%%%%%CCCCCCV%VV%V%ù%“,, ̃ f, ̃ P88] ᷑FÜ öl. ̃ĩ] /ũ ᷑/,, eee n . 1 0 4 Wäre ein solches Angebot. Daß die Sowjets eee eee Erscheint: montags, mittwocha, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1. 70 zuzgl. 36 Pig. Zustellgeld. Enrzehnummer 8 Pig. Sũd deutsche Heimatzeitung fũr Mannbeim- Seckenbeim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— Ereisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 166 Samstag, den 17. Oktober 1953 5.53. Jahrgang Querschnitt der Woche Von Gustav Roeder Sir Winston Churchill ist wieder da. Und mit ihm ist in die westliche Politik wieder ein frischer Wind gekommen. Die Rede, die er zum Abschluß des Parteitages der Konser- vativen gehalten hatte, zeigte, daß er immer noch der Alte ist, wenn seine Stimme auch etwas brüchiger, seine Bewegungen etwas schwerfälliger geworden sind. Mit großem Nachdruck legte der„Grand Old Man“ dar, daß er immer noch an die Möglichkelt einer Verständigung zwischen Ost und West glaubt, ja, daß er darin sogar seine Lebensaufgabe sieht. Diese, Beharrlichkeit muß einigermaßen verwundern, nachdem Moskau bis jetzt allen konkreten Angeboten des Westens gegenüber die kalte Schulter gezeigt hat. Die Lugano- Konferenz, die für 15. Oktober angesetzt war, ist nicht zustandegekommen, und es ist zu befürchten, daß auch die erneute Einladung des Westens zu einem Außenministertreffen in Lugano am 9. November von den Sowjets in den Wind geschlagen wird. Aber Sir Winston glaubt eisern daran, daß es irgendwann und irgendwo einmal zu einem Gespräch mit Moskau kommt. Man muß den Sowjets nur etwas anzubieten haben, und das ist es wohl auch, was Churchill dem amerika nischen Außenminister John Foster Dulles zu agen hatte. Der Gedanke der Sicherheits- Zarantien für die Sowjetunion, zuerst von Churchill mit seinem Locarno- Vorschlag an- gedeutet, dann von Adenauer konkretisiert Und schließlich in der ganzen Welt diskutiert, sofort anbeißen, ist selbstverständlich nicht zu erwarten, jedoch werden sich wohl Mittel und Wege finden lassen, dieses Angebot in irgendeiner Form den Herren des Kreml schmackhaft zu machen. Diese Gedankengänge haben auch die drei Außenminister Dulles, Eden und Bidault sehr lebhaft beschäftigt, als sie sich am Freitag in London trafen. Natürlich besprachen sie auch eingehend die EVG, deren Verwirklichung sich immer weiter hinauszögert. Bidault ver- sicherte wieder einmal, daf Frankreich den Vertrag bald ratifizieren Werde, obwohl ge- rade jetzt die französische Nationalversamun- lung micht so sehr für dieses Thema zu inter- essieren ist, da die innerpolitischen Spannun- Zen die französische Offentlichkeit im Augen- blick mehr beschäftigen. Dagegen dürfte in Italien der Weg für eine EVG-Ratiflzierung jetzt freiwerden, nachdem die Westmächte in er Triest-Frage eine Aktion unternommen aben, die zumindest optisch einen Sieg Ita- 3 liens bedeutet. Dem italienischen Minister- präsidenten Pella, dem man bei seinem Amts- antritt eine nur kurze Regierungszeit Prophe- Zelte, kam der erneut aufgeflackerte Streit um Triest sehr gelegen, Er konnte ordentlich auf die nationalistische Pauke hauen und da- mit Monarchisten und Faschisten, deren er vorher nicht ganz sicher war, für sich gewin- nen. Daß Tito bei der Bekanntgabe des Beschlus- Ses der Westmächte, die von ihnen besetzte Zone A von Triest zu räumen und Ttalien zu überlassen, ein großes Geschrei anheben Wird, War vorauszusehen. Aber daß er gleich mit 50 handfesten militärischen Drohungen auf- Wartet, hatte man in London und Washington doch nicht erwartet. Schon stehen die jugo- slawischen Panzer amerikanischen Ursprungs an der Zonengrenze, aber die Westmächte hoffen zuversichtlich, daß sich das Säbelgeras- sel der Jugoslawen bald legen wird, sobald man Belgrad nur günstige Angebote macht. Im Grunde hat ja der Westen einen von Tito Selbst in einer Rede in Split gemachten Vor- Schlag verwirklicht. Es bedarf jetzt also nur der— von Tito bereits geforderten— Ver- Handlungen über den künftigen Status Triests. Tito könnte sich dann ganz offiziell die an- Sekündigten Maßnahmen ‚erhandeln“ und Somit elegant aus der Affäre ziehen. Die drei Außenminister in London haben diese Frage ebenfalls erörtert und sind sich darin einig geworden, auf keinen Fall von dem Beschluß, die Zone A den Italienern zu Überlassen, abzurücken. Ein weiteres wichti- ges Thema war für Dulles. Eden und Bidault die Korea-Frage, in der sich nach dem An- laufen der Befragung der nicht rückkehrwil- gen Kriegsgefangenen neue Schwierigkeiten ergeben haben. Die Aufgabe der indischen Truppen, die Gefangenenbefragung zu über- Wachen, hat sich als außerordentlich heike! erwiesen, Das Recht, mit den Gefangenen Sprechen und sie zur Heimkehr zu bewegen ist den Kommunisten ebensd Wie den Allijer- ten im Waffenstillstands-Abkommen nun ein- mal zugestanden worden, und] es ist nicht Sanz verständlich, daß sich das UN-Oberkom- Mando jetzt so heftig gegen die ordnungsge- maße Durchführung dieser Befragung wehrt. ist ja kaum ein Prestige-Verlte zu de- fürchten, denn wenn sich von 500— nen Sanze zehn, also zwei Prozent, umstinmen ließen, so ist dies doch für die Kommunisten ein deutliches Zeichen, daß ihre Propaganda- aktion ohne nachhaltige Wirkung ist. Die „Operation Gehirnwäsche“, wie die Gefange- Also ohne Zweifel für das UN-Oberkommande Lünstig verlaufen. f 5 . nenbekragung scherzhaft genannt wird, dürfte Kabinelt nicht vor Montag gebildet Bonn(E. B.) Der Bundeskanzler und die vier künftigen Koalitionsparteien werden über die Zusammensetzung des neuen Bundeskabi- netts erst am Montag nachmittag endgültig entscheiden. Unabhängig davon wird jedoch erwartet, daß die Namen der Kabinettsmitglieder und die Verteilung der Ressorts im wesentlichen schon vorher feststehen werden. Die erste Sitzung des neuen Bundeskabinetts ist für Dienstag vormittag festgesetzt. Am Dienstag nachmittag wird die Zusammensetzung der Bumdesregierung offiziell vor dem Bundestag bekanntgegeben, die Vereidigung des Kanz lers und der Minister vorgenommen und die Regierungserklärung abgegeben. Wann die Ermennung der Bundesminister durch den Bundespräsidenten— auf Vorschlag Aden- auers— erfolgt, steht noch nicht fest, doch dürfte dies kaum vor Montag sein. Die für Samstag angesetzte Aussprache des Bundeskanzlers mit dem Bundesvorsitzenden des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE, Waldemar Kraft, wird nech Ansicht informierter Kreise des BHE noch keine Klärung der Frage einer Regierungsbeteiligung des BHE bringen. Diese Kreise weisen darauf hin, daß sich Adenauer bisher darauf beschränkt habe, mit Kraft unter vier Augen zu sprechen, ohne den eigens für diese Verhandlungen gewählten fünfköp⸗ figen Ausschuß der Partei hinzuzuziehen. Uber eine etwaige Verständigung mit dem Kanzler hinaus wünscht der BHE-Fraktions- vorstand auch eine rechtzeitige Aussprache mit den Vertretern der bisherigen Roalitions- Parteien, um sich über den von diesen ein- zuschlagenden politischen Weg der kommen- den vier Jahre informieren zu lassen.„Wir Wollen nicht die Katze im Sack kaufen“, heißt es im BHE. Der ursprünglich als Sonderbeauftragter oder Minister für europäische Angelegenhei- ten genannte CDU-Abgeordnete Heinrich von Brentano wird dieses Amt voraussichtlich micht übernehmen, sondern seinen Posten Als Fraktionsvorsitzender im Bundestag bei- behalten. Er soll diesen Entschluß gefaßt ha- ben, da seinen Wünschen auf eindeutige Ab- Srenzung seines Ressorts angeblich nicht ent- sprochen wurde. 2 8 e Hallstein reist nach London— Außenminister erörterten die Antwortnote London(UP). Die Konferenz der Außen- minister Großbritanniens, der USA und Frank- reichs ist am Freitag mittag im britischen Foreign Office eröffnet worden. Nach den ersten beiden Sitzungen wurde ein kurzes Kommuniqué herausgegeben, in dem es la- konisch hieß, die Außenminister hätten die Antwort auf die sowjetische Note vom 26. Sep- tember, das Triestproblem und die Situation an der israelisch- jordanischen Grenze erör- tert. Weiter wurde erklärt, daß die Ge- spräche am Samstag mittag fortgesetzt werden sollen. 1 Hinter dieser kurzen Mitteilung verbirgt sich eine bewegte Sitzung der Leiter der west- lichen Außenpolitik, in der die unerwarteten Einwände Bundeskanzler Adenauers gegen den Entwurf der Antwortnote an die Sowiet- union im Mittelpunkt star en. Wie berichtet Wird, hat der Bundesk ler hauptsächlich gegen die neuerliche Erwähnung eines Scher- Haitspaktes zwischen dem Westen und der Sowjetunion Bedenken erhoben, Nach An- Eiri weiteres Gesprächsthema war in Lon- don die künftige Politik gegenüber Rotchina. Während die USA in ihrer bisherigen starren Haltung beharren und nach wie vor nur die Exil- Regierung auf Formosa anerkennen, scheint sich in letzter Zeit Frankreich noch stärker als England für die Anerkennung Mao Ise Tungs und Aufnahme Rotchinas in die UN einzusetzen. Offenbar hoffen die Fran- zosen, damit die rotchinesische Unterstützung der Vietminh-Rebellen in Indochina abbrem- sen zu können und eine geeignete Grundlage kür eine Beendigung des Dschungel- Krieges zu schaffen. Bundeskanzler Adenauer wurde in Bonn laufend von den Verhandlungen der Außen- minister in London unterrichtet. Der Kanz ler steckt schon wieder mitten in der Arbeit und kaßt mit der an ihm gewohnten Vitalität und Standfestigkeit alle neuen Probleme an. Mit großem taktischem Geschick hat er die über Erwarten heikle Aufgabe der Regie- rungsbildung gelöst und alle Widerstände der Koalitionspartner und seiner eigenen Partei- Schwierigkeiten bestehen noch bei der Be- setzung des Post-, Justiz- und Wohnungs- bauministeriums. Für das Postministerium Wurde FDP- Abgeordnete Hermann Scha- fer ger der dieses Angebot aber noch nicht ende ultig angenommen hat. In Kreisen der FDP zeigte man sich erstaunt, daß das Justizministerium an die CSU fallen solle, die dafür den Staatssekretär a. D. Paul Ner- reter benannt hatte. Zur Erörterung dieser Frage wird am Samstag auch der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hermann Höpker-Aschoff, in Bonn erwartet, der frü- her der FDP angehörte. Er wird voraussicht- lich mit dem Bundesprasidenten und dem Bundeskanzler sprechen. Die FDP möchte den Justizminister gern selber stellen. Ob der FDY- Abgeordnete Viktor Preusker oder sein Fraktionskollege Fritz Neumayer das Woh- nungsbauministerium erhält, ist noch un- sicher. Als Minister für Sonderaufgaben kandi- dieren: Robert Tillmanns(CDU), der gleich- zeitig auch die besonderen Belange Berlins Wahrnehmen soll, Franz Josef Strauß(CSU), Fritz Neumayer CDP) und Waldemar Kraft (BHE). Der bisherige Verkehrsminister Hans Christoph Seebohm(DP) soll im neuen Ka- binett wieder vertreten sein. Unklar sei nur noch, ob er sein altes Amt wiedererhält. Inzwischen hat der Sicherheitsbeauftragte der Bundesregierung, Theodor Blank, in einem persönlichen Brief an den Kanzler drei Forderungen für sein Verbleiben im Amt ge- Stellt: 1. Die Dienststelle Blenk muß selbstän- dig und nicht mehr dem Bundeskanzleramt Unterstellt sein. 2. Er, Blank, soll Kabinetts- Tang erhalten. 3. Hr will das Recht erhalten, Angelegenheiten seiner Dienststelle selbst vor dem Parlament vertreten zu können. Blank erklärte in seinem Schreiben, er werde sein Amt zur Verfügung stellen, wenn diese Wünsche nicht erfüllt werden können. Der Deutsche Hausfrauenbund hat in einem Schreiben an Bundeskanzler Adenauer dem Befremden der Frauen Ausdruck verliehen, daß eine wesentliche Vermehrung der Zahl der bisher bestehenden Ministerien erwogen Wird. Die Hausfrauen erinnern daran, daß die Frauen das größte Kontingent der Wäh- ler bei den Bundestagswahlen stellten. Lagen Sfcherheſtsgant sicht des Regierungschefs der Bundesrepublik ist der Zeitpunkt für ein solches Angebot noch nicht gekommen. Vielmehr sei hierbei zu be- fürchten, daß die Ratifizierung des EVG-Ver- trages durch Frankreich hierdurch erneut ver- zögert werden könne. Weiterhin soll sich der Bundeskanzler auch gegen eine zu susgedehnte Tagesordnung für eine eventuelle Deutschlandkonferenz und gegen eine Fünferkonferenz unter Einschluß Rotchinas gewandt haben. Als Begründung hierfür soll angeführt worden sein, daß in diesem Fall auf der geplanten Konferenz von Lugano Dinge zur Sprache kommen könnten, die einer Friedenskonferenz vorbehalten blei- ben sollten, an der auch Vertreter Gesamt- deutschlands teilnehmen müßten. Die unerwartete Stellungnahme Adenauers zu dem ihm vor zwei Tagen übersandten Ent- Wurf der westlichen Antwortnote an Moskau kam für die Außenminister überraschend und Hat zu einer Verschiebung der Tagesordnungs- punkte geführt. War zunächst angenommen worden, daß die Billigung des Noten-Ent- Wurfs durch die Außenminister eine reine Formsache bleiben würde, so daß die Bot- schafter der Westmächte das schon bei ihnen Vorliegende Dokument sofort überreichen Könnten, so wird jetzt angenommen, daß sich Außenminister Dulles und sein britischer Kol- lege Eden für eine Berücksichtigung der Ein- Wände Adenauers im Notentext einsetzen werden. In Politischen Kreisen wird ange- nommen, daß eine Berichtigung erst am Sams- tag erfolgen wird. Bundeskanzler Adenauer hat mittlerweile Staatssekretär Walter Hallstein nach London entsandt, der über alle Schritte der Außen- 5 in dieser Frage unterrichtet werden Soll. Die Außenminister werden sich nach offf- Ziellen Angaben am Samstag und Sonntag noch mit folgenden Themen beschäftigen: die Friedenskonferenz über Korea, die Frage der Ratiflzierung des EVG. Vertrages durch Frank- Teich, der Krieg in Indochina, die anglo-ägyp- tischen Verhandlungen über die Räumung der Suezkanalzone, die Entwicklung des anglo- iranischen Olkonfliktes, die eventu e Erwei- terung der pazifischen Verteidigungsgemein- schaft und die Möglichkeit einer Aufnahme des kommunistischen China in die Vereinten Nationen. 8 1 5 5 Fremier minister Sir Winston Churchill und Außenminister Bidault trafen sich beim Mit- tagessen. Man vermutet, daß dabei die A rung Churchills zur Sprache kam, die Bu desrepublik sollte Mitglied des Atlanfikp tes Werden, wenn. Sirenen eröffnen Kriégsgefangenen-Gedenkwoche Uberall in Baden- Württemberg finden Ge- denkfeiern statt Stuttgart(sw). Am kommenden Montag früh werden auch in Baden- Württemberg vor der Arbeitsaufnahme in Behörden und Be- trieben die Sirenen den Beginn der Kriegsge- fangenen-Gedenkwoche 1953 verkünden. Die Bevölkerung wurde vom Heimkehrerverband aufgerufen, zum Zeichen der Trauer über die noch nicht heimgekehrten Kriegsgefangenen und die in Gefangenschaft verstorbenen Ka- meraden Halbmast zu flaggen. Am darauf folgenden Samstag und Sonntag soil dann als Ausdruck der Freude über die jüngste Heim- kehr vieler Kriegsgefangener von Behörden und Privatleuten Vollmast geflaggt werden. Bereits am Sonntag abend um 18 Uhr wird in Meersburg am Bodensee der erste Fackel träger zum Freiheitslauf des Bundesjugend- ringes antreten. Der Lauf wird durch die ganze Bundesrepublik zum Ehrenturm der Kriegsgefangenen des zweiten Weltkriegs auf Burg Greene in Niedersachsen führen. Wo die Fackelläufer bei Dunkelheit Dörfer und Städte berühren, sollen an der Flamme die Fackeln ger Schweigemärsche entzündet werden. Von Meersburg bis Biberach wird die Fackel vom Bund der Katholischen Deutschen qugend getragen. Läufer der deutschen Sportjugend werden die Flamme von Biberach nach Ulm und Angehörige der deutschen Wanderjugend von Ulm nach Geislingen bringen, In Geis- lingen übernimmt die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend Deutschlands, in Stutt- gart die Naturfreundejugend und in Neckar- sulm bis nach Heidelberg der Bund Deutscher Pfadfinder den Freiheitslauf. In Stuttgart wird der Läufer des Bundes- jugendringes Dienstagmittag vor dem Wil- helmspalais empfangen. Mit seiner Fackel wird das; Ol in einer Pylone, dem vorläufigen Kriegsgefangenen-Mahnmal der Stadt Stutt- gart, entzündet. Am Abend desselben Tages wird dann der Heimkehrerverband im Land- tagssaal eine Kundgebung veranstalten, In einem Aufruf zur Gedenkwoche appelliert Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett an das Gewissen der Welt, die Tore der Gefängnisse und Lager endlich zu öffnen und das Schick- sal der zahlreichen Vermißten festzustellen. Am Samstag kommender Woche, dem„Tag der Treue“, werden in Stuttgart und anderen Orten Treuekundgebungen stattfinden. Der Sonntag soll als„Tag des Glaubens“ im Zei- chen der Gedenkgottesdienste stehen. Unter dem Geläute der Firchenglocken soll am Sonntag um 12 Uhr für zwei Minuten der Straßenverkehr ruhen. Am Abend werden auf den Höhen Mahnfeuer leuchten. In Karlsruhe wird die Kriegsgefangenen- Gedenkwoche mit einem I10-Minuten-Geläut aller Kirchenglocken eröffnet. Als äußeres Zeichen der Verbundenheit der Stadt mit mren noch gefangenen Mitbürgern wird auf der Hauptpost ein Wachturm aufgestellt, wie er in Gefangenenlagern üblich ist. Am Haupt- bahnhof wird eine Mahnbildtafel errichtet. Am „Tag des Glaubens“ veranstaltet der Verband der Heimkehrer einen Sternschweigemarsch zum Karlsruher Schloßplatz, wo ein Mahn- feuer abgebrannt wird. Uber 4,7 Millionen Kriegsopfer Uber drei Milliarden Aufwendungen jährlich BOon n(E. B.) Nach den neuesten Erhebun- gen des Verbandes der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen Deutschlands(VdK) leben in der Bundesrepublik über 4,7 Millio- nen Kriegsopfer. Davon sind rund 1,6 Millio- nen Kriegsbeschädigte, 1,2 Millionen Witwen, 1,4 Millionen Halbwaisen und etwa 60 000 Vollwaisen, Hinzu kommen noch über 500 000 Elternteile bzw. Elternpaare, die als versor- Sungsberechtigt anerkannt wurden. Weitere 800 000 Anträge auf Versorgung wurden ein- gereicht und konnten bisher noch nicht be- arbeitet Werden. Es wird damit gerechnet, daß mindestens ein Viertel davon— also 200 000 Anträge, anérkannt werden. Die Ge- samtaufwendungen für Kriegsbeschädigte und FKriegshinterbliebene einschließlich der Heil- kürsorge und der arbeits- und berufsfördern- den Maßnahmen betragen weit über drei Mil- Harden DM im Jahr und sind nach den Be? Satzungskosten der zweitgrößte Posten im Haushalt der Bundesrepublik. 4 8 „Deutscher Fürsorgetag 1953“ been iet Hannover(UP). Uber 700 000 Frau der Bundesrepublik leben gegenwärtig 1 hren EBhemännern getrennt. Diese Feststel- lung wurde auf dem Deutschen Fürsorgetag 1953“ in Hannover getroffen. Uber drei 45 lionen verwitwete und annähernd 400 0% ge- schiedene Frauen lebten mit Findern allein. 530 000 uneheliche Kinder würde„ Eigenheim- Bauprogramm der CDU/CSU 50 Prozent aller Wohnungen sollen Familien- heime werden— Zuviel Mietskasernen BOnͥn(E. B.) Die CDU/ CSU- Bundestags- fraktion hat die Sorge für die Familie und darunter besonders die Schaffung von Fami- lien- Eigenheimen zu ihrer Nr erhoben. Die Fraktion hat entwurf im neuen Bund mig beschlossenen Entw. 8 Gesees 2Ur 3 von Fam CDU-Abge Berte, Setz. erreicht Wel rden, das ö Wohnungen, die in der Bundles ewe ge- baut werden, Familien- sind. Zu jedem Eigenheim soll K Garten ge- Hören. Die Häuser dürfen nicht mehr als zwei Geschosse haben, Sie sollen einzeln ste- hen oder höchstens als Reihenhäuser gebaut Werden. Nach dem Gesetzentwurf, der nach eingehen- den Beratungen in etwa sechs Monaten im neuen Bundestag verabschiedet werden soll, werden der Bund, die Länder und die Ge- meinden verpflichtet, die für den sozialen Wohnungsbau bestimmten Mittel überwie- gend zur Schaffung von Familienhäusern zu verwenden. Nach dem Gesetzentwurf können Alle Familienväter ein mit öffentl Mit teln gefördertes Familienheim erwerben, de- ren Steuerpflicht Jahreseinkommen die 8 0 Angestell igt. Die öffent- kung von Familien- heimen 8 11300 der Größe der Wohn- fläche und der Zahl der im Familienheim un- terzubringenden Famili enangehöri igen bemes- Sen Werden. Die Darlehen sollen den für den Sozialen Wohnungsbau pro Quadr ter festgesetzten Betrag um 10. Prozent über- Steigen(bei Familien mit drei und mehr Ein- dern um 20 Prozent). Die Darlehen werden Auf 30 Jahre zinslos gewährt. Wenn Fa- milienheimbesitzer schon nach 15 Jahren mit der Rückzahlung der öffentlichen Mittel be- Sinnt, wird ihm die Hälfte der Schuld als Abzahlungsprämie erlassen. Der Entwurf sieht für den Erwerb von Familienheimen Weitgehende Steuer- und Gebührenbefreiun- Sen vor. Lücke kritisierte, daß in Deutschland noch zimmer zu viele Familien in Mietskasernen hausten. In London wohnten 80 Prozent der Bevölkerung in Einfamilienhäusern. In der Bundesrepublik seien jedoch in den letzten Jahren nur 18 Prozent aller Neubauwohnun- gen Eigenheime ge an. Dieser Entwicklung müsse Einhalt geboten werden. Memorandum der Der Landesvorsitzende Dr. Anton Besold, erhob in ein dum an Bundestagspräsident Ehlers Einspruch gegen die Wahl von vier CSU- und dr tagsabgeordneten aus Bayern. Gleten legte er Berufung gegen die Feststellung des bayerischen I ahlausschusses ein, daß die in Mü hlten BP- Abgeordneten Otto Gumrum und Dr. Benno Graf der CSU zuzurechnen seien. 8 beantr ragte, die bei- den Gewählten als A der Bayern- Partei anzuerkenn 10 auch die Landesliste der Raver At treten. fü Bayernpartei Bay ernpartei, em Memoran- er Me i der Dr. Gnadenausschüsse nehmen die Arbeit auf Deutsche Teilnehmer bereits nominiert— Unterschiede im Verfahren Bonn(E. B.) Die in den Verhandlungen über die deutsch- alliierten Verträge von den Westmächten zugesicherten gemischten Gna- denausschüsse zur Uberprüfung der Urteile gegen deutsche Kriegsverurteilte werden in den nächsten vier Wochen ihre Arbeit auf- nehmen. 8 Wie das Auswärtige Amt mitteilt, wird der Für die britische Zone vorgesehene deutsch- Alliierte Ausschuß voraussichtlich schon in den nächsten Tagen zum erstenmal zusam- mentreten. Es könne damit gerechnet werden, daß der Ausschuß für die US-Zone seine Tä- tigkeit schon Ende Oktober und der für die französische Zone vorgesehene Ausschuß in der ersten Novemberhälfte aufnimmt. Für die UsS-Zone werden Bundesrichter i. R. Emil Lersch und Landgerichtspräsident Hans Meu- schel als Ausschußmitglieder tätig sein. Der Ausschuß in der US-Zone zählt fünf Mit- glieder. In der französischen Zone werden an dem siebenköpfigen Ausschuß Oberlandes- gerichtspräsident i. R. Gottfried Kuhn, Land- gerichtspräsident i. R. Ernst Pfeiffer und Se- matspräsident il Schäfer beteiligt sein. Für den in der britischen Zone geplanten, aus fünf Mitgliedern bestehenden Ausschug Wurden von deutscher Seite Professor Hell- mut von Weber und der Bundesrichter i. R. Karl Kirchner benennt. Die offiziell als„Beratungsausschüsse“ ein- gesetzten gemischten Gremien werden Emp- fehlungen für die Begnadigung oder vor- läufige Freilassung der wegen Kriegsverbre- chen Verurteilten ausarbeiten. Am 1. Sep- tember waren in Landsberg(US-Zone) noch 292 Personen, in Wittlich(Französische Zone) 75 und in Werl(britische Zone) 82 Kriegs- verurteilte in Haft. Mit der Bildung der Gnadenausschüsse Wird praktisch eine Bestimmung des Deutsch- Jandvertrages vorweggenommen, der eine ge- mischte Gnadenkommission vorsah. Die Re- gelung geht auf Besprechungen des Bundes- Kanzlers in Washington im April dieses Jah- des zurück. In Bonner Regierungskreisen wird in dieser Vorwegnahme ein„Präzedenz- Tall!“ für die vorzeitige Anwendung des Deutschland- Vertrages gesehen. Wie Staatssekretär Hallstein erklärte, soll in der amerikanischen Zone das allgemeine „Paroleverfahren“(das heißt die Entlassung auf EFhrenwort) angewendet werden, durch das die Verurteilten unter bestimmten Auf- Jagen auf Widerruf entlassen werden können, wenn sie ein Drittel ihrer Haft verbüßt ha- Den. In der französischen Zone sei bedingte Strafaussetzung zusätzlich zu Entlassungen und der Verringerung der Strafen möglich. In der britischen Zone soll das bisherige Sy- stem der Begnadigung(das heißt der endgül- tigen Entlassung) beibehalten und ein„Ur- laub auf- Ehrenwort“ angewandt werden. Für die in Landsberg Inhaftierten könnte das „Parole- Verfahren“ etwa die Hälfte der In- Haftierten betreffen. Empörung über isruelitischen Ueberfall Auf ein jordanisches Dorf—54 Menschen ge- tötet— Schwere Besorgnis in London Jerusalem(UP). In den Straßen der zordanischen Hauptstadt Amman demonstrier- ten Tausende von Arabern gegen den Uber- fall, der von israelisc g auf das auf jordanischem Gebiet liegen renzdorf Qibya unternommen wurde. Bei dem Uberfall sollen nach bisher vorliegenden Berichten 54 Men- schen, darunter 25 Kinder und 12 Frauen, ums Leben gekommen sein. Der wird von israelischer Seite als ein Vergeltungsakt für einen Uberfall von gischer Seite im Gebiet von Latrun be- Bei diesem Ub al sollen zwei e Kinder und eine jüdische Frau ge- 0 n. In einer arabischen Rund- wurde erklärt, daß es verständ- 0 n wäre, wenn auf Grund des an- geblichen jordanischen Uberfalls die jüdische Grenz Rerung eine gleichartige Aktion durchgeführt hätte. Die Einäscherung von Qibya aber sei ein geplantes Mordunterneh- men gewesen. Von israelischer Seite wird der von den UN eingesetzte Leiter der Waffen- stillstands-Uberwachungskommission, General Vagh Bennike Dänemark), verantwortlich ge- macht, der nicht in der Lage sei, für Ruhe und Ordnung in den Grenzgebieten zu sorgen. Die gemischte Waffenstillstandskommission für Palästina warf Israel einen Bruch des Waffenstillstands vor und erteilte Israel we- gen der Waffenstillstands-Verletzung eine scharfe Rüge. Die Kommission forderte die israelische Regierung auf, die Verantwortli- chen zu bestrafen und eine Wiederholung solcher Vorkommnisse zu verhindern. In den Hauptstädten der westlichen Welt würd dem Vorfall besondere Bedeutung beige- messen. Das britische Außenministerium er- 5 te, daß Großbritannien die Vorgänge an 1 2 N gnis er in Lon- t das Groß- gegen das is- Vorgang kunksendung lich g Taelische Vorgehen einlege. Der Angriff auf die jordanische Ortschaft stelle die schwerste Bedrohung des Friedens seit dem Abschluß des jsraelisch- arabischen Waffenstillstands- Vertrags dar. Der britische Botschafter in Tel Aviv sei angewiesen worden, bei der israeli- schen Regierung„den Abscheu seiner Regie- rung über diesen Offensichtlich vorbereiteten Angriff zum Ausdruck zu bringen. Berichte aus Amman, treten des Paktes gefordert wurden Weder dementiert noch bestätigt. Wie das israelische Außenmini 1¹ kanntgab, hat der der UN-Waff sStandskommission in Tel Aviv den sy israelischen Grenzstreit an den Seb end rat der Vereinten Nationen verwiesen. Bei dem Streitfall geht es um ein Bewässerungs- Projekt auf israelischem Gebiet, das bis in das umstrittene Territorium hineinreicht. IS rael hatte sich geweigert, bindende Garantien für die Einstellung der Bauarbeiten zu geben, solange der Streitfall nicht geregelt sei. Nach der syrischen Darstellung haben die Israeler bereits damit begonnen, den Jordan an sei- nem Oberlauf derart abzuleiten, daß er in Zukunft über von Israel kontrolliertes Ge- ömt. Hierdurch würden 15 000 Syrer um die Möglichkeit gebracht, ihr Land zu be- Wässern. Es heißt, daß von israelischer Seite die Arbeiten an der Umleitung zur Zeit mit großem Nachdruck betrieben werden, um noch vor einer Entscheidung durch die Vereinten Nationen feststehende Tatsachen zu schaffen. Wonach Jordanien das Inkraft- jordanisch- britischen Beistands- in London 2 Fräsident Eisenhower hat inzwischen Eric A. Jolinston als Sonderbotschafter nach dem Nahen Osten entsandt. Er soll dort in gemein- samen Verhandlungen mit den arabischen Staaten und Israel ein Projekt vorbereiten, durch das die Gewässer des Jordantales nach dem Beispiel von Tennessee für industrielle und land wirtschaftliche Zwecke durch den Bau von Ta en, Wasser werken und Be- Wässerungs-Anlagen nutzbar gemacht werden, Erfolg der französischen Offensive Vietnam fordert völlige Unabhängigkeit — Neue britische Note an Peking Hanoi(UP). Französische und vietname- sische Verbände schlossen in der großen Of- fensive gegen die kommunistischen Vietminh einen festen Ring um zwei gegnerische Divi- sionen, die um den Stützpunkt Thanh Hoa Stellung bezogen haben. Während starke Kommandoverbände nach einem überraschen- den Landungsmanöver südlich von Hanoi gegen geringen Widerstand in das Innere des Landes vordringen, stoßen mehrere Panzer- Abteilungen von Norden her gegen die Viet- minh vor. Nach einem Frontbericht des fran- zösischen Oberkommandos ist der kommuni- stische Oberbefehlshaber General Nguyen van Giap von seinem Nachschub bereits abge- schnitten. Nordwestlich von Saigon führten die Vietminh einen Uberraschungsangriff ge- gen den französischen Vorposten Ben Soi. Auch aus dem nördlichen Verteidigungsab- schnitt um Hanoi werden starke Angriffe des Gegners gemeldet. Das vietnamesische„Schattenparlament“— der sogenannte Nationalkongregß— hat die Völlige Unabhängigkeit des Landes von Frank- reich gefordert. Der frarösische Vorschlag, Vietnam als unabhängiges Mitglied im Ver- band der Französischen Union zu belassen, Wurde abgelehnt. 1 Wie aus gut unterrichteten diplomatischen Kreisen in Bonn verlautet, wird Jugoslawien demnächst das kommunistische Vietminh-Re- gime in Indochina anerkennen. Die britische Regierung hat in einer neuen Note an die Regierung der chinesischen Volks- republik erneute Schadenersatz forderungen in Höhe von 20 000 Pfund Sterling für den Uber- fall auf einen Kutter der britischen Marine vom 9. September gefordert. Bei diesem Vor- fall hatte ein Kanonenboot der chinesischen Kommunisten vor Hongkong das Feuer auf den Kutter eröffnet, der die britische Flagge führte. England hat inzwischen Vorbereitun- gen getroffen, um bei einem solchen Zwi- schenfall in Zukunft zurückschießen zu kön- nen. Saudi- arabischer Besuch in Bonn BOnm(Z. B.) Der Wirtschafts- und Finanz- minister Saudi-Arabiens, Scheich Abdullah Suleimann Al-Hamdan, wurde von Bundes- präsident Theodor Heuss empfangen und hatte anschließend eine Besprechung mit Bun- deswirtschaftsminister Ludwig Erhard. Der Gast aus Saudi-Arabien, der aus Paris zu einem achttägigen Informationsbesuch in der Bundesrepublik eintraf, hat sich dem Bundes- Wirtschaftsminister gegenüber für den Aus- bau der Handels- und Wirtschaftsbeziehun- gen mit der Bundesrepublik ausgesprochen. Er wies auf die Möglichkeiten für eine Be- teiligung der deutschen Industrie an der Ra- tionalisierung der Landwirtschaft Saudi-Ara- biens und an der Industrialisierung des Lan- des hin. Die Bundesregierung gab für die Gäste im Hotel Petersberg ein Essen, an dem neben Erhard auch Staatssekretär Walter Hallstein und Staatssekretär im Bundesfi- nanz ministerium Alfred Hartmann teilnah- men. Ehlers sollte Reuters Nachfolger werden Berlin(UP). Führende Kreise der Ber- liner ODU haben sich, wie jetzt aus gut unterrichteten Berliner Parteikreisen bekannt wird, darum bemüht, den Bundestagspräsi- denten Hermann Ehlers als Nachfolger für den verstorbenen Regierenden Berliner Bür- germeister Ernst Reuter zu gewinnen. Wie Sleichzeitig bekannt wird, hat Ehlers das An- gebot unter Hinweis auf seine Wiederwahl zum Bundestagspräsidenten abgelehnt. Noch ein polnischer Bischof verhaftet Deutscher„Gebetsfeldzug“ für Polens Kirche Warschau(KNA), Der Generalvikar von Gnesen, Bischof Lucianus Bernacki, ist nach Meldungen aus Polen auf einer Visitations- reise von der polnischen Sicherheitspolizei ver- haftet worden. Er war bereits vor der Ver- haftung seines Erzbischofs, Kardinal Wy- schinski, im vergangenen Monat drei Tage lang eingehend verhört, dann aber wieder freigelassen worden. In allen deutschen Diözesen wird in diesem Monat in besonderen Gottesdiensten, Bitt- andachten, und Gebeten der verfolgten Kirche hinter dem Eisernen Vorhang und insbeson- dere der verfolgten Kirche Polens gedacht. Das Rosenkranzgebet soll für die Opfer des roten Terrors verrichtet und in den hl. Mes- sen für das Gebet gegen die Verfolger der Kirche gesprochen werden. Das Erz bischöfliche Ordinariat Freiburg hat die Gläubigen auf- gefordert, in Versammlungen und Protesten gegen die Verhaftung und Amtsenthebung des Primas von Polen Einspruch zu erheben. Die Proteste und Entschließungen sollen der polnischen Regierung zugeleitet werden. Jugoslawien verstärkt seine Armee Amerikanische Familien verlassen Triest— Rom gegen Kompromißlösungen Belgrad(UP). Während die jugoslawi- sche Regierung die Bewegung auf der inter- nationalen politischen Bühne in abwartender Haltung verfolgt, läßt sich die Belgrader Presse mit Kriegsdrohungen vernehmen. Die Zeitung„Politika“ spricht offen davon, daß der Westen den Forderungen Marschall Titos nach einer Viermächte- Konferenz nachkom- men müsse, wenn er(der Westen) es nicht zum Krieg kommen lassen wolle. Der Be- schluß, die Zone A an Italien zu übergeben, schreibt das Blatt, habe dem„italienischen Imperialismus“ solchen Auftrieb gegeben, daß er jetzt drohe, Europa jeden Augenblick in unendliche Komplikationen umd damit ins Unglück zu stürzen. Die Westmächte seien verpflichtet, erklärt das kommunistische Par- teiorgan„Borba“, den Vorschlag Titos anzu- nehmen, wenn sie einen Zusammenstoß in diesem Teil der Welt vermeiden wollen. In Kroatien und Slowenien wurden in den letzten Tagen zwei bis drei Reservistenjahr- Sänge einberufen. Aus anderen Teilen des Landes wird berichtet, daß sich einzelne Re- servisten mit Spezialausbildung bei Einheiten im Wehrbezirk Zagreb melden mußten, der für die italienische Grenze zuständig ist. Von jugoslawischer Seite wurde behauptet, von einer Mobilmachung könne keine Rede sein, es handle sich lediglich um eine ‚ normale“ Verstärkung der Armee. Nach vorsichtigen Schätzungen sind etwa 100 000 Reservisten zu den Fahnen gerufen worden. Der erste Schub von Angehörigen amerika nischer Militäreinheiten hat die Stadt Triest bereits verlassen. Es handelt sich um die Fa- milien von 20 Soldaten, die zunächst nach der itallenischen Hafenstadt Livorno gebracht Werden. Insgesamt leben rund 700 amerika mische und 400 britische Familien in Triest, die innerhalb der nächsten zwei Wochen ab- reisen müssen. Das Hauptquartier der US- Streitkräfte in Europa in Heidelberg ver- hängte eine ab sofort bis auf weiteres gültige Reisesperre für nichtdienstliche Reisen alli jerter Militär- und Zivilpersonen nach Triest. Darüber hinaus müssen alle Dienstreisen nach Triest vom FHeidelberger Hauptquartier ge- nehmigt werden. In italienischen Regierungskreisen herrschte auf Grund Londoner Presseberichte starke Unruhe. Danach sollen sich die Westmächte darauf geeinigt haben, Italien lediglich die verwaltungsmäßige Kontrolle der Zone A zu überlassen, in militärischen Fragen aber ein gewisses Mitspracherecht zu behalten. Griechenland und die Türkei wollen ihre Vermittlerdienste im Triest-Streit anbieten, der nach ihrer Ansicht den Bestand und den Wert des Verteidigungssystems auf dem Bal- kan gefährde. Der UN- Sicherheitsrat hat seine Triest-Debatte auf Dienstag vertagt.: arbeiten begonnen. Der 31 Opfer einwandfrei identifiziert Ursache der Katastrophe noch nicht geklärt Frankfurt(UP). Beamte der Frankfur- ter und Darmstädter gemeinsam bisher 31 Opfer der Frankfurter Flugzeugkatastrophe einwandfrei identiflzie- ren können. Ein zuständiger Beamter der Frankfurter Kriminalpolizei sprach die Hoff- nung aus, daß es gelingen werde, auch die übrigen 13 Toten zu erkennen. Noch immer treffen Angehörige ein, die die Kriminalbeamten bei der Identifizierung Unterstützen. Oft ist es nur ein nicht ver- brannter Fetzen Anzugsstoff, ein Drehblei- Stift oder ein amderer Gegenstand, der zur Identifizierung der bis zur Unkenntlichkeit verbrannten und verstümmelten Toten Führt. Bie für die Opfer des Flugzeug- Unglücks nittag 15 Uhr in der he anberaumt worden. Die Mitglieder der amtlichen deutschen Un- tersuchungskommission und der belgischen Sonderkommission setzten ihre Bemühun- gen fort, die Ursache der Katastrophe aufzuklären. Die Kommission gab keine Weitere Erklärung ab. Es verlautet ledig- lich, daß man der Wahrheit über die Ab- iSt kür Frankfurter Montag nac Paulski Sturzursache durch genaue Untersuchung der Motorenreste näher zu kommen hoffe. Zeu- genaussagen und das letzte Gespräch des Pi- loten mit dem Flughafen sowie andere Be- obachtungen haben keine Lösung des Rätsels ergeben. Schweres Eisenbahnunglück bei Lyon Zehn Tote— 36 Verletzte LyOn(UP). Bei einem schweren Eisen- bahnunglück, das sich am Freitag morgen gegen 7 Uhr bei Serezin südlich Lyon ereig- nete, kamen acht Menschen ums Leben. Zwei Weitere starben im Krankenhaus. 13 wurden schwer und 43 leicht verletzt. Das Unglück ereignete sich, als eine Loko- motive mit einem voll besetzten Vorortzug bei dichtem Bodennebel zusammenstieß. Zufprall der Lokomotive War so stark, daß die drei letzten Wagen des Zuges überein- andergeschachtelt wurden. Es handelte sich um einen Pendelzug zwischen Vienne und Lyon. Nach den ersten amtlichen Untersu- chungen besteht Grund zu der Annahme, daß der Zusammenstoß lung zurückzuführen ist. Die Unfallstätte bietet ein Bild der Zerstö- rung. Die letzten 2115 Wagen des Vorortzuges Sind vollständig rümmert. Vier Arzte ar- beiteten Suden bis sie den eingeklemm- ten Verletzten zu Hilfe kommen konnten. Die Unfallkommandos von Lyon und allen ande- ren umliegenden Ortschaften sind an der Un- Slücksstelle eingetroffen und leisten Hilfe. Die Feuerwehr hat mit den Aufräumungs- gesamte sonst über Kriminalpolizei haben Der auf falsche Weichenstel-. .* 6 diese Strecke führende Verkehr wurde umge- leitet. Explosion auf einem US- Flugzeugträger BOSton(UP). Flugzeugträger„Layte“ Auf dem amerikanischen ereigneten sich meh- rere Explosionen, die das Schiff in Brand setz- ten. Mindestens 16 Personen wurden dabei getötet. Die und läuft 33 Knoten, Sie kann 90 Flugzeuge aufnehmen. Zum gleichen Typ gehören die „Leyte“ ist 27 100 Tonnen groß Träger Antietam, Boxer, Philippine Sea, Prin- ceton, Tarawa und Valley Forge, die sämtlich in den Jahren 1944 bis 1945 gebaut wurden. Jugendliche ermordeten Achtjährige Los Angeles(UP). Drei Jugendliche im Alter von 14, 17 und 22 Jahren haben in Los Angeles nach ihrer Verhaftung zugegeben die seit vier Monaten vermißte achtjährige Stella Darlene Nolan entführt und ermordet zu haben. Das Motiv der drei jugendlichen Täter ist noch ungeklärt. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Der hessische Minister präsident Zinn machte bei Bundeskanzler Adenauer seinen Antritts⸗ besuch als neuer Bundesratspräsident. Bundeswirtschaftsminister Erhard reist im nächsten Frühjahr nach Mittel- und Süd- amerika. Bundestagspräsident Dr. Ehlers hat eine Einladung der Steuben- Gesellschaft zu einem Vortrag in New Vork abgelehnt, da er infolge Seiner amtlichen Inanspruchnahme zu Beginn der neuen Legislaturperiode von Bonm nicht Abkömmlich ist. Am Volkstrauertag, der am 15. November stattfindet, wird in El glamein der mit Hilfe der ägyptischen Regierung erbaute Helden- friedhof für den Toten des deutschen Afrika- Korps eingeweiht. Fritz Rische, ehemaliger RPD- Bundestags- abgeordneter und Mitglied des KPD-Vorstan- des, wurde auf Ersuchen des Bundesger- ates verhafet. Zwei rumänische Minister sind ihrer Amter enthoben worden. Es handelt sich offensicht- Iich um Sündenböcke für die schlechte wirt- schaftliche Lage Rumäniens. Eine Reform der Landwirtschaft nach so- Wjetischem Muster mit dem Ziel der Verbes- serung der Versorgung der Bevölkerung Wurde in Bulgarien verkündet. Achmed el Schukeiri, der Generalsekretär der Arabischen Liga, traf in Madrid ein, um Generalissimus Franco eine Botschaft Naguibs zu überreichen und mit dem Kalifen von Spa- nisch-Marokko zusammenzutreffen. 5 Rund tausend Hektar Land, die Faruk ge- hörten, wurden an besitzlose Bauern verteilt. Weitere 5000 Hektar werden für Projekte der ägyptischen Regierung verwendet. Dimitri Stepanowitsch Tschuvachin traf in Ottawa ein, um seinen Posten als sowjeti- scher Botschafter anzutreten. Der Posten war seit der Gusenko- Affäre verwaist. 1000 nordkoreanische Kriegsgefangene ha- ben in einem Fünkstünckgen Sitzstreik er- zwungen, daß sie nicht in das„Befragungs- lager“ geführt werden. US-Vizepräsident Nixon traf in Sydney ein, um mit australischen Reglerungsvertretern die Möglichkeit des Austausches von Infor- mationen über die Atomforschung zu 1 chen. — A„ een Fuhrer ehre, 2 n l. ö. 1 nl odr rr Loleale Nudocliaui „Kerwe“ Ein Volksfeſt im wahrſten Sinn des Wortes. Fragen Sie den kleinen Fritz auf der Straße oder den betagten Opa am Stamm⸗ tiſch nach den höchſten Feſtivitäten im Jahre und Sie werden einmal ſehr raſch und ein⸗ mal etwas bedächtiger mit dem Schmunzeln der Erinnerung ſicher zur Antwort bekom⸗ men, daß es die Kerwe iſt, die wie kein an⸗ deres Feſt als großer Magnet den ganzen Vorort auf die Beine bringt.„Volkes Stim⸗ me— Gottes Stimme“ ſagt ein altes Sprich⸗ wort und ſo müßte man denn auch meinen, daß es mit dieſer übereinſtimmenden Er⸗ klärung ſeine Berechtigung hat. So nimmt denn die„Kerwe“ im Rahmen der Feſtlichkeiten des Jahres, die der Kalender anzeigt, eine Sonderſtellung ein, die im Hin⸗ blick auf ihre Popularität und Volkstümlich⸗ keit von keiner anderen Feſtivität erreicht wird. Seit Jahrhunderten feiert man in Seckenheim nun ſchon Kerwe und doch zeich⸗ net ſich jedes Jahr dieſes Ereignis ſchon wochenlang vorher am häuslichen Horizont ab. Das Turbulum der familiären Vorberei⸗ tungen ſcheint ſich zu überſtürzen, wenn man das Mammutprogramm der Hausfrauen überſieht, die das Unterſte nach oben lehren und mit Beſen und Eimer eindeutig das Feld beherrſchen.„Kerweputz“, eine drin⸗ gend notwendige Tätigkeit, meinen die Haus⸗ frauen und brummend bleibt dem Herrn des Hauſes nichts weiter übrig als am Stamm⸗ tiſch Ruhe und Sammlung vor dem häus⸗ lichen Reinlichkeitsſturm zu ſuchen. Wenn aber ſo„Klar⸗Schiff“ für Kerwe gemacht iſt, dann kommt als 17 Weſent⸗ lichkeit die leibliche und„geiſtige“ Verſorgung der Familie und der zu erwartenden Gäſte hinzu. Und hier gibt es trotz allen häus⸗ lichen Sparprogrammen keinerlei„Etat⸗ kürzungen“. Soſern nicht gerade das nied⸗ liche„Grunzerchen“ den Weg alles Fleiſches geht, iſt es zumindeſt Meiſter Lampe, der eines hinter die Löffel kriegt oder der Freund Kikerili ſeufzt ſeinen letzten Morgengruß in Erwartung des ſtolzen Platzes auf dem häus⸗ 5 5 eiſezettel. Daneben knobelt aber der Haus noch die Trinkkapazität ſeiner Kerwelſſch aus, um den vorausſicht⸗ lichen Konſum an„geiſtigen“ Getränken zur Feier des Tages feſtzunageln. Mit heißen Backen aber ſitzt unterdeſſen Klein⸗Lieschen, die Zierde des Hauſes, beim Meiſter Ondu⸗ Iateur, der den letzten Kniff der Verſchöne⸗ rung ebenſo anbringt, wie Fräulein Zwirn, die mit kundigen Schneiderhänden letzte Hand an das große„Ballkleid“ legt. Schljeßlich will man dem Angebeteten auf dem Kerwe⸗ ball auch richtig gefallen und wenn man ſo noch die diverſen Verlobungsanzeigen aus Anlaß des feſtlichen Ereigniſſes lieſt, dann öffnet ſich gar ſchon der roſarote Zukunfts⸗ himmel. Vater und Mutter aber legen erſt heute Abend, wenn auch der letzte überdimen⸗ ſtonale Kerwekuchen ſeinen ſicheren Aufbe⸗ wahrungsort gefunden hat, die Hände für Minuten in den Schoß, um ſo ein ganz klein wenig der Vorfreude Raum zu laſſen, die mit eines der ſchönſten Gefühle im Verlauf dieſes großen Volksfeſtes iſt. Aber auch unſere und ſonſtigen Gaſtſtätten haben vorgeſorgt und haben Küche und Keller mit alten erdenklichen Vorräten geſpickt, um dem erwarteten Anſturm gerecht zu werden. Da und dort werden kleine un⸗ terhaltſame Arrangements getroffen, wenn nicht gar eine Stimmungskapelle aufſpielt, während in den Sälen natürlich dem tradi⸗ tionellen Kerwetanz gehuldigt wird, der zwar das Primat der Jugend iſt, aber auch die älteren Semeſter werden noch ein Tänz⸗ chen wagen. Wirte Parteien nennen die Namen der Stadtrats⸗ kandidaten. In einer Katholikenverſammlung nannte in dieſer Woche der Vorſitzende der hieſigen CDu Georg Hieſch als Kandidaten ſeiner Partei für die am 15. November ſtattfin⸗ dende Stadtratswahl den Feenmeldemonteur Alfred Blümmel, Offerburgerſtraße 72 Die SPdd legte ſich auf einer Verſammlung auf Gewerkſchaftsſekretär Wilhelm Erny, Kloppenheimerſtraße 5 als Kandidaten feſt. * Köpenickiade zieht immer noch Mannheim dsw). Die Uniform, einerlei welcher Farbe und Nationalität, scheint bei Vielen Menschen immer noch besondere Ach- tung und blindes Vertrauen zu genießen. Sonst ließe sich nicht erklären, daß ein Jahre alter Landstreicher auf seiner Wander- schaft durch das Bundesgebiet viele Ver- trauensselige betrügen konnte. Der Mann war zin eine neue Uniform der Fremdenlegion mit Orden und Ehrenzeichen, Wappen und Schnü- ren Sekleidet. Außerdem trug er ein Abzei- chen über einen absolvierten Offlzierslehr- Die amerikanische Kriminalpolizei und übergab 1 der deutschen Polizel. Die ste der Betrüger von der Staats- e. seit längerer ausgeglichen betrachten kann. ſes meiſterlichen Helft den Heimkehrern! Sammelaktion des Heimkehrerverbandes Zu einer Sammelaktion für die jüngst aus jetischer e Heimge- kehrten 0 5 Frigen der heute noch KI 8 der baden-würt- e 0 aufgerufen. ttet vor allem Kreise der WII schaft. durch Spenden die nach acht- und er Gefangenschaft Heimgekehrten gründung ihrer Existenz zu unter- „Zu der großen Freude über die r tritt für die Heimat die Verpflich- Menschen über die gesetzlichen ninaus die Wege zu ebnen“, ISvorsitzender Karl Supper in Das baden- württembergische Inn hat die öffentliche Samm- lung, die in Aufrufen von dem Präsidenten der Verfassunggebenden Landes versammlung, Dr. Carl Neinhaus, dem Reglerungspräsiden- ten von Nordv Urttemberg, Dr. Wilhelm Schön- eck, und für die evangelische und katholische Kirche von den Bischöfen D. Martin Haug und Dr. Leiprecht unterstützt wird, vom 12. bis 25. Oktober genehmigt. Es gelte jetzt, den endlich Heimgekehrten zu helfen und die Not der Angehörigen von Heute 10 Gefangenen und Vermißten zu lin- dern, mahnen Dr. Neinhaus und Dr. Schöneck 111 i 11 Ruff get Den Heimgekehrten müsse der eginn eines neuen Abschnittes ihres Lebens erleichtert werden, schreibt der evan- gelische Landesbischof D. Martin Haug. Aber auch für die in Gefangenschaft zurückgehal⸗ tenen und ihren schwer geprüften Angehö- rigen müsse weiterhin unermüdlich eingetre- ten werden. Der Bischof von Rottenburg, wünscht der Sammlung einen guten Erfolg und erinnert daran, daß sich der Heimkehrer- verband eine ähnlich große Aufgabe gestellt habe, wie einstens im Anfang des 13. Jahr- hunderts die Gründer eines Ordens zur Be- freiung der in maurische Hände gefallenen Kriegsgefangenen, deren die katholische Kir- che in diesen Tagen festlich gedenke. Der Verband der Heimkehrer Baden-Würt- femberg erbittet Spenden auf folgende Kon- ten: Girokonto bei der Städtischen Girokasse Stuttgart, Konto Nr. 6329, Postscheckkonto 2404 beim Postscheckamt Stuttgart, Girokonto Nr. 5401 bei der Städtischen Sparkasse Frei- burg und Girokonto Nummer 10 045 bei der Kreissparkasse Tübingen. B85 5 and bi * Am 18. Oktober„Tag des Pferdes“ Wie im ganzen Bundesgebiet wird auch in Baden- Württemberg am kommenden Sonntag der„Pag des Pferdes“ begangen. Die Bevöl- kerung soll sich an diesem Tag des Pferdes als des treuen Freundes urid Gehilfen des Menschen erinnern. Eine beſondere Delikateſſe auf dem e platz wird am Kirchweihfonntag das Spiel der Spiele der II. Amateurliga auf dem Sport⸗ platz der 07er ſein. 09 Weinheim führt mit 4 Vexluſtpunkten die Tabelle der Staffel II an, 07 möchte noch mit aller Gewalt in das Oberhaus. Es wird allen Kerwebummlern ein Spiel geboten wer⸗ den, wie man es nicht jeden Sonntag ſehen kann. 09 Weinheim ſowie 07 Seckenheim wird 2 Mannſchaften ſtellen, die man als Vielleicht hat Weinheim das Glück auf allen Poſten gleich gut beſetzt zu ſein, was man von Seckenheim nicht ſagen kann. Für Seckenheim ſpricht aber der Platzvorteil und die größere Kondition, vor allem eine gute Hintermannſchaft. Die Mannen um Erny und Herdt ſollten den Seckenheimern mal zeigen, wie Tore geſchoſſen werden. Und die Hintermannſchaft mit Senck Maier und Freunden werden ſchon für die nötige Reinhaltung des Heiligtums ſorgen. Jüumſchau. „Sie tanzte nur einen Sommer“— wohl kein anderer Film hat in dieſem Jahr mehr Diskuſſionen ausgelöſt als dieſer ſchwediſche Streifen, der von der begeiſternden Zuſtim⸗ mung bis zur glattn Ablehnung die ganze Scala menſchlicher Gefühlsäußerungen durch⸗ lief. Rein filmiſch betrachtet iſt dieſer Strei⸗ fen mit meiſterhafter Realiſtik geformt, ſchreckt auch nicht vor Konſequenzen zurück, die ſich zwangsläufig aus dem Frau— Mann⸗Problem ergeben und verſucht mit allen Mitteln eine Verkitſchung zu vermei⸗ den. Und ob dieſes Wagniſſes gebührt den Schweden Anerkennung. Was das Problem, das ſich dieſer Film mit der geradezu tra⸗ giſchen Ausdeutung geſtellt hat, anbelangt, wird der Werdegang einer Jugendliebe von ihrem zarten Erblühen zur höchſten Reife mit einem abrupten Schluß dargeſtellt. In⸗ mitten einer Welt der Prüderie und Lebens⸗ feindlichkeit findet eine ſolche Liebe keinen rechten Nährboden. Aber leuchtet nicht in der Anfangs⸗ und Schlußſzene dann jene Menſchlichkeit auf, die über das Grab hinaus ſiegt? Und dieſe ſchlichte Menſchlichkeit die⸗ ſo auch zur Befürwortung. 8 Im zweiten Programm läuft als Aben⸗ 51„Weiße Frau im Dſchungel“, der 50 fel. die n einer Schwedenfilms e üdweſtd. Rundſchau Blinder erstattete Selbstanzeige Unterstützung von 15 000 DM empfangen Weinheim sv). Eine menschliche Tra- gödie rollte vor dem Schöffengericht Wein- heim ab, vor dem sich ein 40jähriger, aus Riga gebürtiger, in Weinheim wobnhafter Blinder wegen fortgesetzten Betruges zu ver- antworten hatte. Der Angeklagte hattè im Jahre 1946 einen Antrag auf Zahlung von Rente gestellt, und seit dieser Zeit auf Grund seiner Angaben, er sei Kriegsblinder, Unter- stützungen in Höhe von 15 000 DM empfan- gen. Vor einiger Zeit hatte er gegen sich selbst Strafanzeige erstattet und mitgeteilt, daß er nicht Kriegsblinder sei, sondern bereits seit seinem 11. Lebensjahr vollständig erblindet Sei. Er habe den Rentenantrag nach dem Ver- lust seiner Heimat und seiner Arbeitsstelle aus Verzweiflung gestellt. Jetzt aber habe er das Unrechtmäßige seiner Handlung eingese- hen und er wolle seine strafbare Handlung dadurch sühnen, daß er das zu Unrecht be- zogene Geld wieder zurückerstatte. Diese Reue des Angeklagten wurde von der Staatsanwaltschaft und vom Gericht als straf- mildernd berücksichtigt. Seit zwei Monaten zahlt der Angeklagte seine Schuld zurück. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 6 Mo- naten Gefängnis. Die Vollstreckung der Strafe wird auf die Dauer von drei Jahren zur Be- Währung ausgesetzt. In dieser Zeit muß er monatlich 50 DM an die Versorgungskasse leisten. Der Angeklagte steht seit 1948 wieder in einem festen Arbeitsverhältnis mit regel- mäßigem Einkommen. Kein 9. Schuljahr in Karlsruhe Karlsruhe(sw). Nach einem Beschluß des Karlsruher Stadtrates wird in Karlsruhe zu Ostern 1954 kein neuntes Schuljahr einge- richtet. Obwohl der Stadtverwaltung bekannt ist, daß eine Anzahl der zur Entlassung kom- menden Jugendlichen gesundheitlich und kör- Pperlich noch nicht als berufsreif bezeichnet werden können, kam sie zu diesem Beschluß, da in der Stadt ein großer Bedarf an Schul- räumen besteht. Den Eltern der Jugendlichen ist jedoch freigestellt, ihre Kinder ein Jahr länger in die Volksschule zu schicken. Nach Fahrerflucht sich freiwillig gestellt Karlsruhe(Isw). Ein 19 Jahre alter Fahrer aus Eeonperg verursachte auf der Auto- bahnstrecke Pforzheim-Kar Isruhe einen schwe- zen Verkehrsunfall. Auf der Strecke bei Pforzheim verlor er die Gewalt über das Steuer. Der Wagen überschlug sich mehrere Male und blieb erst an der Böschung der entgegengesetzten Fahrbahn liegen. Zwei Mitfahrerinnen wurden erheblich verletzt. Der Fahrer selbst erlitt nur leichte Verletzungen und ergriff die Flucht. Einige Stunden später stellte er sich freiwillig der Polizei. Landespolizeischule nach Freiburg verlegt Karlsruhe(sw). Die seit 1946 in Karls- ruhe- Durlach bestehende Landespolizeischule, an der bisher sämtliche Beamte der Polizei aus dem Landesbezirk Nordbaden geschult Wurden, wird mit dem 20. Oktober nach Frei- burg verlegt. Zu diesem Zeitpunkt wird in Freiburg die zentrale Landespolizeischule Baden- Württemberg eröffnet, zu deren Leiter der bisherige Polizeidirektor von Süd- Würt⸗ temberg, Dr. Schäfer, Tübingen, ernannt wor- den ist. Die bisherigen Polizeischnlen in Stutt- gart-Vaihingen, Rottenburg und Waldshut werden ebenfalls aufgelöst. Gedenktafel rxur Straßburger Fürstbischof Lahr(Isw). In der Stadtkirche von Etten- heim im Kreis Lahr wird am 5. November eine Gedenktafel zur Erinnerung an den Fürst- bischof von Straßburg, Ludwig Renatus Prinz von Rohan eingeweiht. Der Kirchenfürst wurde 1734 in Paris geboren und starb im Jahre 1803 in Ettenheim, wo er auch beige- Setzt wurde. Er war der letzte der vier Ro- hans, die von 1704 bis 1803 den Straßburger Bischofssitz innehatten und damit als Reichs- kürsten auch die rechtsrheinischen Herr- schaften Ettenheim und Oberkirch verwalte- ten. An der Einweihung der Gedenktafel wer- den der Bischof von Straßburg, der Weih- bischof von Freiburg und der südbadische Re- gierungspräsident Dr. Wäldin sowie eine französische Abordnung teilnehmen. Wildsaujagd im Altrhein Kehl sw). Als dieser Page ein Rhein- Fischer aus Freistett bei Kehl auf Fischfang auf dem Altrhein ausfuhr, bemerkte er ein junges Wildschwein, das anscheinend von seiner Herde abgetrieben worden war und im Altrhein schwamm. Der Fischer ruderte mit seinem Nachen dem Frischling nach und Versuchte, ihn mit einem Schlag seines Ru- ders zu erlegen. Durch den mit großer Kraft geführten Schlag brach das Ruder und der wildschweinlüsterne Fischer stürzte ins Was- Ser. Der Frischling schwamm jedoch munter weiter. Der Fischer konnte sich wieder in sein Boot retten, soll aber geschworen haben, Künftighin nur noch auf des Rheines mun- tere Fischlein zu jagen und nicht mehr AL die bösen Schwarzkittel. Torfgewinnung wieder aufgenommen 5 Blumberg, Kreis Donaueschingen(sw). In dem großen Torfvorkommen im Ried bei Blumberg ist die Torfgewinnung jetzt wieder aufgenommen worden. Man schätzt das Torf- lager in diesem Ried auf mehrere Millionen Kubikmeter. Früher wurde der Torf hier ge- stochen, um als Winterbrand verwendet zu Werden. Heute wird vom Fürstlich-Fürsten- bergischen Torfwerk zur Verbesserung und Düngung der Felder in verstärktem 8 er abgebaut. kaum über 15 3 Au 28tig, 3350 Teil 1 zeit Abfallenden erhält, der Hörer soll Einfluß auf den Rund- 80 Sroß geworden, e daß 85. das Aus der christlichen Welt Das soziale Gewi Akaglomikers 100-Jahrfeier des KV— Glocken für Berlin Vor der Vertreterversammlung des K (Kartellverband der nichtfarbentragenden Ka- tholischen Deutschen Studentenvereine) in Bo- chum erklärte Bischof Wilhelm Weskamm (Berlin), die Daseinsberechtigung katholischer studentischer Korporationen müsse bejaht Werden, wenn der in ihnen herrschende Geist der eines Carl Sonnenschein sei. Der RV übergab dem Bischof ein für die Berlimer Carl-Sonnenschein- Gedächtniskirche gestifte- tes Glockengeläute. Der nordrhein- westfälische Ministerpräsi- dent Karl Arnold rief die Studenten zu ver- antwortlicher Mitarbeit an der Gemeinschaft auf. Es könne kaum eine vornehmere Auf- gabe für den jungen katholischen Akade- miker geben, als an den Grundlagen für eine echte demokratische Gemeinschaft des Volkes und für den christlichen Gehalt seiner Kultur zu arbeiten. Selbst wenn wir die vom Staat Sesetzte Ordnung mit dem Geiste echter Brü- derlichkeit und Nächstenliebe erfüllten und die Selbstsucht überwänden, hätten wir die Pflicht, das Leben des Menschen in den üb- rigen Gemeinschaften aus eigener Verantwor- tung und mit eigenen Kräften zu ordnen und damit das soziale Gefüge der Gesellschaft zu festigen. Ein sozial krankes Volk könne nicht Träger einer freien Zukunft sein. Die soziale Gerechtigkeit sei das erfolgreichste Mittel ge- gen den zersetzenden Geist des Klassen- Kkampfes und des Klassenhasses. Auf ihrer Grundlage allein, so schloß Ministerpräsident Arnold, sei die soziale Einigung unseres Vol- kes herbeizuführen, auf die wir so dringend angewiesen seien. ö zen des Arzt und die Heiligkeit der Ehe In einer Ansprache an die Teilnehmer des XXVI. Kongresses der italienischen Gesell- schaft für Urologie vertrat Papst Pius XII. die Auffassung, daß der Mensch das Recht be- Sitze, ein Organ des Körpers zu amputieren, Wenn dadurch der übrige Organismus erhalten werden könne. Der Papst verwies in diesem Zusammenhang auf die Auswirkungen der Krebserkrankung. Hinsichtlich der Pflichten des in Fheprozessen als Sachverständiger be- rufenen Arztes betonte Papst Pius XII., ein Arzt müsse sich die Frage vorlegen: Hilft meine Mitarbeit als Sachverständiger, die Hei- ligkeit der Ehe zu bekräftigen und unter- stützt meine Mitarbeit das gewissenhafte Be- mühen, den Menschen, die sich vielleicht in roher Not befinden, jene Freiheit zu sichern, auf die sie vor Gott und den Menschen ein persönliches Recht haben? Kuppel der Münchener Frauentürme fertig Anläßlich der Fertigstellung der Domkup- peln der Münchener Frauenkirche zelebrierte Kardinal Wendel eine Pontifikalmesse. An- schließend fand auf dem festlich geschmück- ten Domplatz eine Feierstunde statt.„Stolz können unsere Frauentürme jetzt das Haupt wieder zum Himmel erheben“, sagte der Erz- bischof von München-Freising. Dieses Werk solle nicht nur die Blicke zur himmlischen Heimat erheben, sondern auch die Liebe zur irdischen Heimat, zu ihrer Schönheit und zu ihrer Kunst, habe sich in diesem Werk ein würdiges Denkmal geschaffen. Kirche kritisiert Rundfunk- Programm Vor dem Arbeitskreis„Katholische Rund- funkarbeit in Deutschland“, einer Organi- sation der katholischen Kirche, kritisierte der Münchner Domkapitular Dr. Johannes Fuchs die Programmgestaldung der westdeutschen Rundfunkanstalten. Man müsse mit Bedauern feststellen, daß den christlichen Sendungen nicht immer die Sendezeit gewährt werde, zu der die Hörer aufnahmebereit seien. Dom- kapitular Fuchs stellte fünf Forderungen auf: Der Rundfunk muß von den Kirchenvertre- tern ernst genommen werden. Die Kirche hat die Aufgabe, den Menschen„rundfunkfähig und rundfunkreif“ zu machen, indem er An- leitungen zur richten Auswahl des Programms 8 funk und sein Programm nehmen, der Rund- kunks muß den Nachwuchs fördern, und schließlich sollen innerhalb der katholischen 5 Aktion Rundfunkarbeitskreise gebildet wer- den, die das„‚mahnende christliche Gewissen der Rundfunkanstalten“ sein sollen. Klosterleben war für June Haver zu schwer Die amerikanische Filmschauspielerin June Haver hat um ihre Entlassung aus dem Klo- iter in Tavier(Kansas) ersucht und ist 20 ihrer Mutter zurückgekehrt. June Haver hatte im Februar dieses Jahres ihre Filmkarriere aufgegeben, um in einen religiösen Orden ein, zutreten.„Sie hat sich sehr angestrengt“, er, klärte die Superiorin des Ordens, Mary An cilla, der amerikanischen katholischen Nach. richten-Agentur,„aber die physischen Bela stungen Waren zu schwer für Sie. So Wie es gekommen ist, ist es am besten für sie und für uns“. Bisher wurde nichts darüber be- kannt, ob June Haver zum Film Zzurückkehre Wird. Ernste finanzielle Lage der Kirche Die evangelische Kirche befinde sich in sehr ernsten finanziellen Lage und könne nur noch auf Kirchensteuer und Kirche stützen, erklärte Oberkirchenrat Dr. Pabst dem Finanz- und Steuerausschuß der Strie- und e a l 1 Selen Das Verkehrsbarometer steht auf Sturm Zahl der Unfälle nimmt bedenklich zu— Man 5. N Bundes- will es mit Erziehung versuchen Baden- Württemberg seit der Währungsreform rund 500 Millionen DM fü und Landstraßen den. Vieles bleibt jedoch noch zu tun übrig. ir den Ausbau der ausgegeben wor- ES Baden- Württemberg von Mauern, 1 115 F. Ahrzeuge en herab mahnen. Die Pa- U überfahren werden— auch re Wirkung nicht verfeh- Anschlag- Regenwetter Regenwetter ist ein Nervenzusammenbruch der Natur, eine unzeitgemäßge Auflösung in 8 8 e 1 de 5 5 5 3 mzeitgemagß-“ Wort is 5 Am 16. Oktober besinnen irn zen Bundes- sei nur an die geplante Autobahn Karlsruhe- 85 N 1 Bart. 1 gebiet die Verkehrssicherheitss en 1953. Basel, an den zweiten Albaufstieg bei Wiesen- 1 ie opage andaak tionen! einge Sschaltet 8 e 1. 2 55 Der Straßenverkehr ist zu em der ern- steig im Zug der Autobahn Stuttgart-Ulm, ‚F und in den Schulen und Unfallkran- 8 5555 1 amung ist 4115 angemessen f Nur 15 1 33 7 2 1 5 18 2 S 8 ssen. N stesten Probleme unserer Zeit worden. Im an die Verbesserung des rlaufes vieler n sind besondere Aufklärungsver- C1 5 Wel 2 8 2 7 2 2 5 8 Stillen Nachte Urte 91 1 1 Lauf weniger Jahre hat die Zahl der Kraft- Straßen und an die Bese ig unübersicht- geplant. Hinzu kommen Erzie- Dre Gefühle müssen die Verschwiegenheit 5 855 8 3. ser u 1 n die 8 jeger fahrzeuge derart zu 8 daß die Stra- cher Ortsdurchfahrten e men verschiedener Art im Stra- des Traumes aufsuchen 5 0 viel N 1 cht Geh 2 128 2 2 A ei Ver- N 17 3 e 5 8 Ben vielfach der cht mehr Der 1 8 nd Spielt aber bei Ver 881. t. Eine Vereinbarung der Bei Regenwetter werden schwere, schwarze gewachsen Sind. Allein in den zwölf Mon aten Ke 1 en eine unterge- Förde- 011 5 4 5 1 5 81 N 952 bis 8 8 8— 1 Pruck Wolken den Himmel geschickt. Sie bau- N tte 1952 Mitte 1953 vergröl aa 2 5 8 0 5 Würdevoll wie die schwarzen der Kraktfahrzeugbestan d Baden- Würt dc StWa 8 ichenwagens. Die dicken Ka- bergs um 23 Prozent. schl Stragenzusta stehen fei h und gemessen Folge dieser sprunghaften Ger ert ane dune Am 5 Pferd des Ilchmannes steht war eine erschreckende Häuf 8 er 3 und ken. s hält den Kopf gesenkt und läßt unfälle, und der Wegfall der sind. en Regen über seine braune Decke keitsgren⸗ ze für Perso 2 8 zent 1 nach wie 5 8 Amsel, 4188 Tie diesem Jahr hat nicht wenig dazu beigetr Fehlve halt der 1 n der Natur, huscht über die Straße. Sie daß diese Entwicklung be mleunigt Wurde. ursacht. Unvorsichtigk hat die entsetzten Augen einer Trauernden. 1330 Verke! hrstote 37 172 b de Wurseln Die Menschen treten leise auf. Sie tragen Jahr 1952— 1161 und 32 236 stände im Stragenverk Gummischuhe. Uber ihren Köpfen schweben Allein in den S t Monaten des Niem U überfahren werden“ 881 Raben des Verhängnisses die dunklen 5— en. überfahren werden 5. 5 5.. 8 5 1953— das der Verkehr 8„ 1 N Suen Autos und Mlotorrädern wieder Schirme. Die lichten und bunten Kleider im Land Bae ler ürttember; n 8 n kommen. Daß Erziehung allein sind unter den Regenmänteln verschwunden. * 2 1 1 St 3 7 rerkehrsr— 8 5 5 5 e Zak der Sta ht 5 eine gründliche Wa andlung der Verkel mo. Die Damen gleichen Nonnen, die Herren das tiefe Leid der Betroffenen und ihrer An- ens 5 ral neben ren e e 8 81 Schweigsamen Mönchen. Die Trauerweide läßt Sehörigen, steht ferner der beträchtliche N 2 5 5 zweifelhaft. Es wird nötig sein, dem Appe die Aste noch tiefer hängen. Jeder Ast ist ein Schaden, der dem- Volksvermögen durch die Westdeuts land mit 8 tützuns des Bun- Gewissen durch schärfere Maßrege- elegischer Seufzer. Die Bänklein in der An- wurde. menschliches Unfälle zugefügt Ursache: 8 wochen Häufigste Versagen Der Staat tut das im Rahmen seiner Geld- n mittel Mögliche, um die àußeren Vorausset- 2 einen reibungslosen Verkehrsfluß So sind im Gebiet des Landes zungen für zu schaffen. des und der Länder 1953. Man Will lenker und Fußgänger, e W und Plakat tStrei iren werden auch in 2 erkehrssicherheits- 2 hrzeug- S haben, zu„Vor- das Motto de von Duneder Verkehrsteil mehmer N ger Derpe n bieten könnte 12g stehen leer da. Es sind Stätten der Liebe. Ein Hund Wiese. Er weiß, daß er sich verirrt hat. Er verschwindet der Kulisse. Augen auf im Straßenverkehr die verlassenen rennt über die auf die Bühne eilig wieder in des Be- —— mre Vermählung zeigen an: HEINZ BRESCH MARIA BRESCH geb. Nato Mannheim-Seckenheim, 17. Oktober 1953 An Fur die ur Soldenen Nochzelt erwiesenen Slacmunsche und 855 mil Herelichen Dank 7 ir Hier- erksamłeiien sagen Deter Möll u. Frau Katharina geb. Riegler im, Mannheim-Seckenhe im Oktober 1953 Turnverein 1898— Mannbeim-Seckenbheim Unserem lieben Turn- und Sportkameraden Heinz Bresch urid Seiner lieben Braut MARIA zur Vermählung die herzl. Glück- und Segenswünsche Der Turnrat Mannbheim-Seckenheim Sportverein 07 ied Werner FHerdt ANNELIESE ag die herzlichsten Glück- und Die Vorstandschaft Unserem Mitgl tend seiner lieben Braut zur heutigen Vermähluur Segenswünsche. Turnerbund, Jahn! 1899 Mhm.-Seckenheim Unserem Mitglied Hermann Hoger Seiner lieben Braut URSULA Uchsten Glück und Der Turnrat ric Zur heutigen Vern Segenswünsche. aählung die herz Verein für Hundesport Mhm.-Seckenheim Unserem Hundesportier f Fritæ Bayerlein und seiner lieben Frau MARIE Silbernen Hochzeit die herzlichsten Glückwünsche Der Vorstand Tux„ ee eee Sporttaubenverein Falke Mhm.-Seckenbheim — Unserem Sportfreund Fermann Hoger urid Seiner lieben Braut RSL die herzlichsten Glückwünsche Der Vorstand E Ur Vermählung *— 0 0 Fredde ins lein durch Möbel von Möbelhaus Binzenhöfer! u. Polstermöbel Zehntausende glückliche Familien schenkten uns das Verfrauen dürfen wir lor neues Heim gestalten? auch ir beraten Sie fachmännisch Mir bedienen Sie freundlich Unsere Preise liegen ricbitig DEN FORT SCHRITT TLICHEN WOHNUNESEIN RICHTER Möbelhaus Am Tatters all— Mannheim Kaiserring Nänhe Hauptbahnhof Ein gut erhaltener, weißer Küchenherd 30 Volkswagen sowie ein Schneidertisch 2 2 m lang. 1.30 m breit, billig(ab DM 1800) zu verkaufen. Sowie: DRW-Kastenwag. NMeersburgerstraße 14 Pilasſersieine dillig abzugeben. Hauptstraße 123 Mannheim, L 10, 8% Tel. 43471 Neuer Tanzkurs beginnt nach der Kirchweih. Anmeldung nur im Voraus bei Leihbücherei Nerdes oder dienstags abends 20 Uhr Gutbrod-Atlas 800 Pri. Opel-Olympia-Limousine Adler jr., Adler 1.7 Ltr. VW- Cabrio-Export, Borg- Ward-Limousine, Hat 1000 Mercedes 220 Vedette- Lim., Opel PA-Lim. Anzahlung: ab DM 300. Rest: 12 Monate Besichtigung jederzeit 3 60 Vereins-Kalender 0 Männergesangverein 1861. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe Sängerbund 1865. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. Sportverein 5(Fußball- Abteilung). Turnerbund Jahn(Handball- Abteilung). Heute Samstag spielt die 1. und 2. Schüler in Seckenheim gegen 03 Ladenburg. Beginn 14 Uhr bzw. 15 Uhr. Morgen Sonntag spielt in Seckenheim um 10.30 Uhr die Jugend gegen Rot-Weiß Rheinau; die 1. und 2. Mannschaft gegen 09 Weinheim. 2. Mannschaft 13.15 Uhr, 1. Mannschaft 15 Uhr. Abfahrt der 1. und Mannschaft zu den Verbandsspielen gegen Feudenheim um 13 Uhr an der Brücke, mit Fahrrad. Heute Samstag, Pielen auf dem Waldsportplatz um 15 Uhr Schüler gegen Edingen. Morgen Sonntag 9.30 Uhr B-Jugend gegen Tv. Großsachsen; Mugend spielt um 10.30 Uhr gegen Tv. Hemsbach. Samstag, 17. Sonntag, 3 20. der 20 Mitwoch, 21. Donnerstag, 22. Okt.: Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Erlöser-Kirche ktober: 20 Uhr Singkreis Heim) 18. Oktober 1953: Männersonntag. Kollekte für das Männerwerk. Frühgottesdienst und Christenlehre Hauptgottesdienst nach neuer Gottesdienstordnung Kindergottesdienst Uhr Mädchenkreis[Altere) 20 Uhr Jungenkreis(Heim) Okt.: 20 Uhr Mädchenkreis Jüngere) 20 Uhr jungmännerkreis(Heim) 20 Uhr Wochengottesdienst 1 Pfarrer John) Kriegsgefangenengebetswoche von Montag, 19. Okt. bis einschließlich Sonntag, 25. Oktober, jeweils um 20 Uhr Erfahrene Tierhalter achten auf Quelftst nd keen bel ihrer Handler den vitarniimterten Brockmanns Futterkalk 5 mlt DLS-Süte zeichen 1 ang macht sich sure ge- . 85 ocean. Abge- Verlobungs- und Vermdhlungs- Harten Glückuumsch- Harten fertigt an: Aecharbote- Druckerei Gasthaus zum Löwen. Laufend deste Ferkel und Läufer gteben ständig zum Verkaui 14 tãgige Garantie. Sei Unzufriedenhelt erfolgt Tanseb Viehhandlung Wilh. 1 Seckenheim Nastatterstr. 13 Teleion 4708 e. se, Alllaistemgel Die igelen Iunsbrucker in—— N T. 7 Befert Neckarbote Druckerei. 8 f 8 Natienaltheater Mannheim 0 Antere Sue Montag., 18. Okt., 19.80 22.090„Die chinesische Nachtigall“, hierauf: KurpEtrase Abstrakte Oper Nr. 1“; gierauf:„Bal- lett der Farben“ We: 2 E. Th.-G. Sr. E und freier vVerkau 2.3„Bluthochzeit“. Miete J Gr. I. TB.-G. Sr. J und treier Verkauf Dienstag. 2. Okt., 18. 21.48 In neuer Einstudierung: Die Macht Kurptestrege des Schicksals, Oper von G. Verdi Miete H. Th.-G. Gr. Eu. fr. Verkauf. Mittwoch, 21. Okt., 3 2.88 Romeo und Julian, Trauerspiel von Kurpiatrage W. SSeere. Miete 8 TB.. Sr. B Treier Verkauf. Donnerstag. 2. Okt., 2. 21.3 Salome, Oper von R Strauß. Miete Kurpfans de A. Th.-G. Sr. A und Treier verkauf Freitag,. OK. 18 228 Für die Theatergemeinde Nr. 88-1850 Kurpinstraße„Othello, Oper don G. Verdi. — Okt. 18 2s Deutsche Erstauffährung: Der Spie- Spielplan vom 19. Oktober 1955 bis 28. Oktober 1953 Ier—, Schauspiel don D800 Setti. F mieren Wete Cr. I u. Wees Verkanf. Verkauf u. Umtausch von Einstellrindem der Süddeutschen Viehverwertung im Stalle des Gebãudes Artur Bar, Hauptstraße Aist durck Emii Stein, Gasthaus Z. Stern 2 4 Okt. 2.8 2„Der Zarewitsch“. Miete 2 Th ard e Or. K und Freier Verkaus S S. Okt.,. 12. Drittes Programm: Diciit Srlesung Han? Kurd Scaar-Axsterlum des Weines unt Sonntag.. Okt., 2 2.85 Nurpfahstrese ö 2 Weater eg aA 2 Stoder Wiesing den enen Sröndadl. 4 Heinrien Böden und Saugen Hesse. 5 Dntrttspreise 5 und 1 D 4 —— Zandbertiste, Oper eon W.. rt. Miete N. 9 Sr. N uns — Vera. Der Spieler- Miste 8 1. Tu. Sr. And treter Vers r 8 e 8 3 Marcel—— mit Sine 8 Sies S Statt. Saen dest der Vrve sauf am Doennerstes den nsenener Vor verbaut d Montag. den s Ort 28 Haus Friedrichsmlaum s. den — 3 9 8 85 2 1 r id chi FHF ISS i . 48 n br 1 Nr. 166 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 17. Oktober 1953 Irchweil Sasthaus ZUM LGWWEN Ceber beide Kirchweihtage gulbesetzte Tanz- Musik Bekannt gute Köche Adolf Seitz. „„ Anhteeneeeeeenemeumünuumemuunmunmmmnuum Gemulliele Girls bei gepflegten Weinen Spirituosen sowie feinstem Gebace— orten Sahnespeisen aus eig. Honditoręei 2 3 3 Geschblsle 0 chladll. Ueber die beiden Kirchweihtage gulbesstzts IalZ- Musi mit der Stimmungskapelle Carmen Empfehle meine bekannt gute Küche u. Getränke Montag: Frühschoppen Zum Besuche ladet freundlichst ein Elise Albrecht Wie. Wirtschaft ZUR K AISERIHIOF] Wirtschaft„Zur Turnhalle“ Für alle unsere Gäste, Freunde und Bekannten bieten wir über die„Kerwe“ la. Speisen u. Getränke An beiden Jagen spielt die Ian kapelle La ae Montag ab 9 Unur Frühschoppen-Konzert Es ladet freundl. ein Ernst Rudolph u. Frau VEREINSHHAUS/ Seckenheim An 8 8 Tanz-Musik Es spielt die bekannte Tanzkapelle Ziegler Montag ab 10 Uhr Frünschoppen-Konzert Zum Ausschank kommen das gute pfisterer-Brau und reine pfälzer weine Alle Seckenheimer ladet freundlichst ein: Der Wirtschaftsausschuß. Fam. Max Kneier. Bfauerel-WIrischaft„Zum Badischen Hof“ Ueber beide Kirchweih tage Tanz-Musik Es spielt die bekannte Kapelle AER DIETZ Montag ab 9 Uhr: Frühschoppen-Konzert Für Ia Speisen u. Getränke ist bestens gesorgt Es ladet freundlichst ein Fuarnilie Osſear Heidenreich. * T d N Wirtschaft Zum Reichs adler“ Ueber beide Kirchweihtage ab 16 Uhr . l Für Speisen und Getränke ist bestens gesorgt. Zum Ausschank kommt das vorzügl. Schloßquell Montag ab 10 Uhr Frühschoppen-Konzert Es ladet freundlichst ein Harl Schmitt u. Frau ee„Zum ilirocli“: Willst Du zur Here lustig sein, Hehrst beim Herschwertsbertel ein! Bekannt gute Küche Ia Weine Frühschoppen Kenzertf mit humoristischen Einlagen — Pfisterer-Bräu Montag: Es ladet freundlichst ein Familie Albert wingenberger. Wirtschaft „Zum Pfälzer Hof Ueber die Kirchweihtage genilitliclier lupenthalt Für reine Pfälzer Weiß- u. Rotweine u. vorzügl. Küche ist bestens gesorgt.— Ausschank von PFISTERER-BRAU Zum Besuche ladet freundl. ein Jacob Möll u. Frau Photo- Drogerie H. BoCRK Kloppenheimerstraße 57 Ecke Zähringerstraße Inr Berater in allen einschlägigen Fragen Für die Kirchweihtage empfehle ich besonders a Spiritoosen und Weine in allen Preislagen Montag ab 10 Uhr- Frühschoppen-Konzert Wirtschaft„Zum Neckartal“ Ueber die Kirchwein Stimmung und Humor mit unseren beliebten Hausmusikern Küche und Keller bieten das Beste Zum Ausschank gelangt das gute Pfisterer Bräu Es ladet freundl. ein Fam. Karl Braun Unser Mietwagen(Iaxi) ist für Fahrten über die Kirchweihtage jederzeit bereit! Mathias Schmitz Plittersdorferstraße 5(bei Massino) Telefon 47411 Gastwirtschaft„Zur Kapelle“ Zur Kirchweih bei Musik und guter Stimmung Für prima Speisen und Getränke ist bestens gesorgt. W. Kern. Sie findlen abseits vom großen Kerwetrubel jim Vereinsheim des Geflügelzüchtervereins Gemütlichen Aufenthalt Vorzügl, naturreine Weine- Flaschenbier- Gute Speisen Die Geschäftsführung. lVlileu auch Sie über die Kirch weihtag e bei KNOLL an den Planken ihre Rauchwaren Zur Kirchweihe empfehle: Alle Sorten Rauuchwaren Naturreine Weine u. Spirituosen Ernst Hartmann Wwe. Hauptstraße 157 und Sügigkeiten Aller Art Wirtschaft ZUR n Ueber beide lirchweihtage gemötlicher Aufenthalt Beste Speisen und Getränke Trinkhalle]/ Toto- Annahme 1 — ————5— 8 2 e FFF — A 1 kerõffig oder mild-· oromotisch, je nach Wunsch und Geschmack. Nach 1 der immer gõltigen Köchenregel: Zum Milden das Kräftige- zum Kröſtigen dos Milde! MAGGI hot zu jedem Gericht die richtige Suppe · im gelbroten Woörfel— oder in der Silberdoppelpackung. Aus Frankfurt om Moin, Mainzer Landstraße 1930 5 Scheer ihnen gern mehr und schidét neue 3 M aS e 5 . lee der lausſon 189 Arthur NKlumb u. Frau. 5 4 1 5 9 9 1 ene 112 . Spieglein, Spie Reizvolles Spiel mit dem hoiden * Es ist etwas Faszinie- rendes um den Spiegel, etwas Reizvolles, Rätsel- Haftes, das immer wieder von neuem bezaubert. Wenn man ganz klein ist, kängt es an. Da greift man mit tapsiger Kinder hand ins blanke Spiegel- glas, um„dem anderen kleinen Mädchen“ stau- nend zuzusehen. Dann, venn man größer wird, Ut man ängstlich das i Spiegelbild,— ob es auch wahr sei, was die Mutter sagt, daß kleine Mädchen häßlich Werden, wenn sie zuviel 1 en Spiegel schauen. ter amũ man sich ganz köstlich im Lach- kabinett über die lange, dünne Spinnengestalt oder das breite, fette Froschgesicht, das einem dort in hundertfältiger Wiederholung entgegen- grinst. Oder man steht vor dem schmeichelnden Schneiderspiegel und kommt sich wunderschön VOr. Man kann mancherlei Erstaunliches und Er- freuliches beim Spiegel erleben. Besonders über- and aber sind die 5 belebenden Effekte, die man damit im eige- en Heim ins Werk n kann: Ein Korridor mag bei- spielsweise noch so win Zig sein, er wirkt geräu- mig, wenn ein Spiegel die Tür zum Wohnraum in threr vollen Größe aus- küllt. Einige bescheidene Hyazinthenblüten wer- den zum schönsten Blumenflor, wenn man die Fensterbank mit ein paar schmalen Spiegel- platten belegt. WandsAppliken spenden dop- pelt festliches Li deten Spiegelplättel 1 man kann diesen Effekt noch dadurch erhöhen, daz man, je nach Farbe der Wand, die Spiegel in rosiger, bläulicher oder grünlicher Tönung er hier die schöne Zwecken dient. * „ f 1 IM SPIEGEL DER GARDEROBE erscheinen chie Wandampel und der Vorhang der Kleider- ablage ue ein zweiter Raum, gesehen durch ein ovales Fenster. Versuchen wir einmal Klöße Gebackene Reisklöße 250 g Reis, 1% 1 Milch, 10 g Salz, 2 geriebene Brötchen oder 5 Zwieback, 2 1 Wasser, 3 bis 4 Eier, 25 f Mehl, 120 g Zucker mit etwas Zimt gemischt, 250 g Fett. Das Wasser läßt man tags zuvor kochen, Zibt den in heißem Wasser gewaschenen und etwas gequollenen Reis hinein und läßt ihn unter häufigem Rühren kochen, bis das Wasser verdampft ist. Nach und nach wird die Milch zugegeben, bis auf eine Tasse voll. Der Reis muß solange kochen, bis er sich leicht zer- Arücken läßt. Inzwischen wird das Mehl mit dem Rest der Milch glattgerührt und nebst Salz zu dem Brei gerührt, bis dieser nach kurzer Zeit eine steife Masse geworden ist. Dann stellt man den Brei kühl und rührt die Eier darunter. Anderntags stellt man kurz vor Tisch das Fett in einem kleinen Topf heiß, gibt die Hälfte desselben in die auf dem Herd tehende Pfanne und sticht mit einem ins heiße ett getauchten Eßlöffel eidicke Stückchen aus der Masse, taucht sie in geriebenes Brötchen und läßt sie in heißem Fett backen. Karthäuserklöße 5 Reichlich 1 1 Milch, 50 g feiner Zucker mit Eimt gemischt, 2 Eier, 6 Brötchen vom Tage ruvor, 250 g Schmalz oder Palmin. Man halbiert die Brötchen und reibt auf dem neibeisen die Kruste davon ab. Nun schlägt man Ei, Zucker, Zimt und Milch in einem dreiten irdenen Topf durcheinander, legt die abgeriebenen Brötchen hinein, dreht sie manchmal um und drückt sie, sobald sie weich zind, zwischen den beiden Handflächen leicht zus, ohne daß sie die Form verlieren; hierauf egt man sie nebeneinander auf eine Platte, dis 20 Minuten vor Tisch. Dann wälzt man eden Kloß in dem abgeriebenen Weckmehl, 5 sie nebeneinander in das glühende Fett der Pfanne und bäckt sie rasch auf drei Seiten ganz hellbraun. Da sie leicht verbrennen, dart man sie nicht aus dem Auge lassen. Zuletzt destreut man sie mit etwas Zucker. Gekochtes bst, Wein oder Fruchtsauce sind mundende Feigaben. 0 AUF DEM TISCH DER GUTEN STURE steht der Spiegel so, dafi in an der Won Schein 7 Vase mit dem Blumenstrauß reflektiert und- verdoppelt, wihrend er zu anderer Stunde möglicherweise anderen Fotos: Dor aussucht. Aus schmalem, rechteckigem Spiegel- belag läßt sich die Länge der vorspringenden Woh imerwand in eine Säule verwandeln und der auf einem Hockerchen davorstehende . baum wirft ein freundliches Bild ins Zimmer zurück. Spiegelbücherstützen wirken besonders apart, wenn auf der waagerecht auslaufenden Platte zu beiden Seiten eine Kleine Schale mit je einer kurzen Wachskerze steht. Das warme Flämmchen züngelt nicht nur wohlgefällig im Spiegelbild, durch das Glas einen größeren Lichtkreis in die gemütliche Wohnecke. Selbst so ein ein- faches Ding wie ein Lichtschalter erhält ein anderes Gesicht, wenn er auf einem Spiegel- Plättchen festgeschraubt ist und einen Knopf aus Glas hat. Photorahmen aus rosigen Spie- gelplatten lassen das Konterfei der Abwesen- den gleichsam im warmen Schimmer der Sehnsucht erglänzen. Der rahmenlose, quadra- tische Spiegel auf dem kleinen Anrichtetisch sättigt freundlich durch den Anblick der „doppelten“ Portionen. Und ein mit Spiegeln ausstafflerter Wandschrank macht aus einigen Gläsern und Flaschen eine reizende Hausbar — auch wenn der Schein nicht trügt, daß sie zur Zeit leer seien!„ J * N K. 7 85 18 5 Sitzen Sie vielleicht im Büro? 125 Das hub scheste Kleid kann langweilig werden, wenn Sie mit breit gelegten Falten an der 5 es Tag für Tag tragen. Darum sind Modelle, die sich mit vorderen Hüftpurtie. Ob Ste sich 2. Blusen oder Pullis verändern lassen, der ideale Anzug für braun- grün- graue Stofftöne 85 fur die berufstätige Frau. entscheiden, ob Innen eine . Immer ieder besticht der einfarbige Westenuanaug aus schwars-gelb-rote Kombination 20 Wollpopelii e, in diesem Herbst noch bereichert durch gefällt, weil sie sich dem Mantel, 5 den Vorschlag einer Kombination aus kariertem Buum- den Schuhen und dem übrigen 5 aOs to. Die Weste mit der stark verbreiterten Schulter- Zubehör besser anpaßt— in Je- * partie läßt große Frauen etwas kleiner erscheinen, kann den Fall bedeutet ein vorhande- 5 aber qe n h Wunsch und 4% ikrer Trägerin verschmä- ner schwarzer Pulli die Ergän- 30 5 dert werden. Kräfligere Figuren zung. Selbst der ſcleinen Nach- 2. vertragen für den Wollschotten mittags- Verabredung ist dieser 8 groß angelegte Karos; die Zier- Anzug gewachsen. Wenn Ihnen liche e CCCCCCCCCCC es bricht Das Licht in der Nacht Eine Bergarbeitergeschichte von Lothar K. Schneider Pitt sitzt neben mir im„Blauen Knast“, Pitt vom dritten Flöz. Er hält das Glas in der Hand, das Doppelglas mit dem schneeigen Schliwowitz, stürzt es auf einen Zug hinunter. „Weißt du“, sagt er dann,„ich saß Klein im Dunkeln und sparte Lu mehr denken, nur das Knistern vernahm ich, das hörte ich, laut, schrecklich laut, fast so laut wie mein Herz— nein, so laut v 5 Beinen, verstehst du, auf den Beinen, da ruhte der ganze Berg. Beileibe er drückt nicht, er ruhte einfach sanft auf den Beinen, ich hatte sogar noch Gefühl darin, aber be- wegen konnte ich sie nicht mehr.“ Pitt schüttelt sich, als wolle er eine ekel- hafte Erinnerung los werden. H das frische Glas leer, das ihm die Kantinen- Wirtin hingestellt hat. „Ja“, gluckst er dann,„‚da sah ich zwei Lichter vor mir im Hellgrau der Höhle, die ich fast aus te, einen Schatten, Bewegun Immer näher kam das, beschnupperte mich. Und da fühlte ich plötzlich, daß ich noch da war, daß alles um mich Wirklichkeit war; Angst kroch an mir hoch wie eiskaltes Wasser. Und der Schatten kam immer näher. Hei- lige Barbara, dachte ich, eine Ratze. Du kennst doch die Biester. Eine richtige, ausge- Wachsene Ratze. Im Stall beißt sie die Pferde an. Sie schnupperte an meinen Schuhen, Knlabberte sie an. Bald wird sie spüren, schoß es in mir hoch, dag hier warmes Blut ist und lebendiges Fleisch. Ich schrie in ohnmächtiger Angst: Hilf, hei- lige Barbara, hilf! Die Ratte wich zurück, aber bald wurde sie dreister, sie lief mein Bein entlang, auf die Brust, stand vor mei- nem Gesicht, schnupperte. Und ich konnte mich nicht bewegen!“ Pitt sagte es schlaff, sein Körper rüttelt wie im Fieber. „Da ging es nicht mehr mit Schreien, ich betete. Und dann kamst du— und ich war fr 114 1 Pitt bricht zusammen, es war zuviel für ihn. Die anderen tragen ihn hinweg. Ich nehme meine Lampe, die Schicht beginnt. In der drit- ten Sohle, ganz unten im Loch. Früher haben Wir alle zur heiligen Barbara gebetet, aber heute Wie ich aufstehe, sehe ich, daß Pitt seine Brieftasche verloren hat. Ich bücke mich, hebe sie auf, ein Bild ist ihr entfallen. Ein chen, ein hübsches Mädchen, ausseh wie Pitt es mir erzählte, so eine mit weißen Kleidern und Blumen in der Hand. Ob Pitt sie gern hat? Sicher, und da steht auch eine Widmung drauf. Thre Schrift ist gerade und sicher. Ja, sie mag bestimmt auch den Pitt, obwohl immer schwarz ist und dreckig, wie wir 15 ei Und, heilige Barbara, fast hätte ihn die Ratte gefressen! Ein Mädchen 1 T zu de Pitt es nicht 1 h mit seiner gut alt, sondern uns immer en Laune über den Berg Licht zurück, jeden Tag, er überwinden. Für ihn hat es durchwühlen, weil KkK macht für den langen, 1 das Mädel schweren, x len Tag. Langsam s be ich das Bild in die Brief- asche zurück. Pitt wird mir meine Neuę Verzeihen, aber ich gehe nun mit frischerem Mute zum Schacht. Pitt und sein Mädchen gaben mir etwas fast einen Auftrag: ebenso das Lic 5 * gen, das Licht— nicht nur ein. Mit Sonnenscheinaugen—, das Licht K licheren Welt. Heilige Barbara, verhilf uns dazu! Naturschutz wird überwacht Die Einhaltung der Naturschutz immun- gen im Gebiet des Schwarzwaldes soll künf- tig schärfer überwacht werden. Zahlreiche Mitglieder des I. in der letzten Zeit mit Lichtbildau en des Regierungspräsidiums ausgestattet worden, die im Rahmen der allgemeinen gesetzlichen Vorschriften für den Naturschutz gewisse Polizeiliche Befugnisse verleihen. Man hofft, dag mit dieser Maßnahme vor allem die Ver- Unstaltung der Landschaft durch Reklame und das Abreißen geschützter Pflanzen ein- gedämmt werden können. Römische Schenke freigelegt Bei Ab hungen auf dem historischen Gelände d 1 heimer Altstädter-Kirche Wurden i f eines römischen Prinzi- 8 dmauern eines Hauses ichen Jahrhundert Landesdenkmalamtes des daß es sich um eine römi- handelt. Außerdem Fnochen und Münzen ge- lee, ee, gi, Erscheinung daran, sich mit einem fclein ge- musterten Stoff æu befreunden. Besonders ansprechend Vorschlag des Dreibaknenrochces * +Ill. Ga see Tleſil And 0 tut besser ist der Handgriffen nach bewerkstelligen. Eins, auei, bene Bluse aus mimmt den Platz des Pullis Die Weste verschwindet e falls in mrem hübschen kaufsbeutel und Sie fühlen farbenen, auf das Rocle caro gestimmten Veränderung. schwingt und heiter gelaunt auf leisen Sohlen bewegt! strapaziõse Sitætätigteit ist eleidsame stellt, wenn Sie etwa für halblange Kastenjacke aus air schwärmen oder diese reits besitzen. *XXXEXXEEM XXX uI IMI XXXXXXXXXXXXXXXXKXXXTTXXNNNNTNTXXXXXNNNTNNNINXNXK ANNA keine Zeit mehr zum hduslicken Umjleleiden bleibt, läßt sich die leine Verwandlung mit einigen Broschluß — und die hübsche terracottfar- MWollpopeline Frisch und behaglich in der lind- den Sie Ihr Spiegelbild, weil Sie Sich selbst sympathisch sind in Mesem flotten Anzug. Und„gute“ Laune wirlet genau so anste- kend wie ihre ewig unfreund- liche Schwester, leider hört man es seltener, weil sich das Gute Ein zweiter Vorschlag für Imre und unempfindliche Teedrock, der insbesondere ei- nen flotten Herbstanzug dar- a Das Rocmodell, gloclig in drei Bahnen gehalten, 3„7%CC ccc //. 5 ee e 855 * drei ein. ben⸗ Ein- sich ab⸗ Be- fin- nat am Taillenbund auf beiden Seiten gehreuzte Fältchen und eingearbeitete Schlitataschen in den vorderen Näkten. Ein Trinset aus grünem oder braunem Jer- sey ist hierfur eine aparte Zu- sammenstellung,; zu der kleinen Mollbluse gehört das taillenlange Jäch chen mit angeschnittenen Aermeln und schmaler Rand- blende für den vorderen Knopf- der eine verschluß.— Und nun mag der Mo- Wettergott wendisch sein, Sie be- sind geschützt und— wenn es sein muß— herbstlich zuge- knöpft![ngeborg 8 NE NEN XXX XXX XXX XXX XXXXXXXXKXNXXTXXXXXXXEX XXI RRR RRERNRXENXRRRRR RAA RIEN ö 1 ö ö r Joachim Hoinrimnmpe Der deutschen Jugend Campe starb vor 135 jahren am 22. Oktober. Goethe nannte sein Werk„Evangelium dez Jugend“. Im Jahre 1709 fand der englische Kapitän Rogers auf einer Insel der Südsee einen Ma- trosen, der von dem berühmten Dampier we gen Meuterei ausgesetzt worden war und, trennt von aller Kultur, vier Jahre und Monate einsam auf diesem unwirtlichen Ei land gelebt hatte. In seine schottische Hei; zurückgekehrt, erzählte Alexander Sele Seine Inselerlebnisse dem Schriftsteller Daniel Defoe, der sie in seinem 1719 herausgegebenen Robinson Roman verwendete. Das Buch wurde in mehrere Sprachen, 80 auch 129 Deutsche übersetzt und Joachim E einrich Campe, der 1779/80 ‚Robinson den Jüngeren chrieb, verhalf ihm zu seinem Siegeszug als klassische Jugendschrift. Am 29. April 1746 geboren, wurde Campe nach seinen Studien in Helmstedt und Halle Ergleber im Humboldtschen Hause in Tegel bei Berlin und kam damit in eine geistige Umgebung, wie sie nicht vornehmer gedacht werden konnte. 1773 erhielt er eine Feldpre- digerstelle in Potsdam, trat dann drei Jahre später in die Schule Basedows in Dessau, das berühmte Philantropin Philantrop-Menschen- freund), und gründete 1777/ eine ähnliche An- stalt in Billwärder bei Hamburg. Joachim Heinrich Campe machte seinen Ro- binson zu einem geborenen Hamburger. Er verlegte die Geschichte in die Mitte des 16. Jahrhunderts und ließ gleich zu Beginn der- selben den Helden durch einen Sturm auf die Insel geworfen werden, nachdem die Mannschaft zugrunde gegangen war. Während der alte Robinson sich mit Werkzeugen, Waf⸗ ten und Lebensmitteln aus dem gescheiterten Schiff versorgen konnte, ließ Campe seinen „Robinson den Jüngeren', entblößt von allem, sich auf das Land retten. So mußte er sich mit seinem Verstande helfen, die fehlenden Werkzeuge durch eigene Hand zu ersetzen. Erst im zweiten Teil des Buches wird dem Einsamen, der für sich die Kultur erfand und ausgestaltete, ein Gefährte beigesellt und im Sitten kann er sich durch ein gestrandetes Schiff mit nötigem Materlal und anderen An- nehmlieh beiten des Lebens versorgen. Die Geschichte seines Robinsons legt Campe einem Hausvater in den Mund, der sie an schönen Sommerabenden der versammelten Familie Unter freiem Himmel erzählt und je- Weils an die einzelnen Kapitel in Frage und Antwort belehrende Betrachtungen anschlieg! Da erfährt man alles, was man wissen muß von Kalenderberechnung, Salzgewinnung, Pö⸗ keln, Gerberei, Flachs bearbeitung, Weberei. Seilerei, vom Korbflechten, Kalklöschen bis 2 Un Hausbau. Begriffe wie Fbbe und 1 Wolkenbruch, Horizont. Strandrecht, Notw Werden erklärt und in den junge allem Tugenden und 5 Stag haktigkeit, Selbstüberwindung und Gottver- trauen zu erwecken versucht. Nach dem Robinson begann Campe seine „Finderbibliothek', die alle damaligen Kin- derzeitschriften überragte. Und dann folgte die Geschichte der Entdeckung von Amerika, mit der er, wie im Robinson, unterhalten und Kenntnisse aus dem häuslichen und hand- werklichen Leben und aus der Natur ver- mitteln wollte. 1786 war Campe nach Sraunsch eig gezo- Sen, wo er auf Wunsch des Herzogs das Schul- Wesen umformen sollte. Seine Bemühungen scheiterten aber am Widerstande der stän- dischen Körperschaften. Er erwarb die Druk- kerei des Waisenhauses und machte die „Braunschweigische Schulbuchhandlung' dar- Aus, die er 1808 seinem Schwiegersohn über- trug. Campe selbst beschäftigte sich nur noch „Robinson“ Flut. Lesern mit seinem Garten und starb am 22. Oktober 1818, nachdem er die letzten fünf Jahre in Seistiger Umnachtung verlebt hatte. Seine Selbstverfaßte Grabschrift lautet:„Hier ru- Bet nach einem Leben voll Arbeit und Mühe/ zum ersten Male/ der Pflanzer Jo- achim Heinrich Campe.“ Julius Mette 77 55 Knoblauch Perlen i mit Allicin Kreis dufsfsrungen . Schi indelanfäſle Schwäbischer 5 N Ig hs nicht ein heiter Ort, mein junger Freund, Das xleine Haus, das schier vom Hange gleitet, Vo so possierlich uns der Wirt erscheint, So übermäcktig sich die Landschaft breitet: Wo uns ergötzt im necgischen Kontrast Das Wursehmannenen, mit verschmatæter Miene, 268 Wie ein Aal sich schlingt und kugelt fast, Im Angeszent der stolzen Alpenbũhne? Sitz nieder! Prauben und behend erscheint Zopfwedelnd der geschäftige Pygmũe: O sieh, wie die verletzte Beere weint Blutige vVranen um des Reifes Nähe; Frisch! Greif in die leristallne Schale, frisch; Die saftigen Rubine glünn und lochen: Schon fuhl ich an des Herbstes reichem Tisch 5 argen Winter nahen auf N Socken. a oeh einen Blich dem. Lans, Den Hügeln, Auen, üppigem Wellenrauschen. Und neimwärts dann, wo von der Zinne Rand Freundliche Augen unserm Pfade lauschen; Brick auf, da kaspelt in behendem Lauf 3 wWirtlein abschiedwedelnd uns entgegen: —. Nacht— stenn's nit 2 zeitig 5 auf! 3 ist der lust gen Sechibaben Abendsegen. Annette von VV Wer regiert heufe in der Familie? Sozialkunde nach Professor Schelsky Der bestimmende Teil in der Ehe .. ist immer Frau E. gewesen. Schon in ihrer Heimat, in Ostpreußen, hat sie über die Erziehung und die Berufswahl der Finder entschieden, sich für die Arbeit ihres Mannes interessiert und ihm Rat und Auskunft ge- 5 0 gegenüber seinen Vorge- 1 halten solle. Daran 8 dert, als die Fa- 3 und in einer niederdeut- schen Großstadt ein bescheidenes Unterkom- men fand. Herr E. ist Eisenbahner, und es ist ihm gelungen, wieder in seinem alten Beruf n. Er hält sehr viel von seiner Frau keineswegs darunter, daß nur sie e etwas zu sagen hat. Jeden Tag verlebt er bei ihr. auch Frau E. zufrieden? Zwar wäre es nicht recht, wenn ihr Mann seine freie gendwo anders zubrächte. Aber wenn seinen Dienst antritt und dann nicht nach Hause kommen kann, jedesmal auf, weil sie dann wieder iure Ruhe hat. Sie gibt ganz offen zu— na- türlich nur, wenn ihr Mann nicht dabei ist—, daß es für sie eine Belastung sei, an der Seite eines Mannes zu leben, der ihr in keiner Weise gewachsen ist. Sie will gar nicht selb- ständig alle Entscheidungen treffen, aber sie meint, daß sie es schließ! lich doch tun müsse, denn einer muß ja die Familie zusammen- ihr Zeit g Halten. 1 Männer müssen geheiratet werden 0 sagt manche resolute Frau und fühlt teils bewundernde, teils eifersüchtige Blicke auf sich gerichtet. Für sie sind Männer große Jungen, die man um den Finger wickeln kann, wenn man es nur richtig versteht. Aber seh- nen sich diese Frauen im stillen nichf doch nach dem Mann, der stark, selbständig und eigenwillig genug ist, um sie zu führen? Ent- spricht es denn nicht dem Wesen der Frau, sich anzupassen, sich vom Mann formen zu lassen? 4 Die Wissenschaft sagt nein ... denn es hat sich herausgestellt,. daß d das Bild von der schmiegsamen und anpassur fähigen Frau heute nicht mehr gültig ist. Pr. Schelsky, Professor für Sozial wissenschaft in Hamburg, hat in der letzten Zeit die Fa- milien verhältnisse in Deutschland untersucht und festgestellt, daß sich die Stellung der Frau innerhalb der Familie erheblich ge- wandelt hat. Das alte, im vorigen Jahrhundert übliche„patriarchalische“ Verhältnis, in dem nur der Mann allein regierte, ist heute kaum noch vorhanden. Vorherrschend ist das gleich- berechtigte Partnerschaftsverhältnis, als die „demokratische“ Bhe. Die Frau will nicht herrschen. Frau E. ist unglücklich, weil sie regieren muß, meint Prof. Schelsky, dessen Mitarbeiter die Ehe von Frau E. untersucht Baben. Die Frau will sich aber auch nicht mehr bedingungslos unterordnen, sie ist selb- Stöndig geworden. Einen Mann„anbeten“ Das kommt nicht mehr in Frage, sagt Frau deren Mann als ehemaliger Offizier lange Gefangenschaft gewesen ist. Früher hatte r die unbestrittene Führung in der Familie. nd auch noch während des Krieges holte sich Frau F. brieflich Rat, wenn es wichtige Fra- Zen zu entscheiden galt. Aber später, als die Verbindung abriß, wurde sie immer selbstän- diger. Sollen die Kinder die höhere Schule be- suchen? Soll ich die Wohnung aus der bom- gefährdeten Großstadt ver n? Wie is: das Geld zu beschaffen, das wir zum Leben benötigen? Der Mann, der sie hätte beraten können, fehlte, und so mußte sie erst müh- sam aus vielen Fehlern und Rück m Ex- fahrungen sammeln, um sich und die Kinder . nicht leicht für Herrn F. „heue“ Frau zu gewöhnen. Nach 0 aachen und Auseinandersetzun- 82 n mußte Herr F. einsehen, daß auch er sich War anzupassen habe. Er hat gelernt, dies schwie- rigen Hausfrauen- und Mutterpflichten anzu- 1 genug, au sagen, ät ist auf der neuen Art des Er- nährers, Freundes und Helfers gesichert. Die familiären Lasten haben sich vermehrt ... und werden nun in der Familie neu ver- teilt. Die Verteilung hat aber im allgemeinen zum Nachteil der Frau stattgefunden. Sie muſ größere Lasten tragen, und daraus ergibt Sich eine Verschiebung der Autorität. Es han- delt sich dabei aber nicht— wie Professor Schelsky untersucht hat— um eine„Revo- lution“ oder um eine generelle Krise in der Familie. Vielmehr erfolgte der Abbau der Au- torität des Mannes langsam und schrittweise und bedeutete in den meisten Fällen sogar eine Festigung der Familie. Ueberhaupt könne man sagen, daß sich die deutsche Familie in der Nachkriegszeit der allgemeinen Krise ge- Wachsen gezeigt habe. Ja, meist sei sie die 9 5 zig gesunde und intakte Gemeinschaft in der Chaos einer zerstörten Geselle sor ne gewesen. —— Am KRAN DEF bemerkt: Preis der Zärtlichkeit Mrs. Nabor aus Max Alister, Oklahoma (OS) erhielt von ihrer Fabrik eine Entscha- digung von 250 Dollar, weil sie während der Arbeit zu Fall gekommen war und sich dabei verletzt hatte. Zur gleichen Zeit bekam ihr Ehemann den Betrag von 75 Dollar ausbe- zahlt,„als Entschädigung für nicht teilhaftig gewordene eheliche Zärtlichkeiten während des Krankenhausaufenthaltes seiner Frau“. Eifersucht ist eine Leidenschaft Unter zahlreichen Pariser Ehefrauen gab es kürzlich erhebliche Aufregung, als sie eines Morgens, nachdem ihre Gatten zur Arbeit ge- gangen waren, in den Briefkästen die Foto- gralie eines hübschen Mädchens fanden. Auf der Rückseite standen die verfänglichen Worte:„Ich sehne mich nach Dir. Rufe mich doch Bier folgte eine Telefonnummer) bald an. Innigsten Kuß, Cecile!“ Empört über die vermeintlichen Seitensprünge ihrer Eheher- ren und über die Frechheit dieser unver- schämten Cecile, riefen zahlreiche Frauen die angegebene Telefonnummer an. Es meldete sich dort eine sonore männliche Stimme mit der Mitteilung: haus Balmain. Sie sollten das gleiche ent- zückende Kleid tragen wie Mademoiselle Cecile alif dieser Karte.“ SC HACH-ECK E Raffinierter Zweizüger Aufgabe von R. Lewis(Chess 1949) A d S h b 12 15 a 2* e Kc, Dez, Tad, Scé, Kd5, Tdi, Sas, 8, Bes, da, e, e5, ed, fö. Matt in zwei Zügen! Kreuzworträtsel 1 F b 9 10. f 14 15 * — Waagrecht: 1. Stadt in Hannover, 7. Stadt in Algerien, 8. Gehalt, 9. japan. Münze, 10. Fluß in Osterreich, 12. Frauenname, 13. Aschentopf, 14. heilige Handlungen. 5 Senkrecht: 1. Sonnengoft, 2. ungar. Frauenname, 3. Fluß in Rußland, 4. Haustier, 5. regendichter Stoff, 6. 3 9. Bekräftigungswort, 11. e . 13. Auerochs. Pyramiden- Rxtsel Die Felder sind 80 auszufilllen, dag neuen Reihe zu den bereits. ein neuer Buchstabe— richtiger Lösung entstehen dann Wörter 1 5 15. 2. Zeichen für Eisen, 3. Märchengestalt, 4. Mär- chengestalt, 5. Handwerkszeug, 6. erh. Bild- hauerarbeit, 7. Frühje irsstrauch. H. Füllrätsel ER E EIER ö * 0 5 E E ER E Die B ͤ;́ TT ES n nnͥOOOPSASASSGS HH ttt ux= 50 in die leeren Felder ein- zutragen, daß sich Wörter nachfolgender Be- deutung bilden: 1. Stadt in Bayern, 2. Ständ- chen, 3. Singspiel, 4. Stadt am Harz, 5. Spalt- Pilz, 6.„„ 18 8 in West- kalen.. LosUNCEN eee eee eee Spore *- pete- us eee eee Fepener e Wen t e e ee I EI 5% FI TV IT 05 6 erf f bees e eee ee l eee oT ET uur ar ue 3 01 f „Hier spricht das Mode- net 9 Ates g nes 7 od g not? i eee, und 5 lischleindeckdich Spiel Wir bringen es ihnen persönlich! Sie haben uns erkannt: Hans Söhnker, Willy Birgel, Adrian Hoven Und Sie haben richtig gelesen: Wenn Sie zu den glücklichsten Gewinnern des PRIL. Tischleindeck- dich-Spiels gehören, das nächste Woche in den Tages- zeitungen erscheint, dann bringt Ihnen einer von uns dreien den Hauptgewinn persönlich ins Haus. Sie sind herzlich eingeladen mitzuraten Manfred Schmidt, der Zeichner des berühmten Meisterdetektivs Nick Knatterton, hat dafür gesorgt, daſs es Ihnen viel Spaß macht. ANTk N, 818 ir Ko: Preise 20 gewinnen! e „Tischleindeckdich“ 5 0 aus: 1 Rosenthal- Service„Maria Weiße, 1 Kaffecsetvice„Maria Weiße, 1 Garnitur Welli Gestecke Eroicatt, 1 Garnitur Glaser, 1 Tischtuch mit 6 Servietten, 1 Leuchter mit Kerzen, dazu ein komplettes Festtagstenu (haltbar verpackt) mit Getränken— alles für 6 Personen. 50„Grüße aus dem Schlaraffenlandet e aus: 1 gefrorene Ente, 1 Geflügelsch 1 Flasche Schwarzwälder Cirschwasser,„ Füllung der Ente. 0 500 durch Einkaufsscheck im Werte von 10 D Waren nach Ihrer Wahl. 8 .. undd natürlich auch i das wunderkräftige Spezial- mittel zum 1 und Ab- Kostenlose 5 Weihnachtseinkäufe bei 1 M zum Kauf Sport und Spiel Handball. Bad. Feudenheim— T Jahn Seckenhe im Am„Kerwe“ ⸗Sonntag müſſen die Turner⸗ bündler nach Feudenheim. Nach den Leiſtun⸗ gen an den letzten 4 Spielſonntagen, an de⸗ nen kein Punkt abgegeben wurde, müßte auch mit einem Sieg in Feudenheim gerechnet werden. Feudenheim iſt aber keinesfalls ſo ſchlecht wie der Tabellenſtand an zweitletzter Stelle es vermuten läßt, ſondern die mei⸗ ſten Spiele wurden nur jeweils ganz knapp verloren. Da ſich beide Mannſchaften bisher noch nicht gegenüber geſtanden haben, und Feudenheim zu Hauſe ſpielt, müſſen die Turnerbündler alles aufbieten, um keine unliebſame Ueberraſchung zu erleben. Der Handball in Baden Nur drei Spiele stehen am kommenden Sonntag auf dem Spielprogramm der Gruppe Nord der ba- dischen Handballverbamdsliga. Die gegen Leuters- Hausen unterlegenen Roter müssen sich dabei in Ottersheim von einer besseren Seite zeigen, wenn sie beide Punkte gewinnen wollen. Birkenau sollte sich gegen Weinheim glatt behauptèn, und schlieg- uch dürfte auch Hockenheim im Heimspiel gegen Nußloch zu zwei weiteren Zählern kommen. Obwohl der immer noch ungeschlagene Spitzen- reiter der Gruppe Mitte, TSV Rintneim, auf dem Platz des Karlsruher sc antreten muß, sollte die Elf weiterhin ohne Punktverlust bleiben. Die ver- Tolger St. Leon und Beiertheim, die in ihren Be- Segnungen gegen Niederbühl bzw. Baden-Baden Platzvorteil haben, dürften ohne größere Schwie- rigkeiten die volle Punktzahl holen. Durmersheim Sit schon allein wegen des Platzvorteils gegen Bretten als Favorit. 5 In der Staffel Süd der badischen Handball-Landes- Klasse herrscht am nächsten Sonntag wieder Hoch- Hetrieb. Schutterwald, der Tabellenführer, steht im Heimspiel gegen Altenheim vor einem weiteren Steg, während der Verfolger 1844 Freiburg in Offen- burg sich auf harten Widerstand gefaßt machen muß. Offen sind die übrigen Spiele Schuttern gegen Oberhausen und Freiburger Fe gegen Zäh ringen. Bleibt VfB Stuttgart Spitzenreiter? So spielen die Vereine der 1. Liga Süd Nachdem die Oberligavereine des Südens am letzten Sonntag zum größten Teil Atem schöp- fen konnten, geht es am kommenden Wochen- ende mit neuem Elan in die neunte Runde. Wird der mit einem Punkt Vorsprung führende VfB Stuttgart dabei seine Spitzenposition behaupten können? Die Stuttgarter müssen beim Neuling Hessen Kassel antreten, während seine beiden unmittelbaren Verfolger, 1. FC Nürnberg und Eintracht Frankfurt, ihre Gegner zuhause er- Warten. Trotz Platzvorteil haben jedoch beide Mannschaften noch nicht gewonnen, denn mit Offenbach und dem Karlsruher Sc kommen Mannschaften nach Nürnberg und Frankfurt, die obne weiteres für ein Remis, wenn nicht gar für einen knappen Erfolg gut sind. Nürnberg und Frankfurt werden sich also wappnen müs- sen, zumal die beiden Gäste den Anschluß an die Spitze nicht verlieren wollen. Nutznießer dieser Spiele kann möglicherweise die Spygg. Fürth werden, die man beim SV Waldhof als knappen Sieger erwarten darf. Auch am Tabel- lenende wird es wieder erbitterte Begegnungen geben. Neben Hessen Kassel trachtet auch Re- gensburg danach, vom Ende wegzukommen, wo- zu allerdings ein Heimsieg über VfR Mannheim Voraussetzung ist. Auch Aschaffenburg kann seinen Platz durch einen Heimerfolg über Bay- ern München verbessern, während der FSV Frankfurt dazu bei den Stuttgarter Kickers wohl kaum Gelegenheit bekommen wird. Für den BC Augsburg darf eine weitere Verbesserung Seiner Position durch einen Sieg über Schwein furt erwartet werden. Es spielen: Stuttgarter Kickers— FSW Frank- kurt, Hessen Kassel— VfB Stuttgart, SV Wald- hof— SpVgg. Fürth, Emtracht Frankfurt gegen Karlsruher Sc, Jahn Regensburg— VfR Mann- heim, 1. FC Nürnberg— Kickers Offenbach, BC Augsburg— Schweinfurt 05, Viktoria Aschaffen- burg— Bayern München. Zweite Liga Süd schöpft Atem Die 2. Liga Süd schöpft am kommenden Sonn- tag Atem. Nur drei Spiele stehen auf dem Pro- Sramm, die keine großen Uberraschungen er- Warten lassen. Der Spitzenreiter Ssy Reutlin- gen empfängt zu Hause das Schlußlicht Fæœ Bam- berg und sollte dabei seine Führung ausbauen Können. in Munchen stent das Lokalderby Wak- ker gegen 1860 auf dem Programm, wobei der Ex-Oberligist im Siegesfalle auf Platz 2 in der Tabelle vorstoßen könnte. Ein zweites Lokal- derby steigt in Karlsruhe mit der Begegnung Durlach gegen KFV. Alle anderen Mannschaften sind spielfrei. Es spielen: SSV Reutlingen— 1. ASV Durlach— Karlsruher chen— 1860 München. FO Bamberg, FV, Wacker Mün- — Wormatia Worms auf dem Horeb Das Programm der 1. Liga Südwest Mit Wormatia Worms hat der Spitzenreiter ler 1. Liga Südwest, FK Pirmasens, am Sonn- tag erneut einen schweren Gegner bekommen, der den Schuhstädtern alles abverlangen wird. Die Wormser haben zwar in dieser Saison ihre Anhänger nicht immer zufriedenstellen können, doch hat sich die Mannschaft in den entscheiden- den Spielen noch immer zu großen Leistungen aufgerafft. Auf dem Horeb in Pirmasens werden die Wormser sicherlich wieder durch ihren gro- Ben Kampfgeist zu imponieren versuchen. Den- noch sollte der FK Pirmasens dank seinem Platzvorteil zu einem knappen Sieg kommen können. Wesentlich leichter haben es die Ver- folger der Pirmasenser. Der 1. FC Saarbrücken darf Mainz 05 zwar nicht unterschätzen, sollte bei normalem Spielverlauf aber doch sicher sie- gen. Auch der 1. FC Kaiserslautern läuft gegen Borussia Neunkirchen kaum Gefahr, Punkte zu verlieren. Tus Neuendorf imponierte am letz- ten Wochenende durch ausgezeichnete Leistun- gen in der Schweiz. In Ludwigshafen ist am Sonntag Tura Gegner der Koblenzer. Die Tu- raner werden kaum mehr als ein Unentschieden gegen die Gäste erzielen können. Im Spiel der Neulinge ist der VfR Frankenthal auf eigenem Platz klarer Favorit gegen den ASV Landau. FV Speyer empfängt den FV Saar 05 Saarbrük- ken. Die Speyerer sollten nicht um eine Nieder- lage herumkommen. Der VfR Kaiserslautern steht in Kirn vor einer sehr schweren Aufgabe, die er nur unter Einsatz seines gesamten Kön- nens lösen kann. Nach den guten Leistungen an den letzten beiden Sonntagen in Saarbrücken und Mannheim geht Phönix Ludwigshafen auch den schweren Gang nach Frier gegen Eintracht nicht ohne Hoffnung auf den Gewinn wenig- stens eines Punktes. Es spielen: VfR Frankenthal ASV Landau, — 5 Speyer— Saar 05 Saarbrücken, Eintracht Trier— Phönix Ludwigshafen, VfR Kirn gegen VfR Kaiserslautern, Tura. Ludwisshafen gegen Tus Neuendorf, 1. FEC Kaiserslaufern— Bors sia Neunkirchen, 1. Fœ Saarbrücken— Mainz 03 FK Pirmasens— Wormatia Worms. 0 Heimspiele für Karlsruher Vereine Die Spiele der 1. Amateurliga Nordbaden In der nordbadischen 1. Amateurliga stehen die beiden in Karlsruhe stattfindenden Spiele des RSC Zesen Viernheim und Daxlanden Schwetzingen un Mittelpunkt des Programms. Sowohl Schwet⸗ Zingen als auch Viernheim rangieren nach Verlust- Bunkten müt dem demeitigen Spitzenreſter Fried- Tichsfeld auf gleicher Höhe, der sich auf eigenem Platz gegen Ilvesheim durchsetzen sollte. Im Ge. Sensatz hierzu haben die Karlsruher Vereine be. reits reichlich viel Boden verloren, so daß sie un- bedingt Punkte brauchen, wenn sie nicht nochn Wei- ter zurückfallen wollen. Dabei scheint die Auf- gabe von Daxlanden Segen Schwetzingen eher 1682 bar zu sein als die der KScC-Amateure gegen die auch auswärts starken Viernheimer. Ob sich der erste Sieg der Pforzheimer Rasenspieler ausge- rechnet gegen Leimen einstellt, bleibt trotz des Platzvorteils fraglich. Dagegen müßte es seltsam zugehen, wenn sich Neckarau auf eigenem Platz nicht gegen Kirrlach durchsetzen sollte. Der Dose Heidelberg erlitt am zweiten Oktobersonntag den ersten Schock, in Kirchheim könnte sich die zweite Niederlage einstellen. Im Pforzheimer Vorstadt- lokalkampf kann man den Gastgebern Birkenfeld ein Plus gegen die Brötzinger Germanen einräu- men, und schdieglich sollte die 188 Plankstadt vor heimischer Umgebung gegen Hockenheim die Reihe der siegreichen vereine vervollständigen. Es spielen: Planestadt Hockenheim, Friedrichs- teld— Ilvesheim, Neckarau— Kirrlach, Birkenfeld gegen Brötzingen, VfR Pforzheim Leimen, Kirch- heim— Dse Heidelberg, RSc Viernheim, Dax landen Schwetzingen. 300-SL fuhr absoluten Solitude-Rekord Daimler-Benz Stuttgart veranstaltete auf der Solitude- Rennstrecke Probefahrten mit zwei 300-SI.-Rennsportwagen, Modell 1952 und Mo- dell 1953. Dabei stellte Hermann Lang auf dem neuen Fahrzeug mit 4:52 Minuten 141,78 km in der Stunde, einen neuen absoluten Runden- rekord auf. Den bisherigen Rekord hatte der australische Motorradrennfahrer Kavangh auf einer 500-cem-Norton mit 4:57,1 Minufen 139,0 km in der Stunde gehalten. Im Verlauf des Proberennens fielen beide Fahrzeuge durch Defekte aus. Der neue Wagen erlitt einen Scha- den an der Hinterachse. Das Modell 1952 ver- lor bei voller Fahrt das linke Vorderrad. Fritz Rieß, der den Wagen steuerte, konnte ihn, auf der Bremstrommel schleifend, nach 200 m zum Stehen bringen. Kirchweihsonntag, 15.00 Uhr auf unserem Sportplatz Verbandsspiel Fhortv. 07 Seckenheim 1— 00 Weinheim Vorspiel II. Mannschait Sonntag, 18. Oktober 1953 5 Donnerstag, 22. Oktober 1953 00„Evri Italien“ von Prof. bekannten Künstlern 10.15 Schulfunk: Religion ter des Barfüßele 4 Dr. 8 1 Rom 17.00„Sonnenfinsternis“. Hörspiel SUD DEUTSCHER RUNDFUNK 12000 5 9 W 8 115 5525 5 ik ard Mitt nach d. Roman von Koestler 1(Mi— 2.00 Musik am Mittag r abare er Humoristen 790 19 0 5 8 N 18.10 Lieder von Hans Pfitzner Mühlacker ttel welle) 522.00 m 575 KH2 14.30 Friedrich Wilhelm Rust 5 21.00 Arturo Toseanini dirigiert 13.30 Eine schöne Lügengeschichte 19.00 Unterhaltungsmusik Heidelberg- Dossenheim 301,00 m= 998 KHz 15.00 Schulfunk; Unsere 25 1 5 Verdi) Nach E. Reinachers Buch 20.00 Rundfk.-Symphonieorchester N 49.7 6030 K 15.30 Hands Brändle am Klavler 22.20 Musikalisches Intermezzo 581 starke Beilstein“(Gemaniani. Ghedini. Pizzetti. Mühlecker(Kurzwelle) e 8 16.00 Nachmittagskonzert 22.30 Kunst 1923— Kunst 1953 14.10 Chorgesang Debussy)(Sroßes e 1 7290 8 1 5 15.00 Ein vergnügter Nachmittag 22.15 Von Melodie zu Melodie Sen 5 8 17.05 Ttalienische Vokalmusik 23. anz der Instrumente 1 a 1 m2 Sinn; 4.55(W). 6.00(So) Fulturumschau: 11.40(Mo, Fr) 17.30 Berthold Auerbach., der Dich- 0.10 Unterhaltungsmusik i Nachrienten: 5.30(W). 6.00(W), Wissenschaft: 11.15(80) 30 85 Montag, 19. Oktober 1953 ee Freitag, 28. Oktober 1953 8.15 Melodien am Morgen 15.00 Schulrunk: Ein Geschäfts- Landfunk: 5.55(W), 8.00(So). 11.45(So), 21.45(Sa) 10.15 Schulkunk: Unsere Haustiere 17.30 Stuttgart als Verlegerstadt 10.15 Schulfunk: Der Freiherr vom mann reist durch Norwegen(Di, Mi, Do, Sa) Andacht: 6.05(W), 7.05(W), 8.30(So) 10.45 Die Welt des Blinden 18.05 Musik macht gute Laune 5 Steln 16.00 Nachmittagskonzert Frauenfunk: 8.00(W), 14.00(), Suchmeldungen: 9.15(Mi, Sa) 11.00 Fleines Konzert 19.15 Gerhart Herrmann Mostar: 10.45 Die Krankenvisite:„Und sah 17.00 Hausmusik 18.05(Sa) Heimatpost: 6.40(W), 17.30(W 12.00 Iusik am Mittag Im Namen des Gesetzes die Sterne“ 17.30 Die Belagerung von Ulm Jugendfunk: 13.45 D)), 15.40(Sa), Zwisch. Main u. Bodensee 12.45(W) 14.30 Unterhaltungsmusik 20.00 Sückkunklotterie 100 11.00 Schöne Klänge 18.05 Musik macht gute Laune 18.35(Do) Zeitfunk: 14.15(Sa), 19.45 MO-Fr) 15.00 Schulfunk: Die„Daily-Tele- 21.00„Fünf Mann, ein Brot“ Hör- 12.00 Musik am Mittag 20.00 Musik für Jedermann Kinderfunk: 14.30(So, NM), 15.30 Sendeschlußg: 0, 10(Mo, Fr), 1.00 Sraph- Affäre“(1908) Spiel von Hermann Rossmann (Badisches Konzertorchester) 21.00 Sicherung des Lebensabends(Mo, Fr)(Sa, Sc), 4.15(PI. MI. Do) 16.00 Nachmittagskonzert 22.20 Musikalisches Intermezzo 14.30 Unterhaltungskonzert 22.20 Musikalisches Intermezzo 16.45 Fmprisma 23.00 Solistenporträt: (Münchener Philharmoniker) 23.00 Tanzmusik 17.00 Cembalomusik der Barockzeit Dizzy Gillespie— Cozy Cole N Dienstag, 20. Oktober 1953 Mittwoch, 21. Oktober 1953 Samstag, 24. Oktober 1953 5— Rundf.-Symphonleorchester) 10.15 Schulfunk: Rechtschreibung 1.05 Musik macht gute Laune 10.15 Schulfunk: Eine Fliege be- Start ins Wochenende 10.15 n e ee 17.00 Wen 5 a 10.45„Tessmer Herbsttag“(Hesse) 20.00 Rundfunk-Unterhaltungsorch. droht Kalifornien 17.00 Südfunklotterie 10.45 Das Heinz-Lucas-Sextett 17.30 Per Gröbernhof 11.00 Kleines Konzert 20.30„Der Spieler“ Schauspiel von 10.45 Die Kapelle Alfons Bauer 18.15 Geistliche Abendmusik 11.20 Kleines Konzert 18.15 Klänge der Heimat 12.00 Musik am Mittag go Betti 11.15 Kleines Konzert 19.10 Die Stuttgarter Volksmusik 12.00 Musik am Mittag 20.00„Die Krönung der Poppea“, 14.15 Rhythmisches Zwischenspiel 22.20 Musikalisches Intermezzo Geistliche Volkslieder 20.00 Wiederhören macht Freude 14.00 Musikalisches Intermezzo Oper von Monteverdi 15.30 Julaus Bassler am Klavier 22.30 Möglächkeiten und Grenzen 12.00 Musik am Mittag Bekannte und beliebte Tanz- 14.30 Paris und seine Stars 22.20 Orgelmusik(Reger) 16.00 Südfunk-Tanzorchester der Psychologie 15.00 Fröhliches Schaumschlagen melodien 15.00 Schultunk: Rechtschrewung 23.00 Italienische Tanz- und 16.30 Besuch bei Pino Buzzati 23.15 Orchesterkonzert(bert, pe- Wochenendplauderel mit 20.45 Welt der drusik. deusikal. 15.30 Walter Dürr am Klavſer Unterhaltungsmusik 16.45 Komgertstunde bussy, Rdf.-Symphonieorch.) Volksmusik Bilderbogen von H. Sattler 16.00 Nachmittagskonzert 0.10 Unterhaltungsmusik 17.30 Vom Naturschutz 0.10 Unterhaltungsmusik 16.00 Auf los geht's los! Froher 22.20 Tanzmusik zum Wochenend I Feber- Vester Veimend Koen e MANN Cttk 28. Fortsetzung Sie waren Freunde geworden, gute Freunde sogar. Aber über diese Freundschaft hinaus— 50 sehr Terringer es auch ersehnte— lieg es Gabriele nie kommen. Dennoch hatte er in jenen Monaten die Hoffnung nicht aufgegeben Eines Tages heiratete Gabriele den Schau- spieler Waßmann. Er hatte sie wie einen Vogel gefangen Terringer blieb ihr Freund— bis zu jenen, Lag, an dem die Zeitungen das Unglück in großen Lettern auf den Pitelseiten der Mor- genausgaben brachten. Terringer sorgte für die Untersuchung. Gabriele war abgestürzt und in der tiefen Schlucht nicht zu bergen Alle Ver- zuche scheiterten. Die Nachforschungen wur- zen eingestellt. Terringer forderte die Akten m, heftete die wichtigsten Dokumente in einen Umschlag und nahm sie mit in seine Privat- vohnung. Er traute der Sache nicht, Aber ihm kehlte jeder Beweis, der ein Eingreifen er- möglicht hätte In mühsamer Kleinarbeit sam- melte er alles Material, das er über Gabriele äber Wahßmann, seine Freunde und seine Freundinnen zusammenfinden konnte. Ei zelbst war unbeobachtet auf der Höhe des Kastells gewesen, im Dorf am Meer Er hatte alle Gerüchte und Vermutungen der Bewoh- ner jener Gegend festgehalten, und je mehr Jas Mosaik sich vervollständigte, um so här- ter wurde sein Wille, das Rätsel um den Tod dieser Frau zu lösen, die er einmal über alle Bedenken hinweg geliebt und der eine Welt wm Bewunderung zu Füßen gelegen hatte. i Seine Uberzeugung, einem Verbrechen auf der Spur zu sein, verdichtete sich von Tag zu U nd dennoch zwangen ihn alle 1 er geradezu unvorstellbaren Gedul 5 verging eine endlose Spanne Zeit, os sissi No „ieh ein Glled an ein anderes reihte und Kette verlängerte. Aber Terringer schwor, daß sie fest genug würde, um jenem Menschen, um dessen Hals sie liegen würde, das Genick zu brechen. Er hatte auch diesen Urlaub benutzt, wei⸗ tere Nachforschungen anzustellen. In diesen Tagen hatte er mit Genugtuung festgestellt, daß alle Vorbedingungen gegeben waren, bald am Ziel zu sein. 8 Als er die Bestätigung der zweiten Ehe Wahßmanns in der Hand hielt, hatte er sich auf die Bahn gesetzt, um sich die Frau anzu- sehen. Maßlos war sein Erstaunen gewesen, in ihr ein junges Mädchen wiederzufinden, mit dem Waßmann zur Zeit des Todes seiner ersten Frau befreundet gewesen war. dessen Spur er aber Jahre hindurch verloren hatte. Die Einsicht in ihre Personalien bei den zu- ständigen Behörden schloß jeden Irrtum aus Für Terringer hieß es nun, den psychologisch richtigen Augenblick zu wählen, um die ganze Tragödie von Gabrieles Unglücksfall vor den Schranken des Gerichts aufzurollen. 5 Aber wieder ereigneten sich Dinge, die ihn warnten, die Schlinge allzu schnell zuzuziehen. In der Presse und in den IIlustrierten er- schienen Bilder von einer jungen Schauspie- lerin, die in dem nun plötzlich zum zweiten- mal mit großer Reklame angekündigten Film „Casanova ante portas“ endgültig die Haupt- rolle übernahm. Und jetzt wußte Terringei auch. warum ihm damals die Reklamefoto- grafien dieses Mädchens so merkwürdig be- kannt vorgekommen waren. Diese Schau- Spielerin war die Gattin Waßmanns. Waßmann selbst aber war wie vom Erd- boden verschluckt. Terringer sorgte sich nicht darum. Es konnte nieht schwer sein, mit dem modernen Fahndungsapparat, der ihm zur Verkügung stand, den Schauspieler wieder ans Tageslicht zu befördern. Sein Gesicht war zu markant. Er glaubte auch nicht, daß Waß⸗ mann Verdacht geschöpft hatte. Mit dem Feingefühl des intuitiv emofinden- den Menschen spürte Terringer Momente in die Szene einble: 10 fand leicht die Zusammenhange d ien ein gewisser Michael Dühren eine le zu spielen begann Der Sprung nach Nixengrund war nicht wei So lag eines Tages das Spiegelbild allen Ge- schehens ziemlich klar vor den Augen des Staatsanwaltes, wenn ihm auch die letzten Beweggründe zum Te noch gwsskannt waren Eines aber stand fest“ ann und seine Gattin hingen mit dem n. lösen Ende von Gabriele zusammen. Der Staatsanwalt witterte ein Verbrechen, der Mensch Terringer aber konnte den Gedanken, eine Frau wie Gabriele auf diese Art verloren zu haben, nicht fassen Das Gefühl innerer Pflicht und seine alte Zuneigung zu Gabriele zwangen ihn, solange seine Bemühungen fortzusetzen, bis in das Dunkel restlose Klarheit gebracht war. Er wußte Janina in der Stadt, In den Ateliers der Produktion Fürstenbergs Wurde fieber haft an den Aufnahmen jenes Filmstreifens gearbeitet Wo Waßmann sich befand, war unbekannt, Der gewisse Herr Michael lebte in der Stadtwohnung von Peter Kerr, dem Regisseur Der Regisseur selbst war die meiste Zeit auf dem Aufnahmegelände. Die Schachfiguren waren sorgsam aufge- stellt, und das Spiel konnte beginnen. Inzwischen war es für Terringer nicht schwer gewesen das Leben Janinas wie ein Buch Seite um Seite aufzublättern. Er hielt es kür den Pol, um den Vergangenheit und Gegenwart kreisten Trotz einer ansehnlichen Sammlung von Bildern und der wenigen Male. Wo er Janine gesehen hatte, konnte Terringer sieh kein anschauliches Bild von ihr machen. Diese Frau hatte ein so bewegtes Leben hin- ter sich, daß es selbst für einen Staatsanwalt schwierig erschien, ihre ganzen Fähigkeiten einzuschätzen.. 388 So lagen die Dinge, als ein neues Ereignis wie ein Blitz schlagartig die Bühne erhellte und Terringer das letate Glied sainar Kette in war nicht möglich gewesen. Verhaftung. „gab und den grausam schloß Das Eis der Berge gab den Korper Ga- brieles frei Ubende Soldaten fanden ihn. Terringer befiel eip Grauen, als er das Er. gebnis dei Untersuchung vernahm. Der Befit bestätigte in entsetzlicher Weise seinen Verdacht Terringe lehnte sich in seinen Sessel zu- rück, legte die Fingerspitzen aneinander unc überlegte alle Auswirkungen dieser verblüf- kenden Nachricht, Die Verantwortung, die en nun auch wieder offiziell zu tragen hatte. war groß Er vermeinte, die Schlagzeilen der Presse schon vor Augen zu seben So sehr die Offent- lichkeit an der Aufklärung interessiert seir mußte, im gleichen Ausmaß schien es geraten, die weiteren Schritte ohne ihre Informierung zu veranlassen Terringer gab anweisung. ihn unter keinen Umständen zu stören, und vertiefte sich in das Material Besonders mteressierten ihn die damaligen Aussagen von Waßmann und sei- ger Geliebten, Der Inhalt beider Protokolle stimmte überein Kurz gefaßt ergaben sie fol- gendes Bild Gabriele hatte ihren Gatten in einem bekannten Kurort in den Bergen mit seiner Freundin überrascht Aber aus keiner Aussage ging hervor, daß sie eine Szene ge- macht hatte Im Gegenteil. Ganz offen hatte man von einer Trennung gesprochen und die notwendigen Wege der offiziellen Scheidung kestgelegt. Alle drei Waren oft zusammen in der Offentlichkeit gesehen worden. Sie hat- ten Bergtouren gemacht, Ausflüge, Autofahr- ten und die Abende in der Bar des Hotels verbracht. Eines Tages beschloß man eine grö- Kreis seiner Verme- — 11 here Wanderung. Auf dieser Bergtour war Gabriele bei der Uberquerung eines Grates abgestürzt. Eine Widerlegung dieser Angaber Nach dem Bericht über den medizinischen Befund der Leiche waren diese Angaben un- wahr. Allein diese Tatsache rechtfertigte ein- n vortsstzung folg: Waeco eres. „ — JJ.