Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pig. Zustellgeld. Enzelnummer 18 Pig. Sũddeutsche Heimatzeitung 5 im- Seckenbheim und Umgebung Anxeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 167 Montag, den 19. Oktober 1953 5.53. Jahrgang FDP will das Justizministerium Besetzung mit Nerreter(CSU) scheint aber endgültig— Forderungen des BHE BOonn(E. B.) Bundeskanzler Adenauer wird am heutigen Montag die Besprechungen mit den vier an der künftigen Koalition beteilig- ten Fraktionen abschließen und die voraus- sichtlich 19 Minister seines Kabinetts kurz danach dem Bundespräsidenten zur Ernen- nung vorschlagen. Am Wochenende nahm der Kanzler noch einmal mit dem BHE und der FDP Fühlung, ohne daß sich dabei in der zahlenmäßigen Zu- sammensetzung der Regierung noch Verände- rungen ankündigten. Acht Kabinettsmitglieder soll die CDU, drei die CSU, vier die FDP und je zwei die DP und der BHE stellen. Die end- gültige namentliche Kabinettsliste wird erst am Montag vorliegen. Trotz lebhafter gegensätzlicher Bemühun- gen werden der frühere Bundespostminister Hans Schuberth(CSU) und der ehemalige Bundesjustizminister Thomas Dehler der neuen Bundesregierung endgültig nicht mehr ange- hören. Am Wochenende ergab sich folgendes Bild der Ministerliste: CDU: Bundeskanzler und Außenminister Dr. Adenauer, Innmenmini- ster Gerhard Schröder, Wirtschaftsminister Ludwig Erhard, Arbeitsminister Anton Storch, Ernährungsminister Heinrich Lübke, Minister für gesamtdeutsche Fragen Jakob Kaiser, Fa- milienfragen Franz-Josef Würmeling(neues Ministerium), Minister für Sonderaufgaben Robert Tillmanns(neues Ministeramt).— * SU: Finanzminister Fritz Schäffer, Minister Ar Sonderaufgaben Franz Josef Strauß(neues Ministeramt), Justizminister Paul Nerreter.— FDP: Minister für wirtschaftliche Zusammen- arbeit und Vizekanzler Franz Blücher, Post- minister Hermann Schäfer, Wohnungsbaumi- mister Viktor Emmanuel Preusker, Minister für Sonderaufgaben Fritz Neumayer(neues Ministeramt).— DP: Verkehrsminister Hans Christoph Seebohm, Bundesratsminister Hein- rich Hellwege.— BHE: Vertriebenenminister Theodor Oberländer, Minister für Sonderauf- gaben Waldemar Kraft(neues Ministeramt). Gewisse Schwierigkeiten, die noch in letzter Stunde geklärt werden müssen, ergaben sich bei den Verhandlungen mit der FDP und dem BHE sowie bei dem Sicherheitsbeauftragten der Bundesregierung, Theodor Blank. Die FDP, die am Wochenende erneut über ihre Haltung beriet, erhebt wieder Anspruch auf das Justizministerium und wird dieses An- liegen am Montag erneut vorbringen. Der BHE lieg von seinen Vertretern, darun- ter Waldemar Kraft, dem Kanzler vortragen, daß die Partei eine Erweiterung des Aufga- pvenbereichs für das Vertriebenenministerium erwarte, wenn sie dieses Amt besetzen solle. Der BHE wünscht, daß die Mittel aus dem zastenausgleichsfonds in Zukunft vom Ver- triebenen ministerium verteilt werden. Die Fraktion wird erst am Montag ihre endgül- tige Stellungnahme abgeben. Der Sicherheits- beauftragte Blank hat für sein Amt Kabinetts- rang verlangt. Weibliche Abgeordnete des Bundestages Wollen Bundeskanzler Adenauer heute den Wunsch vortragen, eine Frau als Minister in die neue Bundesregierung aufzunehmen. Die Abgeordneten sind der Ansicht, daß in einem Kabinett mit 19 Mitgliedern auch eine Frau beteiligt sein könnte, da der Anteil der Frauen an der wahlberechtigten Bevölkerung des Bundesgebietes größer sei als der der Männer. Außerdem gebe es Aufgabengebiete für das Bundeskabinett, die von einer Frau mit größerem Verständnis wahrgenommen werden könnten als von einem Mann. Zahl- reiche Organisationen und Frauenverbände haben ebenfalls den Wunsch ausgedrückt, eine Frau in die Bundesregierung aufzunehmen. Saargespräche werden bald fortgesetzt Zunächst Beratungen Adenauer—Frangois- Poncet— Bundestagsdebatte wahrscheinlich Bonn(E. B.) Nach Mitteilung maßgeblicher Beamter der alliierten Hochkommission sollen die deutsch- französischen Gespräche zur Rege- lung der Saarfrage kurz nach dem Arbeitsbeginn der neuen Bundesregierung zwischen dem Bundeskanzler und dem französischen Hoch- kommissar André Frangois-Poncet wieder auf- genommen werden. Der Kanzler habe die Absicht, mit dem kranzösischen Botschafter möglichst viele Fra- Zen so weit zu klären, daß er bei seiner näch- sten Zusammenkunft mit dem französischen Außenminister Bidault keine technischen De- teils, sondern nur mehr prinzipielle Fragen zu erörtern habe. Aus Bonner Regierungs- kreisen wurde dazu erklärt, ein Termin für ein Gespräch Adenauers mit Bidault stehe noch micht fest. Es wird aber daran erinnert, aß der Kanzler ohnehin mit Bidauit am 26. Oktober im Haag zur Außenminisferkonfe- renz der Montammnion-Staaten zusammentref- Ten Gülrt e. Vor Begirm der Beratungen mit Franęois- Toncet, der auf Wunsch Bidaults die fran- SWsische Regierung in diesen Gesprächen ver- beten soll, wird der Kanzler nach Ansicht Bonner Regierungskreise im neuen Bundes- Kabinett erst noch einen Beschluß über die Fdunttige deutsche Haltung bezüglich der Saar- . frage herbeiführen. N ö 5 für Großmut, Gnade und Amnestie Uberprüfung der Kriegsgefangenenzahlen ge- fordert— Heimkehrer-Tagung beendet BOnn(E. B.) Der Verband der Heimkehrer hat seinen Jahreskongreß, an dem rund 2000 Menschen teilnahmen, mit dem dringenden Appell an alle Mächte beendet, die noch in mwem Gewahrsam befindlichen Deutschen ihrer Heimat und ihren Familien wiederzu- Seben. Zugleich forderte der Verbandsvorsit- zende die Bundesregierung auf, die Zahl der Möglicherweise noch lebenden Kriegsgefange- nen zu überprüfen, um nicht durch fahr- lässige Angaben die Repatriierung zu er- schweren. In verschiedenen Resolutionen versicherte der Verband, auch weiterhin Rufer und Mah- ner in dem Kampf für die Freilassung aller noch gefangenen deutschen Menschen sein zu wollen. Die Großmächte forderte er auf, noch nicht begonnene Verfahren gegen Deutsche schnellstens abzuschließen ud die Arbeit der jetzt gebildeten deutsch- alllierten Gnaden ausschüsse zur Uberprüfung der Kriegsver- brecherurteile beschleunigt abzuwickeln, In weiteren Entschliezungen setzt sich der VIII für die Anerkennung der Heimkehrer Eigenschaft für die in Landsberg, Wittlich und Werl inhaftierten Deutschen ein und fordert die sofortige Verkündigung des Heimkehrer- Enitschädigungsgesetzes sowie ein„Veteranen Sesetz“ für alle Angelegenheiten ehemaliger Soldaten. Die Ausbildungsbeihilfen für Heim- kehrer und die Wohnungsbauprogramme für diesen Personenkreis sollten nach Ansicht des Verbamdes erweitert werden. Ferner soll eine Bundeszentrale für Heimkehrer, Vermißgte, Kriegsopfer und deren Angehörige geschaffen werden. Der während des Kongresses wiederge- Wählte erste Vorsitzende, August Fischer, forderte unter starkem Beifall der Delegier- ten die Westmächte auf, den wegen Kriegs- Verbrechen Verurteilten„Großmut, Gnade und Amnestie“ zu gewähren. Die„zweifel hafte Sonderjustiz“ im Westen sei genau so zu verurteilen wie die im Osten. Auch die Bundesregierung müsse eine ‚entscheidende Generalbereinigung“ anstreben. Fischer sprach sich namens des Verbandes gegen eine Dach- organisation der Soldatenverbände aus, weil eine„Einigkeit aus Pradition“ eine zu geringe Basis dafür sein würde. Es wäre auch un- Praktisch, den Stahlhelm„mit Sidol wieder aufzupolieren“, denn die Ehre des Soldaten könne von niemanden gegeben oder genom- men werden. Die Heimkehrer wollten endlich »Ruhe vor Trommeln, Signalen und Zapfen- Streich“ haben. Der VdH-Vorsitzende unter- strich bei dieser Gelegenheit die Uberpartei- lichkeit des Verbandes. Kriegsgefangenen-Gedenkwoche In einem Festakt in Bonn stellte Vizekanz- ler Blücher den Appell an Menschlichkeit und Sittlichkeit als den Sinn der Kriegsgefange- nen-Gedenkwoche heraus. Der Ruf des deut- schen Volkes an alle, die es angehe, werde von Jahr zu Jahr dringender, sagte Blücher. Staat und Volk müßten gemeinsam alle An- strengungen machen, daß auch den letzten Gefangenen im kommenden Jahr die Freiheit Wiedergegeben werde. Es falle schwer, an die Menschlichkeit zu glauben, wenn sie nicht an einzelnen geübt werde. Die Gewährung des Rechts auf Heimkehr sei ein Maßstab für den Friedenswillen. Blücher forderte zugleich da- zu auf, die Gedenkwoche zu einer Mahnung Werden zu lassen, wie den Heimgekehrten geholfen werden könne. 5 „Nach dem Beispiel von 1648“ Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Vor- sitzende des Zentralverbandes der Vertfie- benen Deutschen, Linus Kather, erklärte, es sei die Aufgabe der Vertriebenen, das Men- schenrecht auf die Heimat zum Mittelpunkt der verfassungsrechtlichen Konzeption der entstehenden europäischen Gemeinschaft zu machen. Dieses Recht solle auch in der UN- Charta verankert werden. Das Verlangen auf Wiedergutmachung sei nicht utopisch, sagte Rather in einem Rundfunkvortrag. Der Friede on Münster und Osnabrück habe den 30jäh- rigen Religionskrieg dadurch beendet, dag er nicht nur mit gewisser Einschränkung das Prinzip der Religionsfreiheit proklamierte, sonderm auch die Rückgängigmachung der rechtswidrigen Gewalttaten einschließlich der Vertreibungen bis zum Normaljahr 1618 be- dingte“. Der Sprecher meinte, genau wie 1649 Sollte man auch heute dem Prinzip der Rückwirkung“ Geltung verschaffen. Adenauers Meinung selzte sich durch Antwortnote in Moskau überreicht— Sicher- heitspakt nicht erwähnt— Fünfer-Konferenz Akzeptiert London(UP). Die USA, Großbritannien und Frankreich haben die Sowietunion erneut zu einem Außenministertreffen nach Lugano eingeladen und als Datum den 9. November vorgeschlagen. In gleichlautenden Noten, die am Sonntag in Moskau überreicht wurden, stellen die Westmächte fest, daß eine befriedigende L- Sung des deutschen und österreichischen Pro- blems für eine echte und dauerhafte Lok- kerung der internationalen Spannungen uner- läglich und für die Zukunft der Bevölkerung dieser Länder lebenswichtig sei. Die USA, Großbritannien und Frankreich seien der festen Uberzeugung, daß wirkliche Fort- schritte in Richtung auf eine Lösung der hauptsächlichsten internationalen Probleme einschließlich der Frage der europäischen Sicherheit durch freimütige Aussprachen über Deutschland und Gsterreich bei einer Vierer- Konferenz der Außenmmister erreicht werden Könnten. Ein derartiges Treffen würde es der Sowjetunion ermöglichen, ihre Ansichten über jeden Aspekt der deutschen und österreichi- schen Frage darzulegen. Da die Sowjetunion auf den ursprünglich vorgeschlagenen Ter- min, den 15. Oktober, in ihrer Note vom 28. September nicht eingegangen sei, schlagen die Westmächte den 9. November für ein Treffen der Außenminister in Lugano vor. Bezüglich einer Regelung der Gsterreich- frage stellen die Westmächte fest, daß ein Gespräch der Außenminister die beste Mög- lichkeit böte, endlich zu einem Ubereinkom- men über den österreichischen Staatsvertrag 1 Bidault, der nach Mitteilung der Beamten der Hochkommission für Besprechungen des Kanzlers mit Frangois-Poncet in einem Brief an Adenauer eintrat, hat sich gegen Verhand- lungen auf der Ebene der„Sachverständigen“ Ausgesprochen. Diese Auffassung werde auch vom Kanzler geteilt. Eine Regelung der Saar- frage im europäischen Sinne ist vor allem im Hinblick auf die Forderung der framzösischen Nationalversammlung notwendig, die ihre Zustimmung zu den deutsch- alliierten Ver- trägen von einer Lösung des Saarproblems abhängig gemacht hat. Als Grundlage der Be- sprechungen Adenauers mit dem framôösi- schen Hochkommissar und später mit Bidault dürfte die schon im Vorjahr zwischen dem framösischen Außenminister Robert Schuman erzielte Ver- ständigung über einige wichtige Fragen die- N 5 e 55 einves zu gelangen. Jedoch seien die Westmächte der Ansicht, daß dem sowjetischen Vorschlag ge- mäß auch die diplomatischen Kanäle stets zur Verfügung stehen sollten, um auf diesem Wege Einigung über Gsterreich zu erreichen. Auf den sowietischen Vorschlag einer Fünf- mächte- Konferenz unter Beteiligung Rot- chinas eingehend, bei der Möglichkeiten einer Eritspamnung der internationalen Lage er- örtert werden sollen, wird von westlicher Seite die Bereitschaft und der Willen festgestellt, jederzeit ein Gespräch mit diesem Ziel auf- zunehmen. Doch machen es die Westmächte zur Vorbedingung, daß ein solches Gespräch auch wirkliche Aussichten auf positive Ergeb- nisse eröffne, und daß der Standpunkt der daran imteressierten Regierungen angemessen Vertreten werde. In diesem Sinne sei von Westlicher Seite auch bereits einer korea- nischen Friedenskonferenz in der Form zuge- stimmt worden, wie sie von kommunistischer Seite vorgeschlagen wurde. Andere Probleme jedoch, wie die in der so- Wijetischen Note erwähnte Abrüstungsfrage, Würden bereits von den Vereinten Nationen verhandelt oder seien dafür vorgesehen. Im übrigen seien aber die Westmächte weiterhin bereit, auf dem normalen dplomatischen Wege mit jeder Regierung jedes gewünschte Thema zu erörtern. Damit stehe auch in die- sen Fragen der Weg für Fortschritte offen. Wenn außerdem in Lugano eine fruchtbrin- Sende Diskussion zustandekomme, würde da- mit auch der Weg für die Erörterung anderer bedeutender Fragen und zur Herstellung der tür die friedlichen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Völkern erforder- liche Bedingungen bereitet sein. In ihrer Note haben die Westmächte darauf verzichtet, der Sowjetunion schon jetzt den Abschluß eines umfassenden Sicherheits-Ab- kommens vorzuschlagen. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat sich damit bei den westlichen Außenministern mit seiner Auffassung durch- gesetzt, daß die Erörterung eines solchen Si- cherheitspaktes mit dem Kreml zum gegen- Wärtigen Zeitpunkt nur die Wiedervereini- Sung Deutschlands verzögern würde. Für diese Auffassung hat Adenauer offensichtlich bei dem amerikanischen Außenminister John Foster Dulles den stärksten Fürsprecher ge- funden, der ebenso wie der Kanzler die These vertritt, daß erst die deutsche und österrei- chische Frage befriedigend geregelt sein müsse, ehe Gesprächen über èine Entspan- mung Senommen würden. Ein Sprecher des Bundes- Presseamtes in Bonn teilte mit, daß Bundes- Kanzler Adenauer mit dem Wortlaut der Ant- wortnote der Westmächte an die Sowietunion 8— 2 7 gesamten internationalen Lage auf- 8 . Staatssekretär Hallstein, der sich auf eine Vortragsreise durch die USA begibt., hatte in London eine Unterredung mit dem Unter- Staatssekretär im britischen Außenministe- jum, Sir Frank Roberts. Wie ein Sprecher n Office anschließend bekanntgab, ts dem deutschen Staatssekretär zu- daß die Westmächte bei etwaigen gesichert, Verhandlungen mit der Sowjetunion keines- falls irgendwelche Beschlüsse auf Kosten Deutschlands fassen würden. Hallstein wurde von Roberts außerdem über den Verlauf der Londoner Außenministerkonferenz der drei Westmächte und über die neue westliche Note an die Sowjetunion informiert. Dr. Müller: Baden-Württemberg nicht anzutasten Das neue Land muß eine ausgewogene Einheit 5 werden Stuttgart(sw). Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller schrieb in einer Presse- Ver- öffentlichung, das neue Bundesland Baden- Württemberg sei weder staatsrechtlich noch vom Bund her anzutasten. Es sei num die Hauptaufgabe der Großen Koalition, das weder staatsrechtlich noch vom Bund her an- zutastende neue Land zu einer ausgewogenen Einheit zu formen, seine zum Teil noch aus- einenderstrebenden Glieder im Gesamtorga- nismus zu festigen und es zur Heimat für alle zu machen, die guten Willens sind. Die landsmannschaftliche Zusammensetzung der neuen Regierung, die Mitarbeit hervorragen- der Vertreter der südlichen Landesteile und der von allen Seiten zutage getretene Wille zur Zusammenarbeit liegen auch hoffen, daß dieses schwere Werk im Laufe der Jahre ge- lingen werde. Es könne nicht bestritten werden, heißt es in dem Artikel Dr. Müllers weiter, daß sich Regierung und Landtag alle erdenkliche Mühe gegeben hätten, Nord- und Südbaden, häufig auf Kosten des südlichen Württemberg, wirt- schaftlich und finanziell zu fördern, wobei vor allem Südbaden den Nutzen gezogen habe. Nach einwandfreien Feststellungen des Rech- nungshofes und des Finanzausschusses der Landes versammlung habe Südbaden schon vor dem Zusammenschluß vor großen finan- Ziellen Schwierigkeiten gestanden. Südbaden habe den Ausgleich des Haushaltes mit dra- stischen weitgehend als unerträglich empfun- denen Mitteln versucht. Es habe sich jedoch Sezeigt, daß wirtschaftliche und finanzielle Hilfen allein, so sehr sie auch von den bis- herigen Gegnern des neuen Staates als selbst- verständlich beansprucht würden, kein neues Staatsgefühl als letztlich tragende Grundlage kür das Zusammenwachsen eines Landes schaf- fen könmten. Nach den Darlegungen von Ministerpräsi- dent Dr. Gebhard Müller erstreckte sich die sachliche Einigung der die neue Regierung bildenden Parteien in den Verfassungsfragen ausschließlich auf die Gebiete der Kirche und Schule. Zu dem Streit um die Gültigkeit des Reichskonkordats in der Landesverfassung Stellung zu nehmen, bestand nach Dr. Müller kein Anlaß, da eine landesrechtliche Aner- kermung oder Ablehnung an der Gültigkeit des Reichskonkordats nichts hätte ändern können. Daß ein gültiges Reichskonkordat als Bundesgesetz der Landesverfassung vorgehe, Sei unbestritten. 7 Wenn die neue Regierung nicht gegen den Willen der großen Mehrheit der Bevölkerung verstoßen wolle, so heißt es weiter, müsse sie sich eindeutig zu den Grundsätzen der Augen- und Wirtschaftspolitik der Bundesregierung bekennen. Sie werde im Bundesrat nicht mehr das stats schwankende und unsichere Züng- lein an der Waage sein, sondern ihr Gewiclit voll in die Waagschale zugunsten der grund- Sätzlichen Haltung der Bundesregierung wer- fen. Das schließe keineswegs aus, daß sie in eine ebenso sorgfältige wie sachkundige Prü- kung der jeweiligen Fragen und Aufgaben eintrete und ihre Auffassung mit noch grö- Berem Gewicht als bisher zur Geltung bringe. Die Regierung werde an der Seite derjenigen deutschen Bundesländer zu finden sein, die an gem föderativen Charakter der Bundesrepu- blik, der im Grundgesetz unbefriedigend ge- mug zum Ausdruck gekommen sei, nicht rüt- teln ließen und bei aller Bereitwilligkeit, dem Bund zu geben, was ihm nach Recht und Bil- ligkeit zustehe. a 0 Das Land hat 6 771 562 Einwohner Frauen-Uberschuß ging erheblich zurück Stuttgart Frauen. Ende Juni 1953 Waren 5 Erhard fordert Mut zum Konsum Frankfurter Fahrrad- und Motorrad- ausstellung eröffnet Frankfurt(UP). Die zweite Internatio- nale Fahrrad- und Motorradausstellung IFMA 1953— wurde von Bundes wirtschafts- minister Prof. Erhard feierlich eröffnet. In einer Ansprache vor Vertretern der an der Ausstellung beteiligten Industriezweige, der Motorsportverbände und des öffentlichen Le- bens wandte sich Erhard gegen die Auffas- Surg, daß eine Drosselung der Produktion in der Kraftfahrzeugindustrie die gegenwäl Misere des deutschen Straßensystems bes tigen könne.„Niemand sagt heute“, so betonte Erhard,„es gibt keine Wohnungen, folglich dürfen keine Kinder mehr geboren werden.“ Ibenso aber, wie Häuser gebaut würden, müßten auch durch die Expansion der Motori- sierung neue, breitere und bessere Straße! geschaffen werden. Die Expansion in Poli und Wirtschaft sei„das einzige Heil für die Bundesrepublik“. Erhard lehnte es in diesem Zusammenhang Ab, den Konsum künstlich zu dros 18 notwendige Kapital zur Produktivitätssteige rung der Wirtschaft durch unsoziale nahmen, wie Preissteigerungen und Ste lasten aufzubringen. Nur aus dem Mut 2 Konsum erwachse die Kraft zur Leistung Produktion. Ein Volk, das diesen Mut a ringe, werde auch die Kraft 1 Spare den. Verbunden mit der Ver Prinzipien werde dies auch zu einer Neu nung auf dem Kapitalmarkt führer gehöre aber vor allem, daß die Al Genuß der gleichen Vorteile gelane Testverzinslichen Wertpapiere und die öffent- lichen Anleihen. Erhard forderte erneut die Aufhebung der Devisenzwangswirtschaft und vertrat die An- sicht, daß die europäische Zahlungs-Union jetzt am Ende ihrer Wirkungsmöglichkeiten Alngelangt sei, sofern eine gesunde Ordnung Wirksam und Exportschwierigkeiten behoben Werden können.„Ich bin ein verträglicher Mensch, aber wenn ich über eine Grenze muß, laufe ich rot an“, sagte Erhard.„Wenn es schon soweit ist, daß die Zöllner sich so ge- pärden, als hätten sie die heil 5 0 Nation zu verteidigen, dann i. Staate“. Der Vorsitzende des Ver rad- und Motorradindustrie, auf die Schwierigkeiten hin, die sich für der Export deutscher Zweiradprodukte durch die Importbeschränkungen anderer Länder erge- ben. Obwohl die deutsche Zweiradindustrie in technischer Hinsicht große Erfolge aufzuwei- sen habe, und obwohl jedes vierte Motor- rad auf der Welt in Deutschland gebaut Werde, sei eine Steigerung des Exportes nicht möglich gewesen. Wenk appellierte an den Bundesfinanzminister, Fahrten zur Arbeits- Stelle mit dem Motorrad als steuerlich ab- Zugsfähig anzuerkennen, Er teilte ferner mit, daß die Entwicklung des„Mopeds“ einen vor Jahresfrist nicht erwarteten Aufschwung nommen habe, In diesem Jahr seien ber 300 000 Hilfsmotoren gebaut worden. Auf der bis zum 25. Oktober geöffneten IFMA Stellen insgesamt 470 Firmen der Fahrrad-, Motorrad- und Zubehörindustrie, sten Erzeugnisse aus. Frankreich und Italien si mit 27 Firmen am stärksten unter den aus, ländischen Ausstellern vertreten. Die größte Ausstellergruppe ist die Teile- und Zubehör- industrie mit 270 Firmen. 40 Firmen stellen Fahrräder aus, 39 Firmen Motorräder, 21 Fir- men Mopeds und 20 Firmen Motorroller. Die Schirmherrschaft über die Ausstellung hat Bundespräsident Prof. Heuss übernommen. 7 37 Millionen für sozialen Wohnungsbau Die Bundesmittel für Baden- Württemberg Stuttgart(sw). Das Land Baden-Würt- temberg erhält im Rechnungsjahr 1954 für den sozialen Wohnungsbau aus Bundesmitteln 37 380 000 DM. Wie das Bundesministerium für den Wohnungsbau in Bonn mitteilt, sind die Bundesmittel in der vergangenen Woche bei einer Besprechung zwischen dem Bundes- wohnungsbauminister und den zuständigen Vertretern der Länder verteilt worden. Ins- gesamt werden 1954 im Bundesgebiet 500 Mil- onen DM für den sozialen Wohnungsbau ausgeschüttet. Verteilt wurden bis jetzt jedoch mur 391 Millionen DM, da die zur Abdeckung Von Vorverpflichtungen für die Flüchtlings- siecllung notwendigen Beträge abzuziehen Wären. Ollenhauer: Freiheit ist kein Luxus Berlin(UP). Erich Ollenhauer, der Vor- Sitzende der SPD, forderte in Berlin Presse und Rundfunk auf, sich nicht durch Drohun- gen einschüchtern zu lassen. Die Rede Ollen- Hauers wurde auf einer Kundgebung der In- ternationalen Sozialistischen Presse verlesen. Der SPD-Vorsitzende konnte wegen des schlechten Flugwetters nicht an der Kund- gebung teinnehmen.„Die Freiheit des Wor- tes ist eine politische Angelegenheit“, heißt es in der Rede Ollenhauers weiter. Die letzte Entwicklung im Westen zeige, daß man nicht mur um die Freiheit im Osten besorgt sein Mmiisse.„Wenn wir nur zwischen Mokau und Madrid, oder zwischen Malenkow und Me- Carthy wählen können, dann ist für die Erei- heit kein Platz mehr“, erklärte der SPD-Vor- sitzende in seiner Rede. Freiheit sei kein Lu- XUs. Nächster Kirchentag in der Ostzone? H a m burg(UP). Der Präsident des Deut- schen Evangelischen Kirchentages, Reinold von Thadden-Trieglaff, erklärte, daß ein Kir- chentag in der Sowietzone in Erwägung ge- zogen werde. Es sei daran gedacht, diesen Kirchentag Pfingsten 1954 in Berlin oder Leipzig abzuhalten. Von Thadden-Trieglaff dementierte, daß Nürnberg bereits zum Ta- 0 rt für den nächsten Deutschen Evange- dischen Kirchentag bestimmt worden sei. Ex Halte es für sehr wesentlich, daß die evange- scten Christen des Westens auch einmal bel den Brüdern im Osten zu Gast sein und etwas Tito rasselt erneut mit dem Säbel Belgrad(UP). Marschall Tito erklärte in einem Interview mit einem Korrespondenten der britischen Zeitung„Observer“, daß es „unvermeidlich zu einem Zusammenstoß“ füh- ren müsse, falis die anglo- amerikanische Ent- scheidung über die Zone à von Triest nicht modifiziert werde. Der Einmarsch italienischer Truppen in diese Zone müssen von Jugoslawien als ein Akt der Aggression betrachtet werden.„Ka- tastrophale Reaktionen“ aber müßten dann erwartet werden, wenn die italienischen Ein- heiten unter dem Schutz britischer und ame- nischer Truppen stünden. Tito beschwerte dem Interview auch über die Form, in der ihm die Entscheidung mitgeteilt worden i, die er als eine Beleidigung des Landes 2 müsse. Zugleich stellte er jedoch deutlich klar, daß Jugoslawien keinen Kampf gegen briti me oder amerikanische Truppen Jugoslawiens an Moskau herbeiführen werde. Politische Beobachter in Belgrad weisen dar- auf hin, daß Tito jetzt nicht mehr eine völ- lige Zurücknahme des Beschlusses der West- mächte fordert, sondern daß über den Modus dieser Entscheidung verhandelt werden solle. Der jugoslawische Vizepräsident, Alexander Rankovic, erklärte in einer Rede in Pristina, der Hauptstadt der Provinz Kosovo,„offen und kategorisch“, daß keine Macht der Welt Jugoslawien zwingen werde, die Entschei- dung der Westmächte, die einem Ultimatum gleichkäme und ohne rechtliche Begründung sei, anzuerkenmen. Der italienische Minister präsident Giuseppe Pella drohte mit seinem Rücktritt für den Fall, daſ die Zone A nicht Italien übergeben Werde, wie die Westmächte es versprochen haben. Der Senat nahm die Erklärung Pellas mit lautem Beifall auf und billigte in einer Abstimmung, in der sich nur die Kommuni- sten und Linkssozialisten der Stimme ent- hielten, seine feste Haltung in der Triesr- Politik. IN exöriern paläs Sicherheitsrat einberufen— Die Spannung im 5 Grenzgebiet nimmt zu New Fork(UP) Der Sicherheitsrat der UN wird sich am heutigen Montag mit dem Zwischenfall befassen, der sich in der ver- gangenen Woche an der israelisch- jordanischen Grenze ereignete und bei dem 54 Araber das Leben verloren. Die Regierungen Großbritanniens, Frank- reichs und der USA hatten den Vorsitzenden des Sicherheitsrates am Samstag in gleich- lautenden Noten aufgefordert, unverzüglich eine Sitzung des Rates über die Streitigkeiten Zwischen Israel und seinen Nachbarstaaten einzuberufen, um einer Gefährdung des Welt- friedens vorzubeugen. Die drei westlichen Großmächte schlugen vor, den Leitar der UN- Uberwachungskommission in Pe ma, den dänischen Generalmajor Vagn nike nach New Lork kommen zu lassen, d. it er dem Sicherheitsrat einen eingehenden Bericht über die Vorgänge im Grenzgebiet vorlege. Bennike ist bereits nach New Vork abgeflogen. Der ständige Delegierte Israels bei den UN, Arthur Lourie, bezeichnete die gegen Israel erhobenen Beschuldigungen im Zusammen- hang mit dem Bau der Jordan-Talsperre in- nerhalb der neutralen Zone als„unbegrün- det“. In einer Exklärung, die über den Rund- funksender der UN verbreitet wurde, ver- sicherte Lourie, seine Regierung sei bereit, Syrien„wirksame Garantien“ zu geben, daß die land wirtschaftlichen Gebiete in der Um- gebung der Talsperre auch in Zukunft aus- reichend bewässert werden würden. Israel at eine Gegenklage beim Sicherheitsrat an- gekündigt. Die Behandlung des jordanisch- israelischen Zwischenfalls hat bei der Londoner Außen- minister Konferenz zeitweilig alle anderen Gesprächsthemen zurückgedrängt. Die Außen- minister sollen sich darauf geeinigt haben, eine feierliche Warnung an Israel zu richten, Pella gab bekannt, daß für den Fall, daß Marschall Tito beim Einzug italienischer Truppen in die Zone A gleichfalls einrücken wolle, schon die erforderlichen Sicherheits- maßnahmen getroffen worden seien. Auch jedem Versuch, die Zone B Jugoslawien zu übergeben, werde Italien sich widersetzen, da es seinen Anspruch auf das gesamte Gebiet von Triest aufrechterhalte. An der von Tito vorgeschlagenen Viermächte- Konferenz werde Italien nicht teilnehmen, solange die Zone A ncht in italienischen Händen sei. Nach Mit- teilung von informierter Seite will Pella nicht auf dem sofortigen Abzug aller westalliier- ten Truppen aus der Zone& bestehen, falls die Zone administrativ Italien unterstellt wird und Italien darin vorläufig eine„sym- bolische“ Garnison eimrichten kann. Der italienische Botschafter in London, Manlio Brossio, suchte den Unterstaatssekre- tär im britischen Außenministerium, Sir Pier- son Dixon, auf, um ihm die italienische Ant- wort auf die Vorschläge der Außenminister der drei westlichen Großmächte zur Regelung des Triest-Disputs zu überreichen. Das For- eign Office teilte nichts über den Inhalt der italienischen Antwortnote mit. In einem aus Deutschland kommenden Mi- litärzug verließen inzwischen 148 britische Frauen und Kinder— Angehörige der Be- satzungsstreitkräfte— die Stadt Triest. Die- sem ersten Transport sollen in Abständen von wenigen Tagen vier weitere folgen, mit denen die restlichen britischen Staatsangehörigen das Gebiet des Freistaates verlassen werden. Die 700 in Triest wohnenden amerikanischen Fa- milien sollen in- der nächsten Zeit ebenfalls per Eisenbahn oder Schiff aus Triest abrei- Sen. Zur gleichen Zeit hat Italien an der italie- nisch- jugoslawischen Grenze sowie an der Grenze zum Freistaat Triest drei Divisionen zusammengezogen. Jugoslawien seinerseits marschiert mit neuen amerikanischen Patton- panzern auf und stellt in zunehmendem Mage Freiwillige ein na-TZwischeniall in der festgestellt werden soll, daß weitere derartige Zwischenfälle Gegenmaßnahmen nach sich ziehen werden. Jordanische Artillerie- Einheiten haben in- zwischen in Jerusalem in unmittelbarer Nähe der israelischen Grenze Stellung bezogen. In- Tanterie-Einheiten marschierten an anderen Stellen der israelisch- jordanischen Grenze auf. Auch an der syrischen Grenze wurden Trup- penbewegungen beobachtet. Das jordanische Kabimett gab bekannt, daß es wegen der israelischen Ausschreitungen den Politischen Ausschuß der Arabischen Liga nach Amman einberufen werde. Der Konflikt beschränkt sich nicht allein auf Israel und Jordanien. Irak hat die Ver- geltungsaktion jüdischer Einheiten auf Grund des Beistandsvertrages mit Jordanien als An- griff auch gegen sich selbst bezeichnet. Das irakische Kabinett hat amtlichen Erklärungen zufolge inzwischen eine„‚hochbedeutsame Ent- scheidung“ gefällt, deren Einzelheiten jedoch noch nicht bekannt sind. Der libanische Außenminister hat die diplomatischen Vertre- ter Frankreichs, Großbritanniens und der USA zu sich gerufen und um Auskunft über die Schritte gebeten, die die Westmächte an- gesichts des israelischen Vorgehens zu unter- nehmen gedenken. In Kairo hatte der ägyp- tische Außenminister mit dem jordanischen Botschafter eine Unterredung über die Lage an der Grenze. Die britische Admiralität hat in London be- kanntgegeben, daß der Zerstörer„Chequers“ von Malta aus auf eine„Routinereise“ nach dem Gebiet der Suezkenal-Zone in Marsch gesetzt wurde. Die britische Regierung hatte Als erste in scharfer Form gegen den Uber- gräff Israels protestiert. Diplomatische Kreise sind sich darüber einig, daß der nahe Osten wegen dieses Zwischenfalls zur Zeit seine schwerste Krise seit dem Krieg in Palästina Aurchmacht. Koordinierung des europäischen Verkehrs Europäische Transport- Kommission beschlos- sen— Konferenz in Rom beendet Brüssel(UP). Die zweite europäische Ver- kehrsministerkonferenz, an der die zuständi- gen Fachminister von 18 Ländern, darunter der Bundesrepublik, teilnahmen, wurde mit der Zilligung eines Abkommens beendet, das die Schaffung einer ständigen Europäischen Transport- Kommission vorsieht. Hauptauf- gabe der Kommission soll es sein, auf dem Gebiet des Eisenbahn-, Straßen- und Binnen- Wasserstraßen-Verkehrs die Politik solcher übernationaler Organisationen zu koordinie- ren, wie sie der Europäische Wirtschaftsrat (OEEC) und die Montanunion darstellen. Die Kommission soll im einzelnen Maßnahmen für eine Verkürzung der Leerlaufzeiten durch eine Verbesserung der Fahrpläne, für eine Verein- heitlichung der Eisenbahntarife und für eine Angleichung der Stromspannungen der elek- trisch getriebenen Züge vorbereiten. Sie soll ferner die Möglichkeiten für die Finanzierung des Kaufs von rollendem Bisenbahnmaterial Auf internationaler Basis prüfen. Die Kom- mission wird auch Wege und Möglichkeiten Für eine Vereinfachung der Grenzformalitäten untersuchen und sich mit der Standardisie- rung der Abmessungen von Lastkraftwagen und Straßenverkehrszeichen beschäftigen. Bürgermeister und Stadträte aus 15 euro- päischen Ländern, die an dem europäi Bürgermeistertreffen in Versailles teilnehmen, begannen mit den Ausschuß-Beratungen über europäische und Verwaltungsprobleme. Unter dem Vorsitz des EBlinger Bürgermeisters Ro- ser fand eine Vollsitzung der Tagungsteilneh- mer statt, in der über die Arbeit der Aus- schüsse Bericht erstattet wurde. Die Vereini- gung der sozialistischen Bürgermeister Frank- reichs, die angeblich etwFa 25 Prozent der gro- Ben französischen Gemeinden vertritt, erklärte in einem Kommuniqué, sie weigere sich, an dem Kongreß teilzunehmen, weil er mit po- Üitischen Parteien in Zusammenhang gebracht wird“. Man habe bereits Entscheidungen ge- troffen, die sich mit einer strikten parteipoli- tischen Neutralität nicht vereinbaren ließen. Mit der Annahme von Empfehlungen, die an den Furopa-Rat gerichtet sind, ging in Rom nach viertägiger Dauer die„europäische Kon- ferenz am runden Tisch“ zu Ende, an der zahl- reiche Vorkämpfer des Europa- Gedankens, darunter auch die Deutschen Eugen Kogon und Ernst Friedländer, teilgenommen haben. In einem Bericht an den Europa-Rat wird be- tont, daß nur ein politisch und wirtschaftlich geeintes Europa in der Lage sei, seine histo- Tische Mission weiterhin zu erfüllen. Verbindung Royal-Air-Force EVG? Für 1,6 Milliarden Dollar„Off-shore“-Aufträge Paris(UP). Der Vorsitzende der französi- schen Sozialisten, Guy Mollet, erklärte auf einem Essen des Zentralarchivs von Paris, Großbritannien erwäge, die Royal Air Force mit den geplanten Europa-Armee-Streitkrä- ten zu verbinden. Mit dem Hinweis auf diese britische Bereitschaft, Seite an Seite mit den Europa- Soldaten zu kämpfen, fordert Mollet, daß die Deputierten der Nationalversamm- jung den EVG-Vertrag so bald als möglich ratifizieren sollten. Die Beschaffungsämter der US-Streitkräfte in Europa haben im Rechnungsjahr 1952/53 (I. Juli bis 30. Juni)„Off-shore“ Lieferungs- aufträge im Wert von 1,6 Milliarden Dollar (rund 6,66 Milliarden DW im Rahmen des ge- genseitigen Verteidigungshilfsprogramms an europäische Länder vergeben. Wie das Haupt- quartier der US-Streitkräfte in Europa be- Kkanntgab, erhielten Firmen aus 15 Ländern über 350 Erstaufträge zur Herstellung von Panzerwagen, Flugzeugen, Minenrdumpooten, Geschützen und Flugzeugersatzteilen. Die mei- sten Aufträge gingen mit rund 693,4 Millionen Dollar an Frankreich. Es folgten Großbrifan- nien mit 381,2 und Italien mit rund 241 Mil- Uonen Dollar. Die Bundesrepublik erhielt Auf- träge im Wert von 3,8 Millionen Dollar. Die US-Marine vergab 77 Aufträge über rund 211 Millionen Dollar, die Luftwaffe 145 Kontrakte im Wert von 472,7 Millionen Dollar. 5 1 Neues dus aller Welt Sabotage auf US- Flugzeugträger? 35 Tote— Großfeuer vernichtete Werte von über 40 Millionen DM Boston(UP). Das schwere Explosions- unglück, das sich an Bord des modernen ame- rikanischen Flugzeugträgers„Leyte“ ereig- nete, hat 35 Todesopfer gefordert. Uber die Ursache des Unglücks liegen bisher keine ge- nauen Feststellungen vor. Ausgangspunkt der Explosionen war vermutlich ein berstender Treibstofftank, dessen Explosion weitere De- tonationen nach sich zog. Kurze Zeit später stand das 27 000 Tonnen große Schiff, das im Bostoner Kriegshafen zur Reparatur im Trok- kendock lag, in hellen Flammen. Bei dem Brand erlitten etwa 40 Mann der Besatzung des Kriegsschiffes zum Teil lebensgefährliche Brandverletzungen. Die„Leyte“ ist einer der modernsten Flug- zeugträger der amerikanischen Flotte. Sie lief erst im August 1945 vom Stapel und kam in Korea zum erstenmal zum Einsatz. Ihre Be- Satzung ist rund 2000 Mann stark. Die acht Hochdruckturbinen der„Leyte“ entwickeln 150 000 PS und verleihen dem von vier Schrau- ben angetriebenen Schiff eine Höchstgeschwin- digkeit von 33 Knoten. Erst vor kurzem wur- den Flugdeck und Aufzüge der„Leyte“ ver- stärkt, so daß sie jetzt 80 zweimotorige Dü- senbomber aufnehmen kann. Zu diesem Zweck erhielt das Schiff auch neue Katapulte. Die Bewaffnung besteht bei kriegsmäßiger Aus. rüstung aus zwölf Fliegerabwehrkanonen von 12,7 em Kaliber und 72 Vierzentimeter-Ge- schützen. Zunächst wurde vermutet, daß die erste Explosion auf dem Schiff durch unvorsichtiges Hantieren mit einem Schweißbrenner hervor- gerufen wurde. In der Zwischenzeit mehren sich jedoch die Gerüchte, nach denen das Un- Slück auf einen Sabotageakt zurückzuführen sein soll. Endgültige Klarheit wird jedoch erst eine Untersuchung bringen, die von der ame- rikanischen Marine angeordnet wurde. Im Hafen von Oakland(Kalifornien) brach ein Großfeuer aus, das nach bisherigen Fest- Stellungen einen Schaden von fast 50 Mil- lionen DM anrichtete. Der Brand, der offen- bar in einem Schiffsreparaturwerk ausbrach, fraß sich— durch steifen Wind angefacht— rasch in eine Werft, die nach Mitteilung der Feuerwehr fast völlig zerstört wurde. Der Schaden soll hier etwa drei Millionen DM betragen. In angrenzenden Lagerhäusern, die ebenfalls ein Raub der Flammen wurden, soll Material(vor allem Lebensmittel) im Werte von über 40 Millionen DM verbrannt sein, Die Flammen schlugen 50 Meter in die Höhe und konnten noch auf der gegenüberliegen- den Seite der Bucht von San Francisco gese- hen werden. 30 Löschzüge und vier Feuer- Wehrschiffe waren eingesetzt, um den riesigen Brand zu bekämpfen. Kling sitzt auf Ellis Island fest Der deutsche Rennfahrer soll Kommunist sein NeW˖ V Ork(E. B.) Der bekannte deutsche Rennfahrer Karl Kling wurde von den ameri- kanischen Ein wariderungsbehörden auf Ellis Island festgesetzt, als er zusammen mit dem Rennleiter der Porsche- Werke, Huschke von Hanstein, in die Vereinigten Staaten einreisen wollte, um an einem Autorennen bei Al- bany(US) teilzunehmen. Die Papiere der peiden Deutschen waren in Ordnung. Wäh- rend Huschke von Hanstein unbehelligt blieb. wurde Kling„zwecks Aufklärung“ 55 Einwanderer-Quarantänelager verbracht. Wie in das es heißt, wird er verdächtigt, Kommunist zu sein oder mit den Kommunisten zu konspirie- ren. Am Montag soll der„Fall Kling“ be- Handelt werden. Die Porsche- Werke in Stuttgart-Zuffenhau- sen haben bekanntgegeben, daß sie, falls Kling nicht rechtzeitig freigelassen wird, um an dem Rennen teilzunehmen, auch ihren Zweiten Wagen nicht starten lassen werden. Rasche Hilfe durch Amateurfunk LVYOn(UP). Dank der Hilfsbereitschaft und Initiative von Amateurfunkern in Frank- reich, Afrika und Amerika wird es vielleicht möglich sein, das Leben eines 20jährigen jun- gen Mädchens aus Lyon zu retten, das an aku- ter Leukämie lebensgefährlich erkrankt ist. Ihr Arzt hörte von einem neuen Mittel, das im New Vorker Krebsinstitut entwickelt wurde Er bat einen französischen Amateurfunker, so schnell wie mögilch einen Funkspruch an das New Vorker Institut zu übermitteln. Der Funkspruch wurde von einem Amateurfunker in Casablanca aufgenommen und über einen Kollegen in Chicago an einen dritten in New Vork weitergeleitet, Die Antwort des Krebs- institutes erfolgte über denselben Weg mit der Nachricht, daß das gewünschte Präparat verfügbar sei und sofort nach Lyon geflogen werden soll. Zwischen der Aufgabe des Funk- spruchs und dem Eintreffen der Antwort ver- Singen nur 30 Minuten. Der ehemalige US-Hochkommissar Mecloy ist zu einem Geschäftsbesuch in der Bundes- republik eingetroffen. Dr. Lothar Bolz, der neue Sowjetzonen- J Außenminister, wurde erneut einstimmig zum NDP-Vorsitzenden gewählt. Der erste Sonderzug aus Deutschland, der keine Erlaubnis der Alliierten benötigte, wurde in Wien begeistert begrüßt. Präsident Eisenhower sprach sich amläßlich des 150. Jahrestages des Verkaufs vom Loui- siena von Frankreich an die USA nachdrücke⸗ lich für eine Intensivierung des amerika- nischen Außenhandels aus. 5 Fünf führende US- Kommunisten wurden zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, weil Se einen gewaltsamen Sturz der Regierung der USA befürwortet haben. 5 Von etwa hundert Gefangenen, die in der neutralen Zone in die„Aufklärungszelte“ ge- führt wurden, konmten sich nur vier Zur Rückkehr in ihre. isch besetzte Heimat entschließen. 85 Der vietnamesische Kongreß schwächte seine Entschließung dahingehend ab, daß er ledig- lich feststellte, dab die französische Union in mrer augenblicklichen Form nicht weiter be- stehen könne. 5 f 5 ö 0 e . A r er, . 23 12 0.. 2 2 2 — 1 p a in 31e 2 „ ee enen . 8 die er 8 1 . N Tolcale Nundocliau Die„Kerwe“ zog alles in ihren frohen Bann Einmal mehr unterſtrich die Kerwe ihren Ruf als Volksfeſt Nr. 1, denn auch in die⸗ ſem Jahre ſchlugen die Wogen froher und heiterer Stimmung wieder hoch und das Barometer des Frohſinns bewegte ſich ſtän⸗ dig in höchſten Höhen. Ganz Seckenheim, das darf man ſagen, ſtand im Banne dieſes volkstümlichen Ereigniſſes, und am ſpäten Nachmittag und in den frühen Abendſtunden glich der Vorort einem großen Bienenhaus, ſo pulſierte das frohe Leben und Treiben fin den Straßen. So brauchte man wahrhaf⸗ tig kein großer Prophet zu ſein, um ſeſtzu⸗ ſtellen, daß die Zugkraft dieſes Exeigniſſes eine glanzvolle Auferſtehung feierte, denn die geſamte Bevölkerung war ohne Unter⸗ ſchied an dem feſtlich⸗frohen Geſchehen be⸗ teiligt, das mit der eigenſtändigen Vehemenz gefeiert wurde. Und gerade dieſer Zug der Eigenſtändigkeit ſicherte auch der Kerwe wie⸗ der jenen großen Zuſpruch von außerhalb, denn viele Gäſte feierten mit den Secken⸗ heimern dieſes traditionsreiche Volksfeſt und wer am Nachmittag Gelegenheit hatte an der OEG den Zuſtrom der Maſſen zu ſehen, war nicht wenig ereſtaunt, wie ſtark die Re⸗ ſonanz der„Seckenheimer Kerwe“ beſonders in der nahen Stadt iſt. Den Auftakt dieſes frohe Geſchehenz bildete am Samstag Abend bereits der Ker⸗ weball des Turnvereins 1898, in deſſen fröhlichem Rahmen auch die Siegerehrung für das Abturnen vorgenommen wurde. In ausgezeichneter Stimmung verlief der Abend der g oßen Vereinsfami tie, die bis in die frühen Mo genſtunden zuſammefhielt. Wenn auch der Sonntag mit einem ſtark herbſtlichen Akzent Grau in Grau aus der Nacht ſtieg, ſo vermochte der Wettergott in keiner Weiſe die frohe Stimmung zu trü⸗ ben, die den ganzen Tag über anhielt und ſich am Abend zu höchſter Potenz ſteigerte. Nach dem opulenten Kerwebraten zog es die Sportanhänger zum Sportplatz des SV 97, wo mit dem Beſuch des derzeitigen Ta⸗ bellenführers der II. Amateure ein promi⸗ nenter Fußballgaſt aufkreuzte und ſo ein richtiggehendes„Ke rwedeſſert“ beſcherte. Nach einem flotten und ſpannenden Spiel unterlagen die Einheimiſchen mit dem knapp⸗ ſten aller Ergebniſſe. Faſt ſchien es, als ob dieſes 0:1 Ergebnis zum Kerwereſultat wer⸗ den ſolkte, denn im vergangenen Jahr ging mit dem gleichen Ergebnis das Spiel gegen Ilvesheim verloren. Am Nachmittag herrſchte dann an den Omnibus⸗ und Straßenbahnhalteſtellen ein reges Leben und Treiben, während in der Budenſtadt im Schloßgarten ein richtiges Kinderparadies auf die kleinſten Kerwe⸗ jünger wartete, die hier reichlich Geſegen⸗ heit fanden ihr„Kerwegeld“ an den Mann zu bringen. So waren hier die„Reitſchulen“ dicht umlagert. Und in ſchneller Fahrt tru⸗ gen die Karuſſells die Kinder in das Reich ihrer Träume. Aber auch die Süßigkeiten ſtellten wie die Luftballons große Lockungen dar, ſodaß der begleitende Onkel oder Papa recht tüchtig in die Börſe greifen mußte, um die hochgeſchraubten Kerwewünſche zu erfüllen. Bis auf das letzte verfügbare Plätzchen waren am Abend die Gaſtſtätrten angefüllt und wenn man einen kleinen„trip“ durch die einzelnen Lokalitäten unternahm, kam man zu der Feſtſtellung, daß ſich ganz Sek⸗ kenheim ein feuchtfröhliches Stelldichein gab. Während die ältere Generation ſich nach ei⸗ nem Kerwetänzchen zumeiſt den lukulliſchen Genüſſen, die von den Wirten in reichhal⸗ tiger Auswahl bereitgehalten wurden, zu⸗ wandte, vergnügte ſich die Jugend in frohem Tanz. Und unter dem ſtändig wachſenden Einfluß von Gott Bachus und Göttin Terpſichore kletterte die Stimmung ſprung⸗ haft nach oben um erſt in den frühen Mor⸗ genſtunden wieder abzuebben. So mieſerig und grau auch der Montag folgte, zum traditionellen Frühſchoppen ſtellte ſich nach einer kleinen Herings⸗ und Gurgenkur raſch wieder die frohe Kerwe⸗ ſtimmung ein und in einzelnen Kegelpartien wurden die ſonntäglichen Alkoholitäten ab⸗ und die montäglichen zugeführt. So feierte die Hochſtimmung geſtern und heute Vormittag wieder ungeahnte Trium⸗ Phe, feierte Seckenheim mit dem urwüchſigen Gehalt echter Volkstümlichkeit und Eigen⸗ ſtändigkeit ſeine Kerwe und der Ausklang heute Abend wird ſicherlich dafür ſorgen, daß die beiden Tage noch lange in guter und auch feuchtfröhlicher Erinnerung blei⸗ ben werden. 85 Verlegung des Stadtſchulamtes nach Q 7. Die Stadtverwaltung Mannheim hat für das Stadtſchulamt im Gebäude Q 7, 1—5 (Fa. Kocher, Boſchdienſt) neue Dienſträume angemietet. Der Umzug findet am Dienstag, den 20. Oktober 1953 ſtatt. An dieſem Tag iſt das Stadtſchulamt geſchloſſen. Ab Mitt⸗ woch, den 21. Oktober 1953 iſt das Stadt⸗ ſchulamt über die Feenſprechanſchlüſſe 52852 direkt und übee Rathauszentrale 45151 und 32260 zu ereichen. Eine Lotterie der Feuerwehr Der Bad.-Württ. Feuerwehrverband ver- anstaltet gegenwärtig eine Lotterie, bei der unter anderem ein Volkswagen, sieben Mo- torräder und Motorroller sowie Schlafzimmer- und Kücheneinrichtungen zu gewinnen sind. Der Ertrag wird für den Bau eines Erholungs- heimes für die Feuerwehrmänner Baden- Württembergs verwendet. Das Heim soll am Titisee entstehen und 80 Zimmer umfassen. Für jeden badisch-württembergischen Kreis ist ein Zimmer bestimmt. Die übrigen Zim- mer sollen als Freistellen über die Gustav- Binder-Stiftung vergeben werden. Diese von nem früheren Heilbronner Wehrkommandan- ten und Vorsitzenden des Feuerwehrverban- des von Württemberg Hohenzollern, Gustav Binder, gegründete Stiftung hat sich die Für- sorge für Feuerwehrmänner zur Aufgabe ge- macht, die im Dienst verunglückten. Der Prä- sident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Albert Bürger(Rottweih, hat die Stiftung, die durch die Währungsreform ihr Vermögen von 50 000 Mark verloren hatte, wieder aufgebaut. Sie verfügt heute über rund 15 000 DM. D-Mark-Münzen sind meist echt Nach einem Hinweis des Bundesflinanzmini- steriums sind Münzen zu zwei umd fünf D-Mark meist auch dann echt, wenn die Randbeschriftung„Einigkeit und Recht und Freiheit“ zur Adlerseite verkehrt steht. Oft- Mals seien in letzter Zeit diese Münzen für Falschstücke gehalten worden. Die unter- schiedliche Stellung der Randbeschriftung hänge aber lediglich mit technischen Vor- gangen bei der Prägung zusammen. Falsche Münzen seien daran zu erkennen, daß die Randbeschriftung fehle oder schlecht ausgear- beitet sei. Wettervorhersage Montag teilweise neblig, im übrigen auf- gelockerte Bewölkung und niederschlagsfrei. Höchsttemperaturen um oder über 15 Grad. Schwache Winde aus Nord bis Ost. Dienstag trocken, weiterhin verhältnismäßig mild. leis tsrungen dungsstsfungen Südweſtd. Nundſchau Zwanzig Verkehrsunfälle an einem Tag Mannheim(sw). Das regnerische und nebelige Wetter verursachte im Mannheimer Stadtgebiet insgesamt zwanzig Verkehrsun- Tälle. Zwei Personen wurden dabei lebensge- Fährlich verletzt und mußten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Es handelt sich um einen Motorradfahrer und um einen Fußgänger, die von einer ET-Taxe angefahren wurden. Alle Grumpentabake abgesetzt Trotz schwächerer Beteiligung der schaft wurden in Heidelberg 5300 Ztr. Grumpen- kabake aus den nordbadischen und nordwürt- tembergischen Zigarrengutgebieten abgesetzt. Für das Material des Pfinzgau-Buhrain-Kraichgau- Gebietes, das im wesentlichen nur Als Einlage Lerwendet werden kann, wurden kostengerechte Preise angelegt. Gebüschelte Grumpen kosteten zwischen 140 und 180 DM je 50 kg, Sandblatt- Srumpen bis zu 204,95 DM. Die ausgesprochenen Umblatt-Tabake der Spitzengemeinden des Nek- kartales wurden unter ihrer Qualität bewertet. Hier fehlte die Käuferschaft. Der Höchstpreis dieses Gebietes lag bei 213 DM für Sandblatt⸗ srumpen, Sorte„Havanna II c“, der Pflanzer- gemeinde Sulzfeld. Durchweg erhielten die losen Grumpen sehr beachtliche Gebote 2 wi schen 111.— und 136.10 DM. Rund 1500 Zentner Schneidegut-Sandblätter der Sorte„Burley“ aus dem hessischen Anbaugebiet wurden zu beacht- lichen Preisen von 242 bis 305 DM je 50 kg flott abgenommen. Käufer Auto von der Lok erfaßt Schweres Unglück auf unbeschranktem Bahnübergang Weinheim Bergstraße(ISW). Der fahr- planmäßige Personenzug der Odenwaldbahn Weinheim Wahlen erfaßte auf dem unbe- Schrankten Bahnübergang in der Gemeinde Birkenau(Landkreis Bergstraße) einen ameri- Fanischen Personenkraftwagen. Dem Unglück Helen zwei Personen zum Opfer. Der Fahrer, ein etwa 40jähriger Amerikaner einer ver- mutlich in Mannheim stationierten Eimheit, hatte nach Berichten von Augenzeugen beim Erkennen des roten Blinklichtes zunächst ge- bremst, dann aber doch noch Versucht, vor der Lokomotive die Bahnlinie zu überqueren. Der Wagen wurde von der Lokomotive er- faßt und 100 Meter weit auf den Schienen mitgeschleift. Purck den Aufprall war der Fahrer aus dem Wagen geschleudert worden. Er starb wenige Minuten nach dem Unfall. Eine Insassin verbrannte in dem Personen- Kraftwagen. Der Benzintank des Fahrzeuges hatte Feuer gefangen. Der Zugverkehr War nahezu zwei Stunden unterbrochen. 1954 elektrisch bis Bruchsal Fahrzeit- Verkürzung bis zu 30 Prozent Bruchsal(sw). Wenn keine unvorher- Sesehenen Schwierigkeiten eintreten, kann die Hauptbahnstrecke von Stuttgart bis nach Bruchsal bis zur Eimführung des Sommerfahr- plans 1954 elektrisch befahren werden. Die von der Landesregierung Baden- Württemberg der Bundesbahn zur Verfügung gestellten Dar- jehensmittel reichen für die Elektrifizieypung des Streckenabschnittes von Mühlacker über Bretten nach Bruchsal aus. Hier wird zunächst der Umspann der elektrischen Eokomotiven vorgenommen, durch deren Einsatz eine Fahr- Zzeitverkürzung bis zu 30 Prozent erreicht wer- den kann. Gleichzeitig mit der Eimweihung des neuen Heidelberger Bahnhofes im Jahre 1955 Will die Bundesbahn auch die Hauptstrecke bis nach Heidelberg elektrisch befahren kön- men. Zwischen Bretten und Bruchsal selbst Wurden alle Abspannmasten bereits errichtet. Gegenwärtig erfolgt die Tieferlegung der bei- den Tunnels am Ruhstein um 50 Zentimeter, damit die notwendige lichte Höhe erreicht Wird. Rund 5000 Kubikmeter Erdmassen und Muschelkalkstein müssen entfernt werden, ehe das neue Schotterbett eingelegt werden kann. Bretten gedenkt des„Präceptor Germaniae“ Bretten dsw). Die Stadt Bretten begeht am 24. und 25. Oktober das 50jährige Be- stehen des Melanchthon-Gedächtnis-Hauses, das in den Jahren 18971903 zu Ehren des „Präceptor Germaniae“ auf den Grundmauern des Geburtshauses Melanchthons errichtet Worden ist. Philipp Melanchthon war einer der engsten Freunde und Mitarbeiter Martin Luthers. Das von ihm verfaßte„Augsburger Glaubensbekenntnisé, die„Confessio Augu- stana“, bildet heute noch die Grundlage der evangelischen Kirchenlehre. Der Ehrentitel „Lehrer Deutschlands“ wurde ihm als einem der größten geistigen Organisatoren gegeben Freiheitslauf der deutschen Jugend Feierstunde am abendlichen Bodensee Meersburg(sw). Punkt 17.00 Uhr ent- zündete am Sonntag der Kreisvorsitzende des Heimkehrerverbandes in Kreis Uberlingen, Dr. Karp, an der im unvollendeten Ehrenmal für Kriegsgefallene auf dem Lärchenberg zwischen Meersburg und Hagnau am Boden- see brennenden Flamme die erste Fackel und gab damit das Startzeichen für den„Frei- heitslauf der deutschen Jugend“ zur Kriegs- gefangenengedenkwoche. Mehr als 1000 Men- schen, vorwiegend Jugendliche, hatten sich auf dem über den Rebhängen des Bodensees lie- genden Ehrenmal eingefunden, um an der würdigen Feier teilzunehmen, die dem Start des Freiheitslaufs vorausgegangen war. Fah- nenträger der Verbände des Bundesjugend- rings umsäumten die eherne Schale, in der das Gedenkfeuer loderte. Sing- und Sprech- chöre umrahmten die kurze Feierstunde, in der Vertreter des Bundesjugendrings auf die Vielfache Bedeutung dieses Fackellaufs hin- Wiesen. Durch ihn mache sich die deutsche Jugend zum Fürsprecher ihres Volkes für die Heimkehr der Kriegsgefangenen. Zugleich mahne die Jugend zum Frieden in der Welt und sende mit der Fackel ihren Gruß an die Kriegsgefangenen jenseits der Grenze. Jeder der Redner gab dem Wunsch Ausdruck, daß es im diesem Jahr zum letztenmal nötig sein möge, eine Gedenkwoche für die Kriegsgefan- genen zu veranstalten. Als die brennende Fackel dem ersten Lau- fer übergeben wurde, senkte sich bereits der Abend über den Bodensee. Das Wetter war dunstig, und sehr bald verschwand die dahin- Silende Flamme im abendlichen Nebel in Richtung Immenstaad, wo der zweite Läufer 41e Fackel übernahm und nach Friedrichs- hafen trug. Der letzte Fackelläufer mit der auf dem Lärchenberg bei Meersburg geholten Flamme wird zum Abschluß der Kriegsge- fangenen-Gedenkwoche am 25. Oktober auf der Burgruine Greene bei Kreiensen(Nie- dersachsen) eintreffen, wo durch die letzte Fackel der vierte Pylon im Ehrenturm der deutschen Kriegsgefangenen entzündet wird. Die Wärme des Gefängnisses lockt Freiburg dsw). Wenn die Tage kälter werden, kommt es immer wieder vor, daß sich vor den Gefängnistoren„Freiwillige“ einstel- len, die eine Strafe in der warmen Zelle an- treten möchten. So klopfte ein 33 Jahre alter Mann von auswärts an das Tor der Landes- strafanstalt in Freiburg. Er wollte unterge- bracht werden. Der Wunsch wurde ihm er- füllt. Eine Nachfrage ergab, daß der Mann wegen Betrugs von der Staatsanwaltschaft Freiburg gesucht wurde. Konstanz wurde unmittelbare Kreisstadt KOnst anz(sw). In der letzten Nummer des Gesetzblattes für Baden- Württemberg Wird eine Verordnung der vorläufigen Lan- desregierung über die Aufnahme der Stadt Konstanz in den Landkreis Konstanz mit Wirkung vom 1. Oktober 1953 veröffentlicht. Nach der Verordnung gilt die Stadt Konstanz als unmittelbare Kreisstadt. Forschungsstelle für Feuerlöschwesen gesichert Karlsruhe(sw). Der Stadt Karlsruhe wurde während einer Tagung der Arbeitsge- meinschaft der Landesstellen für Feuerschutz und der Vereinigung des Deutschen Brand- schutzes zugesichert, daß die Forschungsstelle für Feuerlöschwesen an der Technischen Hoch- schule Karlsruhe auch künftig unterstützt werde. Die Karlsruher Forschungsstelle ist die einzige ihrer Art im Bundesgebiet. Sie dient der einheitlichen und objektiven Eptwicklung der wissenschaftlichen und technischen Er- kenntnisse im Brandschutz. E 55 Liebe au Tegases- Verlag Bend th 29. Fortsetzung Terringer beschloß aber, bevor er den Haft- befehl gegen Janina unterschrieb, Waßmann aufzutreiben. Eine voreilige Verhaftung Jani- nas, seiner Frau, hätte ihn nur gewarnt, zu- mal es sich nicht geheimhalten lieg. Die Re- klame hatte nunmehr den Namen dieser Schauspielerin dem Publikum derartig einge- prägt. daß die Schulmädchen ihn bereits kannten Nach einer langen Stunde des Uberlegens Sab Terringer die notwendigen Anordnungen, Waßmanns Aufenthaltsort festzustellen. Der Komplizierte Fahndungsapparat trat in Tä- tigkeit. Draht und Funk spielten. Die Poli- Zzeizentren der Heuptstädte aller Länder horchten auf Waßmann hieß die Parole. Die Fäden spannen das Gewebe einer Schlinge. Sie lag in Terringers Hand. Diese Hand war Seübt. Michaels Rückkehr mit Janina hatte in den Räumen der Filmgesellschaft sensationelles Aufsehen erregt, zumal er mit ihr ohne An- Kündigung hereingeschneit kam. Ihr Ent- schluß, die Hauptrolle in dem Film zu über- nehmen, versetztéè den ganzen Stab der Pro- duktion Fürstenberg in ein Arbeitsfieber, das bei keinem anderen Projekt erreicht worden War. Der treibende Motor aber war Fürsten- berg selbst. Er hatte eine unbestimmte Ahnung, die Chance mit vollen Händen aus- nutzen zu müssen. Er hetzte die Firmen, die die Kostüme herstellten, er hetzte die Archi- tekten, die auf dem weiten Gelände die Bau- ten der Szenerie schufen, er rief den Rom- ponisten der Chansons und der Begleitmusik käglich an. Er war überall. 5 Die Proben des Balletts für die Stepp- und Spitzentänze knisterten über die Bretter, ein Tempo riß schließlich Szene um Szene auf Loman von HANNS-CUUt ICH VON sissING das Zelluloidband, das selbst Kerr kaum zur Besinnung kommen lieg. Alle persönlichen Dinge schalteten aus. Wie vor einem Wunder hatte er vor Ja- nina gestanden. Wie ein Wunder erschien ihm ihre Rückkehr, wie ein Wunder die Arbeit. Und dennoch lieg die Zeit das Wun- der persönlich gar nicht zur Geltung kom- men. Die in langen Monaten auf gespeicherten Energien entluden sich bei Kerr in brillanten Einfällen und szenischen Pointen. Nie in all der Zeit vorher liebte er Janina mehr als jetzt, und nun stand sie in so unerreichbarer Ferne. 5 Die Ehe mit Waßmann hatte er überhaupt noch nicht begriffen. Aber Stunden, Tage und Wochen ließen ihm keine Muße, darüber nachzudenken. Mit Michael hatte er kurz dar- über gesprochen, aber der vorsichtig gewor- dene Mͤichael hatte ihm auch nur die Tat- sache mitgeteilt, ohne seine eigenen Vermu- tungen, von denen er sich nicht befreien konnte. Er bewunderte nur Janina, die trotz Allem so unbeschwert alle schauspielerischen Leistungen vollbrachte, die Kerr ihr erbar- mungslos abverlangte. Sie war eine einzige Paarung von Schönheit und Begabung. In den Magazinen und Illustrierten erschienen immer neue Bilder von ihr, die Fürstenberg geschickt auswählte und lancierte. Casanova ante portas wurde eine Revue voller Wunder, Schönheit. Charme, Geist, Witz. Tanz und Musik. g 1 Michael hatte Monika noch nicht gesehen. Er schob die Fahrt nach Nixengrund immer wieder hinaus. Sich selbst gegenüber ent- schuldigte er sich mit Arbeitsüberlastung. In Wahrheit war es eine schamhafte Unsicher- heit. Er ärgerte sich jetzt, ihr nicht geschrie- ben zu haben, Er sah schon vorher das jro- nische Lächeln um ihren Mund und den Spott in ihren Augen. Aber nichts konnte er im Augenblick weniger ertragen als die Uber- legenheit ihrer weiblichen Sicherheit. So blieb er in der Stadt, fühlte sich aber keineswegs wohl. Das Bewußtsein, der Frau, die er liebte, so nab zu sein, war peinigend, und dennoch fand er nicht den Mut, sich in den Wagen zu werfen und nach Nixengrund zu fahren. Wenn ihn in langen Nächten die Sehnsucht überwältigte, nahm er sich vor, am nächsten Morgen das Gut aufzusuchen, um diesen Entschluß dennoch wieder um 24 Stun- den aufzuschieben. Er begann, seine Mißstim- mung durch zweifelhafte Vergnügungen zu vertreiben, erreichte das Gegenteil, blieb dann zu Hause in Kerrs Stadtwohnung. An einem dieser einsamen Abende schellte es heftig. Michael hatte das Hausmädchen ins Eino geschickt und sah sich gezwungen, die Tür selbst zu öffnen. Er stand einem Herrn in dunklem Paletot mit steifem Hut, mit Stock und hellen Handschuhen gegenüber. Michael fand ihn sehr distinguiert aussehend, er kannte ihn aber nicht. „Sie wünschen?“ fragte er verwundert. „Ich bitte Sie um eine kurze Unterredung!“ „In welcher Angelegenheit?“ erkundigte sich Michael, und eine vage Ahnung ließ alle ge- heimen Befürchtungen an die Gberfläche sei- ner Gedanken gleiten. Der Fremde lächelte.„In der Angelegenheit des weißen Hauses!“ gab er zur Antwort, und Michael ballte vor Zorn die Hand in der Tasche. Er sah den Fremden einen Augen- blick an und sagte dann förmlich:„Bitte!“ In dem kleinen blauen Salon legte der Fremde seinen Hut, seine Handschuhe und den Stock auf einen Tisch. Die Bewegungen trugen eine betonte Note der Sicherheit. „Eine Frage“, nahm Michael das Gespräch auf,„kommen Sie von der Polizei?“ Die Entgegnung war undurchsichtig.„Neh⸗ men Sie an, ich wäre Ihr Freund!“ „Das allerdings bedürfte einer näheren Er- klärung!“ Michael zündete sich eine Zigarette an, nachdem der späte Gast dankend abgelehnt hatte.„Ich wüßte nicht. hre Freundschaft er- Worben zu haben!“! 5 5 ear Has ist auch nicht immer notwendig ent- 1 2 der Anlaß meines Hierseins ist unangenehm leh bin zu Ihnen gekommen, weil ich die Hoffnung habe, bei Ihnen auf Verständnis 4 stoßgen. JJJJTCFFRFTT N 5 gegnete der Fremde höflich und den- noch wäre es mir unange nel die Premiere des Bildstreifens„Casanova ante portas“ un- terbinden zu müssen!“ Nach einer Weile setzte er hinzu:„Ihretwegen!“ Michael setzte sich. Trotz dieser ntgegen- kommenden Erklärung gefiel ihm dieser Be- such nicht.„Was soll das heißen?“ fuhr er in plötzlicher Erkenntnis der Lage auf, die zum zweitenmal seinen Weg in die Offentlichkeit gefährdete.„sie wollen doch wohl nicht die Premiere verhindern?“ „Das hängt allein von der Beantwortung einiger Fragen ab, die ich an Sie richten möchte!“ „Welcher Fragen?“. Der Fremde nahm seine Handschuhe vom Tisch, und Michael sah das helle Leder wir- belnd durch die Luft kreisen.„sie kennen Herrn Waßmann?“ fragte der Fremde kurz. Michael bejahte.„Flüchtig allerdings nur“, kügte er hinzu,„ich habe einige geschäftliche Verhandlungen mit ihm geführt!“. „Wissen Sie, wo er sich zur Zeit befindet?“ „Nein“, erwiderte Michael,„ich habe keine Ahnung!“ Befremdet bemerkte Michael den ungläubigen Ausdruck in der Miene des Un- bekannten, Er war das Versteckspiel jetzt leid, und obgleich er von dem amtlichen Charakter des Fremden überzeugt war, wollte er nun- mehr Namen und Stellung wissen,„Sie sing also doch von der Polizei?“ fragte er un- mittelbar.. 7 „Nein!“ antwortete Terringer,„ich bin von der Staatsanwaltschaft! Ich hätte es Ihnen gleich sagen können. aber ich wollte Sie nicht erschrecken. Wir sind ungern gesehene Be- sucher, es ist eine Eigenart unseres Berufes!“ „Erfreuliche Dinge bringen Sie jedenfalls nie!“„VVVVVVV „Nein!“ bestätigte Terringer lächelnd.„Auch 70. 1 88 8 Sport und Spiel Vom einheimiſchen Sport Fußball. Beide Mannſchaften begannen mit großem Elan den Kampf. 07 hatte zunächſt den Wind als Bundesgenoſſen, doch ohne Er⸗ folg. Mehrere totſichere Chancen gingen ins Aus. Mit 0:0 ging es dann in die Pauſe. Nach dem Wechſel weiterhin zügige An⸗ griffe beider Mannſchaften. Wenn das Spiel an Stärke zunahm, dann war dies unſtreitig auf das zahlreiche Weinheimer Publikum zu⸗ rückzuführen. In der 85. Minute fiel das einzige Tor durch den Weinheimer Halblin ken, das durch einen Freiſtoß aus 20 Meter Entfernung reſultierte. Es wurde ein mit⸗ reißender Kampf gezeigt, der dem Glück⸗ licheren den Sieg brachte. Spitzenreiter gegen Aufsteiger remis So spielte die 1. Amateurliga Nordbaden Nordbadens Amateurligavereine sorgten für einige Uberraschungen. Gleichzeitig aber unterstrichen Daxlanden und Neckarau ihre aufsteigende Form urch klare Siege. Die Tabellenführung behielt vor- lig noch Germania Friedrichsfeld, obwohl die Zu Hause gegen den Aufsteiger Ilvesheim über ein 1:1 nicht hinauskam. Nach Verlustpunkten ge- rechnet legt der DSc Heidelberg am besten, der Sich von seinem Seitensprung gut erholt zeigte und aus Kirchheim mit 1:4 Toren Sieg und Punkte ent- führte. Die Reise nach Karlsruhe gestaltete sich So- Wohl für Viernheim als auch für Schwetzingen zu einem Misserfolg. In einem Doppelspiel unterlag zunächst Viernheim dem RSC mit 1:0, obwohl die Elf überlegen war, und anschließend ging Schwet- zingen gegen die glänzend disponierten Daxlander memlich sang- und klanglos mit 3:1 Toren unter. Da auch Neckarau unter den siegreichen Mann- schaften War, gab es in der oberen Tabellenhälfte keine nennenswerten Verschiebungen. Am Tabel- jenende rangiert weiterhin der VfR Pforzheim, ob- Wohl den Goldstädtern im Heimspiel gegen den VB Leimen mit 3:2 der erste Saisonsieg gelang. Plankstadt kam auf eigenem Platz über ein 121 Segen Hockenheim nicht hinaus, und Brötzingen eatschied den Lokalkampf gegen Birkenfeld mit 1:2 Toren für Sich. Ergebnisse: TSG Plankstadt— FV Hockenheim 1:1; Germ. Friedrichsfeld— SV Nvesheim 1:1; VfL Neckarau— FC Kirrlach 2:0; FC Birkenfeld— Ger- Mama Brötzingen 1:2; VfR Pforzheim— VfB Lei- men 3:2; Sd Kirchheim— Dsc Heidelberg 1:4; RSC gegen Am. Viernheim 1:0; FE Daxlanden— SV Schwetzingen 8:1. Der Handball in Baden Nur drei Spiele fanden in der badischen Hand- Dallverbandsliga, Gruppe Nord, statt. Rot schob Sich durch einen 11:15-Sleg im Oftersheim wieder auf den Zweiten Platz vor Ketsch und dem VfR Mann- Dem. Als Uberraschung muß der 10:13-Erfolg der Nußlocher in Hockenheim bezeichnet werden, wäh- rend der 28:7-Stieg von Birkenau üder den Letzten Weinheim selbst in dieser Höhe den Frwartungen entspricht. Mit 8:7 Toren mußte der bisher verlustpunktfreie Tabellenführer TSV Rintheim Karlsruher Sc die erste men und verlor dadurch folge des schlechteren Leon, das gegen Niede 1878-FErtol kam. Auf auch die T Weiterhin die Elf von? a f nem Platz de Toren abfer Durmersheir e Ohne a und unte Feudenheims Ringer verfolgen Sandhofen Der Kampf um die Herbstmeis nordbadischen Ringerliga ist nod Sandhofen kam wohl in H Sleg und konnte damit zwei wicht Seren. Auf dem zweiten Tab Schiert der Lokalrilvale Feudenheir gelhauser Staffel 71 schlug. Die 5 Voraussichtlich am 1. November Punkte Ras- Aber mar- der die Zie- ag wird denn an len diesem Tag treffen die be n Ri aufeinan- der. Klarer als erwartet gewann Bruchsals Ger- mania-Staffel über Kirrlach mit e In Brötzingen verlor die favorislerte Viernheimer Mannschaft mit 378. Die Wiesentäler M Anzutreten. Kampfleiter H Fs Wurde aber trotzdem Schaftskampf endete 4:4. E! Zeigt, daß Sandhofen, Feudenhe und Bruchsal die Spitzengruppe bilden, Die Mittelgruppe wird von Brötzingen angeführt und umfaßt Brötzingen, Viernheim, Ktrrlach, Wiesental und Heidelberg. Ketsch und Ziegelhausen liegen am Ende. der Freund- aut die Tabelle VfB Stuttgart weiter ungeschlagen an der Spitze Eintracht bleibt dem Spitzenreiter auf den Fer- sen— Vier Auswärtssiege in der 1. Liga Süd In der 1. Liga Süd behauptete der VfB Stutt- gart seine Führung durch einen klaren 1:5-Aus- wärtssjeg beim Neuling und Schlußlicht Hessen Kassel und blieb damit weiterhin als einziger Club im Süden ungeschlagen. Dem VfB ist jetzt nur noch die Frankfurter Eintracht dicht auf den Fersen, da die Frank- furter zu Hause zu einem knappen 2:1-Sſeg über den Karlsruher Sc kamen. Der 1. FC Nürnberg mußte nicht ganz unerwartet seine zweite Nie- derlage einstecken, die er zu Hause durch die Offenbacher Kickers mit 1:3 bezog. Damit steht der„Club“ nun drei Punkte hinter dem VfB punktgleich mit seinem Bezwinger, den Offen- bacher Kickers. Neben dem VfB und Offenbach waren auswärts auch noch Schweinfurt 05 beim BC Augsburg und Bayern München bei Aschaf- fenburg jeweils mit 1:2 erfolgreich. Fürth er- focht beim SV Waldhof mit einem 2:2 einen wertvollen Punkt. Am Tabellenende haben sich mit Ausnahme der Schlußposition von Hessen Kassel große Verschiebungen ergeben, da Jabn Regensburg durch einen 4:1-Sieg über den VfR Mannheim wertvollen Boden gutmachen konnte. Im torreichsten Treffen des Tages schlugen die Stuttgarter Kickers den FSV Frankfurt mit 7:4 Toren. Stuttgarter Kickers— FSW Frankfurt 7:4 Aus 2:0 machte der FSV ein 2:2, aus dem 4:2 ein 4:4. Aber in den letzten Minuten mußten die Schwarzblauen aus Bornheim doch Kapitulieren. Alex Pflum bereitete die ersten zwei Tore vor, in der zweiten Hälfte markierte er selbst zwei Tore, die anderen schossen Ritter(2), Dreher Q) und Siegfried Kronenbitter Elfmeter). Die Ge- gentore erzielten Popovic, Schmidt) und Kun- kel. Der beste Mann auf dem Platz war der Nationalspieler Herrmann. SV Waldhof Mannheim— Spygg. Fürth 2:2 Hohmann schaffte bereits in der 3. Min. das 1:0 für Waldhof. Frosch war das 1:1 in der 36. Min. zu verdanken, ehe ein zweiter Fürther Erfolg wegen Abseits annulliert wurde. Es Jangte aber trotzdem in der 44. Min. durch Hoff- mann zur Fürther 2:1-Führung. Diese wurde bis zur 85. Min. gehalten. Dann war das Ausgleichs- tor der Waldhöfer durch Lipponer nicht zu ver- hindern. Fußball in Zahlen i 8 Stuttgart 1:5, nberg— Kickers Offenbach akfurt— Karlsruher SC 2:1 * 2 tracht Fr 1:8, Stutt 1. Liga Südwest: Tura Ludwigshafen gegen Tus Neuendorf 1:8, 1. FC Kaiserslautern gegen Bor. Neunkirchen 4:1, Eintracht Trier— Phönix Ludwigshafen 2:0, 1. FC Saarbrücken Mainz 05 8:3, FK Pirmasens— Worm. Worms 3:1, VfR Frankenthal— ASV Landau 2:0, FV Speyer ge- Sen Saar 05 Saarbrücken 2:1, VfR Kirn gegen VfR Kaiserslautern 2:2. 1. Liga West: Preußen Münster— Schalke 04 3.0, 1. FC Köln— Bor. Dortmund 4:1, Rheydter SV— RW Essen 2:0, SW Essen— Bor, M. Gladbach 6:1, SV Sodingen— Fortuna Düssel- dorf 1:2, Bayer Leverkusen— Vfl. Bochum 21, Horst Emscher—-Meidericher SV 3:1, Alemannia Aachen— Preußen Dellbrück 1: 1. Liga Nord: Werder Bremen— Hannover 96 1:2, FC St. Pauli— VfB Lübeck 1:1, Holstein Arminia Hannover gegen 0:4, Eintr. Braunschweig gegen Altona 93 328, ngen 05— Harburger TB 1:1, Eimsbüttel— Victoria Hamburg 2:1. Länderspiele: Schweden— Norwegen(Stock- holm) O:0, Jugoslawien— Frankreich agreb) 3:1. Mühsamer Sieg des SSV Reutlingen Die Spiele der 2. Liga Süd In Süddeutschlands 2. Liga gab pause, von der nur sechs M schlossen waren. Der S der zu Hause gegen d Bamberg antrat, konnte mit einem überraschend weiter ausbauen. Obgleich si gegen den SSV, bei dem hardt fehlte, gut behaupte Sturm doch an Schußkraft liegende Unentschieden, mi ger sich vom Tabellenende hätt 5 nen. Außerst spannend verlief das Loelderbz es cn ASV Durlach gegen den KFV, das D mit 2:0 für sich buchen konnte. Der ASV Kletterte durch diesen Sieg ein paar Ränge in der Ta- belle hinauf. Ein zwei München, wo Wacke chen traf. Der mit 0:1 und s Reutlingen auf der Ergebnisse: SSV ASV Durlach— K München— 1860 Mün rby gab es in Mün- Pirmasens bleibt an der Spitze 35—— Im Südwesten 1 tern vergebens auf Wormatia Worms. hartnäckigen Wid isteten zwar en bei Pirmasens aber doch 3:1 f hatte Bär im Wormser Glaiber, Zöllner und Len 8 er für Worms r 1. FC Kaisers- it Neun- chen le 5 Iter schossen für den Deuts kirchen war der deutschen Nati zerbrechen machte, gegen M 2 Sick tin(2) und Otto f 0 Christ für Mainz schoss 2 Sich u 162 1523 1375 13275 17 10:8 9:9 8 8 8:10 7211 6210 9 612 9 612 9 5213 9 5518 9 4:14 Tabelle der 2. Liga Sũd 1. Autlingen 11 83215 18:4 — unchen 10 32:12 1426 32 n Augsburg 9 19:9 1325 4. Bayern Hof 10 18:12 2 5. FC Singen 04 9 2911 11:7 6. TSV Straubing 9 14:11 11:7 7. Karlsruher Fv 10 21:16 10:10 8. SV Darmstadt 98 9 22:17 979 9. SV Wiesbaden 9 17:17 979 10. Freiburger Fœ 9 1616 9 9 11. Fœ Hanau 93 9 10:25 8710 12. ASV Durlach 10 18:24 8:12 13. ASV CHam 9 10:14 7211 14. 1. Fœ Pforzheim 9 13:19 711 15. TSG Ulm 46 9 8 20 612 16. Union Böckingen 9 7:18 612 17. Wacker München 10 12237 614 18. FC Bamberg 10 1521 515 Tabelle der 1. Liga Südwest FK Pirmasens 17:1 1. Fœ Kaiserslautern 16:2 1. FC Saarbrücken 12:6 Tus Neuendorf 11:7 VfR Kaiserslautern 11:7 Mainz 05 1078 Bor. Neunkirchen 1028 Wormatia Worms Tura Ludwigshafen VfR Frankenthal Saar 05 Eintracht Trier Phön. Ludwigshafen VfR Firn FV Speyer ASV Landau .. 8 g g n g g ge he e S π D 222 5 421 1 2. 123 2 3. alke 04 320 1 4. 1Wwisshafen— Tus Neuendorf 123 2 5. SV Waldhof— SpVgg. Fürtl 272 0 8. SW Essen— Bor 621 1 7. 8 15 2 8. 122 2 9. 122 2 10. 220 1 11. 88 12. 221 1 Sneyers Europameister im Federgewicht Durch einen Punktsieg über den Titelvertei- diger Ray Famechon wurde in Brüssel der Bel- Sier Jean Sneyers Europameister der Berufs- doxer in der Federgewichtsklasse. Die Experten hatten jedoch nach dem Kampfverlauf einen Sieg des Titelverteidigers erwartet. Nicht der Herausforderer Sneyers, sondern der Titelver- teidiger Famechon griff nämlich ständig beid- dig an, und in den Anfangsrunden war er überlegen. Von den 13 ersten Runden ge- hörten sechs einwandfrei dem Franzosen, drei dem Belgier, und drei waren ausgeglichen. Ein eindrucksvoller„Endspurt“ Sneyers in den bei- den letzten Runden veranlaßte dann die Punkt- richter zu ihrer Entscheidung. Frankfurt im Zeichen des Zweirades Gang durch die Fahrrad- und Motorradaus- stellung— Geräuschdämpfung gewinnt Boden Schon der erste Eindruck beim Besuch der 2. Internationalen Fahrrad- und Motorrad-Aus- stellung ist überwältigend. Die IFMA ist das Schaufenster einer wieder leistungsfähig ge- wordenen deutschen Industrie. So umfassend und reichhaltig ist die gezeigte Kollektion an Motorrädern und Fahrrädern aller Art, an Tei- len und Zubehör, Ausrüstung, Fabrikations- maschinen und was alles dazu gehört, daß man stundenlang von Stand zu Stand ziehen und die vielen Eindrücke in einem Tag gar nicht in sich 1 n. Diese IFMA wird noch mehr als bisher auch das Ausland anziehen. Nicht nur als Aussteller zur Eroberung des deutschen Käufermarktes, sondern auch als Interessent an der deutschen Produktion. Neben dem Motorrad werden künftig der Mo- torroller und das Moped das Stadtbild beherr- schen. Fast alle bekannten Motorradfirmen, aber auch die meisten Fahrradfabriken, haben jetzt in ihrem Produktionsprogramm Roller oder— Mopeds, häufig beide Arten, aufgenommen. 20 Firmen zeigen Roller vom 50-œα,m-Roller bis zum 200-Cœm-Fernreise fahrzeug, 21 Firmen zeigen Mopeds. Da auf der IFMA nur solche Typen ausgestellt sind, die bereits käuflich sind oder demnächst in Serie gehen, darf bis zum Früh- 0 jahr ein enormer Zuwachs der Motorfahrzeuge auf den Straßen erwartet werden. Vor allem onszahlen hört, mit de- wenn man die Produk nen die Werke ihre ganze Kapazität auslasten wollen, darf man zu der Befürchtung kommen,. daß es au k den Straßen bald keine gewöhnlichen m sterblichen Fußgänger mehr geben wird. Die große Kampagne gegen den Verkehrslärm 8 trägt allmählich ihr Früchte. Von heute auf 55 morgen läßt sich dieses große Ubel, das die 9 Motorisierung mit sich brachte, nicht ausrotten. no Aber die Industrie ist dabei, die Arbeit ihrer et) Techniker und Ingenieure ganz auf dieses Pro- Scl blem der Geräàuschverminderung und Geräusch Na dämpfung einzusetzen. Und fast alle Motorrad- da firmen weisen in ihren neuen Modellen teil- Ve weise umwälzende Neuerungen auf, um den ja Motorlärm auf das unumgänglich notwendige 85 Maß zu beschränken. Neben dem„flüsternden“ g Motorrad von„Triumph“, sind vor allem die 8 Anti-Lärm-Erfolge von Ilo ein vielbesprochener 25 Punkt auf der IFMA. Das Pinneberger Werk, Ko dessen Zweitakt-Motor seit 40 Jahren von vie- die len Fahrzeugwerken als Einbaumotor verwen- Re det wird, hat mit seiner selbstentwickelten ist neuen Geräuschdämpfer- Anlage„Ilo- Schall- g schluck“ die Lautstärke auf die Hälfte reduzie- des ren können. in Die Auswahl an Motorrädern ist unvorstellbar in reichhaltig. Es mögen etwa 100 bis 150 Modelle g sein, die die großen und kleinen Motorradfir- men aus dem In- und Ausland den Kunden zum 2 Kauf anbieten. Hinsichtlich der Form der Ka- 8 rosserie und der Farbe der Blechverkleidung sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Von ist fanal-schwarz bis zu silberfischfarben sind alle nis Variationen vertreten. Auffällig, daß vielerlei a5 Spezialkarosserien den Kunden reizen; da gibt 381 es ganz verkleidete Motorräder, Zwischen- Ch lösungen zwischen Roller und Motorrad und die gec bekannten formschönen und schnittigen Motor- Une räder für den Allta ebrauch, für Touren und Rennsport. Unte fellos uen Typen ist zwei- die interessan- Bere Bild dieser une Maschine zeigt die irg. Kurze Sportnachrichten lun Pariser sieg über Stuttgart 88 ch dem Kriege weilten Plic utschland. Die Pariser er(mit einer Frauen- 8 egten dabei in Stutt- Jet schen Landeshaupt- ten. Während die ar geschlagen wur- 75 Punkten die Uberlegen- en anerkennen muß zu einem 234,55: ranzosen, der jedoch mtergebnis zu do- deutsche Meister bhochsprung, Julius 3,93 m einen neuen im Stabhochsprung auf. in Zagreb das Fußball- nkreich verdient mit 3:1 tand bei Halbzeit 1:0 für- jugoslawische Elf war fast en, aber der Sturm war zu zer- 8 Dutzende von Bällen daneben Iten französischen Torhüter Dieses Zeichen ist das Wappen des Hauses„Klosterfrau“. Die „ Nonnen“ und das Wort„Klosterfrau“ bürgen tür Erzeugnise von besonderer Qualität. Mit Acker im Wörthfeld zu verpachten. Zu exfr. in d. Geschäftsst. ds. Bl. Nun schmückt dieses Zeichen auch die Etiketten von „Klosterfrau köinisch-Wosser“ mit dem nachhalti- gen Duftl Es bürgt für ein Kölnisch-Wasser von be- sonderer Qualltäb- nach dem Rezept der Klosterfrau“. Frogen Sie danach bel Ibrem Apotheker oder drogisten, wenn Sle wieder Klosterfrod Mellssengeist boten gegen Beschwerden von Kopf. Nerz. Magen. Nerven v. Aktiv-poder zur Hautpflege Recht vertrauen Millionen Menschen aui siel 60 Vereins- Kalender Sängerbund 1865. Am Mittwoch Abend, 20 Uhr Probe. in allen Preislagen Reparaturen aller Art alen- Verde Ing daher einschl. ROoHRNE für fachmännische Montage AlEERN ONeER,- . Jie 8 wir entwickeln kopieren vergrößern FOTO- Drogerie W. NOLLSTIN das sparsame kde BOhnerwachs Auszug aus dem Standesregiſter vom Monat September 1933 Geborene: 20. September. Karl Hans Nikolaus Diel⸗ mann, Zuſchneider und Hilda Maria geb. Reinle, Seckenheim, Zähringerſtraße 2a, e. S. Klaus. 20. September. Wilhelm Dehouſt, Bahnar⸗ beiter und Elſa geb. Gropp, Seckenheim, Breiſacherſtraße 2, e. S. Bernhard Karl. 26. September. Karl Ockert, Hilfsarbeiter, und Liſelotte geb. Schmitthäuſer, Secken⸗ heim, Meßkircherſtraße 39, e. S. Karlheinz. Eheſchließungen: 12. September. Karl Feuerſtein, Spengler und Inſtallateur, Ilvesheim, Hauptſtraße 50 und Erna Grimm, Arbeiterin, Secken⸗ heim, Bühlerſtraße 4. 83833 12. September. Dipl.⸗Kfm. Richard Rüdin⸗ ger, kaufmänniſcher Angeſtellter, Secken⸗ heim, Hauptſtraße 90 und Trude Pfiſte⸗ rer, Seckenheim, Hauptſtraße 114. 16. September. Max Friedrich Spies, Ma⸗ ſchinenſchloſſer, Seckenheim, Staufener⸗ ſtraße 4 und Margarete Emi Elfer, Blu⸗ menbinderin, Seckenheim, Hauptſtraße 103. 18. September. Kurt Adam Ditſch, Eiſen⸗ dreher, Seckenheim, Breiſacherſtraße 12 und Irmgard Franziska Ehrhard, Pelz⸗ näherin, Seckenheim, Staufenerſtr. 12. 26. September. Friedrich Franz Bayer, Ar⸗ beiter, Rheinau, Oſterſtraße 12 und Ruth Schmitt, Arbeiterin, Seckengeim, Offen⸗ burgerſtraße 42. 26. September. Matthias Schmitz, Arbeiter, Seckenheim, Kloppenheimerſtraße 65 und Aloi ia Höfer, Hausgehilfin, Seckenheim, Hauptſtraße 98. 1 30. September. Oskar Friedrich Kuhn, Ma⸗ 5 ſchinenbauingenieur,(Neckarhauſen, The⸗ 8 Teſienſttaße 14 und Roſemarie Chriſtina Übe Barbara Kurz, Seckenheim, Friſeuſe, Meß⸗ ges kircherſtraße 9. n die lauf Sterbefälle: 5 6. September. Anna Barbara Marzenell geb. ern Stein, Witwe des Bahnarbeiters Georg 3e Jakob Marzenell, Seckenheim, Bonndor⸗. ſtraße 33.* 5 8 9. September. Johann Eder, Rangierer, ten Seckenheim, Zähringerſtraße 24. mal 9. September. Richard Gotthold Otto Wer- fn ner, Schloſſer, Seckenheim, Meßkircher⸗ gf ſtraße 50. 5 1 16. September. Emil Adam Hot, Hilfsar⸗ fre beiter, Seckenheim, Freiburgerſtraße 51. Bets 30. September. Anna Noe geb. Heierling, 5 i ein Witwe des Schriftſetzers Joſef genannt Karl Noe, Seckenheim, Offenburgerſtr. 1. 5 b