—— 4 5 1 49 Nr. 160 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 7. Oktober 1953 Konjunktur duf Raten? Von Dr. Hermann Reis chle Statistische Untersuchungen der letzten Ze haben ergeben, daß in manchen Schichten de westdeutschen Bevölkerung der Abzahlung kredit eine Rolle spielt, der auch vom Stand- punkt der Gesamtwirtschaftspolitik aus ein Wachsameres Auge als bisher verdient. Be, sonders bedeutsam erscheint uns dabei due Tatsache, daß die Verschuldung im Wege des Abzahlungskredits beispielsweise in den, gen Gruppen der industriellen Arbeitersch f ihren höchsten Stand erreicht hat, die Wie die Bergleute— zu den höchstbezahlten der Bundesrepublik gehören. Damit ist also offenbar, daß weniger der Zwang zur nackten Daseinsfristung zum Mo- tor einer Ubersteigerung des Kaufens„au! Stottern“ geworden ist, als vielmehr ein aus gutem Verdienst heraus übersteigertes Gel- tungsbedürfnis, welches der Güter eines ge hobenen Lebensstandards rascher teilh 8 zu werden versucht, als m Interesse einer geregelten Haushaltsfühl zig manchmal wün- schenswert erscheint. Schon ist es daher zu einem sorgenvollen Anliegen mancher berg- baulichen Unternehmungen geworden, Wege zu finden, wie die Verpflichtungen aus Raten- zahlungen für die Betroffenen konsolidiert werden könnten. Bergleute, die von Sorgen infolge Ratenzahlungen bedrückt werden, sind nämlich auf die Dauer auch keine leistungs- frohen Arbeiter mehr! Einer teilweisen Ubersteigerung der Raten- zem lungskaufe kann natürlich nicht mit irgend welchen behördlichen„Maßnahmen“ begeg- net werden. Eine sinnvolle öffentliche Auf- Klärung über ihre privat- und volkswirtschaft- lichen Gefahren ist hier alles. Es ist daher zu begrüßen, dag aus der Wirtschaft selbst her- aus eine solche Aufklärung geschaffen wird. Interessant ist beispielsweise in diesem Zu- sammenhang der Meinungskampf, der mit werblichen Mitteln im Textileinzelhandel ge- führt wird. Dort stehen sich bereits zwei La- ger gegenüber, deren eines mit Figuren wie dem„Kohlenklau“ nachempfundenen„Raten- klau“ operieren und die Vorteile des Bar- zahlungskaufes so versinnbildlichen. Wenm dabei auch das besonders gelagerte Geschäftsinteresse der betreffenden Handels- firmen im Vordergrund steht, so schafft es damit immerhin eine weithin wirkende Auf- klärung.„Vorgegessenes Brot“ hat im übrigen noch nie so gut geschmeckt wie bar bezahltes, womit gegen eine vernünftige Kreditwirt- schaft selbstverständlich nichts ausgesagt wer- den soll. Sie darf nur nicht so weit führen, daß vor allem der kleine Einzelhändler durch das„Anschreiben“— eine andere und gefähr- lichere Form des Verkaufs auf„Pump“ iiquide gemacht wird. Ein Blick über unsere Grenzen himaus, ins- besondere nach den USA, zeigt übrigens ge- rade heute die volks wirtschaftlichen Gefah- ren auf, welche aus einer Konjunktur auf Borg durch übersteigerte Ratenzahlungskäufe erwachsen können. Man kann in den USA nämlich zur Zeit beobachten, daß der etwas Wankenden Konjunktur der gefährlichste Rückschlag gerade aus der Tatsache droht, daß die künftige Kaufkraft der Verbraucherschaft bereits durch zu hohe Ratenkäufe vorweg genommen worden ist. Anstatt daß also jetzt bei wankender Konjunktur eine natürliche Kaufkraftreserve mobilisiert werden kann, tritt genau das Gegenteil ein. 5 Nun sind natürlich unsere Verhältnisse auf diesem Gebiet mit denen der USA noch nicht zu vergleichen. Immerhin sollte auch bei uns in Zeiten, in denen die Konjunktur in ihrem natürlichen Verlauf günstige Ausblicke bietet, mit einer Forcierung des Abzahlungskredits und Ratenverkaufs so kurz wie möglich getre- ten werden. Es können nämlich sehr wohl Zei- ten kommen, in denen auch unsere Wirt- schaftsführung froh wäre, wenn sie einer sich abschwächenden Konjunktur durch eine ak- tive, die künftige Kaufkraft mobilisierende Konjunkturpolitik eine kräftige Korsettstange einziehen könnte. Heute, wo der Verbrauch bei uns auf hohen Touren läuft, sollte daher durch die Wirt- schaftspolitik Kapital und Kredit mehr in den Bereich der Investition hineingedrückt wer- den. In diesem Bereich könnte so die gröbere und rationellere Erzeugungskapazität geschaf- fen werden, aus der heraus ein noch höherer Verbrauch zu sinkenden Preisen gespeist wird. 60 Millionen DM für den Wohnungsbau Wohnungsbau-Ausschuß tagte in Stuttgart Stuttgart(sw). Der Wohnungsbauaus- schuß der Verfassunggebenden Landesver- sammlung hat eine Gesetzvorlage der Pan- desregierung gebilligt, nach der in Baden- Württemberg auch im Jahre 1954 wieder 60 Millionen DM aus Landesmitteln für die För- derung des Wohnungsbaus bereitgestellt wer- den sollen. Im Verlauf der Beratungen wurde die Frage erörtert, ob die Förderungsmittel für den Wohnungsbau auch künftig nur aus Steuergeldern genommen oder zum Teil durch eine Anleihe des Landes beschafft werden sol- len. Eine Entscheidung wurde nicht getroffen. Inmenminister Ulrich wird dem Wohnungs- bauausschuß Anfang November einen aus- kührlichen Bericht über die Lage im Woh- nmungsbau vorlegen. 8 Bonn will seine Guthaben abbauen Mehr Importe— Umfangreiche Handelsver- trags- Besprechungen im Oktober Die Außenhandelsvertreter des Bundeswirt- schaftsministeriums und die Handelsexperten des Bonner Auswärtigen Amtes stehen im Oktober vor umfangreichen Wirtschaftsverhandlungen mit Handelspartnern in allen Teilen der Welt. In Bonn begannen bereits Verhandlungen zwi- schen der Bundesrepublik und den US, deren Ziel es ist, den auf Grund des Interimsabkom- mens vom 3. Juni 1953 wieder in Kraft gesetzten Freundschafts-, Handels- und Konsularvertrag vom 8. Dezember 1923 durch einen umfassenden modernen Vertrag zu ersetzen. Ebenfalls am 5. Oktober wird eine gemischte deutsch- japanische Kommission in Bonn den Handelsverkehr zwischen der Bundesrepublik und Japan erörtern. Am 7. Oktober beginnen Verhandlungen mit Irland in Dublin und am 15. Oktober mit Spanien in Bonn. Im Laufe des Oktober werden ferner die Verhandlungen mit Frankreich über die Regelung des deutsch-fran- 268ischen Warenverkehrs für die Zeit vom 1. Ok- tober 1953 bis zum 31. März 1954 sowie mit der Südafrikanischen Union über die Erneuerung der Warenlisten aufgenommen werden. Mit keinem dieser Länder ist der Handel ausgeglichen. In allen Verhandlungen, außer in den Bespre- chungen mit Südafrika, gilt es, durch erhöhte Importe und eine allgemeine Ausweitung des Handels deutsche Guthaben abzubauen, Nur im Handel mit der Südafrikanischen Union hat sich für die Bundesrepublik ein Passivsaldo ergeben. Schließlich will auch die ägyptische Regierung in Kürze, voraussichtlich noch im Oktober, eine Freundschaftskommission zu Verhandlungen über die Erweiterung des deutsch-ägyptischen Handels mach Bonn entsenden. Die Kommission will sich für größere deutsche Baumwollkäufe in Agyp- ten und eine weitere deutsche Beteiliguss an der Industrialisierung Agyptens einsetzen. Was die Sowjetzone braucht Wie vom Evangelischen Hilfswerk verlau- tet, ist die Ernährungslage in der Sowjetzone mach Wie vor kritisch. Auf Grund sorgfältiger Beobachtungen amtlicher Stellen mug be- fürchtet werden, daß sie sich mit Beginn des Winters trotz vieler quantitativer Verbesse- rungen in der Lebensmittelversorgung weiter erheblich verschlechtert, Dadurch wächst die Notwendigkeit, in den kommenden Wochen und Monaten die Paket- und Päckchensen- dungen im die Sowjetzone zu vermehren, Da- bei sind besonders die alten Leute, Kinder und Angehörige gefangener Personen 2u be- rücksichtigen. Mangel herrscht vor allem an hochwertigen Nahrungsmitteln wie Milch- pulver, Eipulver, Kondensmilch, Fett, Fleisch- Konserven und Zucker. Weiter fehlen in der Sowjetzonè Kurzwaren aller Art, Kleidungs- stücke, Wäsche, Bettzeug und Schuhwerk für den Winter. g Für Warenlieferungen nach den USA im Werte von weniger als 250 Dollar brauchen mit sofor- tiger Wirkung keine Konsulatsfakturen mehr ausgestellt und zur Beglaubigung eingereicht zi werden. 5 Der Verband der Europäischen Landwirtschaft (CEA) begann in Sevilla seine 5. Generalver- sammlung. Die Bundesrepublik ist durch eine Delegation unter Führung des Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Reichsminister a. D. Andreas Hermes, vertreten. Wirtſchaftliches Ernährungswirtschaft will exportieren „Anuga 1953“ in Köln eröffnet Die„Allgemeine Nahrung-Genußmittel-Aus- stellung— Anuga 1933“ wurde in Köln von Staatssekretär Dr. Sonnemann vom Bundes- ernährungsministerium eröffnet. Dr. Sonnemann bezeichnete es als eine der wesentlichsten Auf- gaben der Ernährungsindustrie und des Handels, auch der breiten Masse der Verbraucher qualita- tiv hochwertige und preisgünstige Nahrungsmit- tel zuzuführen, Der Präsident der Verei zung der deutschen Ernährungsindustrie, Dr. W. Möh- lenbeck, trat für einen verstärkten Export der deutschen Ernährungsindustrie ein und verlangte als Voraussetzung dafür gleiche Startbedingun- gen mit den Ernährungsindustrien anderer Län- der, An der bis zum 11. Oktober geöffneten Aus- stellung, die vom Hauptverband des deutschen Lebensmitteleinzelhandels und der deutschen Ernährungsindustrie veranstaltet wird, betei- ligen sich rund 1330 Firmen, darunter 500 aus 15 europäischen und 23 überseeischen Ländern. Wieder höherer EZ U-Uberschuß Verrechnungs-Guthaben nur wenig gewachsen Die Bank Deutscher Länder gab bel annt, daß die Abrechnung der Europäischen Zahlungsunion (EZ U) für September 1953 mit einem deutschen Rechnungsüberschuß von 26,8 Millionen Dollar gegenüber einem Rechnungsüberschuß von 12,7 Millionen Dollar im August schließt. Der kumu- lative Rechnungsüberschuß der Bundesrepublik (1. Juli 1950 bis 30. September 1953) beträgt nun. mehr 660,7 Millionen Dollar. Im bilateralen Zahlungsverkehr mit den 17 so-. genannten Verrechnungsländern ist das west. deutsche Gesamtguthaben nach den von der Bank- Deutscher Länder veröffentlichten Kontoständen im September nur noch geringfügig, und zwar um 774 000 Dollar auf 229,9 Millionen Dollar ge- stiegen. Damit war der westdeutsche Aktivsaldo wesentlich geringer als in den Vormonaten. Noch im August hatte er sich auf 16,4 Millionen Dol- lar, im Juli auf 2,7 Millionen und im Juni auf 4,8 Millionen Dollar belaufen. Erstmalig seit langer Zeit waren de Abgänge im Zahlungsver- Kehr mit allen Verrechnungsländern mit fast 49 Millionen Dollar im September ebenso hoch Wie die Zugänge(49,7 Millionen Dollar), Von den 17 Verrechnungsländern haben neben Brasilien drei weitere Länder(Agypten, Chile, Japan Ende September die Swings überschritten. Erneuter Rückgang der Arbeitslosenzahlen Im Bundesgebiet ist die Zahl der Arbeitslosen im September um 26 985 auf 941 179 zurückge- Sangen. Damit wurde der Stand vom Ende Sep- tember 1952 um rund 109 400 unterschritten. Unter den Arbeitslosen befanden sich Ende September 589 376 Männer und 351 803 Frauen. Die Bundes- anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen- versicherung erklärt den Rückgang mit der wei- teren Beschäftigungszunahme in der Industrie und weist darauf hin, daß sich der Saisonab- schluß im Fremdenverkehrs- und Gaststättenge- Werbe sowie in der Obst- und Gemüse-Konser- venindustrie in Entlassungen bemerkbar gemacht habe. Den stärksten Rückgang der Arbeitslosig- keit hatte Niedersachsen im September mit 8 408 aufzuweisen. Weiter meldeten Abnahmen: Nord- rhein- Westfalen 65 709), Hessen(4 525), Bayern (3 060), Baden- Württemberg(2 635), Hamburg (1708) und Schleswig- Holstein(1 247). Eine ge- ringfügige Zunahme der Arbeitslosenziffer ergab sich in Rheinland-Pfalz mit 140 und in Bremen mit 167. Für 31 Millionen Dollar Jugoslawien-Importe Das Bundeswirtschaftsministerium veröffent- lichte Einzelheiten über die deutsch-jugoslawi- schen Handels vereinbarungen für die Zeit vom 1. Juli 1953 bis zum 30. Juni 1954. Danach sind in diesem Zeitabschnitt deutsche Einfuhren aus Jugoslawien in Höhe von rund 51 Millionen Dol lar und deutsche Ausfuhren nach Jugoslawien in Höhe von 30,6 Millionen Dollar vorgesehen. Die jugoslawischen Mehrlieferungen in Höhe von 20,4 Millionen Dollar sollen zur Abdeckung der jugoslawischen Schulden aus dem bisherigen Handel zwischen den beiden Ländern dienen. Ju- goslawien wird allein für 24,2 Millionen Dollar Nahrungsmittel liefern. Hinzu kommen Liefe- rungen von Kupfer, Zink, Bauxit, Holz, Tabak und Hanf. Die deutschen Gegenlieferungen be- stehen vor allem aus Maschinen, Traktoren, Walzwerkerzeugnissen, chemischen Erzeugnissen, Präzisionsinstrumenten und Koks. In den Ver- einbarungen ist ferner die deutsche Devisenzu- tellung für den nichtgeschäftlichen Reiseverkehr nach Jugoslawien auf zwei Millionen Dollar er- Döht worden. Verfahren für Aufbaudarlenhen verbessert Bei der Beantragung von Aufbaudarlehen aus dem Lastenausgleich hat sich herausgestellt, daſ Geschädigte ein unter günstigen Bedingungen greifbares Objekt oft nicht pachten oder käàuf- lich erwerben konnten, weil die Bewilligung des Darlehens durch die Ausgleichsbehörden zu lange auf sich warten ließ. Das Bundesausgleichsamt hat deshalb angeordnet, daß sich die jeweilige Ausgleichsbehörde mit dem Verpächter oder Veräußerer unmittelbar selbst ins Benehmen setzen soll, um eine Fristverlängerung zu errei- chen, falls in der dem Antragsteller gesetzten Frist eine Entscheidung über den Antrag nicht eigeführt werden kann. Ferner hat das Bun- desausgleichsamt angeordnet, daß Personen, die antragsberechtigt sind und die persönlichen Vor- Zussetzungen für die Gewährung eines Aufbau- darlehens erfüllen, von ihrem zuständigen Aus- leichsamt auf Wunsch eine entsprechende Be- scheinigung ausgestellt wird. Diese soll es dem Geschädigten ermöglichen, schneller zu einem geeigneten Objekt zu kommen und mhm die Pacht- oder Kaufverhandlungen erleichtern. Gute Herbstkonjunktur zu erwarten Eine Ubersicht des Bundeswirtschaftsministeriums. Das Bundeswirtschaftsministerium stellt in einem Lagebericht fest, daß die allgemeine Ge- schäftstüchtigkeit und die Produktion im August nach der Sommerruhe wieder angestiegen sind. Es liegen schon jetzt genügend sichere Anzeichen dafür vor, so heißt es in dem Lagebericht, daß der weitere Fortgang der wirtsch a tlichen Ent- Wicklung von zumindest starken jahreszeitlichen Antriebskräften getragen wird. Ob darüberhinaus die vorhandenen expansiven Kräfte sich durch- zusetwen vermögen, sei noch nicht mit Sicher- heit abzusehen, Der Handel habe sich reichlich für die Herbstsaison eingedeckt. Die Messen meldeten gute In- und Auslandsgeschäfte. Der Arbeitsmarkt sei weiter entlastet worden. Teil- Weise sei sogar Facharbeitermangel eingetreten. Nur die Lage in der Investitionsgüterindustrie sei unübersichtlich. Der Rückgang der Produk- tion in diesem Zweig habe auch im August noch angehalten. Das Bundeswirtschafts ministerium rechnet jedoch damit, daß die anhaltend gute konjunkturelle Situation in der Verbrauchs- güterindustrie, wenn nicht sogar zu Erweite- rungsinvestitionen, so doch zumindest zu In- vestitionen für die Rationalisierung Anlaß gibt. Die Absatzlage zeige eine stetige Auf wärtsent⸗ wicklung. Von der Nachfrageseite her seien alle Voraussetzungen für eine gute Herbst-Konjunk- ur gegeben. ö Südkorea will in Deutschland einkaufen Südkorea will umfangreiche Aufträge an die westdeutsche Wirtschaft vergeben, um mit Hilfe der Industrie der Bundesrepublik das kriegs- zerstörte Land wiederaufzubauen, Südkorea sei in erster Linie an Industrie-Ausrüstungen inter- essjert, die mit der amerikanischen Dollarhilfe für Südkorea bezahlt werden sollen. General Lee Bun Suk, der stellvertretende Vorsitzende der Liberalen Partei Südkoreas und ehemalige Ministerpräsident. hält sich bereits zu einem In- formationsbesuch im Bundesgebiet auf. Sinkende Preistendenz für Textilien Die am Sonntag eröffnete 9. Hannoversche Textilmesse wurde bereits von mehr als 15 000 Einkäufern besucht. Nach Angaben der Messe- leitung konnte bei sinkender Preistendenz der größte Teil der mehr als 400 Aussteller rege Kaufabschlüsse verzeichnen. 5 4 Mannheimer Produktenbörse vom 5. 10. Für die Brotversorgung wurden 40485 t Weizen freigegeben. Inlandswelzen wurde mit 44 bis 44,50, Inlandsrogg mit 40,25 bis 40,50 DM franko Mamn- helm bezahlt. Braugerste erzielte 41 bis 42,50 DM, Inlandsfuttergerste ging auf 37 DM zurück, Futter- i hafer im Höchstfall 34 DM. Am Mehlmarkt noch unv, Preise, Tendenz aber anziehend. Am Futter mittelmarkt ging prompte Weizenkleie um 0, 25 au 21,25 DM bis 21,50 DM zurüce. Terminware pes Nowember unv. 21,75 bis 22 DM, ebenfalls Roggen- Kleie zu 22 und Weizenbollmehl zu 23,50 bis 24 DM(Kleinerer Absatz). Rückläufig Trockenschnätzel 17,0 bis 18 DM. Malzkelme unv. 23 DM. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 5. 10. Auftrieb: Großvieh 731, Kälber 253, Schafe 44, Schweine 2198. Preis e: Ochsen A 85-97, B 70—86, Bullen A 90—98, B 82-90, Kühe A 73-85, B 6272, C 55—65, Färsen 68100, B 6292, Kal ber 4 Sonderklasse 172, 4 150165, B 140148, 130-139, D bis 125, Schafe 65—75, Schweine A 145146, BI 143146, B2 142146, C 138146, D 135144, E 130— 185, G1 130—136, G2 125128. Marktverlauf: Großvien langsam, ber- stand, Kälber müttel, geräumt. Schweine langsam, Speckschweine erzielten teilweise höhere Preise. Tiebe 4 Pegasus- Verlag Detmold 22. Fortsetzung ar War froh gewesen, mit dem Stoff nicht nehr in Berührung zu kommen, der ihn mmer wieder an Janina erinnerte. Schließ- ich hatte er von Fürstenberg ein Telegramm rhalten, das in der lakonischen Art und Cürze einer Zeitungsnotiz mitteilte, der Film ei vorläufig aus der Produktion genommen ind zurückgestellt worden. Aus Presse, Rund- unk und Fachzeitschriften verschwanden über Jacht Anzeigen und Reklamefotografien. Die orbereiteten Unterlagen der Planung wurden veggeschlossen die Hallen und Ateliers für mdere Aufnahmen freigegeben. Der Alltag zing über den verunglückten Start eines Bild- treifens hinweg. 5 5 Michael aber hatte ein Manuskript ver- cauft, das der Offentlichkeit, wie er behaup- ete, grundlos vorenthalten wurde. Er hatte manziell das Spiel gewonnen, ideell jedoch lieb er der namenlose und unbekannte schriftsteller Er betrachtete Janinas Flucht edliglich als ein ärgerliches, aber keineswegs müperwindliches Hindernis. Erst als Kerr ede andere Besetzung der Hauptrolle als un- ragbar für sein künstlerisches Empfinden ab- ehnte und Fürstenberg kurz entschlossen den dim aus der Produktion nahm, entluden sich del ihm Arger Zorn und Enttäuschung. 5 Alles, was ich anfasse“ schimpfte und tobte er durch Nixengrund.„scheitert! Es ist zum Wütend wurde er, als er bei Kerr auf wWwenig 1 stieb und keip Verständnis für Bitten und Vorwürfe fang tt“ er eines Abends aufgebracht daß Monika es durch die ge- Türen auf der Diele vernahm„jede kowan von U AN e vod iss ðG 8 von dir, diesen Film nur mit Janina drehen zu wollen!“ Er hatte sich in den Wagen geworfen und war zu Fürstenberg in die Stadt gefahren. Er hatte eine Stunde auf den Produktionsleiter eingeredet, ihn aber nicht aus der Ruhe brin- gen können. Fürstenberg war aufreizend sach- lich geblieben. J „Ieh kann Ihren Arger an dem meinen er- messen“, sagte er,„aber was wollen Sie? Soll ich einen anderen Regisseur nehmen. andere Schauspieler, um mir dann zum Schluß von Ihnen wieder sagen zu lassen. Wir hätten eine Idee verpfuscht? Der Film steht und fällt mit Kerr! Versuchen Sie ihn umzustimmen!“ Michael hatte sich Wochen mit Kerr her- umgestritten. Ohne jeden Erfolg. Eines Mor- gens war er auf und davon. Er hatte wedei Kerr noch Monika eine Zeile hinterlassen. In Gedanken versunken betrachtete Kerr n eine vor ihm stehende Fotografie von Janina Es war eines ihrer letzten und besten Bil- der. Er hatte es seinerzeit für Reklamezwecke aufnehmen lassen. Aber schon auf diesem Bild hatten ihre Augen einen seltsamen Aus- druck. Sie schienen in eine unbekannte Ferne zu sehen. Kerr hatte in seinem Leben keine Zeit ge- habt. sich viel mit Frauen zu beschäftigen Wenn er je eine Geliebte gehabt hatte, dann war es seine Arbeit gewesen, Er besaß woh! Routine in der Behandlung launenhafter Schauspielerinnen, aber sein Wissen um die Frau war gering. Janina hatte er als ein Ge- schenk des Schicksals betrachtet Ihr Verlust war ihm unfaßbar. Seitdem sie das Herren- haus von Nixengrund verlassen hatte, erschien es ihm öde und leer und alle Arbeit sinnlos Teetisch am Kamin er hatte aus dem Treib- Kerze an und verschwand lautlos wie er ge- kommen War. Kerr hatte ihn überhaupt nicht bemerkt. Er saß an seinem großen Schreibtisch, der quer in einer Ecke der Bibliothek stand, und sah versunken vor sich hin. Erst als Monika her- einkam, erhob er sich, Warf einige Buchen- scheite in den Kamin, setzte sich und fragte: „Hat Michael geschrieben?“ Monika füllte die Teetassen und schüttelte verneinend den Kopf.„Du fragst jeden Abend danach, er hat Monate nicht geschrieben, seit er Nixengrund verließ. warum soll er heute geschrieben haben?“ „Was macht die Saat?“ i f „Wir hatten Schwierigkeiten mit den neuen Sämaschinen, aber jetzt laufen sie.“ 8 Kerr nickte vor sich hin. In der letzten Zeit stellte er hin und wieder Fragen nach dem Stand der Arbeiten auf den Feldern. Ob- Wohl er das Haus kaum verließ, war er gut orientiert. ö 82 f „Ich habe ein Angebot auf Trix bekommen!“ kuhr er nach einer Weile fort,„du kannst ihn sehr gut verkaufen! Es kann ihn ja doch keiner bändigen!“ 5 „Ich verkaufe Trix nicht!“ Der Ton in Mo- nikas Stimme ließ keinen Zweifel darüber auf- kommen, daß sie über dieses Thema keine Debatte wünschte.„Michael hat ihn geritten kolglich ist er auch zu bändigen!“ 8 »Michael.“ erwiderte Kerr verächtlich, „er ist über alle Bergel Der Teufel mag wis- Sen, wo er steckt. Willst du Trix etwa für Aichael im Stall stehen lassen? Nun hast du Also doch recht behalten mit dem verregneten Herbst! Wenn Michael auch für mich persön- lich keine Enttäuschung geworden ist, so finde g 5. 55 ich sein Bene a 0 Johann betrat die Bibliothek und deckte den bmen doch skandalös! Man bleibt 1 ohne eine Zeile auch ein Witz. Da schreibt er nun endlich nach Menschen „Mein Gott“, entfuhr es Monika. je daran gezweifelt?“ g „Du kennst doch Michael, Monika, wer weis, in welchen Kreis von Menschen er geraten ist! Er ist ja leider so vertrauensselig und leicht- sinnig! Ich kann es ihm nicht einmal übel- nehmen, daß er uns verlassen hat. Es ist ja „hast du Jahren eine ausgezeichnete Arbeit, man rimmt sie ihm ab, aber anstatt sie der Offentlichkeit zu übergeben, schließt man sie in feuersichere Tresore!“ 5. „Und dann wunderst du dich, wenn er der Verzweiflung nahe ist?!“ 2 „Du verteidigst Michael mit einer so eigen- artigen Konsequenz, Monika! Du liebst ih. ich weiß es, aber früher hättest du es nicht so anmerken lassen! Wenn er auch m nicht schreibt, dir jedenfalls hätte er schreiber müssen!“ 5 Monika saß mit einemmal kerzengera „Peter, Michael ist mir in keiner Form pflichtet! Er ist so von Nixengrund fortgega gen, wie du ihn hierher gebracht h zwanglos und ungebunden! Ich hab 5 gewußt. daß er eines Tages wieder in die gehen würde Ja, Peter, um ehrlich ich habe ihn eigentlich immer gern g Monika senkte errötend den Kopf und cherte verlegen mit der Gabel auf den herum, auf dem noch einig lagen. Später hatte ich sie leise hine r „Eereust du etwas?“ Monika hob den SAO 2 COEUR IN CASABLANCA Die Bauweise der neuen Eirche 8988 Coeur in Casablanca möchte in ihrer starken An- lehnung des Baustils an den der marokkan chen B Kirche zur Anpassung an die Welt des Islam christliche Kirche in Marokko. uwꝛeise die Neigung der christlichen bekunden. Sacre-Coeur ist die größte New Vor! N, tre gewor- det en, und moderne Fal 6 neue hier an der Gold dern der stürmi Wickelt sich an der des Petroleums, und sie Die Arbeiter und i 1 ganzen Land Rohstoffes, Xrbeiter. n strömen aus C ihle N Neueng- .— Us dem mit den„Ein! neuen 8 Viele Gärten spriegßer nen Wagen. Nacht Straßen aus 8 Badewanne über geliefert als die Straßen, die aus nichts aus Betonböden und, in Masche 1er Herd es gibt ehen als DER REURBIV DES SCHWARZ EN PRIVZ EN Heller Kopf entdeckte eine dunkle Geschichte ondon Fast 3000 verschiedene Edelsteine aller Farben schmücken die britische Staatskrone. Ueber 50 davon sind Diamanten. Zwei große Steine an der Frontseite der Krone überragen Alle übrigen an Größe und Glanz. Der eine ist der Cullinan II, ein 317 Karat schwerer Dia- mant, der andere ist der„Black Prince Ruby“, ein hühnereigroßher dunkelrofer Stein. Ueber die Geschichte der großen Diamanten des britischen Kronschatzes ist in den ver- gangenen Monaten viel berichtet worden; über den„Black Prince Ruby“ wurde dagegen kaum etwas bekannt, und doch ist sein Schick- Es fiel vom Himmel am 30. August 1870 auf den Gotthard- paß ein Hagel von Salzkörnern. Welch ein ge- Waltiger Höhensturm mußte diese Töchter des Meeres bis in die Schweiz verschlagen haben. ... Vor Millionen Jahren ein Hagelschlag Aus grünem Glas. Die tropfen-, birnen- oder cnopfähnlichen Gebilde, die von unbekannten Sternen zu uns kamen, haben die Zeiten überdauert. Ip Böhmen, Australien und auf den Philippinen hat man diese grün durch- scheinenden Glasmeteore, die der Fachmann Tektiten nennt, gefunden. gal in gewisser Hinsicht viel interessanter als das der meisten weltberühmten Edelsteine. Zahlreiche Geschichts wissenschaftler haben sich mit der Vergangenheit dieses Steines be- faßt. Sie stiegen auf seltsame Zusammen- hänge. Als aber die KEristallographen den Rubin untersuchten, machten sie eine Ent- deckung, die ihr Blut stocken ließ. Das Eygeb- nis der Prüfung war so sensationell, daß sie mren Augen kaum zu trauen wagten, und doch gab es keinen Zweifel, denn die Röntgen- strahlen und die modernen Testmethoden sind unfehlbar. Die Fachleute berieten sich einige Tage, ehe sie es wagten, das Ergebnis der Untersuchung zu veröffentlichen. Der Black Prince Ruby, so meldeten sie schließlich, sei nicht echt. Man schrieb das Jahr 1367. Eduard, Pri von Wales, war Statthalter von Aquitani An ihn wandte sich der spanische König Pec der Grausame um Hilfe gegen seine Wide— sacher. Eduard hatte wenig Lust, de Dasein eines Statthalters für das Leben eines Feldherrn einzuta Lohn bot, fand sich Ed die schwarze Rüstung, die ihm Namen „Schwarzer Prinz“ eingebracht anzulegen und nach Spanien zu m Pedros Feinde unterlagen 1 Schlacht und noch auf dem Kampffeid E der Engländer seinen versprochenen Lohn, Rubin, der heute seinen Namen trägt. Tausen den von Soldaten hat damals der Stein das Leben gekostet. Ebenso teuer hat der Schwarze Prinz den Rubin bezahlen müssen, Sein Heer hatte nichit genug zu essen, denn Spanien war arm. Hun- derte wurden von der Bevölkerung ermordet oder desertierten. Der Prinz würde krank. Erst als er endlich mit dem Rest seiner Tri pen das rettende Bordeaux erreicht ha gann sich Eduard von deri DZ holen, aber da brach ein neues Unglüc Die französischen Vasallen hatten sein Wesenheit zur Vorbereitung eines benutzt und schlugen nun los. Der 8 Prinz erlitt die erste Niederlage seines Lebe Einige Jahrhunderte bleibt es dann um den Stein still. Schließlich aber wird er Anlaß zu zahllosen Geschichten, die man sich flüsternd an den Kaminen Engl ählt. Man Stral is erz schreibt inzwischen das Jahr 1760. London ist erfüllt vom Krönungsfieber. Tausende säumen die Straßen, um Georg III., den neuen König, zu bejubeln. Ein dröhnendes Vivat empfängt den Monarchen, wie er die Abtei verläßt. Da sehen diejenigen, die dem Portal der Westminsterabtei am nächsten stehen, wie der N ARRI MAN an der Schreibmaschine Die Ex-Königin hat Filmangebote abgelehnt Kar O „Nein, Madame Narriman gibt keine Inter- views und empfängt keine Pressephotogra- phen. Das ist die ständige Antwort, die die Reporter an der Eingangstür der Kairoer Vorortvilla erhalten, in der Agyptens Exköni- gin Narriman mit ihrer Mutter hinter verdun- kelten Vorhängen und Jalousien lebt. Seitdem Agyptens Staatschef Naguib den Antrag der ehemaligen Gattin Faruks auf eine finanzielle Unterstützung abgelehnt hat, zer- bricht sich die Familie Sadek den Kopf, wie man den bisherigen Lebensstandard aufrecht- erhalten könne. Narriman ist für die ausländischen Reporter eine größere Attraktion als für die Bevölke- rung ihres Heimatlandes. Man sieht sie häufig in langen Hosen mit einer grogen Sonnenbrille durch die stillen Seitenstraßen spazieren, und mehr als einmal hat sie in den vergangenen Wochen in den Hotelhallen der mondänen Re- staurants und den volkstümlichen Filmthea- tern Platz genommen. Wie wird sich die Zukunft Narrimans ge- stalten? Kreise, die dem Hause Sadek nabe stehen, flüstern davon, daß Narriman bald wieder heiraten wird. Allerdings werde es nicht— wie vielfach angenommen wurde jener Verlobte sein, der von Faruk ins Exil geschickt wurde. Eingeweihte glauben, daß ein Kairoer wohl- habender Fabrikant, der seit vielen Jahren im Hause Sadek ein- und ausgeht, um die Hand der schlankgewordenen Narriman anhalten Wird. Narriman selbst hat andere Sorgen. Sie will keinen Mann kennen lernen, sondern- wenn sie das Einverständnis ihrer Familie erreicht — einen Beruf ergreifen, der ihr Freude macht und viel Geld einbringt. Sie nimmt bereits Schreibmaschinen- und Stenographie-Unter- richt und beschäftigt sich mit dem Gedanken, als Privatsekretärin in einem führenden ägyp- tischen Industriekonzern angestellt zu werden. Anträge amerikanischer Reklamefirmen, als Fotomodell für Hustenbonbons, Nylonstrümpfe oder Unterwäsche Reklame zu machen, hat sie Abgelehnt. Auch Hollywood halte sich ein un- umstögliches Nein. Orson Welles hatte ver- sucht, die schöne Agypterin kür die. seines Faruk-Films zu gewinne Rubin, der die Krone schmückt, sich aus der 9 ng löst und zu Boden fällt. Lähmende me br reitet sich aus und e durchbricht De das Schwei n Alls der Krone gefal em König ein großer J Teil der 20810 zungen der englischen Krone verloren 80 später ist der Mann, der diese düst tere Prophezeiung gemacht hat, von den zisten überwältigt. Er ist arm und alt. Man St ihn vor den Richter, man sichert ihm Straffreiheit zu. wenn er seine Worte wider- ruft, doch er weigert sich. Am nächsten Mor- gen wird er gehenkt. Seine Voraussage aber trikkt ein. Unter Georg III. verliert England Alle Kolonien in Nordamerika bis auf Kanada. Dieser Stein, der Tausenden das Leben ge- kostet hat, dessen Schicksal, und mag das auch nur ein Zufall sein, seltsam mit dem ganz Englands verknüpft war, ist, wie die Fachleute einwandfrei bewiesen haben, kein Rubin, son- dern ein Spinell. Hatte man ihn früher auf fast 2, Millionen Mark geschätzt, so ist er tatsäch- lich noch Nicht einmal 100 Mark wert, denn der Spinell ist nur ein Halbedelstein. Die Geschichte Englands hätte Wahrschein- 10 1 anderen Verla genommen, wär schon der Schwarze Prinz sich über den Ur schied zwischen einem Rubin und dem ihm täuschend ähnlich sehenden Spinell klar ge- wesen, aber damals konnte noch niemand die beiden Steine unterscheiden. Bestehen bleibt die seltsame Tatsache, daß der größte Stein der britischen Krone weniger wert ist als der kleinste der übrigen 3000. polen wachsen deckt Amerik. aus der Wildnis regelmäßig Abstand ankommend einer in an verpackten Badewanne und einem erd. Innerhalb einer Woche verwan- elt sich so ein e in eine kom- „schön“ hier r Wenig 2u sa- 5E Städte haben eins s gibt hier keine 2 „ Mutter und Kinder es gibt keine Onkel und Gute Nachbarschaft die i ern noch ersetzt diese jenbande. ier auch keine krassen sozialen Un- ge 88* der alle d am: die Jug Menschen. Nur ie Familie, Grogmũ DS schen. kannten Es Sibt te de Im Mittelpunkt gen Städte meins einer Gruppe solcher jun- entsteht das Kaufzentrum, eine Narkose- Triller m Patienten im Kindesalter besser narkolisieren zu önnen, kat die ame- ea, E Mayo-Klinik ein Narkosege- ret in Form einer Frillerpfeife einge- führt. Während die Kinder auf dem Spielzeug trillern dürfen, dringt beim Einatmen durch einen angeschlossenen Schlauck Narfeosegas in ihre Lungen Stadt für sich. Umgeben von riesigen Auto- Parkplätzen reihen sich hier Selbstbedie- nungsläden für Lebensmittel an Filialen gro- Ber Warenhäuser, Möbelgeschäfte, Drugsto- res, Res taurants, Autotankstellen und Kinos. Da jeder ein Auto— wenn auch nicht immer das neueste Modell— besitzt, so spielt die Entfernung zwischen dieser Kaufstadt und den einzelnen Wohnstätten keine große Rolle. Hart an die Kaufstadt mit ihren modernen Bauten und Lichtreklamen grenzt plötzlich kast unberührte Wildnis, von der breiten Autostraße führt ein Feldweg in einen sub- ch anmutenden Wald. Pelikane sonnen sich an einer Meeresbucht und lassen sich von der Sirene der nahen Fabrik nicht stören, Krabben-Fischer fahren mit ihren Booten zum Fang aus, der ihnen seit Generationen ihr Brot gibt. An der Westküste Floridas zeigt sich, daß auch das„alte Amerika“ vom gleichen Pio- Niergeist wie die Jugend beseelt ist, Die West- Kliste Floridas, noch bis vor wenigen Jahren die arme, vernachlässigte Schwester der stol- zen Atlantikküste mit ihren Prachtbauten und ihrer Millionenstadt Miami, erlebt ihre stür- mische Entwicklung in ganz anderer Rich- tung. Hier beweist der pensionierte Ameri- kaner, daß er noch recht rüstig ist. Auch er baut sich seine Städte, keine Luxusstädte, sondern idyllische Häuschen unter ein paar Palmen, um den Ruhestand zu genießen. Ein Paar Ersparnisse, die Sozialrente oder eine Pension ermöglichen Millionen alter Men- schen dieses Leben in Florida. St. Petersburg an der Golfküste ist die Großstadt der Alten. Ein ganzer Stadtbezirk besteht aus Wohnwagen, Sie kommen im Herbst und fahren im Frühling wieder in den kühlen Norden. Die meisten Alten haben jedoch festgestellt, daß Florida auch im Som- 15 zer sehr schön ist. Sie sind seßhaft gewor- den, St. Petersburg ist das Ideal aller Pen- Sionäre, die das Großstadtleben nicht missen Wollen. Peter Ger f Nivec schötzt Ihre Habt; denn Nived wirkt dorch Euzerit. Jad, Wer Nivec „ Ghlt, Weiß Warum, e pi- Creme ond dei 9 5 Mautucken chtsausschlag es für gute Verdsdung 8 2 55 br. U. Odgenen Wer mag an Wohlfahrtshölzern sparen, Statt gern zu helfen in Gefahren! Gr. 28 Garantie Umtausch o, Geld zurück, auch bei Nichtgefallen, Da- menwinterstlefel, schwarz oder braun Velour, mollig Warm gefüttert, Porocrepp- laufsohle, Wulstrand, Ver- Sand gegen Nachnahme— Katalog gratis, Schuhver- sand A., u. E. Dengler, (13a) Mihlstetten, Mkr. Nr. 42 a Zeginnen sie noch hebe mit der Palmolive Ichönheitspflege, um einen reineren, frischeren und lieblicheren feint zu erhalten. Schönheitsseife ist hergestellt qus reinen, natörlichen Peilmen- und Olivenslen. Das neitureigene Chlorophyll des Olivenöls gibt Palmolive die gröne farbe. Falmolive-Seife, mehr als Seife- ein Schönheitsmiftel Das 1009 Stück 65 pf.— das große 1509 Stück 90 Pt. Diese milde Hus, glalleres eln bedue men(Heasieren VE NASIERCREMkE RASIERSEIFE Hommel. labe om O85 3 oh 140 Mir 3 Fegalien en 5 Fah bx 1.— F ere F. Z Nr