5 Erscheint: montags, mittwocha, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zugl. 36 Pfg. Zustellgeld. Enzelnummer Pig. Süddeutsche Heimatzeitung flir Mannheim- Seckenbeim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 163 Montag, den 12. Oktober 1953 5.53. Jahrgang Kampf um die Nachfolge Ernst Reuters CDU meldet Führungsanspruch an— Aden- auer: Große Koalition halten Berlin(UP). Um die Nachfolge des ver- storbenen Berliner Regierenden Bürgermei- sters Ernst Reuter ist eine heftige Diskussion entbrannt. Sowohl die CDU und die FDP als auch die SPD, die in einer großen Senats- koalition zusammenarbeiten, meldeten ihren Führungsanspruch an. Der CDU- Landesvorstand betonte die Be- reitschaft der CDU zur Fortsetzung der Zu- sammenarbeit mit den anderen KRoalitions- partnern. Da Berlin in starkem Maße von der Unterstützung der Bundesregierung abhängig sei, komme es auf ein vertrauensvolles Ein- vernehmen zwischen dem Senat und der Bun- desregierung an.„Nicht zuletzt aus dieser Er- Wägung ist die CDU daher überzeugt, daß es im allgemeinen Interesse unserer Stadt liegt, wenn an der Spitze des Senats eine Persön- lichkeit aus den Reihen der CDU berufen wird“. Nach einer in Berlin vorliegenden Darstel- lung soll Bundeskanzler Adenauer in einem Gespräch mit dem Berliner CDU-Bundestags- Abgeordneten Dr. Tillmanns für die Beibehal- tung der Großen Koalition in Berlin einge- treten sein. Die besondere Lage Berlins er- fordere eine geschlossene Front der drei de- Iwopratischen Parteien. Der Kanzler habe dem 1 Landesvorstand sagen lassen, daß die Partei zwar den Führungsanspruch vertreten sollte, Wenn darüber jedoch die Große Koalition zu zerbrechen drohe, so sollte die CDU lieber einen Kandidaten der SPD akzeptieren, denn in der Stellung Berlins gegenüber der So- Wjetzone hätten nicht parteiegoistische Er- wägungen, sondern vor allem„gesamtdeut- sche Gedanken“ zu gelten. Wie aus dem CDU- Parteivorstand weiter bekannt wird, ist der Wunsch nach Aufrechterhaltung der Großen Koalition auch von US-Hochkommissar Co- mant an den Bundeskanzler herangetragen Worden. Während im Berliner CDU- Landesvorstand die Meinungen offenbar stark auseinander- gehen. ob man der Empfehlung Adenauers entsprechen oder gegebenenfalls die Zusam- Menarbeit mit der SPD aufgeben soll, for- derte der FDP- Parteitag einen Mann der bei- den bürgerlichen Parteien als Regierenden Bürgermeister. Andernfalls, so wurde in einer Entschließung bemerkt, werde die FDP aus der Koalition ausscheiden. Die SPD könme keinen weiteren Anspruch auf die Führung des Senats geltend machen, meinte der FDP- Landesvorsitzende Carl Hubert Schwennicke. Nach dem Tode Reuters müsse man zu dem Ausgangspunkt, nämlich zu den Wahlen vom 3. Dezember 1950 zurückkehren, bei denen die SPD mit 61 Abgeordneten gegenüber den 34 der CDU und 32 der FDP eine Niederlage erlitten habe. Die FDP habe damals der SDP- Führung nur deshalb zugestimmt, weil sie trotz der bürgerlichen Mehrheit im Interesse Berlins nicht auf die Person Ernst Reuters verzichten wollte. Für die Berliner Sozialdemokraten sagte der stellvertretende Vorsitzende des SPD- Landesverbandes, Braun, über den RIAS, der SPD komme es darauf an, den besten Mann Tür den Posten des Regierenden Bürgermei- Sters zu finden. In der Nachfolge Reuters durch einen Sozialdemokraten sehe sie die beste Grundlage für ein dauerndes geschlos- senes Zusammenstehen in Berlin. Braun meinte, die Berliner Bevölkerung habe kei- nen Sinn für parteiarithmetische Begrün- dungen“. Die SPD sei bereit, an der kommen- den Berliner Regierung verantwortlich mätzu- arbeiten. Es gebe aber für sie auch Grenzen bei der erforderlichen Zusammenarbeit. Obwohl Namen der in Aussicht genomme- nen Nachfolger Reuters offiziell noch richt genannt werden, spricht man in der SFD von dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Dr. Otto Suhr. Die CDU erwägt die Kamdida- tur des Vorsitzenden ihrer Fraktion im Ab- geordnetenhaus, Ernst Lemmer, und des lang- jährigen Stellvertreters Reuters, Bürgermei- ster Dr. Walther Schreiber. Die FDP will nach Mitteilung ihres Landesvorsitzenden Carl Hubert Schwennicke davon absehen, einen Kandidaten aus ihren Reihen zu nomi- mieren, und ist bereit, den Mann der CDU zu unterstützen. 5 Hubert Schwennicke wurde mit großer Mehrheit wieder zum Landesverbandsvorsit- zenden der FDP gewählt. uch Schwennickes Stellvertreter, Alfred Günzel und Frau Ella Barowyski, wurden erneut in ihren Partei- amtern bestätigt. Debensmittel-Aktion zu Ende Am Samstag abend haben die 13 Lebens- Mmittel- Ausgabestellen in Westberlin nach kast zweieinhalbmonatiger Tätigkeit ihre Pforten geschlossen. In dieser Zeit wurden ebw 3,55 Millionen Spendeneinheiten an Be- Wohner der Sowjetzone und Ostberlins aus- 5 gegeben, Trotz Behinderung und Schikanen, Bahnsperren und Drohungen durch Volks- polizei und kommunistische Funktionäre hat sich diese Hilfsaktion für die Menschen im sowWzetisch besetzten Teil Deutschlands als ein unerwartet großer Erfolg erwiesen. Am letz- ten Ausgabelag standen wieder lange Schlan- gen vor den einzelnen Ausgabestellen. Rund 50 000 Pakete wurden ausgegeben, bevor die Aktion nach einer einwöchigen Verlängerung ren Abschluß fand. i Kanzler hält aon großem Kabinelt fest Erhöhung auf 18 Ministerien?— Regierungs- bulletin:„Sachliche Notwendigkeiten“ Bonn(E. E.) Bundeskanzler Konrad Aden- auer habe sich entschieden, die Zahl der Bun- desminister entgegen den Wünschen der Mehrheit der CDU/CSU-Fraktion und Bun- desfinanzminister Schäffers gegenüber dem alten Kabinett doch auf rund 18 zu erhöhen, Wurde von zuständiger Seite mitgeteilt. Auch das amtliche Mitteilungsblatt der Bun- desregierung hat die These des Deutschland- Union-Dienstes der CDU/CSU aufgegriffen, dag ein großes Kabinett sachlich gerechtfer- tigt sei. Die Ausführungen des„Bulletins“ sollen mit Adenauer abgesprochen worden Sein. In dem Rommentar des Bulletims heißt es, es sei politisch nur sinnvoll, die Frage der Regierungsbildung unter den Gesichtspunk- ten jener dringenden sachlichen Notwendig- keiten zu betrachten, die sich aus der jüng- sten innen- und außenpolitischen Entwick- Jung ergeben hätten. Diese Entwicklung habe Sonderaufgaben mit sich gebracht, die sich in die„klassischen Ressorts“ nicht ohne weite- res eingliedern liegen. Das„Bulletin“ ver- weist darauf, daß sich in den führenden Län- dern Europas eine nicht unwesentliche Er- höhung der Zahl der Ministerien ergeben habe. So umfasse die englische Regierung 2. B. 18 Kabinettsminister und neun Mini- Ster ohne Kabinettsrang. Selbstverständlich könne sich keine Regierungsbildung vollzie- hen, ohne die durch die neue Parteien-Kon- bflurehn ur Treten NATO-Mitgliedschaft Deutschlands einzige Alternative zur EVG— Keine Rücktritts- 8 Absichten Margate(UP). In seiner mit Spannung erwarteten ersten außenpolitischen Rede seit seiner Erkrankung sprach sich Premiermini- ster Sir Winston Churchill erneut für ein Treffen der Regierungschefs der vier Groß- mächte aus. Gleichzeitig befürwortete er die Europäische Verteidigungsgemeinschaft und bezeichnete eine Mitgliedschaft Deutschlands in der NATO als einzige Alternative zur EVG. Sir Winston, mit dessen Rede der Kongreß seiner Konservativen Partei abgeschlo Wurde, versicherte, er werde sich auch terhin persönlich um das Zustandekommen eines Treffens der Regierungschefs der Groß- mächte bemühen. Mit Unterstützung der US- Regierung hoffe er, die Welt vor einem drit- ten Weltkrieg bewahren zu können. Er wolle sein Amt als Ministerpräsident weiter verse- hen, weil er hoffe, an der Schaffung eines festen und dauerhaften Friedens mitbauen zu können.„Es liegt ganz gewiß nicht im Inter- esse Großbritanniens, Europas und der NATO, Rußland gegen Deutschland oder Deutschland gegen Rußland auszuspielen, sondern viel- mehr, ihnen beiden die Gewißheit zu geben, daß sie in Sicherheit nebeneinander leben können trotz aller bestehenden Probleme und Differenzen“. Uber Deutschland sagte der britische Pre- mier:„Ich persönlich begrüße Deutschland wieder unter den Großmächten der Welt“. Er erinnerte daran, daß er schon vor vier Jah- ren erklärt hatte, Europa könne ohne Deutsch- land nicht gegen einen eventuellen sowijeti- schen Angriff verteidigt werden. Die sowie- tische Armee in Europa sei— selbst ohne die Satelliten— viermal so stark wie sämtliche westlichen Streitkräfte zusammen. „Wir wollen deshalb unser Außerstes tun, um die Bildung der Europa-Armee unter Ein- schluß eines starken deutschen Kontingents zu fördern. Wie die Amerikaner werden auch wir unsere Truppen in Europa belassen und so das Gleichgewicht zwischen Frankreich und unserem deutschen Partner herstellen. Sollte aber die Europäische Verteidigungsgemein- schaft von den Franzosen nicht gebilligt wer- nen, so bleibt uns keine andere Wahl, als die Stärke Deutschlands auf einem anderen Wege über die NATO mit der Stärke der westlichen Alliierten zu verbinden.“ Als er in seiner Rede vom 11. Mai den Grundgedanken von Locarno aufgegriffen habe, fuhr der Premierminister fort, habe er Selbstverständlich damit gemeint, daß alle sich gegen einen Angreifer stellen und dem Opfer helfen sollten. Das ist nicht mehr, als der Zweck, zu dem die Vereinten Nationen ge- schaffen wurden“. Das Scheitern des Locarno- Vertrages, der den Krieg nicht habe verhin- dern können, habe jedoch den Grund, daß Amerika nicht an ihm beteiligt gewesen sei. „Hätten die USA vor dem ersten Weltkrieg oder zwischen den Kriegen das gleiche Inter- esse gehabt und die gleichen Anstrengungen zur Erhaltung des Friedens und der Freiheit unternommen, wie sie es— Gott sei dafür gedankt jetzt tun, hätte es vielleicht weder einen ersten noch einen zweiten Krieg gege- ben. Mit rer der USA) mächtigen Hilfe wird es, dessen bin ich sicher— keinen drit- 1 5 8 Zusammenhang mit seinen ůsführem- gen über das Problem des britischen Com- mon veel versicherte Churchill, daß die ben- Stellation bedingten Koalftionsmöglichkeiten zu beachten. Sie sollten aber immer entschei- dend ergänzt und mitbegründet werden durch die vielfach differenzierten sachpolitischen Aufgaben, vor die sich eine Regierung ge- stellt sehe. Es sei zu erwarten, daß das neue Bundeskabinett beiden Aspekten entspre- chend Rechnung trage. „Wechsel in Hamburg notwendig“ Bundeskanzler Adenauer schreibt in einem Brief an den ersten Vorsitzenden des„Ham- burg- Block“(CDUFDP/DP), Erik Blumen- feld, die Wahl des Hamburger Landesparla- ments(Bürgerschaft) am 1. November sei nicht nur deshalb von großer Bedeutung, „Weil nach nahezu achtjähriger, praktischer Alleinherrschaft der Sozialdemokratie in Hamburg ein Wechsel des politischen Kräfte- Verhältnisses und der Verantwortung sehr notwendig erscheint, sondern vor allem, da- mit die traditionsreiche Hansestadt endlich wieder ungehindert von parteipolitischen Hemmnissen an den wirtschaftlichen, sozialen und außenpolitischen Erfolgen unseres Vater- landes teilhaben kann.“ Der Bundeskanzler sicherte zu, daß alles in seinen Kräften ste- hende getan werde, damit der besonderen ge- samtdeutschen und europäischen Aufgabe Hamburgs volle Anerkennung zuteil werde. Dies betreffen insbesondere die Hafens, Schiffahrts- und sonstigen Verkehrsfragen der Hamburger sowie die allgemeinen wirt- schaftlichen und sozialen Belange. Lor Reblerungs-Chess servative Regierung vorläufig nicht an die Anberaumung von Neuwahlen denke. Dazu läge keine Veranlassung vor. Die Rede Churchills wurde in Washington und Paris nicht mit großem Beifall aufgenom- men. Amerikanische Regierungsbeamte er- Klärten, daß die US-Regierung zuerst Be- weise der sowjetischen Friedensbereitschaft sehen wolle, ehe sie einem Treffen der Re- Slerungschefs zustimmen könne. Beamte des französischen Außen ministeriums kritisierten die Beharrlichkeit, mit der Churchill darauf bestand, daß Frankreich den EVG-Vertrag ra- tifiziere. Auch teilten sie mit, daß die Frage der Errichtung einer selbständigen deutschen Armee im Rahmen der NATO— falls sie je behandelt werden sollte— auch mit Frank- reich besprochen werden müsse., Einige fran Zzösische Beamte ließen keinen Zweifel daran, daß ihrer Ansicht nach die Errichtung einer selbständigen deutschen Armee im Rahmen der NATO nicht zugelassen werden dürfe, da hierdurch die Gefahr der Anderung des de- kfensiven Charakters der NATO eintreten könne. In Kreisen der Bundesregierung wurde die Rede Churchills als günstig und für uns befriedigend“ bezeichnet. Offizielle Stellung- nahmen liegen- nicht wor. Hans Schlange- Schöningen, Botschafter in London, wurde vom Bundes- präsidenten empfangen. Professor von Laue und Professor Warburg erhielten anläßlich ihres Geburtstages gleich- zeitig das Großkreuz mit Sternen. Der„abtrünnige“ Bayernpartei- Gründer Lallinger kündigte die Gründung einer neuen bayerischen Landespartei„in allernächster Zeit“ an. 8 Der zweite KaB- Vorsitzende Johannes Evers drückte in Mülheim-Ruhr die Bereit- schaft der Katholischen Arbeiter-Bewegung, mit dem DGB zu verhandeln, aus. Der KV(Kartellverband der katholischen deutschen Studentenvereine) hielt in Bochum Seine diesjährige Vertreter versammlung, ver- bunden mit der Hundertjahrfeier des Ver- bandes, ab. a An der Zonengrenze zwischen Berlin-Span- dau und Groß-Glienicke hat die Volkspolizei Tiefstrahler zur Beleuchtung des,, toten Strei- kens“ und zur Verhinderung von Fluchtver- suchen in Betrieb genommen. Die Gesandtschaft der Ostzonen- Regierung m Prag soll im den Rang einer Botschaft er- hoben Werden. Der frühere französische Premierminister Pinay, der sich elf Tage lang in den USA aufhielt, ist wieder in Paris eingetroffen. König Gustav Adolf von Schweden ist zu emem Erholungsaufenthalt nach Italien ab- gereist. Am heutigen Montag wählt Norwegen. Es Wird mit einem harten Kampf zwischen den Sozialisten, die seit acht Jahren das Land regieren, und den Bürgerlichen gerechmet. Sir Willam Hayter, der neue britische Bot- schafter in Moskau, überreichte dem Vize- Präsidenten des Präsidiums des Obersten So- Weltgewerkschaftsbundes, an dem rund 1200 Delegierte aus rund 60 Wurde in Wien eröffnet. 1 der deutsche Der Dritte Kongreß des kommunistischen einem Bahnübergang von und Zertrümmert wurde. Tito droht mit Einmarsch in Zone A Jugoslawische Panzer in Zone B— Washing⸗ ton: Entscheidung in Triest endgültig Belgrad(UP). Der jugoslawische Staats- chef Marschall Tito teilte in Skoplie vor 250 000 Zuhörern mit, daß jugoslawische Truppen in die bisher von anglo- amerikani- nischen Truppen besetzten Zone A einrücken würden, sobald auch nur ein italienischer Soldat seinen Fuß auf dieses Gebiet setze. Jetzt sei die Zeit gekommen, offen und mit Nachdruck zu erklären, daß Jugoslawien einen neuen Verrat an seiner Interessen verhindern werde, erklärte Tito. Er hoffe jedoch, dag der gesunde Menschenverstand schließlich durchsetze und ein Ausweg gefunden werden könne. Tito forderte die Westmächte auf, ihre ‚ungerechte“ Entscheidung zurückzu- nehmen. Der jugoslawische Staatschef wies den Vorwurf zurück, er sei ein„Diktator“, und behauptete, jeder müsse erkannt haben, wer im Augenblick in Jugoslawien regiere— Tito oder das Volk. Es gehe jetzt nicht um Fragen des Prestiges, sondern um das höch- ste, was den Menschen gegeben sei, das Ideal des Friedens. Jugoslawien aber sei jederzeit bereit, Italien die Hand entgegenzustrecken, und mit diesem Land zu einer Regelung der strittigen Probleme zu kommen. In einer Rede in Lescovac machte Tito schon am Samstag einen neuen Vorschlag für die Regelung der Triest-Frage, nach dem die Zone B unter jugoslawische, die Zone A un- ter italienische Verwaltung kommen soll. Schließlich hieß der Marschall in beiden Reden keinen Zweifel darüber, daß er nicht bereit sei, sich den auf Triest geltend gemachten jugoslawischen Anspruch„abkaufen“ zu las- Sen. Die Würde der Nation sei wichtiger als jede Hilfe. Jugoslawien habe in der Vergan- genmeit schon schwer gelitten. Es habe isoliert gelebt und habe gehungert. Das einzige In- teresse des Landes gelte dem Frieden. Des- halb habe sich Jugoslawien auch von dem Osten getrennt, und nicht etwa, um in den Genuß westlicher Hilfe zu kommen. g Vom italienischen Außenministerium wurde noch kein Kommentar zu der Drohung Titos gegeben. Die Haltung der italienischen Be- völkerung und der verantwortlichen Regie- rungsführung erweckt jedoch den Eindruck, daz die Reden Titos mit Ruhe aufgenommen Werden. Die allgemeine Tendenz in der italie- nischen Hauptstadt geht offensichtlich dahin, die Ernsthaftigkeit der Erklärungen Titos micht sehr zu betonen. Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Pella hat die Botschafter der USA und Grog britanniens zu sich gebeten und ihnen for- mell erklärt, daß er die Priestentscheidung der beiden Westmächte annehme. In Triest selbst herrscht trotz der drohen den Haltung des jugoslawischen Staatschefs geruhsame Gelassenheit. Die Stadt macht einen friedlichen Eindruck. Ohne den gering- sten Zwischenfall ging der 24stündige Gene- ralstreik, den die Kommunisten ausgerufen hatten, um Mitternacht in der Nacht zum Sonntag zu Ende. Ohne die Unterstützung durch die nicht- kommunistischen Gewerk- schaften hatte er keine Chance, größere Er- folge zu erzielen. Zwar gelang es den Rom- munisten, den Hafenbetrieb fast vollständig zahmzulegen, aber das allgemeine Leben in Triest erlitt keinerlei Einbuße. Währenddessen häufen sich die Berichte über die Ankunft jugoslawischer Panzertrup- pen in der benachbarten Zone B. Jedoch Wis- sen sich die Triestiner für absehbare Zeit noch immer unter dem Schutz der alliierten Besatzungstruppen. An den Straßen, die in die B-Zone führen. sind amerikanische und britische Panzer aufgefahren. Im Hafen von Triest sind drei amerikanische Zerstörer ein- gelaufen. Ein amerikanischer Sprecher er- klärte, es handle sich um einen Routine-Be- such von wenigen Tagen Dauer. 5 Die halbamtliche italienische Nachrichten- agentur NSA berichtete von italienfeindli- chen Ausschreitungen in der jugoslawisch verwalteten Zone B von Priest. Mehr als 50 Italiener sind nach diesem Bericht in die Zone A geflüchtet, nachdem sie das Opfer von Uberfällen jugoslawischer Gruppen auf ihre Wohnungen geworden waren., Gleichzei- tig wird gemeldet, dag vielen italienischen Familien in der Zone B eine offizielle zugosla- Wische Aufforderung zugegangen sei, diese Zone unverzüglich zu verlassen. Einige Ita- liner sollen überdies von jugoslawischen Be- hörden verhaftet worden sein. Ein Sprecher des US-Außen ministeriums teilte mit, die Entscheidung über den Abzug der britisch- amerikanischen Besatzungstrup- Den aus Triest sei endgültig. An eine Abän- derung dieses Beschlusses sei in keinem Falle gedacht. Der republikanische Kongreßabge- ordnete James Fulton forderte bereits den unverzüglichen Abbruch der amerikanischen Militär- und Wirtschaftshilfe für Jugosla- Wien, da„Marschall Tito seinen Truppen be- Fahl, gegen den Westen zu marschieren“, Die Haltung Titos habe die Beziehungen Jugo- Aawiens zum Westen zu einem Punkt ge- bracht, an dem eine weiters Unterstützung dieses kommunistzschen Diktators“ nicht mehr zu rechtfertigen sei.. 5 6——— U—»— 10 IS Personen wurden bei Linares(Südchile) getöbet, als ein vollbesetzter Ornnibus an einem Zug erfaßt Weitere Hilfsmaßnahmen ür Heimkehrer Großzügige Arbeitslosen unterstützung— Am Montag kein neuer Transport BOnn(E. B.) Die Ständige Konferenz der Kultusminister hat sich in Bonn in einer Ent- schließung für eine besondere Hilfe für die Heimkehrer eingesetzt. In der Resolution heißt es:„Die Kultusrninister betrachten es Als ihre besondere Pflicht, den jetzt heimkeh- renden Gefangenen, die als Studierende oder Lernende der besonderen beruflichen und Sozialen Förderung bedürfen, jede nur mög- liche Hilfe zu gewährleisten. Insbesondere ist hre schnelle berufliche Eingliederung sicher- Zustellen.“ Die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung in Nürnberg teilte mit, daß Heimkehrer vom Tag ihrer Arbeitslosenmeldung an beim zuständigen Arbeitsamt Heimkehrer- Arbeitslosenunter- Stützung beziehen können. Nach ihrer Mel Aung können die Heimkehrer außerdem für Vier Wochen von den üblichen Mel Gunger beim Arbeitsamt befreit werden, so daß einem eventuellen Erholungsurlaub nichts im Wege Steht. Der Heimkehrer verliert auch dann Nicht seinen Anspruch auf Heimkehrer-Ar- beitslosen unterstützung, wenn er sich nicht Sofort bei seinem zuständigen Arbeitsamt mel det. Jedoch kann die Unterstützung in diesem Fall auf Grund der vorliegenden Bestimmun- gen nicht rückwirkend vom Tag der Heim- Kehr, sondern erst vom Zeitpunkt der tatsäch- lichen Arbeitslosenmeldung an gezahlt wer- den. Eine rasche Meldung, so betont die Bun- desanstalt, liege demnach immer im Inter- esse eines Heimkehrers. Die Hauptversammlung des Deutschen Pa- Titätischen Wohlfahrtsverbandes e. V.“ hat seine elf Landesverbände in Wes land und in Berlin aufgefordert, Rußland-Heimkehrer besonders anzunehmen. Die Betreuung soll in enger Fühlungnahme mit den anderen Verbänden erfolgen, damit die Hilfe nicht verzettelt wird. Am Montag wird im Lager Friedland kein neuer Heimkehrertransport aus der Sowjet- union erwartet. Wann der nächste Transport eintreffen wird, ist noch nicht bekannt. Nach Berichten der letzten Heimkehrer ist ein neues sowjietisches Begleitkommando für einen weiteren Transport abgestellt worden, jedoch ist noch nichts Näheres bekannt. Schul- Kompromiß war keine Schwäche Simpfendörfer sprach in Eßlingen EBIIin gen(sw). Der Landesvorsitzende der nordwürttembergischen CDU, Kultmini- ster Simpfendörfer, setzte sich auf dem Lan- destag der Jungen Union Nordwürttembergs in Eglingen mit der Regierungsbildung in Ba- den- Württemberg auseinander. Er wandte sich gegen die Auffassung, daß es sich bei der De- Mokratie fast ausschließlich um kampfbetonte Mehrheitsbeschlüsse handle. Am Beispiel der Stuttgarter Koalitionsregierung zeige sich sehr deutlich, daß Wahrhafte Demokratie auf dem Grundsatz echter Kompromißbereitschaft be- ruhe, und daß nur diese zu einer Befriedung und Beruhigung aller Seiten führen könne. Der von allen Partnern der neuen Stuttgarter gro- Ben Regierungskoalition erarbeitete Kompro- mig berücksichtige die widerstrebenden Auf- Tassungen und trage den innersten Anliegen der Beteiligten Rechnung. Man dürfe den in der Kulturpolitik erzielten echten Kompromiß weder als Schwäche auslegen noch als Kuh- handel bezeichnen. Die Lösung entspreche viel- mehr den gegebenen Holiti chen Notwendig- Reiten. Man solle auch die bedeutende Tat- sache nicht verkennen, daß trotz allen Hinder- Nissen in den Fraktionen der an der Regie- rungsbildung beteiligten Parteien das Ver- ständnis für den Kompromiß zum Durchbruch gelangt sei. Die politischen Grundlagen der zweiten Stuttgarter Koalition, so sagte Minister Simp- Tendörfer, böten die beste Gewähr für eine Stabilisierung der Verhältnisse. Das Bestre- ben müsse nun dahin gehen, dieser Koalition eine Chance der Bewährung einzuräumen. Die DU habe nicht die Absicht, dem etwaigen Wunsch der Bevölkerung nach einem Votum AUszuweichen. Sie könne aber, nachdem we- sentliche Ziele ihrer bisherigen Oppositions- Politik durch die Koalitionsbildung erreicht Worden seien, von der Bevölkerung Baden- Württembergs erwarten, daß diese ihr die Zeit gebe, positive Aufbauarbeit am Südweststaat zu leisten. Haußman über die Aufgabe der FDP Besprechung der Kreis- und Stadtverbände Stuttgart(sw). Der Landesvorsitzende der FDP/DVP Baden- Württembergs, Justiz- minister Dr. Wolfgang Haußmann, gab in Stuttgart in einer internen Besprechung der nordwürttembergischen und nordbadischen Kreis- und Stadtverbände seiner Partei der Uberzeugung Ausdruck, daß die FD in Bonm und in Stuttgart neben ihren Koalitionspart- nern eine bedeutende Aufgabe und ein we- Semtliches Gewicht habe. Insbesondere werde die FDP/DVP, die bisher in der Reglerungs- arbeit des Landes Baden- Württemberg ein Ungewöhnliches Maß von Verantwortung ge- tragen habe, mit allen Kräften am weiteren Aufbau des Südweststaates mitarbeiten. Die FDP/DVE sei bemüht, für die Gemeinderats- Wahlen in großzügiger Weise verantwortungs- bewußte Frauen und Männer aus allen Be- rufskreisen als Kandidaten zu gewinnen. Bundestagsabgeordneter Dr. Pfleiderer re- Ferierte über die bundespolitische Lage und verwies dabei besonders auf die Rolle, die die Gedanken des Pfleiderer-Planes heute in der Bonner Außenpolitik spielen. Tagung des Zentralrates der Juden 5 Bremen(UP). Im Bremer Rathaus wurde am Sonntag die diesjährige Haupttagung des Zentralrates der Juden in Deutschland er- öfknet, an der zahlreiche Delegierte aus Ber- in, der Sowjetzone und aus dem Ausland teilnehmen. In einem Festakt bat Senatsprä- sident Kaisen die Juden, die Vergangenheit zu vergessen und mit Deutschland einen neuen, a C Wir bereit, unseren Teil an der Wieder- nung beizutragen“ Der Bremer Senats- ident versicherte, daß einem aufkommen- Antisemitismus mit allen 25 000 8 in der Ost- Mitten ent- Im Bundesgebiet leben Europa darf nicht länger zögern Europa- Kongreß im Haag zu Ende Den Haag(UP). Der zweite Kongreß der Europa-Bewegung im Haag ist mit einem Appell zur politischen Vereinigung Europas zu Ende gegangen. Auf die Genehmigung des bereits ausgearbeiteten Entwurfs für eine europäische Verfassung durch die einzelnen Regierungen könne nicht länger gewartet werden, heißt es in dem Aufruf an die Völ- ker Europas. Die sechs Staaten, die sich zur Montanunion zusammengeschlossen hätten, müßten ihrem Werk durch eine politische Vereinigung bald die Krone aufsetzen, wenn sie nicht die Früchte ihrer bisherigen An- strengungen verlieren N Im Verlauf der dreitägigen Debatte, in der d. 3. der deutsche Bundestagsabgeordnete Heinri ch von Brentano, Graf Coudenhove- „einer der ersten Kämpfer für ein Vereinigtes Europa, der ehemalige französi- sche Außenminister Robert Schuman und der frühere italienische Ministerpräsident Aleide de Gasperi sprachen, wurden einstimmig vier Resolutionen zum Zusammenschluß Europas angenommen: 1. Die Parlamente der sechs Mitgliedstaaten der Montanunion werden zur baldigen Rati- fizierung des EVG-Vertrages aufgefordert. Eine Isolierung Deutschlands wird abgelehnt, jedoch wird betont, daß durch die Aufnahme der Deutschen Bundesrepublik in die Euro- päische Verteidigungsgemeinschaft die Tei- lung Deutschlands nicht verewigt werden dürfe. Den unter kommunistischer Herrschaft lebenden europäischen Völkern solle mit Jriedlichen Mitteln bei der Wiedererlangung der Freiheit und Unabhängigkeit geholfen werden. Im übrigen biete eine Gemeinschaft der europäischen Staaten der Sowjetunion wertvolle Nicht-Angriffsgarantien. 2. Die Staaten der Montanunion sollen in- nerhalb von 10 Jahren eine Europaische Zoll- union bilden und zu einer gemeinsamen Wirt- schafts- und Handelspolitik gelangen. 3. Die Europaische Politische Gem Aschaft Soll sobald wie möglich gebildet werden. Die Exekutivorgane der Gemeinschaft sollen mir der Völkerkammer verantwortlich sein, damit der„supranationale Charakter“ der Gemein- schaft gewahrt werde. 4. Ein Europaischer Wirtschafts- und So- zialrat wird als vordringlich bezeichnet. Iii seiner Schluß-Anspræche erklärte der ehemalige belgische Ministerpräsident Paul Henri Spaak, die Beschlüsse des Kongresses müßten unter allen Umständen in die Tat umgesetzt werden. Die europäischen Staaten dürften nicht mehr länger zögern, und müß- ten sich jetzt endgültig zugunsten der euro- phischen Zusammenarbeit entscheiden. Alle Redner waren sich darin einig, daß vor allem die noch vorhandenen Hemmnisse einer engen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich aus dem Wege geräumt werden müßten. Große Genugtuung hat in Bonn die Ankün- digung des stell vertretenden französischen Mimister präsidenten Henri Teitgen vor dem Europa- Kongreß ausgelöst, daß das franzö- sische Parlament den EVG- Vertrag in einigen Wochen ratifizieren werde. In der Villa Aldobrandini in Rom, an der gleichen Stelle, an der vor wenigen Tagen die Europäische Verfassungskonferenz zu nde gegangen ist, wird die Europa-Union vom 13. bis 16. Oktober eine„Europäische Round-Table- Konferenz“ abhalten, an der als Vertreter aus der Bundesrepublik Eugen Ko- gon teilnimmt. Kein Nationalismus in Deutschland Tagung der Interparlamentarischen Union— Europa- Probleme im Mittelpunkt Washington(UP). Die Tagung der In- terparlamentarischen Union beschäftigt sich Hauptsächlich mit den Problemen, denen sich Europa bei seinen Einigungsversuchen gegen- übersieht. Der deutsche Bundestagsabgeord- nete Hermann Pünder(CDU) versicherte den 350 Delegierten, die aus 31 Ländern zu der Tagung entsandt wurden, daß ein Wiederauf- leben des deutschen Nationalismus nicht zu befürchten sei. Die Bundestagswahlen hätten klar bewiesen, daß Westdeutschland auf Sei- ten der Demokratie stehe. Ebenso werde es sich mit der Bevölkerung Ostdeutschlands verhalten, falls diese Gelegenheit zu freien Wahlen hätte. Das deutsche Volk verabscheue den Krieg und wolle keine National-Armee. Es sei jedoch bereit, im Rahmen einer über- nationalen Armee zu kämpfen. Zuvor hatte der französische Senator Ma- rius Moutet erklärt, das französische Volk habe verständliche Skrupel, der Europäischen Verteidigungs gemeinschaft beizutreten. Die Furcht der Franzosen, mit Deutschland Seite An Seite zu mars schieren, dürfe nicht unter- schätzt werden. Es sei schwer, die Franzosen davon zu überzeugen, daß die Deutschen, wenn sie erst wieder bewaffnet seien, ihre Ansprüche auf Ostpreußen und Schlesien aufgeben werden. Der Bundestagsabgeordnete Gerhard Lütkens (SPD) erklärte, er halte die Integration Deutschlands mit den fünf anderen Montan- union-Staaten für unvereinbar mit der For- derung nach der deutschen Wiedervereini- gung. Hierdurch werde die Verständigung der Vier Großmächte über diese Frage erschwert. Lütkens wies darauf hin, daß möglicherweise in den UN eine Lösung für das Sicherheits- bedürfnis der Sowjets gefunden werden könne. Auf jeden Fall seien seiner Ansicht nach weder die Schaffung einer neutralen Zone noch ein Nichtangriffspakt, der zwischen der EVG und der Sowjetunion abgeschlossen werden könnte, ausreichende Lösungen für dieses Sicherheitsbedürfnis. Salem: Einigung über Suez unmöglich Scharfe Sprache in Kairo— Revolutionstribu- nal verhängt Todesstrafe K AIT O(UP). Der ägyptische Informations- minister Major Salah Salem erklärte, seiner Ansicht nach sei eine Einigung zwischen Agyp- ten und England in der Suezkanal-Frage un- möglich. Der Westen sei in Gefahr, den für ihn so wichtigen Nahen Osten zu verlieren, bemerkte der Minister. Der ägyptische Staatschef General Naguib erklärte in einem Interview, Agypten werde kein Ubereinkommen mit Großbritannien hin- Sichtlich der Suezkanalzone annehmen, das nicht„mit unserer Selbstachtung vereinbar ist und das Recht auf völlige Unabhängigkeit“ wahrt. Der stellvertretende ägyptische Mini- Sterpräsident, Oberstleutnant Abdel Nasser, drohte mit der Möglichkeit eines bewaffneten Konflikts zwischen Großbritannien und Agyp- ten für den Fall, daß die britischen Truppen nicht aus der Suez-Kanal-Zone zurückgezogen würden. Der Oberstleutnant rief vor der Presse aus, 22 Millionen Agypter seien ent- schlossen, für die Befreiung ihres Landes zu kämpfen oder bis zum letzten Mann unterzu- gehen. Das ägyptische Revolutionstribunal hat den ehemaligen Inspekteur der in der Kanalzone befindlichen Flugplätze, Mahmoud Sabry Aly, wegen Hochverrates zum Tode verurteilt. Zwei Mitangeklagte erhielten langjährige Zucht- Hausstrafen, während einer der Beschuldigten Freigesprochen und der Fall eines fünften Mannes an die Staatsanwaltschaft zurückver- Wiesen wurde. Die Sünf Angeklagten waren beschuldigt worden, Spionage getrieben und den Briten bei der Verhaftung und Einver- nahme ägyptischer„Kommandos“ geholfen zu haben. Drei frühere Beamte der ägyptischen Regierung erhielten langjährige Freiheits- strafen, weil sie falsche und alarmierende Be- richte, die sich gegen die Regierung Naguid richteten, verbreitet haben sollen. Die lebens- längliche Zuchthausstrafe gegen den chemali- gen Wafd-Minister Ibrahim Farag wurde vom Revolutionsrat auf 15 Jahre Zuchthaus er- mäzigt. Wahls jeg Schischaklis Aus den syrischen Parlamentswahlen ist die arabische Freiheitspartei des Präsidenten Schi- schakli als klarer Sieger hervorgegangen. Sie erhielt 60 der insgesamt 82 zur Wahl stehen- den Sitze. Weitere 17 Sitze wurden von un- Abhängigen Kandidaten gewonnen. Scheich Abdulla es Salem von Kuwait hat nach Meldungen aus informierter Quelle am Samstag abgedankt. Uber die Gründe ist bis- her nichts bekannt geworden, Das Fürstentum Kuweit am Persischen Golf verfügt über die reichsten Olvorkommen der Welt. König Ibn Saud von Saudi-Arabien bildete zum erstenmal in der Geschichte des Landes ein voll arbeitendes Kabinett. In dem könig lichen Dekret, das diese Maßnahme bekannt- gab, wurde zugleich bestimmt, daß das Kabi- nett von dem Kronprinz Emir Saud geleitet werden soll. Diese Maßnahme wird in unter- richteten Kreisen als ein weiterer Schritt des Alternden Königs angesehen, seine Machtvoll- kKommenheiten nach und nach selbst abzu- bauen. 5 Die Landwirtschaft bedarf des Schutzes Vor zu großen Importen— Internationale 5 Ausstellung beendet Hamburg(UP), Die internationale Gar- tenbau- Ausstellung 1953 schloß nach 165tägi- ger Dauer ihre Pforten, Insgesamt haben fast fünf Millionen Besucher die Ausstellung be- sucht. In der Schlußveranstaltung wurde Hol- land der Ehrenpreis des Bundespräsidenten für die beste Gesamtleistung einer ausländi- schen Nation verliehen. Belgien erhielt den Ehrenpreis des Bundeskanzlers, Staatssekre- tar Dr. Theodor Sonnemann überreichte fünf Ehrenpreise des Bundesministers für Ernäh- rung, Landwirtschaft und Forsten in Gold an deutsche Ausstellungsteilnehmer. Staatssekretär Sonnemann sprach sich für die vorläufige Beibehaltung der bisherigen Schutzeinrichtungen für die deutsche Land- wirtschaft gegenüber zu großen Importen aus. Die deutsche Landwirtschaft und besonders die krisenempfindliche deutsche Gartenbau- wirtschaft könne noch nicht der„Zugluft“ des internationalen Wettbewerbs ausgesetzt wer- den, weil die natürlichen und wirtschaftspo- litischen Startbedingungen nicht gleich seien. Das Bundesernährungs ministerium wolle auf gesetzgeberischem Gebiet die Voraussetzun- gen für eine weitere Rationalisierung in der deutschen Gartenbau- Wirtschaft schaffen. Dar- über hinaus soll der Gedanke der Rationali- sierung und Standardisierung durch die Schaf- kung von Handelsklassen gefördert werden. Die deutsche Obsterzeugung hat nach den An- gaben Sonnemanns den Vorkriegsstand be- trächtlich überschritten. Aber auch der Ver- brauch habe um mehr als 50 Prozent zuge- nommen. Der niederländische Landwirtschaftsmini- ster Mansholt sagte, es sei von besonders großer Bedeutung, daß Landwirtschaft und Jartenbau bei den Bestrebungen nach einem i Westeuropas nicht e eiben Die USA warnten Südkorea Schritte zur Beruhigung der Lage Munsan(UP). General Maxwell D. Tay- lor, der Kommandeur der 8. US-Armee, be- sprach mit dem Kommandeur der indischen Truppen, Generalleutnant Thimayya, die Schritte, die im Falle eines Versuchs der ge- Waltsamen Befreiung der nichtheimkehrwil- ligen Kriegsgefangenen unternommen werden sollen. Südkoreanische Truppen, die in Stel- lungen lagen, von denen aus sie Einblick in die neutralisierte Zone und die Kriegsge- angenenlager hatten, wurden inzwischen ab- gelöst und durch US-Marinetruppen ersetzt. Präsident Eisenhower und Außenminister Dulles haben dem südkoreanischen Außen- minister. T. Pyun ihre Besorgnis über die Drohung der südkoreanischen Regierung, die 5 e Kores erheblich de n duess of Tevistock, Graf von Bedford, Bara Neues aus aller Welt Neuer Mord bei Hannover Hannover(UP). Bei Wettbergen im Landkreis Hannover wurde ein neuer Mord verübt. Der aus Hannover stammende Han. Gelsvertreter Paul Bartowski wurde in sei- nem Lieferwagen liegend tot aufgefunden. Er War anscheinend durch drei Schläge auf den Kopf und durch Frdrosseln mit Bine 8 tötet worden. Die bisher noch unbe Täter haben ihn völlig ausgeplündert. Kannfen KLM-Maschine gewinnt Luftrennen CHristehurch/ Neuseeland(UP). Eine in Amerika gebaute viermotorige Verkehrs- maschine„Douglas DC Ga-Liftmaster“ der Niederländischen Fluggesellschaft KLM. ge- wann das Luftrennen für Transportmaschinen von London nach Neuseeland. Die Maschine landete nach einer Flugzeit von 50 Stunden auf dem Flugplatz in Christchurch. Sie hatte über die 19 200 km lange Strecke 76 Passa- giere befördert und damit eine erheblich größere Ladung mit sich geführt, als die mit vier Propeller-Turbinen ausgestattete Vickers- „Viscount“-Maschine der British European Airways, die schon über neun Stunden frü- her nach einer Flugzeit von 40 Stunden und 43 Minuten in Christchurch angekommen war und wegen ihrer geringen Ladung das Rennen doch verlor. * Angeblich mit 180 Jahren gestorben Mos kau(P). Die Zeitung, SowWjetsport“ behauptet, daß in der Sow jetunion„die älte- r Welt“ im Alter von 180 Jahren gestorben sel. Diese Frau soll im Kaukasus gewohnt haben. Es wurde weder ein Name noch der Wohnort der Verstorbenen angege ben. Dagegen wurde gleichzeitig ein Artikel einer sowjetischen Biologin veröffentlicht, der die Behauptung enthält, daß die Russen älter Würden als alle übrigen Völker der Welt. Drohungen gegen Bobbys Mörder Mitgefangene wollen die beiden umbringen RAnSAS City(UP). Cor Fall, der ver- mutliche Mörder des kleinen Bobby Green- jlease, und seine Kompliein Bonmie Heady sollen vorerst nicht aus dem Gefängnis von St. Louis in das Untersuchungsgefängnis von Kansas City überführt werden, da die Poli- r zei Angriffe auf die Häftlinge befürchtet. Kurz nachdem die Absicht bekannt geworden War, die beiden in ein anderes Gefängnis zu 1 Pringen, hatten sich etwa 200 Personen um das Gefängnis von Kansas City versammelt und Drohungen gegen das Paar ausgestoßen. Hall und seine Komplicin werden im Ge- fängnis von Kansas City in Einzelhaft ge- steckt, da die anderen Gefangenen, die von dem abscheulichen Verbrechen gehört haben, die beiden umbringen wollen, wenn sie ein- gellefert werden. Bobby Greenlease war von Hall erschossen worden, nachdem dieser den Vater um 600 000 Dollar Lösegeld erpreßt hatte. „Kalte“ Adoption eines Mädchens Der Konsul von Göteborg mußte eingreifen SAvVSJO/ Schweden(OP). Wegen der vier- jährigen Ursula Rihn aus Norddeutschland, die vor bald zwei Jahren mit einem Ferien- transport deutscher Kinder, deren Reise durch kirchliche Stellen vermittelt wurde, nach Schweden kam, sind jetzt diplomatische Schritte eingeleitet worden. Als die anderen Kinder der Gruppe vor einiger Zeit nach Deutschland zurückkehrten, war Ursula nicht unter ihnen. Das schwedische Ehepaar Lilje- gren in Sävsjo bei Värnamo in Südschweden, bei dem Ursula untergebracht war, erklärte, es sei davon benachrichtigt worden, daß es Ursula adoptieren könne. Ursulas Eltern ha- ben sofort erklärt, dag es sich um einen Irr- tum handeln müsse, und die Rückkehr des Kindes verlangt. Jetzt besuchten der deutsche Konsul in Göteborg, seine Frau und ein Dol- metscher die Familie Liljegren. Es soll zu einer„heftigen Ausein andersetzung“ gekom- men sein, in deren Verlauf sich das schwedi- sche Ehepaar geweigert haben soll, Ursula dem Konsul und seiner Frau mitzugeben. Später erklärten die Liljegrens, sie würden das Kind wegen der damit verbundenen Schwierigkeiten doch nicht adoptieren. Ursula werde solange bei ihnen bleiben, bis alles ge- Klärt sei, und dann nach Deutschland zurück- geschickt. 5 Schweigegeld für Präsidentenmord Montreal(UP). Die im Exil lebende Frau des ermordeten ehemaligen venezuelanischen Staatspräsidenten Delgado Chalbaud teilte mit, daß ihr 4000 Dollar angeboten worden seien, Falls sie über den Tod ihres Mannes schweigen werde. Frau Lucia Delgado Cha- bau deren Mann im Jahre 1950 in Caracas unter den Schüssen seiner Mörder zusammen- brach, war nach ihrer Darstellung seit dieser Zeit immer wieder bedroht worden, sobald sie versuchte, eine unparteiische Untersu- chung dieses Vorfalls herbeizuführen. Angeb- ich wurde ihr fünfmal die volle Witwen- Pension für eine Präsidentengattin angeboten, falls sie den Vorfall auf sich beruhen ließe. Jetzt teilte sie Pressevertretern mit, daß die Ermordung ihres Mannes von den gleichen Leuten inszeniert worden sei, die im Anschluß daran die Wahl von Marcos Perez Iminez zum Nachfolger des ermordeten Präsidenten durchsetzten. Herzog von Bedford tot aufgefunden London(U). Der Herzog von Bedford, einer der reichsten Großgrundbesitzer Eng- lands, ist auf dem Gebiet seines Schlosses Tavistock tot aufgefunden worden. Der 64 Jahre alte Herzog hatte sein Schloß verlassen, um auf die Jagd zu gehen. Als er zum Früh- stück nicht zurückkehrte, wurden die Haus- bewohner aufmerksam und alarmierten die Polizei. Der Tote ist der 12. Träger des Her- zogtitels, der aus dem Jahre 1694 stammt, und neigt mit vollem Namen Hastings Wilm Sackville Russel, 1 von Bedford, Mar- Bat ae Steen e ere Bae fer. 5 1 N18 Südweſtd. Rundſchau Gefängnis für Professor Bickel Der Jagdunfall bei Döggingen Rastatt(Isw). Der 71 Jahre alte Frei- Hurger Professor Friedrich Bickel ist nach zehnstündiger Verhandlung vom Obersten Gericht der sischen Hohen Kommission wegen eines in Rast„Angriffs auf einen Angehé en der Be teungsmacht“ zu einer 2 rafe von sechs Jahren verurteilt Verurteilte hatte A 18. Mai Gefängn Worder Ses Ja m Jagdrevier bei Döggi gen in de Jäbe von Donaueschingen auf zwei Franzosen, die er als Wilderer angesehen hatte, drei W arnschiisse abgegeben. Dabei War ein französischer Unteroffizier, Vater von künf Kindern lich verletzt worden. Professor Bickel sagte in der Verhandlung, er sei im Augenblick, als er die beiden bewaff- neten einem Waldstück treten Sah, gewesen. Er habe nicht direkt auf d iden schießen wollen. Erst nach seiner Festnahme habe er erfahren, daß es sich bei den Männern um Franzosen han- delte, die Pächter der Nachbarjagd waren und nach Aussagen des zweiten Franzosen in der Dämmerung den Weg verfehlt hatten. Der französische medizinische Sachverständige ver- trat die Ansicht, dag der Angeklagte im Au- genblick, als er die Schüsse abgab, nicht voll zurechnungsfähig gewesen sein könne. Der französische Staatsanwalt würdigte zwar die Persönlichkeit des Professors, machte aber darauf aufmerksam, daß auch nach deut- schem Jagdrecht ein Jagdherr nicht berech- tigt sei, ohne Notwehr auf Wilderer zu schie- Ben. Die beiden deutschen Verteidiger Stell- ten sich dae Sen auf den Standpunkt, daß die Tat des An 2 gewesen 2 zu der Aukk g ddes Staats valts Aber nicht als v 1 Handlung anges 1 werden könne. Für einen Mann wie F or Bickel seien die Selbst- die er sich nach den unglücklichen machte, eine härtere Strafe, als es tsentziehung sein könne. cherbande in Mitte elbaden rg(ISW). Seit etwa 14 en eine Einbrecherbande er Hauptsache auf Milchsan S mittel- und andere Gesch schen hat. Von den pi tzt unbekannten tern Werden meist Bargeld, Lebensmittel 15 auchsgege stände gestohlen. In 2lIl wurden in einem Schuhgeschäft 70 Paar Damen- und Kinder schuhe, Fabrik- Marken Halus, Haller und Wewo entw endet. Die K iminalhauptstelle Freiburg bittet die Bev ing um Hinweise, wo in den letzten Tagen s me dieser Markten von umherzie- er Personen zum Verkauf angeboten wurden. Ausstellung kirchliche Kunst in Freiburg Freiburg(Isw), Im Augustinermuseum in Freiburg wurde in Anwesenheit von Weih- bischof Dr. Seiterich die Ausstellung„Kirch- liche Kunst“ eröffnet, die von der Ge Schaft ch licher Künstler der Erzd. Se Freiburg veranstaltet wird. Die Ausstell ung III die christliche Kunst der Gegenwart dem Volke näher bringen und darüber hinaus den Auftraggebern im kirchlichen Bereich helfen, für ihre Pläne den geeigneten Künstler 2u nden. An der Ausstellung sind 29 Künstler Aus der Freiburger Erzdiözese mit rund 100 Arbeiten beteiligt. Freiburg(sw). Die Bundesbahn wird entgegen ihrem Plan die Omnibuslinie See- ſbrugg-Schluchsee-Lenzkirch- Titisee auch im Winter befahren. Sie will damit dem Wunsch der Gemeinden, die durch den Ausfall dieser Linie betroffen worden Wären, entsprechen und den Verkehr nach Möglichkeit Während des ganzen Winters aufrechterhalten. 125 Jahre Karlsruher Schuhmacher-Innung Karlsruhe(Z SH). Uber das Wochenende felerte die Karlsruher Schuhmacherinnung den 125. Jahrestag ihrer Gründung. Im Jahr 1828 als„Freie Schuhmacher- Vereinigung“ ins Leben gerufen, waren die Geschicke der Innung wechselvoll wie auch die Geschichte der Residenzstadt. Zusammen mit den Ju- biläumsveranstaltungen war einge Schuhaus- Stellung verbunden. unverantwortlich DB Mosbach für Einheit der Gewerkschaft Mos bach sw). In einer Delegiertenkon- ferenz des DGB- Kreisausschusses Mosbach achen sich die Gewerkschaftsvertreter für inheit des Deutschen Gewerkschaftsbun- s und legten ihren Beschluß einer Re- an den DGB- Bundesvorstand zu Im Rahmen der Aussprache über die ersicherung traten einige der Delegier- eme Erhöhung der Sozialversiche- 28 die Herabsetzung des Weinkönigin in Fellbach gewählt 8 Striffler aus Niederstetten Fellbach(bsWwẽW. Die 21 Jahre alte schwarzhaarige und dunkelaügige Paula jedlerstetten im württembergi- ergentheim wurde in Fellbach neuen Weit Sönigim von Württemberg und en gewählt. Die Entscheidung traf Gremium, dem neben Wein- 1 Bürgermeistern grähberer Wein- 1 aden des Landes auch die Gattin des nisters von Baden- Württemberg, Frau „ angehörte. Anneliese I. von 5 5 di 2 inn abgelaufenen Weinjahr ie Würde der Weinkönigin innehatte, über- reichte ihrer Nachfolgerin Szepter und Krone. Den zu Prinzessinnen aufgerufenen Winzer- mädchen Ruth Seibold aus Fellbach und Emma Knoll aus Metzingen wurden Kronen aus roten Heckenröschen aufs Haupt gesetzt. e aus Bärenjagd am Hohenstaufen GG PPIin gen(sw). In die Atmosphäre der Frühgeschichte kehrte in diesen Tagen die Stille Landschaft um den alten Kaiserberg Hohenstaufen zurück. Vor vier Wochen war auf dem Gelände des Göppinger Aquarium- vereins der Käfig eines Waschbären aufge- brochen worden. Das Tier war spurlos ver- schwunden. Vor einigen Tagen kam nun ein Junge atemlos zum Aquariumverein gerannt und berichtete von einem geheimnisvollen schwarzen Tier, das unterhalb des Hohen- staufen auf einem Baum sitze. Ein 55 Jahre alter Veteran des Vereins beschloß darauf- hin, Bärenfänger zu werden. Als er an dem bezeichneten Baum ankam, sah er dort in 15 Metern Höhe den Bären auf einem Ast sitzen. Das Tier ließ sich aber weder durch Drohun- gen, noch durch Lockungen dazu bewegen, seinen luftigen Platz aufzugeben. Als sich der Bärenfänger anschickte, auf den Baum zu klettern und nach dem Tier zu greifen, zeigte dieses die Krallen, Es gab sich erst geschla- gen, als es dem Häscher gelang, den Schwanz des Waschbären zu schnappen. Zentrales Werbe-Archiv errichtet Stuttgart(w). Die Errichtung eines Zentralen Archivs für Werbemittel in Karls- ruhe sowie den Ausbau seines Plakatarchives beschloß der Werbefachverband Südwest auf Seiner Jahreshauptversammlung iri Stuttgart. Für die neuen Archivarbeiten, an denen sich die Stadt Karlsruhe mit einem monatlichen Betrag von 150 DM beteiligen wind stehen dem Verband bereits 10 000 Plakate und etwa 100 Zentner des e Werbeinate- rials zur Verfügung. Schwerer Brand in Kirchenhausen 90 000 DM Brandschaden Ursache unbekannt Kirchenhausen, Kreis Donaueschin- gen(Sw). Im Gkonomiegebàude des Gasthau- ses zum Löwen in der Gemeinde Kirchenhau- sen brach aus noch nicht geklärter Ursache ein schweres Schadenfeuer aus, dem die ge- samte Ernte zum Opfer fiel. Lediglich ein Teil des Viehbestandes und des Mobiliars konnte gerettet werden. Die Feuerwehren aus Engen und Geislingen waren schnell zur Stelle, konnten jedoch nur noch Teile des Wohnhauses vor den Flammen retten. Der Brandschaden beläuft sich auf etwa 90 000 D-Mark. SS S S Der geſirige Sonntag war mit ſeinem ſtrahlenden Herbſtlächeln der die letzten ſcheidenden Jahres in vollen herbſtlich⸗ bunten Kleid lockte die Natur mit dem tau⸗ ſendfältigen Farbenzauber der von der Sonne Sonne wiederum dazu Geſchenke des Zügen zu erleben. angetan, Mit einem noch farbiger nuanciert wurde und dem leich⸗ ten Dunſt des So nahm es denn nicht Bergſtraße und vor allen D von einem Beſucherſtrom überflutet der aus der erlebnis ſuchte. In Seckenheim ſelbſt war einer hochfeſtlichen vollzogen wurde Vormittag in dienſthandlung fand. Anſonſten trug auch dieſer den genannten Aſpekten einen Zug, Deutſchland gegen Deutſchland⸗Saar in e gart einen beſonderen Anſtrich erhielt. Bei den großen Vereinen herrſchte deshalb Ser ſodaß die unteren Spielklaſſen deutli⸗ cher zum Zuge kamen. Ein Sonderlob gebührt ruhe, hier vor weg unſeren Handballern vom TV 1898, die dem Spitzenkandidaten VfR Mann⸗ heim nach packendem Kampf ein äußerſt acht⸗ bares Unentſchieden abrangen, höfer ebenfalls einen Sieg buchten. desheim hatten es die Handballer des Sport⸗ verein 1907 weſentlich ſchwerer, wo ſie eine knappe Niederlage in Kauf nehmen mußten. Auf den Fußballfeldern trat die Fußballver⸗ einigung 1898 gegen die Edinger Fortunen an mit dem Endreſultat 1:1, während der SV 07 in Plankſtadt eine 4:2 Niederlage hinnehmen mußte. 14 5 Arthur Pfiſterer Völlig überr aſchend kommt die Nachricht vom Tode des Brauereibeſitzers Arthur Pfifſterer, der heute Vormittag nach kur⸗ zer Krankheit im Alter von faſt 71 Jahren verſtarb. Mit ihm wurde ein Mann in die Ewigkeit abberufen, der durch ſeine menſch⸗ lichen und kaufmänniſchen Qualitäten größ⸗ tes Anſehen genoß und den Namen Pfiſterer in Verbindung mit ſeinee die Gemarkungsgrenzen hinaustrug. Sein un⸗ ermüdlicher Arbeitseiſer, geboren aus der harten Zeit der Bewährung in den Kriſen⸗ jahren, gepaart mit dem zähen Behauptungs⸗ willen, führte die Brauerei Pfiſterer zu einer Solidität, aus der eine Blüte wurde. Dieſe erfolgreiche Entwicklung iſt auf das engſte mit ſeigem Namen verbunden. Sein laute er Charaktee und ſeine frohe Geſellſchaftlichkeit ſchufen ihm bei der Bevölkerung und beſon⸗ ders bei den von ihm geförderten Wei en ein großer Freundeskreis, der ihm anläßlich ſeines 70. Geburts tages die Treue bewies. Mit den Angehörigen und dem Betrieb trau⸗ ert ſo auch die Gemeinde um einen Mann, der im öffentlichen Leben Seckenheims mit zu den markanteſten Perfönlichkei en gehörte. Wettervorhersage Montag trocken und noch vorwiegend hei- ter, Mittagstemperaturen nahe 20 Grad. Schwache Winde aus Ost bis Süd. Nachts noch schwacher Bodenfrost. Dienstag noch meist sonnig und verhältnismäßig warm. ſchwindenden Frühnebels, der den Hauch des ſpäten Herbſtes ſpürbar macht. wunder, daß die ingen die Hardt wurde, Enge der Großſtadt das Natur⸗ dieſer Tag ge⸗ kennzeichnet durch die feierliche Einführung des neuen katholiſchen Pfarrherrn, die am Goltes⸗ und am Abend ſeinen Abſchluß in einer Prieſterfeier Sonntag neben ſportlichen der durch das ſogenannte e während die Turnerbündler gegen die favoriſierten Sand⸗ In Hed⸗ Perſon weit über Eheschließung mit Amerikanern erleichtert Das Flauptquartier der amerikanischen Armee in Europa gab bekannt, daß die Ange- Höri der amerikanischen und alliierten Streitkräfte nach erteilter Heiratserlaubnis ab sofort schon 120 Tage vor Ablauf ihrer Dienst- zeit in Europa die Ehe mit deutschen Staats- Angehörigen schließen können. Bisher War diese Frist auf 90 Tage festgesetzt. Außerdem kann künftig die Heiratserlaubnis schon frü- hestens 18 Monate, spätestens aber neun Mo nate vor der geplanten Abreise des nicht- deutschen Ehepartners beantragt werden. Die amerikanische Armee teilte hierzu mit, daß den deutschen Ehepartnern mit der Fristver- längerung die Möglichkeit gegeben werden solle, ihre P Papiere zur Einreise nach den USA rechtzeitig zu beschaffen. Ehe und Trauung in lutherischer Sicht Wiedertrauung Geschiedener erschwert Die Bischofskonferenz der Vereinigten Lu- therischen Kirche Deutschlands, die im An- schluß an eine Tagung der Kirchenleitung der VELED in Tutzing(Bayern) zusammentrat, befaßte sich u. a. mit der lebhaften Diskus- Sion, die der Beschluß der Lutherischen Ge- neralsynode in Fragen der Fhe, kirchlichen Trauung und auch der Trauung Geschiedener vom April dieses Jahres in der breitesten Gf fentlichkeit hervorgerufen hatte. Die General- Synode hatte sich damals ein theologisches Gutachten zu diesen Fragen zu eigen gemacht, Welches in bis dahin unbekannter Entschie- denheit die Unauflösbarkeit der Ehe als einer von Gott vorgegebenen Ordnung unterstrich. Es hatte das Verständnis der Ehe in der drei- fachen Schau der Erhaltung, der Schöpfung und der Christusbezogenheit entfaltet und die Möglichkeit einer doppelten Eheauffassung, nämlich einer„natürlichen“ und einer„christ- lichen“, abgewiesen. Ferner war die Bedeu- tung der kirchlichen Trauung stark heraus- gestellt worden, in der den Eheleuten die „Christliche Tiefendimension der Ehe bezeugt und ihr Wille, die Ehe in diesem Verständnis auch christlich zu führen, vor der Gemeinde öktentlich bestätigt wird“. Begreiflicherweise mußte eine solche Fheauffassung Folgen für die Frage der kirchlichen Trauung Geschiede- ner haben, die denn auch bei grundsätzlicher Ablehnung nur in besonders geprüften Aus- nahmefällen genehmigt wird. Gerade dieser letzte Punkt hatte bei der gegenwärtigen Häufigkeit von Scheidungen zu teilweise sehr heftigen Polemiken geführt. Die Bischofskonferenz bedauerte diese einseitige Akzentverlagerung, die den Blick auf das Ganze zu verengen geeignet gewesen sei. Sie stellte sich auf den Standpunkt, daß jener Berliner Beschluß eine geeignete Grundlage für den helfenden Dienst kirchlicher Seelsorge an der Ehe biete und bestätigte ihrerseits den vorliegenden Abschnitt VII, der„von christ- licher Ehe und Trauung“ handelt. Obst auf die Tische! Jetat ist die hohe Zeit des Obstes. Obst gibt es in jeder Menge und die Geschäfte in den Straßen, die Obst verkaufen, zeigen ihre Aus- lagen in allen Farben. Jetzt kaufen alle gerne Obst und es gibt kaum eine Hausfrau, die jetzt bei ihren täglichen Einkäufen das Obst vergißt. Es gehört zu den Mahlzeiten und es ist die köst Gabe des Herbstes, für die Wir immer decbar sind. Viele kaufen in die- sen Tagen Obst ein und lagern die Früchte an einem geeigneten Ort im Keller oder in einer Vorratskammer. Die Reserve für den Winter wird geholt und ein großer Teil der Früchte wird für Gelee oder Marmelade ver- Wertet. Aber muß alles Obst im Keller lie- gen, ist es nötig, den letzten Rest, den man sich zur sofortigen Verwendung im Haushalt aufgespart hat oder den man einmachen will, aus den Stuben und Zimmern zu verbannen? Nein. Obst gehört in diesen Tagen auf die Tel ler, die inmitten der Zimmer, auf den Tischen und auf den kleinen Anrichteschränken ste- hen. Sofort wird ein feiner schöner Geruch das Zimmer füllen, in dem eine große Schale goldgelber Apfel, grüner Birnen oder anderer Früchte steht. Und darüber hinaus vergolden die Früchte, die man immer wieder erneuern Soll, die ganze Atmosphäre, der Herbst scheint Persönlich Einkehr gehalten zu haben und ein Glanz, den man sonst nur draußen in der freien Natur in diesen Tagen wahmehmen kann, ist in das Zimmer gehuscht.“ * eus Wertag Detmold 25. Fortsetzung Er hatte angenommen, Beweise zu finden, die die Verbindung des Kastells mit dem Gut Nixengrund erbrachten. Er sah sich aber bit- ter enttäuscht. Weder kannte er eines der Kleider. noch fand er sonst ein Erinnerungs- Stück. Argerlich betrat er das angrenzende Schlaf- zimmer, Nun wußte er, daß jeder Irrtum aus- geschlossen war. Auf dem Nachttisch stand die gerahmte Fotografie eines Mannes,. Es war Peter Kerr Es war nur ein winziges Bild, aber Michael Kannte es. Er hatte es seinerzeit auf der Ter- tasse von Nixengrund aufgenommen, und Ja- ning hatte ihn um einen Abzug gebeten. ar überlegte. was er nun tun sollte, und entschloß sich; vorläufig das Kastell auf dem Sleichen Weg zu verlassen, auf dem er gekom- men war, um am anderen Morgen mit dem Wagen hinaufzufahren. Er ging durch das Ankleidezimmer, den Abnensaal, gelangte in die Bibliothek und blieb wie unter der War- nung einer inneren Stimme stehen Er hatte die Tür zum Gemälderaum offengelassen, Sie war aber jetzt geschlossen. Er überlegte, ob er etch nicht getäuscht haben könnte. Aber jeder lertum schaltete aus Er steckte die Taschen- Snpe ein und nahm die Pistole wieder zur and. Er drülekte die Tür auf und sah das Agrenzende Zimmer im Dunkel liegen. Jenon nahm er an, sich doch getäuscht zu haben, als ihn plötzlich der Strahl einer Taschenlampe packte und ihn für die fol- nenden wehrlos machte. „Legen Sie die Pistole aus der Hand“, for- derte ihn eine metallische Stimme auf,„ich dabe nicht vermutet. Sie in einer solch 2ei- e Situstion V5 len bin Romas ven FIANNS-Utt EICH vod eiss ING lleugierig, welchem Umstand ich such verdanke!“ 5 Michael spielte nur eine Sekunde mit dem Gedanken zu fliehen oder sich zur Wehr zu setzen Er sah aber schnell das Zweeklose dieses Unterfangens ein und entschloß sich, der Aufforderung nachzukommen, Er sah den Weiteren Dingen mit einem Gefühl der Span- nung entgegen. Dieses etwas schnarrende Organ hatte er irgendwo schon einmal ge- hört. „Stecken Sie den Gee Scheinwerfer ein“ knurrte er.„was soll dieses Affen- theater?“ Der Strahl erlosch sofort, und an seiner Stelle flammten abgeschirmte Wandarme auf. In einer Ecke der Gemäldegalerie entdeckte Michael einen Sobelinüberzogenen, reich ge- schnitzten Lehnstuhl, in dem mit lässig über- geschlagenen Beinen ein Mann sag. Michae! hatte ihn nur einmal in seinem Leben ge- sehen, aber er erkannte ihn sofort wieder Ihm fiel die Episode auf dem Fest in Für- stenbergs Haus ein, als ihn jener Mann ge- beten hatte, Janina in den Wintergarten zu bitten,„Ach“, sagte er,„Sie sind es also!“ „Haben Sie das nicht gewußt?“ „Nein!“ erwriderte Michael„Zu meinem Be- dauern nicht! Ich hätte mir sonst die Unbe- quemlichkeit des Eindringens erspart. Sie wer- den lachen, aber es ging mir nur darum. festzustellen. wer in diesem Steinpalast wohnt!“ „Mir scheint, die Romantik Ihrer Manu- Skripte ist auf Sie übergegangen. Nehmen Sie endlich die Pistole aus der Hand!“ Wagmann erhob sich. ging auf Michael zu und steckte die Waffe in die Tasche„So“, sagte er da- nach,„jetzt können wir uns in die Biblio- thek setzen und über die Dinge sprechen, die Sie zu mir führen! Zigarette?“ 5 8 Michael griff in das angebotene Etui. „Dies Zusammentreffen erspart mir jeden- falls eine Menge Arbeit! Sie sind ja selbst a der Bühne groß geworden und werden v. 5 7 mein Anliegen haben.“ [brenn Bes gegnete Waßmann »Ich stehe mit keiner Bühne mehr in Ver- bindung!“ „Außerlich vielleicht nicht“, erwiderte Michael,„aber innerlich! Ich glaube nicht. daß es möglich ist, sich von dieser Luft ganz zu befreien! Diese Luft ist für jeden Schau- spieler Schicksal!“ Er ging vor dem Hausherrn in die Biblio- thek. Waßmann schaltete einen elektrischen Heizkörper ein. Die Luft war kühl in dem Kastell. Michael fand, daß Waßmann in der Zwischenzeit erheblich gealtert war. Der Blick seiner Augen war flackernd, die Falten in dem markanten Gesicht hatten sich vertieft Um den einst sicher hübsch geschnittenen Mund lag ein unverkennbarer Zug von Resi- gnatlon. Die ganze Erscheinung umgab der Atein des Verzichts „kommen wir auf den Kern der Dinge“ fuhr Michael nach einer Weile fort, als er vergebens auf eine Antwort gewartet hatte. „Janina ist in diesem Haus! Sie haben es fer- tiggebracht. für die Erfüllung Ihrer egoisti- schen Wünsche all unsere Pläne über den Haufen zu werfen]! Ich möchte nur wissen, auf Grund welcher Tatsachen Janina alles irn Stich ließ. um Ihnen zu folgen!“ „Gibt es hierfür nicht eine ganz einfache Erklärung?“ „Sie müßte Sie lieben“, lächelte Michael und setzte ungläubig hinzu:„Aber sie kennt Sie js kaum!“ 5 „Sie befinden sich in einem Irrtum!“ ent- „Janina kennt mich seit langen Jahren, lange vor unserem Zusam- mentreffen im Hause Fürstenbergs““ Michael sah überrascht auf. Waßmann abel empfand, einen großen Fehler begangen zu haben. Er hätte sich jetzt selbst ohrfeigen 5 können. Ex sah aber keine Möglichkeit mehr, iesen Fehler 8 en, und seine Augen igen aufmerksam Auf chael, um zu erken- 6 be e von ihm Aeege Brief erfahren hatte, war ihm nie der Ge- Sie kin? Ich denke. g eee danke gekommen, Waßmann mit den darin angedeuteten Dingen in Zusammenhang zu bringen Der Schlüssel aller Fragen mußte in dem Rätsel der Jahre liegen, die Janina vor der Zeit in Nixengrund mit Waßmann zusammen- geführt hatten. Plötzlich fiel ihm das Gespräch mit dem Wirt der Taverne ein, und unvermittelt hob er den Kopf und sah Waßmann lange for- schend an. Seine Gedanken jagten fieberhaft hinter den Ereignissen her, die Waßmanns Leben bewegten, Als er vor Jahren die Bühne verließ. Damals war Waßmanns Frau, Ga- briele, eine der entzückendsten Soubretten der Operettenbühne, gestorben, Hatte um den Tod nicht ein Geheimnis gelegen? Offiziell war von Seiten der Behörden eine Notiz erschie- nen. nach der ein Unglücksfall den Tod her- vorgerufen hatte. Gabriele war auf einer Bergtour abgestürzt. Michael überlegte, wann Kerr Janina kennengelernt hatte. Hr stellte sinnend fest daß der Unfall 1 unge- fähr sechs Monate nach dem Tod Gabrieles geschehen war 5 Jäh überfiel ihn für Sekunden eine Wann⸗ sinnige Angst. Mit Gewalt zwang er seine er- regten Nerven zur Ruhe Sein Gesicht nahm einen betont verbindlichen Ausdruck an. Ahnte Waßmann seine Gedanken? in dem regungslosen Antlitz des Schauspielers zeigte sich nicht die Spur einer Bewegung 5 war nicht feige aber nie batte er stärker empfunden, einer unheimlichen Gefahr nahe zu sein, als in diesem 1 Lanssam erhob er sich von seit „Bleiben Sie“ sagt 925 1 177 0 Wollen 1 mir Wichkise 5 den weg zeigte, ins Haus zu lassen. Er steht im Klosterhof. Es ist sehr kriscn ronseueg tet port uud Fußball. 07er unerwartet geſchlagen, denn an Tor⸗ erſten Halbzeit ſchon eindeutig für die Hieſi⸗ gen ausfallen müſſen. So konnte Plankſtadt in den letzten Spielminuten der erſten Halb zeit durch ihren Linksaußen den erſten Tref⸗ fer anbringen. Nach der Pauſe glaubte man an ein leben diges Stürmerſpiel der 07er, dem war aber nicht ſo. Die Hintermannſchaft wurde durch die vorzügliche Spielweiſe der Platzherren zu ſtark unter Druck geſetzt und konnten da Nach der durch noch 2 Treffer anbringen. Das 4. Tor Kampfeseifer ßen ſie den wurf verhalf ſetzte danach und mit 616 Zeit für die Seckenheimer, ſie 1 und drängten die Platzherren in ihre Hälfte 8:7 holte zurück, was durch ſchöne Tore von Herdt das 819. 98 zum Ausdruck kam. Aber dieſer Endſpurt und darüber derby der gem. Jugend 98 Seckenheim gegen lotker, 8 07 Seckenheim konnten die 07er einen knap⸗ pen aber verdienten 0:1 Sieg erringen. Fortuna Edingen hatte bei dieſem Lok il⸗ Ts Jahn kampf wirklich Fortuna auf ſeiner Seite. 8 Gleich zu Beginn des Spieles kamen die Gäſte Ein ſchnell die Blau⸗Weißen das Spielgeſchehen, ohne von höherer Der ganze Kampf ſpielte ſich einſeitig in des dem Konzept ſpiel verhinderten die verdiente hohe Tor ausbeute der 98er. Mit 10 Mann ſchützte nehmen. ein Tor herauszuſchießen war. Erſt kurz vor pprung auf Abpfiff verwandelte Becker eine ſchöne Flanke 51 88 heimiſ ſchen von Greulich durch Kopfball zum längſtver⸗ eine ſchärfere dienten Ausgleich, nachdem er in der 15. Minute einen Foulelfmeter neben den Kaſten 2. war ein Eigentor von Weſch. Dann kam die verdroſſen an, J ühn e ſpielten auf welche bald wieder aufgeholt war. Auch das VfR auf und anſchließend ſogar Spiel Vom einheimischen Sport im Netz der 98 er. Der Gegenzug von 98 aber 9 5 ſtellte poſtwendend das 1:1 her. Treiber ge⸗ lang anſchließend durch ein Strafwurfgeſchoß Eintracht Plankſtadt— 07 Seckenheim 4:2 das 221, das aber VfR bald darauf wieder In einem dramatiſchen Kampf wurden die remiſierte. Unaufhaltſam folgte Zug und Gegenzug auf chancen geſehen, hätte das Ergebnis in der daraufhin das 3. und 4. Tor folgen. BfR 8 mußte mit vollem Einſatz alle Kräfte auf⸗ bieten, um den. aufzuholen, was ihnen wiederum gelang. Nach dem 44 lie⸗ 5. Treffer folgen. Dieſen Vor⸗ ſprung hielten ſie nicht lange und der Aus⸗ gleich war ſchon wieder geſchafft. Ein Straf⸗ beide beiden Toren. 98 ließ VfR zum 6. Tor. Ein 13m 98 in die Maſchen des VfR ging man in die Pauſe. Pauſe das gleiche Bild. Der beider Mannſchaften hielt un⸗ 98 ſchaffte die 7:6 Führung, erkämpfte dann den Ausgleich hinaus das 10:9, doch dann wenige Minuten vor Spielende erneut ein Tor. 98 ließ nicht zus und erhöhte dogar noch auf Gegenzug aber konnte VfR noch⸗ inſchießen und beim 12:12 Stand trennte der Schlußpfiff beide Mannſchaften. kam zu ſpät, der Kampf endete bei 4:2. konnte VfR wiederum den Gleichſtand her⸗ 2 8 8 2 ellen N g Die 2. Mannſchaften trennten ſich 324 l 8 und iſt Tabellenführer. Im kleinen Lokal⸗ gelang O Fgg. 98 Seckenheim— Fortung Edingen 11 Handball Kreiskleſſe A Spvgg. Sandhofen 9:7(6:5) es und ſpannendes Spiel rollte durch ein vermeidbares Ueberraſchungstor auf dem Waldſportplatz vor den Augen der zum 1:0. Ab dieſem Zeitpunkt diktierten Zuſchauer ab. N Warte aus keine Gewinnchance jedoch zu zählbaren Treffern zu kommen. eingeräumt wurde, ließen ſich dieſe nicht aus Obwohl den Turnerbündlern bringen. Sandhofen ging über⸗ N 8— 0 0 2 Dee* 74 0 1 Tür Ar Sogn: Gegners Hälfte ab. Trotzdem kamen die Ein⸗ raſchend ſchnell in Führung. Im Gegenzug heimiſchen zu keinem Torerfolg. Torlatte, wurde ausgeglichen. Dies wiederholte ſich bis unzählige Beine und ein viermaliges Hände⸗ zum Stand von 5:5, dann konnte erſtmals der Turnerbund mit 6:5 die Führung über . ga! 2 24 N 8 2 br 8 8 81 We 110 jeſer Vor Edingen ſein Heiligtum, ſodaß wirklich kaum Nach dem Wechſel erhöhte ſich dieſer Vor⸗ 5. Ueber ein 716 ſchafften die ein 8:6. Sandhofen zeigte nun Gangart, konnte auch kurz auf herankommen, aber poſtwendend wurde alte Differenz 9:7 und ſomit der Sieg ähnlich überlegenen Sieg wie in München gad Deutschland gewann Ausscheidungsspiel es in Darznstsdt we der deftige Sy die gegen die Saar schaft von Wacker München mit 7:0 heim Ergebnis 3:0, Halbzeit 1:0— Morlock(2 und schickte. 5 5 Schade schossen die Tore— Saar mannschaft neee brachte Sensationen n Ergebnissen 3 Nordba- ga àm achten atag auf. verscherzte dabei dureh die Uber- stärker als erwartet Deutschland gewann sein zweites Ausschei- dungsspiel für die Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in Stuttgart gegen das Saarland mit 3:0 Toren. Das Spiel stand bei Halbzeit 1:0 für 5 8 Nicht an- Deutschland. Mit diesem Sieg hat Deutschland 12 zu Bas in der ersten Qualifikationsgruppe die Führung ssen mug übernommen, nachdem es am 19. August gegen Norwegen 1:1 gespielt hatte. Deutschland hat jetzt drei Punkte gegenüber zwei Punkten der Saarländer und einem Punkt der Norweger. Deutschland trat zum zweiten Male nach dem Kriege ohne Spieler des 1. FC F An. Fritz Walter war indispo rt, Horst Eckel noch leicht an der Sohle verletzt. So konnte der — Fürther Mai sein Länderspieldebut feiern. Metz- ner aus Kassel mußte in den Sturm rücken. Reide Mannschaften standen sich in folgender Besetzung gegenüber: 25 Deutschland: Turek; Retter, Erhardt; Mai, Po- sipal, Gottinger; Rahn, Morlock, Schade, Metz- ner, Schäfer. Saarland: Strempel; Biewer, Puff; Berg, Momber, Philippi; Otto, Martin, Balzert, Cle- mens, Siedl. Schiedsrichter: Van der Meer Holland). · 4 Auswahlmannschaft schlug die Schweiz 8 In B 8 siegte Deutschland 1:2(1:0) N 5 1 · Zwei Handball- e ele zwei Siege 8 Deutschland schlug die Schweiz in Wuppertal 1 1 und Jugoslawien in Belgrad 0 Se Sante den Zwei deutsche Handball-Nationalmannschaf- f digern de ten gewannen ihre beiden Länderspi le gegen 5 So dab Bal die Schweiz und Jugoslawien. Die Schweiz 5 liche Fl wurde in Wuppertal mit 16:9(8:5) Toren be-* operierte siegt, und Jugoslawien unterlag in Belgrad mit 1 8 5 29) Toren. 1 7 8 D 1 8 1 1 B * S 9 r 2 Sass 89. Minute nach roud der Siegestreffer. schaft mußte im Verlauf. der 5. Schmid ausge 0 N Kalender Vorbestellung baldigst erbeten. Jakob Würthwein Feinkost, Raifeerösterei nsellgten bringt eving! f ſetzt ſicher geſtellt 1 ſetzte. D 8 8 8 ing jeß ei 8 im RFV 3 2. Mannſchaften 5˙0 TB Jaiym Spogg. Sandhofen(2) 1327 enmere n. ließ 8 rate beim KF 5 8 0 TV. Edg. A⸗Jug.— TB Jahn A. Jug. 13:7 n eiburg demonstrierte das Publikum— . Schüler 420 B⸗Juger 8. 12212 Die Spiele der 2. Liga Sud 2. Schüler 4*0 N 1.— 98 Seckenbeim Schül. 222 ad Konnte sich der KRV im Die Gem. Jugend verlor unglücklich gegen T Jahn Schü 9 Seckenheim Schül. is neimspiel vom Spitzenreiter Sw Res SV 07 Seckenheim durch ein Tor in der 5. 5 Aut einem Unentscueden 11 trennen Minute. Die 3. Mannſchaft unterlag gegen Der Westen schlug Norddeutschland 5 DK Käfertal ebenfalls 1:0. Im Repräsentatlespiel der Fußball-Mann- 8 schaften von Westdeutschland und No . 8 land triumphierte in der Dortmunder Kampf- Handball⸗Verbandsliga bahn„Rote Erde“ der Westen nach einem über- 3 1 1 8 1 legenen Spiel mit 20(0:0) Toren. T 98 Seckenheim ringt der VfR⸗Elf einen Erfolgreich waren der Stürmer Kel Bassa Punkt ab. 1(STV Forst/ Emscher) in der 53. Minute und ine 2 1 5 8 8 Rechtsaußen Gerritzen Preußen Münster) in der Auf dem Sportplatz 07 trafen ſich obige 85 Minute. Das Tor des Münsteraner 8 Als Mannf haften zum Ver bandsvorſpiel, das Fallrückzieher eine akrobatische C lens. uünengechieden tele endigge J IR hatte Anſtoß und ehe man überhaupt wesentlichen an der e seiner mitkommen konnte, zappelte ſchon das Leder Stürmer. n b Mein lieber, treuer Lebensgefährte, unser herzensguter Vater, Großvater und Broder Schnell und unerwartet verschied 1 * heute früh unser Chef 1 Herr Arthur 5 fisterer 288. V. 8 a5 brouerelbesltr Arthur Pfisterer ist heute Nacht kurz vor seinem 71. Lebensjahr für immer von uns gegongen. 2 1 Brauereibesitzer 5 2 n tiefer Trauer: Frau Susann Pfisterer n. Dr. Emil Heckmenn v. Frau Lilli geb. Pfisterer: Durch seine Güte und sein großes 1 Heinz Pfisterer u. Frau Verstandnis für uns hat er sich die 5 — 22 f 87 5 1 5* 0 Nichard Rödinger v. Frau Trude Ffisteret. Achtung und Verehrung aller erworben. i Rolf Pfisterer u. Frau N U 5 ö— a 1 g us wird er unvergeßlich sein. ti und 4 Enkelkinder* Karl Pfisterer Di 5 sehöris 3 g ie Betriebs angehörigen ö Mbme-seckenbeim, den 12. Oktober 1988. 5 8 ö. a 5 a der Brauerei 8 Die Beerdigung findet am M²itwoch, 14. Oktober 1888, 14 Uhr von der Ssckenheimer Friedhofkapelle aus Stat W Von Beileidsbesbehen bitten wit Abstand zo nehmen. Mannbheim-Seckenheim 12 Oxtober 1883 81 2 N 8.——— i 8e Li 3 be Zur Kirchweihe= fiilfe für Kreislauf-Krunke! Die Hauptperson empfehle a 1 8 Aden! uter.-Fleilmittel Zirkulano Schweiz dos Beby— Verlangt die beste Pllegel We 1 Pute Wirkt mit voller Natuxkraft aus der viele Mütter sind deokbetr, daß es ihnen mit es 9— Nleine RUR DM 575 D Klostertrou Aktiv-Puder gelegg, r Cid vor unge Gänse IT Klllano Sees SANA e quolvollem Wundsein zu bewehrten: vetblüttend Poularden in Apotheken erhält be ouffrocknend und wundbeitend. erweist et Sich Suppenhühner— 8 auch in det Nincdetpilege als wertvolle Hilte! 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