1 N 13 4 Erscheint: montags, mittwochs, freitags ö und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 35 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 5 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannbeim-Secenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Ar. 159 Montag, den 5. Oktober 1953 5.53. Jahrgang Ernst Reuter zur letzten Ruhe gebettet Heuss widmete ihm den Dank der Nation— Berlin nahm Abschied von seinem großen Toten Berlin(UP). Berlin und die fre. Welt haben am Samstag Abschied von dem toten Regierenden Bürgermeister Ernst Reuter ge- nommen und seine sterbliche Hülle zur ewi- gen Ruhe geleitet. Strahlend beschien die Herbstsonne das Uberwältigende Bild der in gemeinsamer Trauer vereinten Hunderttausende von Men- schen, die auf dem Rudolf-Wilde-Platz vor dem Schöneberger Rathaus und entlang der Straßen zum Zehlendorfer Waldfriedhof dem Vater Berlins einen letzten Gruß, einen schmerzlichen Gedanken des Dankes und der Verehrung entboten. Zu dem großen Staats- Akt vor dem schwarzverhangenen Rathaus, der langjährigen Wirkungsstätte Reuters, hat- ten das deutsche Volk und die freie Welt ihre Repräsentanten entsandt. Kurz vor 15 Uhr trugen acht Feuerwehr- mänmer den mit der Berliner Bärenflagge und der weltbekannten Baskenmütze bedeckten Eichensarg aus dem blumengeschmückten Treppenhaus auf den Katafalk vor der Frei- treppe des Rathauses, von dem aus eine Kette von Pylonen mit brennenden Opfer- teuern in die Trauergemeinde hinein führte. N Begleitet von Bundespräsident Heuss nahm ge Witwe mit ihren engsten Familienange- görigen vor dem Schrein des Toten Platz, nem der Bundespräsident, der amtierende Regierende Bürgermeister Walther Schreiber und der Präsident des Abgeordnetenhauses mit bewegter Stimme Worte des Abschieds und des Dankes widmeten. Der Trauermarsch aus der„Götterdämme- rung“, der von Ernst Reuter am vergangenen Sonntag zum letzten Male gehörten Musik, klang auf. Den Blick auf des Freundes be- scheidene Baskenmütze gerichtet, sprach Wal- ther Schreiber tränenerstickt die Gedanken der Berliner aus:„Wir geloben, in unserer Stadt die Fackel niemals erlöschen zu lassen, und die Fahne, die seiner Hand entglitt, vor- amzutragen, bis der von ihm ersehnte Tag anbricht, an dem die Glocken der deutschen Dome die Freiheit und Einheit verkünden. Dann wird Ernst Reuter aus himmlischer Ferne unser Werk segnen, das er nicht mehr voll- enden konnte“, Otto Suhr sprach die Worte: „Die Jungen haben an ihn geglaubt, die Al- ten haben ihm vertraut.“ Ernst und ergriffen sagte Bundespräsident Heuss im Namen des deutschen Volkes dem großen Toten Dank„für die Leistung eines ö N ebens, das seine Krönung in der sachlichen Leidenschaft fand, sich für andere, das All- gemeine zu verzehren. Ernst Reuter hat Ge- schichte gestaltet, indem er Menschen ge- Staltete.“ Seine wache, gelassene Kraft habe sich aus dem Vertrauen der Menschen zu mum genährt. Nun sei er dem Tage entgegen- gestorben, dem er in der Unruhe seines Le- bens entgegengehofft habe, dem Tage der Wiedervereinigung Deutschlands.„Ind werm dieser Tag gekommen sein wird“, so sagte Theodor Heuss,„dann werden die Menschen aus der Sowjetzone an das Grab nach Zeh- lendorf wandern, eine Blume niederlegen und sagen: Dank! Dank!“. In die letzten Klänge des Liedes vom guten Kameraden flel das dumpfe Dröhnen der Frei- heitsglocke, die so oft in den Jahren des Kampfes die mabnenden Appelle Ernst Reu- ters bekräftigte, mischten sich die Glockentöne von den Türmen der Kirchen Berlins. Sie be- gleiteten durch eine unübersehbare Trauer- gemeinde weinender, schweigender Berliner den Stadtvater auf seiner letzten Fahrt durch sein Berlin. Dem Leichenwagen folgten Reu- ters Dienstwagen mit der Witwe und dern langjährigen Fahrer. Der Platz rechts vom Steuer war mit Blumen geschmückt. Kuf ihm hat Ernst Reuter gesessen, wenn er durch die Sowſetzone nach dem Westen fuhr, um für Berlin und die Menschen in Mitteldeutschland zu mahnen und Hilfe zu holen. Dem Wagen der Familienangehörigen folgte der Bundes- Präsident an der Spitze der politischen Reprä- sentanten aus Westdeutschland und des Di- plomatischen Korps mit Hochkommissar Co- mant. 5 In Hab-Acht- Stellung verharrten die Eh- renkompanien der amerikanischen, britischen und französischen Streitkräfte und der Be- reitschaftspolizel vor dem Zehlendorfer Wald- friedhof, als der Trauerkondukt um 16.45 Uhr eintraf. Nur wenige Meter von der Grenze zur Sowjetzone entfernt erklang das„Deutsch- land, Deutschland, über alles“, mit dem das deutsche Volk von seinem großen Landsmann Abschied nahm. Die offiziellen Trauergäste, der Bundespräsident, die Vertreter der Alli- ierten, die Bundesminister und die Freunde us der Sozialdemokratischen Partei drückten Hanna Reuter noch einmal die Hand, ver- beugten sich ein letztes Mal vor dem eichenen Schrein. Dann wurde das. was an Ernst Reu- ter sterblich war, im engsten Familienkreis dem Schoß der Erde zum ewigen Schlaf an- vertraut.. f 4 Zu einer hrung für seinen verstorbenen Vorsitzenden 0 Samstagvormittag lt deutsche Generale heimgekehrt Mit weiteren Entlassungen wird gerechnet— Noch 71 Generale in Wiokowa Friedland(UP). Elf deutsche Generale sind aus sowzetischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden. Die Entlassenen, die ur- sprünglich alle zum Tode verurteilt, später zu 25 jährigen Freiheitsstrafen begnadigt wor- den waren, kommen aus dem Lager Wio- kowa, 40 Kilometer von Iwanowo entfernt. Sieben von ihnen, nämlich Generalarbeits- führer Hans August Matz, Generalleutnant Ernst Cabanis, Generalleutnant Udo Franssen, Generalveterinär Dr. Erich Köhler, General- major Franz Constantin Rembe, mit 85 Jah- rer der bisher älteste entlassene Kriegsge- fangene, Generalarbeitsführer Willibald Weise und General Erich Quade, sind inzwischen über das Lager Friedland zu ihren Angehöri- gen in der Bundesrepublik heimgekehrt. Je- Weils zwei weitere trafen in Westberlin und in ihren Heimatorten in der Sowjetzone ein. Nach Mitteilung des Roten Kreuzes in Berlin handelt es sich dabei um Marine-Generalarzt Dr. Canitz, Generalmajor Moritz, General- major Wilhelm Kunze und den früheren Po- lizeipräsidenten von Halle, Dr. Ebbecke. Die im Lager Friedland Eingetrotfenen er- klärten übereinstimmend, nach ihren Ein- drücken sei in nächster Zeit mit der Entlas- sung weiterer deutscher Generale aus dem Lager Wiokowa zu rechnen. Bei ihrem Ab- transport hätten sich in diesem Lager noch 71 Generale und 14 Soldaten im Mannschafts- dienstgrad befunden. Die ältesten seien Kon- teradmiral Knobloch, General Pfeffer und Ge- neralleutnant Siess. Es könne sogar angenom- men werden, berichteten die Entlassenen wei- ter, daß ehemalige deutsche Soldaten entlas- Sen würden, die wegen angeblich schwerer Verbrechen verurteilt worden seien. Die jetzt heimgekehrten Generale führen re Entlassung darauf zurück, daß die neue Regierung der Sowjetunion versuche, mit der übrigen Welt Kontakt zu bekommen und auf sie einen guten Eindruck zu machen. Schon seit dem Tode Stalins seien die Generale merklich zuvorkommender behandelt worden. Hin und wieder hätten die Sowjets durch- blicken lassen, daß sie mit der langen Zu- rückhaltung der Kriegsgefangenen einen gro- Ben Fehler begangen hätten. Der jetzige Au- Benminister Molotow habe angeblich schon 1949 auf die Entlassung der restlichen deut- schen Kriegsgefangenen gedrängt, habe aber offensichtlich Stalin nicht überzeugen kön- nen. Die jetzigen Entlassungen seien jedoch nicht eine Folge der Bemühungen der sowziet- zonalen Regierungskommission in Moskau. Beria habe nach Ansicht der deutschen Ge- nerale die größte Schuld an der Zurückhal- tung der deutschen Kriegsgefangenen. Die Entlassenen berichteten übereinstim- mend, daß sie im Lager Wiokowa, das von der Truppe des Innenministers bewacht werde, korrekt und im allgemeinen gut behandelt worden seien, Sowohl im Lager als auch außer- halb seien die Generale im Alter bis zu 65 Jahren zum Baumfällen, Holzhacken und zum Innendienst herangezogen worden. Irgend- welche Löhnung hätten sie nicht erhalten. Jeg- liche politische Schulung hätten die Sowjets bei den Generalen als„sinnlos“ aufgegeben. Uber den Verbleib der Feldmarschälle Pau- zus und Schörner ist den Entlassenen nichts bekannt. Dagegen sind zwei von ihnen im Mai 1950 im Staatsgefängnis Butjerka mit General von Seydlitz zusammengetroffen, einer davon war im Juni 1950 mit Seydlitz in einer Dunkelzelle zusammen. Seydlitz sei während der ganzen Zeit des Gefängnisaufenthaltes bevorzugt behandelt worden. Es sei ihm rela- tiv gut gegangen. Wo er sich jetzt befindet, wissen die Heimkehrer nicht. Der Erzbischof von Köln, Kardinal Frings, hat als erste Hilfe für die Ruhflandheimkeh- rer einen größeren Geldbetrag an den Pfar- rer des Heimkehrerlagers Friedland überwei- sen lassen. Außerdem ließ der Kardinal in einem Telegramm den Heimkehrern Grüße und Glückwünsche übermitteln. Im Lager Friedland wird morgen ein wei- terer Transport mit etwa 700 Heimkehrern erwiaria-, Malenkow soll Deutschlundfrage Klären Die Rote Armee drängt— Die angeblichen Pläne des Kreml Bonn(E. B.) Das Oberkommando der Ro- ten Armee soll die Machthaber im Kreml auf- gefordert haben, bald eine Klärung der po- litischen Situation in Deutschland herbeizu- führen, damit es seine strategischen Pläne entsprechend abstellen könne. Nach schriftlich vorliegenden Informationen von framösischen Beobachtern in Ostberlin, die über ausgezeichnete Kontakte zu maß- gebenden Instanzen verfügen, hat Minister- Präsident Grotewohl hierüber dem SED-Po- litbüro Mitteilungen gemacht, als er über seine Moskau-Reise im August berichtete. Darnach sollen führende Sowietgenerale Ma- jenkow und Molotow darauf aufmerksam ge- macht haben, daß eine baldige Klärung der Deutschlandfrage erforderlich sei, weil die Rote Armee angesichts der Rüstungsvorberei- tungen des Westens in der Lage sein müsse, auf weite Sicht zu disponieren. Falls es der Sowietunfon nicht gelingen Sollte, eine Regelung der Deutschlandfrage in mrem Sinne herbeizuführen, soll die vor allem von strategischen Gesichtspunkten be- stimmte Alternativlösung in die Tat umgesetzt werden, die nach den französischen Berichten von Grotewohl vor dem Politbüro wie folgt Skizziert worden ist: Strategische Grenze an der Elbe, Einschluß der Sowjetzone in der Ostblock und„Behandlung“ der Berliner Frage. 5 Malenkow soll der Sowietzonen-Delegatior inn Moskau erklärt haben, die Sowietunior habe weder die Absicht noch die Möglichkeit ihre Europa-Politik wegen der deutscher Frage für unbegrenzte Zeit in der Schwebe zu halten. Wenn dieses Problem daher nicht in einer angemessenen Frist gelöst werden könne, müsse der Kreml die Konseddenzen ziehen. Die in der vorletzten Sowjetnote vom 15. August genannte Frist ven sechs Monaten für die Einberufung einer Friedenskonferenz über Deutschland sei, so habe Grotewohl be- richtet, keine ultimative Forderung. Wern sich aber in dieser Zeit keine Eösungsmög- chkeit/ abzeichne, werde eine Neuorientie- rung der sowietischen Deutschlandpolitik not- Wenckig sein. a In Kreisen plomaten ward demgegenüber die Ansicht vertreten, dag der Kreml zum 1 gar tschlandpro- micht an einer Regelung des — ring, den Stadtoberhäuptern von Franxrurt und Stuttgart, Kolb und Klett, nahm auch der Wiener Bürgermeister treter der Stadt Wien an blems interessiert sei. Moskau wolle vielmehr zunächst versuchen, das durch die Ereignisse vom 17. Juni erschütterte Regime wieder fest in den Sattel zu setzen und es international vern Rungsfähig zu machen. Auch eine bal- dige Eingliederung der Sowjetzone in den Ostblock und die Schaffung eimer ostdeutschen „Vollcsrepublik“ wird für unwahrscheinlich gehalten, weil die Sowjetunion sich damit Aller Chancen begeben würde, die Zone als eine Art Faustpfand für Verhandlungen mit dem Westen in der Hand zu behalten. Die Spätere„Preisgabe“ einer ostdeutschen„Volks- republik würde schwerwiegende Folgen in den anderen Satellitenstaaten nach sich ziehen. Staatsminister a. D. Klepper sprach auf der Herbsttagung des Königsteiner Kreises die Uperzeugung aus, daß die Sowjetunion seit Stalins Tod aus verschiedenen Gründen be- strebt sei, auf lange Sicht zwischen Ost und West einen modus vivendi zu finden. Die deutsche Einheit könne dabei als„‚Kompen- sationsobjekt“ eine wichtige Rolle spielen. Eritscheidend sei, daß dieses Kompensations- objekt im Sinne des deutschen Volkes und der ckreien Welt ausgespielt werde. Das deutsche Volk müsse einen eigenen Beitrag und eine Leistung aufbringen, die die andere Seite veranlasse, dem deutschen Wunsch nach Wiedervereinigung entgegenzu- kommen. Jeder müsse sich aber mehr als in den vergangenen Jahren darüber klar sein, daß der Wunsch allein noch nicht zum politi- schen Ziel führe. Durch Neutralität und Ver- zicht auf Wiederbewaffnung sei dieses Ziel nicht zu erreichen. Standhaftigkeit und der Wille zum Erfolg, aber auch die Uberwin- dung der inneren Spaltung Westdeutschlands in Fragen der außenpolitischen Marschroute seien Voraussetzung, um die Wiedervereini- gung näher zu bringen. Der stellvertretende Ministerpräsident UI- brücht ist nach Informationen aus der Partei- führung der SED zur Berichterstattung nach Moskau beordert worden. Der Präsident der Ostberliner Volkskammer, Johannes Dieck- mann, umd der Pankower Finanzminister Dr. Loch sollen als ostdeutsche Delegation nach Peking gefahren sein, um am vüerten Jahres- tag der Gründung des kommumistischen China tellumehmen. g Der Attentäter identifiziert Wü en(UP). Die Wüener Polizei identiflzierte den Bomben- Attentäter im Wiener Städtischen 8 5 211rigen Heir Die Ernte übertraf alle Erwartungen Guter Stand der Ernährungs wirtschaft Erntedankfest in Bonn Bonn(E. B.) Die Bevölkerung der Bun- esvepublik beging am Sonmtag das Ernte- danklfest. Uberall in den Städten und auf dem Lande dankten die Menschen in Gottes- diensten für den Segen des Himmels. In zahlreichen Wurde auf die Leistungen der Landwirtschaft in diesem Jahr hingewiesen. Auf dem von neun Organisatlonen der Er- nährungswirtschaft am Sonntag in Bonm ver- anstalteten Erntedankfest erklärte der Bun- desminister Niklas, die Ernteergebnisse des Jahres 1953 hätten„alle Erwartungen über- troffen“. Vor den zahlreichen Ehrengästen, unter denen sich auch Bundespräsident Heuss befand, Wies Niklas darauf hin, daß die dies- jährigen Ernteergebnisse mit 11,85 Millionen Tonnen Brotgetreide um fast 400 000 Tonnen höher seien als im vergangenen Jahre. Die Zuckerrübenernte werde voraussichtlich zum ersten Male eine Million Tonnen überschrei- ten. Die diesjährige Kartoffelernte werde den Vorjahresertrag von 23,85 Millionen Tonnen. voraussichtlich um rund 2 Millionen Tonnen Übersteigen. Auch die Ergebnisse der Futter- mittelernte bezeichnete Professor Niklas als gut. Deutschland stehe heute im Ertrag pro Flächeneinheit in Europa nach Holland, Da- nmemark und Belgien an vierter Stelle. Be- züglich des Hektarertrages habe die Bundes- republik schon die Vorkriegsergebnisse über- schritten. Niklas dankte der Mühlenwirt- schaft dafür, daß sie trotz großer Schwierig- kei ten„mutig ausgeharrt“ habe. Die Bundes- regierung werde prüfen, wo und wie diesem Wichtigen Wirtschaftszweig der Ernährungs- industrie geholfen werden könne. Der Bundespräsident wies in einer launi- gen Ansprache darauf hin, daß er von neun großen Zentralorganisationen zu diesem Ern- tedankfest eingeladen worden sei, aber er, Heuss, sei als Vertreter einer noch größeren Organisation erschienen, nämlich des Ver- bandes der„Brot- und Brötchen-Esser“. Schweres Kettenunglück im Nebel Fünf Fahrzeuge prallten zusammen Frankfurt(UP). Ein schweres Retten unglück, das dem 36jährigen Motorradfahrer Karl Savary aus Bad Homburg den Tod brachte, ereignete sich auf der Autobahn von Frankfurt nach Kassel bei dichtem Nebel. Eine mit hrem Personenwagen in Richtung Frankfurt fahrende Amerikanerin prallte auf einen vor ihr fahrenden Lastzug auf, wurde bei dem Zusammenstoß aber nur leicht ver- letzt. Der Lastzug kam nach etwa 80 Metern auf der rechten Fahrbahn zum Halten, der amerikanische Personenwagen fuhr links auf den Grünstreisen. Kurz darauf streifte ein in Sleicher Richtung fahrender zweiter Lastaug den noch nicht mit Notlampen gesicherten ersten Lastwagen und geriet ebenfalls nach Iinks auf den Grünstreifen. Sekunden später stieg Savary mit seiner Beiwagenmaschine gegen den ersten Lastzug und wurde beim Aufprall tödlich verletzt. Ein nachfolgender Volkswagen konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen, fuhr beim Ausweichen nach links auc den Grünstreifen und riß sich an dem dort stehenden Anhänger des zweiten Last- zuges die ganze linke Seite auf. Der Fahrer kam wie durch ein Wunder mit einer leichten Verletzung davon. Der Kettenunfall spielte sich nach Angaben der Polizei innerhalb von vier Minuten ab. Der Sachschaden soll sehr erheblich sein. Eine deutsche Delegation wird sich zu eimer vom 12. bis 17. Oktober stattfindenden Ta- gung der Weltgesundheitsor ganisation nach London begeben. Ministerialdirektor Blankenhorn ist leicht erkrankt; es ist jedoch anzunehmen, daß er bus Ende der Woche seinen Dienst wieder auf- nehmen kann. f General a. D. Thunert wurde zum Vorsit- zenden des Kameradschaftsbundes der Er- sten Panzerdivision gewählt, von der über 1000 frühere Angehörige Uber 5000 ehemalige Gebirgsjäger, die zur Karl Glöckner, mit fast 108 Jahren der àl- Bundesre ist in! öffentlichen Veranstaltungen sich n Marburg Adenauer lud die Hochkommissare ein Zur Beratung der Moskauer Note— Hall stein berichtet aus Rom Bonn(UP). Bundeskanzler Adenauer hat die drei alliierten Hochkommissare für heute zu einer„gemeinsamen Aussprache“ in das Palais Schaumburg gebeten, um mit ihnen die Moskauer Note zu erörtern. Bei dieser Gelegenheit wird der Kanzler auch den neuen britischen Hochkommissar, Botschafter Sir Frederick Hoyer-Millar ken- merilernen. Dr. Adenauer benutzte den Sonn- bag zum eingehenden Studium des Textes der sowjetischen Note an die drei Westmächte über die Möglichkeiten einer Vierer-RKonfe- Teriz. Bisher hat der Kanzler jede Stellung- nahme zu dieser Note abgelehnt. Gleichzeitig mit dem Bundeskanzler traf am Samstag auch Staatssekretär Hallstein wieder in Bonn ein. Er wird Adenauer über den bis- herigen Fortgang der Verhandlungen der Aubenminister- Stellvertreter in Rom über den Vertrag zur Bildung einer europäischen Ge- meinschaft berichten. Hallstein reist am näch- sten Wochenende wieder nach Rom zurück Er wird während seines Aufenthaltes in Bonr Zusammen mit dem Kanzler auch mit dem Australischen Außenminister Casey Bespre- chungen führen, der in den nächsten Tager in der Bundeshauptstadt erwartet wird. Neumayer will bleiben Maßgebende Bundestagsabgeordnete dei FDP, die zur Zeit an der politischen Aus- Sprache der FDP-Fraktion in Bonn teilneh- men, wiesen darauf hin, daß der für Ende Oktober geplante Parteitag aus zeitlichen und technischen Gründen nicht stattfinden könne Die Mehrzahl der Abgeordneten sei für eine Verlegung des Termins auf Ende November oder Anfang Dezember. Vor der Fraktion sprach s der Bisherige Wohnungsbauminister und FOP- Bundestags- Abgeordnete Fritz Neumayer für sein weiteres Verbleiben im heuen Bundeskabinett aus. Eine Begründung wurde noch nicht bekannt. Bis jetzt galt der FDP- Bundestagsabgeordnete Viktor Emanuel Preusker im informierten Politischen Kreisen als ernsthafter Anwärter für dieses Ressort. Außer in diesem einen Fall wurden personelle Fragen hinsichtlich der Beteiligung der FDP am neuen Kabinett nicht besprochen. Die Sitzungsteilnehmer ver- traten allgemein die Auffassung, daß sich die FDP an der neuen Koalition beteiligen sollte. Wünsche der CSU Der erweiterte Landesvorstand der CSU, dem auch die Bundesminister Schuberth und Schalter angehören, tagte in München. Mi- Nisterpräsident Ehard, Landesvorsitzender der SU, erklärte im Anschluß an die mehrstün- dige Debatte, die CSU fordere in der künf- tigen Bundesregierung drei Ministerposten und auch den Posten des Vizekanzlers.„Es Wäre uns sehr unangenehm, würde man über diesen Wunsch ohne weiteres hin weggehen“, Sagte der bayrische Regierungschef. Obwohl die CSU an der Arbeits gemeinschaft mit der DU festhalten wolle, sei sie bestrebt,„sich micht an die Wand drücken zu lassen“. CIO will den DGE unterstützen Freitag hat„demokratisches Mißtrauen“ Frankfurt(UP). Jeder Versuch, die Autonomie und die Freiheitsrechte der deut- schen Gewerkschaftsbewegung einzuschrän- ken, werde vom amerikanäschen Gewerk- schaftsverband CIO und vom Internationalen Bund freier Gewerkschaften als ein Angriff gegen alle angesehen werden, erklärte der Berater des Präsidenten der CIO, Victor Reuther, vor seinem Weiterflug nach London Auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen. Der DGB-Vorsitzende Walter Freitag, der Zusammen mit Reuther an der Beerdigung des Berliner Bürgermeisters Ernst Reuter teilge- nommen hatte, fügte hinzu:„Auch wir wer- den derartige Eingriffe nicht stillschweigend hinnehmen. Wir werden bei der demokra- tischen Welt so laut um Hilfe schreien, wie es bisher noch nie dagewesen ist“. Es erfülle ihn mit tiefer Sorge und ‚demokratischem Mibh trauen“, daß die von Bundesjustizminister Dehler in der FDP-Rorrespondenz geäußer- ten Ansichten über die Notwendigkeit eines Gewerkschaftsgesetzes im Wahlkampf von Dr. Adenauer geteilt worden selen.„Wenn ein Notzustand eintritt, werden die Gewerkschaf- ten nicht danach fragen, was erlaubt ist, son- dern tun, was nötig ist“, erklärte Freitag. Der Kampf Lallinger—Besold Verschärfter Streit in der Bayernpartei München(Up). Die„Revolte“ inmerhalb der Bayernpartei zog am Sonntag weitere Kreise. Der Gründer der Bayernpartei, Ludwig Lallinger, dem eine Funktionärsversammlung in einem Münchener Bierkeller ihr Vertrauen aussprach, forderte, daß die B zu ihrem al- ten Kurs von 1946 zurückkehre, der gegen ihn gestellte Ausschlußantrag zurückgezogen und der jetzige Landes vorsitzende Dr. Besold Abberufen wird oder seinen Rücktritt erklärt. Auf einer Versammlung des Kreisverbandes Niederbayern in Plattling, wurde jedoch Lal- linger nicht das Wort erteilt. Der Kreisver- band sprach vielmehr der Landesleitung ein- Stirrmig das Vertrauen aus. Im Gegenteil da- zu bekundete der Jungbayernbund, die Ju- gend organisation der BP, auf einer Tagung in München der Landesleitung sein Mißtrauen. Interzonenpässe bleiben bestehen Semjonow lehnt Abschaffung ab— Wieder harte Terrorurteile Berlin(UP). Die Sowzetunion hat einen Vorschlag der Westmächte zur Abschaffung des Interzonenpasses für den Verkehr zwi- schen der Bundesrepublik und der sowzeti- schen Besatzungszone abgelehnt. 5 Die Hochkommissare der USA, Großbritan- am 17. September in einem Schief chur dil Eden nac Hoskau? empfahl, der Westen solle der Sowjetunion Beratung der Antwortnote beginnt— NATO- Manöver proben Dardanellen-Schutz London(UP). Unter den diplomatischen Beobachtern in London wächst die Uberzeu- Zung, daß Premierminister Churchill die Ab- sicht hat, sich erneut um das Zustandekom- men direkter Verhandlungen mit der Sowzet⸗ union zu bemühen, um den kalten Krieg zu beenden. Trotz offiziellen Stillschweigens wird es als möglich erachtet, daß sich Churchill gegebe- nenfalls zur Entsendung von Außenminister den nach Moskau entschließen könmte, falls die gemeinsamen Bemühungen der West- mächte um neue Verhandlungen mit der So- Wijetunion ohne Erfolg bleiben sollten. Das Foreign Office hat angekündigt, daß in dieser Woche diplomatische Vertreter der drei Westmächte in London zusammentreffen werden, um die Antwort auf die letzte so- Wjetische Note zu entwerfen. Diplomatische Beobachter glauben, daß es vom Ergebnis dieser Dreier-Besprechungen abhängen wird, ob Churchill erneut die Initiative für direkte Gespräche mit dem Kreml ergreift. ö Der stellvertretende jugoslawische Mini- sterpräsident Kardelj versicherte, daß Jugo- slawien alle Bemühungen um das Zustande- kommen eines Nicht-Angriffspaktes ischen West und Ost entschieden untebstütze. Er „Praktische Sicherheitsgarantien“ anbieten, ce natürlich davon abhängig gemacht werden solten, daß auch der Kreml seinerseits„den kleinen und großen Nationen echte Garan- tien gew. rt“. Kardelh, der aus Anlaß des zehnten Jahres- tages der Konstituierung der slowenischen Nationalversammlung sprach, glaubte, ein Nachlassen der internationalen Sparmungen feststellen zu können, das nach seiner An- sicht auf„innere Umschichtungen“ innerhalb der Sowjetunion zurückzuführen sei. Diese „Umschichtungen“ seien das Ergebnis des Fehlschlages der Stalinschen Aggressionspoli- tik. Große NATO-Manöver, die vor allem der Zusammenarbeit türkischer und griechischer Truppen dienen sollen, der im Ernstfall Srögte Bedeutung zukommt, sind in Thrakien im Gange. Der Ubung, die bis zum 8. Okto- ber laufen soll, liegt die Armahme eines feimdlichen Angriffs aus dem bulgarischen Raum auf den Bosporus un die Dardanellen zugrunde. Neben türkischen und griechischen Einheiten beteiligen sich auch amerikanische, britische und italienische Truppen an den Manôvern. Der Oberbefehlshaber der NATO Streitkräfte in Südeuropa, Admiral Fechteler, ist nach Ankara abgeflogen, um die kombi- nierten See-, Land- und Luftmanöver der türkischen Streitkräfte zu beobachten. Das Bezirksgericht in Magdeburg hat den Arbeiter Albrecht Geßler wegen„Sabotage und Spionage“ zum Tode verurteilt. Drei sei- ner Mitangeklagten, Horney, Groß und Gen- rich, wurden zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Die Arbeiterin Strätz aus Magde- burg erhielt eine zehnjährige Zuchthausstrafe Während zwei weitere Angeklagte zu acht und dreieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt Wurden. Den Angeklagten wurde vorgeworfen, Als Agenten der Westberliner„Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“ seit 1947„Boykott-, Mord- und Kriegshetze“ betrieben zu haben. Sie sollen im Auftrag des amerikanischen Ge- heimdienstes Sabotageakte ausgeführt und unter anderem Pläne zur Sprengung der Großschmiede im Magdeburger Ernst-Thäl- mann-Werk vorbereitet haben. Ein Gericht in Ostberlin hat über die Ost- berliner Werner Lechner und Fritz Otto Ecca- Tius, die angeblich für ihre Spionagearbeit mit tragbaren Funkgeräten amerikemischer Her- kunft ausgestattet waren, je 15 Jahre Zucht- haus verhängt, während Karl Wintzler zu 10 und seine Frau Edith zu 4 Jahren Zucht- naus verurteilt wurden. Der bisherige Ostberliner SED- Vorsitzende Hans Jendretzky ist„zur Bewährung“ nach Neubrandenburg versetzt worden. Jendretzky der wegen Unterstützung der von Zaisser und Herrnstadt innerhalb des SED- Politbüros ge- bildeten„feindlichen Fraktion“ und wegen „Versagens“ am 17. Juni seines Postens ent- hoben und von der Kandidatenliste des Polit- büros gestrichen worden war, soll sich jetzt als Vorsitzender des Bezirxsrates von Neu- brandenburg bewähren. Internationales Strafrecht angeregt Einheitliches Recht bei Kriegsverbrechen— Vorschläge des Papstes Castelgandolfo(OP). Papst Pius hat sich für die Einführung eines international geltenden Strafrechts ausgesprochen, das Ver- brechern die Möglichkeit nimmt, sich durch Flucht ins Ausland der Bestrafung zu ent- ziehen, und das vor allen Dingen eine einheit- liche Rechtsprechung bei Kriegsverbrechen garamtiert. In einer Rede vor Teilnehmern am Kongreß der Internationalen Gesellschaft für Strafrecht, die der Papst in Audienz empfing, schlug er im einzelnen vor, folgende Straf- taten unter internationales Strafrecht zu stel- len: 1. die Führung eines Angriffskrieges, 2. Massenerschießungen, 3. Ausrottung aus ras- sischen Gründen, Massendeportationen, mas- senweise Gewaltanwendung gegenüber hilf- josen Frauen und Mädchen, 4. Menschenjag- den zum Zwecke der Zwangsarbeit und andere „Liquidierungsprogramme“. Das Strafmaß solle der Schwere der Tat an- gemessen, in allen Ländern aber einheitlich sein. Körperliche oder psychische Folterungen müßten unterbunden werden. Den Angeklag- ten miisse das Recht der freien Verteidigung zugestanden werden. Von den Gerichten sei zu verlangen, daß sie unbefangen Recht sprechen. Papst Pius begründete seine Forderung nach Aer Schaffung neutraler Gerichte für Kriegs- verbrechen mit der Bemerkung:„Ein Außen- stehender spürt, daß etwas falsch ist, wenn der Sieger nach dem Ende der Feindselig- keiten über den Besiegten wegen Kriegsver- brechen zu Gericht sitzt, deren sich auch der Sieger gegenüber dem Besiegten schuldig ge- macht hat.“ 8 In vielen Kriegsverbrecher- Prozessen berie- ken sich die Angeklagten auf„Befehle von Oben“, fuhr der Papst fort und fragte die Rechtsgelehrten, ob es nicht möglich sei, recht- Uch zu verhindern, daß Staatsführer Verbre- chen befehlen, und sie vor Gericht zu stellen, wenn sie es dennoch tun. Er fragte weiter, ob es nicht möglich sei, durch internationale Absprachen dem widersprüchlichen Zustand ein Ende zu bereiten, daß ein Untergebener um Leben und Besitz fürchten muß, wenn er sich dem Befehl widersetzt, wahrscheinlich aber vom Sieger als„Kriegsverbrecher“ vor Sericht gestellt wird, werm er dern nachkommt. 6 „Das moralische Prifzip in diesen Fällen ist vollkommen Klar, erklärte Papst Pius. »KReine Behörde kann einen gültigen Befehl zu einer unmoralischen Handlung geben. Es gibt kein Recht, keine Pflicht und keine Er- Jaubnis, eine Handlung zu begehen, die in sich den Betre Hat.“ N Todesstrafe für Mossadeg gefordert Anklageschrift kertiggestellt— Freispruch vor dem ägyptischen Revolutionstribunal Teheran(UP). Dem gestürzten iranischen Minister präsidenten wurde eine 20S8eitige An- Klageschrift zugestellt, in der der militärische Vertreter der Anklage für ihn die Todesstrafe fordert. Dies wurde aus amtlicher Quelle mit- Seteilt. Die Anklageschrift legt Mossadeg die Hauptverantwortung für den bewaffneten Aufstand gegen den Schah vom 19. August zur Last. Gleichzeitig mit Moss deg wird Bri- Sadlegeneral Taqdi Riahi ange t, der ober- ster militärischer Berater des gestürzten Mi- mister präsidenten war und den Tagesbefehl an die Armee unterzeichnet hatte, wonach den Soldaten verboten Wurde, in ihren Ge- beten den Namen des Schah 2u erwähnen. Riahi hatte auch den T. Dpen den Befehl geben, auf Kaisertreue Demonstranten schießen Die iranische Armee veröffentlichte ein Communiqué, in dem der Bevölkerung des Landes mitgeteilt wird, daß auf Mitglied- schaft in der Kommunistischen Partei die Todesstrafe stehe. Gleichzeitig wurden die Iraner auch vor der Teilrahnie an kommuni- stischen Veranstaltungen gewarnt, da sie auch deshalb zum Tode verurteilt werden könn- ten. Das ägyptische„Revolutionstribunal“ hat den Polizei- Oberstleutnant Ismail el Melegui, den Bruder des in der vergangenen Woche vom gleichen Gerichtshof zum Tode verur- teilten ehemaligen Ministerpräsidenten Ibra- him Abd el Hadi, freigesprochen. El Melegui War wegen staatsfeindlicher Tätigkeit und Verschwörung gegen die Regierung Naguib Angeklagt, das Verfahren erwies jedoch seine Unschuld. Eine Haussuchung bei dem in Kairo leben- den Exkönig Zogu von Albanien förderte nach Meldungen ägyptischer Zeitungen größere Goldmengen zu Tage, mit denen Zogu angeb- lich das Land verlassen wollte, nachdem die ägyptische Regierung kürzlich die Anerken- nung seiner Exil-Regierung zurückgezogen hatte. Man spricht von 36 Millionen DM in Gold. Zogu wollte am 18. Oktober abreisen. ge- 2¹ Rhee will wieder Gefangene„befreien“ Schwere südkoreanische Vorwürfe gegen die Inder— UN-Truppen alarmiert Pan Mun Jon(UP). In Kreisen der neu- ralen Fünf- Mächte- Kriegsgefangenenkom- mission sowie unter den indischen Uberwa⸗ chungstruppen machte sich eine stetig zu- nehmende Spannung bemerkbar, nachdem aus Zeoul verlautete, die südkoreanische Regie- rung wolle die in die neutrale Zone Koreas zebrachten nichtheimkehrwilligen nordkorea- nischen Kriegsgefangenen gewaltsam befreien. Das Oberkommendo der UN- Truppen in Korea hat aus diesem Grunde alle in Korea stationierten alliierten Truppenverbände in den Blarmzustand versetzt, um gegenüber jeder Eventualität gewappnet zu sein. Die neutrale Kriegsgefangenen-Kommision hat die nächtheimkehrwilligen Kriegsgefangenen zur Stärkung der Position der indischen Uberwachungstruppen der indischen Militär- gerichtsbarkeit unterstellt. Zu diesem Schritt hat sich das UN- Oberkommando noch nicht geäußert. In alliierten Kreisen wird damit gerechnet, daß die gespannte Lage in der neutralen Zone ihren gefährlichen Höhepunkt erreicht, sobald die Inder den Gefangenen mitteilen werden, daß sie nordkoreanischen und rot- chinesischen Offizieren zuhören müßten, die zu ihnen kommen, um sie zur Heimkehr hinter den „Eisernen Vorhang“ zu überreden. Der stellvertretende südkoreanische Außen- Minister Cho Chung warf den indischen Uberwachungstruppen vor, sie benähmen sich wie Kommunisten. Er drohte offen, Südkorea Werde wegen des Todes von drei antikom- munistischen Gefangenen in indischem Ge- Wahrsam„zu den Waffen greifen“. In seiner offensichtlich von Staatspräsident Syngman Rhee gebilligten Erklärung forderte er die Inder in sarkastischer Weise auf, sich offen auf die Seite der Kommunisten zu stellen und„mit Waffen gegen uns zu kämpfen“. Rußland hat Wasserstoffbomben e O. Der Lei pikanischen dg a 50. Die wirtschaftliche Integration Eine deutsche Denkschrift in Rom vorgelegt Rom(UP). Wirtschaftssachverständige der sechs Montanunion-Länder legten dem Haupt. ausschuß der in Rom tagenden Konferenz der Außenminister-Stellvertreter eine Denkschrift Über die wirtschaftliche Integration Europa vor. Namens der deutschen Delegation erläu- terte Freiherr von Maltzan die Denkschrift in einer Ansprache, mit der er sich für den mög- lichst raschen und vollständigen Wirtschaft- lichen Zusammenschluß der Westeuropäischen Staaten einsetzte. Die Denkschrift wird am 20. Oktober den Außenministern der Montan- union im Haag vorgelegt werden. Gleichzel. tig wollen die sechs einzelnen Regierungen den Außenministern ihre Stellungnahmen 201 dem Memorandum vortragen. Weder der Inhalt des 23 Seiten umfassen- den Schriftstücks noch der Wortlaut der Rede Maltzans wurden veröffentlicht. Wie von Zu. ständiger Seite verlautet, stellen die darin entwickelten Pläne einen Kompromiß z WI. schen den deutschen und den niederländischen Wünschen nach möglichst schneller und Voll- ständiger Integration und der vorsichtigen und zögernden französischen Haltung dar Nach den Plänen der Wirtschaftssachverstän- digen soll zunächst ein gemeinsamer Markt mit freier Wahl des Arbeits- und Wohnorts für alle Bürger der sechs Länder der Montan- union geschaffen werden. Für später ist auch die Einführung einer gemeinsamen Währung Vorgesehen. Indien für Großmächte-Konferenz Ne w-˖ͤIN Ork(UP). In einer Sendung von „Radio Vereinte Nationen“ bestätigte der in dische Delegierte Krischna Menon, daß seine Regierung eine internationale Konferenz der Großmächte vorzuschlagen beabsichtige, wenn sie den Eindruck haben sollte, daß eine solche Konferenz nützliche Ergebnisse hervorbrin- gen könnte“. Menon vertrat ferner die auch schon von Minister präsident Jawaharlal Nehru geäußerte Ansicht, daß Asien in den IN zu schwach vertreten sei. Um dem abzu- helfen, schlug Menon die Aufnahme von Rot- china, der Außeren Mongolei, Nepal, Ceylon und Jordanien in die Weltorganisation vor. Der britische Staatsminister Selwyn Lloyd, der die britische Delegation bei der UN-Ge- meralversammlung führt, begab sich nach London, wo er Außenminister Eden über den bisherigen Verlauf der Diskussionen in der General versammlung berichten wird. 8 5 Italien lehnt Triest- Vermittlung ab Rom(UP). Die ru lehnte eine türkische Vermittlung im italie- nisch- jugoslawischen Streit um Priest ener- gisch ab. Ein Sprecher des römischen Außen- ministeriums erklärte, allein schon der Ge- danke an eine solche Vermittlung sei„unmög- lich“ und„absurd“. Die Möglichkeit eines tür- kischen Vermüttlungsversuchs wurde in unter- richteten Kreisen Ankaras erwähnt, nach deren Mitteilung der französische Minister- Präsident Laniel während seines Besuches in Ankara den türkischen Ministerpräsidenten Menderes gebeten haben soll, den italienisch- zugoslawischen Streit zu schlichten. 1 Neues dus aller Welt „Froschmänner“ mit Otterngerät Drei Dänen durchschwammen den Sund Landskrona(UP). Drei e „Froschmänner“ haben den Sund zwischen de- dänischen Stadt Taarbeak und dem schwed! schen Hafen Landskrona in einer Art„Un terwasserstafette“ im Schlepp eines Motor- bootes durchschwommen, Sie bewältigten die 16 Kilometer lange Strecke in 5% Stunden. Die mit Sauerstoffgeräten ausgerüsteten „Froschmänner“ hatten die erste Strecke ihrer Fahrt mit einem sogenannten Ottberngerät einem Schwimmkörper, wie er von Minen räumbooten verwendet wird— zurückgelegt; Wegen des starken Seegangs mußten sie ihren Unter wasserritt auf dem Gerät jedoch bald aufgeben. Stattdessen legen sie sich abwech- selnd von einer Trosse ziehen. Um nicht An die Wasseroberfläche gerissen zu werden, hat- ten sie sich mit Bleigewichten beschwert. Der Unterwasserritt galt im wesentlichen der Erprobumg eines neuen, lenkbaren Ottern- gerätes, das von einem der dänischen, Frosch- männer“ konstruiert wurde. Dieses Gerät Soll bei Unglücksfällen das Auffinden Ertrunkener erleichtern. Das Sauerstoffgerät erlaubt den Schwimmern, bis zu zwei Stunden unter Was- ser zu bleiben. Als die drei Däanen nach stür- mischer Fahrt in Schweden an Land Singen, beklagten sie sich weniger über die ralihe See, als über die starke Strömung, das eisig Kalte Wasser umd die Unzahl von Quallen, die im dichten Scharen das Meer bevölkern. Ein Trossinger wurde Weltmeister Duisburg(UP). in einem internationa- jen Solistenwettstreit um die„Mundharmo- mika- Welt meisterschaft“ Sing in Duisburg der 31 Jahre alte deutsche Mundharmonika-Mei- Ster Gerd Schefold aus Trossingen als Sieger hervor. An dem Wettstreit, der zum ersten Male ausgetragen wurde, beteiligten sich 23 Amateurspieler aus den meisten westeuropä- ischen Ländern. Veranstalter war die„Fe- deration Internationale de I Harmonica“, Pa- ris, im Verbindung mit dem deutschen Mund- Harmonika-Verband Trossingen. Italienische Pollzei hob einen Spionagering Aus, an dem 7 Personen beteiligt waren. Diese lieferten militärische und Wirtschaftliche Im- formationen nach Prag. 5 Us- Oberstleutnant verdin stellte mit ei Düsenjäger vom Typ„F.4D Skkyraye ein bern aut ere kerd mit 1212 Stunderklere- term Prinz Oskar Bernadotte, der Vater des von Grafen Folie jüdischen Terroristen ermordeten 2 italienische Regierung 5 te, ist inn Alter von 93 Jahren in * * r legt der T ie 7 5 A- 1 c 08 m 2 a- f Lolcale Nundocliau Der erſte Oktober⸗Sonntag trug deutlich den Stempel des Erntedankes, der am Vormittag in feierlichen Gottesdien⸗ ſten würdig begangen wurde. Hier dankte man noch einmal dem Schöpfer für die Ernte des Jahres, die als Erfolg hinter der harten und mühevollen Arbeit eines Jahres ſtand. Da und dort beging man dieſen Tag in ent⸗ ſprechenden Feiern, die den tieferen Sinn des Tages in bedeutſamer Weiſe herausſtell⸗ ten. Anſonſten aber trug dieſer Sonntag mit ſeinen nur am Nachmittag von der Sonne etwas aufgehellten Nebelgeſicht deutlich den Charakter des Herbſtes, der nun mit Macht ſeine Herrſchaft angetreten hat und mit ſei⸗ nen vielfältigen Farbenvariationen für den bunten Abſchied des Jahres ſorgt. In Mannheim ſtand dieſer Sonntag im Zeichen des Hundes, wo die Bundesſieger⸗ ſchau der Hunde die Freunde der Vierbeiner aus allen Teilen des Bundesgebiets angelockt hatte, die am Samstagmittag ſchon in einer großen Veranſtaltung im Stadion Zeugnis einer ausgezeichneten Zuchtarbeit ablegten. Als weitere bedeutſame Veranſtaltung über⸗ ſchattete das Jubiläum des Regattavereins das ſportliche Programm, das mit dem Schla⸗ gerſpiel des VfR gegen den bisher ungeſchla⸗ genen Nürnberger Club gewürzt war. Im einheimiſchen Sport gab es wieder einen lichten Sonntag, denn ſowohl der Sport⸗ verein 1907 im Fußball und der Turnverein 1898 im Handball konnten ihre Begegnungen ſiegreich geſtalten, wie auch der Turnerbund Rheinau einen wertvollen Sieg mit⸗ brachte. Die Handballer des SW 07 mußten einen pielabbruch in Kauf nehmen, wäh⸗ rend die Fußballve einigung an dieſem Sonn⸗ Aus tag ohne Spielverpflichtung war. Erfolgreiche Hundebeſitzer Auf der internationalen Zuchtſchau für „ Dunde aller Raſſen in Mannheim, konnte Joſef Hirſch, Freiburgerſtraße „ Schäferhündin„Anni v. der Note„ſehr gut J“ abſchneiden. mit ſeiner Haus Kerbeck“ mit Weiter konnte Gg. Lahr, Siedlung, mit ſeinem Zwergſchnautzes„Onix v. Mainzrad“ eben⸗ falls mit der Note„ſehr ** gut“ abſchneiden. Bei lebendigem Leibe verbrannt Mannheim sw). Im Kohlenkeller eines Wohnhauses der Mannheimer Innenstadt 18 eine 79 Jahre alte alleinstehende Frau bei lebendigem Leibe verbrannt. Die Frau war, Wie die Polizei bekanntgibt, mit einer bren- nenden Kerze zum Kohlenholen in den Keller gegangen. Dabei muß offenbar das Offene Licht die Kleider der Frau in Brand gesetzt haben. Als der Unfall von den Hausbewohnern durch die starke Rauchentwicklung im Keller bemerkt wurde, konnten zwar die brennenden Kleiderreste der 79jährigen noch gelöscht wer- den, der Frau selbst aber war nicht mehr zu helfen, Sie hatte sich mit letzter Kraft noch aus dem Kellerraum zur Treppe geschleppt und war dort mit schweren Brandverletzun- gen zusammengebrochen. Im Städt. Kranken- haus konnte nur noch ihr Tod festgestellt Werden. Wettervorhersage „Montag nach Frühnebel noch teilweise wol- kig, aber nur vereinzelt etwas Regen. Mit- tags temperaturen zwischen 15 und 18 Grad. Schwach windig. Nächtliche Tiefsttempera- turen um 5 Grad. Dienstag vielfach Nebel Oder Hochnebel. Tagsüber zeitweise aufhei- ternd. Mittagstemperaturen wenig verändert. Oktober⸗Wochenende mit froher Laune Ouvertüre der frohlaunigen herbſt⸗ und winterlichen Unterhaltung bildete mit ſeinem Veranſtaltungsreigen zweifellos das erſte Oktoberwochenende, an dem gleich drei hei⸗ tere Veranſtaltungen gelöſte Stimmung und gute Laune ſchufen. Man darf ber Zuſammen⸗ faſſung der drei gut gelungenen Veranſtal⸗ tungen von einem vielverſprechenden Auftakt ſprechen, dem man weitere Fortſetzungen in dieſer bunten Zuſammenſetzung wünſchen möchte. Der gute Publikumszuſpruch bei allen Veranſtaltungen zeigte deutlich, daß die kommenden Wintermonate ein aufnahme⸗ bereites Völkchen vorfinden werden, wenn die heitere Muſe ruft. Wohlan dann, Vor⸗ hang auf, das Spiel ſoll beginnen Kleingärtner feierten Erntedank mit hei erer Note. Brechend voll war der Saal im Badiſchen Hof am Samstag Abend als die Kleingärtner vom Sommerdamm eine Erntedankfeier ſtar⸗ teten, die ſowohl den tieferen Sinn des be⸗ deutſamen Tages traf und dann mit einer netten Unterhaltung frohe Stunden nach der harten Arbeit des Jahres brachte. In ſeinen begrüßenden Worten konnte der Vorſtand des Vereins Joſef Peroutka auf die Bedeu⸗ tung des Erntedankes eingehen, der die Klein⸗ gärtner nach der guten Ernte erfülle, um dann die Bühne für einige Stunden froher Unterhaltung freizugeben. Ein feingeſproche⸗ ner Prolog ließ den Sinn dieſes Tages noch einmal plaſtiſch erſtehen und die nachfolgen⸗ den Reigen und die mit netten Koſtümen ſinnfällig unterſtrichene Pflanzenhochzeit ſorgte dann für eine entſprechende Einſtim⸗ mung. Frau Kellner hatte ſich hier redlich Mühe gegeben, die Seckenheimer Schreber⸗ jugend zu einer wirkungsvollen Darſtellung zu bringen, die viel Freude machte. Mit ei⸗ nem kleinen Spiel„Lorchen“ ſorgte dann die ebenfalls von Frau Kellner betreute Frauen⸗ gruppe für eine heitere Note, während die gut diſponierte Vergnügungsgruppe allerhand darſtelleriſche Kräfte Vereins mobili⸗ ſterte, die unter Ludwig Senn und Georg Schreck ein ſchönes Enſembleſpiel boten, das von den Zuſchauern mit dankbarem Beifall aufgenommen wurde. Gartenbaudirektor Buß⸗ jäger, der als Ehrengaſt der Feier beiwohnte, war ebenſo begeiſtert von dem Gebotenen, wie die ausgezeichnet unterhaltenen Klein⸗ gärtner, die dann noch bei froher Unterhal⸗ tung und einem gemütlichen Tänzchen noch recht lange zuſammenblieben. * „Abend des Jahres“ bei der Liedertafel 08 Einen richtiggehenden Abend des Jahres hatten zu gleicher Zeit im Kaiſerhof die Sän⸗ ger der Liedertafel aufgezogen, der Stunden froher Unterhaltung mit vereinseigenen Kräften beſcherte. Auguſt Hauck jun ſchwang hier das Szepter unter dem Motto„Wie die Alten ſungen.... Und das darf man ſagen— die Jungen zwitſcherten ausgezeich⸗ net und ausgiebig und zauberten in kür⸗ zeſter Zeit eine frohe Laune in den Saal, die wohl die Bezeichnung„Abend des Jahres“ verdient. Sei es mit dem Preisraten, das Auguſt Hauck in netter Weiſe mit durchweg ſchönen Preiſen über die Runden brachte, ſei es mit der ſtummen Darſtellung einer „erlebnisreichen Zugfahrt“, die Auguſt Hauck und Herbert Dambach in vollendeter Weiſe zum Beſten gaben oder dem gelungenen Preisſingen der ſtimmgewaltigen Sänger, immer war es ſtürmiſcher Beifall, der die einzelnen Darbietungen reichlich belohnte und Auguſt Hauck zeigte, daß er mit dieſer Ver⸗ anſtaltung ins Schwarze getroffen hatte. Clou des Abends aber bildete unbeſtreitbar die muſikaliſche Gerichtsverhandlung, die Hauck, Volz und Winkler in treffſicherer und tragi⸗ komiſcher Weiſe boten. Und wie es nach ſolch frohen Stunden iſt, das amüſierte Sän⸗ gervölkchen hielt noch lange in froher Runde zuſammen und ſo manch froher Sang ſtieg noch zum guten Schluß dieſes wohlgelungenen Abends. * Zündende Funken im Kaiſerhof— frohe Stimmung durch die Kath. Jugend. Am Sonntag Abend war es dann im dicht⸗ beſetzten Kaiſerhof die Katholiſche Jugend, die mit Liedvorträgen und heiteren Spielen die Elternſchaft in einem Elternabend zu be⸗ geiſtern wußte. Schlag auf Schlag ſprühten hier die zündenden Funken echter Jugend⸗ ſtimmung und fachten das Feuer einer frohen Begeiſterung bei den gut unte chaltenen Er⸗ wachſenen an, die ſich vom Spiel der Jugend gefangennehmen ließen. Kaplan Holzhauer hatte in ſeinen begrüßenden Worten auf den tieferen Sinn echter Jugenderziehungsarbeit in den Kathol. Jugendverbänden hingewieſen, die als treuee Hort echtch riſtlicher Jugendar⸗ beit die Eltern in ihrer Erziehungsaufgabe unterſtützen wollen. Die gebotenen Auffüh⸗ rungen zeugten auch in deutlicher Weiſe von dem frohen Ton der in der Jugend herrſcht und bewieſen in gleicher Weiſe die ernſthaften Aufgaben, die ſich die Jugend in jeder Be⸗ ziehung ſtellt. Mit einer guten Anſage war⸗ tete H. Weiß auf, der die einzelnen Darbie⸗ tungen in lockerer Weiſe zuſammenhielt und anſonſten mit eiiner Welle Humorgags die Stimmung zu foreieren verſtand. Mädels und Jungens warteten dann noch mit Sketchen und perſiflierenden Spielen auf, an denen man ſeine helle Freude haben konnte und die auch mit reichem Beifall belohnt wurden. Auch der unter Theo Schmitts Leitung ſauber fingende Knabenchor ſchloß ſich in den großen Erfolgsrahmen ein, der den Eltern deutlich zeigte, wie fehr man ernſte religiöſe Erzie⸗ hungsarbeit mit der Frohnatur der Jugend⸗ freude in einer ſauberen und einwandfreien Atmoſphäre vereinen kann. Unter dieſe Tat⸗ ſache mag wohl auch der größte Erfolg die⸗ ſes in allen Teilen wohlgelungenen Eltern⸗ abends geweſen ſein. Südweſtd. Rund ſſchau BHE will bei Kommunalwahlen kandidieren Stuttgart(sw). Der Gesamtdeutsche Block/ BHE will bei den badisch-württember- gischen Kommunalwahlen im kommenden Monat in allen Gemeinden und Kreisen als politische Partei kandidieren. Dies wurde auf zwel Tagungen der BHE-Kreisvorstände in den Regierungsbezirken Nordwürttemberg und Nordbaden beschlossen, die in Stuttgart und in Heidelberg stattfanden. Unter dem Vor- Sitz des Landesorganisationsleiters, Oberre- glerungsrat Siegfried Melinski, wurden die technischen Vorbereitungen für die Wahlen erörtert. Die Kreisvorstände sprachen dem Landesvorstand Baden- Württemberg ihr Ver- trauen und ihren Dank für die bisher ge- leistete Arbeit und seine Unterstützung an- läßglich der Bundestags- Wahlen aus. 7000 Junge Katholiken in Gtigheim Otigheim(sw). Der CSU-Bundestags- Abgeordnete Strauß forderte auf einem inter- nationalen Treffen der katholischen Jugend in Gtigheim bei Rastatt im Namen der Ju- Zend, daß das päpstliche Rundschreiben der deutschen Gesetzgebung zu Grunde gelegt werden sollte. Kirche und Staat, betonte er, dürfe nichts trennen. Zu Beginn der Rund- gebung waren Begrügungstelegramme des Bundeskanzle und des chemaligen badi Scl Staat ide Leo Wohleb verlesen Worden. An dem Treffen nahmen über 7000 junge Katholiken aus dem In- und Auslande teil. Gerichtsreferendare wollen mehr Gehalt Freiburg sw). Die südbadischen Ge- richtsreferendare protestierten auf ihrer Jah- resversammlung in Freiburg dagegen, daß sie Weiter erheblich schlechter entlohnt werden Sollen als ihre Kollegen in allen übrigen Bun- desländern. Gegenwärtig betrage der Durch- schnittssatz ihres Unterhaltszuschusses 150 DM monatlich. Die Referendare lehnten den Vorschlag des Finanz ministeriums ab, daß die ledigen Referendare in Zukunft 165 DPM und die verheirateten 205 DM erhalten sollen. Die Versammlung wies darauf hin, daß kein Berufsstand außer den Gerichtsreferendaren in Baden- Württemberg heute mehr binter dem Durchschnittseinkommen von 1939 zu- rückbleibe. i Tuniberg- Gemeinden haben nichts zu herbsten Breisach Gdsw). In der Gemeinde Mun- zingen am Tuniberg ist der Weinertrag in die- sem Jahr so gering ausgefallen, daß die Land- Wirte gezwungen sind, sich Weintrauben 2 kaufen, um einen Haustrunk herzustellen. Da inn fast allen Tuniberg-Gemeinden auch die Obsternte fast völlig ausgefallen ist, ist ein großer Teil der Bevölkerung nicht in der Lage, den Pachtzins und die rückständigen Steuern zu zahlen. Die Landwirte richteten an das Regierungspräsidium die dringende Bitte, ihnen in ihrer finanziellen Notlage 2u helfen. 5 Jubelfeier des Caritas- Verbandes Freiburg(sw). Mit einem großen öffent- lichen Festakt im Kaufhaus krönte der Cari- tas verband für die Erzdiözese Freiburg die Jubiläumsfeierlichkeiten aus Anlaß seines 50jährigen Bestehens. Prälat Dr. Alois Eckert, gedachte des Prälaten Lorenz Werthamann, der im deutschen Caritasverband eine zeit- gemäße Form der kirchlichen ILäebestätigkeit- geschaffen habe. Ministerialrat Dr. Paul Nahm, der als Ver- treter der Bundesregierung der Jubilaums- feier beiwohnte, nannte die Vermassung die schlimmste Verarmung unserer Zeit. Seinen Vater tödlich verletzt Vier Jahre Gefängnis für Otto Widmann Stuttgart(Isw). Das Stuttgarter Schwur gericht hat den 25 Jahre alten Otto Widmann aus Wendlingen wegen schwerer Körperver- letzung mit Todesfolge zu einer Gefängnis- Strafe von vier Jahren verurteilt. Widmann hatte am Ostersonntag seinen schwer betrun- kenen Vater von einem Besuch bei seiner Schwester heimbegleitet und sich dann be- müht, den 65 Jahre alten Mann ins Bett zu bringen. Dem widersetzte sich nach der Dar- stellung des Angeklagten der alte Mann je- doch energisch. Als der Vater dabei eine Bier- flasche gegen ihn erhob, wollte der Angeklagte mi diese aus der Hand schlagen, traf aber dabei den Vater ins Gesicht. Daraus entwik- kelte sich eine tätliche Ausein andersetzung. Schließlich, so schilderte der Angeklagte den Hergang weiter, habe er das Schlafzimmer Verlassen und im Wohnzimmer gewartet, Wo er plötzlich zwei oder drei Schläge gehört habe. Ims Schlafzimmer zurückgekehrt, habe er seinen Vater tot auf dem Boden liegen sehen. Zeugen des Vorganges sind nicht Vor- handen. Vier ärztliche Sachverständige stimmten darin überein, daß nur die schlechte Konsti- tution des alten Mannes, der u. à. an einer schweren Herzmuskelschwäche Ütt, diese schweren Folgen in Zusammenhang mit den Schlägen habe zeitigen können. Einer der Sachverständigen sagte sogar, daß der Tod auch ohne die Schläge eingetreten sein könnte. Das Gericht stellte in der Urteilsbegründung jedoch fest, daß zwar die Darstellung des An geklagten über die Vorgänge nicht zu wider- legen sei. Der Sohn habe aber seinen Vater micht in der Abwehr, sondern als Angreifer tödlich verletzt. Der Verteidiger des Angeklagten, Rechts- anwalt Dr. Hagemann, wird gegen das Urteil Revision einlegen. 8 Detmold Roman von aN. UllAlcig oN issNG 21. Fortsetzung „Bleiben Sie ein paar Minuten, Monika!“ bat er sie.„Eigentlich sind Sie ja meinem Ent- zichluß nur zu vorgekommen. Ich wollte namlich noch bei Ihnen anklopfen.“. Monika lachte leise,„Ich dachte es mir! Sehen Sie, Michael, ich kenne Sie schon so gut, dag ich Ihre Gedanken errate. Wollten Sie mich nicht heute abend fragen, ob ich Ihre Frau werden will?“ 5 „Monika“ „Aber Michael“, Monika nahm eine Zigarette aus dem Etui, das vor ihr auf dem Tisch lag, und zündete sie umständlich an, als wenn sie Michael bewußt auf die Folter spannen wollte„mußten Sie nicht nach diesem Abend annehmen, alle Hindernisse dieser Frage über- wunden zu haben? So dachten Sie doch! Er- kolg, bald einen berühmten Namen. Geld, Ruhm Anerkennung und Leistung! Was konnte ich Ihnen nun noch entgegensetzen? Nach all dem hatte ich ja jetzt keinen Ein- wand mehr, Sie nicht als Mann anzuerkennen Natürlich, Michael, mir imponiert schon dieser Erfolg. Natürlich erkenne ich Ihre Intelligenz and Ihr großes Wissen an! Aber haben Sie tatsächlich angenommen, daß Sie mich von einer Nacht zur anderen wie eine reife Frucht vom Baum pflücken könnten? Nein. Michael,. verzichten Sie auf die Frage, es würde mir leid tun, Ihnen fhre Siegesstimmung verderben zu Missen!“ 8 WMfchaels Gesicht war bei jedem Wort ernster geworden Monika schien es nicht zu beachten Ihre Augen waren geschlossen die roten Lip- 19 5 geöffnet wie eine eben aufgegangene üte 1 8 5 „Monika“, sagte 7 1 ieh warne Sie Es könnte doch einmal et de n 5 Herden, was allen Männern eigen ist Monika öffnete ein wenig die Augen. „Ach, Michael, jetzt meinen Sie das kleine Raubtier in jedem Mann!“ Sie legte den Kopf auf ein schwarzes Samtkissen, und ihr Haar flimmerte in tausend Lichtern.„Nein, Michael, davor habe ich keine Angst! Dafür sind Sie zum Glück zu gut erzogen, um dieser Ver- suchung zu folgen. Wenn Sie auch sonst man- che Angewohnheiten haben, die einen zur Ver- Zzweiflung treiben können!“ Michael setzte sich plötzlich zu ihr auf die Lehne des Sessels. Er fühlte die Wärme ihres jugendlichen Körpers. „Warum reizen Sie mich eigentlich immer? Es muß Ihnen eine unheimliche Befriedigung verschaffen! Manchmal hätte ich Lust, Ihnen den Mund ganz unproblematisch zu schließen!“ „Und wie, Michael?“ In den nächsten Minuten wehrte sich Mo- nika mit allen ihr zu Gebote stehenden Kräf- ten. Aber die Situation war für sie völlig hoff- nungslos. Sie lag gefangen in der Tiefe des Sessels, und Michael brauchte sich gar nicht anzustrengen, um ihren Kopf in seine Hände zu nehmen und ihre Lippen zu küssen. Er hielt sie mit einem Arm umschlungen, löste die Schleife des Seidenmantels und trug sie zu dem aufgeschlagenen Bett. „Einmal vergißt jede Frau, sich zu wehren!“ sagte er leise. Monika schlug die Augen auf. Sie lächelte glücklich und schlang die Arme um seinen Hals. INTERMEZZO Dem Herbst folgte der Winter Dann U der Frühling er vor i 55 Sanne zogen die schweren ge durch i de Die umgeworfenen Erdschol- len glänzten feucht und fettig. Der Himmel bing voll schwerer schwarz 115 ö Nur bisweilen huschte ein Strahl wärmender Sonne über die Landschaft, dann leuchte 5 Stück blaue le auf und lugte zwischen . Kenbergen hervor, Künder 5 8 1 1 2 des herannahenden Frühlings. Aber noch hüte- ten die Knospen ängstlich ihre zarten Blätter. Kahl streckte der Park von Nixengrund seine Aste empor. Die großen Fenster der Terrasse Waren dicht geschlossen. Seit dem letzten Herbst war es still ge- worden auf dem Gut. Das schwere Cabriolet Lon Kerr stand unbenutzt in der Garage, die Fremdenzimmer lagen leer. Kein freundlicher Gruß, kein jronisches Wort, kein helles Lachen klang mehr auf. Unverändert lagen jeden Morgen, jeden Mittag und jeden Abend nur zwei Gedecke auf dem Tisch des Speisezimmers. Jedes überflüs- sige Wort unterblieb. Seit Monaten schwieg der Radioapparat, ja sogar das Telefon, und Johann bewegte sich durch die Räume mit der Vorsicht eines Wärters unter Kranken. Kerr hatte sich im Wohnzimmer die Biblio- thek eingerichtet. Die Tür hatte schalldichte Polster erhalten. Hier saß er Stunden, ja Tage und Wochen hinter seinen Büchern. Den Win- ter über hatte er den Raum fast nur zu den Mahlzeiten verlassen. Auf der linken Seite der Schreibtischplatte lag ein Drehbuch. Auf dem Umschlag trug es ein weißes Schildchen. Manchmal glitten Kerrs Augen böse über die Schriftzeichen. Die Worte„Casanova inte por- tas“, Produktion Fürstenberg. Regie Kerr, Westateliers, Halle 3 und 4, starrten ihn höh- nend an. Dann dachte er immer an Michaels Worte:„Kein Publikum der Welt wird je den Film zu sehen bekommen. ganz einfach weil er nicht gedreht werden wird!“ Wie richtig hatte Michael die Ereignisse unbewußt voraus- Dunkel einer unbekannten Vergangenheit un- tergegangen. Dieses Mädchen, das ihm unbe- kannt und namenlos begegnet War, das hilflos und ängstlich in der Klinik gelegen hatte, das er aus dem nichtssagenden Dasein einer unbe- achteten Existenz zu Ruhm und Glück empor- führen wollte. dieses Mädchen war ja. Was war es nun eigentlich gewesen? Kerr hatte sich tausendmal danach gefragt, ohne eine Antwort zu finden. Nichts wußte er von ihr und das, was er annahm, von ihr zu wis- sen. war eine einzige große Lüge gewesen! Wie oft hatte er den Brief von ihr gelesen, ohne eine Lösung dieses Rätsels zu finden. Nur der Scheck hatte ihm verraten, daß Reichtum ihr nicht fremd sein konnte, Wenn er heute an ihre graziösen Bewegungen dachte, nannte er sich einen Narren, dieser Täuschung zum Opfer gefallen zu sein. Allein ihre Art. die Handschuhe an- und auszuziehen, die Sicher- heit ihres Wesens schon nach wenigen Tagen ihres Aufenthaltes in Nixengrund hätten ihn ihre Herkunft erkennen lassen müssen. Aber er War an all dem achtlos vorübergegangen. Das Motiv ihrer Flucht blieb für ihn in Dunkel gehüllt, Er wußte nicht einmal, ob ein Mann die Ursache war, Er ahnte nur, daß de Erinnerung an die Vergangenheit in ihr wart geworden war, und fand diese Vermutung zwischen den Zeilen ihres Briefes bestätigt. 2 85 das Wie. Was und Wo blieb 1 0 5 eute gestand Kerr sich ein, daß er Janin liebte, obgleich ihn 165 fast 85 lad 5 mannte. 3 55 Nachdem damals keine Ho Vom einheimiſchen Sport Fußball. 07 Seckeunheim— 50 Ladenburg 3:2 Die bisherigen Erfolge von 50 Ladenburg kommen nicht von ungefähr. Gute Flügel im Sturm und eine harte Hintermannſchaft werden manchem noch eine Nuß zu knacken geben. So kam es, daß die zahlreichen Zu⸗ ſchauer bis zum Schluß einen verbiſſenen Kampf ſahen. 50 Ladenburg, begünſtigt vom Wind konnte die erſten 30 Minuten für ſich buchen und kreuzte immer wieder vor dem Heiligtum Maiers auf. Nach einem ſchnellen Vorſtoß der Hieſigen konnte der Verteidiger nur noch zur Ecke abwehren. Die Verwand⸗ lung desſelben führte durch Kopfballtor von Senk zum 1:0. Nach ſchönem Angriff des Ladenburger Halbrechten war jedoch der Aus⸗ gleich hergeſtellt und ſo wurden die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe iſt es Seckenheim, das Angriff auf Angriff vortrug, bis es Seu⸗ bert und Hadameck gelingt, zwei ſchöne Tore zu markieren. Schon glaubte man, mit dem Endreſultat rechnen zu können, als ein Steil⸗ durchbruch der 50er zum Verhängnis wird. Der Ladenburger Spieler wird gefoult und der verhängte 11 Meter wird zum 32 ver⸗ wandelt. Die 2. Mannſchaften trennten ſich 424. Handball. V 98 Seckenheim— TSV Oftersheim 15:9 Der Sieg der Seckenheimer in dieſem für beide Parteien äußerſt wichtigen Treffen war verdient und nie gefährdet. Oftersheim erſchien ohne ſeinen Spielmacher Schuhmacher und mußte zudem noch Molz erſetzen, während der Gaſtgeber komplett ſpielte. Schon nach 6 Mi⸗ nuten lagen die Platzherren durch Tore von Treiber und Marzenell 2:0 in Führung. Zwar kam Kehder zum Anſchlußtreffer und die Oftersheimer Sturmreihe verſchiedenemale gefährlich zum Zug, doch zeigte ſich Secken⸗ heims Abwehr zu dieſer Zeit voll auf dem Poſten. Geſchickt nützten die ſchnellen Secken⸗ heimer Stürmer die offenſichtlichen Schwächen in der Gäſteabwehr aus und zogen bis zur Pauſe durch Tore von Müller und Marzenell auf 7:2 davon.. Die zweite Halbzeit leitete Gropp mit ei⸗ nem erfolgreichen Alleingang ein. Dann wurde das Spielgeſchehen ausgeglichener. Das Gäſteinnentrio mit Völker E., Kehder und Glück konnte die 98 er Hintermannſchaft mehrmals ausſchalten und den 5:14 Rück⸗ ſtand auf 9:14 verringern, aber die Platz⸗ herren brachen den Widerſtand der Gäſte mit dem 15. Tor Müllers endgültig. Für die Tore des Siegers zeichnen Müller (5), Marzenell(4), Treiber, Gropp(je 2), Schmidt und Gehr(je J) verantwortlich, für den Gaſt waren Kehder(4), Völker E.(3), Glück und Nicoley(je J) erfolgreich. Der Handball in Baden In der Gruppe Mitte der badischen Handball- verbandsliga blieb der führende Tswy Rintheim auen im sechsten Spiel ohne Punktverlust. Durmersheim hatte gegen die groß aufspielenden Karlsruher vor- stäckter nie eine Erfolgschance und verlor klar mit 10:20. Die Handballer des Ksc mußten gegen Beiertheim mit 10:12 Toren die erste Niederlage einstecken. Nach drei aufeinanderfolgenden Nieder- lagen kam Niederbühl im Heimspiel gegen Baden- Bachen mit 14:8 wieder zu einem Sieg. Erwartungs- gemäß behauptete sich auch der Vorjahresmeister St. Leon zu Hause gegen Bretten mit 19:10, wäh- rend Daxlanden nach seinem 16:10 Erfolg gegen Kronau größeren Abstand von seinem unterlegenen Gegner, der ohne Gewinnpunkt am Tabellenende Uegt, gewann. Sport und Spiel In der Gruppe Nord unterlag die SpVgg. Ketsch auf eigenem Platz dem Altme r TSV Rot un- erwartet klar mit 8:14 Toren. Da gleichzeitig der VIR Mannheim über Nußloch mit 1616 erfolgreich blieb, flel der Titelverteidiger sogar auf den vſerten Tabellenplatz zurück. Die Spitze behauptet weiter- hin Leutershausen, das seine Erfolgsserie in Wein- heim müt einem 19:15-Erfolg fortsetzte. Seckenheim distanzierte die erneut enttäuschenden Oftersheimer mit 15:9 Toren. Friedrichsfeld übernahm Tabellenspitze Schwetzingens erste Niederlage— Die Spiele der 1. nordbadischen Amateurliga Die 0:2-Nüederlage der Schwetzinger in Hocken- heim einerseits— die erste Niederlage der Schwet- Zinger im dieser Saison— und der gleichzeitige 3 1- Auswärtserfolg der Friedrichsfelder in Viern- heim andererseits führten in der nordbadischen Fußball- Amateurliga zu einem wechsel in der Ta- bellenführung, die nunmehr die Friedrichsfelder übernahmen. Titelverteidiger Daxlamden schob sich durch den ersten Auswärtssieg, der beim VIR Pforzheim mit 5:1 recht klar ausfiel, vom 12. auf den 9. Platz vor. Neckarau ließ durch einen 60 Erfolg über Brötzingen aufhorchen. Dagegen kam Feudenheim in Birkenfeld über ein 2:2 nicht him- aus. Einen bemerkenswerten 3:1I-Auswärtssieg er- tocht Leimen in Kirrlach, während es bei den Be- Segnungen Plankstadt gegen KSc Karlsruhe und Kirchheim gegen Ilvesheim jeweils 3:0-Siege der Sastgebenden Vereine gab. Ergebnisse: Neckarau— Brötzingen 6:0, Plank stadt— Karlsruher Sc 3:0, Hockenheim— sSchwet⸗ Zingen 2:0, Kirrlach— Leimen 1:3, VfR Pforzheim Segen Daxlanden 1:5, Viernheim— Friedrichsfeld 1:3, Kirchheim— Ilvesheim 3:0, Birkenfeld gegen Feudenheim 2:2. 7 Tabelle der 1. Amateurliga Nordbaden 1. Germ. Friedrichsfeld 7 17:9 11:3 2. DSC Heidelberg 5 13:5 921 3. Schwetzingen 6 18717 913 4. ASV Feudenheim 7 18511 975 5. Am. Viernheim 6 25:6 8·4 6. VIB Leimen 6 17:10 8˙4 7. VfL Neckarau 7 18:17 8 6 8. Karlsruher Sc 7 7:14 77 9. FV Daxlanden 7 13:7 6˙8 10. Germ. Brötzingen 8 14:26 6 10 11. TSG Plankstadt 6 13:14 57 12. SV Ilvesheim 6 7214 55 13. Sg Kirchheim 7 9 13 59 14. FC Kirrlach 8 11713 4:8 15. Fœ Birkenfeld 6 10216 4:8 16. Fœ Hockenheim 6 8:10 4·8 17. VfR Pforzheim 7 11:27 2742 VfB Stuttgart übernimmt die Tabellenspitze „Club unterlag in Mannheim 3:2— In Karlsruhe brach das Tor zusammen In der süddeutschen ersten Liga gab es am Sonntag eine Reihe dicker Uberraschungen. Von den drei bisher ungeschlagenen Mannschaften blieb als einziger der VfB Stuttgart übrig, der im Neckarstadion den süddeutschen Meister Ein- tracht Frankfurt mit 1:0 besiegte. Der 1. FC Nürnberg mußte beim VfR Mannheim mit 3:2 ins Gras beißen, so daß der VfB Stuttgart neuer Tabellenführer wurde. Die Offenbacher Kickers und die SpVgg. Fürth rückten durch ihren Sieg über Kassel bzw. den BCA näher an die Spitzengruppe heran, während Hessen Kassel neues Schlußlicht wurde. Der FSV Frankfurt und Bayern München konnten sich aus der gefährlichen Schlußzone durch Heim- siege über Vikt. Aschaffenburg bzw. SV Waldhof entfernen. Den höchsten Sieg des Tages landete Schweinfurt 05 über die Stuttgarter Kickers(620); das größte Pech des Tages hatte der Neuling Jahn Regensburg, der beim Karlsruher Sc mit 1:3 führte. Dann aber brach das Tor in der 70. Minute zusammen, und das Spiel mußte abge- brochen werden. VfB Stuttgart— Eintracht Frankfurt 1:0 Die 35 000 Zuschauer im Stuttgarter Neckar- stadion werden sich des Spitzenreiter-Fußball- kampfes VfB Stuttgart— Eintracht Frankfurt noch in späteren Zeiten erinnern, Hier prallten zwei wirklich in Hochform spielende Mannschaf- ten zusammen, von denen die eine, der VfB, das Glück hatte, in den Nationalspielern Böge- lein und Retter zwei Asse zur Stunde in Uber- korm zu haben. An diesen Felsen scheiterte die Wirbelkunst der Frankfurter Stürmer, jene star- ken Einfälle der Pfaff, Kreß und Weilbächer. In der Deckung waren sich beide gleichwertig. Beide Mannschaften hatten Kondition bester Klasse. Das einzige Tor war bereits in der 5. Minute fällig. Schlienz spielte vier Frankfurter aus, gab an Baitinger durch, der im Zweikampf trium- Phierend zwischen Wloka und Bechtold die Lücke zum 1:0 fand. — 2— e e D e g g gig de VfR Mannheim— 1. FC Nürnberg 3:2 Die 15 000 Zuschauer sahen ein bis zur letzten Minute spannendes Spiel, denn besonders gegen den Schluß zu versuchten die Club- Spieler, we- nigstens noch einen Punkt zu retten. Der VfR verteidigte aber eisern seinen knappen Vor- Sprung und kam damit zu einem verdienten Sieg. Der Halblinke Meyer brachte in der 10. und 21. Minute den VfR mit 2:0 in Front, ehe Schweins berger für den Club in der 42. Minute verkür- zen konnte. Durch einen 25m- Freistoß von Meyer wurde aber Sekunden vor Halbzeit der alte Abstand wieder hergestellt. Morlock war es vorbehalten, in der 73. Minute den zweiten Nürnberger Treffer zu markieren, Hanau konnte Reutlingen nicht gefährden Böckingen gibt Schlußlaterne der 2. Liga ab — KF rutschte auf den 7. Platz In der 2. Liga Süd konnte der SSV Reutlin- gen mit einem sicheren 5:0-Heimsieg über den Neuling Hanau 93 seine Tabellenführung erneut ungefährdet behaupten. Hanau, das am Vor- sonntag gegen Schwaben Augsburg einen Uber- raschungssieg errang, konnte die Männer von der Achalm niemals gefährden. Auch sonst gab es diesmal viele Heimsiege. Reutlingens Ver- folger Bayern Hof schlug den 1. Fc Pforzheim mit 2:0, und Schwaben Augsburg blieb gegen den SV Darmstadt mit 3:1 erfolgreich. Die Augs- burger Schwaben schoben sich dadurch wieder auf den dritten Tabellenplatz vor, von dem der EFV infolge seiner 3:1-Niederlage gegen den TSV Straubing bis auf den 7. Platz abrutschte. FC Singen 04 und 1860 München blieben weiter in der alten Reihenfolge in der Verfolgergruppe. Singen gewann sein Auswärtsspiel gegen die TSG Ulm hoch mit 0:5 und 1860 in Durlach gegen den dortigen ASV verdient mit 2:5. Der SV Wiesbaden beugte sich bei Wacker München mit 3:0 und rutschte etwas ins Mittelfeld ab, wäh- rend der Freiburger Fœ durch ein knappes 1:2 gegen den 1. FC Bamberg seine Position ver- besserte. Am Tabellenende gab es geringe Ver- änderungen. Union Böckingen gab die Schlug- laterne nach seinem dem Spielverlauf nach un- verdienten 1:0-Sieg gegen den ASV Cham an den 1. FC Bamberg ab. Auch Wacker München setzte sich durch seinen Erfolg über Wiesbaden vom Tabellenende ab. 2 Immer noch Pirmasens vor 1. FCK So spielte die 1. Liga Südwest Im Südwesten sorgte der FC Phönix Ludwigs hafen für die Sensation des Tages durch den 4:2-Sieg beim 1. FC Saarbrücken. Das Ergebnis ist deswegen so pikant, da die Saarbrücker als Saarland-Elf am kommenden Sonntag in Stutt- gart gegen Deutschland-A antreten. Saarbrücken glaubte sich seiner Sache sicher, als Otto und Martin das 2:0 herausholten. Aber der von Ab- stiegssorgen geplagte FC Phönix lief zu einer unerwarteten Form auf. Amann und Meier stellten das 2:2 her und nach dem Wechsel fie- len innerhalb zwei Minuten(60. und 62. Min.) durch Mittelstürmer Ott zwei weitere Tore, die Ludwigshafens verdienten Sieg bedeuteten. Die Ludwigshafener haben damit den Meisterschafts- Aussichten der Saarbrückener einen schönen Dämpfer versetzt. So sind FK Pirmasens und 1. FC Kaiserslautern vorerst einen hartnäckigen Verfolger los. Pirmasens behauptete sich zu- hause in einem schweren Kampf gegen den VfR Kaiserslautern mit 2:1, während der 1. Fèœ Kai- serslautern gegen Eintracht Trier 4:1 trium- phierte. Der Stand in der Spitze ist unverändert geblieben, doch flelen die Saarbrücker etwas ab. Tabelle der 1. Liga Süd 1. VfB Stuttgart 8 1778 14:2 2. 1. Fœ Nürnberg 8 22726 1373 3. Eintracht Frankfurt 8 27 7 1323 4. Kickers Offenbach 8 15 10 1175 5. SpVgg. Fürth 8 15:11 1076 6. Karlsruher Sc 7 16:14 8 6 7. Schweinfurt 05 8 17:12 8·8 3. VfR Mannheim 8 17:19 729 9. Bayern München 8 11:16 729 10. Be Augsburg 8 10:16 610 11. Stuttgarter Kickers 8 12:24 610 12. SV Waldhof 8 13:19 5211 13. Aschaffenburg 8 11:18 5711 14. FSV Frankfurt 8 1721 5711 15. Jahn Regensburg 05 615 4710 16. Hessen Kassel: 8 13723 412 Tabelle der 2. Liga Süd SSV Reutlingen 9 29:12 1573 Bayern Hof 9 12211 1276 Schwaben Augsburg 8 18:9 115 Fe Singen 04 8 28:10 10˙6 1860 München 8 23712 106 TSV Straubing 8 13:10 1076 Karlsruher F 8 20:13 977 Freiburger Fd 8 16:15 9:7 SV Wiesbaden 8 15:15 828 Hanau 93 8 10:17 88 SV Darmstadt 98 8 13247 779 1. FC Pforzheim 8 12:16 610 ASV Cham 8 9713 6:10 Wacker München 8 12:29 610 ASV Durlach 8 15:23 5211 Union Böckingen 8 6˙17 5711 TSG Ulm 486 8 7219 5211 Fütterer lief wieder 10,4 und 21,41 Leichtathletiksportfest in Karlsruhe Vor 10 000 Zuschauern gab es beim Lei athletiksportfest im Karlsruher Hochschulstadi recht ansprechende Leistungen. So erzielte der deutsche Poppelmeister über die Sprinterstrek. ken, Heinz Fütterer(KSc), über 100 m die be. Achtliche Zeit von 10, Sek., während er über die 200 m 21,4 Sek. benötigte, Eine gleichfalls gute Zeit lief Friedel Stracke mit 1:55,83 Min. über 800 m. Uber 400 m war der Sieg Heinz Ulzhel. mer, Frankfurt, in 48,8 Sek. nicht zu nehmen Einen überlegenen Erfolg errang über 1500 m der Deutsche Meister Werner Lueg mit 3:54 Min. Der einzige Ausländer, der Osterreicher Walter Konrad aus Reuthe, der über 5000 m am Start war, siegte überraschend in 14:56,4 Min. vor Altmeister Eberlein, München, und dem Stuttgarter Thumm. Bei den technischen Diszi- Plinen ragten der Stabhochsprung und das Ham- merwerfen heraus, wobei der Deutsche Meister Julius Schneider, Pforzheim, mit 4 m nicht an seine zuletzt gezeigten Leistungen herankam. Im Hammerwerfen war dem Ludwigshafener Karl Hagenburger mit 51,04 der Sieg nicht zu neh- men. Beachtenswert waren auch die Leistungen im Diskuswurf der Frauen, wobei Frau Sonn- eck, Hannover, die Scheibe 43,61 m Weit schleu- derte. Frl. Maier, Pfronten, belegte mit 40,51 m den zweiten Platz. ——„—— Tabelle der 1. Liga Südwest FK Pirmasens 8 17:9 1571 1. Fœ Kadserslautern 8 33:9 14:2 1. Fœ Saarbrücken 8 25:14 1175 Bor. Neunkirchen 8 19:7 10:6 VfR Kaiserslautern 8 1610 1076 Tus Neuendorf 8 2125 9: Mainz 05 8 18:8 Wormatia Worms 8 13:11 Tura Ludwigshafen 8 18215 Saar 05 Saarbrücken 8 10:1 Phönix Ludwigshafen 8 15219 VfR Frankenthal 8 9 15 Eintracht Trier 8 8:19 VfR Hirn 8 9:27 ASV Landau 8 5730 FV Speyer 8 629 Toto- Ergebnisse vom West-Süd- Block 1. VIB Stuttgart— Eintracht Frankfurt 2. Alemannia Aachen— Rotweiß Essen 3. 1. FC Saarbrücken— Phön. Ludwigshafen 4. VfR Mammheim— 1. Fe Nürnberg 5. Bayer Leverkusen— Schalke 04 6. Bayern München— SV Waldhof 7. Eintracht Braunschwelg— Hamburger Sv 8. SW Essen— Fortuna Düsseldorf 9. PSV Frankfurt— Vikt. Aschaffenburg 10. Horst Emscher— Borussia Dortmund 11. VfL Bochum— Preußen Münster 12. Schweinfurt 05— Stuttgarter Kickers 13. 1. Fœ Kaiserslautern— Eintracht Frier 14. Preußen Dellbrück— Rheydter Sv e d e e be d D e SSS S ASA SS Um die Fußball-Weltmeisterschaft 1 Für die Fußball- Weltmeisterschaft 1954 wurden am Wochenende zwei Ausscheidungsspiele aus- getragen. Beim Start der britischen Gruppe siegte in Belfast Schottlands Elf über Nordirland erwartungsgemäß mit 3:1(0:0). Dänemarks Na- tionalelf besiegte Finnland mit 6:1(4:1). In Prag siegte Ungarn in einem Länderspiel gegen die Tschechoslowakei 5:1. Im Dalymount-Park in Dublin traf Frankreich, das kürzlich Luxemburg 6:1 geschlagen hatte, auf Eire. Die Franzosen siegten 5:3(2:0). Haas hatte in Barcelona Pech Noch keine Entscheidung in der 125 cem Marken- Weltnieeisterschaft Der Große Motorrad-Preis von Spanien, bei dem es fast ununterbrochen regnete, wurde für NSU verhängnisvoll. Zwar stand nur noch die Weltmeisterschaft in der Markenwertung der 125 ,,qů-Klasse auf dem Spiel, doch es sollte sich noch nicht entscheiden, ob sich NSU oder MV Agusta mit diesem schmücken kann. Werner Hàas überholte in der dritten Runde seine Vor-. dermänner Sandford und Ubbiali, und als er inn Begriff war, auch den führenden Copeta zu überholen, kam er in einer Kurve ins Rutschen und stürzte. Mit der Schulter prallte Haas schwer 1 auf einen Strohballen. Er verlor rund 45 Sekun- 9 den und setzte als Neunter das Rennen fort. Der? Fußschalthebel war verbogen. Dies wurde Haas zum Verhängnis, denn plötzlich brach der Hebel ab, und so wurde Haas in der 12. Runde zur. Aufgabe gezwungen. Das zweite NSU-As, der Stuttgarter Otto Daiker, mußte durch einen Bruch des Auspuffes ausscheiden. Der Gster- reicher Hollaus rettete hinter den beiden MV. Agusta-Fahrern Copeta und Sandford für NSU den dritten Platz, während Brand-NSU auf dem vierten Rang folgte. 5 NSU und MVys-agusta weisen somit in der Markenwertung je 30 Punkte auf. Die Mathema- tiker müssen das Machtwort sprechen, Sie haben alle in der 125 c§,,ꝭ)ꝑꝗ/·:-Klasse erzielten Zeiten sämtlicher Rennen zusammenzuzählen und die Ausgewerteten Zeiten der FIM zu übermitteln. ee NSU oder MV-Agusta die kürzeste eit? — Kreislauf- Störungen heilbur! Alpenkräuter-Heilmittel Zirkulano Schweiz hilft mit voller Naturkraft aus der Zirkulano Kleine K UR DM 5.75 Große K UR D M 10.90 in Apotheken erhältlich. D ewagastl c Achtung, Bauern! Verkaufspreise für Einkellerungskartoffel! Ausgelesene gelbe Speisekartoffel frei Haus 6.— D Speisekartoffel direkt vom Acker, nicht sortiert 5. DM Futterkartoffel kleine, angestochene u. angehackte 4. D. Bauernverband Württemberg-Baden Ortsverein Seckenheim Frei von Husten und Bronchitis Gehen Sie aufs Ganze. Nehmen Sie gleich die auch in schweren Fällen vos Husten, Bronchitis, Bronchialasthma, Verschleimung und Luftröhrenkatarth wirksame Heilpflanzen- Komposition nach dem Verfahren von Dr. med. Boethet-. Die Or. 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