. 8 klärte Erscheint: montags, mittwochs, freitags 9 und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 170, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zusteligeld. Hnzelnummer 18 Pig Sũddeutsche für Mannbeim Seckenbeim und Umgebung Heimatzeitung Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Oreisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 164 Mittwoch, den 14. Oktober 1933 5.753. Jahrgang Adenauer von Heuss zum Kanzler ernannt Zahlreiche Stimmen zugunsten Schuberths Niklas verabschiedete sich Bonn(FE. B.) Bundespräsident Theodor Heuss hat Bundeskanzler Adenauer offiziell zum Regierungschef der neuen Bundesregie- rung ernannt. Der Bundespräsident über- reichte dem Kanzler die Ernennungsurkunde während eines Gesprächs über die Regierungs- bildung. Die Ernennung des Bundeskanzlers durch den Präsidenten ist in den Artikeln 63 und 64 des Grundgesetzes sowohl für den gewählten Regierungschef wie auch für die Bundesmini- ster vorgesehen. Bundeskanzler Adenauer Wird die Minister seines neuen Kabinetts vor- aussichtlich am Dienstag dem Bundestag vor- stellen. Die Mitwirkung des Bundespräsiden- ten bei der Regierungsbildung ist mit der Er- nennung des Bundeskanzlers und der Bundes- minister beendet. In zahlreichen Telegrammen, Briefen und Entschließungen an den Bundeskanzler und das Postministerium haben sich Kreise aus Industrie und Handel sowie Vertreter des ka- tholischen Klerus und Angehörige der Post- beamtenschaft für ein weiteres Verbleiben des Bundesministers für das Post- und Fernmelde- Wesen, Hans Schuberth(CSU), in seinem bis- herigen Ressort eingesetzt. Das Postministe- rium sollte in der neuen Regierung durch einen bisher namentlich noch nicht genann- ten CSU-Mann besetzt werden. Wie Minister Schuberth erklärte, ist seine Unterhaltung mit dem Bundeskanzler„in freundschaftlichster Atmosphäre“ verlaufen. Eine Hntscheidung a noch nicht gefallen. D Bundesernährungsminister Niklas verab- schiedete sich von jedem einzelnen der 670 Beamten und Angestellten seines Ministe- riums. Der Minister ist mit dem Zusammen- tritt des neuen Bundestages aus seinem Amt Ausgeschieden.„Ich scheide ungern von dem mir trotz aller Schwierigkeiten lieb geworde- nen Amte“, sagte Niklas, aber nach meiner innersten Uberzeugung darf man eine Auf- gabe nur dann übernehmen und weiterfüh⸗ ren, wenn die Hauptvoraussetzung, nämlich eine feste Gesundheit, vorhanden ist“. Der Minister sagte, er habe oft den Eindruck ge- habt, daß die viele und schwere Arbeit„nicht nur aus Pflichtgefühl, nicht nur dem Mini- ster, sondern dem Wilhelm Niklas zuliebe“ ge- leistet worden sei. Der Betriebsrats vorsitzende des Bundesernährungsministeriums überreichte dem Minister, der auf seinem Frack die große Ordensschnalle mit seinen Kriegsauszeichnun- Sen aus dem ersten Weltkrieg trug, als Ab- schledsgeschenk eine große silberne Schale. Staatssekretär Sonnemann dankte Niklas für zzidas menschliche Verständnis und die väter- liche Güte“, mit der er seines Amtes gewaltet habe. Kabinettsbildung verschiebt sich weiter Vereidigung erst am Dienstag Seebohm, Schuberth und Dehler beim Kanzler Bonn(E. B.) Das neue Bundeskabinett wird seine Arbeiten erst in der kommenden Woche aufnehmen können, weil die Vereidi⸗ Sung der Minister und die Abgabe der Re- Sierungserklärung durch den Bundeskanzler überraschend erneut um vier Tage verscho- ben worden ist. Bundestagspräsident Ehlers hat den Bun- destag nicht— wie angekündigt— für kom- menden Donnerstag oder Freitag einberufen, Sondern die nächste Plenarsitzung erst für Dienstag nächster Woche angesetzt. In dieser Aritten Sitzung des neuen Bundestages soll die Vereidigung des Kanzlers und der Bun- desminister vorgenommen sowie die Regie- Turigserklärung des Kabinetts entgegenge- nommen werden. In politischen Kreisen wird diese erneute Verschiebung allgemein so gedeutet, daß sich che Bildung der neuen Bundesregierung doch schwieriger gesbaltet, als vorher angenommen Worden war. Hinzu kommt, daß der Kanzler noch seine Regierungserklärung ausarbeiten muß und möglicherweise die Absendung der Neuen Deutschland-Note des Westens an den Kreml abwarten Will. Im Übrigen wurde dar- mn erinnert, daß 1949 auch einige Zeit ver- Sing, che der gewählte Kanzler sein Kabi nett vorstellte. Der Bundeskanzler empfing am Montag Nacheinander und unter jeweils vier Augen die bisherigen Bundesminister Hans Chri- Stoph Sesbohm von der DP Verkehr), Hans Schuberth von der CSU(Post) und Thomas Dehler von der FD(Justiz). Die drei Mini- ster Waren im Zusammenhang mit Berichten über die Kabinettsbildung in den letzten Ta- Sen als diejenigen Mitglieder des alten Bun- Eskabinetts genannt worden, die außer den Ministern Lehr, Niklas und Lukaschek 1 55 neuen Bundesregierung nicht angehören— den. Uber den Inhalt der Besprechumgen mit er wurde nichts bekannt Dehler er- ler. deen Rücktritt von allen Mini Pelgrad Sontag Triest. herhandlungen vor Die UN wurden unterrichtet— Westmächte sehen keine Gefahr— Zwischenfälle in Belgrad Belgrad(UP). Die jugoslawische Regie- rung schlug den USA und Großbritannien in gleichlautenden Noten die sofortige Ein- berufung einer Vier-Mächte- Konferenz zur Beilegung der„den Frieden bedrohenden“ Streitfrage Triest vor. Gleichzeitig teilte Belgrad den UN mit, der Frieden sei durch„rivalisierende Ansprüche Italiens und Jugoslawiens“ auf Triest bedroht. Eine Vier-Mächte- Konferenz, an der die DSA, Großbritannien, Jugoslawien und Ttalien teil- nehmen sollten, könne jedoch ein Eingreifen der UN unnötig machen. Im anderen Falle miisse Jugoslawien„zur Selbstverteidigung Mit allen verfügbaren Mitteln“ greifen. In den Noten wird darauf hingewiesen, daß Jugoslawien als eine der 21 Unterzeichner- Staaten des italienischen Friedensvertrages von 1947„ein besonderes Interesse an Triest“ habe und einen Versuch zweier anderer Un- terzeichnerstaaten(der USA und Großbritan- niens) nicht akzeptieren könne, diesen Ver- trag ohne Rücksprache mit den anderen ab- zuändern. Auch die„Anmahme“ dieser Ande- rung durch Italien sei nicht Akzeptabel. Kurz vor Uberreichung der Noten waren jugoslawische Demonstranten in das Belgra- der Amerikahaus eingedrungen und hatten den amerikanischen Piplomaten William King tätlich angegriffen. Er wurde mit einem wahr- scheinlich gebrochenen Nasenbein in ein Krankenhaus eingeliefert. Die amerikanische Botschaft hat bereits bei der jugoslawischen Regierung schärfstens protestiert. Auch die britische Lesehalle in der jugoslawischen Hauptstadt wurde von Demonstranten heim gesucht. Von jugoslawischer Seite wurde amtlich mitgeteilt, in Hafen von Capodistria seien jugoslawische Kriegsschiffe vor Anker ge- gangen, um den in die Zone B eingerückten Truppen Schutz zu gewähren. Die Besetzung der Zone B soll angeblich dem Einrücken ita- Iienischer Verbände in die Zone A vorbeugen, das von Jugoslawien, wie Staatspräsident Marschall Tito erklärt hatte, als ein„Akt der Aggression“ angesehen werden müßte. Das prütische Außenministerium hat sich zwar geweigert, eine offizielle Stellungnahme zu der Entwicklung in Triest zu geben, gleich- zeitig aber un mißverständlich angedeutet, daß nicht beabsichtigt sei, sich den jugosla- Homamt bhürchüd oeh Treffen Adenauer-Bidault noch vor 20. No- vember— Kanzler empfing Aldrich Bonn(E. B.) Ein Zusammentreffen des Bundeskanzlers mit dem französischen Außen- minister Bidault noch vor Mitte November und ein Besuch des britischen Premiermini- sters Churchill in Bonn wurden in unterrich- teten politischen Kreisen der Bundeshaupt- stadt als wahrscheinlich bezeichnet. Die geplante Aussprache Adenauer Bidault über das deutsch- französische Verhältnis und die Saarfrage wird nach Auffassung dieser Kreise sicher noch vor der für den 20. No- vember angesetzten Konferenz der Außen- minister der Sechs Montanunion-Länder statt- finden. Sir Winston Churchill, der schon am Der Verband der Ffegsbeschädigten und der Verband der Heimkehrer übermittelten Bundeskanzler Adenauer ein Telegramm, in dem sie„im Namen der vielen Millionen Versorgungsberechtigten“ dringend darum Hitten, für Kriegsopfer- und Heimkehrerange- legenheiten ein eigenes Ministerium zu er- richten und eine verantwortliche Persönlich- keit zu bestellen, die, ihre Schaffenskraft für diese staats- und sozialpolititisch in Zukunft besonders bedeutsame Aufgabe ungeteilt“ ein- Setzen könne. Bundespräsident Heuss wird den Bundes- Kanzler wahrscheinlich heute formell in sei- nem Amt bestätigen. Eine solche Ernennung durch den Präsidenten muß gemäß Artikel 63, Absatz 2 des Grundgesetzes erfolgen. Heuss wurde am Montag vom Bundestagspräsidium Schriftlich von der Wahl Adenauers in Kennt- nis gesetzt. 5 Nach dem Protokoll der 2. Sitzung hat Konrad Adenauer bei seiner Wahl nicht— Wie von Bundestagspräsident Hermann Fhlers Als vorläufiges Ergebnis bekannt gegeben 304, sondern 305 Stimmen erhalten. Die Zahl der Gegenstimmen(148) und der Enthaltun- gen(14) bleibt unverändert. Wie verlautet, ist bei der ersten Zählung der Stimmen eine Ja-Stimme unberücksichtigt geblieben; die Zabil der abgegebenen Stimmen erhöht Sich Der Bundesrat it von seinem dem beseischen Regierungschef Georg * August Zim, auf den 39. Oktober zu seiner ersten Steume naeh den Parlamentsterlen bzw. den nach Bonn einberufen Wischen Forderungen zu beugen. Der amt- liche Sprech- des Foreign Office wieder- holte die me Ansicht. daß Italien ent- gegen der jugoslawischen Auffassung keine Asgressiven Absichten gegenüber der Zone B habe, und daß es schwierig sei, die jugoslawi- sche Auffassung zu verstehen, nach der die Anwesenheit italienischer Truppen in Triest ein„aggressiver Akt“ Sei. In westlichen diplomatischen Kreisen wird der jugoslawische Vorschlag als Anzeichen dafür gewertet, daß Jugoslawien seine An sprüche wenigstens mit Waffengewalt durch- setzen wolle. Würde es das versuchen, so wären die Mitglieder des Atlantikpaktes ge- Wungen, zum ersten Male im Interesse eines ihrer Mitglieder, nämlich Italien, zu inter- Venjeren. Die Alliierten, wie auch Kreise der 1 italienischen Regierung, sind jedoch völlig davon überzeugt, dag es Wegen Triests zu Beinen ernsten Komplikationen kommen werde. Man erinnert daran, daß der Ango amerikanische Beschluß ein„Sicherheitsven- ti!“ habe: in ihm sei kein Datum für die Räumung TFriests angegeben, und es sei un- bedingt sicher, daß die alliierten Truppen nicht aus Triest abziehen Werden, so lange die Gefahr eines italienisch- jugoslawischen Zusammenstoßes bestehe. Mos kau protestiert Die Sowjetunion hat, wie aus Paris ver- lautet, in London und Washington gegen den Beschluß der Westmächte Protestiert, die Frie- ster Zone A Italien zu übergeben. Der nähere Inhalt der sowjetischen Note ist noch nicht bekannt. Die Westmächte, so heißt es weiter, hätten mit einem diplomatischen Schritt der Sowqetunion gerechnet, da die Sowjetunion Mitunterzeichner des italienischen Friedens- Vertrages sei. Im Artikel 22 des italienischen Friedensvertrages wird die italienische Herr- schaft über den früheren Freihafen formell beendet und die Verantwortung für die künt⸗ tige Verwaltung des Gebietes dem Sicher- heitsrat der UN übertragen. Der Sicherheits- rat konnte sich jedoch bislang nicht auf einen Gouverneur einigen, so daß das Gebiet seit 1945 zum Teil unter anglo- amerikanischer, zum Teil unter jugoslawischer Verwaltung Stand. Der anglo- amerikanisch besetzte Teil Soll jetzt Italien übergeben werden. Der Stellvertretende jugoslawische Außen- minfster Ales Bebler empfing in Belgrad den SOWjetischen Botschafter in Belgrad, Wassili Alexejewitsch Walkow. Die Zusammenkunft Soll auf Wunsch des Botschafters erfolgt sein. Medes dak Hach Bonn? ai vom Kanzler zu einem Treffen in Bonn eingeladen worden war, dürfte nach Darstellung von gleicher Seite vielleicht noch vor Ende des Jahres die Bundeshauptstadt besuchen. ö 5 Der Kanzler werde die vier Wochen zwi- schen seiner Regierungserklärung und Kabi- nettsbildung und der Haager Konferenz der Außenminister„sicher nicht ungenutzt ver- streichen lassen“, wurde von unterrüchteter Seite angedeutet. Man rechnet in Bonn da- müt, daß Adenauer dem französischen Außen- mimister schon bald nach der Arbeitsaufnahme der neuen Bundesregierung einen Termin für die Zusammepkunft vorschlasen wird. Die Einladung des Kanzlers an Churchill zu einem Besuch in Deutschland sei, so heißt es in politischen Kreisen in Bonn, wieder„akut“. Dr. Adenauer hat vor wenigen Tagen in einem Gespräch mit amerikanischen Journalisten an diese Einladung erinnert, und man schließt daraus, daß auch er ein Treffen mit dem Pre- mier nicht für ausgeschlossen hält. Themen für eine solche Zusammenkunft wären in erster Linie das Deutschlandproblem, Chur- chills Pläne für ein Vierertreffen der Regie- rungschefs, und eine Erörterung des vom bri- tischen Premier zur Diskussion gestellten Lo- carno-Gedankens. 5 Am Montag reiste auch der deutsche Bot- schafter in London, Hans Schlange-Schönin- gen, nach einem mehrtägigen Aufenthalt zu „Routinebesprechungen“ in Bonn wieder in die britische Hauptstadt zurück. Es wird für nicht ausgeschlossen gehalten, daß er in Lon- don wegen des Churchill-Besuches erneut Fühlung aufnimmt. 8 Der Kanzler empfing am Montag den ame- rikanischen Botschafter in London, Winthrop Aldrich, der ihm in Begleitung des US- Hoch- kommissars Conant einen Besuch abstattete. Der Empfang Aldrichs durch den Kanzler wurde von amtlicher Seite als reiner Höf lichkeitsbesuch“ bezeichnet. Unterrichtete Kreise weisen aber darauf hin, daß er kaum zwei Tage nach der großen Rede des briti- schen Premiers Sir Winston Churchill in Mar- Sate erfolgte. Auch an die gegenwärtig in London stattfindenden Beratungen über den S Moskau fordert Gouverneur für Triest UN- Sicherheitsrat für Donnerstag einberufen — Massendemonstrationen in Belgrad New Tork(UP). Die Sowzetunion hat beim UN- Sicherheitsrat den Antrag gestellt, im Einklang mit dem italienischen Friedens- vertrag unverzüglich einen Gouverneur für das Freie Territorium von Triest zu ernennen. Als Kandidaten für diesen Posten hat der Sowetische UN-Chef delegierte Woischinski den ehemaligen schweizerischen Gesandten in „ Moskau, Oberst Hermann Flueckiger, vor- geschlagen. Der Präsident des Weltsicherheitsrates, William Borberg Dänemark), hat bereits für nächsten Donnerstag eine Sitzung dieses Gre- miums einberufen, In dem sowjetischen An- trag wird erklärt, daß der anglo- amerikani- sche Beschluß, die Zone A von Triest an Ita lien zu u ben, nur dazu beitrage, die Spannung zwischen den Staaten, die an Triest angren zu erhöhen. Auch bedeute dieser Entscheid eine Gefährdung des Frie- dems und der Sicherheit in diesem Gebiet. Außerdem hätten die westlichen Alliierten den italienschen Friedensvertrag verletzt, indem sie das Gebiet in Triest in eine„II- legale ausländische Militär- und Marine basis verwandelten“, Schließlich wird in dem sowjetischen Antrag gefordert, daß das Sta- tut über das Freie Gebiet von Triest drei Monate nach Ernennung eines Gouverneurs in Kraft gesetzt werde. Uber die Ernennung eines Gouverneurs konmte zwischen den Großmächten bisher keine Einigung erzielt werden, so daß diese Bestimmung des italienischen Friedensver- trages nie ausgeführt wurde. In amerikani- schen Regierungskreisen wird bezweifelt, ob es den Großmächten jetzt gelingen werde, Einigung über die Ermermung eines Gouver- meurs zu erlangen. Präsident Eisenhower hat mit d Mit- gliedern des amerikanischen Sicherheissrates über Triest beraten. Nach Ansicht amerikani- scher Regierungsbeamter dürften weder Großbritannien noch die USA von ihrem Entschluß abgehen, die Zone A Italien zu übergeben. Außenminister Dulles sprach 50 Mimuten lang mit dem jugoslawischen Außen- minister Koca Popovic. Auch das britische Kabinett befaßte sich mit der Triestfrage. Der jugoslawische Bo r in London, Wladimir Welebit, suchte den britischen Au- Ben minister Eden au Weit über 100 000 Personen versammelten sich in den Straßen Belgrads zu einem erreg- ten, aber geordneten Protest gegen die Triest Beschlüsse der Westmächte. In einer Massen- versammlung wurde beschlossen, ein Tele- gramm an Frau Pandit, die Präsidentin der UN- Vollversammlung, zu richten, in dem die Haltung Jugoslawiens zur Triester Frage dar- gelegt wird. Anschließend zogen die Demonh- stranten in Marschkolonnen durch die an- grenzenden Straßen. Zu Ausschreitungen kam es dabei nicht,. Die britischen und amerikani- schen Informationszentren, gegen die sich im Laufe des Tages die Wut der Menge richtete, waren erstmals von jugoslawischer Polizei genügend gesichert, so daß es dort zu keinen neuen Zwischenfällen kam. Zuvor hatten Demonstranten jedoch den Lesesaal des britischen Zentrums in Belgrad gestürmt und die Einrichtung demoliert. Be- amte des britischen Informationsdienstes ha- ben sofort nach dem Zwischenfall beim jugo- slawischen Außenministerium protestiert und ausreichenden Schutz für die Gebäude des Pritischen Diplomatischen Dienstes verlangt, Etwa tausend Menschen, meist Jugendliche, belagerten drei Stunden lang das Amerika haus und verhinderten die Verteilung des Rundschreibens des amerikanischen Informa- tlonsdienstes. 3 Die jugoslawische Regierung hat inzwischen den diplomatischen Vertretern Großbritan- rens und der USA mitgeteilt, daß es ihr nicht möglich sel, die Sicherheit der Informations- zentren der beiden Staaten zu garantieren, Die jugoslawische Regierung sehe sich unter Um- ständen gezwungen, die Inckormationsdienste zu schließen. 5 Die italienische Polizei an der Zonengrenze in Triest hat von Grenzgängern erfahren, daß an die hundert italienische Staatsangehörige aus der jugoslawischen Zone ausgewiesen Worden seien. Die Flüchtlinge müßten die 35 Kilometer lange Strecke vom Triester Hinter- Zand zur Zonengrenze zu Fuß zurücklegen. Die italienische Polfzei wartet jetze auf ihre An- kunft an der Zonengrenze. 2 5 Holland will Visumzwang aufheben Niederlande haben bes der Ratiflzierung der neuen . deutsche Reiser U 1 N die La dd es 881 ren 12 5 85 8 erer 3 Die neuen Bundesrats-Mitglieder Ministerrat von Baden-Würitemberg tagte Stütt gart(Iv). Ministerrat von Baden- V embe ident Dr. 8 Dr. Bundes zu order Gebhard Frank und den gelegenheiten, Mitgliedern de noch au- ratsmi vertrete Sitzung hatte verw ster ler, hat sein Er ar übe deu en B Wählt word der Wirt Wer aus ziehen. Samwer wurde am 8. Juli geboren. Nach dem ersten Weltl er als Kriegsfrei 8 teilge Studierte er 0 Wirtschaf War re Konstruktionsbüros in Holland. Danac er in die neugegründete Allianz-Lebensver- sicherung ein und wurde Bezirksdirektor des Allianz- Konzerns in Halle. Später War er Vorsitzender des Vorstandes der Karlsruher Lebensversicherungs-AG DGB betont erneut 5 Scharfe Rede Freitags— Forderungen des christlichen Flügels abermals abgelehnt Düsseldorf(OP).„Trotz aller Vorwürfe und Diffamierungen hält der DG an der par- teipolitischen Neutralität fest“, betonte der „Informationsdienst“ des Deutschen Gewerk- schaftsbundes. Die Diskussion über die Frage der Gewerkschaftseinheit trete allmählich aus dem Stadium der Erregung in das der ver- nünftigen Uperlegung. Wer auch nur einiger- maßen die Geschichte der deutschen Gewer! Sschaftsbewegung kenne, wisse, Werkschaften gegenüber der ein Blatt vor den Mund nahmen u sich auch vor Wahlen noch niemals einen„Maulkorb“ hätten anlegen lassen. Alle Gewerkschaft richtungen hätten es in der Vergangenheit gehalten, In gleichem Maße, wie heute DGB vorgeworfen werd betreibe demokratische Politik, sei im übrigen christlichen Gewerkschaften und den chi ichen Gewerksch rn schon vor Jahrzs ten vorgeworfen worden, sie segelten im so- Zialistischen Fahrwasser. dige den Bund 1 Karlstr. seine Neutra K 1 Sozial- den 5 In Hamburg begann der zweite ordentliche Gewerkschaftstag der Industriegewerkschaft Bau-Steine-Erden in Anwesenheit des Vor- sitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbun- des, Walter Freitag. An der sechstägigen Kon- ferenz nehmen fast 250 Delegierte der 440 000 Mitglieder aus dem gesamten Bundesgebiet und zahlreiche Gäste, darunter etwa 30 Ver- treter ausländischer Bruderorganisationen, teil. Der DGB-Vorsitzende betonte die Bereitwil- igkeit des DGB zu Besprechungen mit„poli- tisch und konfessionell anders Eingestellten“. Der DGB werde sich mit ihnen zusammen- setzen, ihre Anliegen hören und prüfen, ob er ihren Vorschlägen folgen könne. Grundlage pei diesen Besprechungen müsse aber die An- erkennung der DGB-Satzungen sein. Die von ehemaligen Angehörigen christlicher Gewerk- schaften vorgebrachten Forderungen bezeich- nete Freitag als unannehmbar.„Wir möchten davor warnen, Dinge in die Wege zu leiten, nur weil eine Bundestagswahl so komisch ausgelaufen ist“, sagte Freitag.„Das, was da von uns gefordert wird, haben selbst die Na- zis nicht so von uns verlangt.“ Jeder Demo- Krat müsse es deshalb verstehen, daß der DGE derartige Dinge ablehne. Während die Industriegewerkschaft Metall in einer Presseerklärung alle bisher bekann- ten Vorschläge zur Schaffung von Miteigen- tum der Arbeitnehmer„unbeschadet ihrer Motive“ heftig angreift und behauptet, daß sie in erster Linje darauf Hinausliefen,„den Be- Sitzstand der Unternehmer uneingeschränkt zu erhalten“, nahmen die in der Deutschen Angestelltengewerkschaft OAG) zusammen- geschlossenen Werkmeister in ihrer dritten Bundestagung in Würzburg eine Entschlie- Bung an, in der sie sich für Miteigentum und Mitbestimmung in Betrieb und Wirtschaft aussprechen. „Tag der Barrikaden“ ohne Zwischenfall Pinay will nicht Präsident werden Paris(UP), Die erzürnten Bauern Mittel- und Süd- Frankreichs haben die Durchgangs- straßen vieler Ortschaften verbarrikadiert, um damit gegen die Preispolitik der Regie- rung Laniel zu protestieren. Der„Tag der Barrikaden“ war mit stürmischem Glocken- geläute eingeleitet worden. Am Abend wur- den die Stragenhindernisse wieder abgerissen. Die Bauern erklärten, sie seien fest entschlos- sen, ihre Protestaktion am 24. Oktober zu Wiederholen, wenn bis dahin die Regierung nichts für sie getan habe. Nirgendwo ist es zwischen den aufgebrachten Bauern und den Polizisten, die den Auftrag hatten, unter Al- len Umständen die Ordnung aufrecht zu er- Balten, zu ernsthaften Zwischenfällen gekom- men. In einzelnen Departements Mittel-Frank- reichs sollen mehrere hundert Straßenhin- nisse aufgebaut gewesen sein. Viele davon wurden von der Polizei abgerissen, aber nur um von den Bauern wieder aufgerichtet zu werden, sobald die Polizeiwagen um die näch- ste Ecke verschwunden waren. In einigen Ort⸗ schaften durften nur Arzte, Hebammen und nkenwagen die Sperren passieren. In an- deren Dörfern wurden die Passanten erst Gurchgelassen, nachdem ihnen die aufgebrach- den Bauern Vorträge über die angebliche Un- igkeit der Regierung 9 85 den Zweck der N ikaden gehalten hatten. Der chemalige französische Ministerpräsi- cent Anton Pay gab bekannt, daß er sich um das Amt des Präsidenten der Französi- schen Republik, das in Kürze zur Wahl steht, richt bewerbe. Selbst wenn er Einay) aufge- Stellt und gewählt werden sollte, würde er— 80 versicherte er— dieses Amt nicht über- nehmen. Pmmay war einer der aussichtsreich- sten Kandidaten für den Posten des frangö- angesehen. sischen 5 Westen erneuert Einludung un Moskau Antwort an die Sowjets noch diese Woche— Paris von Churchills Rede enttäuscht Paris(UP). Die Westmächte werden, wie von hoher diplomatis er Seite mitgeteilt wird, die Sowjetunion in Beantwortung ihrer Note vom 28. September erneut zu einer Vier mächite-Konferenz über Deutschland und den österreichischen Staatsvertrag einladen. Die Außenminis Großbritannier USA, Frankreichs und der Sowjetunion nach dem Vorschlag der Westmächte iten Novemberwoche in Lugano in b Die Ot nach Woche Moskau Zundeskanzler A ein Kenntnis gesetzt worden 2 2 zu einer Fünfmächte- hluß des kommunisti ausdrücklich China werde nicht jedoch würden die Westmächte n, daß zunächst die 3 er Korea stattfinden m dere fernöstliche Probleme auf einer zweiten Konferenz behandelt werden könnten. Auf die erste Note der Westmächte, in der schon zum 15. Oktober eine Konferenz der Außenminister in Lugano vorgeschlagen worden war, hatte die Sowjetunion ausweichend geantwortet. Die französische Regierung findet in der Rede Sir Winston Churchills in Margate nach Mitteilung informierter Kreise wenig Erfreu- liches. Die Rede wird als ‚enttäuschend“ und „unglücklich“ bezeichnet. Vor allem hat die Drohung, man werde andere Wege zur Wie- derbewaffnung Deutschlands beschreiten, wenn der EVG-Vertrag in Paris nicht ratifiziert werde, hat in Frankreich verbittert. Jetzt ist es noch viel schwieriger, die Kammer zur Ratifizierung des Vertrages zu bewegen“, sagte ein maßgebender Regierungsvertreter. „Gerade weil sich die allgemeine Stimmung langsam zugunsten des Vertrages entwickelte, hatten wir helfende Ermutigung von Chur- chill erwartet, etwa in etwas näheren Einzel- Reiten darüber, wie Großbritannien sich enger an die EVG anschließen will. Gerade diese Fr in der Aussicht hat(den französischen Sozialisten führer) Guy Mollet dazu gebracht, in Straß burg anzukündigen, seine Partei werde den Vertrag unterstützen. Wie sieht seine Hal- tung jetzt aus?“ In Kreisen um Mollet wurde erklärt, der Sozialistenführer sei über die Rede Churchills bestürzt, weil er überhaupt nichts über die von allen Franzosen erwarte- ten Sicherheitsgarantien gesagt habe. In politischen Kreisen halten sich beständig die Gerüchte, nach denen der britische Premier- minister Sir Winston Churchill plant, noch in diesem Jahr mit Präsident Eisenhower Zu- sammenzutreffen, um mit ihm die Grundlage auszuarbeiten, auf der ein Treffen der Gro- Ben Vier abgehalten werden kann. Zu diesen Berichten war jedoch von offizieller Seite kein Kommentar zu erhalten. Die Moskauer„Prawda“, das offizielle Or- gan der Kommunistischen Partei der Sowiet- union, bezeichnet die von westlichen Politi- kern der Sowjetunion angebotenen Sicherheits- tantien als Lügen.„Die aggressiven ameri- nen Kreise setzten ihre Kriegsvorbe- agen gegen die Sowjetunion unvermin- dert fort und versuchen dabei, sie durch lüg- nerische Formulierungen wie alle Arten von Verteidigungspakten zu tarnen.“ Die„Prawda“ behauptet weiter, Amerika sei zu derartigen Manövern auch seinen eigenen Alliierten ge- genüber gezwungen, da diese ‚änach dem ko- reanischen Abenteuer“ nicht die, geringste Lust hätten“, in neue Abenteuer verstrickt 20 werden.“ General Alfred Gruenther, der Oberbefehls- haber der Atlantikpaktstreitkräfte in Europa, betonte in Washington, die Tatsache, dag auch Sowjetunion eine Wasserstoffbombe entwickelt worden sei, mache keine„materiel- len“ Anderungen der Verteidigungspläne für Westeuropa erforderlich. Gruenther betonte, daß die Verteidigungspläne für Westeuropa bereits auf der Annahme basierten, daß die Sowqetunion einen Atombombenvorrat be- sitze. Gruenther kehrte inzwischen nach Paris zurück. USA trauen dem Korea-Frieden nicht Neue Verteidigungslinie wird vorbereitet— Zu Vorverhandlungen bereit Muns an(UP). Nach Angaben der neutra- len Waffenstillstands-Uberwachungskommis- sion soll sofort ein aus Vertretern von vier neutralen Ländern bestehender Ausschuß nach Nordkorea entsandt werden, der die Be- hauptung der UN- Streitkräfte Prüfen soll, daß die Kommunisten unter Verletzung der Waffenstillstands- Bestimmungen noch immer neue Flugzeuge nach Nordkorea schaffen. Inzwischen bereiten die US-Truppen eine neue starke Verteidigungslinie in Korea Vor, da nach Ans t des UsS-Verteidigungsmini- Steriums noch immer die Möglichkeit besteht, dag die Kämpfe in Korea wieder aufleben. Erst wenn es gewiß sei, daß der Friede in Korea gesichert ist, werde die Stärke der Amerikanischen Armee um 51 000 Mann ver- ringert werden. Die Stärke der gesamten 8 Luftstreitkräfte wird Ende dieses Jahres Zwi- schen 100 und 115 Geschwader betragen. Die US-Armee verfügt über 26 kampfstarke Pi- Visionen. Die USA erklärten sich mit der Entsen- dung eines Bevollmächtigten nach Pan Mun. Jon bereit, um mit Vertretern der Kommu- nisten Vorverhandlungen über die Zusam- mensetzung der bevorstehenden Korea-Kon- ferenz zu führen. Die USA haben damit einen entsprechenden Vorschlag Nordkoreas und des kommunistischen China angenommen. Ein amerikanischer Regierungssprecher gab je- doch zu verstehen, daß in Pan Mun Jon nur ein Meinungsaustausch über die eventuelle Einladung anderer Staaten zur Korea-Konfe- renz gepflogen werden könne. Entscheidun- gen seien von höheren Stellen zu fällen. Dies bedeutet, daß der amerikanische Be- vollmächtigte in Pan Mun Jon praktisch nur die Vorschläge der Kommunisten zur Kennt- nis nehmen kann, um darüber in Washington zu berichten. Polen hat am Montag bei der amerikani- schen Regierung gegen die Beschlagnahme eines unter polnischer Flagge fahrenden Frachtschiffes durch ein national- chinesisches nonenboot protestiert. Die polnische Re- gierung begründete ihren einzigartigen diplo- matischen Schritt damit, daß die Streitkräfte Tschiang Kai Scheks auf der Insel Formosa „bekanntlicherweise unter der politischen und militärischen Kontrolle der USA“ stün- den. Der Note zufolge wurde das polnische Handelsschiff„Praca“ am 4. Oktober 125 See- meilen östlich von Formosa von einem natio- malchinesischen Kanonenboot gestoppt. Wäh- rend nationalchinesische Matrosen das Schiff enterten, hätten zwei Militär flugzeuge über den beiden Fahrzeugen gekreist, von denen eines Erkennungszeichen der US-Luftstreit- kräfte getragen habe. Später sei das Schiff gezwungen worden, in den Hafen Kao- Hsiung einzulaufen. Die Note weist darauf hin, daß sich die polnische Regierung das Recht vorbehalte, Schadensersatzansprüche an die amerikanische Regierung zu stellen und verlangt außerdem die Bestrafung der „Schuldigen“. Verstoß gegen den Waffenstillstand Pan Mun Jon(OP). Das Oberkommando der UN- Truppen hat den Kommunisten vor- geworfen, gegen die Bestimmungen des ko- reanischen Waffenstillstands- Abkommens ver- stoßen zu haben, indem sie neue Jagdflieger- verbände in Nordkorea stationierten. Schon vor einiger Zeit wurde bekannt, dag die Kommunisten Kampf- und Jagd- Flugzeuge an Orten stationiert haben, wo vor dem Waf- kfenstillstand keine waren. Entsprechende In- formationen waren kürzlich durch den nord- koreanischen Fliegerleutnant bestätigt wor- den, der den USA einen MIG-15-Düsenjäger in die Hände spielte. Das Waffenstillstands- Abkommen verbietet aber beiden Parteien jede Verstärkung ihrer in Korea stehendes Truppen. Die Neutrale Waffenstillstands- aufgefordert, eine Untersuchung Die USA sollen in Kairo vermitteln Gemäßigte Erklärung Naguibs— Sowzets wechseln ihren ägyptischen Botschafter Ka IT o(UP). In politischen Kreisen Kairos wird vermutet, daß der amerikanische Bot- schafter in Agypten, Jefferson Caffery, mög- licherweise eine wesentliche Vermittlerrolle bei den augenblicklich offensichtlich festgefah- renen britisch- ägyptischen Verhandlungen zur Wiederaufnal ne des Gesprächs über die L- sung der Suezkanal-Frage spielen wird. Die Vertreter beider Länder trafen sich am Mon- tag erneut zunächst in dem Hause des briti- schen Generals Sir Brian Robertson. Die Sit- zung wurde jedoch dann an einen anderen Ort verlegt, ohne daß von irgendeiner Seite eine Erklärung zu dem Fortgang der Ge- spräche gegeben wurde. Nachdem der ameri- kanische Botschaftsrat William Lakeland mit dem ägyptischen Informationsminister Salem eine 20minütige Unterredung hatte, gab Mini- sterpräsident Naguib eine gemäßigte Erklä- rung ab, in der er betonte, daß Agypten in Zukunft noch fester auf seinen Rechten be- harren werde. 0 Die Sowjetunion hat Daniel Semenowitsch Solod zum neuen sowjetischen Botschafter in Agypten ernannt. Der bisherige Botschafter inn Kairo, Kozyrew, wurde laut Radio Mos- kau seines Postens enthoben und„mit einer anderen Aufgabe betraut“. Solod ist in west- lichen diplomatischen Kreisen unbekannt. Drei Angehörige der britischen Luftstreit- kräfte sind bei Ismailia in der Suezkarialzone von Agyptern überfallen worden. Zwei von innen wurden niedergeschlagen und mußten in ein Krankenhaus eingewiesen werden. Der dritte Soldat, der entkommen konnte, berich- tete, die Angreifer seien mit Revolvern und einer Maschinenpistole bewaffnet gewesen. Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed el Shoukeiry, wird am Mittwoch zu Besprechungen mit spanischen Kabinettsmit- gliedern nach Madrid reisen. Nach Angaben Urrterrichteter Kreise gilt die Reise Shou- keirys in erster Limie einem Gedankenaus- tausch über arabische Probleme, vor allein über die Marokkofrage. Die unbestätigten Berichte über einen an- geblichen Staatsstreich in Kuweit sind nach. Angaben des dortigen Korrespondenten der Nahost-Rundfunkgesellschaft falsch. Sie seien aufgrund unrichtiger Berichte entstanden, denen zufolge der Herrscher von Kuweit, Emir Sabbah, aus Gesundheitsgründen zu- rücktreten wollte. 7 wir Kale) kereislaufstörungen „ Arterienverkalkung E Höbſauch-peren Herve Lfleureux wurde vom UsS- Außen- ministerium zum geschäftsführenden Direktor des Amtes des amerikanischen Hochkommis- Sars in Deutschland ernannt. Das militärische Sicherheitsamt der Besat- zungsmächte hat einen Antrag der Knapsack Griesheim AG. für die Lizenz zum Bau eines Versuchsofens zur Herstellung von Magne- sium ohne Begründung abgelehnt. Die Tagung des Zentralrates der Juden in Deutschland wurde in Bremen nach drei- tägiger Dauer beendet. a Der französische Hochkommissar Francois Poncet wurde in Paris mit dem Großkreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet. Osterreich hat das Agrément zur Aufnahme diplomatischer und konsularischer Beziehun- gen zwischen Osterreich und Portugal er- teilt. Die italienischen Gewerkschaften haben für den heutigen Mittwoch einen Druckerstreik und für Anfang nächster Woche einen allge- meinen Industrie-Streik ausgerufen. Papst Pius XII. empfing auf seinem Som- mersitz in Castelgandolfo den Erzbischof von New Vork, Kardimal Spellman. Griechenland erklärte sich„im Prinzip“ bereit, die diplomatischen Beziehungen zum kommunistischen Bulgarien wieder aufzu- * Raubmord bei Hannover aufgeklärt Hannover(UP). Der zwanzig Jahre alte Melker Hans Reißberger aus Arnum(Kreis Hannover) hat gestanden, den am Sonntag erdrosselt in seinem Auto bei Wettbergen (Kreis Hannover) aufgefundenen 43jährigen Handelsvertreter Paul Bartkowski ermordet und beraubt zu haben. Der mit Melkereiarti- keln handelnde Bartkowski hatte von Reiß- berger für gelieferte Wäsche noch Geld zu be- kommen. Unter dem Vorwand, bezahlen zu wollen, lockte Reißberger das Opfer in sein Zimmer, erschlug Bartkowski hinterrücks und schleppte dann den von ihm ausgepltünderten Leichnam in den vor dem Hause haltenden Lieferwagen. Im Zickzackkurs steuerte der Mörder das Auto dann 15 Kilometer weit nach Wettbergen, wo er mit dem Wagen nicht mehr Weiterkam und die Flucht ergriff. Drei Stun- den nach dem Mord hielt Reißberger sich mit mehreren Bekannten zechend bei einem Mäd- chen auf. Ein nicht alltägliches Urteil Frankfurt(UP). Die Dritte Frankfur- ter Strafkammer verurteilte einen 40 Jahre alten Schuhmacher wegen fortgesetzter Un- zuelrt mit Kindern zu neun Monaten Gefäng- nis, die aber für fünf Jahre auf Bewährung ausgesetzt werden. Das Gericht machte ihm jedoch die Auflage. umgehend zwei Paar Maßstiefel für einen vor einigen Tagen aus der Sowjetunion zurückgekehrten Spätheim- kehrer anzufertigen und außerdem ein hal- bes Jahr lang die Schuhe von zehn bedürfti- gen Kindern kostenlos zu besohlen. Die Kam- mer war zu der Auffassung gelangt, daß das Geschlechts- und Seelenleben des Angeklag- ten infolge einer Dystrophie, die in russischer Gefangenschaft aufgetreten ist, erheblich ge- Stört wurde. Der Verurteilte kehrte 1948 schwer krank aus der Sowjetunion heim. Dreizehn Todesurteile in Bukarest Bukarest(UP). Ein rumänisches Militär gericht hat 13 Personen zum Tode verurteilt. Sechs der Angeklagten wurden wegen Verrats“ verurteilt, sieben wegen zum Verrat“, drei weitere Angeklagte er ten längere Freiheitsstrafen. In einem amt- lichen Bericht heißt es, das Gericht habe „Spione und Terroristen“ verurteilt, die vom amerikanischen Geheimdienst mit Fallschir- men über Rumänien abgesetzt worden seien, um Sabotage und Terrorakte gegen die Volks- republik Rumänien auszuführen. Herzog wurde Opfer eines Jagdunfzl TAVISt OK/ England(UP). Der tot auf- gefundene Herzog von Bedford ist nach Fest- Stellungen 4 Kriminalpolizei Opfer eines Jagdunfalles geworden. Der 64 Jahre alte Herzog, einer der reichsten Großgrundbesit- zer und der exzentrischste Angehörige des britischen H adels, erlag einem Ropfschuß, der von 8 m eigenen Jagdgewehr her- rührte, von dem sich offenbar versehentlich ein Schuß löste. Vermutlich ist der Herzog bei der Verfolgung irgendeines Tieres, das er schießen wollte, ausgeglitten. Dabei hat sich der Schuß aus der doppelläufigen Jagdflinte Zelöst, die später neben seinem Leichnam ge- funden wurde. Das Vermögen des Verstorbe- nen wird auf fünf Millionen Pfund Sterling (rund 65 Millionen DMW) geschätzt.* Die Mörder Bobbys haben gestanden Washington(UP). Der Leiter des US- Bundesfahndungsdienstes, J. Edgar Hoover, erklärte, er habe unterschriebene Geständ- nisse von Frau Bonnie Heady und Carl Austin Hall erhalten, in denen beide zugeben, den sechs Jahre alten Millionärssohn Greenlease getötet zu haben. Der Mord sei im Staate Kansas erfolgt, und deshalb müßten sich die Bundesbehörden mit der Angelegen- heit befassen. Da die beiden den Mord an Bobby Greenlaese eingestanden haben, wurde die Suche nach dem verdächtigen Thomas John Marsh eingestellt. Greenlease-Mörder jetzt in Kansas City Kansas City(UP). Carl. Austin Hall und Frau Bonnie Heady, die Mörder des sechs- jährigen Millionärssohnes Bobby Greenlease, sind in der Nacht zum Dienstag von St. Louis in das Gefängnis von Kansas City überführt worden. Für die Fahrt nach Kansas City, die im Automobil erfolgte, hatte man die Nacht gewählt, weil die Polizei tätliche Angriffe auf das Mörderpaar befürchtete. Beide waren während des Transportes mit Ketten gefesselt und wurden in Kansas City sofort in Einzel- zellen untergebracht. Hall und Frau Heady sollen in Kansas City wegen Kindesentfüh- rung und Mordes vor Gericht gestellt werden. Auf Grund des Ländbergh-Gesetzes, das vor 25 Jahren nach einem ähnlichen Verbrechen geschaffen wurde, erwartet die Täter die To- desstrafe. Der BHE Hamburg hat sich dem kürzlich gegründeten„Hamburg-Block“(CDU-FDP- DP) angeschlossen. Der traditionelle Ibero-Amerika-Tag wurde in Hamburg feierlich eröffnet. OEEC- Generalsekretär Marjolin wird in der zweiten Hälfte dieser Woche in Bonn ein- treffen, um mit Vizekanzler Blücher und Burideswirtschaftsminister Erhard zusam- merzutreffen. Insgesamt 5371 Gefangene sind nach Mit- teilung der Bundesregierung in den letzten 14 Tagen aus der Sowjetunion zurückgekehrt. 4069 wurden in die Bundesrepublik, 873 in due Sowjetzone und 429 nach Westberlin ent- lassen. Mit einer neuen Reihe von Atomversuchen will Großbritannien am beutigen Dienstag in Australien beginnen. 1 Frau Lakschmi Pandit, die Vorsitzende der UN- General versammlung, wurde in Washing- ton von Präsident Eisenhower empfangen. Auf den Präsidenten von Ekuador wurde em Bombenanschlag versucht, der jedoch in letzter Minute vereitelt werden konnte. Die Sowzietunion will über die Freilassung japanischer„Kriegs verbrecher“ mit Tokio Verhandlungen aufnehmen. 167 Personen, die im Verdacht stehen, um- stürzlerische kommunistische Urmtriebe in der Türkel vorbereitet zu haben, müssen sich am Dermerstag in Istanbul vor Gericht 1 Bobby 1 1 Senne B. ee on a. SAS 4 8. A 1 SA l n(Ii. iti 3 . F . n Südweſtd. Rund ſchan 79 Prozeß gegen jugendliche Mörder ene Salbinger Anfang Aus ichtet, ommen sind und noch kommen Hirsęehhorn am Neckar. Im ver Jahr sich der von der Stadt H ingerichtete Pflanz die Finanz GSemeir ten auf de günstig ausgewirkt. Die Stac den Pflanzgarten erweitern. 1 Eine Milliarde DM für US- Wohnungen rp). Für das amerikani- ramm in der Pfalz hr 1953/54 eine Milliarde Heidelberg Woh Mit dieser Mitteilung anische Hauptquartier meldungen, nach denen em Finanzjahr in der Pfalz Geldern noch eine Milliarde Rest tellt werde. Für den am 30. Juni 250 Millionen DM noch nmehr Amerikanische Farmer besuchten Heidelberg Heidelberg(sw). Eine Gruppe von 110 amerikanischen Farmern hat der Stadt Hei- delberg einen Besuch abgestattet. Die Farmer, ie im amerikanischen Mittelwesten behei- matet sind, wollen mehrere landwirtschaft- liche Einrichtungen in Süddeutschland be- sichtigen. Sie kamen über Irland. England und Holland in die Bundesrepublik. Sie wer- den auch Frankreich, die Schweiz und die nordischen Staaten besuchen. Karlsruhe(sw. In Karlsrube sind in den letzten Tagen erneut zwei Personen von mit hat sich die Gesamtzahl der von dieser 9 der Pagageienkrankheit befallen worden. Da- 7 * „ Sängerbundes unter kless, auf der man organisatorische Fragen Krankheit Betroffenen auf 6 erhöht. Seit An- Tang letzter Woche wurden in Karlsruhe auf Grund des Gesetzes zur Bekämpfung der Pa- pageienkrankheit 1100 Wellensittiche ge- tötet. Mittelbadische pädagogische Tagung Karlsruhe(epd). Eine mittelbadische pädagogische Tagung evangelischer Erzieher findet am 30. und 31. Oktober im Schauspiel- haus in Karlsruhe statt. Sie wird veranstal- tet von dem Katechetischen Amt der badi- schen evangelischen Landeskirche, der Ge- meinschaft evangelischer Erzieher und der Evang. Akademie Herrenalb. Aus den Um- Kreisen von Karlsruhe, Pforzheim, Bretten und Baden-Baden werden die evangelischen Lehrer und Lehrerinnen aller Schulgattungen eingeladen. Gute Akustik in der Schwarzwaldhalle Karlsruhe(ZSH). Anläßlich einer Ta- gung des engeren Vorstands des Badischen Vorsitz von Präsident für das Bundesliederfest 1955 in Karlsruhe besprach, wurde in der Schwarzwaldhalle ein Probesingen veranstaltet, um die Akustik in dem neuen Raum zu prüfen. Die Anwesen- den waren zufrieden mit dem Klang in der Schwarzwaldhalle, der nach dem endgültigen Innenausbau hervorragend sein wird. Neuer Polizeipräsident in Karlsruhe Karlsruhe(sw). Zum neuen Polizei- Präsidenten der Stadt Karlsruhe wählte der Karlsruher Stadtrat den bisherigen stellver- tretenden Polizeipräsidenten Dr. Wilhelm Scholz. Dr. Scholz, der am 23. 5. 08 in Neu- Werbas GBatschka) im ehemaligen Ungarn Seboren ist, studierte in Belgrad und Agram Jura. Von 1933 bis 1938 war er Rechtsanwalt m seiner Heimatstadt. Nach dem Kriege war er von 1946 bis 1947 im Flüchtlingswesen in Karlsruhe tätig, um anschließend im Karls- ruher Polizeipräsidium bei der Neuorganisa- tion der Polizei mitzuwirken. Ende 1952 über- nahm er nach dem Tode des Karlsruher Poli- Zeipräsidenten Dr. Krauth die Geschäfte des Polizeipräsidiums. Wirtschafts-Erfolge im Förderkreis Buchen Buchen(sw). Die Bemihungen, im För- derkreis Buchen zu einer wirtschaftlichen Sta- bilität zu kommen, haben bereits einige Er- folge gebracht. Landrat Schmerbeck erklärte vor dem Kreistag, der Aufschwung werde vor Allem durch die wachsende Steuerkraft des Kreises bewiesen. 1980 seien vom Kreis 2,6 Millionen DM. an Steuern aufgebracht wor- den. In diesem Jahr werde die 3-Millionen- Grenze bereits überschritten. Der Kreis Bu- chen sei aber leider auch dann noch der ärmste Kreis in ganz Nordbaden. Wieder schwerer Unfall durch Motorrad Stuttgart Gsw). Zwischen Stuttgart und Untertürkheim kam ein Motorradfahrer beim Uperholen eines Jeeps ins Schleudern und stürzte. Die Frau des Fahrer, die auf dem So- Eius gesessen hatte, war sofort tot. Der Fah- rer selbst wurde schwer verletzt. Ein„vorsichtiger“ Dieb Entringen, Kreis Tübingen(lich. Aus rem Schlafzimmer wurden einer Fabrik- Arbeiterin ihre Ersparnisse in Höhe von 700. DM gestohlen. Von der Diebesbeute ver- Wendte der Täter 100 DM augenblicklich, den Rest verwahrte er unter einem Holzstück auf emem Stallfenster in der Nähe der Orts- 5„vermutlich, um sich hier je nach Be- darf wieder 2 Lalcale Nundoclau 2. 3 „Wer Ihn höret, der höret mich! Pfar er Völker übernahm die Pfarrei Secken⸗ heim.— Hochfeſtlicher Gotbesdienſt. 5„Wer Ihn höret der höret mich“, dieſes Wort des Weltenerlöſers ſtand über der hochfeierlichen Amtseinführung von Pfarrer Völker am letzten Sonntag, an dem die geſamte Pfaregemeinde Anteil nahm. Der feierliche Gruß der Glocken, das feſtlich ge ſchmückte Gotteshaus und die überaus ſtark vertretene Gemeinde empfing den neuen Pfarrherrn im ſtrahlenden Herbſtſonnenſchein am Kirchenportal, wohin er vom Klerus be⸗ gleitet worden war und wo ihm von den Kleinſten der Pfarrei der Willkommensgruß der Gemeinde entboten wurde. Aus der nun folgenden Gottesdienſthandlung und der abendlichen Prieſterfeier ſprach die ganze Verbundenheit der Gemeinde in chriſtlicher Liebe mit dem neuen Pfarrer— ſprach das Mitſchwingen der Herzen, die kaum ihre Rührung verbergen konnten, daß der neue Pfarcherr einen fruchtbaren Weinberg vor⸗ findet, in den er Gottes Segen legen kann. Die feierliche Handlung zeigte deutlich in ihrer Geſamtheit, daß ſich die Gemeinde mit Pfarrer Völker verbunden fühlt und ihm in ſeiner Arbeit als Seelſorger ſicher jene Ge⸗ meinde ſein wird, die er ſich als Seelenhirte wünſcht. Im Rahmen des feierlichen Gottesdi der von dem neuen Pfarrer unter Aſſiſtenz von Dekan O. M. Schmitt und zwei weiteren Prieſtern zelebriert wurde, gab zunächſt der Dekan des Stadtkapitels den Wortlaut der Erzbiſchöflichen Ernennungsurkunde von Pfarrer Völker wieder, der ſich einmal an den neuen Pfarrer und einmal an die Ge⸗ meinde wandte und treue ſeelſorgeriſche Tä⸗ tigkeit auf der einen und Gehorſam, Treue und Anhänglichkeit auf der anderen Seite verlangte. Dekan Schmitt wies in ſeiner an⸗ ſchließenden Predigt auf die letzte Inveſtitur hin, die vor 31 Jahren ſtattfand und bei der Geiſtl. Rat Spinner in ſein Prieſteramt ein⸗ geführt wurde. Er gedachte der unermüd⸗ lichen Arbeit des ehemaligen Pfarrherrn, der beſonders nach dem Krieg noch einmal von einer jugendlichen Kraft beflügelt, ſich ein bleibendes Denkmal geſetzt habe. Ihm galten dann auch die Segenswünſche des Kirchen⸗ kapitels und der Gemeinde für einen guten und friedlichen Lebensabend in Gottes Se⸗ gen. In einem kleinen biographiſchen Abriß ſchilderte dann der Dekan den neuen Pfarrer, der ſich als Direktor des Caritasverbandes in Mannheim mit helfendem Herzen und hel⸗ fender Hand aller Notleidenden in der kata⸗ ſtrophalen Zeit des Nachkriegselends ange⸗ nommen habe und ſo einen bewundernswerten Glaubensgeiſt und ein großes menſchliches Herz voller Liebe geoffenbart habe. Wenn er nun nach dem Aufbau des großen Caritas⸗ werkes in Mannheim, das mit ſeinem Namen unauslöſchlich verbunden iſt, ſeinem prieſter⸗ lichen Ruf gefolgt iſt, dann darf die Gemein⸗ de wohl erwarten, daß ein Mann, der ſoviel Liebe geſäet hat, auch Segen ernten darf. Im Rahmen des feſtlichen Gottesdienſtes nahm dann die Inveſtiturhandlung ihren Fortgang, wo Pfarrer Völker vor der gan⸗ zen Pfaregemeinde das Glaubensbekenntnis ſprach. Anſchließend wu den ihm von Dekan Schmitt unter Berufung auf die prieſterlichen Pflichten die Schlüſſel der Kirche, des Taber⸗ nakels, des Taufbeckens und das Evangelien⸗ buch überreicht. In ſeinem Erſtlingsopfer feierte dann Pfarrer Völler das Opfer des Herrn für ſeine neue Gemeinde. Ein feier⸗ liches Te Deum und Segen beſchloß die weihe⸗ vollen Stunden. Die feſtliche Handlung wurde würdig umrahmt von dem Kirchenchor, der die„Die Himmel rühmen“, Meſſe von Mau⸗ pai in ausgezeichneter Weiſe zum Vortrag brachte und einem Solo mit Violinbegleitung von Tenor Gg. Schmitt. Im Rahmen ſeiner Predigt hatte der Dekan angekündigt, daß die bekannte große Opfe bereitſchaft der Pfarrgemeinde durch die Stiftung eines Steinaltars dudch das Stadtkapi el eine An⸗ erkennung finden würde. Am Abend fand ſich dann die Pfarrge⸗ meinde noch einmal zur Prieſterfejer im Go⸗t teshaus zuſammen, wo Pfarber Völker ſei⸗ nen tiefempfundenen Dank an die Gemeinde abſtattete und dabei ſeines Vorgängers eben⸗ ſo bewegt gedachte, wie dem unermüdlichen Mesner Geil, den Schweſtern und dem Kir⸗ chenchor, um ſchließlich zu geloben, daß er allezeit das Werk Gottes in dieſem Haus fortſetzen wolle, wie es in der über 1000 Jahre langen Geſchichte ſeit der Gründung der Seckenheimer Kirche vom Kloſter Lorch her in der langen Reihe ſeiner Vorgänger üblich geweſen ſei. 5 Die Gemeinde bat er, für ihn zu beten, daß der Segen des Allmächtigen über ihm und der Gemeinde ruhe. Im Wechſelgeſang der Gemeinde mit dem Kirchenchor und im Gebet zwiſchen Sprecher und Gemeinde bat dann die ganze Gemeinde um Gottes Segen für die prieſterlichen Aemter des neuen Pfarrers, daß ihm ein gottgefälliges Wirken in langer und fruchtbarer Zeit möglich ſei. Und dieſes tiefempfundene Nachtgebet ei⸗ ner ganzen Gemeinde voller Gläubigkeit bil⸗ dete dann den würdigen Abſchluß eines feſt⸗ lichen Tages, der in ſeiner tiefreligiöſen Würde unauslöſchlich im Gedächtnis der teilnehmenden Chriſten verankert bleibt. 5 58 N Die„Kerwe“ ſteht vor der Tür Mit der„Kerwe“, die wir am kommenden Sonntag begehen, rollt eines jener Ereig⸗ niſſe ab, die in der Stille ſchon eine wochen⸗ lange Vorbereitung erfahren hat und die zu dem Kalendarium froher Feſtlichkeiten zählt. Aus der„Kirchweihe“ entſtanden die rein dem religiöſen Sinn dieſes Ereigniſſes entſprach, wuchs ſich dieſes Feſt immer mehr in eine volkstümliche Breitenwirkung hinein. Aber trotz dieſer volkstümlichen Breiten⸗ wirkung iſt die Kerwe ein Feſt der Ortsge⸗ meinſchaft geblieben, di ean dieſem Tag wie ſonſt kaum im Jahr die Gemeinſchaftlichkeit auf den Schild erhebt und ſiich in frohen Stunden näher kommt. Was nimmt es da wunder, wenn Jung und Alt gleichermaßen dieſem Tag der frohen und gelöſten Heiter⸗ keit entgegenfiebert, da ſich doch die geſamte Gemeinde in den verſchiedenen Lokalen zum frohen Beiſammenſein und die Jugend na⸗ türlich beſonders beim Kerwetanz trifft. Was T nimmt es wunder, daß für einen ſolchen Tag ſchönſten Gemeinſchaftslebens di eWohnun⸗ gen auf den Kopf geſtellt werden, das Haus noch einen neuen Anſtrich erhält und der Tochter des Hauſes noch ein totſchickes Ball⸗ kleid zugebilligt wird? Es iſt Kerwe! Und dieſe Feſtſtellung bekräftigt all dieſe umfang⸗ reichen Vorbereitungen, die nun in den letz⸗ ten Tagen auf Hochtouren laufen. So klingt an dieſem Tag jene Fröhlichkeit zuſammen, die in unſeren Beeitengraden ſo ſprichwört⸗ lich geworden iſt, denn ſchließlich ſollen nach den ſauren Wochen auch einmal frohe Feſte ſtehen. Und die Kerwe bietet überreichlich willkommenen Anlaß dazu. Niedriger Wasserstand legt Bombe frei Mannheim(sw). Im Altrhein bei Mann- heim- Sandhofen ist eine 10-Zentner-Bombe entdeckt worden, die als Blindgänger schon acht Jahre im Schlamm liegen dürfte. Sie ist durch den niedrigen Wasserstand sichtbar ge- worden. Die Wasserschutzpolizei hat die um- liegenden Bauernhäuser räumen lassen und das gefährdete Gebiet abgesperrt. Aus Karls- ruhe wurde das Sprengkommando angefor- dert, die Schiffahrt ist durch den Bomben- fund nicht behindert. Mannheim. An der Mannheimer Augu- sta-Anlage ist nun ein Erweiterungsbau des Bürogebäudes der BBC im Rohbau fertigge- Stellt worden. Damit ist eine Baulücke an der repräsentativen Straße Stadtzentrum Auto- bahn geschlossen. ISW) Kommentar zum Kommunalwahlrecht Oberregierungsrat Dr. Richard Kunze vom Inmenmin rium in Stuttgart hat einen Kom- mentar zum neuen Kommunalwahlrecht in Baden- Württemberg herausgebracht. Das in drei Teile gegliederte Werk, das im Verlag W. Kohlhammer in Stuttgart erschienen iSt, gibt Antwort auf die Vielfältigen Fragen, die mit den Kommunalwahlen vom 15. November Zusammenhängen. Der erste Teil des Rom mentars befaßt sich mit den Grundlagen und mit der Problematik des Kommunalwahl rechts. Zum besseren Verständnis der schwie- rigen Materie ist eine Reihe von Praktischen Beispielen angeführt. Im zweiten Teil werden die Bestimmungen des Kommunalwahlgeset- zes und der Kommunalwahlordnung behan- delt. Der dritte Teil enthält den Text des Ge- setzes zur vorläufigen Angleichung des Rom- munalrechts. Ein ausführliches Stichwortver- zeichnis bildet den Abschluß des rund 220 Seiten starken Kommentars. Gottesdienst für Kriegsgefangene Der evangelische Landesbischof für Baden, D. Julius Bender, hat für die Gemeinden der badischen evangelischen Landeskirche einen Fürbitte- und Gebetsgottesdienst für die Ge- kfangenen angeordnet, die noch nicht in die Heimat zurückkehren konnten. Der Fürbitte- Gottesdienst wird am 25. Oktober, abends 8 Uhr, in allen badischen Gemeinden statt- Finden. Die Kollekte deses Gottesdienstes ist für das Evangelische Hilfswerk für Inter- nierte und Kriegsgefangene bestimmt. Die Toto-Quoten vom Sonntag Zwölfer-Wette: 1. Rang 8 Gewinner je 66 118,80 DM, 2. Rang 297 Gewinner je 1779,90 DM, 3. Rang 3398 Gewirmer je 155,40 DM. Zehner-Wette: I. Rang 281 Gewinner je 1190,80 DPM, 2. Rang 4283 Gewin- 5 Je 77,90 DM, 3. Rang 31 509 Gewinner 3e 10,40 Wettervorhersage Mittwoch veränderlich, im Laufe des Tages teilweise stärker bewölkt, später strichweise auch Regen. Tageshöchsttemperaturen noch über 15 Grad, vorwiegend schwache Winde aus südlichen Richtungen. Nächtliche Tiefst temperaturen zwischen 5 und 10 Grad. Don- nerstag veränderlich und noch nicht ganz nie- derschlagsfrei, mild. Die„Kerwe“ steht vor der Tur! Traditionsgemäß erscheint auch dieses Jahr wieder unser KIRCHWEIH-ANZEIGER Denken Sie rechtzeitig daran, Ihre Kirchweih-Anzeige in Ihrer Lokalzeitung aufzugeben. Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ ſchein des Württemberg⸗Badiſchen Totos im Weſt⸗Süd⸗Block bei. Wir empfehlen die Bei⸗ 1er, Wette prachte bieher die pochen 12 er⸗Wette chte 8 jöchſten moten, die leichte 10 er⸗Wette viele loh⸗ 4 Dentisten wurden aus- gebildet Lehrinstitut Karlsruhe des Bundesverbands der Deutschen Zahnärzte ist das größte seiner Art Noch vor wenigen Monaten hieß diese Ein- richtung das Dentistische Institut, heute ist es zum Lehrinstitut der Deutschen Zahnärzte umbenannt worden. Hinter dem schlichten Emailleschild in der Kriegsstraße in Karls- ruhe, an dem der Laie diese Veränderung Allein wahrnehmen konnte, verbirgt sich aber mehr als der Vorübergehende vielleicht an- nimmt. Da ist zunächst die lange Tradition, auf die dieses Institut zurückblicken kann. 1920 mit eigenen Mitteln der Dentistenschaft errichtet, unternahm es unter der Leitung hervorragen- der Persönlichkeiten die Ausbildungsarbeit. Allein in drei Jahrzehnten vermittelte man über 8000 Dentisten ein Wissen, das im In- und Ausland die größte Anerkennung gefun- den hat. Das Karlsruher Dentistische Institut hat sich im Verlauf der Jahre einen hervor- ragenden Ruf bei sämtlichen Dentisten ver- Schafft. Trotz erheblicher Kriegsschäden nahm das Institut bald wieder die erste Stelle unter den übrigen sechs deutschen Ausbildungsstät- ten in München, Frankfurt, Köln, Hamburg, Dresden und Berlin ein. In den vorbildlich eingerichteten Räumen stehen den Lehrgangsteilnehmern dreißig komplette zahnärztliche Stühle zur Ausbil- dung zur Verfügung. Die Zulassung stützte sich nur auf die allgemeine Befähigung des Bewerbers. Der Besuch einer höheren Schule War nicht erforderlich. Die ersten drei Jahre mußten in einer Art Berufsschule absolviert Werden, während der zukünftige Dentist als Praktikant in einem Arbeitsverhältnis stand. Heute ist nur noch eine solche Klasse vorhan- den. Diese Entwicklung ist auf die Verschmel- zung des Zahnarzt- und Dentistenberufs zu- rückzuführen. Dadurch wird es in Deutsch- and in allerkürzester Zeit keine Dentisten mehr geben. Nach dem Besuch eines Kurses erhalten die ehemaligen Dentisten die Berech- tigung, die Bezeichnung Zahnarzt zu führen. Das ist auch der Grund, weshalb das Institut keinen Nachwuchs mehr erhält und man kann eigentlich an fünf Fingern abzählen, wieviele Jahre hier noch junge Menschen ausgebildet werden. Für die nächsten Jahre braucht man Allerdings noch keine Sorge zu haben, daß die Räume verwaisen, denn die ehemaligen Praktikanten kehren nach einiger Zeit meist sind es zwei Jahre— die siè als Tech- niker bei Zahnärzten verbracht haben, wie- der zum Institut zurück, um nun die eigent- che Arbeit zunächst am toten Objekt, am Phantom, und erst wenn der Schüler alle Ein- zelheiten der Behandlung auf diese Art er- fahren hat, dann wird ihm ermöglicht, seine Kenntnisse auch anzuwenden. Aber nicht allein auf diese Tätigkeit be- schränkt sich die Ausbildung. Eines der Hauptgebiete ist die Prothetik, die sich von der einfachsten Kautschukplatte bis zur kom- Pliziertesten Brückenkonstruktion befaßt. Im Lehrplan steht Anatomie, Physiologie und Pathologie, Bakteriologie, spezielle Anatomie des Kopfes und der Zähne, konservierende und chirurgische Zahnbehandlung, Physik und Röntgenologie, spezielle Röntgendiagnostik. Außerdem gibt es noch Fächer wie Chemie und Arzneimittellehre, Rechtskunde, Vorle- sungen über Standesgeschichte und Berufs- ethik. Tausende von Bis jetzt weiß man anscheinend noch nicht, Was àus diesem Institut werden wird, wenn die letzten Schüler ausgebildet sind. Das wird etwa in sechs Jahren sein. Es ist jedoch kaum anzunehmen, daß man eine solche Stätte, die über ausgezeichnete Lehrkräfte umd vor allen Dingen über eine vollständige Einrichtung verfügt, von heute auf morgen Schlieben wird. Auf jeden Fall wäre es zu empfehlen, das Institut, wenn es selbständig micht mehr weiterbestenen könnte, einer Uni- versität anzugliedern. Hier könnten auch spä- ter noch die angehenden Zahnärzte ihre prak- tische Erfahrung sammeln, vor allen Dingen Was die Prothetik anbelangt, für die dieses Institut neben allen anderen Erfolgen, immer Wieder eine vorzügliche Lehrwerkstätte War, von der das In- und Ausland 33 Jahre lang Profitiert haben. A. W. Mosbach. Die Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in Nordbaden hat auf einer Tagung in Mosbach die Errichtung von Erziehungsberatungsstellen für das flache Land gefordert.(AS Schuh Der Weg zum Erfolg „Wenn es nur einen einzigen Weg zum Er- folg gäbe, dann würde er sich schon längst unter staatlicher Kontrolle befinden“, hat ein- mal jemand gesagt. Darum sind es auch im- mer nur wenige Menschen, die von sich sagen Können, daß sie Erfolg im Leben gehabt ha- ben. Nach dem Erfolg pflegt man leider auch die Menschen zu beurteilen und nicht nach ihren inneren Werten. Wieviele von den Stil- len im Lande sind menschlich weit größer als Mancher Erfolgreiche! Natürlich ist jeder Mensch irgendwie bemüht, sein Leben erfolg- reich zu gestalten. Aber die meisten bleiben am Wege liegen, weil ihnen im entscheiden- den Augenblick der Mut zur Tat fehlte. Um große Erfolge zu erreichen, muß mei- stens auch etwas gewagt werden.„am Mute hängt der Erfolg!“ hat Theodor Fontane ein- mal gesagt. Unser Leben wäre mitunter auch erfolgreicher, wenn wir uns weniger darum kümmern würden, was die anderen sagen und tun. Der Weg zum Erfolg muß allein gegan- gen werden. Wenn er sich dann plötzlich ein- stellt, dann kann der Erfolg ebenso überra- schend sein wie der Zufall, den man manch- mal auch Schicksal nennt. Und wie oft stellt sich der Erfolg erst nach dem Tode eines Menschen ein! Der Erfolg im Leben aber ist für viele Menschen eine gefährliche Sache, weil der Stiefbruder des Erfolges Hochmut heißt, der sich gar zu gern breit macht. Wenn sich aber die Demut mit dem Erfolg vereint, dann ist das Glück im Hause und im Herzen dessen, der es verstanden hat, den Weg zum Erfolg bis zum Ende zu gehen. Schließen wir mit den dichterischen Worten von Franz Grill- parzer: Dein ist die Saat und der Fleiß, darum dein der Lohn des Bewußtseins; aber wie Regen und Tau, träuft aus den Höhen der Erfolg. für den 0 Vom Sport AT Heddesheim— SV 07 Seckenheim 16·12(7:7) Nach einem bis zur letzten Minute ſpan⸗ nenden Kampf konnte ſich der ATB Heddes⸗ heim durch einen raſanten Endſpurt beide Punkte ſichern. In der 1. Halbzeit lagen die 07er immer mit einem oder zwei Toren in Führung, doch ließen die ATB ler immer wieder poſtwendend den Ausgleich folgen. Nach der Pauſe gingen die 07er erſt mit 718 und dann mit 819 in Führung und erſt dann konnten die Gaſtgeber erſtmals in die⸗ ſem Spiel mit 11:9 die Führung übe nehmen. Noch einmal legten ſich die 07er ins Zeug und ſchufen die 11:12⸗Führung. Dann kam in den letzten fünf Minuten der eingangs erwähnte Endſpurt der Heddesheimer, der ihnen noch 5 Tore und den Sieg einbrachte. Fußball in Zahlen Weltmeisterschafts-Ausscheidung: Deutschland gegen Saarland in Stuttgart 3:0, Wales— Eng- land in Cardiff 1:4, Bulgarien gegen Rumänien in Sofla 1:2. Länderspiel: 273. Internationale Trainingsspiele: Schweiz B ge- gen Karl Se in Winterthur 0:3, Schweiz- A— Deutsche Auswahl in Basel 1:2, Schweiz Nachwuchs— Karlsruher Sc in Basel 12:3. Auswahlspiel: Westdeutschland— Norddeutsch- land in Dortmund 2:0. 1. Liga West: Meidericher SV— Alemannia Osterreich— Ungarn in wien „Aachen 4:1. 1. Liga Nord: Bremer SV— Victoria Ham- burg 1:1. 5 Freundschaftsspiele: SW Essen— Eintracht Frankfurt 1:3, Kickers Offenbach— Arminia Hannover 5:1, 1. FC Nürnberg— Wiener Sc 1:3, SV Waldhof— Phönix Ludwigshafen 2:5, Nassau Wiesbaden— FSV Frankfurt 1:3, Ham- burger SV— SpVgg. Fürth 0:1, Fe Bern— Tus Neuendorf 1:5, Servette Genf— Tus Neuendorf 5:3, Göttingen 05— Eintracht Trier 2:3, FSV 05 Mainz— FSV Frankfurt 4:1, VfR Kirn gegen Arminia Hannover 2:5. Toto- Ergebnisse vom West- Süd- Blo 1. Deutschland— Saarland 3:0 1 2. Westdeutschland— Norddeutschland 2:0 1 3. SW Essen— Eintracht Frankfurt 13 2 4. Werder Bremen— Schalke 04 222 0 5. Mainz 05— FSV Frankfurt 471 1 6. Hamburger SV Spogg. Fürth 0 1 2 7. VIB Bottrop— S Sodingen 61 1 8. Meidericher SV— Alemannia Aachen 4:1 1 9. Karlsruher FV— SSW Reutlingen 11 0 10. Freiburger FC— Schwaben Augsburg 0:1 2 11. TSG Ulm 46— Bayern Hof 8515 0 12. SV Wiesbaden— Fe Bamberg 2:2 0 Tabelle der 2. Liga Süd 1. SSV Reutlingen 10 30:13 16:4 2. Schwaben Augsburg 8 18:9 13:5 3. Bayern Hof 10 1812 13:7 4. 1860 München 9 31712 12:6 5. FC Singen 04 9 2911 11:7 6. TSV Straubing 9 14:11 11:7 7. Karlsruher Fv 9 21:14 10·8 8. SV Darmstadt 9 22:17 9:9 9. Freiburger Fe 9 16:16 9 9 10. SV Wiesbaden 9 17717 979 11. FC Hanau 9 10:2 8710 12. ASV Cham 9 10:14 7211 13. 1. Fœ Pforzheim 9 13:19 7211 14. ASV Durlach 9 16:24 612 15. Union Böckingen 9 7:18 6212 16. TSG Ulm 46 2 8:20 6212 17. Wacker München 9 12736 612 18 9 13:18 5213 FC Bamberg Nichts liegen lassen! „Alle faulen Leute sagen morgen, nur nicht heute!“ Man erinnert sich noch dieser guten Lehre, die einem die Eltern als Kind mit auf den Weg gegeben haben, aber man fängt schon sehr früh an, nicht danach 2⁰ handeln. Man kann es ja auch morgen erledi. gen. Hand aufs Herz! Wie oft haben wir darm auch wieder eine wichtige Sache auf über- morgen verschoben, Der alte und scharfsin- nige Aphoristiker Georg Christoph Lichten berg kannte die Menschen ganz genau, als er die Worte niederschrieb:„Weil die Menschen sehr geneigt zum Aufschieben und zur Lang- samkeit sind, so kann man sicher darauf rech. nen, daß man die Oberhand in einer Sache behält, wenn man alles ohne den geringsten Verzug unternimmt. Der Aufschub ist der Räuber der Zeit. Wer eine Arbeit, die doch getan werden muß, liegen läßt, betrügt sich Selbst.“„Der Aufschub ist das der Eile ent gegengesetzte Laster“, so sagte D. Martin Zuther in seinen berühmten Tischreden. Das Aufschieben scheint tatsächlich vom Teufel erkunden zu sein, denn auf jeden Aufschub kolgt unweigerlich die Reue. Noch schlimmer ist es, wenn man einen guten Vorsatz Auf- schieht, um ihn dann schließlich überhaupt nicht mehr auszuführen, Der Aufschub ist ein Schlimmer Tagedieb. Außerdem kann er mit- Urter sehr gefährlich werden. Es gibt nam lich eine Unmenge Menschen, die von allen möglichen Schmerzen im Körper geplagt wer- den und es von einem Tag zum anderen ver- Schieben, zum Arzt zu gehen, bis es dann eines Tages— zu spät ist. In dem alten Sprichwort liegt die beste Lebensweisheit: „Nichts aufschieben, denn das früher Getane bringt früher und länger Zinsen.“ Der Handball in Baden In der Gruppe Ne der badischen Handballver- dandsliga setzte sich utershausen durch einen iberraschend klaren 9: Erfolg beim TSV Rot an die Tabellenspitze, während Rot auf den vierten Tabellenplatz rutschte. Neben diesem Ergebnis àberraschte das 12: 12- Unentschieden, das Secken- deim auf eigenem Gelände gegen den VfR Mann- neim erzielte. In den anderen Spielen gab es mit Ausnahme der Begegnung Hockenheim— Ketsch 12:13) Heimsiege.(TSV Birkenau- TS Oftersheim 15:4, Sc Nußloch— TSS 62 Weinheim 1:9), 80 daß die Tabelle keine wesentliche Anderung erfuhr. Der Pabellenführer Rüntheim führt nach seinem 5:16-Auswärtserfolg in Bretten weiterhin unge- schlagen die Tabelle der Gruppe Mitte an. Der här- beste Verfolger der Karlsruher scheint St. Leon zu sein, das in Daxlanden zu einem hart erkämpften 9:14-Sleg kam und damit den zweiten Tabellen- platz einnimmt. Die Uberraschung bescherte die 5 Sc Kronau, die zu Hause den KS knapp mit 12:11 besiegte. Trotzdem bilden die Kronauer wWwei-⸗ ber das Schlußlicht, da Daxlanden und Sc Baden- Baden, das gegen Durmersheim 6:9 verlor, mit vier 1 Pluspunkten um zwei Zähler besser stehen. Sandhofen Tabellenführer bei den Ringern Die fünfte Runde im Kampf um die nord- badische Ringer-Mannschafts meisterschaft brachte eine völlige Verschiebung des Tabellenstandes im Mittelfeld und am Ende. Angeführt wird die Ta- belle nach wie vor vom Titelverteidiger Sandho- ren, der auf eigener Matte gegen Ketsch 5:3 gewann und dadurch zwei weitere Punkte kassierte. Auf den zweiten Platz schob sich der ASV Feudenheim durch einen sensationellen 9:0-Erfolg über Wiesen- tal. Kirrlach, das vor acht Tagen noch am Schluß der Tabelle stand, nimmt den dritten Platz ein, da es zwei Punkte aus dem Kampf Kirrlach gegen Viernheim zugeschrieben bekam. Durch eimen 573= Erfolg der Kirrlacher über Zlegelhausen unter- mauerten sie diese Position. Viernheim und Bruch- Sal trennten sich 4:4 unentschieden, während Bröt- Zingen Heidelberg mit 5:3 nach Hause schickte. Am Ende der Pabelle stehen Überraschend Ketsch und Zlegelhausen. Großmutter und Tante geb. Roth Mhm.-Seckenheim, 13. Oktober 1953 Gut vorbereitet wurde unsere liebe Mutter, Frau Ratmmarina Moos im 81. Lebensjahr in die Ewigkeit abberufen. In stiller Trauer Jakob Kloos u. Sohn Georg Die Beerdigung findet morgen Donnerstag, 14 Uhr vongder Seckenheimer Friedhofkapelle aus statt. Ehrenplatz sichert. I ÜTalerpanere . ãõ c ß fertigt schnellstens an Neckarbote Druckerei In tiefer Ergriffenheit nehmen alle Seckenheimer Vereine für immer Abschied von Herrn Arthur Pfisterer Brauereibesitzer. Mit ihm verlieren die Seckenheimer Vereine einen verdienstvollen und stets hilfsbereiten Förderer 7 der bei mehreren größeren Vereinen als Gründungs- und Ehrenmitglied untrennbar mit einer erfolgreichen Entwicklung verbunden War. Ein Herz voller Verständnis und eine helfende Hand entsprangen dem lauteren Charakter des Verewigten, der ihn als Mensch und Freund gleichermaßen auszeichnete und ihm einen ständigen Wir nehmen schweren Herzens Abschied ven dem N dessen lebensvolle Taten und eine frohe Gesellschaftlichkeit unvergessen bleiben. 5 Sein Name ist durch sein segensreiches Wirken auf immer mit unseren Vereinen verbunden. Mhm.-Seckenheim, den 14. Oktober 1953. Interessengemeinschaft aller Seckenheimer Vereine. 0 Husten, Frösteln, rauher Hals Zur Kirchweih empfehle: so beginnt eine Erkältung. Greifen Sie schon bei den ersten Anzeichen zum echten Klosterfrau Melissengeist: abends 2 feelöffel devon in heihem Zuckerwasser getrunken,— das hilft offt über Nacht! Er sollte derum gerade jetzt steſs zur Hend sein, der Klosterfrau Melissengeistl Vereins-Kalender 05 edertalel. Heute Mittwoch, 2000 Uhr Probe Qi. 1 Turnerbpnd Jahn. Die Beerdigung unseres Gründungsmit- galiedes Arthur Pfisterer findet heute 14 Uhr statt. Treff. punkt der Mitglieder 13.15 Uhr im„Kaiserhof“ 5 8 Blütenmehl Hausmacher Eiernudeln Weckmehl— Tafeläpfel Backäpfel Gemüse aller Art. Alex. Schmich Landesprodukte Zum Bad. Hof d, Aorgen Donnerstag N... F echlachftest 4 ab 1630 Unr e RnMueuifleisch mit Kraut Fe. Heidenreich * „Hicoton“ ist altbewährt gegen Preis DH 2.65. In allen Apotheken. Motorrad Zu erxfr. in d. Geschäftsst. des Bl. Prompte, gewissenhafte Ausführung Ihrer Folo-Arheiten in der 1 5 1 54 (Miele) 98 com, gut erhalten, N endes Aussshen und Aus: 8 15 geglichepheit— auch in kerl preiswert zu verkaufen. 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