Nr. 164 Neckar-Boete(2. Blatt) Mittwoch, 14. Oktober 1953 Der große Bruder hilft Von Dr. K. Megerle Es ist möglich, daß Tito, gewöhnt, seine Ziele eher mit der Maschinenpistole als mit 1 der Feder zu erreichen, dafür sorgt, daß die 0 Fahne der Alliierten auf Schloß Duino nicht 5 so rasch e gezogen werden kann, wie es aus- 5 Sah, und daß die westliche Diplomatie Ge- 1 legenheit haben wird, neue Duineser Elegien. 10 zu schreiben. Nachdem nun Titos großer N 8 Bruder aus Moskau auf den Plan getreten 1 ist, wird die Sache äußcest interessant. Die 1 Russen werden nicht Stillsitzen, und ihre Pro- ent. testnoten, die in Washington, Paris, London irtin und bei den UN eingegangen Sind, haben Das. völkerrechtlich gesehen nicht einmal einen fe! Schlechten Ausgangspunkt.. Hud Denn der italienische Friedensvertrag vom 10. Februar 1947 erklärt Triest zum Frei- 1 staat und stellt seine Unverletzbarkeit und zupt Unabhängigkeit Unter die Garantie der Ver- eln einten Nationen. Der Sicherheitsrat hatte 98 einen Gouverneur zu ernennen. Nichts von Ain all diesem ist geschehen, sondern der Frei- llen staat ist und bleibt geteilt. Rußland als Un- 1 terzeichner des Friedensvertrags setzt nun 9 also die Vereinten Nationen in Gang, und ann da es Tito auch tut, treffen sich die Z Wei Iten Brüder in Marx auf der leichen Seite der left; Barrikade, Wenn sie sich zur Zeit auch nicht 1 mehr lieben. 5 b Rußland hat Triest, nachdem es ihm nicht mehr zusagte, es Jugoslawien ganz zuzu- schanzen, immer als einen Bauern im Schach- spiel benutzt. Als es keine Ausrede mehr hatte, den österreichischen Staatsvertrag nicht zu unterzeichnen, schob es Triest vor. Dieses 5 Triest, so behauptete es in regelmäßig ein- laufenden Protestnoten, sei von den Angel- Sachsen zu einem Marine- und Luftstütz- punkt gegen Rußland ausgebaut worden, und solange diese Gefahr nicht ausgeräumt sei, könne Rußland nicht mit sich reden lassen. Dieser Vorwand wäre nun beseitigt. England zieht seine 3 000 und Amerika seine 4 000 Mann zurück. Man braucht sie anderwärts nötiger und wenn man noch die Verminde- rung der englischen und französischen Be- satzung in Osterreich dazunimmt, kann man Moskau vorrechnen, wie unbegründet seine Angst in dieser Region ist. Moskau aber will natürlich keine Beseitigung, sondern eine Fortsetzung des Triestiner Abszesses. Es wird auf der Durchführung des Friedensver- trages bestehen und kann sich dabei auch auf gewisse Reden PTitos berufen. Dieser mag wohl nun beten, dag man ihn nicht in die Versuchung führen möge, mit Moskau zusammenzuspielen. Sein Groll ist 8 groß, seine Drohungen massiv, der Säbel ras- 185 selt laut und die Fensterscheiben der angel- o-. Sächsischen Botschaften sind eingeschlagen. ann Es muß für ihn bort gewesen sein, daß man Auf ihm, Liebling vor allem der Engländer, die eim ihn um die Wette verwöhnt hatten und es den- sich zur Pflicht machten, alle einmal im roten uuß Titonesien gewesen zu sein, diesen Schlag ein, versetzte, und ihn daran erinnerte, daß die 8 Gunst der Groben wandelbar ist. Und da er 5 in letzter Zeit ein wenig vom hohen Pferd lei herab sogar seine neuen Verbündeten, die röt⸗-⸗ Griechen und Türken, in Erstaunen Setzte Am und die Gerüchte nicht aufhören, daß er sich und mit Moskau immer besser verstehe, so ist 8 man berechtigt, genau aufzupassen, ob er — die sicher offerierte Unterstützung der Rus- sen annehmen wird, ja, ob er dem Westen nicht eine Zeitlang zeigen wird, daß r nicht auf Gnade und Ungnade auf ihn allein an- ewiesen ist. 5 5 So hat Moskau wieder eine Gelegenheit, im Trüben zu fischen. Aber auch Paris ist ver- schnupft. Die Idee eines unabhängigen Frei- staats Triest stammt von Georges Bidault, trotzdem durfte Frankreich die Zone A nicht mitbesetzen, also nun auch nicht bei der Frei- gabe mitreden. Nachdem aber Paris auch das Triestproblem zur Verbarrikadierung des Wegs zum EVG-Vertrag zu benutzen ver- stand, indem es die italienische Verärgerung einschaltete, kann es keine Freude daran ha- ben, wenn nun dieses Hindernis verschwindet und der geschickte Pella zur Ratifikation des EVG-Vertrages bereit ist. 8 Man fürchtet in Paris außerdem, daß die Vereinigten Angelsachsen auch anderwärts selbständig vorgehen und etwa deutsche In- teressen anerkennen könnten. Wir Deutschen r Fall Triest nicht zu viel be- und wir es dem italienischen Volk sönnen, daß hier ein Unrecht wenigstens teilweise wieder gut gemacht wird. Als Eu- ropäer weiß man, daß solche Fälle am ge- rechtesten und einfachsten in einem Verein- ten Europa sich auflösen würden, während diesmal der Nationalismus ganz wie einst das Feld beherrscht. Wiriſchaflüches Das Fernziel ist eine Währungsunion Europäische Finanzpolitik soll koordiniert werden— Ein wirtschaftlicher Integrationsplan Die Europäische Vereinigung für wirtschaft- liche und soziale Entwickelung(Comitèe Européen pour les Progrès économique et sozial CEPES) unterbreitete in Bonn der europäischen Offent- lichkeit Vorschläge für die weitere wirtschaft- iche Integrierung Europas, die auf der persön- lichen Freiheit in der Politischen Ordnung auf der Sicherung einer freien Marktwirtschaft ba- sieren. Die Vereinigung, die von Prof. Vittorio Val- jette, dem Generaldirektor der Fiat-Werke, ge- leitet wird, und deren Vorstand von deutscher Seite unter anderem auch Bundes wirtschafts- minister Professor Ludwig Erhard und Fritz Berg angehören, schlägt in ihrer Studie über „das zweckmäßigste Verfahren zur wirtschaft- lichen Integrierung Europas“ unter anderem vor: 1. Das Verhältnis zwis⸗ eldvolumen und Währungsreserven der b. den europäischen Länder soll gesetzlich festgelegt werden. Den einzelnen Ländern soll ein begrenzter kredit- politischer Spielraum dadurch verbleiben, daß sin Zwang zur Anpassung des Geldvolumens an die Veränderung der Währungsreserven erst dann wirksam wird, wenn diese eine bestimmte Ober- bzw. Untergrenze über- bzw. unter- schreiten. 2. In einem neuen europäischen Vertragswerk sollen sich die westeuropäischen Staaten ver- pflichten, ihre nationale Geldpolitik auf das vor- erwähnte Verfahren abzustellen. Als beste Lö- sung wird die gesamte oder teilweise Zentrali- sierung der Währungsreserven bezeichnet. 3. Die Schaffung einer Kontrollinstanz wird solange als notwendig angesehen, wie die Gold- währung mit ihrem automatischen Zwang oder eine einheitliche Geldverfassung für Europa noch nicht herstellbar sind. Aufgabe dieser Kon- trollinstanz solle es sein, die Geldpolitik der Mitgliedstaaten zu überwachen und diese gege- benenfalls zu einer Berichtigung der Währungs- kurse anzuhalten. Die Verwirklichung dieses Vorschlages wird innerhalb der geplanten Euro- päischen Politischen Gemeinschaft(EPG) oder aber im Rahmen des Europäischen Wirtschafts- rates(OEEO) als möglich erachtet. 4. Nachdrücklich wird die Freizügigkeit von Menschen, Waren, Dienstleistungen und Kapi- talbewegungen innerhalb Westeuropas als Vor- bedingung einer echten europäischen Wirtschafts- Integration gefordert.. 5. Die Reglerungen der Mitgliedstaaten müß- ten auch zu einer von inflationistischen wie de- flationistischen Tendenzen in gleicher Weise frei- gehaltenen Budgetpolitik der öffentlichen Hand angehalten werden, da ein gesichertes Zahlungs- bilanzgleichgewicht ebenso wie elastische Wech- selkurse entscheidende Voraussetzungen jeder echten Wirtschaftsintegration seien. 6. Gegen die Methode der„Teil-Integrierun- Sen, wie sie in Westeuropa versucht wurden und werden, wird ein grundsätzlicher Einwand erhoben, da jede Integrierung von Teilberei- chen der Wirtschaft im inneren Widerspruch zu der Interdependenz aller wirtschaftlichen Zu- sammenhänge steht. 8 7. Die Wirksamkeit der vorgeschlagenen wäh- rungspolitischen Maßnahmen könnte durch eine ständige Versammlung der Notenbank-Gouver- neure erhöht werden. Die Unabhängigkeit der Notenbanken in den einzelnen Ländern gegen- über den politischen, parlamentarischen urid be- rufsständischen Einflüssen kann ein wesentlicher Faktor zur Sicherung der Ziele der Integrations- Politik sein. 5 8. Schließlich soll erwogen Werden, den vorge- schlagenen Organen ein ständiges Gremium in- ternationaler Experten zur Seite zu stellen, das im wirtschaftspolitischen Bereich Gutachter-Be- kugnisse ausüben würde und gegebenenfalls auch schiedsrichterliche Befugnisse übernehmen könnte. Es wird darauf verwiesen, daß man bei der OEEœ mit einer solchen Gruppe, die mit dem Studium der inneren Finanzstabilität be- BN Worden war, gute Erfahrungen gemacht At. Abschließend wird erklärt, daß Sleichzeitig mit der politischen Integrierung Europas auch an eine Vereinheitlichung der europäischen Währungssysteme mit dem Fernziel einer Wäh- rungsunion und an eine vollständige Koordinie- rung der öffentlichen Haushalte bzw. an einen einheitlichen europäischen Staatshaushalt ge- decht werden könnte, sobald es ein europäisches Parlament und eine europäische Regierung gebe. Agrarunion nicht realisierbar Dach organisationen wären aber wünschenswert Der Leiter des Instituts für Weltwirtschaft an der Kieler Universität, Prof. Pr. Fritz Baade, erklärte in Duisburg anläßlich der 60-Jahrfeſer der Duisburger Getreidebörse, die von Frank- reich ausgegangenen Pläne für die Schaffung einer europäischen Agrarunion nach dem Mu- ster der Kohle- und Stahl-Gemeinschaft seien endgültig„ad acta“ gelegt worden, Es habe Sich die Erkenntnis durchgesetzt, daß die bestehen- den marktwirtschaftlichen Organisationen der einzelnen Teilnehmerländer nicht mit einem Schlage zugunsten einer übernationalen Orga- nisation beseitigt werden könncel!. Dr. Baade vertrat demgegenüber die Ansicht, daß bei Einbau der bestehenden nationalen markt wirtschaftlichen Organisationen in eine suropäische Marktregelung gerade auf dem Ges treidemarkt etwas sehr Nützliches geschaffen würde. Zunächst müßte eine gemeinsame Dach- organisation der den Getreidemarkt in den ein- zelnen Teilnehmerländer regulierenden natio- nalen Körperschaften geschaffen werden, Diese Dachorganisation würde den Charakter eines „Clearing“-Hauses haben, Sie müßte sich mit der Lenkung der Transaktionen begnügen, deren Durchführung weiterhin dem Handef und den Genossenschaften überlassen bleiben solle. Diese europäische Einfuhr- und Vorratsstelle müßte ein föderatives Gebilde sein, ein Gemeinschafts- organ der nationalen Einfuhr- und Vorratsstel- len. Die ihr angehörenden nationalen Organisa- tionen müßten sich über ihre Vorratsdispositio- nen laufend informieren und sich über gemein- same Einkäufe in dritten Ländern sowie über den Verkauf von Überschüssen von einem Part- nerland zum anderen verständigen. Prof. Baade wies darauf hin, daß es auf dem Gebiet der Futtergetreide-Politik noch wichtige Aufgaben zu lösen gebe. Wenn man überhaupt jemals zu einem europäischen Markt für tierische Veredelungsprodukte kommen wolle, so sei es dringend notwendig, sehr bald einen einheit- lichen europäischen eif-Preis für eingeführtes Futtergetreide zu schaffen. Es sei undenkbar, die mengenmäßigen Beschränkungen im inner- europäischen Handel mit tierischen Veredelungs- produkten zu beseitigen und schließlich auch noch die Zölle für diese Produkte völlig auf- zuheben, wenn zum Beispiel der dänische oder holländische Landwirt das eingeführte Futter- getreide zu einem billigeren Preis bekomme als der deutsche Landwirt. bäische Dach- organisation für die G. Aarktregulierung würde sich, so sagte Prof. Baade abschließend, kür die wirtschaftliche Einigung Europas sehr große Verdienste erwerben, wenn unter ihrer Führung der einheitliche eif-Preis für impor- tiertes Futtergetreide verwirklicht werden könnte. Die Kreditlenkung ist zu schwerfällig Für 12 Fälle 1887 Schriftstücke Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) kritisiert die Schwerfälligkeit der staat- lichen Kreditlenkung. Nach den Angaben des BDI ist von Banken festgestellt worden, daß für die Bearbeitung von zwölf Vertriebenenkre- diten aus ERP- Mitteln 1 201 Schriftstücke aufge- setzt werden mußten, zu denen noch weitere 686 Schriftstücke von anderen Stellen hinzu gekom- men seien. Die Bearbeitungsdauer dieser Kre- dite habe zwischen 148 und 553 Tagen ge- schwankt. Im Durchschnitt seien sieben Monate von der Antragsstellung bis, zur Ausstellung Vergangen. Dadurch leide das Interesse der Ban- ken an der Durchleitung öffentlicher Kredite. Die Ursachen für diese Schwierigkeiten seien in der Systemwidrigkeit zu suchen, die darin liege, daß öffentliche, mit einer Auflage und auf Grund fester Richtlinien vergebene Investitions- mittel, von den Banken an den Kreditnehmer Sleichwohl marktwirtschaftlich verteilt werden Jahres um ein Drittel übersteigen. Sollen. Die Frfahrungen, die jetzt wieder bel der Abwicklung des Produktivität-Kreditpro- Sramms gesammelt werden, dürften als Prüf- stein dafür gelten, ob im gegenwärtigen Stadium der wirtschaftlichen Entwicklung Westdeutsck- lands das Operieren mit öffentlichen Kredit- Programmen noch sinnvoll erscheine. 50 Frozent mehr Flaschenmilch abgesetzt Das Bundesernährungsministerium teilte mit, daß sich der Verbrauch von Milch zum Frisch- Verzehr(ohne Haushaltverbrauch in den land- wirtschaftlichen Betrieben) im Wirtschaftsjahr 1952/53 um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht hat. Der Flaschenmilchabsatz allein stieg um 438,2 Prozent. Hier haben sich nach Ansicht des Ministeriums die eingeleiteten Qualitäts- maßnahmen günstig ausgewirkt. Auch der Ab- satz von Schlag- und Kaffeesahne befinde sick in einer stetigen Aufwärtsentwicklung. Gute Kartoffelernte wird erwartet In Baden-Wüttemberg werden voraussichtlich 25 Millionen Doppelzentner mittelfrühe und Spätkartoffeln geerntet. Dieser geschätzte Ertrag wird nach einem Bericht des Statistischen Lan- desamtes den mehrjährigen Durchschnitt um ein Siebentel übertreffen. Sehr günstig ist in diesem Jahr die Frühkartoffelernte ausgefallen. Mit 867 400 Doppelzentnern und einem Hektarertrag von fast 150 Doppelzentnern übertraf sie die Frühkartoffelernte des Vorjahres um 230 000 und den mehrjährigen Durchschnitt um 168 000 Dop- belzentner.— Nach dem Bericht des Statisti- schen Landesamtes sind in diesem Jahr bei al- den Feldfrüchten die Erträge höher als im Vor- Jahr. So wird die auf 100 000 Doppelzentner ge- schätzte Ernte an Hülsenfrüchten die des Vor- Abbau der Exportsubventionen gefordert Die industriellen Spitzenverbände von der Bundesrepublik, Osterreich, Belgien, Finnland, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Italien, Norwegen, Schweden und Großbritannien wol- len noch im Oktober dem Präsidenten des Ra- bes der Europäischen Industrieverbände, Georg Villiers, Vorschläge für den Abbau unberech- tigter staatlicher Exportförderungsmaßnahmen unterbreiten. Wie der Bundesverband der deut- schen Industrie mitteilt, sollen diese auf der Londoner Konferenz zum Abbau von Export- Subventionen beschlossenen Vorschläge als Emp- kehlungen an die wWesteuropätschen Regierungen Weitergeleitet werden ö Wirtschaft in Kürze 4 auf dem Messegelände Am Berlin Schloß nach I86tägiger Dauer mit 5 national beachtenswerten Erfolg Die„Allgemeine Nahrungs- Aae(ANUGæ) 1958. mach neuntägiger Dauer beendet wurde, is 0 262 00⁰ Menschen aus dem In- und Aae 55 sucht Worden. Von den Ausstellern werden gute, zum Teil sehr gute Geschäftserfolge gemeldet. und Genußmittel in Köln, die jetzt 2— Mannheimer Produktenbörse vom 12. 10. Inländ. Weizen 44,2844, 50, iI. Roggen 40,25 bis 40,75, Braugerste 4142,50, Futtergerste ini. 57,30, dito ausl. 37,75, Imandhater 30—24, Welrenmehl 15e, 405 62,28, dito Type 350 62,8, dito Type 812 58,75, dito Type 1050 56,78, Brotmehl Type 1605 57.25, Roggenmem Type 997 58,5086, dte Type 1150 53,5054, dito Type 1870 31,50—52, Welren- tclele 21,75—22, dito Nov.-Dea. 222,26, Roggen kleie 19,3020, Welzenbollmehl 23,5024. Trocken- schnitzel 17,50, getr. Biertre D, Malzkelme 23, extrh. Rapsschrot 24,50, Kokosschrot 32, Palmkern- schrot 28, Mais 40,78, Karto teln je 30 KA 3,506. Tendenz: ruhig. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 12. 10. Auftrieb: Großvieh 802, Kälber 237, Schafe 4 45, Schweine 2249. Preise: Ochsen A 84-94, B 5 7684, Bullen: A 87-98, B 78-99, Kühe: A 7588, B 6070, C 52-60, D 48-58, Färsen: 65100, B 3088, Kälber A 165172, B 143133, C 130140, D 115125, Schafe: 62-7, schweine; A 40-143, B I 139—143, B IT 139142, C 136—143, D 130140, E 122132, G1 128136,& 1 118127. Wark t- verlauf: Großvien schleppend, Uberstand, K- ber belebt, ausverkauft. Schweine langsam, aus- verkauft, einzelne Speceschwelne er merten nöhere Preise. Liebe 4 berasas- Vertag Detmold 26. Fortsetzung.* Waßmann nickte gleichmütig. Er schellte und gab den entsprechenden Auftrag. Dann Sagte er: 3. „Nun sagen Sie endlich, was Sie von mir Wünschen!“ Michael empfand, die Gefahr war vorüber. Waß mann hatte sich entschieden. Er nahm ihn wohl als Gegner nicht ernst. Michael entschloß sieh deshalb, mit offenen Karten zu spielen. „Waßmann“, entgegnete er.„geben Sie Ja- aina frei In wenigen Wochen hat Kerr den Film gedreht, und selbst wenn es einige Monate dauern würde, was könnte Ihnen diese geringe Zeitspanne ausmachen? Nichts!“ „Das also ist der Grund Ihres Hierseins!“ Maßmann griff nach einer neuen Zigarette „Wie haben Sie Janina gefunden? Ich meine, Wie kamen Sie darauf., sie ausgerechnet hier zu suchen?“ »Ich habe Janina nicht gesucht. Ich sah den Namen auf der Jacht, fragte nach dem Be- sitzer, ließ mich hierher bringen und fand im Schlafzimmer drüben ein kleines Bild von Nixengrund.“? „Ein Bild von Kerr!“ Waßmann warf das Abgebrannte Streichholz verächtlich in einen Aschenbecher.„Warum sagen Sie nicht die Wahrheit?? 8 Das ist wohl dasselbe!!! 8 Der Schauspieler schüttelte den Kopf. Nein“, sagte er hart,, das ist ein wesentlicher Unterschied“ 5 8 5 „Michael schwieg. Gespannt wartete er auf „Waren sie sehr befreundet?“ kragte der ie nächst rt Schauspieler nach einiger Zeit., ich Meine C Tb Komad von HANNS-UttsICH VON 18SING Selbst, wenn Kerr eine gewisse Zuneigung für Janina empfunden hätte, dann wäre sie 15 wohl durch den Gang der Ereignisse Über- olt!“ „Vielleicht“, antwortete Waßmann,„es ist aber nicht sicher! Nein, es geht nichte Es hat keinen Zweck Janina für diesen Film einzu- setzen] Sie müssen sich das aus dem Kopf schlagen!“ Er sah Michael an, als wenn er seine Gedanken erraten wollte. Michael wechselte die Taktik. Er lehnte sich in seinen Sessel zurück, steckte die Hände in die Taschen und lachte leise. „Sie sind sich dieser Frau nicht sehr sicher“, sagte er,„warum eigentlich nicht? Sie ist Ihnen auf dem Fest so leicht gefolgt, dag es den Anschein hat, als wenn sie Sie sehr liebt! Oder sind bei diesem Entschluß andere Argu- mente ausschlaggebend gewesen?“ Waßmann empfand sofort die Spitze dieser Frage. Was wußte dieser Mann, und was war bei ihm nur vage Kombination? Zweifellos lag in Michaels Worten eine Drohung. Zu- mindest aber eine Warnung. „Welche Gründe sollten wohl ausschlag- gebend gewesen sein?“ 25 Michael wagte einen Schuß ins Ungewisse. Er betrachtete seine Fingernägel und suchte nach passenden Worten. Endlich sagte er fast beiläufig, Waßmann unauffällig beobachtend: „Die Vergangenheit könnte ja Ereignisse bergen. die Janina zwangen, ühre SEroße Chance aus der Hand zu geben und- in das Dunkel einer unbeachteten Existenz unter- zutauchen, ähnlich Ihrem seinerzeitigen Ent- schluß, die Bühne zu verlassen! Ereignisse, die auch unmittelbar zusammenhängen kön- nen, wie gesagt, ein Gedanke, eine Vermu- tung, eine Frage! Aber Sie wissen ja, alle Fragen sind letzten Endes zu beantworten, wenn man über ihre Ursache unterrichtet ist, Mich interessiert es nicht. Ich möchte nur endlich das Manuskript im Atelier sehen. Ob Sie es glauben oder nicht ohne Janina wird es aus seinem Dornröschenschla nich 8 wachen! Andere Interessen hab 5 Auch die Zusammenhänge gewisser Dinge sind mir gleichgültig!“ Minuten hindurch herrschte in der Biblio- an Im Speisesaal war an einem Ende der lan- gen Tafel zum Frühstück gedeckt. 3 „Herr Waßmann läßt sich entschuldigen“ schien ihm dagegen unwichtig. thek unheimliche Stille. Das Ticken eine! kleinen französischen Standuhr auf dem Ka- min klang erschreckend laut und aggressiv Draußen schien ein Sturm aufgekommen zu sein. Die Holzläden der Fenster begannen zu klappern. Waßmann erhob sich und hakte sie ein. a „Wenn ich Ihnen trauen könnte“, sagte er dann leise,„was bieten Sie mir für mein Einverständnis?“ „Nichts!“ erwiderte Michael.„Weil ich Ihnen nichts zu bieten habel Es sei denn, es läge Ihnen daran, diesen Abend, seine Gespräche und seine Gedanken zu vergessen]“ Waßmann nickte. Regungslos stand er ar Fenster und starrte in den Aufbruch der Ele- mente. Klatschend schlug der Regen an die Fensterscheiben. Heulend fegte der Wind um die verwitterten Mauern. 5 „Ich muß Sie bitten, diese Nacht mein Gast zu sein“, sagte er sich umdrehend,„es ist nur ein Akt der Höflichkeit! Ja, ich denke, wir tragen meine Frau morgen, ob sie noch an der 0 Kolle interessiert ist!“ „Janina ist Ihre Frau?“ Michael brauchte eine ganze Weile, um diese Worte auszuspre- chen, so sehr hatte diese Enthüllung ihn ge- troffen. 5 V Waßmann lächelte undurchdringlich„Wu ten Sie es nicht?“ f „Nein entgegnete Michael. Er hatte mit dieser Möglichkeit zwar gerechnet, aber die N Tatsache erfüllte ihn mit großer Sorge und Angst. Selbst das Schicksal des Filmes er- Eine halbe Stunde eines feudal eingericht Aber der Schlaf blieb 0 5 sagte der Diener, der ihm den Kaffee brachte „er kommt erst heute abend zurück! Die gna- dige Frau erwartet den Herrn in der Biblio- thek.. Michael nickte. Dankbar empfand er, vor 5 dem Zusammentreffen mit Janina ein paar Minuten für sich zu haben. Wie würde er sie Wiederfinden? Er kam immer noch nicht dar- über hinweg, in ihr die Frau des Schau- spielers Waßmann sehen zu müssen. 8 Als er ihr dann gegenüberstand. empfand er den ganzen Wandel, den die Zeit an J. „ning vollzogen hatte. Sie war in ihrer Ha tung die vollendete Dame, und nichts eri nerte mehr an die Vertrautheit der grunder Tage. 8 Sie trug ein sportlich geschnittenes 1 kostüm ohne jeden Schmuck. Nur zwei Wei mit den Blüten nach unten befestigte Nelk schmückten den Aufschlag der Jacke. Wi Waßmann lag auch in ihren Augen »Ich glaube kaum, daß Sie sich mein raschung vorstellen können, als mi. wesenheit mitgeteilt wurde“ ihn,„aber ich freue mich, Sie hi und von Ihnen zu hören, wie es dem alten Nixengrund geht!“ Michael küßte ihre Ha eigenartiger Zufall, der mic 4 entgegnete er,„ich möchte fast s. Schi N UE Irena Rose und Julie Verona Irena Rose, einst Nachricht ehemaligen deutschen Wel hatte sich 1944 in 1 itallenischen Winzersohr Er hatte sie am Ufer des schweren Granatsplitterverlet gefunden und sie 6 Kilometer Heimatort Toscolano getr. Pfarrer, zugleich Hausarzt der und ließ anderthalb Liter sein die unbekannte Deutsche übe kührte Julio die Genesene, die wesen seiner Eltern eine neue! den hatte, zum Traualter. Hune als Toscolano nahmen an d wörtlichen Liebesbeirat Ante Die Verhältnisse erlaubten den Glücklichen jedoch erst 1950 die lange: Hochzeitsreise. Sie führte in die von Juli geliebten Bergamasker Alpen. Wünsche begleiteten das schöne! mand ließ sich träumen, daß eines tragischen Schicksals nach den ausstrecken würde. Vierzehn Tage nach Antritt der an sid 4 Wochen geplanten Hochzeitsreise 8 Fangetti, jener Pfarrer und Ar⸗ Irena operierte, in den gchluchzende und hemmungs junge Frau ihren mit weit ausgestr Händen nach vorn tastenden Mann durch d Straßen von Toseolano zum Anwesen der Vadinis führen. Als sie ihn erkannte, fiel sie schluchzend an seine Brust.„Julio kann mehr sehen! Der Staub einer Steinlawine, die Urs bald erschlagen hätte, hat ihm das Aug icht geraubt!“ Stumm, mit gesenktem Nor blaß, beinahe weltabgewandt, mit schlaff abhängenden Armen, stand Julio dabei, er diese Worte seiner jungen Frau vernal Von Dr. Fangetti gebeten, kamen namhaft Spezialisten aus ganz Italien und dem land nach Toscolano am Garda-See. zuckten die Achseln, Der Steinstaub hatte Sehkraft Julios offenbar für immer zersté Einen Hoffnungsfunken gab es allerdings. 1 g 1 e Jemand mußte das Licht eines Auges opfern. Patrik Collinstoe 51 die elt ein der DAS TOR DER INSELSTADT LNDAU AM BODENSEE Zwischen Bayern, Württemberg. Ba der Schweiz und Vorarlb er streckt sich der te europaische————— e nördlich der Alpen. Di 5 en en 0 und Deutschl i Der Traum von der verlorenen Scholle Südseeflüchtlinge trauern in Rockhamptor Rockhampton NEUES 3 1 Walt Notdurktig in einem Rlocdchüttenlager—— ä g tergebracht, leben auf einer klen die einen weiten Blick über das Rot und die östliche Südsee frei hampton in Australien 160 Su die noch vor wenigen Monaten auf briden-Insel Millinuru ein paradiesisches Le- ben führten. Nun, da die See Millinuru für Immer und ewig zu sich auf den Grund her- abri und mit der Insel 80 der 240 einsti Bewohner, nun kämpfen die 1 um ihr Asylrecht in Australien, ledlungserlaubnis und sehen in eine Fülle Probleme der gestellt, die sich so gar Praum von der verlorenen Widerwillig ist der Inse Sydney gefahren um be die Seßhaftmachung zu erbitte N, zoinen 160 Südseeinsulanern nien mangels Siedlungen wurde., Selbst daß Se nu den dürten, bat Männer nicht krobe aukgang 3 Strand von Ro Ferne, wo sie et 10 Bahn mehrhundert sellebens wart. Mulinuru. am m Neuen Hedrider Insel un Sue ng. Sie wi Tatigkeit auf. doe Ruter wit dem 10 NMerens Aubores Verbindung. Lavast rasches N 8 1 km dreite Iusel Ans den de Neesermaben stropbentag 1 2 Se Ne trecene und Spröde Haus. dieine KmersNafte Risse alters. l Ne uur des Teichen ener mangelnden Nege. 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Dos nertureigene Corophyll des Okvenöts gibt Palmolive de gröne Forbe. palmolive-Seife, mehr als Seife- ein Senbeitsmitel Des 100 Stüc 65 Pf.. Ses Sede 180 S 0. r F