Sek- Erscheint; montags, mittwochs. freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zugl. 36 Pig. Zustellgeld. Enzemummer 18 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannbeim- Secken deim und Umgebung Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Sreisliste Nr. 1) Nr. 161 Freitag, den 9. Oktober 1983 5.53. Jahrgang Entscheidende Tage Von Günther Scholz Nach der wohlverdienten vierwöchigen Er- holungspause, in der die strapazenreiche Zeit des Wahlkampfes abgeklungen ist, haben für die Bundespolitik arbeits- und entscheidungs- reiche Wochen beg len. Den Auftakt bildete am Dienstag die Konstituierung des Zweiten Deutschen Bundestages, der erweitert und in neuer Zusammensetzung in den vier näch- sten Jahren die Geschicke der Bundesrepublik bestimmt. Schon seine erste politische Auf- gabe, nämlich die bevorstehende Neuwahl des Bundeskanzlers umd die damit zusammenhän- Sende Regierungsbildung, ist von grundlegen- der Bedeutung. Wenn auch kein Zweifel dar- an besteht, daß Dr. Adenauer wieder an die Spitze des neuen Kabinetts treten wird, so wird doch die Aufstellung seiner Minister- liste angesichts der widerstreitenden Inter- essen in der CDU und den Koalitionsparteien erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Die Hoffnung Dr. Adenauers, daß in seiner Abwesenheit bereits seine Parteifreunde mit FDP, DP und BHE allein einen Interessen- ausgleich herbeiführen würden, hat getrogen. Immer noch gehen die Wogen hoch, wenn in den Fraktionssälen diese heikle Frage ange- schnitten wird. FDP und BHE wollen bei der Kanzlerwahl Dr. Adenauer keine Blankovoll- macht für die Regierungsbildung geben, so daß er versuchen muß, in wenigen Tagen eine Ubereinstimmung für die Ressortverteilung und personelle Besetzung zu erzielen. Dabei hat er es nicht nur mit den Forderungen der FDP nach vier, des BHE und der DP nach zwei Ministerien, sondern vor allem mit den in der CDU/CSU entstandenen Gegensätzen landsmannschaftlicher und konfessioneller Art Zu tun. Der Streit um die Besetzung des Vize- kKazleramtes zwischen CSU und FD und die Frage der Neuaufteilung des Bundesinnen- Ministeriums, verbunden mit der noch immer diskutierten Konzentrierung der öffentlichen Aufklärungsarbeit in der KAlleinzuständigkeit des Bundeskanzleramtes selbst, sind wohl die wesentlichsten Punkte der CDU-internen Mei- nungsverschiedenheiten. Nicht weniger wichtig für Bundestag und Regierungsneubildung ist die gleichzeitig in dieser Woche erforderliche Aufstellung des Regierungsprogrammes, das die sachlichen Ziele der Koalitionsparteien für die neue Le- Sislaturperiode auf allen Gebieten enthalten 801. Bevor es in Form der ersten Regierungs- erklärung dem Bundestag vorgelegt werden wann, sind eingehende Diskussionen zur Ab- e immung von Gewicht und Reihenfolge not- endig. Hier zeichnen sich jedoch schon ge- wisse Grundlinien ab, die sich aus dem ge- meinsamen Ja der künftigen Koalitionspart- ner zur Fortführung der sozialen Marktwirt- schaft Erhards ergeben. Uber die FDP- Forde- rung nach der allgemein erstrebten„Großen Steuerreform“ bis zum 1. Januar 1955 und den Wunsch der CDU nach einer mehr auf die Fa- milje ausgerichteten Sozialpolitik bestehen kaum Differenzen. Auch die programmati- schen Pläne des BHE zur Ansiedlung von Bheimatvertriebenen Bauern und zu verstärk- ten Hilfsmaßnahmen für die Zonengrenzge- biete werden sich leicht einordnen lassen. Nicht einfach hingegen dürfte eine Einigung Zyrischen den Liberalen und der CDU über die immer wieder vertagte gesetzliche Rege- zung der Gleichberechtigung von Mann und Frau sein, Bei dem Versuch schließlich, die Einführung des Mehrheitswahlrechtes in das Regierungsprogramm aufzunehmen, ist die CDU bereits auf den geschlossenen Wider- stand der kleinen Parteien gestoßen. 5 Die Darstellung der künftigen außenpoliti- schen Linie wird dem Kanzler angesichts der Homogenität seiner Koalition in diesem Punkte keine Mühe machen, wenngleich auf im selbst hier ein dritter aktueller Aufgaben- Kreis Wartet. Die Beantwortung der neuen Sowjetnote in gemeinsamen Beratungen mit den Westmächten, eine deutsch- französische Regelung des Saarproblems und die Beseiti- Sulig der letzten Hindernisse für die Ver- Wirklichung der europäischen Integration können nicht aufgeschoben Werden und ver- langen schon jetzt neben der Regierungsneu- bildung einen wesentlichen Teil der Arbeits- Kraft Br. Adenauers. Er hat sich auf den Rat Seiner Arzte in den letzten zwei Wochen zum Lrsten Male konsequent während seines Ur- laubsaufenthaltes jeder politischen Tätigkeit enthalten. Selbet für die„eiserne Gesundheit“ des jährigen Kanzlers aber, auf dessen Alles überschattende Persönlichkeit die deut- sche Politik nach den Wahlen noch mehr als 18 Zugeschnitten ist, werden die nächsten Wochen eine außerordentliche Belastung sein. Neun Bundesminister stehen schon fest Der Kern des alten Kabinetts bleibt— vier Ministerien für die FDP? Bonn(Up). Die Besetzung von neun Posten des künftigen Bundeskabinetts steht nach dreitägigen Besprechungen des Bundeskanz- lers mit den Fraktionen der neuen Koalition schon fest; über die restlichen acht Minister- hosten wird noch verhandelt. Als sicher gilt folgende Verteilung: Bundeskanzler: Konrad Adenauer(CD) Augemminister: Konrad Adenauer(CD) Vizekanzler: Franz Blücher(FDP). Er soll gleichzeitig entweder ein Ministeramt ohne Geschäftsbereich und den Vorsitz im Wirt- Schaftskabinett erhalten, oder Minister für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit werden. Wirtschaftsmimister: Ludwig Erhard(CDU) Finanzminister: Fritz Schäffer(CSU) Arbeitsminister: Anton Storch(CDU) Innenminister: Gerhard Schroeder(CDU) Minister für gesamtdeutsche Fragen: Jakob Kaiser(CDU) Minister für Angelegenheiten des Bundes- rates: Heinrich Hellwege ODP) Offen ist noch die endgültige Besetzung des Justizministeriums, für das die FDP wieder Thomas Dehler vorgeschlagen hat. Als Ran- didaten werden aber auch der bisherige Woh- nungsbauminister Fritz Neumayer FDP) und der DPP-Fraktionsvorsitzende Hans Joachim von Merkatz genannt. Für das Ernährungs- ministerium, dessen bisheriger Chef Wilhelm Niklas(CSU) ausscheidet, gilt der frühere nordrhein- westfälische Ernährungsminister Heinrich Luebke(CDU) jetzt als aussichts- reichster Anwärter vor dem Ravensburger CDU-Abgeordneten Bernhard Bauknecht. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Heinrich von Brentano soll sicherem Vernehmen nach stän- diger stellvertretender Außenminister wer- den und sich vor allem der europäischen Zu- sammenarbeit widmen. Die Besetzung des Postministeriums ist ebenfalls noch ungeklärt. Sein bisheriger Chef Hans Schuberth(CSU) Soll angeblich endgültig als Kandidat Ausge- schieden sein. Dieses Amt dürfte aber von der CDU/CSU besetzt werden. 1 Auch der Posten des Verkehrsministers ist noch nicht besetzt. Die DP hat dafür den bis- herigen Minister Hans Christoph Seebohm nominiert. Angeblich soll aber auch der CSU- Abgeordnete Franz Josef Strauß dafür in Frage kommen, wenn er nicht ein Minister- amt ohne Geschäftsbereich erhält. Auf jeden Fall soll Strauß Mitglied der neuen Regie- rumg werden. Auch das Wobhnungsbauministerium weiß noch nicht, wen es als Chef bekommen wird. Die FDP wird dafür den bisherigen Minister Fritz Neumayer vorschlagen, der aber auch als Kandidat für das Justizministerium ge- nannt wird. Möglicherweise wird daher der FDP- Abgeordnete Viktor-Emmanuel Preus- ker dieses Amt übernehmen. Das Vertriebenen ministerium, dessen Lei- ter Hans Lukaschek auf eigenen Wunsch aus- scheidet, wird vermutlich von einem Ange- hörigen des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE verwaltet werden. Kandidaten dafür sind der bayerische Staatssekretär Oberländer und BHE-Vorsitzender Waldemar Kraft, der auch Als Minister für Notstandsgebiete genannt Wird. Vielleicht erhält Kraft auch nur ein Amt ohne Geschäftsbereich, für das auch der Berliner CDU-Abgeordnete Robert Tillmanns Ii Frage zu kommen scheint. Der FDP- Abgeordnete Hermann Schäfer dürkte nach dem bisherigen Stand ein neues Ministerium bekommen, das Jugendfragen, Familien angelegenheiten und Sport umfaßt und etwa dem bisherigen zweiten Staatssekretariat ian Innenministerium entsprechen würde. Bundesfinanzminister Schäffer warnte in einer Sitzung der CDU/CSU Fraktion mit Nachdruck vor der Bildung eimes„Monstre- Kabinetts“ und rief dazu auf, im Bund ein Vorbild an Sparsamkeit abzugeben. Schäffer hält acht Ministerien für die EDU/ CSU, zwei für die FDP und je eines für den BHE und die Deutsche Partei für völlig ausreichend. Er Wandte sich damit gegen Pläne, wenigstens 18 Ministerien zu schaffen. 5 Niklas verabschiedet sich „Hier ruht der Mann, der den Lebensmit- telkarten den Garaus machte“ Den Wunsch, daß dieser Satz einmal auf seinem Grabstein stehen möge, äußerte Bundesernährungsmini- ster Wilhelm Niklas in einer Abschiedsbot- schaft an seine Mitarbeiter in Bonn. Niklas, der aus sei em Amt ausscheidet, korderte sei- nen Nachfolger auf, nach dem Grundsatz „Fort vom Zwang— hin zur Freiheit“ weiter zu arbeiten und das von seinem Ministerium im der letzten Legislaturperiode beachtete System, das sich als richtig erwiesen habe Weiter zu verfolgen. Zweidrittelmehrheit für Adenauer erwartet Heute Wahl des Bundeskanzlers— DP für Aktivierung der Ostpolitik BoOonn(E. B.) Bundespräsident Heuss Wird dem Bundestag heute den CDV-Parteivorsit- zenden Konrad Adenauer zur Wiederwahl als Bundeskanzler vorschlagen. Um 10.30 Uhr empfängt der Bundespräsident das neue Pra- sidium des Bundestages unter Führung von Bundestagspräsident Hermann Ehlers, um die Mitteilung über die Konstituierung des Zwei- ten Parlaments der Bundesrepublik offiziell entgegenzunehmen. 85. Im Anschluß daran wird der Präsident dem Bundestag, der sich eineinhalb Stunden nach diesem Empfang zur Wahl des Bundeskanz- lers zusammenfindet, seinen Kandidaten flir das Amt des Bundeskanzlers benennen. Es steht außer Zweilel, daß sein Name Konrad Adenauer lautet. Der Bundestag wählt den Kanzler ohne Aussprache auf Vorschlag des Bundes präsidenten. Der Gewählte muß dann vom Bundespräsidenten ernannt werden. Daden-Württember9 Dr. Gebhard Müller stellte sein neues Kabinett vor— Regierungserklärung am 21. Okt. 1933 Stuttgart(Zs). Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller stellte am Mittwoch der Ver- fassunggebenden Landes versammlung von Baden- Württemberg sein neues Kabinett vor. Die Minister leisteten sofort nach ihrer Er- nennung den Amtseid. Die Landesversamm- lung bestätigte nahezu einstimmig die neue Regierung, lediglich der einzige anwesende KPD- Abgeordnete, Hans Rueß, stimmte dem neuen Kabinett nicht zu. Die Sitzung, die vor überfüllten Zuschauertribünen stattfand, ver- lief außerordentlich ruhig. Nur nach den Wor- ten von Präsident Neinhaus spendeten die Abgeordneten schwachen Beifall. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller be- rief die neuernannten Minister in folgender Reihenfolge auf die Regierungsbank: Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident Dr. Hermann Veit(SPD), Justizminister Dr. Wolfgang Haußmann (FDP/DVP), Innenminister Fritz Ulrich(Sp), Kultminister Wilhelm Simpfendörfer(CD), Finanzminister Dr. Karl Frank FDP/DVP), Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Eugen Leibfried(CDU), Arbeitsminister Erwin Hohlwegler(Sp), Minister für Heimatvertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte Eduard Fiedler(Ge- samtdeutscher Block /BHE), Minister für die Vertretung des Landes beim Bund, Oskar Farny(CDU) Ehrenamtliche Staatsräte ohne eigenen Ge- schäftsbereich mit Stimmrecht in der vorläuff- gen Landesregierung: Anton Dichtel(CDU) und Dr. Friedrich Werber(CDC). Nach der Ernennung der Kabinettsmitglie- der und der Leistung des Amtseides beglück Wünschte der Präsident der Verfassunggeben- den Landes versammlung, Dr. Carl Neinhaus, die Mitglieder der neuen Landesregierung und wünschte ihnen für ihre Arbeit grogen Erfolg. Den ausgeschiedenen Ministern, Dr. Gotthilf Schenkel und Friedrich Herrmann, Sprach der Präsident den Dank für die von ihnen gelei- stete Arbeit aus. Abschließend appellierte Dr. Neinhaus an die Minister und an die Abge- ordneten, Vergangenes vergangen sein zu las- sen und mit neuen Kräften und neuem Wil- len an die Arbeit zu gehen.: Die Ernennung der Staatsräte mit Stimm- recht im Kabinett hatte ein zweites Ande- Tungsgesetz zum Uberleitungsgesetz notwen- dig gemacht, das zu Beginn der Sitzung nahe- zu einstimmig verabschiedet wurde. Als der. RPD- Abgeordnete Rueß das Gesetz kritisierte und die Ernennung von Staatsräten als über- flüssig bezeichnete, betonte Dr. Gebhard Mül- ler, dag mit der Berufung von Staatsräten in die Regierung an eine Einrichtung angeknüpft werde, die sich vor 1933 im damaligen badi- schen Landtag voll bewährt habe. Der Mini- Sterpräsident stellte ausdrücklich fest, daß die Tätigkeit der Staatsräte ehrenamtlich und mit keiner Pension verbunden sei. Nach der Ernennung Dr. Wolfgang Hauß- manns zum Justizminister hat der FDP/DVP. Abgeordneten Professor Gönnenwein(Heidel- berg) den vorläufigen Vorsitz der FDP- Frak- tion übernommen. Gleichberechtigte Stellver- treter Gönnenweins wurden die Abgeordne- ten Nischwitz und Menges. Auch Minister- Präsident Dr. Gebhard Müller hat den Frak- tionsvorsitz niedergelegt. Die CDU will in der nächsten Fraktionssitzung einen Nachfolger Wählen. Die SPD gab bekannt, daß sich Dr. Alex Möller für einige Zeit als Fraktionsvor- Sitzender vertreten lasse; den Vorsitz des SSE; Finanz ausschusses wird Möller beibehalten. 5 8 Das neue baden- württembergische Kabinett zum erst Unser Bid zeigt von rechis nach lines: Ministerprüsident al eine neue fepierun9 Erste Kabinettssitzung Die neugebildete Vorläufige Regierung von Baden- Württemberg hielt sofort eine Rabi- nettssitzung ab. in der Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller die neuen Kabinettsmitglie- der begrüßte und sie um Vertrauensvolle Zu- sammenarbeit ersuchte. Der stellvertretende Ministerpräsident, Wirtschaftsminister Dr. Veit, dankte Dr. Müller für das Vertrauen, das die- ser durch seine Berufung den Mitgliedern der Regierung ausgesprochen habe, und sicherte dem Ministerpräsidenten eine gute Zusam- menarbeit zu. Das Kabinett beschloß, am Mon- tag eine ganztägige Kabinettssitzung abzuhal- ten, die den Haushaltberatüngen dienen soll. Nach einer allgemeinen Ubersicht, die Finanz- minister Dr. Frank abgeben wird, soll der Haushaltplan der Innenverwaltung beraten Werden. Ferner beschloß der Ministerrat, die Regierungserklärung vor der Verfassung gebenden Landesversammlung am 21. 10. 1953 Abzugeben. Kein höherer Aufwand Nach der Kabinettsitzung gab Ministerprä- Sident Dr. Gebhard Müller vor allem seiner Befriedigung darüber Ausdruck, dag dem Land durch die Erweiterung der Regierungs- koalition kein höherer Aufwand entstehe. Der neue Bundesratsminister werde ausschlie glich mit der bereits bestehenden Vertretung des Landes in Bonn arbeiten. Da andererseits das bisher von Dr. Edmund Kaufmann geleitete Staatssekretariat für Fragen der Verfassung kortfalle, könne man personell eher von einer Einsparung sprechen. Der Verzicht der CDU auf zwei Staatssekretäre mit eigenem Ge- schäftsbereich sei ein Opfer, das im Interesse einer möglichst sparsamen Verwaltung ge- bracht worden sei. Absage an Altbadener? Dr. Müller teilte ferner mit, daß er am Dienstag in Bonn eine längere und sehr ein- gehende Aussprache mit dem Bundeskanzler gehabt habe. Auf die Frage, ob dabei auch die Altbadische Frage berührt worden sei, sagte Dr. Müller, er könme dazu nur sagen, daß alle Kombinationen im altbadischen Sinn, die an den kürzlichen Besuch des früheren badischen Staatspräsidenten Leo Wohleb bei Dr. Aden auer geknüpft worden seien, nicht zutreffen. Wohleb antwortet Dr. Müller Zu der Außerung von Ministerpräsident Dr. Müller, daß alle Kombinationen„im altbadi- schen Sinne“, die an den Besuch des ehemali- gen badischen Staatspräsidenten Leo Wohleb bei Bundeskanzler Adenauer geknüpft wor- den waren, nicht zuträfen, erklärte Wohleb in Freiburg, er wisse nicht, auf welche Kombä- natonen Dr. Müller anspiele. Er, Wohleb, habe über seine Unterredung mit dem Bun- deskanzler und deren Inhalt bisher„absolute Vertraulichkeit beobachtet“, wie ihm das die Pflicht des Anstandes geboten habe,„Ich kann meinerseits nur sagen, daß etwaige Kombi- mationen in südweststaatlichem Sinne nicht zutreffen“, fügte Wohleb hinzu. Wohleb fuhr nach Bonn Leo Wohleb ist nach Bonn abgereist. E wil dort noch mit verschiedenen Bundestagsabge- ordneten und Politikern der CDU/CSU und der DP wegen der„badischen Frage“ Fühlung nehmen, mit der seine Freunde den Bundes- tag zu befassen gedenken.— Wohleb wird an- schliegend nach Lissabon zZurückfliegen. Be. Kanntlich will er dort nur noch einen be- stimmten Auftrag zu Ende führen und dann den diplomatischen Dienst verlassen, um sich ganz der„badischen Frage“ zu widmen. nmal am Regierungstisch ler, Wirtschaftsministe! Veit. Justizminister Dr. Haußmann, Innen minister Ulrich, Rultminister Simpfendörfer, Finaneminister Dr. Franfe, Land wirtschaftsminister Leibfried, Arbeitsminister Hohler, Vertriebenen minister Fiedler, Bundesratsminister Farnp, Staatsrat Dichtel und Staatsrat Dr. Werber. Oben: Prüdsident Dr. NVeinnaus — Die Verfassungsberatungen wieder aufgenommen Bisherige Koalitionsparteien gegen einen Staatspräsidenten in Baden- Württemberg Stuttgart(ZS). Die vVerfassunggebende Landes versammlung von Baden- Württemberg hat ihre Verfassungsberatungen nach mehr- monatiger, durch die Parlamentsferien und die anschließende Regierungsbildung beding- ter Unterbrechung fortgesetzt. Behandelt wur- den in zweiter Lesung die Verfassungsartikel über die Regierung und die Gesetzgebung. Bei der Beratung der Artikel über Aufbau, Befugnisse und Stellung der Regierung ergab sich zunächst wieder die in den bisherigen Verfassungsberatungen fast sprichwörtlich ge- Wordene Front der drei bisherigen Koalitions- Parteien SPD, FDP/DVP und BHE gegen die CDU. Es kam jedoch nicht zu politischen Kontroversen oder Spanmungen. Der Abge- ordnete Franz Gog begründete erneut den Antrag der CDU, an die Spitze der Regie- Tung einen vom Volk zu wählenden Staats- Präsidenten zu setzen, der gleichzeitig die Befugnisse des Minister präsidenten ausüben Soll. Die Ansicht der CDU, daß dadurch eine größere Kontinuität und Stabilität der Re- gierungspolitik erzielt und die Regierungs- bildung erleichtert werden könnte, wurde von den drei übrigen Fraktionen nicht aner- Kanmt. Der CDU-Antrag wurde daraufhin mit der Stimmenmehrheit der drei anderen Frak- tionen abgelehnt. Zur Frage der Ernennung von Staatssekre- tären und ihrer Befugnisse w urde im der 7 noch ten e des Verfassungsentwurfs nicht Stellung genommen. Die Entscheidung darüber 8 erst nach erneuter Stellung- e ee in der 18 des Verfassungsentwurfes fal- len. Gegen die Stimmen der DU wurde auch ein Antrag abgelehnt, der für jede personelle Anderung in der J. andesregierung eine Be- stätigung durch 8 andtag vorsieht. Nach nsücht der übrie Fraktionen bietet die Möglichkeit, emen Migtrauensantrag Segen die Regierung emzubringen, Ausreichende Sicherungen gegen em eventuelles willkür- liches Vorgehen des n In diesem Zusammenharig War fe ein 8 a trag der drei bisberigen Koalltic von Bedeutung, nach dem nur der Mir 9 rat über die Stimmabgabe d Landes im Bundestag entscheiden Soll. Damit soll dem Ministerpräsidenten die Möglichkeit einer“ vom Kabinett nicht gebilligten Stimmabgabe genommen werden. Da nach der grundsätzlichen Ablehnung des CDU-Antrages auf Einsetzung eines Staatspräsidenten eine Reihe von damit zu- gammenhängenden Anträgen gegenstandslos geworden war, wurde die M²ehrzahl der Arti- kel des Ver kassungsabschnittes über die Re- gierung ohne weitere Debatte mit Sroßer Mehrheit im der vom Verfassungsausschuß vorgelegten Form gebilligt. Fine längere Debatte löste ein Antrag der CDU aus, in. Verfassung die Bestimmung nahme des drütten I. zu verankern, daß Gesetzesvorlagen auch durch Vol een eingebracht werder Können. Der Antrag konnte nicht die Zu- stimmung der Mehrheit der Abgeordneten Uünden. Weitere Anträge, die mit dem Volks- begehren zusammenhängen, wurden von der CD daraufhin für erledigt erklärt. Gegen die Stimmen der KpPpb wurde einer Verlängerung der Gültigkeit des Nothaushalt- gesetzes für 1953 vom 15. Oktober bis zum 31. Dezember dieses Jahres zugestimmt. Die Vorlage eines entsprechenden Anderungs- gesetzes war von der Landesregierung damit begründet worden, daß das Staatsbaushalt- Losetz kür 1953 bis 1954 wegen der späten Ver- Abschiedung des letzten Etats und wegen Schwierigkeiten bei der Zusammenfassung der 1952 noch getrennten vier Telle des Gesamt- haushalts nicht zum vorgesehenen Termin at fertiggestellt werden können. Bis zur Neuwahl des Vorstandes der CDU- PFrabetlon in der Verfassunggebenden Landes- versammlung Badenp- Württembergs wird der Abgegrdnete Dr. Franz Hermann, Freiburg, die Geschütte des Praktionsvorsftzengen füh- Eden wünscht Gespräche mit dem Kreml „Alle Türen sind offen“— EVG der beste Weg— Parteitag der Konservativen Margate(UP). Vor dem Parteikongreß der britischen Konservativen, der in Margate mit einer außenpolitischen Debatte eröffnet wurde, erklärte Außenminister Eden mit be- sonderem Nachdruck, die Tür zu Gesprächen mit den Sowjets sei„auf jeder Ebene“ offen, und Lord Salisbury, der Eden während des- sen Krankheit im Foreign Office vertreten hatte, erklärte:„Wir wollen die Russen an den runden Tisch bringen. Das ist der beste Weg, mögliche Kriegsgründe aus der Welt zu schaffen.“ Zur Deutschlandfrage Aussichten auf Ratifizierung des EVG-Ver- trages seien zur Zeit günstiger denn je. Es gebe keinen besseren Weg, Deutschland an der Verteidigung Europas teilnehmen zu Ias- Sen. Werm jemand einen besseren Weg als die Europaische Verteidigungsgemeinschaft vor- zuschlagen Habe, soll er das tun.„Wir brau- chen einen deutschen Beitrag, und es ist nur gerecht, daß Deutschland einen Teil der Last mitträgt.“ Im Gegensatz zur Ansicht einiger britischer Sozialisten, die aus Deutschland ein Vakuum in Europa machen wollten müsse alles unternommen werden, damit De land das Gefühl bekomme, daß es Grundlage gemeinsamer Bemühungen einer sicheren Partnerschaft eine Ron beim meinte Eden, die der Auf Wiederaufbau Europas zu spiel habe. Die EVG, für die er„bete, d in Kraft tritt“, Sei 1 imme. 0 h die Sowjets — die beste G ie g eues deut- sches militärisches Aben Trotz der entmutigenden Antwort des Kreml, fuhr Eden fort, sollte sich der We- sten weiterhin bemühen ˖ us Ge- spräch über die grunds 1 2zu kommen, die in erster i 1 trennen: N Osterreich unc Eden nannte die Bel 8 0 Mächte- Konferenz auf höch eine Art magische Formel mes ei nur am amerikanischen Widerstand s „baren Unsinn“. Allerdings sei es daß die unmittelbare Verwirkli Planes auf der Aubenminister- Konferenz in Washington daran gescheitert sei, daß die US und Frankreich ihm keine Gegenliebe entgegengebracht hätten. Der Außenminister faßte die britische Po- litik in zwei Punkten zuammen: 1. Die Einig- keit und Stärke der westlichen Allianz, deren Verdienst es sei, daß die Sowjets heute in einigen Punkten nachgäben; 2. Großbri- tanniens Entschlossenheit, keiner Provokation nachzugeben, jedoch jede Gelegenheit zur Lösung der gegenwärtigen Schwierigkeiten auszunutzen. In der Außenpolitik sei Platz für jede Konferenz, bestimmt aber auch für Versicherungen gegenüber den Sowjets, dag der Westen ihre Sicherheit nicht bedrohe. „Wir überlegen uns eben, in welcher Form solche Versicherungen gegeben werden kön- nen“, sagte Eden. Eden bleibt im Amt seiner monatelangen Krank- n Male wieder in der Gffent- . begrüßt worden daß er nicht dar- ter zurückzutreten. Jerhinderung eines drit- ragen könnte, habe das . Butler, der„dritte nservativen, der In von Außze nmi Nachfolger Sir Win- worden war, gab Au verstehen, dag der Konserva- timmig ein V 5 1 und ernst Alliierte ziehen sich aus Triest zurück England und USa räumen Zone A— London(UP). Großbritannien und die USA haben in gleichlautenden Erklärungen die Regierungen von Italien und Jugoslawien davon in Kenntnis gesetzt, daß sie ihre Besat- zungstruppen aus der Zone„a des Gebietes von Triest zurückziehen und das bislang von ihnen verwaltete Gebiet in die italienische Verwaltung überführen werden. Der Abzug der Besatzungstruppen soll so bald wie möglich“ erfolgen. Mit dieser Erklärung ist ein 2. 1 seit dem Ende des zweiten Wel SSS strittenen Gebiet geschaffen worden, wie er dem tatsächlichen Status entspricht, wie inn jedoch weder Itali Jugoslawi 22 Wüns ten. Zugleich 8 lichen Frog: N ge enstan 2 Siche Wurde, Triest Wieder eingegli 8 W rd en Soll. mg der. 8— en noch 0 5 8 Auf 5 Re urspr aus! ich vorgesehen den Form Dagegen soll jetzt Italien und nackrdem Sie im 1 er Gebiet die Arctis. 3 l Das gesamte Gebiet von Tri etwa 350 000 Einwohner, die— V hörigkeit zumeist Italiener snd. Zu Ger „A“ gebört die Stadt einschließlich des Ha- fens. Die Zone„B“ urmf daßt d 1 Priests. In der Zone„A“, die nur etwa Drittel des gesamten Gebietes aus nen jedoch Allein 3800 000 Triestir den Jugoslawen besetzte Zone Men Weitere Der jug S 8 Marschall Tito bezei Cmete den Bes r Westmächte als einen Bweren Verstoß Segen die Slemen- tarsten Rechte Jugos! i iens“. Der N r Sen un- zu verstehen, e Prot SStrundgebungen der Westmächte an denen 1 Wilen Jugoslawen Agenommen haben. Dr. Anton Besold keind⸗ 18 War es der Autobahnmörder? Wichtige Beobachtung eines Eisenbahners Hannover(UP). Als eine der wichtigsten Mitteilungen, die bei der Mordkommission in Hannover über den vermutlichen Auto- bahnmörder eingingen, bezeichnete die Poll. zei die Meldung eines Eisenbahners aus der Gemeinde Ehlershausen, Kreis Burgdorf(Nie- dersachsen). Der Eisenbahner, dem die 9 ein Bild der Ermordeten vorgelegt hatte, ga an, das Mädchen in der Nacht vom vers genen Samstag zum Sonntag an der von ihm bewachten Bahnschranke bei Ehlershausen gesehen zu haben. Das Mädchen habe hier auf das Offr der Bahnschranke gewartet und sei wenig später von dem Insassen eines wahrscheinlich ausländischen Autos ange- sprochen worden. Das Auto sei dem Mädchen nachgefahren, und nachdem der in dem Wa- gen sitzende Kraftfahrer längere Zeit auf das Mädchen eingeredet habe, sei dieses zu ihm in den Wagen gestiegen.— Das Opfer dez Autobahnmörders konnte bisher noch nicht identifiziert werden. KZ-Prozeß in Kassel Kassel(UP). Vor dem Schwurgericht in Kassel begann ein Prozeß gegen den 40jäh- rigen früheren Angehörigen der gungstruppe und jetzigen In rich Emde aus Bergheim /G(Waldech), dem 5 zur Last gelegt werden, die er in den Jahren 1938 bis 1947 in seiner Eigen- schaft als Filfsblockführer im Konzentra- tionslager Buchenwald be en Wie aus der Anklageschrift hervorgeht, soll er u. a. zusammen mit à en unbekannten Angehörigen der SS- Ve ingstruppe am 12 ateur Hein- erfügu 9. November 1939 im Bstand und im Pferdestall des Lagers ische KZ Häft- Iinge erschossen haben. 5 e der mehrere Tage dauerr 5 d 70 Zeugen aus dem ganzen Bub 8 ge- laden. 5 Uberfall auf Taxifahrer S 11 ahrer wurde 5 1¹ ch 5 Taxifahrt uber Sch ver ver- 1 Der Stwa 283 der im Ver- N iertel St. Pal gen War, gest 9 170 9 am Fahrtziel statt de Anrgeldes einen ickelten faustgroßen St aus der Tasche und schlug ihn dem Tax fahrer mit voller Wucht mehrmals auf den Kopf. Der Fahrer rig sofort die Wagen Uf, ließ sich Tie auf die Straße fallen und hin ergriff der Täte Krankenhaus eingeliefert. em Besuch der Vo on der* 3 erstreik war, die e Arbeit Die bürsernchen Parteien Finnlands gingen 3* 7 Wiederum alSC or, obw Lahl 1,5 Prozent 2 Moskau d ä Sten Ro- t die Sowietunion —„ empfing in Amerikanischen Kongr t Chiperfield, der bereist daß es be- rekte Verhand- jungen über die Wiederaufnahme der diplo- matischen Beziehungen aufzunehmen. Drei britische Kriegsschiffe trafen in Bri- tisch- Guayens ein, um Sem Rom mung Bulgarien hat bekanntgegeben, reit Sei, mit Griechenland ven, da Dr. Gebhard Müller den Frattlonsvor- Ausschließlich land wirtschaftliches Gebiet teivorstand. OK, schen Putschversuch in der Kolonie vora Altz moedergelegt hat. beherbergt die restlichen 50 000 Enwor Parteigremium ausgeschlossen worden beugen. N N denken als er endlich Mutze fand und Sehp- ken Kurz darauf sagen sie zusammen vor sucht nach einem verständnisvollen Wort ihn der Taverne Der Wirt brachte eine neue kiebe⸗ bun zu Moniks kührte war sie freundlich. lie- Flasche Chianti und drei Gläser Er setzte sich . benswürdig, aber unendlich fern unbekümmert zu ihnen und füllte auch seig ee en e e eee die sich ihm in jener Nacht dedinsungsios Clas. Michael schüttelte belustigt den Kopf. .. geschenkt hatte„Sie Sind ein freundlicher Wirt“. meinte er 29. Fortsetzung Michael war wie vor den Kopf geschle- lachend, Sie trinken meinen Wein!“ DAS WElssg Has gen. Die Ungezwungenheit ihres früheren Die kleinen Schweinszuglein des Wirtes Michgel weilte unter südlichem Himmel. In Verhaltens zueinander war verweht. Waren zgen sich zusammen. Noch ist es meig eipem kleinen gttepen Wagen, den Hut iw Ge- sie allein, sprachen sie über völlis delanslosse Wein entgegnete er und grinste, denn noch nick, dos Heid oktfen, put gebräuntem Gesicht und aufgekrempelten Arweln kuhr er langsam nicht ausschließlich zu seinem Vergnügen Ein Zeit- Angebot ge- Möcht eie swaßtzſose Reſsereportage über die Straße am Meer entlang. Er kuhr schriftenverlgg hatte ihm das Lins Lorges chriebene Michas a ohne Mee kroh, der unh Fengpußg 0 ehen eu köpnen Nach Me ger, Grenze hofie ex Abeſch ehgpi. Mogitzs gusführh 0 Abeéf alles, pegs er 10 ad Ware guf weit se WN Unſergenmen se amsslſch eier Den dur gut alſen 195 Mund hötis Sassp ssen Miche! N dus nn gute zu schreiben. hen nen hw 131 nd Nai B e 8 In 5 einer Löllis dsus „ n 8 8 innerung ausgelöscht und vergessen. Zuerst War Michael noch viel zu sehr mit dem Scück- zul des Films beschäftigt gewesen, um es zu bdemerken. Später in Nixengrund batte er git Pert über das gleiche Thems endlos debattiert Leit bakunden. der n nacuu· gern das Angebot an- fad A in el bel 4 11 0 dieses 9 19750 var sden inge zu schreiben. die * von Mund 20 Jen letsteg ter 1 bn 2 Dinge, aber nie davon. was sie bewegte Michael dachte in der Zeit oft an Morikas Worte:„ die schöne Harmonie unseres Zu- 9 uf Nixengrund würde einen chen Sprung erhalten* 1 dieser Monika schreiben? Belang- lose Worte verbindliche Grüße, ferbenprach- tige and seschmsckloss Ansieitskarten? Wat de nicht Schweiger tausendmal besser? Miesel dabm gen Fuß dom Sasbedbel und ließ den Wasen suslsufen längs gsden der Straße lief Si zweislesssiser Schiensgstrene Snilens fechts es dss Ssless Nieser Die Obstbsume bingen voller Blülen. boch oden suf 888 Bersen Sirseßtsn Figien are aus- dende Isis n die vibrierende Luft Apfer- 3 1 Polen standen am Westend. 3 15 8 5 in nem klei- Nach dem Ssseg in den Taschen ner ders as gde Faces 68e fe ag 85 Den uchtete auf dem W Sni das Segel einer Jacht. qe n Abendwind Sstrieben. Kreuzend 1 5 Wich atte erst einige Ss eden 5 das Bot die Mole er- b ein jünger Mann in einem 5 altere SS Sn einem Pfahl be- t schaukeilte es auf den Wellen. Der W 5 die Segel ein Uder den Ra- i 5 er ein wossserdichtes Sich gerade suf den Heimweg Jacht den Bug drehte und auf den Namen fielen Er einer Tausctung um Opfer zu fallen. Aber klar und deutlich las er in goldaufge- ligten Buchstaben den Namen Janine Nie unwahrscheinlich! Sgte er leise vor SC in. Er raffte Sen Nanussiptblocz und die Bleistitte zussmmen und srbob sch Det junge Schiffer San ihn Hüchtig an. „n ines Bont beben Sell begenn „ 1 Miensel ns Unterhaltung mit ibm Scört 45 der Mann. e E der Seite A8 8* 2 8188 Fe n mit fn 28 8 Dat n der Herr 2 nicht Dezahlt! Michael amüsierte sich über diese Schlag- tertigkeit. „Sind Sie von der Polizei?“ olStzlich. „Nein!“ antwortete Michael befremdet über disse Sigensrtige Frage Wie kommen Sie darauf?“ 8 Sie Sehen so zus sls wenn Sie von der Pdlizel Samen- beharrte der Wirt eisenwillis „Nein!! en Sesnete NMicheel nun ene? Sch. ich bin nicht von der Polizei ich 512 don der Presse Warum fragen Sie Gensch? „Jun, wenn Sie nicht von der Polizei Sind denn ist es gut Ich dachte. die Fragerei SC Sins nun Fon nsuem? 5. Einige Minuten hertschte Schweigen. Michae! AbsrieSte angestrengt. 1 7 Ser Wirt cf Sies spter hörte er n Sagen So. von der fragte der Wirt 2 75 Sind Sen denn nim die Presse hin- der der Geschichte „Hinter was für Gsschichte?“ erkun- Nernen auf der Jacht.. Der Wirt lachte. Dun Se doch i SS- Verfü- haben soll. eingeladen, ue An- wurde OI Sie . 2 ers Sten sion duto- Poll der Nie- DIizei Sab gan- ihm Usen r auf und eines achte chi- 2 000 Pella Rom aden, An- N rurde „ die beit e am 8 Besuch abstatten. Wie zwei Mitglieder des Südweſd. Bundſchau Reisernte in der Umgebung Heidelbergs Heidelberg(sw). In der Umgebung Heidelbergs ist in den letzten Wochen die Reismaisernte eingebracht worden. Der erste Reisanbau in diesem Gebiet, das sich durch ein besonders mildes Klima auszeichnet, er- folgte bereits 1945. Durch längere Züchter- Arbeiten ist es gelungen, einen Reismais her- anzuziehen, der dem chinesischen und dem italier nen Sumpfreis sehr ähnlich ist. US-Soldaten dürfen Zivil tragen Heidelberg(UP). Die Angehörigen der amerikanischen Streitkräfte in Deutschland können mit Wirkung vom— November ab in ihren Glenstfreien Stunden Zivilkleidung tragen. Das Tragen bestimmter Salopper Klei- dungsstücke, Wẽie zum Beispiel Shorts urid „Blue jeans“, in der Ofkentlichkeit ist jedoch untersagt. Weinheim soll kreisunmittelbar werden Weinheim(Isw). Die 28 000 Einwohner zählende Stadt Weinheim, die größte Ge- meinde des Lamdkreises Mannheim, soll am 1. April 1954 kreisunmittelbare Stadt Werden. Dies teilte Landrat Dr. Gaa bei der letzten Sitzung des Mannheimer Kreistages mit. Wie dazu noch bekannt wird, wird Weinheim irn Kreisverband des Landkreises Mannheim Verbleiben. Die staatliche Aufsicht soll jedoch Künftig direkt vom Reglerungspräsidenten für Nordbaden ausgeübt werden. Adels h eim, Kr. Sinsheim. Der Stadtrat von Adelsheim genehmigte den Plan für den Volksschulneubau, der der bisher größte nach dem Rriege im Kreis Buchen sein Wird. ISW Tauberbischofshei m. In den Mona- ten Juni bis September ereigneten sich im Landkreis Tauberbischofsheim 152 Verkehrs- unfälle, an denen zu 45 Prozent Motorradfah- rer beteiligt waren. ISW. Adelsheim. Die Bezirkssparkasse Adels- heim feierte ihr 100 jähriges Bestehen. An der Jubiläumsfeier dieser ältesten Sparkasse des badischen Frankenlandes nahmen führende Persönlichkeiten von Staat und Wirtschaft teil. Großbrand in Unteröwisheim Sechs Familien mit 20 Personen obdachlos „Earlsruhe(ws). Bei einem Großfeuer in Unteröwisheim im Kreis Bruchsal brann- ten mehrere Häuser, Scheunen und Tabak- Schuppen nieder. Nach den bisherigen Er- mittlungen des Landespolizeikommissariats Karlsruhe fielen dem Feuer 2 Wohnhäuser, 4 volle Scheunen und 2 volle Tabakschuppen zum Opfer. Teilweise zerstört wurden drei Wohnhäuser. Durch das Feuer wurden ins- Sesamt 6 Familien mit 20 Personen obdach- Jos. Dank dem raschen Eingreifen der Feuer- wehren aus Unteröwisheim und Bruchsal Konnten weitere Häuser vor der Vernichtung bewahrt Werden. Der erste Schritt zur Elektrifizierung Karlsruhe(sw). Zusammen mit der Ausbesserung der Gleisanlagen hat die Bun- desbahn mit den Vorarbeiten für die Elektri- Tizierung der Strecke Karlsruhe- Pforzheim begonnen. Gegenwärtig werden die Beton- kundamente für die Masten fertiggestellt. Badener aus USA besuchen ihre Heimat Karlsruhe(sw). Eine große Wieder- sehensfeier wird es im Mai 1954 im badischen Raum geben, wenn 300 heute in Amerika lebende Badener ihrer alten Heimat einen Badischen Volksfestvereins von New, Lork mitteilten, soll die Reise durch die Heimat mach einer gemeinsamen Uberfahrt über Tau- erbischofsheim, Paimar im Kreise Tauber ischofsheim, dem Heimatort Felix Bachs, des Präsidenten des Badischen Volksfestvereins won New Vork, nach Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe führen., In Karlsruhe soll ein großes Bankett stattfinden. Von der ehemali- gen badischen Landeshauptstadt sind dann Weitere Ausflüge nach Baden-Baden, Freiburg, Konstanz, Schaffhausen, Freudenstadt und Pforzheim vorgesehen. l Volksfestverein in USA erhält neues Banner Karlsruhe(Isw). Dem Badischen Volks- kestverein in Newark(USA) Wird dieser Tage amläßlich seines goldenen Jubiläums ein in Karlsruhe hergestelltes Banner vom Badi- schen Volksfestverein New Lork überreicht Werden. Die neue Vereinsfahne, die von der letzten Bundessiegerin im Kunststicken, Frl. Kress, Mörsch, nach einem Entwurf von Ernst Eberwein, Karlsruhe, hergestellt worden ist, wurde bereits mit dem Flugzeug von Deutsch- land nach Amerika gebracht. Die Fahne wird von amerikanischen Sachverständigen als ein „Meisterwerk deutscher Handwerkskunst“ be- zeichnet. 2 Papageienkrankheit in Nordbaden Karlsruhe(sw). Uber 1000 Wellensit- tiche eines Ettlinger Züchters mußten in die- ser Woche getötet werden, nachdem im Be- Stand des Züchters die Papageienkrankheit kestgestellt worden war. Die Krankheit Wurde entdeckt, als in Karlsruhe eine aus vier Er- mille an der Papageienkrankheit erkrankt War. Nach Mitteilung des Staatlichen Gesund- heitsamfes in Karlsruhe nahm die Krankheft der Betroffenen, die sich seit einigen Tasen im Karlsruher Krankenhaus befimden, einen leichteren Verlauf. 3 ö Dr. Ernst Baader tödlich verunglückt Freiburg dsw). Der Vizepräsident des Deutschen Skiverbandes, Dr. Ernst Baader, Freiburg, ist auf einer Dienstfahrt von Em- mendingen nach Freiburg mit seinem Perso- nenwagen schwer verunglückt und später sei- nen Verletzungen erlegen. Zwischen Emmen- dingen und Freiburg hatte sich ein An- hänger von einem Lastwagen gelöst. Die Deichsel des Anhängers, der sich selbständig gemacht hatte, drang durch die Scheibe des Wagens von Dr. Baader, der dabei tödliche Verletzungen erlitt. Wohnungen für Flugplatzpersonal in Freiburg Freiburg(sw). Der Leiter der franzö- sischen Provinzdelegation für Südbaden in Freiburg, Renée Bangeton, gab bekannt, daß die 326 Wohnungen für einen Teil des künfti- gen Personals des Flugplatzes von Bremgar- ten endgültig in Freiburg gebaut werden. Handwerkskammertag tagt in Konstanz Konstanz(sw). Der Deutsche Hand- Werkskammertag ist in Konstanz zu seiner Jerbst- Vollversammlung zusammengetreten. an der Tagung nehmen nahezu 200 Vertreter der Handwerkskammern des Bundesgebietes teil. Alle Wirtschaftsministerien der deutschen Länder sowie die Schweiz und Osterreich haben Vertreter und Gäste entsandt. Die Be- Ssprechungen stehen ganz im Zeichen der neuen Handwerksordnung. Karlsruhe bekommt modernes Hotel Karlsruhe(ZSEH). Bis Februar nächsten Jahres soll in Karlsruhe der„Kaiserhof“ wie- der an der alten Stelle aufgebaut sein. Gleich- zeitig mit dem Restaurant soll ein moderner Hotelbetrieb mit etwa 60 Bett neu einge- richtet werden, der durch seine zentrale Lage besonders begrüßt werden wird. Landkreis Karlsruhe fordert Finanzhilfe KarlsTuhe(Sw). Der Landrat des Land- kreises Karlsruhe, Josef Groß, forderte in einer Sitzung der Kreisräte in Ettlingen eine Finanzhilfe des Bundes für den Straßenbau und die Straßeninstandsetzung. Nach Ansicht des Landrates müßte der Bund in der Lage sein, auf diesem Gebiet eine finanzielle Hilfe zu gewähren, da es den Landkreisen unmög- lich sei, den Straßenbau und die Straßen- instandsetzung selbst zu finanzieren. Bundesbahn will ihre Omnibusse schonen Emmendingen(sw). Trotz wiederhol- ter Anträge der interessierten Gemeinden hat es die Bundesbahn abgelehnt, auf der Ver- bindungsstraße von Denzlingen nach Sexau im Kreis Emmendingen eine Ommnibuslinie einzurichten, Der Grund dafür ist ausschlieg- lich der außergewöhnlich schlechte Zustand der Straße, die zu den übelsten Straßen des Kreises gehört. Da sie unzählige Schlaglöcher, zum Teil bis zu zehn Zentimeter Tiefe, auf- Weist, ist das Befahren dieser Straße sogar mit Fuhrwerken gefährlich. Bei lebendigem Leib verbrannt Nömlins dorf, Kr. Rottweil(sw). Einen grauenvollen Tod starb ein Landwirt aus, Römlinsdorf, dessen Anwesen durch Feuer vernichtet wurde. Der Brand war durch Kurz- schluß entstanden und hatte in kürzester Zeit das ganze Anwesen erfaßt. Der Besitzer des Hofes befand sich auf dem Heuboden, als er die Flammen bemerkte. Er sprang vom Heu- boden auf einen tiefer gelegenen Heuhaufen, der jedoch ebenfalls bereits Feuer gefangen hatte. Der Mann konnte sich nicht mehr in Sicherheit bringen und kam in den Flammen um. Zum Sonntag wäscht man gern des ae „ kFllDA wäscht es wunderbor EIIDA Spezial Shampoo för helſes und dunkles Hadr för 30 Pf. Kreuz und quer durch Baden Mannheim. Bei Bauarbeiten in einer Mannheimer Straße haben Vorarbeiter eine schwere Phosphorbombe entdeckt. Der ge- kährliche Fund wurde nun entschärft. sw) Baden-Baden. Mit Wirkung vom 1. Ok- tober ist in Baden-Baden der Kirchenbezirk Baden-Baden der Badischen Evangelischen Landeskirche wieder errichtet worden.(sw) Schluchsee. Die Staumauer des Schluch- sees Wird gegenwärtig von Technikern des Landesvermessungsamtes Karlsruhe überprüft. Durch Messungen soll festgestellt werden, ob im Laufe der Jahre strukturelle Veränderun- gen an der Mauer eingetreten sind.(ISW) Mannheim. In der Mannheimer Innen- stadt kam es zu einer Schlägerei zwischen einigen jungen Leuten und Polizeibeamten. Einige der Angreifer wurden vorläufig fest- genommen..(S Karlsruhe. Am 10. und 11. Oktober hält der Diözesan- Ausschuß des Katholischen Deutschen Frauenbundes im Karlsruher Kon- zerthaussaal seine diesjährige Landestagung 2b. 8(28H) Weinheim. zu Beginn der Weinlese kann die Winzergenossenschaft Hemsbach 17 Weinheim ein Rekord-Mostgewient von 108 Grad Gchsle bei einem Müller-Thurgau- Wein melden. a As) Donaueschingen. Die Siedlergemein- schaft Dehaueschingen wurde beim badischer Siedlerwettbewerg mit dem ee Landes Baden- Württemberg ausgezeidme Lalcale Nuudocliau Wenn das Herbstlaub fällt. Wieder lodert das Land von den bunten Fackeln, die der Herbst in den Baumkronen entzündet hat, noch einmal scheinen die Tage des müden versinkenden Jächts allen Glanz und alle Schönheit des Sommers wie in letz- tem, seligen Erinnern zusammenzuraffen. Aber kurz währt nur die schon von dürrer Welke raschelnde Pracht, schnell vergangen ist ihr Leuchten wie die hinter Wolkenmauern erlöschende Sonnenhelle. Der Herbststurm rüttelt im Geäst, die Blätter taumeln nieder, Wirbeln in die Luft, sinken in den Staub Wie tote Vögel. Uber Wiesen und Parkwege hin breiten sie einen rostroten Teppich. Zusammengeweht in Winkeln, auf der Treppenstufe eines Gar- tens, liegen sie wie die abgefallenen Kalen- derblätter, die in den Traum der Ewigkeit Verrauschten Tage des altgewordenen Jahres. Herb weht der Ruch der Welke, etwas von weher Abschiedsmahnung, von Schauern der Unendlichkeit ist immer wieder in dem Bild der herbstlich verblassenden, der Wintertod bereiten Erde. Nackt, gleich kKlagend empor- gereckten Armen, stoßen schon dunkle Baum- Spitzen in den Himmel, dessen Gewölk schwer azuf ihnen zu lasten scheimt. Bald wird der Nebel die Ferne mit grauem Gespinst ver- hängen, wird Regensprühen das letzte Laub in klebrige Nässe niederreißen. Doch die Sonne tastet noch mit zitternden Strahlen- händen durch den wallenden Dunst, und wundersame Tröstung wärmt das Herz mit dem blassen Schein, der helle Farben flüchtig 2 Urückzaubert und selbst das tote Laub am Wege wie Goldstaub erblinken läßt. Scheidende Sonne ist Hoffnungszeichen vor dem herandrohenden Dunkel, ihr Glanz bleibt in die Seele eingesenkt, wenn die Schatten Wachsen. wenn die grauen Wände des Nebels in den Straßen stehen und Wolkenschwärze die Sterne einfängt. Mag nun der dürre Frost durch die Fluren stapfen, von der letz- ten, silbrigen im Dunst flackernden Sonne, durch deren Schein raschelndes Herbstlaub niederfällt, strömt linder Hauch wie Ahnen neuen Frühlings, der mit ewig schöpferischer Kraft die Blätter schäumen läßt, aus totem Holz. Das Feſt der„Silbernen Hochzeit“ feierten geſtern die Eheleute Fritz Ebert und Frau Hilda geb. Rudolph, Offenburgerſtr. 41. Wir enbieten nachträglich die beſten Wünſche. AE Seckenheimer kehrt aus Rußland zurück Noch am vergangenen Samstag ſprachen wir in unſerer Wochenendbetrachtung von der großen Hoffnung, daß auch von den bislang vermißten Seckenheimern durch ein Lebens⸗ zeichen oder Entlaſſung endlich Licht in das Dunkel ihres Schickſals dringen möge. Dieſe Hoffnung hat ſich ſchneller erfüllt, als wir es in unſeren kühnſten Erwartungen zu glauben hofften. Denn wie verläßlich mit⸗ geteilt wurde, befindet ſich der Seckenheimer Ernſt Kettner bereits auf dem Weg in ſeine Heimat, wo er in wenigen Tagen eintreffen wird. Von dem Vermißten ift die ganzen Jahre über keinerlei Lebenszeichen zu ſeinen Angehörigen gelangt, ſodaß angenommen werden muß, daß er ſich in einem ſog. Schwei⸗ gelager befand. 0 unfallkataſter liegt auf. Das Landwirtſchaftliche Unternehmerver⸗ zeichnis(Unfallkataſter) liegt augenblicklich im Gemeindeſekretariat auf. Alle Aenderun⸗ gen innerhalb des Betriebes, der Anbau⸗ fläche oder des Viehbeſtandes müſſen ſofort dort gemeldet werden, damit eine gerechte und genaue Veranlagung der einzelnen Be⸗ triebe möglich iſt. f i Der Bund hirnverletzter Kriegs⸗ und Arbeits⸗ opfer. hält am kommenden Sonntag, vormittags 9.30 Uhr im Bürger⸗Automat, Mannheim, K 1 ſeine Monatsverſammlung ab. e 70 Erntevankfeſt der Landjugend. Am Sonntag, den 11. Oktober feiert die Landjugend des Stadt ⸗und Landkreiſes Mannheim zuſammen mit dem Ortsverein des Bauernverbandes in Altlußheim das diesjährige Erntedankfeſt, wozu alle Land⸗ wirte des Kreiſes eingeladen ſind. Die Land⸗ jugend nimmt vomittags an den Erntedank⸗ gottesdienſten der Gemeinde teil. Nach einem Feſtzug um 13.30 Uhr findet eine Feier⸗ ſtunde ſtatt. Es ſpricht Oberreg.⸗Rat Hell⸗ werth, Mannheim. Außer einzelnen Land⸗ jugendgruppen wirken die Muſikkapelle und die Männergeſangvereine von Altlußheim mit. Ein Erntetanz im Gaſthaus zum Lamm vereint abends die Landjugend und ihle Freunde zum Ausklang des Feſtes. fessionell gemischten Ehen und Westberlin am größten. Der Anteil Fahrradweg wird Wirklichkeit. Der ſchon lange projektierte und in ſeinem Beginn bereits gngekündigte Fahrradweg entlang der Schwabenſtraße zur Siedlung wird nun Wirklichkeit. Seit einigen Tagen wird bereits fleißig gearbeitet, um den Weg moch vor dem Wintereinbruch fertigzuſtellen. Damit iſt eine der größten Verkehrsgefahren⸗ punkte in Seckenheim im Verſchwinden be⸗ griffen, was namentlich die Bewohner der Siedlung ſicher dankbar vermerken werden, da ſie beſonders bei Dunkelheit durch den ſtarken Fahrzeugverkehr auf dieſer Straße ſtets in Gefahr waren. ö e de * Alte Tänze feiern an Kerwe fröhliche Auf⸗ erſtehung. Auf eine Anregung hin ſollen an der dies⸗ jährigen Kerwe in Seckenheim zum erſten Mal nach langen Jahren wieder alte Geſellſchafts⸗ tänze im Rahmen der Tanzveranſtaltungen aufleben und damit auch dem älteren Seme⸗ ſter Gelegenheit geboten werden, in froher Runde nach alten Klängen das Tanzbein zu ſchwingen. So ſoll im Verlauf der kommen⸗ den Woche für alle Intereſſenten ein Ue⸗ bungsabend durchgeführt werden, zu dem Jung und Alt gleichermaßen eingeladen iſt. Anmeldungen hierzu werden bis Montag Abend in der Turnhalle entgegengenommen. 1 W Geſchäftlicher Hinweis. Kinderparadies über drei Menſchenalter. Dieſer Tage konnte das große Mannheimer Spielwarengeſchäft Carl Komes in N 1 (Hade Fa) auf ſein 75 jähriges Geſchäftsjubi⸗ läum zurückblicken. Im Jahre 1878 von Carl Komes gegründet, entwickelte ſich das Ge⸗ ſchäft namentlich um die Jahrhundertwende zu dem führenden Unternehmen dieſer Branche, das in N 1 mit 400 qm Verkaufs⸗ raum und 13 Schaufenſtern zu einem wah⸗ ren Kinderparadies wurde. Völlig ausge⸗ bomt war es für den jetzigen Seniorchef Carl Komes, der 1926 die Leitung des Geſchäftes übernahm, ſehr ſchwer nach Kriegsende an das Vergangene wieder anzuknüpfen. Wieder mußte ſich das Geſchäft aus kleinen und be⸗ ſcheidenen Anfängen heraus entwickeln. Der ausgezeichnete Ruf der Vergangenheit und das hervorragende Sortiment beſter Mar⸗ kenartikelſpielwaren ſorgten für eine kon⸗ ſtante Aufwärtsentwicklung, die durch dieſes Jubiläum am alten Platz einen bedeutſamen Höhepunkt erfährt. 5 Aus der chriſtlichen Welt Erschütternde Angaben über Polen 3000 katholische Geistliche verfolgt In Polen sind seit 1945 mehr als 3000 ka- tholische Geistliche ermordet, verschleppt oder inhaftiert worden, berichten nichtamt- liche Quellen des Vatikans. 80 Prozent der Kirchen- Besitzungen sind konfisziert, 97 Pro- zent aller katholischen Publikafionen verbo- ten und alle katholischen Wohltätigkeits- Eimrichtungen geschlossen worden. Von 33 polnischen Bischöfen wurden acht eingekerkert, während einer tot ist. 37 Prie- Ster sind ermordet worden, 260 werden ver- mißt. Man müsse annehmen, daß letztere ebenfalls tot seien. Etwa 1250 sind ver- schleppt worden oder ins Exil gegangen und 700 werden in Gefängnissen festgehalten. 54 alidere religiöse Würdenträger sind getötet, 500 deportiert oder ausgewandert und 170 ein- gesperrt worden. Die polnischen Behörden hätten sämtliche 2900 caritativen Einrichtun- gen der katholischen Kirche, 150 Büchereien, 30 Prozent aller Gotteshäuser, 40 Prozent der Klöster, 45 Prozent der Nonnenklöster und 85 von 135 katholischen Schulen geschlossen, berichteten die Quellen. Jede vierte Ehe eine konfessionelle Mischehe Von den rund 512 000 Ehen, die im Jahre 1951 in der Bundesrepublik und in Westberlin geschlossen wurden, sind 40 Prozent rein eVvan- gelische Ehen und 33 Prozent rein katholische Ehen, dagegen gehören in 26 Prozent aller Eheschließungen die Ehepartner verschiede- nen Bekenntnissen an. Die Zahl dieser kon- ist in Hessen, Baden Württemberg, Nordrhein Westfale Mischehen ist— entgegen einer weit verbr. teten Meinung— bei der evangelischen Be- völkerung nur wenig höher als auf Rach. scher Seite. In den überwiegend Fathalisch Gebieten Bayern, Südbaden und Würt berg- Hohenzollern haben prozentual 8 mehr Katholiken als Protestanten eime Misch ehe eingegangen, 5 5 2 T Wettervorkersage Freitag nach Morgennebel heiter bis Wolle trocken, Mittagstemperaturen in den N. rungen um 15 Grad, schwache Winde e%% Wo wird der neue Landtag erstehen? Wird das Stuttgarter Neue Schloß aufgebaut? — Verschiedene Vorschläge stehen zur Debatte Stuttgart GswW). Der Vorstand und der Altestenrat der Verfassunggebenden Landes- versammlung Baden- Württembergs wird sich am 16. Oktober erneut mit der Frage des Neu- baus eines Parlamentsgebäudes in Stuttgart befassen. Wie der Präsident der Landesver- Sammlung, Dr. Neinhaus, nach der Plenar- Sitzung mitteilte, wird dieser Sitzung eine öffentliche Informationssitzung vorausgehen. Der Verfassunggebenden Landesversamm- lung liegen verschiedene Vorschläge für das neue Landtagsgebäude vor. Zwei von der Bauabteilung des Finanz ministeriums ausge- Arbeitete Vorschläge sehen den Ausbau der Ruine des Neuen Schlosses sowie die Errich- tung eines völlig neuen Gebäudes auf dem früheren Interimstheaterplatz vor. In der letz- ten Zeit ist im Altestenrat auch die Frage er- örtert worden, ob es nicht zweckmäßiger Wäre, die Ruine des Neuen Schlosses abzureißen und an dieser Stelle ein neues Gebäude zu errich- ten. Für den Ausbau des Neuen Schlosses hat sich auch Professor Bonatz ausgesprochen. Nach dem Vorschlag der Bauabteilung des Finanz- ministerſums für den Ausbau des Neuen Schlosses soll die Vorderfront und damit das äußere Gesicht des im Kriege völlig ausge- rannten Barockschlosses erhalten bleiben. In zwei Geschossen des Mitteltrakts sollen Frak- tionsräume, Zimmer für den Landtagspräsi- denten und für die Landtagsverwaltung, das Landtagsrestaurant sowie als Repräsentations- räume ein Empfangssaal und eine große Halle erstehen, An das Verwaltungsgebäude soll sich rückwärts, mit einem Gang verbunden, der Plenarsaal anschließen. Die Sitze des Plenar- Saales, eines 20 mal 20 Meter breiten Raumes mit Tribünen für Presse und Zuhörer, sind im Halbkreis und nach dem Vorbild eines Hörsaales stufenweise Vorgesehen, Vor dem Plenarsaal soll sich eine etwa 40 Meter lange Wandelhalle erstrecken. Die Baukosten für Mieses Projekt werden auf etwa 12 Millionen D-Mark geschätzt. Weniger Aufwand würde das Allerdings auch Weniger repräsentative Projekt Interimsthea- terplatz erfordern, Die voraussichtlichen Bau- kosten werden in diesem Fall auf etwa 7 Mil- lionen DM veranschlagt. Der entsprechende Vorschlag der Abteilung sieht die Errichtung eines 60 Meter langen, dreigeschossigen Ver- Waltungshauses mit ebenfalls rückwärts an- schliegendem Plenargebäude vor. Die Anord- Nulig von Fraktions- und anderen Räumen unterscheidet sich nicht sehr Wesentlich von der des Schlog projektes. Männerwerk zur Gemeindewahl Das Katholische Männerwerk der Erzdi6- zese Freiburg hat seinen Mitarbeitern in Stadt und Land empfohlen, unverzüglich für die Nominierung geeigneter Kandidaten für die bevorstehenden Gemeindewahlen in Baden“ Württemberg zu sorgen und selbst eigene Kandidaturen nicht auszuschlagen. Das Män- nerwerk warnt vor„politischen Gantiers von gestern“, die überall wieder zum Vorschein kämen. Uber„Tarnfirmen“ verschiedener Art versuche man eine Ratsherrenschaft aufzuzie- hen, die an Versprechungen nicht spare und in ren Forderungen nicht kleinlich sel. Es gebe. Gemeinden, in denen kaum jemand in den Gemeinderat komme, der geistig und kirchlich der Gemeinde entspreche, Das Katholische Männerwerk appelliert an das„unbestechliche Gefühl für Solidität“ bei den Bürgern des badischen Landes. Sie sollten nur solche Män- ner auf die Rathäuser schicken, denen das Gemeinwohl der Sinn ihres gemeindepoliti- schen Wirkens sei. Hundert Jahre katholisches Studentenwerk Der„Kartellverband der katholischen Stu- dentenvereine—- KV- hält vom 6. bis 11. Oktober in Bochum seine diesjährige Vertre- terversammlung ab, die mit der Einhundert- Jahrfeier des RV-Studententums verbunden ist. 2000 Studenten und alte Herren sämtlicher 83 katholischen nicht karbentragenden Korpo- rationen nehmen an der Tagung teil. Die KRV Tagung wird ihren Höhepunkt und Abschluß am kommenden Sonntag mit einer grogen Kundgebung erreichen, auf der Bundeskanzler Adenauer und der nordrhein-westfälische In- nenminister Meyers sprechen werden. Auf dem am Abend zuvor stattfindenden großen Kommers WIrd Dr. Gebhard Müller, der neue Ministerpräsident von Baden-Württemberg, die Festrede halten „12 Jahre alt und schon Agent“ Heimkehrer schildern ihre Verurteilung Zwangsarbeit wegen Reisigdiebstahl Friedland(OP). Der deutsche Oberleut- nant wurde am Heiligen Abend 1949 in eine Baracke des Gefangenenlagers von Browit⸗ schi, etwa 250 Kilometer südostwärts von Le- ningrad geführt. Zwei Rotarmisten an der Seite, trat er vor das„Kriegsverbrecher-Tri- bunal“, das aus einem sowjetischen Major, Zwei jüngeren Offizieren und einer Dolmet- scherin bestand. Der Richter war zugleich Ankläger, Verteidiger gab es nicht. „Sie waren bei der 260. deutschen Infan- teriedivision?“ übersetzte die Russin die erste Frage des Majors. Der Deutsche bejahte.„Die Division hat Kriegsverbrechen begangen“ be- hauptete der Richter ohne jede weitere Er- klärung.„Als deren Angehöriger sind Sie ein Verbrecher und werden zu 25 Jahren Arbeits- besserungslager verurteilt.“ Erst dann erkun- digte der Offizier sich nach dem Namen des Angelclagten. Der Oberleutnant antwortete mit einer Ge- genfrage:„Ich denke, Stalin hat bekanntge- geben, daß es in der Sowjetunion keine Kol- lektivstrafen gibt?“ Empört fuhr der Russe den Deutschen an: Dann schau Dich mal um. Siehst Du noch mehr Deutsche? Nein, Du bist ganz allein. Und dann redest Du von Kollek tivstrafe?“ Wenn es nicht so fürchterlich ernst gemeint gewesen wäre, der deutsche Offizier hätte 8 lacht. Er war kurz und bündig zu einem der über 10 000 Kriegsverbrecher“ sowjetischer Lesart geworden., Vor Wenigen Tagen kehrte er heim, ‚amnestiert“, zusammen mit seinen Tausenden von Kameraden, die auf ähnliche Art zu billigen Arbeitssklaven gestempelt worden waren. Hier im Lager Friedland be- richten sie zum ersten Male frei von der Le- ber weg, wie sie zu ihren Verurteilungen ka- men. Ein ehemaliger Pionier erhielt 25 Jahre Ar- beitslager, weil er zusammen mit seinen Ka- meraden zum Brückenbau russisches Holz verwendet hatte.„Holz ist bei uns Volks eigentum, und wer es ungefragt nimmt, be- Seht Sabotage“, erläuterte ihm der russische Richter. Ebenso erging es einem früheren Kompaniekoch, der deutsche Erbsensuppen auf von ukrainischen Zweigen genährten Feuern gekocht hatte. Wegen„Sabotage“ Wurde ein Spanier zu 15 Jahre Arbeitslagern verurteilt, weil er sein Gafangenenhemd im Lager gegen ein Päckch Tabak eingetauscht hatte. Einem Landser, dessen Panjepferde beim Rückzug an russischem Steppengras ge- knabbert hatten, erging es ebenso. Er kormte nur mit Mühe nachweisen, daß die Pferde selbst tatsächlich aus Deutschland stammten. Nach der„Sabotage“-Gruppe folgten die „Agitatofen“, Ein katholischer Pfarrer wurde zu 25 Jahren verurteilt, weil er für den deut- schen Steg“ gebetet haben Sollte, und„weil Sein Ve Setzter der Papst ist, der heute mit den Impsrialisten paktiert«“ Ein Soldat er- Zählte eines abends seinen Kameraden den Inhalt eines Filmes, den er zu Hause im letz- ten Urlaub im Kino gesehen hatte. Die Wache hörte mit, und der Soldat fand sich am näch- sten Tage mit zehn Jahren Zwangsarbeit We- Sen„faschistischer Agitation“ bedacht. Eine deutsche Rote-Kreuz- Schwester fiel, Weil sie„faschistische Invasoren“ gepflegt hatte, unter die Gruppe der„Kriegsverlänge- rer“, desgleichen einige der Militärärzte. Ei- nige bekamen ihr Urteil gleich beim Eintritt ins Gerichtszimmer zu hören, nur weil sie Offizier waren, oder wegen Namensännlich⸗ keiten mit gesuchten Offizieren. Am übelsten daran waren Angehörige der verschiedenen „Abwehr“ und Gegenspionage- Abteilungen. Um dazu gezählt zu werden, und automatisch sein 25-Jahre- Urteil zu hören, genügte es schon, wenn man zugab, eine oder mehrere Fremdsprachen zu sprechen oder eine Aus- landsreise in Friedenszeiten unternommen zu Haben. 2 Ein entlassener Universitätsprofessor, Jahr- Sang 1899, schilderte seine Vernehmung fol gendermaßen: Der Russe fragte ihn, ob er bereits in Friedenszeiten eine Auslandreise gemacht habe.„Ja“, sagte der Professor,„im Jahre 1911 war ich zum ersten Male zur Er- holung in der Schweiz“. Der Richter schaute ihn in ehrlicher Entgeisterung an:„1911? Wie alt waren Sie denn damals?“„Ich war gerade Zwölf Jahre alt geworden“, berichtete der An- geklagte. Die Antwort erregte entsetztes Kopfschütteln bei dem sowjetischen Offizier hinter dem Richtertisch.„Unglaublich, 12 Jahre alt und schon Agent!“ stellte er dann fest. Als der Professor, der in Ostpreußen von den Sowjets verhaftet worden war, dann Kleine Hautschäden Aktiv-Puder off rasch spürbar Erhslilich in Apotheken und Drogerien. Klosterfrau Melissengeist, z. B. Abschürfungen und Verbrennungen- können oft sehr schmerzhaft sein. Ds kenn Klosterfrau Hilfe bringen: Verblüftend auftrocknend, reizlindernd, kühlend undd wundheilend haf er sich gerade bei den Haut- schäden cles Alltags genz hervorragend bewöhrt. Er sollte desbelb Überall stets griffbereit sein! Denken Sie auch an nur echt in der blauen Packung. auch noch„zugab“, daß er mehrere romani- sche Sprachen beherrsche, War sein Schicksal besiegelt: 25 Jahre Arbeits-Besserungslager. Die bei dieser Schilderung hier im Lager Friedland umherstehenden entlassenen Ge- fangenen lachten, bestätigten aber, daß noch weitaus krassere Fälle von Verurteilungen unter ihnen seien. Nur einer hatte nicht viel zu erzählen. Er war ebenfalls in Borowitschi gewesen, jedoch schon im Juli 1949. Die Sonne brannte heiß auf das Teerdach der Baracke, in dem die Männer ihre Verurteilung erwar- teten. Durch Hitze und Atemdunst gepeinigt, fiel er plötzlich in Ohnmacht und erwachte erst nach einigen Minuten. Ein Kamerad hielt seinen Kopf.„Geht es dir wieder besser?“ kragte der andere, und dann rückte er mit der Neuigkeit heraus:„Du bist eben mit uns allen zu 23 Jahren Arbeitslager verurteilt worden.“ Der Wiedererwachte traute seinen Ohren kaum. Aber wofür denn?“ wollte er Wissen, Keiner konnte seine Frage beantwor- ten, sie wußten es alle nicht. Friedland erwartet 800 Heimkehrer Friedland(UP). Das Heimkehrerlager Friedland bei Göttingen erwartet im Laufe des Freitags weitere 800 ehemalige Kriegs- gefangene aus der Sowjetunion, die mit einem sechsten Transport am Donnerstag in der So- Wjetzone eingetroffen sind. Million rss entführt und ermordet Ein neuer„Fall Lindbergh“— Entführer ge- faßt, angeblicher Mörder flüchtig Kansas City(UP). Die amerikanische Bundesfahndungspolizei(FBI) gab bekannt, daß die Leiche des vor zehn Tagen entführ- ten sechsjährigen Millionärssohns Robert Greenlease in einem Grabe innerhalb der Stadt St. Joseph(Missouri) gefunden wurde. Das Lösegeld von 600 000 Bollar, das der 71 jährige Vater des kleinen Bobby den Ent- kührern zahlte, hatte sein Leben nicht retten können. Nach der Bekanntmachung der FBI sind der Entführer, der mehrmals vorbestrafte Bidährige Carl Hall, und seine Komplizin Bonnie Brown Heady verhaftet worden. Ein Teil des Lösegeldes konnte sichergestellt wer- den. Hall hat zugegeben, den Jungen entführt zu haben. Er behauptet jedoch, Bobby sei von einem anderen Mann namens Thomas John March erschossen worden. March ist flüchtig. Bobby Greenlease besuchte die katholische Schule Notre Dame de Ston in Kansas City. Am Montag vergangener Woche erschien eine Frau in der Schule, erklärte den Schwestern, daß sie die Tante Bobbys und gekommen sei, ihn abzuholen, da seine Mutter unerwartet Krank geworden war. Die Nonnen gaben dem Kleinen in gutem Glauben Urlaub. Obwohl ihm die Frau unbekannt war, folgte er ihr. Sie stiegen zusammen in einen alten Ford und fuhren davon. Als die Leiterin des In- stitutes eine Stunde später bei Bobbys Eltern anrief, um sich nach dem Befinden der Mut- ter zu erkundigen, wurde der schreckliche Irrtum klar. Die Vermutung, daß Bobby ent- führt worden war, wurde bestätigt, als ein Unbekannter in einem Brief an Greenlease ein Lösegeld von 600 000 Dollar für den Sohn verlangte. Das Schicksal Bobbys blieb eine Woche lang ungewiß. Am 2. Oktober konnte der Kontakt mit den Entführern hergestellt werden. Zwei Tage später zahlten die zwei Teilhaber der Firma Greenlease auf einer Brücke zwischen Kansas City und St. Louis das Lösegeld. Drei Tage darauf konnte Hall in einem Hofelzim- mer in St. Louis auf Grund von Angaben eines Taxifahrers verhaftet werden. Durch Halls Verhör wurde die Spur von Mrs. Heady aufgedeckt, die wenig später festgenommen werden konnte. Nach seinen Angaben hat sich Hall schon seit zwei Jahren mit dem Plan getragen, durch eine Kindesentführung schnell reich zu werden. Als„geeignetes Objekt“ hatte er den kleinen Bobby Greenlease ausgekundschaftet, Alles verlief wie geplant. Hall will das Kind dann March mit dem Auftrag übergeben ha- ben, es nach St. Joseph zu bringen, wo Mrs. Heady ein Haus mit Garten besitzt. Als er (Hall) dann selbst in das Haus in St. Joseph gekommen sei habe er Bobby erschossen vor- gefunden und ihm im Garten ein Grab 82 schaufelt. Talbauern siedeln auf die Alb um Wiesensteig als Modell einer Dorfauflockerung Bereits im Jahre 1938 war von Professor Dr. Miimzinger, Hohenheim, in den„Berichten über Landwirtschaft“ eine Darstellung über die land wirtschaftlichen Verhältnisse der klei- nen Stadtgemeinde Wiesensteig im oberen Filstal erschienen. Münzinger kam zu dem Er- gebnis, daß nur eine Aussiedlung, mit Um- legung verbunden, die letzte Möglichkeit zur Erhaltung eines lebensfähigen Bauerntums in diesem Raum zu bieten vermöge. Der Krieg hat dann die nach dem Vorschlag Münzingers damals aufgenommenen Plapungsarbeiten durchkreuzt. Die Schwierigkeiten einer Bewirtschaftung der zu Wiesensteig gehörigen Albhochflächen haben im Laufe der letzten Generation zur verstärkten Laridflucht in die nahegelegenen Industrien und damit zu weiterer Besitz- und Flurzersplitterung geführt. So waren schließ. Iich 36 Prozent der land wirtschaftlichen Nutz- fläche der Gemarkung von zusammen 650 ha im Besitz der Gemeinde selbst, die diesen Besitz in Kleimparzellen von ca. 30 à Fläche bislang verpachtet hat. Der Großteil der rest lichen Feldmark befindet sich im Eigentum von Kleinbauern und Parzellenbesitzern, die sie heute kaum mehr zeitgemäß nutzen. ES Sibt daher nur noch sechs Bauernhöfe über 10 ha Eigentum. Die Anmarschwege zu ihren Feldern auf der Albhochfläche betragen bis zu fünf Kilometern. Kurzum: die Gemeinde Wiesensteig ist ein typisches Beispiel für die zersplitterte Agrarstruktur im altwürttem⸗ bergischen Realteilungsgebiet. Im Juni 1952 hat nun das Landesamt für Umlegung und Siedlung in Stuttgart die Durchführung des Projektes Wiesensteig ver- fügt. Als Trägerin des Siedlungsverfahrens wurde die Württembergische Landsiedlung mbH. bestellt, während das Umlegungsver- fahren sich in Händen des Feldbereinigungs- amts Ulm befindet. Eine besonders treibende Rolle spielte bei Inangriffnahme und Durch- führung des Projektes der Bürgermeister Mayr von Wiesensteig, unterstützt von dem zuständigen Göppinger Landratsamt. An der jetzt abgeschlossenen Umlegung beteiligten sich freiwillig acht Wiesensteiger Bauern und ein Bauer der angrenzenden Gemeinde Neid- lingen. Zu dem Landaufkommen warfen diese Bauern ihre Eigentumsflächen von zusam- men ea. 60 ha ein, während die Stadtgemeinde etwa 70 ha aus ihrem Besitz zu einem Preis von 50 Prozent über dem durchschnittlichen Einheitswert abgab. Am freien Markt konn- ten seitens der Landsiedlung dazu noch etwa 30 ha zu ea. 100 Prozent über dem Einheits wert zugekauft werden. Wir hatten dieser Tage durch das freund- liche Entgegenkommen des Leiters der Würt⸗ tembergischen Landsiedlung Gelegenheit, die nunmehr in Ubergabe befindlichen und teil- weise bereits bezogenen zehn Neubauernstel- len auf der Albhochfläche zu besichtigen. Sie sind in zwei Weiler zu je vier Gehöften und eine Gruppe zu zwei Gehöften zusammenge- faßt. Die Neubauernstellen bestehen aus 38 einem neuen Hauptgebäude mit Wohnteil und Stall sowie einer Scheune mit einer Grundfläche von 107 qm, die im rechten Win- kel zum Hauptgebäude steht. Der Überaus helle und luftige Stall mit einer Grundfläche von 103 qm reicht für 14 bis 15 Stück Groß- vieh aus. An Wohnraum stehen im Erdge- schoß und im ersten Stock zusammen 116 qm zur Verfügung. Jeder der Neubauernhöfe verfügt über eine vollbäuerliche Ackernah- rung von 15 ha landwirtschaftlicher Nutz- fläche, welche im Zuge der Umlegung auf zwei bis drei große Stücke in der Nähe der Hofstellen zusammengefaßt ist. Wasser und 4 Energieversorgung sowie Straßen- und Wege- bau sind fertiggestellt. Die land wirtschaftlichen Böden auf diesem Teil der Albhochfläche sind sehr locker, meist flachgründig, aber durchschnittlich von mitt- jerer Güte. In Mulden, wo durch die Erosion im Laufe der Jahrzehnte viel Feinerde Ange- schwemmt wurde, sind sie sogar sehr frucht- bar. Das Kulturartenverhältnis sah bislang etwa so aus, daß Ackerland und Grünland je wa 40 Prozent ausmachten. Der Rest ist Hutung, Wald, Unland und Wege. Wenn, wie in Aussicht genommen, demnächst der fest- liche Einweihungsakt der neuen Bauernsied- lung stattfindet, wird das abgeschlossene Pro- jekt Wiesensteig sich als ein wohlgelungenes Beispiel einer Aussiedlung, Umlegung und vollbäàuerlichen Besitzfestigung nach allen Seiten hin empfehlen. Dr. H. Reischle eee eee Wohnschrank 566 „Anni“ 85 für Kleider Wäsche Bücher Seschür, 175 em breit, echt Nußb., oben Vitrine 3 78. 55 mit Schiebeglas Wohnschrank „Bertha“ für Kleider Wasche Bücher Geschirr, 178 em breit, echt Eiche, Mittelteil mit Glas und 2 Schubk., beiderseits Fächer für Kleider une 358. Wäsche Der Alltag schwächt uns Doppelherx stärkt uns 2 rie en und Drogerfen 5 Kleiderschränke in großer Auswahl 2tütig Buche 138. 2 türig, 120 cm, echt Eiche mit Wäschefach 188 5 * 210.— 225.— 2 türig, 120 cm, Birke 2türig, 120 m, Macoré Das Haus pkk SUftx schunk A* e tANαννʒ Sandsteine unentgeltlich abzugeben. N Vol, Hauptstr. 133 mit Wäschefach h ifarbig, en 3türig, echt Eiche 250.— Küchen-Büfett in schönster Wahl— dilligst Auch Teilzahlung fertigt schnellstens an Neckarbote-Dructterei Lieferung frei Haus Höbel-Heisel Mannheim, F 3, 17 Palast Theater Secenneim Freitag bis Montag: Sonniger Humor bezaubernde Melodien Der Kaiserwalzer 15 Mit Winnie Markus und Rudolf Prack Unserer Kundschaft zur Kenntnis, ab sofort Beginn der Sonntagsvorstellun + Nehmen Sie das qugend-Elixier es gibt netvösen, St schspften Frauen tiefen Schlat, neue Ktatt, Ftische, bſübendes Aussehen und Aus- geglichenheit— auch in ki. Freitag u. Samstag, 22 Uhr Spätvorstellung: Der 2. Teil des Filmes Der König der Raketen männer Entfesselte Kräfte Filderkraut eingetroffen. Es wird täglich Kraut mit der Maschine eingeschnitten. KARL GIMBER Dienstag und Mittwoch: Ein Abenteuerfilm von besonderem Format Das Teufelsweib von Santa Margarita Sonntags geänderte Anfangszeiten! gen: 16, 18, 20 und 22 Uhr. g pflegen Sie mit einer klei- nen Dose KINESSA= Bohnerwachs(Jakg). Durch schen ſagen. Freiburgerstr. 61, Telefon 47346 In Reformhäusern, Apoth., Drog. Prompte, gewissenhafte 5 Ausführung rer fil hae in der 5 Wasserturm. Drogetie] and lar Ihren Sch G. Klöpfer KINESSA-SCEUII- PAS turhartwachsen ist es be- sonders ausgiebig u. gibt dem Boden schönsten, Wi- derstandsfähigen Glanz. 6110 Germanja-Droge 80 1. 8 den hohen Gehalt an Na- WAOHS• 1