oder einer Ueberschwemmung wurden den zürnten Göttern Blutopfer dargebracht. War das Unglück, das ein Dorf heimgesucht hatte, besonders grog, dann opferte man sogar den Häuptling, nicht etwa als Strafe, sondern weil man glaubte, er sei der geeignete Mann, der die Götter umstimmen könne, damit sie ihren Zorn abwendeten. Nicht selten war das Verantwortungsgefühl für seine Untertanen bei dem Dorfoberhaupt so groß, daß er frei- Ee willig aus dem Leben schied. Der Tod be- deutete ihm nicht viel, zumal, wenn er ehren- haft war. Tatsächlich unterschied man auch damals zwischen einem ehrenhaften und einem schimpflichen Tod, zu dem jeder Tod zählte, bei dem der Körper verstümmelt wurde. Ge- henkt zu werden, war dagegen ein ehrenhaf- tes Ende. Aus diesem Grunde scheint man auch die Schlinge um den Hals des Tollund- Mannes gelassen zu haben; die Götter sollten auf den ersten Blick erkennen, wer da zu ihnen kam. Ergriffen betrachtet man das Gesicht dieses Mannes, der sich für seine Untergebenen auf- geopfert hat. Wie zuversichtlich muß er doch gewesen sein, wie sicher, seine Mission durch- führen zu können. Im gleichen Moor hat man schon früher, wie auch in den norddeutschen Mooren, Lei- chenfunde gemacht, die den Beweis für die Richtigkeit verschiedener Schilderungen alter römischer Schriftsteller lieferten, in denen es heißt, die„Barbaren“ der germanischen Län- der hätten im Moor Menschen geopfert. Ebenfalls bewiesen wurden Berichte über die Behandlung ungetreuer Ehefrauen. De- nen, so heißt es, habe man die Haare abge- schnitten, dann seien sie mit Ruten geschla- gen und schließlich ins Moor versenkt wor- den. In anderen Fällen wurden die Körper von Männern gefunden, die mit einer Keule erschlagen worden waren. Neben ihnen lag noch die Waffe, die der„Scharfrichter“ acht- 10s zurückgelassen hatte. Auch sie hatte das Moor konserviert. So geben die Moore langsam ihre Geheim- nisse preis. Schon immer haben sie für un- heimliche Orte gegolten, und das scheinen sie okt genug zu sein. Jahrtausende sind für sie nur Minuten, Sie bergen Schätze, die für Al- tertumsforscher nicht mit Gold aufzuwiegen sind; sie bilden die Brücke von der Vergan- genheit zur Gegenwart. Dieter Zibis sein Wagen, ein chromglänzender, derroter„Buick-Eight Super“. Wagemut besaß Josef Meier schon, bevor das Glück zu ihm kam. Ganz klein mußte er in A nerika anfangen. Er wurde Handlanger in einer Fabrik, bis er die Sprache des Lan- des sprechen konnte. Heute kann er kaum noch Deutsch. Dann kamen die Freiburger Passionsspieler nach Amerika. Ein Darsteller erkrankte. Jo- sef Meier verließ seinen Job und sprang in die Lücke. Er spielte Pharisäer, Kriegs- knechte und Apostel. Zwei Jahre lang füt burgun- Grenznachbarschaft Einen Gutschein für wei Glas Frei- bier schickte das Hotel„Zum Storchen“ in Rheinfelden an der schweizerischen Grenge allen Deutschen zu, die im ba- dischen Grenægebiet wohnen und in der Schweiz arbeiten. Die Auſfmerksum heit War von der Bitte begleitet, frühmor- gens beim Grenzübertritt die laut lenat- ternden Motorräder abaustellen und dię Rune der Hotelgâste nicht au stören. wenig Geld. Damals sah er, wie begeistert die Amerikaner das Spiel der Freiburger auf- nahmen und faßte einen Plan, der ihn zum Dollarmillionär machen sollte. Dieses Ziel hat er längst erreicht. 0 Er selber schrieb die Texte für sein Spiel, das zurückgeht auf das 1242 geschriebene Passionsspiel der deutschen Mönche aus dem Kloster Cappenberg, das aber kaum Zehn- lichkeit hat mit der Oberammergauer Pas- sion aus dem 17. Jahrhundert. Mit diesem Stück zog er jahrelang kreuz und quer durch den amerikanischen Kontinent. Eines Tages kam er nach Spearfish, einem kleinen Ort in Süd-Dakota. Die Bürger die- ser Stadt waren von dem Passionsspiel so ergriffen, daß sie ihm eine Autostunde von ihrem Ort entfernt ein großes Gelände an- Wiesen. Einheimische Geschäftsleute liehen ihm Geld zum Bau eines Freilichttheaters. Jetzt sind Josef Meiers Passionsspiele längst zu einer festen Einrichtung der Vereinigten Staaten geworden. Kin Will Staaf Werden Freistaatrummel wegen billigen Whiskys Santa Fé Ein kleiner Ort am Rio Grande in New- Mexiko träumt davon, selbständiger Freistaat zu werden. Socorro ist sein Name, der in- zwischen auch dem in Geographie schwäch- sten Senator bekannt wurde. Der Kongreß wird sich mit ihm wegen der Zollfreiheit be- schäftigen müssen, die mit dem Status eines Freistaates verbunden ist. Mitten in News- Mexiko würde dann die Gallone Whisky nur zweieinhalb Dollar und die Schachtel Ziga- retten nur 5 Cents kosten! Das ist genau das, was der Staatsanwalt Claron Waggoner der Einwohnerschaft zwecks Unterstützung seiner Bemühungen vorgerechnet hat, die ihm den Präsidentenstubh! von Socorro einbringen Sollen. Ein betrunkener Kraftfahrer brachte die Frage aufs Tapet. Wegen Alkoholmigbrauch am Steuer angeklagt, entdeckte er, dag So- corro rechtlich weder zu Mexico, das es an die Republik Texas verlor, noch zu den Ver- einigten Staaten gehört. Der Distrikt wurde von diesen zusammen mit der kurzlebigen Republik Texas offiziell nie übernommen. Auf Grund dieser Tatsache ging der Auto- mobilist straffrei aus. Er erklärte die neu- mexikanische Gerichtsbarkeit, d. h. die nord- amerikanischen Behörden in Socorro für un- zuständig. Alles Blättern in Akten und Archiven half nichts, der Mann hatte recht! Jetzt wartet man die Entscheidung Washingtons ab, wäh- rend das Gericht und sämtliche anderen Be- Staatsanwalt Waggoner sieht sich unterdessen nach einem neuen Job um und glaubt ihn in dem Posten des Staatspräsidenten von So- corro gefunden zu haben. Sieg nach 29 Jahren London „Die Königin ist jung, sie kann noch viele Derbies gewinnen. Für Sir Gordon war es vielleicht das letzte Rennen, und der Sieg ist ihm zu gönnen. Das war der Kommentar der Presse zu dem Ausgang des berühmten Derbys von Epsom am Schluß der Krönungs- woche, welches der zur Krönung in den Adels- stand erhobene Starjockey Gordon Richards auf„Pinza“ vor dem favorisierten Pferd der Königin gewann. 27 Mal hat Gordon Richards schon das Derby von Epsom geritten, aber nie langte es zu einem Sieg. Bei dem letzten Sieg erinnerte man sich Wieder der alten Geschichte. Als junger An- fänger hatte Gordon einen Brief erhalten, in dem er aufgefordert wurde, einer alten Dame fünf Pfund zu übersenden. Wenn er sie nicht abschicke, könne er nie ein Derby gewinnen. Der Jockey sandte kein Geld, und das Orakel schien sich zu bewahrheiten. Obwohl er in seiner 33jährigen Laufbahn von 5000 Rennen fast die Hälfte gewann, heute dreimal soviel verdient wie Churchill und sich in einem Rolls-Royce auf die Rennplätze fahren läßt, mußte der heute 49jährige 29 Jahre lang auf hörden unfreiwillige Ferien machen. Der den Epsom-Sieg warten. stelog 75 EIS ten 8 sehr aussichtsreich für jeder- mann mit unseren bewährten, 120 leicht z. bedienenden modernen e Zweibettstrickmaschinen „ oagere]] neuester Konstruktion mit 360 Maschen doppelbettig für jede mögliche Strickart und Bemu- sterung einschl. Versatz. Sta- bile jahrzehntelang haltbare Ausführung in Sanzmetall. Leistung bis zwanzigtausend Maschen m. 2 bescdenze oms east dg jedermenp EMIL JANSEN Sonngeg- Wed Nr. 148 Kauft Ausführliches Angebot gratis und franco durch Wohlfahrts-. 5 A. Nissen, 15 2 amburg 21/2 Zündhölzer! 1 Garantie Umtausch o. 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